Freitag, 4. Februar 2022

Von Putin lernen, heißt siegen lernen

 


       Von Putin lernen, heißt siegen lernen

Der Westen hat Putin gedemütigt.

Der Westen hat Putin provoziert und so herausgefordert.

Der Westen hat Putin unterschätzt.

Und der Westen, arrogant, überheblich und politisch naiv, hat sich im Umgang mit Putin sehr viele Fehler geleistet. Fast von Anfang an.

Der Westen, das sind primär die maßgebenden Hauptakteure auf dem Gebiet der Außen- und Sicherheitspolitik, namentlich die USA und mit einem markanten Abstand dahinter, Großbritannien, Frankreich und schließlich – mehr ökonomisch-finanziell als politisch – Deutschland, der außenpolitische Zwerg ohne rechten Einfluss.

Machtpolitisch noch nicht recht im Sattel und noch weit von der Konsolidierung der Macht nach innen entfernt, war der undemokratisch ins Amt katapultierte Putin, der den Niedergang der Sowjetunion unter Gorbatschow und das Chaos im neuen Russland unter Jelzin sehr hautnah erlebt hatte, noch ein Voyeur, als die USA unter Bush, Cheney und Rumsfeld im Irak krieg führten, Saddam Hussein stürzten und die Region destabilisierten, richtungweisend für den so genannten „Arabischen Frühling“, der Jahre danach umgesetzt wurde.

Ohnmächtig und ohne Mittel war Putin dazu verdammt zuzusehen, wie andere Weltpolitik machten, wie Widersacher der alten Sowjetunion und eines neuen Russlands ihre Interessen durchsetzten, während das eigene Volk und der eigene Staat leer ausgingen.

Putin wurde auf globaler Ebene als Minor-Partner behandelt und nicht ganz ernst genommen bis zu dem Tag, als der russische Staatschef auf der Sicherheitskonferenz in München in vielen Fragen Klartext redete und den heuchlerischen Westen mit dem konfrontierte, was Sache war. Die Würfel waren gefallen – und Putin hatte zur Verblüffung des selbstverliebten Westens den Fehdehandschuh in den Ring geworfen, bereit, Farbe zu bekennen und konkret politisch wie militärisch dagegenzuhalten: im Kaukasus, in Georgien, im Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan, schließlich – mit Macht und Konsequenz – in Syrien vollendete Tatsachen schaffend, an denen der Westen, der sich Kriegsherren leistete wie Berlusconi und Sarkozy sowie einen Präsidenten Trump, heute noch laboriert.

Putin ist heute mächtiger denn je! Und wer ihm Respekt zollt oder gar – in Würdigung der erbrachten machtpolitischen Leistungen – diesen Respekt einfordert, der wird, ungeachtet aller bisherigen Meriten für Volk und Staat, in die Wüste geschickt – wie vor Tagen der unglückliche Admiral, der von Bord gehen musste, weil er es gewagt hatte, als Soldat eine Meinung zu haben und diese auch noch öffentlich auszusprechen – und das gegen den Geist, der gerade in Berlin im Lager der Regierenden herrscht.

Was zählt wirklich: das Faktum oder blinde Loyalität und Staatsraison? Der Vize-Admiral weiß es inzwischen!

Putin kann sich bestätigt fühlen, wenn der Gegner ihn wertschätzt. Noch mehr bestätigt ihn das machtpolitisch Erreichte. Nach innen steht er gut da – mit einer wieder aufgewerteten Armee hinter ihm. Und außenpolitisch ist es der neu geschaffene Status quo, wo es Putin gelungen ist, mit der ökonomisch-politischen Expansion Chinas – vor allem in Afrika – gleichzuziehen.

Die Fehler des Westens[1], die das Phänomen Putin überhaupt erst ermöglichten:

1.      Der völkerrechtswidrige[2] Zweite Irak-Krieg der USA und der willigen Partner – das war eine Einladung an Russland, aber auch an China, in diesem Punkt gleichzuziehen und – die Bestimmungen des Völkerrechts ignorierend - machtpolitisch-strategische Positionen auszubauen.

 

2.      Die Destabilisierung Nordafrikas im sogenannten „Arabischen Frühling“, wobei – neben Großbritannien – auch Frankreich und Italien über ihre selbstsüchtigen Staatschefs Sarkozy[3] und Berlusconi[4] im Fall Libyens unrühmlich – jenseits von Ethik, Moral und Völkerrecht und die gesamte EU-Außenpolitik diskreditierend – Geschichte der negativen Art schrieben.

Putin, der, bei Gott, kein Idiot ist, sondern ein kluger, sehr versierter Machtpolitiker, musste, um dem Westen die eigene Heuchelei vor Augen zu führen und diese auch immer wieder der gesamten Weltöffentlichkeit bewusst zu machen, nur eine Frage stellen: wer hat Nordafrika destabilisiert, mit welchen Mitteln und mit welchen Folgen?

 

3.      Die Kaukasus-Politik und der Präzedenzfall Georgien als Vorspiel zum Ukraine-Konflikt. Der Kaukasus, eine Region, in der hundert Völker leben, ist seit je her ein „Hinterhof“, eine strategische Interessensphäre der ehemaligen Sowjetunion und nunmehr Russlands, nicht anders als die Staaten auf dem gesamten amerikanischen Kontinent für die USA. Wie die USA in Chile agierte, auf Grenada, in Nicaragua, Venezuela und auf Cuba, so schaltet und waltete Russland im Kaukasus, in Tschetschenien, in Georgien und – als „Friedenstifter mit Truppen“ im kriegerischen Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan. Ungeachtet dieser Machtkonstellation und des Status quo hat der Westen, ausgehend von einer Westorientierung Georgiens, den Beitritt dieses Kaukasus-Staates zum westeuropäischen Verteidigungsbündnis NATO ermutigt – und somit wurde eine politische Illusion ermutigt, die den Einmarsch russischer Truppen zur Folge hatte – und eine Zerstörung der unrealistischen Erwartungshaltung.

Nichtdestotrotz wiederholte sich das Modell im Fall der der politisch wie völkisch auseinanderdriftenden Ukraine, was zu der prekären Situation führte, die wir heute haben, zu einer Krise, die in einen Krieg münden kann.

Was eigentlich der Wissenschaft, aber auch der kritischen Presse Westeuropas auffallen müsste: die gravierenden politischen Fehler des Westens im Umgang mit Putins Russland werden – wie es heißt – „nicht transportiert“!

Über das eigene Versagen und über die Heuchelei dahinter spricht man nicht gern und zieht es vor, Putin zum Buhmann zu machen – und zwar auch noch auf höchst primitive weise, indem man gegen ihn hetzen lässt und Hassprediger[5] auf ihn ansetzt, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben.



[1] Von mir erörtert in dem kaum bekannten, wissenschaftlich nur spärlich rezipierten Werk zur Zeitkritik „Quo vadis, Germania“, publiziert im Januar 2016.

 

[2] Die Regierung Schröder hat das Problem erkannt, aber – aus Gründen der Staatsraison – trotzdem mitgewirkt.

[3] Die Franzosen leisteten sich einen Präsidenten, der, nicht ohne kriminelle Energie, angeblich 50 Millionen US-Dollar von Staatschef Gaddafi annahm, um damit den eigenen Wahlkampf zu finanzieren, um dann, Spuren der Korruption beseitigend und das eigene Versagen kaschieren wollend, den Wohltäter aus der Wüste mit militärischen Mitteln von der Macht zu entfernen.

 

[4] Das Schurkenstück des „Cavaliere“ in Libyen hingegen erinnert an das Vorgehen des „Duce“ im Zweiten Weltkrieg, der, um sich etwas von der Kriegsbeute zu sichern, in der Provence mit Eseln einmarschierte, angeblich, weil Panzer nicht zur Verfügung standen.

[5] Eine dieser vom System gemachten und ins zersetzende Rennen geschickten Figuren ist die Pseudo-Dissidenten mit Nobelpreis Herta Müller, eine aufgeblähte Null, die nichts ist und nichts kann als andere beschimpfen. Ich, der angeblich „eingefleischte Antikommunist“ hielt dagegen, als die seinerzeit, vor Jahren, die wilde Kampagne gegen Putin tobte, ohne rechtes Gehör zu finden.

 

 

 


 


 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,

Naturfotograf, im August 2021





Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2021.

 

 

 

 

 

 

 „Putins Dreistigkeit beleidigt meinen Verstand“, schreit Herta Müller in der "Welt" in die Welt! -

 

Ist Herta Müller „moralisch integer“?

Ein Nobelpreis im Dienst kaltkriegerischer Propaganda?

Die von Anfang an literarisch wie ethisch polarisierende Herta Müller war zu keinem Zeitpunkt ihres öffentlichen Agierens „moralisch integer“.

Deshalb hätte die – von Kommunisten geförderte Autorin – in Deutschland nie weiter gefördert oder gar geehrt werden dürfen!

Dass beides trotzdem erfolgte, beginnend mit dem Literatur-Preis der „aspekte“-Sendung des ZDF (1984), geschah aus Unverstand – und wie so oft im Literatur-Betrieb, über Seilschaften, die ihre Marketing-Strategien im eigenen Interesse rücksichtslos umsetzen.

Fakt bleibt: Herta Müller hat von Anfang an gegen Deutsche gehetzt, undifferenziert und grob, ganz so, wie es ihrem „Verstand“ entspricht, auf den sie sich heute sogar beruft![1]

Verstand[2] und Vernunft – das sind Kategorien, die ich bei der Irrationalistin und Dadaistin post festum immer schon vermisst habe. 

Herta Müller schreibt, vom Hass gegen andere angetrieben, um zu beleidigen, um zu kränken, ohne zu erkennen, dass die psychopathologischen Antriebe ihres Schreibens Menschen krank machen, die weite Schar der mittelbar Betroffenen, die sie in ihrem Unverstand vielleicht gar nicht treffen will, ebenso, wie die direkten Opfer, deren Werke diese Plagiatorin schamlos instrumentalisiert, ja ausplündert, um Vampiren gleich fremde Identitäten, zur eigenen Stilisierung umzumünzen.



[1] Vergleiche dazu das in jüngster Zeit in der Welt veröffentlichte Interview 
 
„Putins Dreistigkeit beleidigt meinen Verstand“, 
 
ein Propaganda-Machwerk , das nach meiner Überzeugung nicht aus Herta Müllers Feder stammt, aber unter ihrem Namen vermarktet wird, weil – über die inszenierte Person hinaus –vor allem der Nobelpreis als Autorität eingesetzt und so vermarktet werden soll.


[2] Wie viel Verstand in diesen oft obszön-abstrusen Kreationen steckt, ist bereits aus den Überschriften der einzelnen „Werke“ heraus zu lesen! 

Aus:
Carl Gibson, Vom Logos zum Mythos !? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der ZEIT-Kritik , Neue Folge





Mit Amerika im Rücken kämpft es sich besser - Carl Gibson am Schreibtisch





Ex-Regimegegner kämpft weiter. Carl Gibson kontra Herta Müller: "Vom Logos zum Mythos !?",


 Bericht der Tauber-Zeitung vom 21. Februar 2015




Der antikommunistische Bürgerrechtler Carl Gibson mit seinem neuen Werk 
zur "Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der ZEIT-Kritik" 

und einer Kopie seiner Securitate-Opfer-Akte, 

eingesehen im Oktober 2010 bei der rumänischen Gauck-Behörde CNSAS in Bukarest



Ein weiteres Werk aus der Feder des Zeitkritikers Carl Gibson


Wahrheit oder Lüge - Fiktion oder Faktion?


Neu:


Carl Gibson,

Vom Logos zum Mythos !? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der ZEIT-Kritik 


Ein forcierter Nobelpreis für Literatur (2009)!?

Wie eine Hasspredigerin und Systemprofiteurin der Ceausescu-Diktatur deutsche Politiker hinters Licht führt und die Werte des christlichen Abendlandes auf den Kopf stellt!

Abschied von der Moral - Umwertung aller Werte!?

Zum aktuellen politischen Wandel im Land des aufwachenden Deutschen Michel:
Renaissance des Kommunismus, Wille zur Macht oder neues Biedermeier in Deutschland?



Was ist los in Deutschland? 

Verabschiedet sich das neue Deutschland nach der Wende von der Moral? 

Weshalb werden in Berlin Kommunisten mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt? 

Weshalb setzen sich deutsche Politiker rücksichtslos über die Wahrheit hinweg und segnen in fragwürdigen Ehrungen Lügen ab, ohne auf berechtigte Einsprüche und Bürgerprotest einzugehen? 

Fallen die Deutschen, saturiert, apolitisch unkritisch in die Welt des Biedermeier zurück, den Blick abwendend, wenn Unrecht geschieht, während sich so in politischer Arroganz eine neue Form des Willens zur Macht ausbildet? 

Carl Gibsons zunehmend politischer werdendes Aufklärungswerk geht weiter. 

Nachdem bereits in den drei im Jahr 2014 publizierten Kritiken zum Leben und Werk Herta Müllers argumentativ dargelegt und philologisch-komparatistisch im Detail nachgewiesen wurde, wie die umstrittene Nobelpreisträgerin für Literatur (2009) systematisch lügt, täuscht und plagiiert, fragt der Zeitkritiker Gibson nun nach den Hintermännern der forcierten Abläufe und inszenierten Maskeraden sowie nach dem Endzweck des – für die demokratische Kultur fatalen - Zusammenspiels von Medienwirtschaft und Politik auf Kosten von Ethos und traditionellen Werten. Wohin steuert dieses Deutschland, das die „Tugenden des Kommunismus“, das Lügen, das Täuschen und das Stehlen, der Ehrung wert findet? In den antidemokratischen Berlusconi-Staat der Machtzyniker? Oder fallen die wiedervereinten Deutschen ethisch blind und politisch kurzsichtig in die verlogene Welt des Kommunismus zurück?

Carl Gibson, Zeitkritiker, Historiker, Literaturwissenschaftler, Gründer und Leiter des „Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa“, lieferte mit seinen autobiographischen Aufklärungswerken „Symphonie der Freiheit“ (2008) und Allein in der Revolte“ (2013), verfasst aus der Insider-Perspektive eines verfolgten Dissidenten während der kommunistischen Diktatur in Rumänien, die realistischen Vorlagen für Herta Müllers Selbst-Inszenierung als Oppositionelle. Gibsons scharfe, seit 2009 weltweit rezipierte Herta Müller Kritik ist in der bundesdeutschen „Forschung“ noch nicht recht angekommen. Mehr zur Materie in den –in Deutschland noch boykottierten, inzwischen aber an den US-Eliten-Universitäten vorliegenden - Studien: „Die Zeit der Chamäleons. Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht, 2014, in: „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“ – Herta Müllers erlogenes Securitate-Folter-Martyrium, 2014 bzw. in: „Plagiat als Methode – Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption“. Diese Studien - teils mit umfassender Dokumentation - bilden eine Basis für die noch ausstehende „kritische“ Herta Müller-Monographie  sowie für die systematische Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien.

ISBN: 978-3-00-048502-2











Carl Gibson, Bücher:

Deutsche Nationalbibliothek (DNB):

Internationaler Katalog: Worldcat Identities:

Zur Vita und Auswahl-Bibliographie:





Bücher Carl Gibsons an 

US-Hochschulen – 

nach dem weltweit größten Bibliotheks-Verzeichnis 

(Katalog)


Worldcat:

Lenau:


Plagiat als Methode


Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit


Die Zeit der Chamäleons


Symphonie der Freiheit


Allein in der Revolte

Carl Gibson: 

Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption


Wo beginnt das literarische Plagiat? Zur Instrumentalisierung des Dissidenten-Testimoniums „Symphonie der Freiheit“ – 

Selbst-Apologie mit kritischen Argumenten, Daten und Fakten zur Kommunismus-Aufarbeitung 

sowie mit  kommentierten Securitate-Dokumenten zum politischen Widerstand in Rumänien während der Ceaușescu-Diktatur.


Rezeption - Inspiration - Plagiat!?






Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim. Seit dem 18. Juli auf dem Buchmarkt.
399 Seiten.


Publikationen des
Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa,
Bad Mergentheim











Zur Geschichte des Kommunismus,
zu Totalitarismus
und zum Thema Menschenrechte





 Aktuell in der Presse:

Die Bücher von Carl Gibson - 

und aktuelle Veröffentlichungen (2014/15) 











Copyright © Carl Gibson 2015

 

Aufklärung macht krank - war mein Kampf gegen die Umtriebe der Kommunisten in Deutschland umsonst?




Putin mache sie krank, schrie Zögling des Kommunismus Herta Müller, die privilegierte Westreisende zur Zeit der Ceausescu-Diktatur, in einem Anflug von Entrüstung und wohl im Auftrag in einem Artikel in der "Welt" in die Welt!


Putin, ob man es zur Kenntnis nehmen will oder nicht, ist ein Glücksfall für die westliche Welt, ganz im Gegensatz zu der "Nobelpreisträgerin", die lügt, täuscht und plagiiert, die als eine schwere Hypothek, ja als ein Schandfleck für das einst moralisch integre Abendland betrachtet werden kann.



Mein Kampf gegen die Sendboten der Ceausescu-Diktatur begann 2005, ist in Büchern dokumentiert, hält noch an - doch er hat mich krank gemacht, eben, weil er ohne Seilschaften, ohne politische Protektion erfolgte, nur im Dienst der Wahrheit.


Jetzt, als Genesender, kann ich wieder einige Zeilen schreiben, vielleicht auch in Buchform veröffentlichen, wenn die Krankheit besiegt ist und Körper wie Seele und Geist wieder hergestellt.

Das freche Lügen im Fall Herta Müller geht weiter, nein, nicht vor Gericht, was die Akteurin mir - über ihren zweiten Mann - im Jahr 2008 androhte,


aber über Wikipedia,

an der deutschen Alma Mater,

in den Medien,


die Träger der System-Meinung sind und weiterhin die Geschichte verfälschen.


Ja, der Kampf für die Wahrheit macht krank, wenn er sich so vollzieht, wie in meinem Fall, über Jahre, wie bei Sisyphus und Don Quichotte, auch wenn Sancho Panza auf der anderen Seite aushalf, damit man ihm einen Knochen zuwirft, zum Überleben, wie einst bei dem roten Löwen in Bukarest.


Meine Bücher gegen Infamie, Lüge und Täuschung, von Kreisen, die die unbequemen Inhalte nicht erfahren wollen als „Polemik“ bezeichnet, liegen vor:





Tausendmal angeklickt, für mehr Wahrheit und Gerechtigkeit in Deutschland:

Dokumentation[1] I:

Carl Gibsons zehnjähriger Kampf gegen das „deutsche Politikum Herta Müller“ begann im Jahr 2007 - in der Auseinandersetzung mit der Konrad-Adenauer-Stiftung[2] der CDU, zwei Jahre vor der Nobelpreisvergabe (2009).


1.       David gegen Goliath … und Leviathan – Erfahrungen eines Dissidenten mit der Konrad -Adenauer-Stiftung der CDU bei der Überprüfung des KAS-Literaturpreises 2004 an Herta Müller.

Weshalb laufen moderate, wertkonservative, christlich-patriotische Bundesbürger als Wähler zu den Radikalen über - nach rechts wie nach links? Vielleicht deshalb, weil die große Volkspartei CDU die Welt auf den Kopf stellt und eine Umwertung aller Werte betreibt, indem sie die eigenen Mitglieder vor den Kopf stößt, um jene zu fördern, die dem demokratischen System der Bundesrepublik Deutschland in ideologischer Borniertheit lange ablehnend gegenüberstanden – als ausgewiesene Marxisten und Kommunisten.
Weshalb fördert, ehrt und würdigt die Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU Kommunisten, Hassstifter und Denunzianten, während sie im gleichen Atemzug aufrichtige Widerstandskämpfer und Opfer des Kommunismus abweist, ohne sie angehört zu haben?
Vielleicht deshalb, weil die Entscheidungen innerhalb der angeblich vom Staatssicherheitsdienst der DDR unterwanderten Stiftung von aktivierten Schläfern getroffen werden, die sich immer noch im Dienst wähnen wie die alte „Securitate“– und dies, obwohl die kommunistische Welt des ehemaligen Ostblocks inzwischen untergegangen ist? Wäre es so, dann würde das merkwürdige Vorgehen einer bedeutenden deutschen demokratischen Einrichtung im Umgang mit kritischen Andersdenkenden einige offene Fragen erklären. Fakt ist – Im Land der Buchen und der Linden, im Land des Deutschen Michel mit den blauen Augen glaubt man heute den ehemaligen totalitären Linken, Kommunisten, Opportunisten und geschickten Wendehälsen mehr als aufrechten Demokraten, die in schwerer Stunde die deutsche Identität, Kultur und Wertestruktur eben gegen linkstotalitäre, kommunistische Ideologien verteidigten.
Noch genau erinnere ich mich an den Tag. Es war während einer Autofahrt im Jahr 2004, als im Radio die Meldung verbreitet wurde, die aus dem rumänischen Banat stammendende Schriftstellerin Herta Müller sei mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet worden. Diese einschneidende und deshalb vom Gehirn für alle Zeiten gespeicherte Meldung irritierte, mich zunächst spontan, dann aber auf Dauer, je mehr ich darüber nachdachte. Wie konnte es sein, dass eine von den Kommunisten der Ceausescu-Diktatur geförderte Schriftstellerin, die außerdem noch mit einem Kommunisten deutscher Zunge verheiratet war, von einer deutschen konservativen Stiftung ausgezeichnet wurde, von einer demokratischen Institution, die durch öffentliche Gelder finanziert wird? Der Leitspruch Konrad Adenauers kam mir in den Sinn: „Wir wählen die Freiheit“ verbunden mit dem Wahlspruch der CDU „Freiheit statt Sozialismus“. Wie konnte es ferner sein, dass die auf die deutsche Identität und konservative Werte sehr bedachte CDU über die ihr nahestehende Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) eine kontrovers diskutierte Autorin ehrte, die während ihrer Zeit in Rumänien in ihrem Werk gegen die deutsche Kultur im Banat agierte – und dies zu einem Zeitpunkt als die in ihrer Identität bedrohten Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen im Überlebenskampf standen, in einer Agonie zwischen Ausharren und Exodus? Meine Irritation klang nicht ab – die Materie beschäftigte mich weiter und – wie es sich noch herausstellen sollte – über Jahre. Die Konrad-Adenauer-Stiftung musste sich geirrt haben, dachte ich, und nahm mir vor, den Dingen auf den Grund zu gehen, nachzuforschen und bei der KAS nachzufragen. Oder man hatte ihren Juroren Entscheidungskriterien zur Verfügung gestellt, die nicht den historischen Tatsachen entsprachen? War die Konrad-Adenauer-Stiftung möglicherweise sogar instrumentalisiert worden, von gewissen Kreisen missbraucht worden, um so in der deutschen Öffentlichkeit nachhaltig diskreditiert da zu stehen? Was bahnte sich da an – eine Verschwörung, ein Komplott? Die erst später festgestellte Unterwanderung auch dieser Einrichtung durch Agenten der Staatssicherheit der DDR mit gezielter Deviationsabsicht hätte einiges erklärt. Doch davon wusste ich seinerzeit noch nichts. Um der Wahrheit näher zu kommen, musste ich also Kontakt zur Konrad-Adenauer-Stiftung aufnehmen und konkrete Fragen stellen. Schließlich war zu erwarten, dass eine politisch-kulturelle Einrichtung des öffentlichen Lebens in der Bundesrepublik Deutschland, die sich für abendländische Werte in Deutschland und in Europa stark macht, die selbst osteuropäische Staaten auf den Weg in die Demokratie konstruktiv begleiten will, mir, dem ehemaligen Bürgerrechtler aus der Ceausescu-Diktatur Rede und Antwort geben würde. Der gesunde Menschenverstand legte das nahe – die individuelle wie politische Vernunft und die Gesetze der Logik. In der Kommunistischen Welt – ein Blick in das heutige China oder Russland verdeutlicht dies – war es üblich, Regimekritiker, Bürgerrechtler und Dissidenten ebenso abzuweisen wie kritische Staatsbürger, wenn der Einheitspartei unliebsame Themen öffentlich oder in Petitionen angesprochen wurden. War es im Freien Westen anders? Die Konrad-Adenauer-Stiftung hatte mein volles Vertrauen, war ich doch - als ausgewiesenes Opfer des Kommunismus und selbst im Westen noch viele Jahre agierender Menschenrechtsaktivist - kurzfristig der damals oppositionellen CDU (Kurt Biedenkopfs in NRW, Dortmund) als Mitglied beigetreten, mich idealistisch für Freiheit und demokratische Werte einsetzend. Also begann ich in den Jahren 2005 – 2006 damit, den Dingen rund um Aufklärung und Widerstand noch tiefer auf den Grund zu gehen und kritisch zu recherchieren. Die Aufarbeitung meiner oppositionellen Tätigkeit stand an – und mit ihr das Klären zahlreicher offener Fragen im Zusammenhang mit der tatsächlichen oder fiktiven Opposition anderer Schriftsteller. Konnte es sein, dass ich irrte? Konnte es sein, dass jene Herta Müller, die bereits im Jahr 1984 – als rumänische Staatsbürgerin auf Westreise - im Öffentlich-rechtlichen Fernsehen der Bundesrepublik Deutschland ihren deutschen Landsleuten im Banat eine faschistoide Gesinnung unterstellt hatte, Meriten aufwies, von welchen ich noch nichts wusste? Also nahm ich Nachforschungsarbeiten auf, begann mit der Ausarbeitung meiner Autobiographie über die Gründung der ersten größeren Freien Gewerkschaft (SLOMR) in Rumänien und schrieb gleichzeitig an die in Deutschland dank des KAS-Preises inzwischen etwas bekannter gewordenen Herta Müller, um Informationen aus erster Hand zu erhalten. Ihr unvollständiger Lebenslauf hatte mich stutzig gemacht. Auch war es mir rätselhaft, weshalb eine demokratische Einrichtung wie die Konrad-Adenauer-Stiftung die biographischen Daten Herta Müllers weitgehend ungeprüft und unvollständig hingenommen hatte. Ich hätte erwartet, dass Professor Günther Rüther, der die gesamte Dokumentation der KAS-Ehrung Herta Müllers verantwortet, zunächst gründlich akademisch-wissenschaftlich recherchiert und Unstimmigkeiten hinterfragt, bevor die biographischen Daten und Materialien abgesegnet und veröffentlicht werden. Mir jedenfalls genügt der KAS-Lebenslauf Herta Müllers nicht. Weitere Fragen stellen sich. Waren Herta Müllers Verstrickungen mit dem kommunistischen Machtapparat an sich bzw. der Konrad-Adenauer-Stiftung nicht bekannt – oder wurden diese nur in retuschierter Form hingenommen, quasi aus Gründen der Staatsraison, um so eine Galionsfigur zu schmieden, ein Symbol zu kreieren, mit dem man künftig noch mehr vorhatte in der nationalen und Europapolitik? Das retuschierte Wikipedia-Porträt von Herta Müller, aus welchem meine Kritik an ihr unmittelbar nach der Nobelpreisvergabe entfernt worden war, eine Kritik, die Jahre dort Bestand hatte, spricht für höhere Mächte und Interventionen … auch im demokratischen Freien Westen. Manchmal soll nicht sein, was nicht sein darf! Und manchmal stößt der Nachforschende auf eine Mauer des Schweigens und der Verweigerung, was verwirrt, die Skepsis mehrt und Verschwörungstheoretiker auf den Plan ruft.

Anfrage Carl Gibson an Herta Müller am 10. 10. 2006.

Um nichts Unredliches in die Welt zu setzen und um alle Missverständnisse a priori zu vermeiden, schrieb ich Herta Müller am 10. 10. 2006 folgendes:
„Sehr geehrte Frau Müller,
Ihr Verlag war so freundlich, den Kontakt zu Ihnen herzustellen.
Ich habe einige Ihrer Bücher gelesen und rezipiere sie in einer Publikation, die ich in absehbarer Zeit veröffentlichen werde. Ich schreibe an einem Werk, das von der Konzeption her ein wissenschaftlich fundiertes Werk ist, sich aber der literarischen Form bedient, also zwischen Belletristik und Sachbuch angesiedelt ist.
Nachdem ich schon seit Monaten keinen Kontakt zu Ihnen bekommen konnte, ich habe W. Totok angesprochen, mit dem ich in Diskussion bin und Dr. Sienerth, der eines Ihrer Gespräche veröffentlicht hat, melde ich mich direkt bei Ihnen.
Ich habe viele Fragen.
Ein Gespräch wäre mir sehr willkommen, auch ein Telefonat, in dem einiges erörtert werden könnte.
Wer bin ich – ein ehemaliger Dissident aus Temeschburg / Sackelhausen, ein Nachbar von Ortinau. Ich habe 1979 die Freie Gewerkschaft SLOMR in Temeschburg gegründet, organisiert, war 6 Monate in Haft, bin 3 Jahre von Pele verhört worden.
Nach meiner Ausreise 1979 habe ich als Sprecher der SLOMR das Regime in Bukarest über die CMT und BIT der UNO verklagt. (Dokumentation im Internet).
Über dieses Thema schreibe ich ein Buch. Die Geschichte der Bewegung mit autobiographischen Rückblendungen in die Welt der Kindheit nach Sackelhausen, über die Jugend in Temeschburg, über den AMG-Kreis, über Literatur, über Literaturrezeption, über Dissidenz, über deutsche Identität, über Heimat etc.
Von mir liegt die Monographie vor: Lenau. Leben – Werk – Wirkung, Heidelberg 1989.
Mehr über mich finden Sie im Internet unter gibsonpr.de
Die Auseinandersetzung mit der Materie implizierte notwendigerweise die Berücksichtigung Ihres Werkes, speziell der Niederungen bzw. Herztier in welchen ähnlich erlebte Phänomene anders dargestellt werden.
Ich habe einige Ihrer Thesen mit in die Diskussion aufgenommen. Dabei interessieren mich neben literaturästhetischen Fragestellungen vor allem die Aspekte der Dissidenz, vor allem jene vor Ihrer Ausreise.
Was war Ihnen und Richard Wagner bzw. anderen aus der Gruppe an konkreter regimekritischer Opposition und Dissidenz möglich?
Welche Aktionen fanden konkret statt?
Ich zitiere ein Dokument, ich welchem Sie noch 1985, als Rumänien am Boden lag, die Führungsrolle der RKP anerkennen.
Sind Sie gefoltert worden?
Was ist Mythos?
Was ist Wahrheit?
Wo beginnt die Fiktion?
Manche Werke sind nur mit dem entsprechenden Hintergrund zu verstehen.
Sie sind angefeindet worden.
Auch mir haben einige Sachen aus Niederungen Bauchschmerzen bereitet und einige schlechte Nächte.
– Vielleicht reden wir darüber?
Ich will nicht ungerecht rezipieren und Gehässigkeiten verbreiten.
Deshalb ist Aufklärung notwendig.
Ich gehe davon aus, dass Sie einiges in Ihrem späteren Werk zurechtgerückt haben.
Trotzdem, es bleiben viele Fragen – vielleicht kommunizieren wir darüber, bevor mein Buch erscheint.
Sollten Sie sich nicht melden, werde ich Ihre Haltung akzeptieren.
Ich habe das rezipiert, was mir erreichbar und möglich war.
Mit der Landsmannschaft habe ich nichts zu tun.
Es würde mich freuen, wenn Sie aus der Anonymität heraustreten würden und mit mir als einem Ihrer Leser reden würden – mit besten Wünschen
Carl Gibson
P.S. Ich kannte zufällig eine H. Müller aus Nitzkydorf. Eine Hilde.“
Eine Antwort auf – wie es mir erschien – berechtigte Fragen blieb aus.
Herta Müller wollte mir nicht antworten, vielleicht, weil bereits viel zu viele Ungereimtheiten und Mythen zirkulierten, an deren Aufklärung sie kein Interesse haben konnte.
Aus heutiger Sicht – und nachdem ich im Oktober 2010 in Bukarest bei der rumänischen Gauck-Behörde CNSAS neben meiner Securitate-Opfer-Akte auch die Akte Herta Müllers „Cristina“ ausgiebig einsehen und studieren konnte - steht für mich und objektiv fest, dass Herta Müller in zahlreichen Punkten die Unwahrheit gesagt und viele relevante Fakten verschwiegen bzw. verschleiert hat.
Weite Teile ihrer angeblichen Verfolgung sind frei erfunden. Die Beweisführung ist heute jederzeit detailgerecht möglich.
Was früher Vermutung war, ist heute Gewissheit. Diverse Preise – vom Preis der KAS bis hin zum Nobelpreis – können de facto als erschlichen angesehen werden – bei Vortäuschung von Ereignissen und Tatsachen, die es so nicht gegeben hat und die nicht der historischen Wahrheit entsprechen. In diesem großen Puzzle von Wahrheit und Lüge, von Mythisierung, Verdrehung und gezielter Täuschung, musste ich mir über die Jahre jeden einzelnen Baustein der Aufklärung mühevoll erarbeiten. Stigmatisierungen, Diffamierungen übelster Art, Diskreditierung, Isolation etc. mussten - bis hin zur gesundheitlichen Gefährdung - erduldet werden, um bei schlechtesten Bedingungen und ohne jede Förderung - ein objektives Aufklärungswerk aufrecht zu erhalten, das immer noch nicht abgeschlossen ist. Während ich Verlage anschrieb, weiter mit der Ausarbeitung meiner Autobiographie zum Thema Widerstand in der Ceausescu-Diktatur beschäftigt war und auf Herta Müllers Antwort wartete, suchte ich nach einer helfenden Hand, nach Unterstützung im Kampf gegen den inzwischen schon niedergerungen geglaubten Kommunismus in Osteuropa. An wen appellierte ich? Als ehemaliger Gewerkschafter etwa an die sozialdemokratische Friedrich-Ebert-Stiftung der SPD? Als liberaler Andersdenkender an die freiheitliche Naumann Stiftung der FDP? Nein, als Aufklärer und Antikommunist appellierte ich an die christlich-konservative Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU, nicht zuletzt deshalb, weil ich - bei aller freiheitlichen, ja linksliberalen Gesinnung - mit ganzem Idealismus hinter dem christlich-abendländischen Demokratieverständnis stand, an der Idee des Humanum im Abendland festhaltend, auf Werten basierend auf Würde, Freiheit und Menschenrechte. Also schrieb ich der Konrad-Adenauer-Stiftung, namentlich ihrem Leiter für Kultur Dr. Hans-Jörg Clement, am 22 .01 2006 folgendes: Carl Gibson MA, Johann-Hammer -Str. 24, 97980 Bad Mergentheim, Herrn Dr. Hans-Jörg Clement, Leiter Kultur, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Tiergartenstr.35, 10785 Berlin, Bad Mergentheim, den 22 .01 2006,
Anfrage: Antrag auf Gewährung eines Arbeitsstipendiums für das Buchprojekt „Gegen den Strom – Eine Symphonie der Freiheit“
Sehr geehrter Herr Dr. Clement, sehr geehrte Damen und Herren des Beirats, ich gehöre zu jenen Menschen, die für eine Idee gekämpft, gelitten und ihr Leben riskiert haben. Um etwas davon der Allgemeinheit zu vermitteln, habe ich, neben anderen Aktivitäten, ein Buch konzipiert, das ich gerne in einem Jahr abschließen und veröffentlichen will. Um diese politisch historische Dokumentation mit authentischen Zeugnissen adäquat literarisch aufarbeiten zu können, wäre eine Schaffensfreiheit von mindestens einem Jahr notwendig, nach Möglichkeit auch ein Druckkostenzuschuss. Ich habe bisher noch nie eine öffentliche Förderung in Anspruch genommen und alle bisherigen künstlerischen wie wissenschaftlichen Projekte im idealistischen Alleingang realisiert – und dabei noch die Existenz meiner Familie sichern müssen. Ich wäre froh, wenn ich diesmal auf Hilfe seitens der Adenauer-Stiftung hoffen könnte. Ich stehe als Liberalkonservativer der CDU recht nahe und bin bereits 1980 in die Partei eingetreten. Während meiner freiberuflichen Tätigkeit hatte ich die Ehre, mehrfach mit Bundeskanzler a. D. Dr. Kohl und Mitgliedern seines ehemaligen Kabinetts zusammen zu treffen – habe bisher jedoch noch nie persönliche Kontakte für eigene Interessen genutzt.- Hier einige Angaben zu meinem künstlerisch-literarischen wie wissenschaftlichen Werdegang. Ich publiziere seit 1980, vielfach im journalistischen und kulturellen Bereich. 1982 war ich Mitherausgeber der bundesweiten Kulturzeitschrift „nomen“. Meine wissenschaftliche Autorentätigkeit begann im Jahr 1986 mit einem Aufsatz zu Nietzsches Lenau-Rezeption, der von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in „Sprachkunst“ veröffentlicht wurde. Es folgten die Monographie: Lenau. Leben, Werk, Wirkung. Heidelberg, 1989. – ein Werk mit der Qualität einer guten Dissertation, das mit viel Resonanz in der Forschung aufgenommen und besprochen wurde. Ferner die ebenfalls positiv rezensierten kultur- und wirtschaftshistorischen Darstellungen: Bad Mergentheim und das Trinkwasser. Die Geschichte der Mergentheimer Trinkwasserversorgung. Oldenbourg Verlag, 1994, und: Erdgas für Tauberfranken und Hohenlohe, Oldenbourg Verlag, 1999. In den letzten Jahren begründete ich ferner die regionalgeschichtliche Reihe: Brunnen und Quellen in Tauberfranken. Band I: Ein Beitrag zur historischen Trinkwasserversorgung des Weinortes Markelsheim, Wesel Verlag Baden-Baden, erschien 2004. Band II: Die historische Trinkwasserversorgung der Bad Mergentheimer Ortschaften, Dörtel, Herbsthausen und Schönbühl, folgte im Jahr 2005 im gleichen Verlag. Im Augenblick arbeite ich zusätzlich noch an einem Buch zur Geschichte der Stromversorgung im Taubertal, sowie an dem breiter angelegten, sehr forschungsintensiven Werk „Einsamkeit und Melancholie in Philosophie, Dichtung und moderner Gesellschaft“. Absolute Priorität genießt jedoch das zeithistorische Projekt „Gegen den Strom – Eine Symphonie der Freiheit“, in welchem das freiheitliche Eintreten eines jungen Menschen in einer der grausamsten Diktaturen des Ostblocks dargestellt wird. Es ist ein zeithistorisches Dokument zur jüngsten europäischen Geschichte, das die Gründe für den Zerfall des Ostblocks aus konkreter Anschauung heraus darlegt. Es ist ein autobiographisches Zeugnis in einer literarisch wie ideengeschichtlich anspruchsvollen Form. Ist ein Projekt dieser Art förderungswürdig? Weitere Auskünfte erteile ich gern! Carl Gibson. P.S. Anlagen: Eine Kurzvita, ein Exposé als Abstrakt. Ausführliche Unterlagen lege ich gerne vor.“
Die höfliche Absage des KAS-Leiters Kultur Dr. Hans-Jörg Clement wurde bereits am 26. 01.2006 aufgesetzt und mir zugeschickt – mit einer formalen Begründung verbunden und dem Hinweis, die Stiftung sei von Mittelkürzungen betroffen. Vielleicht war zu diesem Zeitpunkt schon absehbar, dass künftig die Mittel der KAS sinnvoller eingesetzt werden sollten, u. a. für die Reise des Vorsitzenden Dr. Bernhard Vogel ins rumänische Siebenbürgen, um dort mit der von der KAS prämierten Herta Müller, ihren ehemaligen kommunistischen Ehemann Richard Wagner und dem Securitate-Informanten Eginald Schlattner im Rahmen eines Symposions Europapolitik zu betreiben, während die echten Dissidenten der Ceausescu-Diktatur draußen vor der Tür zu bleiben hatten. Doch davon ahnte ich im Jahr 2006 natürlich noch nichts. In den Folgejahren der Ausarbeitung recherchierte ich weiter und stieß immer wieder auf neue Ungereimtheiten und ungeklärte Fragestellungen, die ich im Jahr 2008 – nach der Veröffentlichung meines Werkes „Symphonie der Freiheit“ – endlich geklärt habe wollte. Darüber hinaus hatten einige öffentliche Debatten (Spitzelaffäre in Berlin) diese Notwendigkeit weiter nahegelegt.
Also schrieb ich erneut an die Konrad-Adenauer-Stiftung, wieder in der Hoffnung auf konstruktive Mitwirkung und Aufklärung:
„An die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. 53757 Sankt Augustin, Via Fax und Email.
Sehr geehrte Frau Dr. Tandecki, vielen Dank für Ihr Schreiben vom 5. August. Leider hilft es mir nicht, die Sache aufzuklären. Ich bitte um folgende Auskünfte:
1. Welche Jury hat diese Entscheidung herbeigeführt? Ich bitte um Zusammensetzung und die Namen der Juroren mit Funktion und Parteizugehörigkeit.
2. Wurden auch Historiker, ehemalige Bürgerrechtler etc. gehört? Welche? Ich gehe davon aus, dass die KAS sich der „historischen Wahrheit“ verpflichtet fühlt und gemäß den demokratischen Spielregeln schon im eigenen Interesse an einer Aufklärung der Materie interessiert ist.
3. Fakt ist: Herta Müller war lange Jahre Nutznießerin der Ceausescu-Diktatur. In dieser Zeit hat sie als „Nestbeschmutzerin“ (Terminus der literaturwissenschaftlichen Forschung) ihre bedrängten Landsleute (klassisches CDU-Wählerpotential) verunglimpft. Nach meinem Wissensstand hat sie sich dafür nie entschuldigt.
4. Nach meiner Auffassung ist ihre „Dissidenten-Vergangenheit“ inszeniert und nirgendwo belegt. Damit sehe ich eine Irreführung und Täuschung der bundesdeutschen Öffentlichkeit als gegeben an, die von der KAS noch a posteriori sanktioniert wird.
5. Ich habe die „Materie Herta Müller“ in meinem Buch „Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceausescu-Diktatur“, Dettelbach, 2008, bis zu einem gewissen Grad aufgeklärt. Die KAS wollte das Projekt „nicht fördern“! (Siehe Anlage!)
6. Anfrage: Hat die KAS nun Fördermittel für Band 2 der Forschungsarbeit eines langjährigen Dissidenten gegen totalitäre Verhältnisse: Gegen den Strom. Deutsche Identität und Exodus? Ich werde die Diskussion dort differenziert weiterführen. Wenn Frau Herta Müller, deren „literarische Leistung“ höchst umstritten ist, die Wahrheit auf ihrer Seite haben sollte, dann bedarf es keiner Verteidigung durch die KAS. Ich bezweifle auch die moralische Integrität von Herta Müller, die sich nicht kritisch ihrer Vergangenheit stellt. Die KAS hat als moralische Einrichtung eines demokratischen Staates vielmehr die Pflicht, darauf zu achten, dass mit der tatsächlichen Wahrheit kein Missbrauch getrieben wird. Können wir auf einmal vergessen, dass Herta Müller die Rumänische Kommunistische Partei anerkannt hat, als das Land 1985 ruiniert am Boden lag?
7. Will die KAS den Opportunismus, in dem ich persönlich den Untergang der Demokratie sehe, noch ermutigen?
Verzeihen Sie, wenn ich mich als langjähriger Dissident, deutscher Patriot und christdemokratischer Staatsbürger so einfach nicht abwimmeln lasse. Ich werde weitermachen – mit oder ohne die Unterstützung der KAS. Nachbemerkung:
Im Ostblock war es üblich, dass Bürgerrechtler und Oppositionelle, die nicht gehört wurden, am Beispiel Jan Palachs in Prag 1968 orientiert – sich öffentlich anzündeten, um ein Signal zu setzen.
Die Verzweiflung ist auch heute groß, wo das Unrecht geehrt wird und die Welt auf dem Kopf steht. In den Weiten Deutschlands, wo die Stimmen der Demokraten im Nichts verhallen, ist es bald auch soweit.
Die CDU soll sich nicht wundern, wenn ihre arg enttäuschten Stammwähler aus Überdruss zu den Radikalen überlaufen! Mit freundlichen Grüßen Carl Gibson. Anlagen“
Auf mein erstes Schreiben an die KAS-Zentrale am Rhein sowie auf die an den Präsidenten der KAS, Dr. Bernhard Vogel gesandten Emails, deren Text heute nicht mehr auffindbar ist, erfolgte eine ausweichende Antwort aus der Feder von Frau Dr. Daniela Tandecki, in welcher die KAS-Ehrung Herta Müllers in Berufung auf frühere Preise und auf das Votum der Juroren gerechtfertigt wird. Ungeachtet meiner persönlichen Betroffenheit solle ich die Entscheidung respektieren, also nichtüberprüft hinnehmen und es dabei belassen. Ein Journalist, der von einer Ungerechtigkeit erfährt, aber nichts tut, um sie abzuwenden, der ist kein Journalist, der hat seinen Beruf verfehlt. Bei Dissidenten ist das ebenso. Sie muckten auf, als etwas faul war im Staate Dänemark! Und jetzt, Anno Domini 2008, fordert die KAS das ehemalige Parteimitglied der CDU Carl Gibson auf, Ruhe zu geben, Unwahrheiten zu akzeptieren, keine kritischen Fragen zu stellen.
Im Kommunismus - bei Ceausescu und Honecker - war das so üblich! Doch in der Demokratie? Ein Autor und Bürgerrechtler soll schweigen, damit andere ihr Lügenwerk vollenden können?
Aus meiner Sicht – eine Ungeheuerlichkeit, ein Skandal erster Güte! Ergo hakte ich nach und schrieb ergänzend folgendes: Carl Gibson, Johann Hammer-Str. 24, 97980 Bad Mergentheim; An die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., 53757 Sankt Augustin, via Fax und Email. Sehr geehrte Frau Dr. Tandecki, vielen Dank für Ihr Schreiben vom 5. August. Leider hilft mir auch Ihre ausweichende Antwort vom 5. September nicht, die Sache aufzuklären. Ich bitte vorab um eine prinzipielle Auskunft:
Sprechen Sie in dieser Materie für die gesamte KAS und ist ihre ausweichende Stellungnahme mit dem Vorstand der KAS abgestimmt?
Der geschiedene Ehemann von Frau Herta Müller, der Dichter Richard Wagner, nach Auskunft des Literaturarchivs Marbach seit 1972 Mitglied der Rumänischen Kommunistischen Partei, verdächtigt mich, an einer Kampagne gegen Herta Müller im Vorfeld der KAS-Preisverleihung teilgenommen zu haben. Deshalb sehe ich die KAS in der Pflicht den Nachweis zu liefern, dass diese mir unterstellte Behauptung falsch ist.
Alles, was ich in einer politischen Diskussion zu sagen habe, erfolgte und erfolgt öffentlich und auf der Grundlage von Fakten. Deshalb strebe ich eine „parlamentarische Anfrage“ in der Sache Herta Müller an, die der KAS eine unvollständige Vita vorgelegt hat (Lücken über ein Jahrzehnt) - und dabei höchst wahrscheinlich erhebliche Tatsachen (eine mögliche Zugehörigkeit zur Rumänischen Kommunistischen Partei) verschwiegen hat. Sollten Ehrungen erschlichen worden sein, dann ist eine Aberkennung des Preises durch die KAS nur eine logische Konsequenz.
In einem Schreiben vom 10.10. 2006 habe ich Herta Müller gebeten, ihr Verhältnis zur RKP aufzuklären.
Die Schriftstellerin hat dazu keine Aussagen gemacht. Nach meiner Auffassung von Moral und intellektueller Redlichkeit ist sie zu einer umfassenden Aufklärung verpflichtet, gerade gegenüber der bundesdeutschen Öffentlichkeit, deren Ehrung sie über die KAS annimmt. Aus diesen Gründen bitte ich die KAS nochmals um folgende Auskünfte:
Welche Jury hat diese Entscheidung herbeigeführt – und mit welchem Votum? Ich bitte um Zusammensetzung und die Namen der Juroren mit Funktion und „Parteizugehörigkeit“. Wurden auch Historiker, Politologen, ehemalige Bürgerrechtler etc. gehört? Welche? Ich gehe davon aus, dass die KAS sich der „historischen Wahrheit“ verpflichtet fühlt und gemäß den demokratischen Spielregeln schon im eigenen Interesse an einer Aufklärung der Materie interessiert ist. Fakt ist: Herta Müller war lange Jahre Nutznießerin der Ceausescu-Diktatur. In dieser Zeit hat sie als „Nestbeschmutzerin“ (Terminus der literaturwissenschaftlichen Forschung) ihre bedrängten Landsleute (klassisches CDU-Wählerpotential) verunglimpft. Nach meinem Wissensstand hat sie sich dafür nie entschuldigt. Nach meiner Auffassung ist ihre „Dissidenten-Vergangenheit“ inszeniert und nirgendwo belegt. Damit sehe ich eine Irreführung und Täuschung der bundesdeutschen Öffentlichkeit als gegeben an, die von der KAS über den Preis noch a posteriori sanktioniert wird.
Ich habe die „Materie Herta Müller“ in meinem Buch „Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceausescu-Diktatur“, Dettelbach, 2008, bis zu einem gewissen Grad aufgeklärt. Die KAS wollte das Projekt „nicht fördern! Anfrage: Hat die KAS Fördermittel für Band 2 der Forschungsarbeit eines langjährigen Dissidenten gegen totalitäre Verhältnisse: Gegen den Strom. Deutsche Identität und Exodus?
In meinem Schreiben vom 22. 1. 2006 an Dr. Clement erkundigte ich mich nach einem eventuellen Stipendium bzw. nach einem Zuschuss, der durchaus auch symbolischer Art hätte sein können. Ich werde die Diskussion in Bd. 2 differenziert weiterführen. Wenn Frau Herta Müller, deren „literarische Leistung“ höchst umstritten ist, die Wahrheit auf ihrer Seite haben sollte, dann bedarf es keiner Verteidigung durch die KAS. Vor dem literarischen Experiment kommt immer noch die „moralische Integrität“ der Autorin bzw. die von ihr vermittelte politische Botschaft, die auch heute noch zum Teil polarisierend, spaltend und destruktiv ist.
Die KAS hat als moralische Einrichtung eines demokratischen Staates vielmehr die Pflicht, darauf zu achten, dass mit der tatsächlichen Wahrheit kein Missbrauch getrieben wird. Können wir auf einmal vergessen, dass Herta Müller die Rumänische Kommunistische Partei anerkannt hat, als das Land 1985 ruiniert am Boden lag? Will die KAS den „Opportunismus“, in dem ich persönlich den Untergang der Demokratie sehe, noch ermutigen? Verzeihen Sie, wenn ich mich als langjähriger Dissident, deutscher Patriot und christdemokratischer Staatsbürger so einfach nicht abwimmeln lasse. Der Literaturpreis der KAS ist an sich ein politischer Preis. Ich werde weitermachen – mit oder ohne die Unterstützung der KAS. Nachbemerkung: Im Ostblock war es üblich, dass sich Bürgerrechtler und Oppositionelle, die nicht gehört wurden, am Beispiel Jan Palachs im Prag 1968 orientiert – öffentlich anzündeten, um ein Signal zu setzen. In den Weiten Deutschlands, wo die Stimmen der Demokraten im Nichts verhallen, ist es bald auch soweit. Die CDU soll sich nicht wundern, wenn ihre arg enttäuschten Stammwähler aus Überdruss zu den Radikalen überlaufen! Carl Gibson, Philosoph, ehem. Bürgerrechtler und anerkannter pol. Häftling P.S. Ich behalte mir vor, diese Schreiben zu veröffentlichen.“
Heute, vier Jahre danach, mache ich diese einseitige Korrespondenz bekannt. Fakt ist auch heute: Die Konrad-Adenauer-Stiftung und somit die CDU fördert ehemalige Linke, Antideutsche und Kommunisten und lässt im gleichen Atemzug einen aufrechten antikommunistischen Dissidenten im Regen stehen, ohne ihn anzuhören, ohne seine Argumente zu prüfen. Was ist das anderes als zynische Machtpolitik jenseits von Ethos und Moral?
Nachdem die KAS die Angelegenheit höchst dilatorisch behandelte, im Versuch, die Sache auszusitzen wie andere in höheren Sphären der Politik, den Kritiker zermürbend mundtot zu machen, griff ich zum Telefon und erkundigte mich nach dem Stand der Dinge. Ich wurde von Pontius zu Pilatus geschickt und vertröstet. Schließlich erreichte mich das Schreiben des Leiters Prof. Günther Rüther vom 10.09.2008 via PDF-Datei mit dem Hinweis, die Diskussion sei aus der Sicht der KAS nunmehr beendet. Man fühle sich nicht verpflichtet, auf meine, gegen Herta Müller erhobenen Vorwürfe einzugehen oder die Entscheidung der Jury zu rechtfertigen. Darüber hinaus hätte ich mich während meines Anrufs im Gespräch mit dem KAS-Mitarbeiter Kuklik in Stil und Ton vergriffen.
Von weiteren Anfragen solle ich künftig absehen. Soweit das Machtwort von Professor Günther Rüther, der mit keinem Wort auf meine berechtigten Fragen einging.
Apropos deplatzierter Stil in der telefonischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Mitarbeitern des KAS – Das ist eine Unterstellung, ein Vorwurf, der sich nicht beweisen lässt. Ich weise ihn mit aller Entschiedenheit zurück. Trotzdem, der Ton macht die Musik. Die Erregtheit eines unmittelbar betroffenen Zeitzeugen, den man Wochen lang warten lässt und der mit höchst trivialen Argumenten abgewimmelt werden soll, ohne gehört zu werden, hört sich in den Ohren eines Angestellten, der nur Dienst nach Vorschrift tut, möglicherweise merkwürdig an.
In einer Debatte aber, wo es um Wahrheit und Lüge geht, um eine mögliche Täuschung der Öffentlichkeit, schließlich um die Frage, ob die KAS frühere Kommunisten fördert, um gleichzeitig überzeugte Demokraten und antikommunistische Widerstandskämpfer zu ignorieren, zählen die Fakten und die tatsächliche Aufklärung.
Dieser kritischen Aufklärung hat sich die Konrad-Adenauer-Stiftung verweigert, indem sie den Dialog mit mir aus fadenscheinigen Gründen abwürgte.
Wollte sie nur vom eigenen Versagen ablenken?
Basta! So geht die demokratische Einrichtung Konrad-Adenauer-Stiftung mit deutschen Staatsbürgern um, die ihr Recht auf Aufklärung dubioser Praktiken einfordern. Wurde da bereits an einem großen Rad gedreht? Hatte man bei der KAS und bei der CDU noch mehr mit Herta Müller vor? Sie, die Systemloyale der Ceausescu-Diktatur, war nunmehr für den Nobelpreis nominiert. Konnte der Nobelpreis auch durchgesetzt werden, wenn der echte Lebenslauf von Herta Müller der Allgemeinheit bekannt wurde? Wohl kaum!
Ergo musste man Carl Gibson zum Schweigen bringen … und all die anderen kritischen „Leserbriefschreiber“, die schon vor Carl Gibson an die KAS geschrieben und Fakten angesprochen hatten! Waren sie alle Instrumente und „nützliche Idioten“ der Securitate – zu denen sie von KP-Mitglied und Herta Müller-Gatte Richard Wagner öffentlich abgestempelt und angeprangert wurden?
Ich weiß nicht, was andere der KAS berichteten – ich weiß nur, dass die KAS meiner Argumentation nicht gefolgt ist und über ihren KAS-Preis erheblich politisch dazu beigetragen hat, dass Herta Müller auch den Nobelpreis erhielt und das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, obwohl ihre moralische Integrität nicht gegeben und ihr angeblicher Widerstand bzw. ihre Verfolgung im Kommunismus frei erfunden sind.
Ergo: KAS und CDU müssen sich den Vorwurf einer moralischen Mitschuld gefallen lassen, einen Vorwurf, den ich als Mensch und Philosoph weiterhin erheben werde, weil die Spitze der Konrad-Adenauer-Stiftung und der CDU nachträglich von meinen Richtigstellungen erfuhren und trotzdem keine Konsequenzen zogen, eben deshalb, weil man sich als Teil eines Systems, das Fehler gemacht hat, nicht selbst belasten wollte.
Diese existenziell verständliche, an sich aber zutiefst zynische, ja machiavellistische Haltung werde ich nie hinnehmen.
Ich werde solange öffentlich agieren, bis der Gerechtigkeit Genüge getan ist. Mehr zur Materie auch unter: Die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Kommunismus-Bewältigung in Rumänien, (Link zur Original-Diskussion im SbZ-Forum) unter: http://www.siebenbuerger.de/forum/allgemein/795-die-konrad-adenauer_stiftung-und-die/

2.       Wahr ist, was dekretiert wird – Reinwaschung und Mythisierung? Nachdenkliches, Kritisches und viele Merkwürdigkeiten bei der Verleihung des KAS-Literaturpreises 2004 an Herta Müller.

Täuschung und Irreführung durch Stilisierung, Beschönigung im Verschweigen erheblicher Tatsachen?
Motto:
Wo die Lüge die Lüge stützt,
wird die Lüge zur Wahrheit.
Damit alles seine Richtigkeit hat, hat die Konrad-Adenauer-Stiftung ihre Preisverleihung an Herta Müller dokumentiert. Verantwortlich für diese im Internet auffindbaren Dokumentation – und somit für ihre unbefriedigenden Inhalte – ist Professor Günther Rüther, derselbe deutsche Professor und KAS-Angestellte, der mir, dem antikommunistischen Bürgerrechtler das kritische Nachfragen untersagte, vielleicht auch deshalb, weil die von ihm zu verantwortende KAS-Preis- Dokumentation einer kritischen Überprüfung nicht standhält.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat ihre Wunschvorstellungen darin dargestellt, Fakten hingebogen, geschönt, kurz inszeniert. Indem erhebliche Fakten präsentiert wurden, die nicht der historischen Wahrheit entsprechen und andere Tatsachen verschwiegen wurden, wurde die Öffentlichkeit getäuscht.
Wesentliche Ungereimtheiten, die mir damals im Jahr 2007 aufgefallen waren und die Argumentation meiner KAS-Nachfragen 2008 begründeten, können heute noch besser nachgewiesen werden, da – nach Akteneinsicht bei der rumänischen Gauck-Behörde CNSAS – weitere Daten zur Verfügung stehen.
Werfen wir einen Blick auf den Text der Ehrungsurkunde, wo es heißt Herta Müller sei 1987 aus der Ceausescu-Diktatur „geflohen“.
Fakt ist: Die staatsloyale und von den rumänischen Kommunisten geförderte Schriftstellerin Herta Müller, seinerzeit eine privilegierte Westreisende, wollte lange Jahre überhaupt nicht ausreisen.
Wer aus Rumänien „floh“, flüchtete, der flüchtete unter Lebensgefahr in der Regel über die Grüne Grenze. Ich selbst wurde an dieser grünen Grenze des ehemaligen Ostblocks zur Freien Welt bei einem Fluchtversuch aufgegriffen und gefoltert. Andere Bekannte wurden totgeschlagen, in der Donau erschossen, einfach dahin gemordet.
Herta Müller aber reiste bequem mit einem Reisepass aus, nachdem sie mehrfach in der Bundesrepublik geweilt und die Spielregeln der Demokratie sowie der kapitalistischen Geldwirtschaft realitätsnah studiert hatte.
In der gleichen Urkunde heißt es weiter,
Herta Müller habe sich in ihrem Werk mit der Diktatur auseinandergesetzt, sie habe gegen verordnetes Denken protestiert und den Aufbruch der nationalen Minderheiten begleitet. Das ist undifferenzierte Schönfärberei, sonst nichts.
Dass Herta Müller von „Hass“ getrieben „Niederungen“ veröffentlichte, Erzählungen, in welchen sie – statt gegen die Kommunisten gegen ihre deutsche, verfolgte Minderheit anschrieb, davon berichtet die Urkunde nichts. Auch hört man dort nichts von den Preisen, die ihr die Kommunisten ihres Ehemannes Richard Wagner zuschanzten, um ihre Wühlarbeit gegen die eigene deutsche Minderheit im Banat zu stützen. In der von der KAS in der Dokumentation veröffentlichten Vita Herta Müllers wird der ihr verliehene Preis der Jungkommunisten als Preis des Schriftstellerverbandes bezeichnet, eines Verbandes, dem sie nicht angehörte.
Aus meiner Sicht ist das Heuchelei seitens der Konrad-Adenauer-Stiftung, die sich ihr Bild willkürlich so zurechtlegt, wie es ihren Interessen und Zwecken behagt.
Aus heutiger Sicht erscheint dieses Prozedere als eine Art Reinwaschungsakt einer moralisch Besudelten, um sie für die anstehende Nobelpreis-Nominierung weiß zu waschen.
Das ist Machiavellismus vom Feinsten, der angeblich von der breiten Masse nicht durchschaut wird!? Und doch wird es ins Auge gehen, mit und ohne Nobelpreis, weil eine moralisch nicht integre Person niemals weißgewaschen werden kann.
Vor mir wurden, wenn Richard Wagners Hinweis auf eine Kampagne gegen Herta Müller zutrifft, bei der KAS wahrscheinlich andere anständige Banater Schwaben gestoppt, werte Staatsbürger, die nur über Fakten berichten und aufklären wollten?
So versteht die KAS der CDU Demokratie und den konstruktiven Dialog – als Wille zur Macht, rücksichtslos und willkürlich!? Herta Müller, eine Opportunistin, die über Nacht die Fronten wechselte, nachdem die Titanic des Kommunismus den Eisberg gerammt und sie den Klang und Lockruf des Geldes vernommen hatte, wird von der Konrad-Adenauer-Stiftung zur Heldin und Widerstandskämpferin stilisiert, obwohl kein einziger oppositioneller Akt dieser kontrovers diskutierten Schriftstellerin bekannt ist.
Die lächerliche Behauptung, sie hätte sich einer Securitate-Mitarbeit verweigert (und deshalb in der Fabrik Technometal als Übersetzerin arbeiten müssen) ist nur ein nicht verifizierbares Gerücht, mehr nicht, auch wenn es noch so oft wiederholt und in alle Welt hinausposaunt wird.
Herta Müller ist eine Geschichten-Erzählerin mit blühender Fantasie, die ihre eigene Vergangenheit selbst erfindet.
Ja, statt sich der Geschichte zu stellen, der dubiosen Vergangenheit in Zusammenarbeit mit den Kommunisten, dem Pakt mit den roten Teufeln, wird alles, was nicht passt, ignoriert und verdrängt.
Herta Müller erfindet sich selbst – sie erfindet sich neu und sie erfindet sich so, dass sie in eine Rolle hineinpasst, die ihr andere zugedacht haben!
Steigbügelhalter, Knochennager aller Art, früher nützliche Idioten der Rumänischen Kommunistischen Partei und sogar Informanten des Geheimdienstes Securitate werden hinzugezogen, diese neuen Thesen via Mehrheitsbildung und Akklamation unkritisch zu stützen, indem sie – nach Art der Kommunisten und Post-Kommunisten Geschichte willkürlich uminterpretieren und so Geschichtsklitterung betreiben.
Authentische Zeitzeugen hingegen, die diesen Erfindungen widersprechen, Opfer des Kommunismus aus den Gefängnissen der Ceausescu-Diktatur, werden von der Konrad-Adenauer-Stiftung abgehalten, ihr Testimonium zu formulieren und öffentlich zu machen, nur, weil es den Zielsetzungen der Konrad-Adenauer-Stiftung und der CDU widerspricht.
Auch mit Täuschung und Volksverdummung kann man Wahlen gewinnen. Hauptsache, die breite Masse merkt nicht, was da gespielt und an welchem Rad da gedreht wird.
Ja, bei so viel destruktiver Energie und Verhinderungsbestreben – auch über bestimmte Medien – drängt sich der Begriff einer „Herta Müller-Verschwörung“ auf, auch wenn diese Person nicht der Zweck ist, sondern nur das Mittel, den Endzweck zu erreichen.  
Der Endzweck aber, ist der Wille zur Macht, die Sicherung der Macht und die konkrete Machtausübung in der innen- und Außenpolitik Deutschlands und Europas.
Die Gegner der CDU und die Ausländer werden noch darauf kommen, was da an konkreter Machtentfaltung vorexerziert wird – auch über Kultur oder „Literatur“!
Die Hoffnung, deutsche Schriftsteller würden aufmucken und gegen die einseitige Bevorzugung einer kontrovers diskutierten Literatin aus ihren Reihen protestieren, habe ich fast schon aufgegeben. Jeder macht seinen Kram und kümmert sich unpolitisch-apolitisch um eigene Belange, ohne sich groß zurückgesetzt, ja diskriminiert zu fühlen, selbst potenzielle Nobelpreiskandidatin, die bei der Nominierung übergangen wurden, schweigen.
Desto mehr aber hoffe ich auf die Stimme des kritischen Auslands, auf die Aufklärer-Nation Frankreich und auf die Intellektuellen dort, die sich nicht den Mund verbieten lassen wie die legalistischen Deutschen; ich hoffe auf kritische Stimmen aus Polen, wo man genau weiß, was Widerstand gegen den Kommunismus bedeutet und wie es im ehemaligen Ostblock zuging, ferner hoffe ich auf die Intervention der Common-sense-Nationen in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten von Amerika.
Dort wird es eine kritische Nobelpreis-Nachlese geben, wo man auch über den Kulturimperialismus der Deutschen diskutieren wird, die sich mit der Nominierung und durchgesetzten Ehrung Herta Müllers möglicherweise einen Bärendienst erwiesen haben.
Die ganze Wahrheit wird noch an den Tag kommen, eben, weil der kritische Sinn in den Demokratien des Westens funktioniert und auf Dauer nicht unterdrückt werden kann. Daran glaube ich fest und innerlich überzeugt.
Zurück zur KAS-Dokumentation, deren Text der Ehrungsurkunde viel Interpretationsspielraum zulässt. Je nach Sichtweise wird der Befürworter einen Aspekt betonen, der Kritiker einen anderen.
Es bedarf keiner besonderen Erwähnung, dass sich für alles Gefälligkeitsgutachter finden lässt, Prosituierte des Geistes auch aus den Sphären der Alma Mater, die gegen entsprechendes Honorar das abliefern, was man von ihnen erwartet, auch wenn sie sich in der Welt des Kommunismus nicht auskennen und auch wenn sie ihr „wissenschaftliches Gewissen“ eine Weile auf Eis legen müssen. Pecunia non olet – im Westen ebenso wenig wie in der korrupten Scheinwelt des real existierenden Sozialismus.
Doch was ist mit dem Lebenslauf von Herta Müller?
Darf man ein „Leben“ a posteriori verfälschen, nur um zu einem billigen Zweck zu gelangen?
Was wird aus den viel beschworenen abendländischen Werten, wenn die Hüter der Demokratie nach Lust und Laune lügen und täuschen?
Weshalb ist Herta Müllers Lebenslauf nicht vollständig? Weshalb wird auch dort gemauschelt, verdreht, angepasst, zurechtgebogen, interpretiert, verschwiegen? Weshalb werden Lücken übersprungen und Fakten, die nicht ins Konzept passen ignoriert? Nur, weil gewisse Dinge nicht sein sollen, die nicht sein dürfen!?
Konkret nachgefragt: Weshalb werden die kommunistischen Preise verschwiegen, die Herta Müller in der Ceausescu-Diktatur empfangen hat? Weshalb wird ihre Ehe mit dem langjährigen Kommunisten Richard Wagner verschwiegen? Weshalb werden ihre mehrfachen Westreisen Jahre vor ihrer Ausreise in die BRD verschwiegen?
Den Antworten auf diese von mir oft und öffentlich gestellten Fragen geht die Konrad-Adenauer-Stiftung systematisch aus dem Wege.
Je genauer man hinschaut und je mehr man selbst recherchiert hat, desto deutlicher erscheint die Intention einer Deviation über Selektion.
Der oberflächlich rezipierende Leser und Bürger soll durch eine pseudoplausible Auswahl in die Irre geführt und getauscht werden. So arbeiteten die Kommunisten – mit Halbwahrheiten, die eigentlich Lügen sind.
Das System des Belügens der breiten Bevölkerung hat inzwischen die freie Welt des Westens erreicht, steht in Blüte und scheint zu wuchern, auch durch meinungsbildende Manöver wie bei der Konrad-Adenauer-Stiftung und ähnlich orientierten Parteien oder Medien.
Kritische Intellektuelle, freie Geister, unabhängige Journalisten, querdenkende Autoren, souveräne Aufklärer aller Art werden isoliert, kastriert, wenn nötig diffamiert und in die Wüste geschickt oder in die Katakomben, wo ihr freies Wort kein Gehör findet, während die großen Lügner mit und ohne Auftrag auf dem Markt agieren und mit Trug und Täuschung die Köpfe des Volkes verwirren. Ja, so funktioniert Demokratie in Deutschland Anno Domini 2012!

Dokumentation II:


Securitate-Zeit-Dokumente zur antikommunistischen Opposition.

„Ich freue mich, dass ich die Gelegenheit hatte, Sie heute als Gast in „Rumänische Aktualität“ zu haben und ich kann Ihnen nur sagen, dass ich Ihnen alles Gute wünsche für Ihr neues Leben hier in der Bundesrepublik Deutschland, ich kann Ihnen nur wünschen, dass Sie viel Erfolg haben und bestimmt … haben Sie hier alle Möglichkeiten, sich offen zu äußern, genau wie Sie denken.
Vor allem, Ihre Anwesenheit vor diesem Mikrofon, mit allem, was Sie gesagt haben, ist ein vollkommener Beweis der Meinungsfreiheit, welche Sie in Deutschland haben.“
Der von Securitate-Killern bald darauf ermordete[3] RFE-Moderator Emil Georgescu zu dem interviewten jungen Dissidenten Carl Gibson drei Wochen nach dessen Ankunft in der Bundesrepublik, München, November 1979.

1.       Bei RFE in München: Emil Georgescu interviewt Carl Gibson[4] in der Sendung „Rumänische Aktualität“ von Radio Freies Europa (RFE) am 5. November 1979.

Ins Deutsche übertragene Fassung einer mit geschnittenen Tonband-Fassung der Securitate in Temeschburg, der “Securitate-Opfer-Akte” Carl Gibsons entnommen. Dienst „T”, Einziges Exemplar, Nr. 336 12 Note = Die Aktivität des Radiosenders „Freies Europa“ betreffend, vom 05.11.79, 19.15 Uhr bei der Sendung „Rumänische Aktualität“ / C.N.S.A.S. 04 OCT 2010, DIREKTION ZENTRALARCHIV,
Kommentator Emil Georgescu[5].
Emil Georgescu: „Gehen wir jetzt zum nächsten Thema: Man hat uns oft erzählt, in unserem Programm, von der „Freien Gewerkschaft der Werktätigen“ aus Rumänien und ihren Mitgliedern. Einer von ihnen ist heute zu Gast bei „Rumänische Aktualität“. Herr Gibson kam letzte Woche aus Rumänien, er ist ein Deutscher, daher bitte ich, ihm den leichten deutschen Akzent mit dem er spricht, zu entschuldigen. Herr Gibson ist ein junger Mensch, er ist 20 Jahre alt, 1959 geboren und lebte nur unter dem kommunistischen Regime. Er war nie im Ausland, so dass niemand ihn wegen bürgerlicher Ressentiments verurteilen kann oder eines entsprechenden Einflusses von außerhalb. Vor allem, er war UTC-Mitglied (Union der Kommunistischen Jugend) und hat als Arbeiter in der Fabrik „1. Iunie“ in Temeswar gearbeitet.
Emil Georgescu: Herr Gibson, herzlich willkommen in den Studios der „Rumänische Aktualitäten“! Gleich die erste Frage, die ich Ihnen stelle, und zwar: Wie haben Sie von der Existenz der SLOMR („Freie Gewerkschaft der Werktätigen in Rumänien“) gehört und was hat sie dazu bewogen, sich dieser Gewerkschaft anzuschließen?
Carl Gibson: Ja, was normal ist, von der „Freien Gewerkschaft der Werktätigen Rumäniens“ habe ich über den Radiosender „Freies Europa“ erfahren. Da ich auch gleich erkannte, welcher Art diese Gewerkschaft ist, vor allem, dass sie wahrlich eine freie Gewerkschaft ist und genau meine humanen Ideen und Prinzipien widerspiegelt, habe ich mich gleich entschlossen, dieser Gewerkschaft beizutreten und meine Unterschrift zu denen der anderen Unterzeichner zu setzen. Wie ich vorgegangen bin? Ich habe zuerst ein Schreiben, natürlich mit Einschreiben und Übergabe, an Herrn Cana nach Bukarest geschickt. Wissend, dass dieses Schreiben in die Hände der Securitate gelangt, habe ich den Umschlag nicht mal verschlossen, aber unten, durch P.S. habe ich notiert, sollte dieses Schreiben seinen Bestimmungsort nicht erreichen, sei ich gezwungen persönlich dahin zu fahren. Natürlich wurde mein Schreiben „beschlagnahmt“ … und bei der Post hieß es dann später, der Brief sei verloren gegangen. Also war ich gezwungen, persönlich nach Bukarest zu fahren.
Emil Georgescu: Ging das Schreiben verloren, als es das Büro des Herrn General Taurescu, Kommandant der Securitate in Temeswar, erreichte?
Carl Gibson: Nun, warum die Securitate in Temeschburg mich nicht gleich verhörte: Weil vor Ort ein Konflikt entstanden war. Konkret: Die arabischen Studenten vor Ort prügelten sich mit den rumänischen Arbeitern in einer Diskothek in Temeschburg. Die Securitate war an diesen Tagen beschäftigt und konnte mich nicht befragen. Wobei, andere Freunde von mir, die eine ähnliche Korrespondenz geführt hatten, waren jedoch befragt worden. In jener Zeit bin ich nach Bukarest gefahren und versuchte Herrn Cana zu kontaktieren. Die Wohnung von Herrn Cana war gut überwacht, so dass ich zu einem seiner Mistreiter ging, zu Herrn Nicolae Dascalu, der jetzt in Haft sitzt. Ich weiß nicht, welche Anschuldigungen man gegen ihn erhebt, was man ihm unterstellt. In dem Fall aber hat man später im Verhör auch von mir verlangt, eine Erklärung gegen ihn abzugeben. Das habe ich nicht gemacht. Dort, bei Herrn Dascalu, habe ich mit mehreren Mitgliedern von SLOMR - Freie Gewerkschaft rumänischer Werktätiger Bukarest gesprochen und habe sie gebeten mich auch auf die Liste der Bukarester Gewerkschaft zu setzen, auch habe ich mich freiwillig dazu verpflichtet, auch in meiner Heimatstadt Temeschburg eine freie Gewerkschaft zu gründen. Von Bukarest zurückgekehrt, habe ich alle notwendigen Möglichkeiten geschaffen, um eine Gewerkschaft zu gründen, habe mit sehr vielen Freunden gesprochen, und viele waren einverstanden.
Emil Georgescu: Ungefähr wie viele, Herr Gibson?
Carl Gibson: Über 20 Personen waren einverstanden, ihre Unterschrift unter dieses noble Werk zu setzen, aber, noch mehr Menschen waren eingeschüchtert, verängstigt und hatten, praktisch nicht den Mut, dieses „Temeschburger Statut“ zu unterschreiben, welches nur wenige Artikel umfasste, nur jene, die für einen opportunen Kampf, einen Arbeiterkampf, für die Respektierung der Rechte der Arbeiter eintraten.
Wir haben diese freie Gewerkschaft dann auch gegründet. Sie existierte einige Tage. Dann wurde ich verhaftet, von mehreren Securitate Offizieren befragt, von denen ich speziell Hauptmann Pele von der Militärstaatsanwaltschaft erwähnen möchte, von dem ich, in den letzten 3 Jahren, mehr Prügel bekommen habe als ich zuhause Brot gegessen, ferner Herrn Major Topliceanu[6], und meinen langjährigen „Befrager“ seit Jahren, Herrn Oberstleutnant ISTRATE. Diese Leute haben mich über zwei Tage lang verhört, natürlich, gleichzeitig mit mir noch andere 20 Personen.
Emil Georgescu: Sie entschuldigen, wenn ich Sie unterbreche, Herr Gibson, Sie haben gesagt, dass diese Befrager haben Sie über Jahre Verhören unterzogen?
Carl Gibson: Ja.
Emil Georgescu: Weshalb?
Carl Gibson: Bereits vor drei Jahren, im Alter von 17 Jahren, war ich ein „Illoyaler“, ein „Unzuverlässiger“, ja ein „Renitenter“ wie ich das auch heute (in den Augen der Kommunisten) immer noch bin. Immer schon hatte ich den Mut, meine Ideen und Anschauungen frei zu äußern, und ich kann sagen, dass ich mich stets diskriminiert gefühlt habe, und, da politisch noch unreif, beantragte ich sogar „politisches Asyl“ in der Bundesrepublik Deutschland – von Rumänien aus, eine verrückte Sache…. (er unterbricht ihn.) (Unleserlich). (Auch hier wieder der Stempel von C.N.S.A.S vom 04 OCT 2010 – Direktion Zentralarchiv)
Emil Georgescu: (Unleserlich).
Carl Gibson: Ja. Damals (in der Sache „politisches Asyl“) hatte ich den ersten Kontakt mit der Securitate.
Und danach, im Frühling des Jahres 1977, kam die Menschenrechtsbewegung des Paul Goma.
Damals, im April, am 7., wurde ich verhaftet, vor der Wohnung von Herrn Paul Goma, und natürlich zur Polizei abgeführt, und wieder einem Verhör unterzogen, und wieder und wieder befragt. Im Herbst 1977 habe ich, vor dem Ministerium des Innern, eine Protestaktion veranstaltet, in der ich die Einhaltung der Menschenrechte und der von Herrn Ceauşescu unterschriebenen Erklärungen bei der Konferenz von Helsinki, einforderte.
Das war, praktisch, die tragischste Zeitspanne in meinem Leben. Auf eine barbarische, sadistische Art und Weise wurde ich verprügelt, entstellt, verunstaltet, misshandelt, vor allem wurde ich nicht wie ein Mensch behandelt. Aber man hat mir nicht den Prozess gemacht, ich wurde nicht angeklagt, sondern freigelassen, weil ich seinerzeit schon bei den Vereinten Nationen bekannt war, Tatsache, dass …
 (hier fehlen mir 2-3 Phrasen, wo ich das Band gewechselt)[7]… aber, danach kommt er wieder und sagt:
Der Zuwiderhandelnde hat in letzter Zeit seinen Arbeitsplatz verlassen, hat die Gründung einer Gruppe initiiert, die sich gegen die gesetzlichen Bestimmungen und Öffentliche Ordnung richtet, dadurch, dass zu dieser Gruppe 16 Personen aus dem Kreis Timis gewonnen werden konnten. Die Gründung dieser Gruppe, die durch ihr Verhalten anarchische Anschauungen aufweist, ist dem Prinzip des sozialistischen Zusammenlebens fremd. Durch dieses Verhalten, hat der Zuwiderhandelnde die Bestimmungen des Art. 1 Buchstabe „d“ aus dem Dekret 153/70, welches die Abweichungen von … Natur … bestraft, verletzt, ihm, als Folge, eine Strafe von 6 Monate Gefängnis aufzuerlegen.
Emil Georgescu: Ja, meine Herren und Damen, Herr Gibson hat einen Auszug aus dem Urteil[8] des Temeschburger Gerichtes Nr. 26 fg Dosar 3758 / 79 vorgelesen, Urteil unterschrieben von Richter Nicolai Busuioc.
Sicherlich, Herr Gibson, Sie sind kein Jurist, was ich Ihnen aber sagen kann, als ein Mensch, der 20 Jahre lang in Rumänien diesen Beruf (als Jurist und Staatsanwalt) ausgeübt hat, dieses Urteil ist nicht legal und auch unbegründet.
In erster Reihe ist es illegal, weil das Dekret 153/70, wie es auch in seiner Präambel steht, die Aufgabe hat, die Öffentliche Ordnung der Staatsbürger zu sichern.
Es wurde in einer Zeit beschlossen, als sich die Fälle von Alkoholismus, Randalieren häuften, manche prügelten sich in den Restaurants … als manche randalierten, manche selbst an ihrem Wohnsitz, durch dieses Verhalten die Öffentliche Ruhe störten. Um nach diesem Gesetz verurteilt zu werden, waren zwei Bedingungen notwendig: die erste, dass man nicht einer Arbeit nachging, was „die „Sozialschmarotzer“ (parasitäre Elemente) nannten, was bei Ihnen allerdings nicht der Fall war, weil Sie, wie ich aus dieser Bescheinigung ersehe, auf welche Sie auch hingewiesen, und welche wir hier vor uns haben, ausgestellt vom Unternehmen „Electrobanat“ aus Temeschburg Bahnhofstr. Nr. 1, Sie sich in Arbeit befanden. Und in zweiter Reihe: Sie haben mit nichts die Öffentliche Ruhe gestört, indem Sie einer Gewerkschaft beigetreten sind oder eigens eine gegründet haben, weil die Verfassung Rumäniens Ihnen das Recht zugesprochen, eine Gewerkschaft gründen zu dürfen! Das heißt, Sie haben keine illegale, unerlaubte Aktion unternommen, dass man Sie in das Dekret 153/70 einstufen hätte können.
Carl Gibson: Ja: Praktisch, mit dem Art. 27 aus der Verfassung der Sozialistischen Republik Rumänien hat unser Statut begonnen, und mit der ausdrücklichen Betonung, dass unsere Gewerkschaft legal ist und…
Was ich noch sagen wollte, dass Herr Richter Busuioc mich des „parasitären Denkens“ beschuldigte. Dieser Ausdruck ist mir so noch nie begegnet. Sie als Jurist, kennen Sie diesen?
Emil Georgescu: – Es gibt keinen juristischen Begriff über „parasitäres Denken“. Einen solchen gibt es nicht, weder als Denken noch als parasitäre Anschauung.
Der Ausdruck „parasitäre Anschauung“ erscheint zum ersten Mal in einem rumänischen Gesetz in diesem Dekret 153, ich wiederhole, beschlossen, um die Betrunkenen zu beruhigen und jene, die zu der Zeit randalierten, aber nicht für diejenigen, die forderten ein Recht zu respektieren, oder diejenigen, die ein Recht umsetzten, welches ihnen durch die Verfassung oder andere Gesetze zugesichert worden war.
Es ist offensichtlich, dass der zuständige Richter einen Fehler gemacht, in dem was er entschieden. Ich will ihn jetzt nicht verteidigen, aber, Sie müssen wissen, dass auch die anderen Mitglieder der Freien Gewerkschaft der Werktätigen aus Rumänien, welche in Bukarest verurteilt wurden, z. B. durch das Gericht aus dem Sektor 7, wurden nach diesem Dekret 153 verurteilt.
Überall haben sie Urteile erlitten, im Rahmen dieses Dekretes, was beweist: Die Anweisungen, die Mitglieder der Gewerkschaften diesem Gesetz zuzuordnen, kommt von oben, vom Justizministerium!
Vielleicht wissen Sie nicht, noch nicht so lange, vor einigen Tagen, wurde der Justizminister Constantin Statescu seines Amtes enthoben. Ich weiß nicht, ob auch für diese Anweisung, die er gegeben, das weiß ich nicht genau, aber, gewiss ist, er wurde aus seinem Amt entlassen! Vielleicht müssten alle Richter, die solche Urteile ausgesprochen, mal richtig nachdenken, vielleicht vor ihrem Gewissen als Staatsbürger, vielleicht vor ihrer juristischen Ausbildung, der Mentalität, vor Missachtung von Recht und Rechte welche sie haben, vor allem, ob sie, in erster Reihe, laut Gesetz gehandelt, weil jeder von ihnen, inklusiv Herr Busuioc aus Temeschburg, müssten ein wenig über diese Dinge mal nachdenken.
Carl Gibson: Ich dachte immer, dass ein Mensch, der seine Ausbildung an der Parteihochschule „Stefan Gheorghiu“ abgeschlossen, anders sprechen müsste.
Emil Georgescu: Ja, er hätte wissen müssen, dass es keine katholischen Sekte gibt, dass sie alle nur eine einzige Religion haben.
Carl Gibson: Zum Beispiel andere Aktionen, welche nicht[9]  (…) wie diese chauvinistischen Aktionen, sondern sehr nationalistische, das waren die Sendungen des Herrn Adrian Paunescu … und in diesen Sendungen der Vergöttlichung einer Person und in dem Personenkult, habe ich nichts anderes gesehen, als ein (Un-)Phänomen, welches in der ganzen Welt, von jedem rationalen Menschen, mit einem reifen politischen Denken, bekämpft wird.
Emil Georgescu: – Herr Gibson, gehen wir zum letzten Punkt unseres heutigen Interviews über, vielleicht werden wir noch andere Gelegenheiten[10] haben, vor unseren Zuhörern zu reden, und zwar, sagen Sie mir, wie Sie in die Bundesrepublik Deutschland gekommen sind.
Carl Gibson: Ja. Nachdem ich ins Gefängnis in Temeswar, Popa Sapca Str. 7, kam, dort meine Strafe verbüßte, welche sehr streng war, hat man mir einen „Pass ohne Staatsbürgerschaft“ gegeben … mit dem Recht Rumänien zu verlassen. Meine Eltern waren gezwungen worden, das Land, schon ungefähr drei Monate zuvor, zu verlassen. Und so bin ich am 15.10.79 vom Flughafen Otopeni aus gestartet und 2 Stunden und 20 Minuten später bin ich auf dem Flughafen in Frankfurt am Main gelandet.
Emil Georgescu: Verzeihen Sie mir, dass ich Sie frage, Herr Gibson, wenn all dies, was Sie mir heute erzählt haben, nicht vorgefallen wären, wenn es all diesen Ärger nicht gegeben hätte, den Sie seit dem 17. Lebensjahr schon hatten, wenn man Ihnen die Möglichkeiten gegeben hätte, dass Sie in Rumänien das sagen können, was Sie denken, hätten Sie dann Rumänien auch verlassen?
Carl Gibson: Niemals!
Ich wäre niemals aus Rumänien weggegangen, ich hatte dort sehr viele Freunde, praktisch hätte ich mir dort ein ziemlich gutes Leben gestalten können, natürlich unter einem anderen politischen Aspekt und unter einem anderen ökonomischen Aspekt.
Trotzdem freue ich mich, dass all diese Dinge so geschehen sind … und ich glaube, zu aktueller Stunde, ist es mir sehr bewusst, und wenn ich meine Situation mit denen der anderen, aus anderen Ländern vergleiche, sehe ich, dass es gut ist, wenn man Menschen kennt … Dinge, verschiedene politische Zustände, und dass du in einem bestimmten Augenblick sagen kannst, dass dir das schon bewusst.
Emil Georgescu: Ich freue mich, Herr Gibson, dass ich feststellen kann, dass ein Jugendlicher wie Sie, mit nur 20 Jahren, geboren und aufgewachsen unter dem kommunistischen Regime, so viel politische Reife wie Sie besitzt.
Die Securitate hört mit und schreibt mit, gelegentlich auch ziemlich unleserlich – Auszug aus dem Mitschnitt des RFE-Interviews Georgescu –Gibson, aus Carl Gibsons Securitate-Opfer-Akte.

Ich freue mich, dass ich die Gelegenheit hatte, Sie heute als Gast in „Rumänische Aktualität“ zu haben und ich kann Ihnen nur sagen, dass ich Ihnen alles Gute wünsche für Ihr neues Leben hier in der Bundesrepublik Deutschland, ich kann Ihnen nur wünschen, dass Sie viel Erfolg haben und bestimmt…haben Sie hier alle Möglichkeiten, sich offen zu äußern, genau wie Sie denken.
Vor allem, Ihre Anwesenheit vor diesem Mikrofon, mit allem, was Sie gesagt haben, ist ein vollkommener Beweis der Meinungsfreiheit, welche Sie in Deutschland haben.
Ich danke auch Ihnen, meine Damen, meine Herren, für die Aufmerksamkeit, die sie mir geschenkt haben, und mit diesem Interview schließe ich die „Aktualität Rumäniens“ von heute.“

2.        Radio Freies Europa-(RFE) Interview[11], Max Banus im Gespräch mit Carl Gibson am 13 November 1979:

Dienst „T.“, Einziges Exemplar, NR: 337            C.N.S.A.S,  04. OCT 2010. DIRECTIA ARHIVA CENTRALA             5 13. XI. 1979. I. B.
Zu den Materialien, die wir über den oben Genannten besitzen Col. – Note über die Aktivität des Radiosenders „Freies Europa“ vom 08. Nov. 1979, 17.30 Uhr, in der Sendung „Tinerama“.
„Es moderiert Max Banus:
Max Banus: „Ein Jugendlicher, eben aus Rumänien angekommen, ist heute hier bei mir im Studio. Obwohl er erst 20 Jahre alt, ist seine Aktivität reich und voller Mut, eine Aktivität voller Widerstand und Auflehnung gegen ein repressives Regime. Er versuchte den Aufruf von Paul Goma zu unterschreiben, er wurde verhaftet, er kehrte nach Temeschburg zurück, woher er stammt, er hat die „Freie Gewerkschaft rumänischer Werktätiger“ in der Stadt an der Bega gegründet, erlitt erneute Repressionen, danach kam er ins Gefängnis.
Unser Gast, den ich herzlich willkommen heiße in unserem Studio „Tinerama“, heißt Gibson Carol[12]. Wie wird Ihr Name eigentlich korrekt ausgesprochen?
Die Securitate hört mit und schreibt mit, gelegentlich auch gut nachzulesen – Auszug aus dem Mitschnitt des RFE-Interviews Banus–Gibson, aus Carl Gibsons Securitate-Opfer-Akte.
Carl Gibson: Ja, Gibson Carol: Gibson!
Max Banus: Dann, Gibson Carol, bitte ich Dich, stell Dich kurz unseren Hörern von „Tinerama“ vor.
Carl Gibson: Nun, ich bin Carol Gibson, ein Verfechter des Kampfes für Menschenrechte in Rumänien, ein Kampf, der seit den letzten Jahren mit viel Erfolg geführt wird.
Max Banus: Herr Gibson, mit welchem Thema wünschen Sie zu beginnen?
Carl Gibson: Bevor wir unsere Diskussion beginnen, will ich etwas klarstellen. Meine Muttersprache ist Deutsch. Ich habe ein Deutsches Gymnasium besucht! Bestimmt unterlaufen mir hier einige grammatikalische Fehler, für die ich mich im Voraus entschuldigen möchte.
Max Banus: Wie alt bist Du?
Carl Gibson: Am 7. März war ich 20 Jahre alt.
Max Banus: Wo hast Du gewohnt, bevor Du in die Bundesrepublik Deutschland eingereist bist?
Carl Gibson: Bis zu meiner Ankunft hier in Deutschland habe ich in der Gemeinde Sackelhausen (rumänisch: Sacalaz), gewohnt, in einer ziemlich großen Gemeinde in unmittelbarer Nähe von Temeschburg. Dort, in Temeschburg, habe ich eine (angeblich) „anarchistische Gruppe“ gegründet, (angeblich, nach Lesart des Regimes) mit konträren Anschauungen zu der „sozialistischen Ethik“ und Humanität, (angeblich) meinen Arbeitsplatz verlassend.
Max Banus: Welches war die erste Schule, die du besucht hast?
Carl Gibson:  Die erste Schule, die ich besuchte, war die Allgemeinschule aus meiner Heimatgemeinde Sackelhausen, und dies in meiner Muttersprache, in Deutsch.
Max Banus: Und danach, das Lyzeum bzw. Gymnasium?
Carl Gibson: Im Anschluss (an die acht Jahre Allgemeinschule) besuchte ich das Gymnasium in Temeschburg.
Max Banus: Welches Gymnasium?
Carl Gibson: Im ersten Jahr hatte es eine landwirtschaftliche Ausrichtung (Liceul Agricol), im zweiten Jahr ein „elektrotechnisches“ Profil und das dritte Jahr war „theoretisch“ (humanistisch) ausgerichtet.
Max Banus: In einem Gymnasium mit landwirtschaftlichem Profil kann man einen schönen Beruf erlernen. Warum hast du dann den Wechsel in ein Industriegymnasium vollzogen?
Carl Gibson: Nach dem Beenden der Allgemeinschule.
(Stempel C.N.S.A.S. / 04 OCT 2010)
Max Banus: Moment mal, welches Alter hattest du?
Carl Gibson: Ich war 15 Jahre alt. Seinerzeit habe ich mich zunächst im Landwirtschaftsgymnasium vorgestellt, denn ich war informiert worden, dass es eine Kataster-Abteilung geben werde. Da mir die Fachrichtung „Topographie“ recht gut gefiel, habe ich mich dann dort angemeldet.
Max Banus: Im Landwirtschaftsgymnasium in Temeschburg (Timisoara)?
Carl Gibson: Ja. Doch dann, im Herbst, als die Kurse begannen, sagte man uns Schülern, dass es die angestrebte Fachrichtung („Topographie“) nicht geben werde. Das heißt, man hat uns praktisch getäuscht. Wir wurden alle in eine Klasse für „Boden-Bearbeitung“ gesteckt.
Max Banus: Und was hast du praktisch gemacht? Hast du dich bei jemandem beschwert?
Carl Gibson: Ja.
Max Banus: Und zwar?
Carl Gibson: Ja, ich habe unmittelbar beim Schulleiter, (dort Direktor genannt), reklamiert. Natürlich hat der Direktor ein konkretes Gespräch über die Gründe vermieden. Ausweichend hat er nur gesagt, alles werde sich im Laufe der Zeit erledigen, falls das Ministerium das alles genehmigt … und so weiter. Aber ein Jahr verging … und die Klasse „Kataster“ wurde doch nicht eingeführt.
Max Banus: Also warst du ungefähr ein Jahr an diesem Gymnasium.
Carl Gibson: Genau. Nach diesem Jahr beantragte ich, in das (in der Nähe angesiedelte) Industriegymnasium für Bauwesen (Liceul industrial de constructii) transferiert zu werden, auch in Temeschburg.
Max Banus: Und hat man dir den Wechsel genehmigt?
Carl Gibson: Ja.
Max Banus: War das einfach?
Carl Gibson: Nein, das war nicht gerade leicht, aber mit „finanziellen Mitteln“, habe ich es letztendlich doch geschafft …!
Max Banus: Was bedeutet „mit finanziellen Mitteln“? Hast du jemandem Geld gegeben, Geschenke …?
Carl Gibson: Ja. Diese kleineren oder größeren Geschenke sind in Rumänien strikt notwendig, will man einige Angelegenheiten erledigen.
Max Banus: Beschränken wir uns auf Ihren Fall. Das heißt, du warst gezwungen, jemandem ein Geschenk, Geld zu geben, damit … (…)[13]
Max Banus: Und, hast Du gehorcht?
Carl Gibson: Natürlich nicht, ich hatte die ganze Zeit widersprüchliche Diskussionen, einige geschichtliche, politische, ökonomische Anschauungen betreffend.
Max Banus: Diese unterschiedlichen Anschauungen, von denen du sprichst, haben diese, im Bereich der UTC – Kommunistischen Jugendorganisation Ärger provoziert?
Carl Gibson: Ja. Man hat mir gesagt, wenn ich meine Meinungen nicht ändere, werde ich aus der Kommunistischen Jugendorganisation ausgeschlossen, weil ich einige feindliche Anschauungen habe, die sozialistische Ethik und Rechtlichkeit betreffend.
Max Banus: Wann hast Du damit begonnen, die politische Situation kritisch zu analysieren? War es dir bewusst, dass du in einen Konflikt treten wirst, mit der Kommunistischen Jugendorganisation?
Carl Gibson: Ich habe versucht, meine Meinung frei zu äußern, denn noch wusste ich nicht, dass es überall in der Welt diese massiven Ungerechtigkeiten gibt, schließlich ich hatte bis dahin immer geglaubt, angenommen, es gäbe Recht und Gerechtigkeit wirklich!
Max Banus: Du hast bei den Wahlen für den Posten des Sekretärs der Kommunistischen Jugendorganisation teilgenommen?
Carl Gibson: Ich wurde nur als Sekretär der Kommunistischen Jugendorganisation vorgeschlagen, weil ich sehr gute Lernergebnisse hatte.
Max Banus: Wann ging es mit deinem Ärger richtig los?
Carl Gibson: Nachdem ich begonnen, einige Probleme hervorzuheben, haben mich die Lehrer während der Pausenzeit gerufen und mir erklärt, dass es nicht gut ist, dass ich sage, was ich denke.
Max Banus: Wie lange Zeit bist Du noch in diesem Industriegymnasium für Bauwesen, elektrotechnische Abteilung, geblieben?
Carl Gibson: Ein Jahr lang.
Max Banus: Warum bist Du nicht länger geblieben?
Carl Gibson: Die Spezial-Abteilung (Elektrotechnik und Elektronik) wurde auf Anordnung des Ministeriums für das Schulwesen einfach aufgelöst.
Ich nahm dann an der Aufnahmeprüfung im Chemie-Gymnasium der Stadt teil, die ich nicht bestanden habe.
Max Banus: Hast Du keine Verbindung hergestellt zwischen deinen Aktivitäten in der Kommunistischen Jugendorganisation und den politischen Diskussionen, welche du geführt hattest?
Carl Gibson: Nein, dahingehend habe ich nicht gedacht, und habe bei der Schulbehörde des Kreises Einspruch erhoben.
Max Banus: Welche Antwort hast Du von dort bekommen?
Carl Gibson: Die Antwort war negativ. Dann war ich sehr enttäuscht, und kam zur Schlussfolgerung, dass mein Platz nicht mehr in Rumänien sei, und habe daraufhin „politisches Asyl“ brieflich beantragt.
Max Banus: Du hast Politisches Asyl von Rumänien aus beantragt?
Carl Gibson: Ja, mit 17 Jahren wusste ich nicht wirklich, was „politisches Asyl“ tatsächlich bedeutet.
Max Banus: Wie kam Dir diese Idee, hast Du darüber mal mit Deinen Kollegen diskutiert
Carl Gibson: Diese Sachen konnte ich – nicht - mit meinen Kollegen besprechen; sie waren auf politischem Gebiet schlechthin noch nicht vorbereitet.
Max Banus: Hattest Du einen Lehrer, mit welchem Du dich beraten konntest, was Deine Anliegen angehen?
Carl Gibson: Ja, diesen Lehrer hat es gegeben! Er hat mir praktisch die Augen geöffnet, indem er mir sagte, ich solle auf meine Anschauungen und Ideen verzichten, wenn ich denn beruflich eine bestimmte eine Position erreichen wolle. Andernfalls müsste ich unqualifizierte Arbeiten verrichten und würde keinerlei Chancen haben, später Karriere zu machen.
Max Banus: War Dir in diesem Augenblick klar, dass Du dich einer Gefahr aussetzt, dass du bedroht bist?
Carl Gibson: Ja, das war der Augenblick, der mich überzeugte, dass mir eine Gefahr droht, und seitdem habe ich mich auch allgemein für den Kampf für Recht und Gerechtigkeit eingesetzt.
Max Banus: Was hast Du unternommen, als Du gesehen, dass Du die Aufnahmeprüfung für das Chemiegymnasium nicht bestanden hast?
Carl Gibson: Ich begann in der Fabrik „1. Juni“ in Temeschburg zu arbeiten, damit ich (als Arbeiter bzw. „Werktätiger“) die Voraussetzungen erfülle, um die Kurse am Abendgymnasium (in deutscher Sprache „Nikolaus Lenau“) zu besuchen. Von morgens 5 Uhr bis nachts um 11 dauerte der Tag meiner Aktivitäten.
Max Banus: Wie verlief dein Leben in der Fabrik?
Carl Gibson: In der Fabrik landete ich, nach kommunistischer Art und Weise, durch Beziehungen, Beziehungen und Protektion.
Max Banus: Das heißt also, Du konntest allein keinen Arbeitsplatz in einer Fabrik finden?
Carl Gibson: Nein. Mein Arbeitsplatz war in der Abteilung der Mechaniker, also an einer Stelle, wo ich, ohne professionelle Ausbildung und Fachwissen, nichts zu suchen hatte. Praktisch fungierte ich als (Fach-)Arbeiter, einen Monat als Dreher, einen Monat als Fräser, einen Monat als Schlosser usw.
Max Banus: Und was hast Du da gemacht?
Carl Gibson: Ich habe nichts gemacht, ich bin durch die Fabrik spaziert, habe mit den Arbeitern geredet, ich habe sie aufmerksam gemacht, dass sie nicht …
(…) Passage fehlt, liegt aber in der Original-Abschrift vor. (Vor der Entlassung aus dem Betrieb und noch vor dem „Schauprozess“ der Partei und der Securitate vor den Mitarbeitern.)
Carl Gibson Jeder hatte die Genugtuung, das wurde von den Menschen erwartet, dass ich mich vor der Securitate zu nichts verpflichte.
Max Banus: Was ist nach dieser Sitzung geschehen, haben sie Dich verhaftet oder in die Freiheit entlassen?
Carl Gibson: Ich durfte nach Hause gehen, und am 22. Juli 1977 hat man mir gesagt, dass sie ein „Verfahren“ gegen mich eingeleitet haben!
Auf meine Frage, was das bedeute, hieß es nur: Du hast nichts mehr an Deinem Arbeitsplatz zu suchen“!
Für mich wurde nicht mehr gestempelt, und nach einigen Tagen erreichte mich ein Beschluss aus der Fabrik, dass man wegen meinen unentschuldigten Fehlzeiten meinen Arbeitsvertag aufgelöst hat, und so war ich nach Tagen „arbeitslos“.
Max Banus: Nach allem, was Du mir erzählt hast, ist ersichtlich, dass Du ein sehr bewegtes Leben hattest. Hatte, all das, auch Auswirkungen für deine Eltern?
Welches war die Einstellung deines Vaters?
Carl Gibson: Vater hat im gleichen Unternehmen gearbeitet, durch ihn kam ich in dieses Unternehmen. Mit all diesem Ärger, begann für ihn die Hölle! Er hatte immer und immer wieder dadurch Probleme! So kam es, dass er von einer angesehenen Person, bald zum Feind und von manchen gehasst wurde.
Max Banus: Hat Dein Vater versucht, Dich zu beeinflussen, nicht mehr zu opponieren, zu rebellieren?
Carl Gibson: Ja! Wenn man seine Erziehung betrachtet, seine Anschauungen vom Leben und wie er damals dachte, hat er – (der 5 Jahre lang nach Russland deportierte deutsche Zwangsarbeiter) mir geraten, mit diesen (regimekritischen) Aktionen aufzuhören.
Max Banus: Welche Funktion hatte Dein Vater?
Carl Gibson: Mein Vater war Gärtner.
Max Banus: Kommen wir wieder auf Deine Aktivitäten zurück. Das heißt, Du wurdest entlassen, und was ist danach geschehen?
Carl Gibson: Es folgte eine zweijährige Zeit der Arbeitslosigkeit
Max Banus: Hast Du „Arbeitslosengeld“ bekommen?
Carl Gibson: Nein! In Rumänien ist dies unbekannt. Denn in Rumänien gibt es (offiziell) keine „Arbeitslosen“! … Nur allein in meiner Heimatgemeinde waren es über 50 Personen, die seinerzeit nicht gearbeitet haben.
Max Banus: Und wovon lebten sie?
Carl Gibson: Von den Eltern. Mir ist es ferner gelungen, mehrere Erwachsene kennenzulernen, alle mit idealistischen Anschauungen, die sich im Leben mit der Politik beschäftigten, die sich für manche Ideen einsetzten. In diesem Umfeld sagte man mir auch: „Carl, Du musst überzeugt sein, Du musst dich verhalten wie ein realistischer Mensch, mit modernen und humanistischen Anschauungen.“ Und diese Menschen zogen mich seinerzeit in diese Dissidenten –Atmosphäre. Da begann ich politisch zu reifen.
Max Banus: Gab es einen Augenblick, in welchem Du von deinem Weg, den Du im Leben gegangen, abweichen wolltest? In der Zeit, als deine Kollegen ihren Beruf ausübten, gab es für dich keinerlei erfreuliche Perspektive. Gab es Augenblicke, in denen Du bedauert, was Du gemacht?
Carl Gibson: Nein, diese Momente hat es so nicht gegeben. Immer wieder verglich ich mich mit meinen gewesenen Kollegen aus dem Gymnasium und im Beruf. Dann habe ich ihre politischen Überzeugungen analysiert im Vergleich mit meinen … und bin zur Schlussfolgerung gekommen, dass ich eine Person bin, die bewusster lebt. Also wollte ich zu keinem Zeitpunkt meine (durchaus unbefriedigend erscheinende) Position mit deren Position tauschen. Diese eigene Haltung erfüllte mich mit großer Genugtuung.
Max Banus: Was ist weiterhin geschehen?
Carl Gibson: Ich erfuhr von der Gründung der (ersten) Freien Gewerkschaft in Bukarest. Als ich feststellte, wer diejenigen sind, die sich an der Gründung dieser Gewerkschaft beteiligten, ist es mir gelungen, mit ihnen in Kontakt zu treten und dieser Gewerkschaft beizutreten, (…) die von mir vorher geschickte Korrespondenz war abgefangen worden (…)
Als ich die Notwendigkeit der Gründung einer solchen lokalen Gewerkschaft erkannte, habe ich mir dies als Aufgabe gestellt, und habe diese Gewerkschaft in Temeschburg auch gegründet.
Max Banus: Hast Du jemals mit Arbeitern über „SLOMR“ – diese „Freie Gewerkschaft rumänischer Werktätiger“ gesprochen?
Carl Gibson: Ja. Sehr viele Arbeiter, mit denen ich anschließend gesprochen hatte, wollten dieser freien Gewerkschaft beitreten.
Aber viele haben auch ausweichend geantwortet: Warte, ich werde noch darüber nachdenken! Warte, bis ich das mit meiner Frau besprochen habe usw. –
Von den 150-200 Personen, mit denen ich (die SLOMR-Gründung in Temeschburg) mündlich erörtert hatte, hatten nur 20 Personen den Mut, ihren Namen und Unterschrift auf die Liste zu setzen.
Max Banus: War die Verhaftung eine Folge der Gründung der „Freien Gewerkschaft rumänischer Werktätiger“ SLOMR in Temeschburg
Carl Gibson: Ja, hier vor mir habe ich eine Kopie meines Urteils! Aber, wenn wir den Text dieses Urteil nachlesen, werden wir kein Wort von SLOMR, der „Freien Gewerkschaft rumänischer Werktätiger“ hören.
Ich wurde zu 6 Monate Gefängnis verurteilt - das (sich selbst widersprechende) Urteil sagt einmal, ich sei „ohne Arbeit“ gewesen - und kurz darauf:  Ich hätte eine anarchistische Gruppe gegründet, mit konträren, der sozialistischen Ethik zuwiderlaufende Anschauungen, indem ich „meinen Arbeitsplatz verlassen“ hätte!
Max Banus: Wo hast Du Deine Haftstrafe verbüßt?
Carl Gibson: Im Gefängnis von Temeschburg, tagsüber war ich allein in der Zelle, die Nacht verbrachte ich dann mit mehreren Häftlingen in dem gleichen Raum.
 
Carl Gibson, unmittelbar vor der Verhaftung, 1979.
Max Banus: Die sechs Monate, verbracht im Gefängnis, betrachtest Du diese als hilfreiche Erfahrung?
Carl Gibson: Ja, ich war immer mental vorbereitet, verhaftet und ins Gefängnis geworfen zu werden, wollte aber auch das Leben der Leiden erfahren.
Max Banus: - Eine letzte Frage, mit der wir unser Gespräch beenden:
Hast Du irgendwann mal bereut, dass Du dein Leben dem Widerstand gewidmet?
Carl Gibson: Nein. Niemals.“
Empfangen: Mr. M…Wiedergegeben: Mr. M
C. N.S.A.S., 04 OCT 2010, DIREKTION ZENTRALARCHIV

Schlusswort: Auch ein Nobelpreis macht die Lügen nicht wahrer!

Auch wenn man sie auf dem Kopf stellt – die Lüge wird nie zur Wahrheit!

Eine ausführliche Beschreibung der hier angesprochenen oppositionellen Ereignisse aus den Jahren 1976 – 1979 findet sich in meinen Erinnerungen, in den Bänden „Symphonie der Freiheit“ – zur Geschichte der freien Gewerkschaft SLOMR und in „Allein in der Revolte“.
Diese Interviews wurden hier zum ersten Mal veröffentlicht, weil sie dokumentieren, wie tatsächliche Opposition in der kommunistischen Diktatur zur Zeit Nicolae Ceausescus ablief.

Gleichzeitig bilden sie einen krassen Kontrast zu den Interviews, die Herta Müller – acht Jahre später – in Deutschland im SPIEGEL gab.

Wer wirklich gelitten hatte, wer gefoltert wurde, wem mit dem Tod gedroht wurde, der konnte das gleich offenlegen, unmittelbar nach der Ankunft im Westen – und nicht wie im Fall von Herta Müller, Jahrzehnte später … und Stück für Stück … nach Bedarf, Lust und Laune!

Müller hätte gleich nach ihrer Einreise in die BRD ihre angeblichen Folter-Geschichten und ihre tatsächlichen Erfahrungen mit dem Securitate-Terror offenlegen können, also bereits 1987 und nicht erst im Jahr 2009 in der ZEIT!

Herta Müller und ihr Gatte aus der KP Ceausescus, Richard Wagner, hätten 1987 beim Sender FRE berichten könnendas haben sie nicht getan, eben, weil es nichts an oppositionellen Aktionen zu berichten gab!

Die exakte historische Forschung wird – auch auf der Grundlage von Dokumenten wie den eben zitierten – die historische Wahrheit ans Licht bringen, auch wenn es noch etwas dauert, und so das Versagen der – vom Ungeist der Zeit getragenen – Tages- und Machtpolitik beweisen.

Aufbauend auf einem Wunschbild, das sich die deutsche Politik zurechtgelegt hat, gemacht hat, wurde Herta Müller zum „deutschen Politikum“ erhoben und bis nach Stockholm durchgereicht.

Der Wahrheitsfindung dient das nicht! Noch der Moral – in Deutschland und in Europa!

Wie von mir oft betont: Auch ein Nobelpreis macht aus Lügen keine Wahrheit!


Opposition und kultureller Widerstand[14] im kommunistischen Rumänien während der Diktatur Ceauşescus – Dissidenz und Pseudo-Dissidenz.

Mit Daten zur antikommunistischen Oppositionsbewegung[15] und zum Exodus der Deutschen in Rumänien.

Daten[16] und Fakten zur Vita der Autorin Herta Müller und des Bürgerrechtlers Carl Gibson (Autor) im direkten Vergleich.



Stationen im Lebenslauf einer Autorin im „Sozialismus“, die mit dem Segen der Kommunistischen Partei schreiben und publizieren durfte, einer Systemloyalen, die ihre Verfolgung, Folter und Dissidenz nachträglich erfunden hat.

Vita Herta Müller:

1953 – Herta Müller wird in dem kleinen Ort Nitzkydorf im Banat, einige Dutzend Kilometer von Temeschburg, der damals zweitgrößten Stadt Rumäniens, geboren.

Sie wächst in dem deutschsprachigen Dorf auf und verbringt dort – nach ihrer späteren Darstellung in „Niederungen“ und in anderen Werken - eine wenig behütete, disharmonische Kindheit in einer Familie, die man – aus soziologischer Sicht – dem asozialen Milieu zuordnen würde – mit einem Vater, den sie sich – nach eigener Aussage - nicht ausgesucht hat und einer Mutter, die sie nicht wollte, unfreiwillig eingebettet in eine deutsche Dorfgemeinschaft, deren Werte, Sitte, Gebräuche und Sein sie ablehnt und die sie hasst, weil sie sich von dieser deutschen Gemeinschaft abgelehnt, ausgegrenzt und verstoßen fühlt.

Schulzeit:

1959 – 1972 – Wie fast alle Kinder im rumänischen Banat durchläuft Herta Müller den dort typischen Weg durch das Schulsystem, beginnend mit dem Kindergarten im Dorf, der achtjährigen Volksschule und vier weiteren Gymnasial-Jahren in der nahen Stadt Temeschburg.

Ihre - viel verachteten und in ihrem „Werk“ nach allen Regeln der Kunst verunglimpften - Eltern ermöglichen ihrem Einzel-Kind den Besuch des deutschen Gymnasiums im Banat, des „Nikolaus-Lenau-Lyzeums“ in Temeschburg, was bereits einem kleinen Privileg gleichkommt, denn die wenigen dort vorhandenen Plätze reichten nicht aus, um die Nachfrage aus allen Ecken der Region und der Stadt zu befriedigen.

Sie macht dort ihre Reifeprüfung.


Studium:

1973 – 1976
Mit oder ohne Segen der Partei:

Herta Müller studiert Germanistik und Romanistik an der Universität der Stadt Temeschburg.









Sie studiert systemloyal, ohne anzuecken[17], ohne aufzufallen.

Sie schließt ihr Studium mit einer Arbeit über den siebenbürgisch-sächsischen Dichter Wolf von Aichelburg[18] ab.



Diese Abschlussarbeit ist der Forschung nicht zugänglich!
Weshalb?
Wer versteckt und behütet diese Schrift?[19]



































Berufliche Tätigkeiten:

1976 – Herta Müller findet keine adäquate Stelle als „Deutsch-Lehrerin“ und arbeitet – nach eigener Auskunft – als „Übersetzerin“ in einem der großen Maschinenbau-Betriebe der Stadt Temeschburg, in der „Technometal“.



Um 1978 – 1979, Herta Müller ist in dieser Zeit noch mit Herbert Karl[20] verheiratet.

Wie in dem Gespräch in der Schweiz im Jahr 2001 geschildert - durchlebt Herta Müller eine „Krise“, die zur Niederschrift der ersten Kurzgeschichten führt, die in den Debüt-Band „Niederungen“ einfließen werden und die Herta Müller ab 1980 in der Zeitschrift des rumänischen Schriftstellerverbandes „Neue Literatur“ veröffentlichen kann.



Gegen das Deutschtum – und gegen Deutschland!

Aus der „Krise[21]“ heraus erfolgt ihre Abrechnung mit der eigenen Familie (Meine Familie, Grabrede) und mit der deutschen Dorfgemeinschaft, nicht aber mit der Welt des Sozialismus nach der Präg-Art von Ceauşescu und seiner KP.


Im Jahr 1979 trennte sich Herta Müller von ihrem ersten Mann, der seinerzeit in die BRD auszuwandern gedachte und freundete sich mit dem kommunistischen Scharfmacher Richard Wagner aus Lowrin an. Sie heirateten im Jahr 1982 amtlich.












































Legenden










































1979 –Pseudo- „Dissidenz“ und die Folgen!


Anwerbeversuch der Securitate und Todesdrohung













Ab 1979 ist Herta Müller wohl die einzige Widerstandskämpferin in der kommunistischen Welt des Ostblocks und der Sowjetunion, die ins Visier der Staatsmacht und des Geheimdienstes geraten sein will, und doch munter weitermachen, schreiben und veröffentlichen kann – und das sogar noch in dem Organ „Neue Literatur“, betreut von kommunistischen Redakteuren aus dem Bekannten-Kreis sowie in den offiziellen Medien.

Wird die böse Securitate acht Jahre wegschauen, ohne die Person, die sich als „Informantin“ verweigerte, im Fluss zu ersäufen?

Wird sie die Privilegierte mehrfach in den Westen reisen lassen, in der Hoffnung, sie erst nach der Rückkehr im Fluss zu ertränken?

Und wird die verruchte Securitate Herta Müller, ihren Gatten aus der KP und den ganzen Lügen-Apparat der roten Genossen drum herum in die BRD ausreisen lassen, damit sie diesem Haufen eine Morddrohung per Brief hinterher schicken kann … und einen Auftragskiller, auf dessen Liste der Name Herta Müllers steht? Sie wird!

Glaubt man der Münchhausiade!


1980

publiziert Herta Müller in „Neue Literatur“.



























1982 erscheint das Schmutz-Bändchen „Niederungen“ – mit viel Hohn und Schimpf auf alles Deutsche.

Die von „Anstand und Würde“ bestimmten Deutschen im Banat fühlen sich verunglimpft und reagieren mit Protest.

Während die Rumänische Kommunistische Partei das Büchlein mit der Urin-Prosa und anderen Obszönitäten der üblen Art, in welchem sie nicht kritisiert wird, mit dem Preis der Jungkommunisten auszeichnet, eröffnet die jetzt –


1983 –
wirklich auf den Plan gerufene „Securitate“, die drei Jahre lang vergessen hatte, die Renitente im Fluss zu ersäufen, an den Kanal zu schicken oder sie in Popa Sapca als „Parasitin“ einzuquartieren, ihre „Beobachtungsakte“ Herta Karl alias „Cristina“[22]!

Die „Securitate“ Ceauşescus will endlich wissen, was in dem Büchlein steht, bevor dieses – für eine Handvoll Dollar, genau 1000 an der Zahl – den deutschen Kapitalisten rund um F.C. Delius verkauft wird!


1984/85 – Herta Müller absolviert ihr vier Westreisen und paktiert immer noch mit den Kommunisten.

Nachdem sie den Westen ausgiebig inspiziert hatten, sagen sich Herta Müller, ihr Mann aus der KP und die anderen Kommunisten aus ihrem Umfeld von Ceausescus Partei und Staat los, wechseln die Fronten und wollen in die BRD ausreisen, nicht in die – noch - kommunistische DDR!

Alle stellen Ausreisanträge und werden prompt vom Staat kaltgestellt und beobachtet. Diese Lebensphase deuten die Kommunisten später als „Opposition“, eine „Legende“, die von ihren Machern (KAS etc.) aufgegriffen und medial verbreitet wird.

1987 – Herta Müller kommt doch noch nach Deutschland, kurz vor dem Sturz des Diktators und nachdem ein Großteil der Deutschen Rumäniens ihre Heimat verlassen haben.


Herta Müller und ihre – mit eingereisten Helfer aus der KP -
betreiben, unterstützt von linken Journalisten und Medien, eine Selbstinszenierung als Dissidenten und Widerstandskämpfer.

Sie besetzen eine Position, die ihnen nicht zusteht, da sie alle zu keinem Zeitpunkt gegen die kommunistische Diktatur opponierten.

Herta Müller ist bemüht, ihr konventionelles, angepasstes Leben vor 1985 ungeschehen zu machen, die belastenden kommunistischen Preise und Westreisen zu verstecken.

1987: Acht Jahre nach Carl Gibson erreicht Herta Müller Deutschland und beginnt damit, ihre Passion im Kommunismus zu inszenieren.

Zum Vergleich:

Markante Daten im Leben eines Schreibenden, zu gleicher Zeit und am gleichen Ort, der – als konkret verfolgter Oppositioneller und aktiver Dissident – keine einzige Zeile im Rumänien Ceauşescus publizieren konnte.


Vita Carl Gibson:


1959 - Geburt in Temeschburg, Banat, Rumänien.




Carl Gibson wächst in der deutschen Gemeinde Sackelhausen – unmittelbar vor den Toren der Stadt Temeschburg (Temeswar), rumänisch Timisoara, auf.


1964- 1965: Kindergarten.
Carl Gibson verlebt eine unbeschwerte, harmonische Kindheit, beschrieben in „Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat“, verzögert publiziert im Jahr 2013.










Schulzeit:

1966 – 1974, Allgemeinschule in Sackelhausen bei Temeschburg, in deutscher Sprache.



1975 – 1977 – Gymnasialzeit in Temeschburg, Unterricht in rumänischer Sprache.
1975 – C. Gibson, (Klassenbester, Klassensprecher, Ehrentafel) lässt sich aus dem Lyzeum für Landwirtschaft freikaufen.

1976 – C. Gibson, Schüler am Bau-Lyzeum Temeschburg, Fachbereich Elektronik, übt öffentlich Gesellschaftskritik, wird vom Klassenlehrer „gewarnt“- nicht „verwarnt“- und darüber informiert, dass der Inlands-Geheimdienst „Securitate“ Erkundungen über ihn anstellt.



Mittlere Reife.

1976 – 1977: C. Gibson kann den Gymnasial-Unterricht nur noch im Abendkurs des N. Lenau-Lyzeums fortsetzen, während er tagsüber in dem Textilwaren-Großbetrieb „1. Juni“ als Schlossergehilfe arbeitet.

C. Gibson liest ausländische Zeitschriften (DER SPIEGEL) und kritisiert dort im Lenau-Lyzeum während des Politik-Unterrichts die real existierende sozialistische Gesellschaft, die von der kommunistischen Einheitspartei unter N. Ceauşescu als Partei-Chef und Präsident geführt wird.

Der Lehrer, der einem Kollegen davon berichtet, wird von einem Securitate-Spitzel belauscht.

Wie in C. Gibsons Securitate-Opfer-Akte dokumentiert, rückt die Securitate an: Der Politik-Lehrer, ein Mitglied der RKP, muss die Identität des Systemkritikers preisgeben.




Carl Gibsons Korrespondenz mit der BRD wird seit 1976 vom Geheimdienst Securitate mit verfolgt[23].

Ein Schreiben an die deutsche Liga für Menschenrechte mit dem Hinweis auf eine potenzielle Flucht führt zu einem Verhör bei der Securitate in Temeschburg, durchgeführt von dem - von Herta Müller fiktiv gestalteten -Untersuchungsrichte Petre Pele und seinem Chef Major Köpe, die auch im Lenau-Lyzeum die Untersuchungen zur C. G-Systemkritik durchführten.

Carl Gibson wird verwarnt, mündlich nach dem Verhör und schriftlich.

Verwarnungen dieser Art oder „Protokolle“, die das erfolgte „Verhör“ belegen, fehlen in der – erst 1983 angelegten -Beobachtungsakte Herta Müllers.

Frühling 1977

Carl Gibson tritt der von Paul Goma initiierten Menschenrechtsbewegung im Gefolge der Charta ‚77 bei,

wird in Bukarest[24] verhaftet, dort und kurz in Temeschburg verhört.

Sommer 1977:

Dem Arbeiter“ Carl Gibson wird öffentlich der Prozess gemacht.
Schauprozess im Betrieb unter der Regie von KP und Geheimdienst: Carl Gibson wird in öffentlicher Debatte abgeurteilt und anschließend sofort entlassen.
Carl Gibson schließt sich der Oppositionsgruppe OTB an und opponiert offen wie konspirativ im Untergrund.

1976/77 – Literarische Tätigkeit
Carl Gibson schreibt Gedichte und arbeitet an einem Roman über stalinistische Deportation (des Vaters in die Sowjetunion nach Kriwoj Rog), an einem Werk, dessen Veröffentlichung in der KP-Diktatur illusorisch ist.

Kontakte zu literarischen Kreisen, zur so genannten Aktionsgruppe Banat und zum Adam-Müller-Guttenbrunn-Literatur-Kreis, der von KP-Mann, Journalist und Dichter Nikolaus Berwanger geleitet wird.

Seinerzeit (1977) gibt es keine Berührung mit – der literarisch noch nicht profilierten - Herta Müller oder mit Richard Wagner, der den Kreis erst nach Gibsons Ausreise (1979) leiten wird.

Mitte 1977:

Carl Gibsons Familie, Vater, Mutter, Bruder erhalten die Ausreisegenehmigung in die BRD durch die Behörden (Partei und Securitate) in Temeschburg, dürfen aber, gestoppt von der KP in Bukarest, doch nicht ausreisen.

Die Ausreise wird sich noch zwei Jahre hinziehen, es sind Jahre der Verfolgung, des Protestes, des Fluchtversuchs und der politischen Opposition, namentlich der Gründung der freien Gewerkschaft SLOMR im März 1979 in Temeschburg –
mit anschließender Gefängnishaft.


Kommunismus-Kritiker Carl Gibson kann seine Positionen in den kommunistisch gesteuerten Medien des Landes nicht veröffentlichen.

Ihm bleiben alle Formen der Publikation verschlossen.



Für das Deutschtum – und für Deutschland!

Carl Gibson arbeitet an dem Thema: „Deutsche als Opfer des Stalinismus“,
schreibt, stets in Gefahr, verraten oder entdeckt zu werden, für die Schublade an dem Deportations-Manuskript „Die Flucht in die Heimat“, mit der Aussicht, für „antisozialistische Umtriebe“ und „Wühlarbeit gegen den Sozialismus“ zu mehreren Jahren Haft verurteilt zu werden.

Die literarischen Gespräche finden weitestgehend im privaten Rahmen statt – und umkreisen, neben der Gesellschaftskritik, das Makro-Thema Deutsche Identität, kulturelle Selbsterhaltung und Exodus“-







1978 – „Annus horribilis“:

Opposition und Fluchtversuch, Lebensgefahr und Folter.

Da die Ausreise aus nicht durchschaubaren Gründen gestoppt wurde, droht dem inzwischen vielfach aufgefallenen oppositionellen Carl Gibson der Einzug zum rumänischen Militär – mit der Perspektive, dort eliminiert zu werden – oder eine Verhaftung wegen „Parasitismus“.


Carl Gibson ist „arbeitslos“ und de facto vogelfrei.

Kanzler Helmut Schmidt besucht Rumänien und handelt mit Ceauşescu ein Ausreiskontingent vom circa 10 000 Personen aus - bei einem von der Bundesrepublik Deutschland zu bezahlenden Kopfgeld[25] von ebenfalls 10 000 Deutsche Mark.


Opponent Carl Gibson entzieht sich der anstehenden Präventiv-verhaftung und flieht in das Bergdorf Wolfsberg im Banater Bergland bei Reschitz, wo er sich in Sicherheit wiegt, wird aber trotzdem entdeckt.


1979 – Echte „Dissidenz“
und die Folgen!

Bei Carl Gibson oder bei seinen SLOMR-Mitstreitern, speziell bei Erwin Ludwig, hat die Securitate nie angeklopft, um die Möglichkeit einer „Kooperation“ auszuloten. Die Fronten waren klar.

März 1979 – SLOMR-Gründung in Temeschburg.

Vierter April 1979:
Verhaftung, Prozess, Verurteilung.

April – Oktober 1979: Gefängnishaft.

Oktober 1979: Unmittelbar aus dem Gefängnis entlassen, verlässt Carl Gibson Rumänien, um erst nach 30 Jahren – zwecks Akten-Einsicht - kurz zurückzukehren.

13.Oktober: Carl Gibson landet in Frankfurt am Main.

November 1979 – in zwei ausführlichen Interviews beim US-Sender RFE informiert Carl Gibson über die antikommunistische Opposition in Rumänien.

Carl Gibson berichtet in Paris (Liga für Menschrechte) und in London bei „Amnesty international“ über die politischen Vorgänge in der angehenden Diktatur Ceausescus.

Die Sozialistische Republik Rumänien erklärt den ausgereisten Bürgerrechtler Carl Gibson zur unerwünschten Person und verhängt ein Einreiseverbot für den Zeitraum von fünf Jahren.







1980

Carl Gibson wird zum Sprecher der freien Gewerkschaft SLOMR im Westen berufen.

Gestützt auf die Aussagen des Hauptzeugen Carl Gibson bereitet die CMT eine Beschwerde gegen die Regierung Ceausescus vor, die über die ILO der UNO eingereicht wird.

Die internationale Klage wird sich vier Jahre lang hinziehen, die rumänische Regierung der Kommunisten in Zugzwang bringen und zur Freilassung inhaftierter „freier Gewerkschafter“ führen.


1981 – RFE-Moderator Emil Georgescu wird von Killern im Auftrag der Securitate ermordet; der Top-Terrorist Carlos platziert eine Bombe beim Sender RFE in München.

1981Abitur in Rottweil am Neckar.

1982 – Carl Gibson nimmt das Studium an der Universität in Erlangen auf
und
studiert Politische Wissenschaft, Geschichte und Philosophie.



1980 – 1989 – Bis zur blutigen Revolution und dem Sturz Ceausescus wirkt Carl Gibson in der rumänischen Exilpolitik des demokratischen Forums in Deutschland mit, publiziert und setzt sich öffentlich für demokratische Strukturen in Rumänien ein.

1983 – 1991 – Fortsetzung des Hochschulstudiums in Tübingen, Wien, Freiburg und Würzburg mit dem Abschluss „Magister Artium“.


















































1988: In einem umfassenden Leserbrief in der FAZ hält Carl Gibson dagegen, indem er den echten Widerstand gegen die Ceausescu-Diktatur aus den Jahren 1979 - 1979 als Augenzeuge und aktiver Dissident schildert[26].




1989 – September: Carl Gibson erarbeitet und publiziert ein Standardwerk über den Dichter Nikolaus Lenau, ein vielzitiertes Buch, das weltweite Verbreitung finden wird, wirkt als Hochschuldozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter.



1989 - Herbst/Winter – Fall der Berliner Mauer, Revolution in Rumänien.



 













[1] Aus technischen Gründen, softwarebedingt, werden die Beiträge weiter unten gesondert veröffentlicht, da bei einer direkten Veröffentlichung im dazu gehörenden Beitrag in der Form einer „Fußnote“, die schon vorhandenen Anmerkungen und Fußnoten entfallen würden.

[2] Noch bevor ich im Detail in Buchform nachwies, wie Herta Müller die Welt hinters Licht führt, lügt, an der Wahrheit vorbei Storys „erfindet“, um sich als Oppositionelle und Opfer der kommunistischen Diktatur zu inszenieren („Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“, 2014) und bewies, wie Herta Müller aus meinem Werk „abkupfert“ und wüst plagiiert, (Plagiat als Methode, 2014), dokumentierte ich meinen Disput mit der KAS in „Die Zeit der Chamäleons“, um der Welt darzulegen, wie die KAS – im Geist Adenauers – mit der Wahrheitsfindung umgeht: in Ablehnung und mit Blockade-Haltung!
Da der - zutiefst undemokratische und nicht ethische - Zustand der Verweigerung anhält, zitiere ich das – auch im Internet publizierte – Dokument weiter an dieser Stelle erneut.
[3] DER SPIEGEL berichtete seinerzeit von dem Terror-Akt. Vgl. dazu:
den Bericht zum Anschlag im SPIEGEL-Online vom 21.09.1981:

EXIL-RUMÄNEN. Der Tod klopft an die Tür

Emigranten aus Balkanländern leben im Westen gefährlich: Morddrohungen und Anschläge nehmen zu - jetzt auch gegen Rumänen. Als Dr. Emil Georgescu am 28. Juli um 7.45 Uhr zu seiner Tiefgarage in München-Haar hinunterstieg, um an seinen Arbeitsplatz am Englischen Garten zu fahren, trat ihm ein Mann in den Weg. Ehe der Redakteur von "Radio Freies Europa" flüchten konnte, stach der Unbekannte 25mal mit einem Messer auf ihn ein, stieß Frau Lydia, die auf die Schreie ihres Mannes im Morgenmantel herbeigeeilt, unsanft beiseite und flüchtete in einem blauen Renault 5 mit französischem Kennzeichen. Noch während sich Ärzte auf der Intensivstation um das Opfer bemühten, erkannte Frau Georgescu bei einer Gegenüberstellung im Polizeipräsidium den Messerstecher: Gerard Freddy Layani, 25.“ Unter: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14347161.html
Emil Georgescu starb bald darauf an den Folgen des Anschlags.
[4] Statt immer wieder und Jahr für Jahr ein Stück zu ihrem Lebenslauf dazu zu lügen und anzupassen, hätte auch Herta Müller im Jahr 1987 bei RFE verkünden können, was sie in Rumänen konkret erlebte, dass sie Morddrohungen erhielt, gefoltert wurde, etc. etc. – Das hat sie nicht getan! Ihre „Legende“ wuchs – wie in diesem Werk vielfach nachgewiesen -in drei Jahrzehnten, gesteigert bis hinein in die Sphären der Absurdität, die historische Wahrheit eklatant verfälschend!

[5] Auf diesenin rumänischen Dissidenten und Hörerkreisen sehr populären - Kommentator wurde, nicht lange nach diesem Interview, im Auftrag der Securitate ein brutaler, blutiger Anschlag verübt.

Emil Georgescu wurde niedergestochen und starb bald darauf an den Folgen der Messerstecher-Attacke, zu einem Zeitpunkt, als ich als Sprecher der Freien Gewerkschaft (SLOMR) von Genf aus über die CMT und die ILO der UNO die Regierung von Präsident und Partei-Chef Nicolae Ceausescu verklagte – wie der Fall Georgescu verdeutlicht: unter Lebensgefahr.
[6] Während ich die anderen Folterknechte der Securitate und deren niedere Schergen später sehr ausführlich beschrieben habe, kann ich mich an diese Person überhaupt nicht mehr erinnern.
[7] Hinweis des Mitschneidenden bei der Securitate, die alle Sendungen von RFE mitverfolgte. Fielen Namen Oppositioneller, wurden diese kurz darauf verhaftet, verhört und oft auch abgeurteilt und ins Gefängnis geworfen.
[8] Während ich noch im Gefängnis war, ist es meinen Eltern, bevor sie im August 1979 Rumänien verließen, noch gelungen, eine Abschrift meiner – und Erwin Ludwigs - Verurteilung zu erlangen und dieses wichtige Dokument in den Westen zu schmuggeln.
[9] Einige der Passagen sind – aufgrund der in diesem Fall sehr unleserlichen Handschrift – nicht genau entzifferbar.

[10] Das Angebot des Radio-Senders RFE, noch mehrere Interviews aufzunehmen, ins Detail zu gehen, über die Einzelaktionen während der dreijährigen Opposition zu berichten, über den Fluchtversuch an der Donau, über U-Haft und Gefängnishaft und mehr, habe ich aus prinzipiellen Gründen abgelehnt, weil ich weder hetzen wollte, noch als Propaganda-Mittel missbraucht werden wollte. Ich beschränkte mich seinerzeit darauf, in einem zweiten, umfassenden und oft gesendeten Interview „über mein Leben“ mit RFE-Moderator Max Banus die einzelnen Etappen meines antikommunistischen Widerstands näher zu beleuchten.
[11] Die beiden RFE-Interviews Carl Gibsons – mit dem – bald darauf von Securitate-Killern ermordeten Emil Georgescu und mit Max Banus wurden zunächst einmal „provisorisch“ aus dem Rumänischen ins Deutsche übertragen. Stilistisch, genauer zum besseren Verständnis, wurde die Texte marginal von Carl Gibson bearbeitet und der deutschen Diktion angepasst. Die Original-Aufnahmen der mehrfach gesendeten RFE-Interviews mit Carl Gibson liegen – nach meinem Informationsstand – in der Library of Congress in Washington D.C. vor.
[12] „Carol“ ist die rumänische Schreibweise meines Vornamens „Karl“, in bürgerlicher Anwendung, in Dokumenten, bis zum heutigen Tag – und seit 1980 „Carl“ als Autor. Alle meine Publikationen – inzwischen (2016) sind es 14 Bücher - sind unter dem Verfasser-Namen „Carl Gibson“ veröffentlicht worden.
[13] Hier fehlt eine Passage, die nicht übersetzt wurde, aber vorliegt.
[14] Vgl. dazu auch mein bei der CNSAS (rumänische Gauck-Behörde) in Bukarest - als akkreditierter Forscher – gemeldetes Forschungsprojekt mit gleichem Namen, das von der kritischen Aufarbeitung der Securitate-Opfer-Akten aller Akteure aus der politisch-oppositionellen wie literarisch-wissenschaftlichen Szene ausgeht.

[15] Diese Daten zur speziellen Zeitgeschichte (Menschenrechtsbewegungen in Ost und Südost-Europa nach der KSZE-Konferenz von Helsinki 1975) sind wichtig, da viele Germanisten und Literaturwissenschaftler ahistorisch vorgehen, den Kontext nicht kennen und dementsprechend oft nicht wissen, worüber sie reden. Auch aus diesem Grund konnten die Zerrbilder über Banater Schwaben, Ceausescu und Securitate - auch in den Medien ohne Überprüfung - wirr und realitätsfremd drei Jahrzehnte hindurch herumgeistern.

[16] Als vierte, wichtige biographische Quelle (neben SPIEGEL, ZEIT und Schweiz-Gespräch) wird zitiert: Herta Müller im Gespräch mit Stefan Sienerth, Direktor des IKGS in München, abgedruckt in dem Band: „Daß ich in diesen Raum hineingeboren wurde ...“ Gespräche mit deutschen Schriftstellern aus Südosteuropa. Südostdeutsches Kulturwerk, München 1997. S. 319ff.
[17] Wie aus meiner Securitate-Opfer-Akte hervorgeht, eckte ich bereits in der 10. Klasse an, trat in der 11. Klasse am gleichen Gymnasium im Abendunterricht als Kritiker des real existierenden Sozialismus auf und rief so den Geheimdienst auf den Plan. Viele Opfer der DDR-Diktatur wissen, dass sie als systemkritische Jugendliche oder schon aufgrund ihres ideologisch ungesunden familiären Umfelds weder zum Abitur, noch zum Studium zugelassen wurden.

[18] Opfer des Stalinismus und lange in Haft, Näheres dazu in meinen Erinnerungen.

[19] Seit Jahren moniere ich diese Tatsache und frage vergeblich nach den Gründen der Verweigerung, auch öffentlich, u. a. auf „Freitag“, 2010.
[20] Die Akte „Cristina“ wird im Jahr 1983 noch unter dem Namen „Herta Karl“ angelegt. Herta Müller verschweigt diese erste Ehe konsequent, vielleicht auch weil ihr konventionelles Leben in jener Zeit nicht zur inszenierten Opferrolle als „allein in der Welt stehenden Leidenden“ passt! Kein Journalist, kein Forscher hat je nach diesen Jahren gefragt, die Meinung der anderen Seite gehört und ausgewertet.

Das bestätigte mir Herbert Karl persönlich, nachdem ich fragte, ob irgendein Forscher oder Journalist nach der Nobelpreisverleihung oder überhaupt auf ihn zugekommen sei, um Details aus den Jahren der Ehe (1975 -1979) zu erfahren.

[21] Der Spott und die Verhöhnung der deutschen Kultur des Banats in „Das schwäbische Bad“, „Ein deutscher Scheitel“ etc. sprechen da eine andere Sprache.
[22] Richard Wagner, der zunächst in der ZEIT posaunte, ich wolle ihre „Akte“ nicht sehen, um dann, als ich sie nach meiner Bukarest-Reise im Herbst 2010 in den Händen und vor den Augen hatte, sich bitter öffentlich beklagte, ich würde nun mit der wissenschaftlichen Auswertung drohen und sie alle entlarven, darf ruhig schlafen und sich an dem ergaunerten Bundesverdienstkreuz erfreuen:

Ich habe von der „Akte Cristina“ immer noch keinen Gebrauch gemacht, einfach deshalb nicht, weil das allen Forschern zugängliche - Material durchaus ausreicht, um die Lügen Herta Müllers und ihrer Gehilfen aus der KP offen zu legen. Bis auf das, was ich seinerzeit vor Ort in Bukarest bei der CNSAS in der Akte gelesen habe, verfüge ich über keinen Informationsvorsprung gegenüber anderen Wissenschaftlern und Interpreten.

[23] Die Beweise der frühen Beobachtung und Kritik finden sich in C. Gibsons Securitate-Opfer-Akte.

[24] Details in (Details in der Opfer-Akte bzw. in der „Symphonie der Freiheit“,2008.

[25] Für den Freikauf regulärer Krimineller aus den Gefängnissen der DDR, die auch noch mit Sabotage-Mission in den Westen kamen. bezahlte die BRD sogar 100 000 – 200 000 Westmark.
[26] Diese Tabelle enthält lediglich einige Eckpunkte zur Orientierung. Viele Forscher wissen heute leider nicht mehr, wie es in den totalitären Staaten Osteuropas, im ehemaligen Ostblocks, vor dem Fall der Mauer, dem Ende der Sowjetunion und des Kommunismus zuging. Herta Müllers „literarische Fiktionen“ und Zerrbilder haben viel und Wesentliches zur Verfälschung jüngster Geschichte im europäischen Osten beigetragen.
Die „echte Forschung“ ist weiter aufgerufen, das, was die Belletristik in unverantwortlicher Weise ganzen Völkern eingebrockt hat, zu korrigieren, historisch, im geistig-philosophischen Diskurs, in gnadenloser Aufklärung und Aufarbeitung!



Auszug aus:

Carl Gibsons Fundamentalwerk:  

Herta Müller im Labyrinth der Lügen:  „Wir ersäufen dich im Fluss“ –  Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!  

Die „Unbeugsame“ als „Politikum“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?


Neuerscheinung,

seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:


Carl Gibson


Herta Müller im Labyrinth der Lügen: 
„Wir ersäufen dich im Fluss“ – 
Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!

Die „Unbeugsame“ als „Politikum“,
ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte
und
DER FALL OSKAR PASTIOR:
Nobelpreis für ein Plagiat!?

Vom medialen „Phänomen“ zur unantastbaren Staatsschriftstellerin - Wie eine falsche „Ikone“ „gemacht“ wurde und über politische Protektion immer noch am Leben erhalten wird: Zur Rolle und Mitwirkung des „SPIEGEL“, der „ZEIT“, der unkritischen Forschung und der hohen Politik (SPD und KAS der CDU) bei der Konstruktion der Pseudo-Vita einer Hassgetriebenen aus der Ceauşescu-Diktatur zwecks Instrumentalisierung – auf Kosten der Ehre der Banater Schwaben und zu Lasten der historischen Wahrheit. Gegenargumente, Daten, Fakten.


Kritische Studien, Interpretationen und Essays zum „Leben“, „Werk“ und zur fragwürdigen „Wirkung“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur Herta Müller (2009) unter Berücksichtigung historisch relevanter-Dokumente (Securitate-Akten) zum Zeitgeschehen.


ISBN 978-3-00-053835-3

1.   Auflage, Oktober 2016
Copyright© Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten. Umschlaggestaltung, Cover/Titelbild: Gesamtkonzeption Carl Gibson unter Verwendung einer Graphik von Michael Blümel. Bilder im Innenteil und Graphik Buchrückseite: Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.




Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Dritter Jahrgang, Band 3, 2016.


Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.





















Kommunisten-Protegé Herta Müller greift WLADIMIR PUTIN an - 

Der russische Staatschef am Pranger!

Wie eine politische Krise schamlos instrumentalisiert wird!




Der Präsident Russlands am Pranger - Moralische Entrüstung ... auch mit dem Stinkefinger?
 Oder 
Wie Herta Müller und ihr Marketing-Apparat eine politische Krise instrumentalisieren 

Wer literarisch nichts mehr zu melden hat, wem nichts mehr einfällt, der setzt auf „Aktion“, auf „Gags“, „Happenings“ und von langer Hand geplante, für das ahnungslose Volk inszenierte „Maskeraden“ der unfeinen Art wie jüngst in Solingen, wo der deutsche Bundestagspräsident sich zum Hampelmann machte, um einer Autorin und ihrem Großverlag dahinter einen Gefallen zu tun – und dies, obwohl längst bekannt ist, dass die kontrovers diskutierte Nobelpreisträgerin für Literatur 2009 und ihr Hausverlag von Literatur leben, die auf Plagiaten beruhen.

„Inspiriert“ von dem Aktionskünstler Ai Wei wei aus China, mit dem sie im gegenseitigen Interesse auftritt versucht nun auch Herta Müller ihre sonderbaren „Aktionen“, etwa das „Stinkefinger-Zeigen“ mit Kunst in Verbindung zu bringen. Genial schwachsinnig! Denn dieser Kunst-Akt beeindruckt den Kunstverständigen genauso wie der missglückte Gestus des diskreditierten Peer Steinbrück und überzeugt genauso wenig wie die gehirnlosen „Collagen“ der Herta Müller, die nur auf ihre plagiatorische Praxis verweisen.

Ferner macht die notorische Lügnerin, Täuscherin, Plagiatorin und rücksichtslose Hochstaplerin aus dem rumänischen Banat wieder das, was sie am besten kann:
Herta Müller beschimpft andere!

Nachdem die sonderbare Moralistin ohne Moral und Nobelpreisträgerin – neuerdings in Köln mit gezeigtem Stinkefinger - fast alle mit Schimpf und Hohn überzogen hat, die in ihr Schussfeld gerieten, beginnend mit der eigenen Mutter, dem Vater und der deutschen Gemeinde, über Ceausescu und die Securitate bis hin zu Nobelpreiskollegen und sogar zur christlichen Kirche mit ihren Sakramenten, ist nun der russische Staatschef Wladimir Putin an der Reihe.
Wird der russische Machtzyniker, der nationale Interessen machiavellistisch durchsetzt, mit Recht beschimpft?

In einer Zeit, wo es schon zum guten Ton gehört, über Putin zu schimpfen, ist die Freundin der Obszönität, des Pornographischen, des Verrückten in allen Formen fährt natürlich mit von der Partie:
Wie auch sonst opportunistisch, in schlechtem Deutsch und geschmacklos fährt die selbststilisierte Heroine aus Nitzkydorf im Banat jetzt ihren Stinkefinger aus, um obszön auf Putin zu zeigen, primär aber um so, ihrem Wesen gemäß, auf sich und auf ihre in jeder Hinsicht desaströse Literatur zu verweisen. Herta Müller will aufmerksam, Aufmerksamkeit erregen, wieder auf der Seite des Guten stehen, vielleicht nur promotionsbedingt, weil ihre Büchlein wie Blei im Keller liegen?

Wiederum geschieht es nicht um der Sache willen, sondern profan aus Selbstzweck, um des billigen Effektes willen, um wieder ins Gespräch zu kommen, wenn schon nicht über literarische Werke, die auffallend ausbleiben, dann wenigstens im Skandal!
Die sich künstlich Entrüstende, Herta Müller, will um jeden Preis „en vague“ sein – wie seinerzeit, als sie frech gegen Günther Grass‘ Israel-Kritik aufmuckte oder gegen die Nobelpreisvergabe an den Chinesen Mo Yan.

Die von Anfang an rücksichtslose Immoralisten fühlt instinktsicher, wann, wo und wie man auf der offiziellen Welle schwimmt, um - getragen vom Geist der Zeit, über billige Agitation ins Mainstream-Horn stoßend - mit abzusahnen. Die Opportunisten aus der kommunistischen Welt Ceausescus hat die Funktionsweise des neuen Manchester-Kapitalismus schnell begriffen und umgesetzt. Gut ist, was Geld einbringt!

Zur höchst komplexen Sache selbst, zum ethnisch-völkerrechtlich verzwackten Ukraine-Russland-Konflikt, kann die seit je her ahistorisch, alogisch und irrational vorgehende Diva der Literatur mit ihrem höchst bescheidenen Wissen und dem oft ausbleibenden „gesunden Menschenverstand“ kaum etwas beitragen. Sie kann Stimmung machen und darauf hoffen, dass einige bezahlte Beifallsklatscher der lauschenden Menge in Süden der amerikanischen Provinz signalisieren, wann sie klatschend Beifall spenden dürfen!

Politisch- historische Aussagen macht das Kommunisten-Protegé aus dem Banat, das seinerzeit die eigene deutsche Minderheit, ihre Kirche und ihre Kultur verhöhnt und bekämpft hat, natürlich keine.

Dafür drischt Herta Müller viel trockenes Stroh – und dazu noch im Bierkutscher-Jargon … und in ihrem holprigen, höchst unzulänglichen „Deutsch“, für das die sprachsensiblen Akademiker aus Südkorea vielleicht - aus reiner Empathie - einen Doctor honoris causa übrig haben, das aber in der Nation Luthers, Goethes und Thomas Manns, mit dem Herta Müller als deutsche Nobelpreisträgerin für Literatur nunmehr auf einer Ebene steht, kaum einen beeindrucken wird.

Einigen Ahnungslosen aus den Niederungen der Mangroven-Sümpfe im fernen Süden Nordamerikas wird man durch das öde Geplapper doch noch einen Bären aufbinden können, bevor ein Kind – symptomatisch für alle geistigen Botschaften Herta Müllers aufschreit: „Der Kaiser hat nichts an“!

Die Komödie geht weiter, obwohl die Tragödie längst eingesetzt hat!

Doch Vorsicht: Der böse Bube Ceausescu ist kein Feindbild mehr! Auch seine „Securitate“, die Herta Müller – vor oder nach der weltberühmten Eier-Folter angeblich im Fluss ertränken wollte und ihr auch noch einen Killer nach Berlin geschickt haben soll, lebt nicht mehr“ – Doch Putin, seit seiner dritten Amtszeit Diktator mit dem Plazet des pragmatischen Westens, ist nicht Ceausescu: Er lebt noch – und auch sein Geheimdienst ist noch im Dienst!

Moralisch zwielichtige Gestalten wie die von Kommunisten geehrte Herta Müller und ihr – mit den deutschen Bundesverdienstorden ausgezeichnete – zweite Mann aus der KP, sollten den Mund nicht zu voll nehmen und – wie von mir bereits 2008 öffentlich eingefordert – nicht als erste zum Stein greifen, wenn es um die Ostrakisierung eines moderne Despoten geht!

Wer einem anderen Despoten viel Jahre servil diente, sollte – wie es in Berlin heißt - ganz klein werden mit Hut … und sich für alle Zeiten von moralische Verdikten fernhalten.
Ich schimpfe, sagt sich Herta Müller vielleicht – frei nach Descartes – also bin ich!
Der von dieser Heroine Beklaute, Carl Gibson, schrieb über diese ethisch verwerflichen Schimpf-Tiraden, an vielen Stellen, u. a. hier:




Nicht beschimpft hat der antideutsche Wendehals Herta Müller ihre Wohltäter aus der Politik, rücksichtslose Akteure aus der CDU und SPD, von denen sie inzwischen gestützt werden muss wie die Spanier ihren Cid nach dem Ableben stützten – als positives Symbol für Mut und Tapferkeit,
während die falsche Ikone aus dem Banat nur noch aus Gründen der Selbsterhaltung weiter protegiert und in Aktion gehalten wird.
Doch der endgültige Absturz der Lügnerin und Plagiatorin ist unabwendbar – mit allen Konsequenzen für Strippenzieher, Hintermänner und Marketing-Apparat.

Ihre deutschen Landsleute, die Banater Schwaben, ein wehrloses Völkchen ohne Lobby dort und hier, beschimpfte sie bereits im Banat (1982)– den bösen Diktator Ceausescu, dessen Staatsfeindin Herta Müller gewesen sein will, beschimpfte sie aber erst – freiwillig oder im Auftrag – vom sicheren Hafen Berlin aus (1987), nachdem dieser Grausame sie und ihre Helfershelfer aus der Kommunistischen Partei alle hatte mit Pass ausreisen lassen.

Wer durchschaut schon den PR-Gag deutscher Großverdiener[1] aus der Medienbranche, die ihre Puppe nun auch noch in den USA tanzen lassen?

Man nimmt es dort hin, so wie man bisher alle gestreuten Lügen hingenommen hat, unkritisch, ohne Lust, der Wahrheit auf den Grund gehen zu wollen.
Doch was hat die verlogene Plagiatorin überhaupt zum aktuellen Russland- Ukraine-Konflikt zu sagen? Soviel, wie ihr Verstand hergibt: Nichts!

Alles bewegt sich auf dem Nonsens-Niveau: „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“ sowie auf ihrer bei Carl Gibson abgekupferten Huren-Eier-Folter-Geschichte.
Dass Herta Müller mit dem strohdummen Ausspruch,
der an sich alle Opfer totalitärer Systeme verhöhnt,
auch die Opfer von  Ausschwitz in den Dreck zieht, ist bisher noch keinem aufgefallen!

Darf eine Person ohne Moral überhaupt moralisch argumentieren, sich entrüsten?
Das frage ich in der Causa Herta Müller seit ihrer forcierten Nominierung für den Nobelpreis für Literatur, der nach Alfred Nobels Vermächtnis ethischer Natur ist.

„Putin macht mich krank“,



stellt die Vorzeige-Galionsfigur der KAS, der CDU/CSU und der Bundesrepublik fest –

worauf ich, Carl Gibson, als systematisch von ihr Bestohlener nur feststellen kann: die notorische Lügnerin und Täuscherin Herta Müller, eine Hochstaplerin, die seit Jahren das deutsche Volk und die ganze Welt an der Nase herum führt,
macht mich krank 
und andere weniger Betroffene ebenso.

Außerdem muss man sich fragen, was „krank“ sein bedeutet,
wer, seit wann krank ist
und ob es gesund ist, gegen sein eigenes Fleisch und Blut nestbeschmutzerisch anzuschreiben
oder sich auf die Seite der Kommunisten zu schlagen,
mit diesen das Bett zu teilen und sich von diesem Verbrechergesindel auch noch ehren zu lassen?

Was ist das anderes als „geistige Prostitution“ , ethisch verwerfliches Handeln?

Putin, der militärisch Eingekreiste und politisch ins Abseits Gedrängte, zwangsisolierte Brecher des Völkerrechts aus einer einkreisungsphobischen Gegenreaktion heraus, wird diese das Tamm-Tamm dieser Skandalnudel genauso ernst nehmen, wie die Israelis seinerzeit das deplatzierte Poem des Günther Grass ernst nahmen: Ein wüster PR-Gag ist nichts weiter als billige Agitation, auch wenn diese Form der Hetze im Konsens mit der politischen Doktrin von EU und NATO steht.
Wer so wenig von Geschichte, Ethik und Völkerrecht versteht wie Herta Müller, wer seinem Lebenslauf stilisiert, mit Lügen garniert, wer seine Opposition und sogar Folter-Episoden, die nie stattgefunden haben, von einem authentischen Opfer des Kommunismus abschreibt, sollte auch in Zukunft bei seinem Leisten, seiner stumpfen Schere und seinem unterentwickelten Urteilsvermögen bleiben, statt auf Biertischniveau hetzend herum zu tönen.

Herta Müllers Wesen offenbart sich in den Tugenden des Kommunismus, im Lügen, im Täuschen und im Stehlen – Darüber sollte die Schriftstellerin, deren unmoralisches, plagiatorisches Vorgehen echte Opfer der Diktatur krank macht[2], öffentlich Position beziehen, statt über Zynismen der Machtpolitik herum zu schwafeln, die leider den Status quo der Krise bestimmen.

Es ist zu hoffen, dass kritische Bürger, aufrechte Journalisten und Forscher diesem unmoralischen Spuk bald ein Ende machen – und die mitverantwortlichen Strippenzieher aus Wirtschaft und Politik endlich zur Rechenschaft ziehen!




[1] Hinter dem Bericht auf der Plattform Louisiana Channel steht der direkte Kooperationspartner „Cicero“, also genau das Magazin – nach meiner Auffassung für politische und journalistische Un-Kultur – das über Michael Naumann (SPD) und Michael Krüger ( Carl Hanser Verlag) bereits im November 2009, unmittelbar nach der Nobelpreisvergabe, Herta Müllers Verfolgungs-Mythen breit in die Welt hinaus gestreut hat, wohl wissend, dass es Lügen sind, deren plump umgeformte Motive aus Carl Gibsons „Symphonie der Freiheit“ herstammen.

[2] Vgl. dazu den Beitrag des von Herta Müller vielfach Bestohlenen Carl Gibson,
  http://carl-gibson-werke.blogspot.de/2014/01/wie-wirkt-herta-mullers-literatur-auf.html , veröffentlicht in „Die Zeit der Chamäleons“, Bad Mergentheim 2014.


Auszug aus: Carl Gibson, 
Zeitkritik


Werke von Carl Gibson: 
Soeben erschienen:

Carl Gibson: 

Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption


Wo beginnt das literarische Plagiat? Zur Instrumentalisierung des Dissidenten-Testimoniums „Symphonie der Freiheit“ – 

Selbst-Apologie mit kritischen Argumenten, Daten und Fakten zur Kommunismus-Aufarbeitung 

sowie mit  kommentierten Securitate-Dokumenten zum politischen Widerstand in Rumänien während der Ceaușescu-Diktatur.


Rezeption - Inspiration - Plagiat!?






Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim. Seit dem 18. Juli auf dem Buchmarkt.
399 Seiten.


Publikationen des
Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa,

Copyright © Carl Gibson 2014

Mehr zur Thematik:

Putin Superstar im "Wahlkampf" - 

Pose, Assoziationen, Interkulturelles, Farce



Quo vadis, Russland? Auf in die Demokratie oder in eine neue Form der Diktatur?
 
Ich bin der ich bin - Putin!

Eine Opposition gegen den übermächtigen Präsidentschaftskandiaten Putin formt sich, doch sie ist schwach und politisch irrelevat. Die anderen anderen Proforma-Kandidaten sind chancenlos, Sjuganov, der ewige Zweite von den Kommunisten ebenso wie Großmaul und Opportunist Schirinowski, der sein Spiel macht, um die eigene Popularität aufrecht zu erhalten.


 

Matroschka-Gruppe, sowjetisch-russische Staatschefs im 20. Jahrhundert.
L' etat c' est moi - Putin und die Tradition - kaum zu erkennen, der letzte Zar!


Wladimir Putin hingegen macht heute, was er will.

Der Wahlkampf des zweifachen Präsidenten Russlands bzw. dessen Regierungschef nimmt groteske Züge an - und kann nur noch humoresk-satirisch wahrgenommen werden. Der Westen schmunzelt.

Putin macht Wahlkampf für die Russen - doch, dem Internet und einigen journalistischen Freiheiten sei es gedankt, wird einiges auch im Westen wahrgenommen, Bilder, die für sich sprechen. Interkulturelle Phänomene, Eigenheiten, Unterschiede werden dabei deutlich.

Putin - in Pose!

Jedem das Seine - jedem Wähler das von ihm erwartete Putin-Bild!?

Bei genauerem Hinsehen kommen da einige Aspekte zusammen,
die nachdenklich machen, die verdeutlichen,
was Putin ist und was er sein möchte.

Stimmt das Image?

Was machen seine mehr oder weniger professionellen PR-Berater daraus?
Assoziationen werden geweckt - Putin "who"?
Wer ist dieser kleine KGB-Mann aus Dresden, der nach den Sternen greift und nach der absoluten Macht in Russland in Namen der Demokratie? Der Mann, dem einige attraktive Damen aus der Opposition den nackten Hintern zeigen wollen, vor laufender Kamera?

Bestimmte Putin-Bilder drängen sich immer wieder auf und prägen sich ein:

Putin - der Kämpfer!

Wer im ehemaligen Restaurant des KGB in Moskau einen Wodka trinken wollte, konnte ihn dort bewundern, den starken mann und Leistungssportler aus Leidenschaft, als Bild an der Wand mit schwarzem Karate-Gürtel.

Putin - mit der Flinte!

Nackter Oberkörper, Gewehr mit Zielfernrohr - so gefällt er sich - wie Hollywood-Star Rambo, nur in russischer Ausprägung - immer zum Kampf bereit!?
Stalin nahm einst seine Genossen auf's Korn und drückte gelegentlich ab - wenn auch mit dem Stift, während die Diktatoren Gaddafi und Saddam Hussein angeblich manches eigenhändig erledigten.

Putin - der Großwildjäger!

Diese Pose verbindet ihn mit dem roten Diktator Nicolae Ceausescu, der auch auf Bärenjagd ging und, so wird gemunkelt, den Bär erlegte, der vorher betäubt vor die Flinte getrieben worden war.

Putin - der Taucher!

Wer nach Höherem strebt, hat einen Sinn für Tiefe. Nur waren die Amphoren aus dem Meer, die Putin zu bergen vorgab, zu blank poliert, um alle zu überzeugen.

Putin - der Gipfelstürmer!

Wer einmal mit den Gemsen Luft getrunken, der atmet nicht mehr behalglich bei den Unken. Putin war lange oben - und er will nicht mehr hinab in den Sumpf, nachdem ihn die Höhenluft berauscht hat. Da heiligt der Zweck manche Mittel!

Putin - der Bescheidene.

Auch ein Wolf wirkt manchmal wie ein treuer Schäferhund.

Putin - der Kunstfreund.

Prominenmtenmaler dürfen ihn porträtieren - in Öl und als Zar Peter der Große! Das kündet von historischem Sendungsbewußtsein!

Putin - der Grinsende.

Richtig lachen sah ich ihn noch nie - vielleicht gibt es keinen Grund herzhaft zu aufzulachen? Die Macht macht einsam und schafft viele Feinde.

Putin - der Naturfreund.

Wir erinnern uns: Kanzler Helmut Kohl und der sowjetische Staatschef Michael Gorbatschow im Kaukasus am Fluss - solche Bilder beeindrucken sofort und lange Zeit.

Putin - als Angler.

Ein Menschenfischer ist auch er.

Putin - mit Pferd.

Ein Sympathieträger strahlt auf sein Umfeld aus, auch auf den Reiter.

Putin - Oligarch unter Oligarchen.

Wie viele Milliarden Putin vor der globalen Finanzkrise hatte und wie viele danach ist ( mir) nicht bekannt - aber es kursieren hohe Zahlen. Jedenfalls hat Putin als Titan der Titanen alle anderen Oligarchen gezähmt und außer Macht gesetzt,die im Ausland ebenso wie Chodorkowski im sibirischen Gefängnis.

Putin - der Freund Deutschlands?

Mit Kanzlerin Angela Merkel redet er angeblich deutsch und sie mit ihm gegegentlich russisch?
Das vertieft die deutsch-russische Freundschaft und stärkt den "Dialog"!?

Putin - mit wachem Auge und offenem Ohr.

Was wäre Russland ohne seinen deutschen Berater?

Putin - der Unflätige.

wenn es um die "Feinde Russlands" geht,  um Tschtschenen, Georgier, Dissidenten, Auflärer, Oppositionelle, Blogger, Journalisten, dann sind Begriffe wie "Banditen", "Terroristen" noch euphemistische Umschreibungen.
Wer des Russischen mächtig ist, hört da noch ganz andere Ausdrücke des Zornigen heraus - wahre Perlen russischer Sprache.
Auch klare Worte können Freunde schaffen - und Wähler!

Putin - der Macho!

Halbnackt mit Tieren und Waffen in der Natur - wirkt das erotisch?
Auch Frauen dürfen wählen!

Putin - der Retter der Nation!

Was Staatschef Ortega kann, kann ich auch!
Auch wenn Russland keine Bananenrepublik ist, sondern eine wiedererstarkte Supermacht.
Und jeder andere Kandidat kann das nicht.
Schließlich hat US-Präsident Roosevelt auch mehrfach kandidiert und amtiert - aufgrund einer politischen Ausnahmesituation. Die haben wir auch heute - in Russland und in Nicaragua!

Die Auswahl der Posen des vielfachen Machers vor der Kamera könnte fortgesetzt werden. Alles scheint legitim, wenn es dem Endzweck dient - der Macht-Erhaltung über eine dritte Amtszeit als Prädsident Russlands.
Selten war der Wille zur Macht einer Einzelperson so ausgeprägt wie bei Wladimir Putin.

Manches, was über die Bildschirme flimmert und durch die Presse geht,
ist nur für russische Ohren gedacht, kommt aber auch im Westen an,
ungefiltert, für Verblüffung sorgend - wie einst bei Berichten über Diktator Kim in Nordkorea.
Solange kommunistische und pseudosozialistische Dikaturen einen hermetischen Raum darstellten, hatte der Personenkult der nationalen Führer Hochkonjunktur.

Mit Gorbatschow, Glasnost und Perestoika wurde einiges anders, offener, kritischer, transparenter. Liberalismus war auf einmal opportun, im Ökonomischen und im Politischen.
Der Lüge, der Korruption wurde der Kampf angesagt - auch in Russland, sogar unter Putin!
Und nun?
Fällt Russland in alte Strukturen zurück?
Inzwischen hat der russische Kapitalismus gar den westlichen überflutet - ganiert mit allen denkbaren Dekadenzbegleiterscheinungen.

Quo vadis, Russland?

Der Westen blickt geduldig zu und schweigt.
Man kennt Putin, den Staatsmann!
 Schlimmere Lösungen wären denkbar.

Putin will drastisch aufrüsten und seiner Wählerklientel aus der Armee den Sold womöglich verdoppeln.

So gewinnt man Wahlen -

tolle Bilder sind nur das schmückende Beiwerk dazu.

Russische und sowjetische Geschichte - die Staatschefs
beginnend mit Lenin,
dann Stalin, Chruschtschow, Breschnew, Andropow, Tschernenko, Gorbatschow, Jelzin, Putin.

Michael Gorbatschow,

für viele Russen ist er der Totengräber der Sowjetunion.



Boris Jelzin, der Förderer Putins.

Jelzin setzte Putin als Nachfolger ein, dafür garantierte dieser Jelzins Sippe absolte Immunität, auch eigentumsrechtliche Unantastbarkeit.
Alles ein Geben und Nehmen, auch im neuen Russland.


Ehemaliger KGB- und Staatschef Andropow


Stalin, der Diktator und Menschheitsverbrecher -

die Stalinhymne erklingt wieder und manche Statue des finsteren Diktators steht wieder am alten Ort.
Restauration des Status quo ante?

Putin machte einiges möglich, auch im Symbolischen.
Die Matroschka-Figuren, Volkskunst vom Feinsten,
bringen manches auf den Punkt -
auch die Geschichte, die kritisch aufgearbeit und nicht verdrängt werden soll.

Harren wir der Dinge und Entwicklungen, die da noch kommen werden.
Die - ach so spannende - Wahl ist schon gelaufen - wie einst bei den Kommunisten.

Nur verzichtet man im Kreml inzwischen auf die magische Unzahl,
auf die  99%!



Fotos: Carl Gibson
Mehr zum Thema Kommunismus hier:
Allein in der Revolte -
 Carl Gibsons neues Buch
zur kommunistischen Diktatur in Rumänien -
über individuellen Widerstand in einem totalitären System.

 Allein in der Revolte -
im Februar 2013 erschienen.

Das Oeuvre ist nunmehr komplett.
Alle Rechte für das Gesamtwerk liegen bei Carl Gibson.
Eine Neuauflage des Gesamtwerks wird angestrebt.
 Carl Gibson

 Allein in der Revolte, Buchrückseite


Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel

©Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten.


Machtpoker auf hohem Niveau – das wiedererstarkte Russland stellt Maximalforderungen

Putin, der kluge wie versierte Spieler, weiß, wie es geht: nicht Bluffen mit unbewegter Miene ist zur Stunde angesagt wie sonst beim Pokerspiel der Amerikaner im Westernsalon oder in der Spielhölle von Las Vegas, sondern knallhartes Fordern am grünen Tisch! Nur wer mit ganz hohem Einsatz spielt, wer Maximales fordert, wird mit einem Teilerfolg aus der Runde hinausgehen. Ein Teilerfolg reicht diesem – entschlossen vorgehenden – Putin durchaus. Also fordert er – mit dem Hinweis auf die existenziellen Sicherheitsinteressen Russlands, das zwei Jahrzehnte lang ohnmächtig zusehen musste, wie die USA, Kriege führend, Außenpolitik macht, alles, was bisher versäumt wurde, aus vielen Gründen nicht erreicht werden konnte, auf einmal – mit militärischer Drohkulisse im Hintergrund, wohl wissend, dass er nach innen wie nach außen punkten wird. Stärke zeigen – das imponiert hier und dort. Putin will nicht nur Respekt, er will konkreten Machtzuwachs, eine Konsolidierung der Expansion – und er will vor allem eine andere Verhandlungsbasis für die Zukunft, wo er sich jetzt endlich in der Lage sieht, den Vormarsch der NATO und die Ausdehnung der NATO nach Osten zu stoppen. Ja, er will und fordert die Rückabwicklung der NATO-Expansion und die Wiederherstellung des Status quo von 1997! Eine Illusion? Die betroffenen Staaten und die NATO insgesamt können und wollen nicht auf diese unrealistische Forderung Russlands, das faktisch nicht stärker geworden ist, doch über Putin selbstbewusster, eingehen – aber das Geforderte steht im Raum und sorgt für die Pattsituation, die es zwischen dem Westen und der Sowjetunion schon seit 1945 gibt.

Zwei sture Seiten in nackter Konfrontation – wie seinerzeit 1953 in Berlin, dann in der Kuba-Krise; keiner bewegt sich, keiner will nachgeben, einlenken, verzichten, Schwäche zeigen. Was neu ist und bedrohlich: ausgelöst von den Entwicklungen in der Ukraine nach dem „Anschluss“ der Krim und den Grenzkonflikten danach, ist die konkrete Kriegsgefahr akuter geworden. Ein Fünkchen reicht aus, um eine Explosion auszulösen – oder ein Pseudo-Manöver der einen oder der anderen Seite. Entschlossen und Rechthaberei hier und dort. Bis zum großen Knall, der alle kaputt macht?

Vorerst gibt es einen lachenden Dritten, der zuschaut und die beiden alten Rivalen agieren lässt. Mögen sie sich doch gegenseitig zerfleischen!

 

 

 

 

„Kriegsgefahr“ - medial herbeigeredet treibt sie den Ölpreis und fördert die Inflation: 

Diktatoren und Konzerne freuen sich darüber, der kleine Mann aber, der seine Heiz- und Stromkosten kaum noch bezahlen kann, muss die Suppe auslöffeln –  

Säbelrasseln mit Kalkül?

NATO-Chef Stoltenberg, der Teile seines üppigen Salaires vielleicht nutzte, um sich rechtzeitig mit heimischen Norsk Hydro-Aktien einzudecken, wird die Suppe nicht auslöffeln, die er gerade auf dem Feuer hat. Der kleine Mann wird es tun, jener vielfach geschröpfte Bürger, der seine Stromrechnung und seine Heizkosten nicht mehr bezahlen kann und der überlegen muss, wenn er krank wird, ob er noch sein Geld in eine gesunde Nahrung investiert oder ob er es in die Apotheke trägt der zum Arzt, für notwendige Medikamente und medizinische Leistungen, die ihm keine Kasse erstattet.

Die großen Erdöl- und Erdgasnationen Europas freuen sich, wenn die preise für die schon totgesagten fossilen Energieträger dramatisch steigen, Staaten wie Norwegen, Holland und Großbritannien mit mächtigen Energieproduzenten wie BP und Shell; die Saudis, die an mehreren Orten der Welt mit dem schnellen Geld Stellvertreterkriege führen und führen lassen, freuen sich auch, ebenso die die vereinigten Arabischen Emirate und da fußballfreudige Katar, wenn es wieder in der Kasse klingelt; ja, selbst die Ajatollahs im – mit Sanktionen belegten - Iran würden sich freuen, wenn sie ihr reichlich vorhandenes Erdöl und Erdgas auf dem Weltmarkt verkaufen dürften.

Am meisten aber dürfte sich der russische Machthaber Putin freuen, wenn er für sein Hauptexportgut Energieträger heute mehr als das Vierfache einnehmen kann, als noch vor Monaten.

Der Truppenaufmarsch lohnt sich – so dreht man an der Energiespirale, am Ölpreis. Und das an der Grenze zur Ukraine auf und ab spazierende Militär mit schwerem kriegsgerät ist die Wunderwaffe dazu, eine Angst schürende Wunderwaffe, die den Westen dort trifft, wo er am verwundbarsten ist, am Geldbeutel.

Die Massen der Europäer, kleine Leute, müssen die Politik ihrer Vertreter, gestützt von den propagandistischen Auswüchsen unverantwortlicher Medien, ausbaden.

Also schimpft man im Westen weiter auf Putin, während dieser sich vergnügt ins Fäustchen lacht und Kasse macht. Putin wird weiter Pokern, weil es ihm und dem finanziell maroden Russland, das neben Waffen und Rohstoffen kaum etwas zu verkaufen hat, nutzt.

So bekommt auch das – bisher nutzlose – Militär einen neuen Sinn; und Putin, der starke Mann, zeigt Flagge nach innen.

Der Narr in der Posse – das ist der Westen, der, ganz egal ob er agiert oder nur reagiert, den Interessen Russlands zuspielt – und dahinter auch noch den Interessen der USA, die, ganz nebenbei bemerkt, viel Erdöl und Erdgas fördern und auch ihr Flüssiggas aus dreckiger „Fracking-Förderung“ nach Europa verkaufen wollen.

Würde das Nordstream II-Projekt, das Europas Versorgungssichert im Energiebereich auf lange Sicht garantiert, scheitern, dann würden sich auch die Amerikaner ins Fäustchen lassen – und Putin, der Machtmensch, würde sein Öl[1] und Gas an die Supermacht aus der Nachbarschaft verkaufen, an das aufstrebende China.



[1] Putin, heute nicht mehr der ideologische, dafür aber der machtpolitische Gegner, ja, Feind, braucht das Geld des Westens nicht. Er dreht am Ölpreis – und indem er diesen Preis von 20 Dollar um über vierhundert Prozent hinauf katapultiert, auf inzwischen über 80 US-Dollar pro Barrel, sackt er das Geld des energieabhängigen Westens ein und schont dabei auch noch die eigenen Öl- und Erdgasreserven.

 

 

Putins Kriegs-Spiel - Mit dem „völkischen“ Element von Bismarck ins neue Russland  

Im Elsaß und in Lothringen lebten neben Franzosen seit je her Deutsche. Also wollte Bismarck nach dem Sieg über Frankreich beide Landstriche als Kriegsbeute, das Elsaß und Lothringen, die Region meiner Ahnen, die zu Maria Theresias Zeiten ohne besondere Gründe an Frankreich gefallen war.

Bismarck, der spätere deutsche Reichskanzler, hatte stets die „großdeutsche“ Lösung im Sinn, die Aspiration der Deutschen seit den Befreiungskriegen gegen Napoleon, eine Vereinigung des deutschen Volkes in einem Staat, was am Widerstand des Hauses Habsburger und der k. u. k. Monarchie scheiterte.

Ein Großdeutschland vor Hitlers Großdeutschem Reich?

Der Erste Weltkrieg wäre vielleicht so verhindert worden, Versailles und auch Hitler! Es sollte nicht sein!

Jetzt wagt der russische Nationalist Putin ähnliches: Er will das neue Großrussland überall dort, wo Russen leben; auch in Weißrussland, das ihm zufallen wird, wenn er den Zeitpunkt für gekommen hält - und Putin will auch die Krim, weil dort – mehrheitlich - Russen leben: und weil die dort existierenden Russen in der Mehrheit wohl zum neuen Russland gehören wollen, zu einer - immer noch starken - Super-Macht, nicht aber zu einer maroden Ukraine, die nicht viel hat und auch in Zukunft nicht viel hermachen wird, weder ökonomisch, noch militärisch.

Vox populi?

Womit will der heuchlerische Westen, namentlich die in sich zerstrittene EU, eine politische geschwächte USA und die nicht recht handfähige NATO, dagegenhalten?

Mit Parolen? Mit Drohungen?

Einst „Agent“ der Sowjetunion in der DDR, hat Putin als kleiner Spion den Westen studiert, gründlich studiert - jetzt pokert er als Präsident; und er pokert gut, gerade mit dem „völkischen“ Faktor, der in Deutschland verpönt ist, mit dem man in Russland aber punktet.

Putin hat in seinem Machtspiel in der Ukraine gegen den Westen den Rückhalt im eigenen Volk - und er lenkt damit von inneren Problemen ab, die ihm als Präsident gefährlich werden können.

Ja, vom autoritären Staat zum totalitären, zur Diktatur, ist es nur ein kleiner Schritt, eine Nuance für Interpreten.

Putin ist das egal - er macht sein Spiel, auch auf die Gefahr hin, dass es Krieg geben wird, denn er steht oder fällt mit dem Ausgang des Spiels.

 

 

 


 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,

Naturfotograf, im August 2021





Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.



 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen