Alexander von Humboldt, das Idol meiner Kindheit - was mich gerade wieder beschäftigt ...
Alexander von Humboldt
Vgl. auch:
„Als ich ein Kind war“ – auf, an den Orinoco, auf den Chimborasso, auf nach Ecuador,
mit dem Weltreisenden Alexander von Humboldt!
„Als ich ein Kind war“ … noch nicht wusste, ob aus oder ein, hob auch ich den Blick zur Sonne, versenkte mich aber auch in Bücher über Seefahrer, Piraten, Abenteuer und Abenteurer der frühen Wissenschaften, in Beschreibungen von fernen Welten, wie sie der Weltreisende Alexander von Humboldt verfasst hatte und später, dem deutschen Vorbild und der europäischen Wissenschaftstradition verpflichtet, Charles Darwin nach seiner Entdeckungsfahrt auf der „Beagle“[1].
Natur bedeute mir damals alles, im echten Leben, am Teich, und in der Literatur.
Ohne noch von Humboldts Erkenntnissen zu wissen, brach im auf, flüchtete von daheim schon im Alter vor vier, fünf Jahren, hinaus, ins Freie, in die Tier- und Pflanzenwelt meiner Heimat, die damals noch üppig war und, da sich selbst überlassen, auch noch ziemlich unverdorben war. Ich beobachtete alles genau und erlebte das, was war und wie es ablief, unmittelbar, ohne absehbaren Endzweck.
Wie gerne wäre auch ich damals schon aufgebrochen nach Tibet, nach Nepal, nach Indien oder nach zu den Chamäleons nach Madagaskar, zu den Vulkanen auf dem Feuergürtel der Welt, zum höchsten Punkt der Erde, den man in Ecuador[2] findet und nicht auf dem Mount Everest im Himalaja: wie gerne hätte ich den wilden Dschungel erlebt, den Todeskampf der Wildpferde im Teich gegen die elektrisierenden Zitteraale, die Jaguare auf der Jagd, Krokodile im Strom, plagende Mosquitos, die Llanos, die Lamas und den Dalai Lama – doch die Kommunisten ließen mich nicht ziehen, hielten mich eingesperrt für lange Jahre, reduziert auf die Freiheit der Bücherwelten und auf die weisen wie Botschaften des Alexander von Humboldt, der alles Übel kommen sah, das wir heute erleben, der schon im Jahr 1800, als Napoleon hier im alten Europa seine Kriege austrug, beobachtete was aus der Welt wird, wenn der habgierige, rücksichtslose und vor allem ungebildete Mensch in die Natur, die einige „Schöpfung“ nennen, eingreift, diese vergewaltigt, missbraucht, verändert und letztendlich zerstört, den Boden, das Wasser, die Luft, die Vegetation, Flora und Fauna, kurz, die Lebenswelt des Menschen, die das Leben ermöglichst, er lebenswert und würdig macht.
Alexander von Humboldt sah die Erosion, die Folgen der Rodung, des Raubbaus und der Monokulturen; er sah nicht nur wie und mit Goethe, was die Welt im Innersten zusammenhält[3], er sah auch, was aus der Welt wird, wenn der Mensch – von Gier getrieben – eingreift – er sah den Klimawandel[4], der heute mehr und mehr die Existenz der Menschen bestimmt, und das auf globaler Ebene, auf der kleinen Südseeinsel ebenso wie in der Millionenmetropole der westlichen Welt.
Was ist heute, wo selbst der Humboldt-Strom versiegt, aus den Warnungen des großen Deutschen, dem Pionier und Forscher von Weltformat und Weltgeltung, der auf seine Art auch ein echter Preuße war, geworden?
Die Katastrophe ist längst angekommen – werden wir sie noch abwenden können, auch ohne Krieg?
[1] Dieser Einstieg in die Welt der Wissenschaft über das Lesen wurde von mir angesprochen in „Allein in der Revolte“,2013, im zweiten band der Symphonie der Freiheit, 2008, aufgrund von Verlagsintrigen fünf Jahre verspätet erschienen.
[2] Die von Darwin erforschte Welt der Meeresechsen auf dem Galapagos-Atoll sind eine besondere Attraktion des sonst höchst vielfältigen Landes. Doch dorthin 1000 Kilometer weit in den Ozean zu reisen, was Touristen angeboten wird, ist ökologisch unsinnig und sicher nicht im Sinne von Humboldt und Darwin.
[3] Faust I.
[4] Was heute in Publikationen wieder gewürdigt wird, nachdem man den großen deutschen etwas vergessen hatte, etwa in dem Buch, das ich gerade mit Lust lese: Andrea Wulf: Alexander von Humboldt und die Entdeckung der Natur, 2015, München, in der inzwischen 14. Auflage.
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