Mittwoch, 3. Juli 2024

Sisyphus an den Yeti … über die Widerspenstigkeit der Internet-Suchmaschinen bei der Praxis sprachliche Kreativität, Ideenreichtum, ganze Phänomene und Wahrheiten zu unterdrücken Oder wie das Netz mehr und mehr unfrei gemacht wird

 

 

 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, 

 ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, 

politischer Analyst und Essayist,
 

 

Sisyphus an den Yeti … über die Widerspenstigkeit der Internet-Suchmaschinen bei der Praxis sprachliche Kreativität, Ideenreichtum, ganze Phänomene und Wahrheiten zu unterdrücken 

Oder 

wie das Netz mehr und mehr unfrei gemacht wird

Über die „Freiheit des Internets“ schrieb ich bereits vor 15 Jahren, als ich – notgedrungen - mit dem Bloggen auf eigenen Blogs anfing, ausgiebig und teils nachzulesen in meinen „Kampfbüchern“, die seit 2014 im Druck erschienen und um die Welt gingen, in Deutschland aber rare Güte blieben, weil man gerade hier nicht hören will, was der Prophet im eigenen Staat zu sagen hat, vor allem zu bestimmten Themen, die nicht auf der offiziellen Linie liegen.

 

Bestimmt 1 000 Überschriften erfand ich zu einem großen Thema, zum Kampf der Wahrheit gegen die Lüge, um im Internet schreibend gegen eine Doktrin, gegen ein Narrativ, gegen eine staatlich vorgegebene Wahrheit anzugehen.

 

Was hat es eingebracht?

 

Ich wurde zum Sisyphus dabei, damals schon – und heute bin ich es immer noch, doch wesentlich trauriger, wenn ich nachlese, was ich alles niederschrieb und was in der Wüste unterging wie nie dagewesen, verschwindend wie ein Tröpfchen Wasser im weiten Ozean.

 

Wer Sisyphus ist, weiß man im Abendland nicht erst seit Camus, sondern seit Jahrtausenden.

Den Yeti aber kennt die Welt noch nicht – und kann ihn auch nicht kennen, weil es die Roboter sind, die das Schreiben über den Yeti blockieren, so, wie sie anderes blockieren, was nicht sein soll, Politisches, aber auch die Kreativität der Schöpferischen, die sich nicht mit einer Idee begnügen, die sie einmal im Leben hatten, sondern Tausende davon schaffen -in unermüdlicher Sisyphus-Tätigkeit … und oft nur für den Äther.

 

Suchmaschinen, Software, Programmierer arbeiten mit konventioneller Sprache – was neu ist, was der Schriftsteller schuf, der sprachkritische Denker, der die Sprache einsetzt, um hinter die Kulissen blicken zu lassen, über stimulierte Prozesse des Nachdenkens manches Tabu enthüllend, decouvrierend, das fällt unter den Tisch, wird nicht weitergereicht dem Leser.

 

Also würgen die Internet-Maschinen neu Geschaffenes ab, unterdrücken den Geist.

 

Meine „Selbst-Apposition“ „Der Ostrakisierte“ kann nicht gefunden werden, weil sie kein Schlagwort darstellt, weil sie sich außerhalb der konventionellen Sprache bewegt.

 

Das ist ein Problem im Internet, eine gewichtige Sache mit Tragweite, die auch andere bedenken sollten, Menschen, die nur lesen, nicht aber kreativ schreiben – mit dem Anspruch, über Sprache in die Gesellschaft hinein zu wirken und diese auch denkerisch zu verändern.

 

Und wer ist mein Yeti – hinter dem Gespött á la Heine oder Nietzsche

 

Das ist der unbekannte Leser meine Beiträge in der letzten Ecke der Welt, in Nepal, auf den Seychellen, im heißen Mexiko wie im kalten Feuerland, aber auch in den Untiefen der Wüste, wo man genauer hinhört, wenn ein Geist spricht, auch, wenn dieser kein Prophet ist.

 

Vor 45 Jahren widmete ich, aus der roten Zelle kommend, „dem unbekannten Dissidenten“ ein paar schlichte Verszeilen, viele meinend, die Verfolgung erleiden mussten in den Diktaturen der Welt und in halben Diktaturen, wie es sie heute auch noch, gibt, selbst im Heiligen Land.

 

Heute schreibe ich, ein deutscher Europäer, für den „unbekannten“ Leser in aller Welt, der noch Mensch ist, über den Mythos der tieferen Wahrheit verpflichtet.

 

Also schreibt Sisyphus an den Yeti!

 

 

 

 

 

 

 

Der Yeti ist online … sitzt im Schneesturm[1] im Himalaya über Nepal, „googelt“ und liest mit

„Ein Bergsteiger hat seinen Rechner hier oben zurückgelassen“, sagte der Yeti, „seitdem bin ich online und verfolge über das Internet so manches, was sich dort unten tut, im Weltgewühl der Vielen, in China, Indien, aber auch im Westen und im Heiligen Land, wo es gerade sehr unheilig zugeht.

Was die Menschen darüber denken, sagt man mir Netz. Auch das, was sie über dieses und anderes schreiben erfahre so. Doch lese nur die Beiträge der Kleinen, verfolge, was sie berichten, die noch Freien, die Aufrichtigen, die Wahrhaftigen.

Die Lügen der Großen aber beachte ich nicht, denn sie lügen alle in ihren unfreien Medien.“

 

Seitdem es international zuging im Himalaya, lange nach Heinrich Harrer auf dem Weg nach Tibet, lange nach der Flucht des Dalai Lama aus Lhasa, der roten Machtergreifung mit Annexion ohne großen Protest der Zivilisierten, hatte der Yeti den Bergsteigern aus allen Nationen der Welt so manche Fremdsprache abgelauscht, wenn sie dort oben redeten oder halluzinierten in einsamster Einsamkeit in ewigen Eis. Also las er in vielen Sprachen im Netz – und wenn dann manchmal trotzdem noch Unbekanntes auftauchte, „Appositionen[2]“, „Ostrakisierte[3]“, andere, seit der Antike vergessene, seltene, noch nicht recht in die Sprachen eingegangene Begriffe verschrobener Schriftsteller, die weder der Deutsche noch das Netz recht kennt, also ignoriert auch bei der Weitergabe, dann schlug er nach in den elektronischen Enzyklopädien, „googelte“ eifrig und benutzte auch den „Translator“.

Also war der Yeti[4] des Mythos, der technologisch mit der Zeit ging, ein gut informiertes Wesen in luftigen Höhen – und keiner, konnte ihm noch etwas vormachen, weder über Krieg, noch über den ausbleibenden Frieden in der Welt.

 

„Ich sehe sie, doch sie sehen mich nicht“, sagte der Yeti, „auch wenn sie später behaupten, mich gesehen zu haben, damit die Auflage ihrer Bücher steil ansteigt. Auch solcherlei durchschaue ich“

 

Messner nahm ihn ernst; doch unten, im Tal, lachten[5] alle Flachlandtiroler über den Yeti, über den Buddha … und über den Propheten, der ihn und anders gesehen, erfahren hatte, wovon die Schulweisen nichts ahnten. Grenzen, Grenzphänomene, Visionen, Höheres in Höhenwelten.

 

„Bei all der Muse und Kontemplation, die ich hier in meiner rauen Einsamkeit habe, in meiner kalten, doch freien Welt“, fügte der Yeti dann noch hinzu, „habe ich eine eigene Software entwickelt, die mir das aus dem Netz herausfiltert, was die anderen nicht finden oder das, was gezielt wegzensiert wird von dem Mächtigen, die auch das Internet langst beherrschen!

Das Essenzielle erfahre ich dann so, Verbotenes, reine Konterbande! Wahre Pudelskerne offenbaren sich mit dort, Wesenheiten, die auf die die abgelenkte Mensch der Massenwelten und der Märkte kaum kommen wird, die aber Auskunft geben über Zeit und Welt, die ohne Geistigkeit auskommt und ohne Wahrheit.“

 

Der Yeti, der lange schon in der Abgeschiedenheit seiner Schneewelt lebte und auch nicht vorhatte, jene noch heile Welt je zu verlassen, war inzwischen weise geworden wie eins Descartes.

 

„Sage mir, was zensiert wird, und ich sage dir, was du lesen und worüber du nachdenken sollst“, resümierte er die Quintessenz seiner Erkenntnis zur Zeit in einer ganz stillen Stunde an einem großen Mittag, an dem das Licht der Sonne durchkam, die Nebel der Kälte zersetzend.

 

Etwas davon hat Reinhold Messner dort oben dann auch vernommen, der – die Grenzen des Menschseins auslotende – Extremist, da er ein Philosoph war … und wohl immer noch ist!

 



[1] Das Bild drängte sich mir auf vor einigen Tagen, als die 18 Zugriffe aus Nepal kamen, seltene Zugriffe.

 

Wer liest dort mit, wer liest dort, was ein kleiner, unbekannter, eiflussloser Blogger im fernen Land der fußballschauenden Deutschen zur Zeit der Krieg in Gaza und in der Ukraine schreibt, ins Netz stellt? Ist es Reinhold Messner selbst, gelangweilt nach einer Bergtour, in Katmandu? Oder ist es der Yeti höchst persönlich, der der googelt und liest!

 

Also wagte ich ein Experiment und schrieb – nach einer Serie von „Provokationen“, „Appositionen“ und „Selbst- Appositionen“ – den Beitrag in drei Teilen „Schreiben für den Yeti“, den ich dann – textidentisch – unter 5 verschieben Überschriften auf meinem Blog publizierte, um zu überprüfen, welcher Titel durchkommt.

 

Das „Experiment“ war sehr erfolgreich. 4 Titel kamen durch, sogar die Überschrift „Alle fallen von Netanjahu ab“.

Also geschehen noch Zeichen und Wunder auch im Bereich der Internet-Zensur, die es eigentlich überhaupt nicht gibt, die aber trotzdem stattfindet – in vielen Formen, das Recht auf freie Meinungsäußerung verletzend, torpedierend.

 

[2] Appositionen – die Kunst, die Wesenheit einer Gestalt der Zeit in zwei, drei Worten einzufangen, des Pudels Kern zu lüften

Sowie:

Meine zahlreichen „Appositionen“, zu Trump, zu Putin und schließlich zu Netanjahu, woher kommen sie?

 

[3] Meine Beiträge dazu findet das Netz nicht, weil – die „amerikanische“ Software sehr viele Ausdrücke aus der Philosophie, aus der europäischer Geistesgeschichte oder der deutscher Kulturtradition einfach nicht kennt. Also wird das ignoriert, was man nicht zuordnen kann.

Auch ist das Netz mit Neologismen überfordert, die von kreativen, ideenreichen und kombinationsfreudigen Schriftstellern geschaffen werden, mit Konstruktionen, die zum Nachdenken anregen sollen, die Wortwächter ebenso wie die Programmierer von Software, die auch im Bereich der Sprache nur auf Etabliertes zurückgreifen.

 

Vgl. dazu:

Carl Gibson, der Ostrakisierte!? Mit dem Kainsmal unterwegs? Über den „Tauge-Etwas“ im Land der Rumänen und über den „Taugenichts“, im Land des Deutschen Michel, lange nach Eichendorff.

 

[5] Wie oft habe ich mit meinem – plötzlich früh verstorbenen langjährigen Mitstreiter bei SLOMR und - Freund fürs Leben Erwin Ludwig, der heute, am 2. Juli Geburtstag hätte, über dieses Thema gelacht, das faszinierender war als die vielen Gipfel, der Messner erklommen hat, denn der Mythos und das Berichten über den Mythos begeistert oft mehr als die konkrete Tat in der Wirklichkeit, leider auch im Politischen und im - oft nur erfundenen - Widerstand.

 


  Schreiben rund um die Uhr,     fast im Rausch

Getrieben von den von den Ereignissen der Zeit und einem Gewissen, das mich nicht zur Ruhe kommen lässt, ohne dagegenhalten zu haben, gegen die großen Lügen der Zeit und gegen das Walten des Bösen, heute noch viel eindeutiger und bestimmter, als damals, als ich, noch jung und unerfahren, manche Dinge und Entwicklungen nicht so klar sah wie heute, nach einem ereignisreichen Leben und Erfahrungen.

 

Erst nach getaner Arbeit kommt etwas Ruhe auf, auch, wenn die Resultate schwach sind und fast ganz ausbleiben. Etwas ist mehr als nichts, sinnsetzend, besonders für agierende Gewissensmenschen.

 

Was habe ich nicht alles zurückgestellt, um zu schreiben? Sogar die Gesundheit!

 

Philosophisch ist das nicht, weder klug noch konsequent! Und doch war der An-Trieb zu schreiben, stärker als der Wille, nur zu leben!

 

Denn was ist das Leben ohne sinnvolles Tun – im Einklang mit höheren Sphären?

 

 

  Wortgewalt


Wortgewaltig“ schreiben setzt ein strenges, scharfes Denken voraus.

 

In einigen meiner Schriften glaube ich, wortgewaltig agiert zu haben, angetrieben von einem „furor poeticus“ und einem Gerechtigkeitssinn, der der Wahrheit und der Moral verpflichtet ist.

 

Nun hat man – wahrscheinlich waren es gekaufte Rezensenten und im Auftrag handelnd - meiner „Intimfeindin“ ebenso dieses „wortgewaltige“ Schreiben[1] attestiert, für die Dummen, die solche Zeugnisse brauchen, um ein Buch zu kaufen und es dann auch gut zu finden, einer durch und durch irrational agierenden Person, die das logische Denken weder beherrscht noch gebraucht.

 

Doch in einem Land, wo Politiker die Vordenker der Nation abgeben, nicht die Geister, ist es auch zwingend notwendig, den Vielen im Volk zu sagen, was sie lesen sollen und was sie gut zu finden haben.

 

Was auf die Linie liegt, ist auch politisch korrekt, nicht anders als bei Honecker und Ceausescu.

 

Prinzipien und Moral aber überlassen wir den Philosophen[2] im Turm.



[1] Aufgrund dessen, was diese sonderbare Autorin in ihrem durch und durch verrückten, realitätsfernen „ZEIT-Artikel“ am 31. Juli 2009 geschrieben hat, spreche ich Herta Müller nicht nur das scharfe Denkvermögen ab, sondern auch das wortgewaltige Schreiben.

Jeder Mensch, der sich des gesunden Menschenverstands bedient, kann nachprüfen, was dort geschrieben wurde!

So etwas ist nur in Deutschland möglich.

 

in einem moralisch verkommenen Deutschland, das die Lügen und Täuschungen nicht korrigiert, nicht revidiert hat, sondern weiter bestehen ließ, damit der bald darauf folgende, von langer Hand eingefädelte und mit politischer Protektion durchgesetzte Nobelpreis an eine Fragwürdige möglich wurde!

 

Eine ewige Schande – nicht nur für die ZEIT, die mich, den Richtigsteller, dort gesperrt hat, bis zum heutigen Tag – sondern für Deutschland, das einmal, bevor es zum Land der Richter und der Henker wurde, ein Land der Dichter und der Denker war.

 

 

[2] Oder den Fernseh-Philosophen.

 

    Die Wucht, mit der ich heute meine Essays schreibe,

ist in vier Jahrzehnten des Schreibens – auch über nicht selbst gewählte und unerquickliche Dinge – antrainiert und austrainiert wie im Sport, wo – neben dem gottgegebenen Talent – viel Fleiß, Disziplin und Beharrlichkeit eines Tages zum Erfolg führen.

Tennisspieler, Boxer, Rennfahrer wissen, wo sie auf der Rangliste stehen!

Im Land und in der Welt!

Und der Pianist weiß es auch!

Nur der Essayist muss seinen Rang ahnen; denn in Tagen, in welchen man Nobelpreis an Analphabeten des denkenden Schreibens vergibt, bleibt die essayistische Leistung nebulös, jenseits der Rangordnung und der Ränge.

Eine Liga-Ordnung der Essayisten gibt es noch nicht.

Ich aber, der ich weiß, wenn ich mich zu Grabe lege, was ich in den beiden letzten Jahrzenten schreibend getan habe, wenn auch, ohne viel zu bewegen, fühle mich inzwischen wie ein Virtuose, der den ganzen Tag hindurch Klavier spielt, kraftvoll[1], auch im Schreiben, vor allem aber geistig frei – durch das unmittelbar publizierte Geschriebene, wie jetzt!

Also ist Bloggen nicht nur ein absurder Akt – sondern: Bloggen macht frei … bis zu dem Tag, an dem man vielleicht doch noch abgeführt, weil zu viel Freiheit einigen suspekt ist!



[1] Die Wucht war auch schon damals da, 1986, bei meinem wissenschaftlichen Durchbruch mit einem Aufsatz über Nietzsches-Lenau-rezeption, in den ich ein Forschungsarbeit investiert hatte, fünf Jahre vor meinem akademischen Abschluss, den in der Monographie über Lenau, die um die Welt ging und in über 200 Bibliotheken zu finden ist sowie in weiteren Werken. Nun, nach vierjähriger Genesung, kommt die Kraft zurück – mit Macht! Meine Feinde dürfen zittern, sage ich, wie Nietzsche es Turenne sagte! Noch bin ich da – und am Schreiben!

 

 

 

      Carl Gibson, der Ostrakisierte!? Mit dem Kainsmal unterwegs? Über den „Tauge-Etwas“ im Land der Rumänen und über den „Taugenichts“, im Land des Deutschen Michel, lange nach Eichendorff

Man hat mich einem Scherbengericht überantwortet und mich in eine Ecke verbannt.

 

Ich war eigentlich schon weg!

 

Nun bin ich wieder da – und nach 5 Jahren der Genesung und einer Rosskur in der Natur ist auch meine Schaffenskraft seit einiger Zeit zurück, nicht nur in alter Stärke, als ich die vielen „Kampfbücher schrieb, die geschrieben werden musste gegen die Lügen des Systems und des Staats mit seinen ehrlosen Politikers in großer Zahl, besser, sondern kraftvoller noch als in den Tagen, als der Krebs schon in mir wahr und meine Arbeit beeinträchtigte, ohne dass ich von den hemmenden Faktoren der schweren Krankheit wusste.

 

Nun kann ich wieder reden, schreiben, publizieren.

 

Ja, nach vierjährigem Schreiben am Rand der Erschöpfung zwischen Matratze und Klo fühle ich seit ein paar Tagen wieder Morgenluft, sehe den Silberstreif am fernen Horizont!

 

Vielleicht werde ich auch noch den Tag erbeben, an welchem einige vernünftige Leute, rechte Deutsche, noch darüber nachdenken werden, wen sie feierten, ehrten – und wen sie in die Verbannung schickten, im eigenen Land!

 

Von meinen Landsleuten, den Banater Schwaben, erwarte ich nichts, noch von den Siebenbürger Sachsen, die auch mein Los kennen.

Sie waren damals brav, in der roten Diktatur des bescheidenen Schusters Ceausescu, der ein großer sein wollte: und sie sind es auch heute noch, nachdem sie sich die Freiheit, für die ich seinerzeit eintrat und ins Gefängnis ging, für ein paar Silberlinge erkauft hatten, um dann, in Deutschland zu vergessen, wer sie sind und woher sie kamen.

 

Von den Rumänen, an deren Geschichte ich auf 1 000 Seiten mitschrieb, erwarte ich noch viel, viel weniger!

 

„Om de nimic“, sagen sie dort gelegentlich, wenn sie einen „Taugenichts“ meinen.

 

„Popor de nimic“, fragen einige heute

das Volk der 22 000 000 Helden,

 

die fügsam ihrem roten „Conducator“, ihrem „Führer“ seit 1965 bis 1989 folgten, unterwürfig, selbstgefällig, unkritisch, furchtsam, feige, fern von Widerstand[1] und Tyrannenmord, um dann, nach italienischem Vorbild, ihren „Duce“ abzumurksen wie einen räudigen Hund, auf die schäbigste Art, byzantinisch-archaisch grausam, sich damit für Europa empfehlend – als neue Vasallen unter neuen Herren und Herrenmenschen, deren Dreckarbeiten in Schlachthöfen, bei Tönnies, und sonst wo sie willig und billig zu erledigen bereit waren.

 

Was ist ein „Tauge-Etwas“ im Land des Deutschen Michel?

 

Einer, der sich fügt, sich duckt, kuscht – wie in Lenaus und Heines Zeiten, unter Metternich im Reich der Habsburger und im Lande der Teutonen mit den 36 Königen, von denen Heine spricht!

 

Manchmal gibt nicht nur der romantische Dichter vor, wer ein „Taugenichts“ ist und wer als ein „Tauge-Etwas“ geehrt und gefeiert wird, auch wenn er lügt, täuscht und plagiiert, als Kollegen bestiehlt, die ideenreicher waren und dem immer etwas einfällt, selbst nach schwerer Krankheit noch, manchmal ist es aber auch der Staat, der ausgrenzt, über arrogante, selbstherrliche Politiker in Amt und Würden, die vergessen, dass ihre augenblickliche Macht in einer funktionierenden Demokratie nur geliehen ist, vom Volk eigeräumt wurde, um dem Volk zu dienen, nicht nur sich selbst.

 

In Frankreich, wo der Franzose nach guter , alter Freiheitstradition vielleicht bald wieder auf die Barrikaden gehen wird, ist die Einsicht in die Probleme, die ich seit Jahren als ein – in die Ecke gestellter, de facto mundtot gemachter Autor und einsamer Rufer in der deutschen Geisteswüste predige – schon zum politischen Bewusstsein geworden und wird Konsequenzen haben, während der Deutsche Michel mit seinem selbstvergessenen Kanzler in den Nebel der Freimauer und anderer Dunkelmänner gehüllt, immer noch seinen tiefen Schlaf schläft, sein Bier trinkt, Fußball schaut – und, wenn es nicht gut ausgeht, seine Frau verprügelt, die Verbrecher aus der Politik aber ungeschoren lässt, denn tapfer ist er nur daheim!

 

Im antiken Griechenland und im alten Rom der Römer, wo die Philosophie und die Gesetzeskultur seit Solon in voller Blüte stand, wurden Ostrakisierte und Verbannte, Exilierte - wie Ovid und Seneca - nicht selten rehabilitiert, wenn sie raue, entbehrungsreiche Exil überlebten.

 

Auf meine Rehabilitierung im Land der Mythen, des Grafen Dracula, des Hirtenvolks mit Eseln, warte ich immer noch, aber auch auf einen Gestus im Staat des Michel, in welchem viele Esel einem Oberhirten folgen, katholisch – wie einst Eichendorff, ohne aus der Schöpfung des gütigen Gottes herauszufallen!



[1] Über den Mut und die Feigheit der Rumänen in kommunistischer Zeit schrieb ich ausgiebig in meinen Testimonium, aus dem die eine – gemachte -Vorzeige Koryphäe der deutschen Politik nur abkupferte, auf den Fatalismus der Rumänen verweisend, der nicht unbedingt Heldentaten nach sich zieht, dafür aber eine Tugend, die der Deutsche auch kennt – nach dem Motto, das in Rumänien fast schon ein Sprichwort ist: „capul aplecat sabia nu-l taie!

Das gebeugte Haupt bleibt vom Schwert verschont!

Also fügen wir uns!

Auch in der Diktatur!

Einige aufrechte Rumänen, Hirten aus dem Bergland, Akademiker, Ärzte, Lehrer, haben an meiner Seite gegen den Kommunismus gekämpft! Ungebeugt!

Also bin ich der Letzte, der ein ganzes Volk schlechtredet, im Gegensatz zu anderen, die das gegen das eigene Fleisch und Blut getan haben – als Nestbeschmutzer im Selbsthass und aus hunderten von Ressentiments heraus.

 

 

 

     Carl Gibson, ein Saboteur?

So wurde ich angesehen, damals, in früher Jugend, als ich, zum Arbeiter abkommandiert, durchaus darüber nachdachte, ein paar Holzschuhe in das Getriebe der Macht zu werfen, konkret, in der Fabrik und als Kritiker in der Gesellschaft.

 

Sie bauten auf – ich baue ab, sagten sie, weil meine Kritik an ihrem „Sozialismus“ als destruktiv empfunden wurde.

 

Zersetzte ich ihr Werk wirklich?

Wohl kaum!

Sprach ich doch nur das an, was mir verfehlt schien, wie später auch im Leben in offener Gesellschaft.

 

Ja-und-Amen-Sager waren auch dort gefragt, unter Kommunisten!

 

Und heute?

 

Immer noch sind die Angepassten am Werk, die agieren dürfen innerhalb des Systems, während kritische Köpfe, die als freie Geister und in freier Entscheidung außerhalb des Systems stehen, gezielt in die Ecke gestellt werden, damit es im Land so weitergehen kann wie bisher.

 

Kritiker sind unbeliebt – und doch ist konstruktive Kritik sehr heilsam, hier und dort.

 

 

 

 

 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, 

 ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, 

politischer Analyst und Essayist,
 

 


 

 

    „Ihr Beitrag wurde entfernt“ – „Deleatur!“ Ist das Verlinken von Blog-Beiträgen mit politischem Inhalt in den sozialen Medien bald überhaupt nicht mehr möglich?

Vor einigen Tagen, am Ende des Juni 2024, sah ich eine Schlagzeile auf dem Fernseh-Bildschirm eines US-Senders, CNN, mit der Botschaft, ein US-Gericht hätte die US-Administration des Joe Biden ermutigt, die Betreiber von sozialen Medien zum Entfernen, zum Streichen von bestimmten, politisch suspekten Beiträgen zu veranlassen.

 

Allein schon die Tatsache, dass Suchmaschinen unter der Suche den Hinweis verbreiten, „Einige Ergebnisse wurden entfernt“, irritiert, denn wer entfernt was, fragt man sich als ein Autor, dessen Internet-Beiträge zu 90% bei bestimmten Themen nicht mehr gefunden werden oder nie gefunden werden konnten, weil sie von Suchmaschinen nie aufgenommen wurden.

 

Gestern, am 30. Juni, postete ich den – eigentlich „unpolitischen – Beitrag

 

„Meine zahlreichen „Appositionen“, zu Trump, zu Putin und schließlich zu Netanjahu, woher kommen sie?“,

der stilistischer Natur ist und der einiges über die Schreib-Art eines Autors aussagt, beziehungsweise eines Phänomenologen, der schreibt, der Zeit-Phänomene einfängt und an Leser vermittelt.

Dieser auf Facebook verlinkte Beitrag wurde dann von Facebook einfach und spontan gelöscht. Kurz darauf sah ich den Hinweis:

„Ihr Beitrag wurde entfernt“!

Ein kleiner Schock!?

Weshalb? Fragte ich mich!

Bisher hieß es, wenn einer meiner aneckenden Beiträge blockiert wurde:

„Ihr Beitrag wurde zurückgesetzt“

Nun aber wurde er gleich „entfernt“!

Ist also die Empfehlung der US-Gerichts an die US- Regierung schon bei Mark Zuckerberg angekommen und wird dort auch schon konsequent umgesetzt?

Mit einem „Deleatur!“

Wie ich früher „reklamiert“ hatte, so auch jetzt!

Und wie auch früher meine gestoppten Beiträge wieder freigeschaltet wurden, so wurde auch jetzt der „entfernte“ Beitrag wieder hergestellt, nachdem ein „Mensch“ überprüft und zurechtgerückt hatte, was die dumme Maschine, der Roboter, eingebrocht hatte an Verstößen gegen das Recht auf frei Meinungsäußerung in dem Rechtstaat der EU Bundesrepublik Deutschland!

Der werte Leser weltweit kann nun doch erfahren, woher die vielen „Appositionen“ des Carl Gibson herstammen!

Das Prozedere erinnert an die Vorgehensweise der wilden Cowboys im Wilden Westen der USA sowie an die Gepflogenheiten der „moralischsten Armee der Welt“ IDF:

„Erst schießen, dann nachfragen!“

Wer seinen Aufklärungskampf kämpft im Internet als freier Blogger – und dabei keinen lausigen Cent verdient – was ich seit 15 Jahren unermüdlich tue, der muss sich auch mit solchen Praktiken und Schikanen herumschlagen – und das auch noch im Kampf gegen stupide Maschinen, die man neuerdings „künstliche Intelligenz“ nennt.

 

Wie gut hat es doch der Yeti, der, gleich Nietzsches Zarathustra, in hohen Bergen lebt, wo ein scharfer, doch gesunder Wind weht!

Manchmal kommt Reinhold Messner vorbei und sagt:

 

„Guten Tag, Yeti, ein Todgeweihter ist gekommen – und er grüßt dich!“

 

 

 

Großkampftag

Den gibt es auch in geistigen Schaffen eines Zeitkritikers, der in das Weltgeschehen eingreift,

 

doch nicht einmal im Jahr – wie die Fernseh-Philosophen der Deutschen, dann, wenn man nach ihnen ruft, um das Volk zu beschwichtigen mit Phrasen,

sondern mehrfach an einem Tag, wenn die Situation es erfordert, in Krisen und Krieg, denn in solchen Zeiten kann ein Geist, der gebraucht wird, auch noch einiges verändernüber Menschen mit mehr Einfluss, den er selbst nicht hat, falls er diese erreicht.

 

Und falls ein gütiger Gott im hohen Himmel es will, dass sein Geschriebenes auch frei zirkulieren darf im Netz!

 

Ein solcher Tag war heute[1].



[1] Am 30. Juni 2024, als der „furor poeticus“ am Werk war, dahinter aber noch deutlicher eine winkende „große Gesundheit“, die auf Morgenluft hoffen lässt und auf den heiß ersehnten Silberstreif am Horizont nach langem Ausharren in verunsichernder Dunkelheit.

 

 

     Das Wasser des Lebens … im Ideen-Fluss eines noch freien Internets - Wer meine Beiträge im Internet abwürgt, der würgt auch meine Warnungen ab, meine Ermahnungen!

Das geistige Schaffen, der Antrieb schlechthin, das ist die Luft, die ich atme.

 

Das Wasser des Lebens aber – das ist das Internet, in dem ich unmittelbar mit der Welt rede, kommuniziere, indem ich publiziere, wenn auch als Einsamer und Rufer in der Wüste.

 

Ohne das Internet wäre ich wahrscheinlich schon tot, denn der Quell des Lebens, das geistige Schaffen, wäre wohl versiegt bei anhaltendem Stillstand.

 

      An die Zensoren von heute

Wer meine Beiträge im Internet abwürgt, der würgt auch meine Warnungen ab, meine Ermahnungen!

 

Das mögen die Zensoren von heute, die es offiziell in einer funktionierenden Demokratie mit einem Recht auf freie Meinungsäußerung überhaupt nicht geben darf, bedenken!

 

 

 

     Umprogrammiert – weg von den Fakten!? Wer passt KI dem westlichen Narrativ an? Der Yeti im Himalaya?

Während in Berlin pro-palästinensische Demonstranten im Berufen auf das höchst fragwürdige „Antisemitismus“ verhaftet und abgeführt werden, nicht anders als an US-Hochschulen, so wird auch der Leser im Internet davon abgehalten, Beiträge zu lesen, die über Tatsachen im Gaza-Krieg berichten und sich damit kritisch auseinandersetzen.

 

Diese Kritik soll nicht sein in der freiheitlichen, pluralistischen Gesellschaft, die sich Demokratie nennt.

 

Mehrfach schon berichtete ich hier über dieses „Zensur“-Phänomen, dass nur noch ein Narrativ zulässt: die offizielle Sicht und Haltung der West-Politiker in der Gaza-Krieg-Frage, einseitig und eindeutig für die Regierenden und Kriegführenden in Israel Partei ergreifend – aber gegen die Fakten, gegen die Tatsachen im Krieg dort, aber auch gegen die Bürger der West-Staaten in Europa und anderswo, die diese einseitige Information, die Desinformation ist, so nicht wollen.

Während die Politikverdrossenheit des fußballschauenden Deutschen sich noch in Grenzen hält, schaffen die mit ihrem Präsudenten und mit der aktuellen Regierung unzufriedenen Franzosen Falten an der Wahlurne – auf dem Weg zu einer anderen Republik.

 

Vor Monaten noch, als KI, genauer der KI-gestützte „Copilot“ von Bing, Microsoft, sich „objektiv“ das Material beschaffte und das weitergab, was in meinen Beiträgen auf meinem Hauptblog zum Gaza-Krieg publiziert wurde, konnte der Internet-Nutzer und Blog-Leser erfahren, was ich zum Thema „Palästinenser“ überhaupt schreibe.

Das hat sich inzwischen geändert. Alles, was da war fiel weg.

Jemand hat KI „umprogrammiert“, „politisch korrekt“ gemacht, dem „westlichen Narrativ“ angepasst?

Wer?

Wer steuert KI politisch?

Auch danach fragte ich hier schon mehrfach!

 

Inzwischen hat mein Blog ein All-time-high an Zugriffen erreicht – von circa 2000 Klicks im Monat vor dem Gaza-krieg, auf nunmehr 14 000 Klicks im Juni 2024, wobei der Yeti in Nepal auch online zu sein scheint und wohl kräftig „googelt[1]“!

 

Allein aus Hongkong kamen über 2500 Zugriffe – und immerhin noch 35 aus dem roten China des Xi Jinping, der die Freiheit des WWW doch wesentlich eingeschränkt haben soll!

Wer dreht an der Schraube meines Blogs – so und anders?

 

Vielleicht ist der Yeti am Werk – oder ein Verwandter des Yeti?



[1] Auf der Suche nach Reinhold Messner!?

 

 

     Schreiben für den Yeti in Nepal … und den Wind … in Zeiten der Ablenkung – Über die Freiheit im Internet im Pentagramma-Experiment[1]

Heute, wo kaum noch etwas in Internet durchkommt, was ein Zeitkritiker zur aktuellen Situation schreibt, zu den Kriegen in der Ukraine, in Gaza, zu sonstigen Konflikten weltweit und zur Welt der Verdummten in den westlichen Wohlstandsgesellschaften mit Menschen, die sich gerne ablenken lassen durch Fußball und andere Spiele, muss sich der zeitnah agierende und auf dem Blog publizierende Autor Strategien überlegen, wie er die „Zensur“ im Netz, die es eigentlich nicht gibt, überlistet, Gegenstrategien entwickelnd, die den „Iron Dome“ des Internets überwinden, um dann doch noch Menschen zu erreichen, auch in den entlegensten Ecken der Welt.

Die meisten Zugriffe auf meinen Blog im Juni 2024, also in einer Zeit der Vernichtungskriege und der Spiele, kommen aus Hongkong, über 1000 von den 10 000 in diesem Monat, ganze 10 aus dem Milliardenvolk der Festland-Chinesen, 18 aus Nepal, wo vielleicht der Yeti „googelt“ und mitliest, 15 aus Bangladesch, die 1000 Deutschen überfliegend, die auch noch mitlesen, die Italiener, die Belgier, die Franzosen und vor allem die Amerikaner aus den USA, die, mit sich selbst beschäftigt und der Wahl zwischen pest und Cholera, heute dem folgen werden, was zwei alterssenile Männer zu sagen haben, Biden, der Vater des einen Verurteilten, und Trump, der andere Verurteilte.

Im Jahr 2012 schrieb ich einen Beitrag über die Freiheit des Word-Wide-Web unter dem – jüngst hier unbewusst identische wiederholten - Titel „Wie frei ist das Internet“ und publizierte jenen auf meinem Blog.

Was dort zu lesen ist, stimmt heute immer, ergänzend zu dem, was ich vor Tagen hier schrieb.

Es ist traurig aber wahr: der Wahrhaftige von heute muss mit Tricks arbeiten, Mittel und Wege finden, um seine Inhalte und Kommentare zu verbreiten, wobei es weniger um die – oft verfassungsrechtlich garantierte - Meinung des schreibenden Autors oder Denkers geht, sondern um die Verbreitung von Fakten – etwa aus dem Kriegsgeschehen – die im Westen einfach nicht kursieren, weil sie von offiziellen Medien und großen Blättern einfach nicht erörtert werden.

Man will die Bereicherung der Medienlandschaft und der Gehirne durch freie Denker und Blogger einfach nicht!

Also wirft man den Bloggern Knüppel zwischen die Beine, bringt sie zum Fallen, hauptsächlich, indem man sie demotiviert, indem man sie der Früchte ihrer Saaten beschneidet und ihnen die Ernte versagt nach intensiver und harter Arbeit, nach all der Plackerei[2] bei Tag und Nacht!

Was nun?

Muss ich nun – als einer, der die Trick-Kiste noch nicht ganz ausgeschöpft hat, vor allem aufgrund ethischer Bedenken – diesen und andere brisante Artikel zweimal oder dreimal, ja, mehrfach auf dem Blog veröffentlichen, damit er einmal durchkommt … und auch den Yeti erreicht oder Reinhold Messner[3], den 80-jährigen aus Südtirol, der immer noch in Kathmandu und im Himalaya unterwegs ist?

Was ist neu in Gaza?

Was hat die „moralischste Bulldozer-Armee der Welt“ an neuen Glanz und Heldentaten vollbracht, befehligt von dem edelsten aller Humanisten, Yoav Gallant, der gerade in den USA unterwegs ist, um, seinen Chef Netanjahu kritisierend, die Wogen zu glätten un d den Dissens mit der Biden-Administration etwas zu entschärfen, während Netanjahu selbst zum Krieg im Libanon rüstet und die eigene Bevölkerung über einen Rechtsauensender mental auf echte Opfer einstimmt, vorbereitet.

Die „moralischste Bulldozer-Armee der Welt[4]“ – ein Beitrag in drei Variationen, wobei der Essayist und Blogger zum virtuosen Pianisten wird, weil auch er rund um die Uhr spielt, spielen muss, nur zu anderen Themen und auf  anderen Schwarz-Weiß-Tasten, aber immer im Dienst der Wahrheit

Als der Krieg in Gaza, der nach Bidens worten nur Wochen andauern könne, nicht Monate, noch jung war, schrieb und publizierte ich einen Beitrag über die Bulldozer-Armee“ IDF, den man im Internet nicht findet, auch einiges über die „Philosophie der Zerstörung“, was auch in den Fängen des Kraken „Zensur“ hängenblieb und verspeist wurde, ohne die Bürger zu erreichen.

Auf einen Vergleich zu dieser „moralischste Bulldozer-Armee der Welt“, die Baugerät einsetzt, um zu vernichten, seit Jahrzehnten im Einsatz, um Palästinenser-Behausungen platt zu machen, ganze Infrastruktur in arabischen Siedlungen zu nivellieren, um Platz zu schaffen für jüdische Siedlungen illegaler Siedler, die oft reine Faschisten sind, bis hin zu den von diesen gestellten Minister, habe ich damals – aus Rücksicht wie aus Empathie mit dem geschundene Volk der Juden – verzichtet, nämlich auf meinen – nicht ganz geheimen – Wunsch, die IDF möge sich ein neues Symbol zulegen, das Bild eines „Bulldozers“ garniert mit einer Utsi, um den traditionsreichen „Stern Davids“ den anständigen Juden allein zu überlassen, den Juden in Israel und den Juden in aller, die keine hypertrophen Zionisten sind – und gegen die Art, wie der Krieg in Gaza und im besetzten Westjordanland von dieser – längst kriegsverbrecherischen – IDF am Boden, zur See und vor allem aus der Luft geführt wird!

Was ist noch „neu“ in Gaza?

Und kaum bekannt in dem mit Spielen beschäftigte Westen?

Der Grenzübergang Rafah wurde von Soldaten der IDF abgefackelt!

Zehntausende, Schwerkranke und Verwunderte, die in Gaza nicht mehr behandelt werden können, weil der „Retter der abendländischen Zivilisation, Netanjahu“, alle 35 Krankenhäuser der Stadt und des Streifens praktisch vollkommen zerstört hat, sitzen nun endgültig in der Mausefalle, können nicht mehr über den – nicht mehr existenten – Übergang nach Ägypten!

Auf der Suche nach den entführten Geiseln, wurden in Gaza ganze Familien ausgerottet.

Keiner ist mehr da, der die geschiedenen Toten melden kann! Auch so lassen sich echte Opferzahlen nach unten korrigieren – wie mit der 900-Kilo-Bombe „Made in USA“, abgeworfen auf einen Menschenhaufen mit gleich 500 Toten auf einen Streich!

Sogar CNN berichtet inzwischen über solche Gräueltaten der besonders inhumanen Art, ein Sender, der seinem kritischen Sinn wieder gefunden hat, nicht anders als der „Spiegel“ in Deutschland und hochgradig verlogene „ZEIT“, die allesamt, jetzt, wo eine Grüne Baerbock einknickt, nach all der grünen und blutroten Politik Deutschland an der Seite der Kriegsverbrecher Netanjahu und Gallant, und plötzlich warnt vor der Ausweitung des Krieges aus dem Libanon durch einen Mann, den sie gestern noch umarmt und ihn solidarisch auf die Schulter geklopft hat, obwohl  Zehntausende schon tot waren, Kinder, Zivilisten, Alte, Kranke, Wehrlose!

Wahrhaftig grüne Politik ist das – unter einen blutroten Kanzler Olaf Scholz, dessen „Komplizenschaft“ im Namen Deutschlands noch nicht ausgestanden, noch nicht vom Tisch ist!

Weniger spektakulär, dafür aber lächerlich:

Der Schildbürgerstreich der westlichen Supermacht am Ufer des Mittelmeers von Gaza nähert sich seinem Ende:

das Meer hat den - von den USA mühsam errichteten - „Pier“ einfach weggespült.

Zwei Monate Bauzeit, dann gingen angeblich 3000 Tonnen Nahrung an Land!

Was ist das, gemessen an den 500 Lastern, die vor dem Krieg nach Gaza an einem Tag einfuhren, um die 2 000 000 Menschen dort, mit allem Notwendigen zu versorgen?

Die Menschen hungern weiter, die vielen Kinder, traumatisiert, verstümmelt, seit 8 Monaten ohne Schulunterricht, darben, hungern weiter, ohne sauberes Trinkwasser in einer belagerten Stadt, in einem großen KZ, aus dem es kein Entrinnen gibt!

Wer sind die Monster in Gaza? Wer die „human animals“?

Danach fragte ich vor Monaten! Doch aus das ging unter!

Was macht der Einzelne, der Ohnmächtige, der nicht Fußball schaut, während die Supermächte versagen und die Rot-Grünen in Deutschland mit ihrem Selbstvergessenen als Kanzler?

Er schreibt weiter, er „bloggt[5]“, auch, wenn der Sarkasmus versagt und er sich langsam, vom gerechten Furor bewegt, dem Zynismus nähert, auch, wenn andere an seinem Blog „drehen“, in die eine oder in die andere Richtung manipulierend, denn er hält es mit Giordano Bruno, erfinderisch auch mit dem Ulysses des Homer … und mit Goethes Prometheus.

Aus eins wird drei oder vier … oder unendlich!

Das ist die Kabbala des Bloggers!

 

Alle fallen von Netanjahu ab – und doch darf er den Krieg auf den Libanon ausdehnen, der „Blutzoll“ wird wohl hoch sein!

 

 

Die Kabbala des Bloggers - mit Giordano Bruno, erfinderisch auch mit dem Ulysses des Homer … und mit Goethes Prometheus.

 

Über den Sonnenaufgang in weiter Ferne und über Untergänge im Netz

 



[1] De pluribus unum?

 

Dieser Artikel wird unter 5 Überschriften erscheinen, um zu sehen, was durchkommt, ob überhaupt noch etwas durchkommt oder ob der Schutzschild im Internet vor Geschossen der Wahrheit, der Fakten, des gesunden Menschenverstandes, der Humanität dichter geworden ist, perfekter, um alles abzuwürgen, was augenblicklich nicht bekannt sein soll.

 

Auf diese Weise überprüft der Zeitkritiker – als Blogger – seine Zeit, unmittelbar und konsequent.

 

Die drei weiteren Überschriften, unter denen das hier – als „Versuch“ (Essay!!!) und zugleich „Experiment“ des „Dauerbloggers“ Carl Gibson mit 15 Jahren Blogerfahrung- publik wird, findet man am Ende dieses Beitrags!

 

[2] Vor vielen hat irgendein Kollege aus der Redaktion, das Zitat aus Goethes Faust verkennend, einen meiner eingereichten Beiträge „korrigiert“ und „Plagerei“ daraus gemacht, was für das Bildungsniveau der deutschen Journalisten spricht, ja, für die Deutschen überhaupt, die ihren Goethe nicht mehr lesen.

 

[3] Er ist eine der wenigen Persönlichkeiten der Jetztzeit, deren Hand ich gerne schütteln würde! Chapeau für die Lebensleistung! Es gibt Manuskripte aus meiner Feder, in welchen ich über diesen Ausnahme-Menschen – nicht nur als Extrem-Bergsteiger – schrieb.

 

[4] Sie ist wohl die „moralischste“, weil es wahrscheinlich nur eine Bulldozer-Armee dieser Art auf der Welt gibt!

[5] Er sät aus, als Philosoph und Ethiker, Ideen, um Menschen zu bewegen.

Es ist dann spannend – wie beim Öffnen des Loses aus der Lotterie, wenn am Tag nach der Veröffentlichung im Netz nachrecherchiert wird, welcher Titel durchkam, weiterverbreitet wird, gefunden werden kann, auch nach Jahren noch, nachdem einige ideologische verblendete und Sture, gestalten wie Olaf Scholz, über das Nachsinnen und das kritisch überprüfen, werten, was sie heute politisch unvernünftig getan haben! Selbst wenn sie nicht physisch haften für ihr großes Versagen heute; der moralische Flurschaden bleibt, nicht nur für die Person, sondern für das gesamte Volk, in Namen dessen er jetzt handelt.

 

 

 



  Der lebende Gott und der oberste deutsche Diplomat Klaus Kinkel: 

Freundschaftliche Geste und raue Sitte – der Dalai Lama erweist Deutschland die Ehre im Besuch

Es ist schon lange her, trotzdem erinnere ich mich noch lebhaft an das Bild: die 14. Inkarnation des Dalai Lama eilt auf den deutschen Außenminister zu und hängt diesem, nach der Art seines Landes, eine „Schleife“ um, so, wie das in Tibet Jahrhunderte hindurch der Brauch war, wenn man es besonders gut mit einem Gast meint und diesem Gast, alle Freundschaft und Ehre mit nur einer Geste ausdrücken wollte.

Doch wie reagiert der Bekränzte, Klaus Kinkel, der Mann von der Alb, aus der FDP und vom BND, der nach Genschers Abgang das Auswärtige Amt vor Irmgard-Adam-Schwätzer retten musste?

Vielleicht, weil er – bei aller Freundschaft - nicht politisch „vereinnahmt“ werden wollte, schließlich war Tibet von China annektiert worden, riss sich der deutsche Minister als guter Diplomat die gelbe Zier vom Leib und reichte die Freundschaftsgabe an einen Assistenten weiter, natürlich, nicht um den lebenden Gott zu brüskieren, der auch ein vertriebener König war, sondern nur so, instinktiv, aus einem Reflex heraus, wie daheim, in den Wäldern der Schwäbischen Alb, wo die Winden schärfer wehen und die Sitten rauer ausfallen.

  

 

 

 

     Appositionen – die Kunst, die Wesenheit einer Gestalt der Zeit in zwei, drei Worten einzufangen, des Pudels Kern zu lüften

Ein paar Dutzend davon schrieb ich nieder, um wenige Figuren kreisend, die die aktuelle Unzeit bestimmen, den Geist dieser Tage prägend, nachdem ich diese „Gestalter“ des weniger Guten, ja, des Bösen, über Jahre beobachtet hatte, in den Mythos eintauchend im Vergleich oder von „Charakteren“ inspiriert, die andere vor mir zeichneten, plastisch ausmalten, von Theophrast bis La Bruyère.

 

Als Nebenprodukt der – an den Falten orientierten - Zeit- und Kriegsbeschreibung entstand so ein „eigenständiges Werk“, Porträts, oft in Appositionen, die sich aus dem Handeln der Einzelnen ergaben.

 

So schreib ich über Putin, über Trump, über Netanjahu, auch über deutsche Politiker, die weniger im Fokus stehen, über echte und falsche Monarchen und über lupenreine Demokraten! Schließlich über mich selbst

 

Das Werk hat schon einen Namen, einen provisorischen als Arbeitstitel, den ich noch geheim halte.

 

 

 

 

 

 

 


Carl Gibson:  

 „AMERICA FIRST“,  Trumps Herausforderung der Welt –  Wille zur Macht  und  Umwertung aller Werte!? 

 Entwurf:

 

 

  Demagogen nach Hitler und die Gefahr, die von Demagogen ausgeht, von Gestalten wie Netanjahu und Trump

Hitler war ein großer Demagoge. Wohin das Wirken eines solchen Demagogen führte, ist allbekannt. Und doch haben die Völker der Welt die Lehre aus der Geschichte wohl immer noch nicht begriffen.

In Israel kam ein Netanjahu hoch, ein geborener, ein begnadeter Demagoge, der Hitlers Modell irgendwann und irgendwie studiert, um einiges daraus für sich und für seine rechtsextreme, ja, faschistische Politik im Ausbau Israels zu einem neuen Königreich Davids zu übernehmen, Ideologisches, wenn auch anders national eingefärbt, trotzdem aber „völkisch“, darüber hinaus aber auch die Methode, um zum Zweck zu gelangen, innenpolitisch wie außenpolitisch: die Demagogie!

Als ich im Jahr 2015 – anlässlich der Hitler-Verniedlichung Netanjahus – eben vor diesem „Stehaufmännchen“ Netanjahu und dessen ewiger Wiederkehr in die Politik – auch als Premier – warnte, wussten nur wenige Zeitgenossen aus meinen Umfeld, wer dieser Netanjahu ist, den man durch eine Tür hinauswirft, der aber durch eine andere Tür wiederkommt wie eine Seuche, um das anzurichten, was er in Gaza angerichtet hat, nach all den Jahren brutaler Besatzungspolitik Israels im Westjordanland, in Gaza, im Libanon, was zu Widerstand und zu den asymmetrisch, also mit terrorostischen Mitteln kämpfenden Milizen Hamas und Hisbollah geführt hat.

Berlusconi war ein Demagoge, der eitle „Duce“ der Italiener in moderner Zeit; auch der kriegslüsterne Sarkozy, der kleine Ungar aus Frankreich mit der Fußfessel, der von Napoleon nur die Statur hat, der aber, wild geworden wie einst Attila, als französischer Staatspräsident und im Bund mit Berlusconi und Tony Blair, dem britischen Premier, sehr viel Unheil angerichtet hat in Nordafrika, speziell im Libyen, wo der „Arabische Frühling“ mit Bomben kultiviert wurde.

Anderswo Krieg führen, um daheim zu glänzen? Auch noch als Koryphäen der Humanität und im Namen abendländischer Werte und Prinzipien! Als Friedensstifter über Bomben und Vernichtung?

In dem – in offiziellen Kreisen - wohl unbeliebtesten, ja, tabuisierten Werk unter allen meinen politischen Büchern, in „Quo vadis, Germania“, 2016, habe ich die Schadtaten dieser Demagogen angesprochen, die mit ihrem kriegslüsternen Tun wohl Vorbild wahren für Netanjahu, diesen anspornend, es ihnen gleichzutun und mit militärischer Macht dort zuzuschlagen, wo eine eiserne Faust gebraucht wird!?

Trump war damals, als ich warnte, noch kein Thema, Netanjahu aber schon, denn die gefährliche Siedlungspolitik intensivierte sich, als er mit ausgewiesen Rechtsextremen, die Faschisten sind, eine neue Regierung bilden konnte, um sich so – „urdemokratisch“ und ungeachtet aller Vorwürfe und Vergehen auch beim Zurückdrängen der Justiz – an der macht zu halten bis zum heutigen Tag, auch im Krieg und über Krieg, der zu noch mehr Krieg anwachsen kann.

Trump schließlich setzte dem volksverdummenden, verführenden Agieren noch die Krone auf führte die populistische Demagogie, die heute auch in Frankreich, in Polen, in Ungarn und in anderen europäischen Staaten auf dem Vormarsch ist, auf einen einsamen Gipfelpunkt und begründete auf diese Weise während seiner Amtszeit eine Welt ohne Moral.

Das ethikferne Duell der Präsidenten Biden und Trump, in welchem ein US-Präsident den anderen der Lüge bezichtigt, zeigte der gesamten Welt auf, wohin sich die einst freien, demokratischen Nationen des Westens bewegt haben – ins Unmoralische, in eine Welt ohne Ethik, in ein Sodom und Gomorrha, das vielleicht im Pech und Schwefelregen vom Himmel enden wird.

Netanjahu ist ein Schrittmacher in diesem Prozess, der längst zum Meister des Todes aufgestiegene Zauberlehrling von gestern, der walten und vernichten durfte wie ein kleiner Gott, weil die ganz mächtigen Großen aus dem Weißen Haus das amoralische Tun zuließen, Jahrzehnte hindurch und gegen die Resolutionen der UNO deckten und sogar ermutigten.

Wenn die USA – und dahinter die gesamte, in Sippenhaft genommene „freie Welt – heute selbstverschuldet im Dilemma sind, dann deshalb, weil die Heuchelei der Demagogen zum Wert an sich erhoben wurde, Fakten und Wahrheiten der Geschichte verdrängend und die Lüge sowie die populistische Umnebelung der Massen, also die Täuschung der Vielen durch Wenige, legitime, akzeptierte und praktizierte Mittel der Politik.

 

 

 

 

 


Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, 

 ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, 

politischer Analyst  und Essayist,

Naturfotograf, 

 im September 2022



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)



https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.

 

 

 

 

Linksruck, Rechtsruck, Status quo: 

im Schatten der US-Präsidentenwahldebatte finden in diesen Tagen in drei Schlüsselstaaten wichtige Wahlen statt, über deren Auswirkungen man sich im Fußball-Deutschland noch keine großen Gedanken macht, im Iran, in Großbritannien und Frankreich, wo ein – ebenfalls „selbstvergessener[1]“ – Präsident Macron gegen das eigene Volk pokert

Wenig spektakulär die Wahl im Iran, wo die – unter den Sanktionen des Westens stöhnenden Perser einen neuen Präsidenten finden wollen, nachdem der Charismatiker Raisi zusammen mit seinem nicht minder charismatischen Außenminister vor Wochen bei einem Hubschrauber-Absturz ums Leben gekommen war.

Die Namen der Kanditen für das zweithöchste Amt im Mullah-Staat kennt in Deutschland kaum einer. Einer wird das - etwas lahme – Rennen machen, zu dem der Erste Mann im Staat, der religiöse Führer Khamenei seine Stimme bereits angegeben hat, einer, der der „Revolution“ nahesteht, und wohl kein „Reformer“, den man sich in dem relativ unterdrückten Volk der Iraner wünscht, um auch wieder mit dem westen in Gespräch zu kommen, das gedrückte Leben aller Bürger im Land verbessernd.

Führer Khamenei und das politische Umfeld des Oberhaupts wünschen sich eine Bestätigung des Status quo und eine Weiterführung der Politik Raisis, auch gegenüber Israel und den unterstützten Milizen Hamas, Hisbollah und der Huthi im Jemen. So wird es wohl auch bleiben.

Im guten alten England aber, im gesamten Vereinten Königreich, kann es zu Umbrüchen und zu spektakulären Veränderungen kommen, wenn die unzufriedenen Briten sich für einen linken Premier entscheiden, den milliardenschweren Rishi Sunak abwählend, vielleicht auch, weil er als die zweite Macht hinter den USA – in meiner Terminologie als „Pudel Nr. 1[2] – nicht nur die Selbstverteidigung der Ukraine massiv stützte, sondern auch den Gaza-Vernichtungskrieg Netanjahus „so“ am Leben hielt, fast 9 Monate schon bei immensen Zivilopfern unter den Palästinensern.

Den Briten geht es nicht gut nach dem Brexit. Was „enfant terrible“ der Politik Boris Johnson ziemlich eigenmächtig eingebrockt hat, muss Labour nun möglichweise ausbaden – mit einer Rolle rückwärts, „back to the roots“ der Demokratie, die einst - und noch zur Zeit von Karl Marx in London -von Arbeitern getragen wurde und vom Fortschritt für alle!

In Frankreich aber, wo sich ein „President sans fortune“ wohl verspekuliert hat, indem er gegen sein Volk pokerte, weht ein scharfer Mistral nach rechts, ein Wind „of change“ und des Umbruchs, der einen Erdrutsch herbeiführen kann, und der, über Frankreich hinauswirkend, wahrscheinlich die gesamte politische Landschaft Europas mit verändern wird, auch das Verhältnis zu dem – schlecht regierten – Deutschland.

Währen die Vereinigten Staaten von Amerika inzwischen schon ganz auf Kopf stehen, hirnlos wurden bei dem Kopfstand jenseits von Ethik und Moral, bleibt es im guten alten Europa der Pudel, Dackel, Doggen und Schäferhunde weiterhin spannend - wie im Fußball!

 



[1] Das ist mein Haupt-Epitheton für Olaf Scholz, für den Kanzler der Deutschen mit dem selektiven Gedächtnis, der sich – als guter, abgebrühter Politiker – an eine Sache erinnert, an eine andere aber nicht, vorbildlich für die neue Moral der Deutschen, und der selig ist, wenn er vergisst!

 

[2] Dazu gibt es Beiträge aus meiner Feder, auch zu „Dackel Nr. 1“, so musste ich Deutschland nennen, nachdem der erste Platz in der Vasallen-Hierarchie schon besetzt war.

 

 

Tibet – die vergessene Annexion Oder Von Maos Tao zu Putins Restauration des Status quo ante

Individuen ohne Lobby stehen schlecht da, wenn es ums Überleben geht, aber auch Minderheiten und ganze Nationen wie die Tibeter, denen es an mächtiger Protektion fehlte, als das rote China des Mao Zedong einmarschierte und das Staatsgebildete auf dem Dach der Welt einfach auslöschte.

Aus dem Staat der Mönche, an dessen Spitze ein lebender Gott stand, wurde eine chinesische Provinz. Die Gottheit musste ins Exil – und bis zum heutigen Tag ist der Dalai Lama[1], heute nur noch ein religiöser Führer, meditierend, betend und auch geistig aktiv durch die Welt reisend, damit beschäftigt, einen Weg zu finden für sein Volk und als vorausstrahlende Leuchte für jeden einzelnen Tibeter auf dem Pfad der Reinkarnationen durch die Zeit.

Die Welt aber hat Tibet längst vergessen. Die Welt hat sich der Macht gefügt, vollendete Tatsachen anerkennend, auch aus dem Bewusstsein heraus, keine neuen, noch verheerenderen Kriege vom Zaun brechen zu wollen.

Das rächt sich jetzt, in der Ukraine, wo der Neo-Stalinist Putin, der – wie oft von mir betont – die Sowjetunion in alter Struktur wiederhaben, wiederherstellen, restaurieren will – dem Tao folgt, den Mao gewiesen hat.

Die Preisgabe von Tibet – ein gefährlicher Präzedenzfall!

Die zivilisierte Völkergemeinschaft hat seinerzeit versagt, Prinzipien geopfert, einen Staat und Menschen, weil keiner den bedrängten Mönchen und den breiten Volk der Tibeter helfen wollte – und heute sind wir mitten in Europa in der gleichen Situation: ein neuer Hitler führt einen Angriffs- und Eroberungskrieg mit Mitteln gegen die Zivilbevölkerung, die nicht einmal der deutsche Diktator so anordnete – und die zivilisierte Völkergemeinschaft lässt es geschehen, aus Furcht vor einer Eskalation und noch mehr Terror und Gewalt.

 

 

     Eine düstere Prophezeiung aus Tibet – wer greift zur Weltmacht, die Russen oder die Chinesen?

Heinrich Harrer[1] nach der langen, beschwerlichen Flucht aus Indien durch die Himalaya-Region und am Mount Everest vorbei noch nicht lange in der Dalai-Lama-residenz Lhasa angekommen, als er in seinen Gesprächen mit einheimischen Besuchern mit einer Frage konfrontiert, die ihn stutzig machte. Wie hielt es Russland mit dem Vormachtstreben, mit Ausdehnung, Expansion, mit dem Griff zur Weltmacht? Ein Interessierter aus der Elite des von der modernen Welt noch weit entfernten, selbstisolierten und mehr auf Religion als auf andere Werte ausgerichteten Mönchstaates feudalen Gepräges wollte das Wissen, nachdem angeblich eine alte Prophezeiung den Zugriff einer macht aus dem Norden vorausgesagt hatte. Diese Macht werde kommen, die Religion anschaffen und nach der Weltmacht greifen!

Welche Macht war da gemeint? Russland oder doch China? Die Geschichte gab eine Antwort auf diese Frage, die jetzt wieder aktuell ist: Chinas Truppen rückten ein, besetzten Tibet, verjagten den Dalai Lama, trieben ihn in das indische Exil, wo er auch heute noch lebt und wirkt; und sie schafften die Religion der Tibeter tatsächlich in hohem Maße ab, indem sie eine Marionette[2] installierten, die das macht, was Tyrannen der Neuzeit wie Putin und Xi Jinping gut gefällt: sie unterwerfen und unterstellen die Religion den Zwecken des atheistischen Staates, das religiöse Oberhaupt, der Hirt oder Leithammel der Schafe, wird zu gefügigen Element, gerade noch gut, um die Waffen zu segnen, die vor der Haustür Angriffskriege führen, um noch mehr Länder zu besetzen, um noch mehr Völker zu unterwerfen, Völker wie die Tibeter, die eins frei waren, oder wie die Uiguren, die man heute hauptsächlich in Konzentrationslagern wiederfinden kann.

Wer greift heute nach der Weltmacht, Russland oder Chinesen?

Russland hat sich selbst ein Bein gestellt mit diesem Putin, der Russland, einer „Regionalmacht mit Atomwaffen[3]“, für alle Zeiten machtpolitisch erledigt hat.

Russland wird in der Weltpolitik keine Rolle mehr spielen. Von Putin an die Wand gefahren und für ewige Zeiten diskreditiert, wird diese Russland nur noch ein Minor-Partner Chinas sein, das, was Lukaschenko heute, der kleine Bandit, für den großen Banditen aus dem Kreml ist.

Der Schurke aller Schurken ist das China des Xi Jinping, das Putin die Dreckarbeit erledigen lässt, um selbst bald freie Hand zu haben in dem eigentlichen Konflikt mit den USA, den Putin bereits selbst austragen wollte, aber nicht kann, weil er zu viele Fehler gemacht hat, plumpe Fehler, dumme strategische Fehler.

Der - in der Tat schon etwas dekadent gewordene, eingelullte, verschlafene - Westen ist inzwischen aufgewacht, wachgerüttelt durch Putins Bomben und Raketen, und hat inzwischen nicht nur erkannt, wer Putin ist und was der Neostalinist global vorhat, sondern auch China wurde durchschaut, das China, das Putins Krieg nicht verurteilte, sondern einen Kriegsverbrecher gewähren ließ, weil es weltpolitisch davon profitierte.

Die – noch freien - Völker der Welt sind jetzt vorgewarnt. Die politischen Konsequenzen aber müssen sie selbst ziehen, indem sie vorausschauend handeln – und das nicht gegen Ethos und Moral, sondern auf der Basis von Humanität, Prinzipien und echte Werte.

 

 



[1] Sieben Jahre in Tibet, verfilmt. Weltbestseller.

 

[2] Den Pantschen-Lama, ein Pendant zu dem Patriarchen Kyrill in Russland.

 

[3] So sah das US-Präsident Obama, was „demütigte“ und provozierte.

 

 

 




 

 

    Das wahre Gesicht Chinas – in Hong Kong lässt Xi Jinping die Katze aus dem Sack

Im provinziellen Deutschland nimmt man keine Notiz davon; doch die Briten sind konsterniert, denn sie sind betroffen von dem, was in der ehemaligen Kronkolonie geschieht: auf dem Gipfel seiner Macht angelangt, Führer des kommunistischen China auf Lebenszeit, lässt Xi Jinping jetzt die Katze aus dem Sack!

Es kam, wie es kommen musste: und es kam, wie es aufmerksame Beobachter der kommunistischen Welt befürchtet und auch vorhergesagt hatten: die demokratischen Errungenschaften und Grundwerte des westlichen Welt, bürgerliche Freiheiten und Menschenrechte für alle, wurden abgeschafft, nicht gleich schlagartig über Nacht, unmittelbar nach der Eingliederung Hong Kongs in die Volksrepublik China, sondern sukzessiv innerhalb von 25 Jahren, Schritt für Schritt in systematischer Demontage dessen, was eigentlich beibehalten werden sollte wie Meinungsfreiheit und Demonstrationsrecht.

Damit ist jetzt endgültig Schluss. Das Modell: ein Modell „ein Land – zwei Systeme“ wurde abgeschafft, beerdigt. Ganze 50 Jahre sollte Hong Kong frei bleiben. Doch die Integration ging schneller, forciert mit Macht und Repression. Wer aufmuckt, verschwindet, geht unter, wird interniert, umerzogen wie die Tibeter nach der „Befreiung“ und die Uiguren in Xinjiang.

„Verrat“, schreien die enttäuschten wie getäuschten Briten!

„Verrat“, schreien die frustrierten[1] Bürger von Hong Kong, besonders jene, die freie Menschen bleiben wollten, resigniert vor der drohenden Verzweiflung in Agonie.

Bei den Deutschen aber gilt „business as usal“ – man paktiert mit Chinas Xi Jinping nichts anders als man mit Russlands Putin und anderen Teufeln paktierte und Verträge schloss, die nicht gehalten wurden. Merkel hat es so gehalten, auf Beschwichtigung gesetzt, ohne die Respektierung der Menschenrechte mit Nachdruck einzufordern; und vor Merkel waren es Schröder und Kohl, die, auf nationale Interessen setzend, Moral und Prinzipien mit Füßen traten und dabei den ideologischen Feind, das rote China stark und weltpolitisch gefährlich machten.

Der Einzelne ist nichts – das Volk ist alles! Das galt in China, wo es seit je her viele Menschen gibt, immer schon, auch in der kommunistischen Diktatur Maos, als der Große Vorsitzende Millionen Menschen verhungern ließ, ohne dass dieser „innere Genozid“ und „chinesische Holodomor“ der westlichen Welt besonders aufgefallen wäre.

Xi Jinping führt das fort, was Mao und Deng Xiaoping auf blutiger Bahn einleiteten: Rotchinas Tao - im Griff zur Weltmacht!

Und, wie von mir befürchtet und immer wieder angesprochen, die Transformation der gesamten Welt in eine rote Diktatur! Wer wird diese Entwicklung noch aufhalten?



[1] Nach einem Jahrzehnt des Bloggens kann ich bestätigen: während Zugriffe aus China sehr selten sind, blieben die Zugriffe aus Hong Kong, die früher da waren, inzwischen auch aus. China ist wohl ganz vom Internet abgekoppelt worden, weil die alleinherrschende kommunistische Partei es so will. In Putins Russland ist es ähnlich.

Auch haben chinesische Dissidenten, die im deutschen Exil leben, inzwischen resigniert und schweigen, auch aus Furcht vor Repressalien, denen die Zurückgebliebenen in der Familie und im Freundeskreis ausgesetzt sind.

  

 

 

Chinesische Dissidenten in Deutschland: Xu Pei


https://de.wikipedia.org/wiki/Xu_Pei

 

Xu Pei: überhört?

 

Wir waren viele lang im Gespräch, im Austausch.

 

Ich lese gerade über Tibet, 

über die Uiguren, 

über Rot-China, 

Hong Kong 

und Taiwan - und denke oft über die mit Xu Pei geführten, langen Gespräche nach.


Das Thema China wird bald sehr aktuell werden, durch Putins Krieg.


Was kümmert mich das Los der besetzten Tibeter, das Los der deportierten Uiguren im roten KZ, das Los der verratenen Menschen in Hong Kong, das Schicksals Taiwans,


sagt mancher Deutsche und bricht auf ins Schwimmbad!

 

 




 

Biden in Asien – eine Beschwichtigungstour? Werden die Vereinigten Staaten von Amerika ihren vielfach ausgesprochenen „Beistandsverpflichtungen“ nachkommen? Zur Diskrepanz zwischen Wort und Tat in der US-Außenpolitik aus der Sicht von Mao und Deng Xiaoping

Man fühlt sich in Mozarts „Zauberflöte“ versetzt, wo ein Freimaurer aus den Reihen Zarastros der Frau unterstellt, sie rede viel, tue aber wenig, wenn man Maos skeptischer Einschätzung folgt, die später von „Reformtor“ Deng Xiaoping im Gespräch mit dem deutschen Kanzler Helmut Schmidt wiederholt werden wird. Beide bezweifeln das Einlösen der Schutz- und Beistandsversprechen, die die USA in allen strategisch wichtigen Ecken der Welt abgegeben hatten, in Taiwan, in Korea, in Europa über die NATO etc.

Bidens aktueller Besuch in Südkorea und in Japan in diesen Tagen während des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, wo alte Sicherheitszusagen bekräftigt werden, nachdem man sich überhastet aus Afghanistan zurückgezogen hat, geben der Materie eine neue Brisanz, auch im Hinblick auf die Entschlossenheit der USA und der NATO gegenüber dem Aggressor Putin, der gerade die gesamte freie Welt herausfordert.

Weshalb bezweifelten die Führer Chinas einst das Wort der USA? Weshalb unterstellten ihr Mao und Deng Inkonsequenz, gar billige Demagogie? Aus realistischen Gründen, sie bezweifelten die Machbarkeit, die konkrete Umsetzung im Fall des Falles, überzeugt, dass die USA die - den Staaten gegebenen - Sicherheitszusagen militärisch nicht wird folgen können, eben, weil es zu viele sind und, weil selbst eine Supermacht nicht an vielen Fronten gleichzeitig Krieg führen kann.

Wenn Putin den ideologischen Rivalen und Hauptfeind USA über die NATO in einem Krieg in Europa bindet, dann gibt es Freiräume für China, um Taiwan in das Mutterland einzugliedern, China wieder zu vereinigen, mit militärischer Macht. Deshalb lässt XI Jinping Putins kriegerisch gewähren, ohne den Angriffskrieg moralisch zu verurteilen. Man wird dem Muster folgen, wenn die Zeit reif ist.

Das wird jetzt vielen bewusst – und deshalb erfolgt gerade jetzt, wo Kim Jong-un zündelt und provoziert, US-Präsident Bidens Asienreise. Südkorea soll beruhigt werden, aber auch das mitexponierte Japan, das, obwohl ein Wirtschaftsgigant, militärisch kleingehalten wurde – von den USA, von China und von der Sowjetunion bzw. von Russland.

 

 Vgl. auch:


    Mao befürwortete die Vereinigung der Völker Europas

Jedoch nicht aus altruistischen, uneigennützig idealistischen Antrieben heraus, sondern schlicht und einfach nationalegoistisch, strategisch bedingt.

Mao begriff sich selbst als ein kluger Feldherr, der Kriege gewinnt, als Staatlenker, der weiß, was für sein Land gut ist; dem bewusst ist, wer es existenziell bedroht und als Hauptfeindangesehen werden muss. Dieser gefährlichste aller Feinde für die Zukunft Chinas war seinerzeit, als der deutsche Kanzler Helmut Schmidt China bereiste, der kommunistische Bruderstaat und ideologische Rivale Sowjetunion, das territorial größte Land der Erde, gelenkt von einem Mann, der Wodka aus dem Wasserglas trank, von Leonid Breschnew.

In jenen Tagen war China war noch ein Entwicklungsland, das – nach dem großen Bruch - von der atomaren Supermacht Sowjetunion faktisch bedroht und in der Entwicklung gehemmt wurde, da Verteidigungsausgaben der Wirtschaft dringende Mittel entzogen.

Was also erschien Mao geeigneter, nützlicher, als ein starkes Westeuropa, dass, unabhängig von den USA, wirtschaftlich wie militärisch und sicherheitspolitisch ein Gegengewicht zur Sowjetunion mit ihren Satellitenstaaten innerhalb des Warschauer Paktes darstellte?

Ein militärisch starkes Westeuropa würde Millionen Sowjetsoldaten im Westen binden, Truppen, die für einen Einfall nach China nicht zur Verfügung stünden! So kombinierte der große Stratege in Peking noch als greiser Mann!

Also ermutigte und betrieb Mao China die Vereinigung der europäischen Nationen über Europäische Gemeinschaft (EG) zur gegenwärtigen Europäischen Union bis zu seinem Ableben im September 1976. Die Nachfolger Hua Guofeng[1] und Deng Xiaoping folgten diesem Kurs, ebenfalls überzeugt, dem Hegemonie- und Expansionsbestreben der Sowjetunion nur durch eine rasche Entwicklung Chinas zur atomar bestückten Militär- und Weltmacht begegnen zu können.

Diese Situation haben wir heute: China, längst selbst expansiv und zur Seemacht auestiegen, steht nun als Weltmacht mit gleichwertigen Atomwaffen und Präsenz im All noch viel mächtiger als Putins Russland da, während eine militärisch wie politisch ziemlich zusammengeschweißte EU immer noch der USA bedarf, um als Werteinheit bestehen zu können.



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Hua_Guofeng

 

 

 

 

Der in Helmut Schmidts  

Erinnerungswerk „Menschen und Mächte 

befürchtete Rückfall der Russen in die Diktatur ist längst eingetreten!

 

    Wird eine „rationale Kreml-Führung“ den Westen angreifen, gar mit Atomwaffen? 



In einer radikalen Abkehr von der Ratio, von Verstand und Vernunft, über die Person des Irrationalisten Putin, aus dem inzwischen ein „lupenreiner Diktator“ geworden ist, repressiv nach innen, alle Menschenrechte auslöschend und aggressiv nach außen, dem Westen unverhohlen mit dem Einsatz von Atomwaffen drohend.

Was zu Helmut Schmidts Zeiten noch undenkbar schien, ist heute wahrscheinlich geworden: Deutschland, ein Haupt-Schauplatz des Krieges trotz des Frontstaates Polen und das Ausradieren ganzer Städte mit Millionen von Menschen beim Einsatz taktischer Atomwaffen.

Helmut Schmidt hatte es noch mit dem behäbigen Leonid Breschnew zu tun, der Wodka aus dem Wasserglas trank und der, um „Hilfe“ gebeten, den Genossen in Prag auch zu „Hilfe“ eilte, mit Panzern und Verbündeten aus dem Warschauer Pakt, um die Weltmacht Sowjetunion herauszukehren und die Führungsrolle der kommunistischen Partei über das rote Völkergefängnis hinaus, damals, 1968 in der Tschechoslowakei – und dann noch einmal, 1979, als der Genosse aus Kabul rief und Breschnew hilfsbereit als guter Freund einmarschierte, mit Panzern am Boden, Hubschraubern und Kampfbombern in der Luft.

Der Krieg – ein Mittel Politik, der aggressiven Expansions- und Machtpolitik?

Der rote Diktator Putin setzt heute diese unselige Tradition der Sowjets in seinem – nicht mehr ganz konventionellen – Krieg in der Ukraine fort, gegen ein Brudervolk, dem er, der Russe - den gerade abrollenden „Genozid“ legitimierend - die nationale Identität ebenso abspricht wie das Recht als Nation in einem souveränen Staat zu existieren.

Was die Altherrenriege um Breschnew, Kossygin und Gromyko und auch die Nachfolger als Staatschefs der Sowjetunion Andropow und Tschernenko bestimmte, das Festhalten an politischer Vernunft zwecks Konsolidierung des Erreichten, noch mehr aber noch Gorbatschow auf dem Weg in die Reformen, ist dem Messianisten im Größenwahn Putin vollkommen abhandengekommen.

Der alles bestimmende Diktator ist nicht nur in den Stalinismus zurückgefallen, er agiert sogar noch irrationaler und verbrecherischer als Stalin selbst, der seine vielen Verbrechen moralisch begründet glaubte.

Vgl. auch:


 

    Leise Töne oder Menschenrechte für alle? Helmut Schmidts Entspannungspolitik gegen Jimmy Carters weltweite Kampagne für individuelle Freiheiten und Bürgerrechte!

In seiner Nachbetrachtung „Menschen und Mächte[1] nennt der deutsche Kanzler, der als Wehrmachtsoffizier noch den Einmarsch in Russland mitgemacht hat, später aber auf Ost-West-Entspannung und auf „Wandel durch Handel“ setzte, eine Zahl, eine sehr hohe und eindrucksvolle Zahl, in der ich mich wiederfinde:

„424 000“!

„424 000“ Schicksale, „424 000“ Menschen in Freiheit!

„Der missionarische Eifer der amerikanischen Administration hat es uns nach 1976 schwergemacht, Deutsch in schwieriger Lage aus der Sowjetunion oder anderen osteuropäischen Staaten herauszuholen. Das ging in aller Regel nur leise; sobald öffentlicher Druck eine Prestigeangelegenheit daraus machte, hatten es die Gutwilligen auf der anderen Seite schwer, sich gegen Widersacher durchzusetzen. Insgesamt haben wir in meiner Amtszeit unter verschiedenen Kriterien, darunter denjenigen der Familienzusammenführung, 424 000 Personen aus den östlich gelegenen Staaten in die Bundesrepublik holen können, viel von ihnen aus Gefängnissen.“[2]

Schreibt der sonst nicht uneitle Schmidt recht bescheiden in seinem Werk, in dem auch manches schöngeredet wird, und ist doch stolz auf die eigene Leistung im Bereich der Menschenzusammenführung.

Schmidt, im Gespräch mit Breschnew und anderen Staatschefs des Ostblocks, auch mit Ceausescu, der 1978, als der deutsche Kanzler Rumänien besuchte[3], um die Ausreise der Deutschen im Land zu beschleunigen, besser ausgedrückt, überhaupt erst möglich zu machen, setzte auf die „leisen Töne“ im vertraulichen Dialog, während US-Präsident Jimmy Carter, von Haus aus Farmer und idealistisch ausgerichteter Baptisten-prediger, eine weltweite Kampagne für Menschenrechte losgetreten hatte, eine Bewegung, die auch mich seinerzeit erfasste und in die aktive Opposition und Dissident trieb.

Das Menschrecht erkämpfen – das war meine Überzeugung und mein Weg damals, der erst über zahlreiche Verhaftungen und Gefängnis in die Freiheit führen[4] sollte, während andere den weniger risikobehafteten Pfad des Kopfgeld-Zahlens gingen, genauer die Heerstraße des doppelt entrichteten Kopfgelds, einmal seitens der BRD, einmal privat aufgebracht und der Securitate ausgehändigt, was manches Leid ersparte.

Carter triumphierte moralisch, Schmidt faktisch, indem er mit Geld die Freiheit vieler erkaufte und das relative Glück jener Menschen sicherte, die in Deutschland einen neuen Anfang für sich und eine Zukunft für ihre Nachkommen begründen konnten.

 



[1] 1987 erschienen.

[2] S. 85.

 

[3] Vor dem Besuch des Kanzlers wurde ich präventiv verhaftet. Mehr dazu in meinem zweibändigen, vergriffenen Werk „Symphonie der Freiheit“, 2008.

[4] Als Gründer von SLOMR Temeschburg (Timisoara), SLOMR, im Februar 1979 in Bukarest gegründet, war die erste freie Gewerkschaft in Osteuropa, fast zwei Jahre vor „Solidarnosc“ in Polen, gelangte ich – unmittelbar nach der Haft – aus eigener Kraft in den Westen; und, im Rahmen der von mir konzipierten und organisierten Aktion, meine Familie und alle, die mir seinerzeit folgten mit familiärem Anhang, ohne dass das sonst übliche, privat aufzubringende Kopfgeld von 10 000 Deutsche Mark pro Person von einem aus diesen Kreis von mehr als 100 Personen bezahlt worden wäre. Später wurde meine Aktion, die vielen Menschen die Freiheit brachte, von verlogenen Kommunisten aus dem Umfeld Herta Müllers kleingeredet, auch in der „Wissenschaft“, selbst in einer jüngsten Studie aus dem Jahr 2021. Undank ist der Welt Lohn? Dafür wurden die verlogenen Kommunisten, die seinerzeit, als ich opponierte und im Gefängnis saß, von ebenso verlogenen Politikern der Bundesrepublik Deutschland mit dem Verdienstkreuz dieses – moralisch verkommen - Landes geehrt.

 


 


Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,

Naturfotograf, im März 2022



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.

 

 

 

 

  Der lebende Gott und der oberste deutsche Diplomat Klaus Kinkel: 

Freundschaftliche Geste und raue Sitte – der Dalai Lama erweist Deutschland die Ehre im Besuch

Es ist schon lange her, trotzdem erinnere ich mich noch lebhaft an das Bild: die 14. Inkarnation des Dalai Lama eilt auf den deutschen Außenminister zu und hängt diesem, nach der Art seines Landes, eine „Schleife“ um, so, wie das in Tibet Jahrhunderte hindurch der Brauch war, wenn man es besonders gut mit einem Gast meint und diesem Gast, alle Freundschaft und Ehre mit nur einer Geste ausdrücken wollte.

Doch wie reagiert der Bekränzte, Klaus Kinkel, der Mann von der Alb, aus der FDP und vom BND, der nach Genschers Abgang das Auswärtige Amt vor Irmgard-Adam-Schwätzer retten musste?

Vielleicht, weil er – bei aller Freundschaft - nicht politisch „vereinnahmt“ werden wollte, schließlich war Tibet von China annektiert worden, riss sich der deutsche Minister als guter Diplomat die gelbe Zier vom Leib und reichte die Freundschaftsgabe an einen Assistenten weiter, natürlich, nicht um den lebenden Gott zu brüskieren, der auch ein vertriebener König war, sondern nur so, instinktiv, aus einem Reflex heraus, wie daheim, in den Wäldern der Schwäbischen Alb, wo die Winden schärfer wehen und die Sitten rauer ausfallen.

  

 

Tibet – die vergessene Annexion Oder Von Maos Tao zu Putins Restauration des Status quo ante

Individuen ohne Lobby stehen schlecht da, wenn es ums Überleben geht, aber auch Minderheiten und ganze Nationen wie die Tibeter, denen es an mächtiger Protektion fehlte, als das rote China des Mao Zedong einmarschierte und das Staatsgebildete auf dem Dach der Welt einfach auslöschte.

Aus dem Staat der Mönche, an dessen Spitze ein lebender Gott stand, wurde eine chinesische Provinz. Die Gottheit musste ins Exil – und bis zum heutigen Tag ist der Dalai Lama[1], heute nur noch ein religiöser Führer, meditierend, betend und auch geistig aktiv durch die Welt reisend, damit beschäftigt, einen Weg zu finden für sein Volk und als vorausstrahlende Leuchte für jeden einzelnen Tibeter auf dem Pfad der Reinkarnationen durch die Zeit.

Die Welt aber hat Tibet längst vergessen. Die Welt hat sich der Macht gefügt, vollendete Tatsachen anerkennend, auch aus dem Bewusstsein heraus, keine neuen, noch verheerenderen Kriege vom Zaun brechen zu wollen.

Das rächt sich jetzt, in der Ukraine, wo der Neo-Stalinist Putin, der – wie oft von mir betont – die Sowjetunion in alter Struktur wiederhaben, wiederherstellen, restaurieren will – dem Tao folgt, den Mao gewiesen hat.

Die Preisgabe von Tibet – ein gefährlicher Präzedenzfall!

Die zivilisierte Völkergemeinschaft hat seinerzeit versagt, Prinzipien geopfert, einen Staat und Menschen, weil keiner den bedrängten Mönchen und den breiten Volk der Tibeter helfen wollte – und heute sind wir mitten in Europa in der gleichen Situation: ein neuer Hitler führt einen Angriffs- und Eroberungskrieg mit Mitteln gegen die Zivilbevölkerung, die nicht einmal der deutsche Diktator so anordnete – und die zivilisierte Völkergemeinschaft lässt es geschehen, aus Furcht vor einer Eskalation und noch mehr Terror und Gewalt.

 

 

     Eine düstere Prophezeiung aus Tibet – wer greift zur Weltmacht, die Russen oder die Chinesen?

Heinrich Harrer[1] nach der langen, beschwerlichen Flucht aus Indien durch die Himalaya-Region und am Mount Everest vorbei noch nicht lange in der Dalai-Lama-residenz Lhasa angekommen, als er in seinen Gesprächen mit einheimischen Besuchern mit einer Frage konfrontiert, die ihn stutzig machte. Wie hielt es Russland mit dem Vormachtstreben, mit Ausdehnung, Expansion, mit dem Griff zur Weltmacht? Ein Interessierter aus der Elite des von der modernen Welt noch weit entfernten, selbstisolierten und mehr auf Religion als auf andere Werte ausgerichteten Mönchstaates feudalen Gepräges wollte das Wissen, nachdem angeblich eine alte Prophezeiung den Zugriff einer macht aus dem Norden vorausgesagt hatte. Diese Macht werde kommen, die Religion anschaffen und nach der Weltmacht greifen!

Welche Macht war da gemeint? Russland oder doch China? Die Geschichte gab eine Antwort auf diese Frage, die jetzt wieder aktuell ist: Chinas Truppen rückten ein, besetzten Tibet, verjagten den Dalai Lama, trieben ihn in das indische Exil, wo er auch heute noch lebt und wirkt; und sie schafften die Religion der Tibeter tatsächlich in hohem Maße ab, indem sie eine Marionette[2] installierten, die das macht, was Tyrannen der Neuzeit wie Putin und Xi Jinping gut gefällt: sie unterwerfen und unterstellen die Religion den Zwecken des atheistischen Staates, das religiöse Oberhaupt, der Hirt oder Leithammel der Schafe, wird zu gefügigen Element, gerade noch gut, um die Waffen zu segnen, die vor der Haustür Angriffskriege führen, um noch mehr Länder zu besetzen, um noch mehr Völker zu unterwerfen, Völker wie die Tibeter, die eins frei waren, oder wie die Uiguren, die man heute hauptsächlich in Konzentrationslagern wiederfinden kann.

Wer greift heute nach der Weltmacht, Russland oder Chinesen?

Russland hat sich selbst ein Bein gestellt mit diesem Putin, der Russland, einer „Regionalmacht mit Atomwaffen[3]“, für alle Zeiten machtpolitisch erledigt hat.

Russland wird in der Weltpolitik keine Rolle mehr spielen. Von Putin an die Wand gefahren und für ewige Zeiten diskreditiert, wird diese Russland nur noch ein Minor-Partner Chinas sein, das, was Lukaschenko heute, der kleine Bandit, für den großen Banditen aus dem Kreml ist.

Der Schurke aller Schurken ist das China des Xi Jinping, das Putin die Dreckarbeit erledigen lässt, um selbst bald freie Hand zu haben in dem eigentlichen Konflikt mit den USA, den Putin bereits selbst austragen wollte, aber nicht kann, weil er zu viele Fehler gemacht hat, plumpe Fehler, dumme strategische Fehler.

Der - in der Tat schon etwas dekadent gewordene, eingelullte, verschlafene - Westen ist inzwischen aufgewacht, wachgerüttelt durch Putins Bomben und Raketen, und hat inzwischen nicht nur erkannt, wer Putin ist und was der Neostalinist global vorhat, sondern auch China wurde durchschaut, das China, das Putins Krieg nicht verurteilte, sondern einen Kriegsverbrecher gewähren ließ, weil es weltpolitisch davon profitierte.

Die – noch freien - Völker der Welt sind jetzt vorgewarnt. Die politischen Konsequenzen aber müssen sie selbst ziehen, indem sie vorausschauend handeln – und das nicht gegen Ethos und Moral, sondern auf der Basis von Humanität, Prinzipien und echte Werte.

 

 



[1] Sieben Jahre in Tibet, verfilmt. Weltbestseller.

 

[2] Den Pantschen-Lama, ein Pendant zu dem Patriarchen Kyrill in Russland.

 

[3] So sah das US-Präsident Obama, was „demütigte“ und provozierte.

 

 

 




 

 

    Das wahre Gesicht Chinas – in Hong Kong lässt Xi Jinping die Katze aus dem Sack

Im provinziellen Deutschland nimmt man keine Notiz davon; doch die Briten sind konsterniert, denn sie sind betroffen von dem, was in der ehemaligen Kronkolonie geschieht: auf dem Gipfel seiner Macht angelangt, Führer des kommunistischen China auf Lebenszeit, lässt Xi Jinping jetzt die Katze aus dem Sack!

Es kam, wie es kommen musste: und es kam, wie es aufmerksame Beobachter der kommunistischen Welt befürchtet und auch vorhergesagt hatten: die demokratischen Errungenschaften und Grundwerte des westlichen Welt, bürgerliche Freiheiten und Menschenrechte für alle, wurden abgeschafft, nicht gleich schlagartig über Nacht, unmittelbar nach der Eingliederung Hong Kongs in die Volksrepublik China, sondern sukzessiv innerhalb von 25 Jahren, Schritt für Schritt in systematischer Demontage dessen, was eigentlich beibehalten werden sollte wie Meinungsfreiheit und Demonstrationsrecht.

Damit ist jetzt endgültig Schluss. Das Modell: ein Modell „ein Land – zwei Systeme“ wurde abgeschafft, beerdigt. Ganze 50 Jahre sollte Hong Kong frei bleiben. Doch die Integration ging schneller, forciert mit Macht und Repression. Wer aufmuckt, verschwindet, geht unter, wird interniert, umerzogen wie die Tibeter nach der „Befreiung“ und die Uiguren in Xinjiang.

„Verrat“, schreien die enttäuschten wie getäuschten Briten!

„Verrat“, schreien die frustrierten[1] Bürger von Hong Kong, besonders jene, die freie Menschen bleiben wollten, resigniert vor der drohenden Verzweiflung in Agonie.

Bei den Deutschen aber gilt „business as usal“ – man paktiert mit Chinas Xi Jinping nichts anders als man mit Russlands Putin und anderen Teufeln paktierte und Verträge schloss, die nicht gehalten wurden. Merkel hat es so gehalten, auf Beschwichtigung gesetzt, ohne die Respektierung der Menschenrechte mit Nachdruck einzufordern; und vor Merkel waren es Schröder und Kohl, die, auf nationale Interessen setzend, Moral und Prinzipien mit Füßen traten und dabei den ideologischen Feind, das rote China stark und weltpolitisch gefährlich machten.

Der Einzelne ist nichts – das Volk ist alles! Das galt in China, wo es seit je her viele Menschen gibt, immer schon, auch in der kommunistischen Diktatur Maos, als der Große Vorsitzende Millionen Menschen verhungern ließ, ohne dass dieser „innere Genozid“ und „chinesische Holodomor“ der westlichen Welt besonders aufgefallen wäre.

Xi Jinping führt das fort, was Mao und Deng Xiaoping auf blutiger Bahn einleiteten: Rotchinas Tao - im Griff zur Weltmacht!

Und, wie von mir befürchtet und immer wieder angesprochen, die Transformation der gesamten Welt in eine rote Diktatur! Wer wird diese Entwicklung noch aufhalten?



[1] Nach einem Jahrzehnt des Bloggens kann ich bestätigen: während Zugriffe aus China sehr selten sind, blieben die Zugriffe aus Hong Kong, die früher da waren, inzwischen auch aus. China ist wohl ganz vom Internet abgekoppelt worden, weil die alleinherrschende kommunistische Partei es so will. In Putins Russland ist es ähnlich.

Auch haben chinesische Dissidenten, die im deutschen Exil leben, inzwischen resigniert und schweigen, auch aus Furcht vor Repressalien, denen die Zurückgebliebenen in der Familie und im Freundeskreis ausgesetzt sind.

  

 

 

Chinesische Dissidenten in Deutschland: Xu Pei


https://de.wikipedia.org/wiki/Xu_Pei

 

Xu Pei: überhört?

 

Wir waren viele lang im Gespräch, im Austausch.

 

Ich lese gerade über Tibet, 

über die Uiguren, 

über Rot-China, 

Hong Kong 

und Taiwan - und denke oft über die mit Xu Pei geführten, langen Gespräche nach.


Das Thema China wird bald sehr aktuell werden, durch Putins Krieg.


Was kümmert mich das Los der besetzten Tibeter, das Los der deportierten Uiguren im roten KZ, das Los der verratenen Menschen in Hong Kong, das Schicksals Taiwans,


sagt mancher Deutsche und bricht auf ins Schwimmbad!

 

 




 

Biden in Asien – eine Beschwichtigungstour? Werden die Vereinigten Staaten von Amerika ihren vielfach ausgesprochenen „Beistandsverpflichtungen“ nachkommen? Zur Diskrepanz zwischen Wort und Tat in der US-Außenpolitik aus der Sicht von Mao und Deng Xiaoping

Man fühlt sich in Mozarts „Zauberflöte“ versetzt, wo ein Freimaurer aus den Reihen Zarastros der Frau unterstellt, sie rede viel, tue aber wenig, wenn man Maos skeptischer Einschätzung folgt, die später von „Reformtor“ Deng Xiaoping im Gespräch mit dem deutschen Kanzler Helmut Schmidt wiederholt werden wird. Beide bezweifeln das Einlösen der Schutz- und Beistandsversprechen, die die USA in allen strategisch wichtigen Ecken der Welt abgegeben hatten, in Taiwan, in Korea, in Europa über die NATO etc.

Bidens aktueller Besuch in Südkorea und in Japan in diesen Tagen während des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, wo alte Sicherheitszusagen bekräftigt werden, nachdem man sich überhastet aus Afghanistan zurückgezogen hat, geben der Materie eine neue Brisanz, auch im Hinblick auf die Entschlossenheit der USA und der NATO gegenüber dem Aggressor Putin, der gerade die gesamte freie Welt herausfordert.

Weshalb bezweifelten die Führer Chinas einst das Wort der USA? Weshalb unterstellten ihr Mao und Deng Inkonsequenz, gar billige Demagogie? Aus realistischen Gründen, sie bezweifelten die Machbarkeit, die konkrete Umsetzung im Fall des Falles, überzeugt, dass die USA die - den Staaten gegebenen - Sicherheitszusagen militärisch nicht wird folgen können, eben, weil es zu viele sind und, weil selbst eine Supermacht nicht an vielen Fronten gleichzeitig Krieg führen kann.

Wenn Putin den ideologischen Rivalen und Hauptfeind USA über die NATO in einem Krieg in Europa bindet, dann gibt es Freiräume für China, um Taiwan in das Mutterland einzugliedern, China wieder zu vereinigen, mit militärischer Macht. Deshalb lässt XI Jinping Putins kriegerisch gewähren, ohne den Angriffskrieg moralisch zu verurteilen. Man wird dem Muster folgen, wenn die Zeit reif ist.

Das wird jetzt vielen bewusst – und deshalb erfolgt gerade jetzt, wo Kim Jong-un zündelt und provoziert, US-Präsident Bidens Asienreise. Südkorea soll beruhigt werden, aber auch das mitexponierte Japan, das, obwohl ein Wirtschaftsgigant, militärisch kleingehalten wurde – von den USA, von China und von der Sowjetunion bzw. von Russland.

 

 Vgl. auch:


    Mao befürwortete die Vereinigung der Völker Europas

Jedoch nicht aus altruistischen, uneigennützig idealistischen Antrieben heraus, sondern schlicht und einfach nationalegoistisch, strategisch bedingt.

Mao begriff sich selbst als ein kluger Feldherr, der Kriege gewinnt, als Staatlenker, der weiß, was für sein Land gut ist; dem bewusst ist, wer es existenziell bedroht und als Hauptfeindangesehen werden muss. Dieser gefährlichste aller Feinde für die Zukunft Chinas war seinerzeit, als der deutsche Kanzler Helmut Schmidt China bereiste, der kommunistische Bruderstaat und ideologische Rivale Sowjetunion, das territorial größte Land der Erde, gelenkt von einem Mann, der Wodka aus dem Wasserglas trank, von Leonid Breschnew.

In jenen Tagen war China war noch ein Entwicklungsland, das – nach dem großen Bruch - von der atomaren Supermacht Sowjetunion faktisch bedroht und in der Entwicklung gehemmt wurde, da Verteidigungsausgaben der Wirtschaft dringende Mittel entzogen.

Was also erschien Mao geeigneter, nützlicher, als ein starkes Westeuropa, dass, unabhängig von den USA, wirtschaftlich wie militärisch und sicherheitspolitisch ein Gegengewicht zur Sowjetunion mit ihren Satellitenstaaten innerhalb des Warschauer Paktes darstellte?

Ein militärisch starkes Westeuropa würde Millionen Sowjetsoldaten im Westen binden, Truppen, die für einen Einfall nach China nicht zur Verfügung stünden! So kombinierte der große Stratege in Peking noch als greiser Mann!

Also ermutigte und betrieb Mao China die Vereinigung der europäischen Nationen über Europäische Gemeinschaft (EG) zur gegenwärtigen Europäischen Union bis zu seinem Ableben im September 1976. Die Nachfolger Hua Guofeng[1] und Deng Xiaoping folgten diesem Kurs, ebenfalls überzeugt, dem Hegemonie- und Expansionsbestreben der Sowjetunion nur durch eine rasche Entwicklung Chinas zur atomar bestückten Militär- und Weltmacht begegnen zu können.

Diese Situation haben wir heute: China, längst selbst expansiv und zur Seemacht auestiegen, steht nun als Weltmacht mit gleichwertigen Atomwaffen und Präsenz im All noch viel mächtiger als Putins Russland da, während eine militärisch wie politisch ziemlich zusammengeschweißte EU immer noch der USA bedarf, um als Werteinheit bestehen zu können.



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Hua_Guofeng

 

 

 

 

Der in Helmut Schmidts  

Erinnerungswerk „Menschen und Mächte 

befürchtete Rückfall der Russen in die Diktatur ist längst eingetreten!

 

    Wird eine „rationale Kreml-Führung“ den Westen angreifen, gar mit Atomwaffen? 



In einer radikalen Abkehr von der Ratio, von Verstand und Vernunft, über die Person des Irrationalisten Putin, aus dem inzwischen ein „lupenreiner Diktator“ geworden ist, repressiv nach innen, alle Menschenrechte auslöschend und aggressiv nach außen, dem Westen unverhohlen mit dem Einsatz von Atomwaffen drohend.

Was zu Helmut Schmidts Zeiten noch undenkbar schien, ist heute wahrscheinlich geworden: Deutschland, ein Haupt-Schauplatz des Krieges trotz des Frontstaates Polen und das Ausradieren ganzer Städte mit Millionen von Menschen beim Einsatz taktischer Atomwaffen.

Helmut Schmidt hatte es noch mit dem behäbigen Leonid Breschnew zu tun, der Wodka aus dem Wasserglas trank und der, um „Hilfe“ gebeten, den Genossen in Prag auch zu „Hilfe“ eilte, mit Panzern und Verbündeten aus dem Warschauer Pakt, um die Weltmacht Sowjetunion herauszukehren und die Führungsrolle der kommunistischen Partei über das rote Völkergefängnis hinaus, damals, 1968 in der Tschechoslowakei – und dann noch einmal, 1979, als der Genosse aus Kabul rief und Breschnew hilfsbereit als guter Freund einmarschierte, mit Panzern am Boden, Hubschraubern und Kampfbombern in der Luft.

Der Krieg – ein Mittel Politik, der aggressiven Expansions- und Machtpolitik?

Der rote Diktator Putin setzt heute diese unselige Tradition der Sowjets in seinem – nicht mehr ganz konventionellen – Krieg in der Ukraine fort, gegen ein Brudervolk, dem er, der Russe - den gerade abrollenden „Genozid“ legitimierend - die nationale Identität ebenso abspricht wie das Recht als Nation in einem souveränen Staat zu existieren.

Was die Altherrenriege um Breschnew, Kossygin und Gromyko und auch die Nachfolger als Staatschefs der Sowjetunion Andropow und Tschernenko bestimmte, das Festhalten an politischer Vernunft zwecks Konsolidierung des Erreichten, noch mehr aber noch Gorbatschow auf dem Weg in die Reformen, ist dem Messianisten im Größenwahn Putin vollkommen abhandengekommen.

Der alles bestimmende Diktator ist nicht nur in den Stalinismus zurückgefallen, er agiert sogar noch irrationaler und verbrecherischer als Stalin selbst, der seine vielen Verbrechen moralisch begründet glaubte.

Vgl. auch:


 

    Leise Töne oder Menschenrechte für alle? Helmut Schmidts Entspannungspolitik gegen Jimmy Carters weltweite Kampagne für individuelle Freiheiten und Bürgerrechte!

In seiner Nachbetrachtung „Menschen und Mächte[1] nennt der deutsche Kanzler, der als Wehrmachtsoffizier noch den Einmarsch in Russland mitgemacht hat, später aber auf Ost-West-Entspannung und auf „Wandel durch Handel“ setzte, eine Zahl, eine sehr hohe und eindrucksvolle Zahl, in der ich mich wiederfinde:

„424 000“!

„424 000“ Schicksale, „424 000“ Menschen in Freiheit!

„Der missionarische Eifer der amerikanischen Administration hat es uns nach 1976 schwergemacht, Deutsch in schwieriger Lage aus der Sowjetunion oder anderen osteuropäischen Staaten herauszuholen. Das ging in aller Regel nur leise; sobald öffentlicher Druck eine Prestigeangelegenheit daraus machte, hatten es die Gutwilligen auf der anderen Seite schwer, sich gegen Widersacher durchzusetzen. Insgesamt haben wir in meiner Amtszeit unter verschiedenen Kriterien, darunter denjenigen der Familienzusammenführung, 424 000 Personen aus den östlich gelegenen Staaten in die Bundesrepublik holen können, viel von ihnen aus Gefängnissen.“[2]

Schreibt der sonst nicht uneitle Schmidt recht bescheiden in seinem Werk, in dem auch manches schöngeredet wird, und ist doch stolz auf die eigene Leistung im Bereich der Menschenzusammenführung.

Schmidt, im Gespräch mit Breschnew und anderen Staatschefs des Ostblocks, auch mit Ceausescu, der 1978, als der deutsche Kanzler Rumänien besuchte[3], um die Ausreise der Deutschen im Land zu beschleunigen, besser ausgedrückt, überhaupt erst möglich zu machen, setzte auf die „leisen Töne“ im vertraulichen Dialog, während US-Präsident Jimmy Carter, von Haus aus Farmer und idealistisch ausgerichteter Baptisten-prediger, eine weltweite Kampagne für Menschenrechte losgetreten hatte, eine Bewegung, die auch mich seinerzeit erfasste und in die aktive Opposition und Dissident trieb.

Das Menschrecht erkämpfen – das war meine Überzeugung und mein Weg damals, der erst über zahlreiche Verhaftungen und Gefängnis in die Freiheit führen[4] sollte, während andere den weniger risikobehafteten Pfad des Kopfgeld-Zahlens gingen, genauer die Heerstraße des doppelt entrichteten Kopfgelds, einmal seitens der BRD, einmal privat aufgebracht und der Securitate ausgehändigt, was manches Leid ersparte.

Carter triumphierte moralisch, Schmidt faktisch, indem er mit Geld die Freiheit vieler erkaufte und das relative Glück jener Menschen sicherte, die in Deutschland einen neuen Anfang für sich und eine Zukunft für ihre Nachkommen begründen konnten.

 



[1] 1987 erschienen.

[2] S. 85.

 

[3] Vor dem Besuch des Kanzlers wurde ich präventiv verhaftet. Mehr dazu in meinem zweibändigen, vergriffenen Werk „Symphonie der Freiheit“, 2008.

[4] Als Gründer von SLOMR Temeschburg (Timisoara), SLOMR, im Februar 1979 in Bukarest gegründet, war die erste freie Gewerkschaft in Osteuropa, fast zwei Jahre vor „Solidarnosc“ in Polen, gelangte ich – unmittelbar nach der Haft – aus eigener Kraft in den Westen; und, im Rahmen der von mir konzipierten und organisierten Aktion, meine Familie und alle, die mir seinerzeit folgten mit familiärem Anhang, ohne dass das sonst übliche, privat aufzubringende Kopfgeld von 10 000 Deutsche Mark pro Person von einem aus diesen Kreis von mehr als 100 Personen bezahlt worden wäre. Später wurde meine Aktion, die vielen Menschen die Freiheit brachte, von verlogenen Kommunisten aus dem Umfeld Herta Müllers kleingeredet, auch in der „Wissenschaft“, selbst in einer jüngsten Studie aus dem Jahr 2021. Undank ist der Welt Lohn? Dafür wurden die verlogenen Kommunisten, die seinerzeit, als ich opponierte und im Gefängnis saß, von ebenso verlogenen Politikern der Bundesrepublik Deutschland mit dem Verdienstkreuz dieses – moralisch verkommen - Landes geehrt.

 


 


Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,

Naturfotograf, im März 2022



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)



https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.

 

 

 

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