Hirschkäfer (weiblich) |
Der funktionierende Staat … der Ameisen
und der Bienen
Oft, wenn ich Ameisen am Werk sehen, im Wald, am Wegrand oder wie jüngst auf meiner Terrasse, muss ich an Ernst Jünger denken[1], an den Käferforscher zwischen Alb und Bodensee, der auch ein Dichter, war, ein Denker und ein kriegerischer Held. Mit einem leichten Tritt kehrte ich das Futterbrett der Vögel um – darunter ein Meer von kleinen, schwarzen Ameisen und tausend weiße Eier. Die Sonne am hohen Himmle brannte herab, gnadenlos und bereit, die Brut zu zerstören! Was hatte ich getan mit meinem Eingreifen, zufällig, ganz ohne Absicht? Und was war jetzt zu tun, um den Schaden wieder gut zu machen? Das Volk der Ameisen nahm mir die Entscheidung ab. Während ich noch im Sinnen begriffen war, kam Bewegung auf, und jede einzelne unter den vielen Tausend Ameisen im Staat wusste, worauf es in höchster Not, in existenzieller Not, ankam, um das Weiterleben des Volkes zu sichern: ein Ei nach dem anderen wurde aufgehoben, auf den Tücken gepackt und weggeschleppt, in den Schatten, weg vor der vernichtenden Glut der Sonne, so die Brut rettend und künftiges Bestehen.
Die Ameisen im Ameisenstaat – vorbildlich für den Staat der Menschen? Der Einzelne, ein Arbeiter, der das tut, was der Staat von ihm erwartet? Etwa so, wie es heute immer noch in China abläuft und wie es Hitlers Nazis in ihrem Tausendjährigen Reich von allen Deutschen erwarteten? Ernst Jüngers „Arbeiter“- und Staatsbürger-Bild orientierte sich daran und machte den Naturfreund in den Augen vieler zum einem „Prä-Faschisten“ gleich Nietzsche, zu einem Vordenker und Vorprediger des Nationalsozialismus auch in literarischer Form.
Und dabei beobachtete Ernst Jünger nur die Natur, so, wie sie war, und zog – wie andere[2] auch – gewisse Schlüsse, die auch waren wie die Natur, ohne Moral, außermoralisch eben, aber existenziell.
[1] Und an Maeterlinck dahinter, an den – heute, in den Tagen der Insektenvernichtung – zurecht fast schon vergessenen Plagiators und Nobelpreisträgers, der seine Werke über das Leben Ameisen schrieb und über die Bienen, (Das „Leben der Termiten“)
https://de.wikipedia.org/wiki/Maurice_Maeterlinck
bei dem Südafrikaner Eugène Marais abgeschrieben hat, namentlich aus dem Werk „Die Seele der Ameise“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eug%C3%A8ne_Marais
Ohne zu wissen, dass Marais‘ juristisches Vorgehen gegen Maeterlinck erfolglos blieb, habe ich mir die gleiche Auseinandersetzung vor Gericht mit „Nobelpreisträgerin“ Herta Müller, die aus meiner „Symphonie der Freiheit“,2008, abgeschrieben hat, erspart.
Manchmal will es die Zeit, dass Plagiatoren triumphieren, geehrt werden und Originalschöpfer sang und klanglos untergehen.
Ein Hirschkäfer am Tauberufer
Materialsammlung zu dem geplanten Buchprojekt:
Carl Gibson, Die Natur vor unserer Haustür
Hirschkäfer im deutschen Eichenwald
Hirschkäfer (weiblich) |
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im Jahr 2020
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Copyright: Carl Gibson 2021.
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