Tausendmal gesungen …
Der Jäger in dem grünen Wald,
der sucht des Tierleins Aufenthalt.
Und er ging wohl in dem Wald bald hin, bald her,
und er ging wohl in dem Wald bald hin, bald her,
ob auch nichts, ob auch nichts anzutreffen wär
Ein Lied aus meiner Kindheit, oft gesungen[1], fern von Deutschland.
Heute, fünf Jahrzehnte später, kommt es mir immer wieder in den Sinn, wenn ich in die Natur gehe - und das ist nahezu täglich viele Stunden lang, das beobachtend, was sich mir gerade bietet, früh am Morgen, in der Gluthitze des Mittags, in der Abendsonne, wenn die Tiere am Fluss, am Bach, im Feld und Wald Tiere Tag ausruhen, froh darüber, überlebt zu haben.
Der Existenzkrampf aller Wesen, von Humboldt oder von Darwin hundertfach erörtert und faszinierend beschrieben, tobt über all – und stets ist die Natur in Veränderung begriffen, hier und dort, in vielen Formen.
Alles hängt miteinander zusammen, alles ist vernetzt – und wenn der törichte, doch selbstgefällige Mensch in die Natur eingreift, rücksichtlos und von Giere getrieben, das, gewaltsam verändert, was religiöse Leute[2] Schöpfung nennen, dann es gibt es Probleme, große Probleme, existenzielle Probleme für Tiere, Pflanzen und die Menschen dahinter.
Sie sterben aus – alle, der tumbe Tor, mit ihnen, weil er – obwohl von Natur aus verstandes- und vernunftbegabt – nichts dazu gelernt hat, auch nach der Aufklärung nicht und nach dem Wirken epochaler Geistern wie Humboldt wie Darwin.
Zwar erlebe zwar ich auf meine Naturgängen noch pulsierendes Leben hier und dort, aber ich stelle auch manche Endzeit-Symptome fest, konkretes Absterben, Niedergang und Tod.
Die Nahrungskette ist längst unterbrochen– es stimmt nicht mehr in der Natur: mit den Insekten sterben die Vögel – die gesamte Naturwelt wird ärmer!
Wir, die wir mit den Hunden spazieren gehen und die Welt einkoten, degenerieren geistig wie seelisch, sind aber zu feige, um uns den Dekadenzphänomen der Jetztzeit zu stellen, über unseren Niedergang in Naturferne nachzudenken, kritisch zu diskutieren.
Mögen sie dahinfahren, meinte Nietzsche, als er über die Schwindsüchtigen redete; an anderer Stelle in „Zarathustra“, dort auch darauf hinweisend, es sei nicht ist es sein Los, Fliegenwedel zu sein!
Dürfen wir weiterhin wegschauen, wenn unser Blauer Planet, in dessen Sein wir massiv und vernichtend eingegriffen haben, allmählich untergeht, im Klimawandel versinkt?
Nein, wir müssen dagegenhalten!
[1] In meinem frühen Umfeld, im deutschen Dorf des Banats, wurde viel gesungen und musiziert, wenn auch nicht im Elternhaus. Dazu mehr in „Allein in der Revolte, 2013, wo ich „Gesangskultur“ kurz anreiße, darüber berichtend, welche Lieder wir sangen und weshalb.
[2] Humboldt kam ohne Gott aus, war kein religiöser Mensch, aber ein guter – und Darwin, der nach dem Willen des strengen Vaters Pfarrer werden sollte, hat sogar die Bibelgeschichten vielfach widerlegt.
Vgl. auch:
Natur-Bilder oder Bilder der "Schöpfung":
Naturbeobachtung und
Naturfotografie - Naturfreund
Carl Gibson seit mehr als 10 Jahren an der Tauber unterwegs - eine Bilder-Sammlung
Carl Gibsons Naturfotografie:
Das seltene Natur-, Pflanzen-, und Tierfoto mit der Original-Story dazu
als erlebte Phänomenbeschreibung oder in literarischer Form -
Carl Gibson macht es möglich, professionell, als Buchautor und Naturfotograf
Als guter Idealist, der, obwohl in der kapitalistischen Welt lebend, nicht alles zu Geld ummünzen, nicht jeden Text, nicht jedes Buch „verkaufen“ will, auch nicht um jeden Preis, wie andere, die sich - ohne Rücksicht auf Verluste immaterieller Art - auch geistig prostituieren, investierte ich bisher in „höhere Zwecke“, etwa in die Wahrheitsfindung, gab Geld aus, um Bücher zu verfassen, die nicht der Unterhaltung dienen, die aber geschrieben und publiziert werden müssen - auch in eigener Regie - wenn die an sich reiche Kultur dieses Landes nicht gänzlich auf den Hund kommen soll.
Auch die zahlreichen Fotos stellte ich bis zu diesem Tag der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung, ohne mit meinen Arbeiten auch nur einen Cent zu verdienen.
Will ich nicht den Hungertod riskieren, als Autor wie als Fotograf, muss ich diesen Zustand - der Härte gegen mich selbst und der Großzügigkeit gegenüber meinen Nächsten, meinen Mitmenschen, den ich auf Kosten meiner Gesundheit gerade im letzten Lebensjahrzehnt auf einen einsamen Gipfel trieb und dabei schwer krank wurde - in naher Zukunft ändern.
Neben dem Teilhaben anderer an meinen Fotos und Texten, die es weiterhin in der bewährten Form geben wird, werde ich – wie in den Jahrzehnten meiner Selbständigkeit - aber auch kommerzielle Angebote machen, wenn originelle Fotos aus meiner Kamera nachgefragt werden, von Zeitschriften, von Verlagen, von sonstigen Interessenten, die das „besondere Foto“ wollen, nicht etwas von der Stange, nicht etwas aus einer abstrakten, anonymen Agentur, sondern etwas Typisches, für die Region, für Deutschland - und dazu auch noch, falls erwünscht, den Hintergrund-Bericht zur Entstehung, die Story, die Einzelgeschichte, in wissenschaftlicher oder literarischer Form.
Hier einige - zufällig ausgewählte - Aufnahmen:
Toter Fisch
Tagpfauenauge
Zauneidechse
Sich spiegelnder Höckerschwan
Silberdistel
Frosch
Graureiher auf dem Apfelbaum
Meerrettich auf der Wiese
Schwan im Flug
Graureiheram Ufer der Tauber
Blutweiderich
Strukturen
Admiral
Junges Teichhuhn
Plastik im Feld nach dem Hochwasser an der Tauber
Nonnengänse bzw. Kanada-Gänse
Hochwasser an der Tauber
Lachmöwen
Kormoran
Kormoran im Flug
Teichhuhn geschäftig
Johanniskraut
Stieglitz - Distelfink
Nilgans
Mutter mit Nachwuchs im Strom
Mäusebussard
Ringelnatter im Bach
Gelege des Teichhuhns
Bisamratte
Flugenten
Buchfink
Käfer greift an
Meise
Grünspecht
Rehgeweih
Kleiner Falke
Licht
Wasseramsel
Leben im Winter
Stinkmorchel - Phallus-Pilz
Buntspecht
Weißstorch
Schlingnatter bei der Paarung
Gänse im deutschen Norden
Schwalben
Möwen und Seeschwalben
Rabenkolonie
Lämmer des Deichschafs
Schwalbe
Leuchtturm
Deichschaf
Seerosen
Schwäne im Flug
Regenbogen
Höcherschwan
Hirschkäfer
Gelege des Blässhuhns an der Tauber
Reh vor meinem Fenster
Eiablage der Weinbergschnecke
Blässhuhn
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im September 2021
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
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