Daseinsvorsorge in Deutschland -
Krank, alt und ohne Heizung im deutschen Winter - ein Albtraum!?
Einen Vorgeschmack von dem, was es bedeutet, gesundheitlich angeschlagen als Genesender in einer kalten Stube zu sitzen, ohne Heizung, ohne Warmwasser, bekam ich in letzten Spätherbst, als die Umwälzpumpe der Heizungsanlage versagte und das gesamte Haus nicht mehr mit Wärme versorgt werden konnte.
Der Wohnbereich wurde schnell kalt; das Warmwasser blieb aus; ich konnte nicht mehr duschen. Für Kranke ist das ein Problem, speziell während der Pandemie, wo alle Bäder und öffentlichen Einrichtungen, wo sich der Durchgefrorene aufwärmen könnte, geschlossen sind.
Als alter Kämpfer, der auch einmal asketisch leben kann, werde ich einiges durchhalten, dachte ich. Also versuchte ich es mit mehr Kleidung, Schicht auf Schicht, damit der Körper nicht auskühlt, es zu einer Erkältung kommt oder - trotz der Impfungen - zu einer Grippe, die bei einem noch nicht ganz Gesunden schnell tödlich verlaufen kann. Notdürftig beschaffte ich mir etwas Wärme aus dem Herd, setzte eine Heizdecke ein, um das Bett aufzuwärmen, trank Tee und Kaffee und versuchte – nach Krebs und Pandemie – auch das Leben mit der Kälte irgendwie psychisch zu bewältigen, die Missstände mit ständiger Selbstmotivation hinter mich zu bringen.
„Was wird aus den vielen Kranken, Armen, Schwachen aus dem Volk der Deutschen, wenn überall die Heizung ausfällt, mitten im eiskalten Winter, bei Frost und Schnee?“ fragte ich mich, dabei in Sorge gen Russland blickend, mich fragend, ob Putins Russland, das an der Grenze zur Ukraine Truppen aufmarschieren ließ, einen Krieg plane und dann noch zu den Lieferverpflichtungen von Erdgas und Erdöl stehen würde.
Merkels Deutschland, das mehr als die Hälfte seiner fossilen Energieträger aus Russland bezog, hatte sich – auch dank der Lobby-Arbeit eines Gerhard Schröder[1] und anderer Geschäftsleute aus der Politik – von Russland abhängig gemacht, namentlich von einer – inzwischen zum Diktator mutierten – Person, von Putin, dessen Launenhaftigkeit und Unkalkulierbarkeit nun mehr als 80 Millionen Deutsche ausgeliefert waren. Merkels Deutschland war erpressbar geworden – und somit ein Spielball in der Hand eines rücksichtslosen Diktators, der den instrumentierten Hanswurst und willigen Diener Schröder ebenso fallen ließ wie das ganze Deutschland.
Erdgas – Sicherheit, Versorgungssicherheit.
Fünf Bücher hatte ich zu dem Thema geschrieben, zur Daseinsvorsorge, also zu jenem Bereich, wo die deutsche Politik gerade jetzt, wo Putins Krieg in der Ukraine Wirklichkeit geworden ist und mit Vehemenz auch gegen die Zivilbevölkerung geführt wird, eklatant versagt hat. Die Energiepreise steigen – der kleine Mann muss alles ausbaden; und er kann nicht sicher sein, ob sein trautes Heim morgen noch warm sein wird.
Wehe den Kranken und Armen – sie werden dahinfahren wie in der Pandemie und in der Flut im Ahrtal, weil Politiker, die für nichts haften, dort, wo es auf das Leben und Überleben ankommt, falsche Prioritäten setzten, die falschen Weichen stellten!
[1] Gegen den deutschen Altkanzler, dessen unwürdige Lobby-Tätigkeit für Putin ich seit Jahren kritisiere und anprangere, auch, weil er als deutscher SPD-Genosse mit dazu beitrug, dass die Deutschen sich im energetischen Bund mit Putins Russland in Sicherheit glaubten, gibt es aktuelle mehrere Strafanzeigen. Schröder hat sich immer noch nicht von dem verbrecherischen Diktator, der Kinder verhaften und Kinder im Bombenhagel töten lässt, distanziert.
Aus der Reihe:
Deutschland ist schön - Reisebilder von Carl Gibson:
Ein Jahrhundert-Winter?
Frostige Bilder aus der deutschen Provinz
Ein Jahrhundertwinter?
Dezember und Januar waren recht mild - symptomatisch für die globale Erderwärmung aufgrund des anhaltenden CO2 Anstiegs?
Dann kam er aber doch noch - und mit Macht:
der Winter -
in kaum gekannter Form, hart und gnadenlos.
In Frankreich wurde der Strom knapp - die 67 Atomkraftwerke der Grand Nation reichten auf einmal nicht mehr aus, um die 60 Millionen Franzosen mit elektrischer Energie zu versorgen.
Frankreich musste bei den Nachbarn zukaufen, zum Teil Strom aus Solarenergie und Windkraft -
ein Debakel, das auf die Anhängigkeit der Westlichen Welt in Sachen Energie verweist.
In Deutschland wurden die Erdgaslieferungen an an die Endkunden knapp, auch weil Russland zu wenig liefert und die Ukraine angeblich die Transport-Leitungen anzapft.
Trotzdem starben und sterben hunderte Menschen in Eis und Schnee, weil die sozialen Netzwerke fehlen, weil die Infrastruktur einzelner Staaten mangelhaft ist.
Kälteopfer gab es in der Ukraine, in Russland, aber auch in Serbien, Polen, Rumänien und sogar in den reichen Staaten des Westens, wo Obdachlose unwürdig auf der Straße enden.
Dessen ungeachtet macht die Natur immer noch, was sie will und hüllt die Welt in Schnee und Eis.
Idyllische Bilder veranschaulichen die Freuden des Winters.
Wer hinaus geht in die Natur, kann viel entdecken, erleben.
Carl Gibson:
Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption
Aktuell in der Presse
Copyright © Carl Gibson 2019
Der Überläufer als Türöffner – Lobbyismus und Korruption in Deutschland und anderswo
Wenn ein Verräter die Fronten wechselt, zum Feind überläuft, ganz egal ob Soldat, Parteisoldat oder ausrangierter Politiker, dann kann man davon ausgehen, dass er den Frontenwechsel vorab gut vorbereitet und sich entsprechend mit wichtigem Material munitioniert, mit Betriebsgeheimnissen oder gar Staatsgeheimnissen, um den eigenen Marktwert zu steigern!
Was hatte Schröder im Gepäck, als er zu Putin überlief,[1] zu jenem Putin, der seinerzeit noch ein „lupenreiner Demokrat“ und kein allgemein gefährlicher Despot war?
Was wusste er als ehemaliger deutscher Bundeskanzler, was andere nicht wussten?
Wie auch immer: Schröder, der vor dem Ausbruch des Zweiten Irak-Kriegs noch etwas Anstand hatte, und der – in der juristischen Ausbildung auch irgendwann mit dem Völkerrecht konfrontiert – sich auf Völkerrechtsprinzipien berufend, das verhängnisvolle Abenteuer des George W. Bush noch öffentlich zu verhindern suchte, hängte Scham und Moral an den Nagel, um in Russland viel Geld zu verdienen, als ergebener Diener Putins.
Was aber brachte Schröder ein, neben dem nicht mehr ganz gut und harmonisch klingen Namen eines deutschen Kanzlers?
Was prädestinierte ihn zum Lobbyisten in obskurer Mission?
Genau das, was auch andere Unersättliche dieser Sorte einbringen, Leute wie Minister a. D. Karl Theodor zu Guttenberg und EU-Kommissar a. D. Günther Oettinger: Kontakte, Beziehungen, Seilschaften, die sie zu dem machen, was sie von ihrem Wesen her sein wollen: Tür-Öffner, Brückenbauer zwischen Wirtschaft und Politik, gut bezahlte Lobbyisten jenseits der Moral, die indirekt aus Deutschland dann auch machen, was Deutschland heute ist - einen korrupten Staat, nur graduell verschieden von dem korruptesten aller Staaten weit und breit, von der Ukraine und von Russland dahinter.
Deutschland hat kein Problem mit diesem Image. Ergo hat ein ungenierter Überläufer immer noch Macht und Einfluss in diesem Land, auch, weil er über die Interessenswahrung der Mächtigen im Staat, wiederum dem Staat dient – mögen Wirtschaftsethiker, Philosophen, sonstige Moralisten der Neuzeit auch aufschreien: das Geld regiert und bestimmt die Leitlinien der Politik.
[1] Das schnelle Überlaufen zu dem Feind, das möglicherweise schon lange davor vorbereitet – und wie inzwischen ziemlich sicher feststeht - von Russland angeblich schon 1998 eingefädelt worden war, wurde von mir aus wirtschaftsethischer Sicht mehrfach angeprangert. Jetzt (22. Februar, am Tag des Einmarsches russischer Truppen in die Ukraine) liefert die Presse neue Nahrung mit Hinweisen auf BND- Quellen, unter:
Pokerface Putin polemisch riskiert seine Glaubwürdigkeit – „Gasgerd“ ist also ein „anständiger Mann“ … und der „Genozid“ an den Russen wird in der Ukraine verübt
In angespannten Stunden der Krise, wo es um Krieg oder Frieden in Europa geht, nutzt - und missbraucht – Machtzyniker Putin die Pressekonferenz, auf die die Welt schaut, um sein amoralisches Spiel weiter zu treiben, auf die bewährte Art, an den Fakten vorbei, aber mit Hohn und Spott, indem er seine Marionette „lobt“, ja, „würdigt“, den ihm voll und ganz ergebenen Diener und ehemaligen deutschen Kanzler aus der SPD, der – ungeachtet des eindeutigen parteischädigenden Verhaltens[1] – noch nicht aus der Partei der Arbeiter ausgetreten ist oder entfernt, rausgeworfen wurde.
Das – von mir mehrfach thematisierte – Phänomen ist nicht neu: wenn Ehrlose bestimmen, was Ehre ist, dann werden moralisch zweifelhafte Gestalten geehrt, zu Vorbildern erklärt und aufs Podest gehoben – Überläufer und Verräter erscheinen als Patrioten, ausgewiesene Verächter der Demokratie als „lupenreine Demokraten“!
Doch wer stellt hier wem einen Persilschein[2] aus? Wer wäscht schmutzige Westen weißer, im westlichen Lager ebenso wie in der Autokratie?
Und weshalb diese inszenierte Farce? Schuldet Putin Schröder etwas und wofür?
Für die erwiesene Solidarität damals, als er, der noch glaubwürdige Kanzler der Deutschen - nachdem er der US-Administration des George W. Bush bereits zu Beginn jenes Zweiten Irakkriegs ohne UNO-Mandat Völkerrechtsbruch vorgeworfen hatte - Putin eine demokratische Gesinnung und Integrität attestierte?
Wie du mir, so ich dir?
Der russische Staatschef bedankt sich öffentlich bei dem Kumpan aus Niedersachsen, der nur sich selbst kennt, für viele treue Dienste, besonders für effizienten Lobbyismus im Energiebereich, aber auch, um der Welt vorzuführen, wie man mit einem Schuss Polemik und an der Moral vorbei sein Heimspiel inszeniert.
Grotesk mag es manchem zeitkritischen Beobachter, wenn ein verlogener Politiker ohne Anstand und Würde[3] in einer -nicht ganz ernst zu nehmenden - Propaganda-Show[4] einem anderen verlogenen Politiker ohne Anstand und Würde Integrität bescheinigt.
Wenn aber Wirklichkeiten auf den Kopf gestellt werden wie in der belletristischen Fiktion, dann ist ein Gipfelpunkt des Zynismus erreicht, etwa bei Putin, der den schweren begriff mit Tragweite „Genozid“, also Völkermord, einsetzt, um die angebliche Verfolgung der Russen in der Ukraine auf den Punkt bringen. „Fake news“, würde ein Donald Trump vielleicht dabei ausrufen, um die verzerrten Dinge und Tatsachenbehauptungen durch andere „Fake news“ zu ersetzen.
Weshalb agiert Putin so, der Unterschätzte, der Provozierte, an den Realitäten vorbei? Weil er, selbstherrlich oder, wie manche im Volk es ausdrücken, gar „verrückt“ geworden, die Welt nicht mehr ernst nimmt! Putin – inzwischen ein Zyniker der Macht und deshalb nicht mehr kalkulierbar?
[1] Mit dem Patrioten Thilo Sarrazin hat die SPD ein Problem – wie die die CDU mit Otte; nicht aber mit dem Altkanzler, der nicht nur der Partei schadet, sondern dem Ruf Deuschlands in der Welt.
[2] Indem Schröder eine Lanze für Putin brach, diesem – über den ausgestellten „Persilschein“, aus einer moralischen Bedrängnis half, handelte er im eigenen Interesse und konsolidierte die Position des kumpanhaften Lobbyisten, die er heute noch innehat.
[3] Vgl. dazu den Untertitel meines Werkes „Merkels Deutschland-Experiment“, 2017.
[4] Während die eigentlichen Konfliktpunkte nur in direkten Gesprächen zwischen Russland und der USA, die auch den Gang der NATO bestimmt, angesprochen und geregelt werden können, dominierten in der Pressekonferenz Putins mit Scholz deutsch-russische Aspekte – quasi auf sekundärer Ebene. Über Krieg und Frieden sowie über das Los der Ukraine entscheiden letztendlich die beiden Supermächte.
Der Erz-Lobbyist schlechthin:
Altkanzler Gerhard Schröder – ein Fürsprecher Deutschlands im Kreml in gefährlicher Zeit?
Zum Lobbyismus der anderen Art
Als einer, der Schröders „Überlaufen“ zum potenziellen „Feind“ von Anfang an scharf als moralisch anrüchig kritisierte und bis zum heutigen Tag kritisiert, auch die Impertinenz, einem - undemokratisch an die Macht gelangten - Despoten nach innen das Zeugnis eines „lupenreinen Demokraten“ auszustellen, was Schröder ungeniert getan hat, begrüße ich heute die Tatsache, dass - mit Schröder - ein Deutscher Zugang in die Machtzentrale Russlands hat, um dort auf bewährte Art zu antichambrieren und – von Kumpan zu Kumpan zwischen Whirlpool, Sauna und Bar - vielleicht auch etwas bewirken kann, was Deutschland, zwischen Ost und West stehend, in dieser höchst verfahrenen Situation noch nützlich sein könnte.
Hat dieses Land mit Schröder tatsächlich ein Stein im russischen Brett?
Wie einflussreich ist der Sozialdemokrat, der, getrieben von materiellen Beweggründen, nicht schnell genug in Russland Geld verdienen konnte, wirklich? Ist der Mann, dem nationale Ehre, Ethos, Moral, nichts oder viel weniger bedeuten als eigene Vorteile, neue Macht und Reichtum, wirklich wichtig? Oder ist er - der Mittelsmann, aber auch das Problem der SPD-geführten Bundesregierung - nur eine Figur auf dem Schachbrett, die man fallen lässt, wenn sie nicht mehr gebraucht wird?
Wird Putin auf den deutschen „Freund“ verzichten, wenn höhere Endziele anstehen? Wenn es zum Bruch kommt mit Deutschland – über das möglicherweise doch noch gestoppte „Nord Stream 2“-Projekt, nach Sanktionen oder bei einer militärischen Eskalation?
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im Jahr 2021
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2022.
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