Montag, 14. März 2022

Samariter Gauck – wird er seinen Mantel einem Fremden geben, einem Obdachlosen, einem Flüchtling? Und wird auch er für die Freiheit frieren[1]?

 

     Samariter Gauck – wird er seinen Mantel einem Fremden geben, einem Obdachlosen, einem Flüchtling? Und wird auch er für die Freiheit frieren[1]?

Und wie lange? Wir Gauck alle Mäntel hergeben, die er im Schrank hat?

Ich sehe diesen selbstgerechten Mann Gottes, der von der Wahrheit nichts wissen will, der die Lüge ermutigt, der - von der hohen Kanzel herabschauend auf das Volk - Wasser predigt, aber Wein trinkt, in der Stunde, wenn bei anderen das Licht ausgeht und die Heizung kalt wird, wohlgebettet in weichen Kissen liegen, in Pilzpantoffeln am warmen Ofen sitzen mit der Zipfelmütze des Deutschen Michel auf dem Haupt, der frommen Gefährtin etwas von der Sitte des Christenmenschen erzählend, mit gutem Gewissen, im Einklang mit dem Kosmos und dem Verborgenen hinter den Wolken über Ethik redend, Moral und über das Eiapopeia vom Himmel, mit dem man das Volk einlullt, den großen Lümmel.

 



[1] Für die Freiheit frieren? Dazu rief der ehemalige Bundespräsident – und Aufspalter der Deutschen in helle und dunkle Gestalten – auf; und der saturierte Politiker Michael Michael Roth aus der SPD, der wohl noch nie länger in einer kalten Wohnung ausharren musste, meint – im „moma“, welch ein Wort! Von RD und ZDF - am 14. März auch, man könne doch einen Pullover mehr anziehen!

 

 

 

 

 

Die große Gefahr für ganz Europa: exponierte Atomkraftwerke - wie das schon beschädigte in Tschernobyl - im Ukraine-Krieg Oder Wo der Westen fahrlässig wegschaut

Zehn Jahre nach der Atom-Katastrophe von Tschernobyl war ich zwei Wochen in Kiew. Menschen traft ich dort an, die die Apokalypse von europäischem Ausmaß erlebt hatten und mit den unmittelbaren Folgen zurechtkommen mussten, mit Krebserkrankungen und vielfachem Leid, das in dem aufstrebenden Entwicklungsland im Umbruch nur schwer zu lindern war, weil es seinerzeit, 1996, in der Krise, an vielen Dingen fehlte.

Heute, am 17. Tag des Überfalls auf die Ukraine, mitten in Putins Krieg, wo die Hauptstadt Kiew von russischen Truppen umzingelt wird und Diktator Lukaschenko jederzeit in diesen „bewaffneten Konflikt“, wie ihn das Völkerrecht euphemistisch nennt, eingreifen kann und wohl auch wird, bedroht uns das – in einen milliardenteuren Sarkophag eingepackte – beschädigte Atomkraftwerk Tschernobyl erneut, denn die Kühlung ist – über die zerschossene Stromleitung – ausgefallen!

Ja, sie wird gerade repariert! Die Russen, die auch nicht verstrahlt werden wollen, erlaubten gnädig die Reparatur, beschießen aber die anderen Atomkraftwerke der Ukraine, während die internationale Atombehörde, in der Regel mit den Ajatollahs im Iran beschäftigt, ohnmächtig zuschaut, wie Putin in der Ukraine seine „Sonderoperation“ durchführen lässt.

Putin muss die große Bombe nicht zünden, die „Mutter aller Bomben! In Brand geschossene Atomkraftwerke leisten den gleichen Dienst!

Aber Moskau, das nur 1000 Kilometer von Kiew entfernt ist, wird mit untergehen, mit dem feigen Europa und einer Welt, die ein wirksames Mittel gegen verbrecherische Diktatoren noch nicht gefunden hat.

 

 

 

 

 

Daseinsvorsorge in Deutschland -

 

      Krank, alt und ohne Heizung im deutschen Winter - ein Albtraum!?  


Einen Vorgeschmack von dem, was es bedeutet, gesundheitlich angeschlagen als Genesender in einer kalten Stube zu sitzen, ohne Heizung, ohne Warmwasser, bekam ich in letzten Spätherbst, als die Umwälzpumpe der Heizungsanlage versagte und das gesamte Haus nicht mehr mit Wärme versorgt werden konnte.

Der Wohnbereich wurde schnell kalt; das Warmwasser blieb aus; ich konnte nicht mehr duschen. Für Kranke ist das ein Problem, speziell während der Pandemie, wo alle Bäder und öffentlichen Einrichtungen, wo sich der Durchgefrorene aufwärmen könnte, geschlossen sind.

Als alter Kämpfer, der auch einmal asketisch leben kann, werde ich einiges durchhalten, dachte ich. Also versuchte ich es mit mehr Kleidung, Schicht auf Schicht, damit der Körper nicht auskühlt, es zu einer Erkältung kommt oder - trotz der Impfungen - zu einer Grippe, die bei einem noch nicht ganz Gesunden schnell tödlich verlaufen kann. Notdürftig beschaffte ich mir etwas Wärme aus dem Herd, setzte eine Heizdecke ein, um das Bett aufzuwärmen, trank Tee und Kaffee und versuchte – nach Krebs und Pandemie – auch das Leben mit der Kälte irgendwie psychisch zu bewältigen, die Missstände mit ständiger Selbstmotivation hinter mich zu bringen.

„Was wird aus den vielen Kranken, Armen, Schwachen aus dem Volk der Deutschen, wenn überall die Heizung ausfällt, mitten im eiskalten Winter, bei Frost und Schnee?“ fragte ich mich, dabei in Sorge gen Russland blickend, mich fragend, ob Putins Russland, das an der Grenze zur Ukraine Truppen aufmarschieren ließ, einen Krieg plane und dann noch zu den Lieferverpflichtungen von Erdgas und Erdöl stehen würde.

Merkels Deutschland, das mehr als die Hälfte seiner fossilen Energieträger aus Russland bezog, hatte sich – auch dank der Lobby-Arbeit eines Gerhard Schröder[1] und anderer Geschäftsleute aus der Politik – von Russland abhängig gemacht, namentlich von einer – inzwischen zum Diktator mutierten – Person, von Putin, dessen Launenhaftigkeit und Unkalkulierbarkeit nun mehr als 80 Millionen Deutsche ausgeliefert waren. Merkels Deutschland war erpressbar geworden – und somit ein Spielball in der Hand eines rücksichtslosen Diktators, der den instrumentierten Hanswurst und willigen Diener Schröder ebenso fallen ließ wie das ganze Deutschland.

Erdgas – Sicherheit, Versorgungssicherheit.

Fünf Bücher hatte ich zu dem Thema geschrieben, zur Daseinsvorsorge, also zu jenem Bereich, wo die deutsche Politik gerade jetzt, wo Putins Krieg in der Ukraine Wirklichkeit geworden ist und mit Vehemenz auch gegen die Zivilbevölkerung geführt wird, eklatant versagt hat. Die Energiepreise steigen – der kleine Mann muss alles ausbaden; und er kann nicht sicher sein, ob sein trautes Heim morgen noch warm sein wird.

Wehe den Kranken und Armen – sie werden dahinfahren wie in der Pandemie und in der Flut im Ahrtal, weil Politiker, die für nichts haften, dort, wo es auf das Leben und Überleben ankommt, falsche Prioritäten setzten, die falschen Weichen stellten!



[1] Gegen den deutschen Altkanzler, dessen unwürdige Lobby-Tätigkeit für Putin ich seit Jahren kritisiere und anprangere, auch, weil er als deutscher SPD-Genosse mit dazu beitrug, dass die Deutschen sich im energetischen Bund mit Putins Russland in Sicherheit glaubten, gibt es aktuelle mehrere Strafanzeigen. Schröder hat sich immer noch nicht von dem verbrecherischen Diktator, der Kinder verhaften und Kinder im Bombenhagel töten lässt, distanziert.

 

 

Vgl. auch:

 

      Erdgas – Sicherheit, Versorgungssicherheit und das Versagen der deutschen Politik auf dem Gebiet der Daseinsvorsorge

Wie wollte die Wirtschaft, namentlich die Energie- und Erdgas-Wirtschaft den fossilen Energieträger „Erdgas“ dargestellt sehen?

Sicher, versorgungssicher, natürlich, als Energie, die aus der Natur kommt und, auch wenn es bei der Verbrennung umwelt- und klimaschädliches Kohlendioxid produziert, weniger dreckig ist als das schmierige Erdöl, von dem man im Bereich der Gebäudebeheizung wegkommen soll.

Auch wenn es gelegentlich krachte und spektakuläre Bilder von explodierten Häusern durch die Presse gingen, galt:

Erdgas ist sicher!

Das war die Botschaft, die die Bürger hören sollten, diejenigen, die ihre alte Erdöl-Heizung aufgeben und in Zukunft der neuen Energie Erdgas vertrauen soll. Umsteigen war angesagt und wurde vielfach gefördert! Die zweite Botschaft der Pro-Kampagne lautete:

Erdgas ist nicht nur sicher, sondern auch versorgungssicher!

Die Leitungen, durch die das Erdgas zu den Haushalten führt, sind sicher – und auch die Beschaffung ist gewährleistet! In den Tiefen der Erde, unten, im riesigen Russland, im Iran, gibt es gewaltige Vorräte an Erdgas, die für lange zeit ausreichen, auch für die Tage, wenn es kein Erdöl mehr gibt!

Wir haben leistungsfähige Importeure – wie seinerzeit die Ruhrgas AG – die von unseren russischen Freunden Erdgas in großen Mengen und zu günstigen Konditionen beziehen, so, dass wir auf schmutziges Flüssiggas aus den USA nicht angewiesen sind!

Also braucht Deutschland auch keine LNG-Terminals, um im Fall einer Krise US-Flüssiggas aufzunehmen!

Und versorgt Putin, der, nach „Gasgerds“ Bürgschaft, ein „lupenreiner Demokrat“ ist, ein zuverlässiger Partner, der nie zum „lupenreinen Kriegsverbrecher“ und „Feind Deutschlands werden kann!

So tönten die Lobbyisten um Gerhard Schröder aus der SPD als es galt, den USA den Rücken zu kehren und Putin zu vertrauen! Merkel machte mit – und die 3500 deutschen Unternehmen, die in Russland tätig sind, machten auch mit, weil alle etwas davon hatten!

Heute ernten wir Schröders und Merkels Früchte, exponiert, im kalten Winter, unfähig zur Landesverteidigung und wir sehen – von Russlands Energielieferungen abhängig und somit erpressbar geworden – zu, wie ein verrückt gewordener, unkalkulierbar gewordener Massenmörder Putin in einem Aggressionskrieg gegen das Völkerrecht vor unseren Augen eine aufblühende Demokratie in der Ukraine zerstört – und uns allen, der ganzen Welt, mit Krieg und Vernichtung droht.

 

 

 

 

Weshalb bezahlen Orbans Ungarn Putin nur ein Viertel des deutschen Erdgaspreises? Lohnt sich Freundschaft unter Despoten doch? Über Sorgen, Gleichheit, Inflation, Enteignung und „Werte“ im Land des Deutschem Michel

Weshalb gibt Putin Orban diesen großen Rabatt?

Weshalb bezahlt der Deutsche Michel das Vierfache?

Weshalb bestehen in der EU, die doch sonst – verbal – überall die Gleichheit beschwört, keine einheitlichen Energiepreise, vor allem bei Strom und Gas?

Weshalb verdient der deutsche Staat über Steuern an den horrenden Energiepreisexplosion mit - auch an den Tankstellen?

Fragen über Fragen!

Probleme existenzieller Art, die der Deutsche duldsam hinnimmt, so, wie er die Auswirkungen der Pandemie fatalistisch hinnimmt, Krisen und Entwicklungen, die von Politkern zu verantworten sind, die – wie Madame Lagarde in Sachen Inflation – die Dinge nicht mehr im Griff haben und die nun hinsteuern – über die schleichende Enteignung derer, die noch etwas haben – in rasante Abstürze ins Bodenlose, ins Nichts!

Früher schrieb ich über Erdgas, über die Erdgasversorgung in Deutschland und in der Tauber-region, über Versorgungssicherheit, über elektrische Energie, kurz über Strom und Gas, im Auftrag, dabei immer wieder im Alltag mit den rasant steigenden Energiepreisen konfrontiert.

Wer sahnt wo ab?

Der Staat über die hohen Steuern, die er auf das Produkt Energie aufschlägt, auf ein lebenswichtiges Element, das auch die Ärmsten der Armen bezahlen müssen.

Weshalb ist die Energie in Deutschland so teuer?

Was zählt die „Machtmacht“ noch?

Müsste – nach den Gesetzen der Logik und des freien Marktes - das wirtschaftlich immer noch mächtige, bevölkerungsreiche, finanziell potente Deutschland bei Hauptenergie-Lieferant Putin in knallharten Verhandlungen nicht günstigere Einkaufspreise für Erdöl und Erdgas herausschlagen als das kleine Ungarn Orbans?

Kann Freundschaft so wertvoll sein?

Was bleibt bei den Erdöl- und Erdgas-Importeuren hängen? Bestimmt der Großhandel – über seine fetten Margen – den Endpreis, den der Kunde bezahlt, nicht kräftig mit?

Wenn es so weiter geht mit dem Preisanstieg in allen Bereichen des täglichen Lebens, wird es eine Teuerung geben – wie bei Erdogan oder in Argentinien und Venezuela! Und der brave Deutsche wird seine Ersparnisse verlieren, auch, weil Madame Lagarde von der EZB das Geld der Europäer kaputt macht – über inkompetente Finanzpolitik, die das Schuldenmachen belohnt und das Sparen abstraft!

Wer spart in der Zeit, der hat ein der Not!

Mit diesem klugen Spruch unserer Väter ist es nicht mehr weit her: wenn die Not da ist – und das kann schon bald sein – ist auch das Geld nur noch Papier, ohne Wert, so, wie es schon einmal war - in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg, aber auch nach dem Zweiten Weltkrieg - als versagende Politiker, die zu wissen glauben, was „Werte“ sind, ganze Nationen in den Ruin führten.

 

 


 

 

Machtpoker auf hohem Niveau – das wiedererstarkte Russland stellt Maximalforderungen

Putin, der kluge wie versierte Spieler, weiß, wie es geht: nicht Bluffen mit unbewegter Miene ist zur Stunde angesagt wie sonst beim Pokerspiel der Amerikaner im Westernsalon oder in der Spielhölle von Las Vegas, sondern knallhartes Fordern am grünen Tisch! Nur wer mit ganz hohem Einsatz spielt, wer Maximales fordert, wird mit einem Teilerfolg aus der Runde hinausgehen. Ein Teilerfolg reicht diesem – entschlossen vorgehenden – Putin durchaus. Also fordert er – mit dem Hinweis auf die existenziellen Sicherheitsinteressen Russlands, das zwei Jahrzehnte lang ohnmächtig zusehen musste, wie die USA, Kriege führend, Außenpolitik macht, alles, was bisher versäumt wurde, aus vielen Gründen nicht erreicht werden konnte, auf einmal – mit militärischer Drohkulisse im Hintergrund, wohl wissend, dass er nach innen wie nach außen punkten wird. Stärke zeigen – das imponiert hier und dort. Putin will nicht nur Respekt, er will konkreten Machtzuwachs, eine Konsolidierung der Expansion – und er will vor allem eine andere Verhandlungsbasis für die Zukunft, wo er sich jetzt endlich in der Lage sieht, den Vormarsch der NATO und die Ausdehnung der NATO nach Osten zu stoppen. Ja, er will und fordert die Rückabwicklung der NATO-Expansion und die Wiederherstellung des Status quo von 1997! Eine Illusion? Die betroffenen Staaten und die NATO insgesamt können und wollen nicht auf diese unrealistische Forderung Russlands, das faktisch nicht stärker geworden ist, doch über Putin selbstbewusster, eingehen – aber das Geforderte steht im Raum und sorgt für die Pattsituation, die es zwischen dem Westen und der Sowjetunion schon seit 1945 gibt.

Zwei sture Seiten in nackter Konfrontation – wie seinerzeit 1953 in Berlin, dann in der Kuba-Krise; keiner bewegt sich, keiner will nachgeben, einlenken, verzichten, Schwäche zeigen. Was neu ist und bedrohlich: ausgelöst von den Entwicklungen in der Ukraine nach dem „Anschluss“ der Krim und den Grenzkonflikten danach, ist die konkrete Kriegsgefahr akuter geworden. Ein Fünkchen reicht aus, um eine Explosion auszulösen – oder ein Pseudo-Manöver der einen oder der anderen Seite. Entschlossen und Rechthaberei hier und dort. Bis zum großen Knall, der alle kaputt macht?

Vorerst gibt es einen lachenden Dritten, der zuschaut und die beiden alten Rivalen agieren lässt. Mögen sie sich doch gegenseitig zerfleischen!

 

 

 

 

„Kriegsgefahr“ - medial herbeigeredet treibt sie den Ölpreis und fördert die Inflation: 

Diktatoren und Konzerne freuen sich darüber, der kleine Mann aber, der seine Heiz- und Stromkosten kaum noch bezahlen kann, muss die Suppe auslöffeln –  

Säbelrasseln mit Kalkül?

NATO-Chef Stoltenberg, der Teile seines üppigen Salaires vielleicht nutzte, um sich rechtzeitig mit heimischen Norsk Hydro-Aktien einzudecken, wird die Suppe nicht auslöffeln, die er gerade auf dem Feuer hat. Der kleine Mann wird es tun, jener vielfach geschröpfte Bürger, der seine Stromrechnung und seine Heizkosten nicht mehr bezahlen kann und der überlegen muss, wenn er krank wird, ob er noch sein Geld in eine gesunde Nahrung investiert oder ob er es in die Apotheke trägt der zum Arzt, für notwendige Medikamente und medizinische Leistungen, die ihm keine Kasse erstattet.

Die großen Erdöl- und Erdgasnationen Europas freuen sich, wenn die preise für die schon totgesagten fossilen Energieträger dramatisch steigen, Staaten wie Norwegen, Holland und Großbritannien mit mächtigen Energieproduzenten wie BP und Shell; die Saudis, die an mehreren Orten der Welt mit dem schnellen Geld Stellvertreterkriege führen und führen lassen, freuen sich auch, ebenso die die vereinigten Arabischen Emirate und da fußballfreudige Katar, wenn es wieder in der Kasse klingelt; ja, selbst die Ajatollahs im – mit Sanktionen belegten - Iran würden sich freuen, wenn sie ihr reichlich vorhandenes Erdöl und Erdgas auf dem Weltmarkt verkaufen dürften.

Am meisten aber dürfte sich der russische Machthaber Putin freuen, wenn er für sein Hauptexportgut Energieträger heute mehr als das Vierfache einnehmen kann, als noch vor Monaten.

Der Truppenaufmarsch lohnt sich – so dreht man an der Energiespirale, am Ölpreis. Und das an der Grenze zur Ukraine auf und ab spazierende Militär mit schwerem kriegsgerät ist die Wunderwaffe dazu, eine Angst schürende Wunderwaffe, die den Westen dort trifft, wo er am verwundbarsten ist, am Geldbeutel.

Die Massen der Europäer, kleine Leute, müssen die Politik ihrer Vertreter, gestützt von den propagandistischen Auswüchsen unverantwortlicher Medien, ausbaden.

Also schimpft man im Westen weiter auf Putin, während dieser sich vergnügt ins Fäustchen lacht und Kasse macht. Putin wird weiter Pokern, weil es ihm und dem finanziell maroden Russland, das neben Waffen und Rohstoffen kaum etwas zu verkaufen hat, nutzt.

So bekommt auch das – bisher nutzlose – Militär einen neuen Sinn; und Putin, der starke Mann, zeigt Flagge nach innen.

Der Narr in der Posse – das ist der Westen, der, ganz egal ob er agiert oder nur reagiert, den Interessen Russlands zuspielt – und dahinter auch noch den Interessen der USA, die, ganz nebenbei bemerkt, viel Erdöl und Erdgas fördern und auch ihr Flüssiggas aus dreckiger „Fracking-Förderung“ nach Europa verkaufen wollen.

Würde das Nordstream II-Projekt, das Europas Versorgungssichert im Energiebereich auf lange Sicht garantiert, scheitern, dann würden sich auch die Amerikaner ins Fäustchen lassen – und Putin, der Machtmensch, würde sein Öl[1] und Gas an die Supermacht aus der Nachbarschaft verkaufen, an das aufstrebende China.



[1] Putin, heute nicht mehr der ideologische, dafür aber der machtpolitische Gegner, ja, Feind, braucht das Geld des Westens nicht. Er dreht am Ölpreis – und indem er diesen Preis von 20 Dollar um über vierhundert Prozent hinauf katapultiert, auf inzwischen über 80 US-Dollar pro Barrel, sackt er das Geld des energieabhängigen Westens ein und schont dabei auch noch die eigenen Öl- und Erdgasreserven.

 

 

Putins Kriegs-Spiel - Mit dem „völkischen“ Element von Bismarck ins neue Russland  

Im Elsaß und in Lothringen lebten neben Franzosen seit je her Deutsche. Also wollte Bismarck nach dem Sieg über Frankreich beide Landstriche als Kriegsbeute, das Elsaß und Lothringen, die Region meiner Ahnen, die zu Maria Theresias Zeiten ohne besondere Gründe an Frankreich gefallen war.

Bismarck, der spätere deutsche Reichskanzler, hatte stets die „großdeutsche“ Lösung im Sinn, die Aspiration der Deutschen seit den Befreiungskriegen gegen Napoleon, eine Vereinigung des deutschen Volkes in einem Staat, was am Widerstand des Hauses Habsburger und der k. u. k. Monarchie scheiterte.

Ein Großdeutschland vor Hitlers Großdeutschem Reich?

Der Erste Weltkrieg wäre vielleicht so verhindert worden, Versailles und auch Hitler! Es sollte nicht sein!

Jetzt wagt der russische Nationalist Putin ähnliches: Er will das neue Großrussland überall dort, wo Russen leben; auch in Weißrussland, das ihm zufallen wird, wenn er den Zeitpunkt für gekommen hält - und Putin will auch die Krim, weil dort – mehrheitlich - Russen leben: und weil die dort existierenden Russen in der Mehrheit wohl zum neuen Russland gehören wollen, zu einer - immer noch starken - Super-Macht, nicht aber zu einer maroden Ukraine, die nicht viel hat und auch in Zukunft nicht viel hermachen wird, weder ökonomisch, noch militärisch.

Vox populi?

Womit will der heuchlerische Westen, namentlich die in sich zerstrittene EU, eine politische geschwächte USA und die nicht recht handfähige NATO, dagegenhalten?

Mit Parolen? Mit Drohungen?

Einst „Agent“ der Sowjetunion in der DDR, hat Putin als kleiner Spion den Westen studiert, gründlich studiert - jetzt pokert er als Präsident; und er pokert gut, gerade mit dem „völkischen“ Faktor, der in Deutschland verpönt ist, mit dem man in Russland aber punktet.

Putin hat in seinem Machtspiel in der Ukraine gegen den Westen den Rückhalt im eigenen Volk - und er lenkt damit von inneren Problemen ab, die ihm als Präsident gefährlich werden können.

Ja, vom autoritären Staat zum totalitären, zur Diktatur, ist es nur ein kleiner Schritt, eine Nuance für Interpreten.

Putin ist das egal - er macht sein Spiel, auch auf die Gefahr hin, dass es Krieg geben wird, denn er steht oder fällt mit dem Ausgang des Spiels.

 

 

 


 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,

Naturfotograf, im August 2021





Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.



 

 

 

 

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