Samstag, 3. September 2022

„Antideutsche Hetze“ aus Polen und eine 1,3 Billionen-Forderung Oder Wenn alte Männer Politik machen, Piss-Politik: Weshalb legt Kaczynski seine Abrechnung nicht Putin vor, für Katyn und für Aufteilung Polens im Hitler-Stalin-Pakt?

 

 

„Antideutsche Hetze“ aus Polen und eine 1,3 Billionen-Forderung Oder Wenn alte Männer Politik machen, Piss-Politik: Weshalb legt Kaczynski seine Abrechnung nicht Putin vor, für Katyn und für Aufteilung Polens im Hitler-Stalin-Pakt?



Pacta sunt servanda[1]!?

Denkt man!

Völkerrechtliche Verträge sind dazu da, um gebrochen zu werden. Putin hat es vorgemacht – und jetzt ein alter und wohl auch schon etwas seniler Mann, Jaroslaw Kaczynski[2], der den Zwillingsbruder Lech auf dem Flug zu einem Katyn-Gedenken bei einem ominösen Absturz, der eine Art Abschuss gewesen sein könnte, verloren hat, und legt Deutschland eine Rechnung vor: Reparationsforderungen in einer astronomischen, eigentlich nicht mehr nachvollziehbaren Größenordnung von 1,3 Billionen Euro oder US-Dollar, die der deutsche Staat über die deutsche Wirtschaft aufbringen soll, um den Schaden wieder gut zu machen, den Hitlers Wehrmacht in Polen angerichtet hat.

Fakt ist: Hitler führte diesen Angriffskrieg vor den Nürnberger Prozessen und zu Regeln der Kriegskunst, die bis zu jenem Zeitpunkt üblich waren – und die auch nach dem Zweiten an anderen Stellen der Welt ebenso zerstörerisch fortgesetzt wurden, ohne dass die Angreifer je eine Entschädigung gezahlt hätten.

Deutschland aber hat bezahlt:

Deutschland hat riesige Gebiete an Polen abgetreten, nach dem Ersten Weltkrieg und nach dem Zweiten Weltkrieg – und was sonst noch an finanziellen wie konkreten Entschädigungen an Polen geleistet, bezahlt wurde, erfolgte zu Helmut Schmidts und Edvard Giereks Zeiten im Rahmen der deutsch-polnischen Aussöhnung nach der KSZE-Konferenz in Helsinki 1975 und ist genauso völkerrechtlich geregelt wie das 2 Plus 4-Vertragswerk[3], das die deutsche Wiedervereinigung im Detail regelt.

Also weshalb diese deplatzierte, unberechtigte Forderung jetzt, dieses unsensible, die Notwendigkeiten der Zeit verkennende Manöver eines alten Mannes und einer rückwärtsgewandten Partei PiS, deren Chef Jaroslaw Kaczynski ist, nun, wo der wilde Mann Putin vor der Tür steht, Polen akut bedroht, die höchst exponieren baltischen Staaten, Deutschland dahinter, ja, ganz Europa?

Baut man so am gemeinsamen Haus Europa?

„Antideutsche Hetze[4]“ – nennen das demokratische Stimmen aus der polnischen Opposition rund um den Europäer Donald Tusk, während Kaczynski, Kopf der Ewiggestrigen in Polen, zur Attacke auf das schon krisenhaft wankende Deutschland aufruft, um so die Krise auch innenpolitisch noch zu verschärfen.

„Nein“, sagt die Bundesregierung kühl und entschlossen - und verweist auf die völkerrechtlichen Verträge, die bindend sind auch für einen Kaczynski gelten, der seine ungeheure Zahl, die mehr als nur symbolischer Natur ist, angeblich auf die Forschungsarbeiten vom 30 Wissenschaftlern stützt.

Wo waren die Völkerrechtler Polens, als diese Forderung erarbeitet und gestellt wurde?

Auch, wenn die Sache im Sand verlaufen wird: der Flurschaden bleibt: jetzt, wo es darauf ankommt, dem Aggressor Putin zu begegnen, fallen antideutsche Kräfte[5] Deutschland in den Rücken, aber auch der europäischen Idee, die nur gelingen und politisch umgesetzt werden kann hin zu einer vollständigen Union aller Europäer bei Aufgabe der nationalen Grenzen und Positionen, wenn man die Vergangenheit überwindet, statt immer neue Rechnungen aufzumachen.

Deutschland ist keine Kuh, die man ewig melken kann! Es fehlt nicht mehr viel – und diese ewig gemolkene Kuh wird – gleich dem überladenen Esel – tot sein.



[1] Verträge sind zu halten – ein Grundsatz des Rechts und des Völkerrechts.

 

[3] Inzwischen (6. September 2022) hat Bundeskanzler Scholz die Forderung des alten Mannes, die keine Forderung der aktuellen polnischen Regierung ist, eben – und wie auch zu erwarten war – mit den hier dargelegten Argumenten zurückgewiesen.

Vgl. dazu:

https://www.tagesschau.de/inland/scholz-reparationsforderungen-101.html

 

[4] Dagegen kämpfe ich in der Causa Herta Müller seit Jahrzehnten.

[5] Es bedarf keiner besonderen Erwähnung, dass durch die kurzsichtigen, innenpolitisch motivierten Manöver aus Polen rechte und rechtsradikalen Kräfte aller Art in Deutschland auf den Plan gerufen werden, Gegenrechnungen aufgemacht, neu gehetzt und Unfrieden gestiftet wird – zum Schaden der gesamten EU und des Friedens zwischen den Nationen, gerade jetzt, wo es auf die Solidarität der demokratischen Nation in der Absetzung von Diktaturen, von Putin, Trump und anderen Demokratie-Feinden ankommt.


 Vgl. auch:

 

 Warte nur, bis die Archive geöffnet werden … zum Fall Katyn

Als ich, der in der roten Diktatur verteufelte Deutsche, im Jahr 1979 als antikommunistischer Dissident und „freier Gewerkschaftsgründer in Temeschburg“, im Banat, abgeurteilt, frisch aus dem Gefängnis entlassen, nach Deutschland kam, wusste ich bereits, dass das der deutschen Wehrmacht angelastete Verbrechen in Katyn und in den Nachbarlagern, wo viele Tausend Polen durch Genickschuss hingerichtet und in Massengräben geworfen worden waren, den Schergen Stalins zuzuschreiben war.

Doch Katyn war in Deutschland, seinerzeit, als die SPD die Ost-West-Entspannungspolitik nicht gefährden wollte, kein Thema.

Ganz im Gegenteil: Wer etwas Schuld von den moralisch schwer beladenen deutschen Schultern nehmen wollte, indem er historische Fakten offenlegte, geriet sogar in Verdacht, Geschichtsklitterung zu betreiben und Kriegsverbrechen über Aufrechnung verniedlichen, ja, ungeschehen machen zu wollen.

Die Presse mied das Thema Katyn – und die Wissenschaft umschiffte es auch, ein Zustand, der bis in das Jahr 1993 anhielt, als Jelzin das Material über Katyn freigab, das Gorbatschow noch unter Verschluss gehalten hatte, nicht anders als seinerzeit mitten im Weltkrieg Roosevelt und Churchill.

Eine empfehlenswerte Dokumentation, gezeigt von „arte“[1], mit Quellen zur stalinistischen Geschichte auch in der Ukraine, zwingt zur neuen Auseinandersetzung mit der Materie, gerade jetzt, wo ein sich zuspitzender der Konflikt zwischen der Ukraine und Putins Russlands einem Höhepunkt entgegenstrebt.



[1] https://www.arte.tv/de/videos/087406-000-A/stalins-henker/

 

 

  Vgl. auch:

 

Katyn, der verfluchte Ort, fordert neue Opfer – und wieder sind es Polen!

Geschichtsbewusste erinnern sich: Ein Flugzeug fiel vom Himmel, Ein Flugzeug auf dem Weg nach Katyn: an Bord, Mitglieder der polnischen Regierung und einer der Kaczinski-Brüder, Lech[1], aus der konservativen PiS-Partei, aufrechte Polen unterwegs, um an ein Kriegsverbrechen der besonderen Art zu erinnern, an Stalins-Verbrecher-Hypothek, an die Auslöschung der polnischen Elite an dem Unort Katyn. Alle Bordinsassen kamen bei dem Flugzeugabsturz ums Leben.

Hatte da jemand nachgeholfen? Raum für Verschwörungstheoretiker und Buchautoren, die gerne im Trüben fischen, aber auch ein Thema für Historiker, die wissenschaftlich zurückblicken auf das Verbrechen von Katyn[2] und nachfragen, wer für die Massenerschießung vom mehreren tausend Polen, in sowjetische Kriegsgefangenschaft geratene Reserveoffiziere der polnischen Armee verantwortlich ist: Stalins Handlanger im April 1940 oder die deutsche Wehrmacht ein Jahr darauf, 1941?

 

    „Political correctness“ kastriert das freie Denken

und behindert, ja, verhindert die „historische Wahrheitsfindung“, da der politisch korrekt vorgehende Historiker in einer Art Selbstzensur Tabuisiertes vermeidet, Klippen umschifft, nur um nicht anzuecken[1].

Enge Denkbahnen führen zu schmalen Erkenntnissen, zu Unvollständigkeiten im Ergebnis der Analysen und Betrachtungen, die noch sehr weit von der exakten historischen Wahrheit entfernt sind.

Ja, auch wenn die Historiografie keine exakte Wissenschaft ist, kann die „historische Wahrheit“ sehr genau sein, wenn sie auf Fakten beruht, etwas im Fall „Katyn“, und wenn Gründe der Staatsraison oder sonstige Einschränkungen ideologischer Art nicht – interpretationsbestimmend - darüber gestellt werden.

Aus einer Diktatur kommend, sah ich die Dinge so, noch bevor ich meine historischen Studien aufnahm; und heute, vier Jahrzehnte später, ist meine – konsequent nach außen vertretene - Sicht in dieser Frage immer noch die gleiche. Einer, der dies ähnlich sieht und mehr durchdringt als ich in meiner Ecke, ist der vor einigen Jahren verstorbene Philosoph Michel Serre, der auch in Stanford wirkte, ein produktiver Publizist, der trotzdem überhört wurde, weil die - vom ihm zurückgewiesene - „Political correctness“ inzwischen das gesamte Geistesleben der westlichen Welt überlagert und alles einseitig determiniert, was aus diesen Denkschienen erwächst: eine Wissenschaft, die keine ist, mit Methoden, die keine echten Methoden sind, sondern Wege der Selbstbeschränkung, der Selbstkastration, der Verhinderung.

Unfreies, verkrüppeltes Denken führt zu keiner Wahrheit, sondern ist ein Instrument der Irreführung und der Täuschung in den Händen derer, die, fern von der Wahrheit an sich oder der historischen Wahrheit – andere hinters Licht führen wollen, um selbst zu bestehen, um, aus der Lüge heraus, ihren Willen zur Macht umzusetzen, um ganze Länderstrukturen zu verändern und ganze Völker – der Unfreiheit überantwortet – zu knechten.

Roosevelt und Churchill handelten so, als sie – aus Gründen der Staatsraison – die Kriegsverbrechen ihres Alliierten Stalin nicht nur in Katyn tolerierten und die Wahrheit über Katyn über Jahrzehnte hinaus verhinderten. Hitler, der unbedingt besiegt werden musste, war das größere Übel – und Hitlers Entfernung von der Macht hatte absolute Priorität.

Das mag man aus machtpolitischer Sicht verstehen; trotzdem muss man es nicht auch noch ethisch billigen und moralisch tolerieren; schließlich wurde der Kampf gegen Nazi-Deutschland unter demokratischem Vorzeichen und im Namen der Moral, der Aufklärung und des Humanismus geführt, bis hin zum Abwurf der – überhaupt nicht mehr moralisch begründbaren – Atombomben in Hiroshima und Nagasaki.

Was die Machtpolitik an Denkmustern und Handlungsweisen vorgibt, muss den - korrekt arbeitenden - Wissenschaftler, der bei seinen Forschungsprojekten nur seinem Gewissen unterworfen ist, nicht kümmern. Er kann frei denken und ideologisch uneingeschränkt forschen, wenn er es will, wenn er die „intellektuelle Redlichkeit“ und die „innere Wahrhaftigkeit“ aufbringt, von der – der fröhliche Wissenschaftler - Nietzsche spricht.

Davon aber sind wir in der „Gaya scienza“ von heute - nicht nur an der deutschen Alma Mater - weit entfernt.



[1] Mehrfach verwies ich darauf in der Causa Herta Müller, wo die „Forschung“ alles umschifft, was nicht in das – politisch etablierte, ergo „korrekte“ – Bild der zu politischen Zwecken inszenierten Autorin passt.

 

 

 

     Alles, was von einem lebenden Gott kommt, ist heilig, begehrt und gut, auch der Urin

Also war der Urin des Dalai Lama sehr begehrt unter den Tibetern der Zeit. Was der lebende Buddha an Ausscheidungen an seine Untertanen abgab, wurde gierig verschlungen wie die Kuchen und Bäckereien aus der Küche der Gottheit, die Heinrich Harrer vom Unterreicht mitbrachte. Ein mystischer Prozess? Transsubstantiation wie bei der Christen?

Die Inder im Nachbarstaat tranken den Urin der Heiligen Kühe – und Heinrich Harrers Hund fraß das, was die Herrchen hoch oben auf dem Dach der Welt zurückließen, weil nichts anderes zum fressen da war.

Alles ist irgendwo ein Teil der Natur, also gut, vor allem gut, um zu überleben, die eiskalte Lammkeule, die roh verzehrt wird, weil kein Feuer da ist, und der Kot. Archaisch, unappetitlich?

Der Sadu sieht die Dinge ähnlich – und überlebt, auf einem Bein stehend wie der Reiher oder die Gans.

Nicht nur Blut ist ein besonderer Saft, sondern auch Urin, wohlgemerkt, heiliger Urin, und manchmal auch profaner[1].



[1] Auch dieses Thema wurde bereits ausgiebig von mir abgehandelt, speziell im Zusammenhang mit der „Fäkalität als literarisches Sujet“ im obszönen Werk von Herta Müller.

  

 

 

 

 
Dieses sehr realistisch wirkende Kunstwerk bestaunt man in Miltenberg am Main im frommen Bayern

 

"Ich musste auch pissen."-Die allzumenschliche Notdurft nobelpreiswürdig dargestellt in

Herta Müllers "Niederungen", 1982, als Vorzeige-Pisse- und  Kacke- Literatur aus der kommunistischen Diktatur Ceausescus, kritisch interpretiert von Carl Gibson:



A.     Vom Überdruss am „interesselosen Wohlgefallen“[1] – und von der neuen Sehnsucht nach Fäkalität.


a.      Kot ist nicht gleich Kot!


 


„Wer die Schönheit angeschaut mit Augen, ist dem Tode schon anheim gegeben, wird zum wahren Leben nicht mehr taugen“, dichtet August Graf von Platen in einem berühmten Sonett.

Damit nicht alle der Schönheit verfallen und dekadent dahinsiechen sollen, hielt Herta Müller in ihren „Niederungen“ mit einigen Appetithäppchen der unfeinen Art dagegen, grob, vulgär, naturalistisch plastisch, wie in den Frühphasen des Expressionismus, doch fern jeder Poesie in einem sonderbaren „Delektieren an Fäkalität“:
 

„Ich wischte mir mit dem Klopapier trotzdem den Hintern ab und schaute dann in den Ausschnitt, und sah den Kot, in dem weiße Würmer krochen.

Ich sah die kleinen schwarzen Kotknollen und wusste, dass Großmutter wieder Verstopfung hat, und sah den lichtgelben Kot meines Vaters und den rötlichen Kot meiner Mutter.

Ich suchte nach dem Kot meines Großvaters, und Mutter schrie meinen Namen in den Hof“.


Welch ein Thema! 
Krankhaft, ja pervers motiviert und exponiert? Eine Studie über die Formen menschlicher Ausscheidungen mitten in der sozialistischen Gesellschaft, die gerade dabei ist, den „neuen Menschen“ aufzubauen!

Einige betreiben Wesensschau – auf der Suche nach dem Grund aller Dinge, nach des Pudels Kern, nach dem Selbst – und die Andere – sie sucht ihr Wesen im Klo, suhlt sich im Kot wie die Wildschweine im Wald und schreibt „ihre Abhandlung“ darüber!

Nobelpreiswürdig, in der Tat!

Der Gang nach Stockholm deutete sich hier bereits an, im Jahr 1982, aus dem Verborgenen heraus natürlich, denn die böse „Securitate“ Ceaușescus wusste zu diesem Zeitpunkt[2] – und selbst nach dem Erscheinen des Büchleins – immer noch nicht, was in diesen Geschichtlein köstlichster Art so alles geschildert wird, extrem „naturalistisch“ nahe an der Realität!–

Und die auf Carl Gibson losgeschickten Anwälte[3] der ZEIT wissen es auch heute noch nicht!

b.      Urin ist ein ganz besonderer Saft Oder: Das „Manneken-Pis“ im Banat!




Wenige Seiten später wird auch das allzu menschliche Urinieren geschildert – neben der Struktur-Analyse des Endprodukts des Großen Geschäfts - ein weiteres Sonderphänomen der Literatur in der real sozialistischen Gesellschaft mit Avantgarde-Tendenz!

Das Manneken-Pis im Banat – auf Brüssel und Stockholm verweisend:

„Ich sah Heini, wie er den Nachttopf in der Hand hielt und mit eingeknickten Knien dastand. Und mit der anderen Hand hielt er sein Glied.

Es war sehr weiß im Schein des Blitzes. 
 Ich musste auch pissen.

Ich stand auf und setzte mich über den Topf, und ich zog den Bauch ein, um das Geräusch des Urins zu verhindern.

Aber es wurde immer lauter unter mir, ich hatte keine Kraft, ich konnte es nicht mehr tröpfeln lassen. Es rann lauwarm aus mir. Es rauschte. Heini rief mich zu sich ins Bett.“


Große Literatur, fürwahr!

Etwas Geringeres als der Nobelpreis hätte diese künstlerische Leistung wohl nicht angemessen gewürdigt!

Das „Genie“ deutete sich hier bereits an, das kranke Genie[4], die Kranke?


WC-Wegweiser oder Kunst? Das Maneken Pis zu Brüssel eine Vorlage ... oder gar die "Kunstwerke" der Herta Müller?



c.      Fäkales als Sujet, epigonal aufgewärmt? Obszönitäten[5] aller Art – Produkte einer pathologischen Weltsicht?




Den „Furz“, den „Hodenbruch“ des Großvaters und die „Hämorrhoiden“ der Mutter erwähnte Herta Müller an anderer Stelle.

Ob das alles auch beschrieben worden wäre, wenn die Autorin gewusst hätte, dass das Fäkale als Sujet literarisch schon längst vorweggenommen war, etwa im essayistischen Werk des Exzentrikers Salvador Dali?

Eine Urin- und Kot-Spur zieht sich - leitmotivisch - durch die gesamte, sprachlich höchst bescheidene und nur mit dem Instrumentarium der Kurzgeschichte gestalteten Erzählung.

Die Miniaturbeobachtung, darunter viel Triviales und Banales, steht neben der psychologischen Decouvrierung im „Klartext“. Schein und Sein mischen sich, ebenso tatsächliche Existenz und Traumwelt.

Wo das Gehirn des Interpreten nicht mehr folgen kann, spricht man gern von „erfundener Wahrnehmung[6]“, also von etwas, was keiner logischen Erklärung bedarf.

Das Resultat: Eine Kindheit nicht im Garten Eden, sondern in Sodom und Gomorra![7]

Wen wundert da der Aufschrei des Opfers, die Klage und Anklage?

Die Welt des Banats ist eine große Scheiße!

Doch an sich – und nicht etwa, weil die - alles bestimmende -kommunistische[8] Weltanschauung versagt hat!

Das der Welt vermittelt zu haben ist das Verdienst Herta Müllers und ihrer Helfer vom Format des hetzenden F. C. Delius in einer Niederungen-„Rezension“ in eigener Sache!

Also werden die schönen und angenehmen Seiten der Kindheit und Jugend von Exkrementen überdeckt, zudem auch noch vom kalkweißen „Schiss“ der Singvögel ebenso wie von dem eklig Gekotzten der Katze und der ausgekotzten Leber des alkoholabhängigen Vaters, der selbst ein vielfaches Opfer ist und andere zum Opfer macht.

Das Grauen herrschte also im Banat?

Wird die Ausnahme zur Regel und das Versagen Einzelner - aus einer kleinen Familie in einem kleinen Dorf weit der Großstadt - zum Versagen der gesamten deutschen Gemeinschaft?

Was ist „wahr“ an den Schilderungen der Debütandin Herta Müller, die auch in der Forschung – über tendenziöse Journalisten und Hassprediger wie F. C. Delius hinaus - eins zu eins übernommen werden?

Und was ist typisch für die Gesamtwelt des deutschen Dorfes im Banat? Wer kann was erkennen?

Und wenn das - einseitig aus einer „Zerr-Perspektive“ heraus Beschriebene - weder wahr noch typisch sein muss, weshalb reden saturierte Rezensenten linker Provenienz aus Westdeutschland – unverfroren, hämisch, von Hass bestimmt und vom Geist der Hetze getragen -  dann überhaupt von der rückständigen Welt des Banats?

Zufällig bricht der hassgetriebene F. C. Delius[9] in seiner polemischen „Besprechung“ in eigener Sache als SPIEGEL-Autor für den SPIEGEL und zugleich auch Rotbuch[10]-Herta Müller-Verleger sein Trockenklo-Zitat gerade dort ab, wo die oben zitierte Beschreibung der „Kot-Arten“ beginnt. Oder geschah das doch nicht zufällig?

Wurde es dem sonst überkritischen Schriftsteller-Kollegen aus Bielefeld und Berlin[11] doch noch zu fäkal, selbst dem „SPIEGEL“?

Diejenigen Deutschen, die seinerzeit noch im Banat lebten und zudem auch noch etwas von Literatur und Philosophie verstanden, werden die Grenzen ausgemacht haben.

Waren sie doch alle in ihrem unmittelbaren Sein betroffen – alles „Höllenbewohner“, als „dumme Menschen“, die sich – laut Müller und Delius - gegenseitig hassen!

Und auch heute werden alle Kundigen, die aus dem Banat herstammen und noch an ihrer „deutschen Identität“ festhalten, genau zu unterscheiden wissen, wo die „literarische Beschreibung der tatsächlichen Realität“ endet und wo die maßlose, krankhafte „Übertreibung“ einsetzt -  das massive, exzessive, pathologisch motivierte „Überspitzen“ und „Überzeichnen“ der Phänomene!

Darf „exponiertes Sein in der Agonie“ boshaft karikiert werden?

So wurde Herta Müller in ihrer Anmaßung und Hybris zur „nützlichen Idiotin“ des kommunistischen Systems unter Ceaușescu.

Die deutsche Fraktion der PIS-Partei?


d.      Wo beginnt das Krankhafte, das Borderlinertum?




Wo beginnt schließlich das dem kreativ schwärmenden Schriftsteller unter Umständen erlaubte, an sich aber schon krankhafte Borderlinertum[12]?

Expertenfragen sind das, die den „unprätentiösen“ Leser überfordern. Der normale Durchschnittsleser aus dem deutschen Sprachraum wird aber schwerlich in der Lage sein, die ihm fremde, exotisch wie skurril erscheinende Welt an sich zu erfassen; Er wird, wie im Fall Herta Müller, nur das Exotische oder das Skurrile sehen, aber nicht die tatsächliche Realität dahinter – so wie sie war![13]

Das echte Banat-Bild, wie es etwa in meinem Erinnerungswerk realistisch skizziert und im Detail beschrieben wird, bleibt dem bundesdeutschen und Westeuropäer Leser versagt!

Der Westdeutsche muss sich notgedrungen mit dem Zerr-Bild begnügen, mit der Verzerrung der Welt der Banater Schwaben in „Niederungen“ und später - in anderen ähnlichen Prosawerken und Romanen ohne Theorie, Anfang und Ende - auch mit jener der Rumänen, der Minderheiten, des Staates und der Staatsführung.


e.      Protest der Betroffenen gegen die „Karikierung“ der Banater Schwaben vor Ort und im Westen!




Was der bundesdeutsche und westliche Leser oft und eklatant verkennt:

Nicht, weil sie sich nicht wiederfanden, in dem, was Herta Müller über sie schrieb, rebellierten die betroffenen Deutschen vor Ort in Temeschburg und in den Dörfern rund um die Stadt gegen diese Art von Literatur!

Die beleidigten, gekränkten Menschen wehrten sich nur gegen ihre „Karikierung“, gegen das „Zerrbild“, das – „aus asozialer Sicht“ von ihnen und ihrem Lebensumfeld gezeichnet wurde!

Deshalb erfolgte ein empörter Aufschrei der - massiv in ihrem konkreten Sein verkannten - deutschen Gemeinschaft als gesunde Abwehr-Reaktion auf das Werk selbst unmittelbar nach dem Erscheinen von „Niederungen“ im Jahr 1982 – und dann, zwei Jahre danach, auch konsequent auf die zugespitzte, Anklage, formuliert in einer „Rezension“, die dann – in eigener Sache als PR-Gag - noch von willigen Vasallen wie F.C. Delius und vom SPIEGEL im Klartext auf den Punkt gebracht wird – als hasserfüllte Hetze gegen Deutsche und gegen das angeblich reaktionäre, spießige und dumme Deutschtum im Banat.

Der Aufschrei der Betroffenen vor Ort im Banat erfolgte unmittelbar nach der Erstedition im Kriterion Verlag und entlud sich in einer Serie missbilligender Berichte und Leserbriefe in dem deutschsprachigen Temeschburger Blatt „Neue Banater Zeitung“.

Der gleich aufkommende und wohl auch mündlich vor Ort formulierte Verdacht, dieser Erstling der noch gänzlich unbekannten Autorin stamme aus den Werkstätten des Propagandaministeriums der Kommunisten in Bukarest, lag nahe, war aber unbegründet.

Es war wirklich der Hass als Motor[14], der Herta Müller antrieb, ihre Abrechnung mit dem Deutschtum im Banat aufs Papier zu bringen – in vollkommener Verachtung, boshaft und ohne jede Empathie, ohne einen Sinn für die Tragweite der Beschimpfung, für die Beleidigung der vielen Betroffenen, die sich nicht zur Wehr setzen konnten, auch für den politischen Flurschaden, den sie im Land Ceaușescus anrichtete, denn durch die Polarisierung der Menschen im Banat gefährdete sie – ohne es zu ahnen – die auf Harmonie und Miteinander ausgerichtete Minderheitenpolitik der rumänischen Regierung.

Ohne es beabsichtigt zu haben, wurde sie zudem zur Totengräberin des Deutschtums im Banat, denn die – mitten in Agonie und im Exodus sich befindenden - Banater Schwaben wurden durch die gegen ihre nationale Identität gerichtete Vendetta-Literatur, gespickt mit historischen Vorwürfen und Klischees, sogar noch zum schnellen, ja panikartigen Verlassen Rumäniens via selbstfinanziertem Freikauf gedrängt.

Im Westen waren es Autoren[15] aus dem Umfeld der Landsmannschaft der Banater Schwaben oder diesem Verein nahestehende Konservative, die darüber schrieben. Schließlich war die Ehre einer deutschen Gemeinschaft substanziell tangiert: Viele in die Bundesrepublik Deutschland umgesiedelte Personen aus dem Banat, kulturbewusste, aufrechte Charaktere, echte Opfer des Kommunismus, fühlten sich angegriffen, gekränkt und als Stigmatisierte in ihrer aktiven Integration behindert.

Der streitbare F.C. Delius war sicher wohl informiert über die Empörung aus der konservativen Ecke seit der Edition, als er Ende 1984 - über seine tendenziöse Seilschaft-Rezension -„seine“ Autorin Herta Müller gezielt aufs Treppchen hob, nachdem er die zweite Textfassung von „Niederungen“ selbst im eigenen Rotbuch-Verlag, nach der -von Herta Müller gezielt verschwiegenen - Lizenzgewährung[16] durch die Rumänen, ans Licht der Welt gebracht hatte!

Und dies natürlich nicht nur aus Solidarität mit einer schreibenden unbekannten Bekannten, sondern auch, um – nach guter „SPIEGEL“-Tradition - den strammen Patrioten aus dem konservativen Lager „eins auszuwischen“!

Menschlich, allzumenschlich? Die Natur kennt keine Obszönität!





[1] Der philosophisch Gebildete erkennt in dem Ausdruck Immanuel Kants Definition des Schönen, Näheres dazu in Kants Ästhetik „Kritik der Urteilskraft“.

[2] Erst nach der Eröffnung der „Beobachtungs-Akte“ Herta Müllers „Cristina“ durch die Securitate in Temeschburg im Jahr 1983 erfuhr der Geheimdienst über Zuträger, was in „Niederungen“ so alles „literarisch“ thematisiert und naturalistisch-dadaistisch kreativ „verarbeitet“ worden war, Fäkales ebenso wie – nach dortiger Auffassung, auch „Pornographisches“!

[3] Die Anwälte des Lügen-Magazins DIE ZEIT aus Hamburg gehen davon aus, die Vorwürfe einzelner Interpreten aus dem Kreis der Banater Schwaben an die Adresse Herta Müllers, sie hätte „Urin-Prosa“ verfasst, seien unbegründet und deshalb wohl „verleumdend“. Wer den ersten Stein in dieser Debatte war, wissen die hochbezahlten Juristen dort nicht! Wenn diese Juristen denn im Primärwerk gelesen oder meine frühen Essays dazu rezipiert hätten, dann wüssten sie auch, was Sache ist und dass „Kot und Urin“ große Themen der Nobelpreisträgerin für Literatur 2009 darstellen.

[4] Später habe ich, ethisch und moralisch wertend, danach gefragt und mit der Frage an einem Tabu gerüttelt, das auch heute noch jungfräulich dasteht: Schreibt hier eine Kranke? Für mich, dem von Herta Müller Bestohlenen, besteht längst Gewissheit: Wenn eine Kranke als Künstlerin am Werk sein sollte, dann sind ihre Kunstprodukte aus meiner Sicht „Fratzen“, deren Kunstfaktor ich – wie früher schon dargelegt - nicht anerkenne! Inszeniert Herta Müller aber „als Gesunde“ ihre Lügen- und Täuschungsmanöver am laufenden Band, dann ist sie in meinen Augen nur eine rücksichtslose Person, eine Charakterlose, die für Geld, Erfolg, Macht, Ruhm und falsche Ehre bereit ist, über Leichen zu gehen. Auch das muss einmal deutlich gesagt werden, vor allem deshalb, weil der Redenschreiber des Bundespräsidenten Horst Köhler dieser einmalig Rücksichtslosen „Charakter“ bescheinigt – und der getäuschte, in eine Falle tappende Horst Köhler die Sache, von der er nichts versteht, auch noch so vor der ganzen Welt vorträgt und sich dabei lächerlich macht!


[5] Einige Darstellungen „obszöner Themen“ im Werk Herta Müllers habe ich – nach Überwindung des Brechreizes- dargestellt, in: „Die Zeit der Chamäleons“, bezogen auf eine sehr spröde umgesetzte Auseinandersetzung Müllers mit sexuellen Aspekten, während ich andere, ähnlich gelagerte Themen, die nicht nur bei mir das Große Kotzen provozieren, aus „Gründen des Selbstschutzes“ links liegen ließ, etwa das „Popeln“ und das „Arschabwischen“ (Ilije muss scheißen …), das, typisch für Herta Müller, schriftstellerisch schlecht umgesetzt ist, da man mit einem Maisblatt – weder in grüner Form, noch getrocknet – sich den Allerwertesten abwischen kann, da es scharf ist wie eine Rasierklinge!

[6] Diesem unmöglichen Ausdruck, der sich in das Vokabular besonders scharf denkender Germanisten und anderer Philologen eingeschlichen hat und immer wieder unkritisch-unverifiziert nachgeplappert wird, setze ich zwei Hauptbegriffe entgegen, die auf das gleiche irrationale bzw. rational nicht deutbare Phänomen zielen: „Zerrbild“ und kurz „Lüge“!


[7] Dieser „asozialen Ausnahme-Perspektive“, die die Welt und Kultur des deutsch geprägten Banats zur Karikatur verkommen lässt, habe ich in „Allein in der Revolte“, 2013, die Sichtweise eines Kindes entgegen gesetzt, das aus einer „glücklichen Kindheit“ heraus in eine – ideologisch verdorbene – Welt hinein wächst. Da die Edition dieses Werkes, aus dessen vorab veröffentlichter Manuskriptfassung Herta Müller – bewusst oder in Trance - abgeschrieben hat, fünf Jahre lang durch den Verleger trotz Vertrag verzögert wurde, weiß die hochgradig einseitige „Forschung“ auch heute noch nicht, was dort erörtert wurde.


[8] In dem - mit dem Segen der Kommunisten – an den Argus-Augen der bösen „Securitate“ vorbei - veröffentlichten und - bald auch mit dem „Preis der kommunistischen Jugend“ (UTC) prämierten Bändchen – wird ausschließlich Kritik an der deutschen Gemeinschaft des Banats geübt, während das Kritisieren der real sozialistischen Gesellschaft der Ceaușescu-Diktatur unterbleibt, gezielt ausgespart wird. Das hätten bundesdeutsche „Forscher“ auch sehen können!




[12] Öffentlich gebrauche ich diesen Begriff, der auf ein negatives Transzendieren verweist, und der ein Phänomen umschreibt, das unterschiedlich motiviert sein kann, seit 2011.


[13] Das oft gehörte Verdikt aufrechte Landsleute auf Herta Müller bezogen: „Es war nicht so, wie sie es beschreibt“!

[14] Der Hass ist nicht nur auslösender Faktor, ein einmaliger Stimulans, eine Aufgabe anzugehen, nein, bei Herta Müller wird der Hass, später, auf andere Objekte gerichtet, auf Ceaușescu, die Securitate, die Securitate-IMs, die Kirche der Siebenbürger Sachsen etc., zum „permanenten Antrieb“ bis in die letzten Schriften hinein. Die chronisch Tobende, Abrechnende, Hasserfüllte hört nicht auf, anzuklagen und mit anderen ins Gericht zu gehen, obwohl sie selbst alles andere als „integer“ ist, lügt, täuscht und plagiiert, wo sie nur kann.


[15] Verwiesen sei hier auf die sachkompetenten Arbeiten von Horst Fassel, der den Braten frühzeitig gerochen und auch konsequent Position bezogen hatte, u. a. in der „Banater Post“, dem publizistischen Organ der „Landmannschaft der Banater Schwaben“ in Deutschland als deren Chefredakteur. Vgl. dazu auch Fassels Grundsatz-Reaktion zum Faschismus-Vorwurf Herta Müllers gegen alle Banater Schwaben, aufgrund der besonderen Relevanz hier vollständig abgedruckt weiter unten als Fußnote in dem Beitrag zu dem Machwerk von Rolf Michaelis in der ZEIT. Herta Müller reagierte darauf mit boshafter Feindschaft. Sie hat diesen - inzwischen kranken und nicht mehr wehrhaften - Autor als „Informanten“ der „Securitate“ denunziert und verfolgte ihn, vom Geist der Vendetta angetrieben, selbst noch in ihrem Lügen-Kompilat in der ZEIT (2009). 



[16] Der rumänische Schriftstellerverband erhielt für sein Plazet und die Mitwirkung beim regulären Aushandeln der Rechte der deutschen Verleger mit dem Kriterion 1 000 Dollar Vergütung/Honorar. Beleg in der Akte „Cristina“! - Das verschwieg die Diva der Literatur und tischte den gutgläubigen Lesern im Westen über den Münchhausiaden-Artikel im verlogenen Magazin DIE ZEIT auch im Jahr 2009, kurz vor der Nobelpreis-Vergabe, noch das Ammenmärchen auf, ihr Mann und Mann fürs Grobe, Richard Wagner aus der KP, hätte das Manuskript von „Niederungen“ nach Bukarest geschmuggelt! Eine freche Lüge á la Herta Müller. Dass sie log, bestätigte auch ihr KP-Förderer Nikolaus Berwanger, nachdem dieser sich im Jahr 1984 in die BRD abgesetzt hatte – bereits 1988!




Aus:


Auszug aus:
Carl Gibson

Heimat, Werte und Kultur
der Banater Schwaben
in den Zerrbildern Herta Müllers -
Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?

Bild – Zerrbild – Feindbild.

Zur „literarischen“ Diffamierung der - existenziell exponierten - deutschen Minderheit Rumäniens während der kommunistischen Diktatur im Früh- und Debüt-Werk „Niederungen“, medial unterstützt im „SPIEGEL“ und in der „ZEIT“.

Hass- und Hetz-Literatur als Katalysator des Exodus und Mittel der Politik?

Rumänien, „Diktator“ Ceaușescu, sein Geheimdienst „Securitate“ und die Deutschen im Banat als „Karikatur“.

„J‘ accuse“ und Apologie!
Kritische Beiträge, Interpretationen und Essays zum „Leben“ und „Werk“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur (2009).

Mit 34 Karikaturen von Michael Blümel.

Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.


ISBN 978-3-00-053834-6

1.   Auflage, August 2016. Copyright© Carl Gibson, Igersheim. Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung, Titelbild, Layout Gesamtkonzeption Carl Gibson - unter Verwendung einer Graphik von Michael Blümel. Illustrationen im Innenteil, Bild Buchrückseite und Titelgraphik  Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.

Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen. Dritter JahrgangBand. 2, 2016.

Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.






https://www.buchhandel.de/buch/Heimat-Werte-und-Kultur-der-Banater-Schwaben-in-den-Zerrbildern-Herta-Muellers-Das-deutsche-Dorf-im-Banat-Reich-der-Grausamkeit-und-Hoelle-auf-Erden--9783000538346

Das weiterführende Parallelwerk unter:


https://www.buchhandel.de/buch/Herta-Mueller-im-Labyrinth-der-Luegen-Wir-ersaeufen-dich-im-Fluss-Mythen-Maerchen-Muenchhausiaden-im-authentischen-Lebensbericht-der-deutschen-Nobelpreistraegerin-fuer-Literatur--9783000538353


Herta Müller in der Kritik - Studien zum Leben, Werk und Wirkung der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur (2009) aus der Feder von Carl Gibson, Bücher, die an manchen deutschen Hochschulen boykottiert werden.





In Übersee aber studiert man sie eifrig - in den USA, in Kanada ... und sogar im fernen, doch geistig regen Japan!





 

 


 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,

Naturfotograf, im August 2021





Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.





 

 Vgl. auch:

 

 

     Die Zeit der Massengräber

Dass ich das noch erleben musste!

Die größte Enttäuschung meines Lebens: notgedrungen, wenn auch nicht untätig, musste ich mit ansehen, wie Lüge und Täuschung, Wesenselemente des Kommunismus[1], die freie Welt unterwandern, und wie in der „offene Gesellschaft“ ehrwürdige Prinzipien unter den Tisch fallen, der Macht geopfert werden.

Und nun noch das: Hitler ist wieder da, die Zeit der Ausrottung, die Zeit der Völkervernichtung, die Zeit der Massengräber, Tage der Ohnmacht, in welchen die „zivilisierte Menschheit“ zuschaut, untätig und einem finsteren Tyrannen das Morden überlässt.

Hitler hat es vorgemacht[2], in Babyjar[3], in Auschwitz, in Treblinka! Wo damals deutsche Soldaten mordeten, morden heute russische Soldaten, ermorden im Wahn ihre eigenen Brüder, weil ein verrückt gewordener „Führer[4]“ den Befehl dazu gab.

Der Mensch gewöhnt sich an alles, vor allem der selbstsüchtige, duckmäuserische Mensch ohne Prinzipien und Moral, auch an den Krieg und an die Massengräber.

Das ist die Welt heute in einer Zeit, die vielleicht doch – wie von mir vor Jahren befürchtet – eine „Endzeit“ ist:

 



[1] Vier Jahrzehnte lang und in einem Dutzend „Kampfbüchern“ habe ich das „Lügenphänomen des Kommunismus“ aktiv bekämpft! Nun ist es wieder da, promulgiert von Massenmörder Putin – als „Kommunismus im Kerzenschein“ als „Kommunismus hinter der Maske“.

[2] Und Stalin in „Katyn“. Vgl. dazu meine Beiträge.

 

[3] Die Gedenkstätte in Kiew, die an die Massenerschießung von Zehnstausenden Juden durch Deutsche erinnert, wurde in diesem Krieg von den Russen beschossen.

 

[4] Über den „verbrecherischen Führerbefehl“ wurde im Nachkriegsdeutschland viel diskutiert - über den „verbrecherischen Führerbefehl“ des Putin aus dem Kreml aber noch nicht!


  

 

 Vgl. auch:

Der Terror in der Ukraine und 

„Nine eleven“ 

Oder

 „Der 11. September findet bei uns täglich statt“ – ein Vergleich, der es in sich hat!

 

Manche erinnern[1] sich:

Der 11. September 2001[2] – zwei Dutzend Terroristen aus Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten überfallen mit entführten Passagier-Flugzeugen die – damals alleinige - Weltmacht USA und töten auf einen Schlag in New York über 3000 Menschen!

Horror pur!

Ein Geniestreich des Bösen? Ausgeheckt durch den Top-Terroristen Bin Laden – inzwischen durch ein US-Kommando noch währen der Obama-Zeit zur Strecke gebracht – und ausgeführt von fanatisierten Selbstmördern im Hass auf eine Nation.

Die USA schlugen zurück!

Das Imperium, das nie Imperium sein wollte, schlug zurück – mit Macht und Vernichtung, auch gegen das Völkerrecht!

Wiederholen sich nun ähnliche Abläufe der Zerstörung in der Ukraine, nur anders motiviert und gegen Zivilisten?

Der Vergleich aus dem Mund der betroffenen Ukrainer soll an „Nine Eleven“„9/11“ - erinnern, die Amerikaner, die die Ukraine heute bewaffnen, aber auch die Welt, die damals untätig zusah, die aber nicht mehr zusehen darf, wenn millionenfach Unrecht geschieht, wenn ein „Genozid“ droht, wie man ihn seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt hat.



[1] Seinerzeit verfolgte ich die Entwicklungen „live“ am Bildschirm vom ersten Knall an und rund um die Uhr mit allen Folgeereignissen, die zum zweiten Irak-Krieg führten.

 

 

 

 Vgl. auch:

 

    Wir, in Deutschland, müssen Putins Terror[1] und Erpressung[2] hinnehmen, denn nach Putin kommt es vielleicht noch viel schlimmer! 

Oder 

Die Dame mit dem Hund und die frohe Botschaft der Pazifisten zum christlichen Osterfest! 

Ein österlicher Zwischenruf von Carl Gibson

Putin, das kleinere Übel, und ein Krieg, der hingenommen werden muss, damit wir hier, in Deutschland und in der NATO friedlich weiterleben können, wenigstens eine Weile noch, bevor der Atomstaub aus der Ukraine herüberweht wie seinerzeit, 1986, in aus Tschernobyl!

So sieht das die Dame mit dem Hund!

Sie führt den Hund spazieren, freut sich, wenn der Hund sein Geschäft erledigt hat und froh durch die Gegend springt, dem Naturfotografen alle Motive am Fluss verjagend, und sie ist erleichtert darüber, vom fernen Krieg nicht betroffen zu sein.

Da genug Geld da ist und ein fettes Einkommen, stört der höhere Strompreis nicht weiter, noch die Heizkosten oder das teure Tanken an der Zapfsäule; schließlich leben wir in einem reichen Land – und diesen wüsten Vernichtungskrieg, den wir nicht versursacht haben, sollen andere austragen.

Wir kaufen und frei, geben Geld, damit andere sich totschlagen können; sonst aber feiern wir fröhlich und sorgenfrei Ostern, da wir gute Christen sind, besuchen die Heilige Messe und folgen dem Alten Mann in Rom, der sein „Urbi et orbi“ spricht, den Segen, für das Land und den Erdkreis, den heuchlerischen Segen, den die Christen seit 2000 Jahren sprechen und nebenbei die Waffen segnen wie der Patriarch der orthodoxen Russen in Moskau, während Putin, der Kindermörder und Kriegsverbrecher, eine Kerze anzündet, damit er guten Gewissens weiter morden kann.

Wenn in diesem Krieg zufällig die „Moskau“ sinkt wie einst die „Kursk“, mit Mann und Maus, mit 500 Matrosen und einem Kapitän, symptomatisch für anderes, was noch sinken wird, dann war es der Sturm in schwerer See, der die Leben genommen hat – oder Gott dahinter, der es so will und nicht anders, der will, das ukrainische Kinder sterben, Frauen vergewaltigt werden, bevor man sie erschießt, Arme und Kranke unter Bomben ausharren, weil sie, gebrechlich und schwach, nicht fliehen können oder weil ihnen zur Flucht das Geld fehlt. Das Volk soll das nun hinnehmen, fatalistisch, dem Schicksal ergeben, sich fügend, weil Gott es so will – „deus vult!“

„Tyrannenmord“[3] ist für die Frau mit dem Hund kein Thema! Das ziemt sich nicht, Staatschefs einfach abzuschießen, wie es die Amerikaner tun, nicht, weil der Präsident nach der Alleinherrschaft greift, gar nach der Weltherrschaft und so die Demokratie gefährdet gleich dem Tyrannen der Antike. Während ein amerikanischer Präsident erschossen wird, weil er zu demokratisch zu sein scheint, zu volksnah, hoffen andere auf den Sturz des echten Gewaltherrschers von innen; und mit dem Umsturz auf das Ende des Angriffskrieges sowie auf den Frieden, den die Friedensbewegung an Ostern genauso will wie der Papst, nur fehlt beiden Bewegungen das Rezept der Umsetzung.

Gewaltherrscher Putin, der am Tag vor dem Osterfest der USA in einer diplomatischen Note „unvorhersehbare Folgen“ und Konsequenzen im Fall einer Weiteraufrüstung der Ukraine mit schweren Waffen angedroht hat in diesem Krieg, der längst ein Stellvertreter-Krieg[4] geworden ist, glaubt leider nicht an die frommen Wünsche von der Kanzel und dem Petersplatz, noch an die naiven Sprüche der Protestierenden auf deutschen Straßen.

Dieser Putin, der auch bereit scheint, Massenvernichtungswaffen einzusetzen, hier und heute, chemisch-biologische Waffen ebenso wie taktische Atomwaffen – etwa in einem Enthauptungsschlag in der Millionenstadt Kiew – droht weiter: er droht den USA, Großbritannien, er droht dem Deutschland des Zauderers Olaf Scholz, das angeblich – im Bund mit den USA in der Ukraine biologische Waffen entwickelt hat – und dieser Putin, über dessen geistige Gesundheit Experten spekulieren dürfen, handelt auch, indem er weiter morden lässt, auch an Ostern, am Tag, an dem die Christen frohlocken und Halleluja singen, Ehre sei Gott in der Höhe – und Friede den Menschen, die guten Willen sind!

Ist Putin ein guter Mensch?

Deutsche gibt es, die sehen das so! Putin ist gut, weil die Russen gut sind, so hörte man es oft in der alten DDR, und die Amerikaner schlecht!

Amerika, der Kriegstreiber, ist an allem schuld – und Putin, der „Retter des Vaterlandes“, reagiert nur auf die amerikanische Provokation, die das Opfer Ukraine miteinschließt.

Menschenaus meinem Umfeld stehen zu Putin, durch und durch verblödete Menschen, die die Verhältnismäßigkeit dieses Krieges übersehen, die ungezählten Opfer dieses Krieges, der durch nichts zu rechtfertigen ist.

Putin, der Unterwanderer aus dem russischen Geheimdienst KGB, hat es mit modernen Mitteln der Desinformation auch über den Cyberkrieg geschafft, weite Teile der US-Bevölkerung zu verblöden und einem Psychopathen Trump ins höchste Amt zu verhelfen, einem Naivling und Idioten in Sachen Politik, der es beinahe geschafft hätte, die NATO außer Gefecht zu setzen, die EU schwächend und somit auch Deutschland, das in Sachen Energie längst Russland ausgeliefert wurde – von Leuten wie Schröder, Merkel und Steinmeier, die nicht wussten, was sie taten – oder doch?

Was schert das die Dame mit Hündchen!

Wenn der Hund gekackt hat, freut sich der Mensch! Daheim, in seinem „home und castle“, und in der Kirche, wo er sein „Großer Gott, wie loben dich“, im großen Chor ertönen lässt, während anderswo Unschuldige sterben, weil ein finsterer Teufel Bomben streut und das Licht auslöscht.

„Frohe Ostern“, wünschte mir die Dame mit dem Hund, nachdem der Terrier die Kreatur am Fluss versprengt hatte. Deutschland ist seit vielen Jahren zu einem verlogenen, unmoralischen Staat verkommen; und aus den Deutschen Luthers, Goethes und Kants wurde - trotz der Erfahrungen in der Hitler-Diktatur und in der repressiven DDR - eine Nation der Heuchler, die kurzsichtig und prinzipienfern dem Untergang entgegenstrebt.

 

 



[1] Der polnische Präsident Duda hat es bei seinem Solidaritätsbesuch in Kiew – begleitet von der Staatschefs Estlands, Lettlands und Litauens, während Steinmeier ausgeladen wurde – prägnant auf den Punkt gebracht: Was Putin in der Ukraine veranstalten lässt, ist nicht mehr „Krieg“ im herkömmlichen Sinne des Wortes, sondern nackter „Terror“, Barbarei, garniert mit Kriegsverbrechen aller Art.

 

[2] Wie weit darf der Erpresser gehen? Wann ist endgültig Schluss damit? Gibt es eine „rote Linie“, einen Punkt, an dem es auch für den Deutschen „existenziell“ wird?

[3] Von mir abgehandelt bereits in „Symphonie der Freiheit“, 2008.

 

[4] Vgl. dazu meinen Beitrag unter dieser Überschrift.

 

 

  

 

 

 Vgl. auch:

 

„Genozid“ – wer betreibt ihn, die Ukrainer an der russischen Minderheit oder Aggressor Putin an dem gesamten ukrainischen Volk? Biden spricht Klartext und nennt den Völkermord Putins beim Namen, unmissverständlich!

Was er selbst vorhat, das wirft er anderen vor: das ist Putins Taktik, Putins Strategie, wenn es darum geht, die gesamte Welt zu täuschen, das schon lange hinters Licht geführte eigene Volk der Russen in Russland und das naive, zögernde, Ausland, das nur nach Argumenten sucht, um untätig zu bleiben.

Die Amerikaner, der eigentliche Feind von Putins Russland, haben diese Maskerade längst durchschaut und die Welt darauf hingewiesen; nur will die Welt das noch nicht recht verstehen, weil Eigeninteressen ökonomischer und machtpolitischer Art dagegensprechen, etwa in China, in Indien, Brasilien. Ja, selbst in Israel, wo man dem Kampf um nationale Identität und Minderheitenrechte besser verstehen sollte als in anderen Gegenden dieses Planeten, wo man noch wohlbehütet lebt, ohne Lust, sich einzumischen, wenn es anderswo brennt, auch wenn Diktatoren ganze Völker auslöschen, weil sie wirre Visionen haben, krankhafte Visionen von Größe und Macht.

„Völkermord“ geschieht dort, wo die „zivilisierte Welt“ wegblickt, wo die „zivilisierte Welt“ das Morden im industriellen Maßstab zulässt, auch nach dem „Holocaust“, etwa in Ruanda im fernen Afrika, im Urwald, aber auch im alten Europa, wo indoktrinierte Serben über Slowenen, Kroaten und Bosnier herfielen, Atheisten und orthodoxe Christen über Katholiken und Moslems.

Viele Gründe ethnischer und religiöser Natur gab es, um über Zivilisten herzufallen, Siedlungen auszulöschen, Unschuldige hinzumorden und zu verscharren – und das nicht im entlegenen Busch, sondern mitten in Europa, an der Adria, zwischen Alpen und Puszta. Die vielen Tausend Menschenknochen in den Gräbern von Srebrenica[1] künden von Wahn des Slobodan Milosevic, von Karadzics[2] nationalen Visionen und von den Taten des Schergen Mladic[3], der als General das Morden anleitete und durchführen ließ. Dank der Intervention der EU im Bund mit den USA wurde der „Völkermord“ im ehemaligen Jugoslawien noch rechtzeitig gestoppt, auch wenn die ethnischen Fragen dort in der Region und die Konflikte zwischen Serbien und Albanern noch nicht gelöst sind; neue Staaten entstanden, souveräne Staaten der EU, die heute mit Empathie und Solidarität der ähnlich heimgesuchten Ukraine beistehen. Die Kriegsverbrecher Milosevic, Serbenführer Karagic und General Mladic landeten dort, wo sie hingehörten, vor dem Kriegsverbrecher-Tribunal im Haag, wo auch Putin landen wird, wenn die zur Einsicht gelangten Russen ihn endlich absetzen und ausliefern werden wie einen gemeinen Straftäter, damit dieser Kindesmörder der Gerechtigkeit zugeführt wird.

Doch wer stoppt Putin?

Wenige Tage vor dem Einmarsch warf Putin der Ukraine „Völkermord“ vor – nun begeht er diesen „Völkermord“ selbst, genau seit 48 Tagen und in ungeheurem Maßstab, während die „zivilisierte Welt“ sich immer noch ziert, der Ukraine, die ihre Atomwaffen - seinerzeit und gegen Sicherheitsgarantien - freiwillig abgegeben hat, mit schweren konventionellen Waffen auszuhelfen!

Kann man Aggressoren wie Putin, die mit mörderischen Verbrecherhorden über Zivilisten herfallen, ganze Landstriche verwüsten, Dörfer und Städte in Schutt und Asche[4] legen, mit Pfeil und Bogen bekämpfen, wie das der Merkel-Berater General a. D. Vad wohl will?



[4] Die Opferzahlen in der Stadt Mariupol variieren zwischen 5 000 und 20 000 Toten in dieser einen strategisch wichtigen Stadt, die angeblich zu 90 Prozent zerstört wurde.

 

 Vgl. auch:

 

Feigling Putins perfide Kriegsführung nach außen mit Massenmord an Zivilisten wie hinterlistiger Deportation von Ukrainern – und die Zementierung der Diktatur nach innen bei Erstickung der Opposition; doch Putins Macht wankt bereits! Eine Betrachtung von Carl Gibson nach 45 Tagen Krieg

Dort, wo der Haufen am größten ist, dort lässt Putin seine Raketengeschosse niedergehen. Gleich einem verlogenen Kind, dass nicht zugeben will, einen Streich ausgeführt, Verbotenes getan zu haben, so negieren Putins Handlanger die Schreckenstat; sie dementieren, in eine Menschenansammlung am Bahnhof von Kramatorsk geschossen und zu haben, auf Flüchtlinge, auf Mütter mit Kindern, in einem perfiden Streich aus der anonymen Ferne. Dutzende aus der Schar der Fliehenden wurde bei diesem - anders gearteten - Massaker getötet, darunter mindestens fünf Kinder.

Wer gab den Befehl dazu, den „verbrecherischen Führerbefehl“, dessen Folgen ein internationales Kriegsverbrechertribunal hoffentlich bald untersuchen wird?

Ein Menschenleben zählt bei diesem Zyniker Putin, der mit heroischen Taten dieser Art in die Geschichtsbücher einziehen will, gleich Hitler, gleich Stalin, nicht; weder das Leben des ukrainischen Zivilisten, den er mit unlauteren Mitteln bekämpfen lässt, noch der russische Rekrut, den er hinterhältig und verlogene in ein Manöver schickt und der dann, gezielt zum Opfer auserkoren, in einem Krieg aufwacht.

Perfide Täuschung, wohin man schaut in diesem Angriffskrieg mit den vielen Kriegsverbrechen am laufenden Band. Der Beobachter weiß nicht mehr, wohin er schauen soll, bei all den Verstößen gegen Völkerrecht, Sitte und Moral, nach Charkiw, nach Mariupol, wo Putin große Städte zu Wüsten gemacht hat? Wer aus Mariupol fliehen will und es nicht zu Fuß und aus der Stadt hinaus, ins Freie, schafft, um dann aus eigener Kraft weiter zu fliehen gen Westen, gar aus Land, der hat nur die Wahl, im Bombenhagel weiterhin auszuharren, oder, wenn er denn am leben hängt, in einen der russischen Busse zu steigen, die ihn dann nach Russland bringen – ins Ungewisse, in die Sklaverei, in einen anderen Tod! Geht es noch schäbiger? Doch das große Morden geht weiter!

Wie lange kann Putin diese perfide Maskerade mit unverschämten Dementis nach außen und wüster Lügenpropaganda nach innen überhaupt durchhalten, fragte ich mich kurz nach dem Ausbruch dieses Vernichtungskrieges, als jedem objektiven Beobachter klar werden musste, wohin Putins Zerstörungskrieg führt! Sind es Tage, Wochen? Inzwischen ist der 45. Kriegstag erreicht und Putin, der Kriegsverbrecher, sitzt immer noch im Sattel! Und das, obwohl die zivilisierte Welt anklagt, die Stimme erhebt, solidarisch handelt.

Große Staaten gibt es, die verdammen Putins Krieg nicht, noch nicht! Doch diese Staaten, angeführt von China, sind schlecht beraten, Putins Verbrechen zu decken; denn dieser schmutzige Krieg mit vielen Opfern unter der Zivilbevölkerung, diesen illegitimen Krieg, wird das Image aller Staaten schwer belasten, die den Kriegsverbrecher Putin jetzt noch stützen, jetzt, wo der Krieg gegen Zivilisten in der Ukraine nicht mehr verdeckt werden kann.

Putins Macht nach innen wankt bereits – die Einheit ist dahin; die Abtrünnigen[1] werden mehr und mehr; und man wird nicht alle unter Hausarrest stellen können, die anders denken als der rote Diktator mit der Kerze, die gegen diesen krieg waren und noch sind.

Wer es sich leisten konnte, kehrte Russland längst den Rücken, auch Gestalten wie Tschubais[2], Leute aus dem Apparat, den man fälschlicherweise und unreflektiert „Russlands Elite“ nennt, Russlands gegenwärtige Elite! Andere wählen – wie einst in Deutschland – nur, um physisch zu überleben, den Weg in die „innere Emigration“, schweigen, warten ab oder hoffen auf einen Wink von oben, auf eine höhere Macht, die das Morden einstellt.

Russlands Opposition[3] ist faktisch tot. Nawalny sitzt im Gefängnis und Muratow, der Friedensnobelpreisträger, hat inzwischen auch resigniert. Man lässt den mutigen Mann mit Ehre, der es wagte, leere Seiten zu publizieren, mit roter Farbe bewerfen, ihn, den angeblichen Verräter an der Sache Russlands, der die Edition der „Nowaja Gazeta“ inzwischen eingestellt hat, da man dort – wie in ganz Russland – über „Krieg“ nicht schreiben darf, noch über die die Wahrheit in der Diktatur Putins, die inzwischen repressiver und inhumaner ist als die Unterdrückung in der früheren Sowjetunion.

Diktator Putin, ein Stalinist übelster Sorte, hat das Rad der Geschichte tatsächlich zurückgedreht, zurück zu Stalin, zum verbrecherischen NKWD und zum KGB, zurück, zum Ursprung! Doch weg von der Nation, hin zur alten Ideologie, zum verkappten Kommunismus eines Alberich mit Tarnkappe, zum Kommunismus hinter der Maske.

Während die Wurzeln aller Russen und des Russentums in Kiew diesem Wladimir[4] auf ewig fernbleiben, kultiviert dieser finstere Tyrann – über die eigene Herkunft aus den Katakomben des KGB – über demonstrativ ausgeübten Terror nach innen wie nach außen im Krieg.



[1] Selbst Peskows Worte, der inzwischen substanzielle russische Verluste an der Front eingesteht und von einer Tragödie spricht, werden inzwischen als Distanzierung von Putins Kriegspolitik interpretiert.

 

[2] Vgl. dazu meinen Beitrag über die Ratten, die das Schiff verlassen.

[3] Ein junger Demonstrant, der ein weißes Blatt demonstrativ vor die Brust und in die Welt hielt, ein weißes Papier, auf dem nur viele kleine Kreuze zu sehen waren, keine religiösen Symbole, sondern nur Kreuze des Ankreuzens wie auf dem Wahlzettel, wurde trotzdem abgeführt. Schließlich hatte er demonstriert – wofür oder wogegen auch immer! Ein guter Russe demonstriert nicht! Er kuscht, fügt sich, schweigt, bleibt in seiner Stube … und wartet ab, bis der Sturm vorüberzieht! Nach dem Krieg wird er als Held erwachen, als Widerstandskämpfer, der den Drachen bekämpft hat – wie mancher Deutsche nach dem großen Krieg oder nach dem Fall des Kommunismus in Osteuropa!

 

[4] Vgl. dazu meinen Beitrag: Wladimir, die Sonne von Kiew.

 

 Vgl. auch:

 

     Borodjanka – noch schrecklicher als die „Hölle von Butscha“? Welche Gipfel der Gräuel wird man erst in Mariupol, in Charkiw vorfinden?

Inzwischen, nach sechs Wochen Vernichtungskrieg in der Ukraine, muss man von noch schrecklicheren Kriegsverbrechen der Invasoren aus Russland an der ukrainischen Zivilbevölkerung ausgehen, als man sie in der „Hölle von Butscha“ erlebt hat.

In Borodjanka und Cernihiv soll es gewaltige Vernichtungen gegeben haben. Viele Opfer unter den Trümmern müssen erst geborgen werden.

Präsident Selenskyj warnt: in dem noch besetzten, fast vollständig vernichteten Mariupol, wo einst 440 000 Menschen lebten, soll das Grauen unermesslich sein!

1, 7 Milliarden US-Dollar haben die USA inzwischen in die Armee des Landes investiert, das von Putins Handlangern wenige Tage vor dem Überfall als „amerikanische Kolonie“ bezeichnet wurde.

Andere West-Staaten zögern noch mit konkreter Waffenhilfe. Wird es bald zu spät sein?

 

 Vgl. auch:


    Das „Massaker von Butscha“, ein „game changer“, ein Wendepunkt auch bei Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine?

Massenmorde an unschuldigen Zivilisten oder an Kriegsgefangenen lassen sich nicht für immer verbergen, aus der Welt schaffen. Katyn[1] und Srebrenica verweisen darauf. Die Russen nahmen wohl an, sie werden schnell Kiew einnehmen, dann die gesamte Ukraine besetzen, um dann als Besatzungsmacht, die alles diktiert und bestimmt, auch die Spuren der im Krieg begangenen Verbrechen zu verwischen!?

Dank des heroischen Widerstands der Ukrainer kam es nun anders – und die staunende Welt wird mit dem Grauen konfrontiert, das Putins Eroberungstruppen angerichtet haben, neben - in Europa in dieser Dimension nie gekannten - Zerstörungen und Verwüstungen: Massenmorde an Zivilisten, die in Richtung Genozid tendieren.

Die Bilder sprechen für sich. Zeugenaussagen liefern weitere Details zu den Ermordungen, Folter, Vergewaltigungen, die man der russischen Armee nicht zugetraut hat.

Werden diese Fakten grausamster Art die Haltung des Westens in der Frage von Waffenlieferungen nun ändern?

Im Jahr 2014, als Putin die Krim-Halbinsel annektierte, stand die Ukraine „allein“ da – jetzt sind die Ukrainer nicht mehr ganz allein und auf sich gestellt, doch fehlen noch die richtigen Waffensysteme zur Selbstverteidigung, Flugzeuge, Panzer, Abwehrsysteme, also Waffen, die der Angreifer hat und einsetzt, die den Verteidigern von Volk und Heimat aber immer noch fehlen!

Wird nun das „Massaker von Butscha“, zum „game changer[2]“, und zum Wendepunkt auch bei Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine?



[1] Als ich vor Wochen, noch vor dem Überfall Russlands auf die Gesamtukraine, die Materie publizistisch erörterte und dann noch einmal nach dem „Massaker von Butscha“, ohne große Resonanz, ging es mir darum, darauf hinzuweisen, dass heute, in der Zeit der Satelliten-Aufklärung und fortgeschrittener Forensik, die tatsächlichen Verbrechen gut belegt auch noch nach langer Zeit nachweisbar sind.

[2] Dass es so sein könnte, deutete der Außenminister Koleba in Warschau, wo er mit westlichen Partnern verhandelt, in den Morgenstunden des 6. April 2022 im Direktgespräch mit BBC an.



 Vgl. auch:

 


     Putins Handschrift - die Handschrift eines Kriegsverbrechers, eines Massenmörders, eines Völkermörders? „Tötet so viele Ukrainer, wie ihr nur könnt!“

„Tötet so viele Ukrainer, wie ihr nur könnt!“ – das soll ein Offizieller Russlands gesagt haben, ein Apparatschik, der wohl das in die Welt transportiert, was der selbstherrliche Chef im Kreml angeordnet hat!

Alles nur Kriegspropaganda in einem inzwischen hochgradig verbrecherischen Krieg?

„Fake news[1]“, werden Lawrow, Peskow und andere Sprachrohre Putins sagen und zur Tagesordnung übergehen, während in den Städten und Dörfern der Ukraine, aus der inzwischen über 4,6 Millionen Einwohner ins Ausland geflohen sind, Menschen sterben, ermordet werden, einfach so niedergeschossen, exekutiert, ohne Rücksicht auf die Bestimmungen des Völkerrechts.

Durch Putins Vorspiel an den drei Tagen vor dem Kriegsausbruch vorgewarnt, sah ich mir den Kriegsausbruch – soweit das über die Medien möglich war – in aller Ausführlichkeit am 24. Februar 2022 an und kam sehr schnell zur Feststellung, das dieser Krieg ein sehr blutiger, ein Vernichtungskrieg werden wird, und dass sich „Putins Krieg“ in hohem Maße gegen Zivilisten richten wird, gegen urbane, dicht besiedelte Zentren, gegen Millionenstädte, gegen Unbeteiligte und Unschuldige, gegen das Volk der Ukrainer.

Putins Handschrift war überdeutlich – es war die eindeutige Handschrift eines Kriegsverbrechers[2], eines Massenmörders, eines Kindermörders, eines Völkermörders!

Ein Kriegstag reichte aus, um mir, dem mit dem Völkerrecht vertrauten Menschenrechtler[3], Gewissheit zu verschaffen!

Meine Befürchtung: Dieser Krieg gegen die Menschheit, dessen Schrecken in Mariupol[4] begannen, dort noch anhalten, nun aber in dem „Massaker von Bucha“ überdeutlich erkennbar sind, werde sich zu einem langen Ausrottenkrieg ausweiten, während die Menschen des dekadenten Westens des Schreckens überdrüssig sich abwenden, ist leider schon eingetreten.

Während die jungen russischen Soldaten, von Putin in ein Manöver geschickt, nun im Vernichtungskrieg gegen Zivilisten in der Ukraine aufwachen, dort, satt zu kämpfen, desertieren oder - vom Hunger getrieben – Bauern die Hühner stehlen wie der russische Staat geleaste Passagierflugzeuge[5], Hunde schlachten und verzehren, weil der Nachschub an Nahrung ausbleibt, geht der Deutsche vergnügt mit seinem Hund spazieren und freut sich, wenn der Hund seine Sache erledigt hat.

 



[1] Vgl. dazu meinen Beitrag „Sprachregelung“.

 

[2] Da ich kein Diplomat bin, auch kein Politiker im hohen Amt, der Rücksicht nehmen muss auch auf Verbrecher und Schurken aus Schurkenstaaten, sondern ein freier Denker und Schriftsteller, habe ich mir die Freiheit genommen, die Dinge und Phänomene beim Namen zu nennen, Klartext zu reden, noch bevor alle beweise gesammelt und der Justiz vorgelegt werden. Das kann Jahr e dauern, die Menschen in der Ukraine aber werden jetzt ermordet.

 

[3] Heute, vor 43 Jahren, am 4. April 17979, wurde ich in der rumänischen Diktatur Ceausescus, in Temeschburg, Timisoara, verhaftet, abgeurteilt und einsperrt - als Gründer von SLOMR, der ersten freien Gewerkschaft Osteuropas etwa zwei Jahre vor „Solidarnosc“ in Polen, zusammen mit Erwin Ludwig. Zehn Jahre später fiel der Eiserne Vorhang, beginnend mit dem Fall der Berliner Mauer.  Und heute hat Putin, kaschiert hinter Kerzen und Popensegen, den „Kommunismus hinter der Maske“ wieder zu neuem Leben erweckt – als Ideologie von Lug und Trug und, noch schrecklicher als in der Sowjetunion, als eine Weltanschauung von Krieg und Vernichtung.

 

[4] Am 8. März erkannte ich dort „Putins Stalingrad“. Inzwischen leben in der 440 000-Einwohner-Stadt noch etwa 150 000 Menschen unter schlimmen Belagerungsbedingen ohne Trinkwasser, Nahrung, Heizung in Kellern und Katakomben, immer noch unter Bomben und Geschossen russischer Belagerer.

 

[5] Angeblich 500 Stück im Wert von 10 Milliarden US-Dollar.

 

 

 

Mehr hier:

 https://www.openpr.de/news/1029198/Carl-Gibson-Endzeit-Deutschland-politisch-am-Wendepunkt-und-der-freie-Westen-moralisch-am-Abgrund-Neu.html



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Vom „Eisernen Kanzler“ zur „Eisernen Kanzlerin“ - Soziale Reformen oder Restauration?

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Eine Schicksalswahl mit Folgen: Wird die Demokratie im Namen von Recht und Freiheit zerstört?

Law and Order oder politisch ausgelöste Anarchie?

Von der Krise demokratischer „Kultur und Zivilisation“ in Europa und in den USA zum Zerfall rechtsstaatlicher Strukturen im Vormarsch autoritärer Systeme und Diktaturen, weltweit.

Zeitkritik -Politische Analysen, Betrachtungen, Essays aus ethischer Sicht, herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.


Solche Bücher läßt du drucken!
Teurer Freund, du bist verloren!
Willst du Geld und Ehre haben,
Mußt du dich gehörig ducken.

Nimmer hätt ich dir geraten,
So zu sprechen vor dem Volke,
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Und von hohen Potentaten!

Teurer Freund, du bist verloren!
Fürsten haben lange Arme,
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Und das Volk hat lange Ohren!

Heinrich Heine, Warnung.


Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.
Otto von Bismarck.





ISBN: 978-3-947337-03-3

1. Auflage, 2018. Copyright © Carl Gibson, Tauberbischofsheim. Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung: Titelbild, alle Bilder im Innenteil und Bilder Buchrückseite: Carl Gibson, Copyright © Carl Gibson.
Titelbild: Angela Merkel - Licht und Schatten, fotografiert von Carl Gibson in den Straßen von Bad Mergentheim vor der Wahl 2017. Copyright © Carl Gibson.


Aus der Reihe: Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Bd. 3, 2018

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273 Seiten, Preis: 23,65 Euro.

Überall im Buchandel.

Bestellungen bevorzugt direkt beim Autor, 
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carlgibsongermany@gmail.com


Anschrift des Autors:

Carl Gibson
Taubenhausweg 41
D- 97941 Tauberbischofsheim





Hauptwerke: Lenau. Leben – Werk – Wirkung, 1989. Koryphäen der Einsamkeit und Melancholie in Philosophie und Dichtung, 2015. Politische Bücher: Symphonie der Freiheit, (2008), Allein in der Revolte (2013), Vom Logos zum Mythos, 2015. Quo vadis, Germania, wohin steuert Europa, 2016. „AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte“, 2017. Merkels Deutschland-Experiment, 2017. Faustinus - der glückliche Esel und die Revolution der Tiere. Kommunismus-Parodie und Totalitarismus-Kritik in Humoresken und Satiren. 2018.
 
 

 

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