Donnerstag, 14. Juli 2022

„Geliebter Feind!?

 

      „Geliebter Feind!?

Ohne Öl und Erdgas stehen die Deutschen dumm da, aber auch ohne Medikamente, die aus China kommen sollten oder aus Indien.

Die Friedfertigen Inder werden vielleicht keine Raketen abschießen und Bomben abwerfen, wenn es einmal anders kommt; doch - das über die Wirtschaft zur Militär- und neuen Supermacht aufgestiegene - China?

Wird das Reich der Mitte, was lange ausgeschlossen war, im Griff zur Weltmacht auch Europa angreifen im großen kriegerischen Konflikt mit den USA? Über Abhängigkeiten zunächst, was in der Pandemie schon deutlich wurde?

Die Blauäugigen in Berlin, die bisher viel verkannten, sehen diese Gefahr wohl nicht und liefern auch die Gesundheit der deutschen Nation den Chinesen aus – in der Hoffnung, dass es gut gehen wird, nicht anders als Merkel und Steinmeier in der Einschätzung Putins.

Doch das ging nicht gut!

 

 

 

     Leergefegte Apotheken in Deutschland: „Das Produkt ist nicht mehr lieferbar!“ 

Zur Abhängigkeit der westlichen Welt von den roten Diktaturen Russland - und dem inzwischen zum potenziellen Feind aufgestiegenen - China im Welthandel und im Gesundheitssektor … über Technologieproduktion und Energie hinaus

Jetzt, im Krieg, wo das Feindbild China schärfere Konturen annimmt und die Expansionsbestrebungen Xi Jinpings, dem Mentor Putins, allmählich durschaut und auch explizit angesprochen werden, wird auch manchen West-Politiker, vor allem aber den Bürgern, deutlich, was die Corona-Pandemie bereits offenlegte: die chronische Abhängigkeit Deutschland und anderer Nation der westlichen Welt von dem inzwischen zum Wirtschaftsgiganten ausgestiegen China, das nunmehr auch weltmachtpolitische Ambitionen hat.

Nicht nur jeder Rechner kommt aus China, nicht nur jede Schutzmaske, auch manches lebensnotwendige Medikament hat dort seine Ursprung - und ist jetzt, aus vielen Gründen, nicht mehr lieferbar!

Wie immer, wollte ich mir meine Salbe abholen, 100 Gramm mit Wirkstoff, vom Arzt verschrieben und von mir seit zwei Jahren regelmäßig eingesetzt, als man mir, vor Ort, in der Stammapotheke, auf einmal nur noch 50 Gramm aushändigen konnte, kurz darauf nur noch 25 Gramm, verbunden mit dem Hinweis: nicht mehr lieferbar!

„China?“, fragte ich die Stirne runzeld?

„Ja, wohl China“, war die verlegene Replik der Angestellten. Angeblich sind noch mehr stark nachgefragte Medikamente nicht mehr vorrätig, etwa „Buscopan“.

Der Hersteller gibt angeblich keine Antwort, weshalb er nicht mehr liefern kann, ob er überhaupt noch liefern kann, weil der Wirkstoff fehlt oder der Partner in fernost nicht mehr kann oder darf; ob es der Krieg ist, der neue Mängel schafft oder die veränderte politische Konstellation, jetzt, wo der brüskierte Westen, aufgewacht, endlich das rote China des Xi Jinping langsam als das begreift, was es ist:

eine Diktatur, die, lange Jahre vom Westen als Werkbank missbraucht, nun brutal zurückschlägt - als mächtiger, existenzbedrohender Feind.

 

 

 

Das von Diktaturen abhängige Deutschland:

Billig, billig und nochmals billig 

Oder 

Was den Westen reich und doch arm machte Oder 

Wie Gier und Geld Russland ertüchtigten und China stark machten

„Wenn Sie mir Sicherheiten bieten, leihe ich Ihnen eine Million“, sagte mir der Mann, der, aus sehr bescheidenen Verhältnissen herstammend, im fortgeschrittenen Alter doch noch reich geworden war.

Er war Kleinunternehmer, hatte eine kleine Fabrik, angestellte und stellte Produkte her, die sich irgendwie verkauften, ohne große Gewinne einzufahren. Nicht das in Deutschland Hergestellte, hatte ihn reich gemacht, sondern billiges Zeug aus Fernost, Kleinkram, Artikel, deren Stückpreis im Einkauf nur Pfennige betrug, aber für harte Mark verkauft werden konnte. In hoher Stückzahl angeschafft und weiterverscherbelt, wurde man reich, denn die Gewinnmargen waren enorm. Wer sich nicht zu schäbig war, sahnte ab, ohne Skrupel, ohne an die 20 Millionen Häftlinge zu denken, die in den Gefängnissen der chinesischen Kommunistendiktatur wie Sklaven und ohne Lohn arbeiten, produzieren mussten, was im Westen zu Geld gemacht werden konnte.

„Nennen Sie mir ein Produkt Ihrer Wahl – und ich liefere es Ihnen zu einem Zehntel des Preises“, sagte mir ein offensichtlich tüchtiger Geschäftsmann aus China – etwa in der Mitte der Neunziger Jahre – auf einer Fachmesse in München, als ich mich, damals nach mit einem Spielbein in der Wirtschaft, nach innovativen Produkten mit Potenzial umsah.

Staunend und leicht irritiert ging ich – seinerzeit schon der Ethik mehr verpflichtet als der Gewinnmaximierung - auf Distanz. Das aufstrebende China machte solche Angebote möglich!

Nicht wenige deutsche Geschäftsleute griffen zu, gierig und rücksichtlos, machten mit, während deutsche Politiker – mehr den eigenen Interessen verpflichtet als dem Allgemeinwohl und dem Los der Welt – die Wege ebneten[1], allen voran später auch der deutsche Bundeskanzler aus der SPD, der als guter Lobbyist die Stafette an Merkel sowie an einzelne Minister weitergab. Ihr Schaden sollte es nicht sein.

Mit deutschen Klein- und Großunternehmen verdienten auch die heimischen Politiker kräftig mit, in China, in Russland, wobei die ideologischen Feinde und Gegner im weltpolitischen Bereich mit deutscher Technologie ertüchtigt und stark gemacht wurden.

Allein in Putins Russland sollen sich etwa 2500 deutsche Unternehmen getummelt und viel Geld verdient haben. Einige sind immer dort und wollen nicht weichen, ungeachtet aller Sanktionen, weil die Milliarden nicht stinken, die man dort, wo es kaum Auflagen gibt, leicht verdienen kann, im Energiesektor und bei Rohstoffen.

Wohin das „billig, billig und nochmals billig“ führte, sehen wir heute, wo der verrückt gewordene Diktator aus dem Kreml Energie als Waffe einsetzt und China, von Entwicklungsland zum ökonomischen Reisen aufgestiegen, diesen rücksichtslosen Vernichtungskrieger Putin agierenden lässt. Aus „billig, billig und nochmals billig“ ist eine – inzwischen sehr teure - Abhängigkeit geworden! Deutschland hat sich verkalkuliert und der gesamte Westen ebenso, vor allem Europa, wo man die Autarkie ganz aus den Augen verloren und sich politisch wie ökonomisch naiv einem Putin ausgeliefert hat.

Vorausschauende Politik – wo ist sie? Politiker-Haftung für schlechte Entscheidungen – wann kommt sie?

Wer in China versagt, wird exekutiert. Der Deutsche Michel aber nimmt alles hin, das Abdriften eines deutschen Bundeskanzlers ins Amoralische, das Versagen der Kanzlerin, die auf ein Gefühl vertraute, statt auf politische Vernunft zu setzen und das Tun eines blauäugigen Außenministers, der mit Russen am gemeinsamen Haus Europa baute und dabei ignorierte, mit wem er spricht und handelt. Sie alle können munter weiter machen, so, als ob, so, als wäre nichts geschehen!



[1] Europa, aber auch die USA, wo ich viele Imitate aus Fernost gesehen habe, wurden mit Billigprodukten überschwemmt – aus meiner Sicht seit vielen ein Dauerärgernis, aber auch eine politisch kurzsichtige Tatsache, die zum Aussterben vieler deutscher Qualitäts-Unternehmen, ja, ganzer Branchen führte.

Jeder Kunde, der Billigprodukte erwirbt, Textilien, schuhe etc., wird schon nach kurzer Zeit feststellen, dass er Müller erworben und somit teuer eingekauft hat.

 

 

 

 

 

 

 


 

 


 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,

Naturfotograf, im Jahr 2021



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/


 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.


Copyright: Carl Gibson 2022.

 


 

 

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