In Deutschland, im Land der Gebrüder Grimm und des Barons von Münchhausen, schätzt man Ammenmärchen und üble Münchhausiaden immer noch mehr als Wahrheit aus der nackten Wirklichkeit –
also ehrt man neue Märchenerzähler in ferner Berufung auf die Sammler von gestern, Hochstapler und Jongleure der dreisten Art wie Herta Müller, die sich im Märchen selbst erfinden als Drachentöter und neue heilige Helden, lässt aber die „Freude der Wahrheit“ mit Diplom oder ohne, draußen, vor der Tür stehen –
wie Bettler, bereit, sie ganz zu vernichten, wenn sie Kreise stören.
Ja, dieses Land ist Deutschland!
Mein Vaterland!
Mein Mutterland!
Autor Carl Gibson, Gast beim DLF, Köln, August 2014, in einer Sendung über "Einsamkeit" |
Herta Müller, die Ideenarme, bedient sich frech und auf bewährte Weise in der Überfülle des – in Deutschland verfemten – Philosophen Carl Gibson, bei dem sie immer schon geklaut hat, auch jetzt mit dem „J´ accuse“, damit die Sache der Juden in Deutschland in eigener Causa Image-Pflege zynisch instrumentalisierend?
Im Umfeld des „Adam-Müller-Guttenbrunn-Kreises“ in meiner Geburtsstadt Temeschburg, Timisoara, im Westen Rumäniens, im Banat, ein – von mir mehrfach und unterschiedlich in der Form, auch als Fabel, beschriebener - „Literatur“-Kreis deutscher „Literaten“, geleitet von dem dialektal schreibenden Zeitungsmann und Kommunist Nikolaus Berwanger, der sich 1984 in die BRD absetzte und hier schon um 1987 die „Verfolgung“ Herta Müllers als Autorin in Rumänien öffentlich bestritt, galt die etwas farblose Herta Müller, der ich dort nie begegnete, als „dumm“.
Gerade die Linken aus der – inzwischen von der Securitate zerschlagenen, aufgelösten, so genannten „Aktionsgruppe“ – ohne Aktion“, so meine Charakterisierung, wollten die junge Dame aus dem kleinen Ort Nitzkydorf nicht so recht akzeptieren, weil diese, was damals schon auffiel, ohne Bildung auskam und auch sonst keinen Wert auf Wissen legte, noch auf strenges, folgerichtiges Denken. Absurditäten und obszöne Zoten á la Herta Müller in „Niederungen“, 1982, waren auch dort nicht jedermanns Sache unter der Schreibenden.
Herta Müller aber scheint die Dummheit aus Rumänien in Deutschland noch wesentlich gesteigert und auf ungeahnte Höhen geführt zu haben, mit Gipfelpunkten, wie man sie nur noch im ZEIT-Artikel lesen kann!
So wie Herta Müllers Lügen in der ZEIT, so ist auch die ganze ZEIT: verlogen durch und durch, der Lüge zugetan, als Feindin der Wahrheit, der Lüge das Wort redend und diese im Land des Deutschen Michel ebenso verbreitend wie in der Welt, in deutschem Namen über die Sprache Luthers und Goethes und Kants!
Bis auf das, was wegretuschiert wurde, um vom eigenen Versagen abzulenken, kann man die hochgradig absurden Verrücktheiten der Herta Müller in dem „Lumpazivagabundus-Magazin“ aus Hamburg nachlesen, in einem Blatt, in welchem die Lügen des „Spiegel“ in der gleichen Sache „Reinwaschung Herta Müllers“ auch noch getoppt werden, indem es sie unkritisch abdruckt, ja, noch redaktionell mit hetzend gegen Deutsche, weiter verbreitet und später auch noch verteidigt werden, indem der Richtigsteller Carl Gibson „gesperrt“ wird, 2009, damit es zu dem von langer Hand eingefädelten „Nobelpreis“ kommen kann, zu dem etwas anderen Coup d‘ Etat, zur Ehre Deutschlands, wenn auch über eine Protagonistin als pathologische Lügnerin ohne Ehre und jenseits der Moral.
„Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“,
ruft die Heroine aus dem Banat aus -in der ZEIT!
Und 1 000 Deutsche folgen dem Ausruf Lesung für Lesung, ohne Fragen zu stellen!
Das kennzeichnet dem Zustand Deutschlands heute,
nach 2009, aber auch schon davor, als die KAS die Reinwaschung der Heldin betrieb, frech an der Wahrheit vorbei, um der Heiligen Herta dann einen Heiligenschein zu verpassen, einem Nimbus, der von dem Aufteiler und Auspalter der Deutschen in helle und dunkle Gestalten, von dem Pharisäer aus Rostock, Gauck, dem man in der DDR keine Zähne im Verhör ausgeschlagen hatte, mitgetragen und mit gepflegt wurde!
Eingebunden in diese Mythos-, Kurs- und Image-Pflege im Sinne einer obskuren wie intransparenten Staatsräson geheimbündlerischer Art, werden seit einigen Jahre nun auch noch die Juden Deutschlands, quasi über einige willige Vertreter des Judentums in diesem Staat, über deren Motive man spekulieren kann, damit die Sache sich halten kann, obwohl sie inzwischen in sich so morbid ist, dass sie notwendigerweise zusammenbrechen muss in eigener Dekadenz, auch, wenn es gelingt, die Aufklärer noch länger vor der Tür zu halten, auszusperren in einem Land mit servilen Medien und korrupten Politkern, die bereit sind, jede Schandtat mitzumachen, um sich selbst zu dienen.
In meiner „Symphonie der Freiheit“ gibt es ein großes Kapitel über die so genannte „Aktionsgruppe“ um Herta Müller, in dessen Kernstück „J‘ accuse“ ich diesen Kommunisten, die bald darauf, nach dem Frontenwechsel und der Ausreise aus der roten Diktatur, keine richtigen Kommunisten gewesen sein wollte, sondern richtige Anti- Kommunisten im echten Widerstand gegen Ceausescu, den Vorwurf der Komplizenschaft mit der Diktatur mache, ihnen vorwerfe, als Mitglieder der Kommunistischen Partei, die nach dem Fall des Kommunismus – mit der „Securitate“ als „verbrecherische Organisation“ eingestuft wurde, mit der KP des Diktators aktiv kollaboriert zu haben, Müllers Ehemann Wagner als feuriger Agitator gegen die Deutschen im Land, sie, Herta Müller aber, wenn auch nicht in der Partei, gegen die Deutschen anschreibend, boshaft, nicht aber gegen die „sozialistische Gesellschaft“ der Rumänen unter dem großen Führer Ceausescu!
Das Kapitel hat Herta Müller in meinem Buch später wohl oft gelesen – und so lange, bis sie das von mir auch später leitmotivische eingesetzte - „J‘ accuse“ des Zola für sich verinnerlichte, um den Satz nun, gleich mir – apologetisch- auf zwei Buchtiteln (Heimat, 2026 und Leben ohne Würde, 2018) auf die Sache der Juden zu beziehen, apologetisch!
Was hat Herta Müller mit dem Judentum zu tun?
Danach fragte ich?
Brauchen die Juden Deutschlands diese Art Apologie durch eine durch und durch Verlogene, die zu keinem Zeitpunkt integer seit der Ankunft in diesem – früher von ihr verachteten - Staat war?
Werden die Juden Deutschlands, die diese Maskerade sicher nicht nötig haben, die Farce trotzdem mittragen?
Die Instrumentalisierung der Juden – dieser besonders dumme Schuss von der Kanzel wird der Hochstaplerin Herta Müller, die auch schon Opfer von Ausschwitz verhöhnt hat, endgültig das Genick brechen –
und alle, die die Lügen-Ikone Deutschlands stützten, werden mit stürzen!
Das wagt er „einsame Rufer aus der Wüste“, Carl Gibson, heute zu verkünden, als ein unfreiwilliger Prophet, der in diesem Deutschland noch nie etwas galt –
Der „Freund der Wahrheit“ (mit Diplom!) über „die Zeit der Pharisäer[1]“ und über die „Endzeit der Lüge“ im – christlichen – Abendland,
herbeigeführt von Ahrimanischen und Atheisten
Der – mehr von Dummheit als von Hybris bestimmte Krug ging wieder einmal zum Brunnen …
Und er fiel in Scherben …
die kein Gauck und kein Steinmeier mehr kitten wird.
Des Pudels Kern offenbart sich am Selbst, fällt zurück, in den Ursprung – als Nichts im Nichts, in die reine Negativität, die zersetzend ist und wirkt – für Volk und Staat!
Verantwortlich für das Wirken des Nichts über Jahrzehnte in Deutschland: die Politik, der man nicht nur den Spiegel vorhalten, sondern die man auch zur Verantwortung ziehen muss – für die Taten im Dienst der Lüge.
Ein metaphysisches Problem, Herr Gauck?
Jetzt aber führt die Lüge sich selbst ab absurdum, hebt sich auf, so, wie ich es seit Jahrzenten hier erwarte; so, wie der Kommunismus fiel, fallen die Adepten der Lüge nun mit ihr, über einen Götzen, den man – frech frevlerisch – an die Stelle der Gottheit gesetzt hat.
Die Juden verstehen, was ich meine, aber auch mancher heuchlerische Christ, der zum Pharisäer wurde und aus dieser Zeit - in Deutschland und über dieses selbstvergessene Land hinaus – eine „Zeit der Pharisäer“ gemacht hat,
[1] Ein möglicher Buchtitel für eine Teil meiner Essays zur deutschen Innenpolitik der letzten fünf Jahre, die unter der Überschrift „Veritas und die Kraft der Moral“ angesammelt wurden und die 1 000 MS-Seiten längst überschritten haben.
Immer noch nicht konnte ich mich dazu durchringen, bei einem „etablierten“ Verlag anzuklopfen, um das Projekt und andere auf den Weg zu bringen.
Philosoph Carl Gibson, 2010 in Baden-Baden |
Ist Fernseh-Philosoph Precht ein Antisemit?
Über den „Antisemitismus“ dummer und gescheiter Leute in Deutschland, oft aus reiner Unwissenheit heraus
Während die meisten Zeitkritiker der Gegenwart im deutschen Fernsehen überhaupt nicht zu Wort oder, wie in meinem Fall, als Hampelmänner und Hanswürste inszeniert werden, damit das Volk etwas zum Lachen hat, gibt es einige Lieblinge der Nation, die immer reden dürfen, auch, wenn sie nichts zu sagen haben, auch, wenn sie sich nicht auskennen in der Materie, nur so daherreden, um sich – selbstverliebt oder „narzisstisch“, wie es heute modisch heißt – sich selbst reden zu hören.
Der tumbe Deutsche hört dabei andächtig zu, nicht anders als im Sonntagsgottesdienst, wo ein Gauck von der Kanzel herab zu den Schafen spricht, die er als gute Hirte zusammenzuhalten hat.
So plauderten bisher Sloterdijk, Safranski und eben auch der jüngste Star aus der Philosophenriege David Precht, über Gott und die Welt – und Letzterer auch über das Judentum an sich und in Deutschland, also über ein Thema, von dem er, wie es die betroffenen Juden hier, keine Ahnung[1] hat.
Precht fällt nicht zum ersten Mal mit als Unwissender auf, Positionen artikulierend, die objektiv betrachtet nicht haltbar sind. Er plaudert hat, nicht anders, als ein Kostolany plaudert oder ein Reich-Ranicki, weil Plaudern an sich unverbindlich ist und irgendwo zur echten Disputation einlädt, wo dann wahrhaftige Geister sachkundig historisch, empirisch, komparatistisch, vor allem aber fundiert über Phänomene und Entwicklungen debattieren, um die Diskussion weiter, voran zu bringen, statt – über plakative Statements á la Precht – verunsicherte Bürger noch mehr zu verwirren.
Wer über Juden und über das Judentum in Europa redet, sollte Juden kennen; vor allem aber sollte er sich lange und intensiv mit dem Sujet beschäftigt[2] haben, bevor er sich öffentlich dazu äußert, speziell in deutschen Landen, wo auch heute, lange nach dem industriellen Mord an Juden, nach dem Holocaust, uralte Vorurteile sich halten und kursieren.
Der Antisemitismus der dummen Leute, also das ärgerliche Phänomen, mit dem ich seit Jahren konfrontiert werde, sogar als Rassismus-Opfer[3], ist einfach – und er ist nicht anders, als er im Jahr 1200 war, als auf deutschem Boden Pogrome gegen Juden ausbrachen und viele Unschuldige auf grausamen Weise sterben mussten: im Volk verbreitet sich ein Gerücht, etwa, dass Juden christliche Kinder schächten oder Brunnen vergiften, und schon schreitet der Mob zur tat, mordbrennend, vernichten bis in die Tage der vom verbrecherischen deutsche Staat verordneten „Reichskristallnacht“ im Jahr 1938, die der Welt – noch vor Stalins Fratze – Hitlers eigentliches Gesicht erkenne ließ, kommende Grauen antizipierend.
Heute höre ich die alten Parolen wieder, den Mythos von der „jüdischen Weltverschwörung[4]“. Und wieder sind es einfache, ungebildete Menschen, die den Spuk glauben, weitertragen, undifferenziert verbreiten, eben, weil sie die gefährliche, Hass stiftenden, die Bürger spatenden Aussagen nicht überprüfen können, weder denkerisch, noch historisch.
Schlimmer aber ist es, wenn Intellektuelle, aber auch nur selbst ernannte Geister, „Intellektuelle“ der strohdummen Art wie Herta Müller, eine Materie besetzen, vor der sie überhaupt nichts verstehen. Da die Tragweiter ihre Tuns nicht durchschaut wird, weder von den Agierenden selbst, noch von denjenigen, die sich auf die Bühne bringen, aufs Pofest erheben, richten solche Gestalten Schäden an, die gut geeignet sind, die Gesellschaft zu vergiften. Das haben wir heute in Deutschland, wo der Filz und primitive Parteiinteressen bestimmen, wer öffentlich reden darf und wer zu schweigen[5] hat.
Hier und heute darf David Precht reden[6] – und er redet sich um Kopf und Kragen, als ein Unwissender, einer, der zwar nicht boshaft Hass schürt, sondern einer, der nicht weiß, worüber er spricht. Er plaudert[7] eben!
Mögen nicht nur die Betroffenen unter den deutschen Juden hinhören, sondern auch die Deutschen, die sich nicht zu den Dummen im Land zählen, von Verstand und Vernunft etwa so guten Gebraucht machend, wie es Kant und Goethe vorschwebte.
[1] https://www.juedische-allgemeine.de/politik/zdf-und-precht-bedauern-kritik-an-antisemitischem-satz/?utm_source=pocket-newtab-de-de
[2] Wie bereits betont, lagern in meiner Schublade drei de facto angeschlossene Bücher über das Judentum in Deutschland und ein weiteres Manuskript über Religion, Publikationen, die ich aus vielen Gründen noch nicht veröffentlichen konnte. Ins Fernsehen gelangte ich jedoch nicht als zeitkritischer Philosoph, sondern als Clown in einer Spielshow der ARD im Herbst 2010.
[3] Vgl. dazu die Beiträge zu dem „Schmähbrief“, der mich im Februar 2023 erreichte.
[4] Die Protokolle der Weisen von Zion, abgehandelt in meinem – in Deutschland verfemten – Testimonium „Symphonie der Freiheit, 2008. (Bd. 1)
[5] Mir hat das Bundespräsidialamt des Predigers Gauck das Schweigen angeraten.
[6] Was ich zur diffizilen Materie „Antisemitismus“ schreib und auf dem Blog publizierte, ist unbeliebt, findet wenig Resonanz, auch, weil die Diskussion höchst heuchlerisch geführt wurde und wird,
verpufft also, während die vielen Vorurteile, die in Verschwörungstheorien münden und böses Blut schaffen, bleiben.
[7] Da ich ärgerlichem Small-Talk dieser Art nicht folge, gerade in Zeiten, wo es anderswo auch einen HardTalk gibt, nämlich auf BBC, wo Klartext geredet wird, bekam ich nur das Feedback mit, den entrüsteten, doch berechtigten Aufschrei deutscher Juden, die sich nunmehr auch von den „Gescheiten“ in deutschen Landen in die Ecke gestellt sehen, erneut stigmatisiert und diffamiert, wenn auch ohne Absicht, philosophisch borniert!
Zum Judentum im Abendland -
Autor Carl Gibson, Gast beim DLF, Köln, August 2014, in einer Sendung über "Einsamkeit" |
"Mit dem Judenspieß fechten" - über Juden, die in Köln nicht sein durften, damit – nach Grimmelshausens literarischem Zeugnis - geldgeile Christen dem Wucher nachgehen konnten
Die Juden im Abendland, die Juden in Deutschland! Und das zu einem sehr frühen Zeitpunkt in der abendländischen Geschichte, als es noch viele Jahrhunderte kein Deutschland gab!
Als vor wenigen Jahren – mit Präsident Steinmeiers engagiertem Hinzutun – diese Schlagzeile fabriziert und medial ins Land gestreut wurde, den Eindruck erweckend, in Köln am Rhein existiere jüdisches Leben seit römischer Zeit[1] und somit seit fast 2000 Jahren, wollte ich das, was nach Propaganda aussah, so als Historiker nicht recht hinnehmen.
Eine Kontinuität jüdischen Lebens bis zum heutigen Tag wurde so suggeriert, die mir fraglich erschien – was ich nun, bei der Lektüre des „Simplizissimus“ bestätigt finde.
Nach Grimmelshausen durften seinerzeit, also in den Tagen des Dreißigjährigen Krieges (1818 – 1848) in Köln keine Juden leben und wirken[2].
Also wurde die Beutelschneiderei von habgierigen Christen übernommen – als Wucher.
Wie es dem Helden, der dort, zu Köln, seinen Schatz zu treuen Händen bei einem christlichen Kaufmann deponiert hatte, nach dem Bankrott des Ehrenwerten erging, kann man in Grimmelshausens - immer noch sehr lesenswerten - Werk nachlesen.
Ob die „Forschung“ dieses markante Detail überhaupt und angemessen berücksichtigte, werden die Verantwortlichen in dem neu begründeten Dokumentationszentrum der Stadt Köln über jüdisches Leben in Deutschland sicher beantworten können[3].
[2] Ganz so ungezwungen und nebenbei ergibt sich in dem Werk Grimmelshausens auch das „Bild des Juden“ seinerzeit der nicht nur in der Goldschmiede-Werkstatt sitzt, Ringe fertigt und mit Diamanten handelt, sondern der auf dem Weg zum „Judenfaktor“ einzelner Landesfürsten quasi als Alleshändler, Militärkleidung ebenso anbietet wie gute Reitpferde und anderes, was ein aufstrebender Offizier im Dreißigjährigen Krieg gebrauchen konnte, um öffentlich gut dazustehen und Eindruck zu machen.
Wie im Buch Grimmelshausens mehrfach belegt, gehört der Jude im 17. Jahrhundert in deutschen Landen zum Alltag – als „Konrnjud“ oder „Weinjud“.
Wer Geld braucht, „versilbert“ seine Preziosen beim Juden. Wie die geplünderten und einfach erschlagenen Bauern auch, ist der Jude, bei dem immer etwas zu holen ist, „vogelfrei“ und kann von herumstreunenden Marodeuren ermordet werden, ohne dass die Mordtat Folgen hätte; auch das schildert Grimmelshausen.
[3] Die Internetseite schweigt sich darüber aus.
Colonia - Köln am Rhein, Silhouette
Carl Gibson und das Judentum - Das Jüdische Museum ehrt Herta Müller, der Zeitkritiker bleibt, draußen, vor der Tür!
Genau vor einem Jahr, noch während der Pandemie, als für mich schon absehbar war, dass ich als Autor, der - systembedingt - seine Bücher in eigener Regie veröffentlichen muss - an Kostengrenzen stoße, veröffentlichte ich einen Appell auf der Suche nach einem Partner, um meine in der Schublade liegenden Publikationen zum Judentum in Deutschland an das Licht der Welt zu bringen.
Keine Reaktion!
Die Juden Deutschlands aber ehren Herta Müller!
Wofür eigentlich?
Vgl. dazu:
Carl Gibsons drei Buchpublikationen zum Judentum in
Vorbereitung - wer hilft einem Freund der Juden bei der Edition?
Bedingt durch meine Krebserkrankung mit zwei Operationen in Corona-Zeiten sowie durch die Auswirkungen der Pandemie auf die Schaffensbedingungen eines Schreibenden, der als Einzelkämpfer agiert und der – im Gegensatz zu notorischen Lügnern im Auftrag – keinerlei Unterstützung oder Förderung erfährt, werden meine drei in den letzten Jahren ausgearbeiteten Werke zum Judentum an sich und speziell in Deutschland in absehbarer Zeit in Druck gehen.
Geplant sind die Titel (allesamt Arbeitstitel):
1.
Carl Gibson
Juden, „Zigeuner“, Indianer – Diskriminierte Minderheiten der Zeit im poetischen Werk Nikolaus Lenaus
Menschenrechte für alle – Lenau, Stimme der Opfer, Apologet der Entrechteten und Dichter der Freiheit in geistig-moralischerer Solidarität mit den Stigmatisierten und Verfolgten
„Littérature engagée“ avant la lettre:
„Ahasver“, „Der ewige Jude“, „Der arme Jude“,
„Die drei Zigeuner“, „Die drei Indianer“,
„Die nächtliche Fahrt“ –
Vom Mythos zur zeitkritisch- politischen Dichtung des Vormärz: Spät-Aufklärung, Werte-Debatte, Kulturkampf, Moral und Toleranz im poetischen Werk Nikolaus Lenaus.
2.
Natur ist meine Gottheit - Der starke Gott, der schwache Gott und der Kommende
Von Jahwe über Jesus zu Dionysos!?
Jud, Christ, Moslem … gegen die freien Natur-Verehrer und Pantheisten der Neuzeit, Geschichtlich und in gottferner Zeit
Die Bibel wiedergelesen - Nachdenken und Nachdenkliches über die Ideen und Wertvorstellungen religiöser Juden, über lebensfrohes Heidentum, lebendige Weltreligionen, Islam, Mystik und das real existierende Christentum unserer Tage (aus philosophisch-historischer Sicht)
Eine abendländische „Disputation“ im Monolog nach Voltaire, Heine und Nietzsche.
Über die von Menschen gemachten Gottheiten des Alten und des Neuen Testaments, über Gottesvorstellungen und Attribute Gottes aus der Sicht eines freigeistigen, religiös toleranten Ethikerst der Gegenwart in Betrachtungen, und Reflexionen, Sentenzen und Maximen
Gedanken über religiöse Leitbilder und ethische Instanzen in gottferner Zeit
Religionsgeschichtliche Betrachtungen eines Freidenkers ex cathedra – nach Nietzsche
3.
Carl Gibson
Spuren des Judentums im Taubertal, in Hohenlohe, in Franken und das Holocaust-Gedenken der Deutschen heute
Diese Bücher (mehrere Hundert Seiten) mögen auch eine Antwort darauf sein, weshalb sich der Philosoph und Schriftseller auch in die aktuelle Debatte einmischt.
Buch-Projekt 1:
Carl Gibson
Muss Merkel vor Gericht?
Mein staatsrechtliches Wissen reicht nicht aus, um diese Frage zu beantworten; aber es wird in diesem kultivierten Land mit vielen ausgebildeten Juristen sicher auch Leute geben, die darauf sachkompetent antworten können, formaljuristisch, nicht ethisch oder moralisch. Den sittlichen Part könnten die Kirchen übernehmen, wenn sie denn noch glaubwürdig wären, oder jene Philosophen, die sich noch nicht mit dem System arrangiert oder in Frustration endgültig verskrochen haben, entschlossen, für immer zu schweigen.
Lange bevor der langjährige CDU- und Werteunion-Mann und spätere AfD-Präsidenten-Kandidat Max Otte das Abklären von Merkels Verantwortung vor Gericht einforderte, positionierte ich mich in „Quo vadis, Germania“, 2016, ähnlich kritisch, überzeugt von dem Prinzip, dass in einer funktionierenden Demokratie der mündige, souveräne Bürger den Politikern auf die Finger sehen muss, die er in hohe Ämter geschickt hat, also auch einer Merkel, die - über die mehrheitlich gewählte CDU - Kanzlerin wurde für eine überlange, nicht gerechtfertigte Zeit.
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Weshalb die Bücher der Merkel-Kritiker im Mülleimer landen und nicht in den Bibliotheken
Nein, nicht etwa, weil die Kanzlerin das während ihrer uneingeschränkten Regierungszeit als Machtpolitikerin - oder gar „im Geist“ der guten, alten DDR-Gepflogenheiten aus SED und Stasi – so angeordnet hätte, um ihren Kritikern einen Maulkorb zu verpassen; das hatte Merkel nicht nötig, fanden sich doch viele, die im „vorauseilenden Gehorsam“ nahezu preußisch korrekt das taten, was angebracht schien. Sie zerpflückten das Buch öffentlich, in Zweiten Deutschen Fernsehen, und warfen es, satirisch verbrämt, demonstrativ in den Mülleimer, auch als potenzielle Warnung an die Adresse derjenigen Autoren, die noch vorhatten in der trüben, vernebelten Vita der Angela Merkel nach Ungereimtheiten zu suchen, nach Loyalitätsverhältnissen im DDR-Kommunismus oder während des Studiums in Moskau und ähnlichen Ungereimtheiten, die erklären, wie eine Alt-Kommunistin das dem Westen verpflichte Deutschland 16 lange Jahre regieren konnte, schlecht regieren konnte.
Merkels Früchte, von mir in drei Büchern zur Sache näher erörtert, ernten wir heute.
Das Los, im ZDF von willigen Helfern und Helfershelfern in den Mülleimer katapultiert zu werden, bleib mir zwar erspart; doch reichte es aus, wenn meinen Studien der Zugang zu den Universitäten Deutschlands verwehrt blieb, sitzen dort doch Leute, die ihren guten Job behalten wollen, ohne anzuecken und die außerdem der Kanzlerin und den Mitregierenden aus CDU, CSU und SPD gefallen wollen, sich empfehlen wollen für Höheres – über blinden Gehorsam!
Was es bedeutet, ein System zu stützen, das eklatant versagt und Deutschland in vielen Formen in Anhängigkeiten und existenzielle Krisen, erleben heute.
Neben dem Heer von willigen, gefügigen Journalisten, die sich auf die Seite des Etablierten schlugen mitmachten und das verkündeten, was offiziell opportun war, erwünscht war, machten leider Gottes auch viele mit, die sich „Wissenschaftler“ und „Forscher“ nennen, darüber hinaus auch viel Kleinvieh, das auch Mist macht und die Lüge düngt in Büchern, die von Fehlern diverser Art nur so strotzen.
Nicht ist es mein Los, Fliegenwedel zu sein, verkündet es Nietzsche in seinem „Zarathustra“. Von Anfang an versuchte ich, aufklärend gegen den Schwarm der Fliegen anzukämpfen, gleich Don Quichotte in seinem einsamen Kampf gegen die Flügel der Windmühlen! Vergebens! Man wird die Fliegen nicht ausrotten als Einzelkämpfer! Dort, wo es stinkt, wo es Dreck gibt, wird es immer wieder Fliegen geben, obskure Wesen, die vom Aas leben, weil sie selbst ohnmächtig sind, Dinge von Wert zu schaffen. Wenn eine Gesellschaft dann irgendwann zu Grunde geht, untergeht, dann war es das Werk dieser niederen Wesen, die über Lug und Trug, über Täuschung und Verfälschung – alles Höhere und Edle verdrängend, vernichtend – diesen Untergang herbeiführten.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,
Naturfotograf, im März 2022
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2022.
Vgl. auch den Beitrag au dem Jahr 2010:
Carl Gibson im Fernseh-Studio der ARD in Baden-Baden
Der 1959 in Rumänien geborene Carl Gibson studierte ab 1982 Politische Wissenschaft, Geschichte und Philosophie zunächst an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, später an der Eberhard-Karls-Uni Tübingen, der Universität Wien und der Albert-Ludwigs-Uni Freiburg, bis er 1985 an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg wechselte. Nach seinem Abschluss (Philosophie, Germanistik, Geschichte) arbeitete er als Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter.
Gibson lebt seit 1992 in Bad Mergentheim, wo er 1993 ein Institut für Wirtschaftsethik gründete. Im Jahr 2005 wurde daraus eine "philosophische Praxis".
Der Link dazu:
Wider den Tierischen Ernst in der Philosophie!
Seit Demokrit und Diogenes von Sinope wird herzhaft gelacht in den hehren Hallen des Geistes!
die verstaubten Hörsäle der Alma Mater verlassen,
positiv denkend
auch im Spiel - aber nicht in der Spielbank von nebenan -
Wir erlebten einen schönen Drehtag in Baden-Baden - mit neuen Erfahrungen und angenehmen Erinnerungen.
„Wir
müssen alle vom Schacher lebe!“ - Zur exponierten Stellung des Juden,
ausgegrenzt in der Ecke – „da uns die Christe so stark drücke.“
Dort, wo der Judenstaat heute
steht, allein, umgeben von vielen Feinden, dort stand der Jude nicht nur in
deutschen landen zur Zeit der Aufklärung, sondern von Anbeginn an im Abendland,
das fast zweitausend Jahre hindurch christlich war und der Jude immer ein Jude,
stigmatisiert, in die Ecke gestellt, gezielt ausgegrenzt, besonders aus
religiösen Gründen, neben dem Zigeuner, der auch noch da war, aber
gesellschaftlich weniger präsent sowie kulturell wie religiös weitaus
irrelevanter als die Juden, die sich als Volk und über herausragende
Einzelpersönlichkeiten des geistig-künstlerischen Lebens doch mehr in die
Entwicklung des Abendlandes einbrachten, als es manchen Christen lieb war. Also
hielt man den Juden klein und kurz – bis auf wenige aufgeklärte Geister, die
den Menschen in Juden sahen, bereit, Menschen zu retten, also auch Juden.
Der brave deutsche Knabe Ludwig
ist allein zu Hause, die Familie verreist. Ohne Freund[1]
allein, dann auch noch geplagt von quälenden Schmerzen, die ihn an den Rand der
Verzweiflung treiben.
Jemand klopft jemand an die Tür,
ein Gottgesandter, ein Helfender, der herbeieilt, um zu helfen, um die
Schmerzen zu lindern? In der Erwartung eines „Freundes“ öffnet Ludwig die Tür:
doch wer steht da?
„Es war niemand – als ein
graubärtiger Jude[2].“
Der Bärtige ist dem wohlerzogen
Christenjungen suspekt. Doch, weil der mit der Linderung von Zahnschmerzen
vertraute Jude Hilfe verspricht „und der Schmerz immer größer wurde“,
ließ er sich helfen, doch, skeptisch und vor Scharlatanen vorgewarnt, erst nachdem
er sich über den Juden Ephraim erkundigt und in Erfahrung gebracht hatte,
„was der Jude Ephraim für ein Mann sey.“ Der Ruf war gut, ja, hervorragend.
Ein ehrbarer Jude war er und ein tüchtiger Arzt: „Sie gaben ihm alle das
beste Lob, und versicherten, er sei ein ehrlicher und verständiger Mann. In
Krankheiten würde er nicht nur von Juden, sondern auch von Christen um Rath
gefragt, und habe schon vielen Menschen geholfen.“
Der jüdische Arzt hilft nach den
Regeln der ärztlichen Kunst der Zeit – und der von den schlimmen Schmerzen
befreite Ludwig ist überglücklich, aber auch dankbar, schließlich hat er,
bisher in Vorurteilen gefangen, auch einige fürs leben dazugelernt, vor allem
über Juden und das Wirken der Juden in der damaligen deutschen Gesellschaft
unter unfreien, diskriminierenden Existenz- und Schaffensbedingungen.
„Ach, tausend tausend Dank!
mein lieber guter Ephraim, ich bin gesund, alle meine Zahnschmerzen sind weg.
Ich habe immer geglaubt, die Juden wären so böse Leute, nun sehe ich doch, daß
es nicht wahr ist.“
Der böse Jude – das hat man dem Jungen so beigebracht. So
hat ihn sein Milieu, sein christliches Umfeld, erzogen. Ein jahrhundertealtes
Vorurteil wurde weitergegeben und wirkte fort, ohne durch die Lebenserfahrung
überprüft zu werden, bis der aufklärende Freimaurer einschreitet, um das
Vorurteil aus der Welt zu schaffen, der auf Verstand und Vernunft vertrauende illuministische
Humanist, den die Antike schon kannte.
Woher stammt der Glaube, der nur
ein Aberglaube ist, Juden seien böse Menschen? Christusmörder, Kinderschächter,
Brunnenvergifter und alle anderen Mythen der boshaften Art, die zu
antijüdischen Pogromen mit Mord und Totschlang führten bis in die jüngsten tage
deutsche Geschichte hinein?
Der Freimauer antwortet in der
Schrift aus dem Jahr 1785 dezidiert darauf, indem er den Betroffenen, Ephraim,
zu Wort kommen lässt:
„Schlimm genug, wenn der Herr[3]
das geglaubt hat
Lerne der Herr nur erst die
Jude kenne, er wird finde, daß es nicht wahr ist. Es gibt bey alle Religione
gute Leute! Ich will zwar nicht widerstreite, daß es nicht auch viele böse
Leut unter unsere Nation giebt. Aber das ist ja kein Wunder, da uns die Christe
so stark drücke.“
Die Christen drücken also die
Juden!? Und wie? Über Abgaben[4] aller
Art:
„Stelle sich der Herr vor,
wenn ich auf Reise bin, da muß ich allenthalbe Zoll geben, wie wenn ich ein
Schwein oder ein Roß wäre. Und ich bin doch so gut ein Mensch als ein anderer.
Soll mich das nicht verdrüße?“
Das „homo sum“ der Antike ist dem
Christen – bei all der geheuchelten Nächstenliebe – doch keine
Selbstverständlichkeit, wenn es darum geht, Juden zu melken wie eine Milchkuh.
Um überhaupt überleben zu können, haben sich die Juden Europas diesen Zwängen
gefügt – und bezahlt, in Spanien nicht anders als in England.
Lange vor der „Disputation“
Heines, der, antiklerikal ausgerichtet und ein begnadeter Spötter vom Dienst,
mit seinem Volk der Hebräer nicht weniger schonungslos ins Gericht ging als mit
den bigotten Christen aller Zeiten, will der recht erzogene deutsche Knabe
nicht klein beigeben und kontert nahezu altklug mit dem, was man ihn gelehrt
hat:
„Aber, fuhr Ludwig fort, das
ist doch nicht zu leugnen, daß unter den Juden viele Betrüger sind.“
Die Juden, als ein Volk von
Gaunern und Betrügern, Vorwürfe, die sich auch heute noch halten?
Ephraim gibt sich konziliant und
relativiert einiges, bevor er das Straffälligwerden einzelner Juden der Zeit
mit existenziellen Argumenten begründet, ohne dabei die Mitschuld der Christen
beim Schuldigwerden der Juden zu unterschlagen. Der Aufklärer sieht wohl, was
der sture Christ nicht sehen will.
„Kann wohl seyn, antwortete
Ephraim. Giebt unter unsere Nation und unter Christe Betrüger. Wenn aber unsere
Nation betrüget, so sind die Christe selbst daran Ursach. Sie schneide uns ja
alle Gelegenheit ab, uns zu nähre. Wenn der Christ etliche Söhne hat, so lässt
er den eine ein Schuster, den anderen ein Schneider, den dritte ein Priester
werde, da finden alle ihr Brod. Uns arme Leut ist das aber nicht erlaubt. Wir
müssen alle vom Schacher lebe! Wenn nun ein armer Jud fünf bis sechs Kinder zu
ernähre hat, und mit seinem Schacher kaum etliche Pfennige verdiene kann des
Tags – was soll er denn thun? Soll er die Kinder denn verhungere lase? Ist er
nicht gezwunge zu betrüge oder gar zu stehle?“
Während Ephraim sich davon
überzeugt zeigte, dass die Juden immer besser würden, wenn man sie denn
liebevoller behandeln würde, sah auch Ludwig, der die Juden bisher im falschen
Licht betrachtet hatte, seinen Irrtum ein, Besserung gelobend.
„Von dieser Stunde an sagte
Ludwig nie etwas wieder gegen einen Juden, das ihn hätte beleidigen können.“
Die politische Konsequenz daraus
war die Judenemanzipation, speziell im Preußen, während sich in anderen
deutschen Fürstentümern und Königreichen bestehende Diskriminierungsstrukturen
weiterhin hielten, ohne den Juden bürgerliche Freiheiten und vollständige
Menschenrechte zuzubilligen.
[1] Die pädagogischen
Essenzen werden, quasi als zu verinnerlichende Lehrsätze, fettgedruckt
hervorgehoben: „wie traurig ist das leben ohne Freund“, wobei ethisches Wissen
vermittelt wird, Werte definiert werden, etwa die Sparsamkeit als Gegenmodell
zur Verschwendungssucht, und Ideale der Freimaurer immer wieder durchschimmern,
etwa die Wohltätigkeit und das Retten der Mitmenschen in Not.
[2] Op. cit, S. 285.
[3] Die unterwürfige Haltung
des reifen Mannes gegenüber dem Knaben verweist auf die gedrückte Stellung des
Juden in der damaligen Gesellschaft in der das Christentum alleinbestimmend ist
und nur der Christ der Gute.
[4] Bis hin zu - erpressten
- Schutzgeldern, wie diese heute noch bei der Mafia üblich sind.
Ein
Freimaurer-Erziehungswerk neben Rousseau, Kant und Goethe – das „Moralische
Elementarbuch“ des guten Menschen und Aufklärers Christian Gotthilf Salzmann
aus dem Jahr 1785, an dessen Ende das wohlerzogene, wohlgeratene Kind steht
Im Angesicht Gottes Gutes tun –
das ist die Botschaft des Pädagogen Christian Gotthilf Salzmann, der ein
gottesfürchtiger Mensch und ein überzeugter Freimaurer war. Viel von der
Doktrin der Freimauer schwingt in dem Erziehungswerk mit, einer „geheimen“
Lehre einer verborgen lebenden Gemeinschaft freier Geister, die über die Taten
sichtbar wird, über gute Taten, umgesetzt nicht in der Theorie, sondern im
tatsächlichen Leben.
War Salzmann ein Christ? Formal
vielleicht. Er lässt auch gute Christen agieren, vermeidet es jedoch, den Namen
Jesu und die Lehre der Christen explizit zu nennen, heraus zu streichen wie
andere überzeugte Autoren des Christentums es durch die Jahrhunderte taten.
Wenn er von der Gottheit spricht, von der über alles erhabenen höchsten Instanz
als der Summe des Guten, dann sagt und schreibt er einfach „Gott“. Ob er den
dreieinigen Gott der Christen meint, ist nicht zu erkennen. Dieser „Gott“ des
Salzmann steht nicht nur dem Gott der Juden mit dem unaussprechlichen Namen
näher; die – in der „moralischen“ Erziehungsschrift durchschimmernde
Gottesvorstellung geht sogar über die Gottesbegriffe der drei monotheistischen
Weltreligionen hinaus und strebt dabei zu einem „Gott an sich“, der für alle
guten Menschen verbindlich ist, die sich metaphysisch orientieren – und das
über die einzelne Kultur hinaus. Ganz egal, ob man ein deutscher Christ ist
oder ein Jude: ethisch richtig und somit auch aufgeklärt gemäß dem gesunden
Menschenverstand sowie – mit Kant – auf der Basis von Verstand und Vernunft –
handelt jener, das Gutes tut, der Nächstenliebe praktiziert, indem er seinem
Nächsten in der Not hilft, Elend lindert, sozial handelt und dadurch auch der
Gesellschaft dient, das Allgemeinwohl fördert – als Humanist, als selbstloser
Freimaurer.
Das Buch ist voll von guten
Taten, die als Exempel und Lehrstücke erzieherisch wirken sollen. Lernend macht
sich das Kind auf ins Leben und wird so zum guten Menschen und Staatsbürger. Was
ist wertvoll, was nicht? Über Lehrgeschichten entwirft Salzmann so ein System
der Ethik, das Grundlegendes verkündet, das aber auch, speziell im
hierarchischen Bereich, den autoritätsgläubigen Geist der Zeit entspricht. Gott
ist ebenso sakrosankt wie die Eltern, die immer wissen, was gut und richtig
ist. Selbst als Gott den – bald zu wohlerzogenen Menschen heranwachsenden -
Kindern viel zu früh die Mutter nimmt, wird das, obwohl für die Betroffenen
nicht durchschaubar oder erklärbar, notwendige, als sinnvolle Tat hingestellt,
vielleicht, um Gott zu gefallen, dessen ergebenster Diener auch der Freimaurer ist.
Ein Haydn könnte das ähnlich gesehen, gefühlt haben, aber ein Mozart? Schafft
eine gute Erziehung die Ordnung, die der Mensch in funktionierenden Staat
bracht, während die Rebellion gegen alle Autoritäten nur das Chaos mehrt?
Danach fragt der Menschenerzieher
in dem Moralbuch nicht. Was Gott tut, ist gut getan. Da bleibt der gläubige
Freimauer konservativ, Gottes Taten immer rechtfertigend. Liberal-progressiv
hingegen ist das Eintreten für religiöse Toleranz, die den Juden neben dem
Christen einen Juden sein lässt, schließlich ist jeder Jude auch ein Mensch,
dem das natürliche, von Gott gegebene recht zu steht, sein Leben anständig und
in Würde leben zu dürfen. Der Geist, der schließlich in Preußen und anderswo zu
Judenemanzipation auf deutschen Boden führen sollte, ist in dem Werk des
Freimaurers Salzmann eindeutig antizipiert.
Der Jude Ephraim – eine pädagogische Episode
über die christlichen Wurzeln der Judenfeindlichkeit in deutschen Landen aus
dem „Moralischen Elementarbuch“ des Aufklärers Christian Gotthilf Salzmann aus
dem Jahr 1785 quasi als Plädoyer für die „Judenemanzipation“ nicht nur in Preußen
„Der Antisemitismus in
Deutschland ist arabisch“,
bestätigte mir mein jüdischer Gesprächspartner mehrfach, als ich die Ansiedlung
von 1,5 Millionen Syrern in Deutschland durch eine selbstherrlich und zugleich
antidemokratisch agierende Kanzlerin Merkel, die – ohne Absicht – trotzdem mehr
Antisemitismus schafft, indem sie, handelnd[1], diesen
de facto „importiert“.
Er war kein deutscher Jude,
der immer schon in Deutschland lebte, sondern ein geborener Israeli mit
familiärem Anhang in Israel, ein „Neubürger“ wie ich auch einer war, der
schon sehr lange in Deutschland lebte, und der - längst „integriert“ –
sich hier schon fast heimisch fühlte, der Kultur wie dem Geist verbunden und
vor allem der Musik.
Nicht auf der Suche nach den
Wurzeln des Antisemitismus im Abendland, aber immer wieder damit konfrontiert,
war ich zu der Erkenntnis gelangt, dass die Wurzeln der Stigmatisierung und
gezielten Ausgrenzung der Juden in Europa wesentlich tiefer liegen und bis in
die Anfänge des Christentums zurückreichen, was mich dann auch bereits vor
vielen Jahren zu der weitaus drastischeren Aussage bewog: „Der
Antisemitismus in Deutschland ist christlich bedingt“, was man auch heute
noch nicht recht wahrhaben will, will die Christen der Jetztzeit, die sich
judenfreundlich geben, ihre historische Mitschuld an den Judenverfolgungen
beginnend mit den frühen Pogromen bis in den industriellen Ausrottungsmord der
Nazis in den Konzentrationslagern, die dem Papst[2]
bereits 1942 bekannt waren, nicht wahrhaben wollen, diese also, wenn schon
nicht leugnen, dann doch ignorieren und verdrängen.
Lange bevor es verbrecherische
Nazis gab, war das Antijüdische ein Element der christlichen Weltanschauung und
der christlichen Erziehung, das Vorurteil das Maß aller Dinge: der Jude war
böse, schlecht, betrügerisch, ein Straftäter, der vor Diebstahl nicht
zurückschreckte, kurz: der Jude war eben „antichristlich“ – und als
„Antichrist“ auch im Bund mit den Bösen, dem Bösen und mit allen Teufeln
dahinter.
So wurde es den Kindern
beigebracht, daheim und in der Schule, im Unterreicht, auch über die Religion. Und
so kannte es auch Ludwig, der deutsche Knabe, der, von Zahlschmerzen geplagt,
allein daheimbleiben musste, als die Familie für ein paar Tage ausfuhr.
Wie es der Zufall will, pocht im
31. Kapitel dies Ausklärungswerkes aus dem Jahr 1785, das ein Friedrich, ein
Kant oder ein Goethe noch genauso lesen konnten, wie ich es heute rezipiere, im
Faksimile-Duck, in einem zeitspezifischen Deutsch, der Jude Ephraim an die Tür
des Alleingelassenen. Zufällig kennt der graubärtige Jude sich mit solchen
Qualen aus und ist bereit zu helfen. Darf der Christ die Hilfe des Juden
annehmen, fragt sich der Schmerzgeplagte in seiner Not, hat man ihm doch
beigebracht, dass Juden böse Menschen sein und den Christen ein Feind?
In dem Kapitel aus dem Werk, in
dem manches konstruiert, zurechtgezimmert ist, weil es o sein muss, um die
pädagogischen Botschaften an den Mann zu bringen – wie bei Rousseau in dessen „Emile“
– entspinnt sich also ein Dialog, der kein Disput sein will, vielmehr ein
Lehrgespräch der einfachen Art, in welchem der gut beleumdete Jude, der auch
Christen geholfen hat, auf die gesellschaftliche Situation der exponierten
Juden im Abendlang zu sprechen kommt und dabei auch die existenziellen Gründe
vom Elen, Not und rechtlichen Versündigungen erklärt.
[1] Machtzynisch, ja,
autokratisch, schuf Merkel vollendete Tatsachen. Höchst heuchlerisch dabei die
Antisemitismusdebatte in Deutschland: während der kleine Antisemit aus der
rechten Ecke, der ohne rechte Bildung, dümmliche Verschwörungstheorien
nachplappert und das in die Welt posaunt, was andere ihm eintrichterten, mit
aller Härte des Gesetzes verfolgt wird, bleibt das weitaus größere Übel, das
eine Merkel mit der Einwanderung der Todfeinde Juden nach Deutschland
geschaffen hat, undiskutiert, wird ignoriert, beschwichtigt, weil Merkel für
die CDU und CSU agierte, diese pseudo-christlichen Parteien aber immer noch an
der Macht sind, alternativlos noch für einige Zeit.
[2] Ein im Vatikan neu
entdecktes Schreiben eines Jesuiten vom Ort des Geschehens in Polen an den
Papst ist ein Beleg für das Mitwissen der höchsten christlichen Instanz an dem
Massenmord und belebt nun die Debatte.
„Wir müssen alle vom Schacher lebe!“ - Zur exponierten Stellung des Juden, ausgegrenzt in der Ecke – „da uns die Christe so stark drücke.“
Dort, wo der Judenstaat heute steht, allein, umgeben von vielen Feinden, dort stand der Jude nicht nur in deutschen landen zur Zeit der Aufklärung, sondern von Anbeginn an im Abendland, das fast zweitausend Jahre hindurch christlich war und der Jude immer ein Jude, stigmatisiert, in die Ecke gestellt, gezielt ausgegrenzt, besonders aus religiösen Gründen, neben dem Zigeuner, der auch noch da war, aber gesellschaftlich weniger präsent sowie kulturell wie religiös weitaus irrelevanter als die Juden, die sich als Volk und über herausragende Einzelpersönlichkeiten des geistig-künstlerischen Lebens doch mehr in die Entwicklung des Abendlandes einbrachten, als es manchen Christen lieb war. Also hielt man den Juden klein und kurz – bis auf wenige aufgeklärte Geister, die den Menschen in Juden sahen, bereit, Menschen zu retten, also auch Juden.
Der brave deutsche Knabe Ludwig ist allein zu Hause, die Familie verreist. Ohne Freund[1] allein, dann auch noch geplagt von quälenden Schmerzen, die ihn an den Rand der Verzweiflung treiben.
Jemand klopft jemand an die Tür, ein Gottgesandter, ein Helfender, der herbeieilt, um zu helfen, um die Schmerzen zu lindern? In der Erwartung eines „Freundes“ öffnet Ludwig die Tür: doch wer steht da?
„Es war niemand – als ein graubärtiger Jude[2].“
Der Bärtige ist dem wohlerzogen Christenjungen suspekt. Doch, weil der mit der Linderung von Zahnschmerzen vertraute Jude Hilfe verspricht „und der Schmerz immer größer wurde“, ließ er sich helfen, doch, skeptisch und vor Scharlatanen vorgewarnt, erst nachdem er sich über den Juden Ephraim erkundigt und in Erfahrung gebracht hatte, „was der Jude Ephraim für ein Mann sey.“ Der Ruf war gut, ja, hervorragend. Ein ehrbarer Jude war er und ein tüchtiger Arzt: „Sie gaben ihm alle das beste Lob, und versicherten, er sei ein ehrlicher und verständiger Mann. In Krankheiten würde er nicht nur von Juden, sondern auch von Christen um Rath gefragt, und habe schon vielen Menschen geholfen.“
Der jüdische Arzt hilft nach den Regeln der ärztlichen Kunst der Zeit – und der von den schlimmen Schmerzen befreite Ludwig ist überglücklich, aber auch dankbar, schließlich hat er, bisher in Vorurteilen gefangen, auch einige fürs leben dazugelernt, vor allem über Juden und das Wirken der Juden in der damaligen deutschen Gesellschaft unter unfreien, diskriminierenden Existenz- und Schaffensbedingungen.
„Ach, tausend tausend Dank! mein lieber guter Ephraim, ich bin gesund, alle meine Zahnschmerzen sind weg. Ich habe immer geglaubt, die Juden wären so böse Leute, nun sehe ich doch, daß es nicht wahr ist.“
Der böse Jude – das hat man dem Jungen so beigebracht. So hat ihn sein Milieu, sein christliches Umfeld, erzogen. Ein jahrhundertealtes Vorurteil wurde weitergegeben und wirkte fort, ohne durch die Lebenserfahrung überprüft zu werden, bis der aufklärende Freimaurer einschreitet, um das Vorurteil aus der Welt zu schaffen, der auf Verstand und Vernunft vertrauende illuministische Humanist, den die Antike schon kannte.
Woher stammt der Glaube, der nur ein Aberglaube ist, Juden seien böse Menschen? Christusmörder, Kinderschächter, Brunnenvergifter und alle anderen Mythen der boshaften Art, die zu antijüdischen Pogromen mit Mord und Totschlang führten bis in die jüngsten tage deutsche Geschichte hinein?
Der Freimauer antwortet in der Schrift aus dem Jahr 1785 dezidiert darauf, indem er den Betroffenen, Ephraim, zu Wort kommen lässt:
„Schlimm genug, wenn der Herr[3] das geglaubt hat
Lerne der Herr nur erst die Jude kenne, er wird finde, daß es nicht wahr ist. Es gibt bey alle Religione gute Leute! Ich will zwar nicht widerstreite, daß es nicht auch viele böse Leut unter unsere Nation giebt. Aber das ist ja kein Wunder, da uns die Christe so stark drücke.“
Die Christen drücken also die Juden!? Und wie? Über Abgaben[4] aller Art:
„Stelle sich der Herr vor, wenn ich auf Reise bin, da muß ich allenthalbe Zoll geben, wie wenn ich ein Schwein oder ein Roß wäre. Und ich bin doch so gut ein Mensch als ein anderer. Soll mich das nicht verdrüße?“
Das „homo sum“ der Antike ist dem Christen – bei all der geheuchelten Nächstenliebe – doch keine Selbstverständlichkeit, wenn es darum geht, Juden zu melken wie eine Milchkuh. Um überhaupt überleben zu können, haben sich die Juden Europas diesen Zwängen gefügt – und bezahlt, in Spanien nicht anders als in England.
Lange vor der „Disputation“ Heines, der, antiklerikal ausgerichtet und ein begnadeter Spötter vom Dienst, mit seinem Volk der Hebräer nicht weniger schonungslos ins Gericht ging als mit den bigotten Christen aller Zeiten, will der recht erzogene deutsche Knabe nicht klein beigeben und kontert nahezu altklug mit dem, was man ihn gelehrt hat:
„Aber, fuhr Ludwig fort, das ist doch nicht zu leugnen, daß unter den Juden viele Betrüger sind.“
Die Juden, als ein Volk von Gaunern und Betrügern, Vorwürfe, die sich auch heute noch halten?
Ephraim gibt sich konziliant und relativiert einiges, bevor er das Straffälligwerden einzelner Juden der Zeit mit existenziellen Argumenten begründet, ohne dabei die Mitschuld der Christen beim Schuldigwerden der Juden zu unterschlagen. Der Aufklärer sieht wohl, was der sture Christ nicht sehen will.
„Kann wohl seyn, antwortete Ephraim. Giebt unter unsere Nation und unter Christe Betrüger. Wenn aber unsere Nation betrüget, so sind die Christe selbst daran Ursach. Sie schneide uns ja alle Gelegenheit ab, uns zu nähre. Wenn der Christ etliche Söhne hat, so lässt er den eine ein Schuster, den anderen ein Schneider, den dritte ein Priester werde, da finden alle ihr Brod. Uns arme Leut ist das aber nicht erlaubt. Wir müssen alle vom Schacher lebe! Wenn nun ein armer Jud fünf bis sechs Kinder zu ernähre hat, und mit seinem Schacher kaum etliche Pfennige verdiene kann des Tags – was soll er denn thun? Soll er die Kinder denn verhungere lase? Ist er nicht gezwunge zu betrüge oder gar zu stehle?“
Während Ephraim sich davon überzeugt zeigte, dass die Juden immer besser würden, wenn man sie denn liebevoller behandeln würde, sah auch Ludwig, der die Juden bisher im falschen Licht betrachtet hatte, seinen Irrtum ein, Besserung gelobend.
„Von dieser Stunde an sagte Ludwig nie etwas wieder gegen einen Juden, das ihn hätte beleidigen können.“
Die politische Konsequenz daraus war die Judenemanzipation, speziell im Preußen, während sich in anderen deutschen Fürstentümern und Königreichen bestehende Diskriminierungsstrukturen weiterhin hielten, ohne den Juden bürgerliche Freiheiten und vollständige Menschenrechte zuzubilligen.
[1] Die pädagogischen Essenzen werden, quasi als zu verinnerlichende Lehrsätze, fettgedruckt hervorgehoben: „wie traurig ist das leben ohne Freund“, wobei ethisches Wissen vermittelt wird, Werte definiert werden, etwa die Sparsamkeit als Gegenmodell zur Verschwendungssucht, und Ideale der Freimaurer immer wieder durchschimmern, etwa die Wohltätigkeit und das Retten der Mitmenschen in Not.
[2] Op. cit, S. 285.
[3] Die unterwürfige Haltung des reifen Mannes gegenüber dem Knaben verweist auf die gedrückte Stellung des Juden in der damaligen Gesellschaft in der das Christentum alleinbestimmend ist und nur der Christ der Gute.
[4] Bis hin zu - erpressten - Schutzgeldern, wie diese heute noch bei der Mafia üblich sind.
Ein Freimaurer-Erziehungswerk neben Rousseau, Kant und Goethe – das „Moralische Elementarbuch“ des guten Menschen und Aufklärers Christian Gotthilf Salzmann aus dem Jahr 1785, an dessen Ende das wohlerzogene, wohlgeratene Kind steht
Im Angesicht Gottes Gutes tun – das ist die Botschaft des Pädagogen Christian Gotthilf Salzmann, der ein gottesfürchtiger Mensch und ein überzeugter Freimaurer war. Viel von der Doktrin der Freimauer schwingt in dem Erziehungswerk mit, einer „geheimen“ Lehre einer verborgen lebenden Gemeinschaft freier Geister, die über die Taten sichtbar wird, über gute Taten, umgesetzt nicht in der Theorie, sondern im tatsächlichen Leben.
War Salzmann ein Christ? Formal vielleicht. Er lässt auch gute Christen agieren, vermeidet es jedoch, den Namen Jesu und die Lehre der Christen explizit zu nennen, heraus zu streichen wie andere überzeugte Autoren des Christentums es durch die Jahrhunderte taten. Wenn er von der Gottheit spricht, von der über alles erhabenen höchsten Instanz als der Summe des Guten, dann sagt und schreibt er einfach „Gott“. Ob er den dreieinigen Gott der Christen meint, ist nicht zu erkennen. Dieser „Gott“ des Salzmann steht nicht nur dem Gott der Juden mit dem unaussprechlichen Namen näher; die – in der „moralischen“ Erziehungsschrift durchschimmernde Gottesvorstellung geht sogar über die Gottesbegriffe der drei monotheistischen Weltreligionen hinaus und strebt dabei zu einem „Gott an sich“, der für alle guten Menschen verbindlich ist, die sich metaphysisch orientieren – und das über die einzelne Kultur hinaus. Ganz egal, ob man ein deutscher Christ ist oder ein Jude: ethisch richtig und somit auch aufgeklärt gemäß dem gesunden Menschenverstand sowie – mit Kant – auf der Basis von Verstand und Vernunft – handelt jener, das Gutes tut, der Nächstenliebe praktiziert, indem er seinem Nächsten in der Not hilft, Elend lindert, sozial handelt und dadurch auch der Gesellschaft dient, das Allgemeinwohl fördert – als Humanist, als selbstloser Freimaurer.
Das Buch ist voll von guten Taten, die als Exempel und Lehrstücke erzieherisch wirken sollen. Lernend macht sich das Kind auf ins Leben und wird so zum guten Menschen und Staatsbürger. Was ist wertvoll, was nicht? Über Lehrgeschichten entwirft Salzmann so ein System der Ethik, das Grundlegendes verkündet, das aber auch, speziell im hierarchischen Bereich, den autoritätsgläubigen Geist der Zeit entspricht. Gott ist ebenso sakrosankt wie die Eltern, die immer wissen, was gut und richtig ist. Selbst als Gott den – bald zu wohlerzogenen Menschen heranwachsenden - Kindern viel zu früh die Mutter nimmt, wird das, obwohl für die Betroffenen nicht durchschaubar oder erklärbar, notwendige, als sinnvolle Tat hingestellt, vielleicht, um Gott zu gefallen, dessen ergebenster Diener auch der Freimaurer ist. Ein Haydn könnte das ähnlich gesehen, gefühlt haben, aber ein Mozart? Schafft eine gute Erziehung die Ordnung, die der Mensch in funktionierenden Staat bracht, während die Rebellion gegen alle Autoritäten nur das Chaos mehrt?
Danach fragt der Menschenerzieher in dem Moralbuch nicht. Was Gott tut, ist gut getan. Da bleibt der gläubige Freimauer konservativ, Gottes Taten immer rechtfertigend. Liberal-progressiv hingegen ist das Eintreten für religiöse Toleranz, die den Juden neben dem Christen einen Juden sein lässt, schließlich ist jeder Jude auch ein Mensch, dem das natürliche, von Gott gegebene recht zu steht, sein Leben anständig und in Würde leben zu dürfen. Der Geist, der schließlich in Preußen und anderswo zu Judenemanzipation auf deutschen Boden führen sollte, ist in dem Werk des Freimaurers Salzmann eindeutig antizipiert.
Der Jude Ephraim – eine pädagogische Episode über die christlichen Wurzeln der Judenfeindlichkeit in deutschen Landen aus dem „Moralischen Elementarbuch“ des Aufklärers Christian Gotthilf Salzmann aus dem Jahr 1785 quasi als Plädoyer für die „Judenemanzipation“ nicht nur in Preußen
„Der Antisemitismus in Deutschland ist arabisch“, bestätigte mir mein jüdischer Gesprächspartner mehrfach, als ich die Ansiedlung von 1,5 Millionen Syrern in Deutschland durch eine selbstherrlich und zugleich antidemokratisch agierende Kanzlerin Merkel, die – ohne Absicht – trotzdem mehr Antisemitismus schafft, indem sie, handelnd[1], diesen de facto „importiert“.
Er war kein deutscher Jude, der immer schon in Deutschland lebte, sondern ein geborener Israeli mit familiärem Anhang in Israel, ein „Neubürger“ wie ich auch einer war, der schon sehr lange in Deutschland lebte, und der - längst „integriert“ – sich hier schon fast heimisch fühlte, der Kultur wie dem Geist verbunden und vor allem der Musik.
Nicht auf der Suche nach den Wurzeln des Antisemitismus im Abendland, aber immer wieder damit konfrontiert, war ich zu der Erkenntnis gelangt, dass die Wurzeln der Stigmatisierung und gezielten Ausgrenzung der Juden in Europa wesentlich tiefer liegen und bis in die Anfänge des Christentums zurückreichen, was mich dann auch bereits vor vielen Jahren zu der weitaus drastischeren Aussage bewog: „Der Antisemitismus in Deutschland ist christlich bedingt“, was man auch heute noch nicht recht wahrhaben will, will die Christen der Jetztzeit, die sich judenfreundlich geben, ihre historische Mitschuld an den Judenverfolgungen beginnend mit den frühen Pogromen bis in den industriellen Ausrottungsmord der Nazis in den Konzentrationslagern, die dem Papst[2] bereits 1942 bekannt waren, nicht wahrhaben wollen, diese also, wenn schon nicht leugnen, dann doch ignorieren und verdrängen.
Lange bevor es verbrecherische Nazis gab, war das Antijüdische ein Element der christlichen Weltanschauung und der christlichen Erziehung, das Vorurteil das Maß aller Dinge: der Jude war böse, schlecht, betrügerisch, ein Straftäter, der vor Diebstahl nicht zurückschreckte, kurz: der Jude war eben „antichristlich“ – und als „Antichrist“ auch im Bund mit den Bösen, dem Bösen und mit allen Teufeln dahinter.
So wurde es den Kindern beigebracht, daheim und in der Schule, im Unterreicht, auch über die Religion. Und so kannte es auch Ludwig, der deutsche Knabe, der, von Zahlschmerzen geplagt, allein daheimbleiben musste, als die Familie für ein paar Tage ausfuhr.
Wie es der Zufall will, pocht im 31. Kapitel dies Ausklärungswerkes aus dem Jahr 1785, das ein Friedrich, ein Kant oder ein Goethe noch genauso lesen konnten, wie ich es heute rezipiere, im Faksimile-Duck, in einem zeitspezifischen Deutsch, der Jude Ephraim an die Tür des Alleingelassenen. Zufällig kennt der graubärtige Jude sich mit solchen Qualen aus und ist bereit zu helfen. Darf der Christ die Hilfe des Juden annehmen, fragt sich der Schmerzgeplagte in seiner Not, hat man ihm doch beigebracht, dass Juden böse Menschen sein und den Christen ein Feind?
In dem Kapitel aus dem Werk, in dem manches konstruiert, zurechtgezimmert ist, weil es o sein muss, um die pädagogischen Botschaften an den Mann zu bringen – wie bei Rousseau in dessen „Emile“ – entspinnt sich also ein Dialog, der kein Disput sein will, vielmehr ein Lehrgespräch der einfachen Art, in welchem der gut beleumdete Jude, der auch Christen geholfen hat, auf die gesellschaftliche Situation der exponierten Juden im Abendlang zu sprechen kommt und dabei auch die existenziellen Gründe vom Elen, Not und rechtlichen Versündigungen erklärt.
[1] Machtzynisch, ja, autokratisch, schuf Merkel vollendete Tatsachen. Höchst heuchlerisch dabei die Antisemitismusdebatte in Deutschland: während der kleine Antisemit aus der rechten Ecke, der ohne rechte Bildung, dümmliche Verschwörungstheorien nachplappert und das in die Welt posaunt, was andere ihm eintrichterten, mit aller Härte des Gesetzes verfolgt wird, bleibt das weitaus größere Übel, das eine Merkel mit der Einwanderung der Todfeinde Juden nach Deutschland geschaffen hat, undiskutiert, wird ignoriert, beschwichtigt, weil Merkel für die CDU und CSU agierte, diese pseudo-christlichen Parteien aber immer noch an der Macht sind, alternativlos noch für einige Zeit.
[2] Ein im Vatikan neu entdecktes Schreiben eines Jesuiten vom Ort des Geschehens in Polen an den Papst ist ein Beleg für das Mitwissen der höchsten christlichen Instanz an dem Massenmord und belebt nun die Debatte.
Märchen sammeln und Märchen erfinden – vom Volksgut der Gebrüder Grimm, über das Kunstmärchen des Hans Christian Andersen zu den verworrenen Abstrusitäten einer Herta Müller
Die Gebrüder Grimm gingen unter die Leute, ins Volk, sammelten märchenhafte Geschichten, die noch nicht ausgeschrieben waren, bearbeiteten das Gehörte und gaben die „wissenschaftlich betreute“ Märchensammlung dem deutschen Volk zurück, darüber hinaus den Europäern und schließlich – über die deutschen Auswanderer nach Übersee – der ganzen Welt.
Die Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm sind zum Weltkulturgut geworden wie manches Volkslied oder ein zum Volkslied gewordenes Kunstlied, dass man singt, ohne sich an den oder die Schöpfer zu erinnern – wie etwa „Stille Nacht“ oder „Guten Abend, gute Nacht“ des Johannes Brahms oder die „Loreley“ nach Heinrich Heine. „Schneewittchen“, „Rotkäppchen“, „Aschenputtel“ – wer kennt diese, oft auch künstlerisch veredelten, Märchen nicht?
Auch der Däne Hans Christian Andersen, ein großer Dichter, schuf mit seinen „Kunstmärchen“ viel Bleibendes. Doch im krassen Gegensatz zu den Märchensammlern und den Märchendichtern, die ans Werk gingen und Werke von Wert schufen, ohne sich dabei selbst in den Mittelpunkt zu stellen, sich selbst zu erhöhen, sich selbst zum Mythos zu verklären, tischte die Heldin der modernen Erzählkunst, Herta Müller aus Nitzkydorf im – heute zu Rumänien gehörenden – Banat, dem Deutschen Michel und der staunenden Welt Kreationen auf, die – vielleicht inspiriert von Hans Christian Andersens „Des Kaisers neue Kleider“ – neue „Märchen“ auf, Märchen, die keine Märchen sein wollen, sondern realistische Lebensgeschichten der authentischen Art, „erfundene Geschichten“, die nur eine Heldenfigur kennen, die ewig Verfolgte im Leiden, Herta Müller selbst, und dahinter als neuzeitliche Inkarnation des Bösen Ceausescus Geheimdienst „Securitate“.
Darüber entstanden – nur aus meiner Feder – sieben Bücher.
„Herta Müller hat das Banat in Deutschland bekannt gemacht!“ In der Tat, doch wie – als „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“? Oder Wie die Banater Schwaben und andere deutsche Vertriebene – psychologisch subtil, doch hinterfotzig - zurück ins Boot geholt wurden
Um die deutschen Vertriebenen aus Rumänien - traditionelle CDU und CSU-Wähler - irgendwie zu versöhnen, wieder ins Boot zu nehmen, auf neuen politischen Kurs zu bringen, hat man diesen - von Herta Müller wüst beschimpften und grob beleidigten, braven Leuten, den eigentlichen Verlierern des Zweiten Weltkriegs, im Kommunismus gedemütigt und geschunden, in die Sowjetunion und in den Baragan deportiert, diese These – vor allem nach dem Nobelpreis 2009 - schmackhaft gemacht.
Einige Leute aus der Schar der Betroffenen, Funktionäre, die ihren guten Job behalten wollten und Handlanger der konservativen Parteien, haben dem zugestimmt und – wie die Bischöfe in der Kirche frommer Katholiken und Protestanten – dafür gesorgt, dass die folgsame Herde intakt bleibt, zusammenhält, glücklich auch mit einer – fast reingewaschenen - antideutschen Hasspredigerin Herta Müller.
Nach dem machtpolitischen, obskuren wie zynischen Coup des Michael Naumann (SPD)in Stockholm im Jahr 2009, nun auch noch dieser „psychologische Gag“, dem die Banater Schwaben willig folgten, selbst die Tatsache hinnehmend, dass der kommunistische Agitator Richard Wagner aus Diktator Ceausescus KP, mit Herta Müller verheiratet, als „Mann fürs Grobe“ Carl Gibson auch im Namen der Gattin mit Gericht drohend, das deutsche Bundesverdienstkreuz erhielt, wofür auch immer!
Tausendmal angeklickt, für mehr Wahrheit und Gerechtigkeit in Deutschland:
Dokumentation[1] I:
Carl Gibsons zehnjähriger Kampf gegen das „deutsche Politikum Herta Müller“ begann im Jahr 2007 - in der Auseinandersetzung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung[2] der CDU, zwei Jahre vor der Nobelpreisvergabe (2009).
1. David gegen Goliath … und Leviathan – Erfahrungen eines Dissidenten mit der Konrad -Adenauer-Stiftung der CDU bei der Überprüfung des KAS-Literaturpreises 2004 an Herta Müller.
Anfrage Carl Gibson an Herta Müller am 10. 10. 2006.
2. Wahr ist, was dekretiert wird – Reinwaschung und Mythisierung? Nachdenkliches, Kritisches und viele Merkwürdigkeiten bei der Verleihung des KAS-Literaturpreises 2004 an Herta Müller.
Dokumentation II:
Securitate-Zeit-Dokumente zur antikommunistischen Opposition.
1. Bei RFE in München: Emil Georgescu interviewt Carl Gibson[4] in der Sendung „Rumänische Aktualität“ von Radio Freies Europa (RFE) am 5. November 1979.
2. Radio Freies Europa-(RFE) Interview[11], Max Banus im Gespräch mit Carl Gibson am 13 November 1979:
Schlusswort: Auch ein Nobelpreis macht die Lügen nicht wahrer!
Opposition und kultureller Widerstand[14] im kommunistischen Rumänien während der Diktatur Ceauşescus – Dissidenz und Pseudo-Dissidenz.
Mit Daten zur antikommunistischen Oppositionsbewegung[15] und zum Exodus der Deutschen in Rumänien.
Daten[16] und Fakten zur Vita der Autorin Herta Müller und des Bürgerrechtlers Carl Gibson (Autor) im direkten Vergleich.
Stationen im
Lebenslauf einer Autorin im „Sozialismus“, die mit dem Segen der Kommunistischen Partei schreiben und
publizieren durfte, einer Systemloyalen,
die ihre Verfolgung, Folter und
Dissidenz nachträglich erfunden hat.
Vita Herta Müller:
1953 – Herta Müller wird in dem kleinen Ort Nitzkydorf im Banat,
einige Dutzend Kilometer von Temeschburg, der damals zweitgrößten Stadt
Rumäniens, geboren.
Sie
wächst in dem deutschsprachigen Dorf auf und verbringt dort – nach ihrer
späteren Darstellung in „Niederungen“ und in anderen Werken - eine wenig behütete,
disharmonische Kindheit in einer Familie, die man – aus soziologischer Sicht
– dem asozialen Milieu zuordnen
würde – mit einem Vater, den sie sich –
nach eigener Aussage - nicht ausgesucht hat und einer Mutter, die sie nicht
wollte, unfreiwillig eingebettet in eine deutsche Dorfgemeinschaft, deren Werte, Sitte, Gebräuche und Sein sie
ablehnt und die sie hasst, weil
sie sich von dieser deutschen
Gemeinschaft abgelehnt, ausgegrenzt und verstoßen fühlt.
Schulzeit:
1959 – 1972 – Wie fast alle
Kinder im rumänischen Banat durchläuft Herta Müller den dort typischen Weg
durch das Schulsystem, beginnend mit dem Kindergarten
im Dorf, der achtjährigen Volksschule und vier weiteren Gymnasial-Jahren
in der nahen Stadt Temeschburg.
Ihre
- viel verachteten und in ihrem „Werk“
nach allen Regeln der Kunst verunglimpften - Eltern ermöglichen ihrem Einzel-Kind
den Besuch des deutschen Gymnasiums im Banat, des „Nikolaus-Lenau-Lyzeums“
in Temeschburg, was bereits einem
kleinen Privileg gleichkommt, denn die wenigen dort vorhandenen Plätze
reichten nicht aus, um die Nachfrage aus allen Ecken der Region und der Stadt
zu befriedigen.
Sie macht dort ihre Reifeprüfung.
Studium:
1973 – 1976 –
Mit
oder ohne Segen der Partei:
Herta
Müller studiert Germanistik und Romanistik an der Universität der Stadt
Temeschburg.
Sie
studiert systemloyal, ohne anzuecken[17],
ohne aufzufallen.
Sie
schließt ihr Studium mit einer Arbeit über den siebenbürgisch-sächsischen
Dichter Wolf von Aichelburg[18]
ab.
Diese
Abschlussarbeit ist der Forschung nicht zugänglich!
Weshalb?
Wer
versteckt und behütet diese Schrift?[19]
Berufliche
Tätigkeiten:
1976 – Herta Müller findet keine
adäquate Stelle als „Deutsch-Lehrerin“ und arbeitet – nach eigener Auskunft –
als „Übersetzerin“ in einem der großen Maschinenbau-Betriebe der
Stadt Temeschburg, in der „Technometal“.
Um 1978 – 1979, Herta Müller ist in dieser Zeit noch mit Herbert Karl[20]
verheiratet.
Wie in dem Gespräch in der Schweiz im
Jahr 2001 geschildert - durchlebt Herta Müller eine „Krise“, die zur
Niederschrift der ersten Kurzgeschichten führt, die in den Debüt-Band „Niederungen“
einfließen werden und die Herta Müller ab 1980 in der Zeitschrift des
rumänischen Schriftstellerverbandes „Neue
Literatur“ veröffentlichen kann.
Gegen das Deutschtum – und gegen Deutschland!
Aus
der „Krise[21]“
heraus erfolgt ihre Abrechnung mit der eigenen Familie (Meine Familie,
Grabrede) und mit der deutschen Dorfgemeinschaft, nicht aber mit der Welt des
Sozialismus nach der Präg-Art von Ceauşescu und seiner KP.
Im
Jahr 1979 trennte sich Herta Müller von ihrem ersten Mann, der seinerzeit in
die BRD auszuwandern gedachte und freundete sich mit dem kommunistischen
Scharfmacher Richard Wagner aus Lowrin an. Sie heirateten im Jahr 1982
amtlich.
Legenden
1979
–Pseudo- „Dissidenz“ und die Folgen!
Anwerbeversuch
der Securitate und Todesdrohung
Ab 1979
ist Herta Müller wohl die einzige
Widerstandskämpferin in der kommunistischen Welt des Ostblocks und der Sowjetunion,
die ins Visier der Staatsmacht und des Geheimdienstes geraten sein will, und
doch munter weitermachen, schreiben und veröffentlichen kann – und das
sogar noch in dem Organ „Neue
Literatur“, betreut von kommunistischen Redakteuren aus dem Bekannten-Kreis
sowie in den offiziellen Medien.
Wird
die böse Securitate acht Jahre wegschauen, ohne die Person, die sich als
„Informantin“ verweigerte, im Fluss zu ersäufen?
Wird sie die Privilegierte mehrfach in
den Westen reisen lassen, in der
Hoffnung, sie erst nach der Rückkehr im Fluss zu ertränken?
Und wird die verruchte Securitate Herta
Müller, ihren Gatten aus der KP und den ganzen Lügen-Apparat der roten
Genossen drum herum in die BRD ausreisen lassen, damit sie diesem Haufen eine Morddrohung per Brief hinterher schicken
kann … und einen Auftragskiller, auf dessen Liste der Name Herta Müllers
steht? Sie wird!
Glaubt
man der Münchhausiade!
1980
publiziert
Herta Müller in „Neue Literatur“.
1982 erscheint das Schmutz-Bändchen „Niederungen“ – mit viel Hohn und
Schimpf auf alles Deutsche.
Die von „Anstand und Würde“ bestimmten
Deutschen im Banat fühlen sich verunglimpft und reagieren mit Protest.
Während
die Rumänische Kommunistische Partei
das Büchlein mit der Urin-Prosa und anderen Obszönitäten der üblen Art, in
welchem sie nicht kritisiert wird, mit dem Preis der Jungkommunisten auszeichnet,
eröffnet die jetzt –
1983 –
wirklich
auf den Plan gerufene „Securitate“, die drei Jahre lang vergessen hatte, die Renitente im Fluss zu ersäufen, an
den Kanal zu schicken oder sie in Popa Sapca als „Parasitin“ einzuquartieren,
ihre „Beobachtungsakte“ Herta Karl
alias „Cristina“[22]!
Die
„Securitate“ Ceauşescus will endlich wissen, was in dem Büchlein steht, bevor
dieses – für eine Handvoll Dollar, genau 1000 an der Zahl – den deutschen
Kapitalisten rund um F.C. Delius verkauft wird!
1984/85
– Herta Müller absolviert ihr vier Westreisen und paktiert immer noch mit den
Kommunisten.
Nachdem
sie den Westen ausgiebig inspiziert hatten, sagen sich Herta Müller, ihr Mann
aus der KP und die anderen Kommunisten aus ihrem Umfeld von Ceausescus Partei
und Staat los, wechseln die Fronten und wollen in die BRD ausreisen, nicht in
die – noch - kommunistische DDR!
Alle
stellen Ausreisanträge und werden prompt vom Staat kaltgestellt und
beobachtet. Diese Lebensphase deuten die Kommunisten später als „Opposition“,
eine „Legende“, die von ihren Machern (KAS etc.) aufgegriffen und medial
verbreitet wird.
1987
– Herta Müller kommt doch noch nach Deutschland, kurz vor dem Sturz des
Diktators und nachdem ein Großteil der Deutschen Rumäniens ihre Heimat
verlassen haben.
Herta
Müller und ihre – mit eingereisten Helfer aus der KP -
betreiben,
unterstützt von linken Journalisten und Medien, eine Selbstinszenierung als
Dissidenten und Widerstandskämpfer.
Sie
besetzen eine Position, die ihnen nicht zusteht, da sie alle zu keinem
Zeitpunkt gegen die kommunistische Diktatur opponierten.
Herta
Müller ist bemüht, ihr konventionelles, angepasstes Leben vor 1985
ungeschehen zu machen, die belastenden kommunistischen Preise und Westreisen
zu verstecken.
1987:
Acht Jahre nach Carl Gibson erreicht Herta Müller Deutschland und beginnt
damit, ihre Passion im Kommunismus zu inszenieren.
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Zum Vergleich:
Markante Daten im
Leben eines Schreibenden, zu gleicher
Zeit und am gleichen Ort, der – als konkret
verfolgter Oppositioneller und aktiver Dissident – keine einzige Zeile im
Rumänien Ceauşescus publizieren konnte.
Vita Carl Gibson:
1959 - Geburt in
Temeschburg, Banat, Rumänien.
Carl Gibson wächst in der deutschen Gemeinde Sackelhausen
– unmittelbar vor den Toren der Stadt Temeschburg (Temeswar), rumänisch
Timisoara, auf.
1964- 1965: Kindergarten.
Carl Gibson verlebt eine unbeschwerte, harmonische
Kindheit, beschrieben in „Allein in der
Revolte. Eine Jugend im Banat“, verzögert publiziert im Jahr 2013.
Schulzeit:
1966 – 1974, Allgemeinschule
in Sackelhausen bei Temeschburg, in deutscher Sprache.
1975 – 1977 – Gymnasialzeit
in Temeschburg, Unterricht in rumänischer Sprache.
1975 – C. Gibson, (Klassenbester, Klassensprecher,
Ehrentafel) lässt sich aus dem Lyzeum
für Landwirtschaft freikaufen.
1976 – C. Gibson,
Schüler am Bau-Lyzeum Temeschburg,
Fachbereich Elektronik, übt öffentlich Gesellschaftskritik, wird vom Klassenlehrer „gewarnt“- nicht
„verwarnt“- und darüber informiert, dass der Inlands-Geheimdienst
„Securitate“ Erkundungen über ihn anstellt.
Mittlere Reife.
1976 – 1977: C. Gibson kann
den Gymnasial-Unterricht nur noch im
Abendkurs des N. Lenau-Lyzeums fortsetzen, während er tagsüber in dem Textilwaren-Großbetrieb „1. Juni“ als
Schlossergehilfe arbeitet.
C. Gibson liest ausländische Zeitschriften (DER SPIEGEL)
und kritisiert dort im Lenau-Lyzeum während des Politik-Unterrichts die real existierende sozialistische Gesellschaft,
die von der kommunistischen Einheitspartei unter N. Ceauşescu als Partei-Chef
und Präsident geführt wird.
Der Lehrer, der
einem Kollegen davon berichtet, wird von einem Securitate-Spitzel belauscht.
Wie in C. Gibsons
Securitate-Opfer-Akte dokumentiert, rückt die Securitate an: Der
Politik-Lehrer, ein Mitglied der RKP, muss die Identität des Systemkritikers
preisgeben.
Carl Gibsons Korrespondenz mit der BRD wird seit
1976 vom Geheimdienst Securitate mit verfolgt[23].
Ein Schreiben an die deutsche Liga für Menschenrechte mit
dem Hinweis auf eine potenzielle Flucht führt zu einem Verhör bei der Securitate
in Temeschburg, durchgeführt von dem - von Herta Müller fiktiv gestalteten -Untersuchungsrichte
Petre Pele und seinem Chef Major Köpe, die auch im Lenau-Lyzeum die Untersuchungen zur C. G-Systemkritik durchführten.
Carl Gibson wird
verwarnt, mündlich nach dem Verhör und schriftlich.
Verwarnungen dieser Art oder „Protokolle“, die das
erfolgte „Verhör“ belegen, fehlen in der – erst 1983 angelegten
-Beobachtungsakte Herta Müllers.
Frühling 1977 –
Carl Gibson tritt
der von Paul Goma initiierten
Menschenrechtsbewegung im Gefolge der Charta ‚77 bei,
wird in Bukarest[24] verhaftet, dort
und kurz in Temeschburg verhört.
Sommer 1977:
Dem „Arbeiter“ Carl Gibson wird öffentlich der
Prozess gemacht.
Schauprozess im Betrieb unter der Regie von KP und
Geheimdienst: Carl Gibson
wird in öffentlicher Debatte abgeurteilt und anschließend sofort entlassen.
Carl Gibson
schließt sich der Oppositionsgruppe OTB an und opponiert
offen wie konspirativ im Untergrund.
1976/77 – Literarische Tätigkeit
Carl Gibson schreibt Gedichte und arbeitet an einem Roman über
stalinistische Deportation (des Vaters in die Sowjetunion nach Kriwoj Rog),
an einem Werk, dessen Veröffentlichung in der KP-Diktatur illusorisch ist.
Kontakte zu literarischen Kreisen, zur so genannten Aktionsgruppe Banat und zum Adam-Müller-Guttenbrunn-Literatur-Kreis,
der von KP-Mann, Journalist und Dichter Nikolaus
Berwanger geleitet wird.
Seinerzeit (1977) gibt es keine Berührung mit – der literarisch noch nicht profilierten -
Herta Müller oder mit Richard Wagner, der den Kreis erst
nach Gibsons Ausreise (1979) leiten wird.
Mitte 1977:
Carl Gibsons Familie, Vater, Mutter, Bruder erhalten
die Ausreisegenehmigung in die BRD durch die Behörden (Partei und Securitate)
in Temeschburg, dürfen aber, gestoppt von der KP in Bukarest, doch nicht
ausreisen.
Die Ausreise wird sich noch zwei Jahre hinziehen, es
sind Jahre der Verfolgung, des Protestes, des Fluchtversuchs und der
politischen Opposition, namentlich der Gründung der freien Gewerkschaft SLOMR
im März 1979 in Temeschburg –
mit anschließender Gefängnishaft.
Kommunismus-Kritiker
Carl Gibson kann seine Positionen in den kommunistisch gesteuerten Medien des
Landes nicht veröffentlichen.
Ihm bleiben alle Formen der Publikation
verschlossen.
Für das
Deutschtum – und für Deutschland!
Carl Gibson arbeitet an dem Thema: „Deutsche
als Opfer des Stalinismus“,
schreibt, stets
in Gefahr, verraten oder entdeckt zu werden, für die Schublade an dem Deportations-Manuskript „Die Flucht in
die Heimat“, mit der Aussicht, für „antisozialistische Umtriebe“ und
„Wühlarbeit gegen den Sozialismus“ zu mehreren Jahren Haft verurteilt zu
werden.
Die literarischen Gespräche finden weitestgehend im
privaten Rahmen statt – und umkreisen, neben der Gesellschaftskritik, das
Makro-Thema „Deutsche Identität, kulturelle Selbsterhaltung und Exodus“-
1978 – „Annus
horribilis“:
Opposition und
Fluchtversuch, Lebensgefahr und Folter.
Da die Ausreise aus nicht durchschaubaren Gründen
gestoppt wurde, droht dem inzwischen vielfach aufgefallenen oppositionellen Carl
Gibson der Einzug zum rumänischen Militär – mit der Perspektive, dort
eliminiert zu werden – oder eine Verhaftung wegen „Parasitismus“.
Carl Gibson ist „arbeitslos“ und de facto vogelfrei.
Kanzler Helmut Schmidt besucht Rumänien und handelt
mit Ceauşescu ein Ausreiskontingent vom circa 10 000 Personen aus - bei einem
von der Bundesrepublik Deutschland zu bezahlenden Kopfgeld[25] von ebenfalls 10
000 Deutsche Mark.
Opponent Carl Gibson entzieht sich der anstehenden Präventiv-verhaftung und flieht in das
Bergdorf Wolfsberg im Banater Bergland bei Reschitz, wo er sich in Sicherheit
wiegt, wird aber trotzdem entdeckt.
1979
– Echte „Dissidenz“
und
die Folgen!
Bei Carl Gibson oder bei seinen SLOMR-Mitstreitern,
speziell bei Erwin Ludwig, hat die
Securitate nie angeklopft, um die Möglichkeit einer „Kooperation“ auszuloten.
Die Fronten waren klar.
März 1979 – SLOMR-Gründung in
Temeschburg.
Vierter
April 1979:
Verhaftung, Prozess, Verurteilung.
April – Oktober 1979: Gefängnishaft.
Oktober 1979: Unmittelbar
aus dem Gefängnis entlassen, verlässt Carl Gibson Rumänien, um erst
nach 30 Jahren – zwecks Akten-Einsicht -
kurz zurückzukehren.
13.Oktober: Carl
Gibson landet in Frankfurt am Main.
November 1979 – in zwei
ausführlichen Interviews beim US-Sender
RFE informiert Carl Gibson über die
antikommunistische Opposition in Rumänien.
Carl
Gibson berichtet in Paris (Liga
für Menschrechte) und in
London bei „Amnesty international“ über die politischen Vorgänge in der
angehenden Diktatur Ceausescus.
Die
Sozialistische Republik Rumänien erklärt den ausgereisten Bürgerrechtler Carl
Gibson zur unerwünschten Person und verhängt
ein Einreiseverbot für den Zeitraum von fünf Jahren.
1980
Carl
Gibson wird zum Sprecher der freien Gewerkschaft SLOMR im Westen berufen.
Gestützt auf die Aussagen des
Hauptzeugen Carl Gibson bereitet die CMT eine Beschwerde gegen die Regierung
Ceausescus vor, die über die ILO der UNO eingereicht wird.
Die
internationale
Klage wird sich vier Jahre lang hinziehen, die rumänische Regierung
der Kommunisten in Zugzwang bringen und zur Freilassung inhaftierter „freier Gewerkschafter“
führen.
1981
– RFE-Moderator
Emil Georgescu wird von Killern im Auftrag der Securitate ermordet; der Top-Terrorist
Carlos platziert eine Bombe beim Sender RFE in München.
1981 – Abitur in Rottweil am Neckar.
1982 – Carl Gibson nimmt das
Studium an der Universität in Erlangen auf
und
studiert
Politische Wissenschaft, Geschichte und Philosophie.
1980 – 1989 – Bis zur
blutigen Revolution und dem Sturz Ceausescus wirkt Carl Gibson in der
rumänischen Exilpolitik des demokratischen Forums in Deutschland mit,
publiziert und setzt sich öffentlich für demokratische Strukturen in Rumänien
ein.
1983 – 1991 – Fortsetzung des Hochschulstudiums in Tübingen, Wien, Freiburg und Würzburg mit
dem Abschluss „Magister Artium“.
1988: In einem umfassenden Leserbrief
in der FAZ hält Carl Gibson dagegen, indem er den echten Widerstand
gegen die Ceausescu-Diktatur aus den Jahren 1979 - 1979 als Augenzeuge und
aktiver Dissident schildert[26].
1989 – September: Carl Gibson erarbeitet und publiziert
ein Standardwerk über den Dichter Nikolaus Lenau, ein vielzitiertes Buch,
das weltweite Verbreitung finden wird, wirkt als Hochschuldozent und
wissenschaftlicher Mitarbeiter.
1989 - Herbst/Winter – Fall der Berliner
Mauer, Revolution in Rumänien.
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EXIL-RUMÄNEN. Der Tod klopft an die Tür
[24] Details in (Details in der Opfer-Akte bzw. in der „Symphonie der Freiheit“,2008.
Carl Gibsons Fundamentalwerk:
Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!
Die „Unbeugsame“ als „Politikum“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?
Neuerscheinung,
seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im August 2021
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2021.
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