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Carl Gibson,
Philosoph,
freier Schriftsteller,
Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VS)
innerhalb der Gewerkschaft
ver.di |
Entwurf:
Aber
man kann den Sondermüll bergen, immer noch – und aufarbeiten!
Vgl. auch:
Wie
lange wird die Farce noch aufrecht zu erhalten sein, ungeachtet aller
politischen Protektion!
Ganz
Deutschland hat sich schon lächerlich gemacht, seit 2009 – und die Groteske
geht immer noch weiter!
Vgl. auch:
Staatsgeheimnisse einer ehemaligen – selbsterklärten – Staatsfeindin aus Ceausescus Arbeiterparadies?
Oder
Enthüllungen
eines Aufklärers, den man hier inzwischen in
die Ecke der „Staatsfeinde“ gerückt hat?
Der
informationsgierige Deutsche kann das herausfinden, indem er sich die Bücher
aus Kalifornien kommen lässt, aus Stanford, oder auch aus Tokio, wo man das
wissen will, was der Deutsche nicht wissen soll!
Doch
ein freier Staatsbürger, der noch mitdenkt und der Politik auf die Finger
schaut, sollte sich nichts vormachen machen lassen von der Politik, von zynischen
Akteuren jenseits der Moral und des guten Geschmacks in der Politik-Kultur der
Demokraten, von Scheinheiligen und echten Pharisäern wie Joachim Gauck, der – ohne
Skrupel - seine Autorität als langjähriger Chef und Leiter der Bundesbehörde zu
Aufarbeitung des DDR-Unrechts in die Waagschale wirft, um über eine billige
Lobrede von der Stange und von obskurer Feder verfasst, die
Fake-Gestalten-Fabrikation der – halb geheimen -Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS)
aus Bonn in der Causa Herta Müller abzusegnen!
Diesen
Rücksichtslosen machten die – in der Sache ahnungslosen, da nicht informierten
wie desinformierten – Deutschen zu ihrem Bundespräsidenten!
War
die offensichtliche Nutznießerin und System-Profiteurin der Ceausescu-Diktatur
Herta Müller, die dort ihr – antideutsches – Schmutzbändchen „Niederungen“ im
Jahr 1982 in deutsche Sprache publizieren durfte, um anschließend vier
Westreisen antreten zu dürfen, von denen sie auch Besuch zurückkehrte, wirklich
eine „Staatsfeindin“, gar eine „Verfolgte“, wie von Gauck den Deutschen und der
Welt vermittelt?
Gauck
hatte keine Beweise dafür – und doch trat er an und tats so, als ob!
Das
aber ist Gaukelei!
Das
ist Täuschung mit politischen Hintergedanken!
Wie
soll der einfache deutsche Staatsbürger das durchschauen, der Bürger, der
seinen Staat vertraut, dem Staat BRD, der den Prediger aus Rostock Gauck
einsetzte, um DDR-Unrecht aufzuarbeiten!
Was
macht Gauck aus der Vertrauensposition, die ihm der deutsche Staat eingeräumt
hat?
Er
zweckentfremdet diese, indem er den finsteren Akteuren aus der KAS mit einer
Gefälligkeitsrede entgegenkommt, in welcher er eine Wahrheit vortäuscht, einen
Mythos in die Welt setzt, ein verlogenes Narrativ stützt – im „Als ob“!
Damit
all diese Spielchen der zynischen Politiker durchschaut werden können, sollte,
zum Zwecke der historischen Aufarbeitung, Herta Müllers – erst 1983 angelegte -
Beobachtungsankte der Securitate „Cristina“, die ich bereits im Jahr 2010 von
Bukarest nach Deutschland brachte, veröffentlicht werden!
Der
Deutsche soll wissen, wer ihn belogen hat!
Er
soll wissen, wie der „Spiegel“ dabei mithalf, die „Show“ „Staatsfeinde“ hier zu
lancieren, um aus antideutschen Kommunisten über Nacht deutsche
Widerstandskämpfer auf Drachenjagd zu machen, aber auch, dass die FAZ sich
nicht zu schade war, in eine Kumpanei mit Herta Müller und dem – inzwischen
verstorbenen, von Gauck aber mit dem Bundesverdienstkreuz geehrten KP-Gatten
Richard Wagner – um dann den gutgläubigen, der FAZ vertrauenden Lesern – höchst
unkritisch – nur eine Sicht der Dinge zu vermitteln!
Meine
6 Bücher zur Sache, im Ausland wohl gelitten, werden in Deutschland
boykottiert, vielleicht auch deshalb, damit die Machenschaften von KAS, Gauck,
Spiegel, FAZ nicht bekannt, nicht transparent werden.
Lügen
und Täuschungsmanöver halten sich nur so lange die Wahrheit verborgen bleibt,
überlagert wird, durch Falschmeldungen und gezielter Desinformation und
Deviation.
Was
die – eigentlich freie, de facto aber ideologisch motivierte wie politisch
gesteuerte – Presse so „anrichtet“ an Lügenwerken und Täuschungsmanövern,
müsste die „wertfreie“, objektive Wissenschaft eigentlich korrigieren, auch, um
dem Bürger beim Durchblicken der Maskerade auf die Sprünge zu helfen.
Doch
das findet nicht statt!
Wie
will man diskutieren, wenn meine Bücher mit den „Antithesen“
dort fehlen? Wenn man sich den Inhalten der „Akte“ verschließt, die man direkt
mit meiner „Akte“ vergleichen kann, die eine „Verfolgungsakte“ ist und alles
dokumentiert an „echter Verfolgung“, was in Herta Müllers Beobachtungsakte
fehlt?
Spiegel, FAZ, Die ZEIT, Wissenschaft – sie alle versagten, weil sie sich einem –
politisch gemachten – Narrativ beugten, unterwarfen, ohne Sinn für die
Wahrheit!
Wenn
ich heute feststellen muss, dass praktisch die gesamte deutsche Gesellschaft in dieser – von Anfang an krummen wie suspekten –
Polit-Show der üblen Art versagt hat - erinnert sei an die
vielen Zuhörer in den Lesungen, die andächtig folgten wie die Gläubigen in
Rostock ihrem Prediger auf der Kanzel, dem Mann, der den Deutschen noch die
Leviten lesen, diese aufspalten, ja, selbst den Chinesen die Moral lehren
wollte, schweigsam, stumm, ohne Fragen zu stellen, als Fragen gestellt werden
sollten – dann haben die – an der politischen Meinungsbildung erheblich
wirtwirkenden „Eliten
der Gesellschaft“ daran einen wesentlichen
Anteil.
Der Deutsche ist unkritisch geworden, ja,
unfrei!
Er denkt nicht mehr nach, weil andere - aus
den Medienstuben und Denkzentralen der Politik wie der Stiftungen - das Denken
für ihn übernommen haben, dann auch das Handeln.
Darüber
möge der moderne Mensch und deutsche Staatsbürger, der sich noch nicht ganz von
der Vernunft entfernt hat, angesichts dieses – eigentlich unmöglichen -
Skandal-Falles doch noch seine Gedanken machen!
Aber
auch darüber, wer nun wo ein „Staatsfeind“ war ist:
die Heilige Herta, die den Drachen erschlagen hat, oder der alte Samurai, der,
vom Kampf gezeichnet, lange zum Hosenscheißer werden musste, bevor er, fast aus
dem Reich der Toten wiederkehrt, seine Sprache wiederfand und Kraft, sein Denken
zu verkünden.
Dass
diese Dadaistin post festum, Nonsens-Autorin der Jetztzeit wie Protagonistin
des Absurden nach Camus, Sartre, Becket und Ionesco ohne Bildung, ohne Kultur,
vor allem aber ohne folgerichtiges Denken wie auch ohne Werte und Moral auskommt,
darauf habe ich an mehr als 100 Stellen hingewiesen, im Buch, im Internet.
Auch
darauf, dass diese wüste, Plagiatorin, es in meiner „Symphonie der Freiheit“ 2008, vorfand, als Kapitel-Überschrift, dort gegen sie selbst
gerichtet, vor allem aber gegen die Rumänische
Kommunistische Partei des Diktators Ceausescu,
der sie damals mit ihrem kommunistischen Mann und dem roten Umfeld unkritisch
gegenüberstand, von dem System als angehende Autorin, die publizieren dufte, profitierend.
Die
große Diva der „Weltliteratur“ mit den vielen obszönen, schmutzigen Passagen in
einem Werk, das kein Werk ist, hat dann das, was sie in meinem Buch las, in dem
Testimonium authenticum eines antikommunistischen Dissidenten aus dem aktiven
Widerstand gegen die rote Diktatur, das möglicherweise den Papst inspirierte, in
der Monster-Münchhausiade der besonders grotesken Art umgesetzt – als Lachnummer
für die Welt, alle Opfer von Folter und Gewalt verhöhnend! Im Juli 2009, noch
vor dem Nobelpreis! Ein guter Grund für die Akteure in Stockholm die inszenierte
wie forcierte Show noch abzublasen! Nein, der Coup ging durch dank politischer
Protektion und einer Jury, die sich bald darauf als korrupt erwies!
Ein
spätes Relikt aus dem Abgekupferten aus meinem Buch, dessen zweiter Band mit
Macht verhindert werden sollte, also erst – nach juristischer Intervention - 5
Jahre später kam: das berühmte
„J‘ accuse“,
das,
diese Kopistin ohne Skrupel Herta Müller aber auch auf der Titelseite weiterer
Bücher aus meine Feder las, Bücher, die sich – kritisch aufklärend - gegen den
von ihr und ihrem Netzwerk inszenierten Mythos wenden!
Bequem geworden und fast schon so unfrei wie
die Deutschen heute, haben die Franzosen als Connaisseur-Literaturnation es aber
versäumt, einige meiner Titel – mit dem „J‘ accuse“ darauf – anzuschaffen, ausgerichtet
an den Deutschen, die es genauso hielten – wie der Vogel Strauß in der Wüste –
um den selbst fabrizierten Mythos Herta Müller zu schützen und am Leben zu
halten.
Also
schreibt Herta Müller, die immer schon abschrieb, ungestraft, weiter ab – und ziert
sich mit den exotischen federn anderer Vögel, die aber auffallen, gerade dann und
schon wieder, wenn eine Person, die sonst keine Fremdsprachen einsetzt, bis aus
einige rumänische Zoten, auch noch in schlechter Übersetzung, plötzlich mit
markantem „Französisch“ in der ZEIT aufschreit, in der Sache der Juden, die sie
als Volk der Verfolgung und der Leiden gerade erst entdeckt hat, für sich natürlich,
für profane, eigene Zwecke!
Die
Franzosen lassen das zu, lange nach den französischen Moralisten und nach dem
Naturalisten Zola mit „Temperament“, der noch ein klares „Tacheles“ sprach, redete, in Kasus Dreyfus,
aber auch sonst in seinem Werk, während Herta Müller nicht nur eine erbärmliche
Plagiatorin ist, die ein Buch übernimmt, inklusive der Russisch-Brocken Pastiors
aus der Deportationszeit – wie das „Ubornaja“, „das
große Scheißen“,
sondern auch Kleineres, denn Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist – und suggeriert
den Lesern: diese hochgebildete Herta, eine Heilige, heiliger noch als Jeanne d‘
Arc, Retterin der Franzosen, sei ein „Weib“ von Bildung und Kultur, eine echte
Dame! Wenn auch ohne Contenance, wenn es um das Lügen, Täuschen und Stehlen
geht!
Wenn
die Franzosen mein Fundamentalwerk “Labyrinth“ angeschafft
hätten, dann wüssten sie auch, wo das „Ubornaja“, „das große Scheißen“ herstammt, neben – dem von vor oft zitierten
„J‘ accuse“,
des
Zola – als Hommage
an der Homme des lettres und an das aufgeklärte Frankreich mit den Werten der Revolution
dahinter.
Die
brav gewordenen Franzosen von heute aber lesen wohl nur noch das, was der
Michel gut findet – Heine vergessend, aber auch Voltaire und Zola?
„Wenn es geschmecket hat,
dann rülpse und furze man“,
so zitiert man Luther.
Mit Religion hat Herta Müller nicht viel im Sinn,
dafür aber liebt sie das Obszöne in vielen Erscheinungsformen – je fäkaler,
desto besser!
In Solschenizyns „Archipel
Gulag“ ist das öffentliche „Austreten“ durchaus ein Thema, literarisch
dargestellt für 200 Millionen Russen und für die Völker der Welt verewigt, naturalistisch
zwar, aber doch nicht ganz so derb, wie es in „Atemschaukel“ so
daherkommt, in dem Mach-Werk der Sonderklasse, das Herta Müller von ihrem
Bekannten aus Berlin, namentlich von dem Siebenbürger Sachsen Oskar Pastior
irgendwie, doch nahezu vollständig, übernommen hat
Literatur aus zweiter Hand, wobei die Plagiatorin - der als Schriftstellerin
nicht einfällt, da sie nichts erlebt hat, und deshalb stehlen muss, wenn sie
überhaupt etwas publizieren will - nur ein paar Retuschierungen und Ergänzungen
zum dem Text Pastiors hinzugefügt hat! Trotzdem hat sie dann ungeniert das „Fremdwerk“
und somit die geistige Leistung eines anderen Urhebers als „Eigenkreation“ ausgegeben
- um, wie es hieß, den - von obskurer Hand eingefädelten und wohl eingekauften -
Nobelpreis dafür zu erhalten,
für ein offensichtliches
Plagiat!
Übernommen hat die diebische
Elster aus dem Banat natürlich auch das Russisch des Deportierten!
Ob sie selbst des Russischen
mächtig ist?
Die „Forschung“ wird es wissen!
Und die Russen werden staunen,
wenn sie, lange nach Solschenizyn, die Perlen russischer Sprache in deutscher
Nobelpreis-Literatur wiederfinden!
Vgl. dazu:
Herta Müllers Obszönitäten auch in russischer Sprache!
Das große Scheißen, „Ubornaja", in der Masse
-
von dem in die Sowjetunion Deportierten Oskar Pastior tatsächlich erlebt und „authentisch“ beschrieben,
von Herta Müller – ohne Rücksicht auf geistiges Eigentums – in dem Werk „Atemschaukel“ übernommenen, das Pastior ihr in die Feder diktiert hat -
für dieses offensichtliche Plagiat gab es einen Nobelpreis!
Beherrscht die „deutsche“ Nobelpreisträgerin für
Literatur (!), die weder ein „gutes Deutsch“
schreibt noch spricht, überhaupt das Russische?
Ich habe da so meine Zweifel, denn diese Person
ohne Bildung und Kultur, aber als "Sprachmagierin" öffentlich angepriesen,
kann sich weder englisch artikulieren, noch französisch.
Die Brocken des Russischen in „Atemschaukel“
stammen allesamt von Oskar Pastior, dessen Werk Herta Müller vollständig
übernommen hat, inklusive der fremdsprachlichen Terminologie und der
Fachausdrücke aus der Berufswelt des Deportierten.
A.
Schriftstellerisches
Unvermögen - Die krumme Metapher, gute und
schlechte Schriftstellerei, „Sprache“ und „Stil“ – kritische Aspekte im
kontrovers diskutierten „Werk“ Herta Müllers.
1.
Lokal-Kolorit und
Exotismen - „Ubornaja“, „Pufoika“ oder „Balamuk“!
Herta Müller
schmückt sich gern mit Sachen, die sie irgendwo aufgeklaubt hat. Oft reicht es schon, wenn sie in ihrer
ungebildeten Umgangssprache drauf los schreibt, um gescheiterte
deutsche Professoren und Juroren aus fragwürdigen „Akademien“ zu beeindrucken.
Was sie an
Eigenheiten aus dem Rumänischen übernimmt, Idiomatisches, an sich schon „unübersetzbare Redewendungen“,
die, in eine germanische Sprache übertragen, auch nachgedichtet noch ungewöhnlich und „krumm“ klingen, erscheint in deutschen West-Augen und Ohren
höchst „originell“.
Ergo fährt die -
zu solch plagiatorischem Eklektizismus ermutigte - Herta Müller fort, sich mit
fremden Federn heraus zu putzen, zu garnieren und ihre Kreationen auszuschmücken,
nicht immer nach ihrer Collagen-Art, dafür
aber wirr konfus und manchmal auch – wie es scheint, in den Fußstapfen von Oskar
Pastior - durchaus rational.
Speziell in dem
von Pastior – ohne Rücksicht auf Fragen
des geistigen Eigentums – übernommenen Werk „Atemschaukel“ findet man nicht nur russische Brocken wie „Ubornaja“,
die „das große Scheißen“ in der Masse
„authentisch“ bezeichnen, sondern auch – ganz
zufällig eingestreute – Termini wie „Pufoika“ oder „Balamuk“, die der - aus Rumänien stammende - Banater Schwabe oder Siebenbürger Sache kennt und als nichtssagende Trivialität abtut, die aber in westdeutschen, österreichischen oder schweizerischen Ohren wie „genial erfundene“ Neologismen
klingen.
2. „die Erde ist für die Scholle“!
Oder: Die dumme Gans ist ein weißer Vogel!
Wer es nicht besser kann, setzt auf
Nonsens-Aussagen – wie Herta Müller!
DER SPIEGEL
fühlte sich nicht berufen, zu widersprechen!
3. Der stinkende Mond – Herta Müller revolutioniert die
Deutsche Literatur!
Oder: Wenn der „Genus
grande“, hundert Jahre nach dem Naturalismus, wieder zum „Sermo humilis“ wird!
Die Dreckwerferin aus dem Banat, Stümperin
von Rang in der Schriftstellerei, freche Diebin von geistigen Gütern und
Errungenschaften anderer aus der gleichen Zunft, raschelt nicht nur mit dem Toilettenpapier – bei
ihr stinkt selbst der Mond!
Wo man hinschaut – blankes Versagen:
„Ilije
muß scheißen.
Er
hebt den Kopf, er drückt.
Er
reißt ein Blatt vom Stiel, ein schmales, langes Maisblatt.
Das
Maisblatt bricht, und sein Finger stinkt.
Und
das Maisfeld stinkt, und der Wald.
Und
die Nacht, und der Mond, der nicht da ist, stinkt.
(Der Fuchs
war damals schon der Jäger, S. 206 f.)
Nicht anders als bei den Azteken und im
heutigen Mexiko kreist das Schicksal der Rumänen um den Mais. Der Mais – als Maisbrei oft die einzige Nahrung –
begleitete dieses Volk zur Zeit der Türkenkriege durch die Jahrhunderte.
Sein
oder Nichtsein hingen von diesem Mais ab, von der Kulturpflanze aus dem
fernen Südamerika, die der hart feldarbeitende Rumäne sehr
genau kennt. Der Rumäne nutzt die ganze Pflanze. Entkörnte Maiskolben hingen sogar im Trockenklo und wurden dort – ohne zu rascheln - als
Toilettenpapier-Ersatz eingesetzt.
Doch niemals wischte der naturverbundene Rumäne
sich den Ehrenwertesten mit einem Maisblatt ab! Scharf wie eine
Rasierklinge, hätte er das nur einmal getan!
Was weiß Herta Müller davon, eine Autorin,
die es mit den Details nie ernst nahm!?
Sie schreibt so, wie es ihr gerade einschießt, ihrem Verstand entsprechend, ganz
nach der Maxime, es könne nicht verrückt
genug sein!
Dort,
wo früher der gebildete Autor, Romancier, Poet, Literat sein „Handwerk“ ausübte, substanziell und
präzise, herrscht heute der Zufall! Im Namen der Kunst sind alle Gesetze und
Kriterien aufgehoben. Herta Müller machte guten Gebrauch von dieser neuen Freiheit
… und erhielt für ihre „Verrücktheiten“ am laufenden Band
sogar den Nobelpreis!
4.
Aphorismus,
Essay, Parodie, Satire oder „wissenschaftliche
Abhandlung“?
Man kann es einem Autor nicht verwehren, die
Erkenntnisse, die er als
„wissenschaftlicher Kopf“ erlangt, gewinnt, später auch als „Schriftsteller“, als „Essayist“ oder als „Satiriker“
festzuhalten und auszuformulieren.
Ob
er es im „Aphorismus“ tut
und so die These einer langen Abhandlung kurz auf den Punkt bringt, also das
prägnant aussagt, was andere Nichtkönner auf vielen Seiten nicht sagen,
ob er die „Glosse“ wählt oder den knappen „Essay“,
das bleibt ihm überlassen!
Ein Freigeist ist souverän, sich für die adäquate Form
zu entscheiden, unabhängig davon, wie das, was er zu sagen hat, von Kleingeistern
irgendwann rezipiert wird.
Ihn dafür – aus
der Kaste der so genannten Wissenschaftler heraus – als „Polemiker“
zu diffamieren … und sein - oft komplexes - Werk mit ihm, zeugt nur von geistiger Kurzsichtigkeit und
intellektueller Unflexibilität.
Wie oft wurden meine Werke als „Polemik“ diffamiert und abqualifiziert! Das ist eine billige Masche, ja destruktive Methode aus dem Reich der „akademischen
Forschung“, um so meine Werke an deutschen Universitäten „nicht anschaffen“ zu
müssen! Was nicht
vorhanden ist – damit muss man sich auch nicht auseinandersetzen!
So läuft „Forschung“ in
Deutschland! Vgl. dazu auch den Beitrag weiter oben zum Stichwort „polemic
treatment“: Diskreditiert,
desavouiert, diffamiert, torpediert, boykottiert: Das Werk des andersdenkenden Zeitkritikers Carl Gibson von Anfang an! –
Und doch ist es da, blüht, wächst und gedeiht, aller obskuren Widerstände zum
Trotz.
Auszug aus:
Carl Gibsons Fundamentalwerk:
Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ –
Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der
deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!
Die „Unbeugsame“ als „Politikum“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?
Neuerscheinung,
seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:
Carl Gibson
Herta Müller im Labyrinth der Lügen:
„Wir ersäufen dich im Fluss“ –
Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!
Die „Unbeugsame“ als „Politikum“,
ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte
und
DER FALL OSKAR PASTIOR:
Nobelpreis für ein Plagiat!?
Vom
medialen „Phänomen“ zur unantastbaren Staatsschriftstellerin - Wie eine
falsche „Ikone“ „gemacht“ wurde und über politische Protektion immer
noch am Leben erhalten wird: Zur Rolle und Mitwirkung des „SPIEGEL“, der
„ZEIT“, der unkritischen Forschung und der hohen Politik (SPD und KAS
der CDU) bei der Konstruktion der Pseudo-Vita einer Hassgetriebenen aus
der Ceauşescu-Diktatur zwecks Instrumentalisierung – auf Kosten der Ehre
der Banater Schwaben und zu Lasten der historischen Wahrheit.
Gegenargumente, Daten, Fakten.
Kritische
Studien, Interpretationen und Essays zum „Leben“, „Werk“ und zur
fragwürdigen „Wirkung“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur
Herta Müller (2009) unter Berücksichtigung historisch relevanter-Dokumente (Securitate-Akten) zum Zeitgeschehen.
ISBN 978-3-00-053835-3
1. Auflage, Oktober 2016
Copyright© Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten. Umschlaggestaltung,
Cover/Titelbild: Gesamtkonzeption Carl Gibson unter Verwendung einer
Graphik von Michael Blümel. Bilder im Innenteil und Graphik
Buchrückseite: Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.
Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Dritter Jahrgang, Band 3, 2016.
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im Jahr 2021
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2021.
„Atemschaukel” - Das große Plagiat!? Carl Gibson: kritische
Kommentare zu Herta Müllers „Leih-Werk” aus Oskar Pastiors Feder, aus:
Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ –
Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der
deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!
Künstler, Dichter, Tondichter,
Maler etc. müsse heute, wo es ein Urheberrecht gibt und geistige Leistungen
gesetzlich geschützt sind, nicht mehr verhungern wie zu Zeiten Mozarts,
wenn sie denn in der Lage sind,
ihre Rechte einzufordern und wahrzunehmen, wenn sie in der Lage sind, als David
den räuberischen Goliath, unterstützt von der Mafia aus Wirtschaft und Politik,
zu verklagen.
Ist das nicht der Fall - wie bei
mir, dann müssen die Bestohlenen zusehen, wie sie überleben, ohne vor Gericht
zu klagen, wie sie mit dem Verlust leben.
Details und Beweisführung zu
Herta Müllers Plagiaten und zur oben formulierten These hier:
Das seit Jahren vergriffene,
mühsam erarbeitete Buch ist bis nach Japan verbreitet, aber in Deutschland rar.
Wer die Inhalte erfahren will, muss das Werk über Fernleihe besorgen. Mehr als
50 Exemplare finden sich in den Universitätsbibliotheken der USA. U.a. in
Stanford:
https://searchworks.stanford.edu/?q=%22Gibson%2C+Carl%2C%22&search_field=search_author
In anderen wichtigen
Verzeichnissen und bibliographischen Datenbanken fehlt der Hinweis auf die
Existenz des anklagenden Buches ganz:
VIAF:
https://viaf.org/viaf/17851923/
Teil III: „Atemschaukel”
- Das große Plagiat!?
1.
Carl Gibsons kritische Kommentare zu Herta Müllers „Leih-Werk” aus Oskar Pastiors Feder
Es waren noch wenige Monate bis zur Bekanntgabe des
Nobelpreises für Literatur im Jahr 2009: In
der Diskussion um das kurz vor der Veröffentlichung stehende Werk
„Atemschaukel“, die von einer Person
in Gang gesetzt worden war, die das – der Öffentlichkeit noch nicht bekannte –
Werk schon in den Fingern und vor den Augen hatte, während ich und andere,
die die bereits 2002 einsetzende Vorgeschichte noch nicht kannten, wurde mir eine Falle gestellt.
Bei der Erörterung
der Homosexualität von Oskar Pastior,
den viele Siebenbürger Sachsen als ihren wichtigsten Literaten ansehen,
wurde mir unterstellt, ich würde das Idol
der Siebenbürger instrumentalisieren, um gegen Herta Müller zu wettern. Ohne gehört zu werden, wurde ich „gesperrt“
– ohne die Möglichkeit, Position zu beziehen und mich zu verteidigen – ganz so
wie im ZEIT-Online Magazin, nachdem ich dort die zahlreichen Lügen Herta
Müllers offengelegt hatte.
Der Grund, den ich damals weder wissen noch ahnen konnte: Mit
meiner aufklärenden Kampagne gegen Herta Müllers Lügen im Online-Bereich der
„Siebenbürgischen Zeitung“, auf „Banatblog“ und vor allem auf der Seite der
ZEIT-Online, war ich dabei, den von
langer Hand, über Jahre und mit substanziellen PR-und Marketing-Investitionen
vorbereiteten Coup der Verlagswirtschaft in Stockholm zu gefährden,
namentlich den Nobelpreis für Literatur
an Herta Müller, der, wie sich bald herausstellen sollte, eine Lizenz zum Gelddrucken darstellte.
Mit Geld, Macht und Intrigen wurde ich gestoppt - zunächst im Forum der „Siebenbürgischen Zeitung“,
wo ich bis dahin dutzende Beiträge
erstellt und viele hundert
Kommentare abgegeben hatte, dann in
der ZEIT, wo ich mit Macht unprinzipiell ausgebremst wurde, damit das journalistische Versagen dieses
Blattes mit hoher Reichweite kaschiert werden konnte und die Lügen Herta
Müllers den zahlreichen Lesern weltweit unbekannt blieben.
Heute, sieben
Jahre später, sieht man die Dinge klarer: Ursache und Wirkung! Das Geschäft wurde
gemacht! Der Rubel ist gerollt! Intrigen, Seilschaften haben sich durchgesetzt
– über Macht und Geld. Die Lüge regiert.
Unter die Räder
kamen – neben dem Aufklärer Carl Gibson,
der sich ungerufen seit 2008 dazwischendrängte und einigen Machern aus der
Verlagswirtschaft in die Suppe spuckte, auch indirekt involvierte Akteure wie Oskar Pastior – eine tragische,
unglückliche Gestalt, die über
„Atemschaukel“ auch noch um ein literarisches Vermächtnis im Roman-Bereich gebracht
wurde.
Heute steht für mich aber auch fest:
Es ist, wie damals
geahnt und gefühlt: „Atemschaukel“ ist
ein einziges Plagiat, ein Plagiat der Sonderklasse und der besonderen
zynischen Impertinenz, etwas, was der Welt aufgezwungen und mit Macht und Geld auch auf dem Markt
durchgesetzt wurde – mit Einflussnahme und Manipulation aller Art!
Was ich
seinerzeit, nachdem der große Coup in Stockholm gelaufen war, an Thesen und
Erkenntnissen beitragen konnte, findet sich in meinen Kommentaren im „Freitag“
des Jakob Augstein, ferner in meinem 2014 veröffentlichen, an vielen
US-Universitäten präsenten Werk „Plagiat
als Methode“.
Trotzdem ist die
gesamte Dimension dieses Plagiats der Welt noch nicht bekannt.
In dem von Oskar
Pastior dreist gestohlenen Werk werden nicht nur die – an sich urheberrechtlich geschützten - vorab in der NZZ und auf „arte“
veröffentlichten vier Kapitel Oskar Pastiors passagenweise übernommen, auch Entwürfe
und Notizen Pastiors fließen ein, Detailbeschreibungen, die nur vom echten
Urheber stammen können, weil Herta Müller das Spezial-Wissen (etwa „Zement“)
weder hat, noch in der Lage ist, sich dieses zu erarbeiten.
Eine Dissertation, die sich der Thematik gründlich
annimmt, steht noch aus – die Forschung schweigt, auch aus Feigheit, bereit und
symptomatisch für die geistige Situation Deutschlands Anno Domini 2016, das
Fait accompli der Verlagswirtschaft zu akzeptieren.
Meine
Plagiat-Beweisführung in eigener Sache enthält folgendes Tabu-Kapitel:
Auszug:
2. Ein „Nobelpreis für ein mögliches Plagiat“? Zur Causa
Oskar Pastior und Herta Müller- „Atemschaukel“ ist „ein Werk aus zweiter Hand“?
Kleines Plagiat oder großes Plagiat?
Noch bevor ich überhaupt auf den Gedanken
kam, Herta
Müller könnte sich großzügig aus meinem Werk bedient haben,
beschäftigte mich die Frage, was die
Autorin aus dem Banat von ihrem wesentlich älteren Kollegen mit
Deportations-und Haft-Erfahrung Oskar
Pastior übernommen hatte, um den Verschleppungs-Roman „Atemschaukel“
zu schreiben, ein Werk aus zweiter Hand,
für das sie, wie einige Beobachter
meinen – nur wenige Wochen nach der Edition – den Nobelpreis für Literatur
2009 erhalten haben soll. Dort vermutete ich das „eigentliche Plagiat“, das „große
Plagiat“.
Frühzeitig, noch bevor das Werk erschienen
war, machte ich im Internet meine
Bedenken öffentlich, indem ich gleich an mehreren Stellen in Leserbriefen
und Kommentaren dezidiert nachfragte, was genau an „Textmaterial, Ideen,
Formulierungen“ von Oskar Pastior an Herta Müller im Vorfeld zur freien
Bearbeitung übergeben worden waren. Die Debatte im Forum der
„Siebenbürgischen Zeitung“ kann nachgelesen werden.
Als
es einigen Leuten zu brenzlig wurde, möglicherweise
aber auch aufgrund von Interventionen aus höheren Sphären, die ein großes
Geschäft, eine Hundertausend-Auflage kombiniert mit einem noch – sich noch in
Arbeit befindenden Nobelpreis – gefährdet sahen, wurde ich, über Intrigen
und unter einem Vorwand als Kommentator gesperrt, ohne die Möglichkeit, mich
über Argumentationen wehren zu können.
3. Das angekündigte Plagiat – Der entrüstete Aufschrei der Literaturwelt blieb aus!
„Herta
Müller über die Entstehung ihres Projekts
mit dem vorläufigen Titel "Atemschaukel":
„Ich wollte
einen Roman über diese Deportation schreiben. 2001 begann ich, Gespräche mit
ehemals Deportierten aus meinem Dorf aufzuzeichnen. Ich wußte, daß auch Oskar
Pastior deportiert worden war und erzählte ihm von meinem Vorhaben.
Er wollte
mir helfen „mit allem, was ich erlebt habe“, sagte er.
Wir trafen
uns regelmäßig. Er erzählte und ich schrieb es auf.
Er raffte
die Sprache anders als meine Mutter.
Er redete
vom „Nullpunkt der Existenz.“
Sein
Erinnern lebte von den Einzelheiten, war kompliziert, denn seine lebenslange
Beschädigung bekannte sich zu einer lebenslangen Nähe zum Lager.
Er sagte
ohne zu erschrecken: „Meine Sozialisation ist das Lager.“
Den
gerafftesten Satz aller Sätze hat er als nackte Rechnung formuliert: „1
Schaufelhub = 1 Gramm Brot.“
Wir begannen
bald, im Aufschreiben zu erfinden, zu „flunkern“, wie Oskar Pastior es nannte.“
Bevor dieser Artikel aus unerfindlichen Gründen den Augen der Leser entschwand, wurde er
noch von der Forschung
registriert, ebenso wie die „Wissenschaft“ auch
meine kritischen Kommentare dazu rezipierte.
In meinem ersten Beitrag wurde das Thema „literarisches
Plagiat“ direkt angesprochen - über
die aus meiner Sicht intransparent-
undemokratische sowie moralisch suspekte Nobelpreisnominierung Herta Müllers
durch Michael Naumann im Namen der Bundesrepublik hinaus.
Die dem Lesepublikum vorenthaltene Genese
des Romans in „Team-Arbeit“
wurde kritisch und vehement angeprangert, wie an anderen Stellen auch - nach
der Nobelreisverleihung:
„Nobelpreis für ein mögliches Plagiat? Ist
überall, wo „Müller“ drauf steht auch „Müller“ drin, fragt ein frivoler
Werbe-Spot.
Ist, wo "Atemschaukel" drauf steht
"nur" Herta Müller drin? Oder stammt da einiges von Oskar Pastior?
Idee? Wortmaterial? Konzeption? Noch sind diese vor mir mehrfach formulierten Fragen
nicht geklärt.
Wichtige Frage heute: Wann hat Prof. Dr. Stefan
Sienerth vom IKGS in München von Oskar Pastiors Securitate- IM- Tätigkeit
erfahren? Vor der
Nobelpreisvergabe an Herta Müller 2009 oder erst danach? H. Müller, O. Pastior und E. Wichner reisten in die
Ukraine, um die nicht mehr existenten Stätten der Deportation Pastiors zu
besichtigen,- Teamwork auch in der Konzeption? Pastior ist ein Surrealist wie H. Müller - fiktiv
orientiert, jenseits der „historischen Wahrheit.“
Wie viel Anteil hat Pastior an dem Nobelpreis?
Ab wann reden wir von "Plagiat"? Wie „authentisch“ ist ein Werk aus zweiter Hand?“
(Carl
Gibson, Historiker und ehemaliger Bürgerrechtler im kommunistischen Rumänien,
Bad Mergentheim (25.09.2010 14:28.)
Kurz darauf legte ich noch
einmal nach und schrieb an gleicher Stelle: „Moralische
Integrität? Der „moralische Anspruch“ jedenfalls, mit
dem H. Müller agiert, steht ihr nach meiner Einschätzung nicht zu, weil ihre
eigene Vergangenheit und mögliche Verstrickung mit der RKP des Diktators
Ceaușescu und ihres damaligen Gatten Richard Wagner nicht aufgeklärt ist. Was
ist wahr an der CNSAS-Akte „Cristina“. Was belastet und was entlastet den einen
oder anderen? Merkwürdig ist auch der
Aspekt, dass Herta Müllers „Freundeskreis“ so manches RKP-Mitglied und
Securitate- IM aufzuweisen hat. Aus der Sicht eines Zeitzeugen, der die
Diktatur als Opfer erleben musste, sind H. Müllers Beschreibungen des roten
Totalitarismus unglaubwürdig.
„Atemschaukel“
ist ein Werk aus zweiter Hand. Die
Phänomene selbst (Hunger, Angst, Folter etc.) kennt Herta Müller nur vom
Hörensagen – den Repressionsapparat „Securitate“ ebenso. Wie sagte sie doch
gleich, als die Securitate kam, um sie zu verhaften: „Ohne Haftbefehl gehe
ich nicht mit“. So kann man Opfer von Terror und Gewalt auch verhöhnen.“
War das etwa zu viel des Guten? Bald danach stellte
sich nicht nur mir die Frage: Weshalb verschwand der Artikel aus der
Zeitung bereits nach kurzer Zeit? Gefiel
es gewissen Kreisen nicht, was der Journalist zu bedenken gab – oder sollten die
beiden anklagenden Kommentare aus
der Welt geschafft werden?
Es ist mir nicht bekannt, ob Martin Walser, selbst ein potenzieller
Kandidat für die hohe literarische Ehrung
den Beitrag seinerzeit registriert und gelesen hat. Jedenfalls hat der
sonst Streitbare zur fragwürdigen
Auszeichnung Herta Müllers geschwiegen, ebenso wie der in eigener Sache
nicht mundfaule Nobelpreisträger Günther
Grass
dazu nichts Kritisches verlauten ließ, und dies, obwohl beide Geister mit vorzeigbarem Oeuvre massive
Gründe gehabt hätten, um
intellektuell-literarisch aufzumucken.
Die seinerzeit von mir auch auf Jakob Augsteins „Freitag“
aus Berlin breit erörterten, heute noch gültigen Fragestellungen zum Thema „Herta
Müller und Plagiat“ sind bisher weder adäquat diskutiert, noch
beantwortet worden.“
4.
Zur Genese
von „Atemschaukel“ - Die belastenden
Passagen wurden rücksichtslos entfernt!
Aus heutiger Sicht
haben sich alle meine Befürchtungen nur noch verstärkt: ich bleibe bei meinem
„J’accuse“ in allen Punkten.
Der beim
deutsch-französischen TV-Sender „arte“ veröffentlichte Text zur Genese des
gemeinsam angegangenen Werks wurde zwei Jahre danach, nach der Fertigstellung
des Romans – laut Eigenwerbung der Verlage – der „Superlative“ in wesentlichen Punkten im Nachwort der „Autorin“
abgeändert, entschärft:
Arte-text, 2007
„Ich wollte einen Roman über diese
Deportation schreiben.
2001 begann ich, Gespräche mit
ehemals Deportierten aus meinem Dorf aufzuzeichnen.
Ich wußte, daß auch Oskar Pastior
deportiert
worden
war
und erzählte ihm von
meinem Vorhaben.
Er wollte mir helfen
„mit allem, was ich erlebt habe“,
sagte er.
Wir trafen uns regelmäßig.
Er erzählte
und
ich schrieb es auf.
Er raffte die Sprache anders als
meine Mutter.
Er redete vom „Nullpunkt der
Existenz.“
Sein Erinnern lebte von den
Einzelheiten, war kompliziert, denn seine lebenslange Beschädigung bekannte
sich zu einer lebenslangen Nähe zum Lager.
Er sagte ohne zu erschrecken:
„Meine Sozialisation ist das
Lager.“
Den gerafftesten Satz aller Sätze
hat er als nackte Rechnung formuliert:
„1 Schaufelhub = 1 Gramm Brot.“
Wir begannen bald, im Aufschreiben
zu erfinden, zu „flunkern“, wie Oskar Pastior es nannte.“
|
Nachwort zu
„Atemschaukel“,
2009.
2001
begann ich, Gespräche mit ehemals Deportierten aus meinem Dorf aufzuzeichnen.
Ich wusste, dass auch Oskar
Pastior deportiert
war
und erzählte ihm
dass
ich darüber schreiben möchte.
Er wollte mir helfen
mit
seinen Erinnerungen.
Wir trafen uns regelmäßig,
er erzählte,
und,
ich
schrieb es auf.
Doch
bald ergab sich der Wunsch, das Buch gemeinsam zu schreiben.
Als
Pastior 2006 so plötzlich starb, hatte ich vier Hefte voller
handschriftlicher Notizen, dazu Textentwürfe für einige Kapitel.
Nach
seinem Tod war ich wie erstarrt.
Die
persönliche Nähe aus den Notizen machte den Verlust noch größer.
Erst
nach einem Jahr konnte ich mich durchringen, das Wir zu verabschieden und
allein einen Roman zu schreiben.
Doch
ohne Oskar Pastiors Details aus dem Lageralltag hätte ich es nicht gekonnt.
Herta
Müller
März
2009
|
Was fällt auf?
Herta Müller, die bisher immer alles so
hingebogen hat, dass es aus ihrer Sicht heraus passte, auch wenn die Argumente
an den Haaren herbei gezogen wurden und die plumpen Verdrehungen,
Unterstellungen, Behauptungen etc. sofort durchschaut werden konnten,
versucht auch in diesem speziellen Fall, die
höchst dubiose Materie, so zu verrenken, dass sie selbst und der Hanser Verlag
damit leben können, ohne öffentlich
eingestehen zu müssen, ein Plagiat zu verkaufen, namentlich das Werk eines
anderen Autors im Namen von Herta Müller!
Das ist in meinen
Augen eine Farce, klarer Betrug!
Und das noch bei
einem Werk, das vielleicht für die
Nobelpreis-Vergabe im Jahr 2009 entscheidend war, quasi als auschlaggebendes
Zünglein an der Waage!
Bevor Herta Müller
die früheren, differenzierten Aussagen
Oskar Pastiors verkürzt, de facto
einfach weglässt,
mystifiziert sie auch noch auf ihre bewährte Art der Dämonisierung eines
Umfelds die Vorbedingungen in Rumänien, wenn sie im Nachwort schreibt:
„Weil es an die faschistische Vergangenheit Rumäniens
erinnerte, war das Thema Deportation tabu. Nur in der Familie und mit engen
Vertrauten, die selbst deportiert waren, wurde über die Lagerjahre gesprochen.
Und auch dann nur in Andeutungen. Diese verstohlenen Gespräche haben meine
Kindheit begleitet. Ihre Inhalte habe ich nicht verstanden, die Angst aber
gespürt.“
Auch diese
Aussagen stimmen so nicht, sind einseitig, konstruiert,
um – a posteriori – eine Aura von Verfolgung und Angst zu schaffen.
Fakt ist: Im sozialistischen Rumänien, das all
die Jahre, als Ceauşescu im Westen als „Dissident“ gegen Moskau gehandelt und
behandelt wurde, recht liberal war, wurde offen über den Krieg und die
Kriegsfolgen gesprochen, auch wenn die hingenommenen Deportationen – nach
Russland und auch in den Baragan – nicht
offiziell an die große Glocke gehängt wurden!
Im krassen Gegensatz zu Herta Müller, die damals unsensibel und grob ihre deutschen Landsleute
im Banat „literarisch“ bekämpfte, verunglimpfte und vielfach beleidigte, schrieb
ich seinerzeit – während meines „vogelfreien“ Jahres als vielfach Verfolgter an
einem Roman „Die Flucht in die Heimat“
An der
historischen wie psychologischen Aufarbeitung des an Deutschen begangenen
Unrechts interessiert, schrieb ich seinerzeit aus der Perspektive eines Opfers aus der zweiten Generation, als Sohn
eines nach Kriwoj Rog deportierten Deutschen, des neunzehnjährigen Jakob Gibson, der, selbst unschuldig,
die Schuld ausbaden musste, die ihm Hitler und dessen Vasallen im fernen Berlin
in verbrecherischen Kriegen eingebrockt hatten.
Da Vater über den
Lageralltag in Kriwoj Rog schwieg, um nicht die Psyche eines heranwachsenden
Kindes zu belasten, besorgte ich mir später die Quellen in der Nachbarschaft,
nachdem ich bereits die gesamte Kindheit hindurch die Erfahrung gemacht hatte, dass man immer und überall in der deutschen
Gemeinde in Sackelhausen frei und ungestört über Krieg und die Deportation
sprechen konnte. Hätte es diese Angst gegeben, die Herta Müller erlebt
haben will und nachträglich inszeniert wie andere künstliche konstruierte
Verhör- und Terrorerfahrungen auch, dann hätte ich – als sowieso schon stark
exponierter Oppositioneller mit Securitate-Akte schon als Schüler – nie zu dem
Stoff gegriffen und andere Schriftsteller
aus der Region in und um Temeschburg auch nicht!
Was bewog eine notorische Antideutsche, die ihr Leben
lang ihre deutschen Landsleute, die Banater Schwaben, das Volk ihres Vaters und
ihrer – 5 Jahre nach Russland – deportierten Mutter, bekämpft und beschimpft
hat, ein Thema aufzugreifen, das ihr überhaupt nicht liegt?
Zur Motivation, die deutsche Opferrolle, literarisch
zu behandeln, sagt Müller nichts! Weshalb?
Waren da
konservative Kräfte am Werk, Umwerter
aller Werte, die den „Literaturpreis
der Konrad-Adenauer-Stiftung“ – als Referenzpreis für Stockholm – schon von
langer Hand vorbereiteten, Leute, die, quasi über Nacht, aus einem roten Saulus
einen schwarzen Paulus machen?
Jedenfalls bot
sich Oskar Pastiors Stoff an, um aus
einem verbohrten Wendehals und „nützlichen Idiotin“ der Kommunisten Ceauşescus
eine Vorzeige-Aussiedlerin zu machen, die, nachdem sie die Deutschen
bespuckte, nun die Bespuckten zu umarmen versucht!
Im durch und durch
verlogenen, heuchlerischen Staat, in welchem Macht und Geld auch Maulkörbe
verpassen und die Wahrheit beugen können, ist das möglich!
Die Marionette
wird eingesetzt, um politische Ziele zu erreichen, auch über den Nobelpreis –
und mittels eines offensichtlichen Plagiats!
Der „arte“-Text
bezeugt es: Oskar Pastior, den man bald durch geschickte Helfer und
Helfershelfer aus der so genannten Forschung in einem inszenierten
Ablenkungsmanöver auf ein Abstellgleis katapultieren und schließlich endgültig
beerdigen wird, hat wohl zu viel gesagt! Das muss weg!
Also wurden die belastenden Passagen rücksichtslos
entfernt,
vielleicht auch durch das profane Hinzutun des Lektorats des Großverlags, wo
die drohende Gefahr sicher erkannt wurde – und dies wohl in der Hoffnung, dass kaum
einer aus der Leserschaft der gemachten Nobelpreisträgerin, auf den „arte“-Text
kommt und dessen Inhalt auf die Goldwaage legen wird.
Das ist hiermit
geschehen! Ein weiterer Beweis für Lug und Trug in der bundesdeutschen
Geisteswelt – und für den von langer Hand geplanten COUP in Stockholm!
Da ein Nobelpreis
für Literatur einer Lizenz zum Gelddrucken gleichkommt, sind auch im
moralischen Deutschland alle Mittel recht, dieses hehre Endziel zu erreichen!
Pecunia non olet! Und – wer viel verdient, kann auch
manchen Dollar unter die Leute bringen!
Sogar die
„Erfindungen“ erfolgten gemeinsam, im Team-Work.
„Wir
begannen bald, im Aufschreiben zu erfinden, zu „flunkern“, wie Oskar Pastior es
nannte.“
Was also stammt überhaupt noch von Herta Müller?
Worin besteht ihre Eigenleistung – über die Tätigkeit als „Sekretärin“, die Schreibarbeiten ausführt, und Mit-Erfinderin hinaus?
Im bloßen „Arrangieren“
von Texten, Entwürfen, Notizen Oskar Pastiors?
Da die Quellen– nach meinem Erkenntnisstand – der Forschung noch nicht zugänglich
gemacht wurden, wohl aus gutem Grund, kann natürlich noch nicht klar
gesehen werden, was des Kaisers ist! Fest
steht jedoch, dass allein schon die von
Herta Müller aus den Vorabveröffentlichungen Pastiors praktisch unverändert
übernommenen Texte ausreichen, um von einem eindeutigen Plagiat zu
sprechen.
5. Kritische Kommentare Carl Gibsons zu „Atemschaukel“ im
„Freitag“ – Monate nach dem Fait accompli in Stockholm (Nobelpreis für
Literatur an Herta Müller, 2009).
Carl Gibson schrieb (am
03.04.2010): Kann einer, der nie gehungert hat, über den Hunger schreiben?
Kann einer, der nie deportiert und in einem KZ war über
Verschleppung und Gefängnis schreiben? Darf „Fiktion“ alles? Darf sie irreale Welten konstruieren, wo die tatsächliche
Vergangenheit noch nicht aufgearbeitet ist? Sind KZ- oder Gulag- Darstellungen
nur Mittel zum Zweck? Oder hat Literatur eine
moralische Funktion? Oben lese ich: „Sie kannte es vom Hörensagen oder besser: vom Verschweigen nur von der
Mutter, die wie Zigtausend Siebenbürger Sachsen und Schwaben von den Russen
1945 in die Lager verschleppt wurden, um die Schuld ihres Landes, während des
Krieges an der Seite Hitlers gestanden zu haben, zu sühnen.“
Dazu könnte ich
etwas sagen, als Sohn eines nach Kriwoj Rog Deportierten, der im
Alter von 17/18 Jahren damit begann, diese Unrechtstat in einem historischen
Roman („Die Flucht in die Heimat“) zu beschreiben. Solche Themen waren im
Rumänien des Diktators Ceauşescu Anno Domini 1977 nicht zu veröffentlichen, es
sei denn mit dem Segen der Partei, der RKP.
Ein Autor, der
Themen dieser Art anging, riskierte 5 Jahre Haft wegen „antisozialistischer
Propaganda“. Vieles war tabu. Vieles durfte nicht sein – wie in der DDR, im
ehemaligen Ostblock und in der Sowjetunion auch. Ich habe noch die Zeit erlebt,
als die Katyn-Legende kippte. Die vielen Tausend Offiziere, von der
Sowjetarmee Stalins exekutiert, wurden über Jahrzehnte der Wehrmacht in die
Schuhe geschoben, also Hitler-Deutschland, bis dann alles ans Tageslicht kam.
Die Wehrmacht stieß auf ihrem Vormarsch auf die Massengräber. Doch bis das in
den Geschichtsbüchern auftauchte, mussten viele Jahre vergehen. Vieles ist eine Timing- Sache!
Jetzt kommt Herta
Müller (just in time! – und mit der
konservativen Wende!), eine Autorin, die damit debütierte, dass sie in
„Niederungen“ gerade gegen die Banater Schwaben anschrieb, und
beschreibt - ideologisch neu orientiert - genau das Gegenteil. Und dazu noch
aus der Ich-Perspektive: „Hunger, Kälte,
Schwerarbeit, Gewalt, Krankheit und Tod. Im Unterschied zu Schalamow aber, der das Lager „in der Gegenwart“ erzählt und
unmittelbar hineinspringt, liefert Müller eine Rahmenerzählung, es gibt ein
kurzes Davor und Danach – und sie erzählt aus der Unmittelbarkeit der
Ich-Perspektive.“
Da ich selbst
Gefängnis, Hunger, Leiden, Terror, Folter etc. aus eigener Anschauung heraus
beschrieben habe, weiß ich zwischen
„Fiktion“ und „Realität“ zu unterscheiden. Herta Müller hingegen beschreibt Totalitarismus, Terror, Hunger etc. „vom Hörensagen her“, aus zweiter Hand.
Da Herta Müller immerhin
(vielleicht sogar gepusht durch „Atemschaukel“) den Nobelpreis für Literatur
erhalten hat, sollten wir alle genauer hinter die Fassaden blicken. Das ist längst
erkannt worden – ich habe es dutzendfach angesprochen, an vielen Stellen, auch
hier. Es ist sehr begrüßenswert, dass „Freitag“ das Thema aufgegriffen hat, in
Absetzung von „authentisch“ Erlebtem. Argumente zur Debatte sind in
dem verlinkten Blog „Der forcierte Nobelpreis“ zuhauf enthalten. Es bedarf nicht der Zeit von 2-3 Wochen, bis
aus einem Menschen ein Schwein wird. Da reichen schon 2-3 Tage aus. Gottfried
Benn hat darauf hingewiesen. Das kulturelle
Substrat zerfällt sehr schnell, man muss dem Menschen nur Wasser und Nahrung
nehmen und zwei Tage und Nächte bei Schlaflosigkeit und Licht Verhör-Druck auf
ihn ausüben: Dann wird aus der Krönung der Schöpfung Mensch ein Tier. (Das ist die Philosophie von Guantanamo,
die man früher gern ausschließlich Kommunisten und Faschisten zuordnete.)
a. Zur
Deportation der Banater Schwaben nach Russland – Ist eine nicht rational
schreibende Autorin geeignet, reelle Abläufe im Gefängnis und Lager,
existenzielle Phänomene und historische Entwicklungen authentisch zu
beschreiben, ohne diese erlebt zu haben, de facto aus „zweiter Hand“?
Carl Gibson (schrieb am
04.04.2010): (…) die Frage ist, was „Phänomenbeschreibungen“ aus „zweiter Hand“ überhaupt taugen!
Es gibt viele Themen, die man nicht so einfach via Empathie und Phantasie
erarbeiten kann, ohne explizit „historische Wirklichkeiten“ zu verfälschen. Herta Müller hat über den berüchtigten Repressionsapparat des
Diktators Ceauşescu geschrieben, über die “Securitate”, ohne diese näher zu kennen – oder genauer „nur vom Hörensagen“ –
wie das “Atemschaukel”-Sujet auch.
Mein Vater schwieg über die 5 Jahre in Kriwoj Rog. Er
wurde dorthin deportiert, weil er ein friedfertiger Angehöriger der deutschen
Minderheit (der Banater Schwaben) in Rumänien war, wohnhaft in einer Gegend,
die seit dem Versailler Vertag zu Rumänien gehörte. Er hatte keine individuelle
Art Schuld auf sich geladen, wurde aber trotzdem deportiert, weil Stalin das
bereits 1944 so vorgesehen hatte.
Herta Müller hätte das Thema auch vor ihrer
Ausreise aus Rumänien ansprechen können – sie hat das nicht getan, ließ sich
aber von den damaligen Machthabern aus der RKP um Ceauşescu fördern.
b. Opportunismus
durch und durch – im Leben und in der Literatur, fern der Moral.
Nach 1987 schaffte
sie die „konservative Wende“
– mit ihrem RKP- Gatten Richard Wagner! Es wundert mich etwas, dass die Linke
diesen mentalen Umschwung ins Konservative so gnädig toleriert. Wenn Literatur auch einen „moralischen Auftrag“ hat, dann müssen
wir uns fragen, was die Aussagen aus „Atemschaukel“ wert sind und welche „moralische Autorität“ diese Aussagen
trifft.
Als ich im jugendlichen Alter das gleiche Thema aufgriff und
literarisch zu gestalten versuchte, gestützt auf die Aussagen eines deportierten
Nachbarn, der dreimal aus der Sowjetunion flüchten wollte, merkte ich
bald, dass „indirekte“ Information (aus zweiter Hand) nicht ausreicht, um authentisch
zu berichten.
Was aber
interessiert an „reiner Gulag-Fiktion“? Da
kann ich doch gleich ein zweites „1984“ schreiben oder irgendeine Negativ-Utopie.
c.
„Atemschaukel“ ist ein Buch, das „gemacht“ wurde, um den
„Nobelpreis“ zu forcieren.
Diese Art
Einflussnahme aus der Politik - bei
Umgehung und Ausgrenzung anderer Autoren- lehne ich ab, ebenso die
Geschichtsverfälschung via Literatur.
Carl Gibson schrieb am 04.04.2010: Nein, da muss
ich passen. Aber Alexander Solschenizyn und andere Autoren, die Totalitarismus,
KZ, Gulag etc. beschreiben. Zur Thematik
selbst habe ich einiges aus der Perspektive des Zeitzeugen niedergeschrieben
und veröffentlicht, doch nicht nur aus dieser einen Sicht, auch aus historischer,
literarischer, psychologischer. Damit ich hier nicht „redundant“ werde, die
Links oben.
Carl Gibson schrieb am 05.04.2010:
Wer in Herta Müllers Werk auf
Details achtet, der wird noch mit manchen Ungereimtheiten substanzieller Art
konfrontiert werden. Was sagte sie doch gleich,
als die Securitate kam, um sie zu verhaften? „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“! Toll! So kann man den
ganzen Widerstand gegen Totalitarismus ad absurdum führen. Aber
sie berichtet ja nur vom Hörensagen her! Was noch zu beachten wäre: Ein
wahrer Schriftsteller sollte bekanntlich nur über Dinge schreiben, die er gut
kennt. Ob Herta Müller das
bedacht hat?
d. Carl
Gibson formuliert öffentlich einen Plagiatsvorwurf an die Adresse von Herta
Müller!
Carl Gibson schrieb am 06.04.2010: Zu klären wäre a
priori: Was stammt überhaupt von Oskar
Pastior?
Wie hoch ist sein Anteil am
Werk in puncto Konzeption, Ideen, Wortmaterial etc.
Pastior
war ein Vertreter der Nonsens-Poesie. Die
Frage stellt sich, ob ein Arbeits- oder Vernichtungslager einer Diktatur mit
Mitteln des Dadaismus und Surrealismus (100 Jahre nach der Bewegung
einigermaßen realistisch) eingefangen werden kann, so dass die Phänomene (etwa Hunger)
verstanden werden.
Wie legitim ist diese Zugangsform überhaupt? Wie kann jemand über etwas
berichten, dass er nicht kennt?
Carl Gibson schrieb am 06.04.2010: Brot wird in
Gefängnissen oder Lagern rationiert. Mir standen pro Tag 125 Gramm Graubrot zu,
wenn es denn überhaupt Brot gab. Häftlinge, die zwischen 7 Uhr und 17 Uhr
schwere Arbeiten verrichten mussten, u. a. auf Baustellen, bekamen die drei-
bis vierfache Menge meiner Ration, in der Regel 375 Gramm Brot. Das musste
reichen, ganz egal wie lange und wie schwer sie arbeiteten. Wenn es kein Brot
gab, wurde Maisfladen gereicht (Turtoi) – ein schwer verdauliches Gebäck
(Maisbrei in fester Form). Hunger war an der Tagesordnung, weil die Kalorien
nicht ausreichten, weder bei mir, noch bei den Schwerarbeitern. Zufall! (Heute
vor 31 Jahren stand ich genau um diese Zeit in einem Schauprozess vor dem Kadi,
ohne Verteidiger.) Dann kam die Einlieferung in das Gefängnis und eine Zeit (40
Tage) des Hungerns, bevor ein Paket von daheim (5 Kilo Nahrung) diesen Zustand
etwas linderte. Details dieser Art aus einer Diktatur, die Herta Müller nur vom
Hörensagen her kennen kann, habe ich in meiner Zeitdokumentation
beschrieben.
e.
Ist „Atemschaukel“ ein Plagiat? – Die Tabu-Frage!
Carl Gibson schrieb am 06.04.2010: So einfach ist
das nicht, (…)! Wir können ein KZ nicht entschärfen, indem wir
es verfremden. Die dargestellten Szenen, Phänomene (Folter, Mord, etc.) können
nicht an den Haaren herbei gezogen sein und literarisch ästhetisiert werden.
Im Wolkenkuckucksheim in den Intermundien des Kosmos ja, (als
Science Fiction), aber nicht in einer der schrecklichsten Diktaturen der
Neuzeit.
Wie „kompilatorisch“ ist das Werk wirklich?
Es ist auch im Interesse der
Oskar Pastior-Forschung zu wissen, wie
der Zeitzeuge und Dichter Herta Müller munitioniert hat, denn ab einem
gewissen Anteil reden wir von
Nicht
nur im Fall der einen abgekupferten Seite von Frau Hennemann!) Wollen wir alles
der trägen Literaturwissenschaft überlassen, auch die Vita von Herta Müller vor
1987? Als Zeitzeuge und Literaturhistoriker habe ich da etwas dagegen.
f.
Herta Müller ist ein Aushängeschild des
Mainstreams,
(…)! (Alles
was dem Mainstream nicht ins Konzept passt zu Herta Müller, wird verhindert –
wie bei der FAZ und der ZEIT!)
Hat Herta Müller je Kritik am
Establishment geübt? Hat sie sich zu „Guantanamo“
geäußert? Gegen
die Menschrechtsverletzungen im Kuba Castros oder in China sagt sie etwas? Zu Afghanistan sagt sie nichts! Hat sie sich zu Hartz IV
geäußert? Kritik an der CDU geübt oder an
der SPD? Wohl kaum – denn diese beiden
Parteien machten den Nobelpreis mit möglich, auch durch übermäßige Protektion
und Bevorzugung. Weshalb eigentlich? Weshalb
schweigt die LINKE zu dieser Maskerade?
Wer wie Günter Grass und Herta
Müller mit dem erhobenen „moralischen“ Zeigefinger unterwegs ist, sollte sich
an die Fakten halten und an die historische Realität. Alles andere ist
Geschichtsverfälschung!
g.
Über „KZ“ und Vernichtungslager im Totalitarismus
kann man nicht wie der Blinde von der Sonne reden.
(…)! Ich hatte einmal die Idee, über das
„Luxus-KZ“ der Nazis „Theresienstadt“ zu schreiben, weil
dort viel Kunst und Geist auf engem Raum zusammenströmte – wie auf einem „Zauberberg“. Ich habe davon abgelassen,
obwohl ich mich informiert hatte und Juden mir aus dem KZ berichtet hatten.
Weshalb?
Weil ich kein
deportierter Jude bin.
Weil ich das
Denken und Fühlen eines deportierten Juden nicht „angemessen“ nachvollziehen
kann.
Weil ich die
Sitten der Juden nicht genau kenne.
Weil ich die
Religion der Juden nicht genau kenne.
Etc. Das
historische Recherchieren von Fakten reicht da noch nicht aus. Herta Müller weiß schlicht
nicht, wovon sie redet.
Übersatt und saturiert über den „Hunger“ zu
philosophieren, ist aus meiner Sicht schlechthin „dekadent“.
Carl Gibson schrieb am
06.04.2010: Doch, doch, (…) Es gibt Lager
und Lager, die einen liegen in der Vergangenheit, die anderen – wie Guantanamo – liegen in der Gegenwart
und andere liegen bestimmt in der Zukunft. Die Macht bringt sie hervor und
hält sie am Leben – echt und virtuell.
Carl Gibson schrieb am 06.04.2010: Kunst und
Literatur, werter (…), werden heute genauso gehandelt wie Spaghetti – es sind
Produkte, die Geld einfahren. Basta! Mit „Moral“ hat das nichts mehr zu tun.
P.S. Vor ca. einem
Jahr hat man mir den Vorwurf gemacht - (Forum der Siebenbürger Sachen unter www.siebenbuerger.de) - ich würde zu viel „Werbung“ für Herta Müller
machen, ich würde sie erst ins Gespräch bringen! – Das war lange vor dem Nobelpreis, als Herta Müllers Bücher sich noch
wie Sauerbier verkauften. Das interessierte mich nicht: Mir geht es um die Opfer des
Totalitarismus. Opfer können auf ganz unterschiedliche Art verhöhnt werden.
Carl Gibson schrieb am 06.04.2010: Die Frage ist: Ist überall, wo „Müller” draufsteht, auch „nur Müller“ drin? Literatur hat eine Funktion. Ergo
darf sie nicht alles, was sie kann. Ich kann etwa nicht amoralische Gestalten
als Wohltäter der Menschheit darstellen, indem ich einen ethisch verwerflichen
Gegenstand ästhetisiere. Jemand, der das Phänomen „Angst“ (in Absetzung von objektgerichteter „Furcht“)
nicht kennt, kann es auch nicht beschreiben, es sei denn „theoretisch“ wie der Psychiater oder
Psychologe, die die Symptome aus der Patientenschilderung bzw. Forschung
kennen.
Doch bleiben wir
bei „Literatur“. Da ist das Verhältnis von „Gehalt und Gestalt“ zu beachten. (Dazu gibt es hundert Fachbücher und Abhandlungen!) Wie wird der
Gegenstand dargestellt?
h. „Atemschaukel“ entsteht im Teamwork – Die Robert-Bosch-Stiftung
fördert verrückte Belletristik plagiatorischer Art, statt auf realistische
Aufarbeitung totalitärer Vergangenheit im Sinne objektiver Historiographie zu
setzen!
Herta Müller, Oskar Pastior und Ernest Wichner
reisten vor einigen Jahren in die Ukraine (auf Kosten einer Stiftung?), um sich den Ort der
Handlung (von dem nichts mehr übrig ist) anzusehen. Das Werk wurde also im Team
vorbereitet. Was übergab Pastior an Herta
Müller? Ganze Formulierungen?
Eine aufmerksame Leser-Reaktion machte mich vor Monaten
stutzig:
Atemschaukel sei ganz anders als alle anderen
Werke Herta Müllers!
Eine schlichte, doch richtungweisende Aussage! Wie kommt das, wenn es denn zutrifft?
Also was geht auf das Konto von
Oskar Pastior,
der immerhin mit dem Büchner- Preis posthum geehrt wurde?
Eine berechtigte Frage aus
literaturwissenschaftlicher Sicht! Dürfen
die Quellen verschwiegen werden? Wie ist eine adäquate Interpretation ohne
Quellen möglich?
A posteriori
stellen wir dann fest, was Herta Müller aus dem Stoff gemacht hat – historisch
und moralisch.
Da ich mir als
Autor diese konzeptionellen Fragen tausendmal selbst gestellt habe und Lösungen
der Umsetzung finden musste, weiß ich, wovon ich rede: Das ist für mich nicht ein Thema wie andere auch – ich bin da
existentiell involviert, neben der rein künstlerischen Ebene. (…) Könnten
Sie über die Phänomene „Hunger“ und „Angst“ schreiben? Sicher! Aber wie? Vom
„Hörensagen“ her oder aus Ihrer „Imagination“? Probieren Sie es einmal! (…) Das
ist ihr subjektives Nachempfinden – das kann ich auch so gelten lassen. Wenn
Ihnen dieser „Anspruch“ genügt, okay. Mir genügt er nicht. Ein Autor, der über Grenzphänomene schreibt, etwa über die
Funktion des Gehirns bzw. des Willens und der Psyche während der Folter, der hat eben einen anderen “Anspruch”. (…) An den
Haaren kann man viel herbeiziehen, aber nicht alles. Ich verweise auf den Link
oben im Haupttext und auf die zusätzlichen, von mir eingefügten Links. Darüber
hinaus empfehle ich etwas “Googeln” (auch zu meiner Person), da ich hier nicht
“redundant” erscheinen will. (…) Die von mir an Herta Müller gerichteten Fragen
zu ihrer dunklen Vita vor 1987 sind alle noch offen, leider! (…) Ich kann nicht
für jeden Quereinsteiger hundertfach formulierte Fragen stets neu wiederholen.
Googeln Sie einfach und lesen Sie sich ein, kombinieren Sie beide Namen – und Sie
werden viele Treffer erhalten, die etwas Licht in das Dunkel bringen. Kleiner
Hinweis:
Lange vor der
Nobelpreisverleihung drohte mir Herta Müller mit rechtlichen Konsequenzen, ergo
forderte sie einen Maulkorb ein. Das hat mich schwer beeindruckt.
Carl Gibson schrieb am 08.04.2010: Wenn Sie nicht
wissen wollen, mit wem sie über was reden, dann ignorieren Sie mich einfach,
(…)! Wenn Sie aber nichts von mir wissen, dann können Sie mir nicht im gleichen
Atemzug „persönliche Probleme“ mit einer „hervorragenden Autorin“ unterstellen.
Was ist aus Ihrer
Sicht eine „hervorragende Autorin“? Ist nach Ihrer Auffassung etwa die
„moralische und politische Integrität“ einer Person die conditio sine qua non
für eine Nobelpreisehrung? Oder darf
auch amoralisches Verhalten mit einem ethisch definierten Preis ausgezeichnet
werden? (…)
i.
Herta Müller lässt Carl Gibson drohen!
Herta Müller und Richard Wagner
haben mir bereits im August 2008 mit Anwälten und Gericht gedroht. Der Wortlaut
der Androhung rechtlicher Konsequenzen ist im Internet zu finden. Umgesetzt
wurde die Androhung nicht. Vermutlich hätte ein Rechtsstreit den „Nobelpreis“
gefährdet. Weitere
Details in den oben verlinkten Blogs. (…) Nach meiner Auffassung war Herta Müller einige Jahre ihres Lebens
„systemloyal“.
Wie wichtig das ist oder wie
irrelevant, darüber versuche ich seit Mai bzw. Juli 2008 öffentlich zu reden. Ich habe die „moralische
Integrität“ von Herta Müller aus der Sicht eines Widerständlers und Zeitzeugen
hinterfragt.
Die Diskussion, die auf den
Seiten der ZEIT, der FAZ, des „Spiegel“ im Vorfeld der Nobelpreisvergabe nicht stattfinden
konnte, wird weitergeführt, jetzt hier auf Freitag. (…) Mein Leben ist offen wie ein Buch – ohne dunkle Stellen, im Gegensatz zur Vita von Herta Müller vor
1987.
Was hindert sie
daran, diese Zeit im Kommunismus offen zu legen? „fanatische Wut“
ist etwas anderes (…)! Ich kläre nur auf! Oder ist das unnötig? Vertreten Sie etwa die
Meinung, man sollte die Dinge der Vergangenheit ruhen lassen – und die “Wende
der Wendehälse” unüberprüft hinnehmen? Gerade die aus der Zeit der DDR und des Ostblocks? (…)
j.
Die „Zeit der
Wendehälse – Ist Carl Gibson ein „Inquisitor“, dessen Aufklärungs-Kommentare
man „streichen“ darf?
Auf den Seiten von DIE ZEIT- Online wurde mein „Offener Brief an Herta Müller” nach wenigen Tagen
entfernt, auch Teile der Kommentare. Soll das auf “Freitag” auch so geschehen –
oder sollte auch ein (unliebsamer) Zeit-Zeuge gehört werden?
(…)
Was die einen mit „Pathos“ definieren,
ist für Opfer existenzielle Betroffenheit. Vor der Interpretation und
Wertung sollten erst die „Fakten“ auf den Tisch, (…). Selbst davon sind wir
noch weit entfernt. Was interessiert uns
der Schnee von gestern? Wir sind bequem geworden – und nehmen alles hin,
was krumm ist und schief, im Kleinen und im Großen, fühlen uns aber modern,
zeitgemäß, kritisch. Heuchelei – was ist das? @ (…)”Vor der inquisitorischen Art Carl Gibsons schaudert mir jedoch bei
allem versuchten Verständnis. Ich bezweifle, dass er sich selbst damit einen
Gefallen tut.” Viele Jahre vor mir hätten andere fragen
können. Sie haben es nicht getan. Sie
haben sogar mitgeholfen, die Wahrheit zu verschleiern, zu verbergen. Ein Inquisitor bin ich nicht, nicht zuletzt auch
deshalb, weil ich die „peinliche Befragung” aus eigener Erfahrung kenne (Im
Gegensatz zu Herta Müller und anderen.) Die Sache ist zu ernst und wichtig, um
so abgetan zu werden. (…) Die Thematik hat eine Wende genommen. Ich
stelle fest, dass viele Aspekte nicht verstanden bzw. missverstanden werden,
weil das Eingelesensein in die
Materie oft nicht gegeben ist. Wer qualifiziert mitdiskutieren will, der sollte
wenigstens die beiden oben im Haupttext verlinkten Blogs ausführlich lesen, um
dann differenzierte Fragen zu stellen bzw. zu argumentieren. Ich selbst bin
bereit, jede Frage zu beantworten, die ein Diskutant unter seinem Klarnamen
stellt. Mir geht es nicht um Rechthaberei, sondern schlicht um die Wahrheit.
(…) Dafür habe ich Verständnis; die Anonymen müssen aber davon ausgehen, dass
ihr Wort in der Debatte weniger Gewicht hat, wenn sie nicht mit der gesamten
Integrität ihrer Persönlichkeit offen dahinter stehen. Ich verantworte alles, was ich schreibe, sage, veröffentliche.
Wichtig: Plagiat oder nicht? Ist die „Zeit der Wendehälse” angebrochen? Eine Zeit, wo wir jeden Opportunismus hinnehmen, tolerieren gutheißen?
k. Ein
„forcierter Nobelpreis“ für Literatur 2009?
Ich freue mich,
wenn einige intelligente, kritische, empathische Zeitgenossen die Thematik hier
mitverfolgen, kommentieren. Fast alles, was Sie oben zur Kunst aussagen, kann
ich so stehen lassen; nur geht es mir um „moralische Implikationen“, um das
Hinterfragen der moralischen und politischen Integrität von Herta Müller.
Wie sollen wir die Debatte führen, wenn
Mainstream-Medien wie FAZ, FR, ZEIT, SPIEGEL, Welt, Focus etc. keine Lust auf
„Wahrheit“ haben, in vielen Bereichen.
Wenn ich von einem „forcierten Nobelpreis“ spreche, dann deshalb, weil ich die Art,
wie er zustande kam, als nicht integer ablehne.
Ein Nobelpreis, durchgedrückt mit der Brechstange, mit
Macht und Protektion? Nein!
Ein (Team?) -Werk wie
„Atemschaukel“ kann da den Ausschlag geben, vor allem dann, wenn das Gesamtwerk
nahezu unbekannt ist und die Hintergründe des Werkes im Dunkeln liegen. Audiatur et altera pars – wie im Gericht
zivilisierter Nationen? Das hat noch
nicht stattgefunden! Deshalb diskutieren wir hier auf Freitag, offener, schneller, effizienter als es die träge
Literaturwissenschaft noch leisten wird.
l.
Plagiat oder kein Plagiat!
Das entscheidet sich – anders
als bei Hamlet und im faulen Staate Dänemark – wenn die Fakten auf dem Tisch liegen.
Was stammt von Pastior? Wie viel? Ist es mehr als
die skandalöse Seite der Frau Hennemann? Und was ist mit der „Securitate”-Akte“
der Herta Müller? Wer sagt uns, was daran echt ist und was falsch? Durchleuchten
Sie mich, (…)! Und dann, nach den gleichen Kriterien, auch Herta Müller. (…) Wer mir nichts Unwahrhaftiges vorwerfen
kann, der vertraue mir einfach. So halte ich es auch. Jedermann ist für mich
glaubwürdig – bis zur Gegenprobe. Ich
hätte auch nie angenommen („geglaubt“), dass Mainstream-Medien kein Interesse
an der Wahrheit haben, wenn ich nicht selbst die Erfahrung vielfach hätte
machen müssen. Jetzt weiß ich, wovon ich rede. Vertrauen (glauben) ist
gut – Kontrolle (im Sinne von Überprüfen, Verifikation) ist viel besser. (…) Herta
Müller ist nach meiner Auffassung ein “Wendehals”, eine Person, die einige
Jahre mit dem totalitären System Ceauşescus paktiert hat, sich fördern ließ und
nach der Ausreise (1987) ihre Meinung änderte. Aus einer Linken wurde
eine Kritikerin (nicht des Kommunismus als Weltanschauung), sondern nur der
„Securitate“. (Vom sicheren Hafen aus!)
m. Das
Zerrbild der Ceauşescu-Diktatur und die dämonisierte Securitate Herta Müllers
in ihrem Artikel in der ZEIT.
Diesen dämonisierten Repressionsapparat aber
kennt Herta Müller nur vom Hörensagen.
Das Bild, das sie
von der Ceauşescu- Diktatur entwirft, ist falsch und verzerrt die Wirklichkeit.
Ein Beispiel (aus
dem ZEIT-Artikel): Die Securitate kommt und will Herta Müller verhaften. Sie
wehrt sich mit den Worten: “Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit”!
Geht das (…) in
einer Diktatur, ganz egal wo auf
der Welt? Wenn Gestapo, KGB, Stasi,
Securitate anrücken: Können wir da sagen:
Ohne
Haftbefehl gehe ich nicht mit?
Das
entstellt jeden Widerstand, weltweit. Es geht nicht um ein paar Gramm
Brot im KZ, es geht ums Prinzip.
Literatur darf Wirklichkeit nicht
verfälschen.
Ist das Buch ein Mittel der Politik? Und ist das gut
so? (…) Über hundert Details wird
noch zu reden sein. Als Einstieg in den sorglosen Umgang mit der
Wahrheit empfehle ich den Artikel “Die Securitate ist noch im Dienst”
aus der angeblichen Feder von Herta Müller vom 23. Juli 2009.
Die Online –Variante ist bereits „retuschiert“, nachgebessert.
Die
Kommentare (Carl Gibsons) zu dem Bericht wurden stark zusammengestrichen bzw.
gelöscht
– ich wurde seinerzeit auf ZEIT- Online
gesperrt. Jedermann kann sich informieren und sich ein Bild machen. Was noch im Netz klebt (auf ZEIT- Online)
reicht für kritische Köpfe durchaus aus. Andere Freitag-Kommentatoren
wurden auf DIE ZEIT- Online auch ausgebremst, zensiert, gelöscht … ergo befinde
ich mich in guter Gesellschaft.
n.
DIE ZEIT mag die „Wahrheit“ nicht.
Das
ist aus meiner Sicht reaktionär und totalitär. Der Ungeist der
Zeit hat sich sein Medium gesucht (eines, wo keine Zeit-Kritik stattfinden
darf!?) (…) Entschuldigen Sie, wenn ich mich nicht angesprochen einmische: Eine
Frage nur: „Wollen Sie in Hinblick auf
Herta Müller unkritisch bleiben, positiv bejahend wie ein Fan?” Wenn nicht,
dann bitte ich darum, den Selbstdarstellungs-Artikel in der ZEIT zu lesen. Es
würde mich interessieren, wie Sie die vielen Ungereimtheiten und Unwahrheiten
dort werten? P.S. Was glauben Sie, tauge ich als “Zeitzeuge”?
Nachbemerkung: Als diese Diskussion geführt wurde, stand
noch nicht fest, dass der Dichter und
Herta Müller-Freund Oskar Pastior als IM der Securitate tätig war. Herta Müller
distanzierte sich nach der Enttarnung des inzwischen verstorbenen Büchner-Preisträgers
Pastior von ihrem geschätzten Freund. Bis heute ist der Anteil Oskar Pastiors an „Atemschaukel“ noch nicht literaturwissenschaftlich bzw.
-historisch erforscht. Meine Einwände
wurden bisher kaum vernommen, (…).
Ehre, wem Ehre gebührt! Wer darf den ersten Stein werfen, Frau Anne-Sabine
Pastior? Richard Wagner, Poet aus Perjamosch, bestimmt nicht! Richard
Wagner war sein halbes Leben in Rumänien in der Rumänischen Kommunistischen
Partei, von 1972 bis 1985. Oskar
Pastior aber war nicht in der Partei, doch der Dichter aus Siebenbürgen war –wie mein Vater (5
Jahre nach Kriwoj Rog, Ukraine) deportiert - ein eindeutiges und mehrfaches Opfer des Kommunismus …und danach noch ein Opfer der Securitate.
Etwas wird immer
wieder vergessen: Die Rumänische Kommunistische
Partei (RKP) war der Auftraggeber der Securitate - die Securitate führte nur die
Verbrecher-Befehle aus. Ohne opportunistische Mitglieder und Mitläufer wie Richard Wagner
u. a, hätte es die Rumänische Kommunistische Partei von Altstalinist G. Gheorghiu Dej und Diktator Nicolae Ceauşescu nie gegeben. (Wen wundert es noch, wenn Herta Müller und Richard Wagner seit ihrer Kehre 1987 im Westen nur
gegen die Securitate schimpfen, nie aber gegen den Kommunismus
an sich!!!) Ist das Dämonisieren der fernen, unerreichbaren, in der
Geschichte schon verschwundenen „Securitate”
nicht gar ein Versuch, von den noch schändlicheren Verbrechen des
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR abzulenken, Untaten, die zum
großen Teil weder aufgeklärt, noch aufgearbeitet, bestraft und gesühnt sind?
Der kürzlich
verstorbene rumänische Widerstandskämpfer
und Held Vasile Paraschiv, Mitwirkender der freien Gewerkschaft rumänischer
Arbeiter SLOMR im Jahr 1979, trat 1968 aus der RKP aus,
aus Enttäuschung über den falschen Kurs
der Einheitspartei, vier Jahre bevor Wagner eintrat. Und
er lehnte – im Gegensatz zu den von
Kommunisten geförderten wie geehrten Wagner und Müller – jede Ehrung selbst
durch Postkommunisten ab. Einen Orden von Präsident Traian Basescu nahm der
Widerständler einfach nicht an.
Und nun kommt der
Wendehals aus Perjamosch daher und spielt sich als „Moralapostel“ auf -
er will tatsächlichen Opfern des Regimes die Leviten lesen, posthum sogar.
Dabei vergisst Wagner, dass er sich selbst nie für sein Mitwirken in der als
kriminell ausgewiesenen Organisation RKP (Tismaneanu-Report) entschuldigt hat.
(Siehe dazu die Schimpftirade Richard Wagner gegen mich auf der “Achse des Guten” des
Herrn Hendryk M. Broder, der mir die Gegendarstellung verweigert bzw. auf DIE
ZEIT-Online.) Ich erinnere an die so genannte “Spitzelaffäre in Berlin” - in der SbZ – wo einiges begann … und wo ich an dieser Stelle erstmals
fragte, wer den ersten Stein werfen darf! http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/kultur/8033-spitzelaffaere-in-berlin.html
Dort heißt es:
„Der Banater Schriftsteller
Carl Gibson stellte sich in einem Kommentar der Siebenbürgischen Zeitung
gegenüber ebenfalls gegen seine Kollegin Müller und schreibt von einer
„gewissen Verblüffung“ angesichts des „ethischen Aufruhrs“. „Wer im Glashaus
sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“, so Gibson, der Herta Müller als
„angeblich Verfolgte des Ceauşescu-Regimes“ bezeichnet und ihren offenen Brief
angesichts ihrer eigenen Vergangenheitsbewältigung, die noch viele Fragen offen
lasse, als „dreist und deplatziert“ empfindet. „Selbstinszenierung, ja
Selbstmythisierung“ wirft Gibson Müller vor und zieht das Fazit: „Aufklärung
tut Not! Ein moralischer Zeigefinger dort, wo selbst keine moralische
Integrität ist, kommt der Täuschung der Öffentlichkeit nahe und ist auch ein Skandal‘!“
Bestimmt sind das
nicht die Mitläufer der Kommunisten wie Richard Wagner und seine damalige
Gattin Herta Müller – beide waren systemprivilegiert und durften 1984/85 in den
Westen reisen – in die BRD, sogar nach Paris.
In der Akte „Cristina“, die Richard Wagner nach Gusto verwaltet und der
Presse nur vorgekaute Häppchen weiterreicht, die auch unkritisch
übernommen werden, können diese gut versteckten „Jugendsünden“ nachgelesen
werden. Was haben die „alten
Kameraden“ aus der Wehrmacht und die „roten Socken“ aus RKP, SED, KPdSU etc. gemeinsam? –Nach dem Zusammenbruch ihrer Ideologie
und ihres mit Leichen gepflasterten Weltreiches der Massenbeglückung und
Erlösung sind sie alle „unschuldig“!?
Sie stellten und stellen sich untereinander, gegenseitig „Persilscheine“ aus, in welchen ihre angeblich „weiße Weste“ allen bekannt gemacht wird, ohne „Gang nach Canossa“, ohne
Katharsis, ohne Läuterung, ohne Reue. Wer früher schon log, kann auch heute weiter lügen – in einer Gesellschaft, wo das Lügen keine Konsequenzen hat, wo
die Moral beerdigt wurde!
Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? Mein Handeln von gestern? Wozu Ehre und Moral, wenn es gilt, den Willen zur Macht zu
vollenden und die Macht zu erhalten? Die
Tagespolitik lehrt es uns – das Vorbild der Politiker – mit Charisma und
Augenmaß: ein Ausbund der Tugend Karl- Theodor zu Guttenberg! Der nicht erwischte Dieb ist ein ehrlicher Mann! Und wenn der Dieb dann doch erwischt wird, meint zu
Guttenberg, dann tut es ihm leid! Herta Müller tat es vielleicht auch leid,
sich so dumm der Securitate widersetzt zu haben („Ohne
Haftbefehl gehe ich nicht mit“!!!) oder in der nicht
existenten Bahnhofshalle
von Poiana Braşov von Securitate –Schergen niedergeschlagen worden zu sein. Was ist das Dichter-Wort noch wert? Wer war
Opfer, wer Täter? Wer war mehrfaches Opfer? Verdrängen dürfen wir diese
Fragen nicht, wie gelegentlich von Nichtbetroffenen gefordert. Ganz im Gegenteil – alles
muss aufgeklärt und differenziert beantwortet werden. Auch die von mir hier schon oft gestellte Frage:
a. Wie hoch ist der
Anteil Oskar Pastiors am Nobelpreis?
Wie viel Ideelles,
Konzeptionelles, Wortmaterial etc. verdankt Herta Müller
ihrem „Freund Oskar Pastior“, von dem sie sich so moralisch
entrüstet abgesetzt hat, nachdem die IM-Vergangenheit des Dichters bekannt
wurde.
Das Wort „Plagiat“ hat inzwischen einen anderen Klang! Auch das forderte
ich mehrfach: Nicht nur in der Wissenschaft
sollten wir nach Plagiaten Ausschau halten, sondern auch in der „schöngeistigen
Literatur“!
Mich kostete seinerzeit eine - von obskuren Kräften
vermutlich in Auftrag gegebene - Negativ-Rezension
meines Werkes über Lenau die Promotion, den Dr. Grad, während andere „mit fremden Federn“ geschmückt weitermachen, viel Geld verdienen, da noch
nicht erkannt wurde, dass es hierbei nur um des „Kaisers neue Kleider“ geht! Ein
Hohn auf Wahrheit, Anstand und Würde ist das! Damit alles stimmt, wird auch noch ein Kreuz verliehen … für den Kampf gegen das Kreuz!
In meinem Werk „Symphonie
der Freiheit“ habe ich
am Fall des Expressionisten und rumänischen Klassikers der Moderne Ion Caraion,
den ich persönlich kannte und übersetzte, gezeigt, wie ein Feingeist nach 11
Jahren stalinistischer Kerker- und Folterhaft zum IM- und Opfer
wird – aus reiner Selbsterhaltung heraus.
Bei Oskar Pastior war es
nicht anders – auch das habe ich mehrfach dargestellt. Als geben wir dem Kaiser das
zurück, was des Kaisers ist, Frau Anne-Sabine Pastior – herzlichen Dank
für Ihre Apologie! Mögen die Siebenbürger
Sachen – und nicht nur sie – endlich erkennen, was Sache ist.
Ich würde es begrüßen, wenn
Experten der Oskar Pastior- Forschung die Pastior-Anklänge aus Herta Müllers
„Atemschaukel“ akribisch erforschen und offenlegen würden, damit die Dimension der Beeinflussung Herta Müllers durch Oskar
Pastiors Vorarbeit deutlich wird.
Systemprofiteure und Mitläufer wie Richard Wagner aber, der seiner
früheren Gattin Herta Müller „moralische“
und politische Integrität bescheinigt, sollten sich
zurückhalten, die Auflösung der
Oskar-Pastior –Stiftung zu fordern.
Cui bono? Meines Erachtens zählt Richard Wagner zu den „poetae minores“ der
Jetztzeit, die es tausendfach an der Zahl gibt. Heine würde sagen, er soll in ganz Perjamosch bekannt sein,
vielleicht sogar banatweit … und man wolle ihm eine Statue errichten, nicht auf
dem grünen Hügel in Bayreuth, aber in den Niederungen … und aus Holz … mit
einem Täfelchen darunter …und der Aufschrift: Diesen Ort nicht beschmutzen … Herta Müller und Richard Wagner sind bisher
gut damit gefahren, andere (selbst tastsächliche Opfer der Securitate) mit
Schmutz und Steinen zu bewerfen.
(Mich reihte Richard Wagner sogar in die Reihen der Securitate und
der Cosa Nostra ein! Siehe: DIE ZEIT Online), nur, weil er von mir an unbequeme Wahrheiten aus der kommunistischen
Vergangenheit erinnert wurde? Dafür
wurden sie sogar geehrt und ausgezeichnet – verkehrte Welt? Beide sollten sich
in Acht nehmen – die allen Forschern zugängliche Akte
„Cristina“ spricht Bände – und
sie legt manches Verschwiegene aus
der „retuschierten Vita“ offen. Die
Beweise sind da. Warten wir es ab, bis der Bumerang zurückfliegt. Hochmut kommt vor den Fall – in der Politik …und in der Literatur, denn Lügen
haben kurze Beine, die Wahrheit hat keine – also müssen wir ihr Beine machen!
Was ich sonst noch zur Materie zu sagen habe, steht auf meinen Blogs.
7.
Sieben Jahre nach dem
forcierten Nobelpreis für Literatur: Kritische Anmerkungen zu „Atemschaukel“
aus heutiger Sicht.
a. Herta Müller wollte angeblich „Atemschaukel“
„gemeinsam“ mit Oskar Pastior schreiben – ein Hohn!
Um ihr großes Plagiat vor der ganzen
Welt zu rechtfertigen, hat Herta Müller sich nachträglich allerlei Lügen
zurechtgelegt und diese an den Haaren herbei gezogenen „Begründungen“ frivol in
die Welt posaunt.
In einem mageren
„Nachwort“ zu dem „Werk“, das zu weiten
Teilen nicht aus ihrer Feder stammt, schreibt Herta Müller zur Genese:
„2001 begann ich, Gespräche mit ehemals
Deportierten aus meinem Dorf aufzuzeichnen. Ich wusste, dass auch Oskar Pastior
deportiert war. Und erzählte ihm, dass ich darüber schreiben möchte. Er wollte
mir helfen mit seinen Erinnerungen. Wir trafen uns regelmäßig, er erzählte und
ich schrieb es auf. Doch bald ergab sich der Wunsch, das Buch gemeinsam zu
schreiben.
Als Oskar Pastior 2006 so plötzlich
starb, hatte ich vier Hefte voller handschriftlicher Notizen, dazu Textentwürfe
für einige Kapitel.
(…) Erst nach seinem Tod konnte ich mich
durchringen, das Wir zu verabschieden und allein einen Roman zu schreiben. Doch
ohne Oskar Pastiors Details aus dem Lageralltag hätte ich es nicht gekonnt.“
Alles hier Exponierte ist
verlogen!
Man rufe sich das ins
Gedächtnis: Eine Antideutsche, eine
Hassgetriebene, die Vater, Mutter und die deutsche Gemeinschaft ablehnt, die
die Banater Schwaben, deren Identität und Kultur ablehnt, die diese Minderheit
bis in ihre ZEIT-Münchhausiade hinein mit Hass verfolgt und mit Schmutz
bewirft, will - bereits 2001 - zur
Erleuchtung gelangt sein und urplötzlich Interesse an
dem Los der ewig bekämpften „Vertriebenen“ gefunden haben?
„2001 begann ich, Gespräche mit ehemals Deportierten
aus meinem Dorf aufzuzeichnen.“
Hört, hört! Woher kam dieser spontane Sinneswandel der Opportunistin und
die Rückentdeckung der eigenen Herkunft?
Haben die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) der CDU oder andere konservative
Kreise rund um ihren Förderer und Stockholm-Nominator
Michael Naumann die oft
rabiat agierende, hetzende Autorin letztendlich beeinflusst, das – an sich
schon uninteressant und langweilig gewordene - Feindbild
„Securitate“ ad acta
zu legen und nunmehr auf deutsch-patriotisch umzuschwenken, damit die „Reinwaschung“
für den Literaturpreis der KAS – als Vorstufe zur Nominierung in Stockholm – letztendlich erfolgen kann?
Herta Müller, die sich die
Objekte ihrer Hetze, ihre „Feindbilder“, nach Bedarf zurechtlegt, ganz egal ob sie Ceauşescu,
Tito, Milosevic oder Putin heißen, hat kein Problem damit, sich den
Wünschen ihrer Herren anzupassen. So wie sich Müller einst im Kommunismus
mit den Kommunisten Ceauşescus arrangierte, so arrangiert sich der geborene
Wendehals nach der vollzogenen Wende mit den Kapitalisten und den Notwendigkeiten
des Geschäfts.
Ergo kann man auch zur „Vertriebenen“ werden,
sich von Erika Steinbachs Verein ehren
lassen und - als ein um 180 Grad gewendetes Chamäleon - über die Deportation Deutscher in die Sowjetunion schreiben!
Als nahezu perfekte Opportunistin
ohne Skrupel, Moral und Charakter, liefert Herta Müller gerne das ab, was
verlangt wird – und verlangt wurde etwas Nationales, was zur
„geistigen und politischen Wende Deutschlands“ passte, zu Merkel … und später
auch zu Gauck, etwas, was „deutsche Leiden“ thematisierte –
vor den Augen der Welt!
Nur, das
Ganze aus der - an sich unglaubwürdigen – Feder einer antideutschen
Hassgetriebenen?
Die Heuchelei
stinkt zum Himmel – und doch wurde das
Mach-Werk, das – nach meiner tiefsten Überzeugung – ein riesiges Plagiat ist,
auf
dem Markt als „eigene Kreation“ durchgedrückt, durchgeboxt, mit gekauften
Rezensenten, deren – ihnen keck vorgegebenen, gleich klingenden- Superlative
sich überschlagen … und gegenseitig erschlagen!
War der Surrealist und Wortakrobat Pastior nur eine
Quelle?
„Er wollte mir helfen mit seinen Erinnerungen.“
Oder war
Pastior doch viel mehr?
„Wir trafen uns regelmäßig, er erzählte und ich schrieb es auf.“
Die Sekretärin Herta Müller schreibt also das auf,
was der Autor Oskar Pastior „erzählt“.
Dann vergisst die Sekretärin jedoch ihre Rolle und gibt, ermutigt durch ihren Verlag
Hanser in München, Oskars Pastiors „Werk“ als eigene Kreation aus,
indem sie über alle – mehr oder weniger arrangierten „Notizen“ und
vorabveröffentlichten, als urheberrechtlich geschützten - „Textentwürfe“ frech
ihren eigenen Namen setzt!
Geld und Macht
haben dieses Plagiat trotzdem auf dem Markt durchgesetzt, auch wenn ein
notorischer Querulant wie Carl Gibson früh – noch vor dem Nobelpreis – vehement protestierte, indem er
grundsätzliche Fragen aufwarf, die auf das Plagiat
verwiesen.
Dann wird es
grotesk. Die Fabuliererin, deren Stärke das logische Denken nicht ist,
will auch einmal rational argumentieren … und sie verplappert sich!
„Doch bald ergab sich der
Wunsch, das Buch gemeinsam zu schreiben.“
Weshalb
benötigt ein ausgewiesener Autor, der bereits
veröffentlichte, als Herta Müller noch nicht einmal geboren war, weshalb
braucht ein „Paganini der deutschen
Sprache“, wie ihn der Aufhetzer und Büchner-Preisträger Kollege
F.C. Delius in seiner „Niederungen“-Rezension im SPIEGEL 1984 nennt, die Mitwirkung einer Herta Müller, wenn
er seine „Erinnerungen“ niederschreiben
will?
Das frage ich
mich als ein weiterer Autor, der seine „Erinnerungen“ in der „Symphonie
der Freiheit“ und in „Allein in der Revolte“ auf fast tausend engbeschriebenen
Seiten niedergelegt hat?
Wenn ein
Zeitzeuge, der des Schreibens nicht mächtig ist, einen Ghostwriter beauftragt, das
Erinnerungswerk auszuarbeiten, um es
dann im Namen dessen zu veröffentlichen, der alles erlebt und mitgeteilt hat,
dann ist das eine übliche Praxis.
Doch weshalb
sollte Pastior der Sekretärin und Hilfskraft Herta Müller überhaupt bedürfen?
Was, außer
Schreibarbeit, sollte sie beitragen?
Ein
„gemeinsames“
Werk - ein Unding!
Es wäre wohl das erste gemeinsame Erinnerungswerk, das
zwei bekannte Autoren der Welt bescheren! Ein Novum!
Aus meiner Sicht – nur grotesk!
Die Fachwelt hat nicht widersprochen! Das ist der eigentliche Skandal!
Man hat sich nicht
mit dem Großverlag angelegt – weil eine Krähe der anderen die Augen
nicht aus pickt … und weil alle aus dem Literatur-Betrieb
miteinander so „verbandelt“ sind, dass keiner bereit ist, die Konsequenzen einer
unmittelbaren Kritik an einem Produkt der Konkurrenz auf sich zu nehmen. Man schweigt … und verdient mit, so oder
anders!
Wo viel Geld
verdient wird, kann man auch viel Geld unter die Leute bringen, bis hin zum kleinsten Rädchen im Getriebe,
zum gekauften Rezensenten, der für eine Handvoll Dollar auch seine Seele
verkauft … und dann auch noch stolz darauf ist, beim gezielten Betrug
mitgewirkt und in der ZEIT, im SPIEGEL
oder in der FAZ eine Buch-Besprechung veröffentlicht zu haben!
b.
In dem
Plagiat „Atemschaukel“ schlüpft Herta Müller in die Ich-Perspektive eines
männlichen Homosexuellen – ein Akt des
Zynismus illegitimer schriftstellerischer Faulheit.
So als ob sie der Tugend der Banater
Schwaben, dem schon 1982 verhöhnten „Fleiß“,
demonstrativ zuwiderlaufen wollte, schlüpft die Minimalistin Herta Müller,
faul und ohne großen Aufwand, in die Ich-Perspektive eines ausgegrenzten
Mannes, in die Sicht eines – im stalinistischen Rumänien verfolgten und
permanent von schwerer Gefängnishaft bedrohten - Homosexuellen.
Das
ist frech und unverschämt zugleich! Darüber hinaus ist es zutiefst
unprofessionell, da eine Schriftstellerin ohne exaktes Wissen, keine brauchbaren
Erkenntnisse abliefern kann.
Und ohne Sinn ist auch jede forcierte
Nonsens-Kunst auf Dauer unerträglich - Dadaistisches
Agieren kann man nicht in einen langen „Roman“ durchhalten!
Was kümmert das Herta Müller? Hauptsache,
sie erntet – wie bisher mit minimalen
Einsatz maximale - Ergebnisse,
auch wenn die Perspektive durch und durch unrealistisch ist!
Müller
gebraucht die Ich-Form weiter, weil sie es immer schon so praktizierte - und weil es einfach ist, in der – modernen -
Ich-Form zu schreiben, auch wenn die Autorin eine Frau und der Protagonist in
Wirklichkeit ein Mann ist!
Auch dagegen hat ihr Verlag nichts
einzuwenden! Je dümmer und trivialer,
desto besser!
Man kauft sich zwei, drei Rezensenten, die
den Unsinn über den grünen Klee loben, man platziert die – dem Rezensenten
schon vorgegebenen - Superlative dann marketinggerecht und werbewirksam auf dem
Buchdeckel … und schon wird
es in der Kasse klingeln, auch wenn nur ein Müll-Werk an den Mann gebracht
wurde!
Müll hin, Müll her – Hauptsache die Leute
bezahlen ihn mit barer Münze, auch wenn sie nachher nichts davon lesen
und das an sich schon geklaute Werk achtlos in die Ecke werfen!
Wie
will eine Frau sich in die Welt eines homosexuellen Mannes hineinversetzen?
Dass die Gehirne von Mann und Frau ganz
unterschiedlich funktionieren, dass die Hormonwelt der beiden Geschlechter
verschieden ist und unterschiedlich agiert, kümmert die Wissenschaft-Ferne wenig!
Sie schreibt das nieder, was ihr gerade
einschießt, ohne Rücksicht auf wissenschaftliche Erkenntnisse – und sie
schreibt in dem Plagiat „Atemschaukel“,
in dem entlehnten Werk, das fast vollständig auf Oskar Pastior zurückgeht, die
noch fehlenden Kapitel rücksichtslos um – oder sie lässt diese von eifrigen
Lektoren des zynischen Großverlags, der keine Scham und keine Ehre kennt,
zurechtbiegen, zurecht schreiben, indem dem Protagonisten Auer alias Oskar
Pastior sexuelle Abenteuer
und Praktiken unterstellt werden, die weder stimmig, noch biographisch belegt
sind.
c.
„Ubornaja“ – „Das
scheißende Sachsenvolk“ oder Was trägt
Herta Müller zu „Atemschaukel“ bei?
Obszönes, vulgäre Sätze wie früher schon in den
Kurzgeschichten „Niederungen“ in „Der Fuchs war damals schon der Jäger“
und „Herztier“: Deutsche Kinder und
Erwachsene verrichten zunächst ihre Notdurft, im Detail, klein und groß, dann Tereza, eine Rumänin, schließlich „Ilije“, ein Rumäne - die
eine hatte „geschissen“, der andere
musste „scheißen“!
Herta Müller beglückt die Welt so mit Exkrementen und Gestank.
Was fehlte nun noch in der Sammlung – nach dem Duft der „Faulen Birnen“?
Das
große Scheißen, das Massenscheißen nach dem Einzelakt in
der Gruppe, kurz: „das scheißende Sachsenvolk, alle auf dem Haufen.“
Zwischen „Niederungen“ (1982) und „Atemschaukel“
(2009), dem Werk, das Herta Müller bei Oskar Pastior entlehnte, um es dann -
nach dessen Tod und öffentlicher Demontage als IM der Securitate – als eigene
Kreation auszugeben, um im gleichen Atemzug, das verehrte Vorbild, das einzige
aus Siebenbürgen, und zugleich den „Freund“ quasi über Nacht fallen zu lassen,
liegen ein paar Jahre. Doch das große Thema bleibt:
„Ich
musste nicht aufs Klo, ließ aber die Hose herunter und setzte mich in die
Hocke. Wie gemein und still dieses Nachtland war, wie es uns in der Notdurft
blamierte.
Wie
die Trudi Pelikan links von mir ihren Glockenschnittmantel in die Achseln
raffte, und ihre Hose über die Knöchel herunter zog, wie man zwischen ihren Schuhen
das Zischeln hörte!
Wie
hinter mir der Advokat Paul Gast beim Drücken stöhnte, wie seiner Frau Heidrun
Gast das Gedärm vom Durchfall quakte.“
Die Notdurft-Szene auf Befehl gipfelt in dem Ausruf:
„Da
haben wirs, das scheißende Sachsenvolk, alle auf dem Haufen.“
Eine wahre Bereicherung der deutschen Literatur!
Weshalb
sollen nur die feinen Sitten und
Gewohnheiten Banater Schwaben plastisch skizziert werden, wenn die Leute aus Siebenbürgen, bei der spätnaturalistischen
Darstellung solcher Phänomene durchaus mitwirken können?
Wer schrieb diese Zeilen, die dem Deportierten,
Leopold Auberg aus Hermannstadt in Siebenbürgen, in den Mund gelegt werden? Herta Müller oder Oskar Pastior?
Es zischelte schon in „Niederungen“! Überall all dort, wo es boshaft, humorlos
und ordinär klingt, ist Herta Müller am Werk, wo einer seine Notdurft
verrichtet oder über den stinkenden Mond sinniert wird, über Exkremente und
Grenzphänomene des Geschmacklosen.
Doch auch mit diesen edlen Zutaten wird das plagiierte
Werk, das fast zur Gänze Pastiors Schöpfung ist, noch lange nicht zum geistigen
Eigentum der Rücksichtslosen.
d. Wenn Handlanger der Täuschung Fehler machen – Oder: Wie der „Atemschaukel“-Coup beinahe gekippt
wäre … und mit ihm der dilettantisch gestrickte Nobelpreis für Literatur 2009!
Don Quichotte im Kampf gegen die Flügel der Windmühlen
– das Bild ist weltbekannt!
Nicht ganz so verbreitet ist die Vorstellung von Carl Gibsons
Kampf gegen das Räderwerk des Literaturbetriebs, genauer gegen die
Literatur-Mafia, die, ohne Rücksicht auf Kollateralschäden und Opfer aller Art
am Wegrand ihr Ding durchzieht, mit Macht, um Geld zu scheffeln.
Wer sich diesem Prozess entgegenstellt, wer die Buch-Macher
beim Namen nennt, ihre Coups enttarnt und auf ihre fiesen Spielchen der
Macht - unter Einbeziehung korrupter
Politiker aus den höchsten Ämtern des Staates – hinweist, dem droht Vernichtung, so oder anders!
Als Aufklärer, als Sisyphus
ante portas war ich seinerzeit unterwegs, den großen Coup in Stockholm zu
stoppen, als ich – noch Monate vor der
Nobelpreis-Bekanntgabe – das in der ZEIT-Münchhausiade gestrickte
Lügen-Werk der Marionette Herta Müller enttarnte … und prompt
„gesperrt“ wurde: Auf der Seite der ZEIT-Online, aber auch im Rahmen der „Oskar
Pastior“-Debatte auf den Seiten der „Siebenbürgischen Zeitung“
in der Online-Fassung. In beiden Fällen ging es darum, mir radikal das Wort
abzuschneiden, damit das große freche Lügen der Marionette nicht bekannt wird und
damit die Welt nicht darüber
diskutiert, ob „Atemschaukel“ ein eindeutiges Plagiat darstellt oder nicht!
Beides
hätte den „Großen Coup“ in Stockholm scheitern lassen! Also sperrte man mich zweimal, zur großen
Freude des Intriganten Richard Wagner, einmal hier und einmal dort, ohne dass
weite Kreise die wahren Gründe und Hintergründe in Erfahrung bringen konnten.
Wagner konnte dann frohlocken und ausrufen, dieser Carl Gibson sei der am meisten aus
Blogs Ausgeschlossene, ohne aber zu betonen, weshalb!
Mein „Rauswurf“ in der „Siebenbürgischen Zeitung“, wahrscheinlich
mit dem Plazet des Chefs der Landmannschaft der Siebenbürger Sachsen Dr. Bernd
Fabritius,
der heute als Abgeordneter der CSU und Erika Steinbach-Nachfolger im Amt des
Präsidenten der Vertriebenen um die eigene Laufbahn besorgt ist,
erfolgte jedoch nur, weil ein Handlanger des Herta Müller-Lügen-Apparats, der
Kommentator Scherg, im Vorfeld in der öffentlichen Diskussion mit mir zu viel
ausgeplaudert hatte.
In der Sache Oskar Pastior/ „Atemschaukel“ gab es
zu viele Mitwisser, die, da mit verstrickt, schweigen mussten und auch
schwiegen – namentlich die Akteure des IKGS, die als deklarierte Herta Müller-Fans
und „Bewunderer“, die Wahrheitsfindung, für die sie eigentlich bezahlt wurden,
nach kommunistischer Manier, so wie sie es bei Ceauşescu gelernt hatten, weit
hintenanstellten.
Das
Stoppen des Kritikers und der Ausschluss der Kommentators Carl Gibson löste auf
einen Schlag viele Probleme – also wurde der Rauswurf – ohne echte Begründung
und ohne Revisionsmöglichkeit durchgeführt,
um so die eigene Haut und den „Großen Coup“ in Stockholm zu retten.
e.
Fiese
Deviation im Namen der Wissenschaft – Das
gezielte „Ablenkungsmanöver“ der IKGS-Akteure im Fall Oskar Pastior, um von der
Plagiat-Debatte abzulenken.
Statt
sich der Plagiat-Diskussion zu stellen, ließen die mit
der Materie befassten, frühzeitig gut
informierten und leider auch verbandelten Herta Müller-Verehrer aus dem IKGS
sich vor den Karren der Literatur-Mafia
spannen, bereit, das zu tun, was man von ihnen erwartete: Ablenkung
vom Wesentlichen durch die Eröffnung eines Nebenkriegsschauplatzes, eines
Scharmützels!
Das „Scharmützel“ selbst, ein nicht erklärter Kleinkrieg, der auch heute noch anhält und aufrechterhalten
wird, um schlecht informierte, doch „redliche Forscher“ zu verwirren,
bestand und besteht in der – gerade zum
rechten Zeitpunkt – aus dem Hut gezauberten Fragestellung:
Der
Dichter und Nonsens-Lyriker Oskar Pastior aus Siebenbürgen – ein IM der
Securitate?
Das an sich legitime, reißerisch gut zu inszenierend Thema erfüllte – in der Art der
Präsentation – jedoch keinen Selbstzweck, sondern wurde nur aufgetischt, um von dem Plagiat
„Atemschaukel“ abzulenken.
Oskar
Pastior sollte geopfert werden, damit man
sein geistiges Werk – und das ist „Atemschaukel“ nach meiner Auffassung in der
Tat – übernehmen, in literarischer Leichenfledderei ausplündern, als
eigenes Werk ausgeben, um dieses dann - nach allen Regel der Marketing-Kunst -
auch noch lukrativ zu vermarkten kann,
besonders über den noch damit zu erringenden Nobelpreis!
Wen
wundert es, wenn die Literatur-Mafia alle Hebel in Bewegung setzt, um dieses hehre
Ziel zu erreichen! Und
wen wundert ferner, wenn zwei, drei kleine, unbedeutende Forscher aus der
kommunistischen Welt Ceauşescus, als willige Helfer mitwirken und das
ausführen, was man von dem Bock, der als Gärtner agiert, erwartet!
Die Presse hat – in
diesem Fall besonders unkritisch – auch mitgewirkt und dafür gesorgt, dass das Ablenkungsmanöver in mehr als hundert
Staaten des Globus transportiert wird und über das Internet in die ganze
deutsch lesende Welt!
Die Presse, das ist in diesem Fall die große „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die schon im Fall der „Akte Cristina“ dafür sorgte, dass nicht verifizierte Mythen
in Umlauf kommen, Interpretationen, die unkritisch von Herta Müllers Mann fürs
Grobe übernommen, gedruckt und verbreitet wurden.
Also machte die
FAZ
dort munter, doch unwissenschaftlich und journalistisch unethisch weiter, wo sie als Propaganda-Handlanger des Herta
Müller-Lügen-Apparats begonnen hatte!
Doch dieses Mal nicht über die Loberin vom Dienst, Felicitas
von Lovenberg, die jeden Müll Herta Müllers gut findet, sondern über
eine kaum ausgewiesene, in dieser Sache abkommandierte und mit dem Labyrinth
der Lügen in der Causa Müller offensichtlich etwas überforderten
Journalistin namens Ruth Mönch.
Auch wenn die Autorin, die nicht allzu viel Hintergrundwissen über
die in diesem Fall mitinvolvierten Kontrahenten aus dem Literatur-Milieu (Ernest Wichner, Dieter Schlesak, Stefan
Sienerth etc.) und deren Eigeninteressen besitzt, die große Deviation der Makro-Akteure nicht durchschaut, kommt sie doch zu richtungweisenden Erkenntnissen,
deren Tragweite noch nicht richtig erkannt wurde. So betont Ruth Mönch gerade jenen Aspekt, den ich von Anfang an, seit dem Bekanntwerden des Teamwork-Projektes und
auch unmittelbar nach der Nobelpreisbekanntgabe in Stockholm im Jahr 2008 anklagend herausgestrichen hatte:
„Der Dichter war Büchner-Preisträger und
hoch verehrt, zudem ein enger Freund von Herta Müller, an deren Roman „Atemschaukel“,
für den sie den Nobelpreis erhielt, er bekanntlich mitgearbeitet hat.“
Meine
immer wieder gestellte Grundsatzfrage: „Nobelpreis
für ein Plagiat“ findet hier eine klare Bestätigung, allerdings
erst Jahre nach dem Vorfall und nachdem der Großverlag das Plagiat
durchgesetzt und mit viel Gewinn vermarktet hat.
Kein
Wunder auch, wenn dieser Großverlag alle
Mittel nutzt, Akteure aus allen Bereichen – von der „Wissenschaft“, über
„Journalismus“ bis hinein in die Sphären der hohen Politik für seine Zwecke
einspannt und alle bekämpft, die die hohen Umsätze gefährden!
f.
„Atemschaukel“
- „Coup-Charakter“ und Brecheisen der
Außenseiter in Stockholm!
Die literarische
Welt hatte keine Zeit und keine Chance, sich ein Bild von dem Roman „Atemschaukel“
zu machen, um danach zu fragen, wer
das Werk in Wirklichkeit verfasste und wer
die krasse Außenseiterin „Herta who“ überhaupt nominiert hatte.
Wie immer wieder von mir betont: Kaum war das „Werk“ lanciert
– und schon war der Nobelpreis im Kasten!
Irgendjemand muss -
in ganz kurzer Zeit – die Entscheidungsträger überzeugt
haben – mit welchen Argumenten und Mitteln auch immer!
Ein
klassischer Coup!
Thomas
Mann wartete zwei Jahrzehnte auf die hohe Ehrung – und erhielt sie schließlich,
nachdem die literarische Welt sich ein Urteil gebildet hatte,
nein, nicht für den „Zauberberg“ oder
für den späteren „Doktor Faustus“,
sondern für den Generationen-Roman „Die Buddenbrooks“.
Die - der Welt
vollkommen - unbekannte Herta Müller
aber erreicht mit ihren schwindsüchtigen Büchlein, wo
„Roman“ draufsteht, ohne dass ein „Roman“ im Sinne der Romantheorie inklusive
des „Nouveau roman“ darin wäre, das
gleiche Niveau innerhalb von Wochen – und dazu auch noch mit
einem Werk, das von Oskar Pastior konzipiert wurde und das – nicht nur in meinen Augen – ein eindeutiges Plagiat darstellt!
Als die „New
York Times“ sich im Aufruf „Herta who“ wunderte und wohl nachgoogeln musste, welcher gepushte
Penny-Stock da das Rennen gemacht hatte, war die Verwunderung berechtigt.
Fakt ist: Herta Müller war zu keinem Zeitpunkt im
deutschen Volk als Literaturschaffende verankert, noch war sie der
literarischen Welt ein Begriff. Bei
Nacht und Nebel am Volk vorbei nominiert und ebenso forciert obskur
durchgesetzt: Das ist der Schatten auf dem Nobelpreis, den man, dem Geist
und letzten Willen Alfred Nobels folgend, unter
keinen Umständen an nicht integre Personen verleihen darf.
Hat
- das wirtschaftlich mächtige - Deutschland
sich wieder einmal durchgesetzt und
eine Niete zum Symbol erkoren?
Carl Gibson zu „Atemschaukel“. Kommentiert wird der Beitrag von Ulrike Baureithel, „Am Nullpunkt“, Jenseits
des Menschlichen. Nur aus erster Hand? Überlegungen zu Herta
Müllers Buch „Atemschaukel“ und der Zeugenschaft in der Lagerliteratur, in: Der Freitag,
Online. (Die Namen anderer
Diskussionsteilnehmer wurden hier aus Datenschutzüberlegungen weggelassen.) Im
Originalkontext unter: http://www.freitag.de/kultur/1013-herta-mueller-lagerliteratur
Nach meiner Rehabilitierung in der SbZ, bezog ich dort noch einmal Position zu
Causa Müller-Pastior und nahm, an die Redaktion gewandt, Klarstellungen vor: „Sie erinnern sich, Herr Schoger - ich wurde hier auf „Siebenbürger“ gesperrt,
weil ich den Namen Oskar Pastior zu einer
Unzeit aussprach und nach seinem Einfluss auf Herta Müllers „Atemschaukel“
fragte. Literaturwissenschaftler müssen wissen, wie ein Werk entsteht,
bevor sie es angemessen interpretieren können. Was ist Oskar Pastior zu
verdanken an Ideen, Wortmaterial, Konzeption etc. bzw. was ist genuin Herta
Müller? Was hat sie aus den Vorgaben gemacht? Das fragte ich öffentlich
bereits mehrfach. Wie das Ganze (oder Teile davon) „moralisch“ zu werten
ist, das ist eine andere Frage. Es gibt eine Literatur ästhetischer Art um
ihrer selbst willen (L'art pour l'art) - und eine „engagierte Literatur“, die politisch verändernd wirken will. Wer
ist wer? Und was ist was? Die Wissenschaft wird es noch herausfinden, hoffe
ich. P.S. Apropos Kriterium „Wahrheit“, Herr Schoger: Wie erwarten Sie die Schilderung
des Lagerlebens während der Russland-Deportation der Siebenbürger Sachsen und
Banater Schwaben - á la „Atemschaukel“ von Herta Müller oder in der Art „Capesius.
Der Auschwitzapotheker“ von Dieter Schlesak? Als Erfahrungsbericht aus „erster
Hand“ - realistisch geschildert? Oder als „Fiktion“ - sur- realistisch
dargestellt? 16.11.2010.
Nachdem Dieter Schlesak Oskar Pastior
schwer beschuldigt hat, distanziert sich nun auch Herta Müller von
ihrem langjährigen "Freund", dem sie sicher viel zu verdanken hat. Müller
setzt bisweilen auf moralische Entrüstung. Ihre Distanzierung wird von der
Agentur dpa verbreitet und
weitgehend unkritisch bzw. unkommentiert von diversen kleinen und größeren
Zeitungen übernommen. „Leserzuschriften"
zur Materie sind wenig gefragt. Ich wollte den Artikel der Frankfurter Rundschau Online „Herta Müller entsetzt“
kommentieren. Pustekuchen?
Wie schon so oft bei der FR. Sagen wollte ich folgendes:
„Welchen
Anteil hat Oskar Pastior an Herta Müllers „Atemschaukel“? Und welchen Anteil
hat „Atemschaukel“ am kurz nach der Edition verliehenen Nobelpreis?
Pastior hat als Freund
und Ideengeber Herta Müller in die Ukraine begleitet, um
den einstigen Deportationsort zu besichtigen. Er bestimmte die Konzeption mit und übergab wohl auch Wortmaterial in
der einen oder anderen Form für ein Erlebniswerk „aus zweiter Hand“. Kann jemand, der selbst nie gehungert hat,
ein Werk über den Hunger schreiben? Kann jemand ein Werk über den
kommunistischen Gulag oder über das nationalsozialistische KZ schreiben, über
Stalinismus und Nationalsozialismus, wenn er die konkreten Erfahrungen
totalitärer Systeme nicht selbst gemacht hat, wenn er Terror, Folter, Angst nur
vom Hörensagen bzw. aus den Schilderungen anders kennt? „Atemschaukel“ ist ein
Werk dieser Art – und Schlesaks „Capesius. Der Auschwitzapotheker“ auch. Was ist authentisch – und was nur Dichtung,
die auf Empathie zurückzuführen ist? Lassen sich zeithistorisch brisante
Phänomene mit Mitteln des Surrealismus darstellen – oder wird dort, wo eine
Aufklärung und Aufarbeitung erfolgen soll, eine „realistische“ Darstellung der
Fakten und Abläufe erwartet?
Kann es sein, dass Herta
Müller sich über Jahre täuschen ließ, ohne zu ahnen, mit wem sie spricht?
Zwischen Werk, Ethos und Moral besteht oft eine Diskrepanz – doch wenn
ethisches Versagen so krass ist, kann auch ein ästhetisch anspruchsvolles
Oeuvre nicht nur textimmanent aufgenommen und interpretiert werden. Herta Müller ist
entrüstet und übt Schadensbegrenzung, indem sie sich von Pastior distanziert.
Was sagen die Securitate- Akten bei der CNSAS wirklich aus? Was daran ist echt?
Was falsch? Die Debatte über Schuld und Sühne, Opfer, die zu Tätern wurden,
wird noch eine Weile weitergehen. Carl Gibson“.
Nun
ist es gesagt. 8.11.2010.“
Auf diese
Aussage stieß ich später im Internet: Herta
Müller über die Entstehung ihres Projekts mit dem vorläufigen Titel
"Atemschaukel", Quelle: Arte-TV, Erstellt: 21-03-07.
Vgl. dazu auch das Kapitel weiter unten „Das
doppelte Opfer Carl Gibson. Zur vorsätzlichen Täuschung durch Plagiat!“
bzw. den dort als Fußnote veröffentlichen Kommentar zur Thematik
Pastior-Müller.
Nobelpreis für ein mögliches
Plagiat? Südkurier, 25.09.2010.
In einem zweiten Kommentar schrieb ich an gleicher Stelle: „Moralische
Integrität? von CarlGibson (1 Beiträge)
25.09.2010 14:41.
Was war darin zu lesen, was wegmusste? Hier ist die
Antwort: „Als Müller ihren Roman veröffentlichte, der die Stockholmer Jury maßgeblich dazu
brachte, ihr den Nobelpreis zu geben, wusste sie nach eigener Auskunft
nichts vom IM „Otto Stein“. Pastior sprach nicht über diese für ihn schwierigen
Jahre, aus Schamgefühl, aber vielleicht hatte er diese „Verfehlung“ für sich
abgehakt. Als Herta Müller von der Recherche Sienerths erfuhr, verspürte sie
zunächst „Erschrecken, auch Wut. Eine Ohrfeige“. Aber auf dieses erste
Erschrecken sei ein Gefühl der „Anteilnahme“ und „Trauer“ gefolgt, wie sie
erklärte. Ganz ähnlich, bar jeder posthumen Besserwisserei, äußerte sich auch
Michael Krüger. Der Verleger teilte 1968 mit dem damaligen Dissidenten Pastior
die Wohnung. Und selbst der rumänische Dichter Mircea Dinescu, der unter dem
Ceaușescu-Regime zu leiden hatte, zeigte Verständnis für Pastior: „Gut, dass er
tot ist und die Enttarnung nicht mehr erleben musste“. Das neue Wissen um die
Spitzeltätigkeit Pastiors hat das Bild Herta Müllers von ihrem Freund nicht
zerstört, sondern, sagt sie, „ergänzt“. Wenn er heute noch leben würde, dann
würde sie ihn ermahnen, seine Akte zu lesen und selbst darüber zu schreiben,
„aber jedes Mal würde ich ihn dabei in den Arm nehmen“. Pastor geriet in das
Visier der Securitate, weil er ein Bündel antisowjetischer Gedichte verfasst
hatte, die von einer Bekannten an die Öffentlichkeit gebracht wurden. Um sich
zu rehabilitieren und seine Loyalität dem Regime gegenüber unter Beweis zu
stellen, aber auch aus Furcht vor Folter, war er bereit, für den Geheimdienst
zu arbeiten. Ein weiterer Grund war seine Homosexualität, die in Rumänien
strafbar war. Bisher gibt es keinen Hinweis darauf, dass Pastior Geld oder
andere Vergünstigungen erhalten hat. Und bisher ist lediglich ein „minderer“
Fall von Denunziationen durch Pastior bekannt geworden. Aber noch sind nicht
alle Akten gesichtet. „Der Dschungel verwandelte uns in Kakerlaken“, notierte
Ingrid Betancourt über ihre Erlebnisse in Gefangenschaft kolumbianischer
Rebellen. Gewiss: Das Unrechtregime in Rumänien machte aus dem Dichter Pastior
einen Spitzel und Verräter an der eigenen Sache. Unabhängig davon, wie man über
diesen Fall denkt: Die neuen Erkenntnisse werden den Blick auf seine Person und
sein Werk verändern. In welcher Weise, das bleibt abzuwarten – rasender
Stillstand hin oder her. Das gilt auch für die Nobelpreisträgerin. Müller
agiert darin, was die Verstrickungen rumänischer Dichter mit dem
kommunistischen Regime angeht, mit einem hohen moralischen Anspruch. „Vor dem
Verzeihen müssen die Dinge geklärt werden…“, erklärte sie in diesen Tagen
gegenüber einer Zeitung. Sollte das nicht auch für Pastior gelten? Auf ihren noblen Roman „Atemschaukel“ ist,
was die Glaubwürdigkeit angeht, ein Schatten gefallen.“ (Siegmund Kopitzki).
Maren Huberty: M. Mattusch, Valeriu Stancu,
(Hg.), Rumänien Medialität und Inszenierung, 2013, S.105.
Eine mögliche
Reaktion Martin Walsers war von mir erwartet worden. Seinerzeit, bald
nach der Verkündung des Namens in Stockholm, schrieb ich auf der Seite des „Mindener Tagblatts“ folgendes: (CarlGibson schrieb am 04.11.2009 16:09 Uhr),
Offene Fragen zur Vita von Herta
Müller: Zu
dieser Ehrung wäre es nie gekommen, wenn der Lebenslauf der Autorin während der
Zeit der Ceaușescu-Diktatur bis zu ihrer Ausreise im Jahr 1987 öffentlich und
kritisch diskutiert worden wäre.
Fakt ist: Ihre Kritiker mussten schweigen, Kritik wurde
vielfach abgewürgt - die Protektion aus der Politik war allgewaltig. Auf der Strecke blieben Wahrheit und
Moral. Aus der Sicht eines ehemaligen Bürgerrechtlers und Widerständlers gegen
die Ceaușescu-Diktatur ist dieser für ethische Leistungen vergebene Nobelpreis
an eine kontrovers diskutierte Autorin beim Übergehen von Klassikern der
deutschen Literatur wie Martin Walser und Siegfried Lenz ein Skandal - denn
Herta Müller war eine Nutznießerin des Ceaușescu-Regimes. Kritische
Journalisten sollten nachhaken, recherchieren, um dann kritisch der
Öffentlichkeit zu berichten - nach dem Vorbild der Aufarbeitung der
SED-Diktatur und der Enttarnung opportunistischer Wendehälse.
Carl Gibson, ehemaliger
Bürgerrechtler in Rumänien. http://www.mt online.de/lokales/extra/3178945_Chronik_Nobelpreise_Literatur.html
Es ist zu erwarten, dass das Werk Herta Müllers künftig weiter
literaturwissenschaftlich bzw. literaturhistorisch interessieren wird und
aufgrund der Nobelpreisehrung noch differenzierter analysiert werden wird. Die
kritische Forschung beginnt erst.
bzw. meinen Kommentar: Divide et impera: Vergessen
wir eines nicht: Die gesamte Maskerade um „Diversion“, „Denunziation“, „Diskreditierung“,
„Subversion“, „Diffamierung“ etc. ist eigentlich ein „Nebenkriegsschauplatz“,
gezielt eröffnet, um von den „wahren Schuldigen“
aus der Securitate abzulenken. Die
echten Akteure von Terror und Verfolgung während der Ceausescu- Diktatur, heute
oft in Amt und Würden als „patron“ und „business men“ lachen sich ins
Fäustchen, wenn sich nun Dichter, Schriftsteller, echte und angebliche „Dissidenten“
bekriegen. Es war Nobelpreisträgerin
Herta Müller selbst, die den unseligen Reigen eröffnete, in dem sie in DIE ZEIT
gegen „kleine Fische“ wetterte, gegen IMs, dann gegen die Landsmannschaft der
Banater Schwaben, später gegen Repräsentanten der Evangelische Kirche der
Siebenbürger Sachsen A. B., statt gegen die Rumänische Kommunistische Partei
ihres damaligen Gatten Richard Wagner vorzugehen, der dieser verbrecherischen
Partei von 1972 – 1985 angehörte. Die RKP von Diktator Ceausescu war
die politische Kraft im Land und somit der direkte Auftraggeber der
„Securitate“. Alles vergessen? Schlesak betont, die „Securitate“
hätte ihm eine „Täter-Akte“ untergeschoben. Sie sei gefälscht. Herta
Müller sagte das auch im Hinblick auf ihre Akte „Cristina“, die allerdings erst 1983 angelegt wurde,
nachdem ihr Debütband „Niederungen“ bereits 1972 erschien – nicht ohne das
Plazet der Offiziellen? Die
CNSAS-Akten – ein Labyrinth? Bestimmt! Ich habe meine Opfer-Akte eingesehen, kann
deshalb vergleichen.“
In „Lebensangst
und Worthunger“ sagt Herta Müller: „Ich habe versucht, soviel wie möglich
mitzunehmen in den Text. Auch Beschreibungen von Materialien, Sand, Kohle,
Schlackeblocksteine, Zement und Kalk. Die Arbeitsvorgänge, das Schaufeln, das Steinepressen
als Vorgang – das steckte Oskar Pastior noch im Körper. Er hat mir das
Schaufeln auf dem Teppich vorgeführt, als wäre er vor dem Kohlehaufen im Lager.
Ich habe es in seinen einzelnen Bewegungen notiert, wie mit einer Zeitlupe.
Dazu musste er den ganzen Vorgang immer aufs neue wiederholen, weil es sich
nicht stückeln lässt. (…) Wenn ich nicht alles einzeln mitkriegte, hat Oskar
Pastior von vorne beginnen müssen, bis er wieder dort angelangt war“. S.
46. Sich und ihre Methode des Stehlens
selbst entlarvend fügt Herta Müller dann noch hinzu: „Und wenn ich im Erfinden nicht mehr weiterwusste, habe ich in seine
Gedichtbände geschaut, und dann sprangen mir die Worte zu. Ich habe gar
nicht lange gesucht, zufällig einen
Gedichtband aufgeschlagen, und da war es. Immer wieder sprang so ein Wort
heraus. Ich brauchte ein Adjektiv, und in irgendeinem Gedicht stand es
schwarz auf weiß“. Herta Müller,
Lebensangst und Worthunger, edition suhrkamp 2620. S.50.
Die
freche Plagiatorin ohne Gewissen, die auch bei Carl Gibson das mitnimmt, was
sie gebrauchen kann, glaubt, sich einfach bedienen zu können
wie im Laden um die Ecke – nur muss sie
dort etwas bezahlen! Bei Carl Gibson und
Oskar Pastior aber nicht! Dort wird frech geklaut – wie unter Elstern und
Raben! In meinem Fall schädigt die Plagiatorin einen Lebendigen, bei Oskar
Pastior, den man nach seinem Tod noch in den Dreck gezogen hat, um so auch
seinen Nachruhm zunichte zu machen,
aber ist es nackte literarische
Leichenfledderei.
Vgl. dazu den Beitrag „Der Trabbi ist
das beste Auto aller Zeiten!“- Michael
Naumann, „Atemschaukel-“Lobhudler in eigener Sache! - weiter oben bzw. die dort
zitierten Marketing-Stellen der Rezensenten.
An anderer Stelle, in dem Interview in der Frankfurter Rundschau,
Kultur, vom 20.08.2009, von N. Henneberg nach dem Ablauf der Zusammenarbeit mit Pastior gefragt, antwortetet Herta
Müller geradezu naiv im gleichen Ton: „Oskar Pastior hat erzählt, ich habe
aufgeschrieben (…) Er hat sich an alle Details erinnert“.
Die Securitate-Akten bei der CNSAS - Buch mit sieben Siegeln? Mythen
wanken, Ikonen stürzen. Dieter Schlesak ist erschüttert; andere Erschütterungen werden noch folgen, wenn die Akten von Opfern
und Tätern wissenschaftlich ausgewertet sind. Es geht nunmehr um die
„differenzierte“ Analyse der Dokumente. Selektive Zitate (Auszüge) sind
schlecht geeignet, ein objektives Gesamtbild abzugeben. Was hat uns die
„Securitate“ hinterlassen? Was ist wahr, authentisch, was ist falsch? Ich
habe am 4. Oktober 2010 meine CNSAS- Securitate- Opfer-Akte eingesehen und
festgestellt, dass manches fehlt und vieles „nur“ die „Securitate- Perspektive“
vermittelt. Was taugen die vielen
Spitzelberichte? Vieles ist hinzugedichtet! Aufklärung tut Not, gerade in
Zeiten, wo immer weniger Betroffene/ Zeitzeugen leben und des Rumänischen noch
mächtig sind. Hier in der FAZ wurde
über die Akte „Cristina“ berichtet. Doch wurden die Desinformationsstrategien
kommunistischer Geheimdienste wirklich durchschaut? Die historische Wahrheit
wird erst aus den Details ersichtlich - und erst, wenn gewisse Tabus aufgegeben
worden sind. Vergangenheitsbewältigung ist nur über kritische Aufarbeitung
möglich.
Die Regel, nicht die Ausnahme. Insider wissen es seit mehr als einem Jahr: „Walter“, das
war Werner Söllner! Aber weshalb haben sie es nicht bekannt gemacht? Weil sie
den Schriftsteller-Kollegen nicht „denunzieren“ wollten? Oder weil sie selbst
Dreck am Stecken hatten, diese anderen Guten und Gerechten? Der Aufschrei bei
der IKGS-Tagung in München, wo Söllner sich „nur“ vor den Uneingeweihten
„outete“, blieb ebenfalls aus. Weshalb? Weil
es die Regel war, Dichter, Studenten, Auslandskontakte zu bespitzeln. Wer an
der Uni dozierte, musste seine Berichte schreiben und mit der Securitate
zusammenarbeiten, wollte er den Job nicht riskieren. Söllner kooperierte, weil
er studieren wollte - aus Opportunismus. Andere waren deshalb in der
Rumänischen Kommunistischen Partei - heute wollen sie die Guten und Gerechten
abgeben. Eine Farce! Scheinheilig das Ganze. Bei der IKGS-Tagung blieben die authentischen Dissidenten ausgesperrt -
geladen waren fast ausschließlich Systemprofiteure der Ceausescu-Diktatur. Die
Dämonisierung der Securitate a la Herta Müller hilft uns nicht weiter bei der
Vergangenheitsaufarbeitung. Fakten müssen her, Beweise. Den Schaden hat das
EU-Land Rumänien von heute … und die Rumänen als Volk.
Carl Gibson, ehem. Bürgerrechtler
unter Ceausescu, - zu dem Beitrag: Ein Spitzelgeständnis. Mitteilungen eines
Privatmannes, vom 12.12.2009.
Herta
Müller Fragen zu Lebenslauf, Dissidenz, Widerstand in Rumänien vor 1987. In
einem Beitrag in DIE ZEIT-Online hat mich
der Dichter Richard Wagner in die Reihe der Securitate-Briefeschreiber
eingeordnet, unwillig darüber, weil ich kritische Fragen zur Vita von Herta
Müller vor ihrer Ausreise in den Westen gestellt habe; er hat mich mit der Cosa
Nostra in Verbindung gebracht. Wagner betonte, ich wolle meine
Securitate-Akte bei der rumänischen Gauck-bzw. Birthler-Behörde CNSAS-Akte
nicht sehen - ich würde auch ihre CNSAS-Akten (die von H. Müller bzw. jene von
R. Wagner) nicht sehen wollen. Das ist so nicht richtig. Das Gegenteil ist der
Fall. Ich brenne sogar, Einblicke in diese - leider „unvollständigen“ - Akten
zu nehmen, nicht aus Neugier, sondern um
Fragen zur kommunistischen Vergangenheitsaufarbeitung in Rumänien sachlich
beantworten zu können, aus der Sicht des ehemaligen Bürgerrechtlers und
Zeitzeugen, aber auch aus der Sicht des Historikers. Ist die Akte Cristina ein „Machwerk“? Was ist echt? Was ist falsch?
Meine Vergangenheit als Widerständler gegen die Ceausescu-Diktatur muss nicht
erst durch eine „Akte“ belegt werden. Die 6 Monate Haft in Temeschburg
reichen aus. Doch wann, wo und wie haben
Müller und Wagner opponiert? Wenn das Angebot noch gültig ist, nehme ich es
gerne an.
Zensur in
der Ceausescu-Diktatur. Die „Zensur“ wurde in Rumänien im
Jahr 1978 "offiziell" abgeschafft. Ceausescu beklagte es später auf
dem Schriftstellerkongress vor allen literarisch Schaffenden in SV, diesen
Schritt getan und das „Zensieren“ von Literatur gesetzlich unterbunden zu haben.
Der Klassiker Ion Caraion schrieb darüber. Wie soll Herta Müllers Debütwerk
„Niederungen“ dann zensiert worden sein - und von wem? Lektoriert wurde
es von Personen, die heute im Westen leben (insofern sie nicht tot sind wie
Rolf Bossert aus dem Freundeskreis der so genannten Aktionsgruppe Banat). Diese Lektoren können auch heute noch
befragt werden. Nach meinen Informationen enthält der in Rumänien im
Kriterion Verlag 1982 edierte Band sogar zwei Texte mehr als der 1984 im
Rotbuch erschienene. Wer, außer dem Lektoren, könnte Beschneidungen an dem Text
vorgenommen haben - die R. K. P. oder die
Securitate etwa? Das sind klare Fragen! Wo sind die Antworten darauf? Wer
sich fragt, weshalb die Kurzgeschichten gerade bei den einfachen Leuten aus dem
Banat Protest hervorriefen, der lese doch etwa die „Grabrede“ nach. Die
Ehre einfacher Menschen wurde tangiert. Das führte zu Ablehnung und Kritik. Eine „Kampagne“ gegen Herta Müller gab es
nie im Banat.
Der Artikel „Oskar Pastior und die Securitate, Schluchten des Argwohns“
erschien erst am 25.06.2012 in der FAZ. Die Journalistin ist aber weder in der Lage,
die Spielchen von Herta Müllers
Mit-Streiter und Mit-Profiteur Ernest Wichner vom Literaturhaus Berlin zu
durchschauen, noch Herta Müllers Rolle
kritisch zu betrachten, die, um
integer zu erscheinen, zu ihrem „Freund“
Pastior auf Distanz ging, obwohl sie ihm alles verdankte!
Auszug aus:
Carl Gibsons Fundamentalwerk:
Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ –
Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der
deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!
Die „Unbeugsame“ als „Politikum“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?
Neuerscheinung,
seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:
Carl Gibson
Herta Müller im Labyrinth der Lügen:
„Wir ersäufen dich im Fluss“ –
Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!
Die „Unbeugsame“ als „Politikum“,
ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte
und
DER FALL OSKAR PASTIOR:
Nobelpreis für ein Plagiat!?
Vom
medialen „Phänomen“ zur unantastbaren Staatsschriftstellerin - Wie eine
falsche „Ikone“ „gemacht“ wurde und über politische Protektion immer
noch am Leben erhalten wird: Zur Rolle und Mitwirkung des „SPIEGEL“, der
„ZEIT“, der unkritischen Forschung und der hohen Politik (SPD und KAS
der CDU) bei der Konstruktion der Pseudo-Vita einer Hassgetriebenen aus
der Ceauşescu-Diktatur zwecks Instrumentalisierung – auf Kosten der Ehre
der Banater Schwaben und zu Lasten der historischen Wahrheit.
Gegenargumente, Daten, Fakten.
Kritische
Studien, Interpretationen und Essays zum „Leben“, „Werk“ und zur
fragwürdigen „Wirkung“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur
Herta Müller (2009) unter Berücksichtigung historisch relevanter-Dokumente (Securitate-Akten) zum Zeitgeschehen.
ISBN 978-3-00-053835-3
1. Auflage, Oktober 2016
Copyright© Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten. Umschlaggestaltung,
Cover/Titelbild: Gesamtkonzeption Carl Gibson unter Verwendung einer
Graphik von Michael Blümel. Bilder im Innenteil und Graphik
Buchrückseite: Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.
Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Dritter Jahrgang, Band 3, 2016.
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
Links, Bücher von Carl Gibson in wissenschaftlichen Bibliotheken, national und international:
WordCat:
DNB (Deutsche Nationalbibliothek):
KIT KVK (Virtueller Katalog Karlsruhe)
Deutsche Digitale Bibliothek:
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Zur Person/ Vita Carl Gibson - Wikipedia:
Entwurf:
Was
diese Herta Müller, die kein gutes Deutsch beherrscht, weder mündlich noch
schriftlich, gar grammatikalisch, an „Literatur“ zu
bieten hat, gibt es 10 000-fach in Deutschland, nur nicht so schmutzig.
Wie
vielfach „defekt“ Müllers Deutsch wirklich ist und wie schmutzig das
daherkommt, was sie unter „Literatur“ versteht,
weiß der normale Deutsche kaum, da er in der Regel nichts von ihr gelesen hat.
Ihm
reicht der „rote
Aufkleber“ mit der Aufschrift „Nobelpreis für Literatur“, um ein paar Euro auf den Tisch zu legen für das
dünne Bändchen, das er später vielleicht kurz anliest, um es schleunigst weg zu
werfen.
Wie oft wurde mir das bestätigt in den Jahren!?
Wenn
die Frau den Nobelpreis erhalten hat, dann wird das wohl schon stimmen; und
dahinter muss doch etwas von Wert sein, kombinieren einige, nehmen das hin,
ohne sich selbst eine Meinung zu bilden.
Davon lebt der Großverlag, der nicht auf
Moral achten muss, aber auf Umsätze.
Deutschland aber setzt als Staat auch nur auf
das Formale, auf den Image des Nobelpreises,
ohne sich näher mit dem Gehalt und der Gestalt der „Kunstwerke“
auseinandergesetzt zu haben, die jedoch „schmutzig“ sind und fern von Ethos und Moral – wie die
Gestalt selbst, deren Integrität man nie wirklich hinterfragt hat.
Der
Staat begnügt sich damit, das, was er für richtig hält, auch durchzusetzen in
der Gesellschaft, mit Macht, auch wenn er daneben liegt, der Lüge das Wort redend,
statt sich um die – für alle verbindliche – Wahrheit zu bemühen.
Dass
es bei solchen Entwicklungen auch Kollateralschäden menschlicher Art gibt, wird hingenommen, aus
Gründen der Staatsräson, würde ein Scholz sagen, der
den Ausdruck irgendwo ausgeschnappt hat.
Dass
man ihr trotzdem einen Nobelpreis zugeschanzt hat, ist ein Skandal.
Ein
europäischer Skandal, denn Kulturnation wie Frankreich, Italien, Spanien, von
denen ich Protest und eine Korrektur erwartet hatte, haben, wohl politisch mit
ins Boot genommen, dazu geschwiegen.
Entwurf:
Für
das ganz, ganz schwache Büchlein „Herztier“, für
ein unwahrhaftiges, realitätsfremdes, vor allem aber für ein schmutziges „Werk“, erhielt sie die enorme Summe von 250 000 DM von obskurer Seite – und wofür auch immer!
Doch
auch von Anfang an war das so!
Als
sie noch in der kommunistischen Diktatur lebte, dort, ohne Job existierte, weil
sie in dem Kindergarten nicht länger tätig sein wollte, erhielt sie aus der Schweiz für
ein paar Seiten bestellten Text 1 000 DM, was im armen Rumänien viel Geld war.
Davon
und von ähnlichen Honoraren aus dem Westen konnte die Debütierende damals gut
leben, während
andere „ohne Job“ von der Straße weg verhaftet, im Schnellprozess als Parasiten
abgeurteilt und ins Gefängnis
geworfen wurden, wo sie Zwangsarbeiten auf
dem Bau und anderswo zu verrichten hatten.
Herta
Müller sah sich diese - aus dem Gefängnis ausfahrenden - Häftlinge aus ihrer
Stube im Appartement aus dem Fenster an, blieb aber selbst von ähnlichen Repressalien
verschont.
Auch,
wenn sie nicht ausdrücklich für die Partei oder den Geheimdienst Securitate
irgendwie tätig war, wurde sie verschont; vielleicht auch nur deshalb, weil sie mit einem agitatorisch
aktiven KP-Mann deutsche Zunge verheiratet war
und ihre Absicht, Rumänien für immer zu verlassen - wie Zehntausende ihrer
Landsleute aus dem Banat in jenen Tagen - noch nicht feststand.
Auf den 4 Westreisen, wo sie herumgereicht wurde, strich sie, die Verfolgte, weitere
üppige Honorare ein, die ihr noch ein paar Jahre das Weiterleben in der
Diktatur Ceausescus leicht machten.
Im
Westen angekommen, begann dann nach 1987 der große Geldsegen
– und die zur Heiligen Herta mutierte Retterin des Abendlandes – noch vor Netanjahu – wurde geradezu „zugeschissen“ mit
Geld!
Der
Nobelpreis
setzte dem Goldregen noch die Krone auf,
während Zehntausende Autoren in Deutschland wie Bettler existieren mussten und müssen.
Als
solchen serviert ihnen dann Genosse Steinmeier, der Menschenfreund,
gnädig eine Tasse Kaffee, doch nur einmal im Jahr – und an Handverlesene!
Es ist nicht nur die dumme, die
im Rampenlicht steht und dort auch alles abbekommt, was eigentlich den
Hintermännern des politisch-gesellschaftlichen Manövers zusteht; es sind die
Puppenspieler, die Politiker, die verantwortlich sind für Lug und Trug – und die
auch zur Verantwortung gezogen werden müssen für die Destruktion, die sie im
Staat betrieben, indem sie die Wahrheit zurückdrängen, damit die Lüge leben
kann – über die Täuschung der Vielen!
Wohin es führt, wenn Politiker,
Wahrheiten machen, selbst konstruieren und in Umlauf bringen, erkenn wir in
zwei aktuellen Kriegen, die auf falschen Narrativen beruhen. Was zunächst im
Inland innenpolitisch umgesetzt wird, kann später zu einem internationalen Konflikt
auswachsen.
Da ich nun einmal selbst seit
guten 20 Jahren ein unmittelbares Opfer dieser Wahrheitsverdrängung durch
politische Akteure in Deutschland bin, schaue ich auch genauer hin – und frage
nunmehr seit zwei Jahrzehnten nach den grauen Eminenzen aus dem Hintergrund,
die die Puppen für sich und ihre Zwecke tanzen lassen.
Wenn es gut läuft, frohlocken sie,
sahnen ab – und kaum einem in der Gesellschaft fällt auf, was da gespielt, was
da inszeniert wurde.
Läuft es aber schlecht, dann
stellt sich manchen die Frage, weshalb ist das so!?
weshalb verlaufen die Entwicklungen
so – und nicht in ethischen Bahnen?
Früher gab es prompt klare
Antworten darauf: „Die Juden sind schuld“, dass es so ist!
Oder die Freimaurer! Manchmal hieß
es auch lapidar: die Juden und die Freimauer!
Man hatte seine Feindbilder,
Schuldige aus dem Obskuren. „Die Juden sind unser Unglück“, sagten die
Nazis rund um Goebbels – und hetzten damit gegen ein Volk, das sie von der Erde
tilgen wollten.
Das sagt heute in Deutschland
keiner mehr, der kein Nazi ist, während anderswo auf der Welt im gleichen Geist
Menschen vernichtet werden in einem Genozid, den man nicht recht beim Namen
nennen will – und die aktiven Akteure dahinter, die wahre Faschisten sind, auch
nicht.
Mein einsamer Kampf in Deutschland
war nur für die Wahrheit gedacht,
wurde nicht als Kampf gegen eine Puppe konzipiert oder ausgetragen. Aber er
wurde allmählich - auch - zum Krieg gegen eine Puppe, nachdem man aus einer
Unwürdigen eine Heldin gemacht hatte, aus einer Unmoralischen eine
ethische Gestalt, die nunmehr – nach vielen Kämpfen dieser Art – gegen
die Hamas kämpft als wiedererweckte Gestalt des Guten an der Seite der
bedrängten Juden!
Noch eine Farce nach den vielen
Maskeraden!
Die Show muss weitergehen, sagen sich einige, nicht nur im weißen
Haus und in den USA, auch in Deutschland, damit alles so bleibt, wie es ist,
die Lüge am Werk und die Wahrheit in der Ecke!
Die Hintermänner hinter Puppe:
immer wieder habe ich Namen genannt, Namen von Politikern, die das Agieren
der System-Marionette in der Öffentlichkeit decken, ebenso verlogen wie das
Werkzeug, ohne aber auf den einen Namen zu kommen, auf die eine Graue
Eminenz und Macht aus der Hintergrund, die aus dem Verborgenen heraus für sich
und obskure Zwecke arbeiten lässt, Püppchen wie Strippenzieher und Tauend Helfer
aus den Medien und manch eine Trottel aus der Wissenschaft, die alle, sich damit
auch selbst dienend, zu funktionieren Transmissionsriemen von Lüge und
Täuschung werden.
Wie wurde die Puppe geformt,
gemacht? Wie wurde aus einer großen Lüge eine Wahrheit?
Vor einem Jahrzehnt schon
antwortete ich darauf mit einem Wort – über Umwertung via Gewalt: die Wahrheit
wurde „dekretiert“!
À la Napoleon!? Wie bei Hitler,
wie bei Stalin!
Sehr demokratisch war das
nicht!
Doch das fiel den Strategen aus
der Denkfabrik der KAS der CDU ebenso wenig auf wie den zahlreichen Politkern
aus CDU und SPD, die später antraten, um das Lügen-Konstrukt im Namen der
Wahrheit öffentlich zu decken und gutzuheißen, obwohl die Maskerade von Tag
zu Tag lächerlicher wurde und jeder Vernünftige, der etwas genauer hinsah,
erkenn konnte, was das gespielt wurde, von wem, aber nicht weshalb!
Wie weit kann man die Farce zurückverfolgen,
die Maskerade, die durch das groteske Wirken der deplatzierten, sich selbst
entblößenden Puppe offensichtlich wird?
Der Redenschreiber, in
Fall dieser Einen mehr dumm als geschickt, setzt den Mythos in die Welt!
Doch wer aus der hohen Politik
beauftragt den Dilettanten?
Der Chef der halbgeheimen
Stiftung – oder wer?
Und zu welchem Zweck?
Der Endzweck, vielleicht
denen aus CDU und SPD, die „geistig vereint“ die Maskerade decken, annähernd
bekannt, wird der Allgemeinheit in der, ach, so „offenen Gesellschaft“ der
Demokraten wahrscheinlich unbekannt bleiben?
Trotz allen Nachdenkens kam
ich nicht darauf – bei allen vorgeschobenen Gründen, etwa, um die – vom Kommunismus
befreiten, geläuterten Rumänen nach Ceausescu – nach Europa und in die EU zu
bringen! Eine hehres Ziel, doch bestimmt nicht erreichbar über eine Puppe, der
Leben eine große Lüge ist – und deren Leben man nicht einfach umschreiben
kann, schon gar nicht, indem man dabei das Leben eines anderen auflöst, auslöscht,
indem man etwa aus dem Bürgerrechtler aus dem aktiven Widerstand gegen die
kommunistische Diktatur Ceausescus, aus Carl Gibson, einen Kollateralschaden
macht, einen deutschen Staatsbürger also vernichtet, damit, ganz im Sinne der „Staatsräson“,
ein höherer Zweck erreicht wird, gegen den Einzelmenschen, aber für den Staat,
wenn auch geistig-methodisch näher an Cesare Borgia angesiedelt als in den höhere
Sphären christlicher oder sozialdemokratischer Politik-Kultur!
Was sagen die Akteure aus der
Politik, bis hinein ins höchste Staatsamt, dann dazu, wenn der
Kollateralschaden, nach schwerer Erkrankung wieder zur Schaffenskraft
gelangt und wehrfähig, sich weigert, ein „menschlicher Kollateralschaden“ zu
sein?
„Das ist ein Anarchist“!?
Einer, der den Staat bekämpft!
Einer, der sich in seinem Kampf
über zwei Jahrzehnte nunmehr radikalisiert hat, was ihn zum Extremisten, ja,
zum potenziellen Terroristen macht, war andere Anarchisten auch schon immer
waren?
Als solcher wurde er von den Kommunisten
verurteilt, als er noch jung war und politisch unerfahren – ein „Anarchist“
aber ist dieser Unverbesserliche auch heute noch, immer noch, ein Extrem-Denker
nach Nietzsche, ganz im Einklang mit dem Ausspruch des Securitate-Generals (Taurescu)
in Temeschburg (Timisoara), im rumänischen Banat, unmittelbar vor der Einlieferung
in das Gefängnis (Popa Sapca) gleich nach dem Schauprozess: „Einmal
Dissident, immer Dissident“!
(Dahinter der Zusatz, nach meiner
Ausreise (1979) sollen sich die in der BRD mit mir herumschlagen.)
Dass dieses höchst Unwahrscheinliche
einmal tatsächlich eintreten werde in meinem deutschen Vaterland, an dessen
geistigen Fundamenten ich eine gute Weile mitzubauen glaubte, konnte ich mir
damals, vor 45 Jahren, nicht vorstellen.
Inzwischen aber, nachdem man eine
verlogene Puppe zur Staatsikone gemacht hat, ist es Ereignis – und aktiver
Widerstand ist angesagt gegen die „Totengräber der Demokratie in Deutschland“,
aber auch in Europa und in den USA, wo der – uneingeschränkte Wille zur Macht –
ungeahnte Blüten treibt, nicht viel anders als unmittelbar vor dem Aufstieg Hitlers
in der Spätzeit der Weimarer Republik.
Wenn ein Staat dekadent wird – über Politiker, denen das Augenmaß ebenso
abhandengekommen ist wie Ethos und Moral – dann muss der mündige
Staatsbürger aufstehen und diese verkommene Politik aktiv bekämpfen!
Gerade einmal 15 Jahre war ich
alt, als ich das erkannte, ein Prinzip - und eine Haltung, die mich in den
aktiven Widerstand gegen einen selbstgefälligen Staat trieb, in den konkreten
politischen Kampf bis hinein ins Gefängnis – über „Folter“, heute von einer Staatsmarionette
verhöhnt, und über Leiden, die keine Fiktionen waren und sind!
Ein bewusst existierender
Staatsbürger muss so handeln, auch, wenn man ihn einen „Anarchisten“ nennt,
beschimpft, um ihn dann auch – mehr oder weniger direkt - zu bekämpfen, über
Mobbing, aus Aussperrung, über Stigmatisierung, über das verhängen einen
Maulkorbs in vielen Formen, vor allem aber, indem man seine Schriften boykottiert,
diese auf den Index setzt, in den Giftschrank sperrt, indirekt öffentlich
verbrennt, indem man anderes an die Stelle setzt, andere Bücher mit anderen
Inhalten, Bücher von Marionetten, von System-Zöglingen, die dem dienen, was das
System hören will.
Wäre es da nicht ehrlicher – wie bei
den Nazis und Kommunisten – die – aus Not selbstverlegten - Kampf-Bücher
des Anarchisten“ gleich einzustampfen, um den Verfasser dann auf
einem anderen Scheiterhaufen öffentlich zu verbrennen, nach Savonarola, nach
Bruno, nach anderen, die auf dem Schott der Macht geopfert wurden, weil ihre
Wahrheit nicht die Wahrheit des Systems war?
Entwurf:
https://carl-gibson.blogspot.com/2013/01/ecrasez-linfame-ein-rendezvous-mit-dem.html
Carl Gibson, 1979, Banat, Rumänien
Die Fragestellung erinnert fern an die – nicht ganz
ernsthafte - Disputation, die Donald Trump als US-Präsident seinerzeit gegen
den nordkoreanischen Diktator Kim jong-un führte:
Wer hat den größeren Knopf, wer hat die größere Rakete!
Es war eine infantile Debatte, etwa so, wie sie
Kleinkinder im Kindergarten führen.
Ähnlich auch die Frage oben, die auf dem
Buchdeckel der „Symphonie der Freiheit“ beantwortet wird, in einer
Werbesentenz für Carl Gibson – und das in einem Werk, aus dem Herta Müller
abgeschrieben hat, nachdem sie, die spätere „Nobelpreisträgerin für Literatur
im Jahr 2009, bereits 2007 über einen Auszug in der HJS ihres früheren Kollegen
William Totok „kreativ“ rezipierte, was noch an Securitate-Materie auf die
deutschen Leser zukommen wird, nämlich Informationen aus erster Hand, selbst
erlebt und beschrieben, was die – durch und durch – aus zweiter Hand lebende Schriftstellerin
Müller, bei der nichts authentisch ist, sondern erfunden, erlogen, immer schon
gut gebrauchen konnte.
Ist dieser Carl Gibson nun der bekannteste antikommunistische
Bürgerrechtler und Dissident aus Rumänien in Deutschland? Oder ist er es nicht?
Ist er nun ein Angeber, ein Hochstapler, der so
tut als ob, der sich selbst als Held inszeniert und der – zu später Stunde,
fast 30 Jahre nach seiner Ankunft in der Bundesrepublik Deutschland – sich nun
selbst ein Denkmal setzen will in einem 1000-Seiten Opus, in einem positiven „Gegenentwurf“
zu Herta Müllers – zerrbildhafter - Darstellung des alltäglichen und
oppositionellen Lebens in der kommunistischen Diktatur Ceausescus
Man hätte die Diskussion darüber im Jahr 2008 führen
können! Weshalb hat man es nicht getan?
Weil man den – von langer Hand geplanten und mit
politischem Einfluss, vielleicht sogar mit Geldzahlen an die Jury-Mitglieder durchgesetzten
– Nobelpreis-Coup nicht gefährden wollte?
Die Diskussion, die den Blinden aus Durham
beschäftigt, der mich in englischer Sprache und somit weltweit zum „Verschwörungstheoretiker“
abgestempelt, kann auch jetzt noch geführt werden, 15 Jahre nach dem Erscheinen
des ersten Bandes der „Symphonie der Freiheit“, die schon ein Jahr danach „vergriffen“
war.
Doch explizit die Leute, die der Blinde aus
Durham zu wahren Dissidenten macht, Anton Sterbling, sogar Ernest
Wichner, der „Literaturhausmeister“, Bälle-Zuwerfer und Sparringspartner
Herta Müllers aus der Bühne, ohne dessen Mitwirkung die Frau verloren wäre und
nichts ginge an Publikumstäuschung und Maskerade, duckten sich damals und
ducken sich auch noch heute, weil sie, obwohl geistig in der Lage, die Diskussion
zu führen, zu feige dazu sind, wohl wissend, dass dabei die Wahrheit ans
Licht kommen würde und die Fakten sowie die historischen Entwicklungen damals
und nach der Ausreise gegen die Legenden von heute sprechen, gegen Mythen, die
zur Inszenierung Herta Müllers als Ikone des Widerstands gegen den roten
Drachen Ceausescu führten.
Die Wahrheit an sich interessiert diese Leute
kaum. Auch wenn sie nur ganz kleine Brötchen backen und im winzigen Kreis brillieren
– das reicht ihnen!
Nur hat der der Blinde aus Durham nicht damit
gerechnet, dass noch einer da ist, der diesem miesen Tun widersprechen wird!
Auch jetzt noch, nach meiner schweren Krankheit, und das, obwohl ich es publizistisch
mehrfach getan habe, in „Plagiat als Methode“, im „Labyrinth“ und in „Heimat“,
Bücher, die dem IKGS vorliegen, die dort aber gemieden und aus der Forschung
ferngehalten werden, so, wie der Teufel das Weihwasser meidet!
Unredlich und schäbig ist das, was die Guten und
Gerechten da seit 2008 abliefern!
Sterbling und Wichner waren vor mir in Deutschland!
Wie konkret haben sie in Rumänien opponiert? In welchen Gefängnissen waren sie
in der Diktatur? Und haben sie als freie Menschen im Westen Ceausescus Regime
über die UNO auf die internationale Anklagebank gebracht, so, wie ich es getan habe,
wohlgemerkt: unter Lebensgefahr!
Goma, der zum Antisemiten und Holocaustleugner
abgestempelte, wurde damals in der U-Bahn von Toronto bedroht, ich wurde es in
Rottweil, als ich als SLOMR-Sprecher im Westen die Klage der CMT über die ILO
der UNO in Genf vorbereite
Keiner aber belästigte Sterbling oder Wichner,
soweit in informiert bin – oder?
Was taten die beiden Landsmannschaften damals,
als ich 1979 hier eintraf, um mich dann der rumänischen Opposition in Deutschland,
dem Demokratischen Kreis der Rumänen, und in Frankreich zur Verfügung zu
stellen, während alle anderen Unterzeichner der von mir erstellten „Liste“ sich
ins Privatleben zurückzogen, inklusive mein langjähriger Mistreiter Erwin
Ludwig, der aber die Aktivitäten interessiert und bis zu seinem – allzu
frühen wie beklagenswerten – Lebensende mitverfolgte?
Meine Taten sind bekannt, in der „Symphonie
der Freiheit“ beschrieben, noch bevor die meine CNSAS-„Verfolgungsakte der
Securitate“ aus dem Jahr 2010 kannte – was meine „Dissidenz“ bewirkte, lässt
sich überprüfen und im direkten Vergleich mit ähnlichen Aktivitäten anderer
Oppositioneller in Rumänien und später im Exil bewerten.
Nicht „abwerten“ aber lasse ich mein Lebenswerk,
das auf Ethos, Moral, Wahrheit und Gerechtigkeit beruht, von „Rivalen“,
Parteigängern, billigen Handlangern und Propagandisten, die sich – übertransparent
und opportunistisch – auf die Seite der Etablierten schlagen, weil es ihnen im
Augenblick nützt und sie etwas weiter bringt im Netzwerk der Domestiken und
Wasserträger, ganz egal, ob sie Parteien dienen oder Institutionen.
Meine Bücher sind in den USA gut gestreut, selbst
im fernen Japan greifbar. Wenn es sein muss, werde ich alles auch vor Ort erläutern,
persönlich, öffentlich, im kritischen Gespräch. Also wird die Wahrheit nicht
verborgen bleiben. Man muss sie nur hören wollen – und sie bergen, mäeutisch,
wie einst bei Sokrates.
Vgl. auch:
Nachdem ich alles gegeben hatte, um in dreijähriger Arbeit
rund um die Uhr das 1000-Seiten Opus zu verfassen, ein „seltenes“ Werk über das
praktisch unbekannte Oppositionsphänomen SLOMR im Jahr 1979 während Ceausescus
Diktatur in Rumänien, musste ich mit ansehen, wie dieses Werk, das es trotzdem
bis nach Japan geschafft hat, hier, an meinem Wirkungsort Deutschland, zerhackt,
editorisch verhindert, in vielen Formen sabotiert und hinter vorgehaltener Hand
bekämpft wird.
Von wem und weshalb?
Das habe ich längst beschrieben und als Buch vorgelegt, noch bevor
eine schwere Krebserkrankung mich gute zwei Jahre von der schriftstellerischen,
wissenschaftlichen und publizistischen Arbeit abhielt, mich mundtot machte,
ohne die Möglichkeit, auf diverse Fehlinformationen und Entstellungen meiner
Werke durch sonderbare „Wissenschaftler“
reagieren zu können.
Noch war es mir möglich, für Bücher, die schon vorliegen,
etwa für mein einziges „rein belletristische Werk“, nämlich für „Faustinus“,
2018 erschienen, etwas Werbung in eigener Sache zu machen.
Da ich an vielen Stellen die Feuerwehr spielen und
korrigierend, „richtigstellend“ eingreifen müsste, die aber zeitlich und einem als
Einzelkämpfer Agierenden, der es mit Netzwerken der Fehlinformation und Destruktion
zu tun hat, nicht möglich ist, begnüge ich mich damit, frühere Beiträge, die
seinerzeit überhört wurden, wie zu veröffentlichen und auf Fundstellen in
meinen Werken hinzuweisen, wo das eine oder andere – auch heute noch wichtige -
Thema bereits eingefangen und abgehandelt wurde.
Da praktisch alle Autoren deutscher Zunge, Banater Schwaben
und Siebenbürger Sachsen, die im Zuge des Exodus der Deutschen aus Rumänien nach
1980 nach Deutschland um siedelten, Mitglieder der Kommunistischen Partei
waren, führte das auch dazu, dass dieselben Leute des Ceausescu hier, in Deutschland,
weiter machen konnten und durften, in der Wissenschaft, in Journalismus und
anderswo, was zur Folge hatte, dass so weitergemacht wurde, wie man es unter
der KP des Diktators gelernt hatte, fern der Prinzipien, unter gezielter
Ausgrenzung derer, die die Kommunisten und die Gepflogenheiten der Roten immer
schon abgelehnt und bekämpft hatten – wie dieser Carl Gibson, dem man die
Plattform verweigert, um nicht differenziert und faktisch – etwa über SLOMR und
die bedingen der Opposition in der Diktatur reden zu müssen.
Die von Ceausescu eingesetzten KP-Leute wirken in Rumänien
fort, etwa ein Professor Cornel Ungureanu in meiner Geburtsstadt Temeschburg
/Timisoara), im Banat, der auf seine Weise – aus reiner Unkenntnis heraus, doch
ohne niedere Absichten – das Kleinreden meiner
Taten betreibt, aber auch die Akteure des IKGS, die eingesetzt wurden, um
wissenschaftlich Aufklärung zu betreiben, die aber das tun, was sie für richtig
halten und dabei die Wahrheit verkürzen, beugen, parteilich agieren und sogar
destruktiv ausgrenzen, was nicht behagt, was nicht auf Linie ist, was die eigenen
Interessen und Pfründe gefährdet.
Was heute vergessen wird – und, was kaum einer
weiß: es war die Idee des IKGS, mein Dissidenten-Testimonium zum
Thema: Erste größere Freie Gewerkschaft in Osteuropa fast zwei Jahre vor „Solidarnosc“
in Polen und Lech Walesa - zu „fördern“, erst als Publikation, die vom IKGS
herausgegeben und betreut wird (vom Lektorat bis zur ersten Rezension!) – dann nur
noch als finanziell unterstütze Studie bei Gewährung eines
Druckkostenzuschusses, der direkt an den Verleger Röll ausbezahlt wurde.
Nicht vorgesehen war die spätere Distanzierung von meinem Werk,
das Sabotieren der „Symphonie der Freiheit“ und die Ausgrenzung meiner Person
als Autor und Dissident. Diese Haltung ohne Aussprache hat dazu geführt, dass
der zweite Teil der „Symphonie der Freiheit“, nämlich der Band „Allein in
der Revolte“ nicht – wie vorgesehen – nach wenigen Monaten auf den Markt
gebracht wurde, sondern erst fünf Jahre später, nachdem ich mit
fachanwaltlicher Unterstützung und Jahren des Ärgers mit dem illoyalen Verleger
das durchgesetzt hatte.
Nach all der Sabotage und Parteilichkeit darf man sich nicht
wundern, wenn auch heute noch viele Falschinformationen über SLOMR und über den
Kampf für Menschenrechte in Rumänien während der roten Diktatur im Umlauf sind –
und wenn mein – zentrales – Werk, immer noch nicht die Beachtung gefunden hat,
die ihm – fernab von der dort unwichtigen Herta Müller-Materie – zusteht.
Aber, wie schon betont:
Die Zeit der „Symphonie der Freiheit“ kommt noch!
Herta Müller im Gespräch mit Stefan Sienerth, 1997. Brückenbauer im
Dienst der Lüge. Auszug aus: Carl Gibsons Fundamentalwerk: Herta
Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen,
Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen
Nobelpreisträgerin für Literatur!
A. 1997 - Brückenbauer im Dienst der Lüge.
Zur
Zementierung von erfundenen Legenden im Namen der Wissenschaft und Aufklärung:
Herta Müller im Gespräch mit Stefan
Sienerth, 1997.
Lange bevor Herta Müller im
ZEIT-Magazin im Juli 2009 ihre total
entstellte, grob verfälschte „Autobiographie“ in Fratzen und
Zerrbindern abliefern wird, erfuhr die Welt Details aus ihrer Kindheit,
Jugend, dem Studium, der ersten Ehe und den Debütjahren als Schriftstellerin in
dem Porträt:
„Diese Bilder tragen mir die Tage zu“
Das wohl bereits 1996 geführte und
im Jahr darauf publizierte „Gespräch“
mit dem ausgewiesenen und besonders guten Kenner der rumäniendeutschen Materie Stefan
Sienerth gehört wohl zu dem Besten und Aussagekräftigsten, was überhaupt in diesem Bereich von der
Autorin selbst artikuliert wurde.
Auch wenn Sienerth, schwer beeindruckt von Herta Müllers Erfolg
im Westen, vorsichtig, konziliant, ja überhöflich
tolerant agiert und darauf
verzichtet, nachzuhaken, wenn etwas nicht ganz plausibel klingt, werden in
dem Dialog wesentliche Fragen und Aspekte angesprochen, etwa Motivationen, überhaupt zu schreiben
oder Hassgründe,
gegen den deutschen Wertekanon anzuschreiben.
Im Gegensatz zu den - in dieser
Sache nur oberflächlich informierten und
nur marginal mit der Ostblock-Kultur beschäftigten - Journalisten des SPIEGEL
oder der gutgläubigen Dora Fitzli aus der Schweiz, sitzt
Herta Müller in diesem Fall ein „Experte“
gegenüber, der als langjähriger Philologe
und Germanistik-Dozent an der Universität Klausenburg (Cluj) nicht nur die rumäniendeutsche Literatur der Gegenwart
genau kennt, sondern auch persönliche
Kontakte zu einzelnen Mitgliedern der so genannten Aktionsgruppe Banat und wohl zu allen namhaften Literaten aus Siebenbürgen unterhält, also
ein „Insider“,
von dem man aber auch erwarten darf,
dass er – bei allem Respekt vor dem momentanen Ruhm einer einseitig
Hochgeschaukelten – die Wahrheit nicht
aus den Augen verliert!
Herta Müller kann ihm also – so
scheint es - nichts vormachen!
Sie kann nur ihre Sicht der
Entwicklungen schildern, für ihre – in
der Regel ausgeschmückten, oft maßlos übertriebenen Darstellungen – in diesem
Fall sogar recht nah an der Realität.
Markant sind einzelne, bereits
wertende und interpretierende Aussagen des Philologen – und zugleich mit der Aufarbeitung
der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien von deutschem Boden aus
betrauten - IKGS-Leiters, denen Herta Müller nicht widersprechen
wird, weil sie in diesem Fall dem Insider und Connaisseur nicht widersprechen
kann. Genaue, differenzierte und fundierte Kenntnisse der Fakten sowie der
historischen Abläufe während des Stalinismus und der Ceauşescu-Diktatur in
Rumänien lassen Gaukeleien – wie sie
Herta Müller im SPIEGEL auftischte
und in der ZEIT noch ganz grob und unglaubwürdig auftischen wird – einfach
nicht zu.
Künftige Biographen und kritische
Herta Müller-Forscher sollten sich an Quellen dieser Art orientieren, statt
blind den zufälligen, oft wirren Aussagen der Autorin an irgendeiner Stelle zu
vertrauen.
a.
Das Faktum „Schikane“ steht im Widerspruch zu den
nachträglich, ein Jahrzehnt danach, erfundenen Folter-Märchen Müllers in der „ZEIT“.
Was in diesem „Gespräch“ direkt
oder auch indirekt von beiden Seiten formuliert wurde, steht oft im krassen
Widerspruch zu Aussagen Herta Müllers, die an anderer Stelle vorgenommen
werden, um den angeblichen „Widerstand“
gegen die Securitate oder die angebliche Opposition zu inszenieren und zu
stilisieren.
So wie sie die - mit groben Lügen und Zerrbildern aller Art
gespickte – ZEIT-Münchhausiade „Die
Securitate ist noch im Dienst“, publiziert am 23. Juli 2009 und weltweit
verbreitet, auch autorisierte, obwohl in dem Bericht die an sich volksverhetzende
Zwischenüberschrift
„Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater
Schwaben“
enthalten war, so autorisierte Herta Müller bestimmt auch
den später in Buchform publizierten Text, trug
also die dort artikulierten Aussagen beider Seiten voll mit – ohne zu
widersprechen.
Das ist eminent wichtig, denn
an anderer Stelle behauptet die Autorin, die es mit der Wahrheit und der Wissenschaftlichkeit nie ernst nahm, oft andere Dinge, nicht selten das
Gegenteil, je nach Bedarf,
je nach Lust und Laune!
Stefan Sienerth, der Herausgeber dieses - in der Tat sehr guten und
nützlichen - Buches zur Materie, das dem noch nicht Eingeweihten einen differenzierten Einblick in die
literarische Landschaft deutscher Zunge während der letzten Jahrzehnte im
südosteuropäischen Raum bietet, ein Werk, das ich seinerzeit bald nach
dem Erscheinen mit Lust rezipierte und später dann auch einsetzte, um Herta Müllers Gatten und Mann fürs Grobe,
Richard Wagner die eigenen Worte wach zu rufen, kein Dissident gewesen zu sein, stellt fest:
„Anfang der achtziger Jahre vom rumänischen
kommunistischen Repressionsapparat zunehmend schikaniert, reiste Herta Müller
1987 in die Bundesrepublik aus.“
Wie verhält sich diese Aussage, die Herta Müller unwidersprochen so stehen
lässt, mit der Mord-Androhung der Securitate,
„Es wird dir noch
leidtun, wir ersäufen dich im Fluss“
die, laut ZEIT-Münchhausiade, bereits
im Jahr 1979, also als ich im Gefängnis saß, erfolgt sein soll?
Sienerth weiß zum Zeitpunkt des Gesprächs (1996/97) wohl noch nicht,
dass die Securitate eine „Beobachtungsakte“
Herta Karl (Müller) erst im Jahr 1983 eröffnete, da es die rumänische Gauck-Behörde CNSAS, deren Dokumente er später im Fall Oskar Pastior konsultierte,
so noch nicht gab; Doch dem Forscher ist sehr bewusst, dass Herta Müller von vier
Westreisen zurückkam, in Ceauşescus Kommunisten-Staat – und erst nach Richard Wagners Rückkehr aus der BRD im
Jahr 1985 die endgültige Ausreise – Details weiter unten - ins Auge fasste.
Die in der ZEIT 2009 verkündete,
unglaubwürdige Aussage:
„Es wird dir noch
leidtun, wir ersäufen dich im Fluss“,
ist also reine Fiktion, eine nachträgliche „Erfindung“ aus falscher
Eitelkeit heraus!
Es bleibt damit – auch
im Jahr 1997 bei der kurz nach der Einreise 1987 im SPIEGEL formulierten
- Aussage:
Herta Müller wurde im kommunistischen Rumänien „schikaniert“!
Eine vierfache Westreisende wurde „schikaniert“! Was auch immer man darunter verstehen will:
Das hier bestätigte Schikane-Niveau
der Belästigung entspricht – wie oben
erläutert - dem im SPIEGEL-Interview 1987 beschriebenen Zustand und dem – wie hier noch gezeigt wird – dem später,
2001, geführten Gespräch in der Schweiz.
Weshalb muss
Herta Müller dann bis ins Jahr 2009 abwarten, um dann erst „Klartext“ zu reden und, um die
angebliche Mord-Androhung in das
Jahr 1979 zurück zu verlegen?
Vielleicht, weil die Bringschuld erst seit Carl Gibsons
Anfrage
im Jahr 2006 besteht. Erst seit diesem Zeitpunkt sieht sich Herta
Müller gezwungen, massiv aufzusatteln, schweres Geschütz aufzufahren und noch
viel dicker aufzutragen.
Dass die - außer Rand und Band, enthemmt und irrational
verfasste -Münchhausiade einmal kritisch überprüft und einzelne Aussagen mit
früheren Interview-Positionen verglichen werden würden, daran denkt Herta
Müller, die nie wissenschaftlich gearbeitet hat, nicht. Mit Auszeichnungen
verwöhnt und in öffentlichen Ehrungen bestätigt, erwartet die Autorin, dass man ihr glaubt und alles so hinnimmt, wie
sie es gerade darlegt!
Sienerth fasst weiter zusammen:
„Ihr
Debütband „Niederungen“ – 1982 zunächst in Bukarest und zwei Jahre später in
einer ergänzten Fassung in Berlin erschienen -, der stofflich in der Banater
Dorfwelt angesiedelt ist und eine neue Sicht auf deren Realitäten bietet, wurde
von der deutschen kritischen Öffentlichkeit als literarische Sensation
gefeiert, nicht immer zur Freude eines beträchtlichen Teils ihrer
banatschwäbischen Landsleute. In deren Lesart Herta Müllers Prosa eine
Verunglimpfung ihrer Lebensform und Wertvorstellungen darstellte.“
Neben dem gewichtigen, hier mit
exponierten Aspekt, dass es Herta Müller ist, die mit ihrer „neue(n) Sicht“ bestimmter
„Realitäten“ über ihre Literatur den ersten Stein wirft, provoziert, um sich
selbst auszugrenzen, hört man
an dieser Stelle nichts von „Zensur“, Verstümmelung“,
Manuskriptschmuggel und ähnlichen Ammenmärchen.
Bevor er in medias res geht, erwähnt der IKGS-Direktor, mit dem ich – rund um das Projekt „Symphonie
der Freiheit“ in mehrjährigem E-Mail-Austausch stand, die „Werke“ der
Skandalautorin und zitiert die - bis zu jenem Zeitpunkt vorliegenden - Titel, ohne
jedoch die – aus meiner Sicht in keiner Weise legitimen, doch üblichen und
allgemein akzeptierten – Gattungsbezeichnungen
„Essays“ und „Romane“ kritisch zu hinterfragen.
b. Herta
Müller zu ihrem „Erfolg“ und der „Kritik“ an ihrem Werk. Stehen selbstbegründeter Mythos und falsche Rücksichtnahme der
Wahrheitsfindung entgegen? Zum Umgang der „Forschung“ mit einer „berühmten
Schriftstellerin“!
Wie seinerzeit nur noch Paul Celan habe Herta Müller alle anderen Schriftsteller deutscher
Zunge aus Rumänien hinter sich gelassen, stellt Sienerth fest. Mit viel
kritischem Lob bedacht, erfreue sie sich eines hohen Bekanntheitsgrades, ja sie
sei jetzt berühmt. Müller stimmt dem – fast bescheiden – zu:
„Die Freude
über Anerkennung, ein bißchen trag ich sie mir nach, ein paar Tage macht sie
leicht, wie jede Freude es tut. Aber sie geht schnell.“
Aber sie wird
sofort ergänzen:
„Viel länger
bleibt die Verbitterung vor negativer
Kritik. Ich werde ein schwerer Klumpen, tags vergeht mir der Hunger und
nachts der Schlaf. Ich möchte unempfindlich sein an diesen Tagen und bin umso
empfindlicher.“
Herta Müller
kommt also mit der Kritik an ihrem „Werk“ nicht klar. Sie reagiert mimosenhaft,
eitel, gekränkt, vergisst aber, dass sie
selbst alles verursacht und berechtigte Kritik provoziert hat, vor allem, indem
sie den ersten Stein warf und viele Unschuldige, einfache Menschen, die nichts mit Literatur im Sinn haben, beleidigte
und in ihrem Sein verunsicherte.
Darüber hinaus
– und davon weiß ich als einer ihrer
zähesten Interpreten ein Lied zu singen – raubte auch ihr Tun und Agieren
nicht nur ihren Kritikern den Schlaf.
Den Erfolg von „Niederungen“ in dem - damals von der Heimat-Welle getragenen
– Deutschland, in krassem Gegensatz zur praktisch hundertprozentigen Ablehnung
des Debütwerks im Banat, in der Region der Betroffenen, erklärt Müller mit
vielen kleinen Zufällen:
„Was ich weiß,
ist, daß man überrascht war, aus einer deutschen Enklave ein Buch mit einem
kritischen Blick auf die eigene Herkunft zu lesen. Man hat es mir oft gesagt,
daß man den kritischen Blick auf sich selbst von deutschen Minderheiten im
Ausland nicht nur nicht gewohnt war, sondern ihn für ausgeschlossen hielt.“
Ohne Sinn für
eine „deutsche
Identität“, die kulturelle und
existenzielle Selbsterhaltung bedeutete, begrüßten die linken Intellektuellen Deutschlands,
die ewigen Gutmenschen, die „Mea-culpa-Haltung“ Herta Müllers, die der geistigen Haltung der
Stalin-Verehrer ihres „geistig-literarischen“ Umfelds entsprach.
So dachten die
Mitglieder jener Aktionistengruppe ohne
Aktion, die allesamt Mitglieder der Kommunistischen Partei
waren, während ich seinerzeit, diesen Positionen diametral entgegengesetzt,
den Feind im kommunistischen Lager
ausgemacht hatte, diesen politisch
bekämpfte und auch erwartete, dass die Literaten deutscher Zunge diesen – nicht nur für die ethnische Selbsterhaltung
- notwendigen Kampf mittragen, denn es war ein Kampf für allgemeine
Menschenrechte in einer sich immer deutlicher anbahnenden Diktatur.
Die Linken aus
der Aktionsgruppe wollten nicht nur, wie es damals hieß, die offiziellen Kommunisten auf der linken Spur überholen: Sie verkannten vollkommen den
verbrecherischen Charakter der kommunistischen Diktatur, die einst „idealistisch“
gestartet war. Auch moderate Kommunisten
wie Stefan Sienerth, der als Dozent Mitglied der einzigen Partei im Land Ceauşescus
sein musste, trugen diese Politik mit, wenn auch nicht in der radikalen – nestbeschmutzenden
– Art, wie sie von Herta Müller in „Niederungen“ praktiziert wurde.
Der
bundesdesdeutsche Linke hat mit der Verhöhnung des Deutschtums über schmutzige,
obszöne und besonders boshafte Literatur - „Meine Mutter ist ein vermummtes Weib“
– kein Problem.
Die unmittelbar Betroffenen aber hatten da große
Probleme – und sie haben sie auch heute noch, weil ein Land, das sich für eine
liberale, tolerante Demokratie hält, falsche
Prinzipien auf den Thron hebt und prämiert, namentlich Hass und Hetze in der Form, wie sie vielfach und an vielen – von
mir immer wieder exponierten Stellen – im „Werk“ Herta Müllers zu finden sind.
Wenn einige - auch
heute noch marxistisch-leninistisch ausgerichtete - Intellektuelle in
Deutschland, die nicht ganz zufällig an
Schlüsselpositionen in großen Medien und Verlagen sitzen, auch noch mit
Macht, Geld und Einfluss solche Unwerte
fördern, dann spricht das eindeutig für
die geistige Situation Deutschlands seit den achtziger Jahren des 20.
Jahrhunderts, ist aber nicht deckungsgleich
mit dem Denken und sittlichen Empfinden
weiter Teile des deutschen Volkes.
Herta Müller
bleibt ein Aushängeschild dieser Linken,
die es inzwischen sogar schaffen, über geschickte Manöver und pragmatische
Politik konservative Kreise und Parteien
wie CDU und CSU zu unterwandern und zu korrumpieren.
Ohne Absicht
und ohne es wirklich zu wollen, wird auch ein aufrichtiger Forscher und
integrer
Charakter zum Handlanger und Vollstreckungsgehilfen fremder Interessen, eben,
weil
er Teil des Apparates ist, ein
Rädchen im Getriebe, von dem erwartet wird, dass es funktioniert und – wie
vorgegeben - seinen Dienst tut,
in vorauseilendem Gehorsam
– wie früher bei den Kommunisten.
c.
Zur Motivation Müllers, aus Rumänien endgültig auszureisen.
Etwas
heuchlerisch und ohne kritische Akzente zu setzen, fragt Sienerth nach Herta Müllers Motivation, Rumänien endgültig
zu verlassen, nachdem sie sich dort bei der deutschen Leserschaft
vollkommen unbeliebt gemacht, ins Abseits
geschrieben und sogar die böse Securitate (ab 1983) auf den Plan gerufen hatte.
„Inwiefern hat
die Anerkennung Sie in ihrem Vorsatz bestätigt, hinfort betonter auf Konfrontationskurs mit dem rumänischen
kommunistischen Regime zu gehen? Haben ihre Enttäuschung und Verbitterung
über die desolate Lage im Land, dessen Perspektivlosigkeit unter Ceauşescu und
nicht zuletzt die Reaktion, in der breiten banatschwäbischen Leserschaft
ausgelöst hat, ihren Entschluss, Rumänien zu verlassen, auch beeinflußt?“
Was heißt hier
„betonter
auf Konfrontationskurs mit dem rumänischen kommunistischen Regime zu
gehen?“
Wann und wo hat
Herta Müller jemals vor ihrer Ausreise 1987 die Kommunisten kritisiert?
Genauso wie sie
nie die deutsche Regierung kritisierte, so kritisierte die ewig angepasste
Opportunistin auch nie die verbrecherische Politik der Kommunisten in Rumänien!
Kritiker landeten
im Gefängnis! Meine Systemkritik ist
belegt und findet sich in meiner Securitate-Opfer-Akte, eine Kritik, die
ich im Alter von 17 und 18 Jahren öffentlich formulierte.
Herta Müller
hat nach dem Verlassen Rumäniens mit Reisepass nur das „Feindbild“ verändert:
Aus der
Hassgetriebenen und Hetzenden gegen das Deutsche in allen seinen Formen wurde -
über Nacht - eine Kalte Kriegerin
gegen Ceauşescu, gegen einen dämonisierten „Diktator“ und gegen einen „verzerrt“
gestalteten Geheimdienst, gegen den „Dämon“ „Securitate“!
Herta Müller,
zum Zeitpunkt des Gesprächs schon als Kalte Kriegerin etabliert, und in den
„Romanen“ (!!!) „Herztier“ und „Heute wär ich mir lieber nicht begegnet“,
fünf beziehungsweise sieben Jahre nach dem Fall des Kommunismus forciert aufgesetzt, ja
zwangsinszeniert, wird nicht groß
Ursachenforschung betreiben und tiefere
Beweggründe für ihren Frontenwechsel nennen.
Dafür macht sie
einige biographische Angaben, die ihren Werdegang und die Genese ihrer
literarischen Produktion etwas transparenter machen; sie benennt Ausgangspunkte und Vorbilder, sagt aber auch Dinge, die im Widerspruch zu späteren
Selbst-Stilisierungen stehen.
d.
Herta Müller schreibt Jugend-Gedichte und orientiert sich an
der so genannten Aktionsgruppe Banat
„Ich schrieb
Gedichte als Gymnasiastin, dann ließ ich es sein, sah darin nur eine Verführung
aus dem Gelesenen, die zu meinem damaligen Alter gehörte“. (…) Ich schrieb nicht, als ich Studentin war.
Ich heiratete einen Ingenieur, wollte ins Gewöhnliche, aber es gelang mir
nicht.
Die Leute von
der „Aktionsgruppe Banat“ hatten mehr und andere Bücher, als man sonst im Land
bekam, sie gaben sie mir zum Lesen, stückweise, nacheinander, wie einer, der
später dazukommt und etwas nachzuholen hat. Ich kriegte, wenn ich mit ihnen
zusammen war, große Ohren vom Zuhören, und mit der Zeit auch eine leichtere
Zunge beim Mitreden. Ich fühlte mich mit ihnen wie sonst nirgends in diesem
Land. Ich dachte: Mit denen bist du genauso wie du sein willst.
Das Schreiben fing ich nach dem Studium wieder an,
als mein Vater gestorben und ich Übersetzerin war in der Fabrik.“
Auf den Punkt gebracht bedeutet das:
Vor 1973
verfasst Herta Müller lyrische Texte. Sie dichtet, wie andere
Epigonen
auch.
In den Jahren
1973 – 1976, während des Studiums, also in einer Zeit, in welcher man sonst viel
schreibt und geistig agiert, ist Herta
Müller literarisch unproduktiv.
Intellektuell - und leider auch ideologisch -
orientiert sie sich an den Vorgaben des Freundeskreises „Aktionsgruppe Banat“,
die allesamt einseitige, orthodoxe Kommunisten sind – allen voran der
Propagandist und Scharfmacher Richard
Wagner – „hier ist alles in ordnung“
– Initiator der „Gruppe“.
Herta Müller wird mit diesem späteren „Mann fürs Grobe“ den Bund der Ehe
eingehen (1982), lange nachdem ihr „erster Mann“, Herbert Karl, Rumänien verlassen hat (1979).
Politisch naiv und ein Leben lang ahistorisch
ausgerichtet, wird Herta Müller in ideologischer Abhängigkeit
verharren und das nachplappern, was ihr
die Kommunisten vorkauten.
Aus diesem Grund findet bei ihr auch nie eine Kommunismus-Kritik
statt, sondern – wie in dem roten Haufen üblich – wird sie versuchen, „nur“ die Securitate für alle Missstände im Ceauşescu-Staat
verantwortlich zu machen, vergessend, dass der repressive Geheimdienst „kein Staat im Staat“ war, sondern
ausschließlich als „Exekutive“ – explizit und weisungsgebunden als „Vollzugsorgan
der kommunistischen Partei
agierte – wie die Staatssicherheit der DDR der SED als Schutzschild
und Schwert diente.
Da Herta Müller
- ihren vielen Interview-Aussagen - nie alles
logisch unter einen Hut zu bringen weiß und da sie oft vergisst, was sie früher einmal gesagt hat, schlagen die Aussagen immer wieder zurück!
Die zahlreichen
Widersprüche, um die die so genannte Forschung oder Wissenschaft bisher immer einen
breiten Bogen gemacht hat, torpedieren
dann auch ihre späteren Versuche, sich doch noch eine „Widerstandsbiographie“
zurechtzuzimmern, indem immer neue, unglaublichere, ja hochgradig absurde Verfolgungs- Folter-Eskapaden erfunden und
verbreitet werden.
Die
Erfindungsmanie verselbstständigt sich – aus Dichtung wird Biographie!
Da Stefan
Sienerth - als Mensch und Hochschuldozent - die
Gesamtverhältnisse im Rumänien der Ceauşescu-Diktatur aus eigener Erfahrung
heraus sehr genau kennt, kann Herta Müller in diesem Gespräch nicht
so dick auftragen, wie sie es im Dialog mit ahnungslosen deutschen Journalisten
praktiziert.
Sie muss sich weitestgehend an die Fakten halten,
was dazu führt, dass in dem Gespräch mit dem Zeitexperten Sienerth das Thema „Verfolgung“ mager bleibt und sich auf
das Wenige beschränkt, was man als „Schikane“
versteht, also auf Unannehmlichkeiten
jenseits von Verhaftung, Verhör, Folter und Gefängnishaft.
Das im
SPIEGEL-Gespräch im Jahr 1987 präsentierte „Schikane-Niveau“ bleibt also im
Jahr 1997 noch konstant – die ganz groben Münchhausiaden müssen noch ein gutes
Jahrzehnt warten!
e.
„So
schrieb ich, ganz für mich, während der acht Stunden Arbeitszeit in der
Fabrik.“
– Zur Genese von „Niederungen“.
Herta Müller verplaudert sich dann auch, wenn sie – zur Genese
von „Niederungen“ während ihres Angestellten-Daseins in der großen
Maschinenfabrik „Technometal“ in
Temeschburg - sagt:
„So schrieb
ich, ganz für mich, während der acht Stunden Arbeitszeit in der Fabrik. Die
Suche wurde später zu „Niederungen“.
Herta Müller,
die – gemäß ihrer späteren Darstellung in
der ZEIT-Münchhausiade - in dieser Fabrik die wahre Hölle erlebt
haben will, gemobbt, ausgegrenzt, stigmatisiert, als Spitzel denunziert und
beschimpft, sagt nun seelenruhig:
„So
schrieb ich, ganz für mich, während der acht Stunden Arbeitszeit in der
Fabrik.“
Das klingt wie
der kontemplative Aufenthalt einer frommen Nonne in der Abgeschiedenheit eines
Klosters, nicht nach rühriger sozialistischer Aufbauarbeit in einem staatlichen
Betrieb!
Also schob
Herta Müller als Angestellte tatsächlich eine sehr ruhige Kugel im Betrieb des Volkes – im Herzen von
Temeschburg, in einem Unternehmen, in welchem zufällig dutzende meiner
Landsleute aus Sackelhausen beschäftigt waren.
Doch statt die Produktion über Eigenleistung
anzukurbeln, statt etwas für das fette Salaire zu tun, das sie dort – wofür
auch immer - bezog, statt zu „übersetzen“,
fabrizierte die mit aller Welt Unzufriedene „Literatur“ der Frustration –
Herta Müller
schrieb sich den Ärger vom Hals, und artikulierte, getrieben vom Hass, in einem
selbstreinigenden Verbalisierungsprozess alles, was sie ihrer eigenen Familie,
dem Vater aus der SS, der prügelnden Mutter aus der Russland-Deportation und
der gesamten deutschen Gemeinde des Dörfchens Nitzkydorf sowie der Familie des
ersten Gatten vorzuwerfen hatte, in „Kurzgeschichten“.
Die später arg dämonisierte,
sozialistische Gesellschaft machte es möglich!
f.
Woher kommt Herta Müllers Hass auf Vater und Mutter, auf die
deutsche Gemeinde, auf die deutsche Herkunft, ja praktisch auf alles Deutsche?
Auch auf diese
wesentlichen Fragen gibt es in dem tiefer gehenden Gespräch mit der vertrauten, empathischen Person aus der
alten Heimat richtungweisende Antworten.
Sie verweisen
auf eine unglückliche Kindheit in
Disharmonie, ohne Geborgenheit, in Einsamkeit und Arbeitszwang, die das Heranwachsen einer eigenwilligen, eigenbrötlerischen
Persönlichkeit bedingen.
„Das
Schreiben fing ich nach dem Studium wieder an, als mein Vater verstorben und
ich Übersetzerin war in der Fabrik. (…) ich musste schrittweise zurückdenken in
meine Kindheit, zu Mutter, Vater, Großeltern, Dorf. Und es kam mir alles klein
und verschlossen vor wie eine Schuhschachtel.
Ich wollte wissen, was die alle und ihre Umgebung
aus mir gemacht haben.
Und überall,
wohin ich zurück, Schweigen – ohne das Wort zu kennen, Angst – ohne das Wort zu
kennen, Dazugehörenwollen zu ihrem Fleiß im Maisfeld und hundsmüde sein ohne es
zu zeigen.
Beim Kühehüten
allein im grünen Tal stehen und weinen
müssen ohne Grund.
Überfordert
sein von der Polka und zu Freude nicht imstande, und es nicht zeigen. Dieses
Dreinfinden aller in alles, damit ja nichts auseinanderbricht.“
Signifikant
ist: Bevor die Autorin gegen die Gemeinschaft und gegen die
Wertvorstellungen der deutschen Gemeinde rebellierte und im Bruch
auf Distanz ging, um sie
dann so vehement wie möglich, aber –
über die Grenzen der Satire hinaus – auch boshaft
zynisch zu bekämpfen, fügt sie sich, redlich bemüht, dem
konventionellen, aus intellektueller Sicht stumpfsinnigen und
langweiligen Dasein, den Erwartungen und
Werten der Vielen zu entsprechen.
Diese Passage
enthält zwei Schlüsselsätze, die die Abgrenzung
des Individuums von der Gesellschaft, die es sich nicht ausgesucht hat, prägnant erklären.
Auf der Suche
nach der Eigentlichkeit – und dem
entsprechenden Entfliehen aus der Uneigentlichkeit
des Seins – kommt die Einzelne, die sich als Einsame
begreift, zur Schlussfolgerung, des Jean-Jacques Rousseau und der Milieu-Theorie, dass das frei geborene Individuum von der
Gesellschaft in Ketten gelegt, geistig vergewaltigt und zu einem Sein ohne
Selbst, zu einem uneigentlichen Dasein als
Nummer, Rädchen, Marionette in der Masse gezwungen wird.
Die Schuldzuweisung ist bei Herta Müller, die sich als – andersdenkende, modern
denkende - Frau auf dem Land von einer engstirnigen Menge mit einfachsten
Werten besonders gegängelt fühlt, eindeutig:
„Ich wollte wissen, was die alle und ihre Umgebung
aus mir gemacht haben.“
Die Schuldigen
– das sind „die alle und ihre Umgebung“, also die eigene Familie und die
deutsche Gemeinschaft des deutschen Dorfs in einem deutschen Siedlungsgebiet,
das – seit dem Ende des Ersten Weltkriegs im Jahr 1918 von Rumänen und seit
1945 von „rumänischen Kommunisten“ beherrscht und verwaltet wird.
Anders als in
meinen Fall, als ich im gleichen Alter – ebenso
ausbrechend – in Selbstemanzipation und politischer
Selbstfindung – aus der deutschen Identität heraus gegen die Pseudo-Welt des
realexistierenden sozialistischen Landes rebelliert und jahrelang opponierte,
sieht Herta Müller das übergeordnete System, den Staat, nicht.
Sie verharrt geistig
in den „Niederungen“ der Dorfwelt,
auf der niederen Ebene ihres Umfelds, doch
ohne tieferen Sinn für die existenziellen Bedürfnisse ihrer Mitmenschen, die sich
über ihre Sitten definieren, und auch ohne Sinn für historische und
politische Zusammenhänge.
Nicht die
regierenden Kommunisten, die alle Missstände im Land zu verantworten haben, sind in ihren Augen der eigentliche Feind,
sondern die Deutschen vor Ort, die eigene Familie, die determinierende deutsche Gesellschaft mit ihren einfachen, zum Teil
schon antiquierten Werten, die - nach Müllers, aus linken Kreisen übernommener
Auffassung - einen latenten Faschismus
in sich bergen und konsequenterweise auch in den Faschismus münden – mit
verbrecherischen Kriegen und Massenmord!
Wie aus den
Beiträgen in „Niederungen“
ersichtlich, wird Herta Müller im
Rahmen ihrer Selbstbefreiung die
Auseinandersetzung mit den determinierenden Faktoren ihrer Herkunft und ihres Milieus
in einer - bis dahin noch nicht
gekannten, radikalen, schonungslosen und rücksichtslosen - Art austragen, die von einfachen Menschen
nicht mehr verstanden wird, die aber auch von ethischer Warte aus – gerade im Hinblick auf die verheerenden
symbolischen Wirkungen und falschen Signale – in der praktizierten Form
abgelehnt werden muss.
Herta Müllers übertriebene, andere beleidigende,
kränkende „künstlerische Freiheit“
setzt sich an vielen Stellen krass über den kategorischen Imperativ hinweg, der
die Freiheit des Einzelnen dort begrenzt, wo die Freiheit des Anderen, des Nächsten,
des Mitmenschen beginnt!
Egomanisch, ja pathologisch bedingt, wird sich Herta Müller über alle moralischen Schranken hinwegsetzen,
weil sie davon überzeugt ist, als Opfer immer im Recht zu sein –
und das bis zum heutigen Tag!
Dass sie
mit ihrem Tun selbst Opfer schafft, wurde dieser einmalig Rücksichtslosen nie bewusst!
g.
Zum – von der Aktionsgruppe übernommenen -
Selbstverständnis Herta Müllers als Autorin, die die deutsche Kultur des Banats
nicht akzeptiert, sie dafür aber, aus einem Missverständnis heraus, umso
vehementer bekämpft.
In der Absetzung von der großen Mehrheit der
Deutschen im Banat, der Dorfbewohner
in dutzenden Dörfern mehrheitlich deutscher Zunge und des deutschen
Bildungsbürgertums in den Städten, besonders im Universitätszentrum
Temeschburg, übernimmt Herta Müller die Sichtweise
und Distanzierung des Freundeskreises „Aktionsgruppe“ „ohne Aktion“
und fühlt sich zugleich berufen, die deutsche
Mehrheit mit Schmutz zu bewerfen, indem die zentralen Tugenden und Wertvorstellungen wie „Fleiß, Tüchtigkeit und
Sauberkeit“ demonstrativ angegriffen und
grotesk ad absurdum geführt werden - (Das schwäbische Bad, Grabrede,
Ein deutscher Scheitel) – zum Teil noch leicht selbstironisch (Meine
Familie), zum überwiegenden Teil aber nur boshaft im krankhaftem Selbst-Hass,
den Herta Müller, die bis zum heutigen
Tag nicht aus ihrer Haut heraus kann, in nahezu krankhafter Weise zum Gipfel
treibt.
„Wir paar Autoren wollten diese Minderheit nicht
vertreten, und hätten es auch gar nicht gekonnt, denn sie wollte sich von uns
nicht vertreten sehen. Das war gegenseitig. Die Unterschiede waren zu groß, da
strebte im Denken alles auseinander.“
Was sie, die
den Vorgaben ihrer kommunistischen Gewährsleute ewig hörig bleibt und sich von
diesen – mit Faschismus-Vorwürfen an alle Deutsche – garnierten Sprüchen selbst
dann nicht distanzieren kann, nachdem man sie in Deutschland zur
Antikommunistin und Vorzeige-Aussiedlerin um geschmiedet hat, hier aussagt, ist ganz wesentlich:
Die Mehrheit der Banater Schwaben wollte von diesem kleinen
unerschütterten Haufen alter Stalin-Verehrer
und Scheuklappen-Marxisten orthodoxer Schule nach Marx, Engels, Lenin und Mao
nicht vertreten sein, inklusive meiner Person, denn diese Kommunisten, die, wie mein
Nachbar und Aktionsgruppenmitglieder der ersten Stunde, Gerhard Ortinau
aus Sackelhausen, die Deportation der Deutschen rechtfertigten, waren die einzigen
„Schreibenden“ in der Ceauşescu-Diktatur, die Wenigen, die ihre Ergüsse und Loblieder auf das System á
la
„hier ist alles
in ordnung“
auch veröffentlichen
durften, in den Blättern des Systems!
Als
Regimekritiker und antikommunistischer Oppositioneller deutscher Nationalität
konnte ich in Rumänien keine einzige Zeile veröffentlichen.
Das wird in
Deutschland verkannt, weil die Linken es
verkennen wollten - und weil diesen und anderen aus den Medien und aus der
Politik jede Affinität für die Situation und das Los der existenziell
exponierten Deutschen in Rumänien – mitten
in Agonie und Exodus – ganz und gar abging!
Ein weiterer
Aspekt, der in diesem Gespräch deutlich wird, den aber die deutschen Professoren immer noch nicht begriffen haben,
besteht darin, dass die von Anfang an systemprivilegierte Herta Müller,
die sogar ihre hochgradig abstruse,
obszön pornographische und epigonale „Literatur“ unbehelligt und unzensiert veröffentlichen
kann, ihre – an sich beschränkte
- Perspektive zum Maßstab nimmt und, entsprechend ihrer engen und zugleich
engstirnigen Sicht „das deutsche Dorf“ angreift, statt die übergeordnete Struktur,
den Staat der Kommunisten zu sehen, um diesen dann als Grund allen Übels
anzugehen!
So habe ich es damals gehalten – in direkter Opposition zum Kommunistenstaat, nicht in der kleinkarierten
Auseinandersetzung mit der Dorfwelt, mit der – wie auch immer gearteten –
Familie, mit dem unmittelbaren Umfeld.
Herta Müller hat explizit, dezidiert und von Anfang
an – später noch
unterstützt von dem linken Hassprediger
F. C. Delius aus Berlin in einer Niederungen-Rezension in eigener Sache –
das
Deutschtum bekämpft,
auf üble Art, von
Hass und Bosheit getrieben und von der eigenen Beschränktheit, im „Tunnelblick“
auf das Kleine fixiert und unfähig, über den Tellerrand hinaus zu blicken, den tatsächlichen
„Feind“ im kommunistischen System zu erkennen!
Das haben, mit
Sienerth, der es genauer wusste, alle deutschen Professoren, die sich mehrheitlich auch noch zum Schutz
und zur Verteidigung Herta Müllers berufen fühlten, bis zum heutigen Tag verkannt.
Die später ins
Feld geführte Formulierung Müllers, das Dorf aus „Niederungen“ sei nur ein
fiktives Dorf, ein erfundenes, das
nur in ihren Erzählungen existiere,
formuliert, um den Angriff auf alles
Deutsche etwas abzuschwächen und leicht zurückzunehmen, ist nichts weiter
als die billige „Schutzbehauptung“ einer
rücksichtslosen Opportunistin, die
sich im Nachhinein mit gewissen konservativen Kreisen, denen sie seit der KAS-Inszenierung bis hin zum Nobelpreis einiges
verdankt, doch noch arrangieren will.
h.
„Zweierlei Feindseligkeit“ – Herta Müller reaktiviert ihre
beiden Feindbilder „Banater Schwaben“ und „Securitate“.
Wie bereits
zehn Jahre davor, unmittelbar nach ihrer Einreise in die Bundesrepublik
Deutschland, praktisch zu einem Zeitpunkt, als
der BND die der kommunistischen Agitation verdächtigte Autorin angeblich
tagelang „verhörte“, im
SPIEGEL-Interview – wie oben dargelegt – und mit Hilfe der Redakteure dort
breit exponiert, wärmt Herta Müller jetzt
ihre Doppel-Verfolgung wieder auf,
wohlgemerkt, nachdem sie nunmehr schon zehn Jahre in Berlin lebt.
Sienerth,
höflich und vornehm, zudem sehr beeindruckt
von der Unterstützung in medialen, literarischen und sogar wissenschaftlichen
Kreisen, wird nicht widersprechen. Er wird das, was Herta Müller erneut an
Hassparolen und undifferenzierten Schuldzuweisen auftischt, hinnehmen und
unkommentiert weiter transportieren – wie es früher bei den Kommunisten üblich war. Welcher Forscher, der sich eines guten Jobs erfreut, wird
sich mit seinen Wohltätern anlegen, nur
um der Wahrheit zu dienen?
Herta Müller, deren
Literaturverständnis irgendwann nach 1945 beginnt, die ohne die großen Epochen
der Menschheitsgeschichte, ohne Antike, Renaissance, Humanismus, Aufklärung,
ohne Klassik und Romantik, ohne Weltliteratur auskommt, der Malerei nichts sagt
und die nie Musik erwähnt oder sich auf das Höchste, was die Menschheit
überhaupt hervorgebracht hat, beruft, die schlechthin jenseits von Bildung und
Kultur operiert, nennt schließlich einen Gewährsmann, um ihren Hass
gegen die Deutschen des Banats in Kanäle zu lenken:
„Thomas
Bernhards Bücher führten mir die banatschwäbische Welt als kleinen Käfig vor.
Und Kogons
SS-Staat das Land als großen Käfig.
Und die Schmähungen der Banater „Landsleute“
über die „Niederungen“ zeigten deutlicher, als ich es geahnt hatte, welch
braunen Schaum diese Leute in der Wut um den Mund trugen.
Mir wurde öfter regelrecht ins Gesicht gespuckt,
meine Mutter machte man in diesem kleinen Dorf, wo sie lebte, die Tage zur
Hölle. Die Landsleute wünschten mir das an den Hals, womit der Geheimdienst mir
drohte.
Auf verrückte
Weise paarte sich zweierlei
Feindseligkeit.“
Hier spricht in
der Tat eine hasserfüllte Furie, die
sechzehn Jahre nach ihren Provokationen immer noch nicht begreifen will, was
sie seinerzeit, als sie den ersten Stein
warf, mit ihrer „Literatur“ – um die die Forschung
einen breiten Bogen macht – angerichtet hat.
Die Beweise
bleibt Herta Müller, die wie immer maßlos übertreibt
und alles irreal verzerrt, auch diesmal schuldig!
Wer spuckte ihr
ins Gesicht? Wer hatte den braunen Schaum um den Mund? Und wer verunglimpfte
die Mutter?
War es nicht
Herta Müller selbst, die von dem Vater
sprach, den sie sich nicht ausgesucht habe und von der Mutter, die sie nicht
wollte?
Beginnt nicht
der erste Satz ihrer Niederungen-Kurzgeschichte „Meine Familie“ mit der einmalig boshaften, ja niederträchtigen
Aussage:
„Meine Mutter ist ein vermummtes Weib.“?
Kann man die eigene Mutter noch schlimmer
herabwürdigen,
noch wüster beschimpfen, als es Herta Müller tut?
Sienerth, im
Verlauf des sonderbaren Dialogs immer unkritischer in seiner Haltung gegenüber
Herta Müller, ja schon servil, lässt das so stehen, auch wenn die um ihre
kulturelle, ethnische Identität ringenden, teils mitten im Exodus aus dem
Kommunismus einer Diktatur begriffenen Banater Schwaben mit dem repressiven
Geheimdienst Ceauşescus auf eine Stufe gestellt werden.
i.
Waren die Banater
Schwaben und die Siebenbürger Sachsen nur willige Handlanger Hitlers?
In den Augen
Herta Müllers, deren Auffassung von Weltgeschichte beim Großvater beginnt, waren sie das!
Das Vorurteil
ihrer kommunistischen Freunde und Stalin-Verehrer schlägt hier voll durch und
wird genauso übernommen, wie die Methode,
alles über einen Kamm zu scheren und alles
Deutsche, die Werte und die Menschen, in Bausch und Bogen zu verdammen.
Mit viel Empathie
für Paul Celans Schicksal und das Los seines Volkes, der Juden in der Bukowina, doch mit einer Mea-culpa-Haltung zum
spezifischen Sein der Deutschen
Rumäniens, stellt Herta Müller – nachträglich - fest:
„Wir, die wir aus dem Banat oder
Siebenbürgen kommen, haben eine Geschichte, die Hitler beim Begraben der
Bukowina behilflich war. So sehe ich uns.“
Ja, so kurzsichtig sieht eine ahistorisch
Argumentierende historische Abläufe, ohne vom „Hitler-Stalin-Pakt“ zu wissen
und ohne zu wissen, dass die - in ein Großrumänien strebenden -Rumänen die
Pogrome und Judenverfolgungen in Jassy und in der Bukowina eigenmächtig und in
eigener Regie durchgeführt hatten.
Sienerth, wie andere Dozenten an deutschen Hochschulen
und Forschungseinrichtungen dafür bezahlt, Beruf
und Pflicht mit Anstand und mit der Würde eines integren, aufrichtigen,
redlichen Forschers auszuüben, lässt auch das so stehen – und allmählich
kann man den Eindruck gewinnen, man befinde sich – hier in diesem Gespräch - in
einem Gottesdienst, in welchem der ergebene, servile Diener und
Hohepriester die Fragen so stellt, dass die hehre, unantastbare Göttin nach Belieben
darauf antworten kann.
j.
Herta Müller
entdeckt den Staat und die Kritik des
kommunistischen Staates, den sie verlassen hat, alles, vom sicheren Hafen und –
wie immer – post festum!
Ob sie dem „banatschwäbischen Milieu“ nunmehr den
Rücken endgültig zugewandt habe, um ihre Blicke auf die „Wirklichkeit Rumäniens in jenen
letzten und bösesten Jahren der Ceauşescu-Diktatur“ zu konzentrieren,
erkundigt sich Sienerth und fragt nach dem „Anlass für die Erweiterung“ in der Fabel „Der Fuchs war damals
schon der Jäger“,
1992. „Oder war es die Absicht, ein möglichst exhaustives, vielschichtiges und
facettenreiches Bild einer tristen, verlogenen und korrupten Gesellschaft zu
bieten – wie auch der Erniedrigungen, Ängste, und Obsessionen der in ihr
geschundenen „Kreatur“?“
Müller, die an anderer
Stelle einmal opportunistisch betont, das Dorf ihrer Geschichten sei eben nur
ein fiktives Dorf, also kein „deutsches Dorf im Banat“ in Rumänien, genauso wie
sie aus der Not heraus und beim Stehlen erwischt in Selbstverteidigung ausruft,
alles sei Plagiat und beim Lügen
erwischt, sie sei keine Dissidentin gewesen, so betont sie jetzt:
„Ich habe
zwischen banatschwäbischem Dorf und rumänischer Stadt in meinen Büchern nicht
bewusst unterschieden.
Daß in den
ersten das Banatschwäbische den Hintergrund bildet, hat chronologische Gründe.
Die Zeit der Kindheit war vor der Zeit des Staates.“
Wenn Herta Müller sich so
verlogen aus der Affäre ziehen will und nicht einmal merkt, wie sie ins
Fettnäpfchen tappt und ihre boshafte, gezielt dem Deutschtum des Banats
zugeordnete „Literatur“ der „Fiktion“ enthebt, dann ist das der missglückte Versuch, ihren Wandel von der Antideutschen zur Kalten Kriegerin gegen den
Kommunismus plausibel zu machen. Wer das so hinnimmt, ist naiv, auch wenn der „Brückenbauer“ ihr eine
goldene Brücke baut, damit der Wendehals die Kurve doch noch kriegt, ohne
gleich von allen durchschaut zu werden.
So vollzieht sich das Lügen mit System.
Nicht nur die
aus der kommunistischen Diktatur 1987 mit importierte Lügen-Helfer-Truppe tut
guten Dienst, auch der ehrenwerte „Professor“
macht mit und ebnet
das, was nicht geebnet werden sollte!
Fakt ist: Ich
opponierte mit 17, frei und ohne Nachhilfe, gegen jenen Staat, dessen Existenz -
die dem Mikrokosmos und dem Tunnelblick verhaftete - Herta Müller erst
entdeckte, nachdem sie ihn 1987 mit Mann und Maus verlassen hatte,
ohne Risiko,
ohne im Fluss ertränkt worden zu sein –
ganze zehn Jahre nach meinem oppositionellen
Agieren!
Statt kritisch
zu bohren, statt unbequeme Fragen zu stellen, glättet der IKGS-Mann die
Unebenheiten, so „als ob“ man
gerade das von ihm erwarten würde.
Der Wissenschaft erweist er damit keinen Dienst – ebenso
wenig wie alle anderen Dozenten, Herta
Müller-Forscher und Juroren auch, die in einer Sache an den Verstand
appellieren und in anderer Sache denselben Verstand an der Pforte abgeben und
alles Unbequeme, Herta Müller belastende, Schmutzige, Obszöne, Unlogische
umschiffen wie ein guter Kapitän die Klippen auf hoher See im Sturm.
Die Selbstinszenierung,
1987 im SPIEGEL begonnen, nimmt ihren Lauf. „Gespräche“
dieser Art, die „Wissenschaft“ sein wollen, die echte Wissenschaft aber ins
Labyrinth und auf Irrwege führen, verkümmern so zum billigen Instrument einseitiger Selbstdarstellung.
Herta Müller
darf ihre sonderbare und eigenwillige Sicht der Dinge weiter ausbreiten, ihre „Geschichtlein“ erzählen, die, wie Sienerth wissen kann und muss, voll
gespickt sind mit dreisten Lügen und Verdrehungen aller Art.
k.
Genealogie der Lügen
bei Herta Müller … im Crescendo! - Widersprüche
am laufenden Band und Aussagen im Dissens zu anderen Interviews.
Nach ihren vier
Deutschland-Reisen und der einen Deutschlandreise ihres Gatten, des Kommunisten
Richard Wagner im Jahr 1985, kurz bevor das Pärchen den endgültigen
Ausreiseantrag stellte, hatte Herta Müller eine spezielle Erfahrung aus dem Westen mitgebracht, etwas, dem auch der
wendefreudige Kommunist aus Angst,
nein nicht um das Seelenheil, doch um den
vollen Bauch, gerne bereit war, zuzustimmen: Nicht nur das mit
Marketing-Strategien vertraute Verleger-Umfeld
des F.C. Delius und des SPIEGEL, auch viele andere Kontaktpersonen aus
Medien und Gesprächspartner aller Art, erwarteten
von Herta Müller nicht nur das profane Denunzieren der Banater Schwaben als
latente und tatsächliche Faschisten, nein, man erwartete mehr, man
erwartete, politische Dissidenz und Opposition, man erwartete einen konkreten
Verfolgungsnachweis, der eine medienwirksame Inszenierung ermöglichte
– denn ohne ein lautes Klappern, kein
Geschäft!
Herta Müller, die keine Dissidentin war, die nie
opponiert hatte, musste also liefern, um als Dissidentin gelten zu können. Das und nicht weniger erwartete man von ihr!
Und da Herta
Müller teilweise auch schon „als
Dissidentin wahrgenommen“ wurde, war sie auch bereit, zu liefern – und zwar auf
ihre Art: via „Erfindung“!
Ganz nach dem
Motto: Was nicht ist, was nicht war, kann erfunden werden!
Herta Müller
hat es immer so gehalten – das Ertappt-Werden beim Lügen nahm
sie von Anfang an in Kauf, intuitiv vielleicht schon ahnend, dass sich
„mächtige Freunde“ aus Medien, Kultur und einige Hanswürste aus der deutschen Politik finden würden,
alle noch zu erfindenden Lügen zu
decken!
Herta Müller wurde mehr oder weniger sogar „ermutigt, zu
lügen“, Geschichten zu erfinden, die reißerisch aufgebläht und in hoher
Auflage vermarktet werden können – in Büchern und in Zeitungen und
Zeitschriften, auch das nach dem Motto:
Auch, wenn es
nicht so war, sage einfach: Es war so!
Auf diese Weise
entsteht eine „Als-ob-Widerstandsbiographie
aus der Retorte“!
Wer wird schon widersprechen? Die servile „Wissenschaft“ bestimmt nicht! – Und selbst wenn einzelne
Kritiker dagegen sind, ja, selbst wenn
die gesamten Banater Schwaben
dagegen angehen sollten, wir werden sie alle – mit Macht und Geld und Einfluss – niederhalten und unsere Zwecke konsequent weiterverfolgen!
Also konnte
Herta Müller ihre Ammenmärchen und
immer frecher werdenden Lügen auftischen
– wie von mir seit langem betont – im
Crescendo!
Was moderat beginnt (SPIEGEL-Variante 1987), kann
gesteigert werden (IKGS-Sienerth-Gespräch, 1997), skurrile Variationen
ermöglichen (Schweiz-Gespräch, 2001), um dann in absolut abstrusen
Münchhausiaden zu gipfeln (DIE ZEIT 2009).
Wer wird dagegen angehen, außer Carl Gibson, ein Aufklärer, der seine Werke selbst verlegen muss, damit ihm ein feiger Verleger –
trotz Vertrag – die Edition seiner Memoiren – nicht - fünf Jahre hinauszögert und
erst nach juristischer Intervention drucken lässt?
Wer wird, außer dem Literaturwissenschaftler, Zeitzeugen und Mitgestalter rumänischer
Oppositionsgeschichte während der Ceauşescu-Diktatur, Carl Gibson, eine „komparatistische Sisyphus-Arbeit“
auf sich nehmen und die Genealogie der
Lügen Herta Müllers in Angriff nehmen, detailgerecht, im minutiösen Vergleich!
Wer wird alle Themen ansprechen, um welche die verlogene Herta Müller-Forschung, die
genauso verlogen ist wie das „Werk“ der Autorin aus dem Banat, einen breiten
Bogen macht?
l.
Die „Bringschuld“ nach
der Intervention des Aufklärers.
Bis zu dem Tag,
als dieser
Carl Gibson, zum Schrecken von Richard Wagner und dessen Gattin, plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht, im Jahr 2006 in einem Brief an Herta
Müller nach der tatsächlichen Verfolgung der Heroine fragte, nach
eventuellen Repressalien und „Folter“,
also bis zu jenem Tag, als dieser
impertinente Kreise-Störer, der
zufällig im Ceauşescu-Gefängnis saß,
weil er in Temeschburg, im Banat eine
freie Gewerkschaft ins Leben gerufen hatte, gerade als Müller und Wagner so
schön mit der KP des Diktators paktierten, bestand keine „Bringschuld“!
Das große Lügen erfolgte freiwillig – und wurde nicht kontrolliert, weil alle, die dazu fähig gewesen
wären, mit im Boot saßen, Dreck am
Stecken hatten oder ihnen Kraft und
Ausdauer fehlten sowie die notwendigen Fähigkeiten, Durchblick und Kompetenz.
Seit 2006 aber
trat dieser Querulant auf - wachgerüttelt
durch den Literaturpreis der
Konrad-Adenauer-Stiftung im Jahr 2004 an die antideutsche Hassgetriebene Herta
Müller - und forderte, unbeeindruckt durch das frisch erstellte
Widerstandsporträt der Jeanne d’Arc aus dem Banat, abgesegnet durch den
KAS-Laudator Joachim Gauck, diese „Bringschuld“ ein!
Ein Unding!? Doch bis
dahin hatte Herta Müller noch mehrfach Gelegenheit, ihre merkwürdige „Als-ob-Widerstandsgeschichte
aus der Retorte“, zu pflegen.
Diese „Legende“, trotz meiner Gegenbeweise als konstanter
PR-Baustein ihres Großverlages von diesem bis zum heutigen Tag aufrechterhalten,
wird von Ahnungslosen immer wieder öffentlich wiederholt
und in Variationen aufgetischt, einmal
so, einmal anders,
so wie es ihr gerade einfiel!
Was meinte der Berliner Hassprediger F.C. Delius in
seiner Pro domo-Rezension zu „Niederungen“ – Man müsse sich an die Schriftsteller halten, wenn es um Wahrheit gehe!
Nur ist
Wahrheit ein Wert, um den sich Herta Müller nie gekümmert hat – sie lügt einfach vor sich
hin, ganz egal ob man sie dabei ertappt oder nicht.
Rücksichtslos wie immer, hat sie auch damit kein
Problem. Schließlich hat sie „mächtige
Freunde“, die mit Macht und Geld das amoralische
Verhalten billigen und stützen.
m. „Du wirst die Folgen sehen.“ - Die
„Widerstands-Story“ aus der Fabrik, eine Legende, die jahrzehntelang gehalten
hat: Der angebliche Anwerbeversuch der
Securitate.
Eine Lüge bleibt an sich eine Lüge, auch wenn man
sie tausendfach wiederholt. Doch eine
Lüge, die immer wieder als Wahrheit angepriesen und verkauft wird, die
wird – in den Köpfen moderater Denker –
irgendwann wirklich zur Wahrheit.
Darauf spekulierten die Macher Herta Müllers von
Anfang an und wiederholten - so oft wie möglich und an den
unmöglichsten Stellen - die dummdreisten Lügen dieser Hochstaplerin des
Widerstands, in der Hoffnung, dass man sie irgendwann glaubt – dem „Credo“ gleich und den Wundern der
Kirche!
„Tema con variazioni“ in der „Technometal“: Man erinnere sich:
„So schrieb
ich, ganz für mich, während der acht Stunden Arbeitszeit in der Fabrik.“
Das betont
Herta Müller und fährt – ununterbrochen – fort:
„In der Zeit
begannen in der Fabrik die regelmäßigen
Besuche des Geheimdienstlers. Der mich in Angst jagte durch Drohungen, um mich, wie sich zwei Wochen später
herausstellte, als Spitzel gefügig zu
machen.
Ich sollte eine IM-Erklärung unterschreiben und
lehnte ab.
Er schmiß die
Blumenvase von meinem Bürotisch an die Wand und sagte:
Du wirst die Folgen sehen.
So war es, ich wurde jeden Morgen vom Direktor und
Parteisekretär bearbeitet, die Fabrik zu verlassen. Da ich mich weigerte, wurde ich nach vielen Schikanen entlassen.“
Wie lange hat
Herta Müller ungestört an ihren Kurzgeschichten geschrieben? – Es müssen ganze zwei, ja drei Jahre gewesen sein!?
Dieses besonders privilegierte
„Angestellten-Dasein“ in einem sozialistischen Betrieb, damals typisch nur für
„Leistungssportler“ und andere „Systemdiener“, muss man sich vergegenwärtigen:
Ganze zwei, drei Jahre hat man sie dort in Ruhe
gelassen, in Ruhe schreiben lassen – und plötzlich, über Nacht, wie ein Blitz aus heiterem Himmel, erscheint
der Geheimdienst und will die Übersetzerin Müller, eine von mehreren Tausend
Mitarbeitern im dem Großbetrieb, gefügig machen, sie zwingen, Informantin des
Geheimdienstes zu werden, um als
solche – wen auch immer –
auszuspionieren!
Auch die Logik
dieser – nachträglich aufgesetzten,
vielfach variierten konfusen, in sich widersprüchlichen Widerstands-Story – lässt
viel zu wünschen übrig.
Wie so oft bei
Herta Müller verschweigt die Autorin genaue Daten und Namen, um alles, was sie
sagt, im Unüberprüfbaren,
im Nebulösen zu belassen.
Da ich zufällig
- zum
gleichen Zeitpunkt (1976/77), am gleichen Ort Temeschburg (Timisoara) in einer
ähnlich großen Fabrik („1. Juni“, Trikotwaren) - angestellt war und dort „arbeiten“
musste, um abends die 11. Klasse des Gymnasiums besuchen zu dürfen, kann
ich in diesem Punkt – nicht
als Literaturwissenschaftler, sondern als oppositionell aktiver Zeitzeuge
– mitreden.
Wie heißt der
ominöse Geheimdienstler?
Welche Position hatte er inne?
Securitate-Mitarbeiter in Aktion ohne Namen! Das habe ich so nie erlebt!
Während meiner dreijährigen
Opposition mit U-Haft, Verhören, Folter hatten alle Geheimdienstler, die nie
ohne Anlass, nie ohne Grund kamen, immer einen Namen, einen Rang.
Weshalb ließ man Herta Müller ganze zwei, drei Jahre lang in Ruhe und bot ihr die Möglichkeit, während der Arbeitszeit, statt zu übersetzen,
für sich zu schreiben, antideutsche „Literatur“ zu produzieren?
Und weshalb änderte sich dieser privilegierte Zustand, dessen ich mich auch erfreute, die Zeit aber nutzte, um andere Arbeiter und
Arbeiterinnen gegen die bestehenden Verhältnisse aufzubringen, ja
aufzuwiegeln, schlagartig?
Weshalb sollte eine Person und Mitarbeiterin eines sozialistischen Betriebs, die bisher nicht
aufgefallen war, auf einmal zum
potenziellen IM auserkoren und zu einer Tätigkeit gezwungen werden, für die es
keine logisch nachvollziehbaren Gründe gab?
Wen hätte Herta
Müller in dem riesigen Maschinenbau-Betrieb überhaupt ausspionieren können?
Die Arbeiter?
Das ist
lächerlich! Was hätte sie von diesen
erfahren können? Eventuelle oppositionelle Pläne?
An den
zahlreichen Widerstandsaktionen
im Land, die es in den Jahren 1976/77 gab, (Minenarbeiterstreik, Paul
Goma-Bewegung) hat sich Herta Müller weder beteiligt, noch hat sie seinerzeit
dazu Stellung bezogen.
Opposition war
für sie und für alle anderen aus dem Aktionsgruppe-Umfeld kein Thema!
Da ich – bis
zu meinem Hinauswurf aus der Fabrik nach dem Schauprozess vor 150 Arbeitern
aufgrund der Mitwirkung an der Goma-Menschenrechtsbewegung – selbst
fast ein ganzes Jahr in einer ähnlichen Situation zugebracht hatte, ständig im Dialog mit den Beschäftigten,
kann ich aus eigener Erfahrung heraus bestätigen, dass es dort „nichts
auszuspionieren“ gab.
Dass Herta
Müller auch in diesem Punkt lügt
beziehungsweise – wie so oft bei ihrem
völlig aus der Luft gegriffenen biographischen Angaben – „schlecht
erfindet“, vollkommen an der
Realität vorbei, beweisen ihre zahlreichen „Variationen“ bei der
nachträglichen Beschreibung dieses Anwerbe-Versuches der Securitate.
Nach eigenen Angaben befand sich Müller im Jahr
1978 in einer existenziellen Krise,
aus der heraus sie „Niederungen“ schrieb.
Ihre erste Ehe mit Herbert Karl war gescheitert und
stand vor der Auflösung. Herbert Karl
wollte in die BRD auswandern, Herta Karl, geborene Müller, hatte an einer Ausreise
kein Interesse.
Geht es nach
Herta Müllers Angaben, dann waren die 1982 als „Niederungen“ erschienenen Kurzgeschichten, die angeblich 4 Jahre
lang beim Verlag lagen – aber teilweise in „Neue Literatur“ publiziert wurden, im Jahr 1978
praktisch fertig geschrieben.
Also entstanden die Kurzgeschichten in den Jahren
1976 – 1978.
Als Opponentin
oder Systemkritikerin war Herta Müller bis zu diesem Zeitpunkt nicht
aufgefallen.
Weshalb soll also eine unauffällige Staatsbürgerin,
eine loyale Mitarbeiterin, ein harmloses Blatt, je,
wie Herta Müller es selbst von sich in der Schweiz sagen wird, eine „belanglose
Gestalt“ von der Securitate zu
Spitzeldiensten angeworben, bedroht, gefügig gemacht werden?
Da, wie bereits
betont, die Selbst-Inszenierung als Oppositionelle, Dissidentin, Systemkritikerin, ja später sogar als „Staatfeind(in)“ Ceauşescus und des kommunistischen Rumänien mehrere Jahrzehnte gehalten hat und dafür ausschlaggebend war, dass
Herta Müller – als moralisch und politisch integre Person – politisch vereinnahmt, ja sogar
als Aushängeschild der wertkonservativen CDU eingesetzt wurde, ist das
genaue Verfolgen der Genese dieser
merkwürdigen „Widerstands-Legende“, die
erst obsolet wurde, nachdem ich sie öffentlich lächerlich gemacht und als
„Fake“ entlarvt hatte, eminent wichtig.
Wie manche „Forscher“ annehmen, eher glauben, das –
holographisch gesprochen – ein Bild
der Autorin auf das Ganze verweist, so
verweist jede kleine Lüge Herta Müllers auf ihr großes Gefüge der Lüge, das
leider nicht systematisch und „kongruent“ ist, sondern unstimmig, voller
Widersprüche und in weiten Teilen wirr chaotisch.
m. Spionage-Mission - Der angebliche
Anwerbe-Versuch der Securitate mit
Mordandrohung in der Traktoren-Fabrik „Technometal“ in Temeschburg, Banat, im
Jahr 1978/79.
Das Ausspionieren … in Variationen! –
Herta Müller soll für den Geheimdienst als „Spitzel“ tätig werden. Wer soll
ausgehorcht werden?
Im
Vergleich: Die Selbst-Darstellungen in mehreren Varianten:
„In der Zeit begannen in der Fabrik die
regelmäßigen Besuche des Geheimdienstlers. Der mich in Angst jagte durch Drohungen, um mich, wie sich zwei Wochen später
herausstellte, als Spitzel gefügig zu
machen.
Ich sollte eine IM-Erklärung unterschreiben und
lehnte ab. Er schmiß die Blumenvase von meinem Bürotisch an die Wand und sagte:
Du wirst die Folgen sehen.
So war es,
ich wurde jeden Morgen vom Direktor und
Parteisekretär bearbeitet, die Fabrik zu verlassen.
Da ich mich weigerte, wurde ich nach vielen
Schikanen entlassen.“
Es mutet fast schon amüsant an, festzustellen, wie willkürlich und selbstgefällig Herta
Müller in ihrer Selbst-Inszenierung als
Opfer der Diktatur mit der Darstellung von Wirklichkeit umspringt:
Die
aufgestellte Behauptung erfährt aus gleichem Munde anschließend die
Bestätigung:
„So war es.“
Herta Müller
bestätigt die eigene Erfindung!
So kann man die eigene Biographie nachträglich
erfinden und die Geschichte umschreiben! Via Nonsens-Literatur!
Die Groteske
nimmt dann auch ihren Lauf in der Episode mit dem Betriebsleiter (Direktor)
und dem obersten KP-Mann (Parteisekretär) in der Fabrik:
„ich
wurde jeden Morgen vom Direktor und Parteisekretär bearbeitet.“
Realitätsferne
Ausschmückungen werden nachträglich erfunden und an dieser Stelle
(IKGS-Gespräch) eingefügt, in der
ZEIT-Fassung dann wieder weggelassen, ganz nach dem Motto:
Man bediene
sich vom reich – mit Lügen aller Art – bestückten Büffet und nehme davon, was
beliebt.
So hat es die
akademische „Wissenschaft“ in Deutschland dann auch gehalten und nur
das erörtert, was in den Kram passte als eine Art „Rosinen-Picken“ im Namen der
Forschung und Lehre.
1. Das Objekt des angedachten Aushorchens, das potenzielle Opfer und das „Umfeld“ der Übersetzerin in der Fabrik
Das Interview im SPIEGEL, 1987:
Die Legende ist noch nicht geboren!
Keine Story, kein IM-Auftrag!
|
Das Gespräch mit Stefan Sienerth (IKGS):
Keine Aussage über die künftige Aufgabe.
|
Das Interview in der Schweiz, 2001:
Das persönliche und literarische Umfeld
soll ausspioniert werden. (Richard Wagner, Mitglieder der „Aktionsgruppe“,
aber
keine
Fabrikarbeiter oder
Büro-Angestellte.
|
Die Münchhausiade in der ZEIT, 23. Juli
2009:
Mitarbeiter der „Technometal“, also das
Arbeits-Umfeld in der Fabrik!
|
Die
Anwerbe-Aktion in der Fabrik - Herta
Müller soll für den Geheimdienst als „Spitzel“ tätig werden und andere
ausspionieren
– wen?
Die Rolle des anzuwerbenden Spitzels - Wer
soll ausspioniert werden? – Der „Anwerbe-Versuch der Securitate in
Variationen.
Die Jahre 1976/77 – 1978/79. Herta
Müller ist als „Übersetzerin“ in der „Traktorenfabrik Technometal in
Temeschburg (Timisoara) tätig. Da Herta Müller in der Regel vergisst, was
sie in früheren Interviews zum Besten gegeben und der Welt vorgelogen hat, sagt
sie einmal das, ein anderes Mal etwas anderes, auch das Gegenteil des früher
Gesagten.
Wer wird schon genau hinsehen, ihre
Aussagen hinterfragen, die Aussagen einer Heroine aus der Diktatur, einer „Unbeugsamen“, die trotzig der Macht
des Diktators widerstand.
Das Objekt variiert: In dem Gespräch
in der Schweiz, soll das persönliche
und literarische
Umfeld der Gegenstand des Ausspionierens gewesen sein! In der
ZEIT-Münchhausiade aber sind es die
Mitarbeiter der „Technometal“, also das Arbeits-Umfeld in der Fabrik!
Beides
ist konstruiert und a posteriori an den Haaren herbeigezogen, um eine
Widerstands-Vita vorzuzeigen, die den Opportunismus während der Ceauşescu-Zeit
und das Paktieren mit den Kommunisten verschleiert und verdrängt.
n.
Die
Mord-Drohung der Securitate in der Fabrik und die Konsequenzen – Von „Du wirst die Folgen sehen“ zu „Es wird
dir noch leidtun, wir ersäufen dich im Fluss“ – Lügen im Crescendo!
Das Interview im SPIEGEL,
1987:
Die Legende ist noch nicht geboren!
Keine Legende – keine Todesdrohung!
|
Das Gespräch mit Stefan Sienerth (IKGS,
1997:
Ein
Anwerbeversuch ohne Namen des Akteurs.
„Du wirst die
Folgen sehen“
|
Das Interview in der Schweiz,
2001:
Kein
Anwerbeversuch.
Bei
all den traurigen und grausigen Geschichten vergisst Herta Müller, dieses gewichtige – aber noch nicht
erfundene - Detail „Mord-Drohung“ auch den Schweizern
mitzuteilen. Wer nur dieses Gespräch rezipiert, erfährt nie davon, wie schlimm die böse Securitate mit der
Übersetzerin umhergesprungen ist! Herta Müller fällt bei den -
skeptischen –Eidgenossen auf das alte „Schikane“- Niveau zurück!
Keine
Morddrohung
|
Die Münchhausiade in der ZEIT, 23. Juli
2009:
Zwei Anwerbeversuche
mit dem Namen des Akteurs.
„Es wird dir noch leidtun, wir ersäufen
dich im Fluss“
|
Unabhängig von
den zahlreichen
widersprüchlichen Details,
die auffallen, wenn man die - hier nur auf vier Quellen -begrenzten Interviews
bzw. Selbstdarstellungen vergleicht, fallen höchst markante Unterschiede auf, die
man als kritischer Geist einfach nicht
ignorieren oder übergehen kann.
Die Drohung,
„Du wirst die Folgen sehen“,
klingt - zwölf
Jahre später - in der ZEIT so:
„Es
wird dir noch leidtun, wir ersäufen dich im Fluss“
Das ist ein
substanzieller Unterschied. Ganz allgemein auf potenzielle Folgen einer
Auflehnung hinweisen ist eine Sache, auch wenn die Securitate so nie redete,
eine konkrete Todesdrohung aber ist eine andere.
Herta Müller
hat inzwischen die „Symphonie der
Freiheit“ dieses Ruhestörers Carl Gibson gelesen, und weiß nun, wie die Securitate spricht und droht,
geht also – wie von mir ausführlich belegt –
zum „Wir“
über!
o. Die Konsequenzen der Morddrohung: „Es wird dir noch
leidtun, wir ersäufen dich im Fluss“
p.
Die dicke, freche
Lüge:
Wenn
Herta Müllers Leben bereits im Jahr 1979 durch den repressiven und äußerst
brutal agierenden Geheimdienst Securitate tatsächlich bedroht gewesen wäre,
dann wäre die – nach eigener Darstellung unter Angst und Bedrohung leidende -
junge, angehende Schriftstellerin Herta Müller sicher
nicht
von ihren vier West-Reisen zurückgekehrt,
die
sie in den Jahren 1984 – 1985 unternommenen hatte.
Es ist unlogisch und unvorstellbar, dass eine Person, deren Leben von der
Staatsmacht täglich bedroht wird, sich freiwillig in einem autoritären, ja
totalitären Staat aufhält, sich selbst exponiert, ohne das eigene Leben zu
retten, ohne sich, einmal in die Welt der Freiheit gelangt, für immer in Sicherheit zu bringen.
Geht
es nach den Darstellungen von Herta Müller,
dann hat sie tatsächlich von 1979 – 1987 mit der Perspektive gelebt, jederzeit
im Fluss ertränkt zu werden!
Angeblich hat sie sich an die
Morddrohungen gewöhnt! Das ist
hochgradig absurd!
Herta
Müller lügt und erfindet nach Bedarf.
In jahrelanger Öffentlichkeitsarbeit und
Aufklärung an vielen Stellen und in mehreren Büchern habe ich nachgewiesen, wie das von Fall zu Fall erfolgt, teils grotesk,
teils absurd, wen kümmert es!
Wenn der antikommunistische Bürgerrechtler
und ehemalige politische Häftling während der Ceauşescu-Diktatur in Rumänien
öffentlich fragt:
„Sind Sie gefoltert worden, Frau Müller?“,
dann liefert die Nobelpreis-Kandidatin der Bunderepublik Deutschland auch die Story, dass es so war – in einer plagiatorisch erstellten Huren-Eier-Folter-Geschichte, die
selbst Eugen Ionesco zu absurd
vorgekommen wäre.
Trotz aller Offenlegung – und vor allem
auch deshalb, weil die so genannte „Herta-Müller-Forschung“ bisher noch nicht in der
Lage war, Realität und Fiktion im Leben und Werk Herta Müllers zu trennen, zu
unterscheiden, was Dichtung ist und was Wahrheit, müssen diese
Diskrepanzen auch im biographischen Aufriss immer wieder angesprochen und
erläutert werden.
Die allen Lesern und Interpreten
zugänglichen, deutschen Quellen reichen durchaus aus, um einfach komparatistisch auf
die zahlreichen Widersprüche, Lügen, Inszenierungen, Verdrehungen und
obskurantistischen Manöver zu kommen, die Herta Müller ungeniert vor
ihrem Publikum ausbreitet.
Wer tiefer gehen will, der muss die „Akte
Cristina“ studieren, die noch mehr offenlegt – in rumänischer Sprache,
vor allem den Kennern der kommunistischen Materie.
q.
Geschichtsklitterung und
politische Implikationen.
Da Herta Müller mit ihren „Zerrbildern“
via „Literatur“ in die
bundesdeutsche Gesellschaft hineinwirkt und Fratzen von Banater Schwaben, Ceauşescu und der Securitate abliefert,
also Geschichte verfälscht, kann
man diese „Fiktion“, die zugleich Auto-Biographie sein will, so
nicht stehen lassen.
Besonders
schlimm und verwerflich ist der
Aspekt, dass dieser selbstgestrickte,
unglaubwürdige „Mythos“ – trotz aller Defekte und Diskrepanzen – fast vier Jahrzehnte lang aufrechterhalten
werden konnte und schließlich zu der fatalen Fehlentscheidung in Stockholm
(2009) geführt hat, obwohl die nicht
integre Pseudo-Dissidentin Herta Müller seinerzeit – von mir und auch von
anderen – als pathologische Lügnerin
überführt war.
r.
Die vier
Deutschland-Reisen während der Diktatur waren keine Privilegien! Zur angeblichen Opposition der
pathologischen Lügnerin Herta Müller in Rumänien, garniert mit einer äußerst
unglaubwürdigen Aussage.
Die Publikation ihres
Bändchens im Westen (1984) habe sie letztendlich geschützt, betont Müller. Dann
formuliert sie einige folgenschwere Sätze, die ihre späteren Erfindungen als nackte Lügen entlarven:
„Man mußte ab nun damit rechnen, daß jede Schikane, die man mir oder den Freunden antut, im Westen öffentlich wird.
Ich durfte
viermal zur Entgegennahmen eines Preises nach Deutschland reisen, ich tat
es.
Aber ich sagte bei allen Gelegenheiten, die sich
boten, woher ich komme, was in diesem Land tagtäglich passiert.
Der Geheimdienst wusste nach jeder Rückkehr, was
ich in Deutschland geäußert hatte. Ich wurde damit konfrontiert, ich leugnete
nicht.
Ich sagte dem Geheimdienstler, „Meinungsfreiheit und Reisefreiheit stehen in der Verfassung, sind also
mein Recht! Sie irren, wenn Sie das als Privileg betrachten, nur weil sie mir
mein Recht so lange vorenthielten.“
Was in all den Jahren nie
an die große Glocke gehängt wurde, was den vielen Lesern auf den Buchdeckeln
verschwiegen und selbst vielen Landsleuten, die sich mit der Materie irgendwie beschäftigten,
praktisch unbekannt blieb, findet sich auf einmal ganz plakativ und als die
normalste Sache der Welt vorgetragen in dem Satz:
„Ich durfte
viermal zur Entgegennahmen eines Preises nach Deutschland reisen“!
Sie durfte es zu einem Zeitpunkt, als
ihre nach Freiheit strebenden Landsleute auf der Flucht an der grünen Grenze
erschlagen wurden.
s.
Heroine Herta Müller
beruft sich auf Rechte und Gesetz – in der Diktatur! Chapeau!
Dieses Reisen
soll nun kein „Privileg“ gewesen sein, sondern ein - in der Verfassung Rumäniens - garantiertes
Recht,
das die selbstbewusste Heroine nach der
Schlacht nun sogar mutig für sich reklamiert!
Man höre und
staune! Eine vollkommen angepasste Bürgerin, die ganz konventionell und ohne
anzuecken Abitur machen und drei, vier Jahre lang Philologie an der Hochschule
studieren konnte, die, alles was sie schrieb, seit 1972 veröffentlichten konnte – und die sogar 1989, zwei Jahre nach der Ausreise und kurz vor Ceauşescus
Sturz, immer noch in Rumänien veröffentlichte, beruft sich auf einmal auf ihre Rechte!
Mutig geworden,
erteilt sie dem Geheimdienstler, dessen Namen sie uns allen hier verschweigt, Nachhilfe in Staatsrecht und
Staatsbürgerkunde.
Herta Müller
ist zu diesem Zeitpunkt 31 Jahre alt. Als ich öffentlich Kritik übte und in die
politische Opposition ging, war ich 17.
Weshalb schwieg
Herta Müller so lange, um dann auf einmal keck zu werden?
Was aber eminent wichtig ist an dieser verlogenen
Inszenierung post festum, die keiner glaubt, der die sozialistische Wirklichkeit im
ehemaligen Ostblock im Alltag erlebt hat, ist der genaue Zeitpunkt, das
Jahr, wann dieses berühmte Statement einer „mündigen Bürgerin“ der
Sozialistischen Republik Rumänien - mit Westerfahrung - erfolgt sein soll!
Wies Herta
Müller den – bestimmt sehr konsternierten -
Securitate-Mann nach ihrer ersten West-Reise zurecht?
Las sie, die
berühmte Schriftstellerin, die doch schon im Jahr 1979 „im Fluss“ ersäuft
(O-Ton Müller) werden sollte, dem bösen Burschen erst nach der zweiten
Deutschland-Reise die Leviten?
Oder erst,
nachdem sie Paris gesehen hatte, nach dem dritten Ausflug in die lange
verachtete kapitalistische Welt der echten und der latenten Faschisten?
Oder war sie
erst nach der vierten Reise, wie immer mit den Nerven am Ende, bereit, der
inzwischen eingeschüchterten Securitate endlich den Marsch zu blasen!
Eine Groteske der Sonderklasse, zu der nur
die scharfe Denkerin Herta Müller fähig ist!
Von dieser
berühmten Auseinandersetzung für Recht und Freiheit, geführt irgendwo in den
Katakomben von Temeschburg, wo später noch andere makabre Geschichten
stattfinden werden, steht natürlich
nichts in der Akte!
Wie hätte die
Securitate sich eine Blöße geben und sich selbst belasten können? Der Terror-Apparat des blutigen Diktators Ceauşescu:
Eine Versagertruppe? Herta Müller macht es möglich! Fiktion, die geglaubt werden soll – und Fiktion, die, irgendwann, nach
der fünften Wiederholung, auch geglaubt wird!
t.
Von der
„notorischen Lügnerin“ zur „pathologischen Lügnerin“? Der Wissenschaftler schweigt, ohne zu widersprechen!
Der Philologe
Sienerth, lange Zeit auch ein Schwimmer mit dem Strom, schweigt zu dieser Heldengeschichte
der freien Meinungsäußerung in der roten Diktatur und lässt die „berühmte Schriftstellerin“ weiter
schwafeln, ohne zu bedenken, wohin es führt, wenn eine - von Anfang an - als „notorische Lügnerin“ auftretende
Person nun mehr und mehr zur „pathologischen
Lügnerin“ wird.
Da nie
überprüft und nie gestoppt, wird Herta Müller ungehemmt weiter übertreiben und
auf eine dicke Lüge eine weitere aufsetzen, bis daraus eine Chinesische Mauer der Lügen entsteht, deren, kaum noch überschaubaren
Einzelteile auf die ganz große Lüge
verweisen, auf das – von den Kommunisten erfolgreich importierte - Werte erneuernde System!
Unmittelbar
darauf wird es noch bunter:
„Ich verließ das Land, nachdem ich viele
Jahre darauf bestanden hatte, es müsse nur einer (Ceauşescu) gehen, dann
könnten alle anderen bleiben. Sicher war ich verbittert und mit den Nerven
am Ende. Und Ceauşescu schien 1985, als ich die Ausreise beantragte, für immer
und ewig installiert.“
So redet eine wahrhaftige
Dissidentin, die heroische Frau jenes Sancho Panza aus der KP Ceauşescus,
jenes berühmten Poeten aus Lowrin mit der Zeit-Diagnose im Jahr 1978,
„hier ist alles in
ordnung“,
jenes Burschen,
der im Gespräch mit dem gleichen Stefan
Sienerth betonen wird, dass er seinerzeit „kein Dissident“ sein
wollte!
So ändern sich
die Zeiten!
Zehn Jahre nach der Ausreise und nach dem Fall des
Kommunismus kann man jede Vita
schönfärben, auch wenn es absurd klingt wie bei Herta Müller, die das Denken nie gepachtet hat und auch vergisst zu betonen, dass sie nicht allein auszureisen
beabsichtigte und auch nicht ausgereist ist, sondern mit dem Burschen, der „kein
Dissident“ sein wollte, nachdem
auch dieser das golden-helle Leuchten des Westens „live“ erfahren hatte!
Die „Forschung“ hatte für die tausend Diskrepanzen
und Widersprüche Herta Müllers, für die vielen frechen Lügen, ausgebreitet in
mehr als drei Jahrzehnten, bisher kein Ohr!
Man überspringt das, was nicht passt, und nennt
diese Vorgehensweise dann „Wissenschaft“!
Was will die
Jeanne d’Arc aus dem Banat gesagt haben? Worauf hat sie angeblich „viele Jahre“ „bestanden“? - es müsse nur einer gehen (Ceauşescu), dann
könnten alle anderen bleiben.
Lächerlich,
völlig aus der Luft gegriffen und nirgendwo belegt: Die Floskel, der Diktator müsse gehen, dann wäre
alles in Butter und Friede, Freude, Eierkuchen und das Eiapopeia vom Himmel im Land der Holz- und Blechschafe mit dem
stinkenden Mond, ist aufgeschnappt, aber in sich nicht stimmig, denn Ceauşescu,
der spätere der Lynch-Justiz überlieferte
und wildwestartig exekutierte Sündenbock-Diktator
nach billigem Schauprozess war nur eine Marionette.
Der Schuldige
im Land – das war das kommunistische System!
Das war die eine
Partei, in der Richard Wagner und alle anderen aus der so genannten
Aktionsgruppe Banat Mitglieder und Stützen waren, auch Stefan Sienerth, der
spätestens zu diesem Zeitpunkt die Maskerade hätte beenden müssen, im Namen der Wissenschaft, der geistigen
Redlichkeit und der inneren Wahrhaftigkeit.
Spätere Biographen und Literaturhistoriker werden
angesichts solcher Interviews, geführt von Böcken, die man zum Gärtner
gemacht hat, die höchst offiziell und über die deutsche Alma Mater zu München
die Geschichte eklatant und krass verfälschen, nur bedenklich das Haupt schütteln, sich wundernd, was
in Deutschland am Ende des 20. Jahrhunderts nach der Erfahrung roter und
brauner Diktaturen noch möglich ist.
Noch einmal zur
Verdeutlichung: Müller sagt:
„Ich verließ
das Land, nachdem ich viele Jahre darauf
bestanden hatte, es müsse nur einer (Ceauşescu) gehen, dann könnten alle
anderen bleiben.“
Diese Behauptung,
wenn sie denn wahr wäre, hätte tatsächlich Herta Müllers Dissidenz begründet!
Nur ist sie
nicht wahr, sie ist an den Haaren herbeigezogen, nachträglich erstunken –
um bei Müllers Termini zu bleiben – und erlogen.
Diese frech a
posteriori konstruierte Aussage ist nirgendwo belegt, noch gibt es Zeugen, die eine
konkrete politische Aktivität Herta Müllers während der Ceauşescu-Diktatur
glaubhaft machen können.
Als der Phänomenologe und Leiter des
Humanitas-Verlages in Bukarest, Gabriel
Liiceanu, der Herta Müllers Bücher in Rumänien verlegt, ihr im Rahmen
ihres PR-Auftritts im Rumänischen Athenäum – ironischerweise gerade zu einem Zeitpunkt, als ich in Bukarest weilte,
um meine und ihre Akte einzusehen – die gewichtige Frage stellte, ob
sie denn während der Diktatur wirklich eine Dissidentin gewesen sei, ruderte Herta Müller schnell zurück und
bestätigte - vor dem nicht unkundigen Publikum der Hauptstadt, keine Dissidentin gewesen zu sein!
Jetzt, nach dem
Nobelpreis, ging das!
Wie ihr Gatte
Richard Wagner, ein Scharfmacher und Einschleicher, der vom
roten Saulus zum schwarzen Paulus mutierte, der in der „Jungen Freiheit“ Interviews gab und – als eingefleischter Marxist gegen den Kapitalismus – schließlich für
die „Bild-Zeitung“ aktiv wurde,
seinerzeit „kein Dissident“ sein wollte und auch – obwohl als solcher herumgereicht
und dafür mit dem Verdienstkreuz geehrt - nie einer war, so war auch die pathologische Lügnerin nie
eine Dissidenten oder eine aktive Kämpferin im Widerstand gegen den
Kommunismus.
Das habe ich,
aus dem „echten Widerstand“ kommend, immer wieder verkündet, wie ein Rufer in
der Wüste – und
Herta Müller, die sich mit allen angelegt hat, nur
nie mit mir,
hat mir nie widersprochen!
Über verfälschte
Biographien zur verfälschten Geschichte: Der
Wissenschaftler als Kollaborateur und die „Aufklärung“ als Farce – Zur
Mitschuld der „Forschung“ an Herta Müllers Lügen-Konstruktionen und absurden
Ammenmärchen von „Folter“ und erlebtem „Terror“.
Die Ergebnisse
der Interviews sind immer nur so gut, wie
die Interviewenden kompetent sind.
Werden „gute Fragen“ gestellt zeitigt das Gespräch, insofern es nicht abgekartet
ist – wie so oft bei Herta Müller – interessante Ergebnisse.
Macht der gelangweilte
Journalist jedoch nur Dienst nach Vorschrift, weil ihn die Materie nicht
besonders anspricht, dann plätschert der „Dialog“
so dahin, und die interviewte Person sagt
nur das aus, was sie - auf einer bestimmten Bühne - aussagen will.
Man kann der
Schweizerin Dora Fitzli nicht den Vorwurf machen, keine guten Fragen
gestellt und nicht oft genug nachgehakt zu haben, als es sonderbar wurde in dem logischen Ablauf der biographischen
Entwicklungen, denn eine Schweizerin ist
nun mal nicht ganz so mit den historischen Prozessen in der kommunistischen
Diktatur Ceauşescus und in Rumänien vertraut, wie es etwa die beiden
SPIEGEL-Redakteure hätten sein müssen.
Trotzdem
versuchte die Schweizerin - mit einer
gewissen Grundskepsis ausgestattet und leicht bohrend - das Maximale aus
Müller herauszuholen, ohne indiskret oder
gar impertinent zu werden, während die beiden
SPIEGEL-Profis ihr mieses Spiel durchzogen und dabei die objektiven Fakten
vollkommen aus den Augen verloren.
Am Durchboxen eigener linker,
ideologischer Vorstellungen ausgerichtet, interessierte die historische
Wahrheit überhaupt nicht – es blieb beim „Als-ob“, ohne dass – radikal im
positiven Sinn - nach der Wurzel der Dinge und Abläufe gefragt worden wäre.
Das Ganze war mehr ein Spaß, eben
Gaudi nach SPIEGEL-Manier und keine
exakte Wissenschaft!
Doch eben die
genaue wissenschaftliche Vorgehensweise erwartet man bei Stefan
Sienerth, der – als Institutsleiter einer öffentlich finanzierten Aufklärungseinrichtung
ja im Dienst der Wissenschaft „sein
Buch“ veröffentlicht und so den Diskurs weiterbringen will.
In diesem Punkt
aber versagt
das Interview mit Herta Müller, auch das mit ihrem Gatten aus der KP, Wagner,
mit Werner
Söllner, Franz Hodjak und anderen dort im Werk Interviewten, weil
das kritische Nachfragen und Aufklären aufgrund des guten Kenntnisstands der
Verhältnisse im kommunistischen Rumänien vollkommen ausbleibt.
Wer einmal mit den Wölfen heulte, wer immer schon
mit dem Strom schwamm, der weiß nicht nur, wie es geht, er weiß auch, dass das mit dem Mainstream Surfen den eigenen Interessen
am besten dient, dem gerade ausgeübten Job und der späteren wohlverdienten
Rente im Altersruhestand.
Weshalb setzt man – hier ist es Sienerth - das alles aufs Spiel, nur um der Wahrheit
zu dienen, wenn es doch viel bequemer ist, den Lügen einer „berühmten Schriftstellerin“ freien Lauf zu lassen, statt der
Wahrheit dienend, sich in die Nesseln zu setzen, vielfach anzuecken, um dann,
jenseits aller Seilschaften, im Abseits zu landen!?
Die echten
Forscher erwarten von Leuten wie Sienerth, dass sie wunde Punkte ansprechen und eben,
der Wissenschaft verpflichtet, den Dingen auf den Grund gehen.
Das hat Sienerth in dem Gespräch mit Herta Müller
nicht getan. Obwohl er sehr gute Fragen gestellt hat, teils die
beschwichtigende, harmonistische Antwort schon vorbereitend und antizipierend, hat er – wider besseres Wissen- das
Ungerade nicht geradegerückt.
Er, der
Siebenbürger Sachse, ließ Herta Müller
buchstäblich das Blaue vom Himmel herunter lügen und machte sich dabei
mitschuldig am Status Quo! Beziehungsweise er schuf - mit diesem ja als wissenschaftlich ausgegebenen Gespräch und Werk - die Voraussetzungen weiterer Lügen, die,
nach 1997, auf das nunmehr Etablierte frech aufgepackt wurden.
Ermutigt durch
die Akzeptanz ihres - scheinbar zurechtgebogenen und oft mit
nicht stichhaltigen Argumenten nachträglich – ebenso scheinbar – konsolidierten „Lebenslaufs“, hat Herta Müller ihre Lügen
und biographischen Verzerrungen dann auch „weiter gestrickt“, das Lügen-Netz weitergesponnen, noch
moderat zunächst, aber trotzdem
widersprüchlich in der Schweiz (2001), dann aber schon pathologisch-schizophren,
in der Münchhausiade im
ZEIT-Magazin.
Dazu wäre es
nie gekommen, wenn akademische Zeit-Experten, die die Welt des Kommunismus als
Mensch und Forscher erlebten, die Dinge rechtzeitig beim Namen genannt und
somit ein Verbreiten absurder und abstruser Lügen in nie dagewesener Form
(Huren-Eier-Folter-Geschichte etc.) unmöglich gemacht hätten.
Genauso heuchlerisch
wie die so genannte
Herta-Müller-Forschung von Anfang an (1991) das verschwieg,
was ideologisch
deplatziert und nicht systemkonform war, so machte auch Sienerth einen
Bogen – wie die Katze um den heißen Brei, ohne Lust, sich selbst die Zunge zu
verbrennen.
„Das geduckte
Haupt bleibt vom Schwert verschont“, lehrt eine – auch von Deutschen längst verinnerlichte
- Lebensweisheit der Rumänen aus ihren - Jahrhunderte hindurch durchgefochtenen
- Kämpfen gegen die Türken des Osmanischen Reiches.
Sienerth und
andere IKGS-Leute haben, statt aufzuklären, statt kritisch zu
forschen und zu publizieren, die Essenz dieser Weisheit im Kapitalismus
umgesetzt!
Und sie haben auch billigend in Kauf genommen, dass das Werk dieses einen Dissidenten aus der Ceauşescu-Diktatur, ein
Werk, welches man eigentlich doch „fördern“ wollte, zum „Kollateralschaden“ wurde
– und sein Autor, den man – über Boykott und Desavouierung - ja mit bekämpfen
musste, ebenso!
Gedient hat das alles den Lügen Herta Müllers und
ihrem System dahinter, die aus der fatalen Mischung – jenseits von Ethos und
Moral - einen Nobelpreis und viel Geld fabrizierten.
Die Literaturwissenschaft und Ethikgeschichte der
Zukunft wird auch darüber zu richten haben. Aus meiner Sicht aber besteht jetzt
schon Gewissheit: Die vielen Lügen
werden nicht lange halten!
Was für die zynischen Macher noch schlimmer ist: Kein Werk dieser forcierten
Nobelpreisträgerin für Literatur wird die Zeit überdauern.
In der
Schweiz: Herta Müllers Lügen sind
Aus
meiner Sicht war das nicht machbar. Da ich mich an diesen „vorauseilenden
Gehorsam“ nicht hielt und vor allem nicht bereit war, die Wahrheit zu
beugen oder die Wahrheitsfindung durch das Verschweigen erheblicher Tatsachen
und Entwicklungen zu verschleiern und zu
verzögern, kam es zu einem – nie erörterten oder direkt ausgetragenen -Zerwürfnis
mit dem IKGS nach der Publikation des ersten Bandes meiner „Erinnerungen“.
Statt,
wie vereinbart, das Projekt weiter zu fördern, distanzierte sich das IKGS von
mir, torpedierte die Publikation, statt sie – wie besprochen – mit Lektor mit
zu betreuen und in „Spiegelungen“ zu rezensieren und verhinderte – im obskuren
Dialog mit meinem damaligen Verleger Josef Röll aus Dettelbach – die Edition
des zweiten Bandes „Allein in der Revolte“, der dann - erst mit
fünfjähriger Verspätung und nach juristischer Intervention - erscheinen konnte.
Näheres zu dieser Verhinderung von Aufklärung in meinem Nachwort zu „Allein
in der Revolte“, publiziert in: Plagiat als Methode - Herta Müllers
„konkreative“ Carl Gibson-Rezeption.
Bad Mergentheim 2014.
„allein im grünen Tal stehen“ und „weinen müssen ohne Grund“ verweist
auf einen melancholischen Zug, der
die Eigenbrötlerin Herta Müller mit eigensinnigen Perspektiven und eigensinnigen
Bildern, die oft irreale Bilder, Zerrbilder und Fratzen
sind, wesenhaft charakterisiert und bestimmt.
Wie ausgeprägt die entgegengesetzte
„manische
Phase“ bei ihr ausfällt und welche Wirkungen sie zeitigt, ist ein Feld,
das noch näher untersucht werden sollte.
Herta Müller wird ferner das weltbekannte Werk „Hundert Jahre Einsamkeit“ von Gabriel
Garcia Marquez rezipieren.
Einige ihrer Beiträge,
publiziert in „Neue Literatur“, verweisen ebenso auf die Beschäftigung mit
den – ihr wesensgemäßen, seit der frühen Kindheit vertrauten - Phänomenen Alleinsein,
Einsamkeit und Vereinsamung. Mehr zur Thematik in meinem Opus zur Melancholie und Einsamkeit in
dreitausend Jahren Menschheitsgeschichte, (2015).
Vgl. dazu meinen –
an vielen Stellen veröffentlichten „Offenen Brief an Herta Müller“, u.
a. in: Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl
Gibson-Rezeption. Bad Mergentheim 2014.
Der Text
der Anfrage an Müller aus dem Jahr 2006 ist weiter in dem KAS-Beitrag in
der Dokumentation nachzulesen.
Gemeint die so genannte Aktionsgruppe und ihr künftiger Mann Richard. In der ZEIT sollen es Personen aus dem Betrieb sein, die irgendwie ans Messer geliefert
werden sollen, nur wird dieses betriebliche Umfeld dann – wieder logisch unpassend – mit Personen
bestückt, die mit der Kommunistischen Partei und der Securitate bereits so oder
anders verbandelt sind.
Bereits in: Plagiat
als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption. Bad Mergentheim 2014, S. 295ff, habe
ich diese nachträglich erfundene, hinzu gedichtete Zusatz-Lüge als solche
angesprochen und auch dargelegt,
wie Herta Müller darauf kam, auch in diesem Punkt maßlos übertreibend der Welt erneut etwas vorzugaukeln, was sich nie
ereignet hat, was reine Fiktion ist, die konstruiert und in Umlauf gebracht
wurde – auch von dem Magazin „Cicero“, das „politische Kultur“ für sich
reklamiert, um die Menschen zu
täuschen. Vgl.
dazu das Kapitel:
a.
„Wir ersäufen
dich im Fluss“ – eine Morddrohung der Securitate, die keine ist. Herta Müllers dreiste, „just in
time“ aus dem Hut gezauberte, eklektisch kompilierte Securitate-„Drohung“ als
billiger PR-Gag.
Einem Temeschburger, der die Tage des
Ceaușescu-Kommunismus bewusst erlebt hat, wird die im „Cicero“-Magazin – quasi als Nacharbeit zum Nobelpreiscoup von Michael Naumann und Michael
Krüger - reißerisch inszenierte Schlagzeile und angebliche Securitate-Androhung
gleich suspekt vorkommen:
„Wir ersäufen dich im Fluss“,
soll die böse Securitate Herta Müller angedroht haben!
In der Online- Fassung des Lügen-Berichts: „Die
Securitate ist noch im Dienst“ aus der Feder von Herta Müller und ihrer
unbekannten Ghostwriter aus der Zeit-Redaktion erfahren die Leser die – angeblich vollständige Androhung. Dort heißt
es:
„Dann
sollte ich offenbar für dieses Büro tauglich gemacht werden durch zwei
Anwerbeversuche des Geheimdienstlers Stana.
Nach
der zweiten Verweigerung war der Abschiedsgruß:
Es
wird dir noch leid tun, wir ersäufen dich im Fluss.“
|
Selbst wenn diese Drohung – inklusive der aus meinem
Werk geklauten Formulierung – ich sollte gemacht werden
- irgendwann tatsächlich erfolgt worden
wäre, dann hätte sie im Temeschburger
Securitate-Jargon bestimmt ganz anders geklungen, etwa, nahe an der
Umgangssprache: „Wir werden dich in die
Bega
werfen!“
Abbildung:
Auszug aus „Cicero“,
Doch die angebliche Androhung ist – nach
meiner Auffassung – genau so frei erfunden wie dutzendfach andere Details des
verlogenen Securitate-Artikels aus der ZEIT, dessen Teil sie ist.
Da der angebliche Securitate-Anwerbeversuch in Herta Müllers-Technometal-Zeit fällt und
die Androhung, sie zu ersäufen, dann um oder vor 1979 anzusiedeln ist,
hätte die Securitate der RKP mehrere Jahre Zeit gehabt, Herta Müller von der
Bildfläche verschwinden zu lassen, also noch rechtzeitig bevor die noch unbekannte Schreibende göttlich inspiriert,
von der Muse geküsst und unbehelligt vom bösen Geheimdienst Ceaușescus mehrere
Jahre hindurch ihre Kurzgeschichten ausarbeiten konnte, um dann im Jahr
1982 - mit dem Segen der Kommunistischen Partei - das Hassbändchen „Niederungen“
gegen die deutschen Landsleute im Banat zu veröffentlichen.
Also
ist die Androhung schon zeitlich unglaubwürdig.
Darüber hinaus ist sie plump und entspricht nicht den Zielsetzungen der Securitate, die nur dort erpressen und anwerben konnte, wo es etwas zu erpressen gab.
Ein operettenhaftes Lamento wie „Es wird Dir noch leid tun“, ist nicht nur logisch abwegig, sondern entspricht auch von der Diktion her nicht dem Jargon der Geheimdienstler.
Dass dieser – von anderen PR-Gag- Artikeln garnierte -
Cicero-Ausschnitt „von langer Hand“
vorbereitet wurde, ist auch an den Details zu erkennen: Der Satz ohne Subjekt ist
immer noch ein Satz ohne Subjekt: „Ein kleiner knochiger war der Chef“! Halleluja! Die
äußerst plumpe Formulierung aus der Druck-Fassung
aber wurde verändert:
Herta
Müller.
„Mit acht arabischen Studenten sollte ich Sex gehabt und mich mit
Strumpfhosen und Kosmetika
bezahlen
lassen haben.“
|
Sie lautet nun:
Herta
Müller.
„Mit acht arabischen Studenten
sollte ich Sex gehabt und mich mit Strumpfhosen und Kosmetika bezahlt lassen haben.“
|
Kosmetik
auch hier? (Wie oben bereits dargelegt,
wird es in dem Hanser-Band noch eine weitere, eine dritte stilistische Abwandlung geben, die genauso genial ist wie
die vorhergegangenen!) Herta Müller produziert ihre Lügen dann, wenn sie
verlangt werden, quasi wie in der modernen Logistik - „just in time“. Nur geht sie bei ihrer Lügen-Fabrikation
– wie bereits hier dutzendfach nachgewiesen – äußerst unprofessionell, ja stümperhaft dilettantisch vor: Das
ärmliche, ja erbärmliche logische Denken macht nicht mit – während das leider
noch nicht erfolgte kritische Mitdenken der Leser ihr lügnerisches Kartenhaus
zum schnellen Einsturz zu bringen vermag.
Wo bleiben die deutschen Germanisten in diesem Punkt? Die ehrenwerten Professoren aus Paderborn, die Herta Müller einen
Ehrendoktor hinterherwerfen, ohne sich kritisch mit ihrem Lügenwerk, mit ihrem
Potjomkinschen Fassaden und mit ihrer schamlosen Selbstinszenierung als Opfer
einer Diktatur auseinandergesetzt zu haben? Ist das noch „Wissenschaft“,
Herr Eke? Beschränken sich die gut
bezahlten, trotz mangelnder Leistung unkündbaren Literatur-Beamten der
deutschen Alma Mater– wie so oft – aufgrund philosophischer Schmalbrüstigkeit nur
auf den philologisch-ästhetisch- stilistischen Bereich und ignorieren dabei
logische, moralische wie politische Implikationen, Fragestellungen, Ansätze und
Methoden? Wenn die Kuh aufs Eis geht, wird sie ausrutschen, das steht
fest. Und keine noch so windige „Richtigstellung“ in der ZEIT bringt
die einmal Ausgerutschte wieder vom Eis und heil aufs Parkett zurück. Eigentlich
hätte der Nobelpreis für alle Zeiten abgehakt werden können, wenn denn die
kritische Überprüfung der gestreuten Legenden erfolgt wäre – und wenn man mich
und andere bei der damals spontan einsetzenden Aufklärungsarbeit nicht mit
Macht gestoppt hätte. Doch kein Lügenwerk währt ewig. Herta Müllers
transparentes Vorgehen lässt sich gut rekonstruieren und ihr Machwerk ist
nachweisbar.
Zahlreiche
Textparallelen in meinem Werk, wo ich die
zur Einschüchterung eingesetzten Morddrohungen im Securitate-Verhör schildere,
verweisen darauf. Das „Wir“ entspricht
dem „Verhör“, nicht dem (anwerbenden) Einzelgespräch.
Da
Herta Müller jedoch nie ein „Verhör“ erlebt
hat
und die deutsche Sprache deshalb auch um das - von ihr in Dummheit kreierte und
von Michael Naumann (SPD) nachgeplapperte Unwort -„Verhörer“ bereichert,
kennt sie den feinen Unterschied nicht. Näheres Vgl.: Plagiat als Methode - Herta
Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption. Bad Mergentheim 2014.
Im heißen Sommer des Jahres 2009, zu dem Zeitpunkt, als Herta Müller an ihrem eklektizistischen
Securitate-Lügen-Artikel bastelte, ein wirres wie konfuses Kompilat an
Einzellügen, in welchem sie gierig alles aufnahm, was zur
Securitate-Thematik zu gebrauchen war, erschien
in der „Siebenbürgen Zeitung“ vom 8. Juli 2009 eine Rezension aus
meiner Feder zum öffentlich gerade beackerten Thema „Securitate“. Herta Müller las
– aus dem Verborgenen heraus -
seinerzeit interessiert, vor allem aber beunruhigt mit, was ich und andere Kritiker von ihr, der vermeintlichen Dissidentin, an Aufklärung forderten, nachdem
sie bereits in der so genannten „Spitzelaffäre in Berlin“
heftig polarisiert und meinen „ethischen“
Protest
herausgefordert hatte. Da Herta Müller in
eigener Sache Aspekte zur Securitate-Thematik rezipierte und zusammentrug, um
daraus ihren in jeder Hinsicht verunglückten ZEIT-Münchhausiade-Kuchen zu backen, wird sie seinerzeit
auch auf meine „Buch-Besprechung“
gestoßen sein. Möglicherweise hat sie sich vielleicht auch das Werk besorgt. Besprochen wurde ein im Selbstverlag
„BoD“ edierter Band des Banater Schwaben Johannes
Kappes aus Sanktanna „In den Fängen der Securitate“ mit dem Untertitel „Erinnerungen eines „Staatsfeindes aus dem Banat“,
Norderstedt 2008, bearbeitet von Ortrun Irene Martini-Dengler.
Ich zitiere aus meiner Buchbesprechung:
Carl
Gibson: „Im jugendlichen Enthusiasmus
und von Abenteuerlust bestimmt, entschließt sich Kappes zur Flucht nach
Deutschland – im Waggondach. Soldaten stöbern ihn auf und holen ihn am
Grenzbahnhof Curtici aus dem Zug. Die Eskapade misslingt also wie bei so
vielen damals hinter dem Eisernen Vorhang – und der arglose Jüngling muss ins
Gefängnis, gleich in eines der schrecklichsten im kommunistischen Rumänien,
nach Aiud. Er überlebt den grausamen Alltag dort bei Arpakasch und Turtoi,
sitzt seine Strafe ab, gerade zum Zeitpunkt, als sowjetische Panzer im Jahr
1968 die Warschauer Pakt-Doktrin umsetzten und den „Prager Frühling“
niederrollen. Nach der Haft darf er in einer großen Möbelfabrik in Arad als
resozialisierter Homo novus den Sozialismus der Ceaușescu-Diktatur wieder
aufbauen. Das geht einigermaßen gut, bis 1977 – im Gefolge der KSZE in
Helsinki und der Charta 77-Bewegung – der Appell Paul Gomas über den Sender
Freies Europa (RFE) publik wird und Kappes sich spontan entschließt, sich mit
dem Regimekritiker solidarisch zu erklären. Er ruft Goma von Arad aus an und
bittet ihn in knappen Worten, ihn mit auf die Liste der „Sympathisanten“ der
Protestbewegung aufzunehmen. Goma kommt dem Wunsch nach. Nach Verlesung der
neuen Unterzeichner beginnt für Kappes der „eigentliche“ Ärger mit der
„Securitate“. Bemüht, die Menschenrechtsbewegung so schnell wie möglich
abzuwürgen, um einen Imageschaden Präsident Ceaușescus zu verhindern,
versucht der Repressionsapparat, Kappes zum Widerruf zu bewegen. Er soll
seine Unterschrift zurückziehen. Kappes sträubt sich und provoziert damit
die selbstherrliche Staatsmacht, die auch gleich zurückschlägt,
indem sie ihm mit physischer
Vernichtung droht.
Man werde sich mit ihm, dem „stinkenden Arbeiter“ „ohne
Fakultät“, nicht die „Finger schmutzig machen“.
Ein Schwerverbrecher
werde ihm einen Liter Weinbrand einflößen und
ihn
dann in den See werfen.
Kappes
bekommt es mit der Angst zu tun, geht aber in die Offensive und erzählt
seinen deutschen Landsleuten in Sankt Anna von den Absichten der Securitate, ihn auszulöschen.
Der Mut, zu widerstehen, zahlt sich aus. Die intuitive Strategie geht auf. Er
wird nicht gleich umgebracht, nur auf Raten zermürbt. Während Goma verhaftet
wird und die Repressalien gegen seine Sympathisanten einsetzen, wirft man
Kappes aus der Fabrik. Er weiß nicht, dass Partei- und Staatschef Ceaușescu
es persönlich angeordnet hatte, Goma-Anhänger in den Betrieben abzuurteilen.
Ein „Tribunal der Arbeiter“ bleibt Kappes zwar erspart, doch lässt man ihn
wissen, willige Kollegen seien bereit, ihn im Auftrag der Securitate zu kriminalisieren.“
|
Dieser „Staatsfeind“ hatte
den rumänischen Geheimdienst
herausgefordert, indem er auf seine
natürliche Weise vielfach - über Jahre - aneckte und opponierte. Ihm
Angst einjagen zu wollen, ihn mit
Mordandrohungen einzuschüchtern, machte Sinn, da man ihn so von künftigen Protestaktionen abzuhalten gedachte.
Abbildung,
Titelbild, Rezension in SbZ.
Doch
weshalb hätte die Securitate die angehende Literatin Herta Müller im Fluss
ertränken sollen?
Eine Person, die seinerzeit im Jahr 1979, als ich Rumänien für immer verließ, es ablehnte, in die BRD oder in den Westen
auszureisen, die sich von ihrem- zur
Ausreise bereiten - ersten Mann Herbert Karl trennte um dann erst acht Jahre später hier in der
Bundesrepublik anzukommen, nachdem sie sich
persönlich – in realistischer Anschauung und Wahrnehmung – mehrfach ein Bild
vom dekadenten Freien Westen gemacht hatte, ja sogar bis nach Paris gereist war, wohlgemerkt, zu Ceaușescus Zeiten! Nur
weil sie eine freie Mitarbeit bei der Securitate als inoffizielle Informantin,
als Spitzel, verweigert haben soll? Das ist illusorisch, an
den Haaren herbeigezogen und überzeugt vor allem echte Opfer des Kommunismus
nicht! Ihr Helfershelfer Helmuth Frauendorfer, ein fragwürdiger
„Journalist“ aus der MDR-Redaktion, der mich öffentlich einen „pathologischen
Neider“ nennt, der mich also öffentlich zu einem psychisch
Kranken reduziert, unterschrieb
seinerzeit als Securitate-Spitzel und Informant – nach eigener Aussage - bereits
nach einer Ohrfeige, weil er dem Druck im Verhör wohl nicht gewachsen
war.
Und Herta Müller – widerstand
sie wirklich gleich zwei
Anwerbeversuchen? Wurde anschließend nach 1979, als ihre literarische
Laufbahn mit dem Segen der KP erst begann, auch noch bedroht? Das
kann keinen kritischen Kopf überzeugen, wenn man bedenkt, dass die angeblich bedrohte Autorin Herta Müller noch
weitere acht Jahre in Rumänien blieb,
obwohl ihr die Securitate die Perspektive eröffnet hatte, man werde sie im
Fluss ersäufen.
Wer
bleibt in einem Land, wo täglich die Ermordung droht?
Wer
verharrt weiterhin viele Jahre in einer Diktatur, wo er mehrfach körperlich
misshandelt wurde, wo man ihn umbringen will, obwohl er schon mehrfach in der
Welt der Freiheit war und von dort nicht in die rote Hölle zurückkehren musste?
Das alles glaube,
wer will!
Herta Müller nahm das frisch gefundene Fressen über meine
Rezension gierig auf und kombinierte die Elemente des Bratens mit den
von mir in der „Symphonie der Freiheit“ formulierten Drohungen und
Beschimpfungen der Securitate und formte daraus – ähnlich wie in ihren fragwürdigen Schnipsel-Collagen, die
Erpresserbriefen ähneln, die sie, nach
Michael Krüger
sogar von der Securitate zugeschickt bekam,– ein Neues, eine gut inszenierte Legende nach Maß, die
alle Leser konsterniert ausrufen lässt: „Was hat diese arme Frau doch alles erdulden
und erleiden müssen in Ceaușescus Securitate-Diktatur!“ „Was hat man diesem fragilen Wesen dort
alles angetan!“ Aus zwei fremden Vorlagen machte sie schnell ein Eigenes, ein
Original! Erneut habe ich mir die Mühe gemacht, das rezensierte Buch
aus dem Bücheregal zu holen, um die indirekt von mir zitierte,
paraphrasierte Stelle zu überprüfen, eine Passage, die Herta Müller seinerzeit auch zugänglich war. Dort,
auf
Seite 118, ist folgende Ausführung des Oppositionellen als Antwort an
die Securitate zu lesen:
Johann Kappes:
„Wenn ihr vorhabt,
mich
im See zu ertränken,
müsst ihr es
heute schon tun,
denn wenn ich
heute nach Hause gehe, werde ich allen Leuten in Sankt Anna erzählen, dass
ihr das gewesen sein werdet,
wenn
man mich eines Tages tot im See findet.“
|
Bauernschlau überlebte der freiheitsliebende
Ausreisewillige und Querulant die – nicht
ganz ernst gemeinte und somit auch nie umgesetzte – Mordandrohung der
Securitate, die von Herta Müller schließlich Anno Domini 2009, als die Not groß und
der öffentliche Rechtfertigungsdrang hoch war, zum literarischen Motiv
umfunktioniert werden sollte. Wie Herta Müller auf rücksichtslose Weise
in einem Umwerten und Auf-den-Kopf-Stellen aus meinem „lange, gertenschlanken Hageren“
einen „kleinen Knochigen“ machte, so wurde bei ihr nun der
„See“ zum „Fluss“! In Temeschburg
fehlte der See – dafür gab es ein anderes zahmes Gewässer mit stinkendem,
braunem Wasser, das langsam dahinfloss – eben der Bega-Kanal! Ja, so
einfach geht das bei ihr: Die „Mord-Drohung“, auf die es der Autorin ankommt, um
ihre einmalige Verfolgungs- und Leidensgeschichte öffentlich zu untermauern, wird beibehalten, nur drastisch
intensiviert – aus „ertränken“ wird ein nach
Müllerscher Art derb „ersäufen“! Basta!
Und
schon ist ein neuer Mythos geboren, den Michael Krüger vom Carl Hanser Verlag
in München und Verlagsmanager wie Publizist Michael Naumann gleich als echtes
Erlebnis und historische Wahrheit in alle Welt transportieren! Herta Müller,
die bitter Verfolgte, die von der Securitate gezwungen worden war, hartgekochte
Eier und grüne Zwiebeln zu essen, der man darauf hin noch ins Kreuz trat und
die man am Bahnhof in den Dreck stieß, um sie dann unbehelligt weiter reisen zu
lassen, sollte … schließlich … auch noch im Fluss ertränkt werden! Welch ein
Martyrium! Welch eine Passion! Diese Securitate-Ungeheuer! Da
lachen ja die Hühner! Einfach grotesk, das Ganze – und ebenso absurd wie fast
die gesamte Herta Müller-Literatur. Aber
der Deutsche Michel wird ihr das alles als authentisch und selbst
erlebt abnehmen und sie auch für diese imaginären Leiden aufs Podest heben,
dank Leuten wie Michael Naumann und Michael Krüger, die bisweilen mehr
engagiert als halbherzig beim Großen Lügen mitmachen, einfach deshalb, weil sie etwas davon haben! Ehre bestimmt nicht, dafür
aber bare Münze!
Dass
diese beiden Mit-Lügner „Kollateralschäden“
wie Carl Gibson auf diese Art „fertig machen“, fällt den rücksichtslosen
Machiavellisten nicht auf. „Kollateralschäden“ werden eben hingenommen, nicht
nur in der Schlacht im Krieg, sondern auch im knallharten Geschäft, wo Geister
schnell auf dem Schafott landen.
Doch die abgekupferte Drohung, die Securitate werde sie im Fluss
ersäufen, wird nicht die einzige Anleihe aus dem Buch bzw. meiner
Rezension bleiben. Herta Müller hat es noch auf ein Detail abgesehen, dass sie
schon aus dem Dissidenten-Kapitel der „Symphonie der Freiheit“ kennt, nämlich
auf den von mir deutlich exponierten „Staatsfeind“, den
sie – erneut deutlich von mir
herausgestrichen – in der Besprechung
vorfindet, in mehrfacher Erwähnung:
Carl Gibson:
„Während Goma verhaftet wird und
die Repressalien gegen seine Sympathisanten einsetzen, wirft man Kappes aus
der Fabrik. Er weiß nicht, dass Partei- und Staatschef Ceaușescu es
persönlich angeordnet hatte, Goma-Anhänger in den Betrieben abzuurteilen. Ein
„Tribunal der Arbeiter“ bleibt Kappes zwar erspart, doch lässt man ihn
wissen, willige Kollegen
seien bereit, ihn im Auftrag der Securitate zu kriminalisieren. Mit
einigen Landsleuten wagt er einen weiteren Fluchtversuch an der Donau – und
läuft einem Grenzsoldaten vor die Flinte. Das Ergebnis der Mutprobe: Nachdem
er schon früher erfahren hatte, wie sich ein Tischbein auf dem Rücken eines
Verhörten anfühlt, wurde er jetzt zusammen mit den Kameraden mit
Gummiknüppeln grün und blau geschlagen, kahl geschoren, von Anina nach Arad
überführt und dort wieder auf freien Fuß gesetzt. Eine neue Bestimmung,
Grenzflüchtlinge nicht mehr einzusperren, ersparte ihm einen weiteren
Gefängnisaufenthalt. Nach einigem Hin und Her mit der „Securitate“, die in
dem Buch teilweise recht bieder dargestellt und somit verharmlost wird,
erhält Kappes, der „Staatsfeind aus dem Banat“ – wie es
im Untertitel heißt – ein Besuchervisum für Österreich. Die Eltern
sollen – wie in anderen Fällen erfolgreich praktiziert – als Geiseln
zurückbleiben, damit der vom willkürlichen Staat herangezüchtete
Oppositionelle nicht etwa auf den Gedanken kommt, bei RFE Interviews zu
geben. Kappes, „Staatsfeind“ wider Willen, darf
ausreisen. Er erreicht Wien, das Lager Traiskirchen, dann Salzburg. Da
er kein deutsches Visum hat, läuft er – diesmal unbehelligt – über die „grüne
Grenze“ bis in die Heilbronner Gegend, wo er sein neues Zuhause und seine
„Geschichte“ ein glückliches Ende findet. Nach Rumänien darf er nicht mehr
zurück – bis zur Revolution. Tiefere Reflexionen fehlen in
dem Buch, ebenso jeder Bezug zur Kultur. Trotzdem werden einige
substanzielle Aussagen auf den Punkt gebracht – die Freiheit erscheint als
Triebfeder. Das ist tief gefühlt. Kappes will mit dem Buch seiner, in der
Freiheit geborenen Tochter erklären, weshalb er im kommunistischen Gefängnis
war. Er will die Menschen im Westen über die Verbrechen der Securitate
aufklären und darlegen, dass der Wert Freiheit keine Selbstverständlichkeit
ist, sondern stets neu erstrebt, erkämpft und errungen werden muss. Carl
Gibson. Johann Kappes: In den Fängen der Securitate. Erinnerung eines „Staatsfeindes“ aus dem Banat,
BoD, Norderstedt 2008, 196 Seiten, 12,00 Euro, Siebenbürgische Zeitung, 8.
Juli 2009“
|
Wenn dieser Kappes als „Staatsfeind“ gelten kann – und auch noch als solcher bei dem rezensierenden
Dissidenten Carl Gibson durchgeht, also akzeptiert wird, dann können die
bitter verfolgte Herta Müller und ihr Gatte aus der KP doch auch als „Staatsfeinde“ auftreten?
Oder? Das dachte die Autorin vielleicht, bevor sie sich als „Staatsfeind(in)“
publikumswirksam über die Kolumnen der ZEIT in Szene setzte! Herta Müller
entging aber der Aspekt, dass ich den – objektiv vollkommen überzogene, an sich
deplatzierten Ausdruck „Staatsfeind“
nicht tadelte, sondern mit ironischem
Verständnis hinnahm, weil die Lebensbeschreibung dieses deutschen
Landsmannes aus dem Banat kein tiefer gehendes, gar wissenschaftliches Werk war
oder sein wollte, sondern lediglich – und dies im Gegensatz zu Herta Müllers
Fabulierungen - eine aufrichtige Lebensbeschreibung, in
welcher „einige substanzielle Aussagen auf den Punkt gebracht“ werden. „Die Freiheit erscheint als
Triebfeder. Das ist tief gefühlt.“ Echte „Staatsfeinde“ waren im
sozialistischen Rumänien Ceaușescus selten. Selbst ich war nach mehrjähriger, intensiver Opposition, in die ich als
ausreisewilliger Bürger geschlittert war, kein wirklicher „Staatsfeind“, sondern
lediglich ein Andersdenkender und deklarierter Regime-Gegner – im Inland wie
nachher auch im Ausland. Deshalb inszenierte ich mich in dem
Tausend-Seiten-Werk nicht selbst als
„Staatsfeind“, bis
auf die oben zitierte Ausnahme in der Gefängnis-Episode mit den schrillen
Wärter, wo ich als einer aus der Schar von Opponenten erscheine, die als
Staatsfeinde eingestuft worden waren. Lediglich Leute wie Paul Goma, Nicolae
Dascalu oder Fenelon Sacerdoteanu konnten als „Staatsfeinde“
gelten, genuine Rumänen, die nicht ausreisen, sondern bleiben und verändern
wollten, und als solche wurden sie auch von der Securitate behandelt.
Doch um Nuancen dieser Art schert sich eine Herta Müller nicht.“
Dokumentation:
Hintergrund, Dokumentation, Auszüge und Blogbeiträge, die später in die Buchpublikationen aufgenommen wurden:
Carl Gibson: Gegen den Strom. Deutsche Identität und Exodus - Neu: Allein in der Revolte
http://roell-verlag.de/shop/article_978-3-89754-430-7/Gibson%2C-Carl%3A-Allein-in-der-Revolte%3A-Eine-Jugend-im-Banat.-Aufzeichnungen-eines-Andersdenkenden-%E2%80%93-Selbst-erlebte-Geschichte-und-Geschichten-aus-dem-Securitate-Staat.html?sessid=og5KWB3r0pvwbfGSXLaz33MJbJsMiHXsB0GCeK7TbSQAdYJCZcMeVOZEN03Spg3a&shop_param=cid%3D32%26aid%3D978-3-89754-430-7%26
Der längst überfällige
zweite Band der
"Symphonie der Freiheit"
ist gerade erschienen -
unter dem Titel:
Carl Gibson, Allein in der Revolte
im J. Röll-Verlag Dettelbach.
Aus editorischen Gründen wurde der ursprünglich vorgersehe Titel:
Carl Gibson: Gegen den Strom
Deutsche Identität und Exodus
Autobiografisches
zum Untergang der deutschen Kultur im Banat und in Siebenbürgen während
der kommunistischen Diktatur in Rumänien
Erlebnisse, Erinnerungen, Reflexionen
abgeändert.
Foto: Privatarchiv Carl Gibson
Melancholischer Rebell in der Revolte-
Carl Gibson (19 Jahre jung)
Anno 1979 in Temeschburg, Banat, Rumänien, unmittelbar vor der Verhaftung als SLOMR-Organisator in Temeschburg (Timisoara).
Auf meinem US-Blog liegt - noch für kurze Zeit - eine umfangreiche Leseprobe vor, unter :
Der Druck des Aufklärungs- und Aufarbeitungswerkes verzögerte sich verlagsbedingt um mehrere Jahre.
Buchrückseite:
Carl Gibson, M.A., Jahrgang 1959, Bürgerrechtler während
der kommunistischen Diktatur in Rumänien,
lebt als Philosoph, Historiker und Schriftsteller (VS)
in Bad Mergentheim.
Mehrere Buchveröffentlichungen, Aufsätze, Essays.
Zu seinen Hauptwerken zählen die literaturhistorische Dichter-Monographie:
Lenau. Leben – Werk –Wirkung, Heidelberg, 1989
sowie die autobiographische Darstellung: Symphonie der Freiheit.
Widerstand gegen die Ceausescu-Diktatur, Dettelbach 2008.
Ergänzend
zur „Symphonie der Freiheit“, ein Erinnerungswerk, in welchem die
Geschichte der ersten freien Gewerkschaft „SLOMR“ im Ostblock aus der
Insider-Sicht eines Dissidenten sowie die Bedingungen der politischen
und kulturellen Opposition differenziert wie kritisch beschrieben
werden, schildert der Autor nunmehr im Folgeband „Allein in der Revolte“
seinen Weg in den antikommunistischen Widerstand gegen die
Ceausescu-Diktatur.
Carl
Gibson beschreibt das Phänomen des „real existierenden“ Kommunismus aus
der konkreten Erlebnisperspektive eines jungen Nonkonformisten im Banat
und erörtert dabei den Kampf um Menschenrechte sowie das Ringen der
deutschen Minderheit um ethnische Identität. Zeitgeschichtlich
orientiert fragt der Autor nach den Ursachen und Gründen, die zum Exodus
der Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen aus Rumänien führten.
Foto: Privatarchiv Carl Gibson
Der jugendliche Carl Gibson in Sackelhausen
bzw. Temeschburg,
im Banat, Rumänien
während der Oppositionszeit 1977/1979 im antisozialistischen Westlook.
Online-Publikation als Leseprobe (in dieser Ausführlichkeit nur noch kurze Zeit):
Folgendes ist augenblicklich noch - für jeden frei ( und kostenlos)
zugänglich -
im Internet veröffentlicht:
Die Einzel-Titel bitte googeln
( unter Autor und Kapitelüberschrift oder Stichwort):
Prolog:
„Heim ins Reich“
23. August 1944 – „Großer Tag der Befreiung“.
Teil I:
Präludium – ein Fisch im Wasser
Im dunklen Drang
Stadtluft macht frei – in Temeschburg geboren
Viele Identitäten und ein Selbst – in Sackelhausen daheim
Von Namen, Herkunft und Zukunft
Im Garten Eden – Zauberstab und Prisma
Niederungen und Höhen. Von der Freiheit der Kindheit und der Entdeckung der Welt
Ein „Homo ludens“ – Experiment und Hybris
Ein „Strom-“ Schlag – symptomatisches Scheitern?
„Heile Welt“?
Das „Wir“, die Gemeinschaft und das Fremde
Drei Kulturen – Menschen vor der Haustür
Erste Kontakte zu Rumänen – das „Fräulein“ und der Desperado
Tabu und Stigmatisierung
Herr „So-ist-das“
Am Brunnen vor dem Tore … und im Krämerladen an der Ecke
Pictor, der Gezeichnete – vom frei gewählten Anderssein
Freigeistiger Maler in kunstfeindlichem Umfeld
Einsamkeit und künstlerisches Schaffen – ein Schicksal hinter der Kunst
Exkurs:
Die Freiheit der „Zigeuner“ – ihr Wesen, ihre Kultur, ihre Musik
Teil II:
Zurück, zum Ursprung!?
Prosperität und Niedergang – das Banat während der Weltkriege
Stalinistische Willkür und Revanchismus: Enteignung, „Bodenreform“, Zwangskollektivierung
Von Freidorf aus in die Unfreiheit – Verschleppung Deutscher in die Sowjetunion
Schuld und Sühne – Zur Instrumentalisierung Volksdeutscher in der “Waffen-SS”
Verbannt in die Wüste – stalinistische Vergeltung gegen Deutsche im Bărăgan
„Inszenierte“ Geschichte – ein Schwabenzug
1968 – Der Prager Frühling und das Ende der Freiheit
„Dissidenz“ von oben? – Ceauşescu – Enfant terrible der Kommunistischen Welt?
„Die Russen kommen!“ – das Trauma von 1968
Tirol, Tirol … Argonner Wald … Waidhofen an der Ybbs – vom Reden und vom Schweigen
Geschichte und Wahrheit – Begrenzung oder Stimulans der Freiheit?
Ethos und Humanität – im Wertevergleich zwischen Leitsatz und Vorurteil
Andere Völker, andere Sitten – von nationalen Tugenden … Lastern und religiöser „Toleranz“
Das Banat ist die Stirn – Heimat und gesunder Patriotismus
Herkunft und Heimat – Lex sanguinis oder Jus soli?
Aufforderung zum Tanz – oder: vom Reigen und vom Contredance.
„Rumänisches Herz“ und „Unkraut“ – Chauvinismus und Nationalkommunismus
BRD oder DDR? Ethnische Selbstbehauptung und Identitätswahrung
„Meine Ehre heißt Treue“! Übermenschentum und Nibelungentreue
Kriegsfolgen, Minderheiten und Irredentismus
Bildung ist Freiheit, und Wissen ist Macht. Vom Ritus des Lesens
Ein Königreich für ein Buch!
Bücherwelten, sexuelle Aufklärung und Tabus
Vom Ungeist des Hasses und von der Macht des Ressentiments
„Unterm Rad“ - zwischen dem Hochdeutschen und banat- schwäbischer Mundart
Felix Krull und Linguistik, Grammatik, Komparatistik für Anfänger
„Wert und Ehre deutscher Sprache“
Ein Liebling der Götter – von der Freiheit realsozialistischer Pädagogik
Du gehst zur Schule, vergiss die Peitsche nicht! – Von Zucht und Züchtigung
„Lever dood ut slow“ – Literatur-Rezeption, Kulturkampf und Selbstfindung
Vom Tuten und Blasen … und vom Singen – frühe Indoktrination und Lobhudelei
Der „Homo novus“ des Sozialismus – oder: der „unfreie Mensch“
Zum Glück verdammt? Der Mensch als „Pawlowscher Hund“ und das Eiapopeia vom Himmel
„Entweder – Oder“ !? Kartoffelsuppe und Seelenheil
„Geh zu Hitler“ – der „böse Deutsche“ in Ideologie und Alltag
„Geld stinkt nicht“! „Bakschisch-Kultur“ und „Kopfgeld-“ Mentalität
Lernt! Lernt! Lernt! Von „linguistischer Satisfaktion“ zum „interkulturellen Witz“
„Der Unbeständige“ – drei Gymnasien und ein Ziel
„Proletarier“, Possenreißer und „Pojatzel“ – von der Freiheit des Narren
Ein „Spiel mit dem Feuer“ – verbotene Dinge und deplatzierter Humor
Wer mehr zu den Themen:
Geschichte des Banats,
Sackelhausen,
Temeschburg,
Alltag und Opposition während der kommunistischen Zeit in Rumänien erfahren will,
kann die einzelnen Kapitel online lesen,
kostenlos, aber bestimmt nicht umsonst!
Die hier bereits veröffentlichten "Dokumente" und "Bilder" veranschaulichen und ergänzen die Beschreibungen des Zeitzeugen.
Wissenschaftliche Zitation ist gestattet.
Kommerzielle Verbreitung der Texte oder von Auszügen daraus jedoch nicht.
Foto: Carl Gibson
Der Alt (Olt) in den Karpaten auf dem Weg in den Strom (Donau)
Leseprobe:
Online-Publikation
von:
Carl Gibson, Allein in der Revolte
Selbst erlebte Geschichte und Geschichten aus dem „Securitate“-Staat
Foto: Privatarchiv Carl Gibson
Schwarz, Rot, Gold-
Offenes Bekenntniss zur Bundesrepublik Deutschland
bzw. zum Christentum
Anno Domini 1977 in Sackelhausen/ Temeschburg, im Banat -
im kommunistischen Ausland "Rumänien"
zur Zeit des Kalten Krieges zwischen Ost und West.
Inhalt - folgende Kapitel werden bzw. sind als Leseprobe bereits veröffentlicht:
Teil I:
Der lange Weg zur Freiheit
Von der Lichtmetaphysik und der Symbolkraft der Farben
Die Partei – zwischen Nationalismus und Internationalismus
Äußere Erscheinung und innere Werte
ICHTYS – vom religiösen Widerstand und von der Solidarität der Verfolgten
Im Dilemma – „Kulturkampf“ zwischen katholischer Kirche und atheistischem Staat
Ein „Kreuzträger“ im „Aufstand der Moral“
„Märtyrer für Christus“ – ein Monsignore, ein Jesuit und ein Konvertit
Ein „Brief mit sieben Siegeln“
Opfergang für ein Buch – „Präfaschist“ Nietzsche
Schwarz, Rot, Gold
Im „Zeichen des Kreuzes“
„Agent provocateur“? Vom „Deutschen Orden“ zu Otto von Bismarck
Maskerade
Nachspiel und Folgen
Nichts wie weg! – „Gehen wir oder bleiben wir“?
Unendlicher Bolero
Rumänien-Rundreise – das „Blau von Voroneţ“
Reflexionen
Bukarest – In der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Großstadtflair
„Hungerstreik“ und „ziviler Ungehorsam“ – im Ministerium
Spießrutenlaufen
Stalins Schattenriss – vom Großen Terror der Diktatur
Jedem das Seine – von Menschheitsverbrechern und moderner Tyrannis
Auftakt mit einer Bestie
Der Mohr im Loch
Zuckerbrot und Peitsche – oder: vom „Wesen der „Securitate“
Zukunft aus dem Kaffeesatz – von der Freiheit des Okkulten
„Bafta“! Glück und Glas … Von der „weißen Magie“ „schwarzer Leute“
Ein Anflug von Freiheit
Freiheit oder „Anarchie“? „Schein statt Sein“
Instrumentalisierte Instrumente
In Sturm und Drang – Ideale und „Idole der Freiheit“:Beethoven, Mozart und Goethe
Schiller und Lenau
Beben und Erschütterungen
Ein langer Tag – zwischen Dom und Kathedrale
Unter Rosen
In Memoriam „Weiße Rose“
Das Kreuz und die Rose
Nach Süden, ans Schwarze Meer
Das „Eiserne Tor“ am „Eisernen Vorhang“
Holzkreuze im Wind – Bărăgan
Himmel und Hölle
Einübung in die Ars amatoria
Tristia – mit Ovid in Tomis
Deutsch-deutsche Begegnungen
Teil II:
Flamme und Schwert
„Du bist nichts – Dein Volk ist alles!“ „Parasitäre Elemente“ und Schmarotzer
In einer kleinen Konditorei … in der Bastei – Signale der Freiheit: Es gärt im Land!
Felix, der Musiker
Musik als kulturelle Opposition und Widerstand
Musik-Rezeption
Mozart – Musik als Manifestation von Freiheit und Menschenrechten
Großmutters Garten Eden
„Schaffe, schaffe!“ – „Von nichts kommt nichts“ – Großmutters Lebensphilosophie
Das Refugium auf dem Land – schöpferische Freiheit in freiwilliger Abgeschiedenheit
Mozart und Schubert – Therapeutikum Musik
Melancholie und künstlerisches Schaffen
Literatur- und Geistesrezeption – von Heine und Lenau zu Nietzsche
Künstlerisches Schaffen im Untergrund – „Die Flucht in die Heimat“ zu: „Don Carlos Rex“
„Maria Magdalena“
Ceauşescu in Sackelhausen
„Déjà-Vu“ mit zwei Königen
Staatspräsident „auf Lebenszeit“ und KP-Chef Ceauşescu – Reflexionen eines Ungehorsamen
Widerstandsrecht und Tyrannenmord
„Heim ins Reich“ – Bundeskanzler Schmidt als Katalysator des Exodus
Menschenhandel und Kopfgeld
In den Vorhallen des Orakels
Warten auf … den Pass – von der „Freiheit der Verweigerung“
Im Fadenkreuz des Geheimdienstes „Securitate“
Panta rhei – auf der Suche nach oppositionellen Alliierten
Gegeneinander statt miteinander – Nationalkommunisten und Chauvinisten
Gebeugte Häupter bleiben vom Schwert verschont, also duckt euch!
Am Meer, im Reich der Sinne
Die „Loreley am Pontus“
Eine „unheilige Madonna“ und Don Juan auf Urlaub
In Angst und Verzweiflung
System-Opfer am Wegrand
Das Heil in der Flucht … über die grüne Grenze
Ein gescheiterter Fluchtversuch an der Donau
Vor dem Ausbruch in die Freiheit
Grenze und Grenz-Erfahrungen oder Hybris?
Rettung
Folter und Strafe
Homo sum – U-Haft in Drobeta – Turnu Severin
Sippenhaft
Symphonie der Freiheit – Widerstand gegen die Ceauşescu -Diktatur – Ausblick
Foto: Privatarchiv Carl Gibson
Foto: Privatarchiv Carl Gibson
Verurteilung der beiden Gründer der "Freien Gewerkschaft rumänischer Werktätiger SLOMR"
Erwin Ludwig und Carl Gibson -
"Urteil" in deutscher Übersetzung.
In dem im Mai 2008 publizierten Werk “SYMPHONIE DER FREIHEIT” wird die Geschichte der ersten größeren freien Gewerkschaft in Osteuropa “SLOMR” beschrieben.
Die zweite Teil “Allein in der Revolte “
schildert
den Weg zur freien Gewerkschaft SLOMR
sowie die Voraussetzungen und Bedingungen antikommunistischer Opposition während der Ceausescu-Diktatur.
Wer mein Werk
"Symphonie der Freiheit" aus materiellen Gründen nicht erwerben kann,
der kann das Buch
auszugsweise trotzdem lesen:
Google und das Internet machen es möglich,
unter:
http://books.google.de/books?id=ykTjXDg8uycC&printsec=frontcover&dq=carl+gibson+symphonie+der+freiheit&source=bl&ots=uj9Z1AnzGy&sig=2QfvmREQUYtE-BmUnlAFwwpj7As&hl=de&ei=PYLvTJD1FtDxsgbI2f2DCw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=9&ved=0CEYQ6AEwCA#v=onepage&q&f=false
Wichtig ist, dass die Inhalte,
namentlich die
Geschichte und Gründung der "freien Gewerkschaft rumänischer
Werktätiger SLOMR" im Jahr 1979 in Bukarest und Temeschburg (Timisoara),
fast zwei Jahre vor "Solidarnosc" in Polen,
bekannt und -über die Forschung hinaus - diskutiert werden.
Nachtrag (18. 1. 2911):
In der Zwischenzeit hat sich einiges geändert.
Der vom Verlag ins Internet gestellte "Auszug" aus meinem Werk "Symphonie der Freiheit" ist in dieser Form nicht mit mir abgestimmt.
Die Textpassagen sind willkürlich ausgewählt,
bestenfalls zufällig, aber keinesfalls "repräsentativ" für das Gesamtwerk,
dessen zweiter Teil ( unter: Gegen den Strom) bereits im Herbst 2010 im gleichen Verlag hätte erscheinen müssen.
Nach dem Einblick in meine Securitate-Akte bei der CNSAS in Bukarest
wäre eine
Neuauflage der "Symphonie der Freiheit"
angesagt,
da teilweise neue Erkenntnisse, vor allem aber zahlreiche bisher
noch unbekannte Daten und Fakten zum Oppositionsgeschehen während des
Ceausescu-Kommunismus vorliegen.
Auch zu einer Neuauflage schweigt der Röll Verlag aus Dettelbach .
Buchbesprechung von
Dieter Michelbach, in: Banater Post, November 2008.
Eine Variante dieses Artikels existiert auch unter:
http://www.carlgibsongermany.wordpress.com/
Nachwort zur „Symphonie der Freiheit“
Zur Konzeption und Genese eines politischen Buches in künstlerischer Form
Das Ringen um den Wert der Freiheit zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Menschheitsgeschichte. Die Freiheit, das Leitelement der Humanität, ist der Wert schlechthin, aus dem alles hervorgeht, die „Conditio sine qua non“ der
menschlichen Existenz - ohne sie ist wahres Menschsein unmöglich. Das
ist eine selbst gemachte Existenzerfahrung. Die Sehnsucht nach Freiheit ist der Motor, der alles antreibt. Um diese Botschaft weiter zu geben, schrieb ich dieses Buch.
Als
Präsident Traian Băsescu am 18. Dezember, dem Vorabend des EU-Beitritts
seines Landes, vor das rumänische Parlament trat, um, gestützt auf
einen wissenschaftlichen Kommissionsbericht, den mehr als vierzig Jahre
herrschenden Kommunismus im Land als „illegitim“ und „kriminell“ zu verurteilen, war dieses Buch bereits geschrieben. Es ist eines von vielen Zeugnissen, die den Mitgliedern der Präsidentenkommission zur Analyse der kommunistischen Diktatur in Rumänien die
Möglichkeit boten, ihren Auftrag zu erfüllen; eine jener Biografien
individueller Opposition, die in ihrer Gesamtheit auf das Phänomen der „Dissidenz“ verweisen,
die es als solche in Rumänien nach Meinung mancher „Experten“ überhaupt
nicht gegeben hat. In der wohl repressivsten aller Diktaturen des
Ostblocks, wo man noch in den 80er Jahren während der Zeit von „Glasnost“ und „Perestroika“ für das Anbringen einer „Nieder mit Ceauşescu-“ Losung gleich mit fünf, sechs, ja selbst fünfzehn Jahren Haft rechnen musste, war weder eine „systematisch koordinierte Opposition“,
noch eine liberale, gesellschaftsverändernde Dissidenz möglich, eben
weil dem totalitären Staat Ceauşescus und seiner KP in dem Geheimdienst „Securitate“ ein unüberbietbar repressives Instrument zur Verfügung stand. Möglich
waren oft nur verwegene Einzelaktionen, die von mutigen Menschen
ausgetragen wurden, von Menschen, die sich, oft um den Preis ihres
Lebens, für Ideale einsetzten und für Werte, die heute nur in wenigen
Teilen der Welt zut Selbstverständlichkeit gehören: für Freiheit und für Menschenwürde.
Bevor
ich mich durchringen konnte, dieses Buch auszuarbeiten, habe ich mir in
den letzten fünfundzwanzig Jahren immer wieder die Frage gestellt, ob
das seit Langem angedachte Projekt „überhaupt“ realisierungswürdig ist.
War mein Zeugnis, mein „Testimonium authenticum“ noch notwendig, gar
wichtig? War es sinnvoll, die höchst intensiv durchlebte Zeit von damals
mit all dem, was ich an sozialpolitischen Entwicklungen erfahren hatte,
noch einmal wachzurufen und zu schildern? War es mir selbst gegenüber
gerechtfertigt, noch einmal „substanzielle Lebensenergie“ aufzubringen
und weitere Jahre ausschließlich in ein Projekt zu investieren, das
zudem noch finanziert werden musste wie eine wirtschaftliche
Unternehmung? Würde es objektiv gebraucht werden, Anklang finden oder
doch nur „böses Blut“ verursachen, da es manch unbequeme Fakten
und „Wahrheiten“ anzusprechen galt und an Tabus gerüttelt werden musste?
Früher, zur Zeit der Pharaonen und Cäsaren, ließen die Herrscher ihre
Chronisten kommen, um ihnen das Vermächtnis an die Nachwelt in die Feder
zu diktieren, so, wie sie es haben wollten – mit Glanz und Gloria. Die
Tradition währte bis zu Ceauşescu und seinen „Genossen“, die, wie alle
Diktatoren der Welt, Herkunft und Geschichte umschreiben ließen. Was
historisch wahr war, bestimmten sie selbst, auch wenn vieles sich anders
ereignet hatte. War es in den Demokratien des Westens viel anders? Bestimmten
nicht die Medien, allen voran die großen Tageszeitungen,
Wochenzeitschriften und die mächtigen Verlagshäuser der Republik, was
wahr ist und was falsch, indem sie einer Meinung und Richtung den Vorzug
gaben und alle anderen Meinungen abwürgten, unterdrückten, trotz
Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und fehlender Zensur? Hatte man
nicht schon ein paar „Auserwählte“ auserkoren, die als Handlanger der
Macht sagen durften, was opportun war und was „als Wahrheit“ gelten
durfte? Wenn das denn so war, weshalb sollte ich mich selbst wieder
quälen, alle verschütteten und verdrängten Schrecknisse der
Vergangenheit mehrfach wachrufen und - über die bloße Niederschrift
hinaus - bei jeder Überarbeitung der Szenen und Kapitel all die
albtraumweckenden Prozesse wie Verhör, Folter und Haft erneut
nacherleben, sisyphusartig wie im Bolero als unselige Wiederkunft des
Gleichen? Nur um ein Buch über „totalitäre Phänomene“ zu schreiben, wo
diese doch bereits an anderer Stelle vielfach ausführlich dargestellt
und analysiert worden waren? Ein weiteres Buch über eine
„kommunistische Diktatur“, die bereits Teil der Geschichte ist, in einer
Zeit, wo das Ende des Weltkommunismus fast überall schon zum Greifen
nahe scheint? Die Zweifel blieben bis zuletzt. Sie wollten auch
nicht weichen als - den nicht üppigen Schaffensbedingungen zum Trotz
alles festgehalten war, in einem Lebenswerk auf tausend Seiten, aus
welchen andere - kommerziell orientiert - vielleicht einen
„Rougon-Macquart-Zyklus“ in zehn Bänden gemacht hätten.
Kurz
vor der Edition der „beiden Bände“, in die mein umfangreiches Werk
aufgeteilt werden musste, mit erheblichen Konzession an die „künstlerische Konzeption“ fiel
mir während des fortgesetzten Quellenstudiums das Zeugnis eines
Landsmannes aus Sackelhausen auf, in welchem er die tragische Zeit
seiner Existenz und die eigene Opferrolle zusammengefasst hatte. „1945
wurde ich im Kessel von Budapest von Russen gefangen genommen. Eine
halbe Stunde später hatte ich kein Gewehr mehr, keine Uhr und keine
Stiefel. Dann ging es für zehn Jahre in die russische Gefangenschaft. In
der Zeit habe ich viel gesehen, erlitten und erlebt. Würde ich das
alles aufschreiben, wäre es ein ganzes Buch.“ Der potenzielle Autor
und „Zeitzeuge“ beschränkte sich auf die Andeutung der Möglichkeit,
schrieb aber nichts auf - wie neunundneunzig Prozent der Opfer in
ähnlicher Situation, vielleicht aus der Einsicht heraus, dass
wahrhaftiges „Schreiben“ auf einem bestimmten ästhetisch-geistigen Niveau „Schwerstarbeit“ gleichkommt,
womöglich aber auch aus der Einsicht heraus, nach Krieg und zehn
vergeudeten Jahren in Kriegsgefangenschaft künftig im Leben „besseres“
zu tun zu haben. Die meisten „Zeitzeugen“ nahmen ihr tristes Schicksal
hin und schwiegen beharrlich, der eigene Vater nicht ausgenommen. Durch
ihr Schweigen aber schützten sie die Täter – und sie nahmen dabei in
Kauf, dass sich all das Unselige und Unfassbare, das im Verborgenen
weiter Wühlende, da nicht bewältigt, wiederholt.
In diesem Punkt wollte ich dagegen halten und „etwas mehr“ zu Papier bringen als die fünf prägnanten Sätze meines Landsmannes - als
„Zeitzeuge“ und als „aktiv handelnder Augenzeuge“, der bestimmte
Entwicklungen und Prozesse selbst erlebt hatte, Ereignisse, die zum Teil
„singulär waren“ und deshalb schon aus historischen Gründen
festgehalten werden mussten wie die „Gründung und Niederschlagung der
ersten größeren freien Gewerkschaft in Osteuropa, SLOMR.
Darüber
hinaus sprachen noch viele andere Gründe und Fakten „für die
Niederschrift des Zeugnisses“, für ein positives Dagegenhalten, für „ein
entschiedenes Pro“ - nicht zuletzt die jüngsten makropolitischen
Entwicklungen in der freien Welt, wo die Ethik der Nationen, das für
alle Staaten verbindliche Völkerrecht, mehr und mehr in die Defensive
gedrängt wird! Aber auch die nur dem aufmerksamen Ostbeobachter auffallende Erkenntnis, dass im schon niedergerungen geglaubten, einstigen „Reich des Bösen“ die Stalin-Statuen wieder aus der Mottenkiste geholt und auf die Podeste russischer Städte gestellt werden. Ein
Menschheitsverbrecher der Sonderklasse wird einmal mehr retuschiert und
als historische Persönlichkeit verklärt - wie im gleichen Atemzug damit
eine anderswo als illegitim und kriminell verurteilte Ideologie des
Klassenkampfes eindeutig rehabilitiert wird. - Etwas von dem Ungeist der Lüge ist inzwischen unbemerkt in den Westen übergeschwappt und ist schon kräftig am Wirken. Waren
die großen Verbrechen, die scheinbar präventiv im Interesse des
Vaterlandes begangen wurden, doch nicht so schlimm? Große Individuen,
aber auch reine Machtmenschen in entsprechender Position und mit Macht
ausgestattet, können das Rad der Geschichte beschleunigen. Und sie
können auch das gleiche Rad zurückdrehen und den Status quo ante wieder
herstellen. Kommt das bald auf uns zu? Das „Gespenst des Kommunismus“
lebt noch wie der „untote“ Graf Dracula aus dem fernen Transsilvanien;
es ist quicklebendig wie die schon tot geglaubte „Securitate“. Solange
auf unserer Erde ein Großteil der Menschen in Armut und Elend verharren
müssen, wird das „Rote Gespenst“ weiter umgehen; und mit ihm wird die
Forderung „Proletarier aller Länder vereinigt euch“ uns allen erhalten bleiben.
Während
im Westen die Erinnerungen an das, was der diktatorische Kommunismus in
Osteuropa war, bereits verblasst, müssen ganze Kontinente nach wie vor
in totalitären Verhältnissen und unter autoritären Systemen leben - in
Diktaturen, die, von starken Führerpersönlichkeiten durchgesetzt,
jederzeit überall wieder möglich werden können, selbst in
hochkultivierten Nationen, in Völkern von Dichtern und Denkern, wenn das
Bewusstsein der Bürger dies zulässt. Freiheitliche Völker und Staaten
stützen heute aus Gründen der Staatsraison und von realpragmatischen
Überlegungen ausgehend, menschenverachtende Diktaturen in Afrika und
Asien, statt prinzipiell an den wankelmütig erscheinenden, jungen
Demokratien festzuhalten.
Makropolitische
Fehlentwicklungen beginnen oft mit Fehleinschätzungen im Kleinen, weil
Prinzipien leichtfertig aufgegeben und wie unnützer Ballast von Bord
geworfen werden. Schließlich konnte auch ich mehr als fünfundzwanzig
Jahre hindurch staunend selbst beobachten, wie „historische
Wahrheiten“, die ich konkret miterlebt hatte, vergessen und ignoriert
wurden; wie Tatsachen, die meine Existenz mitprägten, ganz oder partiell
entstellt und somit verfälscht wurden, selbst in der sonst so
gründlichen Wissenschaft. Und ich durfte mit verfolgen wie
manches zwischen Dichtung und Wahrheit angesiedelte politische Thema in
belletristischen Fiktionen sogar auf den Kopf gestellt und ad absurdum
geführt wurde. Doch Ignoranz und Vermengung von Wahrheit und Fiktion
sind Irrwege, Holzwege, die in die Sackgasse führen, wenn nicht gar ins
Nichts.
Jeder
Wertezerfall, und wir erleben heute einen dramatischen Zerfall von
Wertstrukturen, hat auch sozialpolitische Auswirkungen. Gerade deshalb
muss der „Philosoph“ in Erscheinung treten und dort ansetzen, wo
Dichter - wie schon seit Platons Zeiten - mehr oder weniger bewusst
lügen, indem er aufklärt und widerspricht, eben weil er nicht
selbstverliebt dichtet, sondern verantwortungsvoll denkt, indem er nicht
die Freiheit der Dichtung beschneidet, sondern ihre Grenze aufzeigt,
damit nicht der Mythos zur Wahrheit wird.
Nach meinem Weltverständnis ist
es eine „Bürgerpflicht“ und eine „Pflicht vor der Welt“, dort
aufzuklären und zu widersprechen, wo Täuschung, Heuchelei und bewusste
Verfälschung den Blick auf die Wahrheit verstellen, auf die historische,
politische und existenzielle Wahrheit; vor allem dann, wenn die Mittel gegeben sind, den Kraftakt zu schultern.
Das
eigene Gewissen, das ein Vierteljahrhundert nicht schweigen wollte,
drängte mich schließlich, eine durch Skepsis, Lethargie und Schwäche „vor mir hergeschobene Aufgabe zu Ende zu bringen“,
einem Gelübde gleich, das man sich selbst auferlegt hat - doch nicht
die Eitelkeit, selbst noch einmal im Rampenlicht stehen zu wollen. Dazu
hatte ich damals, 1981, als ich als Sprecher der Freien Gewerkschaft
rumänischer Werktätiger SLOMR von Genf aus die Beschwerde der Vereinten
Nationen gegen das Regime von Diktator Ceauşescu mit auf den Weg
brachte, ausreichend Gelegenheit, allerdings ohne davon Gebrauch zu
machen. Schrieb ich dieses Buch auch aus solipsistischen Gründen, um
über einen reinigenden Prozess, über eine Katharsis die Vergangenheit
endgültig ad acta zu legen und um letztendlich psychisch zur Ruhe zu
kommen, weil eine bewusste Verdrängung dies nicht schafft? Oder aus der
Sicht des „moralisierenden Besserwissers“? Keinesfalls!
Die „Symphonie der Freiheit“ und ihr zweiter Band „Gegen den Strom“ entsprechen
weder der Emanzipationsbestrebung eines prometheischen Sisyphus, der
irgendwann von Überdruss und Ekel bedrängt den Fels, den er den Berg
hinan schiebt, von sich stößt, um, der Last des Schicksals entledigt,
endlich befreit aufzuatmen; noch verkörpert das Werk die Sicht des
Weisen, der sich im Besitz der Wahrheit weiß. Das Dokumentieren
realsozialistischer Wirklichkeiten entspringt primär pflichtethischen
Überlegungen, die bescheiden darauf abzielen, von Hass und Hetze
ausgelöste totalitäre Bedingungen künftig verhindern zu wollen. Das: „Wehret den Anfängen“ mahnender Seher motivierte auch mich. Meine „Symphonie der Freiheit“ wurde von moralischen Impulsen ausgelöst. Sie wird von „historischen Notwendigkeiten“ geleitet
und bestimmt, von Phänomenbeschreibungen, die über das individuelle
Geschick, über die Existenz des Berichtenden, hinausgehen. Sie waren
konzeptionsprägend und formbestimmend.
Als
sich vor zwei Jahren - mitten in einer existenziellen Krise - plötzlich
die Chance bot, das lange hinausgezögerte Projekt doch noch in Angriff
zu nehmen, nutzte ich die Gunst des Augenblicks, von dem ich nicht
wissen konnte, ob er wiederkehrt und brachte mein Testimonium zu Papier,
aufgewühlt und eilig und nicht immer im Einklang mit meinem
ästhetisch-literarischen Anspruch. Ein Lebenswerk braucht Zeit, Muße und
Einkehr - Faktoren, die mir lange Zeit nicht zur Verfügung standen.
Doch die Notwendigkeit, Fakten darzustellen, wog schwerer.
Bestärkt von Freunden, die immer wieder zur Aufnahme der Dokumentation gedrängt hatten, hämmerte ich „mein Zeugnis“ in
den Computer, wohl wissend, dass solche Phasen rar sind im Leben und
günstigere Schaffensbedingungen wohl nie mehr auftreten würden. Die
trügerische Hoffnung darauf, die politisch-historische Wissenschaft
werde ihre Hausaufgaben erledigen und die Dissidenzthematik in Rumänien
aufarbeiten, „falsche Bescheidenheit“ und die Selbstachtung, die es
mir untersagte, am Portal oft nur kommerziell orientier Publikumsverlage
antichambrieren zu müssen, waren verantwortlich dafür, dass mein „Zusammenklang der Ideen in Worten“ nicht früher realisiert werden konnte.
Der
ersten Textfassung, die, gemessen am Endprodukt, nur ein Entwurf war,
folgten sieben Überarbeitungen mit Ausweitungen und Differenzierungen,
wobei deutlich wurde, dass Prioritäten gesetzt und nicht alle Themen
ausführlich und vertieft dargestellt werden konnten. Erfreulicherweise
fand die frühe Fassung des Textes bereits im Frühling 2006 die
wohlwollende Anerkennung der Experten, namentlich von Professor Stefan
Sienerth und seinen Wissenschaftskollegen vom Institut für
südosteuropäische Kultur und Geschichte, IKGS, eine Institution, die das
Projekt, speziell den ersten Band, über die Gewährung eines
Druckkostenszuschusses auch materiell gefördert hat. Für beide Formen
der Unterstützung, ohne die eine rasche Umsetzung des Projektes kaum
hätte möglich sein können, bin ich außerordentlich dankbar. Ebenso danke
ich für die begeisterte Akklamation meiner „Testleser“ aus zwei
Generationen unterschiedlicher Herkunft, die mich auf ihre Weise
ermutigten, das Werk an die Öffentlichkeit zu bringen.
Mit
der Niederschrift meines Erlebnisberichts, der keine vollständige
Lebensbeschreibung sein will und kann, sondern nur ein zweckdienlicher
Extrakt daraus, ein Auszug, der weitgehend das wiedergibt, was von
öffentlichem Interesse ist, melde ich mich als „Zeitzeuge“ zurück,
als ein Mitgestalter politischer Umbruchprozesse, der sich fragend der
Vergangenheit stellt, wissenschaftlich-analytisch wie
essayistisch-literarisch. Was geschah damals unter bestimmten
Bedingungen in Temeschburg, in Bukarest? Und weshalb geschah es
ausgerechnet so? Wie war es wirklich? Was ist Wahrheit und was Mythos?
Vielleicht
wirken einige meiner Aussagen wie der Bericht eines
„Überraschungszeugen im Gericht“, der unerwartet aus der Versenkung
auftaucht, der dem Prozessverlauf eine neue Wendung gibt und dessen
Faktendarstellungen dazu führen, dass die wahren Schuldigen für ihre
Taten zur Rechenschaft gezogen und verurteilt werden; dessen Zeugnis aber zumindest ausreicht, um das, wozu er Position beziehen kann, „in einem neuen Licht“ erscheinen zu lassen, um „veränderte Perspektiven“ oder „neue Aspekte“ hinzuzufügen,
damit - über eine denkbare Neubewertung - die Gerechtigkeit ihren Lauf
nimmt und die lange noch nicht abgeschlossene Vergangenheitsbewältigung
wie Versöhnung möglich werden.
Viele
Kernaussagen von Zeugen der Geschehnisse objektivieren historische
Entwicklungen. Die Aufarbeitung einer schwierigen Vergangenheit ist nur
dann möglich, wenn ihre Abläufe authentisch rekonstruiert, dokumentiert
und im Dialog der sozialen Schichten oder der involvierten Völker
untereinander erörtert werden. Wie es einer staatsbürgerlichen Pflicht entspricht, eine Straftat anzuzeigen, von der man erfährt, entschied auch ich mich - über das Gewissen hinausgehend und aus einer „Ethik der Pflicht“ heraus - nicht weiter zu schweigen wie der eigene Vater, der nichts von den fünf Jahren seiner Deportation nach Kriwoj Rog preisgab, vielmehr über bestimmte Erlebnisse so „wahrhaftig und vollständig wie möglich“ zu berichten. Andere politisch-geistige Vorbilder waren mir dabei vorausgegangen.
Solschenizyn
hatte über den siebten Kreis der Hölle berichtet und über das Inferno
selbst, über die Strafkolonien des Gulag und das große Völkergefängnis
Sowjetunion. Paul Goma, einer der wenigen kommunismuskritischen
Schriftsteller Rumäniens, schrieb über „Gherla“ und andere
rumänische Gefängnisse. Als Temeschburger und Banater Schwabe habe ich
andere Dinge erlebt, aus anderer Sicht, Phänomene, die nicht
verschwiegen werden dürfen. Und als glücklich Entsprungener schulde ich
dies den Opfern, denen keine Stimme gegeben war, zu reden. Das Schweigen
des Philosophen und aktiven Zeitzeugen hätte in meinem Fall nur ein
Decken der Täter bewirkt. Die ungesühnten Opfer am Wegrand schreien mahnend nach Gerechtigkeit. Wo das Gewissen der Welt nach „historischer Wahrheit“ verlangt, ist Silber wichtiger als Gold. Denn zum „falschen Zeitpunkt schweigen“ bedeutet „Billigung aller Schandtaten und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“,
die es im totalitären System des Kommunismus zuhauf gegeben hat – vor
meiner Zeit und nach meiner aktiven Dissidenz. Wo die starre
Verweigerung der Aussage bestimmt, sind destruktiven Legendenbildungen
und Mythisierungen weiterhin Tür und Tor geöffnet. Die vielen
Untaten, ja Verbrechen, von denen ich auf meinem Weg in die Freiheit
erfuhr, dürfen nicht unbestraft der Anonymität verfallen, weil sie,
einmal durch die Nichtahndung belohnt, wiederkehren und vielleicht noch
schlimmeres Unheil anrichten wie in der jüngsten Vergangenheit mit
Genozid und vielfachem Tod. Solschenizyn sah die Dinge so, Sacharow,
Havel, die polnischen Dissidenten um Michnik und Kuron, Paul Goma, viele
Andersdenkende und Menschenrechtler aus der DDR und nicht zuletzt auch
ich selbst. Solange die Oppositionsprozesse, hinter welchen sich
Menschenschicksale verbergen, nicht dokumentiert, vielfach gespeichert
und verbreitet waren, konnte ich nicht ruhig schlafen. Die verschwiegene
Missetat von gestern ermöglicht das Konzentrationslager von morgen.
Die in der „Symphonie der Freiheit“ und in „Gegen den Strom“ geschilderten Abläufe und Phänomene sind keine „Kopfgeburten“ der Imagination, keine
Kreationen eines fantasiebegabten Dichterhirns, surreale Welten
schildernd, nur weil man mit der „realexistierenden“ nicht klarkommt;
sie entstammen auch nicht der „Perspektive eines Voyeurs“, der von
sicherer, saturierter Warte aus über Zeitungen, Zeitschriften, über
Radio, Fernsehen oder heute auch über neue Medien wie das „Internet“ die
Ereignisse aus der Ferne betrachtet und dann bestimmte Phänomene, die
er nur „vom Hörensagen her“ kennt, frei thematisiert. Die von mir präsentierte Erlebniswelt entstammt der „Sicht des konkret politisch Handelnden, der ein Teil des Geschehens“ war, der dieses rege mitgesteuert und beeinflusst hat -
und der, im Gegensatz zu vielen, die Ähnliches und viel Schlimmeres
erlitten haben, über die geistig sprachlichen Möglichkeiten verfügt,
wenigstens etwas von den menschenunwürdigen Schrecknissen der Jetztzeit
festzuhalten.
Die „Symphonie der Freiheit“ ist das Werk eines langjährigen Dissidenten, das die „Sichtweise eines Andersdenkenden“ transportiert, der sich an „tatsächlichen Wahrheiten“ orientiert, nicht an „Fiktion“. Ein
Aufklärer nach der Aufklärung, ein Philosoph der Jetztzeit, schreibt
anders als der verspielte Ästhet, auch ohne den moralisierenden
Zeigefinger zu erheben - und ohne dabei unliterarisch schreiben zu
müssen. Historische, politologische, psychologische und philosophische
Kapitel oder Passagen können - vom aufmerksamen Leser gut voneinander zu
unterscheiden - durchaus als eigenständige Betrachtungen, Analysen und
Essays neben rein literarischen Texten stehen. Die zu vermittelnde Botschaft ist dabei wichtiger als die Form. Deshalb setzt mein Erinnerungswerk nicht auf „Selbstmythisierung“, diese wäre vor dreißig Jahren im Kalten Krieg besser inszenierbar gewesen, sondern auf die Authentizität der Ereignisse und faktischen Abläufe sowie auf die phänomenologische Beschreibung selbst gemachter Erfahrungen auf unterschiedlichen Ebenen. Das entspricht dem sachlichen Anspruch dieses Werkes. Insofern ist das Dargestellte der „Bericht eines Zeit- und Augenzeugen“,
der durch die Präsentation von objektiven Gegebenheiten aus etwa fünf
höchst intensiv erlebten Jahren über historisch-politische Spiegelungen
einen fünfzigjährigen Abschnitt neuester Zeitgeschichte, was der
Lebenszeit des Autors gleichkommt, einzufangen sucht. Die vom Gehirn
bereits stark zusammen komprimierten Jahre 1976-1981 mussten wieder
auseinandergezogen und im Detail rekonstruiert werden, wobei die „damalige Sicht der Dinge“ -
mit allen ihren Vorurteilen und unreifen Unzulänglichkeiten - herüber
gerettet werden sollte. Das Gehirn erinnert sich und leistet diesen
Akt, wobei der Autor, das braucht kaum betont zu werden, als
wissenschaftlich denkender Hermeneut von heute natürlich mit seinem
gegenwärtigen Geistesinstrumentarium agiert.
Dem
Wirklichkeitsnahen und somit einer „empirisch objektivierbaren
Wahrheit“ wird dabei Priorität vor dem „ästhetisch-literarischen
Komplex“ eingeräumt. Der Verfasser der „Symphonie der Freiheit“ beschreibt einzelne Phänomene zwar auch literarisch - und er erklärt Phänomene, wo es notwendig erscheint, auch in abstrakter Metadiskussion, Phänomene, die „nur aus der Perspektive des Insiders“, aus dem „inneren Erleben der Wirklichkeit“ und der „inneren Schau heraus“ thematisiert werden können. Doch auch dieses Vorgehen entspricht der „Methode des philosophischen Schriftstellers“, der im Zugang und in der Darstellung „anders gewichtet und wertet“ als weniger „existenziell“ orientierte Autoren: Wer
die einzelnen Kreise der Hölle noch nicht auf eigener Haut verspürt
hat, kann leicht über die Teufel mit den Mistgabeln spotten. Doch wer
den Schmerz des Stiches einer dieser Folterinstrumente in seinem
Allerwertesten fühlte, den Gummiknüppel des Schergen auf der nackten
Fußsohle, die Faust im Nacken oder den Stiefeltritt im Rücken, wer
einmal in finstrer Kerkerzelle von Todesangst geplagt in Ketten
strampelte, wer Martern erdulden musste, die die Grenzen des Menschseins
aufzeigen, der wird die Welt mit ernsteren Augen sehen, bewusster,
existenzieller und moralischer. Er wird anders werten und fühlen.
Schmerz hat viel mit Wahrheit zu tun. Wer politisch-soziale
Wirklichkeiten „in ihrer verheerenden Negativität“ erlebt hat, wird
notwendigerweise anders Dinge analysieren und beurteilen als unbefangene
Betrachter, kritischer und schonungsloser. Das Ethos hat für ihn einen
anderen Stellenwert - eben, weil es existenzieller Natur ist.
Wer
an der Humanität festhält - in diesem Punkt wiederhole ich mich gern
und bewusst mit Leidenschaft, darf tatsächliche Abläufe der Geschichte
nicht sorglos unterschlagen. Die Fakten müssen ausformuliert und schriftlich fixiert werden als Beitrag zur objektiven Wahrheitsfindung, der sowohl der regen, sicher lange noch andauernden „Vergangenheitsbewältigung der involvierten Völker“ als auch der künftigen Historiographie dient. Damit ist das „objektive Anliegen“ der „Symphonie der Freiheit“ definiert - ein Ziel, das natürlich bis zu einem gewissen Grad auch in einem unliterarischen, nüchtern analytischen Tatsachenbericht hätte erreicht werden können. Hätte ich ihn trocken und distanziert verfasst, wäre daraus ein „politologisch- gesellschaftskritisches Sachbuch“ geworden
– wieder nur ein Buch für ein paar Fachleute aus der Wissenschaft und
einige interessierte Laien. Dazu drängte es mich nicht. Ganz im
Gegenteil!
Wenn ich mich in meiner Darstellung „gegen eine rein wissenschaftliche Fassung“ und „für eine freie literarisch- künstlerische Form“ entschieden
habe, dann geschah dies nicht nur deshalb, weil selbst die strenge
Wissenschaft oft allzumenschliche Erwartungen enttäuscht, sondern aus
geistig-ästhetischen Überlegungen heraus, aus dem starken Impetus, auch
im Gesamtkünstlerischen andere, neue Wege gehen zu wollen sowie dem
Ehrgeiz, das eigene Philosophieren anhand der Existenz zu entwickeln und
zu exponieren. Was Philosophie letztendlich taugt, offenbart sich, wenn
ihre Weisheiten und Lehren vom Leben selbst in Extremsituationen
überprüft werden. Dem Schicksal danke ich dafür, solche
Extremsituationen durchlebt zu haben, Erfahrungen, die mich trotz allem
das individuelle Ethos konsequent aufrechterhalten ließen.
Weshalb
sollte ich ein „konventionelles“ Werk verfassen, wenn ich gleichzeitig
ein „freiheitliches“ Buch zu schreiben bereit war, ein Buch, das
vielleicht doch nicht so verrückt ist, wie es beim ersten Anblick
anmutet? Nur weil die Verlagswirtschaft zwischen Belletristik und
Sachbuch oder Fachbuch einen Gegensatz konstruiert, der in Wirklichkeit
nicht da ist? Einen Gegensatz, den das wahrhaftig „belletristische Werk“
aufhebt. Nicht-Fiktion, sprich Wirklichkeit, muss nicht als Antithese
zur Fiktion erscheinen. Nichtfiktion, also Faktisches aller Art in
ästhetisch anspruchsvoller Form, ist der Gegenstand der Belletristik,
der schöngeistigen Literatur, überhaupt. Eben deshalb entschloss ich
mich in meiner „Symphonie der Worte“, das - streng typologisch
gewertet - tatsächlich ein „belletristisches Werk“ ist, gegen die
Monostruktur und für die komplexere Darstellungsweise der von mir
erlebten Wirklichkeiten.
Neue
Wege in der Kunst - bis hin zum avantgardistisch Forcierten, das in
eine Sackgasse führt, stießen immer wieder auf den Widerstand der
Krämerseelen. Trotzdem war ich überrascht, auch heute noch die gleiche
Renitenz, Starrheit und Unflexibilität in den Verlagsetagen vorzufinden,
wenn es um die Durchsetzung einer etwas nonkonformistischen Konzeption
ging. Der „künstlerisch angehauchte Dissident“, der immer schon
opponiert hatte, sollte sich endlich zusammennehmen und im „Stil des
Oberlehrers“ schreiben! Und dies nur deshalb, weil
Vermarktungsgepflogenheiten und Geschäftspraktiken in der Buchwirtschaft
dafür sprachen. Was ist aus der Freiheit der Autoren
geworden? Im krassen Gegensatz zum Schubladendenken kommerziell
ausgerichteter Publikumsverlage, die ein Editionsprojekt nur noch danach
beurteilen, ob damit eine hohe Auflagenzahl erreicht werden kann,
entschied ich mich für ein „eigenständiges Buch“, fest entschlossen, die „freie Konzeption bis zum Ende durchzusetzen“, auch auf die Gefahr hin, „das Projekt selbst verlegen“ zu müssen. Mit Goethe, Schiller und Nietzsche, um nur einige der ganz Großen zu nennen, wäre ich damit in guter Gesellschaft.
Einst, als es noch „Verlegerpersönlichkeiten“ gab und Verlage noch eine „geistige Mission“ erfüllten, wurden auch noch „Bücher verlegt“, obwohl keine „hohen Verkaufszahlen“ zu erwarten waren - nur so, aus Prinzip und um der Sache willen! Doch
heute, wo „Werte“ nur noch in den Sonntagsreden versierter Politiker
vorkommen oder im Stahltresor der Großbanken, sind auch diese Zeiten
längst vorbei. Die „Symphonie der Freiheit“ in starrer Form? Undenkbar!
Weshalb
entschied ich mich ausgerechnet für eine freie Form - und dazu noch in
Anlehnung an die Musik? Weshalb wurde alles gerade „so“ umgesetzt
und nicht anders? Vielleicht weil im Verfasser auch ein verkappter
Komponist steckt, ein Ver-Dichter und Wort-Setzer, ein Frei-Geist, der
seine Themen, Motive, Allegorien und Symbole nach Strukturen arrangiert,
die freiheitliche Momente implizieren, nicht nach dem fixen Schema
einer Fuga? Vielleicht, weil in ihm ein kon-kreativer Koch steckt, der „neuen Wein in neuen Schläuchen reicht“, der
antike Rezepte frei moduliert, um den Gaumen anderer Leute feststellen
zu lassen, was daraus emaniert? Geist und Kunst? Die freie Form mit
unterschiedlichsten Geschichten für die unterschiedlichsten Leser - und,
dies betone ich für taube Verlegerohren, das können durchaus viele sein
- eröffnet im Gegensatz zum kühlen Tatsachenbericht, nicht nur dem
Autor vielfache geistig-künstlerische Gestaltungsmöglichkeiten. Auch der
Leser, der nicht dumm ist, kann sich das Gesamtwerk oder auch nur Teile
daraus im freien Zugang erschließen. Ein durchaus ernster Stoff wird
dabei in zugänglicher Weise vermittelt - vielfach auch mit einer
humoresken Note. Der Interessierte soll nicht nur traurig werden oder
gar der Melancholie verfallen, wenn er darüber liest, was Menschen
anderen Menschen antun und was die „Bestie im Menschen“ ausmacht. Er soll auch schmunzeln können, wenn er hier blättert und liest. Trotzdem
entspricht dieses Werk einem „Pflichtprogramm“, wo die Grenzen von
Spott und Lachen erkennbar sind. Die „Kür“, mit dem lösenden und
erlösenden Lachen im Vordergrund, folgt noch - und zwar in einer satirisch-parodistischen Humoreske, die mehr sein wird als nur ein Splitter oder Nebenprodukt aus dem Hauptwerk. Es
ist die sublimierte Essenz daraus, die poetisch- philosophische
Extraktion, die literarisch wie lebensphilosophisch Wege geht, die ihm
Hauptwerk nur angedeutet werden konnten.
Ohne
gelegentliche Ausflüge in den literarisch-künstlerischen Bereich, ins
Poetische und Musikalische, in die Welt der Schöngeistigkeit, hätten
eine Reihe aus dem reellen Kontext heraus beschriebener Phänomene
philosophischer und psychologischer Natur nicht in ihrer vollen
Tragweite und Tiefendimension erörtert und beschrieben werden können.
Bestimmte existenzielle Phänomene wie Grenzerfahrungen, Ängste,
Melancholie, die sonst nur akademisch abstrakt diskutiert werden, ohne
die Menschen zu erreichen, werden im Handlungsprozess in ihrer
Entstehung exponiert, um ihr Verständnis zu ermöglichen. Das ist ein
weiteres Anliegen des literarisch agierenden Philosophen, der die
Philosophie über die Kunst aus den steril abstrakten Hallen der Akademie
herausführen will - hin zu den Menschen.
Was
hier in der relativ kurzen Zeit von drei intensiven Arbeitsjahren
entstand - unter Bedingungen, die so waren, wie sie waren - will ein,
modern gesprochen, interaktives Buch sein; ein Buch der Neuzeit, das, fern vom Elfenbeinturm, im Dialog mit dem Leser steht und entsteht; ein Werk, das noch nicht fertig ist, vielleicht auch nie fertig wird, sondern immer „Fragment“ bleibt
- vielleicht aber auch weiter geschrieben wird, wenn der Leser mir dies
signalisiert und bessere Schaffensbedingungen es ermöglichen. Ferner
behalte ich mir vor, nachdem nun die dokumentarische Leistung erbracht
ist, in einer zweiten Auflage einige Sätze der Symphonie frei auszubauen
und andere wegzulassen. Vielleicht entsteht so ein noch freieres Buch,
welches noch weniger in die engstirnig kommerziellen Raster der Verlage
passt als das vorliegende. Die Freiheit selbst hat den Charakter
meines Werkes diktiert und seine Form weitgehend mitbestimmt. Sie ist
organisch aus der Materie erwachsen und eben „so“, weil ein Autor, der freie Wege geht, auch in Kunst und Geist, sich keiner Zensur unterwerfen darf - weder der Zensur des Formalen, das nicht einmal literaturwissenschaftlich definiert werden kann, noch der „Zensur des Kommerziellen“, die von einer Handvoll Verlage diktiert wird und sich als „Verhinderung eines Buches“ auswirkt wie die vielen Monopole in der arg beschränkten freien Marktwirtschaft, die sich selbst ad absurdum geführt hat.
Ein freies Buch ist immer auch ein Experiment. Viel lieber hätte ich anders über das große Thema Freiheit geschrieben,
nur aus der Sicht des schaffenden Subjekts heraus, des Künstlers, des
verdichtenden Tonsetzers und gaumenfreudig komponierenden Musikers, mit anderen Akteuren als den Bestien, die ich in der Darstellung nicht ignorieren konnte und darstellen musste, weil sie integraler Teil des Geschehens waren und die historische Materie auch jenes so vorgegeben hat. Aber schon deshalb ist dies kein selbstgefälliges „Art pour L’art- Projekt“, das
im entrückten Elfenbeinturm entstand - und, selbstverliebt um sich
kreisend, einmal in die Welt geschickt, seinem Schicksal überlassen
wird. Es ist vielmehr ein „politisches Buch“, das rezeptionsorientiert geschrieben wurde, also für den kritischen Leser, obwohl die Konzeption eine freie ist, die eine formale Trennung zwischen schöngeistiger Literatur und sachlicher Abhandlung nicht akzeptiert. Wissenschaft, das wussten schon die Populärphilosophen seit Sokrates und alle großen Dichter, muss nicht immer trocken sein und menschenfern. Literarischer Avantgardismus und pragmatischer Nutzen müssen sich nicht gegenseitig aufheben! Das Werk ist gerade „so“ geschrieben worden, weil die Materie den potenziellen Leser „angeht“, weil es manche aus der Leserschaft, die Teile der Wegstrecke mitgegangen sind, sogar unmittelbar betrifft. Auch soll die Sache andere Interessierte berühren, wachrütteln, Menschen ohne spezielles Vorwissen über den nahen und doch so fremden Raum mit seinen Menschen vor der eigenen Haustür.
Dieses Werk „in zwei Bänden“ ist
in mancher Hinsicht ein modernes, assoziatives Buch mit Wechselwirkung,
das von neuzeitlichen Informationsmöglichkeiten ausgeht und diese auch
genutzt hat. Die nicht immer einfache „Symphonie der Freiheit“ mit ihren wandelnden Perspektiven und Wahrheiten appelliert
deshalb an ein vernetztes Denken, an ein enzyklopädisches Bewusstsein,
das heute durchaus aufrecht erhalten werden kann, wenn man das
humanistische Bildungsideal noch nicht gänzlich aufgegeben hat. Beide
Bände richten sich an einen anspruchsvollen, assoziativ kombinierenden
Leser, der mehr von der ihm noch unvertrauten Welt eines europäischen
Nachbarn erfahren will, viel mehr und Tieferes als es ihm die gängig
geschilderte Story eines zeitgemäßen Romans bieten kann. Mein Werk
richtet sich an Geister, die an interdisziplinären und interkulturellen
Zugangsformen Freude haben, ohne aber nur für die „Happy Few“, für eine Handvoll Intellektuelle, geschrieben worden zu sein. Einzelne Kapitel, eigentlich
abgeschlossene wissenschaftliche Aufsätze, die, um der Lesbarkeit
willen, nicht mit einem Berg von Quellenangaben und Fußnoten überhäuft
wurden, haben einen intensiven Forschungsaufwand erfordert. Die
einzelnen Essays ebenso. Trotz bewusst weggelassener Fußnoten wird
die strenge Sicht des Wissenschaftlers nicht aufgegeben. Ausgewählte
Quellenangaben und Literaturhinweise erfolgen im Text. Damit ist auch
dieses Werk, konventionell gesprochen, in wesentlichen deskriptiv
analytischen Partien auch ein Fachbuch, allerdings in
literarisch-künstlerischer Einbettung und mit entsprechenden
künstlerischen Freiheiten, die jeder Geist zu würdigen weiß. Es folgt
damit dem freien publizistischen Ansatz eines Essays, einer
literarisch-wissenschaftlichen Gattung, die in Frankreich immer schon
bevorzugt wurde, und setzt auf den unverkrampften Stil des „Hommes des
lettres“, der sich wohltuend vom verstaubten Professorenduktus abhebt
und der, frei von vielen Zwängen, sich im künftigen Europa sicher
durchsetzen wird. Leichtigkeit und Zugänglichkeit genießen Priorität, während auf das „literarische Experiment in nuce“ weitgehend verzichtet wurde. Ein Franzose, selbst der Akademiker, würde mein schlichtes Ganzes „einen umfangreicheren Essay“ nennen
- eine Weltbeschreibung in freiartistischer Form, ohne nach engen
Gattungstypologien und eingrenzenden Begrifflichkeiten zu fragen.
Um der Wissenschaftlichkeit zu genügen,
die den eigenen Blick bestimmt und den Anspruch, die Materie zu
erörtern, ist mein umfangreicherer Essay mit vielen Gesichtern also
auch methodenpluralistisch und interdisziplinär ausgerichtet - und stilistisch so geschrieben, weil gerade diese Art der geistesgeschichtlichen
Beheimatung des Autors und seinem Literaturverständnis entspricht.
Politologisch-historische Passagen analytischer Art im
wissenschaftlichen Duktus gehalten stehen neben literarischen
Abschnitten oder psychologisch-philosophischen Betrachtungen und
Beschreibungen, weil die Struktur der Symphonie der Freiheit dies
als bescheidenes Gesamtkunstwerk erfordert. Wird der Leser mit dem
„scheinbaren Chaos“, in welchem trotzdem Ordnung herrscht, fertig
werden? Das fragen sich skeptische Verleger, denen das Buch „zu komplex“ erscheint.
Doch hier irrt die Verkaufszahlen-Empirie. Der Leser ist viel
gescheiter und gewandter in seiner Rezeption, als es ihre
Verlagsweisheit ahnen lässt und auch bereit, „schwere Kost“ zu sich zu nehmen und zu verdauen. „Kursivschrift“
wird als mildes Gestaltungsmittel eingesetzt. Ohne penetrant oder
gängelnd wirken zu wollen, werden jene Begriffe und essenziellen
Aussagen kursiv hervorgehoben, über welche der Leser - über das Zitat
hinaus - etwas tiefer nachdenken sollte, wo er bei der Lektüre
innehalten, reflektieren und meditieren kann. Ferner werden „offene Strukturen“ abgedeutet, die dort entstehen, wo „kein gängiges System greift“. Diese zunächst dokumentarisch-analytisch konzipierten „Erinnerungen“, die ich nicht „Memoiren“ nennen
will, da ich mein Leben noch nicht als abgeschlossen betrachte,
entwickelten sich im Verlauf der Ausarbeitung mehr und mehr zu einem
belletristischen Werk, in welchem, neben der politisch und historischen
Sachdiskussion, die der Materie immanent ist, zunehmend die individuelle
Form eines eigenen literarischen Stils in den Mittelpunkt trat. Autobiografische
Skizze, Erzählung, Reflexion und Essay als eigenständige Einzelkreation
formen zusammen genommen - hermeneutisch gesprochen - ein Ganzes, das
kein Ganzes sein will, weil es offenbleibt, ein kleines Universum, in
welchem sich die Einzelkomponenten verhalten wie der Mikrokosmos zum
Makrokosmos. Die einzeln antizipierten Phänomene werden im Ganzen
noch erweitert und vertieft. Erst unmittelbar vor der Drucklegung wurde
aus hermeneutischen Gründen zusätzlich zum symbolischen Haupttitel sowie
zum objektivierenden Untertitel folgende dritte Ergänzung beigefügt: Chronik und Testimonium einer Menschenrechtsbewegung in autobiografischen Skizzen, Essays, Bekenntnissen und Reflexionen. Die an sich bescheidene, ja fast unprätentiöse prosaische Kurzform „Skizze“, in welcher die narrativen Abläufe erfolgen, mag darauf hindeuten, dass in diesem thematisch festgelegten Werk eigentliche Literatur nur gelegentlich hervorscheinen wird. Das ist ein Kompromiss an die darzustellende Materie. Das „Bekenntnis“ steht für das emotional Subjektive bis hin zur pamphletartigen, polemischen Kampfschrift, während die analytische „Reflexion“ wiederum auf eine Objektivierung der subjektiven Perspektive zielt.
How to read? Das fragte Ezra Pound einst, als er über Sinn und Unsinn von Literatur nachdachte. Doch gibt es eine Anleitung, Bücher zu lesen, ohne seine Zeit zu vergeuden? Vielleicht!
Als all dies niedergeschrieben wurde, hatte ich die wertvolle Zeit des
Lesers nicht ganz vergessen. Deshalb schrieb ich oft „in nuce“ - und
oft leider mit gezogener Handbremse, wobei ich nur etwas von der Welt,
die ich beschreiben wollte, einfangen konnte. Balzac und Zola, Thomas
und Heinrich Mann sowie ein paar andere Romanciers, die nur
Schriftsteller sein durften, hatten mehr Raum und Zeit. Gehetzt schrieb ich „gegen Hetze“ und „für symphonischen wie symphilosophierenden Zusammenklang“, gelegentlich angstgetrieben, die Aufgabe nicht adäquat bewältigen zu können. Dabei
schrieb ich „höchst ungern“ in der oft unvermeidbaren „Ich-Form“. Nicht
die moderne Romantheorie, nur die innere Wahrhaftigkeit legte mich auf
die Ich-Perspektive fest.
Was die „objektive Glaubwürdigkeit“ meiner Aussagen betrifft - da
halten sich noch andere Zeitzeugen bereit, „Menschen mit gutem
Gedächtnis“, die einiges bestätigen können oder auch dementieren. Wir
opponierten seinerzeit nicht im luftleeren Raum, noch im Verborgenen und
auch nicht in der Scheinwelt des Algabal. Der Leser wird selbst
entscheiden, ob er der Beschreibung tatsächlicher Wirklichkeiten mehr
vertraut als „surrealer Fiktion“; und ob dieser Stil ihn mehr anspricht oder eine andere Art, Wirklichkeiten und Zerrbilder zu Literatur zu machen.
Ein freies und offenes Buch - und die „Symphonie der Freiheit“ ist ein freiheitlich offenes Buch - wird dem Leser keine Zwänge auferlegen. Er muss nicht alles lesen, um „eine andere Welt“ kennen zu lernen - oder Phänomene, die nur aus dem Detail hervor scheinen. Der werte Leser kann in freier Selbstbestimmung das Werk irgendwo aufschlagen, in den Geschichtlein und Geschichten über Geschichte und Zeit, über Freiheit,
Wahrheit und Gerechtigkeit, mit Einblicken in die Zeit, in der wir
wirklich leben - und dort mit dem Lesen beginnen, wo es ihn lockt, neue
Dinge zu erfahren, vor allem „neue Gedanken“, heitere Wortspiele und
„ungewohnte Assoziationen von Ideen“. Wenn ihm das gefällt, was es
liest, kann er an anderer Stelle vertiefend weiter lesen: Von hinten
nach vorn - oder auch nur das Inhaltsverzeichnis, wie ich es selbst oft
praktiziert habe; oder einzelne Kapitel aus dem weiten Geschehen als
Anregung oder kurzweilige Entspannung. Er kann aber auch ganz gewöhnlich
lesen wie seit Jahrtausenden im Abendland - von Alpha bis Omega. Dann wird er viele unterschiedlich gestaltete Einzelteile vorfinden, Sujets teils mit Substanz, die im inneren Zusammenhang stehen, doch nicht im System angeordnet, sondern in der offenen Struktur; Texte, die allesamt auf ihre Weise das Hauptphänomen Freiheit umkreisen
und darlegen, wie vielfältig sich die Reflexionen dieses Begriffes
allein in der deutschen Sprache gestalten. Oder er kann sich anderen
Erscheinungsformen der Freiheit widmen, Epiphänomenen und Emanationen der Freiheitsidee, der Humanität, der Wahrheit, der Identität und der viel verpönten Heimat. Er
wird ein farbenfrohes Mosaik vorfinden, eine bunte Welt der Worte,
viele Splitter, die sich zu einem offenen Ganzen formen, zu einer
größeren, noch nicht abgeschlossenen Lebensgeschichte mit dramatischen
und mit tragischen Komponenten, doch mit einem vorläufigen „Happy End“. Er wird schlicht vorgetragene Erinnerungen vorfinden, bescheidene Aufzeichnungen, die sich zum fragmentarischen „Lebensroman“ zusammenfügen, zum „autobiografischen Roman“, der literaturtheoretisch bewertet nur bedingt einer ist, weil das „Romanhafte“ fehlt, das Romantisch-Versponnene und Irreale. Das
Buch ist vielmehr eine „realistisch gehaltene Zeitstudie“, die zwar
nicht die gesamte Existenz einfängt, aber repräsentative Teile daraus in
einer bestimmten Zeit, wobei möglichst viel von der damaligen
Erkenntnisweise herübergerettet werden soll - die Perspektive eines
jungen Menschen in der Revolte gegen einen selbstherrlichen Staat. Dargestellt werden allerdings nur jene biografischen Abschnitte, die zur Erklärung von Regimekritik, Dissidenz und Widerstand notwenig sind. Dabei erschließt sich dem Leser das „Psychogramm einer Diktatur.
Die Kerngeschichte der „Symphonie der Freiheit“ und des zweiten Teils „Gegen den Strom – Eine Jugend im Banat“, der Weg eines Jugendlichen deutscher Herkunft in die Auseinandersetzung mit einem totalitären Staat und das „unfreiwillige Hineinschlittern in Dissidenz und Opposition“, wird, umrahmt von Elementen einer musikalischen Komposition, in mehreren Sätzen einer sprachlichen Symphonie eingefangen. Der Symphonie-Begriff markiert die offene Struktur des Ganzen, während die Freiheit das tragende Thema ist, das Hauptphänomen, dem alle anderen Motive, auch der Widerstand, nachgelagert sind: Freiheit - großes Thema mit Variationen bis hin zur Destruktion des Ideals in der freien Welt des Westens. Die vielen Facetten und Nuancen der großen Thematik werden dabei literarisch zum Zusammenklang gebracht.
Die Geschichte selbst, in welcher der Name des Protagonisten unwichtig ist,
steht repräsentativ für vergleichbare Schicksale, speziell im zweiten
Band, die von anderen Menschen aus dem ehemaligen Ostblock und in
anderen Diktaturen der Welt ähnlich erlebt wurden. Neben der
Gewerkschaftsgründung, die eine reale Einzelgeschichte ist, umkreisen
die zahlreichen Miniaturen, Erzählungen und Essays, das Kernmotiv wie
Planeten ihre Sonne, und bilden zwischen Prolog und Epilog angesiedelt,
einen Rahmen des Gesamtgeschehens, das die jüngste rumänische
Vergangenheit und die aktuelle Situation in Rumänen einzufangen sucht.
Der Rhapsodische Block verweist noch einmal auf die Priorität der
freien Form des Dionysischen vor der Begrenztheit des apollinischen
Systems. Auf diese Weise entsteht ein Ausschnitt aus einer intensiv
erlebten Zeit und einer Welt, Vergangenheit spiegelnd und in die Zukunft
ausstrahlend. Ohne den Anspruch, eine ausführliche Autobiografie sein
zu wollen, wurde diese Sammlung von Geschichten und Essays in erster
Linie für den westlichen Leser geschrieben, für den Deutschen,
den Österreicher, den Schweizer, den Franzosen, der sich für das noch
ferne Volk der Rumänen interessiert - aber auch für das Schicksal der
deutschstämmigen Landsleute vor seiner Haustür, die unter den Völkern
des Ostens aufwachsen und die Kriegsfolgen austragen mussten. Meine
„Symphonie“ soll eine geistige „Heranführung“ sein an eine noch junge
europäische Nation, an das Kulturvolk der Rumänen, die durch die
Jahrhunderte der Geschichte ihrer Selbstwerdung oft selbst Opfer
mächtigerer Konstellationen waren, aber auch ein Element der inneren
Versöhnung unter Deutschen.
Banater
Schwaben und Siebenbürger Sachsen werden hier etwas von ihrem Ringen um
die schwer zu wahrende, eigene „Identität“ wieder finden und einiges, was ihnen vielleicht „aus der Seele spricht“, während die genuinen Rumänen selbst, denen hier nochmals aus der Ferne die versöhnende Hand gereicht wird, gerade in „Gegen den Strom“ mit
der Perspektive eines Deutschen konfrontiert werden, der sie aus einer
Minderheit heraus, aber auch von der eigenen kulturellen Warte aus
betrachtet. Keiner aus den im Werk thematisierten Völker und
Volksgruppen wird nur Harmonistisches vorfinden, dem er uneingeschränkt
zustimmen kann - doch das liegt im Wesen der Sache. Im Blickpunkt des
Autors steht, fern von schönfärberischem Harmoniestreben, die
tatsächlich erlebte realsozialistische Gesellschaft in ihrem Querschnitt
darzustellen - immer aus der Perspektive des Ankämpfenden, des
politisch Andersdenkenden, der manches anders sah, der aber auch heute
weit davon entfernt ist, eine ideologische Abrechnung betreiben zu
wollen.
Geisteswissenschaftlich betrachtet versuchte ich, zusätzlich die Sicht des Philosophen einzubringen. Da
dieser der historischen Wahrheit und dem Ethos mehr verpflichtet ist
als der absolut frei und somit wertungsfrei gestaltende Dichter, wird er
- bis zu einem gewissen Grad auch aus südosteuropäischer Sicht -
politisch-gesellschaftlich doch wesentlich anders werten, indem er
aufgrund seiner Erfahrungen existenzielle wie ethische Prioritäten
setzt, wobei die Klarheit eines Descartes zum Vorbild wird: Nicht
Verdunkelung ist angesagt, kein Obskurantismus im neuen hermetischen
Gewand des Irrealen, Surrealen und Unmoralischen, sondern ein
spätaufklärerisches Erhellen - als Existenzerhellung und als
Welterhellung.
Der Leser kann in der „Symphonie der Freiheit“ selektiv
lesen und nur Teile rezipieren. Er kann auch nur einige „Wahlsprüche“
lesen, jene bunten Federn großer Geister, aus welchen stets die zu
exponierende Idee hervor scheint, ohne dass diese näher abgehandelt
wird. Der potenzielle Leser darf aber auch von seiner absoluten Freiheit Gebrauch machen und dieses vielleicht verrückte Buch unbesehen links liegen lassen! Oder auch rechts!
Doch
wenn er sich zum Lesen überwindet, was heute schon selten ist, wenn er
den einzelnen Essay überfliegt, das Zeugnis, die Erzählung, und darüber
tiefer räsoniert, wird er manche dort versteckte Idee vorfinden, die ihm
vielleicht neue Denkimpulse vermittelt. Er wird dort Heiteres antreffen
und Ernstes. Er wird auf Tristes stoßen und Lustiges; auch auf jene
Spur Bitterkeit, die nur einer ganz unterdrücken kann, der über dem
Leben steht. Er wird auch manchen Selbstzweifel entdecken und Spuren
anderer Zweifel, die nicht weichen wollten. Er wird Humanes vorfinden
und Unmenschliches. Und er wird auf einiges stoßen, was ihn zu noch
tieferem Nachdenken veranlassen wird, auch über die Welt der
Uneigentlichkeit um ihn, die ihn festlegt und bestimmt. Er wird mit
positiven Phänomenen konfrontiert werden, mit freiheitlichen Gedanken,
mit Wahrhaftigkeit, mit Menschlichkeit in vielen Formen, aber auch mit
überbordender Heuchelei und mit dem immer noch nicht vertilgten Ungeist
der Hetze und der Negativität in unterschiedlichen Erscheinungsformen.
Heuchelei und Hetze aber sind in allen ihren Formen trennend und
spaltend und somit Gegensätze, ja Feinde des symphonischen
Zusammenklangs zu Wahrheit und Freiheit.
Neben dem historisch notwendigen Aspekt, ein „Zeugnis“ formulieren und Tatsachen dokumentieren zu müssen, verbinde ich mit der Symphonie der Freiheit auch noch einige persönliche, subjektive Ambitionen, essenzielle Zielsetzungen, die sich, was die „Identitätsfindung“ betrifft, primär an meine direkten Nachkommen richten. Meine
beiden Töchter Melanie und Julia sollen, wenn sie wie ich einmal „nach
ihren Wurzeln suchen und ihrem Selbst“, mehr über ihren Vater erfahren,
als ich über meine Vorfahren erfahren durfte. Dem alten „Erkenne dich
selbst“ der Griechenwelt, das ein Leben lang anhält, geht die
Selbstfindung über die eigene Identität voraus, insofern man offen und
bewusst lebt und sich nicht hinter einer Pseudoidentität verschanzt.
Auch ich lebte viel zu lange in einer mich selbst verleugnenden
„Pseudoidentität“ und in der „Pseudoexistenz der Uneigentlichkeit hier
im Westen, bevor ich, durch Erfahrungen geläutert, zur alten Freiheit
wieder fand und zur existenziellen Selbstkorrektur. Mit 50 Jahren Bilanz ziehen, die Memoiren schreiben, neue Fragen ans Leben stellen - das ist eine gute Möglichkeit, korrigierend und gestaltend auf die künftige Existenz einzuwirken. Die
Vergangenheit ändern wir nicht mehr - doch wir können die Zukunft
kreativ und positiv gestalten, für uns und für die anderen.
Ferner
dokumentiere ich in meiner provisorischen Bilanz auch einiges für gute
Freunde, für jene, die mich über Jahre zur Niederschrift drängten, weil
auch sie glaubten, dass einiges von dem verwerflichen Geschehen in einer
Schreckensherrschaft für künftige Generationen festgehalten werden
muss. Also schrieb ich auch repräsentativ für langjährige Wegbegleiter
im Auf und Ab des Lebens und für Menschen aus meinem weiteren
Lebensumfeld, die mir auf ihre Weise nahe stehen. Und nicht zuletzt schreibe ich natürlich - wie die meisten Schriftsteller dieser Welt - für die mir „unbekannten Leser“, doch nur für diejenigen, die unvoreingenommen auf ein „offenes Buch“ zugehen können, auf ein Werk, das trotzdem seinen weltanschaulichen Standort hat. Die Tausend Seiten meiner Symphonie der Freiheit sind für einen Leser bestimmt, der an „einer
freien Konzeption seine Freude hat“, am Spiel der Worte und der
Gedanken und der diese Freiheiten des Geistes zu genießen weiß. Je
mehr unbekannte Gourmets an meiner Tafel sitzen, an meinem Wein nippen,
an meinem Gericht knabbern und probieren, desto eher erreicht diese
Kreation, die vor der Häme der Tangierten nicht gefeit ist, ihr Ziel.
Doch die Häme kenne ich seit zwei Jahrzehnten. Sie schockte mich zwar
heftig und bremste mich lange aus - doch sie war letztendlich nicht
stark genug, um mich auch zu vernichten. Mein Frühwerk lebt und wirkt,
weitaus mächtiger als je zuvor! Meinen eigenen Kindern aber, und
nicht nur ihnen, sondern allen jungen, unverfälschten Aufstrebenden,
will ich mit diesem Werk ein geschriebenes Vermächtnis hinterlassen, ein Testament, das nicht beim Notar eröffnet wird, eines, das keine „materiellen Werte“ transportiert, sondern geistige Botschaften, die besagen, dass sich „der Kampf um Werte immer lohnt“, trotz implizierter Rückschläge.
Sie mögen selbst erkennen, dass geistige Herkunft und Tradition keine leeren Wahnvorstellungen sind, keine Chimären und Illusionen, denen man vergebens hinterher jagt, sondern Fundamente, auf denen die eigene Identität und das souveräne Selbst aufgebaut werden - ganz nach dem Motto Nietzsches aus Ecce Homo: „Ja, ich weiß, woher ich stamme“, das sich leitmotivisch durch dieses Buch zieht.
Mein
Testimonium schreibe ich im Geist der Antike als Apologie der eigenen
Existenz und als Rechtfertigung des beschrittenen Weges - auch im
Künstlerisch-Wissenschaftlichen - in einer arg verfahrenen Welt der
Materie, die das Geistige in vielfacher Form preisgegeben und die den
geistigen Menschen fast vergessen hat, aus einem moralischen Impetus
heraus, so wie es die selbst sprechenden Fakten vorgeben, ungeachtet
aller Toleranz, teils als Klage und, wo es Verbrechen tangiert, auch als
Anklage in schärfster Form. Das J’accuse des Zola kann fast überall auf dem Globus ausgesprochen werden. Ich beschrieb nur einen Winkel.
„Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn“, dichtet Rilke im Stundenbuch. Diese Publikation knüpft an das Bild des großen Poeten an und zeigt in wechselnder
Perspektive von innen nach außen und von außen nach innen die sich
ändernden Lebenslinien des Menschen im Fluss. Es zeigt vielschichtige
Entwicklungen auf, den viel sagenden Jahresringen eines Baumes gleich,
die, vordringend bis zum Wesenskern, aus dem alles emaniert, Auskunft
geben. Auskunft über die Güte des Jahres, über die Höhen und Tiefen
eines Lebensprozesses.
Nietzsches
Diktum, jeder große Schriftsteller schreibe eigentlich nur ein Buch;
alles andere seien Vorreden, Nachreden, Kommentare dazu, stand Pate bei
diesem bescheidenen Versuch, etwas aus der eigenen Existenz in einen
größeren Kontext rücken zu wollen. Die Einzelgeschichten stehen, wie
bereits hervorgehoben, in einem gesamtkonzeptionellen Zusammenhang, ganz
wie die existenzielle Erkenntniserfahrung in den gesamtphilosophischen
Kontext eingebettet wird.
Als dieses Werk im Schreiben heranreifte, wuchs und wuchs, bot ich es frühzeitig größeren Verlagen an unter dem Titel: „Gegen den Strom - Eine Symphonie der Freiheit“. Wenige
Monate vor der Veröffentlichung, entschloss ich mich dann, das recht
umfangreiche Werk in seine zwei organisch gewachsenen Teile
aufzuspalten, allein aus „editorischen Gründen“. Somit liegen nun
zwei Werke vor, die eng miteinander verknüpft sind, Siamesischen
Zwillingen gleich und mit dem Hauch des Janusköpfigen ausgestattet, zwei
Bücher, die um ein großes Thema kreisen, um den „Freiheitskampf im Widerstand“ gegen den Kommunismus. Während die Symphonie primär „ein Buch über Rumänien und neueste rumänische Geschichte ist“, das darlegt, was Terror und Angst vermögen, umschreibt der zweite Band „Gegen den Strom“ das Schicksal der Deutschen Minderheit in Rumänien „im Verhältnis zur Staatsnation“ und erklärt die vielschichtigen Gründe des Exodus der Deutschen aus Rumänien.
Der zweite Band, der chronologisch eigentlich der „erste“ ist und vor dem historischen Kernwerk hätte erscheinen müssen, erscheint erst jetzt, ganze zwei Jahre nach der „Symphonie der Freiheit“, weil der historischen Dokumentation der noch relativ unbekannten Ereignisse und Oppositionsphänomene rund um die „Freie Gewerkschaft rumänischer Werktätiger“ SLOMR absolute Priorität eingeräumt werden musste. „Das Wichtigste zuerst“, sagte ich mir, als die Entscheidung fiel. „Wie es zur Gründung kam“, wird hier in „Gegen den Strom“ beschrieben, in einem Band, dessen Untertitel ursprünglich auf „Deutsche Identität und Exodus“ festgelegt
war. Obwohl ich an der Erklärung und Beschreibung dieses großen
Komplexes bis ins Detail im Buch festhalte, änderte ich den Untertitel
ab in: „Eine Jugend im Banat“, um das Subjektive und zugleich das
Spezifische für jene Region, die für mich Heimat ist, hervorzukehren.
Der Zusatz im Untertitel „Aus dem Tagebuch eines Andersdenkenden“ akzentuiert noch einmal die „subjektive Sicht der Dinge“ aus der eigenen Perspektive heraus betrachtet, wobei die zeitspezifischen Entwicklungen seinerzeit „objektiv“ und wissenschaftlich kritisch beschrieben werden. Viel vom dem, was ich sagen wollte und vielleicht auch „zu sagen hatte“, wie einige meinen, habe ich tatsächlich gesagt. Anderes
habe ich entnommen, ausgeklammert, weil noch in vielen Fragen
Ungewissheiten bestehen, die neue Recherchen und Aufklärungsarbeit
erfordern. Dieser zweite Band wurde nicht gefördert. Auch er wurde –
noch eindeutiger als frühere Schriften – dem Leben abgetrotzt bei sich
dramatisch verschärfenden Existenzbedingungen. Historische „Wahrheiten“ darstellen? Wofür eigentlich in Zeiten, wo „Wahrheit“ überhaupt nicht mehr interessiert und kaum mehr gefragt ist?
Die „Bahnhöfe“, wo
ich seinerzeit in den Zug stieg oder in den Kastenwagen der
„Securitate“ einsteigen musste, existierten wirklich. Und auch der von
mir erlebte Geheimdienst „Securitate“ war noch ein anderer als der von
Belletristen später „fiktional“ dargestellte. „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“, konnte
man zu meinen Zeiten nicht zur „Securitate“ sagen, wenn die Schergen
anrückten, um uns zu verhaften. Wir, die Zeitzeugen aus den Folterzellen
des Kommunismus, haben bestimmte Wirklichkeiten anders erlebt als die
Systemzöglinge aus den Reihen der RKP, die manches nur durch eine rote
Brille sahen.
Audiatur et altera pars? Cui
bono? Das habe ich in unzähligen Beiträgen und Kommentaren nach der
Edition der „Symphonie“ gefragt, ferner aufgeklärt, berichtigt und dabei
bewusst in Kauf genommen, dass dieser Band erst jetzt erscheint. Die Wahrheit kommt nie zu spät – und gemäß dem Jesu-Wort aus dem Johannes- Evangelium wird die „Wahrheit“ uns letztendlich auch „frei machen“, wenn sie denn eines Tages ans Licht kommt.
Aufgrund des verlegerischen Drucks wurde dieser „Druck“ etwas forciert, wobei
nicht alle früheren Beiträge, Geschichten, Essays bis in die letzten
sprachlich-stilistischen Feinheiten hinein überarbeitet werden konnten.
Wenn ich sie trotzdem integrierte, dann geschah es – neben der
chronologischen Vollständigkeit - primär um der „Sache willen“, der eine
„historisch-politische Relevanz“ zukommt, gerade in einer Zeit, wo
Realitäten oft eklatant und schamlos verfälscht werden. Bestimmte Aussagen wurden „bewusst und gezielt“ mehrfach an unterschiedlicher Stelle wiederholt, leitmotivisch als wichtiges „Thema mit Variationen“, wobei es mir auf die „Botschaft“ ankommt, die andere gerne verwischen und vergessen machen wollen.
Während der „erste Band“ in der Regel noch der guten „alten deutschen Rechtschreibung“ folgte, wurde hier bevorzugt die „neue“ Form
eingesetzt, obwohl sie bestimmt nicht die „bessere“ ist. Vieles musste
umgeschrieben werden, ein Abenteuer und ein unerfreuliches Verwirrspiel,
Quelle für viel Unsicherheit und so manch neuen „Fehler“. Auch diesmal
musste mein Werk ohne „professionellen Lektor“ auskommen, ohne
die logistische Unterstützung eines Großverlags mit unversiegbaren
Geldressourcen, Medienkontakten und bestellten Rezensenten. Die
zahlreichen Tippfehler des aufgeregt agierenden Autors wurden
überwiegend von meiner lieben Lebenspartnerin Monika Nickel aus
Berlin-Pankow ausgemerzt, die, als vielfältiges Opfer selbst gut mit
dem „totalitären System“ des Unrechtsstaates DDR vertraut, als „erste Leserin“ kritisch-wohlwollend,
selbstlos und einfühlsam die Genese dieses Werkes mit begleitet hat.
Dafür sei ihr an dieser Stelle recht herzlich gedankt; ebenso danke ich
Michael Schleicher, dem „Lektor“ der „Symphonie“ für seine letzte
Durchsicht des Manuskripts mit „wertvollen Anregungen“ sowie allen aus
dem Freundeskreis, die mit vielfachen Solidaritätsbekundungen und
Ermutigungen dieses Buch vorantrieben.
Lenau glaubte einmal sich dafür entschuldigen zu müssen, dass sein Herzblut in einem bestimmten Werk nicht regelmäßig verströmt sei. Das gleiche Phänomen kennzeichnet auch diese Bände - die zum Teil stilbildende „Betroffenheit“ blieb
erhalten, auch nach mehr als dreißigjähriger Distanz zu den
Geschehnissen. Chaos und Schrecken lassen sich nicht so gleichmäßig
darstellen, wie es der deutsche Professor, der viel vom Leben weiß,
erwartet. Das Leben, das sagte ihm auch Nietzsche, ist chaotisch - und
jede seiner Darstellungen bricht sich, wie Zola betont, in einem
Temperament - und in einer eigenen Betroffenheit, die nie aus der Welt
zu schaffen ist. Wer schlimme Dinge erlebt hat, weiß davon.
„Authentisch“
ist alles, was ich selbst erlebt habe. Und ich habe einiges erlebt in
drei intensiven Jahren der Opposition. Alle anderen Zusatzinformationen,
die den Hintergrund zur eigenen Erlebniswelt bilden, wurden so gut wie
möglich in „langwieriger Forschungsarbeit“ recherchiert. Die Gespräche
mit Persönlichkeiten der Zeitgeschichte, die ich zum Teil vor vielen
Jahren geführt habe, wurden nach bestem Wissen und Gewissen
rekonstruiert, wobei in der Darstellung der „Geist der Gespräche“ über
das „exakte Wort“ gestellt wurde. Deshalb wurde - in einer freiwilligen
Konzession - der Literat manchmal dem Wissenschaftler und der Dichter
gelegentlich dem Denker untergeordnet, damit auch bei mir Aristoteles
über Platon hinausgeht. Neben
der Antike, deren humanistische Leistung in diesem Werk mit gewürdigt
werden soll, dem Mythos und dem Symbol, schwingen hier noch zwei weitere
Substanzen mit, die heute ebenfalls auf der roten Liste stehen: die „Freundschaft“ und die „Loyalität“. Es sind zwei Tugenden, die ich vielfach erfahren durfte, Werte, die das Menschsein mit ausmachen.
Der große Report zur „Analyse der kommunistischen Diktatur in Rumänien“ hat
vieles an Fakten und Phänomenbeschreibungen zutage gefördert, was an
dieser Stelle im Vorfeld erarbeitet wurde - und er hat vieles davon
bestätigt. Gleichzeitig hat das dokumentative wie analytische Werk der
fast fünfzig Autoren um Professor Vladimir Tismăneanu, welches in seiner
Art wohl einzigartig ist, noch einmal meinen Blick auf Essenzen gelenkt
und eine zusätzliche Fokussierung der Themen ermöglicht. Dafür bin ich
dankbar und hoffe, dass dieses Aufarbeitungswerk, das sich nur als
erster Schritt auf einem langen Weg der Vergangenheitsaufarbeitung und
-bewältigung versteht, auch in anderen Sprachen Verbreitung finden wird,
damit der Materie die generelle Beachtung zukommen möge, die sie
verdient. Aus vielen Einzelbeiträgen und Sichtweisen formt sich
irgendwann ein Ganzes, das der historischen Wahrheit und der
gesellschaftlichen Gerechtigkeit nahe kommt. Mein Beitrag ist nur ein
Baustein in einer großen Pyramide, die zum Licht des Himmels strebt.
Die
Welt ist bunt. Etwas von der Farbigkeit ist in dieses Buch mit
eingeflossen; auch einiges von ihrer Mehrdeutigkeit und Relativität.
Obwohl der Ernst der Materie teilweise die Grenzen der Enttäuschung
tangiert, bleibt noch viel Raum für das Phänomen des Schönen, teils als
Poesie - und noch ausgeprägter - als Musik. Etwas von dem, was das Wort
der Musik noch an Erklärendem hinzufügen kann, auch an Nachdenken über
Musik, wurde in diesem Buch ebenfalls versucht, soweit es die Konzeption
gestattete. Vielleicht erklingen einmal in einer späteren
Hörbuchfassung auch die genialen Kompositionen an jenen Stellen, wo sie
eingearbeitet wurden, wie im Film als Zeugnisse eines individuellen
Musikgeschmacks, der von der Idee der Freiheit diktiert wurde.
Die Symphonie der Freiheit ist ein offenes Buch
für freie Geister der Jetztzeit, ohne sieben Siegel; ein Buch für
jedermann, der sich nicht festgelegt und kritisch mit unserer vernetzten
Welt auseinandersetzt. Es ist kein Werk für rückwärtsgewandte
Nostalgiker, die, in ideologischen Scheuklappen gefangen, an der Statik
einer weitgehend untergegangen Welt von gestern festhalten, aber ein
Stimulans für Freunde der reflektierten Reminiszenz, die bewusst auf
ihre eigene Geschichte in der Gesamtgeschichte zurücksehen, sie
analysieren und ganzheitlich deuten. Die „Symphonie der Freiheit“ und „Gegen den Strom“ sollen
Brücken sein für europäisch ausgerichtete Menschen, die auf tradierten
Werten aufbauend mit selbstbewusster, nationaler wie individueller
Identität sich einem näher rückenden Volk und Land interessiert zuwenden
wollen.
Banater
Schwaben, Siebenbürger Sachsen, Sudetendeutsche, Schlesier,
Russlanddeutsche und zahlreiche Auslandsdeutsche aus anderen Gegenden
Osteuropas und der Sowjetunion hatten - beginnend
mit den Anfängen der Kolonisation bis hinein in die jüngste
Auseinandersetzung mit den kommunistischen Regierungen der
Nachkriegszeit - in ihrem Ringen um „nationale Identität“ und auf ihrem Weg in die individuelle Freiheit viel zu leiden. Alles, was über Generationen aufgebaut wurde, ist heute, über materielle Güter hinaus, weitgehend verloren: Heimat, Geborgenheit, Freundschaft, Identität - vieles als Opfergabe für die Freiheit!
Nachdem mein erstes Buch dem Freiheitsdichter“ Lenau“ galt, widme ich die „Symphonie der Freiheit“ in zwei Bänden und somit das Werk, das ich als mein eigentliches ansehe,
nicht nur meinen beiden Töchtern Melanie und Julia, die Teil meines
Selbst sind, sondern allen Adepten und künftigen Aspiranten der Freiheit: den
Heroen aller Nationen, die den Kampf für die große Idee zu allen Zeiten
in allen Formen austrugen - und jenen Unbekannten, die für den hohen
Wert ihr Leben hingaben. Diese Schrift eigne ich der großen Volks- und Leidensgemeinschaft zu, aus der ich selbst stamme und der ich mich sehr verbunden fühle, weil sie ihr Opfer mit Würde trug.
Im Besonderen aber widme ich die „Symphonie der Freiheit“ den aufrechten Charakteren unter den Deutschen, die in jüngster Vergangenheit um den Preis ihres Lebens gleich gegen „zwei totalitäre Machtsysteme“ anzukämpfen hatten: Die Symphonie der Freiheit ist eine große Hommage an den „Deutschen Widerstand“ gegen Hitlers Nationalsozialismus und gegen den Stalinismus, ein Aufstand des Geistes und der Moral, der von Menschen getragen wurde, die ein „anderes Deutschland“ repräsentierten.
Foto: Privatarchiv Carl Gibson
Carl Gibson mit der "Symphonie der Freiheit" auf der Buchmesse in Frankfurt 2008.
Carl Gibson –
Links zu Sach- und Fachbuch-Publikationen (Referenzprojekte, Arbeitsproben) und Belletristik
Bücher im Internet, zum Teil digitalisiert:
Damit potenzielle Leser und Interessenten – über Buchdeckel und Titelbild hinausgehend – sich „ein Bild machen können“, über das, was die Fach- und Sachbücher bzw. die belletristischen Titel enthalten, über Konzeption, Inhalt und Fotos,
habe ich einige Seiten aus den Werken eingescannt und als Zitate in meinen Blogs ins Internet gestellt:
Wasserversorgung:
Erdgas:
Trinkwasser:
Strom/ Elektrische Energie:
Verleger machen manchmal gar nichts, wenn es um die Vermarktung von
Publikationen geht, nachdem sie ihre Ernte bereist eingefahren haben und
der Mohr seine Schuldigkeit getan hat.
Das war das Schicksal meines Werks über den Dichter Nikolaus Lenau.
Lenau. Leben- Werk – Wirkung, Heidelberg 1989.
Andere Verleger sind übereifrig und stellen über den
US-Riesen Google ganze Bücher fast vollständig ins Internet,
digitalisiert und für jeden jederzeit abrufbar, quasi als „Werbung“ –
sie bieten also ein Buch umsonst an, das gleiche Buch, dass sie regulär
verkaufen wollen.
Das betrifft mein 2008 erschienenes Buch „Symphonie der Freiheit“:
Weitere nützliche Links zu Carl Gibson als Autor, Essayist, Philosoph mit bibliographischen Angaben:
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