Der eitle Kuckuck
Auf der Suche nach einem fremden Nest, um seine Eier dort abzulegen, sah ein Kuckuck im Flug weit unten, im Gras, etwas aufblinken im Sonnenlicht – Federn, bunt schimmernde Federn eines Eichelhähers.
Der „Wächter des Waldes“ war wohl geschlagen worden von einem noch mächtigeren Jäger, der dann, nach gründlich getaner Arbeit, nichts weiter zurückgelassen hatte als ein paar schillernde Federn, Schein vom Sein, von dem, was einmal prallstes, pulsierendes Leben war.
Der Kuckuck war fasziniert. Besonders das Blau, ein Blau wie Lapislazuli, hatte es dem Betrachter angetan, der auch sonst recht eitel war und selbstverliebt.
„Das kommt gerade recht“, überlegte er, „mit dieser Pracht werde ich mich jetzt schmücken“, sagte er zu sich selbst, die bunten Federnd gleich ins eigene Kleid einwebend. Ein schlechtes Gewissen hatte er dabei nicht.
„Wenn mich Mutter Natur nun einmal zum Täuscher auserkoren hat, dann will ich auch dabei bleiben und mein Täuschungswerk vollenden, mich selbst krönend wie ein König großer der Vogelwelt, als der, der am schönsten ruft und am herrlichsten aussieht im weiten Kreis der Vögel!“
Dass der kleine Eisvogel trotzdem noch viele schöner sein könnte, dass der Pfau auch noch da war und manch anderer Paradiesvögel auf der Welt, daran dachte der Selbstverliebte nicht.
„Das Neue steht mir gut“, das wertet mich auf, rein ästhetisch! Auch wird der Diebstahl schon nicht weiter auffallen“,
freute sich der nicht mehr ganz graue Kuckuck schließlich selbstzufrieden in seiner Selbstverblendung, nachdem er sich mit den fremden Federn geschmückt hatte.
„Die werden staunen ob meines neuen Kleids, Kleider machen Leute … und schrille Vögel!?
Es dauerte seine Zeit, bis die anderen Vögel den scheuen Artgenossen erblickten, hoch oben in der Spitze eines Baumes am Flussufer sitzend, im wunderschönen Monat Mai sein „Kuckuck“ in die Welt rufend als ein „Ich bin noch da!“
Der Zaunkönig dem das schlichte Grau genügte, staunte wie die Nachtigall, die auch grau war und schlicht.
„Schaut her, Freunde“, zwitscherten bald darauf die Meisen andere Vögel am Waldrand, denen die falschen Federn des Kuckucks längst ausgefallen waren, „der Täuscher hat sich das Kleid des Wächters des Waldes zugelegt und glaubt nun, er werde mit dieser Tarnung durchkommen, hier, im Wald, am Fluss … und bei den Menschen!“
„Bei den Menschen wohl, denn die sind töricht, setzen sie sich doch selbst Federhüte auf, um als mehr zu gelten, was sie in Wirklichkeit sind!
Vom Schönen Schein geblendet, stehen sie auf falsche Kleider, auf Clowns und Gaukler, die Stroh zu Gold spinnen!
Doch uns Vögeln macht der Dieb nichts vor! Er bleibt am Ende, was er ist, ein Hochstapler, ein Betrüger, der andere bestiehlt, um selbst zu glänzen.“
So sprach schließlich die alte Eule, sybillinisch weise und fast schon über der Zeit stehend, nachdem sie lange zu gehört hatte, was die anderen meinten.
Viel hatte sie schon gesehen in ihrem langen Leben, also musste sie es wissen! Doch dass aus einem Kuckuck über Nacht ein heimischer Paradiesvogel wird, das sah die alte Eule noch nie! So etwas gab es nur unter Menschen.
Entwurf:
Die
diebische Elster aus dem Banat - und was der Rabenvogel im Werk von
Carl Gibson vorfand - (Textparallelen und Beweisführung aus dem -
unmittelbar nach der Edition bereits vergriffenen - Buch des beklauten
Autors "Plagiat als Methode", 2014.)
Lange nach Rossini hat jener Landstrich, der meine Heimat ist, diesen schrillen Vogel hervorgebracht – eine höchst seltene Spezies, die nur dort endemisch war, für kurze Zeit an einem bestimmten Ort; ein seltsamer Vogel in der tristen Zeit der Diktatur und der Drachentöter, der aber dann ausflog, um anzuecken, wohin er auch kam, nicht nur durch sein scheußliches Gekrächze mit merkwürdigem Akzent, sondern auch, weil dieser Vogel mit fremden Federn unterwegs war, ja, überall dort auffiel, wo die Natur - neben schrill-farbigen Paradiesvögeln, bunten, krächzenden Pfauen und schwarz-weiß gefiederten Elstern auf Diebestour – manch wohlgeratene Vögel geschaffen hatte, Singvögel, lieblich-harmonische Geschöpfe im bunten Federnkleid, oft aber den Augen der abgelenkten Menschen verborgen, doch gut hörbar - wie die Nachtigall in stockfinstrer Nacht und die Lerche im Morgenrauen oder, später am Tag, im Licht auf Feld, vergnügt zwitschernde Schwalben, Stieglitze und frech-gefräßige Spatzen.
„Das könnte ein wiedererstandener Archaeopteryx sein“, rätselte die staunende Welt, „oder ein neuer Vogel Phönix, mehr mythisch als groß, emporgekrochen aus der Asche?
Von der Natur geistig bescheiden ausgestattet und zum Denken nicht gerade prädestiniert, nahm diese Krähe, wenn sie auf ihren Beutezügen durch die Gegend flatterte, alles mit, was sie am Wegrand vorfand oder was aus dem Garten fremder Leute zu stehlen war.
Ganz egal, ob Wert oder Unwert; Krümel, schmutzige Wäsche, Klatsch und Tratsch, Motive und Ideen – hauptsächlich das, was aufblitzte, was glitzerte, was einen Effekt erzielte, was die Aufmerksamkeit anderer auf den schwarz-weiß gestrickten Vogel lenkte; alles, was zweckdienlich und nützlich schien, um die Schau zu beflügeln, wurde aufgeklaubt, weggetragen und - über „Kunst“ - zu echtem Gold gemacht!
Mit mehr Abscheu als Hingabe erforschte ich die Wesenheit dieses unbekannten Krähenvogels, um bald festzustellen, dass dieser – nicht ganz zufällig dem roten Paradies – Entfleuchte durchaus und mutwillig log, täuschte und betrog, rücksichtslos, wann, wo und wie es ihm gerade in den Sinn kam, nur um aufzufallen, nur um anderen Vögeln die Schau zu stehlen, teils mit wirren Geschichten, die verrückter nicht sein konnten.
Fast wie einst der berühmte Baron von Münchhausen, für misslungene Fabeln, für Lügengeschichten der absurden Art, für immer neues Theater mit und ohne Bühne, ohne Sinn, dafür aber laut und schrill.
Da diesem Rabenvogel, der, bei Gott weder weise war noch klug, in der Regel nichts einfiel, war alles recht, was aufgeklaubt werden konnte – und: von wem auch immer!
Eine einmalige Laune der Natur? Die Art wird wohl irgendwann aussterben, denn Mutationen haben keine Zukunft!
Variante, publiziert hier am 24.12. 2020:
Die diebische Elster aus dem Banat
Lange nach Rossini hat jener Landstrich, der meine Heimat ist, diesen schrillen Vogel hervorgebracht – eine höchst seltene Spezies, die nur dort endemisch war, für kurze Zeit an einem bestimmten Ort; ein seltsamer Vogel in der tristen Zeit der Diktatur und der Drachentöter, der aber dann ausflog, um anzuecken, wohin er auch kam, nicht nur durch sein scheußliches Gekrächze mit merkwürdigem Akzent, sondern auch, weil dieser Vogel mit fremden Federn unterwegs war, ja, überall dort auffiel, wo die Natur - neben schrill- farbigen Paradiesvögel, bunten, krächzenden Pfauen und schwarz-weiß gefiederten Elstern auf Diebestour – mach wohlgeratene, Singvögel geschaffen hatte, lieblich-harmonische Geschöpfe, den Augen des Menschen verborgen, aber gut hörbar wie die Nachtigall im Dunkel und die Lerch im Morgenrauen auf Feld, vergnügt zwitschernde Schwalben, Stieglitze und Spatzen.
„Das könnte ein wieder erstandener Archaeopteryx sein“, rätselte die Welt, „ein Vogel Phönix, neu entstanden aus der Asche?
Mit mehr Abscheu als Hingabe erforschte ich die Wesenheit dieses unbekannten Krähenvogels, um bald festzustellen, dass dieser – nicht ganz zufällig dem roten Paradies – Entflogene durchaus und mutwillig log, täuschte und betrog, rücksichtslos, wann, wo und wie es ihm gerade in den Sinn kam, nur um aufzufallen, nur um anderen Vögeln die Schau zu stehlen, teils mit wirren Geschichten, die verrückter nicht sein konnten.
Was weniger auffiel: diese sonderbare Krähe nahm, wenn sie kam, alles mit, was glitzerte und nach einem Wert aussah, um manches für ihre Zwecke zu gebrauchen, für immer neue Lügengeschichten der absurden Art, für neues Theater mit und ohne Bühne. Da sie aber nur sehr wenig, fast nichts im Kopf hatte, konnte sie alles gebrauchen.
Eine einmalige Laune der Natur? Die Art wird wohl irgendwann aussterben, denn Mutationen haben keine Zukunft!
Mehr zu Carl Gibson, Autor, Philosoph, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/person/gnd/111591457
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
A. Das literarische Plagiat und die gezielte Täuschung der Öffentlichkeit durch Autorin und Verlage.
1. Weshalb schweigt des Plagiats bezichtigte Herta Müller beharrlich?
2. Wer lügt, der stiehlt auch,
3. Die Hitler-Tagebücher des Herrn Kujau und die „Atemschaukel“ der Frau Müller“ – Gibt es einen Unterschied?
Auszug aus:
Carl Gibsons Fundamentalwerk:
Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!
Die „Unbeugsame“ als „Politikum“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?
Neuerscheinung,
seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:
WordCat:
Deutsche Digitale Bibliothek:
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/entity/111591457
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