Montag, 19. August 2024

Der Dreck aus der ZEIT liegt immer noch dort, wohin man ihn im Jahr 2009 – unmittelbar vor dem Nobelpreis-Coup – gekehrt hat, unter dem Teppich, dem Auge des Deutschen und der Welt entzogen!

 

Carl Gibson,
Philosoph,
freier Schriftsteller,
Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VS)
innerhalb der Gewerkschaft
ver.di

 

 Entwurf:

Der Dreck aus der ZEIT liegt immer noch dort, wohin man ihn im 2009 – unmittelbar vor dem Nobelpreis-Coup – gekehrt hat, unter dem Teppich, dem Auge des Deutschen und der Welt entzogen!

Aber man kann den Sondermüll bergen, immer noch – und aufarbeiten!

 

 Vgl. auch:

 

 Wenn Dreck mit Gold aufgewogen wird, dann wird aus Müll Müll-Literatur … oder Müller-Literatur!

Wie lange wird die Farce noch aufrecht zu erhalten sein, ungeachtet aller politischen Protektion!

Ganz Deutschland hat sich schon lächerlich gemacht, seit 2009 – und die Groteske geht immer noch weiter!

 

 Vgl. auch:


 


Staatsgeheimnisse und „Staatsfeinde“!? 

Über die Kumpanei großer Medien und über Missbrauch staatlicher Autorität bei der Mythen-Erzeugung im Skandal-Fall Herta-Müller. 

Was steht ihn den 6 Aufklärungswerken des Carl Gibson zur Thematik, die der Deutsche wohl nicht lesen soll, Bücher, die man in Deutschland kaum findet, die aber an den Hochschulen in den USA reichlich zur Verfügung stehen?

Staatsgeheimnisse einer ehemaligen – selbsterklärten – Staatsfeindin aus Ceausescus Arbeiterparadies?

Oder Enthüllungen eines Aufklärers, den man hier inzwischen in die Ecke der „Staatsfeinde“ gerückt hat?

Der informationsgierige Deutsche kann das herausfinden, indem er sich die Bücher aus Kalifornien kommen lässt, aus Stanford, oder auch aus Tokio, wo man das wissen will, was der Deutsche nicht wissen soll!

Doch ein freier Staatsbürger, der noch mitdenkt und der Politik auf die Finger schaut, sollte sich nichts vormachen machen lassen von der Politik, von zynischen Akteuren jenseits der Moral und des guten Geschmacks in der Politik-Kultur der Demokraten, von Scheinheiligen und echten Pharisäern wie Joachim Gauck, der – ohne Skrupel - seine Autorität als langjähriger Chef und Leiter der Bundesbehörde zu Aufarbeitung des DDR-Unrechts in die Waagschale wirft, um über eine billige Lobrede von der Stange und von obskurer Feder verfasst, die Fake-Gestalten-Fabrikation der – halb geheimen -Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) aus Bonn in der Causa Herta Müller abzusegnen!

Diesen Rücksichtslosen machten die – in der Sache ahnungslosen, da nicht informierten wie desinformierten – Deutschen zu ihrem Bundespräsidenten!

War die offensichtliche Nutznießerin und System-Profiteurin der Ceausescu-Diktatur Herta Müller, die dort ihr – antideutsches – Schmutzbändchen „Niederungen“ im Jahr 1982 in deutsche Sprache publizieren durfte, um anschließend vier Westreisen antreten zu dürfen, von denen sie auch Besuch zurückkehrte, wirklich eine „Staatsfeindin“, gar eine „Verfolgte“, wie von Gauck den Deutschen und der Welt vermittelt?

Gauck hatte keine Beweise dafür – und doch trat er an und tats so, als ob!

Das aber ist Gaukelei!

Das ist Täuschung mit politischen Hintergedanken!

Wie soll der einfache deutsche Staatsbürger das durchschauen, der Bürger, der seinen Staat vertraut, dem Staat BRD, der den Prediger aus Rostock Gauck einsetzte, um DDR-Unrecht aufzuarbeiten!

Was macht Gauck aus der Vertrauensposition, die ihm der deutsche Staat eingeräumt hat?

Er zweckentfremdet diese, indem er den finsteren Akteuren aus der KAS mit einer Gefälligkeitsrede entgegenkommt, in welcher er eine Wahrheit vortäuscht, einen Mythos in die Welt setzt, ein verlogenes Narrativ stützt – im „Als ob“!

Damit all diese Spielchen der zynischen Politiker durchschaut werden können, sollte, zum Zwecke der historischen Aufarbeitung, Herta Müllers – erst 1983 angelegte - Beobachtungsankte der Securitate „Cristina“, die ich bereits im Jahr 2010 von Bukarest nach Deutschland brachte, veröffentlicht werden!

Der Deutsche soll wissen, wer ihn belogen hat!

Er soll wissen, wie der „Spiegel“ dabei mithalf, die „Show“ „Staatsfeinde“ hier zu lancieren, um aus antideutschen Kommunisten über Nacht deutsche Widerstandskämpfer auf Drachenjagd zu machen, aber auch, dass die FAZ sich nicht zu schade war, in eine Kumpanei mit Herta Müller und dem – inzwischen verstorbenen, von Gauck aber mit dem Bundesverdienstkreuz geehrten KP-Gatten Richard Wagner – um dann den gutgläubigen, der FAZ vertrauenden Lesern – höchst unkritisch – nur eine Sicht der Dinge zu vermitteln!

Meine 6 Bücher zur Sache, im Ausland wohl gelitten, werden in Deutschland boykottiert, vielleicht auch deshalb, damit die Machenschaften von KAS, Gauck, Spiegel, FAZ nicht bekannt, nicht transparent werden.

Lügen und Täuschungsmanöver halten sich nur so lange die Wahrheit verborgen bleibt, überlagert wird, durch Falschmeldungen und gezielter Desinformation und Deviation.

Was die – eigentlich freie, de facto aber ideologisch motivierte wie politisch gesteuerte – Presse so „anrichtet“ an Lügenwerken und Täuschungsmanövern, müsste die „wertfreie“, objektive Wissenschaft eigentlich korrigieren, auch, um dem Bürger beim Durchblicken der Maskerade auf die Sprünge zu helfen.

Doch das findet nicht statt!

Wie will man diskutieren, wenn meine Bücher mit den „Antithesen“ dort fehlen? Wenn man sich den Inhalten der „Akte“ verschließt, die man direkt mit meiner „Akte“ vergleichen kann, die eine „Verfolgungsakte“ ist und alles dokumentiert an „echter Verfolgung“, was in Herta Müllers Beobachtungsakte fehlt?

Spiegel, FAZ, Die ZEIT, Wissenschaft – sie alle versagten, weil sie sich einem – politisch gemachten – Narrativ beugten, unterwarfen, ohne Sinn für die Wahrheit!

Wenn ich heute feststellen muss, dass praktisch die gesamte deutsche Gesellschaft in dieser – von Anfang an krummen wie suspekten – Polit-Show der üblen Art versagt hat - erinnert sei an die vielen Zuhörer in den Lesungen, die andächtig folgten wie die Gläubigen in Rostock ihrem Prediger auf der Kanzel, dem Mann, der den Deutschen noch die Leviten lesen, diese aufspalten, ja, selbst den Chinesen die Moral lehren wollte, schweigsam, stumm, ohne Fragen zu stellen, als Fragen gestellt werden sollten – dann haben die – an der politischen Meinungsbildung erheblich wirtwirkenden „Eliten der Gesellschaft“ daran einen wesentlichen Anteil.

Der Deutsche ist unkritisch geworden, ja, unfrei!

Er denkt nicht mehr nach, weil andere - aus den Medienstuben und Denkzentralen der Politik wie der Stiftungen - das Denken für ihn übernommen haben, dann auch das Handeln.

Darüber möge der moderne Mensch und deutsche Staatsbürger, der sich noch nicht ganz von der Vernunft entfernt hat, angesichts dieses – eigentlich unmöglichen - Skandal-Falles doch noch seine Gedanken machen!

Aber auch darüber, wer nun wo ein „Staatsfeind“ war ist: die Heilige Herta, die den Drachen erschlagen hat, oder der alte Samurai, der, vom Kampf gezeichnet, lange zum Hosenscheißer werden musste, bevor er, fast aus dem Reich der Toten wiederkehrt, seine Sprache wiederfand und Kraft, sein Denken zu verkünden.

 

 

 

Herta Müller spricht neuestens auch Französisch, nachdem sie Oskar Pastiors Russisch im übernommenen Werk „Atemschaukel“ ertönen ließ, im „großen Plagiat“! Hört, hört: „J‘ accuse“, sagt sie! Mögen die aufgeklärten Franzosen nach Descartes, Montaigne, Voltaire und Zola genau hinhören, was diese Schmalspur Weltliteratur-Autorin ohne Oeuvre, aber mit Nobelpreis, so in die Zeit ruft und – wieder einmal ungeniert - in die Welt schreit, sich fragend, woher das weltberühmte „J‘ accuse“ des Emile Zola, das – zufälligerweise – auch ein Dauer-Motiv[1] des Menschenrechtsaktivisten Carl Gibson ist, in diesem jüngsten Fall herstammt!

Dass diese Dadaistin post festum, Nonsens-Autorin der Jetztzeit wie Protagonistin des Absurden nach Camus, Sartre, Becket und Ionesco ohne Bildung, ohne Kultur, vor allem aber ohne folgerichtiges Denken wie auch ohne Werte und Moral auskommt, darauf habe ich an mehr als 100 Stellen hingewiesen, im Buch, im Internet.

Auch darauf, dass diese wüste, Plagiatorin, es in meiner „Symphonie der Freiheit“ 2008, vorfand, als Kapitel-Überschrift, dort gegen sie selbst gerichtet, vor allem aber gegen die Rumänische Kommunistische Partei des Diktators Ceausescu, der sie damals mit ihrem kommunistischen Mann und dem roten Umfeld unkritisch gegenüberstand, von dem System als angehende Autorin, die publizieren dufte, profitierend.

Die große Diva der „Weltliteratur“ mit den vielen obszönen, schmutzigen Passagen in einem Werk, das kein Werk ist, hat dann das, was sie in meinem Buch las, in dem Testimonium authenticum eines antikommunistischen Dissidenten aus dem aktiven Widerstand gegen die rote Diktatur, das möglicherweise den Papst inspirierte, in der Monster-Münchhausiade der besonders grotesken Art umgesetzt – als Lachnummer für die Welt, alle Opfer von Folter und Gewalt verhöhnend! Im Juli 2009, noch vor dem Nobelpreis! Ein guter Grund für die Akteure in Stockholm die inszenierte wie forcierte Show noch abzublasen! Nein, der Coup ging durch dank politischer Protektion und einer Jury, die sich bald darauf als korrupt erwies!

Ein spätes Relikt aus dem Abgekupferten aus meinem Buch, dessen zweiter Band mit Macht verhindert werden sollte, also erst – nach juristischer Intervention - 5 Jahre später kam: das berühmte

„J‘ accuse“,

das, diese Kopistin ohne Skrupel Herta Müller aber auch auf der Titelseite weiterer Bücher aus meine Feder las, Bücher, die sich – kritisch aufklärend - gegen den von ihr und ihrem Netzwerk inszenierten Mythos wenden!

Bequem geworden und fast schon so unfrei wie die Deutschen heute, haben die Franzosen als Connaisseur-Literaturnation es aber versäumt, einige meiner Titel – mit dem „J‘ accuse“ darauf – anzuschaffen, ausgerichtet an den Deutschen, die es genauso hielten – wie der Vogel Strauß in der Wüste – um den selbst fabrizierten Mythos Herta Müller zu schützen und am Leben zu halten.

Also schreibt Herta Müller, die immer schon abschrieb, ungestraft, weiter ab – und ziert sich mit den exotischen federn anderer Vögel, die aber auffallen, gerade dann und schon wieder, wenn eine Person, die sonst keine Fremdsprachen einsetzt, bis aus einige rumänische Zoten, auch noch in schlechter Übersetzung, plötzlich mit markantem „Französisch“ in der ZEIT aufschreit, in der Sache der Juden, die sie als Volk der Verfolgung und der Leiden gerade erst entdeckt hat, für sich natürlich, für profane, eigene Zwecke!

Die Franzosen lassen das zu, lange nach den französischen Moralisten und nach dem Naturalisten Zola mit „Temperament“, der noch ein klares „Tacheles“ sprach, redete, in Kasus Dreyfus, aber auch sonst in seinem Werk, während Herta Müller nicht nur eine erbärmliche Plagiatorin ist, die ein Buch übernimmt, inklusive der Russisch-Brocken Pastiors aus der Deportationszeit – wie das „Ubornaja“, „das große Scheißen[2]“, sondern auch Kleineres, denn Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist – und suggeriert den Lesern: diese hochgebildete Herta, eine Heilige, heiliger noch als Jeanne d‘ Arc, Retterin der Franzosen, sei ein „Weib“ von Bildung und Kultur, eine echte Dame! Wenn auch ohne Contenance, wenn es um das Lügen, Täuschen und Stehlen geht!

Wenn die Franzosen mein Fundamentalwerk “Labyrinth“ angeschafft hätten, dann wüssten sie auch, wo das „Ubornaja“, „das große Scheißen“ herstammt, neben – dem von vor oft zitierten

„J‘ accuse“,

des Zola – als Hommage an der Homme des lettres und an das aufgeklärte Frankreich mit den Werten der Revolution dahinter.

Die brav gewordenen Franzosen von heute aber lesen wohl nur noch das, was der Michel gut findet – Heine vergessend, aber auch Voltaire und Zola?



[1] Dazu publizierte ich hier jüngst mehrere Beiträge.

[2] Näheres in „Labyrinth“, 2016.

 

Vor Tagen fielen mir im Internet „Suchen“ zu einem Thema auf, das ich selbst so in Beiträgen angesprochen hatte: „Spricht Herta Müller russisch?“ KI-Ablenkung von eigentlichen Fragen – oder Rückgriff auf das von mir Exponierte, um auf Pastior und auf das große Plagiat zu verweisen.


Spricht Herta Müller russisch? 

Jedenfalls schreibt die „deutsche Nobelpreisträgerin für Literatur“, die kein rechtes Deutsch spricht, noch schreibt, auch russisch! 

Das große Scheißen, „Ubornaja“, in der Masse –

 

Wenn es geschmecket hat, dann rülpse und furze man“,

so zitiert man Luther.

Mit Religion hat Herta Müller nicht viel im Sinn, dafür aber liebt sie das Obszöne in vielen Erscheinungsformen – je fäkaler, desto besser!

 

In Solschenizyns „Archipel Gulag“ ist das öffentliche „Austreten“ durchaus ein Thema, literarisch dargestellt für 200 Millionen Russen und für die Völker der Welt verewigt, naturalistisch zwar, aber doch nicht ganz so derb, wie es in „Atemschaukel“ so daherkommt, in dem Mach-Werk der Sonderklasse, das Herta Müller von ihrem Bekannten aus Berlin, namentlich von dem Siebenbürger Sachsen Oskar Pastior irgendwie, doch nahezu vollständig, übernommen hat

Literatur aus zweiter Hand, wobei die Plagiatorin - der als Schriftstellerin nicht einfällt, da sie nichts erlebt hat, und deshalb stehlen muss, wenn sie überhaupt etwas publizieren will - nur ein paar Retuschierungen und Ergänzungen zum dem Text Pastiors hinzugefügt hat! Trotzdem hat sie dann ungeniert das „Fremdwerk“ und somit die geistige Leistung eines anderen Urhebers als „Eigenkreation“ ausgegeben - um, wie es hieß, den - von obskurer Hand eingefädelten und wohl eingekauften - Nobelpreis dafür zu erhalten,

für ein offensichtliches Plagiat!

Übernommen hat die diebische Elster aus dem Banat natürlich auch das Russisch des Deportierten!

Ob sie selbst des Russischen mächtig ist?

Die „Forschung“ wird es wissen!

Und die Russen werden staunen, wenn sie, lange nach Solschenizyn, die Perlen russischer Sprache in deutscher Nobelpreis-Literatur wiederfinden!


Vgl. dazu:


Herta Müllers Obszönitäten auch in russischer Sprache!

Das große Scheißen, „Ubornaja", in der Masse - 

von dem in die Sowjetunion Deportierten Oskar Pastior tatsächlich erlebt und „authentisch“ beschrieben, 

von Herta Müller – ohne Rücksicht auf geistiges Eigentums – in dem Werk „Atemschaukel“ übernommenen, das Pastior ihr in die Feder diktiert hat - 

für dieses offensichtliche Plagiat gab es einen Nobelpreis!

 

Beherrscht die „deutsche“ Nobelpreisträgerin für Literatur (!), die weder ein „gutes Deutsch“[1] schreibt noch spricht, überhaupt das Russische?

Ich habe da so meine Zweifel, denn diese Person ohne Bildung und Kultur, aber als "Sprachmagierin" öffentlich angepriesen, kann sich weder englisch artikulieren, noch französisch.

Die Brocken des Russischen in „Atemschaukel“ stammen allesamt von Oskar Pastior, dessen Werk Herta Müller vollständig übernommen hat, inklusive der fremdsprachlichen Terminologie und der Fachausdrücke aus der Berufswelt des Deportierten.  



[1] Vgl. dazu meine zahlreichen Beiträge. 

 



A.      Schriftstellerisches Unvermögen - Die krumme Metapher, gute und schlechte Schriftstellerei, „Sprache“ und „Stil“ – kritische Aspekte im kontrovers diskutierten „Werk“ Herta Müllers.




1.       Lokal-Kolorit und Exotismen - „Ubornaja“, „Pufoika“ oder „Balamuk“!

Herta Müller schmückt sich gern mit Sachen, die sie irgendwo aufgeklaubt[1] hat. Oft reicht es schon, wenn sie in ihrer ungebildeten Umgangssprache drauf los schreibt, um gescheiterte[2] deutsche Professoren und Juroren aus fragwürdigen „Akademien“ zu beeindrucken.
Was sie an Eigenheiten aus dem Rumänischen übernimmt, Idiomatisches, an sich schon „unübersetzbare Redewendungen“, die, in eine germanische Sprache übertragen, auch nachgedichtet noch ungewöhnlich und „krumm“ klingen, erscheint in deutschen West-Augen und Ohren höchst „originell“. 
Ergo fährt die - zu solch plagiatorischem Eklektizismus ermutigte - Herta Müller fort, sich mit fremden Federn heraus zu putzen, zu garnieren und ihre Kreationen auszuschmücken, nicht immer nach ihrer Collagen-Art, dafür aber wirr konfus und manchmal auch – wie es scheint, in den Fußstapfen von Oskar Pastior - durchaus rational. 
Speziell in dem von Pastior – ohne Rücksicht auf Fragen des geistigen Eigentums – übernommenen Werk „Atemschaukel“ findet man nicht nur russische Brocken wie „Ubornaja[3]“, die „das große Scheißen“ in der Masse „authentisch“ bezeichnen, sondern auch – ganz zufällig eingestreute – Termini wie „Pufoika“ oder „Balamuk“, die der - aus Rumänien stammende - Banater Schwabe oder Siebenbürger Sache kennt und als nichtssagende Trivialität abtut, die aber in westdeutschen, österreichischen oder schweizerischen Ohren wie „genial erfundene“ Neologismen[4] klingen.

2.       „die Erde ist für die Scholle“! 

Oder: Die dumme Gans ist ein weißer Vogel!

Wer es nicht besser kann, setzt auf Nonsens-Aussagen – wie Herta Müller!
DER SPIEGEL[5] fühlte sich nicht berufen, zu widersprechen!

3.       Der stinkende Mond – Herta Müller revolutioniert die Deutsche Literatur! 

Oder: Wenn der „Genus grande“, hundert Jahre nach dem Naturalismus, wieder zum „Sermo humilis“ wird!

Die Dreckwerferin aus dem Banat, Stümperin von Rang in der Schriftstellerei, freche Diebin von geistigen Gütern und Errungenschaften anderer aus der gleichen Zunft, raschelt[6] nicht nur mit dem Toilettenpapier – bei ihr stinkt selbst der Mond!
Wo man hinschaut – blankes Versagen:
„Ilije muß scheißen.
Er hebt den Kopf, er drückt.
Er reißt ein Blatt vom Stiel, ein schmales, langes Maisblatt.
Das Maisblatt bricht, und sein Finger stinkt.
Und das Maisfeld stinkt, und der Wald.
Und die Nacht, und der Mond, der nicht da ist, stinkt.[7] (Der Fuchs war damals schon der Jäger, S. 206 f.)

Nicht anders als bei den Azteken und im heutigen Mexiko kreist das Schicksal der Rumänen um den Mais. Der Mais – als Maisbrei oft die einzige Nahrung – begleitete dieses Volk zur Zeit der Türkenkriege durch die Jahrhunderte.
Sein oder Nichtsein hingen von diesem Mais ab, von der Kulturpflanze aus dem fernen Südamerika, die der hart feldarbeitende Rumäne sehr genau kennt. Der Rumäne nutzt die ganze Pflanze. Entkörnte Maiskolben hingen sogar im Trockenklo und wurden dort – ohne zu rascheln - als Toilettenpapier-Ersatz eingesetzt.
Doch niemals wischte der naturverbundene Rumäne sich den Ehrenwertesten mit einem Maisblatt ab! Scharf wie eine Rasierklinge, hätte er das nur einmal getan!
Was weiß Herta Müller davon, eine Autorin, die es mit den Details nie ernst nahm!?
Sie schreibt so, wie es ihr gerade einschießt, ihrem Verstand entsprechend, ganz nach der Maxime, es könne nicht verrückt genug sein!
Dort, wo früher der gebildete Autor, Romancier, Poet, Literat sein „Handwerk“ ausübte, substanziell und präzise, herrscht heute der Zufall! Im Namen der Kunst sind alle Gesetze und Kriterien aufgehoben. Herta Müller machte guten Gebrauch von dieser neuen Freiheit … und erhielt für ihre „Verrücktheiten“ am laufenden Band sogar den Nobelpreis!

4.       Aphorismus, Essay, Parodie, Satire oder „wissenschaftliche Abhandlung“?

Man kann es einem Autor nicht verwehren, die Erkenntnisse, die er als „wissenschaftlicher Kopf“ erlangt, gewinnt, später auch als „Schriftsteller“, als „Essayist“ oder als „Satiriker“ festzuhalten und auszuformulieren.
Ob er es im „Aphorismus“ tut und so die These einer langen Abhandlung kurz auf den Punkt bringt, also das prägnant aussagt, was andere Nichtkönner auf vielen Seiten nicht sagen, ob er die „Glosse“ wählt oder den knappen „Essay[8]“, das bleibt ihm überlassen! 
Ein Freigeist ist souverän, sich für die adäquate Form zu entscheiden, unabhängig davon, wie das, was er zu sagen hat, von Kleingeistern[9] irgendwann rezipiert wird.
Ihn dafür – aus der Kaste der so genannten Wissenschaftler heraus – als „Polemiker“ zu diffamieren … und sein - oft komplexes - Werk mit ihm, zeugt nur von geistiger Kurzsichtigkeit und intellektueller Unflexibilität.


[1] Wenn ihr nichts mehr einfällt, wenn sie nicht mehr weiterweiß, bedient sie sich dreist im Werk der Kollegen; Sie schaut in die „Symphonie der Freiheit“ und lässt sich inspirieren oder sie blickt in die „Gedichte“ des Oskar Pastior und bedient sich dort schamlos mit Worten, die ihr entgegenspringen.
Herta Müller ziert sich so mit dem, was anderen eingefallen ist – und sie glaubt auch noch, sie dürfe das, dieses Vorgehen sei legitim. Schließlich sei alles Plagiat!

Keiner hat ihr bisher gesagt, dass sie das so nicht darf!
[2] Leute wie Rolf Michaelis („Und der Schatten flötete „Ficki, Ficki“), die bei Hölderlin und Kleist starteten, um dann – mehr frustriert als glücklich bei Herta Müller (Ilije muss scheißen“) zu enden!
[3] Weshalb gibt Herta Müller, die Begriffe, die – wie sie selbst eingesteht - Oskar Pastior in seiner Rückblende spontan einfielen, als eigene Kreationen aus und das auch noch, ohne des Russischen mächtig zu sein, ohne die etymologische Struktur und Semantik anderer Begriffe, die in die - ihr ebenfalls fremden - alten -Sprachen Griechisch und Latein zurückreichen, zu durchschauen?

[4] Wie in meinen Beiträgen oft exemplifiziert: „Des Kaisers neue Kleider“ und „Mit fremden Federn“ – die Phänomene gehen hier wieder Hand in Hand!
[5] Vgl. dazu das Interview der Autorin und ihres Mannes fürs Grobe nach deren Ankunft im Westen im Jahr 1987. Ohne die Intervention von Seilschaften aus dem Umfeld des Nachrichtenmagazins hätte das Kommunisten-Paar aus der Ceausescu Diktatur dieses etablierte Forum mit großer Reichweite nie erhalten.

[6] Geht es nach dem - von der Literatur-Mafia inszenierten und gegen Kritik mit Handlangern und Geld am Leben erhaltenen - Wikipedia-Porträt der Herta Müller, dann ist ihr „Werk“, das eigentlich von tausend Defekten auf allen Ebenen geprägt ist, ein Werk sprachlicher Präzision! Ein Hohn!
[7] Es erstaunt nicht, dass dieses Werk der Universalliteratur den Literaturkritiker - ohne Maulkorb - Reich-Ranicki nicht begeistert hat. Er lehnte seinerzeit – wie von mir bereits an anderer Stelle thematisiert - die grobe, schlechte, vulgäre Sprache Müllers ab. 
 
In der Sendung „Literarisches Quartett“ (mit Iris Radisch, H. Karasek und S. Löffler) vom 19.11. 1992 sagte der Literatur-Papst: Ich kann nicht ein Buch für gut halten, dessen Sprache so schlecht ist.“
 
Reich-Ranicki: „Das ist ja ein merkwürdiges Buch, wie ich sehe. Ein Buch, bei dem die Handlung völlig unwichtig ist und überhaupt erst am Ende kommt. Und davor ist alles durch die Sprache getragen, die aber leider schlecht und komisch ist.“
Reich-Ranicki: „Das haben wir doch alles im Expressionismus schon gehabt, wie böse die Bäume sind und die Straßen und die Wege. Diese Herta Müller hat in schönem, klarem Deutsch ernste Bücher geschrieben. Und sie hat jetzt ein Buch in schrecklichem Deutsch mit schiefen poetischen Bildern – und zwar auf jeder Seite – geschrieben.“
Reich-Ranicki: „Es ist ganz schrecklich, was sie tut. Ich habe nichts in diesem Buch über den Kommunismus erfahren, was ich nicht schon gewusst hätte.“
Welche Bücher Herta Müllers in einem klaren Deutsch geschrieben sein sollen, sagt der Kritiker nicht. Mir sind keine bekannt!
[8] Wann redet der „Wissenschaftler“ und wann der „Schriftsteller als Essayist“? Dumme Frage! Ein guter Essayist ist immer auch ein wissenschaftlicher Kopf, ein strenger Denker!
Die totale Abgrenzung davon ist die Fabrikantin von Nonsens-Literatur Herta Müller, die das scharfe Denken anderen überlässt, während „Blödel-Barden“ dieser Tage – wie Helge Schneider und Co. - das Irrationale durchaus im Geist der echten Dadaisten einsetzen!

[9] Wie oft wurden meine Werke als „Polemik“ diffamiert und abqualifiziert! Das ist eine billige Masche, ja destruktive Methode aus dem Reich der „akademischen Forschung“, um so meine Werke an deutschen Universitäten „nicht anschaffen“ zu müssen! Was nicht vorhanden ist – damit muss man sich auch nicht auseinandersetzen!

So läuft „Forschung“ in Deutschland! Vgl. dazu auch den Beitrag weiter oben zum Stichwort „polemic treatment“: Diskreditiert, desavouiert, diffamiert, torpediert, boykottiert: Das Werk des andersdenkenden Zeitkritikers Carl Gibson von Anfang an! – Und doch ist es da, blüht, wächst und gedeiht, aller obskuren Widerstände zum Trotz.



Auszug aus:

Carl Gibsons Fundamentalwerk:  

Herta Müller im Labyrinth der Lügen:  „Wir ersäufen dich im Fluss“ –  Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!  

Die „Unbeugsame“ als „Politikum“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?


Neuerscheinung,

seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:


Carl Gibson


Herta Müller im Labyrinth der Lügen: 
„Wir ersäufen dich im Fluss“ – 
Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!

Die „Unbeugsame“ als „Politikum“,
ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte
und
DER FALL OSKAR PASTIOR:
Nobelpreis für ein Plagiat!?

Vom medialen „Phänomen“ zur unantastbaren Staatsschriftstellerin - Wie eine falsche „Ikone“ „gemacht“ wurde und über politische Protektion immer noch am Leben erhalten wird: Zur Rolle und Mitwirkung des „SPIEGEL“, der „ZEIT“, der unkritischen Forschung und der hohen Politik (SPD und KAS der CDU) bei der Konstruktion der Pseudo-Vita einer Hassgetriebenen aus der Ceauşescu-Diktatur zwecks Instrumentalisierung – auf Kosten der Ehre der Banater Schwaben und zu Lasten der historischen Wahrheit. Gegenargumente, Daten, Fakten.


Kritische Studien, Interpretationen und Essays zum „Leben“, „Werk“ und zur fragwürdigen „Wirkung“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur Herta Müller (2009) unter Berücksichtigung historisch relevanter-Dokumente (Securitate-Akten) zum Zeitgeschehen.


ISBN 978-3-00-053835-3

1.   Auflage, Oktober 2016
Copyright© Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten. Umschlaggestaltung, Cover/Titelbild: Gesamtkonzeption Carl Gibson unter Verwendung einer Graphik von Michael Blümel. Bilder im Innenteil und Graphik Buchrückseite: Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.




Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Dritter Jahrgang, Band 3, 2016.


Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.






















 


 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,

Naturfotograf, im Jahr 2021



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/


 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.


Copyright: Carl Gibson 2021.



 


 „Atemschaukel” - Das große Plagiat!?       Carl Gibson: kritische Kommentare zu Herta Müllers „Leih-Werk” aus Oskar Pastiors Feder, aus: Herta Müller im Labyrinth der Lügen:  „Wir ersäufen dich im Fluss“ –  Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur! 

https://carl-gibson-essays.blogspot.com/2015/02/die-so-genannte-herta-muller-forschung.html?m=0

 

 

 

     Herta Müller eignet sich ein Buch an, bekommt dafür den Nobelpreis - und die ganze Welt hat nichts dagegen, bis auf einen ... „Atemschaukel, das große Plagiat“?

Künstler, Dichter, Tondichter, Maler etc. müsse heute, wo es ein Urheberrecht gibt und geistige Leistungen gesetzlich geschützt sind, nicht mehr verhungern wie zu Zeiten Mozarts,

wenn sie denn in der Lage sind, ihre Rechte einzufordern und wahrzunehmen, wenn sie in der Lage sind, als David den räuberischen Goliath, unterstützt von der Mafia aus Wirtschaft und Politik, zu verklagen.

Ist das nicht der Fall - wie bei mir, dann müssen die Bestohlenen zusehen, wie sie überleben, ohne vor Gericht zu klagen, wie sie mit dem Verlust leben.

Details und Beweisführung zu Herta Müllers Plagiaten und zur oben formulierten These hier:

Das seit Jahren vergriffene, mühsam erarbeitete Buch ist bis nach Japan verbreitet, aber in Deutschland rar. Wer die Inhalte erfahren will, muss das Werk über Fernleihe besorgen. Mehr als 50 Exemplare finden sich in den Universitätsbibliotheken der USA. U.a. in Stanford:

https://searchworks.stanford.edu/?q=%22Gibson%2C+Carl%2C%22&search_field=search_author

In anderen wichtigen Verzeichnissen und bibliographischen Datenbanken fehlt der Hinweis auf die Existenz des anklagenden Buches ganz:

VIAF:

https://viaf.org/viaf/17851923/

 

 https://web.de/magazine/politik/csu-generalsekretaer-huber-verzichtet-doktortitel-37463498?fbclid=IwAR2ZNjjnqeQzPrF_VqQZM8v3S1j3u_J0npotOCruYO_GgNOrXcqZDugKF54

 

 

Teil III: „Atemschaukel” - Das große Plagiat!?

1.       Carl Gibsons kritische Kommentare zu Herta Müllers „Leih-Werk” aus Oskar Pastiors Feder[1]

Es waren noch wenige Monate bis zur Bekanntgabe des Nobelpreises für Literatur im Jahr 2009: In der Diskussion um das kurz vor der Veröffentlichung stehende Werk „Atemschaukel“, die von einer Person in Gang gesetzt worden war, die das – der Öffentlichkeit noch nicht bekannte – Werk schon in den Fingern und vor den Augen hatte, während ich und andere, die die bereits 2002 einsetzende Vorgeschichte noch nicht kannten, wurde mir eine Falle gestellt.
Bei der Erörterung der Homosexualität von Oskar Pastior[2], den viele Siebenbürger Sachsen als ihren wichtigsten Literaten ansehen, wurde mir unterstellt, ich würde das Idol der Siebenbürger instrumentalisieren, um gegen Herta Müller zu wettern. Ohne gehört zu werden, wurde ich „gesperrt“ – ohne die Möglichkeit, Position zu beziehen und mich zu verteidigen – ganz so wie im ZEIT-Online Magazin, nachdem ich dort die zahlreichen Lügen Herta Müllers offengelegt hatte.
Der Grund, den ich damals weder wissen noch ahnen konnte: Mit meiner aufklärenden Kampagne gegen Herta Müllers Lügen im Online-Bereich der „Siebenbürgischen Zeitung“, auf „Banatblog“ und vor allem auf der Seite der ZEIT-Online, war ich dabei, den von langer Hand, über Jahre und mit substanziellen PR-und Marketing-Investitionen vorbereiteten Coup der Verlagswirtschaft in Stockholm zu gefährden, namentlich den Nobelpreis für Literatur an Herta Müller, der, wie sich bald herausstellen sollte, eine Lizenz zum Gelddrucken darstellte.
Mit Geld, Macht und Intrigen wurde ich gestoppt -  zunächst im Forum der „Siebenbürgischen Zeitung“[3], wo ich bis dahin dutzende Beiträge erstellt und viele hundert Kommentare abgegeben hatte, dann in der ZEIT, wo ich mit Macht unprinzipiell ausgebremst wurde, damit das journalistische Versagen dieses Blattes mit hoher Reichweite kaschiert werden konnte und die Lügen Herta Müllers den zahlreichen Lesern weltweit unbekannt blieben.
Heute, sieben Jahre später, sieht man die Dinge klarer: Ursache und Wirkung! Das Geschäft wurde gemacht! Der Rubel ist gerollt! Intrigen, Seilschaften haben sich durchgesetzt – über Macht und Geld. Die Lüge regiert.
Unter die Räder kamen – neben dem Aufklärer Carl Gibson, der sich ungerufen seit 2008 dazwischendrängte und einigen Machern aus der Verlagswirtschaft in die Suppe spuckte, auch indirekt involvierte Akteure wie Oskar Pastior – eine tragische, unglückliche Gestalt, die über „Atemschaukel“ auch noch um ein literarisches Vermächtnis im Roman-Bereich gebracht wurde.
Heute steht für mich aber auch fest:
Es ist, wie damals geahnt und gefühlt: „Atemschaukel“ ist ein einziges Plagiat, ein Plagiat der Sonderklasse und der besonderen zynischen Impertinenz, etwas, was der Welt aufgezwungen und mit Macht und Geld auch auf dem Markt durchgesetzt wurde – mit Einflussnahme und Manipulation aller Art!
Was ich seinerzeit, nachdem der große Coup in Stockholm gelaufen war, an Thesen und Erkenntnissen beitragen konnte, findet sich in meinen Kommentaren im „Freitag“ des Jakob Augstein, ferner in meinem 2014 veröffentlichen, an vielen US-Universitäten präsenten Werk „Plagiat als Methode“.
Trotzdem ist die gesamte Dimension dieses Plagiats der Welt noch nicht bekannt.
In dem von Oskar Pastior dreist gestohlenen Werk werden nicht nur die – an sich urheberrechtlich geschützten - vorab in der NZZ und auf „arte“ veröffentlichten vier Kapitel Oskar Pastiors passagenweise übernommen, auch Entwürfe und Notizen Pastiors fließen ein, Detailbeschreibungen, die nur vom echten Urheber stammen können, weil Herta Müller das Spezial-Wissen (etwa „Zement“) weder hat, noch in der Lage ist, sich dieses zu erarbeiten.[4]
Eine Dissertation, die sich der Thematik gründlich annimmt, steht noch aus – die Forschung schweigt, auch aus Feigheit, bereit und symptomatisch für die geistige Situation Deutschlands Anno Domini 2016, das Fait accompli der Verlagswirtschaft zu akzeptieren.
Meine Plagiat-Beweisführung in eigener Sache enthält folgendes Tabu-Kapitel:
Auszug:

2.       Ein „Nobelpreis für ein mögliches Plagiat“? Zur Causa Oskar Pastior und Herta Müller- „Atemschaukel“ ist „ein Werk aus zweiter Hand“? Kleines Plagiat oder großes Plagiat?

Noch bevor ich überhaupt auf den Gedanken kam, Herta Müller könnte sich großzügig aus meinem Werk bedient haben, beschäftigte mich die Frage, was die Autorin aus dem Banat von ihrem wesentlich älteren Kollegen mit Deportations-und Haft-Erfahrung Oskar Pastior übernommen hatte, um den Verschleppungs-Roman „Atemschaukel“ zu schreiben, ein Werk aus zweiter Hand, für das sie, wie einige Beobachter[5] meinen – nur wenige Wochen nach der Edition – den Nobelpreis für Literatur 2009 erhalten haben soll. Dort vermutete ich das „eigentliche Plagiat“, das „große Plagiat[6]“.
Frühzeitig, noch bevor das Werk erschienen war, machte ich im Internet meine Bedenken öffentlich, indem ich gleich an mehreren Stellen in Leserbriefen und Kommentaren dezidiert nachfragte, was genau an „Textmaterial, Ideen, Formulierungen“ von Oskar Pastior an Herta Müller im Vorfeld zur freien Bearbeitung übergeben worden waren. Die Debatte im Forum der „Siebenbürgischen Zeitung“ kann nachgelesen werden.
Als es einigen Leuten zu brenzlig wurde, möglicherweise aber auch aufgrund von Interventionen aus höheren Sphären, die ein großes Geschäft, eine Hundertausend-Auflage kombiniert mit einem noch – sich noch in Arbeit befindenden Nobelpreis – gefährdet sahen, wurde ich, über Intrigen und unter einem Vorwand als Kommentator gesperrt, ohne die Möglichkeit, mich über Argumentationen wehren zu können.

3.       Das angekündigte Plagiat – Der entrüstete Aufschrei der Literaturwelt blieb aus!

Herta Müller hat das auf die Literaturwelt zukommende Plagiat quasi in eigener Regie vorbereitet, de facto angekündigt, indem sie in einem über „arte“ verbreiteten Statement bereits im Jahr 2007 berichtete, wie Oskar Pastior, mit dem sie an den Ort des Geschehens, in die Ukraine gereist war, ihr seine Erinnerungen aus der Deportationszeit praktisch in die Feder diktierte[7]:

„Herta Müller über die Entstehung ihres Projekts[8] mit dem vorläufigen Titel "Atemschaukel":
„Ich wollte einen Roman über diese Deportation schreiben. 2001 begann ich, Gespräche mit ehemals Deportierten aus meinem Dorf aufzuzeichnen. Ich wußte, daß auch Oskar Pastior deportiert worden war und erzählte ihm von meinem Vorhaben.
Er wollte mir helfen „mit allem, was ich erlebt habe“, sagte er.
Wir trafen uns regelmäßig. Er erzählte und ich schrieb es auf.
Er raffte die Sprache anders als meine Mutter.
Er redete vom „Nullpunkt der Existenz.“
Sein Erinnern lebte von den Einzelheiten, war kompliziert, denn seine lebenslange Beschädigung bekannte sich zu einer lebenslangen Nähe zum Lager.
Er sagte ohne zu erschrecken: „Meine Sozialisation ist das Lager.“
Den gerafftesten Satz aller Sätze hat er als nackte Rechnung formuliert: „1 Schaufelhub = 1 Gramm Brot.“
Wir begannen bald, im Aufschreiben zu erfinden, zu „flunkern“, wie Oskar Pastior es nannte.“
Nach meiner Lesart, wird hier ein Plagiat angekündigt!

War dieses an sich höchst zynische Vorgehen eine Art Testlauf, um herauszufinden, wie Freund und Feind reagieren und ob man den großen Schritt an die Öffentlichkeit wagen konnte – als Großauflage?

Damals befand ich mich gerade in der Endphase der Niederschrift meines Hauptwerks, quasi in Klausur, ohne die Möglichkeit feststellen zu können, wie die sonderbare Publicity-Aktion von der Fachwelt aufgenommen wurde.
Bedeutende deutsche Schriftsteller oder Wissenschaftler muckten jedenfalls nicht auf, wohl aufgrund intellektueller Feigheit und aus Opportunismus, ohne Lust, sich mit einem Großverlag, der schon mehr als ein Dutzend Nobelpreisträger „hervorgebracht“ – bzw. „gemacht“ hat, anzulegen.
Man hätte sich aber auch ein Beispiel an der oft entrüstet aufschreienden Herta Müller nehmen und ihr und ihrem Verleger gegen das Scheinbein treten können, so wie sie es tut, wenn sie Grass[9] angreift oder Mo Yan[10].

Die substanzielle Aussage:

Er wollte mir helfen „mit allem, was ich erlebt habe“, sagte er. Wir trafen uns regelmäßig. Er erzählte und ich schrieb es auf“,

ist - aus meiner Sicht – eine klare, eindeutige Ankündigung eines nicht authentischen Werkes, das von seiner gesamten Konzeption, Genese und Machart her die Elemente eines Plagiats in sich trägt, obwohl der „Plagiat-Vorwurf“ durch dieses vorzeitige Outen eigentlich aus der Welt geschafft werden sollte.

Nach meiner Auffassung von Urheberrecht ist Oskar Pastior der eigentliche Autor von „Atemschaukel“, da er alle genuinen, authentischen Ideen und Details beisteuert:

Sein Name müsste über dem autobiographischen Roman stehen – und nicht jener der Schreiberin oder Ab-Schreiberin Herta Müller.

Dass die teils naive, teils verbandelte Literaturwelt dieses im Team entstandene konkreative „Werk“ als schöpferische Eigenleistung von Herta Müller – ohne Aufschrei - hingenommen hat, ist aus meiner Sicht ein Unding, eine Sanktion des Plagiats und gleichzeitig ein Freibrief, plagiatorisch weiter zu machen.
Immer wieder habe ich diese an sich grundsätzlichen Aspekte in Beiträgen hervorgehoben und den Missstand angeprangert[11] - etwa in später erschienenen Kommentaren im In- und Ausland, u. a. in Wien.
Der „Südkurier“[12] aus Konstanz am Bodensee druckte meine richtungweisende Kritik „Nobelpreis für ein mögliches Plagiat“, und somit den Weckruf eines echten „Bedenkenträgers“ als Anhang zu einem - an sich schon skeptischen - Bericht aus der Feder von Siegmund Kopitzki[13] unter der Überschrift: „Ein Schatten auf dem Werk“.
Bevor dieser Artikel aus unerfindlichen Gründen den Augen der Leser entschwand, wurde er noch von der Forschung[14] registriert, ebenso wie die „Wissenschaft“ auch meine kritischen Kommentare dazu rezipierte.
In meinem ersten Beitrag wurde das Thema „literarisches Plagiat“ direkt angesprochen - über die aus meiner Sicht intransparent- undemokratische sowie moralisch suspekte Nobelpreisnominierung Herta Müllers durch Michael Naumann im Namen der Bundesrepublik hinaus.
Die dem Lesepublikum vorenthaltene Genese des Romans in „Team-Arbeit[15] wurde kritisch und vehement angeprangert, wie an anderen Stellen auch - nach der Nobelreisverleihung:
„Nobelpreis für ein mögliches Plagiat? Ist überall, wo „Müller“ drauf steht auch „Müller“ drin, fragt ein frivoler Werbe-Spot.
Ist, wo "Atemschaukel" drauf steht "nur" Herta Müller drin? Oder stammt da einiges von Oskar Pastior?
Idee? Wortmaterial? Konzeption? Noch sind diese vor mir mehrfach formulierten Fragen nicht geklärt.
Wichtige Frage heute: Wann hat Prof. Dr. Stefan Sienerth vom IKGS in München von Oskar Pastiors Securitate- IM- Tätigkeit erfahren? Vor der Nobelpreisvergabe an Herta Müller 2009 oder erst danach? H. Müller, O. Pastior und E. Wichner reisten in die Ukraine, um die nicht mehr existenten Stätten der Deportation Pastiors zu besichtigen,- Teamwork auch in der Konzeption? Pastior ist ein Surrealist wie H. Müller - fiktiv orientiert, jenseits der „historischen Wahrheit.“
Wie viel Anteil hat Pastior an dem Nobelpreis?
Ab wann reden wir von "Plagiat"? Wie „authentisch“ ist ein Werk aus zweiter Hand?“
(Carl Gibson, Historiker und ehemaliger Bürgerrechtler im kommunistischen Rumänien, Bad Mergentheim (25.09.2010 14:28.)
Kurz darauf legte ich noch einmal nach und schrieb an gleicher Stelle: Moralische Integrität? Der „moralische Anspruch“ jedenfalls, mit dem H. Müller agiert, steht ihr nach meiner Einschätzung nicht zu, weil ihre eigene Vergangenheit und mögliche Verstrickung mit der RKP des Diktators Ceaușescu und ihres damaligen Gatten Richard Wagner nicht aufgeklärt ist. Was ist wahr an der CNSAS-Akte „Cristina“. Was belastet und was entlastet den einen oder anderen? Merkwürdig ist auch der Aspekt, dass Herta Müllers „Freundeskreis“ so manches RKP-Mitglied und Securitate- IM aufzuweisen hat. Aus der Sicht eines Zeitzeugen, der die Diktatur als Opfer erleben musste, sind H. Müllers Beschreibungen des roten Totalitarismus unglaubwürdig.
„Atemschaukel“ ist ein Werk aus zweiter Hand. Die Phänomene selbst (Hunger, Angst, Folter etc.) kennt Herta Müller nur vom Hörensagen – den Repressionsapparat „Securitate“ ebenso. Wie sagte sie doch gleich, als die Securitate kam, um sie zu verhaften: „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“. So kann man Opfer von Terror und Gewalt auch verhöhnen.“
War das etwa zu viel des Guten? Bald danach stellte sich nicht nur mir die Frage: Weshalb verschwand der Artikel aus der Zeitung bereits nach kurzer Zeit? Gefiel es gewissen Kreisen nicht, was der Journalist zu bedenken gab – oder sollten die beiden anklagenden Kommentare aus der Welt geschafft werden?
Es ist mir nicht bekannt, ob Martin Walser, selbst ein potenzieller Kandidat für die hohe literarische Ehrung den Beitrag seinerzeit registriert und gelesen hat. Jedenfalls hat der sonst Streitbare zur fragwürdigen Auszeichnung Herta Müllers geschwiegen, ebenso wie der in eigener Sache nicht mundfaule Nobelpreisträger Günther Grass[16] dazu nichts Kritisches verlauten ließ, und dies, obwohl beide Geister mit vorzeigbarem Oeuvre massive Gründe gehabt hätten, um intellektuell-literarisch aufzumucken.[17]
Die seinerzeit von mir auch auf Jakob Augsteins „Freitag“[18] aus Berlin breit erörterten, heute noch gültigen Fragestellungen zum Thema „Herta Müller und Plagiat“ sind bisher weder adäquat diskutiert, noch beantwortet worden.“

4.       Zur Genese von „Atemschaukel“ - Die belastenden Passagen wurden rücksichtslos entfernt!

Aus heutiger Sicht haben sich alle meine Befürchtungen nur noch verstärkt: ich bleibe bei meinem „J’accuse“ in allen Punkten.
Der beim deutsch-französischen TV-Sender „arte“ veröffentlichte Text zur Genese des gemeinsam angegangenen Werks wurde zwei Jahre danach, nach der Fertigstellung des Romans laut Eigenwerbung der Verlage der „Superlative“ in wesentlichen Punkten im Nachwort der „Autorin“ abgeändert, entschärft:
Arte-text, 2007


„Ich wollte einen Roman über diese Deportation schreiben.

2001 begann ich, Gespräche mit ehemals Deportierten aus meinem Dorf aufzuzeichnen.


Ich wußte, daß auch Oskar Pastior deportiert
worden
war
und erzählte ihm von

meinem Vorhaben.


Er wollte mir helfen

„mit allem, was ich erlebt habe“,
sagte er.



Wir trafen uns regelmäßig.

Er erzählte
und
ich schrieb es auf.

Er raffte die Sprache anders als meine Mutter.

Er redete vom „Nullpunkt der Existenz.“

Sein Erinnern lebte von den Einzelheiten, war kompliziert, denn seine lebenslange Beschädigung bekannte sich zu einer lebenslangen Nähe zum Lager.

Er sagte ohne zu erschrecken:
„Meine Sozialisation ist das Lager.“

Den gerafftesten Satz aller Sätze hat er als nackte Rechnung formuliert:

„1 Schaufelhub = 1 Gramm Brot.“

Wir begannen bald, im Aufschreiben zu erfinden, zu „flunkern“, wie Oskar Pastior es nannte.“


Nachwort zu „Atemschaukel“[19], 2009.




2001 begann ich, Gespräche mit ehemals Deportierten aus meinem Dorf aufzuzeichnen.


Ich wusste, dass auch Oskar Pastior deportiert

war
und erzählte ihm

dass ich darüber schreiben möchte.

Er wollte mir helfen

mit seinen Erinnerungen.





Wir trafen uns regelmäßig,

er erzählte,
und,
ich schrieb es auf.





























Doch bald ergab sich der Wunsch, das Buch gemeinsam zu schreiben.

Als Pastior 2006 so plötzlich starb, hatte ich vier Hefte voller handschriftlicher Notizen, dazu Textentwürfe für einige Kapitel.

Nach seinem Tod war ich wie erstarrt.
Die persönliche Nähe aus den Notizen machte den Verlust noch größer.

Erst nach einem Jahr konnte ich mich durchringen, das Wir zu verabschieden und allein einen Roman zu schreiben.
Doch ohne Oskar Pastiors Details aus dem Lageralltag hätte ich es nicht gekonnt.

Herta Müller
März 2009



Was fällt auf? Herta Müller, die bisher immer alles so hingebogen hat, dass es aus ihrer Sicht heraus passte, auch wenn die Argumente an den Haaren herbei gezogen wurden und die plumpen Verdrehungen, Unterstellungen, Behauptungen etc. sofort durchschaut werden konnten, versucht auch in diesem speziellen Fall, die höchst dubiose Materie, so zu verrenken, dass sie selbst und der Hanser Verlag damit leben können, ohne öffentlich eingestehen zu müssen, ein Plagiat zu verkaufen, namentlich das Werk eines anderen Autors im Namen von Herta Müller!
Das ist in meinen Augen eine Farce, klarer Betrug!
Und das noch bei einem Werk, das vielleicht für die Nobelpreis-Vergabe im Jahr 2009 entscheidend war, quasi als auschlaggebendes Zünglein an der Waage!
Bevor Herta Müller die früheren, differenzierten Aussagen Oskar Pastiors verkürzt, de facto einfach weglässt, mystifiziert sie auch noch auf ihre bewährte Art der Dämonisierung eines Umfelds die Vorbedingungen in Rumänien, wenn sie im Nachwort schreibt:
„Weil es an die faschistische Vergangenheit Rumäniens erinnerte, war das Thema Deportation tabu. Nur in der Familie und mit engen Vertrauten, die selbst deportiert waren, wurde über die Lagerjahre gesprochen. Und auch dann nur in Andeutungen. Diese verstohlenen Gespräche haben meine Kindheit begleitet. Ihre Inhalte habe ich nicht verstanden, die Angst aber gespürt.“
Auch diese Aussagen stimmen so nicht, sind einseitig, konstruiert, um – a posteriori – eine Aura von Verfolgung und Angst zu schaffen.
Fakt ist: Im sozialistischen Rumänien, das all die Jahre, als Ceauşescu im Westen als „Dissident“ gegen Moskau gehandelt und behandelt wurde, recht liberal war, wurde offen über den Krieg und die Kriegsfolgen gesprochen, auch wenn die hingenommenen Deportationen – nach Russland und auch in den Baragannicht offiziell an die große Glocke gehängt wurden!
Im krassen Gegensatz zu Herta Müller, die damals unsensibel und grob ihre deutschen Landsleute im Banat „literarisch“ bekämpfte, verunglimpfte und vielfach beleidigte, schrieb ich seinerzeit – während meines „vogelfreien“ Jahres als vielfach Verfolgter an einem Roman „Die Flucht in die Heimat“[20]
An der historischen wie psychologischen Aufarbeitung des an Deutschen begangenen Unrechts interessiert, schrieb ich seinerzeit aus der Perspektive eines Opfers aus der zweiten Generation, als Sohn eines nach Kriwoj Rog deportierten Deutschen, des neunzehnjährigen Jakob Gibson, der, selbst unschuldig, die Schuld ausbaden musste, die ihm Hitler und dessen Vasallen im fernen Berlin in verbrecherischen Kriegen eingebrockt hatten.
Da Vater über den Lageralltag in Kriwoj Rog schwieg, um nicht die Psyche eines heranwachsenden Kindes zu belasten, besorgte ich mir später die Quellen in der Nachbarschaft, nachdem ich bereits die gesamte Kindheit hindurch die Erfahrung gemacht hatte, dass man immer und überall in der deutschen Gemeinde in Sackelhausen frei und ungestört über Krieg und die Deportation sprechen konnte. Hätte es diese Angst gegeben, die Herta Müller erlebt haben will und nachträglich inszeniert wie andere künstliche konstruierte Verhör- und Terrorerfahrungen auch, dann hätte ich – als sowieso schon stark exponierter Oppositioneller mit Securitate-Akte schon als Schüler – nie zu dem Stoff gegriffen und andere Schriftsteller[21] aus der Region in und um Temeschburg auch nicht!
Was bewog eine notorische Antideutsche, die ihr Leben lang ihre deutschen Landsleute, die Banater Schwaben, das Volk ihres Vaters und ihrer – 5 Jahre nach Russland – deportierten Mutter, bekämpft und beschimpft hat, ein Thema aufzugreifen, das ihr überhaupt nicht liegt?
Zur Motivation, die deutsche Opferrolle, literarisch zu behandeln, sagt Müller nichts! Weshalb?
Waren da konservative Kräfte am Werk, Umwerter aller Werte, die den „Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung“ – als Referenzpreis für Stockholm – schon von langer Hand vorbereiteten, Leute, die, quasi über Nacht, aus einem roten Saulus einen schwarzen Paulus machen?
Jedenfalls bot sich Oskar Pastiors Stoff an, um aus einem verbohrten Wendehals und „nützlichen Idiotin“ der Kommunisten Ceauşescus eine Vorzeige-Aussiedlerin zu machen, die, nachdem sie die Deutschen bespuckte, nun die Bespuckten zu umarmen versucht!
Im durch und durch verlogenen, heuchlerischen Staat, in welchem Macht und Geld auch Maulkörbe verpassen und die Wahrheit beugen können, ist das möglich!
Die Marionette wird eingesetzt, um politische Ziele zu erreichen, auch über den Nobelpreis – und mittels eines offensichtlichen Plagiats!
Der „arte“-Text bezeugt es: Oskar Pastior, den man bald durch geschickte Helfer und Helfershelfer aus der so genannten Forschung in einem inszenierten Ablenkungsmanöver auf ein Abstellgleis katapultieren und schließlich endgültig beerdigen wird, hat wohl zu viel gesagt! Das muss weg!
Also wurden die belastenden Passagen rücksichtslos entfernt, vielleicht auch durch das profane Hinzutun des Lektorats des Großverlags, wo die drohende Gefahr sicher erkannt wurde – und dies wohl in der Hoffnung, dass kaum einer aus der Leserschaft der gemachten Nobelpreisträgerin, auf den „arte“-Text kommt und dessen Inhalt auf die Goldwaage legen wird.
Das ist hiermit geschehen! Ein weiterer Beweis für Lug und Trug in der bundesdeutschen Geisteswelt – und für den von langer Hand geplanten COUP in Stockholm!
Da ein Nobelpreis für Literatur einer Lizenz zum Gelddrucken gleichkommt, sind auch im moralischen Deutschland alle Mittel recht, dieses hehre Endziel zu erreichen!
Pecunia non olet! Und – wer viel verdient, kann auch manchen Dollar unter die Leute bringen!
Sogar die „Erfindungen“ erfolgten gemeinsam, im Team-Work.
„Wir begannen bald, im Aufschreiben zu erfinden, zu „flunkern“, wie Oskar Pastior es nannte.“
Was also stammt überhaupt noch von Herta Müller?
Worin besteht ihre Eigenleistungüber die Tätigkeit als „Sekretärin“, die Schreibarbeiten ausführt, und Mit-Erfinderin hinaus?
Im bloßen „Arrangieren“ von Texten, Entwürfen, Notizen Oskar Pastiors?
Da die Quellen– nach meinem Erkenntnisstand – der Forschung noch nicht zugänglich gemacht wurden, wohl aus gutem Grund, kann natürlich noch nicht klar gesehen werden, was des Kaisers ist! Fest steht jedoch, dass allein schon die von Herta Müller aus den Vorabveröffentlichungen Pastiors praktisch unverändert übernommenen Texte ausreichen, um von einem eindeutigen Plagiat zu sprechen.

5.       Kritische Kommentare Carl Gibsons zu „Atemschaukel“ im „Freitag“ – Monate nach dem Fait accompli in Stockholm (Nobelpreis für Literatur an Herta Müller, 2009).

Carl Gibson schrieb (am 03.04.2010): Kann einer, der nie gehungert hat, über den Hunger schreiben? Kann einer, der nie deportiert und in einem KZ war über Verschleppung und Gefängnis schreiben? Darf „Fiktion“ alles? Darf sie irreale Welten konstruieren, wo die tatsächliche Vergangenheit noch nicht aufgearbeitet ist? Sind KZ- oder Gulag- Darstellungen nur Mittel zum Zweck? Oder hat Literatur eine moralische Funktion? Oben lese ich: „Sie kannte es vom Hörensagen oder besser: vom Verschweigen nur von der Mutter, die wie Zigtausend Siebenbürger Sachsen und Schwaben von den Russen 1945 in die Lager verschleppt wurden, um die Schuld ihres Landes, während des Krieges an der Seite Hitlers gestanden zu haben, zu sühnen.“
Dazu könnte ich etwas sagen, als Sohn eines nach Kriwoj Rog Deportierten, der im Alter von 17/18 Jahren damit begann, diese Unrechtstat in einem historischen Roman („Die Flucht in die Heimat“) zu beschreiben. Solche Themen waren im Rumänien des Diktators Ceauşescu Anno Domini 1977 nicht zu veröffentlichen, es sei denn mit dem Segen der Partei, der RKP.
Ein Autor, der Themen dieser Art anging, riskierte 5 Jahre Haft wegen „antisozialistischer Propaganda“. Vieles war tabu. Vieles durfte nicht sein – wie in der DDR, im ehemaligen Ostblock und in der Sowjetunion auch. Ich habe noch die Zeit erlebt, als die Katyn-Legende kippte. Die vielen Tausend Offiziere, von der Sowjetarmee Stalins exekutiert, wurden über Jahrzehnte der Wehrmacht in die Schuhe geschoben, also Hitler-Deutschland, bis dann alles ans Tageslicht kam. Die Wehrmacht stieß auf ihrem Vormarsch auf die Massengräber. Doch bis das in den Geschichtsbüchern auftauchte, mussten viele Jahre vergehen. Vieles ist eine Timing- Sache!
Jetzt kommt Herta Müller (just in time! – und mit der konservativen Wende!), eine Autorin, die damit debütierte, dass sie in „Niederungen“ gerade gegen die Banater Schwaben anschrieb, und beschreibt - ideologisch neu orientiert - genau das Gegenteil. Und dazu noch aus der Ich-Perspektive: „Hunger, Kälte, Schwerarbeit, Gewalt, Krankheit und Tod. Im Unterschied zu Schalamow aber, der das Lager „in der Gegenwart“ erzählt und unmittelbar hineinspringt, liefert Müller eine Rahmenerzählung, es gibt ein kurzes Davor und Danach – und sie erzählt aus der Unmittelbarkeit der Ich-Perspektive.“
Da ich selbst Gefängnis, Hunger, Leiden, Terror, Folter etc. aus eigener Anschauung heraus beschrieben habe, weiß ich zwischen „Fiktion“ und „Realität“ zu unterscheiden. Herta Müller hingegen beschreibt Totalitarismus, Terror, Hunger etc. „vom Hörensagen her“, aus zweiter Hand.
Da Herta Müller immerhin (vielleicht sogar gepusht durch „Atemschaukel“) den Nobelpreis für Literatur erhalten hat, sollten wir alle genauer hinter die Fassaden blicken. Das ist längst erkannt worden – ich habe es dutzendfach angesprochen, an vielen Stellen, auch hier. Es ist sehr begrüßenswert, dass „Freitag“ das Thema aufgegriffen hat, in Absetzung von „authentisch“ Erlebtem. Argumente zur Debatte sind in dem verlinkten Blog „Der forcierte Nobelpreis“ zuhauf enthalten. Es bedarf nicht der Zeit von 2-3 Wochen, bis aus einem Menschen ein Schwein wird. Da reichen schon 2-3 Tage aus. Gottfried Benn hat darauf hingewiesen. Das kulturelle Substrat zerfällt sehr schnell, man muss dem Menschen nur Wasser und Nahrung nehmen und zwei Tage und Nächte bei Schlaflosigkeit und Licht Verhör-Druck auf ihn ausüben: Dann wird aus der Krönung der Schöpfung Mensch ein Tier. (Das ist die Philosophie von Guantanamo, die man früher gern ausschließlich Kommunisten und Faschisten zuordnete.)

a.       Zur Deportation der Banater Schwaben nach Russland – Ist eine nicht rational schreibende Autorin geeignet, reelle Abläufe im Gefängnis und Lager, existenzielle Phänomene und historische Entwicklungen authentisch zu beschreiben, ohne diese erlebt zu haben, de facto aus „zweiter Hand“?


Carl Gibson (schrieb am 04.04.2010): (…) die Frage ist, was „Phänomenbeschreibungen“ aus „zweiter Hand“ überhaupt taugen! Es gibt viele Themen, die man nicht so einfach via Empathie und Phantasie erarbeiten kann, ohne explizit „historische Wirklichkeiten“ zu verfälschen. Herta Müller hat über den berüchtigten Repressionsapparat des Diktators Ceauşescu geschrieben, über die “Securitate”, ohne diese näher zu kennen – oder genauer „nur vom Hörensagen“ – wie das “Atemschaukel”-Sujet auch.
Mein Vater schwieg über die 5 Jahre in Kriwoj Rog. Er wurde dorthin deportiert, weil er ein friedfertiger Angehöriger der deutschen Minderheit (der Banater Schwaben) in Rumänien war, wohnhaft in einer Gegend, die seit dem Versailler Vertag zu Rumänien gehörte. Er hatte keine individuelle Art Schuld auf sich geladen, wurde aber trotzdem deportiert, weil Stalin das bereits 1944 so vorgesehen hatte.
Herta Müller hätte das Thema auch vor ihrer Ausreise aus Rumänien ansprechen können – sie hat das nicht getan, ließ sich aber von den damaligen Machthabern aus der RKP um Ceauşescu fördern.

b.       Opportunismus durch und durch – im Leben und in der Literatur, fern der Moral.


Nach 1987 schaffte sie die „konservative Wende“[22] – mit ihrem RKP- Gatten Richard Wagner! Es wundert mich etwas, dass die Linke diesen mentalen Umschwung ins Konservative so gnädig toleriert. Wenn Literatur auch einen „moralischen Auftrag“ hat, dann müssen wir uns fragen, was die Aussagen aus „Atemschaukel“ wert sind und welche „moralische Autorität“ diese Aussagen trifft.
Als ich im jugendlichen Alter[23] das gleiche Thema aufgriff und literarisch zu gestalten versuchte, gestützt auf die Aussagen eines deportierten Nachbarn, der dreimal aus der Sowjetunion flüchten wollte, merkte ich bald, dass „indirekte“ Information (aus zweiter Hand) nicht ausreicht, um authentisch zu berichten.
Was aber interessiert an „reiner Gulag-Fiktion“? Da kann ich doch gleich ein zweites „1984“ schreiben oder irgendeine Negativ-Utopie.

c.        „Atemschaukel“ ist ein Buch, das „gemacht“ wurde, um den „Nobelpreis“ zu forcieren.


Diese Art Einflussnahme aus der Politik - bei Umgehung und Ausgrenzung anderer Autoren- lehne ich ab, ebenso die Geschichtsverfälschung via Literatur.[24]
Carl Gibson schrieb am 04.04.2010: Nein, da muss ich passen. Aber Alexander Solschenizyn und andere Autoren, die Totalitarismus, KZ, Gulag etc. beschreiben. Zur Thematik selbst habe ich einiges aus der Perspektive des Zeitzeugen niedergeschrieben und veröffentlicht, doch nicht nur aus dieser einen Sicht, auch aus historischer, literarischer, psychologischer. Damit ich hier nicht „redundant“ werde, die Links oben.
Carl Gibson schrieb am 05.04.2010: Wer in Herta Müllers Werk auf Details achtet, der wird noch mit manchen Ungereimtheiten substanzieller Art konfrontiert werden. Was sagte sie doch gleich, als die Securitate kam, um sie zu verhaften? „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“! Toll! So kann man den ganzen Widerstand gegen Totalitarismus ad absurdum führen. Aber sie berichtet ja nur vom Hörensagen her! Was noch zu beachten wäre: Ein wahrer Schriftsteller sollte bekanntlich nur über Dinge schreiben, die er gut kennt. Ob Herta Müller das bedacht hat?

d.       Carl Gibson formuliert öffentlich einen Plagiatsvorwurf an die Adresse von Herta Müller!


Carl Gibson schrieb am 06.04.2010: Zu klären wäre a priori: Was stammt überhaupt von Oskar Pastior?
Wie hoch ist sein Anteil am Werk in puncto Konzeption, Ideen, Wortmaterial etc.
Pastior war ein Vertreter der Nonsens-Poesie. Die Frage stellt sich, ob ein Arbeits- oder Vernichtungslager einer Diktatur mit Mitteln des Dadaismus und Surrealismus (100 Jahre nach der Bewegung einigermaßen realistisch) eingefangen werden kann, so dass die Phänomene (etwa Hunger) verstanden werden.
Wie legitim ist diese Zugangsform überhaupt? Wie kann jemand über etwas berichten, dass er nicht kennt?
Carl Gibson schrieb am 06.04.2010: Brot wird in Gefängnissen oder Lagern rationiert. Mir standen pro Tag 125 Gramm Graubrot zu, wenn es denn überhaupt Brot gab. Häftlinge, die zwischen 7 Uhr und 17 Uhr schwere Arbeiten verrichten mussten, u. a. auf Baustellen, bekamen die drei- bis vierfache Menge meiner Ration, in der Regel 375 Gramm Brot. Das musste reichen, ganz egal wie lange und wie schwer sie arbeiteten. Wenn es kein Brot gab, wurde Maisfladen gereicht (Turtoi) – ein schwer verdauliches Gebäck (Maisbrei in fester Form). Hunger war an der Tagesordnung, weil die Kalorien nicht ausreichten, weder bei mir, noch bei den Schwerarbeitern. Zufall! (Heute vor 31 Jahren stand ich genau um diese Zeit in einem Schauprozess vor dem Kadi, ohne Verteidiger.) Dann kam die Einlieferung in das Gefängnis und eine Zeit (40 Tage) des Hungerns, bevor ein Paket von daheim (5 Kilo Nahrung) diesen Zustand etwas linderte. Details dieser Art aus einer Diktatur, die Herta Müller nur vom Hörensagen her kennen kann, habe ich in meiner Zeitdokumentation[25] beschrieben.

e.        Ist „Atemschaukel“ ein Plagiat? – Die Tabu-Frage!


Carl Gibson schrieb am 06.04.2010: So einfach ist das nicht, (…)! Wir können ein KZ nicht entschärfen, indem wir es verfremden. Die dargestellten Szenen, Phänomene (Folter, Mord, etc.) können nicht an den Haaren herbei gezogen sein und literarisch ästhetisiert werden. Im Wolkenkuckucksheim in den Intermundien des Kosmos ja, (als Science Fiction), aber nicht in einer der schrecklichsten Diktaturen der Neuzeit.
Wie „kompilatorisch“ ist das Werk wirklich?
Es ist auch im Interesse der Oskar Pastior-Forschung zu wissen, wie der Zeitzeuge und Dichter Herta Müller munitioniert hat, denn ab einem gewissen Anteil reden wir von
„Plagiat”[26], (…)!
Nicht nur im Fall der einen abgekupferten Seite von Frau Hennemann!) Wollen wir alles der trägen Literaturwissenschaft überlassen, auch die Vita von Herta Müller vor 1987? Als Zeitzeuge und Literaturhistoriker habe ich da etwas dagegen.
Carl Gibson schrieb am 06.04.2010:

f.        Herta Müller ist ein Aushängeschild des Mainstreams,


 (…)! (Alles was dem Mainstream nicht ins Konzept passt zu Herta Müller, wird verhindert – wie bei der FAZ und der ZEIT!)
Hat Herta Müller je Kritik am Establishment geübt? Hat sie sich zu „Guantanamo“ geäußert? Gegen die Menschrechtsverletzungen im Kuba Castros oder in China sagt sie etwas? Zu Afghanistan sagt sie nichts! Hat sie sich zu Hartz IV geäußert? Kritik an der CDU geübt oder an der SPD? Wohl kaum – denn diese beiden Parteien machten den Nobelpreis mit möglich, auch durch übermäßige Protektion und Bevorzugung. Weshalb eigentlich? Weshalb schweigt die LINKE zu dieser Maskerade?
Wer wie Günter Grass und Herta Müller mit dem erhobenen „moralischen“ Zeigefinger unterwegs ist, sollte sich an die Fakten halten und an die historische Realität. Alles andere ist Geschichtsverfälschung!
Carl Gibson schrieb am 06.04.2010:

g.       Über „KZ“ und Vernichtungslager im Totalitarismus kann man nicht wie der Blinde von der Sonne reden.


(…)! Ich hatte einmal die Idee, über das „Luxus-KZ“ der Nazis „Theresienstadt“ zu schreiben, weil dort viel Kunst und Geist auf engem Raum zusammenströmte – wie auf einem „Zauberberg“. Ich habe davon abgelassen, obwohl ich mich informiert hatte und Juden mir aus dem KZ berichtet hatten. Weshalb?
Weil ich kein deportierter Jude bin.
Weil ich das Denken und Fühlen eines deportierten Juden nicht „angemessen“ nachvollziehen kann.
Weil ich die Sitten der Juden nicht genau kenne.
Weil ich die Religion der Juden nicht genau kenne.
Etc. Das historische Recherchieren von Fakten reicht da noch nicht aus. Herta Müller weiß schlicht nicht, wovon sie redet.
Übersatt und saturiert über den „Hunger“ zu philosophieren, ist aus meiner Sicht schlechthin „dekadent“.
Carl Gibson schrieb am 06.04.2010: Doch, doch, (…) Es gibt Lager und Lager, die einen liegen in der Vergangenheit, die anderen – wie Guantanamo – liegen in der Gegenwart und andere liegen bestimmt in der Zukunft. Die Macht bringt sie hervor und hält sie am Leben – echt und virtuell.
Carl Gibson schrieb am 06.04.2010: Kunst und Literatur, werter (…), werden heute genauso gehandelt wie Spaghetti – es sind Produkte, die Geld einfahren. Basta! Mit „Moral“ hat das nichts mehr zu tun.
P.S. Vor ca. einem Jahr hat man mir den Vorwurf gemacht - (Forum der Siebenbürger Sachen unter www.siebenbuerger.de) - ich würde zu viel „Werbung“ für Herta Müller machen, ich würde sie erst ins Gespräch bringen!Das war lange vor dem Nobelpreis, als Herta Müllers Bücher sich noch wie Sauerbier verkauften. Das interessierte mich nicht: Mir geht es um die Opfer des Totalitarismus. Opfer können auf ganz unterschiedliche Art verhöhnt werden.
Carl Gibson schrieb am 06.04.2010: Die Frage ist: Ist überall, wo „Müller” draufsteht, auch „nur Müller“ drin? Literatur hat eine Funktion. Ergo darf sie nicht alles, was sie kann. Ich kann etwa nicht amoralische Gestalten als Wohltäter der Menschheit darstellen, indem ich einen ethisch verwerflichen Gegenstand ästhetisiere. Jemand, der das Phänomen „Angst“ (in Absetzung von objektgerichteter „Furcht“) nicht kennt, kann es auch nicht beschreiben, es sei denn „theoretisch“ wie der Psychiater oder Psychologe, die die Symptome aus der Patientenschilderung bzw. Forschung kennen.
Doch bleiben wir bei „Literatur“. Da ist das Verhältnis von „Gehalt und Gestalt“ zu beachten. (Dazu gibt es hundert Fachbücher und Abhandlungen!) Wie wird der Gegenstand dargestellt?

h.       „Atemschaukel“ entsteht im Teamwork – Die Robert-Bosch-Stiftung fördert verrückte Belletristik plagiatorischer Art, statt auf realistische Aufarbeitung totalitärer Vergangenheit im Sinne objektiver Historiographie zu setzen!


Herta Müller, Oskar Pastior und Ernest Wichner reisten vor einigen Jahren in die Ukraine (auf Kosten einer Stiftung[27]?), um sich den Ort der Handlung (von dem nichts mehr übrig ist) anzusehen. Das Werk wurde also im Team vorbereitet. Was übergab Pastior an Herta Müller? Ganze Formulierungen?

Atemschaukel – stilistisch „ganz anders“ als die anderen Werke Herta Müllers!


Eine aufmerksame Leser-Reaktion machte mich vor Monaten stutzig:
Atemschaukel sei ganz anders als alle anderen Werke Herta Müllers!
Eine schlichte, doch richtungweisende Aussage! Wie kommt das, wenn es denn zutrifft?[28]
Also was geht auf das Konto von Oskar Pastior[29], der immerhin mit dem Büchner- Preis posthum geehrt wurde?
Eine berechtigte Frage aus literaturwissenschaftlicher Sicht! Dürfen die Quellen verschwiegen werden? Wie ist eine adäquate Interpretation ohne Quellen möglich?
A posteriori stellen wir dann fest, was Herta Müller aus dem Stoff gemacht hat – historisch und moralisch.
Da ich mir als Autor diese konzeptionellen Fragen tausendmal selbst gestellt habe und Lösungen der Umsetzung finden musste, weiß ich, wovon ich rede: Das ist für mich nicht ein Thema wie andere auch – ich bin da existentiell involviert[30], neben der rein künstlerischen Ebene. (…) Könnten Sie über die Phänomene „Hunger“ und „Angst“ schreiben? Sicher! Aber wie? Vom „Hörensagen“ her oder aus Ihrer „Imagination“? Probieren Sie es einmal! (…) Das ist ihr subjektives Nachempfinden – das kann ich auch so gelten lassen. Wenn Ihnen dieser „Anspruch“ genügt, okay. Mir genügt er nicht. Ein Autor, der über Grenzphänomene schreibt, etwa über die Funktion des Gehirns bzw. des Willens und der Psyche während der Folter[31], der hat eben einen anderen “Anspruch”. (…) An den Haaren kann man viel herbeiziehen, aber nicht alles. Ich verweise auf den Link oben im Haupttext und auf die zusätzlichen, von mir eingefügten Links. Darüber hinaus empfehle ich etwas “Googeln” (auch zu meiner Person), da ich hier nicht “redundant” erscheinen will. (…) Die von mir an Herta Müller gerichteten Fragen zu ihrer dunklen Vita vor 1987 sind alle noch offen, leider! (…) Ich kann nicht für jeden Quereinsteiger hundertfach formulierte Fragen stets neu wiederholen. Googeln Sie einfach und lesen Sie sich ein, kombinieren Sie beide Namen – und Sie werden viele Treffer erhalten, die etwas Licht in das Dunkel bringen. Kleiner Hinweis:
Lange vor der Nobelpreisverleihung drohte mir Herta Müller mit rechtlichen Konsequenzen, ergo forderte sie einen Maulkorb ein. Das hat mich schwer beeindruckt.
Carl Gibson schrieb am 08.04.2010: Wenn Sie nicht wissen wollen, mit wem sie über was reden, dann ignorieren Sie mich einfach, (…)! Wenn Sie aber nichts von mir wissen, dann können Sie mir nicht im gleichen Atemzug „persönliche Probleme“ mit einer „hervorragenden Autorin“ unterstellen.
Was ist aus Ihrer Sicht eine „hervorragende Autorin“? Ist nach Ihrer Auffassung etwa die „moralische und politische Integrität“ einer Person die conditio sine qua non für eine Nobelpreisehrung? Oder darf auch amoralisches Verhalten mit einem ethisch definierten Preis ausgezeichnet werden? (…)

i.         Herta Müller lässt Carl Gibson drohen!


Herta Müller und Richard Wagner haben mir bereits im August 2008 mit Anwälten und Gericht gedroht. Der Wortlaut der Androhung rechtlicher Konsequenzen ist im Internet zu finden. Umgesetzt wurde die Androhung nicht. Vermutlich hätte ein Rechtsstreit den „Nobelpreis“ gefährdet. Weitere Details in den oben verlinkten Blogs. (…) Nach meiner Auffassung war Herta Müller einige Jahre ihres Lebens „systemloyal“.
Wie wichtig das ist oder wie irrelevant, darüber versuche ich seit Mai bzw. Juli 2008 öffentlich zu reden. Ich habe die „moralische Integrität“ von Herta Müller aus der Sicht eines Widerständlers und Zeitzeugen hinterfragt.
Die Diskussion, die auf den Seiten der ZEIT, der FAZ, des „Spiegel“ im Vorfeld der Nobelpreisvergabe nicht stattfinden konnte, wird weitergeführt, jetzt hier auf Freitag. (…) Mein Leben ist offen wie ein Buch – ohne dunkle Stellen, im Gegensatz zur Vita von Herta Müller vor 1987.
Was hindert sie daran, diese Zeit im Kommunismus offen zu legen? „fanatische Wut“ ist etwas anderes (…)! Ich kläre nur auf! Oder ist das unnötig? Vertreten Sie etwa die Meinung, man sollte die Dinge der Vergangenheit ruhen lassen – und die “Wende der Wendehälse” unüberprüft hinnehmen? Gerade die aus der Zeit der DDR und des Ostblocks? (…)

j.        Die „Zeit der Wendehälse – Ist Carl Gibson ein „Inquisitor“, dessen Aufklärungs-Kommentare man „streichen“ darf?


Auf den Seiten von DIE ZEIT- Online wurde mein „Offener Brief an Herta Müller” nach wenigen Tagen entfernt, auch Teile der Kommentare. Soll das auf “Freitag” auch so geschehen – oder sollte auch ein (unliebsamer) Zeit-Zeuge gehört werden?
(…) Was die einen mit „Pathos“ definieren, ist für Opfer existenzielle Betroffenheit. Vor der Interpretation und Wertung sollten erst die „Fakten“ auf den Tisch, (…). Selbst davon sind wir noch weit entfernt. Was interessiert uns der Schnee von gestern? Wir sind bequem geworden – und nehmen alles hin, was krumm ist und schief, im Kleinen und im Großen, fühlen uns aber modern, zeitgemäß, kritisch. Heuchelei – was ist das? @ (…)”Vor der inquisitorischen Art Carl Gibsons schaudert mir jedoch bei allem versuchten Verständnis. Ich bezweifle, dass er sich selbst damit einen Gefallen tut.” Viele Jahre vor mir hätten andere fragen können. Sie haben es nicht getan. Sie haben sogar mitgeholfen, die Wahrheit zu verschleiern, zu verbergen. Ein Inquisitor bin ich nicht, nicht zuletzt auch deshalb, weil ich die „peinliche Befragung” aus eigener Erfahrung kenne (Im Gegensatz zu Herta Müller und anderen.) Die Sache ist zu ernst und wichtig, um so abgetan zu werden. (…) Die Thematik hat eine Wende genommen. Ich stelle fest, dass viele Aspekte nicht verstanden bzw. missverstanden werden, weil das Eingelesensein in die Materie oft nicht gegeben ist. Wer qualifiziert mitdiskutieren will, der sollte wenigstens die beiden oben im Haupttext verlinkten Blogs ausführlich lesen, um dann differenzierte Fragen zu stellen bzw. zu argumentieren. Ich selbst bin bereit, jede Frage zu beantworten, die ein Diskutant unter seinem Klarnamen stellt. Mir geht es nicht um Rechthaberei, sondern schlicht um die Wahrheit. (…) Dafür habe ich Verständnis; die Anonymen müssen aber davon ausgehen, dass ihr Wort in der Debatte weniger Gewicht hat, wenn sie nicht mit der gesamten Integrität ihrer Persönlichkeit offen dahinter stehen. Ich verantworte alles, was ich schreibe, sage, veröffentliche.
Wichtig: Plagiat oder nicht? Ist die „Zeit der Wendehälse[32] angebrochen? Eine Zeit, wo wir jeden Opportunismus hinnehmen, tolerieren gutheißen?

k.       Ein „forcierter Nobelpreis“ für Literatur 2009?


Ich freue mich, wenn einige intelligente, kritische, empathische Zeitgenossen die Thematik hier mitverfolgen, kommentieren. Fast alles, was Sie oben zur Kunst aussagen, kann ich so stehen lassen; nur geht es mir um „moralische Implikationen“, um das Hinterfragen der moralischen und politischen Integrität von Herta Müller.
Wie sollen wir die Debatte führen, wenn Mainstream-Medien wie FAZ, FR, ZEIT, SPIEGEL, Welt, Focus etc. keine Lust auf „Wahrheit“ haben, in vielen Bereichen.
Wenn ich von einem „forcierten Nobelpreis“ spreche, dann deshalb, weil ich die Art, wie er zustande kam, als nicht integer ablehne.
Ein Nobelpreis, durchgedrückt mit der Brechstange, mit Macht und Protektion? Nein!
Ein (Team?) -Werk wie „Atemschaukel“ kann da den Ausschlag geben, vor allem dann, wenn das Gesamtwerk nahezu unbekannt ist und die Hintergründe des Werkes im Dunkeln liegen. Audiatur et altera pars – wie im Gericht zivilisierter Nationen? Das hat noch nicht stattgefunden! Deshalb diskutieren wir hier auf Freitag, offener, schneller, effizienter als es die träge Literaturwissenschaft noch leisten wird.

l.         Plagiat oder kein Plagiat!


Das entscheidet sich –
anders als bei Hamlet und im faulen Staate Dänemarkwenn die Fakten auf dem Tisch liegen.
Was stammt von Pastior? Wie viel? Ist es mehr als die skandalöse Seite der Frau Hennemann? Und was ist mit der „Securitate”-Akte“ der Herta Müller? Wer sagt uns, was daran echt ist und was falsch? Durchleuchten Sie mich, (…)! Und dann, nach den gleichen Kriterien, auch Herta Müller. (…) Wer mir nichts Unwahrhaftiges vorwerfen kann, der vertraue mir einfach. So halte ich es auch. Jedermann ist für mich glaubwürdig – bis zur Gegenprobe. Ich hätte auch nie angenommen („geglaubt“), dass Mainstream-Medien kein Interesse an der Wahrheit haben, wenn ich nicht selbst die Erfahrung vielfach hätte machen müssen. Jetzt weiß ich, wovon ich rede. Vertrauen (glauben) ist gut – Kontrolle (im Sinne von Überprüfen, Verifikation) ist viel besser. (…) Herta Müller ist nach meiner Auffassung ein “Wendehals”, eine Person, die einige Jahre mit dem totalitären System Ceauşescus paktiert hat, sich fördern ließ und nach der Ausreise (1987) ihre Meinung änderte. Aus einer Linken wurde eine Kritikerin (nicht des Kommunismus als Weltanschauung), sondern nur der „Securitate“. (Vom sicheren Hafen aus!)

m.     Das Zerrbild der Ceauşescu-Diktatur und die dämonisierte Securitate Herta Müllers in ihrem Artikel in der ZEIT.


Diesen dämonisierten Repressionsapparat aber kennt Herta Müller nur vom Hörensagen.
Das Bild, das sie von der Ceauşescu- Diktatur entwirft, ist falsch und verzerrt die Wirklichkeit.
Ein Beispiel (aus dem ZEIT-Artikel): Die Securitate kommt und will Herta Müller verhaften. Sie wehrt sich mit den Worten: “Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit”!
Geht das (…) in einer Diktatur, ganz egal wo auf der Welt? Wenn Gestapo, KGB, Stasi, Securitate anrücken: Können wir da sagen:
 Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit?
Das entstellt jeden Widerstand, weltweit. Es geht nicht um ein paar Gramm Brot im KZ, es geht ums Prinzip.
Literatur darf Wirklichkeit nicht verfälschen.
Ist das Buch ein Mittel der Politik? Und ist das gut so? (…) Über hundert Details wird noch zu reden sein. Als Einstieg in den sorglosen Umgang mit der Wahrheit empfehle ich den Artikel “Die Securitate ist noch im Dienst” aus der angeblichen Feder von Herta Müller vom 23. Juli 2009.
Die Online –Variante ist bereits „retuschiert“, nachgebessert.
Die Kommentare (Carl Gibsons) zu dem Bericht wurden stark zusammengestrichen bzw. gelöschtich wurde seinerzeit auf ZEIT- Online gesperrt. Jedermann kann sich informieren und sich ein Bild machen. Was noch im Netz klebt (auf ZEIT- Online) reicht für kritische Köpfe durchaus aus. Andere Freitag-Kommentatoren wurden auf DIE ZEIT- Online auch ausgebremst, zensiert, gelöscht … ergo befinde ich mich in guter Gesellschaft.

n.       DIE ZEIT mag die „Wahrheit“ nicht.


Das ist aus meiner Sicht reaktionär und totalitär. Der Ungeist der Zeit hat sich sein Medium gesucht (eines, wo keine Zeit-Kritik stattfinden darf!?) (…) Entschuldigen Sie, wenn ich mich nicht angesprochen einmische: Eine Frage nur: „Wollen Sie in Hinblick auf Herta Müller unkritisch bleiben, positiv bejahend wie ein Fan?” Wenn nicht, dann bitte ich darum, den Selbstdarstellungs-Artikel in der ZEIT zu lesen. Es würde mich interessieren, wie Sie die vielen Ungereimtheiten und Unwahrheiten dort werten? P.S. Was glauben Sie, tauge ich als “Zeitzeuge”?
Nachbemerkung: Als diese Diskussion geführt wurde, stand noch nicht fest, dass der Dichter und Herta Müller-Freund Oskar Pastior als IM der Securitate tätig war. Herta Müller distanzierte sich nach der Enttarnung des inzwischen verstorbenen Büchner-Preisträgers Pastior von ihrem geschätzten Freund. Bis heute ist der Anteil Oskar Pastiors an „Atemschaukel“ noch nicht literaturwissenschaftlich bzw. -historisch erforscht. Meine Einwände wurden bisher kaum vernommen, (…).

6.       Das doppelte Kommunismus-Opfer Oskar Pastior – Moralische Integrität”, Plagiat, Heuchelei, sanktionierte Lügen.[33]Antwort auf die Oskar-Pastior- Apologie aus der Feder seiner Schwester Anne-Sabine Pastior.


Ehre, wem Ehre gebührt! Wer darf den ersten Stein werfen, Frau Anne-Sabine Pastior? Richard Wagner, Poet aus Perjamosch, bestimmt nicht! Richard Wagner war sein halbes Leben in Rumänien in der Rumänischen Kommunistischen Partei, von 1972 bis 1985. Oskar Pastior aber war nicht in der Partei, doch der Dichter aus Siebenbürgen war –wie mein Vater (5 Jahre nach Kriwoj Rog, Ukraine) deportiert - ein eindeutiges und mehrfaches Opfer des Kommunismus …und danach noch ein Opfer der Securitate[34].
Etwas wird immer wieder vergessen: Die Rumänische Kommunistische Partei (RKP) war der Auftraggeber der Securitate - die Securitate führte nur die Verbrecher-Befehle aus. Ohne opportunistische Mitglieder und Mitläufer wie Richard Wagner u. a, hätte es die Rumänische Kommunistische Partei von Altstalinist G. Gheorghiu Dej und Diktator Nicolae Ceauşescu nie gegeben. (Wen wundert es noch, wenn Herta Müller und Richard Wagner seit ihrer Kehre 1987 im Westen nur gegen die Securitate schimpfen, nie aber gegen den Kommunismus an sich!!!) Ist das Dämonisieren der fernen, unerreichbaren, in der Geschichte schon verschwundenen „Securitate” nicht gar ein Versuch, von den noch schändlicheren Verbrechen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR abzulenken, Untaten, die zum großen Teil weder aufgeklärt, noch aufgearbeitet, bestraft und gesühnt sind?
Der kürzlich verstorbene rumänische Widerstandskämpfer und Held Vasile Paraschiv, Mitwirkender der freien Gewerkschaft rumänischer Arbeiter SLOMR im Jahr 1979, trat 1968 aus der RKP aus, aus Enttäuschung über den falschen Kurs der Einheitspartei, vier Jahre bevor Wagner eintrat. Und er lehnte – im Gegensatz zu den von Kommunisten geförderten wie geehrten Wagner und Müller – jede Ehrung selbst durch Postkommunisten ab. Einen Orden von Präsident Traian Basescu nahm der Widerständler einfach nicht an.
Und nun kommt der Wendehals aus Perjamosch daher und spielt sich als „Moralapostel“ auf - er will tatsächlichen Opfern des Regimes die Leviten lesen, posthum sogar. Dabei vergisst Wagner, dass er sich selbst nie für sein Mitwirken in der als kriminell ausgewiesenen Organisation RKP (Tismaneanu-Report) entschuldigt hat. (Siehe dazu die Schimpftirade Richard Wagner gegen mich auf der “Achse des Guten” des Herrn Hendryk M. Broder, der mir die Gegendarstellung verweigert bzw. auf DIE ZEIT-Online.) Ich erinnere an die so genannte “Spitzelaffäre in Berlin” - in der SbZ – wo einiges begann … und wo ich an dieser Stelle erstmals fragte, wer den ersten Stein werfen darf! http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/kultur/8033-spitzelaffaere-in-berlin.html
Dort heißt es:
„Der Banater Schriftsteller Carl Gibson stellte sich in einem Kommentar der Siebenbürgischen Zeitung gegenüber ebenfalls gegen seine Kollegin Müller und schreibt von einer „gewissen Verblüffung“ angesichts des „ethischen Auf­ruhrs“. „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“, so Gibson, der Herta Müller als „angeblich Verfolgte des Ceauşescu-Regimes“ bezeichnet und ihren offenen Brief angesichts ihrer eigenen Vergangenheitsbewältigung, die noch viele Fragen offen lasse, als „dreist und deplatziert“ empfindet. „Selbstinszenierung, ja Selbstmythisierung“ wirft Gibson Müller vor und zieht das Fazit: „Aufklärung tut Not! Ein moralischer Zeigefinger dort, wo selbst keine moralische Integrität ist, kommt der Täuschung der Öffentlichkeit nahe und ist auch ein Skandal‘!“
Bestimmt sind das nicht die Mitläufer der Kommunisten wie Richard Wagner und seine damalige Gattin Herta Müller – beide waren systemprivilegiert und durften 1984/85 in den Westen reisen – in die BRD, sogar nach Paris.
In der Akte „Cristina“, die Richard Wagner nach Gusto verwaltet und der Presse nur vorgekaute Häppchen weiterreicht, die auch unkritisch übernommen werden, können diese gut versteckten „Jugendsünden“ nachgelesen werden. Was haben die „alten Kameraden“ aus der Wehrmacht und die „roten Socken“ aus RKP, SED, KPdSU etc. gemeinsam? –Nach dem Zusammenbruch ihrer Ideologie und ihres mit Leichen gepflasterten Weltreiches der Massenbeglückung und Erlösung sind sie alle „unschuldig“!?
Sie stellten und stellen sich untereinander, gegenseitig „Persilscheine“ aus, in welchen ihre angeblich „weiße Weste“ allen bekannt gemacht wird, ohne „Gang nach Canossa“, ohne Katharsis, ohne Läuterung, ohne Reue. Wer früher schon log, kann auch heute weiter lügen – in einer Gesellschaft, wo das Lügen keine Konsequenzen hat, wo die Moral beerdigt wurde!
Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? Mein Handeln von gestern? Wozu Ehre und Moral, wenn es gilt, den Willen zur Macht zu vollenden und die Macht zu erhalten? Die Tagespolitik lehrt es uns – das Vorbild der Politiker – mit Charisma und Augenmaß: ein Ausbund der Tugend Karl- Theodor zu Guttenberg! Der nicht erwischte Dieb ist ein ehrlicher Mann! Und wenn der Dieb dann doch erwischt wird, meint zu Guttenberg, dann tut es ihm leid! Herta Müller tat es vielleicht auch leid, sich so dumm der Securitate widersetzt zu haben (Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“!!!) oder in der nicht existenten Bahnhofshalle von Poiana Braşov von Securitate –Schergen niedergeschlagen worden zu sein. Was ist das Dichter-Wort noch wert? Wer war Opfer, wer Täter? Wer war mehrfaches Opfer? Verdrängen dürfen wir diese Fragen nicht, wie gelegentlich von Nichtbetroffenen gefordert. Ganz im Gegenteil – alles muss aufgeklärt und differenziert beantwortet werden. Auch die von mir hier schon oft gestellte Frage:

a.       Wie hoch ist der Anteil Oskar Pastiors am Nobelpreis?


Wie viel Ideelles, Konzeptionelles, Wortmaterial etc. verdankt Herta Müller ihrem „Freund Oskar Pastior“, von dem sie sich so moralisch entrüstet abgesetzt hat, nachdem die IM-Vergangenheit des Dichters bekannt wurde.

Das Wort „Plagiat“ hat inzwischen einen anderen Klang! Auch das forderte ich mehrfach: Nicht nur in der Wissenschaft sollten wir nach Plagiaten Ausschau halten, sondern auch in der „schöngeistigen Literatur“!
Mich kostete seinerzeit eine - von obskuren Kräften vermutlich in Auftrag gegebene - Negativ-Rezension meines Werkes über Lenau die Promotion, den Dr. Grad, während andere „mit fremden Federn“ geschmückt weitermachen, viel Geld verdienen, da noch nicht erkannt wurde, dass es hierbei nur um des „Kaisers neue Kleider“ geht! Ein Hohn auf Wahrheit, Anstand und Würde ist das! Damit alles stimmt, wird auch noch ein Kreuz verliehen … für den Kampf gegen das Kreuz!

In meinem Werk „Symphonie der Freiheit“ habe ich am Fall des Expressionisten und rumänischen Klassikers der Moderne Ion Caraion, den ich persönlich kannte und übersetzte, gezeigt, wie ein Feingeist nach 11 Jahren stalinistischer Kerker- und Folterhaft zum IM- und Opfer[35] wird – aus reiner Selbsterhaltung heraus.
Bei Oskar Pastior war es nicht anders – auch das habe ich mehrfach dargestellt. Als geben wir dem Kaiser das zurück, was des Kaisers ist, Frau Anne-Sabine Pastior – herzlichen Dank für Ihre Apologie! Mögen die Siebenbürger Sachen – und nicht nur sie – endlich erkennen, was Sache ist.

b.       Experten der Oskar Pastior-Forschung sollen die Pastior-Elemente aus „Atemschaukel“ erforschen, damit die Dimension der Beeinflussung Herta Müllers durch Oskar Pastiors Vorarbeit deutlich wird.


Ich würde es begrüßen, wenn Experten der Oskar Pastior- Forschung die Pastior-Anklänge aus Herta Müllers „Atemschaukel“ akribisch erforschen und offenlegen würden, damit die Dimension der Beeinflussung[36] Herta Müllers durch Oskar Pastiors Vorarbeit deutlich wird.
Systemprofiteure und Mitläufer wie Richard Wagner aber, der seiner früheren Gattin Herta Müller „moralische“ und politische Integrität bescheinigt, sollten sich zurückhalten, die Auflösung der Oskar-Pastior –Stiftung zu fordern. Cui bono? Meines Erachtens zählt Richard Wagner zu den „poetae minores“ der Jetztzeit, die es tausendfach an der Zahl gibt. Heine würde sagen, er soll in ganz Perjamosch bekannt sein, vielleicht sogar banatweit … und man wolle ihm eine Statue errichten, nicht auf dem grünen Hügel in Bayreuth, aber in den Niederungen … und aus Holz … mit einem Täfelchen darunter …und der Aufschrift: Diesen Ort nicht beschmutzen … Herta Müller und Richard Wagner sind bisher gut damit gefahren, andere (selbst tastsächliche Opfer der Securitate) mit Schmutz und Steinen zu bewerfen.
(Mich reihte Richard Wagner sogar in die Reihen der Securitate und der Cosa Nostra ein! Siehe: DIE ZEIT Online), nur, weil er von mir an unbequeme Wahrheiten aus der kommunistischen Vergangenheit erinnert wurde? Dafür wurden sie sogar geehrt und ausgezeichnet – verkehrte Welt? Beide sollten sich in Acht nehmen – die allen Forschern zugängliche Akte „Cristina“ spricht Bände – und sie legt manches Verschwiegene aus der „retuschierten Vita“ offen. Die Beweise sind da. Warten wir es ab, bis der Bumerang zurückfliegt. Hochmut kommt vor den Fall – in der Politik …und in der Literatur, denn Lügen haben kurze Beine, die Wahrheit hat keine – also müssen wir ihr Beine machen! Was ich sonst noch zur Materie zu sagen habe, steht auf meinen Blogs.

7.       Sieben Jahre nach dem forcierten Nobelpreis für Literatur: Kritische Anmerkungen zu „Atemschaukel“ aus heutiger Sicht.

a.       Herta Müller wollte angeblich „Atemschaukel“ „gemeinsam“ mit Oskar Pastior schreiben – ein Hohn!


Um ihr großes Plagiat vor der ganzen Welt zu rechtfertigen, hat Herta Müller sich nachträglich allerlei Lügen zurechtgelegt und diese an den Haaren herbei gezogenen „Begründungen“ frivol in die Welt posaunt.
In einem mageren „Nachwort“ zu dem „Werk“, das zu weiten Teilen nicht aus ihrer Feder stammt, schreibt Herta Müller zur Genese:
„2001 begann ich, Gespräche mit ehemals Deportierten aus meinem Dorf aufzuzeichnen. Ich wusste, dass auch Oskar Pastior deportiert war. Und erzählte ihm, dass ich darüber schreiben möchte. Er wollte mir helfen mit seinen Erinnerungen. Wir trafen uns regelmäßig, er erzählte und ich schrieb es auf. Doch bald ergab sich der Wunsch, das Buch gemeinsam zu schreiben.
Als Oskar Pastior 2006 so plötzlich starb, hatte ich vier Hefte voller handschriftlicher Notizen, dazu Textentwürfe für einige Kapitel.
 (…) Erst nach seinem Tod konnte ich mich durchringen, das Wir zu verabschieden und allein einen Roman zu schreiben. Doch ohne Oskar Pastiors Details aus dem Lageralltag hätte ich es nicht gekonnt.“
Alles hier Exponierte ist verlogen!
Man rufe sich das ins Gedächtnis: Eine Antideutsche, eine Hassgetriebene, die Vater, Mutter und die deutsche Gemeinschaft ablehnt, die die Banater Schwaben, deren Identität und Kultur ablehnt, die diese Minderheit bis in ihre ZEIT-Münchhausiade hinein mit Hass verfolgt und mit Schmutz bewirft, will - bereits 2001 - zur Erleuchtung gelangt sein und urplötzlich Interesse an dem Los der ewig bekämpften „Vertriebenen“ gefunden haben?
„2001 begann ich, Gespräche mit ehemals Deportierten aus meinem Dorf aufzuzeichnen.“
Hört, hört! Woher kam dieser spontane Sinneswandel der Opportunistin und die Rückentdeckung der eigenen Herkunft?
Haben die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) der CDU oder andere konservative Kreise rund um ihren Förderer und Stockholm-Nominator Michael Naumann die oft rabiat agierende, hetzende Autorin letztendlich beeinflusst, das – an sich schon uninteressant und langweilig gewordene - Feindbild „Securitate“ ad acta zu legen und nunmehr auf deutsch-patriotisch umzuschwenken, damit die „Reinwaschung“ für den Literaturpreis der KAS – als Vorstufe zur Nominierung in Stockholm – letztendlich erfolgen kann?
Herta Müller, die sich die Objekte ihrer Hetze, ihre „Feindbilder“, nach Bedarf zurechtlegt, ganz egal ob sie Ceauşescu, Tito, Milosevic oder Putin heißen, hat kein Problem damit, sich den Wünschen ihrer Herren anzupassen. So wie sich Müller einst im Kommunismus mit den Kommunisten Ceauşescus arrangierte, so arrangiert sich der geborene Wendehals nach der vollzogenen Wende mit den Kapitalisten und den Notwendigkeiten des Geschäfts.
Ergo kann man auch zur „Vertriebenen“ werden, sich von Erika Steinbachs Verein [37] ehren lassen und - als ein um 180 Grad gewendetes Chamäleon -  über die Deportation Deutscher in die Sowjetunion schreiben!
Als nahezu perfekte Opportunistin ohne Skrupel, Moral und Charakter, liefert Herta Müller gerne das ab, was verlangt wird – und verlangt wurde etwas Nationales, was zur „geistigen und politischen Wende Deutschlands“ passte, zu Merkel … und später auch zu Gauck, etwas, was „deutsche Leiden“ thematisierte – vor den Augen der Welt!
Nur, das Ganze aus der - an sich unglaubwürdigen – Feder einer antideutschen Hassgetriebenen?
Die Heuchelei stinkt zum Himmel – und doch wurde das Mach-Werk, das – nach meiner tiefsten Überzeugung – ein riesiges Plagiat ist, auf dem Markt als „eigene Kreation“ durchgedrückt, durchgeboxt, mit gekauften Rezensenten, deren – ihnen keck vorgegebenen, gleich klingenden- Superlative[38] sich überschlagen … und gegenseitig erschlagen!
War der Surrealist und Wortakrobat Pastior nur eine Quelle?
„Er wollte mir helfen mit seinen Erinnerungen.“
Oder war Pastior doch viel mehr?
„Wir trafen uns regelmäßig, er erzählte und ich schrieb es auf.“[39]
Die Sekretärin Herta Müller schreibt also das auf, was der Autor Oskar Pastior „erzählt“.
Dann vergisst die Sekretärin jedoch ihre Rolle und gibt, ermutigt durch ihren Verlag Hanser in München, Oskars Pastiors „Werk“ als eigene Kreation aus, indem sie über alle – mehr oder weniger arrangierten „Notizen“ und vorabveröffentlichten, als urheberrechtlich geschützten - „Textentwürfe“ frech ihren eigenen Namen setzt!
Geld und Macht haben dieses Plagiat trotzdem auf dem Markt durchgesetzt, auch wenn ein notorischer Querulant wie Carl Gibson früh – noch vor dem Nobelpreis – vehement protestierte, indem er grundsätzliche Fragen aufwarf, die auf das Plagiat[40] verwiesen.
Dann wird es grotesk. Die Fabuliererin, deren Stärke das logische Denken nicht ist, will auch einmal rational argumentieren … und sie verplappert sich!
„Doch bald ergab sich der Wunsch, das Buch gemeinsam zu schreiben.“
Weshalb benötigt ein ausgewiesener Autor, der bereits veröffentlichte, als Herta Müller noch nicht einmal geboren war, weshalb braucht ein „Paganini der deutschen Sprache“, wie ihn der Aufhetzer und Büchner-Preisträger Kollege F.C. Delius in seiner „Niederungen“-Rezension im SPIEGEL 1984 nennt, die Mitwirkung einer Herta Müller, wenn er seine „Erinnerungen“ niederschreiben will?
Das frage ich mich als ein weiterer Autor, der seine „Erinnerungen“ in der „Symphonie der Freiheit“ und in „Allein in der Revolte“ auf fast tausend engbeschriebenen Seiten niedergelegt hat?
Wenn ein Zeitzeuge, der des Schreibens nicht mächtig ist, einen Ghostwriter beauftragt, das Erinnerungswerk auszuarbeiten, um es dann im Namen dessen zu veröffentlichen, der alles erlebt und mitgeteilt hat, dann ist das eine übliche Praxis.
Doch weshalb sollte Pastior der Sekretärin und Hilfskraft Herta Müller überhaupt bedürfen?
Was, außer Schreibarbeit, sollte sie beitragen?
Ein „gemeinsames[41]“ Werk - ein Unding!
Es wäre wohl das erste gemeinsame Erinnerungswerk, das zwei bekannte Autoren der Welt bescheren! Ein Novum!
Aus meiner Sicht – nur grotesk!
Die Fachwelt hat nicht widersprochen! Das ist der eigentliche Skandal!
Man hat sich nicht mit dem Großverlag angelegt – weil eine Krähe der anderen die Augen nicht aus pickt … und weil alle aus dem Literatur-Betrieb miteinander so „verbandelt“ sind, dass keiner bereit ist, die Konsequenzen einer unmittelbaren Kritik an einem Produkt der Konkurrenz auf sich zu nehmen. Man schweigt … und verdient mit, so oder anders!
Wo viel Geld verdient wird, kann man auch viel Geld unter die Leute bringen, bis hin zum kleinsten Rädchen im Getriebe, zum gekauften Rezensenten, der für eine Handvoll Dollar auch seine Seele verkauft … und dann auch noch stolz darauf ist, beim gezielten Betrug mitgewirkt und in der ZEIT, im SPIEGEL oder in der FAZ eine Buch-Besprechung veröffentlicht zu haben!

b.       In dem Plagiat „Atemschaukel“ schlüpft Herta Müller in die Ich-Perspektive eines männlichen Homosexuellen – ein Akt des Zynismus illegitimer schriftstellerischer Faulheit.

So als ob sie der Tugend der Banater Schwaben, dem schon 1982 verhöhnten „Fleiß“, demonstrativ zuwiderlaufen wollte, schlüpft die Minimalistin Herta Müller, faul und ohne großen Aufwand, in die Ich-Perspektive eines ausgegrenzten Mannes, in die Sicht eines – im stalinistischen Rumänien verfolgten und permanent von schwerer Gefängnishaft bedrohten - Homosexuellen.
Das ist frech und unverschämt zugleich! Darüber hinaus ist es zutiefst unprofessionell, da eine Schriftstellerin ohne exaktes Wissen, keine brauchbaren Erkenntnisse abliefern kann.
Und ohne Sinn ist auch jede forcierte Nonsens-Kunst auf Dauer unerträglich - Dadaistisches Agieren kann man nicht in einen langen „Roman“ durchhalten!
Was kümmert das Herta Müller? Hauptsache, sie erntet – wie bisher mit minimalen Einsatz maximale - Ergebnisse, auch wenn die Perspektive durch und durch unrealistisch ist!
Müller gebraucht die Ich-Form weiter, weil sie es immer schon so praktizierte - und weil es einfach ist, in der – modernen - Ich-Form zu schreiben, auch wenn die Autorin eine Frau und der Protagonist in Wirklichkeit ein Mann ist!
Auch dagegen hat ihr Verlag nichts einzuwenden! Je dümmer und trivialer, desto besser!
Man kauft sich zwei, drei Rezensenten, die den Unsinn über den grünen Klee loben, man platziert die – dem Rezensenten schon vorgegebenen - Superlative dann marketinggerecht und werbewirksam auf dem Buchdeckel … und schon wird es in der Kasse klingeln, auch wenn nur ein Müll-Werk an den Mann gebracht wurde!
Müll hin, Müll her – Hauptsache die Leute bezahlen ihn mit barer Münze, auch wenn sie nachher nichts davon lesen und das an sich schon geklaute Werk achtlos in die Ecke werfen!
Wie will eine Frau sich in die Welt eines homosexuellen Mannes hineinversetzen?
Dass die Gehirne von Mann und Frau ganz unterschiedlich funktionieren, dass die Hormonwelt der beiden Geschlechter verschieden ist und unterschiedlich agiert, kümmert die Wissenschaft-Ferne wenig!
Sie schreibt das nieder, was ihr gerade einschießt, ohne Rücksicht auf wissenschaftliche Erkenntnisse – und sie schreibt in dem Plagiat „Atemschaukel“, in dem entlehnten Werk, das fast vollständig auf Oskar Pastior zurückgeht, die noch fehlenden Kapitel rücksichtslos um – oder sie lässt diese von eifrigen Lektoren des zynischen Großverlags, der keine Scham und keine Ehre kennt, zurechtbiegen, zurecht schreiben, indem dem Protagonisten Auer alias Oskar Pastior sexuelle Abenteuer[42] und Praktiken unterstellt werden, die weder stimmig, noch biographisch belegt sind.

c.         „Ubornaja“ – „Das scheißende Sachsenvolk“ oder Was trägt Herta Müller zu „Atemschaukel“ bei?


Obszönes, vulgäre Sätze wie früher schon in den Kurzgeschichten „Niederungen“ in „Der Fuchs war damals schon der Jäger“ und „Herztier“: Deutsche Kinder und Erwachsene verrichten zunächst ihre Notdurft, im Detail, klein und groß, dann Tereza, eine Rumänin, schließlich „Ilije“, ein Rumäne - die eine hatte „geschissen“, der andere musste „scheißen“!
Herta Müller beglückt die Welt so mit Exkrementen und Gestank. Was fehlte nun noch in der Sammlung – nach dem Duft der „Faulen Birnen“?
Das große Scheißen, das Massenscheißen nach dem Einzelakt in der Gruppe, kurz: „das scheißende Sachsenvolk, alle auf dem Haufen.“
Zwischen „Niederungen“ (1982) und „Atemschaukel“ (2009), dem Werk, das Herta Müller bei Oskar Pastior entlehnte, um es dann - nach dessen Tod und öffentlicher Demontage als IM der Securitate – als eigene Kreation auszugeben, um im gleichen Atemzug, das verehrte Vorbild, das einzige aus Siebenbürgen, und zugleich den „Freund“ quasi über Nacht fallen zu lassen, liegen ein paar Jahre. Doch das große Thema bleibt:
„Ich musste nicht aufs Klo, ließ aber die Hose herunter und setzte mich in die Hocke. Wie gemein und still dieses Nachtland war, wie es uns in der Notdurft blamierte.
Wie die Trudi Pelikan links von mir ihren Glockenschnittmantel in die Achseln raffte, und ihre Hose über die Knöchel herunter zog, wie man zwischen ihren Schuhen das Zischeln hörte!
Wie hinter mir der Advokat Paul Gast beim Drücken stöhnte, wie seiner Frau Heidrun Gast das Gedärm vom Durchfall quakte.“[43]
Die Notdurft-Szene auf Befehl gipfelt in dem Ausruf:
„Da haben wirs, das scheißende Sachsenvolk, alle auf dem Haufen.“
Eine wahre Bereicherung der deutschen Literatur!
Weshalb sollen nur die feinen Sitten und Gewohnheiten Banater Schwaben plastisch skizziert werden, wenn die Leute aus Siebenbürgen, bei der spätnaturalistischen Darstellung solcher Phänomene durchaus mitwirken können?
Wer schrieb diese Zeilen, die dem Deportierten, Leopold Auberg aus Hermannstadt in Siebenbürgen, in den Mund gelegt werden? Herta Müller oder Oskar Pastior?
Es zischelte schon in „Niederungen“! Überall all dort, wo es boshaft, humorlos und ordinär klingt, ist Herta Müller am Werk, wo einer seine Notdurft verrichtet oder über den stinkenden Mond sinniert wird, über Exkremente und Grenzphänomene des Geschmacklosen.
Doch auch mit diesen edlen Zutaten wird das plagiierte Werk, das fast zur Gänze Pastiors Schöpfung ist, noch lange nicht zum geistigen Eigentum der Rücksichtslosen.

d.       Wenn Handlanger der Täuschung Fehler machen – Oder: Wie der „Atemschaukel“-Coup beinahe gekippt wäre … und mit ihm der dilettantisch gestrickte Nobelpreis für Literatur 2009!

Don Quichotte im Kampf gegen die Flügel der Windmühlen – das Bild ist weltbekannt!
Nicht ganz so verbreitet ist die Vorstellung von Carl Gibsons Kampf gegen das Räderwerk des Literaturbetriebs, genauer gegen die Literatur-Mafia, die, ohne Rücksicht auf Kollateralschäden und Opfer aller Art am Wegrand ihr Ding durchzieht, mit Macht, um Geld zu scheffeln.
Wer sich diesem Prozess entgegenstellt, wer die Buch-Macher beim Namen nennt, ihre Coups enttarnt und auf ihre fiesen Spielchen der Macht - unter Einbeziehung korrupter Politiker aus den höchsten Ämtern des Staates – hinweist, dem droht Vernichtung, so oder anders!
Als Aufklärer, als Sisyphus ante portas war ich seinerzeit unterwegs, den großen Coup in Stockholm zu stoppen, als ich – noch Monate vor der Nobelpreis-Bekanntgabedas in der ZEIT-Münchhausiade gestrickte Lügen-Werk der Marionette Herta Müller enttarnte … und prompt „gesperrt“ wurde: Auf der Seite der ZEIT-Online, aber auch im Rahmen der „Oskar Pastior“-Debatte auf den Seiten der „Siebenbürgischen Zeitung“ in der Online-Fassung. In beiden Fällen ging es darum, mir radikal das Wort abzuschneiden, damit das große freche Lügen der Marionette nicht bekannt wird und damit die Welt nicht darüber diskutiert, ob „Atemschaukel“ ein eindeutiges Plagiat darstellt oder nicht!
Beides hätte den „Großen Coup“ in Stockholm scheitern lassen! Also sperrte man mich zweimal, zur großen Freude des Intriganten Richard Wagner, einmal hier und einmal dort, ohne dass weite Kreise die wahren Gründe und Hintergründe in Erfahrung bringen konnten.
Wagner konnte dann frohlocken und ausrufen, dieser Carl Gibson sei der am meisten aus Blogs Ausgeschlossene, ohne aber zu betonen, weshalb!
Mein „Rauswurf“ in der „Siebenbürgischen Zeitung“, wahrscheinlich mit dem Plazet des Chefs der Landmannschaft der Siebenbürger Sachsen Dr. Bernd Fabritius[44], der heute als Abgeordneter der CSU und Erika Steinbach-Nachfolger im Amt des Präsidenten der Vertriebenen um die eigene Laufbahn besorgt ist, erfolgte jedoch nur, weil ein Handlanger des Herta Müller-Lügen-Apparats, der Kommentator Scherg, im Vorfeld in der öffentlichen Diskussion mit mir zu viel ausgeplaudert hatte.
In der Sache Oskar Pastior/ „Atemschaukel“ gab es zu viele Mitwisser, die, da mit verstrickt, schweigen mussten und auch schwiegen – namentlich die Akteure des IKGS, die als deklarierte Herta Müller-Fans und „Bewunderer“, die Wahrheitsfindung, für die sie eigentlich bezahlt wurden, nach kommunistischer Manier, so wie sie es bei Ceauşescu gelernt hatten, weit hintenanstellten.
Das Stoppen des Kritikers und der Ausschluss der Kommentators Carl Gibson löste auf einen Schlag viele Probleme – also wurde der Rauswurf – ohne echte Begründung und ohne Revisionsmöglichkeit durchgeführt, um so die eigene Haut und den „Großen Coup“ in Stockholm zu retten.

e.        Fiese Deviation im Namen der Wissenschaft – Das gezielte „Ablenkungsmanöver“ der IKGS-Akteure im Fall Oskar Pastior, um von der Plagiat-Debatte abzulenken.


Statt sich der Plagiat-Diskussion zu stellen, ließen die mit der Materie befassten, frühzeitig gut informierten und leider auch verbandelten Herta Müller-Verehrer aus dem IKGS sich vor den Karren der Literatur-Mafia spannen, bereit, das zu tun, was man von ihnen erwartete: Ablenkung vom Wesentlichen durch die Eröffnung eines Nebenkriegsschauplatzes, eines Scharmützels!
Das „Scharmützel“ selbst, ein nicht erklärter Kleinkrieg, der auch heute noch anhält und aufrechterhalten wird, um schlecht informierte, doch „redliche Forscher“ zu verwirren, bestand und besteht in der – gerade zum rechten Zeitpunkt – aus dem Hut gezauberten Fragestellung:
Der Dichter und Nonsens-Lyriker Oskar Pastior aus Siebenbürgen – ein IM der Securitate?
Das an sich legitime, reißerisch gut zu inszenierend Thema erfüllte – in der Art der Präsentation – jedoch keinen Selbstzweck, sondern wurde nur aufgetischt, um von dem Plagiat „Atemschaukel“ abzulenken.
Oskar Pastior sollte geopfert werden, damit man sein geistiges Werk – und das ist „Atemschaukel“ nach meiner Auffassung in der Tat – übernehmen, in literarischer Leichenfledderei ausplündern, als eigenes Werk ausgeben, um dieses dann - nach allen Regel der Marketing-Kunst - auch noch lukrativ zu vermarkten kann, besonders über den noch damit zu erringenden Nobelpreis!
Wen wundert es, wenn die Literatur-Mafia alle Hebel in Bewegung setzt, um dieses hehre Ziel zu erreichen! Und wen wundert ferner, wenn zwei, drei kleine, unbedeutende Forscher aus der kommunistischen Welt Ceauşescus, als willige Helfer mitwirken und das ausführen, was man von dem Bock, der als Gärtner agiert, erwartet!
Die Presse hat – in diesem Fall besonders unkritisch – auch mitgewirkt und dafür gesorgt, dass das Ablenkungsmanöver in mehr als hundert Staaten des Globus transportiert wird und über das Internet in die ganze deutsch lesende Welt!
Die Presse, das ist in diesem Fall die große „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die schon im Fall der „Akte Cristina“ dafür sorgte, dass nicht verifizierte Mythen in Umlauf kommen, Interpretationen, die unkritisch von Herta Müllers Mann fürs Grobe übernommen, gedruckt und verbreitet wurden.
Also machte die FAZ[45] dort munter, doch unwissenschaftlich und journalistisch unethisch weiter, wo sie als Propaganda-Handlanger des Herta Müller-Lügen-Apparats begonnen hatte!
Doch dieses Mal nicht über die Loberin vom Dienst, Felicitas von Lovenberg, die jeden Müll Herta Müllers gut findet, sondern über eine kaum ausgewiesene, in dieser Sache abkommandierte und mit dem Labyrinth der Lügen in der Causa Müller offensichtlich etwas überforderten Journalistin namens Ruth Mönch.
Auch wenn die Autorin, die nicht allzu viel Hintergrundwissen über die in diesem Fall mitinvolvierten Kontrahenten aus dem Literatur-Milieu (Ernest Wichner, Dieter Schlesak, Stefan Sienerth etc.) und deren Eigeninteressen besitzt, die große Deviation der Makro-Akteure nicht durchschaut, kommt sie doch zu richtungweisenden Erkenntnissen, deren Tragweite noch nicht richtig erkannt wurde. So betont Ruth Mönch gerade jenen Aspekt, den ich von Anfang an, seit dem Bekanntwerden des Teamwork-Projektes und auch unmittelbar nach der Nobelpreisbekanntgabe in Stockholm im Jahr 2008 anklagend herausgestrichen hatte:

Der Dichter war Büchner-Preisträger und hoch verehrt, zudem ein enger Freund von Herta Müller, an deren Roman „Atemschaukel“, für den sie den Nobelpreis erhielt, er bekanntlich mitgearbeitet hat.“

Meine immer wieder gestellte Grundsatzfrage: „Nobelpreis für ein Plagiat“ findet hier eine klare Bestätigung, allerdings erst Jahre nach dem Vorfall[46] und nachdem der Großverlag das Plagiat durchgesetzt und mit viel Gewinn vermarktet hat.
Kein Wunder auch, wenn dieser Großverlag alle Mittel nutzt, Akteure aus allen Bereichen – von der „Wissenschaft“, über „Journalismus“ bis hinein in die Sphären der hohen Politik für seine Zwecke einspannt und alle bekämpft, die die hohen Umsätze gefährden!

f.        „Atemschaukel“ - „Coup-Charakter“ und Brecheisen der Außenseiter in Stockholm!


Die literarische Welt hatte keine Zeit und keine Chance, sich ein Bild von dem Roman „Atemschaukel“ zu machen, um danach zu fragen, wer das Werk in Wirklichkeit verfasste und wer die krasse Außenseiterin „Herta who“ überhaupt nominiert hatte.
Wie immer wieder von mir betont: Kaum war das „Werk“ lanciert – und schon war der Nobelpreis im Kasten!
Irgendjemand muss - in ganz kurzer Zeit – die Entscheidungsträger überzeugt[47] haben – mit welchen Argumenten und Mitteln auch immer!
Ein klassischer Coup!
Thomas Mann wartete zwei Jahrzehnte auf die hohe Ehrung – und erhielt sie schließlich, nachdem die literarische Welt sich ein Urteil gebildet hatte, nein, nicht für den „Zauberberg“ oder für den späteren „Doktor Faustus“, sondern für den Generationen-Roman Die Buddenbrooks“.
Die - der Welt vollkommen - unbekannte Herta Müller aber erreicht mit ihren schwindsüchtigen Büchlein, wo „Roman“ draufsteht, ohne dass ein „Roman“ im Sinne der Romantheorie inklusive des „Nouveau roman“ darin wäre, das gleiche Niveau innerhalb von Wochen – und dazu auch noch mit einem Werk, das von Oskar Pastior konzipiert wurde und das – nicht nur in meinen Augen – ein eindeutiges Plagiat darstellt!
Als die „New York Times“ sich im Aufruf „Herta who“ wunderte und wohl nachgoogeln musste, welcher gepushte Penny-Stock da das Rennen gemacht hatte, war die Verwunderung berechtigt.
Fakt ist: Herta Müller war zu keinem Zeitpunkt im deutschen Volk als Literaturschaffende verankert, noch war sie der literarischen Welt ein Begriff. Bei Nacht und Nebel am Volk vorbei nominiert und ebenso forciert obskur durchgesetzt: Das ist der Schatten auf dem Nobelpreis, den man, dem Geist und letzten Willen Alfred Nobels folgend, unter keinen Umständen an nicht integre Personen verleihen darf.
Hat - das wirtschaftlich mächtige - Deutschland sich wieder einmal durchgesetzt und eine Niete zum Symbol erkoren?









[1] Carl Gibson zu „Atemschaukel“. Kommentiert wird der Beitrag von Ulrike Baureithel, „Am Nullpunkt“, Jenseits des Menschlichen. Nur aus erster Hand? Überlegungen zu Herta Müllers Buch „Atemschaukel“ und der Zeugenschaft in der Lagerliteratur, in: Der Freitag, Online. (Die Namen anderer Diskussionsteilnehmer wurden hier aus Datenschutzüberlegungen weggelassen.) Im Originalkontext unter: http://www.freitag.de/kultur/1013-herta-mueller-lagerliteratur
Meine folgenden Beiträge können – unabhängig von dem Artikel – als Essays in der Auseinandersetzung mit Herta Müllers kontroversiertem Oeuvre gelesen werden. Auszüge veröffentlicht auf meinem Wordpress-Blog am 11. Februar 2011, unter: http://carlgibsongermany.wordpress.com/2011/02/11/kritische-kommentare-zu-herta-mullers-werk-atemschaukel/
[2] Eine erste Orientierung zur Vita des Dadaisten und Nonsens-Lyrikers, dem Herta Müller noch viel mehr verdankt als „Atemschaukel“, unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Pastior
[3] Nach meiner Rehabilitierung in der SbZ, bezog ich dort noch einmal Position zu Causa Müller-Pastior und nahm, an die Redaktion gewandt, Klarstellungen vor: „Sie erinnern sich, Herr Schoger - ich wurde hier auf „Siebenbürger“ gesperrt, weil ich den Namen Oskar Pastior zu einer Unzeit aussprach und nach seinem Einfluss auf Herta Müllers „Atemschaukel“ fragte. Literaturwissenschaftler müssen wissen, wie ein Werk entsteht, bevor sie es angemessen interpretieren können. Was ist Oskar Pastior zu verdanken an Ideen, Wortmaterial, Konzeption etc. bzw. was ist genuin Herta Müller? Was hat sie aus den Vorgaben gemacht? Das fragte ich öffentlich bereits mehrfach. Wie das Ganze (oder Teile davon) „moralisch“ zu werten ist, das ist eine andere Frage. Es gibt eine Literatur ästhetischer Art um ihrer selbst willen (L'art pour l'art) - und eine „engagierte Literatur“, die politisch verändernd wirken will. Wer ist wer? Und was ist was? Die Wissenschaft wird es noch herausfinden, hoffe ich. P.S. Apropos Kriterium „Wahrheit“, Herr Schoger: Wie erwarten Sie die Schilderung des Lagerlebens während der Russland-Deportation der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben - á la „Atemschaukel“ von Herta Müller oder in der Art „Capesius. Der Auschwitzapotheker“ von Dieter Schlesak? Als Erfahrungsbericht aus „erster Hand“ - realistisch geschildert? Oder als „Fiktion“ - sur- realistisch dargestellt? 16.11.2010.
Nachdem Dieter Schlesak Oskar Pastior schwer beschuldigt hat, distanziert sich nun auch Herta Müller von ihrem langjährigen "Freund", dem sie sicher viel zu verdanken hat. Müller setzt bisweilen auf moralische Entrüstung. Ihre Distanzierung wird von der Agentur dpa verbreitet und weitgehend unkritisch bzw. unkommentiert von diversen kleinen und größeren Zeitungen übernommen. „Leserzuschriften" zur Materie sind wenig gefragt. Ich wollte den Artikel der Frankfurter Rundschau Online „Herta Müller entsetzt“ kommentieren. Pustekuchen?
Wie schon so oft bei der FR. Sagen wollte ich folgendes:
„Welchen Anteil hat Oskar Pastior an Herta Müllers „Atemschaukel“? Und welchen Anteil hat „Atemschaukel“ am kurz nach der Edition verliehenen Nobelpreis?
Pastior hat als Freund und Ideengeber Herta Müller in die Ukraine begleitet, um den einstigen Deportationsort zu besichtigen. Er bestimmte die Konzeption mit und übergab wohl auch Wortmaterial in der einen oder anderen Form für ein Erlebniswerk „aus zweiter Hand“. Kann jemand, der selbst nie gehungert hat, ein Werk über den Hunger schreiben? Kann jemand ein Werk über den kommunistischen Gulag oder über das nationalsozialistische KZ schreiben, über Stalinismus und Nationalsozialismus, wenn er die konkreten Erfahrungen totalitärer Systeme nicht selbst gemacht hat, wenn er Terror, Folter, Angst nur vom Hörensagen bzw. aus den Schilderungen anders kennt? „Atemschaukel“ ist ein Werk dieser Art – und Schlesaks „Capesius. Der Auschwitzapotheker“ auch. Was ist authentisch – und was nur Dichtung, die auf Empathie zurückzuführen ist? Lassen sich zeithistorisch brisante Phänomene mit Mitteln des Surrealismus darstellen – oder wird dort, wo eine Aufklärung und Aufarbeitung erfolgen soll, eine „realistische“ Darstellung der Fakten und Abläufe erwartet?
Kann es sein, dass Herta Müller sich über Jahre täuschen ließ, ohne zu ahnen, mit wem sie spricht? Zwischen Werk, Ethos und Moral besteht oft eine Diskrepanz – doch wenn ethisches Versagen so krass ist, kann auch ein ästhetisch anspruchsvolles Oeuvre nicht nur textimmanent aufgenommen und interpretiert werden. Herta Müller ist entrüstet und übt Schadensbegrenzung, indem sie sich von Pastior distanziert. Was sagen die Securitate- Akten bei der CNSAS wirklich aus? Was daran ist echt? Was falsch? Die Debatte über Schuld und Sühne, Opfer, die zu Tätern wurden, wird noch eine Weile weitergehen. Carl Gibson“.
Nun ist es gesagt. 8.11.2010.“
[4] Als eines ihrer Plagiat-Opfer habe ich das vielfach nachgewiesen.
[5] Vgl. den unten zitierten Text von Sigmund Kopitzki. Eine Anfrage an den Autor, weshalb sein Bericht aus dem Netz verschwand, blieb unbeantwortet.

[6] Das auf „arte“ verbreitete Statement aus dem Jahr 2007 klingt nicht so, als stamme es von Herta Müller. Mir erscheint es von anderen aufgesetzt.
[7] Das Vorgehen erinnert an Goethes Gespräche mit Eckermann – nur wäre der Sekretär nie darauf gekommen, die Weisheiten Goethes unter eigenem Namen zu veröffentlichen. In der Zeit der Chamäleons und Plagiatoren ist der Anstand wohl vollkommen abhandengekommen. Die Rücksichtslose hat keine Probleme damit – sie bedient sich dort ungeniert, wo etwas zu holen ist.

[8] Auf diese Aussage stieß ich später im Internet: Herta Müller über die Entstehung ihres Projekts mit dem vorläufigen Titel "Atemschaukel", Quelle: Arte-TV, Erstellt: 21-03-07.
[9] Ich schrieb darüber: Literaturnobelpreisträger im kontroversen Disput – Herta Müller beschimpft Günter Grass. Gedanken über Literatur, Medienschelte, „Zensur“ und über den “guten Ton” unter Schriftsteller-Kollegen. (April 17, 2012) http://carlgibsongermany.wordpress.com/2012/04/17/literaturnobelpreistrager-im-kontroversen-disput-herta-muller-beschimpft-gunter-grass/

[11] Vgl. dazu auch das Kapitel weiter unten „Das doppelte Opfer Carl Gibson. Zur vorsätzlichen Täuschung durch Plagiat!“ bzw. den dort als Fußnote veröffentlichen Kommentar zur Thematik Pastior-Müller.
[12] Nobelpreis für ein mögliches Plagiat? Südkurier, 25.09.2010.
In einem zweiten Kommentar schrieb ich an gleicher Stelle: „Moralische Integrität? von CarlGibson (1 Beiträge) 25.09.2010 14:41.
[13] Was war darin zu lesen, was wegmusste? Hier ist die Antwort: „Als Müller ihren Roman veröffentlichte, der die Stockholmer Jury maßgeblich dazu brachte, ihr den Nobelpreis zu geben, wusste sie nach eigener Auskunft nichts vom IM „Otto Stein“. Pastior sprach nicht über diese für ihn schwierigen Jahre, aus Schamgefühl, aber vielleicht hatte er diese „Verfehlung“ für sich abgehakt. Als Herta Müller von der Recherche Sienerths erfuhr, verspürte sie zunächst „Erschrecken, auch Wut. Eine Ohrfeige“. Aber auf dieses erste Erschrecken sei ein Gefühl der „Anteilnahme“ und „Trauer“ gefolgt, wie sie erklärte. Ganz ähnlich, bar jeder posthumen Besserwisserei, äußerte sich auch Michael Krüger. Der Verleger teilte 1968 mit dem damaligen Dissidenten Pastior die Wohnung. Und selbst der rumänische Dichter Mircea Dinescu, der unter dem Ceaușescu-Regime zu leiden hatte, zeigte Verständnis für Pastior: „Gut, dass er tot ist und die Enttarnung nicht mehr erleben musste“. Das neue Wissen um die Spitzeltätigkeit Pastiors hat das Bild Herta Müllers von ihrem Freund nicht zerstört, sondern, sagt sie, „ergänzt“. Wenn er heute noch leben würde, dann würde sie ihn ermahnen, seine Akte zu lesen und selbst darüber zu schreiben, „aber jedes Mal würde ich ihn dabei in den Arm nehmen“. Pastor geriet in das Visier der Securitate, weil er ein Bündel antisowjetischer Gedichte verfasst hatte, die von einer Bekannten an die Öffentlichkeit gebracht wurden. Um sich zu rehabilitieren und seine Loyalität dem Regime gegenüber unter Beweis zu stellen, aber auch aus Furcht vor Folter, war er bereit, für den Geheimdienst zu arbeiten. Ein weiterer Grund war seine Homosexualität, die in Rumänien strafbar war. Bisher gibt es keinen Hinweis darauf, dass Pastior Geld oder andere Vergünstigungen erhalten hat. Und bisher ist lediglich ein „minderer“ Fall von Denunziationen durch Pastior bekannt geworden. Aber noch sind nicht alle Akten gesichtet. „Der Dschungel verwandelte uns in Kakerlaken“, notierte Ingrid Betancourt über ihre Erlebnisse in Gefangenschaft kolumbianischer Rebellen. Gewiss: Das Unrechtregime in Rumänien machte aus dem Dichter Pastior einen Spitzel und Verräter an der eigenen Sache. Unabhängig davon, wie man über diesen Fall denkt: Die neuen Erkenntnisse werden den Blick auf seine Person und sein Werk verändern. In welcher Weise, das bleibt abzuwarten – rasender Stillstand hin oder her. Das gilt auch für die Nobelpreisträgerin. Müller agiert darin, was die Verstrickungen rumänischer Dichter mit dem kommunistischen Regime angeht, mit einem hohen moralischen Anspruch. „Vor dem Verzeihen müssen die Dinge geklärt werden…“, erklärte sie in diesen Tagen gegenüber einer Zeitung. Sollte das nicht auch für Pastior gelten? Auf ihren noblen Roman „Atemschaukel“ ist, was die Glaubwürdigkeit angeht, ein Schatten gefallen.“ (Siegmund Kopitzki).
[14] Maren Huberty: M. Mattusch, Valeriu Stancu, (Hg.), Rumänien Medialität und Inszenierung, 2013, S.105.
[15] Es ist möglich, dass ich das 2009 gestartete und hier textuell wie ideell bereits einbezogene Projekt „Der forcierte Nobelpreis“ unter dem als Kommentar schon formulierten Titel „Nobelpreis für ein Plagiat“ fortsetzen werde, wobei die von mir im Jahr 2010 auf der Plattform „Freitag“ gemachten Ausführungen zu „Atemschaukel“ ausgeweitet werden.
Es darf nicht sein, dass Oskar Pastiors geistiges Eigentum unter dem Namen Herta Müllers um die Welt geht und vermarktet wird, wobei der Ideengeber – zur Unperson erklärt - unbeachtet in einer Ecke verschwindet.
[16] Um die Aufmerksamkeit auf Herta Müller zu lenken, wurde sie in der Zeitschrift „Cicero“ als „Die Gegen--Grass“ in Szene gesetzt.

[17] Eine mögliche Reaktion Martin Walsers war von mir erwartet worden. Seinerzeit, bald nach der Verkündung des Namens in Stockholm, schrieb ich auf der Seite des „Mindener Tagblatts“ folgendes: (CarlGibson schrieb am 04.11.2009 16:09 Uhr),
Offene Fragen zur Vita von Herta Müller: Zu dieser Ehrung wäre es nie gekommen, wenn der Lebenslauf der Autorin während der Zeit der Ceaușescu-Diktatur bis zu ihrer Ausreise im Jahr 1987 öffentlich und kritisch diskutiert worden wäre.
Fakt ist: Ihre Kritiker mussten schweigen, Kritik wurde vielfach abgewürgt - die Protektion aus der Politik war allgewaltig. Auf der Strecke blieben Wahrheit und Moral. Aus der Sicht eines ehemaligen Bürgerrechtlers und Widerständlers gegen die Ceaușescu-Diktatur ist dieser für ethische Leistungen vergebene Nobelpreis an eine kontrovers diskutierte Autorin beim Übergehen von Klassikern der deutschen Literatur wie Martin Walser und Siegfried Lenz ein Skandal - denn Herta Müller war eine Nutznießerin des Ceaușescu-Regimes. Kritische Journalisten sollten nachhaken, recherchieren, um dann kritisch der Öffentlichkeit zu berichten - nach dem Vorbild der Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Enttarnung opportunistischer Wendehälse.
Carl Gibson, ehemaliger Bürgerrechtler in Rumänien. http://www.mt online.de/lokales/extra/3178945_Chronik_Nobelpreise_Literatur.html
[19] Herta Müller, Atemschaukel, Frankfurt am Main 2011. S. 299f.
[20] Details dazu in meinen Erinnerungen.
[21] Erst in späteren Jahren nach dem Umsturz wurde bekannt, dass selbst linke Autoren, seinerzeit Mitglieder der Rumänischen Kommunistischen Partei, an dem Stoff „Russland-Deportation“ arbeiteten.
[22] Nicht wie Angela Merkel mit „70 Prozent Opportunismus“, sondern mit „100 Prozent“ – wie viele andere Wendehälse und Chamäleons des Kommunismus auch, alles windige Charaktere, die die Fronten wechselten und alles verrieten, woran sie bis dahin geglaubt hatten.
[23] Damals, 1978, war ich 19 Jahre alt, vogelfrei, ständig von der Securitate beobachtet, verhört und verfolgt. Ich schrieb im entlegenen Haus der Großmutter – für die Schublade. Details in „Allein in der Revolte“.

[24] Nachtrag vom 04.04.2010: Weitere Links zur Thematik Herta Müller, Nobelpreis, Dissidenz, Verfolgung. Instrumentalisierung: www.freitag.de/community/blogs/carl-gibson/maulkorb-fuer-kritiker—von-der-wahrheit-der-luege—grundsatzfrage
Es ist zu erwarten, dass das Werk Herta Müllers künftig weiter literaturwissenschaftlich bzw. literaturhistorisch interessieren wird und aufgrund der Nobelpreisehrung noch differenzierter analysiert werden wird. Die kritische Forschung beginnt erst.
[25] Auf fast tausend Seiten, in „Symphonie der Freiheit“ und „Allein in der Revolte“.

[26] Zu diesem Zeitpunkt wusste ich zwar schon, dass Herta Müller auch aus meinem Werk abgeschrieben hatte, doch war mir die eigentliche Dimension des geistigen Diebstahls noch nicht bewusst.

Schockierend und zugleich enttäuschend war jedoch die Tatsache, dass die literarische Szene in Deutschland und im Ausland ein offensichtliches Plagiat hinnahm und es zuließ, dass ein Werk, das zu weiten Teilen nicht von Herta Müller stammte, als eigenständiges Buch akzeptiert und vermarktet wurde. Die Markt-Macht eines Großverlages mit seinen Marktbearbeitungsmaßnahmen aller Art bis hinein in die Sphären der Politik machte es möglich.
[27] Die Robert-Bosch-Stiftung und Seilschaften machten es möglich. Diese und andere Stiftungen fördern verrückte Belletristik, haben aber keinen Sinn und auch kein Geld für die realistische Aufarbeitung totalitärer Vergangenheit im Sinne objektiver Historiographie.
[28] Es trifft zu! Logik, Satzstruktur, Terminologie stammen nicht von Herta Müller – ein weites Feld für eine akademische Stil-Analyse. Als ich seinerzeit, als „Atemschaukel“ coup-artig auf den Markt geworfen wurde, mir ein Bild über Pastiors Oeuvre machen wollte, musste ich verblüfft feststellen, dass in meinem Wirkungsbereich, an der Universität in Würzburg, nichts von Pastiors Werk erreichbar war.

[29] Als nach dem Tod Oskar Pastiors dessen – literarisch irrelevante – „Securitate-IM-Tätigkeit“ bekannt wurde, ein gewichtiger Aspekt, der von professionellen Kommunismus-Aufklärern aus dem IKGS-Bereich bis zur Nobelpreisvergabe zurückgehalten worden war, distanzierte sich Herta Müller sehr schnell von ihrem früheren „Freund“! Als er sie zu belasten drohte, ließ sie ihn abrupt fallen, obwohl sie die poetischen Schöpfungen Pastiors aus dem Gesamtwerk zynisch vereinnahmte, ausbeutete und als viel davon als eigene Kreation ausgab.

[30] Hier wird angedeutet, dass Herta Müller auch bei Carl Gibson substanziell abkupferte und dessen authentische Securitate-Erlebnisse zu eigenen Zwecken genutzt hat und instrumentalisierte. Die nervlich aufreibende Erarbeitung der Beweisführung, die der Betroffene leisten musste, weil die so genannte „Forschung“ dazu nicht in der Lage war und immer noch nicht ist, dauerte noch Jahre. Vgl. dazu und zum Fall Pastior auch: Carl Gibson, Plagiat als Methode, 2015.
[31] Vgl. dazu meine Beschreibung selbst erlittener Folter in „Symphonie der Freiheit“, 2008.
[32] Die Überschrift der zeitkritischen Schrift und Herta-Müller-Kritik „Die Zeit der Chamäleons“, 2014, ist hier bereits vorweggenommen.
[33] Diesen Beitrag veröffentlichte ich in der „Siebenbürgischen Zeitung“-Online, nachdem die Schwester des - während der Buchmesse und kurz vor der Überreichung des Georg-Büchner-Preises verstobenenOskar Pastior sich schriftlich zu Wort gemeldet hatte, mit der Bitte, die diffamierenden Verfolgungen ihres Bruders als Securitate-Zuträger in den Medien einzustellen, am 24 Februar 2011 auf meinem Wordpress-Blog.

[34] Aus der fünfjährigen UdSSR-Deportation zurückgekehrt, wurde – der auch als Homosexueller höchst exponierte und an sich vogelfreie – Pastior von dem stalinistischen Geheimdienst erpresst und zur Mitwirkung gezwungen. Pastior lieferte jedoch keine Denunzianten-Berichte ab. Das Hochspielen der Causa Pastior in den deutschen Medien, nachdem IKGS-Forscher und Direktor Stefan Sienerth seine CNSAS-Erkenntnisse nach der Akten-Auswertung Pastiors bekannt gab, stellt aus meiner Sicht ein Ablenkungsmanöver dar, eine große Maskerade als Scharmützel auf einem Nebenkriegsschauplatz, um Herta Müller das von Pastior gestohlene Werk Atemschaukel voll zuzuschieben – ein schäbiges Tun, das Oskar Pastiors Meriten vollkommen untergräbt, aber eine Plagiatorin sanktioniert und rechtfertigt.
[35] Der Fall Oskar Pastior wurde im gesamten deutschsprachigen Raum rege diskutiert, in der Regel von Personen, die mit den Verhältnissen im kommunistischen Rumänien wenig vertraut waren. Des Pudels Kern wurde verkannt. Immer wieder intervenierte ich in Kommentaren prinzipieller Natur, auf die Täuschungskampagne bestimmter Kreise hinweisend, auch in Wien, in der „Presse“. Vgl. dazu den - dort erschienenen - Artikel: „Wie sich Oskar Pastior auf den Teufel eingelassen hat“,
bzw. meinen Kommentar: Divide et impera: Vergessen wir eines nicht: Die gesamte Maskerade um „Diversion“, „Denunziation“, „Diskreditierung“, „Subversion“, „Diffamierung“ etc. ist eigentlich ein „Nebenkriegsschauplatz“, gezielt eröffnet, um von den „wahren Schuldigen“ aus der Securitate abzulenken. Die echten Akteure von Terror und Verfolgung während der Ceausescu- Diktatur, heute oft in Amt und Würden als „patron“ und „business men“ lachen sich ins Fäustchen, wenn sich nun Dichter, Schriftsteller, echte und angebliche „Dissidenten“ bekriegen. Es war Nobelpreisträgerin Herta Müller selbst, die den unseligen Reigen eröffnete, in dem sie in DIE ZEIT gegen „kleine Fische“ wetterte, gegen IMs, dann gegen die Landsmannschaft der Banater Schwaben, später gegen Repräsentanten der Evangelische Kirche der Siebenbürger Sachsen A. B., statt gegen die Rumänische Kommunistische Partei ihres damaligen Gatten Richard Wagner vorzugehen, der dieser verbrecherischen Partei von 1972 – 1985 angehörte. Die RKP von Diktator Ceausescu war die politische Kraft im Land und somit der direkte Auftraggeber der „Securitate“. Alles vergessen? Schlesak betont, die „Securitate“ hätte ihm eine „Täter-Akte“ untergeschoben. Sie sei gefälscht. Herta Müller sagte das auch im Hinblick auf ihre Akte „Cristina“, die allerdings erst 1983 angelegt wurde, nachdem ihr Debütband „Niederungen“ bereits 1972 erschien – nicht ohne das Plazet der Offiziellen? Die CNSAS-Akten – ein Labyrinth? Bestimmt! Ich habe meine Opfer-Akte eingesehen, kann deshalb vergleichen.“
[36] In „Lebensangst und Worthunger“ sagt Herta Müller: Ich habe versucht, soviel wie möglich mitzunehmen in den Text. Auch Beschreibungen von Materialien, Sand, Kohle, Schlackeblocksteine, Zement und Kalk. Die Arbeitsvorgänge, das Schaufeln, das Steinepressen als Vorgang – das steckte Oskar Pastior noch im Körper. Er hat mir das Schaufeln auf dem Teppich vorgeführt, als wäre er vor dem Kohlehaufen im Lager. Ich habe es in seinen einzelnen Bewegungen notiert, wie mit einer Zeitlupe. Dazu musste er den ganzen Vorgang immer aufs neue wiederholen, weil es sich nicht stückeln lässt. (…) Wenn ich nicht alles einzeln mitkriegte, hat Oskar Pastior von vorne beginnen müssen, bis er wieder dort angelangt war“. S. 46. Sich und ihre Methode des Stehlens selbst entlarvend fügt Herta Müller dann noch hinzu: „Und wenn ich im Erfinden nicht mehr weiterwusste, habe ich in seine Gedichtbände geschaut, und dann sprangen mir die Worte zu. Ich habe gar nicht lange gesucht, zufällig einen Gedichtband aufgeschlagen, und da war es. Immer wieder sprang so ein Wort heraus. Ich brauchte ein Adjektiv, und in irgendeinem Gedicht stand es schwarz auf weiß“. Herta Müller, Lebensangst und Worthunger, edition suhrkamp 2620. S.50.
Die freche Plagiatorin ohne Gewissen, die auch bei Carl Gibson das mitnimmt, was sie gebrauchen kann, glaubt, sich einfach bedienen zu können wie im Laden um die Ecke – nur muss sie dort etwas bezahlen! Bei Carl Gibson und Oskar Pastior aber nicht! Dort wird frech geklaut – wie unter Elstern und Raben! In meinem Fall schädigt die Plagiatorin einen Lebendigen, bei Oskar Pastior, den man nach seinem Tod noch in den Dreck gezogen hat, um so auch seinen Nachruhm zunichte zu machen, aber ist es nackte literarische Leichenfledderei.
[37] Vgl. dazu meinen Beitrag: Vertriebene und Machtpolitik.
[38] Vgl. dazu den Beitrag „Der Trabbi ist das beste Auto aller Zeiten!“- Michael Naumann, „Atemschaukel-“Lobhudler in eigener Sache! - weiter oben bzw. die dort zitierten Marketing-Stellen der Rezensenten.
[39] An anderer Stelle, in dem Interview in der Frankfurter Rundschau, Kultur, vom 20.08.2009, von N. Henneberg nach dem Ablauf der Zusammenarbeit mit Pastior gefragt, antwortetet Herta Müller geradezu naiv im gleichen Ton: „Oskar Pastior hat erzählt, ich habe aufgeschrieben (…) Er hat sich an alle Details erinnert“.
[40] Bis zu meiner willkürlichen Sperrung als Kommentator auf der Plattform der „Siebenbürgischen Zeitung“ Monate vor dem Nobelpreis, wurden die oben in den Freitag-Kommentaren exponierten Thesen zum Teamwork beider Autoren etc. dort, auf www.siebenburger.de von mir publik gemacht zum Ärger der Akteure, die – auch über vorab informierte Helfer – am großen Rad in Stockholm drehten.
[41] Später wird Herta Müller - auf die bei ihr schon typische Art - zurückrudern, im Versuch, die Sache kleinzureden, zu beschwichtigen, wenn sie in dem oben zitierten Gespräch betont: „Ich weiß nicht, wie es geworden wäre, wenn Oskar Pastior nicht gestorben wäre – wir hätten keinen Roman schreiben können, das wäre zu zweit nicht gegangen.“
[42] Details – und dieses Werk Pastiors lebt von tausend minutiös beschriebenen Details – machten mich stutzig, etwa das „Neptunbad“, ein Nackt-Dampfbad, das es in Temeschburg gibt und das ich schon als Kind in Erwachsenenbegleitung aufsuchte, wohl kaum aber in Hermannstadt (Sibiu)!?
[43] Herta Müller, Atemschaukel, Vom Kofferpacken. Frankfurt 2011, S. 20f.
[45] Was ich auch der - einst geschätzten - FAZ vorwerfe, journalistischer Dilettantismus, unprofessioneller Journalismus und journalistisches Versagen aufgrund mangelnder Recherche, Gutgläubigkeit, unkritischer Haltung, ja Parteilichkeit gerade in der Causa Herta Müller, wurde in einem „offenen Brief an die Herausgeber der FAZ“ formuliert, abgedruckt in „Die Zeit der Chamäleons“, 2014.
Noch vor der Gründung des Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa“ publizierte ich auf der Seite der FAZ-Online mehrere Kommentare zur Gesamtmaterie Spitzeltätigkeit, CNSAS-Securitate-Akten-Auswertung, namentlich zu Herta Müller, Oskar Pastior, Werner Söllner, Dieter Schlesak, IKGS.

Carl Gibson FAZ Online Kommentare:

Audiatur et altera pars!? Schwarzer Peter bei Securitate? Bis zur Gegenprobe bleibt auch ein potenzieller Securitate- oder Stasi-IM „unschuldig“. Claus Stephani schiebt den „Schwarzen Peter“ für IM Moga der Securitate zu; nicht anders als Dieter Schlesak in Sachen IM „Ehrlich“. Was aus den CNSAS-Beständen belastet, ist also immer ein Machwerk der Securitate, was entlastet, ist authentisch? Machen wir uns es da nicht zu einfach? Da es wohl hier in der BRD nie ein Rechtsverfahren gegen potenzielle IMs geben wird, können alle „Voicus“, „Sorins“, „Walters“, „Mateis“, „Mogas“ etc. wacker dementieren. Der Ungeist der Lüge wird weiter walten, wenn keine Aufklärung und Aufarbeitung erfolgt.

Carl Gibson, Historiker, ehemaliger Bürgerrechtler, Bad Mergentheim. Kommentar zu dem Beitrag: „Schwester Lüge, Bruder Schmerz“ vom 23.11.2010, FAZ-Online.

Das Paradigma der Ambivalenz ist die Akte „Cristina“. Insider wissen es seit Jahren: Es war abzusehen, dass sich jeder IM seine Version zurechtschustert, wenn er auffliegt. Welche „Akte“ belastet? Welche entlastet? Was ist wahr, echt, authentisch an den CNSAS-Dokumenten, Protokollen etc.? Was wurde von der Securitate gefälscht, um Andersdenkende zu diffamieren? Nur wer das „Securitate“-Phänomen aus eigener Erfahrung kennt, wer darüber hinaus seine Akte eingesehen hat und andere Akten als Forscher studiert hat, kann hier mitreden. Das Gegenrezept zu Verleumdung und Diskreditierung: totale Aufklärung, dann differenzierte Erörterung - die rumänische Gauck-Behörde CNSAS legt nur das vor, was sie hat. Die Aufarbeitung muss hier erfolgen, kritisch.

Carl Gibson, Historiker, ehemaliger Bürgerrechtler, Bad Mergentheim. Kommentar zu dem Beitrag: Securitate-Mitarbeit. Die Fortsetzung der Verleumdung, vom 23.11.2010, FAZ-Online.

Die Securitate-Akten bei der CNSAS - Buch mit sieben Siegeln? Mythen wanken, Ikonen stürzen. Dieter Schlesak ist erschüttert; andere Erschütterungen werden noch folgen, wenn die Akten von Opfern und Tätern wissenschaftlich ausgewertet sind. Es geht nunmehr um die „differenzierte“ Analyse der Dokumente. Selektive Zitate (Auszüge) sind schlecht geeignet, ein objektives Gesamtbild abzugeben. Was hat uns die „Securitate“ hinterlassen? Was ist wahr, authentisch, was ist falsch? Ich habe am 4. Oktober 2010 meine CNSAS- Securitate- Opfer-Akte eingesehen und festgestellt, dass manches fehlt und vieles „nur“ die „Securitate- Perspektive“ vermittelt. Was taugen die vielen Spitzelberichte? Vieles ist hinzugedichtet! Aufklärung tut Not, gerade in Zeiten, wo immer weniger Betroffene/ Zeitzeugen leben und des Rumänischen noch mächtig sind. Hier in der FAZ wurde über die Akte „Cristina“ berichtet. Doch wurden die Desinformationsstrategien kommunistischer Geheimdienste wirklich durchschaut? Die historische Wahrheit wird erst aus den Details ersichtlich - und erst, wenn gewisse Tabus aufgegeben worden sind. Vergangenheitsbewältigung ist nur über kritische Aufarbeitung möglich.

Carl Gibson, Historiker, ehemaliger Bürgerrechtler, Bad Mergentheim. Kommentar zu dem Beitrag: Oskar Pastiors Spitzelberichte. Die Schule der Schizophrenie, vom 16.11.2010, FAZ-Online.

Die Regel, nicht die Ausnahme. Insider wissen es seit mehr als einem Jahr: „Walter“, das war Werner Söllner! Aber weshalb haben sie es nicht bekannt gemacht? Weil sie den Schriftsteller-Kollegen nicht „denunzieren“ wollten? Oder weil sie selbst Dreck am Stecken hatten, diese anderen Guten und Gerechten? Der Aufschrei bei der IKGS-Tagung in München, wo Söllner sich „nur“ vor den Uneingeweihten „outete“, blieb ebenfalls aus. Weshalb? Weil es die Regel war, Dichter, Studenten, Auslandskontakte zu bespitzeln. Wer an der Uni dozierte, musste seine Berichte schreiben und mit der Securitate zusammenarbeiten, wollte er den Job nicht riskieren. Söllner kooperierte, weil er studieren wollte - aus Opportunismus. Andere waren deshalb in der Rumänischen Kommunistischen Partei - heute wollen sie die Guten und Gerechten abgeben. Eine Farce! Scheinheilig das Ganze. Bei der IKGS-Tagung blieben die authentischen Dissidenten ausgesperrt - geladen waren fast ausschließlich Systemprofiteure der Ceausescu-Diktatur. Die Dämonisierung der Securitate a la Herta Müller hilft uns nicht weiter bei der Vergangenheitsaufarbeitung. Fakten müssen her, Beweise. Den Schaden hat das EU-Land Rumänien von heute … und die Rumänen als Volk.

Carl Gibson, ehem. Bürgerrechtler unter Ceausescu, - zu dem Beitrag: Ein Spitzelgeständnis. Mitteilungen eines Privatmannes, vom 12.12.2009.
Herta Müller Fragen zu Lebenslauf, Dissidenz, Widerstand in Rumänien vor 1987. In einem Beitrag in DIE ZEIT-Online hat mich der Dichter Richard Wagner in die Reihe der Securitate-Briefeschreiber eingeordnet, unwillig darüber, weil ich kritische Fragen zur Vita von Herta Müller vor ihrer Ausreise in den Westen gestellt habe; er hat mich mit der Cosa Nostra in Verbindung gebracht. Wagner betonte, ich wolle meine Securitate-Akte bei der rumänischen Gauck-bzw. Birthler-Behörde CNSAS-Akte nicht sehen - ich würde auch ihre CNSAS-Akten (die von H. Müller bzw. jene von R. Wagner) nicht sehen wollen. Das ist so nicht richtig. Das Gegenteil ist der Fall. Ich brenne sogar, Einblicke in diese - leider „unvollständigen“ - Akten zu nehmen, nicht aus Neugier, sondern um Fragen zur kommunistischen Vergangenheitsaufarbeitung in Rumänien sachlich beantworten zu können, aus der Sicht des ehemaligen Bürgerrechtlers und Zeitzeugen, aber auch aus der Sicht des Historikers. Ist die Akte Cristina ein „Machwerk“? Was ist echt? Was ist falsch? Meine Vergangenheit als Widerständler gegen die Ceausescu-Diktatur muss nicht erst durch eine „Akte“ belegt werden. Die 6 Monate Haft in Temeschburg reichen aus. Doch wann, wo und wie haben Müller und Wagner opponiert? Wenn das Angebot noch gültig ist, nehme ich es gerne an.
Carl Gibson, 27.10.2009, zudem Beitrag: Herta Müller, Die Akte Cristina.
Zensur in der Ceausescu-Diktatur. Die „Zensur“ wurde in Rumänien im Jahr 1978 "offiziell" abgeschafft. Ceausescu beklagte es später auf dem Schriftstellerkongress vor allen literarisch Schaffenden in SV, diesen Schritt getan und das „Zensieren“ von Literatur gesetzlich unterbunden zu haben. Der Klassiker Ion Caraion schrieb darüber. Wie soll Herta Müllers Debütwerk „Niederungen“ dann zensiert worden sein - und von wem? Lektoriert wurde es von Personen, die heute im Westen leben (insofern sie nicht tot sind wie Rolf Bossert aus dem Freundeskreis der so genannten Aktionsgruppe Banat). Diese Lektoren können auch heute noch befragt werden. Nach meinen Informationen enthält der in Rumänien im Kriterion Verlag 1982 edierte Band sogar zwei Texte mehr als der 1984 im Rotbuch erschienene. Wer, außer dem Lektoren, könnte Beschneidungen an dem Text vorgenommen haben - die R. K. P. oder die Securitate etwa? Das sind klare Fragen! Wo sind die Antworten darauf? Wer sich fragt, weshalb die Kurzgeschichten gerade bei den einfachen Leuten aus dem Banat Protest hervorriefen, der lese doch etwa die „Grabrede“ nach. Die Ehre einfacher Menschen wurde tangiert. Das führte zu Ablehnung und Kritik. Eine „Kampagne“ gegen Herta Müller gab es nie im Banat.
(Carl Gibson, FAZ-Online, 15.10.2009, zu dem Beitrag: Sensation in Stockholm. Herta Müller erhält den Literaturnobelpreis“.

[46] Der Artikel „Oskar Pastior und die Securitate, Schluchten des Argwohns“ erschien erst am 25.06.2012 in der FAZ. Die Journalistin ist aber weder in der Lage, die Spielchen von Herta Müllers Mit-Streiter und Mit-Profiteur Ernest Wichner vom Literaturhaus Berlin zu durchschauen, noch Herta Müllers Rolle kritisch zu betrachten, die, um integer zu erscheinen, zu ihrem „Freund“ Pastior auf Distanz ging, obwohl sie ihm alles verdankte!
[47] An der Neutralität und Objektivität des Nobelpreiskomitees zweifle ich öffentlich seit 1984 – in meinem Artikel in „nomen“, „Nobelpreise – eine Form der Manipulation?“, geschrieben zu einem Zeitpunkt, als Westtouristin Herta Müller sich noch von Ceausescus Kommunisten ehren ließ. Sind die Schweden unabhängiger als die Spitzen der FIFA, frage ich heute?



Auszug aus:

Carl Gibsons Fundamentalwerk:  

Herta Müller im Labyrinth der Lügen:  „Wir ersäufen dich im Fluss“ –  Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!  

Die „Unbeugsame“ als „Politikum“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?


Neuerscheinung,

seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:


Carl Gibson


Herta Müller im Labyrinth der Lügen: 
„Wir ersäufen dich im Fluss“ – 
Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!

Die „Unbeugsame“ als „Politikum“,
ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte
und
DER FALL OSKAR PASTIOR:
Nobelpreis für ein Plagiat!?

Vom medialen „Phänomen“ zur unantastbaren Staatsschriftstellerin - Wie eine falsche „Ikone“ „gemacht“ wurde und über politische Protektion immer noch am Leben erhalten wird: Zur Rolle und Mitwirkung des „SPIEGEL“, der „ZEIT“, der unkritischen Forschung und der hohen Politik (SPD und KAS der CDU) bei der Konstruktion der Pseudo-Vita einer Hassgetriebenen aus der Ceauşescu-Diktatur zwecks Instrumentalisierung – auf Kosten der Ehre der Banater Schwaben und zu Lasten der historischen Wahrheit. Gegenargumente, Daten, Fakten.


Kritische Studien, Interpretationen und Essays zum „Leben“, „Werk“ und zur fragwürdigen „Wirkung“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur Herta Müller (2009) unter Berücksichtigung historisch relevanter-Dokumente (Securitate-Akten) zum Zeitgeschehen.


ISBN 978-3-00-053835-3

1.   Auflage, Oktober 2016
Copyright© Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten. Umschlaggestaltung, Cover/Titelbild: Gesamtkonzeption Carl Gibson unter Verwendung einer Graphik von Michael Blümel. Bilder im Innenteil und Graphik Buchrückseite: Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.




Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Dritter Jahrgang, Band 3, 2016.


Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.





Links, Bücher von Carl Gibson in wissenschaftlichen Bibliotheken, national und international:

WordCat:






DNB (Deutsche Nationalbibliothek):


KIT KVK (Virtueller Katalog Karlsruhe)




Deutsche Digitale Bibliothek:

https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/entity/111591457



Zur Person/ Vita Carl Gibson - Wikipedia:

















 



 

 Entwurf:

 

     Weshalb schmückt sich Deutschland mit einer Figur, der man auch noch den Charakter andichten muss?

Was diese Herta Müller, die kein gutes Deutsch beherrscht, weder mündlich noch schriftlich, gar grammatikalisch, an „Literatur“ zu bieten hat, gibt es 10 000-fach in Deutschland, nur nicht so schmutzig.

Wie vielfach „defekt“ Müllers Deutsch wirklich ist und wie schmutzig das daherkommt, was sie unter „Literatur“ versteht, weiß der normale Deutsche kaum, da er in der Regel nichts von ihr gelesen hat.

Ihm reicht der „rote Aufkleber“ mit der Aufschrift „Nobelpreis für Literatur“, um ein paar Euro auf den Tisch zu legen für das dünne Bändchen, das er später vielleicht kurz anliest, um es schleunigst weg zu werfen.

Wie oft wurde mir das bestätigt in den Jahren!?

Wenn die Frau den Nobelpreis erhalten hat, dann wird das wohl schon stimmen; und dahinter muss doch etwas von Wert sein, kombinieren einige, nehmen das hin, ohne sich selbst eine Meinung zu bilden.

Davon lebt der Großverlag, der nicht auf Moral achten muss, aber auf Umsätze.

Deutschland aber setzt als Staat auch nur auf das Formale, auf den Image des Nobelpreises, ohne sich näher mit dem Gehalt und der Gestalt der „Kunstwerke“ auseinandergesetzt zu haben, die jedoch „schmutzig“ sind und fern von Ethos und Moral – wie die Gestalt selbst, deren Integrität man nie wirklich hinterfragt hat.

Der Staat begnügt sich damit, das, was er für richtig hält, auch durchzusetzen in der Gesellschaft, mit Macht, auch wenn er daneben liegt, der Lüge das Wort redend, statt sich um die – für alle verbindliche – Wahrheit zu bemühen.

Dass es bei solchen Entwicklungen auch Kollateralschäden menschlicher Art gibt, wird hingenommen, aus Gründen der Staatsräson, würde ein Scholz sagen, der den Ausdruck irgendwo ausgeschnappt hat.



 

 Eine Autorin ohne Oeuvre ist Herta Müller

Dass man ihr trotzdem einen Nobelpreis zugeschanzt hat, ist ein Skandal.

Ein europäischer Skandal, denn Kulturnation wie Frankreich, Italien, Spanien, von denen ich Protest und eine Korrektur erwartet hatte, haben, wohl politisch mit ins Boot genommen, dazu geschwiegen.

 

 

 Entwurf:

      Die Heilige Herta im Goldregen - Herta Müller schwimmt im Geld, wurde zugeschüttet, ja, „zugeschissen“ mit Geld

Für das ganz, ganz schwache Büchlein „Herztier“, für ein unwahrhaftiges, realitätsfremdes, vor allem aber für ein schmutziges „Werk“, erhielt sie die enorme Summe von 250 000 DM von obskurer Seite – und wofür auch immer!

Doch auch von Anfang an war das so!

Als sie noch in der kommunistischen Diktatur lebte, dort, ohne Job existierte, weil sie in dem Kindergarten nicht länger tätig sein wollte, erhielt sie aus der Schweiz für ein paar Seiten bestellten Text 1 000 DM[1], was im armen Rumänien viel Geld war.

Davon und von ähnlichen Honoraren aus dem Westen konnte die Debütierende damals gut leben, während andere „ohne Job“ von der Straße weg verhaftet, im Schnellprozess als Parasiten abgeurteilt und ins Gefängnis[2] geworfen wurden, wo sie Zwangsarbeiten auf dem Bau und anderswo zu verrichten hatten.

Herta Müller sah sich diese - aus dem Gefängnis ausfahrenden - Häftlinge aus ihrer Stube im Appartement aus dem Fenster an, blieb aber selbst von ähnlichen Repressalien verschont.

Auch, wenn sie nicht ausdrücklich für die Partei oder den Geheimdienst Securitate irgendwie tätig war, wurde sie verschont; vielleicht auch nur deshalb, weil sie mit einem agitatorisch aktiven KP-Mann deutsche Zunge verheiratet war und ihre Absicht, Rumänien für immer zu verlassen - wie Zehntausende ihrer Landsleute aus dem Banat in jenen Tagen - noch nicht feststand.

Auf den 4 Westreisen, wo sie herumgereicht wurde, strich sie, die Verfolgte, weitere üppige Honorare ein, die ihr noch ein paar Jahre das Weiterleben in der Diktatur Ceausescus leicht machten.

Im Westen angekommen, begann dann nach 1987 der große Geldsegen – und die zur Heiligen Herta mutierte Retterin des Abendlandes – noch vor Netanjahu – wurde geradezu „zugeschissen“ mit Geld!

Der Nobelpreis setzte dem Goldregen noch die Krone auf, während Zehntausende Autoren in Deutschland wie Bettler existieren mussten und müssen.

Als solchen serviert ihnen dann Genosse Steinmeier, der Menschenfreund, gnädig eine Tasse Kaffee, doch nur einmal im Jahr – und an Handverlesene!



[1] Details dieser Art finden sich in der „Akte“, um die diese Frau im Vorfeld so viel Lärm gemacht hat, um den Anschein zu erwecken, die bösen Rumänen wollten diese nicht herausgeben!

Als sie die Akte aber in der Hand hatte, wurden über unkritische Medien - wie die FAZ - nur die ausgewählten Sachen publik gemacht, die in dem Kram und in das neue Image passten, alles andere aber nicht.

Eine echte „Verfolgung“ konnte trotzdem nirgendwo belegt werden.

 

[2] Beschrieben in meinem Testimonium „Symphonie der Freiheit“, 2008.

 

 


Carl Gibson, wieder ein „Anarchist?“ 

Oder  

Wenn der deutsche Staat die Wahrheit zurückdrängt, damit die Lüge bestehen kann, die erst selbst gemacht hat – 

das ist das Schicksal des geistesschaffenden Dissidenten in Deutschland seit nunmehr 20 Jahren in die Ecke verbannt – J’ accuse!

Es ist nicht nur die dumme, die im Rampenlicht steht und dort auch alles abbekommt, was eigentlich den Hintermännern des politisch-gesellschaftlichen Manövers zusteht; es sind die Puppenspieler, die Politiker, die verantwortlich sind für Lug und Trug – und die auch zur Verantwortung gezogen werden müssen für die Destruktion, die sie im Staat betrieben, indem sie die Wahrheit zurückdrängen, damit die Lüge leben kann – über die Täuschung der Vielen!

Wohin es führt, wenn Politiker, Wahrheiten machen, selbst konstruieren und in Umlauf bringen, erkenn wir in zwei aktuellen Kriegen, die auf falschen Narrativen beruhen. Was zunächst im Inland innenpolitisch umgesetzt wird, kann später zu einem internationalen Konflikt auswachsen.

Da ich nun einmal selbst seit guten 20 Jahren ein unmittelbares Opfer dieser Wahrheitsverdrängung durch politische Akteure in Deutschland bin, schaue ich auch genauer hin – und frage nunmehr seit zwei Jahrzehnten nach den grauen Eminenzen aus dem Hintergrund, die die Puppen für sich und ihre Zwecke tanzen lassen.

Wenn es gut läuft, frohlocken sie, sahnen ab – und kaum einem in der Gesellschaft fällt auf, was da gespielt, was da inszeniert wurde.

Läuft es aber schlecht, dann stellt sich manchen die Frage, weshalb ist das so!?

weshalb verlaufen die Entwicklungen so – und nicht in ethischen Bahnen?

Früher gab es prompt klare Antworten darauf: „Die Juden sind schuld“, dass es so ist!

Oder die Freimaurer! Manchmal hieß es auch lapidar: die Juden und die Freimauer!

Man hatte seine Feindbilder, Schuldige aus dem Obskuren. „Die Juden sind unser Unglück“, sagten die Nazis rund um Goebbels – und hetzten damit gegen ein Volk, das sie von der Erde tilgen wollten.

Das sagt heute in Deutschland keiner mehr, der kein Nazi ist, während anderswo auf der Welt im gleichen Geist Menschen vernichtet werden in einem Genozid, den man nicht recht beim Namen nennen will – und die aktiven Akteure dahinter, die wahre Faschisten sind, auch nicht.

Mein einsamer Kampf in Deutschland war nur für die Wahrheit gedacht, wurde nicht als Kampf gegen eine Puppe konzipiert oder ausgetragen. Aber er wurde allmählich - auch - zum Krieg gegen eine Puppe, nachdem man aus einer Unwürdigen eine Heldin gemacht hatte, aus einer Unmoralischen eine ethische Gestalt, die nunmehr – nach vielen Kämpfen dieser Art gegen die Hamas kämpft als wiedererweckte Gestalt des Guten an der Seite der bedrängten Juden!

Noch eine Farce nach den vielen Maskeraden!

Die Show muss weitergehen, sagen sich einige, nicht nur im weißen Haus und in den USA, auch in Deutschland, damit alles so bleibt, wie es ist, die Lüge am Werk und die Wahrheit in der Ecke!

Die Hintermänner hinter Puppe: immer wieder habe ich Namen genannt, Namen von Politikern, die das Agieren der System-Marionette in der Öffentlichkeit decken, ebenso verlogen wie das Werkzeug, ohne aber auf den einen Namen zu kommen, auf die eine Graue Eminenz und Macht aus der Hintergrund, die aus dem Verborgenen heraus für sich und obskure Zwecke arbeiten lässt, Püppchen wie Strippenzieher und Tauend Helfer aus den Medien und manch eine Trottel aus der Wissenschaft, die alle, sich damit auch selbst dienend, zu funktionieren Transmissionsriemen von Lüge und Täuschung werden.

Wie wurde die Puppe geformt, gemacht? Wie wurde aus einer großen Lüge eine Wahrheit?

Vor einem Jahrzehnt schon antwortete ich darauf mit einem Wort – über Umwertung via Gewalt: die Wahrheit wurde „dekretiert“!

À la Napoleon!? Wie bei Hitler, wie bei Stalin!

Sehr demokratisch war das nicht!

Doch das fiel den Strategen aus der Denkfabrik der KAS der CDU ebenso wenig auf wie den zahlreichen Politkern aus CDU und SPD, die später antraten, um das Lügen-Konstrukt im Namen der Wahrheit öffentlich zu decken und gutzuheißen, obwohl die Maskerade von Tag zu Tag lächerlicher wurde und jeder Vernünftige, der etwas genauer hinsah, erkenn konnte, was das gespielt wurde, von wem, aber nicht weshalb!

Wie weit kann man die Farce zurückverfolgen, die Maskerade, die durch das groteske Wirken der deplatzierten, sich selbst entblößenden Puppe offensichtlich wird?

Der Redenschreiber, in Fall dieser Einen mehr dumm als geschickt, setzt den Mythos in die Welt!

Doch wer aus der hohen Politik beauftragt den Dilettanten?

Der Chef der halbgeheimen Stiftung – oder wer?

Und zu welchem Zweck?

Der Endzweck, vielleicht denen aus CDU und SPD, die „geistig vereint“ die Maskerade decken, annähernd bekannt, wird der Allgemeinheit in der, ach, so „offenen Gesellschaft“ der Demokraten wahrscheinlich unbekannt bleiben?

Trotz allen Nachdenkens kam ich nicht darauf – bei allen vorgeschobenen Gründen, etwa, um die – vom Kommunismus befreiten, geläuterten Rumänen nach Ceausescu – nach Europa und in die EU zu bringen! Eine hehres Ziel, doch bestimmt nicht erreichbar über eine Puppe, der Leben eine große Lüge ist – und deren Leben man nicht einfach umschreiben kann, schon gar nicht, indem man dabei das Leben eines anderen auflöst, auslöscht, indem man etwa aus dem Bürgerrechtler aus dem aktiven Widerstand gegen die kommunistische Diktatur Ceausescus, aus Carl Gibson, einen Kollateralschaden macht, einen deutschen Staatsbürger also vernichtet, damit, ganz im Sinne der „Staatsräson“, ein höherer Zweck erreicht wird, gegen den Einzelmenschen, aber für den Staat, wenn auch geistig-methodisch näher an Cesare Borgia angesiedelt als in den höhere Sphären christlicher oder sozialdemokratischer Politik-Kultur!

Was sagen die Akteure aus der Politik, bis hinein ins höchste Staatsamt, dann dazu, wenn der Kollateralschaden, nach schwerer Erkrankung wieder zur Schaffenskraft gelangt und wehrfähig, sich weigert, ein „menschlicher Kollateralschaden“ zu sein?

„Das ist ein Anarchist“!?

Einer, der den Staat bekämpft!

Einer, der sich in seinem Kampf über zwei Jahrzehnte nunmehr radikalisiert hat, was ihn zum Extremisten, ja, zum potenziellen Terroristen macht, war andere Anarchisten auch schon immer waren?

Als solcher wurde er von den Kommunisten verurteilt, als er noch jung war und politisch unerfahren – ein „Anarchist“ aber ist dieser Unverbesserliche auch heute noch, immer noch, ein Extrem-Denker nach Nietzsche, ganz im Einklang mit dem Ausspruch des Securitate-Generals (Taurescu) in Temeschburg (Timisoara), im rumänischen Banat, unmittelbar vor der Einlieferung in das Gefängnis (Popa Sapca) gleich nach dem Schauprozess: „Einmal Dissident, immer Dissident“!

(Dahinter der Zusatz, nach meiner Ausreise (1979) sollen sich die in der BRD mit mir herumschlagen.)

Dass dieses höchst Unwahrscheinliche einmal tatsächlich eintreten werde in meinem deutschen Vaterland, an dessen geistigen Fundamenten ich eine gute Weile mitzubauen glaubte, konnte ich mir damals, vor 45 Jahren, nicht vorstellen.

Inzwischen aber, nachdem man eine verlogene Puppe zur Staatsikone gemacht hat, ist es Ereignis – und aktiver Widerstand ist angesagt gegen die „Totengräber der Demokratie in Deutschland“, aber auch in Europa und in den USA, wo der – uneingeschränkte Wille zur Macht – ungeahnte Blüten treibt, nicht viel anders als unmittelbar vor dem Aufstieg Hitlers in der Spätzeit der Weimarer Republik.

Wenn ein Staat dekadent wird – über Politiker, denen das Augenmaß ebenso abhandengekommen ist wie Ethos und Moral – dann muss der mündige Staatsbürger aufstehen und diese verkommene Politik aktiv bekämpfen!

Gerade einmal 15 Jahre war ich alt, als ich das erkannte, ein Prinzip - und eine Haltung, die mich in den aktiven Widerstand gegen einen selbstgefälligen Staat trieb, in den konkreten politischen Kampf bis hinein ins Gefängnis – über „Folter“, heute von einer Staatsmarionette verhöhnt, und über Leiden, die keine Fiktionen waren und sind!

Ein bewusst existierender Staatsbürger muss so handeln, auch, wenn man ihn einen „Anarchisten“ nennt, beschimpft, um ihn dann auch – mehr oder weniger direkt - zu bekämpfen, über Mobbing, aus Aussperrung, über Stigmatisierung, über das verhängen einen Maulkorbs in vielen Formen, vor allem aber, indem man seine Schriften boykottiert, diese auf den Index setzt, in den Giftschrank sperrt, indirekt öffentlich verbrennt, indem man anderes an die Stelle setzt, andere Bücher mit anderen Inhalten, Bücher von Marionetten, von System-Zöglingen, die dem dienen, was das System hören will.

Wäre es da nicht ehrlicher – wie bei den Nazis und Kommunisten – die – aus Not selbstverlegten - Kampf-Bücher des Anarchisten“ gleich einzustampfen, um den Verfasser dann auf einem anderen Scheiterhaufen öffentlich zu verbrennen, nach Savonarola, nach Bruno, nach anderen, die auf dem Schott der Macht geopfert wurden, weil ihre Wahrheit nicht die Wahrheit des Systems war?

 

 

 

 

 

 Entwurf:

 

 https://carl-gibson.blogspot.com/2013/01/ecrasez-linfame-ein-rendezvous-mit-dem.html

 

Carl Gibson, 1979, Banat, Rumänien

Wer ist der bekannteste antikommunistische Bürgerrechtler (Dissident) aus Rumänien in Deutschland?

Die Fragestellung erinnert fern an die – nicht ganz ernsthafte - Disputation, die Donald Trump als US-Präsident seinerzeit gegen den nordkoreanischen Diktator Kim jong-un führte:

Wer hat den größeren Knopf, wer hat die größere Rakete!

Es war eine infantile Debatte, etwa so, wie sie Kleinkinder im Kindergarten führen.

Ähnlich auch die Frage oben, die auf dem Buchdeckel der „Symphonie der Freiheit“ beantwortet wird, in einer Werbesentenz für Carl Gibson – und das in einem Werk, aus dem Herta Müller abgeschrieben hat, nachdem sie, die spätere „Nobelpreisträgerin für Literatur im Jahr 2009, bereits 2007 über einen Auszug in der HJS ihres früheren Kollegen William Totok „kreativ“ rezipierte, was noch an Securitate-Materie auf die deutschen Leser zukommen wird, nämlich Informationen aus erster Hand, selbst erlebt und beschrieben, was die – durch und durch – aus zweiter Hand lebende Schriftstellerin Müller, bei der nichts authentisch ist, sondern erfunden, erlogen, immer schon gut gebrauchen konnte.

Ist dieser Carl Gibson nun der bekannteste antikommunistische Bürgerrechtler und Dissident aus Rumänien in Deutschland? Oder ist er es nicht?

Ist er nun ein Angeber, ein Hochstapler, der so tut als ob, der sich selbst als Held inszeniert und der – zu später Stunde, fast 30 Jahre nach seiner Ankunft in der Bundesrepublik Deutschland – sich nun selbst ein Denkmal setzen will in einem 1000-Seiten Opus, in einem positiven „Gegenentwurf“ zu Herta Müllers – zerrbildhafter - Darstellung des alltäglichen und oppositionellen Lebens in der kommunistischen Diktatur Ceausescus

Man hätte die Diskussion darüber im Jahr 2008 führen können! Weshalb hat man es nicht getan?

Weil man den – von langer Hand geplanten und mit politischem Einfluss, vielleicht sogar mit Geldzahlen an die Jury-Mitglieder durchgesetzten – Nobelpreis-Coup nicht gefährden wollte?

Die Diskussion, die den Blinden aus Durham beschäftigt, der mich in englischer Sprache und somit weltweit zum „Verschwörungstheoretiker“ abgestempelt, kann auch jetzt noch geführt werden, 15 Jahre nach dem Erscheinen des ersten Bandes der „Symphonie der Freiheit“, die schon ein Jahr danach „vergriffen“ war.

Doch explizit die Leute, die der Blinde aus Durham zu wahren Dissidenten macht, Anton Sterbling, sogar Ernest Wichner, der „Literaturhausmeister“, Bälle-Zuwerfer und Sparringspartner Herta Müllers aus der Bühne, ohne dessen Mitwirkung die Frau verloren wäre und nichts ginge an Publikumstäuschung und Maskerade, duckten sich damals und ducken sich auch noch heute, weil sie, obwohl geistig in der Lage, die Diskussion zu führen, zu feige dazu sind, wohl wissend, dass dabei die Wahrheit ans Licht kommen würde und die Fakten sowie die historischen Entwicklungen damals und nach der Ausreise gegen die Legenden von heute sprechen, gegen Mythen, die zur Inszenierung Herta Müllers als Ikone des Widerstands gegen den roten Drachen Ceausescu führten.

Die Wahrheit an sich interessiert diese Leute kaum. Auch wenn sie nur ganz kleine Brötchen backen und im winzigen Kreis brillieren – das reicht ihnen!

Nur hat der der Blinde aus Durham nicht damit gerechnet, dass noch einer da ist, der diesem miesen Tun widersprechen wird! Auch jetzt noch, nach meiner schweren Krankheit, und das, obwohl ich es publizistisch mehrfach getan habe, in „Plagiat als Methode“, im „Labyrinth“ und in „Heimat“, Bücher, die dem IKGS vorliegen, die dort aber gemieden und aus der Forschung ferngehalten werden, so, wie der Teufel das Weihwasser meidet!

Unredlich und schäbig ist das, was die Guten und Gerechten da seit 2008 abliefern!

Sterbling und Wichner waren vor mir in Deutschland! Wie konkret haben sie in Rumänien opponiert? In welchen Gefängnissen waren sie in der Diktatur? Und haben sie als freie Menschen im Westen Ceausescus Regime über die UNO auf die internationale Anklagebank gebracht, so, wie ich es getan habe, wohlgemerkt: unter Lebensgefahr!

Goma, der zum Antisemiten und Holocaustleugner abgestempelte, wurde damals in der U-Bahn von Toronto bedroht, ich wurde es in Rottweil, als ich als SLOMR-Sprecher im Westen die Klage der CMT über die ILO der UNO in Genf vorbereite

Keiner aber belästigte Sterbling oder Wichner, soweit in informiert bin – oder?

Was taten die beiden Landsmannschaften damals, als ich 1979 hier eintraf, um mich dann der rumänischen Opposition in Deutschland, dem Demokratischen Kreis der Rumänen, und in Frankreich zur Verfügung zu stellen, während alle anderen Unterzeichner der von mir erstellten „Liste“ sich ins Privatleben zurückzogen, inklusive mein langjähriger Mistreiter Erwin Ludwig, der aber die Aktivitäten interessiert und bis zu seinem – allzu frühen wie beklagenswerten – Lebensende mitverfolgte?

Meine Taten sind bekannt, in der „Symphonie der Freiheit“ beschrieben, noch bevor die meine CNSAS-„Verfolgungsakte der Securitate“ aus dem Jahr 2010 kannte – was meine „Dissidenz“ bewirkte, lässt sich überprüfen und im direkten Vergleich mit ähnlichen Aktivitäten anderer Oppositioneller in Rumänien und später im Exil bewerten.

Nicht „abwerten“ aber lasse ich mein Lebenswerk, das auf Ethos, Moral, Wahrheit und Gerechtigkeit beruht, von „Rivalen“, Parteigängern, billigen Handlangern und Propagandisten, die sich – übertransparent und opportunistisch – auf die Seite der Etablierten schlagen, weil es ihnen im Augenblick nützt und sie etwas weiter bringt im Netzwerk der Domestiken und Wasserträger, ganz egal, ob sie Parteien dienen oder Institutionen.

Meine Bücher sind in den USA gut gestreut, selbst im fernen Japan greifbar. Wenn es sein muss, werde ich alles auch vor Ort erläutern, persönlich, öffentlich, im kritischen Gespräch. Also wird die Wahrheit nicht verborgen bleiben. Man muss sie nur hören wollen – und sie bergen, mäeutisch, wie einst bei Sokrates.

 

 

 

 Vgl. auch:

 

Erst gefördert, dann verdammt – über die Rolle des IKGS an der Uni in München bei der Ausgrenzung und Verdrängung des Testimoniums „Symphonie der Freiheit“ von Carl Gibson

Nachdem ich alles gegeben hatte, um in dreijähriger Arbeit rund um die Uhr das 1000-Seiten Opus zu verfassen, ein „seltenes“ Werk über das praktisch unbekannte Oppositionsphänomen SLOMR im Jahr 1979 während Ceausescus Diktatur in Rumänien, musste ich mit ansehen, wie dieses Werk, das es trotzdem bis nach Japan geschafft hat, hier, an meinem Wirkungsort Deutschland, zerhackt, editorisch verhindert, in vielen Formen sabotiert und hinter vorgehaltener Hand bekämpft wird.

Von wem und weshalb?

Das habe ich längst beschrieben und als Buch vorgelegt, noch bevor eine schwere Krebserkrankung mich gute zwei Jahre von der schriftstellerischen, wissenschaftlichen und publizistischen Arbeit abhielt, mich mundtot machte, ohne die Möglichkeit, auf diverse Fehlinformationen und Entstellungen meiner Werke durch sonderbare „Wissenschaftler[1]“ reagieren zu können.

Noch war es mir möglich, für Bücher, die schon vorliegen, etwa für mein einziges „rein belletristische Werk“, nämlich für „Faustinus“, 2018 erschienen, etwas Werbung in eigener Sache zu machen.

Da ich an vielen Stellen die Feuerwehr spielen und korrigierend, „richtigstellend“ eingreifen müsste, die aber zeitlich und einem als Einzelkämpfer Agierenden, der es mit Netzwerken der Fehlinformation und Destruktion zu tun hat, nicht möglich ist, begnüge ich mich damit, frühere Beiträge, die seinerzeit überhört wurden, wie zu veröffentlichen und auf Fundstellen in meinen Werken hinzuweisen, wo das eine oder andere – auch heute noch wichtige - Thema bereits eingefangen und abgehandelt wurde.

Da praktisch alle Autoren deutscher Zunge, Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen, die im Zuge des Exodus der Deutschen aus Rumänien nach 1980 nach Deutschland um siedelten, Mitglieder der Kommunistischen Partei waren, führte das auch dazu, dass dieselben Leute des Ceausescu hier, in Deutschland, weiter machen konnten und durften, in der Wissenschaft, in Journalismus und anderswo, was zur Folge hatte, dass so weitergemacht wurde, wie man es unter der KP des Diktators gelernt hatte, fern der Prinzipien, unter gezielter Ausgrenzung derer, die die Kommunisten und die Gepflogenheiten der Roten immer schon abgelehnt und bekämpft hatten – wie dieser Carl Gibson, dem man die Plattform verweigert, um nicht differenziert und faktisch – etwa über SLOMR und die bedingen der Opposition in der Diktatur reden zu müssen.

Die von Ceausescu eingesetzten KP-Leute wirken in Rumänien fort, etwa ein Professor Cornel Ungureanu in meiner Geburtsstadt Temeschburg /Timisoara), im Banat, der auf seine Weise – aus reiner Unkenntnis heraus, doch ohne niedere Absichten – das Kleinreden[2] meiner Taten betreibt, aber auch die Akteure des IKGS, die eingesetzt wurden, um wissenschaftlich Aufklärung zu betreiben, die aber das tun, was sie für richtig halten und dabei die Wahrheit verkürzen, beugen, parteilich agieren und sogar destruktiv ausgrenzen, was nicht behagt, was nicht auf Linie ist, was die eigenen Interessen und Pfründe gefährdet.

Was heute vergessen wird – und, was kaum einer weiß: es war die Idee des IKGS, mein Dissidenten-Testimonium zum Thema: Erste größere Freie Gewerkschaft in Osteuropa fast zwei Jahre vor „Solidarnosc“ in Polen und Lech Walesa - zu „fördern“, erst als Publikation, die vom IKGS herausgegeben und betreut wird (vom Lektorat bis zur ersten Rezension!) – dann nur noch als finanziell unterstütze Studie bei Gewährung eines Druckkostenzuschusses, der direkt an den Verleger Röll ausbezahlt wurde.

Nicht vorgesehen war die spätere Distanzierung von meinem Werk, das Sabotieren der „Symphonie der Freiheit“ und die Ausgrenzung meiner Person als Autor und Dissident. Diese Haltung ohne Aussprache hat dazu geführt, dass der zweite Teil der „Symphonie der Freiheit“, nämlich der Band „Allein in der Revolte“ nicht – wie vorgesehen – nach wenigen Monaten auf den Markt gebracht wurde, sondern erst fünf Jahre später, nachdem ich mit fachanwaltlicher Unterstützung und Jahren des Ärgers mit dem illoyalen Verleger das durchgesetzt hatte.

Nach all der Sabotage und Parteilichkeit darf man sich nicht wundern, wenn auch heute noch viele Falschinformationen über SLOMR und über den Kampf für Menschenrechte in Rumänien während der roten Diktatur im Umlauf sind – und wenn mein – zentrales – Werk, immer noch nicht die Beachtung gefunden hat, die ihm – fernab von der dort unwichtigen Herta Müller-Materie – zusteht.

Aber, wie schon betont:

Die Zeit der „Symphonie der Freiheit“ kommt noch!

 



[1] Das jüngste Werk dieser Art, in welchen ganze Jahre meiner aktiven antikommunistischen Dissidenz im Westen im Kampf für demokratische Strukturen unterschlagen werden,

nämlich die Jahre 1979, 1988 und 1981, ist eine Online-Publikation aus England:

https://www.durham.ac.uk/staff/james-koranyi/

 

https://books.google.de/books?id=LS1TEAAAQBAJ&pg=PA197&lpg=PA197&dq=James+Koranyi+Carl+Gibson%E2%80%99s+crusade&source=bl&ots=9cDRf9coLx&sig=ACfU3U0chneN8Kczih9zhtBP5EwWvSAx9g&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwi9lIavpdz0AhWuh_0HHcMTDwQQ6AF6BAgNEAM#v=onepage&q=James%20Koranyi%20Carl%20Gibson%E2%80%99s%20crusade&f=false

https://www.cambridge.org/core/books/abs/migrating-memories/iron-memory-curtain-romanian-germans-and-communism/FE73852FBDF303EB8441FB65DB41E6F6

 

Zu dem Zeitpunkt, als die später in Deutschland mit dem Bundesverdienstkreuz geehrten Herta Müller, ihres Zeichens antideutsche Hasspredigerin und „Herta Müllers Mann fürs Grobe“, der KP-Agitator Richard Wagner noch lange Jahre zur Kommunistenpartei Ceausescus standen,

pendelte ich als Zeitzeuge und SLOMR-Sprecher im Westen mehrfach zwischen Paris, Genf und Deutschland hin und her, um die Regierung Ceausescu wegen eklatanter Menschenrechtsverletzungen über die ILO der UNO auf die internationale Anklagebank zu bringen – und das, was von feigen Beobachtern ignoriert und verschwiegen wird, unter Lebensgefahr, der Bedrohung ausgesetzt, von Securitate-Killern oder angeheuerten Killerkommandos, von Assassinen im Auftrag, liquidiert zu werden.

[2] Dieses Kleinreden meiner Werke und meiner Person wird etwa „ohne böse Absicht“ betrieben von einem Georg Herbstritt, der - in einem Atemzug - mein 1000-Seiten-Opus mit dem die Fakten und historischen Abläufe entstellen „Brief“ eines Trittbrettfahrers (G. Kneip) zitiert, der die von mir konzipierte und durchgeführte SLOMR-Gründung in Temeschburg zu schildern vorgibt, ohne dabei gewesen zu sein; oder in einem kurzen Bericht W. Totoks für die deutsche welle, wo es lapidar heißt: der, der die Unterschriften (der Aderenten) einsammelte, das war Carl Gibson!

Das Kleinreden meiner Taten, Werke und Person „in böser Absicht“ hingegen, wurde von dem – von Gauck mit dem Kreuz geehrten – KP-Mann Richard Wagner betrieben, an vielen Stellen – aus der Ohnmacht heraus – und immer zwecks eindeutiger Herabwürdigung, weil ich - wohl als erster öffentlich und mit Nachdruck – die langjährige Parteimitgliedschaft dieses ideologisch verirrten Kommunisten bekannt gemacht hatte.

Ferner von Leuten, die, für Geld und jenseits der Ehre, aus dem verborgene heraus und hinter Decknamen versteckt antraten, um in breiten Kampagnen meinen untadeligen Ruf in der Öffentlichkeit zu zerstören – und mein Porträt bei Wikipedia ebenso.

 

 

 

 

Herta Müller im Gespräch mit Stefan Sienerth, 1997. Brückenbauer im Dienst der Lüge. Auszug aus:   Carl Gibsons Fundamentalwerk:   Herta Müller im Labyrinth der Lügen:  „Wir ersäufen dich im Fluss“ –  Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur! 

A.      1997 - Brückenbauer im Dienst der Lüge. 

Zur Zementierung von erfundenen Legenden im Namen der Wissenschaft und Aufklärung:  

Herta Müller im Gespräch mit Stefan Sienerth, 1997.

Lange bevor Herta Müller im ZEIT-Magazin im Juli 2009 ihre total entstellte, grob verfälschte „Autobiographie“ in Fratzen und Zerrbindern abliefern wird, erfuhr die Welt Details aus ihrer Kindheit, Jugend, dem Studium, der ersten Ehe und den Debütjahren als Schriftstellerin in dem Porträt:
 
„Diese Bilder tragen mir die Tage zu“
 
Das wohl bereits 1996 geführte und im Jahr darauf publizierte „Gespräch“[1] mit dem ausgewiesenen und besonders guten Kenner der rumäniendeutschen Materie Stefan Sienerth gehört wohl zu dem Besten und Aussagekräftigsten, was überhaupt in diesem Bereich von der Autorin selbst artikuliert wurde.
Auch wenn Sienerth, schwer beeindruckt von Herta Müllers Erfolg im Westen, vorsichtig, konziliant, ja überhöflich tolerant agiert und darauf verzichtet, nachzuhaken, wenn etwas nicht ganz plausibel klingt, werden in dem Dialog wesentliche Fragen und Aspekte angesprochen, etwa Motivationen, überhaupt zu schreiben oder Hassgründe, gegen den deutschen Wertekanon anzuschreiben
Im Gegensatz zu den - in dieser Sache nur oberflächlich informierten und nur marginal mit der Ostblock-Kultur beschäftigten - Journalisten des SPIEGEL oder der gutgläubigen Dora Fitzli aus der Schweiz, sitzt Herta Müller in diesem Fall ein „Experte“ gegenüber, der als langjähriger Philologe und Germanistik-Dozent an der Universität Klausenburg (Cluj) nicht nur die rumäniendeutsche Literatur der Gegenwart genau kennt, sondern auch persönliche Kontakte zu einzelnen Mitgliedern der so genannten Aktionsgruppe Banat und wohl zu allen namhaften Literaten aus Siebenbürgen unterhält, also ein „Insider“, von dem man aber auch erwarten darf, dass er – bei allem Respekt vor dem momentanen Ruhm einer einseitig Hochgeschaukelten – die Wahrheit nicht aus den Augen verliert!
Herta Müller kann ihm also – so scheint es - nichts vormachen!
Sie kann nur ihre Sicht der Entwicklungen schildern, für ihre – in der Regel ausgeschmückten, oft maßlos übertriebenen Darstellungen – in diesem Fall sogar recht nah an der Realität.[2]
Markant sind einzelne, bereits wertende und interpretierende Aussagen des Philologen – und zugleich mit der Aufarbeitung[3] der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien von deutschem Boden aus betrauten - IKGS-Leiters, denen Herta Müller nicht widersprechen wird, weil sie in diesem Fall dem Insider und Connaisseur nicht widersprechen kann. Genaue, differenzierte und fundierte Kenntnisse der Fakten sowie der historischen Abläufe während des Stalinismus und der Ceauşescu-Diktatur in Rumänien lassen Gaukeleien – wie sie Herta Müller im SPIEGEL[4] auftischte und in der ZEIT noch ganz grob und unglaubwürdig auftischen wird – einfach nicht zu.
Künftige Biographen und kritische Herta Müller-Forscher sollten sich an Quellen dieser Art orientieren, statt blind den zufälligen, oft wirren Aussagen der Autorin an irgendeiner Stelle zu vertrauen.

a.       Das Faktum „Schikane“ steht im Widerspruch zu den nachträglich, ein Jahrzehnt danach, erfundenen Folter-Märchen Müllers in der „ZEIT“.

Was in diesem „Gespräch“ direkt oder auch indirekt von beiden Seiten formuliert wurde, steht oft im krassen Widerspruch zu Aussagen Herta Müllers, die an anderer Stelle vorgenommen werden, um den angeblichen „Widerstand“ gegen die Securitate oder die angebliche Opposition zu inszenieren und zu stilisieren.
So wie sie die - mit groben Lügen und Zerrbildern aller Art gespickteZEIT-Münchhausiade „Die Securitate ist noch im Dienst“, publiziert am 23. Juli 2009 und weltweit verbreitet, auch autorisierte, obwohl in dem Bericht die an sich volksverhetzende Zwischenüberschrift
„Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben“
enthalten war, so autorisierte Herta Müller bestimmt auch den später in Buchform publizierten Text, trug also die dort artikulierten Aussagen beider Seiten voll mit – ohne zu widersprechen.
Das ist eminent wichtig, denn an anderer Stelle behauptet die Autorin, die es mit der Wahrheit und der Wissenschaftlichkeit nie ernst nahm, oft andere Dinge, nicht selten das Gegenteil, je nach Bedarf, je nach Lust und Laune!
Stefan Sienerth, der Herausgeber dieses - in der Tat sehr guten und nützlichen - Buches zur Materie, das dem noch nicht Eingeweihten einen differenzierten Einblick in die literarische Landschaft deutscher Zunge während der letzten Jahrzehnte im südosteuropäischen Raum bietet, ein Werk, das ich seinerzeit bald nach dem Erscheinen mit Lust rezipierte und später dann auch einsetzte, um Herta Müllers Gatten und Mann fürs Grobe, Richard Wagner die eigenen Worte wach zu rufen, kein Dissident gewesen zu sein, stellt fest:
 
„Anfang der achtziger Jahre vom rumänischen kommunistischen Repressionsapparat zunehmend schikaniert, reiste Herta Müller 1987 in die Bundesrepublik aus.“
 
Wie verhält sich diese Aussage, die Herta Müller unwidersprochen so stehen lässt, mit der Mord-Androhung der Securitate, 
 
„Es wird dir noch leidtun, wir ersäufen dich im Fluss“
 
die, laut ZEIT-Münchhausiade, bereits im Jahr 1979, also als ich im Gefängnis saß, erfolgt sein soll?
Sienerth weiß zum Zeitpunkt des Gesprächs (1996/97) wohl noch nicht, dass die Securitate eine „Beobachtungsakte“ Herta Karl (Müller) erst im Jahr 1983 eröffnete, da es die rumänische Gauck-Behörde CNSAS, deren Dokumente er später im Fall Oskar Pastior konsultierte[5], so noch nicht gab; Doch dem Forscher ist sehr bewusst, dass Herta Müller von vier Westreisen zurückkam, in Ceauşescus Kommunisten-Staat – und erst nach Richard Wagners Rückkehr aus der BRD im Jahr 1985 die endgültige Ausreise – Details weiter unten - ins Auge fasste.
Die in der ZEIT 2009 verkündete, unglaubwürdige Aussage:
 
„Es wird dir noch leidtun, wir ersäufen dich im Fluss“,
 
ist also reine Fiktion, eine nachträgliche „Erfindung“ aus falscher Eitelkeit heraus!
 
Es bleibt damit – auch im Jahr 1997 bei der kurz nach der Einreise 1987 im SPIEGEL formulierten - Aussage:
Herta Müller wurde im kommunistischen Rumänien „schikaniert“!
Eine vierfache Westreisende wurde „schikaniert“! Was auch immer man darunter verstehen will:
Das hier bestätigte Schikane-Niveau der Belästigung entspricht – wie oben erläutert - dem im SPIEGEL-Interview 1987 beschriebenen Zustand und dem – wie hier noch gezeigt wird – dem später, 2001, geführten Gespräch in der Schweiz.
Weshalb muss Herta Müller dann bis ins Jahr 2009 abwarten, um dann erst „Klartext“ zu reden und, um die angebliche Mord-Androhung in das Jahr 1979 zurück zu verlegen?
Vielleicht, weil die Bringschuld erst seit Carl Gibsons Anfrage[6] im Jahr 2006 besteht. Erst seit diesem Zeitpunkt sieht sich Herta Müller gezwungen, massiv aufzusatteln, schweres Geschütz aufzufahren und noch viel dicker aufzutragen.
Dass die - außer Rand und Band, enthemmt und irrational verfasste -Münchhausiade einmal kritisch überprüft und einzelne Aussagen mit früheren Interview-Positionen verglichen werden würden, daran denkt Herta Müller, die nie wissenschaftlich gearbeitet hat, nicht. Mit Auszeichnungen verwöhnt und in öffentlichen Ehrungen bestätigt, erwartet die Autorin, dass man ihr glaubt und alles so hinnimmt, wie sie es gerade darlegt!
Sienerth fasst weiter zusammen:
„Ihr Debütband „Niederungen“ – 1982 zunächst in Bukarest und zwei Jahre später in einer ergänzten Fassung in Berlin erschienen -, der stofflich in der Banater Dorfwelt angesiedelt ist und eine neue Sicht auf deren Realitäten bietet, wurde von der deutschen kritischen Öffentlichkeit als literarische Sensation gefeiert, nicht immer zur Freude eines beträchtlichen Teils ihrer banatschwäbischen Landsleute. In deren Lesart Herta Müllers Prosa eine Verunglimpfung ihrer Lebensform und Wertvorstellungen darstellte.“
Neben dem gewichtigen, hier mit exponierten Aspekt, dass es Herta Müller ist, die mit ihrer „neue(n) Sicht“ bestimmter „Realitäten“ über ihre Literatur den ersten Stein wirft, provoziert, um sich selbst auszugrenzen, hört man an dieser Stelle nichts von „Zensur“, Verstümmelung“, Manuskriptschmuggel und ähnlichen Ammenmärchen.
Bevor er in medias res geht, erwähnt der IKGS-Direktor, mit dem ich – rund um das Projekt „Symphonie der Freiheit“ in mehrjährigem E-Mail-Austausch stand, die „Werke“ der Skandalautorin und zitiert die - bis zu jenem Zeitpunkt vorliegenden - Titel, ohne jedoch die – aus meiner Sicht in keiner Weise legitimen, doch üblichen und allgemein akzeptierten – Gattungsbezeichnungen[7] „Essays“ und „Romane“ kritisch zu hinterfragen[8].

b.       Herta Müller zu ihrem „Erfolg“ und der „Kritik“ an ihrem Werk. Stehen selbstbegründeter Mythos und falsche Rücksichtnahme der Wahrheitsfindung entgegen? Zum Umgang der „Forschung“ mit einer „berühmten Schriftstellerin“!



Wie seinerzeit nur noch Paul Celan habe Herta Müller alle anderen Schriftsteller deutscher Zunge aus Rumänien hinter sich gelassen, stellt Sienerth fest. Mit viel kritischem Lob bedacht, erfreue sie sich eines hohen Bekanntheitsgrades, ja sie sei jetzt berühmt. Müller stimmt dem – fast bescheiden – zu:
Die Freude über Anerkennung, ein bißchen trag ich sie mir nach, ein paar Tage macht sie leicht, wie jede Freude es tut. Aber sie geht schnell.“
Aber sie wird sofort ergänzen:
„Viel länger bleibt die Verbitterung vor negativer Kritik. Ich werde ein schwerer Klumpen, tags vergeht mir der Hunger und nachts der Schlaf. Ich möchte unempfindlich sein an diesen Tagen und bin umso empfindlicher.“
Herta Müller kommt also mit der Kritik an ihrem „Werk“ nicht klar. Sie reagiert mimosenhaft, eitel, gekränkt, vergisst aber, dass sie selbst alles verursacht und berechtigte Kritik provoziert hat, vor allem, indem sie den ersten Stein warf und viele Unschuldige, einfache Menschen, die nichts mit Literatur im Sinn haben, beleidigte und in ihrem Sein verunsicherte.
Darüber hinaus – und davon weiß ich als einer ihrer zähesten Interpreten ein Lied zu singen – raubte auch ihr Tun und Agieren nicht nur ihren Kritikern den Schlaf.
Den Erfolg von „Niederungen“ in dem - damals von der Heimat-Welle getragenen – Deutschland, in krassem Gegensatz zur praktisch hundertprozentigen Ablehnung des Debütwerks im Banat, in der Region der Betroffenen, erklärt Müller mit vielen kleinen Zufällen:
„Was ich weiß, ist, daß man überrascht war, aus einer deutschen Enklave ein Buch mit einem kritischen Blick auf die eigene Herkunft zu lesen. Man hat es mir oft gesagt, daß man den kritischen Blick auf sich selbst von deutschen Minderheiten im Ausland nicht nur nicht gewohnt war, sondern ihn für ausgeschlossen hielt.“
Ohne Sinn für eine „deutsche Identität“, die kulturelle und existenzielle Selbsterhaltung bedeutete, begrüßten die linken Intellektuellen Deutschlands, die ewigen Gutmenschen, die „Mea-culpa-Haltung“ Herta Müllers, die der geistigen Haltung der Stalin-Verehrer ihres „geistig-literarischen“ Umfelds entsprach.
So dachten die Mitglieder jener Aktionistengruppe ohne Aktion, die allesamt Mitglieder der Kommunistischen Partei waren, während ich seinerzeit, diesen Positionen diametral entgegengesetzt, den Feind im kommunistischen Lager ausgemacht hatte, diesen politisch bekämpfte und auch erwartete, dass die Literaten deutscher Zunge diesen – nicht nur für die ethnische Selbsterhaltung - notwendigen Kampf mittragen, denn es war ein Kampf für allgemeine Menschenrechte in einer sich immer deutlicher anbahnenden Diktatur.
Die Linken aus der Aktionsgruppe wollten nicht nur, wie es damals hieß, die offiziellen Kommunisten auf der linken Spur überholen: Sie verkannten vollkommen den verbrecherischen Charakter der kommunistischen Diktatur, die einst „idealistisch“ gestartet war. Auch moderate Kommunisten wie Stefan Sienerth, der als Dozent Mitglied der einzigen Partei im Land Ceauşescus sein musste, trugen diese Politik mit, wenn auch nicht in der radikalen – nestbeschmutzenden – Art, wie sie von Herta Müller in „Niederungen“ praktiziert wurde.
Der bundesdesdeutsche Linke hat mit der Verhöhnung des Deutschtums über schmutzige, obszöne und besonders boshafte Literatur - „Meine Mutter ist ein vermummtes Weib“ – kein Problem.
Die unmittelbar Betroffenen aber hatten da große Probleme – und sie haben sie auch heute noch, weil ein Land, das sich für eine liberale, tolerante Demokratie hält, falsche Prinzipien auf den Thron hebt und prämiert, namentlich Hass und Hetze in der Form, wie sie vielfach und an vielen – von mir immer wieder exponierten Stellen – im „Werk“ Herta Müllers zu finden sind.
Wenn einige - auch heute noch marxistisch-leninistisch ausgerichtete - Intellektuelle in Deutschland, die nicht ganz zufällig an Schlüsselpositionen in großen Medien und Verlagen sitzen, auch noch mit Macht, Geld und Einfluss solche Unwerte fördern, dann spricht das eindeutig für die geistige Situation Deutschlands seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts, ist aber nicht deckungsgleich mit dem Denken und sittlichen Empfinden weiter Teile des deutschen Volkes.
Herta Müller bleibt ein Aushängeschild dieser Linken, die es inzwischen sogar schaffen, über geschickte Manöver und pragmatische Politik konservative Kreise und Parteien wie CDU und CSU zu unterwandern und zu korrumpieren.
Ohne Absicht und ohne es wirklich zu wollen, wird auch ein aufrichtiger Forscher und integrer[9] Charakter zum Handlanger und Vollstreckungsgehilfen fremder Interessen, eben, weil er Teil des Apparates ist, ein Rädchen im Getriebe, von dem erwartet wird, dass es funktioniert und – wie vorgegeben - seinen Dienst tut, in vorauseilendem Gehorsam[10]wie früher bei den Kommunisten.

c.        Zur Motivation Müllers, aus Rumänien endgültig auszureisen.


Etwas heuchlerisch und ohne kritische Akzente zu setzen, fragt Sienerth nach Herta Müllers Motivation, Rumänien endgültig zu verlassen, nachdem sie sich dort bei der deutschen Leserschaft vollkommen unbeliebt gemacht, ins Abseits geschrieben und sogar die böse Securitate (ab 1983) auf den Plan gerufen hatte.
„Inwiefern hat die Anerkennung Sie in ihrem Vorsatz bestätigt, hinfort betonter auf Konfrontationskurs mit dem rumänischen kommunistischen Regime zu gehen? Haben ihre Enttäuschung und Verbitterung über die desolate Lage im Land, dessen Perspektivlosigkeit unter Ceauşescu und nicht zuletzt die Reaktion, in der breiten banatschwäbischen Leserschaft ausgelöst hat, ihren Entschluss, Rumänien zu verlassen, auch beeinflußt?“
Was heißt hier „betonter auf Konfrontationskurs mit dem rumänischen kommunistischen Regime zu gehen?“
Wann und wo hat Herta Müller jemals vor ihrer Ausreise 1987 die Kommunisten kritisiert?
Genauso wie sie nie die deutsche Regierung kritisierte, so kritisierte die ewig angepasste Opportunistin auch nie die verbrecherische Politik der Kommunisten in Rumänien!
Kritiker landeten im Gefängnis! Meine Systemkritik ist belegt und findet sich in meiner Securitate-Opfer-Akte, eine Kritik, die ich im Alter von 17 und 18 Jahren öffentlich formulierte.
Herta Müller hat nach dem Verlassen Rumäniens mit Reisepass nur das „Feindbild“ verändert:
Aus der Hassgetriebenen und Hetzenden gegen das Deutsche in allen seinen Formen wurde - über Nacht - eine Kalte Kriegerin[11] gegen Ceauşescu, gegen einen dämonisierten „Diktator“ und gegen einen „verzerrt“ gestalteten Geheimdienst, gegen den „Dämon“ „Securitate“!
Herta Müller, zum Zeitpunkt des Gesprächs schon als Kalte Kriegerin etabliert, und in den „Romanen“ (!!!) „Herztier“ und „Heute wär ich mir lieber nicht begegnet“, fünf beziehungsweise sieben Jahre nach dem Fall des Kommunismus forciert aufgesetzt, ja zwangsinszeniert, wird nicht groß Ursachenforschung betreiben und tiefere Beweggründe für ihren Frontenwechsel nennen.
Dafür macht sie einige biographische Angaben, die ihren Werdegang und die Genese ihrer literarischen Produktion etwas transparenter machen; sie benennt Ausgangspunkte und Vorbilder, sagt aber auch Dinge, die im Widerspruch zu späteren Selbst-Stilisierungen stehen.

d.       Herta Müller schreibt Jugend-Gedichte und orientiert sich an der so genannten Aktionsgruppe Banat


„Ich schrieb Gedichte als Gymnasiastin, dann ließ ich es sein, sah darin nur eine Verführung aus dem Gelesenen, die zu meinem damaligen Alter gehörte“. (…) Ich schrieb nicht, als ich Studentin war. Ich heiratete einen Ingenieur, wollte ins Gewöhnliche, aber es gelang mir nicht.
Die Leute von der „Aktionsgruppe Banat“ hatten mehr und andere Bücher, als man sonst im Land bekam, sie gaben sie mir zum Lesen, stückweise, nacheinander, wie einer, der später dazukommt und etwas nachzuholen hat. Ich kriegte, wenn ich mit ihnen zusammen war, große Ohren vom Zuhören, und mit der Zeit auch eine leichtere Zunge beim Mitreden. Ich fühlte mich mit ihnen wie sonst nirgends in diesem Land. Ich dachte: Mit denen bist du genauso wie du sein willst.
Das Schreiben fing ich nach dem Studium wieder an, als mein Vater gestorben und ich Übersetzerin war in der Fabrik.“
Auf den Punkt gebracht bedeutet das:
Vor 1973 verfasst Herta Müller lyrische Texte[12]. Sie dichtet, wie andere Epigonen[13] auch.
In den Jahren 1973 – 1976, während des Studiums, also in einer Zeit, in welcher man sonst viel schreibt und geistig agiert, ist Herta Müller literarisch unproduktiv.
Intellektuell - und leider auch ideologisch - orientiert sie sich an den Vorgaben des Freundeskreises „Aktionsgruppe Banat“[14], die allesamt einseitige, orthodoxe Kommunisten sind – allen voran der Propagandist und Scharfmacher Richard Wagner – „hier ist alles in ordnung“ – Initiator der „Gruppe“.
Herta Müller wird mit diesem späteren „Mann fürs Grobe“ den Bund der Ehe eingehen (1982), lange nachdem ihr „erster Mann“, Herbert Karl, Rumänien verlassen hat (1979).
Politisch naiv und ein Leben lang ahistorisch ausgerichtet, wird Herta Müller in ideologischer Abhängigkeit verharren und das nachplappern, was ihr die Kommunisten vorkauten.
Aus diesem Grund findet bei ihr auch nie eine Kommunismus-Kritik[15] statt, sondern – wie in dem roten Haufen üblich – wird sie versuchen, „nur“ die Securitate für alle Missstände im Ceauşescu-Staat verantwortlich zu machen, vergessend, dass der repressive Geheimdienst „kein Staat im Staat“ war, sondern ausschließlich als „Exekutive“ – explizit und weisungsgebunden als „Vollzugsorgan der kommunistischen Partei[16] agierte – wie die Staatssicherheit der DDR der SED als Schutzschild und Schwert diente.
Da Herta Müller - ihren vielen Interview-Aussagen - nie alles logisch unter einen Hut zu bringen weiß und da sie oft vergisst, was sie früher einmal gesagt hat, schlagen die Aussagen immer wieder zurück!
Die zahlreichen Widersprüche, um die die so genannte Forschung oder Wissenschaft bisher immer einen breiten Bogen gemacht hat, torpedieren dann auch ihre späteren Versuche, sich doch noch eine „Widerstandsbiographie“ zurechtzuzimmern, indem immer neue, unglaublichere, ja hochgradig absurde Verfolgungs- Folter-Eskapaden erfunden und verbreitet werden.
Die Erfindungsmanie verselbstständigt sich – aus Dichtung wird Biographie!
Da Stefan Sienerth - als Mensch und Hochschuldozent - die Gesamtverhältnisse im Rumänien der Ceauşescu-Diktatur aus eigener Erfahrung heraus sehr genau kennt, kann Herta Müller in diesem Gespräch nicht so dick auftragen, wie sie es im Dialog mit ahnungslosen deutschen Journalisten praktiziert.
Sie muss sich weitestgehend an die Fakten halten, was dazu führt, dass in dem Gespräch mit dem Zeitexperten Sienerth das Thema „Verfolgung“ mager bleibt und sich auf das Wenige beschränkt, was man als „Schikane“ versteht, also auf Unannehmlichkeiten jenseits von Verhaftung, Verhör, Folter und Gefängnishaft.
Das im SPIEGEL-Gespräch im Jahr 1987 präsentierte „Schikane-Niveau“ bleibt also im Jahr 1997 noch konstant – die ganz groben Münchhausiaden müssen noch ein gutes Jahrzehnt warten!

e.        „So schrieb ich, ganz für mich, während der acht Stunden Arbeitszeit in der Fabrik.“ – Zur Genese von „Niederungen“.


Herta Müller verplaudert sich dann auch, wenn sie – zur Genese von „Niederungen“ während ihres Angestellten-Daseins in der großen Maschinenfabrik „Technometal“ in Temeschburg - sagt:
So schrieb ich, ganz für mich, während der acht Stunden Arbeitszeit in der Fabrik. Die Suche wurde später zu „Niederungen“.
Herta Müller, die – gemäß ihrer späteren Darstellung in der ZEIT-Münchhausiade - in dieser Fabrik die wahre Hölle erlebt[17] haben will, gemobbt, ausgegrenzt, stigmatisiert, als Spitzel denunziert und beschimpft, sagt nun seelenruhig:
„So schrieb ich, ganz für mich, während der acht Stunden Arbeitszeit in der Fabrik.“
Das klingt wie der kontemplative Aufenthalt einer frommen Nonne in der Abgeschiedenheit eines Klosters, nicht nach rühriger sozialistischer Aufbauarbeit in einem staatlichen Betrieb!
Also schob Herta Müller als Angestellte tatsächlich eine sehr ruhige Kugel im Betrieb des Volkes – im Herzen von Temeschburg, in einem Unternehmen, in welchem zufällig dutzende meiner Landsleute aus Sackelhausen beschäftigt waren.
Doch statt die Produktion über Eigenleistung anzukurbeln, statt etwas für das fette Salaire zu tun, das sie dort – wofür auch immer - bezog, statt zu „übersetzen“, fabrizierte die mit aller Welt Unzufriedene „Literatur“ der Frustration
Herta Müller schrieb sich den Ärger vom Hals, und artikulierte, getrieben vom Hass, in einem selbstreinigenden Verbalisierungsprozess alles, was sie ihrer eigenen Familie, dem Vater aus der SS, der prügelnden Mutter aus der Russland-Deportation und der gesamten deutschen Gemeinde des Dörfchens Nitzkydorf sowie der Familie des ersten Gatten vorzuwerfen hatte, in „Kurzgeschichten“.
Die später arg dämonisierte, sozialistische Gesellschaft machte es möglich!

f.        Woher kommt Herta Müllers Hass auf Vater und Mutter, auf die deutsche Gemeinde, auf die deutsche Herkunft, ja praktisch auf alles Deutsche?


Auch auf diese wesentlichen Fragen gibt es in dem tiefer gehenden Gespräch mit der vertrauten, empathischen Person aus der alten Heimat richtungweisende Antworten.
Sie verweisen auf eine unglückliche Kindheit in Disharmonie, ohne Geborgenheit, in Einsamkeit und Arbeitszwang, die das Heranwachsen einer eigenwilligen, eigenbrötlerischen Persönlichkeit bedingen.
Das Schreiben fing ich nach dem Studium wieder an, als mein Vater verstorben und ich Übersetzerin war in der Fabrik. (…) ich musste schrittweise zurückdenken in meine Kindheit, zu Mutter, Vater, Großeltern, Dorf. Und es kam mir alles klein und verschlossen vor wie eine Schuhschachtel.
Ich wollte wissen, was die alle und ihre Umgebung aus mir gemacht haben.
Und überall, wohin ich zurück, Schweigen – ohne das Wort zu kennen, Angst – ohne das Wort zu kennen, Dazugehörenwollen zu ihrem Fleiß im Maisfeld und hundsmüde sein ohne es zu zeigen.
Beim Kühehüten allein im grünen Tal stehen und weinen müssen ohne Grund.
Überfordert sein von der Polka und zu Freude nicht imstande, und es nicht zeigen. Dieses Dreinfinden aller in alles, damit ja nichts auseinanderbricht.“
Signifikant ist: Bevor die Autorin gegen die Gemeinschaft und gegen die Wertvorstellungen der deutschen Gemeinde rebellierte und im Bruch[18] auf Distanz ging, um sie dann so vehement wie möglich, aber – über die Grenzen der Satire hinaus – auch boshaft zynisch zu bekämpfen, fügt sie sich, redlich bemüht, dem konventionellen, aus intellektueller Sicht stumpfsinnigen und langweiligen Dasein, den Erwartungen und Werten der Vielen zu entsprechen.
Diese Passage enthält zwei Schlüsselsätze, die die Abgrenzung des Individuums von der Gesellschaft, die es sich nicht ausgesucht hat, prägnant erklären.
Auf der Suche nach der Eigentlichkeitund dem entsprechenden Entfliehen aus der Uneigentlichkeit des Seins – kommt die Einzelne, die sich als Einsame[19] begreift, zur Schlussfolgerung, des Jean-Jacques Rousseau und der Milieu-Theorie, dass das frei geborene Individuum von der Gesellschaft in Ketten gelegt, geistig vergewaltigt und zu einem Sein ohne Selbst, zu einem uneigentlichen Dasein als Nummer, Rädchen, Marionette in der Masse gezwungen wird.
Die Schuldzuweisung ist bei Herta Müller, die sich als – andersdenkende, modern denkende - Frau auf dem Land von einer engstirnigen Menge mit einfachsten Werten besonders gegängelt fühlt, eindeutig:
„Ich wollte wissen, was die alle und ihre Umgebung aus mir gemacht haben.“
Die Schuldigen – das sind „die alle und ihre Umgebung“, also die eigene Familie und die deutsche Gemeinschaft des deutschen Dorfs in einem deutschen Siedlungsgebiet, das – seit dem Ende des Ersten Weltkriegs im Jahr 1918 von Rumänen und seit 1945 von „rumänischen Kommunisten“ beherrscht und verwaltet wird.
Anders als in meinen Fall, als ich im gleichen Alter – ebenso ausbrechend – in Selbstemanzipation und politischer Selbstfindung – aus der deutschen Identität heraus gegen die Pseudo-Welt des realexistierenden sozialistischen Landes rebelliert und jahrelang opponierte, sieht Herta Müller das übergeordnete System, den Staat, nicht.
Sie verharrt geistig in den „Niederungen“ der Dorfwelt, auf der niederen Ebene ihres Umfelds, doch ohne tieferen Sinn für die existenziellen Bedürfnisse ihrer Mitmenschen, die sich über ihre Sitten definieren, und auch ohne Sinn für historische und politische Zusammenhänge.
Nicht die regierenden Kommunisten, die alle Missstände im Land zu verantworten haben, sind in ihren Augen der eigentliche Feind, sondern die Deutschen vor Ort, die eigene Familie, die determinierende deutsche Gesellschaft mit ihren einfachen, zum Teil schon antiquierten Werten, die - nach Müllers, aus linken Kreisen übernommener Auffassung - einen latenten Faschismus in sich bergen und konsequenterweise auch in den Faschismus münden – mit verbrecherischen Kriegen und Massenmord!
Wie aus den Beiträgen in „Niederungen“ ersichtlich, wird Herta Müller im Rahmen ihrer Selbstbefreiung die Auseinandersetzung mit den determinierenden Faktoren ihrer Herkunft und ihres Milieus in einer - bis dahin noch nicht gekannten, radikalen, schonungslosen und rücksichtslosen - Art austragen, die von einfachen Menschen nicht mehr verstanden wird, die aber auch von ethischer Warte aus – gerade im Hinblick auf die verheerenden symbolischen Wirkungen und falschen Signale – in der praktizierten Form abgelehnt werden muss.
Herta Müllers übertriebene, andere beleidigende, kränkende „künstlerische Freiheit“ setzt sich an vielen Stellen krass über den kategorischen Imperativ hinweg, der die Freiheit des Einzelnen dort begrenzt, wo die Freiheit des Anderen, des Nächsten, des Mitmenschen beginnt!
Egomanisch[20], ja pathologisch bedingt, wird sich Herta Müller über alle moralischen Schranken hinwegsetzen, weil sie davon überzeugt ist, als Opfer immer im Recht zu sein – und das bis zum heutigen Tag!
Dass sie mit ihrem Tun selbst Opfer schafft, wurde dieser einmalig Rücksichtslosen nie bewusst!

g.       Zum – von der Aktionsgruppe übernommenen - Selbstverständnis Herta Müllers als Autorin, die die deutsche Kultur des Banats nicht akzeptiert, sie dafür aber, aus einem Missverständnis heraus, umso vehementer bekämpft.



In der Absetzung von der großen Mehrheit der Deutschen im Banat, der Dorfbewohner in dutzenden Dörfern mehrheitlich deutscher Zunge und des deutschen Bildungsbürgertums in den Städten, besonders im Universitätszentrum Temeschburg, übernimmt Herta Müller die Sichtweise und Distanzierung des Freundeskreises „Aktionsgruppe“ „ohne Aktion[21] und fühlt sich zugleich berufen, die deutsche Mehrheit mit Schmutz zu bewerfen, indem die zentralen Tugenden und Wertvorstellungen wie „Fleiß, Tüchtigkeit und Sauberkeit“ demonstrativ angegriffen und grotesk ad absurdum geführt werden - (Das schwäbische Bad, Grabrede, Ein deutscher Scheitel) – zum Teil noch leicht selbstironisch (Meine Familie), zum überwiegenden Teil aber nur boshaft im krankhaftem Selbst-Hass, den Herta Müller, die bis zum heutigen Tag nicht aus ihrer Haut heraus kann, in nahezu krankhafter Weise zum Gipfel treibt.
„Wir paar Autoren wollten diese Minderheit nicht vertreten, und hätten es auch gar nicht gekonnt, denn sie wollte sich von uns nicht vertreten sehen. Das war gegenseitig. Die Unterschiede waren zu groß, da strebte im Denken alles auseinander.“
Was sie, die den Vorgaben ihrer kommunistischen Gewährsleute ewig hörig bleibt und sich von diesen – mit Faschismus-Vorwürfen an alle Deutsche – garnierten Sprüchen selbst dann nicht distanzieren kann, nachdem man sie in Deutschland zur Antikommunistin und Vorzeige-Aussiedlerin um geschmiedet hat, hier aussagt, ist ganz wesentlich:
Die Mehrheit der Banater Schwaben wollte von diesem kleinen unerschütterten Haufen alter Stalin-Verehrer und Scheuklappen-Marxisten orthodoxer Schule nach Marx, Engels, Lenin und Mao nicht vertreten sein, inklusive meiner Person, denn diese Kommunisten, die, wie mein Nachbar und Aktionsgruppenmitglieder der ersten Stunde, Gerhard Ortinau[22] aus Sackelhausen, die Deportation der Deutschen rechtfertigten, waren die einzigen „Schreibenden“ in der Ceauşescu-Diktatur, die Wenigen, die ihre Ergüsse und Loblieder auf das System á la
„hier ist alles in ordnung“
auch veröffentlichen durften, in den Blättern des Systems!
Als Regimekritiker und antikommunistischer Oppositioneller deutscher Nationalität konnte ich in Rumänien keine einzige Zeile veröffentlichen.
Das wird in Deutschland verkannt, weil die Linken es verkennen wollten - und weil diesen und anderen aus den Medien und aus der Politik jede Affinität für die Situation und das Los der existenziell exponierten Deutschen in Rumänien – mitten in Agonie und Exodus – ganz und gar abging!
Ein weiterer Aspekt, der in diesem Gespräch deutlich wird, den aber die deutschen Professoren immer noch nicht begriffen haben, besteht darin, dass die von Anfang an systemprivilegierte Herta Müller, die sogar ihre hochgradig abstruse, obszön pornographische und epigonale „Literatur“ unbehelligt und unzensiert veröffentlichen kann, ihre – an sich beschränkte - Perspektive zum Maßstab nimmt und, entsprechend ihrer engen und zugleich engstirnigen Sicht „das deutsche Dorf“ angreift, statt die übergeordnete Struktur, den Staat der Kommunisten zu sehen, um diesen dann als Grund allen Übels anzugehen!
So habe ich es damals gehalten – in direkter Opposition zum Kommunistenstaat, nicht in der kleinkarierten[23] Auseinandersetzung mit der Dorfwelt, mit der – wie auch immer gearteten – Familie, mit dem unmittelbaren Umfeld.
Herta Müller hat explizit, dezidiert und von Anfang an später noch unterstützt von dem linken Hassprediger F. C. Delius aus Berlin in einer Niederungen-Rezension in eigener Sache – das Deutschtum bekämpft,
auf üble Art, von Hass und Bosheit getrieben und von der eigenen Beschränktheit, im „Tunnelblick“ auf das Kleine fixiert und unfähig, über den Tellerrand hinaus zu blicken, den tatsächlichen „Feind“ im kommunistischen System zu erkennen!
Das haben, mit Sienerth, der es genauer wusste, alle deutschen Professoren, die sich mehrheitlich auch noch zum Schutz und zur Verteidigung Herta Müllers berufen fühlten, bis zum heutigen Tag verkannt.
Die später ins Feld geführte Formulierung Müllers, das Dorf aus „Niederungen“ sei nur ein fiktives Dorf, ein erfundenes, das nur in ihren Erzählungen existiere, formuliert, um den Angriff auf alles Deutsche etwas abzuschwächen und leicht zurückzunehmen, ist nichts weiter als die billige „Schutzbehauptung“ einer rücksichtslosen Opportunistin, die sich im Nachhinein mit gewissen konservativen Kreisen, denen sie seit der KAS-Inszenierung bis hin zum Nobelpreis einiges verdankt, doch noch arrangieren will.

h.       „Zweierlei Feindseligkeit“ – Herta Müller reaktiviert ihre beiden Feindbilder „Banater Schwaben“ und „Securitate“.


Wie bereits zehn Jahre davor, unmittelbar nach ihrer Einreise in die Bundesrepublik Deutschland, praktisch zu einem Zeitpunkt, als der BND die der kommunistischen Agitation verdächtigte Autorin angeblich tagelang „verhörte“, im SPIEGEL-Interview – wie oben dargelegt – und mit Hilfe der Redakteure dort breit exponiert, wärmt Herta Müller jetzt ihre Doppel-Verfolgung wieder auf, wohlgemerkt, nachdem sie nunmehr schon zehn Jahre in Berlin lebt.
Sienerth, höflich und vornehm, zudem sehr beeindruckt von der Unterstützung in medialen, literarischen und sogar wissenschaftlichen Kreisen, wird nicht widersprechen. Er wird das, was Herta Müller erneut an Hassparolen und undifferenzierten Schuldzuweisen auftischt, hinnehmen und unkommentiert weiter transportieren wie es früher bei den Kommunisten üblich war. Welcher Forscher, der sich eines guten Jobs erfreut, wird sich mit seinen Wohltätern anlegen, nur um der Wahrheit zu dienen?
Herta Müller, deren Literaturverständnis irgendwann nach 1945 beginnt, die ohne die großen Epochen der Menschheitsgeschichte, ohne Antike, Renaissance, Humanismus, Aufklärung, ohne Klassik und Romantik, ohne Weltliteratur auskommt, der Malerei nichts sagt und die nie Musik erwähnt oder sich auf das Höchste, was die Menschheit überhaupt hervorgebracht hat, beruft, die schlechthin jenseits von Bildung und Kultur operiert, nennt schließlich einen Gewährsmann, um ihren Hass gegen die Deutschen des Banats in Kanäle zu lenken:
„Thomas Bernhards Bücher führten mir die banatschwäbische Welt als kleinen Käfig vor.
Und Kogons SS-Staat das Land als großen Käfig.
Und die Schmähungen der Banater „Landsleute“[24] über die „Niederungen“ zeigten deutlicher, als ich es geahnt hatte, welch braunen Schaum diese Leute in der Wut um den Mund trugen.
Mir wurde öfter regelrecht ins Gesicht gespuckt, meine Mutter machte man in diesem kleinen Dorf, wo sie lebte, die Tage zur Hölle. Die Landsleute wünschten mir das an den Hals, womit der Geheimdienst mir drohte.
Auf verrückte Weise paarte sich zweierlei Feindseligkeit.“
Hier spricht in der Tat eine hasserfüllte Furie, die sechzehn Jahre nach ihren Provokationen immer noch nicht begreifen will, was sie seinerzeit, als sie den ersten Stein warf, mit ihrer „Literatur“ – um die die Forschung[25] einen breiten Bogen macht – angerichtet hat.
Die Beweise bleibt Herta Müller, die wie immer maßlos übertreibt und alles irreal verzerrt, auch diesmal schuldig!
Wer spuckte ihr ins Gesicht? Wer hatte den braunen Schaum um den Mund? Und wer verunglimpfte die Mutter?
War es nicht Herta Müller selbst, die von dem Vater sprach, den sie sich nicht ausgesucht habe und von der Mutter, die sie nicht wollte?
Beginnt nicht der erste Satz ihrer Niederungen-Kurzgeschichte „Meine Familie“ mit der einmalig boshaften, ja niederträchtigen Aussage:
„Meine Mutter ist ein vermummtes Weib.“?
Kann man die eigene Mutter noch schlimmer herabwürdigen[26], noch wüster beschimpfen, als es Herta Müller tut?
Sienerth, im Verlauf des sonderbaren Dialogs immer unkritischer in seiner Haltung gegenüber Herta Müller, ja schon servil, lässt das so stehen, auch wenn die um ihre kulturelle, ethnische Identität ringenden, teils mitten im Exodus aus dem Kommunismus einer Diktatur begriffenen Banater Schwaben mit dem repressiven Geheimdienst Ceauşescus auf eine Stufe gestellt werden.

i.         Waren die Banater Schwaben und die Siebenbürger Sachsen nur willige Handlanger Hitlers?



In den Augen Herta Müllers, deren Auffassung von Weltgeschichte beim Großvater beginnt, waren sie das!
Das Vorurteil ihrer kommunistischen Freunde und Stalin-Verehrer schlägt hier voll durch und wird genauso übernommen, wie die Methode, alles über einen Kamm zu scheren und alles Deutsche, die Werte und die Menschen, in Bausch und Bogen zu verdammen.
Mit viel Empathie für Paul Celans Schicksal und das Los seines Volkes, der Juden in der Bukowina, doch mit einer Mea-culpa-Haltung zum spezifischen Sein der Deutschen Rumäniens, stellt Herta Müller – nachträglich - fest:
Wir, die wir aus dem Banat oder Siebenbürgen kommen, haben eine Geschichte, die Hitler beim Begraben der Bukowina behilflich war. So sehe ich uns.“
Ja, so kurzsichtig sieht eine ahistorisch Argumentierende historische Abläufe, ohne vom „Hitler-Stalin-Pakt“ zu wissen und ohne zu wissen, dass die - in ein Großrumänien strebenden -Rumänen die Pogrome und Judenverfolgungen in Jassy und in der Bukowina eigenmächtig und in eigener Regie durchgeführt hatten.
Sienerth, wie andere Dozenten an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen dafür bezahlt, Beruf und Pflicht mit Anstand und mit der Würde eines integren, aufrichtigen, redlichen Forschers auszuüben, lässt auch das so stehen – und allmählich kann man den Eindruck gewinnen, man befinde sich – hier in diesem Gespräch - in einem Gottesdienst, in welchem der ergebene, servile Diener und Hohepriester die Fragen so stellt, dass die hehre, unantastbare Göttin nach Belieben darauf antworten kann.

j.         Herta Müller entdeckt den Staat und die Kritik des kommunistischen Staates, den sie verlassen hat, alles, vom sicheren Hafen und – wie immer – post festum!



Ob sie dem „banatschwäbischen Milieu“ nunmehr den Rücken endgültig zugewandt habe, um ihre Blicke auf die „Wirklichkeit Rumäniens in jenen letzten und bösesten Jahren der Ceauşescu-Diktatur“ zu konzentrieren, erkundigt sich Sienerth und fragt nach dem Anlass für die Erweiterung“ in der Fabel „Der Fuchs war damals schon der Jäger“[27], 1992. „Oder war es die Absicht, ein möglichst exhaustives, vielschichtiges und facettenreiches Bild einer tristen, verlogenen und korrupten Gesellschaft zu bieten – wie auch der Erniedrigungen, Ängste, und Obsessionen der in ihr geschundenen „Kreatur“?“
Müller, die an anderer Stelle einmal opportunistisch betont, das Dorf ihrer Geschichten sei eben nur ein fiktives Dorf, also kein „deutsches Dorf im Banat“ in Rumänien, genauso wie sie aus der Not heraus und beim Stehlen erwischt in Selbstverteidigung ausruft, alles sei Plagiat und beim Lügen erwischt, sie sei keine Dissidentin gewesen, so betont sie jetzt:
„Ich habe zwischen banatschwäbischem Dorf und rumänischer Stadt in meinen Büchern nicht bewusst unterschieden.
Daß in den ersten das Banatschwäbische den Hintergrund bildet, hat chronologische Gründe. Die Zeit der Kindheit war vor der Zeit des Staates.“
Wenn Herta Müller sich so verlogen aus der Affäre ziehen will und nicht einmal merkt, wie sie ins Fettnäpfchen tappt und ihre boshafte, gezielt dem Deutschtum des Banats zugeordnete „Literatur“ der „Fiktion“ enthebt, dann ist das der missglückte Versuch, ihren Wandel von der Antideutschen zur Kalten Kriegerin gegen den Kommunismus plausibel zu machen. Wer das so hinnimmt, ist naiv, auch wenn der „Brückenbauer“ ihr eine goldene Brücke baut, damit der Wendehals die Kurve doch noch kriegt, ohne gleich von allen durchschaut zu werden.
So vollzieht sich das Lügen mit System.
Nicht nur die aus der kommunistischen Diktatur 1987 mit importierte Lügen-Helfer-Truppe tut guten Dienst, auch der ehrenwerte „Professor“ macht mit und ebnet das, was nicht geebnet werden sollte!
Fakt ist: Ich opponierte mit 17, frei und ohne Nachhilfe, gegen jenen Staat, dessen Existenz - die dem Mikrokosmos und dem Tunnelblick verhaftete - Herta Müller erst entdeckte, nachdem sie ihn 1987 mit Mann und Maus verlassen hatte,
ohne Risiko,
ohne im Fluss ertränkt worden zu sein –
ganze zehn Jahre nach meinem oppositionellen[28] Agieren!
Statt kritisch zu bohren, statt unbequeme Fragen zu stellen, glättet der IKGS-Mann die Unebenheiten, so „als ob“ man gerade das von ihm erwarten würde.
Der Wissenschaft erweist er damit keinen Dienst – ebenso wenig wie alle anderen Dozenten, Herta Müller-Forscher und Juroren auch, die in einer Sache an den Verstand appellieren und in anderer Sache denselben Verstand an der Pforte abgeben und alles Unbequeme, Herta Müller belastende, Schmutzige, Obszöne, Unlogische umschiffen wie ein guter Kapitän die Klippen auf hoher See im Sturm.
Die Selbstinszenierung, 1987 im SPIEGEL begonnen, nimmt ihren Lauf. „Gespräche“ dieser Art, die „Wissenschaft“ sein wollen, die echte Wissenschaft aber ins Labyrinth und auf Irrwege führen, verkümmern so zum billigen Instrument einseitiger Selbstdarstellung.
Herta Müller darf ihre sonderbare und eigenwillige Sicht der Dinge weiter ausbreiten, ihre „Geschichtlein“ erzählen, die, wie Sienerth wissen kann und muss, voll gespickt sind mit dreisten Lügen und Verdrehungen aller Art.

k.       Genealogie der Lügen bei Herta Müller … im Crescendo! - Widersprüche am laufenden Band und Aussagen im Dissens zu anderen Interviews.


Nach ihren vier Deutschland-Reisen und der einen Deutschlandreise ihres Gatten, des Kommunisten Richard Wagner im Jahr 1985, kurz bevor das Pärchen den endgültigen Ausreiseantrag stellte, hatte Herta Müller eine spezielle Erfahrung aus dem Westen mitgebracht, etwas, dem auch der wendefreudige Kommunist aus Angst, nein nicht um das Seelenheil, doch um den vollen Bauch, gerne bereit war, zuzustimmen: Nicht nur das mit Marketing-Strategien vertraute Verleger-Umfeld des F.C. Delius und des SPIEGEL, auch viele andere Kontaktpersonen aus Medien und Gesprächspartner aller Art, erwarteten von Herta Müller nicht nur das profane Denunzieren der Banater Schwaben als latente und tatsächliche Faschisten, nein, man erwartete mehr, man erwartete, politische Dissidenz und Opposition, man erwartete einen konkreten Verfolgungsnachweis, der eine medienwirksame Inszenierung ermöglichte – denn ohne ein lautes Klappern, kein Geschäft!
Herta Müller, die keine Dissidentin war, die nie opponiert hatte, musste also liefern, um als Dissidentin gelten zu können. Das und nicht weniger erwartete man von ihr!
Und da Herta Müller teilweise auch schon „als Dissidentin wahrgenommen“ wurde, war sie auch bereit, zu liefern – und zwar auf ihre Art: via „Erfindung“!
Ganz nach dem Motto: Was nicht ist, was nicht war, kann erfunden werden!
Herta Müller hat es immer so gehalten – das Ertappt-Werden beim Lügen nahm sie von Anfang an in Kauf, intuitiv vielleicht schon ahnend, dass sich „mächtige Freunde“ aus Medien, Kultur und einige Hanswürste aus der deutschen Politik finden würden, alle noch zu erfindenden Lügen zu decken!
Herta Müller wurde mehr oder weniger sogar „ermutigt, zu lügen“, Geschichten zu erfinden, die reißerisch aufgebläht und in hoher Auflage vermarktet werden können – in Büchern und in Zeitungen und Zeitschriften, auch das nach dem Motto:
Auch, wenn es nicht so war, sage einfach: Es war so!
Auf diese Weise entsteht eine „Als-ob-Widerstandsbiographie aus der Retorte“!
Wer wird schon widersprechen? Die servile „Wissenschaft“ bestimmt nicht! – Und selbst wenn einzelne Kritiker dagegen sind, ja, selbst wenn die gesamten Banater Schwaben[29] dagegen angehen sollten, wir werden sie alle – mit Macht und Geld und Einfluss – niederhalten und unsere Zwecke konsequent weiterverfolgen!
Also konnte Herta Müller ihre Ammenmärchen und immer frecher werdenden Lügen auftischen – wie von mir seit langem betont – im Crescendo!
Was moderat beginnt (SPIEGEL-Variante 1987), kann gesteigert werden (IKGS-Sienerth-Gespräch, 1997), skurrile Variationen ermöglichen (Schweiz-Gespräch, 2001), um dann in absolut abstrusen Münchhausiaden zu gipfeln (DIE ZEIT 2009).
Wer wird dagegen angehen, außer Carl Gibson, ein Aufklärer, der seine Werke selbst verlegen muss, damit ihm ein feiger Verleger – trotz Vertrag – die Edition seiner Memoiren – nicht - fünf Jahre hinauszögert und erst nach juristischer Intervention drucken lässt?
Wer wird, außer dem Literaturwissenschaftler, Zeitzeugen und Mitgestalter rumänischer Oppositionsgeschichte während der Ceauşescu-Diktatur, Carl Gibson, eine „komparatistische Sisyphus-Arbeit“[30] auf sich nehmen und die Genealogie der Lügen Herta Müllers in Angriff nehmen, detailgerecht, im minutiösen Vergleich!
Wer wird alle Themen ansprechen, um welche die verlogene Herta Müller-Forschung, die genauso verlogen ist wie das „Werk“ der Autorin aus dem Banat, einen breiten Bogen macht?

l.         Die „Bringschuld“ nach der Intervention des Aufklärers.


Bis zu dem Tag, als dieser Carl Gibson, zum Schrecken von Richard Wagner und dessen Gattin, plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht, im Jahr 2006 in einem Brief an Herta Müller nach der tatsächlichen Verfolgung der Heroine fragte, nach eventuellen Repressalien und „Folter“[31], also bis zu jenem Tag, als dieser impertinente Kreise-Störer, der zufällig im Ceauşescu-Gefängnis saß, weil er in Temeschburg, im Banat eine freie Gewerkschaft ins Leben gerufen hatte, gerade als Müller und Wagner so schön mit der KP des Diktators paktierten, bestand keine „Bringschuld“!
Das große Lügen erfolgte freiwillig – und wurde nicht kontrolliert, weil alle, die dazu fähig gewesen wären, mit im Boot saßen, Dreck am Stecken hatten oder ihnen Kraft und Ausdauer fehlten sowie die notwendigen Fähigkeiten, Durchblick und Kompetenz.
Seit 2006 aber trat dieser Querulant auf - wachgerüttelt durch den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung im Jahr 2004 an die antideutsche Hassgetriebene Herta Müller - und forderte, unbeeindruckt durch das frisch erstellte Widerstandsporträt der Jeanne d’Arc aus dem Banat, abgesegnet durch den KAS-Laudator Joachim Gauck, diese „Bringschuld“ ein!
Ein Unding!? Doch bis dahin hatte Herta Müller noch mehrfach Gelegenheit, ihre merkwürdige „Als-ob-Widerstandsgeschichte aus der Retorte“, zu pflegen.
Diese „Legende“, trotz meiner Gegenbeweise als konstanter PR-Baustein ihres Großverlages von diesem bis zum heutigen Tag aufrechterhalten, wird von Ahnungslosen immer wieder öffentlich wiederholt[32] und in Variationen aufgetischt, einmal so, einmal anders[33], so wie es ihr gerade einfiel!
Was meinte der Berliner Hassprediger F.C. Delius in seiner Pro domo-Rezension zu „Niederungen“ – Man müsse sich an die Schriftsteller halten, wenn es um Wahrheit gehe!
Nur ist Wahrheit ein Wert, um den sich Herta Müller nie gekümmert hat – sie lügt einfach vor sich hin, ganz egal ob man sie dabei ertappt oder nicht.
Rücksichtslos wie immer, hat sie auch damit kein Problem. Schließlich hat sie „mächtige Freunde“, die mit Macht und Geld das amoralische Verhalten billigen und stützen.
m.     „Du wirst die Folgen sehen.“ - Die „Widerstands-Story“ aus der Fabrik, eine Legende, die jahrzehntelang gehalten hat: Der angebliche Anwerbeversuch der Securitate.
Eine Lüge bleibt an sich eine Lüge, auch wenn man sie tausendfach wiederholt. Doch eine Lüge, die immer wieder als Wahrheit angepriesen und verkauft wird, die wird – in den Köpfen moderater Denker – irgendwann wirklich zur Wahrheit.
Darauf spekulierten die Macher Herta Müllers von Anfang an und wiederholten - so oft wie möglich und an den unmöglichsten Stellen - die dummdreisten Lügen dieser Hochstaplerin des Widerstands, in der Hoffnung, dass man sie irgendwann glaubt – dem „Credo“ gleich und den Wundern der Kirche!
„Tema con variazioni“ in der „Technometal“: Man erinnere sich:
So schrieb ich, ganz für mich, während der acht Stunden Arbeitszeit in der Fabrik.“
Das betont Herta Müller und fährt – ununterbrochen – fort:
„In der Zeit begannen in der Fabrik die regelmäßigen Besuche des Geheimdienstlers. Der mich in Angst jagte durch Drohungen, um mich, wie sich zwei Wochen später herausstellte, als Spitzel gefügig zu machen.
Ich sollte eine IM-Erklärung unterschreiben und lehnte ab.
Er schmiß die Blumenvase von meinem Bürotisch an die Wand und sagte:
Du wirst die Folgen sehen.
So war es, ich wurde jeden Morgen vom Direktor und Parteisekretär bearbeitet, die Fabrik zu verlassen. Da ich mich weigerte, wurde ich nach vielen Schikanen entlassen.“
Wie lange hat Herta Müller ungestört an ihren Kurzgeschichten geschrieben? – Es müssen ganze zwei, ja drei Jahre gewesen sein!?
Dieses besonders privilegierte „Angestellten-Dasein“ in einem sozialistischen Betrieb, damals typisch nur für „Leistungssportler“ und andere „Systemdiener“, muss man sich vergegenwärtigen:
Ganze zwei, drei Jahre hat man sie dort in Ruhe gelassen, in Ruhe schreiben lassen – und plötzlich, über Nacht, wie ein Blitz aus heiterem Himmel, erscheint der Geheimdienst und will die Übersetzerin Müller, eine von mehreren Tausend Mitarbeitern im dem Großbetrieb, gefügig machen, sie zwingen, Informantin des Geheimdienstes zu werden, um als solche – wen auch immer – auszuspionieren!
Auch die Logik dieser – nachträglich aufgesetzten, vielfach variierten konfusen, in sich widersprüchlichen Widerstands-Story – lässt viel zu wünschen übrig.
Wie so oft bei Herta Müller verschweigt die Autorin genaue Daten und Namen, um alles, was sie sagt, im Unüberprüfbaren[34], im Nebulösen zu belassen.
Da ich zufällig - zum gleichen Zeitpunkt (1976/77), am gleichen Ort Temeschburg (Timisoara) in einer ähnlich großen Fabrik („1. Juni“, Trikotwaren) - angestellt war und dort „arbeiten“ musste, um abends die 11. Klasse des Gymnasiums besuchen zu dürfen, kann ich in diesem Punkt nicht als Literaturwissenschaftler, sondern als oppositionell aktiver Zeitzeuge[35] – mitreden.
Wie heißt der ominöse Geheimdienstler[36]? Welche Position hatte er inne?
Securitate-Mitarbeiter in Aktion ohne Namen! Das habe ich so nie erlebt!
Während meiner dreijährigen Opposition mit U-Haft, Verhören, Folter hatten alle Geheimdienstler, die nie ohne Anlass, nie ohne Grund kamen, immer einen Namen, einen Rang.
Weshalb ließ man Herta Müller ganze zwei, drei Jahre lang in Ruhe und bot ihr die Möglichkeit, während der Arbeitszeit, statt zu übersetzen, für sich zu schreiben, antideutsche „Literatur“ zu produzieren?
Und weshalb änderte sich dieser privilegierte Zustand, dessen ich mich auch erfreute, die Zeit aber nutzte, um andere Arbeiter und Arbeiterinnen gegen die bestehenden Verhältnisse aufzubringen, ja aufzuwiegeln, schlagartig?
Weshalb sollte eine Person und Mitarbeiterin eines sozialistischen Betriebs, die bisher nicht aufgefallen war, auf einmal zum potenziellen IM auserkoren und zu einer Tätigkeit gezwungen werden, für die es keine logisch nachvollziehbaren Gründe gab?
Wen hätte Herta Müller in dem riesigen Maschinenbau-Betrieb überhaupt ausspionieren können?
Die Arbeiter?
Das ist lächerlich! Was hätte sie von diesen erfahren können? Eventuelle oppositionelle Pläne?
An den zahlreichen Widerstandsaktionen[37] im Land, die es in den Jahren 1976/77 gab, (Minenarbeiterstreik, Paul Goma-Bewegung) hat sich Herta Müller weder beteiligt, noch hat sie seinerzeit dazu Stellung bezogen.
Opposition war für sie und für alle anderen aus dem Aktionsgruppe-Umfeld kein Thema!
Da ich – bis zu meinem Hinauswurf aus der Fabrik nach dem Schauprozess vor 150 Arbeitern aufgrund der Mitwirkung an der Goma-Menschenrechtsbewegung – selbst fast ein ganzes Jahr in einer ähnlichen Situation zugebracht hatte, ständig im Dialog mit den Beschäftigten, kann ich aus eigener Erfahrung heraus bestätigen, dass es dort „nichts auszuspionieren“ gab.
Dass Herta Müller auch in diesem Punkt lügt beziehungsweise – wie so oft bei ihrem völlig aus der Luft gegriffenen biographischen Angaben„schlecht erfindet“, vollkommen an der Realität vorbei, beweisen ihre zahlreichen „Variationen“ bei der nachträglichen Beschreibung dieses Anwerbe-Versuches der Securitate.
Nach eigenen Angaben befand sich Müller im Jahr 1978 in einer existenziellen Krise, aus der heraus sie „Niederungen“ schrieb.
Ihre erste Ehe mit Herbert Karl war gescheitert und stand vor der Auflösung. Herbert Karl wollte in die BRD auswandern, Herta Karl, geborene Müller, hatte an einer Ausreise[38] kein Interesse.[39]
Geht es nach Herta Müllers Angaben, dann waren die 1982 als „Niederungen“ erschienenen Kurzgeschichten, die angeblich 4 Jahre lang beim Verlag lagen – aber teilweise in „Neue Literatur“ publiziert wurden, im Jahr 1978 praktisch fertig geschrieben.
Also entstanden die Kurzgeschichten in den Jahren 1976 – 1978.
Als Opponentin oder Systemkritikerin war Herta Müller bis zu diesem Zeitpunkt nicht aufgefallen.
Weshalb soll also eine unauffällige Staatsbürgerin, eine loyale Mitarbeiterin, ein harmloses Blatt, je, wie Herta Müller es selbst von sich in der Schweiz sagen wird, eine „belanglose Gestalt“ von der Securitate zu Spitzeldiensten angeworben, bedroht, gefügig gemacht werden?
Da, wie bereits betont, die Selbst-Inszenierung als Oppositionelle, Dissidentin, Systemkritikerin, ja später sogar als „Staatfeind(in)“ Ceauşescus und des kommunistischen Rumänien mehrere Jahrzehnte gehalten hat und dafür ausschlaggebend war, dass Herta Müller – als moralisch und politisch integre Person – politisch vereinnahmt, ja sogar als Aushängeschild der wertkonservativen CDU eingesetzt wurde, ist das genaue Verfolgen der Genese dieser merkwürdigen „Widerstands-Legende“, die erst obsolet wurde, nachdem ich sie öffentlich lächerlich gemacht und als „Fake“ entlarvt hatte, eminent wichtig.
Wie manche „Forscher“ annehmen, eher glauben, das – holographisch gesprochen – ein Bild der Autorin auf das Ganze verweist, so verweist jede kleine Lüge Herta Müllers auf ihr großes Gefüge der Lüge, das leider nicht systematisch und „kongruent“ ist, sondern unstimmig, voller Widersprüche und in weiten Teilen wirr chaotisch.

m.     Spionage-Mission - Der angebliche Anwerbe-Versuch der Securitate mit Mordandrohung in der Traktoren-Fabrik „Technometal“ in Temeschburg, Banat, im Jahr 1978/79.

Das Ausspionieren … in Variationen! – Herta Müller soll für den Geheimdienst als „Spitzel“ tätig werden. Wer soll ausgehorcht werden?
Im Vergleich: Die Selbst-Darstellungen in mehreren Varianten:
„In der Zeit begannen in der Fabrik die regelmäßigen Besuche des Geheimdienstlers. Der mich in Angst jagte durch Drohungen, um mich, wie sich zwei Wochen später herausstellte, als Spitzel gefügig zu machen.
Ich sollte eine IM-Erklärung unterschreiben und lehnte ab. Er schmiß die Blumenvase von meinem Bürotisch an die Wand und sagte:
Du wirst die Folgen sehen.
So war es,
ich wurde jeden Morgen vom Direktor und Parteisekretär bearbeitet, die Fabrik zu verlassen.
Da ich mich weigerte, wurde ich nach vielen Schikanen entlassen.“
Es mutet fast schon amüsant an, festzustellen, wie willkürlich und selbstgefällig Herta Müller in ihrer Selbst-Inszenierung als Opfer der Diktatur mit der Darstellung von Wirklichkeit umspringt:
Die aufgestellte Behauptung erfährt aus gleichem Munde anschließend die Bestätigung:
„So war es.“
Herta Müller bestätigt die eigene Erfindung!
So kann man die eigene Biographie nachträglich erfinden und die Geschichte umschreiben! Via Nonsens-Literatur!
Die Groteske nimmt dann auch ihren Lauf in der Episode mit dem Betriebsleiter (Direktor) und dem obersten KP-Mann (Parteisekretär) in der Fabrik:
„ich wurde jeden Morgen vom Direktor und Parteisekretär bearbeitet.“[40]
Realitätsferne[41] Ausschmückungen werden nachträglich erfunden und an dieser Stelle (IKGS-Gespräch) eingefügt, in der ZEIT-Fassung dann wieder weggelassen, ganz nach dem Motto:
Man bediene sich vom reich – mit Lügen aller Art – bestückten Büffet und nehme davon, was beliebt.
So hat es die akademische „Wissenschaft“ in Deutschland dann auch gehalten und nur das erörtert, was in den Kram passte als eine Art „Rosinen-Picken“ im Namen der Forschung und Lehre.
1.       Das Objekt des angedachten Aushorchens, das potenzielle Opfer und das „Umfeld“ der Übersetzerin in der Fabrik

Das Interview im SPIEGEL, 1987:










Die Legende ist noch nicht geboren!

Keine Story, kein IM-Auftrag!


Das Gespräch mit Stefan Sienerth (IKGS):







Keine Aussage über die künftige Aufgabe.


Das Interview in der Schweiz, 2001:

Das persönliche und literarische Umfeld soll ausspioniert werden. (Richard Wagner, Mitglieder der „Aktionsgruppe“, aber
keine Fabrikarbeiter oder Büro-Angestellte.

Die Münchhausiade in der ZEIT, 23. Juli 2009:








Mitarbeiter der „Technometal“, also das Arbeits-Umfeld in der Fabrik!



Die Anwerbe-Aktion in der Fabrik - Herta Müller soll für den Geheimdienst als „Spitzel“ tätig werden und andere ausspionieren wen?
Die Rolle des anzuwerbenden Spitzels - Wer soll ausspioniert werden? – Der „Anwerbe-Versuch der Securitate in Variationen.
Die Jahre 1976/77 – 1978/79[42]. Herta Müller ist als „Übersetzerin“ in der „Traktorenfabrik Technometal in Temeschburg (Timisoara) tätig. Da Herta Müller in der Regel vergisst, was sie in früheren Interviews zum Besten gegeben und der Welt vorgelogen hat, sagt sie einmal das, ein anderes Mal etwas anderes, auch das Gegenteil des früher Gesagten.
Wer wird schon genau hinsehen, ihre Aussagen hinterfragen, die Aussagen einer Heroine aus der Diktatur, einer „Unbeugsamen“, die trotzig der Macht des Diktators widerstand.
Das Objekt variiert: In dem Gespräch in der Schweiz, soll das persönliche und literarische[43] Umfeld der Gegenstand des Ausspionierens gewesen sein! In der ZEIT-Münchhausiade aber sind es die Mitarbeiter der „Technometal“, also das Arbeits-Umfeld in der Fabrik!
Beides ist konstruiert und a posteriori an den Haaren herbeigezogen, um eine Widerstands-Vita vorzuzeigen, die den Opportunismus während der Ceauşescu-Zeit und das Paktieren mit den Kommunisten verschleiert und verdrängt.

n.       Die Mord-Drohung der Securitate in der Fabrik und die Konsequenzen – Von „Du wirst die Folgen sehen“ zu „Es wird dir noch leidtun, wir ersäufen dich im Fluss“ – Lügen im Crescendo!


Das Interview im SPIEGEL,


1987:














Die Legende ist noch nicht geboren!


















Keine Legende – keine Todesdrohung!


Das Gespräch mit Stefan Sienerth (IKGS,

1997:


Ein Anwerbeversuch ohne Namen des Akteurs.




























„Du wirst die Folgen sehen“

Das Interview in der Schweiz,


2001:


Kein
Anwerbeversuch.

Bei all den traurigen und grausigen Geschichten vergisst Herta Müller, dieses gewichtige – aber noch nicht erfundene - Detail Mord-Drohung“ auch den Schweizern mitzuteilen. Wer nur dieses Gespräch rezipiert, erfährt nie davon, wie schlimm die böse Securitate mit der Übersetzerin umhergesprungen ist! Herta Müller fällt bei den - skeptischen –Eidgenossen auf das alte „Schikane“- Niveau zurück!


Keine Morddrohung

Die Münchhausiade in der ZEIT, 23. Juli

2009:


Zwei Anwerbeversuche mit dem Namen des Akteurs.



























„Es wird dir noch leidtun, wir ersäufen dich im Fluss“

Unabhängig von den zahlreichen widersprüchlichen Details[44], die auffallen, wenn man die - hier nur auf vier Quellen -begrenzten Interviews bzw. Selbstdarstellungen vergleicht, fallen höchst markante Unterschiede auf, die man als kritischer Geist einfach nicht ignorieren oder übergehen kann.
Die Drohung,
„Du wirst die Folgen sehen“,
klingt - zwölf Jahre später - in der ZEIT so:
„Es wird dir noch leidtun, wir ersäufen dich im Fluss“[45]
Das ist ein substanzieller Unterschied. Ganz allgemein auf potenzielle Folgen einer Auflehnung hinweisen ist eine Sache, auch wenn die Securitate so nie redete, eine konkrete Todesdrohung aber ist eine andere.
Herta Müller hat inzwischen die „Symphonie der Freiheit“ dieses Ruhestörers Carl Gibson gelesen, und weiß nun, wie die Securitate spricht und droht, geht also – wie von mir ausführlich belegt[46] – zum „Wir“ über!

o.       Die Konsequenzen der Morddrohung: „Es wird dir noch leidtun, wir ersäufen dich im Fluss“[47]


p.       Die dicke, freche Lüge:

Wenn Herta Müllers Leben bereits im Jahr 1979 durch den repressiven und äußerst brutal agierenden Geheimdienst Securitate tatsächlich bedroht gewesen wäre, dann wäre die – nach eigener Darstellung unter Angst und Bedrohung leidende - junge, angehende Schriftstellerin Herta Müller sicher
nicht von ihren vier West-Reisen zurückgekehrt,
die sie in den Jahren 1984 – 1985 unternommenen hatte.
Es ist unlogisch und unvorstellbar, dass eine Person, deren Leben von der Staatsmacht täglich bedroht wird, sich freiwillig in einem autoritären, ja totalitären Staat aufhält, sich selbst exponiert, ohne das eigene Leben zu retten, ohne sich, einmal in die Welt der Freiheit gelangt, für immer in Sicherheit zu bringen.
Geht es nach den Darstellungen von Herta Müller, dann hat sie tatsächlich von 1979 – 1987 mit der Perspektive gelebt, jederzeit im Fluss ertränkt zu werden!
Angeblich hat sie sich an die Morddrohungen gewöhnt! Das ist hochgradig absurd!
Herta Müller lügt und erfindet nach Bedarf.
In jahrelanger Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung an vielen Stellen und in mehreren Büchern habe ich nachgewiesen, wie das von Fall zu Fall erfolgt, teils grotesk, teils absurd, wen kümmert es!
Wenn der antikommunistische Bürgerrechtler und ehemalige politische Häftling während der Ceauşescu-Diktatur in Rumänien öffentlich fragt:
„Sind Sie gefoltert worden, Frau Müller?“,
dann liefert die Nobelpreis-Kandidatin der Bunderepublik Deutschland auch die Story, dass es so war in einer plagiatorisch erstellten Huren-Eier-Folter-Geschichte, die selbst Eugen Ionesco zu absurd vorgekommen wäre.
Trotz aller Offenlegung – und vor allem auch deshalb, weil die so genannte „Herta-Müller-Forschung“ bisher noch nicht in der Lage war, Realität und Fiktion im Leben und Werk Herta Müllers zu trennen, zu unterscheiden, was Dichtung ist und was Wahrheit, müssen diese Diskrepanzen auch im biographischen Aufriss immer wieder angesprochen und erläutert werden.
Die allen Lesern und Interpreten zugänglichen, deutschen Quellen reichen durchaus aus, um einfach komparatistisch auf die zahlreichen Widersprüche, Lügen, Inszenierungen, Verdrehungen und obskurantistischen Manöver zu kommen, die Herta Müller ungeniert vor ihrem Publikum ausbreitet.
Wer tiefer gehen will, der muss die „Akte Cristina“ studieren, die noch mehr offenlegt – in rumänischer Sprache, vor allem den Kennern der kommunistischen Materie.

q.       Geschichtsklitterung und politische Implikationen.



Da Herta Müller mit ihren „Zerrbildern“ via „Literatur“ in die bundesdeutsche Gesellschaft hineinwirkt und Fratzen von Banater Schwaben, Ceauşescu und der Securitate abliefert, also Geschichte verfälscht, kann man diese „Fiktion“, die zugleich Auto-Biographie sein will, so nicht stehen lassen.
Besonders schlimm und verwerflich ist der Aspekt, dass dieser selbstgestrickte, unglaubwürdige „Mythos“ – trotz aller Defekte und Diskrepanzen – fast vier Jahrzehnte lang aufrechterhalten werden konnte und schließlich zu der fatalen Fehlentscheidung in Stockholm (2009) geführt hat, obwohl die nicht integre Pseudo-Dissidentin Herta Müller seinerzeit – von mir und auch von anderen – als pathologische Lügnerin überführt war.

r.        Die vier Deutschland-Reisen während der Diktatur waren keine Privilegien! Zur angeblichen Opposition der pathologischen Lügnerin Herta Müller in Rumänien, garniert mit einer äußerst unglaubwürdigen Aussage.

Die Publikation ihres Bändchens im Westen (1984) habe sie letztendlich geschützt, betont Müller. Dann formuliert sie einige folgenschwere Sätze, die ihre späteren Erfindungen als nackte Lügen entlarven:
„Man mußte ab nun damit rechnen, daß jede Schikane[48], die man mir oder den Freunden antut, im Westen öffentlich wird.
Ich durfte viermal zur Entgegennahmen eines Preises nach Deutschland reisen, ich tat es.
Aber ich sagte bei allen Gelegenheiten, die sich boten, woher ich komme, was in diesem Land tagtäglich passiert.
Der Geheimdienst wusste nach jeder Rückkehr, was ich in Deutschland geäußert hatte. Ich wurde damit konfrontiert, ich leugnete nicht.
Ich sagte dem Geheimdienstler, „Meinungsfreiheit und Reisefreiheit stehen in der Verfassung, sind also mein Recht! Sie irren, wenn Sie das als Privileg betrachten, nur weil sie mir mein Recht so lange vorenthielten.“
Was in all den Jahren nie an die große Glocke gehängt wurde, was den vielen Lesern auf den Buchdeckeln verschwiegen und selbst vielen Landsleuten, die sich mit der Materie irgendwie beschäftigten, praktisch unbekannt blieb, findet sich auf einmal ganz plakativ und als die normalste Sache der Welt vorgetragen in dem Satz:
„Ich durfte viermal zur Entgegennahmen eines Preises nach Deutschland reisen“!
Sie durfte es zu einem Zeitpunkt, als ihre nach Freiheit strebenden Landsleute auf der Flucht an der grünen Grenze erschlagen wurden.

s.        Heroine Herta Müller beruft sich auf Rechte und Gesetz – in der Diktatur! Chapeau!


Dieses Reisen soll nun kein „Privileg“ gewesen sein, sondern ein - in der Verfassung Rumäniens - garantiertes Recht[49], das die selbstbewusste Heroine nach der Schlacht nun sogar mutig für sich reklamiert!
Man höre und staune! Eine vollkommen angepasste Bürgerin, die ganz konventionell und ohne anzuecken Abitur machen und drei, vier Jahre lang Philologie an der Hochschule studieren konnte, die, alles was sie schrieb, seit 1972 veröffentlichten konnte – und die sogar 1989, zwei Jahre nach der Ausreise und kurz vor Ceauşescus Sturz, immer noch in Rumänien veröffentlichte, beruft sich auf einmal auf ihre Rechte!
Mutig geworden, erteilt sie dem Geheimdienstler, dessen Namen sie uns allen hier verschweigt, Nachhilfe in Staatsrecht und Staatsbürgerkunde.
Herta Müller ist zu diesem Zeitpunkt 31 Jahre alt. Als ich öffentlich Kritik übte und in die politische Opposition ging, war ich 17.
Weshalb schwieg Herta Müller so lange, um dann auf einmal keck zu werden?
Was aber eminent wichtig ist an dieser verlogenen Inszenierung post festum, die keiner glaubt, der die sozialistische Wirklichkeit im ehemaligen Ostblock im Alltag erlebt hat, ist der genaue Zeitpunkt, das Jahr, wann dieses berühmte Statement einer „mündigen Bürgerin“ der Sozialistischen Republik Rumänien - mit Westerfahrung - erfolgt sein soll!
Wies Herta Müller den – bestimmt sehr konsternierten - Securitate-Mann nach ihrer ersten West-Reise zurecht?
Las sie, die berühmte Schriftstellerin, die doch schon im Jahr 1979 „im Fluss“ ersäuft (O-Ton Müller) werden sollte, dem bösen Burschen erst nach der zweiten Deutschland-Reise die Leviten?
Oder erst, nachdem sie Paris gesehen hatte, nach dem dritten Ausflug in die lange verachtete kapitalistische Welt der echten und der latenten Faschisten?
Oder war sie erst nach der vierten Reise, wie immer mit den Nerven am Ende, bereit, der inzwischen eingeschüchterten Securitate endlich den Marsch zu blasen!
Eine Groteske der Sonderklasse, zu der nur die scharfe Denkerin Herta Müller fähig ist!
Von dieser berühmten Auseinandersetzung für Recht und Freiheit, geführt irgendwo in den Katakomben von Temeschburg, wo später noch andere makabre Geschichten stattfinden werden, steht natürlich nichts in der Akte!
Wie hätte die Securitate sich eine Blöße geben und sich selbst belasten können? Der Terror-Apparat des blutigen Diktators Ceauşescu: Eine Versagertruppe? Herta Müller macht es möglich! Fiktion, die geglaubt werden soll – und Fiktion, die, irgendwann, nach der fünften Wiederholung, auch geglaubt wird!

t.         Von der „notorischen Lügnerin“ zur „pathologischen Lügnerin“? Der Wissenschaftler schweigt, ohne zu widersprechen!

Der Philologe Sienerth, lange Zeit auch ein Schwimmer mit dem Strom, schweigt zu dieser Heldengeschichte der freien Meinungsäußerung in der roten Diktatur und lässt die „berühmte Schriftstellerin“ weiter schwafeln, ohne zu bedenken, wohin es führt, wenn eine - von Anfang an - als „notorische Lügnerin“ auftretende Person nun mehr und mehr zur „pathologischen Lügnerin“ wird.
Da nie überprüft und nie gestoppt, wird Herta Müller ungehemmt weiter übertreiben und auf eine dicke Lüge eine weitere aufsetzen, bis daraus eine Chinesische Mauer der Lügen entsteht, deren, kaum noch überschaubaren Einzelteile auf die ganz große Lüge verweisen, auf das – von den Kommunisten erfolgreich importierte - Werte erneuernde System!
Unmittelbar darauf wird es noch bunter:
Ich verließ das Land, nachdem ich viele Jahre darauf bestanden hatte, es müsse nur einer (Ceauşescu) gehen, dann könnten alle anderen bleiben. Sicher war ich verbittert und mit den Nerven am Ende. Und Ceauşescu schien 1985, als ich die Ausreise beantragte, für immer und ewig installiert.“
So redet eine wahrhaftige Dissidentin, die heroische Frau jenes Sancho Panza aus der KP Ceauşescus, jenes berühmten Poeten aus Lowrin mit der Zeit-Diagnose im Jahr 1978,
„hier ist alles in ordnung“,
jenes Burschen, der im Gespräch mit dem gleichen Stefan Sienerth betonen wird, dass er seinerzeit „kein Dissident“ sein wollte!
So ändern sich die Zeiten!
Zehn Jahre nach der Ausreise und nach dem Fall des Kommunismus kann man jede Vita schönfärben, auch wenn es absurd klingt wie bei Herta Müller, die das Denken nie gepachtet hat und auch vergisst zu betonen, dass sie nicht allein auszureisen beabsichtigte und auch nicht ausgereist ist, sondern mit dem Burschen, der „kein Dissident“ sein wollte, nachdem auch dieser das golden-helle Leuchten des Westens „live“ erfahren hatte!
Die „Forschung“ hatte für die tausend Diskrepanzen und Widersprüche Herta Müllers, für die vielen frechen Lügen, ausgebreitet in mehr als drei Jahrzehnten, bisher kein Ohr!
Man überspringt das, was nicht passt, und nennt diese Vorgehensweise dann „Wissenschaft“!
Was will die Jeanne d’Arc aus dem Banat gesagt haben? Worauf hat sie angeblich „viele Jahre“ „bestanden“? - es müsse nur einer gehen (Ceauşescu), dann könnten alle anderen bleiben.
Lächerlich, völlig aus der Luft gegriffen und nirgendwo belegt: Die Floskel, der Diktator müsse gehen, dann wäre alles in Butter und Friede, Freude, Eierkuchen und das Eiapopeia vom Himmel im Land der Holz- und Blechschafe mit dem stinkenden Mond, ist aufgeschnappt, aber in sich nicht stimmig, denn Ceauşescu, der spätere der Lynch-Justiz überlieferte und wildwestartig exekutierte Sündenbock-Diktator nach billigem Schauprozess war nur eine Marionette.
Der Schuldige im Land – das war das kommunistische System!
Das war die eine Partei, in der Richard Wagner und alle anderen aus der so genannten Aktionsgruppe Banat Mitglieder und Stützen waren, auch Stefan Sienerth, der spätestens zu diesem Zeitpunkt die Maskerade hätte beenden müssen, im Namen der Wissenschaft, der geistigen Redlichkeit und der inneren Wahrhaftigkeit.
Spätere Biographen und Literaturhistoriker werden angesichts solcher Interviews, geführt von Böcken, die man zum Gärtner[50] gemacht hat, die höchst offiziell und über die deutsche Alma Mater zu München die Geschichte eklatant und krass verfälschen, nur bedenklich das Haupt schütteln, sich wundernd, was in Deutschland am Ende des 20. Jahrhunderts nach der Erfahrung roter und brauner Diktaturen noch möglich ist.
Noch einmal zur Verdeutlichung: Müller sagt:
„Ich verließ das Land, nachdem ich viele Jahre darauf bestanden hatte, es müsse nur einer (Ceauşescu) gehen, dann könnten alle anderen bleiben.“
Diese Behauptung, wenn sie denn wahr wäre, hätte tatsächlich Herta Müllers Dissidenz begründet!
Nur ist sie nicht wahr, sie ist an den Haaren herbeigezogen, nachträglich erstunken – um bei Müllers Termini zu bleiben – und erlogen.
Diese frech a posteriori konstruierte Aussage ist nirgendwo belegt, noch gibt es Zeugen, die eine konkrete politische Aktivität Herta Müllers während der Ceauşescu-Diktatur glaubhaft machen können.
Als der Phänomenologe und Leiter des Humanitas-Verlages in Bukarest, Gabriel Liiceanu, der Herta Müllers Bücher in Rumänien verlegt, ihr im Rahmen ihres PR-Auftritts im Rumänischen Athenäum – ironischerweise gerade zu einem Zeitpunkt, als ich in Bukarest weilte, um meine und ihre Akte einzusehen – die gewichtige Frage stellte, ob sie denn während der Diktatur wirklich eine Dissidentin gewesen sei, ruderte Herta Müller schnell zurück und bestätigte - vor dem nicht unkundigen Publikum der Hauptstadt, keine Dissidentin gewesen zu sein!
Jetzt, nach dem Nobelpreis, ging das!
Wie ihr Gatte Richard Wagner, ein Scharfmacher und Einschleicher, der vom roten Saulus zum schwarzen Paulus mutierte, der in der „Jungen Freiheit“ Interviews gab und – als eingefleischter Marxist gegen den Kapitalismus – schließlich für die „Bild-Zeitung“ aktiv wurde, seinerzeit „kein Dissident“ sein wollte und auch – obwohl als solcher herumgereicht und dafür mit dem Verdienstkreuz geehrt - nie einer war, so war auch die pathologische Lügnerin nie eine Dissidenten oder eine aktive Kämpferin im Widerstand gegen den Kommunismus.
Das habe ich, aus dem „echten Widerstand“ kommend, immer wieder verkündet, wie ein Rufer in der Wüste – und
Herta Müller, die sich mit allen angelegt hat, nur nie mit mir,
hat mir nie widersprochen!

Über verfälschte Biographien zur verfälschten Geschichte: Der Wissenschaftler als Kollaborateur und die „Aufklärung“ als Farce – Zur Mitschuld der „Forschung“ an Herta Müllers Lügen-Konstruktionen und absurden Ammenmärchen von „Folter“ und erlebtem „Terror“.


Die Ergebnisse der Interviews sind immer nur so gut, wie die Interviewenden kompetent sind. Werden „gute Fragen“ gestellt zeitigt das Gespräch, insofern es nicht abgekartet[51] ist – wie so oft bei Herta Müller – interessante Ergebnisse.
Macht der gelangweilte Journalist jedoch nur Dienst nach Vorschrift, weil ihn die Materie nicht besonders anspricht, dann plätschert der „Dialog“ so dahin, und die interviewte Person sagt nur das aus, was sie - auf einer bestimmten Bühne - aussagen will.
Man kann der Schweizerin Dora Fitzli nicht den Vorwurf machen, keine guten Fragen gestellt und nicht oft genug nachgehakt zu haben, als es sonderbar wurde in dem logischen Ablauf der biographischen Entwicklungen, denn eine Schweizerin ist nun mal nicht ganz so mit den historischen Prozessen in der kommunistischen Diktatur Ceauşescus und in Rumänien vertraut, wie es etwa die beiden SPIEGEL-Redakteure hätten sein müssen.
Trotzdem versuchte die Schweizerin - mit einer gewissen Grundskepsis ausgestattet und leicht bohrend - das Maximale aus Müller herauszuholen, ohne indiskret oder gar impertinent zu werden, während die beiden SPIEGEL-Profis ihr mieses Spiel durchzogen und dabei die objektiven Fakten vollkommen aus den Augen verloren.
Am Durchboxen eigener linker, ideologischer Vorstellungen ausgerichtet, interessierte die historische Wahrheit überhaupt nicht – es blieb beim „Als-ob“, ohne dass – radikal im positiven Sinn - nach der Wurzel der Dinge und Abläufe gefragt worden wäre. Das Ganze war mehr ein Spaß, eben Gaudi nach SPIEGEL-Manier und keine exakte Wissenschaft!
Doch eben die genaue wissenschaftliche Vorgehensweise erwartet man bei Stefan Sienerth, der – als Institutsleiter einer öffentlich finanzierten Aufklärungseinrichtung ja im Dienst der Wissenschaft „sein Buch“ veröffentlicht und so den Diskurs weiterbringen will.
In diesem Punkt aber versagt das Interview mit Herta Müller, auch das mit ihrem Gatten aus der KP, Wagner, mit Werner Söllner, Franz Hodjak und anderen dort im Werk Interviewten, weil das kritische Nachfragen und Aufklären aufgrund des guten Kenntnisstands der Verhältnisse im kommunistischen Rumänien vollkommen ausbleibt.
Wer einmal mit den Wölfen heulte, wer immer schon mit dem Strom schwamm, der weiß nicht nur, wie es geht, er weiß auch, dass das mit dem Mainstream Surfen den eigenen Interessen am besten dient, dem gerade ausgeübten Job und der späteren wohlverdienten Rente im Altersruhestand.
Weshalb setzt man – hier ist es Sienerth - das alles aufs Spiel, nur um der Wahrheit zu dienen, wenn es doch viel bequemer ist, den Lügen einer „berühmten Schriftstellerin“ freien Lauf zu lassen, statt der Wahrheit dienend, sich in die Nesseln zu setzen, vielfach anzuecken, um dann, jenseits aller Seilschaften, im Abseits zu landen!?
Die echten Forscher erwarten von Leuten wie Sienerth, dass sie wunde Punkte ansprechen und eben, der Wissenschaft verpflichtet, den Dingen auf den Grund gehen.
Das hat Sienerth in dem Gespräch mit Herta Müller nicht getan. Obwohl er sehr gute Fragen gestellt hat, teils die beschwichtigende, harmonistische Antwort schon vorbereitend und antizipierend, hat er – wider besseres Wissen- das Ungerade nicht geradegerückt.
Er, der Siebenbürger Sachse, ließ Herta Müller buchstäblich das Blaue vom Himmel herunter lügen und machte sich dabei mitschuldig am Status Quo! Beziehungsweise er schuf - mit diesem ja als wissenschaftlich ausgegebenen Gespräch und Werk - die Voraussetzungen weiterer Lügen, die, nach 1997, auf das nunmehr Etablierte frech aufgepackt wurden.
Ermutigt durch die Akzeptanz ihres - scheinbar zurechtgebogenen und oft mit nicht stichhaltigen Argumenten nachträglich – ebenso scheinbar – konsolidierten „Lebenslaufs“, hat Herta Müller ihre Lügen und biographischen Verzerrungen dann auch „weiter gestrickt“, das Lügen-Netz weitergesponnen, noch moderat zunächst, aber trotzdem widersprüchlich in der Schweiz (2001), dann aber schon pathologisch-schizophren, in der Münchhausiade im ZEIT-Magazin.
Dazu wäre es nie gekommen, wenn akademische Zeit-Experten, die die Welt des Kommunismus als Mensch und Forscher erlebten, die Dinge rechtzeitig beim Namen genannt und somit ein Verbreiten absurder und abstruser Lügen in nie dagewesener Form (Huren-Eier-Folter-Geschichte etc.) unmöglich gemacht hätten.
Genauso heuchlerisch wie die so genannte Herta-Müller-Forschung von Anfang an (1991) das verschwieg[52], was ideologisch deplatziert und nicht systemkonform war, so machte auch Sienerth einen Bogen – wie die Katze um den heißen Brei, ohne Lust, sich selbst die Zunge zu verbrennen.
„Das geduckte Haupt bleibt vom Schwert verschont“, lehrt eine – auch von Deutschen längst verinnerlichte - Lebensweisheit der Rumänen aus ihren - Jahrhunderte hindurch durchgefochtenen - Kämpfen gegen die Türken des Osmanischen Reiches.
Sienerth und andere IKGS-Leute haben, statt aufzuklären, statt kritisch zu forschen und zu publizieren, die Essenz dieser Weisheit im Kapitalismus umgesetzt!
Und sie haben auch billigend in Kauf genommen, dass das Werk dieses einen Dissidenten aus der Ceauşescu-Diktatur, ein Werk, welches man eigentlich doch „fördern“ wollte, zum „Kollateralschaden“ wurde – und sein Autor, den man – über Boykott und Desavouierung - ja mit bekämpfen musste, ebenso!
Gedient hat das alles den Lügen Herta Müllers und ihrem System dahinter, die aus der fatalen Mischung – jenseits von Ethos und Moral - einen Nobelpreis und viel Geld fabrizierten.
Die Literaturwissenschaft und Ethikgeschichte der Zukunft wird auch darüber zu richten haben. Aus meiner Sicht aber besteht jetzt schon Gewissheit: Die vielen Lügen werden nicht lange halten!
Was für die zynischen Macher noch schlimmer ist: Kein Werk dieser forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur wird die Zeit überdauern.
In der Schweiz: Herta Müllers Lügen sind


[1] Diese vierte, wichtige biographische Quelle, angesiedelt zwischen dem SPIEGEL-Gespräch 1987 und dem weiter unten näher beleuchteten Interview in der Schweiz, ist abgedruckt in dem Band: „Daß ich in diesen Raum hineingeboren wurde...“ Gespräche mit deutschen Schriftstellern aus Südosteuropa. Südostdeutsches Kulturwerk, München 1997. S. 319ff.
[2] Trotzdem wird Herta Müller auch in diesem Fall ihre Mythen und Legenden in eigener Sache voll ausbreiten und Stefan Sienerth, der als Teil des Systems (IKGS) nicht anders kann, wird ihr nicht widersprechen, ja er, dessen Forschungsschwerpunkt die deutsche Gegenwartsliteratur – nicht - ist, wird alles unkritisch so stehen lassen, ja abnicken, was an sich verheerend ist, weil die Außenwelt die auch indirekt erfolgende Zustimmung einer akademischen Autorität als Bestätigung der - so en passant - abgelieferten - Story ansieht.

Auf diese Weise bleiben freche Lügen als Fakten und historische Wahrheiten bestehen.
Neu einzementiert bilden sie - nunmehr seit 1997 - dann auch die Basis für konservative Kreise, besonders für die Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU, die von Anfang an „nicht integre“ Hassgetriebene zu ihrem Aushängeschild zu machen, also Müller politisch einzusetzen, zu instrumentalisieren.

Das hätte nie passieren dürfen, da Deutschland damit ganz offen auf ein „falsches Symbol“ gesetzt und „falsche Werte“ in alle Welt gesendet hat!

[3] In dieser Eigenschaft förderte Stefan Sienerthgegen den Widerstand aus eigenen Reihen, namentlich gegen Peter Motzan, seinerzeit Sienerths Vorgesetzter an der Universität in Rumänien, den Druck meiner Aufklärungsschrift zur Gründung der ersten freien Gewerkschaft in Osteuropa SLOMR im Rumänien des Jahres 1979 „Symphonie der Freiheit“, erwartete aber von mir – mit Rücksicht eben auf Herta Müller - das Ausklammern literarischer Aspekte sowie, da früher selbst in der KP, das nähere Erörtern der KP-Implikationen rumäniendeutscher Autoren aus der Aktionsgruppe Banat.

Aus meiner Sicht war das nicht machbar. Da ich mich an diesen „vorauseilenden Gehorsam“ nicht hielt und vor allem nicht bereit war, die Wahrheit zu beugen oder die Wahrheitsfindung durch das Verschweigen erheblicher Tatsachen und Entwicklungen zu verschleiern und zu verzögern, kam es zu einem – nie erörterten oder direkt ausgetragenen -Zerwürfnis mit dem IKGS nach der Publikation des ersten Bandes meiner „Erinnerungen“.
Statt, wie vereinbart, das Projekt weiter zu fördern, distanzierte sich das IKGS von mir, torpedierte die Publikation, statt sie – wie besprochen – mit Lektor mit zu betreuen und in „Spiegelungen“ zu rezensieren und verhinderte – im obskuren Dialog mit meinem damaligen Verleger Josef Röll aus Dettelbach – die Edition des zweiten Bandes „Allein in der Revolte“, der dann - erst mit fünfjähriger Verspätung und nach juristischer Intervention - erscheinen konnte.
Näheres zu dieser Verhinderung von Aufklärung in meinem Nachwort zu „Allein in der Revolte“, publiziert in: Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption. Bad Mergentheim 2014.
[4] Berufsverbot, Publikationsverbot etc.
[5] Seinerzeit, lange vor dem Nobelpreis und vor meiner Reise nach Bukarest im Jahr 2010, ermächtigte ich den Forscher, auch meine Securitate-Opfer-Akte einzusehen.
[6] Herta Müller beantwortete meinen Brief, in welchem ich nach ihrer konkreten Verfolgung und Folter frage, nicht. Das Schreiben wurde publiziert in: Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption. Bad Mergentheim 2014. Der Wortlaut der Anfrage findet sich weiter unten, im KAS-Kapitel unter: Dokumentation.
[7] Da Herta Müller sich an keine Roman-Theorie hält, diese Theorien auch nicht kennt, und nur einfach drauflos schreibt, so, wie es ihr gerade einfällt, da sie, darüber hinaus, auch das Wissen und die Bildung nicht hat, um einen echten „Essay“ zu schreiben, muss man, objektiv betrachtet und an echten Romanen und Essays ausgerichtet, solche Bezeichnungen in ihrem Fall ablehnen. Die weniger an Mode und Zeitgeist, dafür aber mehr an tatsächlicher Substanz ausgerichtete Literaturgeschichte wird das noch zu richten haben und auch richten!

[8] Das unterstreicht den wohlwollenden, ja harmonistischen Charakter des Gesprächs, was auch für andere „Bewunderer“ typisch ist. Die Mainstream-Meinung wird kritiklos mitgetragen, gerade in der Presse, wo es nicht selten an Sachverstand fehlt.
Sienerth, der noch nicht allzu lange in der Bundesrepublik weilt, spricht, beindruckt und übertrieben von „literarische(r) Sensation“, ohne zu bedenken, dass die SPIEGEL-Rezension des F.C. Delius eine Besprechung in eigener Sache war, eine schlau verkaufte Werbung oder dass der eine oder andere Literaturpreis an Herta Müller (etwa der in Bremen) unter Kollegen und über Seilschaften eingefädelt worden war. Die aufgebauschte „literarische Sensation“ wurde also geschickt inszeniert und herbeigeredet wie die Kursmanipulation einer substanziell wertlosen Aktie an der Börse durch Betrüger und Gauner aller Art!
[9] Das betone ich ausdrücklich, obwohl das IKGS mir beim Projekt „Symphonie der Freiheit“ massiv in den Rücken fiel und so die Aufklärung kommunistischer Vergangenheit behinderte, ja sie Jahre zurückwarf, weil die Edition des zweiten Bandes fünf Jahre lang verzögert wurde. Es ging wohl nicht anders, da höhere Interessen bestimmend waren.

[10] Meine Kritik an Herta Müller wollte Sienerth seinerzeit nicht ganz gelten lassen.
Sie sei – wie oben im Text auch betont – inzwischen eine berühmte Schriftstellerin, ergo sakrosankt und über jede Kritik erhaben. Ich solle mir die Linken – also Herta Müller und die „Aktionsgruppe“ - zu einem anderen Zeitpunkt - und in einem anderen Werk - vornehmen, suggerierte mir der IKGS-Direktor „mündlich“, wohl wissend, dass er sich mit dem Projekt „Symphonie der Freiheit“ schon zu weit aus dem Fenster gelehnt, in die Nesseln gesetzt und auf massiven Widerstand gestoßen war, intern und aus dem Dunstkreis der Betroffenen (Herta Müller und Aktionsgruppe), also bei Autoren, denen man seitens des IKGS doch freundschaftlich verbunden bleiben wollte.
[11] Diesen gesamten Komplex, der das Feindbild Banater Schwaben bis zuletzt (2009) aufrechterhalten und sich letztendlich gegen Rumänien und gegen die Rumänen richten wird, wurde weder von der Forschung, noch von den Rumänen von Rumänien aus erörtert oder gar angemessen aufgearbeitet.
Herta Müller begibt sich so – wie von mir oft in den letzten Büchern ausgeführt - auf die primitive Ebene billiger Propaganda, verzerrt die Realität und macht mit ihren grotesken Übertreibungen alles viel schlechter und schrecklicher, als es in Wirklichkeit war.
[12] Die Gedichte „Am Schwengelbrunnen“ und „Legende“ werden in die 1972 publizierte Anthologie „Wortmeldungen“ aufgenommen.

[13] Auch ich gehörte im gleichen Alter zum Kreis der Dichtenden und Schreibenden, doch die „Veröffentlichung“ meiner – in der Regel kritischen - Texte war Illusion. Schließlich stand ich auf der anderen Seite und mir fehlte das Vertrauen zu dem Müller- und Wagner-Mäzen Nikolaus Berwanger aus der KP, der als erste Instanz entscheiden konnte, ob literarische Texte gedruckt werden konnten oder nicht. Mehr dazu in „Allein in der Revolte“.

[14] Mein schon damals sehr kritisches Verhältnis zu diesem roten Haufen beschreibe ich in der „Symphonie der Freiheit“, 2008.
[15] In Deutschland hat man – in Erwartung einer nie stattfindenden Kommunismus-Kritik – diese mit der verzerrt aufgetischten Securitate-Thematik gleichgesetzt, so die Fakten verkürzend und verfälschend.

[16] Dieses „J‘ accuse“ an die Adresse der KP wird in der „Symphonie der Freiheit“ erhoben und in mehreren Abschnitten, mit Beweisen untermauert, differenziert begründet. Aus meiner Opfer-Akte ist genau zu erkennen, dass die Partei die treibende Kraft war – und der Geheimdienst nur das ausführte, was ihr die Genossen auftrugen. Bei Herta Müller, die sich – an der tatsächlichen Wirklichkeit vorbei – ihre eigene Version erdichtet, erfindet, fallen solche Details unter den Tisch.
[17] An Stellen wie dieser ist zu erkennen, dass die Autorin die gleiche Situation einmal so deutet und einmal anders, nach Belieben, nach Bedarf! So wie das „Werk“ tausend Mängel und Peinlichkeiten aller Art aufweist, so ist die Biographie voller Widersprüche und Ungereimtheiten. Wie man am Verhalten Sienerths erkennt, toleriert die „wissenschaftliche Forschung“ alles, nimmt das Chaos stoisch hin, ohne Lust, aufklärend die Dinge zu ordnen.
[18] Meinen Weg der Selbstemanzipation und Distanzierung vom Dorfleben, ohne eine radikale Zäsur der Zurückweisung aller anderen zu praktizieren, beschreibe ich in den beiden Bänden meiner Erinnerungen explizit.
[19] allein im grünen Tal stehen“ und „weinen müssen ohne Grund“ verweist auf einen melancholischen Zug, der die Eigenbrötlerin Herta Müller mit eigensinnigen Perspektiven und eigensinnigen Bildern, die oft irreale Bilder, Zerrbilder und Fratzen sind, wesenhaft charakterisiert und bestimmt.
Wie ausgeprägt die entgegengesetzte „manische Phase“ bei ihr ausfällt und welche Wirkungen sie zeitigt, ist ein Feld, das noch näher untersucht werden sollte. Herta Müller wird ferner das weltbekannte Werk „Hundert Jahre Einsamkeit“ von Gabriel Garcia Marquez rezipieren.
Einige ihrer Beiträge, publiziert in „Neue Literatur“, verweisen ebenso auf die Beschäftigung mit den – ihr wesensgemäßen, seit der frühen Kindheit vertrauten - Phänomenen Alleinsein, Einsamkeit und Vereinsamung. Mehr zur Thematik in meinem Opus zur Melancholie und Einsamkeit in dreitausend Jahren Menschheitsgeschichte, (2015).
[20] Herbert Karl, ihr erster Ehemann, wird diesen prägnanten Wesenszug, der sich durch die gesamte Vita zieht, bestätigen. Vgl. dazu die biographischen Ausführungen weiter unten.

[21] Eine oft und gern zitierte Formulierung aus der „Symphonie der Freiheit“, die das Pseudo-Gehabe und die „A-posteriori-Selbstinszenierung“ als kulturelle Widerstandsgruppe auf den Punkt bringt.
[22] Näheres dazu in der Dokumentation am Ende des Buches, in welche ein Auszug aus „Allein in der Revolte“ aufgenommen wurde. Mein damaliges Verhältnis zur „Aktionsgruppe ohne Aktion“ und zum Adam-Müller-Guttenbrunn-Literaturkreis aus der Sicht der nichtkommunistischen, oppositionellen Seite ist dort ausführlich beschrieben.
[23] Vgl. dazu meine differenzierten Ausführungen in „Allein in der Revolte“ in mehreren Kapiteln.
[24] An dieser Stelle wird sehr deutlich, dass Herta Müller ihren blinden Hass auf alle Banater Schwaben ausdehnt, nicht nur auf die Landsmannschaft – wie 2009 in der Richtigstellung der ZEIT hervorgehoben, nachdem Herta Müller in ihrer den gleichen entlarvenden Fehler noch einmal gemacht hatte.
Sie kann die fixe Idee der Feindbilder Banater Schwaben und Securitate nicht aufgeben – und ihr wilder Irrationalismus führt immer wieder dazu, dass sie ihre tieferen Beweggründe in deplatzierten Formulierungen verrät.
Keine Richtigstellung kann diesen Ungeist, der schon im SPIEGEL-Gespräch 1987 in diesem Punkt deutlich wird und in der ZEIT (2009) immer noch weiterwirkt, aus der Welt schaffen oder verniedlichen.

Herta Müllers Hass auf alles Deutsche sitzt tief und wird wohl nie zu überwinden sein!

[25] Vgl. dazu etwa das eindeutige „Pro“ des Nobert Otto Eke, ein integrer Forscher der ersten Stunde und Gastgeber Herta Müllers seinerzeit in Paderborn, der, obwohl er von der Kritik weiß, nur um ein positives Gesamtbild zu erstellen, gerade die - von mir immer wieder erörterten, belastenden Niederungen-Beiträge wie Grabrede, deutscher Scheitel, Faule Birnen u. a. - einfach ignoriert, nicht angesprochen übergeht. Ganz wissenschaftlich ist das nicht! In: „Augen/Blicke oder: Die Wahrnehmung der Welt in den Bildern. Annäherung an Herta Müller. (1991).
[26] Das durch und durch negative, pejorativ gestaltete „Frauenbild“ Herta Müller ist, ich verwies darauf, noch nicht untersucht worden, ob wohl es sich durch das „Gesamtwerk“ zieht, über die Familienangehörigen hinaus. Da haben emanzipierte Germanistinnen, die mir den Kampf gegen eine „Frau“ zum Vorwurf machen, noch erheblichen Nachholbedarf.
[27] Mit wahren Perlen deutscher Sprachkunst wie: „Ilije muss scheißen … es stinkt, der Mond stinkt“.
[28] Meine politisches und menschliches Reifen vollzog sich – beginnend mit der ersten Verhaftung im Alter von 17 bis zur Entlassung aus dem Gefängnis drei Jahre danach – in einem konkreten Oppositionsprozess, im aktiven Kampf gegen ein totalitäres System. Vgl. dazu auch die Einschätzungen der beiden RFE-Moderatoren in den 1979 geführten Interviews, abgedruckt weiter unten.
[29] Man beachte die Reaktion der Konrad-Adenauer-Stiftung auf den Protest meiner Landsleute, drei Jahre vor meiner Intervention. Die kritischen Einwände wurden ignoriert.

Und auch von mir, dem direkten Opfer der kommunistischen Diktatur erwartete man bei der KAS, dass ich die vollendeten Tatsachen - mit dem zurechtgebogenen Lebenslauf Herta Müllers - hinnehme und die Inszenierung der Mächtigen akzeptiere, obwohl die Fakten nicht der historischen Wahrheit entsprachen. (Vgl. dazu das weiter unten abgelichtete Schreiben der KAS an mich aus dem Jahr 2007.

Dass auf diese Weise - im Abwürgen berechtigter Kritik - die politische Kultur in Deutschland zerstört wird: Das sah der -Weisungen von oben ausführende - Apparat der KAS nicht!
[30] Gemeint ist „Plagiat als Methode“. Es ist kaum zu erwarten, dass ähnliche Werke noch einmal angegangen werden, denn der Aufwand ist enorm und setzt das genaue Kennen der - wenig verbreiteten, komplexen - „Symphonie der Freiheit“ voraus.
Während die spezifischen Entlehnungen Herta Müllers aus Oskar Pastiors Werk ins Auge stechen, die ihr „aufspringenden“ Worte aus den Dichtungen nur übernommen oder marginal verändert wiedergegeben werden müssen, „rezipiert“ Müller mein Werk auch ideell.
[31] Vgl. dazu meinen – an vielen Stellen veröffentlichten „Offenen Brief an Herta Müller“, u. a. in: Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption. Bad Mergentheim 2014.
Der Text der Anfrage an Müller aus dem Jahr 2006 ist weiter in dem KAS-Beitrag in der Dokumentation nachzulesen.
[32] So beruft sich etwa die Stadt Wittlich noch in diesem Jahr (2016) darauf und ignoriert Gegendarstellungen aus der bundesdeutschen Öffentlichkeit. Vgl. dazu auch meine im Internet publizierten Portes-Beiträge gegen diese zynische Praxis.

[33] Keiner aus der Forschung hat bisher gegen dieses unredliche Verwirrspiel der Diva deutscher Nonsens-Literatur, das exakte Wissenschaft unmöglich macht, verhindert, mutwillig torpediert, Einwände erhoben oder gar protestiert!
[34] Das „negative Labyrinth“, der Irrgarten, ist bewusst angelegt, um den – konventionellen, systemloyalen - Lebenslauf vor 1987 vollkommen zu verschleiern, um Nachforschungen unmöglich zu machen. Das hat gut funktioniert! Der bequeme deutsche Forscher hat es vorgezogen, zu glauben, statt Behauptungen zu überprüfen und den Dingen auf den Grund zu gehen. Mich ärgert diese gezielt eingesetzte Taktik der Irreführung seit den ersten Nachforschungen ab 2005.
[35] Details zum Arbeitsalltag und meiner Opposition in der Fabrik bis hin zum stalinistischen Schauprozess vor 150 Arbeitern, organisiert von der Betriebsleitung, der KP und der Securitate, in mehreren Kapiteln in der „Symphonie der Freiheit“, 2008.

[36] Erst in der ZEIT-Fassung 2009 fügt Herta Müller – wohl als Reaktion auf mein mehrfaches Nachfragen - den Namen „Stana“ ein, ohne genauer zu werden, einen Namen, den sie der - erst 1983 angelegten Beobachtungs-Akte „Cristina“ - entnommen haben könnte, denn sie kennt diese Akte inzwischen.
[37] Vgl. dazu meinen Beitrag „Widerstandsbewegungen gegen die Ceausescu-Diktatur“, publiziert als Brief an die Herausgeber der FAZ im Jahr 1988, wo ich den echten Widerstand schildere, ohne „unsere“ freie Gewerkschaft SLOMR in Temeschburg explizit hervorzuheben.
[38] Nur wenige Bürger der DDR oder aus anderen Ostblockstaaten hatten, bevor sie einen Ausreiseantrag stellten, die Möglichkeit, in den Westen zu reisen, um sich „ein Bild zu machen“!
Viele, die die Freiheit erstrebten, haben für dieses hohe Ziel gelitten, gekämpft, Folter an der Grenze und Gefängnis auf sich genommen – sind dabei umgekommen!
Nicht aber Herta Müller!
Begleitet von ihrem Gatten aus der KP spazierten sie in die Freiheit, um dann, von Berlin aus, den bösen Ceausescu zu beschimpfen und wilde Storys aller Art zu erfinden!

[39] Details dazu aus erster Hand in dem Dokument weiter unten, in welchem Herbert Karl die Ausreise-Situation – nicht für mich, sondern für die nachfragende „Wissenschaft“ – schildert.
[40] Die Erörterung dieser Groteske eigener Art erfolgt weiter unten im Rahmen des Schweiz-Gesprächs. Wer die Verhältnisse in einem sozialistischen Großbetrieb kennt, ganz egal ob in der ehemaligen DDR oder in Rumänien, der kommt sofort auf die irreale Komponente dieser Farce.

[41] Fakt ist: Ein Betriebsleiter (Direktor) einer 6000-Mitarbeiter-Fabrik hatte Besseres zu tun, als sich mit Personalangelegenheiten täglich herumzuschlagen.
Obwohl ich der Betriebsdirektorin Pasca Iulia meine Anstellung als „Arbeiter“ in dem Großbetrieb „1. Juni“ zu verdanken hatte, bekam ich diese Person während meiner gesamten Tätigkeit nie zu Gesicht, selbst dann nicht, als mir vor 150 Arbeitern, der – nach einer generellen Weisung Ceausescus erfolgte – „Schauprozess“ gemacht wurde. Details weiter unten in der Dokumentation.
[42] Das ist gerade die Zeitspanne meiner aktiven, antikommunistischen Opposition – mit Verhören, Haft, Folter und Gefängnis.

[43] Gemeint die so genannte Aktionsgruppe und ihr künftiger Mann Richard. In der ZEIT sollen es Personen aus dem Betrieb sein, die irgendwie ans Messer geliefert werden sollen, nur wird dieses betriebliche Umfeld dann – wieder logisch unpassend – mit Personen bestückt, die mit der Kommunistischen Partei und der Securitate bereits so oder anders verbandelt sind.
[44] Gegenstand einer künftigen Dissertation.

[45] Bereits in: Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption. Bad Mergentheim 2014, S. 295ff, habe ich diese nachträglich erfundene, hinzu gedichtete Zusatz-Lüge als solche angesprochen und auch dargelegt, wie Herta Müller darauf kam, auch in diesem Punkt maßlos übertreibend der Welt erneut etwas vorzugaukeln, was sich nie ereignet hat, was reine Fiktion ist, die konstruiert und in Umlauf gebracht wurde – auch von dem Magazin „Cicero“, das „politische Kultur“ für sich reklamiert, um die Menschen zu täuschen. Vgl. dazu das Kapitel:

a.       „Wir ersäufen dich im Fluss“ – eine Morddrohung der Securitate, die keine ist. Herta Müllers dreiste, „just in time“ aus dem Hut gezauberte, eklektisch kompilierte Securitate-„Drohung“ als billiger PR-Gag.

Einem Temeschburger, der die Tage des Ceaușescu-Kommunismus bewusst erlebt hat, wird die im „Cicero[45]“-Magazin – quasi als Nacharbeit zum Nobelpreiscoup von Michael Naumann und Michael Krüger - reißerisch inszenierte Schlagzeile und angebliche Securitate-Androhung gleich suspekt vorkommen:
„Wir ersäufen dich im Fluss“,
soll die böse Securitate Herta Müller angedroht haben!
In der Online- Fassung des Lügen-Berichts: „Die Securitate ist noch im Dienst“ aus der Feder von Herta Müller und ihrer unbekannten Ghostwriter aus der Zeit-Redaktion erfahren die Leser die – angeblich vollständige Androhung. Dort heißt es:
„Dann sollte ich offenbar für dieses Büro tauglich gemacht werden durch zwei Anwerbeversuche des Geheimdienstlers Stana.

Nach der zweiten Verweigerung war der Abschiedsgruß:

Es wird dir noch leid tun, wir ersäufen dich im Fluss.“

Selbst wenn diese Drohung – inklusive der aus meinem Werk geklauten Formulierung – ich sollte gemacht werden[45] -  irgendwann tatsächlich erfolgt worden wäre, dann hätte sie im Temeschburger Securitate-Jargon bestimmt ganz anders geklungen, etwa, nahe an der Umgangssprache: „Wir werden dich in die Bega[45] werfen!“
 
Abbildung: Auszug aus „Cicero“,
Doch die angebliche Androhung ist – nach meiner Auffassung – genau so frei erfunden wie dutzendfach andere Details des verlogenen Securitate-Artikels aus der ZEIT, dessen Teil sie ist.
Da der angebliche Securitate-Anwerbeversuch in Herta Müllers-Technometal-Zeit fällt und die Androhung, sie zu ersäufen, dann um oder vor 1979 anzusiedeln ist, hätte die Securitate der RKP mehrere Jahre Zeit gehabt, Herta Müller von der Bildfläche verschwinden zu lassen, also noch rechtzeitig bevor die noch unbekannte Schreibende göttlich inspiriert, von der Muse geküsst und unbehelligt vom bösen Geheimdienst Ceaușescus mehrere Jahre hindurch ihre Kurzgeschichten ausarbeiten konnte, um dann im Jahr 1982 - mit dem Segen der Kommunistischen Partei - das Hassbändchen „Niederungen“ gegen die deutschen Landsleute im Banat zu veröffentlichen.
Also ist die Androhung schon zeitlich unglaubwürdig.
Darüber hinaus ist sie plump und entspricht nicht den Zielsetzungen der Securitate, die nur dort erpressen und anwerben konnte, wo es etwas zu erpressen gab.
Ein operettenhaftes Lamento wie Es wird Dir noch leid tun“, ist nicht nur logisch abwegig, sondern entspricht auch von der Diktion her nicht dem Jargon der Geheimdienstler.
Dass dieser – von anderen PR-Gag- Artikeln garnierte - Cicero-Ausschnitt „von langer Hand“ vorbereitet wurde, ist auch an den Details zu erkennen: Der Satz ohne Subjekt ist immer noch ein Satz ohne Subjekt: „Ein kleiner knochiger war der Chef“! Halleluja! Die äußerst plumpe Formulierung aus der Druck-Fassung aber wurde verändert:
Herta Müller.
Mit acht arabischen Studenten sollte ich Sex gehabt und mich mit Strumpfhosen und Kosmetika
bezahlen lassen haben.“
Sie lautet nun:
Herta Müller.
„Mit acht arabischen Studenten sollte ich Sex gehabt und mich mit Strumpfhosen und Kosmetika bezahlt lassen haben.“

Kosmetik auch hier? (Wie oben bereits dargelegt, wird es in dem Hanser-Band noch eine weitere, eine dritte stilistische Abwandlung geben, die genauso genial ist wie die vorhergegangenen!) Herta Müller produziert ihre Lügen dann, wenn sie verlangt werden, quasi wie in der modernen Logistik - „just in time“. Nur geht sie bei ihrer Lügen-Fabrikation – wie bereits hier dutzendfach nachgewiesen – äußerst unprofessionell, ja stümperhaft dilettantisch vor: Das ärmliche, ja erbärmliche logische Denken macht nicht mit – während das leider noch nicht erfolgte kritische Mitdenken der Leser ihr lügnerisches Kartenhaus zum schnellen Einsturz zu bringen vermag. Wo bleiben die deutschen Germanisten in diesem Punkt? Die ehrenwerten Professoren aus Paderborn, die Herta Müller einen Ehrendoktor hinterherwerfen, ohne sich kritisch mit ihrem Lügenwerk, mit ihrem Potjomkinschen Fassaden und mit ihrer schamlosen Selbstinszenierung als Opfer einer Diktatur auseinandergesetzt zu haben? Ist das noch „Wissenschaft“, Herr Eke[45]? Beschränken sich die gut bezahlten, trotz mangelnder Leistung unkündbaren Literatur-Beamten der deutschen Alma Mater– wie so oft – aufgrund philosophischer Schmalbrüstigkeit nur auf den philologisch-ästhetisch- stilistischen Bereich und ignorieren dabei logische, moralische wie politische Implikationen, Fragestellungen, Ansätze und Methoden? Wenn die Kuh aufs Eis geht, wird sie ausrutschen, das steht fest. Und keine noch so windige „Richtigstellung“ in der ZEIT bringt die einmal Ausgerutschte wieder vom Eis und heil aufs Parkett zurück. Eigentlich hätte der Nobelpreis für alle Zeiten abgehakt werden können, wenn denn die kritische Überprüfung der gestreuten Legenden erfolgt wäre – und wenn man mich und andere bei der damals spontan einsetzenden Aufklärungsarbeit nicht mit Macht gestoppt hätte. Doch kein Lügenwerk währt ewig. Herta Müllers transparentes Vorgehen lässt sich gut rekonstruieren und ihr Machwerk ist nachweisbar.
[46] Zahlreiche Textparallelen in meinem Werk, wo ich die zur Einschüchterung eingesetzten Morddrohungen im Securitate-Verhör schildere, verweisen darauf. Das „Wir“ entspricht dem „Verhör“, nicht dem (anwerbenden) Einzelgespräch.
Da Herta Müller jedoch nie ein „Verhör“ erlebt hat und die deutsche Sprache deshalb auch um das - von ihr in Dummheit kreierte und von Michael Naumann (SPD) nachgeplapperte Unwort -„Verhörer“ bereichert, kennt sie den feinen Unterschied nicht. Näheres Vgl.: Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption. Bad Mergentheim 2014.
[47] Ebenfalls in „Plagiat als Methode“ habe ich offengelegt, woher Herta Müller die Idee, im Fluss ertränkt zu werden, hergeholt hat, nämlich aus einer meiner Rezensionen zu einer Securitate-Publikation eines Landsmannes, der das tatsächlich so erlebt hat.

Da ich nicht in jeder Publikation zu Herta Müllers Labyrinth der Lügen alles wiederholen, doppelt und dreifach ausführen kann, sei hier auf die beiden Abschnitte verwiesen – im zweiten Kapitel wird auch die Inszenierung Müllers a posteriori als „Staatsfeindin“ behandelt. Vgl. dazu (S. 299ff) die Kapitel:
Ein „Staatsfeind aus dem Banat“ und ein Securitate-Buch rezensiert von Carl Gibson Oder Wo greift Herta Müller noch zu, wenn es um die Securitate-Materie geht?

Im heißen Sommer des Jahres 2009, zu dem Zeitpunkt, als Herta Müller an ihrem eklektizistischen Securitate-Lügen-Artikel bastelte, ein wirres wie konfuses Kompilat an Einzellügen, in welchem sie gierig alles aufnahm, was zur Securitate-Thematik zu gebrauchen war, erschien in der „Siebenbürgen Zeitung“ vom 8. Juli 2009 eine Rezension aus meiner Feder zum öffentlich gerade beackerten Thema „Securitate“. Herta Müller lasaus dem Verborgenen heraus - seinerzeit interessiert, vor allem aber beunruhigt mit, was ich und andere Kritiker von ihr, der vermeintlichen Dissidentin, an Aufklärung forderten, nachdem sie bereits in der so genannten „Spitzelaffäre in Berlin[47] heftig polarisiert und meinen „ethischen“ Protest[47] herausgefordert hatte. Da Herta Müller in eigener Sache Aspekte zur Securitate-Thematik rezipierte und zusammentrug, um daraus ihren in jeder Hinsicht verunglückten ZEIT-Münchhausiade-Kuchen zu backen, wird sie seinerzeit auch auf meine „Buch-Besprechung“ gestoßen sein. Möglicherweise hat sie sich vielleicht auch das Werk besorgt. Besprochen wurde ein im Selbstverlag „BoD“ edierter Band des Banater Schwaben Johannes Kappes aus Sanktanna „In den Fängen der Securitate“ mit dem Untertitel Erinnerungen eines „Staatsfeindes aus dem Banat“, Norderstedt 2008, bearbeitet von Ortrun Irene Martini-Dengler.[47] Ich zitiere aus meiner Buchbesprechung:
Carl Gibson: „Im jugendlichen Enthusiasmus und von Abenteuerlust bestimmt, entschließt sich Kappes zur Flucht nach Deutschland – im Waggondach. Soldaten stöbern ihn auf und holen ihn am Grenzbahnhof Curtici aus dem Zug. Die Eskapade misslingt also wie bei so vielen damals hinter dem Eisernen Vorhang – und der arglose Jüngling muss ins Gefängnis, gleich in eines der schrecklichsten im kommunistischen Rumänien, nach Aiud. Er überlebt den grausamen Alltag dort bei Arpakasch und Turtoi, sitzt seine Strafe ab, gerade zum Zeitpunkt, als sowjetische Panzer im Jahr 1968 die Warschauer Pakt-Doktrin umsetzten und den „Prager Frühling“ niederrollen. Nach der Haft darf er in einer großen Möbelfabrik in Arad als resozialisierter Homo novus den Sozialismus der Ceaușescu-Diktatur wieder aufbauen. Das geht einigermaßen gut, bis 1977 – im Gefolge der KSZE in Helsinki und der Charta 77-Bewegung – der Appell Paul Gomas über den Sender Freies Europa (RFE) publik wird und Kappes sich spontan entschließt, sich mit dem Regimekritiker solidarisch zu erklären. Er ruft Goma von Arad aus an und bittet ihn in knappen Worten, ihn mit auf die Liste der „Sympathisanten“ der Protestbewegung aufzunehmen. Goma kommt dem Wunsch nach. Nach Verlesung der neuen Unterzeichner beginnt für Kappes der „eigentliche“ Ärger mit der „Securitate“. Bemüht, die Menschenrechtsbewegung so schnell wie möglich abzuwürgen, um einen Imageschaden Präsident Ceaușescus zu verhindern, versucht der Repressionsapparat, Kappes zum Widerruf zu bewegen. Er soll seine Unterschrift zurückziehen. Kappes sträubt sich und provoziert damit


die selbstherrliche Staatsmacht, die auch gleich zurückschlägt, indem sie ihm mit physischer Vernichtung droht.

Man werde sich mit ihm, dem „stinkenden Arbeiter“ „ohne Fakultät“, nicht die „Finger schmutzig machen“.
Ein Schwerverbrecher werde ihm einen Liter Weinbrand einflößen und


ihn dann in den See werfen.


 Kappes bekommt es mit der Angst zu tun, geht aber in die Offensive und erzählt seinen deutschen Landsleuten in Sankt Anna von den Absichten der Securitate, ihn auszulöschen. Der Mut, zu widerstehen, zahlt sich aus. Die intuitive Strategie geht auf. Er wird nicht gleich umgebracht, nur auf Raten zermürbt. Während Goma verhaftet wird und die Repressalien gegen seine Sympathisanten einsetzen, wirft man Kappes aus der Fabrik. Er weiß nicht, dass Partei- und Staatschef Ceaușescu es persönlich angeordnet hatte, Goma-Anhänger in den Betrieben abzuurteilen. Ein „Tribunal der Arbeiter“ bleibt Kappes zwar erspart, doch lässt man ihn wissen, willige Kollegen seien bereit, ihn im Auftrag der Securitate zu kriminalisieren.“[47]

Dieser „Staatsfeind“ hatte den rumänischen Geheimdienst herausgefordert, indem er auf seine natürliche Weise vielfach - über Jahre - aneckte und opponierte. Ihm Angst einjagen zu wollen, ihn mit Mordandrohungen einzuschüchtern, machte Sinn, da man ihn so von künftigen Protestaktionen abzuhalten gedachte.
 Abbildung, Titelbild, Rezension in SbZ.
Doch weshalb hätte die Securitate die angehende Literatin Herta Müller im Fluss ertränken sollen? Eine Person, die seinerzeit im Jahr 1979, als ich Rumänien für immer verließ, es ablehnte, in die BRD oder in den Westen auszureisen, die sich von ihrem- zur Ausreise bereiten - ersten Mann Herbert Karl trennte um dann erst acht Jahre später hier in der Bundesrepublik anzukommen, nachdem sie sich persönlich – in realistischer Anschauung und Wahrnehmung – mehrfach ein Bild vom dekadenten Freien Westen gemacht hatte, ja sogar bis nach Paris gereist war, wohlgemerkt, zu Ceaușescus Zeiten! Nur weil sie eine freie Mitarbeit bei der Securitate als inoffizielle Informantin, als Spitzel, verweigert haben soll? Das ist illusorisch, an den Haaren herbeigezogen und überzeugt vor allem echte Opfer des Kommunismus nicht! Ihr Helfershelfer Helmuth Frauendorfer, ein fragwürdiger „Journalist“ aus der MDR-Redaktion, der mich öffentlich einen „pathologischen Neider“ nennt, der mich also öffentlich zu einem psychisch Kranken reduziert, unterschrieb seinerzeit als Securitate-Spitzel und Informant – nach eigener Aussage - bereits nach einer Ohrfeige, weil er dem Druck im Verhör wohl nicht gewachsen war[47].
Und Herta Müller – widerstand sie wirklich gleich zwei Anwerbeversuchen? Wurde anschließend nach 1979, als ihre literarische Laufbahn mit dem Segen der KP erst begann, auch noch bedroht? Das kann keinen kritischen Kopf überzeugen, wenn man bedenkt, dass die angeblich bedrohte Autorin Herta Müller noch weitere acht Jahre in Rumänien blieb, obwohl ihr die Securitate die Perspektive eröffnet hatte, man werde sie im Fluss ersäufen.
Wer bleibt in einem Land, wo täglich die Ermordung droht?
Wer verharrt weiterhin viele Jahre in einer Diktatur, wo er mehrfach körperlich misshandelt wurde, wo man ihn umbringen will, obwohl er schon mehrfach in der Welt der Freiheit war und von dort nicht in die rote Hölle zurückkehren musste? Das alles glaube, wer will!
Herta Müller nahm das frisch gefundene Fressen über meine Rezension gierig auf und kombinierte die Elemente des Bratens mit den von mir in der „Symphonie der Freiheit“ formulierten Drohungen und Beschimpfungen der Securitate und formte daraus – ähnlich wie in ihren fragwürdigen Schnipsel-Collagen, die Erpresserbriefen ähneln, die sie, nach Michael Krüger[47] sogar von der Securitate zugeschickt bekam,– ein Neues, eine gut inszenierte Legende nach Maß, die alle Leser konsterniert ausrufen lässt: „Was hat diese arme Frau doch alles erdulden und erleiden müssen in Ceaușescus Securitate-Diktatur!“ „Was hat man diesem fragilen Wesen dort alles angetan!“ Aus zwei fremden Vorlagen machte sie schnell ein Eigenes, ein Original! Erneut habe ich mir die Mühe gemacht, das rezensierte Buch aus dem Bücheregal zu holen, um die indirekt von mir zitierte, paraphrasierte Stelle zu überprüfen, eine Passage, die Herta Müller seinerzeit auch zugänglich war. Dort, auf Seite 118, ist folgende Ausführung des Oppositionellen als Antwort an die Securitate zu lesen:
Johann Kappes:

Wenn ihr vorhabt,
mich im See zu ertränken,
müsst ihr es heute schon tun,
denn wenn ich heute nach Hause gehe, werde ich allen Leuten in Sankt Anna erzählen, dass ihr das gewesen sein werdet,

wenn man mich eines Tages tot im See findet.“



Bauernschlau überlebte der freiheitsliebende Ausreisewillige und Querulant die – nicht ganz ernst gemeinte und somit auch nie umgesetzte – Mordandrohung der Securitate, die von Herta Müller schließlich Anno Domini 2009, als die Not groß und der öffentliche Rechtfertigungsdrang hoch war, zum literarischen Motiv umfunktioniert werden sollte. Wie Herta Müller auf rücksichtslose Weise in einem Umwerten und Auf-den-Kopf-Stellen aus meinem „lange, gertenschlanken Hageren“ einen „kleinen Knochigen“ machte, so wurde bei ihr nun der „See“ zum „Fluss“! In Temeschburg fehlte der See – dafür gab es ein anderes zahmes Gewässer mit stinkendem, braunem Wasser, das langsam dahinfloss – eben der Bega-Kanal! Ja, so einfach geht das bei ihr: Die „Mord-Drohung“, auf die es der Autorin ankommt, um ihre einmalige Verfolgungs- und Leidensgeschichte öffentlich zu untermauern, wird beibehalten, nur drastisch intensiviert – aus „ertränken“ wird ein nach Müllerscher Art derb „ersäufen“! Basta!
Und schon ist ein neuer Mythos geboren, den Michael Krüger vom Carl Hanser Verlag in München und Verlagsmanager wie Publizist Michael Naumann gleich als echtes Erlebnis und historische Wahrheit in alle Welt transportieren! Herta Müller, die bitter Verfolgte, die von der Securitate gezwungen worden war, hartgekochte Eier und grüne Zwiebeln zu essen, der man darauf hin noch ins Kreuz trat und die man am Bahnhof in den Dreck stieß, um sie dann unbehelligt weiter reisen zu lassen, sollte … schließlich … auch noch im Fluss ertränkt werden! Welch ein Martyrium! Welch eine Passion! Diese Securitate-Ungeheuer! Da lachen ja die Hühner! Einfach grotesk, das Ganze – und ebenso absurd wie fast die gesamte Herta Müller-Literatur. Aber der Deutsche Michel wird ihr das alles als authentisch und selbst erlebt abnehmen und sie auch für diese imaginären Leiden aufs Podest heben, dank Leuten wie Michael Naumann und Michael Krüger, die bisweilen mehr engagiert als halbherzig beim Großen Lügen mitmachen, einfach deshalb, weil sie etwas davon haben! Ehre bestimmt nicht, dafür aber bare Münze!
Dass diese beiden Mit-Lügner „Kollateralschäden[47]“ wie Carl Gibson auf diese Art „fertig machen“, fällt den rücksichtslosen Machiavellisten nicht auf. „Kollateralschäden“ werden eben hingenommen, nicht nur in der Schlacht im Krieg, sondern auch im knallharten Geschäft, wo Geister schnell auf dem Schafott landen.
Doch die abgekupferte Drohung, die Securitate werde sie im Fluss ersäufen, wird nicht die einzige Anleihe aus dem Buch bzw. meiner Rezension bleiben. Herta Müller hat es noch auf ein Detail abgesehen, dass sie schon aus dem Dissidenten-Kapitel der „Symphonie der Freiheit“ kennt, nämlich auf den von mir deutlich exponierten „Staatsfeind“, den sie – erneut deutlich von mir herausgestrichen – in der Besprechung vorfindet, in mehrfacher Erwähnung:
Carl Gibson:
„Während Goma verhaftet wird und die Repressalien gegen seine Sympathisanten einsetzen, wirft man Kappes aus der Fabrik. Er weiß nicht, dass Partei- und Staatschef Ceaușescu es persönlich angeordnet hatte, Goma-Anhänger in den Betrieben abzuurteilen. Ein „Tribunal der Arbeiter“ bleibt Kappes zwar erspart, doch lässt man ihn wissen, willige Kollegen seien bereit, ihn im Auftrag der Securitate zu kriminalisieren. Mit einigen Landsleuten wagt er einen weiteren Fluchtversuch an der Donau – und läuft einem Grenzsoldaten vor die Flinte. Das Ergebnis der Mutprobe: Nachdem er schon früher erfahren hatte, wie sich ein Tischbein auf dem Rücken eines Verhörten anfühlt, wurde er jetzt zusammen mit den Kameraden mit Gummiknüppeln grün und blau geschlagen, kahl geschoren, von Anina nach Arad überführt und dort wieder auf freien Fuß gesetzt. Eine neue Bestimmung, Grenzflüchtlinge nicht mehr einzusperren, ersparte ihm einen weiteren Gefängnisaufenthalt. Nach einigem Hin und Her mit der „Securitate“, die in dem Buch teilweise recht bieder dargestellt und somit verharmlost wird, erhält Kappes, der „Staatsfeind aus dem Banat“ – wie es im Untertitel heißt – ein Besuchervisum für Österreich. Die Eltern sollen – wie in anderen Fällen erfolgreich praktiziert – als Geiseln zurückbleiben, damit der vom willkürlichen Staat herangezüchtete Oppositionelle nicht etwa auf den Gedanken kommt, bei RFE Interviews zu geben. Kappes, „Staatsfeind“ wider Willen, darf ausreisen. Er erreicht Wien, das Lager Traiskirchen, dann Salzburg. Da er kein deutsches Visum hat, läuft er – diesmal unbehelligt – über die „grüne Grenze“ bis in die Heilbronner Gegend, wo er sein neues Zuhause und seine „Geschichte“ ein glückliches Ende findet. Nach Rumänien darf er nicht mehr zurück – bis zur Revolution. Tiefere Reflexionen fehlen in dem Buch, ebenso jeder Bezug zur Kultur. Trotzdem werden einige substanzielle Aussagen auf den Punkt gebracht – die Freiheit erscheint als Triebfeder. Das ist tief gefühlt. Kappes will mit dem Buch seiner, in der Freiheit geborenen Tochter erklären, weshalb er im kommunistischen Gefängnis war. Er will die Menschen im Westen über die Verbrechen der Securitate aufklären und darlegen, dass der Wert Freiheit keine Selbstverständlichkeit ist, sondern stets neu erstrebt, erkämpft und errungen werden muss. Carl Gibson. Johann Kappes: In den Fängen der Securitate. Erinnerung eines „Staatsfeindes“ aus dem Banat, BoD, Norderstedt 2008, 196 Seiten, 12,00 Euro, Siebenbürgische Zeitung, 8. Juli 2009“

Wenn dieser Kappes als „Staatsfeind“ gelten kann – und auch noch als solcher bei dem rezensierenden Dissidenten Carl Gibson durchgeht, also akzeptiert wird, dann können die bitter verfolgte Herta Müller und ihr Gatte aus der KP doch auch als „Staatsfeinde“ auftreten? Oder? Das dachte die Autorin vielleicht, bevor sie sich als „Staatsfeind(in)“ publikumswirksam über die Kolumnen der ZEIT in Szene setzte! Herta Müller entging aber der Aspekt, dass ich den – objektiv vollkommen überzogene, an sich deplatzierten Ausdruck „Staatsfeind“ nicht tadelte, sondern mit ironischem Verständnis hinnahm, weil die Lebensbeschreibung dieses deutschen Landsmannes aus dem Banat kein tiefer gehendes, gar wissenschaftliches Werk war oder sein wollte, sondern lediglich – und dies im Gegensatz zu Herta Müllers Fabulierungen - eine aufrichtige Lebensbeschreibung, in welcher „einige substanzielle Aussagen auf den Punkt gebracht“ werden. „Die Freiheit erscheint als Triebfeder. Das ist tief gefühlt.“ Echte „Staatsfeinde“ waren im sozialistischen Rumänien Ceaușescus selten. Selbst ich war nach mehrjähriger, intensiver Opposition, in die ich als ausreisewilliger Bürger geschlittert war, kein wirklicher „Staatsfeind“, sondern lediglich ein Andersdenkender und deklarierter Regime-Gegner – im Inland wie nachher auch im Ausland. Deshalb inszenierte ich mich in dem Tausend-Seiten-Werk nicht selbst als „Staatsfeind“, bis auf die oben zitierte Ausnahme in der Gefängnis-Episode mit den schrillen Wärter, wo ich als einer aus der Schar von Opponenten erscheine, die als Staatsfeinde eingestuft worden waren. Lediglich Leute wie Paul Goma, Nicolae Dascalu oder Fenelon Sacerdoteanu konnten als „Staatsfeinde[47] gelten, genuine Rumänen, die nicht ausreisen, sondern bleiben und verändern wollten, und als solche wurden sie auch von der Securitate behandelt. Doch um Nuancen dieser Art schert sich eine Herta Müller nicht.“
[48] Da die „Erfinderin“ Herta Müller in diesem Gespräch im Jahr 1996/97 noch nicht weiß, dass sie ihre – meinem Werk entlehnte – Huren-Eier-Folter-Geschichte noch erfinden wird (2009!), bleibt es hier vorerst auf dem „Schikane“-Niveau!
[49] Nachdem sie zehn Jahre lang in der Bundesrepublik gelebt hat, verwechselt Herta Müller offenbar das Recht-System dieses Landes mit der Willkür-Herrschaft der KP-Diktatur, mit dem Unrecht-Staat, in welchem sich der Bürger und Untertan in keinem Bereich des konkreten Lebens auf Recht und Gesetz berufen konnte. Die Lächerlichkeit ihrer Behauptung ist der realitätsfremden Müller nicht recht bewusst, doch auch die „Forschung“ hatte bisher nichts gegen abstruse Behauptungen dieser Art, die alle Selbst-Darstellungen Herta Müllers als Leitmotiv durchziehen, einzuwenden.
[50] Andere Ammen-Märchen, die, da nicht plausibel, auch beim IKGS-Gespräch unter den Tisch fallen: Zensur und Verstümmelung des Debütwerks, Arbeits- und Publikationsverbot. Aus Platzgründen verzichte ich an dieser Stelle auf eine Parallelisierung der Widersprüche in Tabellenform.
[51] Vgl. dazu meine Beiträge in den Studien.
[52] Vgl. dazu den von Norbert Otto Eke herausgegebenen und überaus positiv eingeleiteten Sammelband mit Aufsätzen zu Herta Müllers „Literatur“ aus unterschiedlicher Feder.


Auszug aus:

Carl Gibsons Fundamentalwerk:  

Herta Müller im Labyrinth der Lügen:  „Wir ersäufen dich im Fluss“ –  Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!  

Die „Unbeugsame“ als „Politikum“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?


Neuerscheinung,

seit dem 14. Oktober 2016 im Buchhandel:


Carl Gibson


Herta Müller im Labyrinth der Lügen: 
„Wir ersäufen dich im Fluss“ – 
Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!

Die „Unbeugsame“ als „Politikum“,
ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte
und
DER FALL OSKAR PASTIOR:
Nobelpreis für ein Plagiat!?

Vom medialen „Phänomen“ zur unantastbaren Staatsschriftstellerin - Wie eine falsche „Ikone“ „gemacht“ wurde und über politische Protektion immer noch am Leben erhalten wird: Zur Rolle und Mitwirkung des „SPIEGEL“, der „ZEIT“, der unkritischen Forschung und der hohen Politik (SPD und KAS der CDU) bei der Konstruktion der Pseudo-Vita einer Hassgetriebenen aus der Ceauşescu-Diktatur zwecks Instrumentalisierung – auf Kosten der Ehre der Banater Schwaben und zu Lasten der historischen Wahrheit. Gegenargumente, Daten, Fakten.


Kritische Studien, Interpretationen und Essays zum „Leben“, „Werk“ und zur fragwürdigen „Wirkung“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur Herta Müller (2009) unter Berücksichtigung historisch relevanter-Dokumente (Securitate-Akten) zum Zeitgeschehen.


ISBN 978-3-00-053835-3

1.   Auflage, Oktober 2016
Copyright© Carl Gibson. Alle Rechte vorbehalten. Umschlaggestaltung, Cover/Titelbild: Gesamtkonzeption Carl Gibson unter Verwendung einer Graphik von Michael Blümel. Bilder im Innenteil und Graphik Buchrückseite: Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.




Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Dritter Jahrgang, Band 3, 2016.


Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.






























 

 

 


 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,

Naturfotograf, im August 2021





Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)



https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2021.





 

 

 

 

 

Dokumentation:

 

Hintergrund, Dokumentation, Auszüge und Blogbeiträge, die später in die Buchpublikationen aufgenommen wurden:

 

Carl Gibson: Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat.

Zweiter Band der "Symphonie der Freiheit"
erschienen



Neuerscheinung:

Carl Gibson:

Allein in der Revolte


Ab sofort im Buchhandel und Online-Buchhandel:

http://www.amazon.de/Allein-Revolte--Eine-Jugend-Banat/dp/389754430X/ref=sr_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=1362068743&sr=1-4


Carl Gibson, Allein in der Revolte.

Eine Jugend im Banat.



Carl Gibson: Gegen den Strom. Deutsche Identität und Exodus - Neu: Allein in der Revolte

http://roell-verlag.de/shop/article_978-3-89754-430-7/Gibson%2C-Carl%3A-Allein-in-der-Revolte%3A-Eine-Jugend-im-Banat.-Aufzeichnungen-eines-Andersdenkenden-%E2%80%93-Selbst-erlebte-Geschichte-und-Geschichten-aus-dem-Securitate-Staat.html?sessid=og5KWB3r0pvwbfGSXLaz33MJbJsMiHXsB0GCeK7TbSQAdYJCZcMeVOZEN03Spg3a&shop_param=cid%3D32%26aid%3D978-3-89754-430-7%26



Der längst überfällige zweite Band der

"Symphonie der Freiheit"

ist gerade erschienen -
unter dem Titel:


Carl Gibson, Allein in der Revolte

im J. Röll-Verlag Dettelbach.

Aus editorischen Gründen wurde der ursprünglich vorgersehe Titel:


Carl Gibson: Gegen den Strom
Deutsche Identität und Exodus 
Autobiografisches zum Untergang der deutschen Kultur im Banat und in Siebenbürgen während der kommunistischen Diktatur in Rumänien
Erlebnisse, Erinnerungen, Reflexionen

abgeändert.


 Foto: Privatarchiv Carl Gibson

Melancholischer Rebell in der Revolte-




Carl Gibson (19 Jahre jung)
Anno 1979 in Temeschburg, Banat, Rumänien, unmittelbar vor der Verhaftung als SLOMR-Organisator in Temeschburg (Timisoara).
Auf meinem US-Blog liegt - noch für kurze Zeit - eine umfangreiche Leseprobe vor, unter :
Der Druck des Aufklärungs- und Aufarbeitungswerkes verzögerte sich verlagsbedingt um mehrere Jahre.

Buchrückseite:

Carl Gibson, M.A., Jahrgang 1959, Bürgerrechtler während

der kommunistischen Diktatur in Rumänien,

lebt als Philosoph, Historiker und Schriftsteller (VS)

in Bad Mergentheim.

Mehrere Buchveröffentlichungen, Aufsätze, Essays.

Zu seinen Hauptwerken zählen die literaturhistorische Dichter-Monographie:

Lenau. Leben – Werk –Wirkung, Heidelberg, 1989

sowie die autobiographische Darstellung: Symphonie der Freiheit.

Widerstand gegen die Ceausescu-Diktatur, Dettelbach 2008.


Ergänzend zur „Symphonie der Freiheit“, ein Erinnerungswerk, in welchem die Geschichte der ersten freien Gewerkschaft „SLOMR“ im Ostblock aus der Insider-Sicht eines Dissidenten sowie die Bedingungen der politischen und kulturellen Opposition differenziert wie kritisch beschrieben werden, schildert der Autor nunmehr im Folgeband „Allein in der Revolte“ seinen Weg in den antikommunistischen Widerstand gegen die Ceausescu-Diktatur.

Carl Gibson beschreibt das Phänomen des „real existierenden“ Kommunismus aus der konkreten Erlebnisperspektive eines jungen Nonkonformisten im Banat und erörtert dabei den Kampf um Menschenrechte sowie das Ringen der deutschen Minderheit um ethnische Identität. Zeitgeschichtlich orientiert fragt der Autor nach den Ursachen und Gründen, die zum Exodus der Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen aus Rumänien führten.


Foto: Privatarchiv Carl Gibson

Der jugendliche Carl Gibson in Sackelhausen
bzw. Temeschburg,
im Banat, Rumänien
während der Oppositionszeit 1977/1979 im antisozialistischen Westlook.


Online-Publikation als Leseprobe (in dieser Ausführlichkeit nur noch kurze Zeit):






Folgendes ist augenblicklich noch
 - für jeden frei ( und kostenlos
zugänglich -
 
im Internet veröffentlicht:

Die Einzel-Titel bitte googeln 
( unter Autor und Kapitelüberschrift oder Stichwort):
Prolog:
„Heim ins Reich“
23. August 1944 – „Großer Tag der Befreiung“.

Teil I:
Präludium – ein Fisch im Wasser
Im dunklen Drang
Stadtluft macht frei – in Temeschburg geboren
Viele Identitäten und ein Selbst – in Sackelhausen daheim
Von Namen, Herkunft und Zukunft
Im Garten Eden – Zauberstab und Prisma
Niederungen und Höhen. Von der Freiheit der Kindheit und der Entdeckung der Welt
Ein „Homo ludens“ – Experiment und Hybris
Ein „Strom-“ Schlag – symptomatisches Scheitern?
„Heile Welt“?
Das „Wir“, die Gemeinschaft und das Fremde
Drei Kulturen – Menschen vor der Haustür
Erste Kontakte zu Rumänen – das „Fräulein“ und der Desperado
Tabu und Stigmatisierung
Herr „So-ist-das“
Am Brunnen vor dem Tore … und im Krämerladen an der Ecke
Pictor, der Gezeichnete – vom frei gewählten Anderssein
Freigeistiger Maler in kunstfeindlichem Umfeld
Einsamkeit und künstlerisches Schaffen – ein Schicksal hinter der Kunst
Exkurs:
Die Freiheit der „Zigeuner“ – ihr Wesen, ihre Kultur, ihre Musik
Teil II:
Zurück, zum Ursprung!?
Prosperität und Niedergang – das Banat während der Weltkriege
Stalinistische Willkür und Revanchismus: Enteignung, „Bodenreform“, Zwangskollektivierung
Von Freidorf aus in die Unfreiheit – Verschleppung Deutscher in die Sowjetunion
Schuld und Sühne – Zur Instrumentalisierung Volksdeutscher in der “Waffen-SS”
Verbannt in die Wüste – stalinistische Vergeltung gegen Deutsche im Bărăgan
„Inszenierte“ Geschichte – ein Schwabenzug
1968 – Der Prager Frühling und das Ende der Freiheit
„Dissidenz“ von oben? – Ceauşescu – Enfant terrible der Kommunistischen Welt?
„Die Russen kommen!“ – das Trauma von 1968
Tirol, Tirol … Argonner Wald … Waidhofen an der Ybbs – vom Reden und vom Schweigen
Geschichte und Wahrheit – Begrenzung oder Stimulans der Freiheit?
Ethos und Humanität – im Wertevergleich zwischen Leitsatz und Vorurteil
Andere Völker, andere Sitten – von nationalen Tugenden … Lastern und religiöser „Toleranz“
Das Banat ist die Stirn – Heimat und gesunder Patriotismus
Herkunft und Heimat – Lex sanguinis oder Jus soli?
Aufforderung zum Tanz – oder: vom Reigen und vom Contredance.
„Rumänisches Herz“ und „Unkraut“ – Chauvinismus und Nationalkommunismus
BRD oder DDR? Ethnische Selbstbehauptung und Identitätswahrung
„Meine Ehre heißt Treue“! Übermenschentum und Nibelungentreue
Kriegsfolgen, Minderheiten und Irredentismus
Bildung ist Freiheit, und Wissen ist Macht. Vom Ritus des Lesens
Ein Königreich für ein Buch!
Bücherwelten, sexuelle Aufklärung und Tabus
Vom Ungeist des Hasses und von der Macht des Ressentiments
„Unterm Rad“ - zwischen dem Hochdeutschen und banat- schwäbischer Mundart
Felix Krull und Linguistik, Grammatik, Komparatistik für Anfänger
„Wert und Ehre deutscher Sprache“
Ein Liebling der Götter – von der Freiheit realsozialistischer Pädagogik
Du gehst zur Schule, vergiss die Peitsche nicht! – Von Zucht und Züchtigung
„Lever dood ut slow“ – Literatur-Rezeption, Kulturkampf und Selbstfindung
Vom Tuten und Blasen … und vom Singen – frühe Indoktrination und Lobhudelei
Der „Homo novus“ des Sozialismus – oder: der „unfreie Mensch“
Zum Glück verdammt? Der Mensch als „Pawlowscher Hund“ und das Eiapopeia vom Himmel
„Entweder – Oder“ !? Kartoffelsuppe und Seelenheil
„Geh zu Hitler“ – der „böse Deutsche“ in Ideologie und Alltag
„Geld stinkt nicht“! „Bakschisch-Kultur“ und „Kopfgeld-“ Mentalität
Lernt! Lernt! Lernt! Von „linguistischer Satisfaktion“ zum „interkulturellen Witz“
„Der Unbeständige“ – drei Gymnasien und ein Ziel
„Proletarier“, Possenreißer und „Pojatzel“ – von der Freiheit des Narren
Ein „Spiel mit dem Feuer“ – verbotene Dinge und deplatzierter Humor


Wer mehr zu den Themen:

Geschichte des Banats,
Sackelhausen,
Temeschburg,
Alltag und Opposition während der kommunistischen Zeit in Rumänien erfahren will,
kann die einzelnen Kapitel online lesen,
kostenlos, aber bestimmt nicht umsonst!
Die hier bereits veröffentlichten "Dokumente" und "Bilder" veranschaulichen und ergänzen die Beschreibungen des Zeitzeugen.

Wissenschaftliche Zitation ist gestattet.
Kommerzielle Verbreitung der Texte oder von Auszügen daraus jedoch nicht.


 Foto: Carl Gibson

Der Alt (Olt) in den Karpaten auf dem Weg in den Strom (Donau)




Leseprobe:

Online-Publikation
von:

Carl Gibson, Allein in der Revolte
Selbst erlebte Geschichte und Geschichten aus dem „Securitate“-Staat

Foto: Privatarchiv Carl Gibson

Schwarz, Rot, Gold-
Offenes Bekenntniss zur Bundesrepublik Deutschland
bzw. zum Christentum

Anno Domini 1977 in Sackelhausen/ Temeschburg, im Banat -
im kommunistischen Ausland "Rumänien"
zur Zeit des Kalten Krieges zwischen Ost und West.

Inhalt - folgende Kapitel werden bzw. sind als Leseprobe bereits veröffentlicht:

Teil I:
Der lange Weg zur Freiheit
Von der Lichtmetaphysik und der Symbolkraft der Farben
Die Partei – zwischen Nationalismus und Internationalismus
Äußere Erscheinung und innere Werte
ICHTYS – vom religiösen Widerstand und von der Solidarität der Verfolgten
Im Dilemma – „Kulturkampf“ zwischen katholischer Kirche und atheistischem Staat
Ein „Kreuzträger“ im „Aufstand der Moral“
„Märtyrer für Christus“ – ein Monsignore, ein Jesuit und ein Konvertit
Ein „Brief mit sieben Siegeln“
Opfergang für ein Buch – „Präfaschist“ Nietzsche
Schwarz, Rot, Gold
Im „Zeichen des Kreuzes“
„Agent provocateur“? Vom „Deutschen Orden“ zu Otto von Bismarck
Maskerade
Nachspiel und Folgen
Nichts wie weg! – „Gehen wir oder bleiben wir“?
Unendlicher Bolero
Rumänien-Rundreise – das „Blau von Voroneţ“
Reflexionen
Bukarest – In der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Großstadtflair
„Hungerstreik“ und „ziviler Ungehorsam“ – im Ministerium
Spießrutenlaufen
Stalins Schattenriss – vom Großen Terror der Diktatur
Jedem das Seine – von Menschheitsverbrechern und moderner Tyrannis
Auftakt mit einer Bestie
Der Mohr im Loch
Zuckerbrot und Peitsche – oder: vom „Wesen der „Securitate“
Zukunft aus dem Kaffeesatz – von der Freiheit des Okkulten
„Bafta“! Glück und Glas … Von der „weißen Magie“ „schwarzer Leute“
Ein Anflug von Freiheit
Freiheit oder „Anarchie“? „Schein statt Sein“
Instrumentalisierte Instrumente
In Sturm und Drang – Ideale und „Idole der Freiheit“:Beethoven, Mozart und Goethe
Schiller und Lenau
Beben und Erschütterungen
Ein langer Tag – zwischen Dom und Kathedrale
Unter Rosen
In Memoriam „Weiße Rose“
Das Kreuz und die Rose
Nach Süden, ans Schwarze Meer
Das „Eiserne Tor“ am „Eisernen Vorhang“
Holzkreuze im Wind – Bărăgan
Himmel und Hölle
Einübung in die Ars amatoria
Tristia – mit Ovid in Tomis
Deutsch-deutsche Begegnungen
Teil II:
Flamme und Schwert
„Du bist nichts – Dein Volk ist alles!“ „Parasitäre Elemente“ und Schmarotzer
In einer kleinen Konditorei … in der Bastei – Signale der Freiheit: Es gärt im Land!
Felix, der Musiker
Musik als kulturelle Opposition und Widerstand
Musik-Rezeption
Mozart – Musik als Manifestation von Freiheit und Menschenrechten
Großmutters Garten Eden
„Schaffe, schaffe!“ – „Von nichts kommt nichts“ – Großmutters Lebensphilosophie
Das Refugium auf dem Land – schöpferische Freiheit in freiwilliger Abgeschiedenheit
Mozart und Schubert – Therapeutikum Musik
Melancholie und künstlerisches Schaffen
Literatur- und Geistesrezeption – von Heine und Lenau zu Nietzsche
Künstlerisches Schaffen im Untergrund – „Die Flucht in die Heimat“ zu: „Don Carlos Rex
„Maria Magdalena“
Ceauşescu in Sackelhausen
„Déjà-Vu“ mit zwei Königen
Staatspräsident „auf Lebenszeit“ und KP-Chef Ceauşescu – Reflexionen eines Ungehorsamen
Widerstandsrecht und Tyrannenmord
„Heim ins Reich“ – Bundeskanzler Schmidt als Katalysator des Exodus
Menschenhandel und Kopfgeld
In den Vorhallen des Orakels
Warten auf … den Pass – von der „Freiheit der Verweigerung“
Im Fadenkreuz des Geheimdienstes „Securitate“
Panta rhei – auf der Suche nach oppositionellen Alliierten
Gegeneinander statt miteinander – Nationalkommunisten und Chauvinisten
Gebeugte Häupter bleiben vom Schwert verschont, also duckt euch!
Am Meer, im Reich der Sinne
Die „Loreley am Pontus“
Eine „unheilige Madonna“ und Don Juan auf Urlaub
In Angst und Verzweiflung
System-Opfer am Wegrand
Das Heil in der Flucht … über die grüne Grenze
Ein gescheiterter Fluchtversuch an der Donau
Vor dem Ausbruch in die Freiheit
Grenze und Grenz-Erfahrungen oder Hybris?
Rettung
Folter und Strafe
Homo sum – U-Haft in Drobeta – Turnu Severin
Sippenhaft
Symphonie der Freiheit – Widerstand gegen die Ceauşescu -Diktatur – Ausblick


Foto: Privatarchiv Carl Gibson
 Foto: Privatarchiv Carl Gibson

Verurteilung der beiden Gründer der "Freien Gewerkschaft rumänischer Werktätiger SLOMR"
Erwin Ludwig und Carl Gibson -
"Urteil" in deutscher Übersetzung.

In dem im Mai 2008 publizierten Werk “SYMPHONIE DER FREIHEIT” wird die Geschichte der ersten größeren freien Gewerkschaft in Osteuropa “SLOMR” beschrieben.
Die zweite Teil “Allein in der Revolte “
schildert
den Weg zur freien Gewerkschaft SLOMR
sowie die Voraussetzungen und Bedingungen antikommunistischer Opposition während der Ceausescu-Diktatur.


Wer mein Werk "Symphonie der Freiheit" aus materiellen Gründen nicht erwerben kann,
der kann das Buch

auszugsweise trotzdem lesen:

Google und das Internet machen es möglich,

unter:

http://books.google.de/books?id=ykTjXDg8uycC&printsec=frontcover&dq=carl+gibson+symphonie+der+freiheit&source=bl&ots=uj9Z1AnzGy&sig=2QfvmREQUYtE-BmUnlAFwwpj7As&hl=de&ei=PYLvTJD1FtDxsgbI2f2DCw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=9&ved=0CEYQ6AEwCA#v=onepage&q&f=false

Wichtig ist, dass die Inhalte,
namentlich die

Geschichte und Gründung der "freien Gewerkschaft rumänischer Werktätiger SLOMR" im Jahr 1979 in Bukarest und Temeschburg (Timisoara),


fast zwei Jahre vor "Solidarnosc" in Polen,
bekannt und -über die Forschung hinaus - diskutiert werden.





Nachtrag (18. 1. 2911):

In der Zwischenzeit hat sich einiges geändert.

Der vom Verlag ins Internet gestellte "Auszug" aus meinem Werk "Symphonie der Freiheit" ist in dieser Form nicht mit mir abgestimmt.

Die Textpassagen sind willkürlich ausgewählt,
bestenfalls zufällig, aber keinesfalls "repräsentativ" für das Gesamtwerk,
dessen zweiter Teil ( unter: Gegen den Strom) bereits im Herbst 2010 im gleichen Verlag hätte erscheinen müssen.

Nach dem Einblick in meine Securitate-Akte bei der CNSAS in Bukarest
wäre eine

Neuauflage der "Symphonie der Freiheit"

angesagt,
da teilweise neue Erkenntnisse, vor allem aber zahlreiche bisher noch unbekannte Daten und Fakten zum Oppositionsgeschehen während des Ceausescu-Kommunismus vorliegen.


Auch zu einer Neuauflage schweigt der Röll Verlag aus Dettelbach .




Buchbesprechung von Dieter Michelbach, in: Banater Post, November 2008.

Eine Variante dieses Artikels existiert auch unter: http://www.carlgibsongermany.wordpress.com/

 
 
Nachwort zur „Symphonie der Freiheit“

Zur Konzeption und Genese eines politischen Buches in künstlerischer Form


Das Ringen um den Wert der Freiheit zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Menschheitsgeschichte. Die Freiheit, das Leitelement der Humanität, ist der Wert schlechthin, aus dem alles hervorgeht, die „Conditio sine qua non“ der menschlichen Existenz - ohne sie ist wahres Menschsein unmöglich. Das ist eine selbst gemachte Existenzerfahrung. Die Sehnsucht nach Freiheit ist der Motor, der alles antreibt. Um diese Botschaft weiter zu geben, schrieb ich dieses Buch.
Als Präsident Traian Băsescu am 18. Dezember, dem Vorabend des EU-Beitritts seines Landes, vor das rumänische Parlament trat, um, gestützt auf einen wissenschaftlichen Kommissionsbericht, den mehr als vierzig Jahre herrschenden Kommunismus im Land als „illegitim“ und „kriminell“ zu verurteilen, war dieses Buch bereits geschrieben. Es ist eines von vielen Zeugnissen, die den Mitgliedern der Präsidentenkommission zur Analyse der kommunistischen Diktatur in Rumänien die Möglichkeit boten, ihren Auftrag zu erfüllen; eine jener Biografien individueller Opposition, die in ihrer Gesamtheit auf das Phänomen der „Dissidenz“ verweisen, die es als solche in Rumänien nach Meinung mancher „Experten“ überhaupt nicht gegeben hat. In der wohl repressivsten aller Diktaturen des Ostblocks, wo man noch in den 80er Jahren während der Zeit von „Glasnost“ und „Perestroika“ für das Anbringen einer „Nieder mit Ceauşescu-“ Losung gleich mit fünf, sechs, ja selbst fünfzehn Jahren Haft rechnen musste, war weder eine „systematisch koordinierte Opposition“, noch eine liberale, gesellschaftsverändernde Dissidenz möglich, eben weil dem totalitären Staat Ceauşescus und seiner KP in dem Geheimdienst „Securitate“ ein unüberbietbar repressives Instrument zur Verfügung stand. Möglich waren oft nur verwegene Einzelaktionen, die von mutigen Menschen ausgetragen wurden, von Menschen, die sich, oft um den Preis ihres Lebens, für Ideale einsetzten und für Werte, die heute nur in wenigen Teilen der Welt zut Selbstverständlichkeit gehören: für Freiheit und für Menschenwürde.
Bevor ich mich durchringen konnte, dieses Buch auszuarbeiten, habe ich mir in den letzten fünfundzwanzig Jahren immer wieder die Frage gestellt, ob das seit Langem angedachte Projekt „überhaupt“ realisierungswürdig ist. War mein Zeugnis, mein „Testimonium authenticum“ noch notwendig, gar wichtig? War es sinnvoll, die höchst intensiv durchlebte Zeit von damals mit all dem, was ich an sozialpolitischen Entwicklungen erfahren hatte, noch einmal wachzurufen und zu schildern? War es mir selbst gegenüber gerechtfertigt, noch einmal „substanzielle Lebensenergie“ aufzubringen und weitere Jahre ausschließlich in ein Projekt zu investieren, das zudem noch finanziert werden musste wie eine wirtschaftliche Unternehmung? Würde es objektiv gebraucht werden, Anklang finden oder doch nur „böses Blut“ verursachen, da es manch unbequeme Fakten und „Wahrheiten“ anzusprechen galt und an Tabus gerüttelt werden musste? Früher, zur Zeit der Pharaonen und Cäsaren, ließen die Herrscher ihre Chronisten kommen, um ihnen das Vermächtnis an die Nachwelt in die Feder zu diktieren, so, wie sie es haben wollten – mit Glanz und Gloria. Die Tradition währte bis zu Ceauşescu und seinen „Genossen“, die, wie alle Diktatoren der Welt, Herkunft und Geschichte umschreiben ließen. Was historisch wahr war, bestimmten sie selbst, auch wenn vieles sich anders ereignet hatte. War es in den Demokratien des Westens viel anders? Bestimmten nicht die Medien, allen voran die großen Tageszeitungen, Wochenzeitschriften und die mächtigen Verlagshäuser der Republik, was wahr ist und was falsch, indem sie einer Meinung und Richtung den Vorzug gaben und alle anderen Meinungen abwürgten, unterdrückten, trotz Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und fehlender Zensur? Hatte man nicht schon ein paar „Auserwählte“ auserkoren, die als Handlanger der Macht sagen durften, was opportun war und was „als Wahrheit“ gelten durfte? Wenn das denn so war, weshalb sollte ich mich selbst wieder quälen, alle verschütteten und verdrängten Schrecknisse der Vergangenheit mehrfach wachrufen und - über die bloße Niederschrift hinaus - bei jeder Überarbeitung der Szenen und Kapitel all die albtraumweckenden Prozesse wie Verhör, Folter und Haft erneut nacherleben, sisyphusartig wie im Bolero als unselige Wiederkunft des Gleichen? Nur um ein Buch über „totalitäre Phänomene“ zu schreiben, wo diese doch bereits an anderer Stelle vielfach ausführlich dargestellt und analysiert worden waren? Ein weiteres Buch über eine „kommunistische Diktatur“, die bereits Teil der Geschichte ist, in einer Zeit, wo das Ende des Weltkommunismus fast überall schon zum Greifen nahe scheint? Die Zweifel blieben bis zuletzt. Sie wollten auch nicht weichen als - den nicht üppigen Schaffensbedingungen zum Trotz alles festgehalten war, in einem Lebenswerk auf tausend Seiten, aus welchen andere - kommerziell orientiert - vielleicht einen „Rougon-Macquart-Zyklus“ in zehn Bänden gemacht hätten.
Kurz vor der Edition der „beiden Bände“, in die mein umfangreiches Werk aufgeteilt werden musste, mit erheblichen Konzession an die „künstlerische Konzeption“ fiel mir während des fortgesetzten Quellenstudiums das Zeugnis eines Landsmannes aus Sackelhausen auf, in welchem er die tragische Zeit seiner Existenz und die eigene Opferrolle zusammengefasst hatte. „1945 wurde ich im Kessel von Budapest von Russen gefangen genommen. Eine halbe Stunde später hatte ich kein Gewehr mehr, keine Uhr und keine Stiefel. Dann ging es für zehn Jahre in die russische Gefangenschaft. In der Zeit habe ich viel gesehen, erlitten und erlebt. Würde ich das alles aufschreiben, wäre es ein ganzes Buch.“ Der potenzielle Autor und „Zeitzeuge“ beschränkte sich auf die Andeutung der Möglichkeit, schrieb aber nichts auf - wie neunundneunzig Prozent der Opfer in ähnlicher Situation, vielleicht aus der Einsicht heraus, dass wahrhaftiges „Schreiben“ auf einem bestimmten ästhetisch-geistigen Niveau „Schwerstarbeit“ gleichkommt, womöglich aber auch aus der Einsicht heraus, nach Krieg und zehn vergeudeten Jahren in Kriegsgefangenschaft künftig im Leben „besseres“ zu tun zu haben. Die meisten „Zeitzeugen“ nahmen ihr tristes Schicksal hin und schwiegen beharrlich, der eigene Vater nicht ausgenommen. Durch ihr Schweigen aber schützten sie die Täter – und sie nahmen dabei in Kauf, dass sich all das Unselige und Unfassbare, das im Verborgenen weiter Wühlende, da nicht bewältigt, wiederholt.
In diesem Punkt wollte ich dagegen halten und „etwas mehr“ zu Papier bringen als die fünf prägnanten Sätze meines Landsmannes - als „Zeitzeuge“ und als „aktiv handelnder Augenzeuge“, der bestimmte Entwicklungen und Prozesse selbst erlebt hatte, Ereignisse, die zum Teil „singulär waren“ und deshalb schon aus historischen Gründen festgehalten werden mussten wie die „Gründung und Niederschlagung der ersten größeren freien Gewerkschaft in Osteuropa, SLOMR.
Darüber hinaus sprachen noch viele andere Gründe und Fakten „für die Niederschrift des Zeugnisses“, für ein positives Dagegenhalten, für „ein entschiedenes Pro“ - nicht zuletzt die jüngsten makropolitischen Entwicklungen in der freien Welt, wo die Ethik der Nationen, das für alle Staaten verbindliche Völkerrecht, mehr und mehr in die Defensive gedrängt wird! Aber auch die nur dem aufmerksamen Ostbeobachter auffallende Erkenntnis, dass im schon niedergerungen geglaubten, einstigen „Reich des Bösen“ die Stalin-Statuen wieder aus der Mottenkiste geholt und auf die Podeste russischer Städte gestellt werden. Ein Menschheitsverbrecher der Sonderklasse wird einmal mehr retuschiert und als historische Persönlichkeit verklärt - wie im gleichen Atemzug damit eine anderswo als illegitim und kriminell verurteilte Ideologie des Klassenkampfes eindeutig rehabilitiert wird. - Etwas von dem Ungeist der Lüge ist inzwischen unbemerkt in den Westen übergeschwappt und ist schon kräftig am Wirken. Waren die großen Verbrechen, die scheinbar präventiv im Interesse des Vaterlandes begangen wurden, doch nicht so schlimm? Große Individuen, aber auch reine Machtmenschen in entsprechender Position und mit Macht ausgestattet, können das Rad der Geschichte beschleunigen. Und sie können auch das gleiche Rad zurückdrehen und den Status quo ante wieder herstellen. Kommt das bald auf uns zu? Das „Gespenst des Kommunismus“ lebt noch wie der „untote“ Graf Dracula aus dem fernen Transsilvanien; es ist quicklebendig wie die schon tot geglaubte „Securitate“. Solange auf unserer Erde ein Großteil der Menschen in Armut und Elend verharren müssen, wird das „Rote Gespenst“ weiter umgehen; und mit ihm wird die Forderung „Proletarier aller Länder vereinigt euch“ uns allen erhalten bleiben.
Während im Westen die Erinnerungen an das, was der diktatorische Kommunismus in Osteuropa war, bereits verblasst, müssen ganze Kontinente nach wie vor in totalitären Verhältnissen und unter autoritären Systemen leben - in Diktaturen, die, von starken Führerpersönlichkeiten durchgesetzt, jederzeit überall wieder möglich werden können, selbst in hochkultivierten Nationen, in Völkern von Dichtern und Denkern, wenn das Bewusstsein der Bürger dies zulässt. Freiheitliche Völker und Staaten stützen heute aus Gründen der Staatsraison und von realpragmatischen Überlegungen ausgehend, menschenverachtende Diktaturen in Afrika und Asien, statt prinzipiell an den wankelmütig erscheinenden, jungen Demokratien festzuhalten.
Makropolitische Fehlentwicklungen beginnen oft mit Fehleinschätzungen im Kleinen, weil Prinzipien leichtfertig aufgegeben und wie unnützer Ballast von Bord geworfen werden. Schließlich konnte auch ich mehr als fünfundzwanzig Jahre hindurch staunend selbst beobachten, wie „historische Wahrheiten“, die ich konkret miterlebt hatte, vergessen und ignoriert wurden; wie Tatsachen, die meine Existenz mitprägten, ganz oder partiell entstellt und somit verfälscht wurden, selbst in der sonst so gründlichen Wissenschaft. Und ich durfte mit verfolgen wie manches zwischen Dichtung und Wahrheit angesiedelte politische Thema in belletristischen Fiktionen sogar auf den Kopf gestellt und ad absurdum geführt wurde. Doch Ignoranz und Vermengung von Wahrheit und Fiktion sind Irrwege, Holzwege, die in die Sackgasse führen, wenn nicht gar ins Nichts.
Jeder Wertezerfall, und wir erleben heute einen dramatischen Zerfall von Wertstrukturen, hat auch sozialpolitische Auswirkungen. Gerade deshalb muss der „Philosoph“ in Erscheinung treten und dort ansetzen, wo Dichter - wie schon seit Platons Zeiten - mehr oder weniger bewusst lügen, indem er aufklärt und widerspricht, eben weil er nicht selbstverliebt dichtet, sondern verantwortungsvoll denkt, indem er nicht die Freiheit der Dichtung beschneidet, sondern ihre Grenze aufzeigt, damit nicht der Mythos zur Wahrheit wird.
Nach meinem Weltverständnis ist es eine „Bürgerpflicht“ und eine „Pflicht vor der Welt“, dort aufzuklären und zu widersprechen, wo Täuschung, Heuchelei und bewusste Verfälschung den Blick auf die Wahrheit verstellen, auf die historische, politische und existenzielle Wahrheit; vor allem dann, wenn die Mittel gegeben sind, den Kraftakt zu schultern.
Das eigene Gewissen, das ein Vierteljahrhundert nicht schweigen wollte, drängte mich schließlich, eine durch Skepsis, Lethargie und Schwäche „vor mir hergeschobene Aufgabe zu Ende zu bringen“, einem Gelübde gleich, das man sich selbst auferlegt hat - doch nicht die Eitelkeit, selbst noch einmal im Rampenlicht stehen zu wollen. Dazu hatte ich damals, 1981, als ich als Sprecher der Freien Gewerkschaft rumänischer Werktätiger SLOMR von Genf aus die Beschwerde der Vereinten Nationen gegen das Regime von Diktator Ceauşescu mit auf den Weg brachte, ausreichend Gelegenheit, allerdings ohne davon Gebrauch zu machen. Schrieb ich dieses Buch auch aus solipsistischen Gründen, um über einen reinigenden Prozess, über eine Katharsis die Vergangenheit endgültig ad acta zu legen und um letztendlich psychisch zur Ruhe zu kommen, weil eine bewusste Verdrängung dies nicht schafft? Oder aus der Sicht des „moralisierenden Besserwissers“? Keinesfalls!
Die „Symphonie der Freiheit“ und ihr zweiter Band „Gegen den Strom“ entsprechen weder der Emanzipationsbestrebung eines prometheischen Sisyphus, der irgendwann von Überdruss und Ekel bedrängt den Fels, den er den Berg hinan schiebt, von sich stößt, um, der Last des Schicksals entledigt, endlich befreit aufzuatmen; noch verkörpert das Werk die Sicht des Weisen, der sich im Besitz der Wahrheit weiß. Das Dokumentieren realsozialistischer Wirklichkeiten entspringt primär pflichtethischen Überlegungen, die bescheiden darauf abzielen, von Hass und Hetze ausgelöste totalitäre Bedingungen künftig verhindern zu wollen. Das: „Wehret den Anfängen“ mahnender Seher motivierte auch mich. Meine „Symphonie der Freiheit“ wurde von moralischen Impulsen ausgelöst. Sie wird von „historischen Notwendigkeiten“ geleitet und bestimmt, von Phänomenbeschreibungen, die über das individuelle Geschick, über die Existenz des Berichtenden, hinausgehen. Sie waren konzeptionsprägend und formbestimmend.
Als sich vor zwei Jahren - mitten in einer existenziellen Krise - plötzlich die Chance bot, das lange hinausgezögerte Projekt doch noch in Angriff zu nehmen, nutzte ich die Gunst des Augenblicks, von dem ich nicht wissen konnte, ob er wiederkehrt und brachte mein Testimonium zu Papier, aufgewühlt und eilig und nicht immer im Einklang mit meinem ästhetisch-literarischen Anspruch. Ein Lebenswerk braucht Zeit, Muße und Einkehr - Faktoren, die mir lange Zeit nicht zur Verfügung standen. Doch die Notwendigkeit, Fakten darzustellen, wog schwerer.
Bestärkt von Freunden, die immer wieder zur Aufnahme der Dokumentation gedrängt hatten, hämmerte ich „mein Zeugnis“ in den Computer, wohl wissend, dass solche Phasen rar sind im Leben und günstigere Schaffensbedingungen wohl nie mehr auftreten würden. Die trügerische Hoffnung darauf, die politisch-historische Wissenschaft werde ihre Hausaufgaben erledigen und die Dissidenzthematik in Rumänien aufarbeiten, „falsche Bescheidenheit“ und die Selbstachtung, die es mir untersagte, am Portal oft nur kommerziell orientier Publikumsverlage antichambrieren zu müssen, waren verantwortlich dafür, dass mein „Zusammenklang der Ideen in Worten“ nicht früher realisiert werden konnte.
Der ersten Textfassung, die, gemessen am Endprodukt, nur ein Entwurf war, folgten sieben Überarbeitungen mit Ausweitungen und Differenzierungen, wobei deutlich wurde, dass Prioritäten gesetzt und nicht alle Themen ausführlich und vertieft dargestellt werden konnten. Erfreulicherweise fand die frühe Fassung des Textes bereits im Frühling 2006 die wohlwollende Anerkennung der Experten, namentlich von Professor Stefan Sienerth und seinen Wissenschaftskollegen vom Institut für südosteuropäische Kultur und Geschichte, IKGS, eine Institution, die das Projekt, speziell den ersten Band, über die Gewährung eines Druckkostenszuschusses auch materiell gefördert hat. Für beide Formen der Unterstützung, ohne die eine rasche Umsetzung des Projektes kaum hätte möglich sein können, bin ich außerordentlich dankbar. Ebenso danke ich für die begeisterte Akklamation meiner „Testleser“ aus zwei Generationen unterschiedlicher Herkunft, die mich auf ihre Weise ermutigten, das Werk an die Öffentlichkeit zu bringen.
Mit der Niederschrift meines Erlebnisberichts, der keine vollständige Lebensbeschreibung sein will und kann, sondern nur ein zweckdienlicher Extrakt daraus, ein Auszug, der weitgehend das wiedergibt, was von öffentlichem Interesse ist, melde ich mich als „Zeitzeuge“ zurück, als ein Mitgestalter politischer Umbruchprozesse, der sich fragend der Vergangenheit stellt, wissenschaftlich-analytisch wie essayistisch-literarisch. Was geschah damals unter bestimmten Bedingungen in Temeschburg, in Bukarest? Und weshalb geschah es ausgerechnet so? Wie war es wirklich? Was ist Wahrheit und was Mythos?
Vielleicht wirken einige meiner Aussagen wie der Bericht eines „Überraschungszeugen im Gericht“, der unerwartet aus der Versenkung auftaucht, der dem Prozessverlauf eine neue Wendung gibt und dessen Faktendarstellungen dazu führen, dass die wahren Schuldigen für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen und verurteilt werden; dessen Zeugnis aber zumindest ausreicht, um das, wozu er Position beziehen kann, „in einem neuen Licht“ erscheinen zu lassen, um „veränderte Perspektiven“ oder „neue Aspekte“ hinzuzufügen, damit - über eine denkbare Neubewertung - die Gerechtigkeit ihren Lauf nimmt und die lange noch nicht abgeschlossene Vergangenheitsbewältigung wie Versöhnung möglich werden.
Viele Kernaussagen von Zeugen der Geschehnisse objektivieren historische Entwicklungen. Die Aufarbeitung einer schwierigen Vergangenheit ist nur dann möglich, wenn ihre Abläufe authentisch rekonstruiert, dokumentiert und im Dialog der sozialen Schichten oder der involvierten Völker untereinander erörtert werden. Wie es einer staatsbürgerlichen Pflicht entspricht, eine Straftat anzuzeigen, von der man erfährt, entschied auch ich mich - über das Gewissen hinausgehend und aus einer „Ethik der Pflicht“ heraus - nicht weiter zu schweigen wie der eigene Vater, der nichts von den fünf Jahren seiner Deportation nach Kriwoj Rog preisgab, vielmehr über bestimmte Erlebnisse so „wahrhaftig und vollständig wie möglich“ zu berichten. Andere politisch-geistige Vorbilder waren mir dabei vorausgegangen.
Solschenizyn hatte über den siebten Kreis der Hölle berichtet und über das Inferno selbst, über die Strafkolonien des Gulag und das große Völkergefängnis Sowjetunion. Paul Goma, einer der wenigen kommunismuskritischen Schriftsteller Rumäniens, schrieb über „Gherla“ und andere rumänische Gefängnisse. Als Temeschburger und Banater Schwabe habe ich andere Dinge erlebt, aus anderer Sicht, Phänomene, die nicht verschwiegen werden dürfen. Und als glücklich Entsprungener schulde ich dies den Opfern, denen keine Stimme gegeben war, zu reden. Das Schweigen des Philosophen und aktiven Zeitzeugen hätte in meinem Fall nur ein Decken der Täter bewirkt. Die ungesühnten Opfer am Wegrand schreien mahnend nach Gerechtigkeit. Wo das Gewissen der Welt nach „historischer Wahrheit“ verlangt, ist Silber wichtiger als Gold. Denn zum „falschen Zeitpunkt schweigen“ bedeutet „Billigung aller Schandtaten und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, die es im totalitären System des Kommunismus zuhauf gegeben hat – vor meiner Zeit und nach meiner aktiven Dissidenz. Wo die starre Verweigerung der Aussage bestimmt, sind destruktiven Legendenbildungen und Mythisierungen weiterhin Tür und Tor geöffnet. Die vielen Untaten, ja Verbrechen, von denen ich auf meinem Weg in die Freiheit erfuhr, dürfen nicht unbestraft der Anonymität verfallen, weil sie, einmal durch die Nichtahndung belohnt, wiederkehren und vielleicht noch schlimmeres Unheil anrichten wie in der jüngsten Vergangenheit mit Genozid und vielfachem Tod. Solschenizyn sah die Dinge so, Sacharow, Havel, die polnischen Dissidenten um Michnik und Kuron, Paul Goma, viele Andersdenkende und Menschenrechtler aus der DDR und nicht zuletzt auch ich selbst. Solange die Oppositionsprozesse, hinter welchen sich Menschenschicksale verbergen, nicht dokumentiert, vielfach gespeichert und verbreitet waren, konnte ich nicht ruhig schlafen. Die verschwiegene Missetat von gestern ermöglicht das Konzentrationslager von morgen.
Die in der „Symphonie der Freiheit“ und in „Gegen den Strom“ geschilderten Abläufe und Phänomene sind keine „Kopfgeburten“ der Imagination, keine Kreationen eines fantasiebegabten Dichterhirns, surreale Welten schildernd, nur weil man mit der „realexistierenden“ nicht klarkommt; sie entstammen auch nicht der „Perspektive eines Voyeurs“, der von sicherer, saturierter Warte aus über Zeitungen, Zeitschriften, über Radio, Fernsehen oder heute auch über neue Medien wie das „Internet“ die Ereignisse aus der Ferne betrachtet und dann bestimmte Phänomene, die er nur „vom Hörensagen her“ kennt, frei thematisiert. Die von mir präsentierte Erlebniswelt entstammt der „Sicht des konkret politisch Handelnden, der ein Teil des Geschehens“ war, der dieses rege mitgesteuert und beeinflusst hat - und der, im Gegensatz zu vielen, die Ähnliches und viel Schlimmeres erlitten haben, über die geistig sprachlichen Möglichkeiten verfügt, wenigstens etwas von den menschenunwürdigen Schrecknissen der Jetztzeit festzuhalten.
Die „Symphonie der Freiheit“ ist das Werk eines langjährigen Dissidenten, das die „Sichtweise eines Andersdenkenden“ transportiert, der sich an „tatsächlichen Wahrheiten“ orientiert, nicht an „Fiktion“. Ein Aufklärer nach der Aufklärung, ein Philosoph der Jetztzeit, schreibt anders als der verspielte Ästhet, auch ohne den moralisierenden Zeigefinger zu erheben - und ohne dabei unliterarisch schreiben zu müssen. Historische, politologische, psychologische und philosophische Kapitel oder Passagen können - vom aufmerksamen Leser gut voneinander zu unterscheiden - durchaus als eigenständige Betrachtungen, Analysen und Essays neben rein literarischen Texten stehen. Die zu vermittelnde Botschaft ist dabei wichtiger als die Form. Deshalb setzt mein Erinnerungswerk nicht auf „Selbstmythisierung“, diese wäre vor dreißig Jahren im Kalten Krieg besser inszenierbar gewesen, sondern auf die Authentizität der Ereignisse und faktischen Abläufe sowie auf die phänomenologische Beschreibung selbst gemachter Erfahrungen auf unterschiedlichen Ebenen. Das entspricht dem sachlichen Anspruch dieses Werkes. Insofern ist das Dargestellte der „Bericht eines Zeit- und Augenzeugen“, der durch die Präsentation von objektiven Gegebenheiten aus etwa fünf höchst intensiv erlebten Jahren über historisch-politische Spiegelungen einen fünfzigjährigen Abschnitt neuester Zeitgeschichte, was der Lebenszeit des Autors gleichkommt, einzufangen sucht. Die vom Gehirn bereits stark zusammen komprimierten Jahre 1976-1981 mussten wieder auseinandergezogen und im Detail rekonstruiert werden, wobei die „damalige Sicht der Dinge“ - mit allen ihren Vorurteilen und unreifen Unzulänglichkeiten - herüber gerettet werden sollte. Das Gehirn erinnert sich und leistet diesen Akt, wobei der Autor, das braucht kaum betont zu werden, als wissenschaftlich denkender Hermeneut von heute natürlich mit seinem gegenwärtigen Geistesinstrumentarium agiert.
Dem Wirklichkeitsnahen und somit einer „empirisch objektivierbaren Wahrheit“ wird dabei Priorität vor dem „ästhetisch-literarischen Komplex“ eingeräumt. Der Verfasser der „Symphonie der Freiheit“ beschreibt einzelne Phänomene zwar auch literarisch - und er erklärt Phänomene, wo es notwendig erscheint, auch in abstrakter Metadiskussion, Phänomene, die „nur aus der Perspektive des Insiders“, aus dem „inneren Erleben der Wirklichkeit“ und der „inneren Schau heraus“ thematisiert werden können. Doch auch dieses Vorgehen entspricht der „Methode des philosophischen Schriftstellers“, der im Zugang und in der Darstellung „anders gewichtet und wertet“ als weniger „existenziell“ orientierte Autoren: Wer die einzelnen Kreise der Hölle noch nicht auf eigener Haut verspürt hat, kann leicht über die Teufel mit den Mistgabeln spotten. Doch wer den Schmerz des Stiches einer dieser Folterinstrumente in seinem Allerwertesten fühlte, den Gummiknüppel des Schergen auf der nackten Fußsohle, die Faust im Nacken oder den Stiefeltritt im Rücken, wer einmal in finstrer Kerkerzelle von Todesangst geplagt in Ketten strampelte, wer Martern erdulden musste, die die Grenzen des Menschseins aufzeigen, der wird die Welt mit ernsteren Augen sehen, bewusster, existenzieller und moralischer. Er wird anders werten und fühlen. Schmerz hat viel mit Wahrheit zu tun. Wer politisch-soziale Wirklichkeiten „in ihrer verheerenden Negativität“ erlebt hat, wird notwendigerweise anders Dinge analysieren und beurteilen als unbefangene Betrachter, kritischer und schonungsloser. Das Ethos hat für ihn einen anderen Stellenwert - eben, weil es existenzieller Natur ist.
Wer an der Humanität festhält - in diesem Punkt wiederhole ich mich gern und bewusst mit Leidenschaft, darf tatsächliche Abläufe der Geschichte nicht sorglos unterschlagen. Die Fakten müssen ausformuliert und schriftlich fixiert werden als Beitrag zur objektiven Wahrheitsfindung, der sowohl der regen, sicher lange noch andauernden „Vergangenheitsbewältigung der involvierten Völker“ als auch der künftigen Historiographie dient. Damit ist das „objektive Anliegen“ der „Symphonie der Freiheit“ definiert - ein Ziel, das natürlich bis zu einem gewissen Grad auch in einem unliterarischen, nüchtern analytischen Tatsachenbericht hätte erreicht werden können. Hätte ich ihn trocken und distanziert verfasst, wäre daraus ein „politologisch- gesellschaftskritisches Sachbuch“ geworden – wieder nur ein Buch für ein paar Fachleute aus der Wissenschaft und einige interessierte Laien. Dazu drängte es mich nicht. Ganz im Gegenteil!
Wenn ich mich in meiner Darstellung „gegen eine rein wissenschaftliche Fassung“ und „für eine freie literarisch- künstlerische Form“ entschieden habe, dann geschah dies nicht nur deshalb, weil selbst die strenge Wissenschaft oft allzumenschliche Erwartungen enttäuscht, sondern aus geistig-ästhetischen Überlegungen heraus, aus dem starken Impetus, auch im Gesamtkünstlerischen andere, neue Wege gehen zu wollen sowie dem Ehrgeiz, das eigene Philosophieren anhand der Existenz zu entwickeln und zu exponieren. Was Philosophie letztendlich taugt, offenbart sich, wenn ihre Weisheiten und Lehren vom Leben selbst in Extremsituationen überprüft werden. Dem Schicksal danke ich dafür, solche Extremsituationen durchlebt zu haben, Erfahrungen, die mich trotz allem das individuelle Ethos konsequent aufrechterhalten ließen.
Weshalb sollte ich ein „konventionelles“ Werk verfassen, wenn ich gleichzeitig ein „freiheitliches“ Buch zu schreiben bereit war, ein Buch, das vielleicht doch nicht so verrückt ist, wie es beim ersten Anblick anmutet? Nur weil die Verlagswirtschaft zwischen Belletristik und Sachbuch oder Fachbuch einen Gegensatz konstruiert, der in Wirklichkeit nicht da ist? Einen Gegensatz, den das wahrhaftig „belletristische Werk“ aufhebt. Nicht-Fiktion, sprich Wirklichkeit, muss nicht als Antithese zur Fiktion erscheinen. Nichtfiktion, also Faktisches aller Art in ästhetisch anspruchsvoller Form, ist der Gegenstand der Belletristik, der schöngeistigen Literatur, überhaupt. Eben deshalb entschloss ich mich in meiner „Symphonie der Worte“, das - streng typologisch gewertet - tatsächlich ein „belletristisches Werk“ ist, gegen die Monostruktur und für die komplexere Darstellungsweise der von mir erlebten Wirklichkeiten.
Neue Wege in der Kunst - bis hin zum avantgardistisch Forcierten, das in eine Sackgasse führt, stießen immer wieder auf den Widerstand der Krämerseelen. Trotzdem war ich überrascht, auch heute noch die gleiche Renitenz, Starrheit und Unflexibilität in den Verlagsetagen vorzufinden, wenn es um die Durchsetzung einer etwas nonkonformistischen Konzeption ging. Der „künstlerisch angehauchte Dissident“, der immer schon opponiert hatte, sollte sich endlich zusammennehmen und im „Stil des Oberlehrers“ schreiben! Und dies nur deshalb, weil Vermarktungsgepflogenheiten und Geschäftspraktiken in der Buchwirtschaft dafür sprachen. Was ist aus der Freiheit der Autoren geworden? Im krassen Gegensatz zum Schubladendenken kommerziell ausgerichteter Publikumsverlage, die ein Editionsprojekt nur noch danach beurteilen, ob damit eine hohe Auflagenzahl erreicht werden kann, entschied ich mich für ein „eigenständiges Buch“, fest entschlossen, die „freie Konzeption bis zum Ende durchzusetzen“, auch auf die Gefahr hin, „das Projekt selbst verlegen“ zu müssen. Mit Goethe, Schiller und Nietzsche, um nur einige der ganz Großen zu nennen, wäre ich damit in guter Gesellschaft.
Einst, als es noch „Verlegerpersönlichkeiten“ gab und Verlage noch eine „geistige Mission“ erfüllten, wurden auch noch „Bücher verlegt“, obwohl keine „hohen Verkaufszahlen“ zu erwarten waren - nur so, aus Prinzip und um der Sache willen! Doch heute, wo „Werte“ nur noch in den Sonntagsreden versierter Politiker vorkommen oder im Stahltresor der Großbanken, sind auch diese Zeiten längst vorbei. Die „Symphonie der Freiheit“ in starrer Form? Undenkbar!
Weshalb entschied ich mich ausgerechnet für eine freie Form - und dazu noch in Anlehnung an die Musik? Weshalb wurde alles gerade „so“ umgesetzt und nicht anders? Vielleicht weil im Verfasser auch ein verkappter Komponist steckt, ein Ver-Dichter und Wort-Setzer, ein Frei-Geist, der seine Themen, Motive, Allegorien und Symbole nach Strukturen arrangiert, die freiheitliche Momente implizieren, nicht nach dem fixen Schema einer Fuga? Vielleicht, weil in ihm ein kon-kreativer Koch steckt, der „neuen Wein in neuen Schläuchen reicht“, der antike Rezepte frei moduliert, um den Gaumen anderer Leute feststellen zu lassen, was daraus emaniert? Geist und Kunst? Die freie Form mit unterschiedlichsten Geschichten für die unterschiedlichsten Leser - und, dies betone ich für taube Verlegerohren, das können durchaus viele sein - eröffnet im Gegensatz zum kühlen Tatsachenbericht, nicht nur dem Autor vielfache geistig-künstlerische Gestaltungsmöglichkeiten. Auch der Leser, der nicht dumm ist, kann sich das Gesamtwerk oder auch nur Teile daraus im freien Zugang erschließen. Ein durchaus ernster Stoff wird dabei in zugänglicher Weise vermittelt - vielfach auch mit einer humoresken Note. Der Interessierte soll nicht nur traurig werden oder gar der Melancholie verfallen, wenn er darüber liest, was Menschen anderen Menschen antun und was die „Bestie im Menschen“ ausmacht. Er soll auch schmunzeln können, wenn er hier blättert und liest. Trotzdem entspricht dieses Werk einem „Pflichtprogramm“, wo die Grenzen von Spott und Lachen erkennbar sind. Die „Kür“, mit dem lösenden und erlösenden Lachen im Vordergrund, folgt noch - und zwar in einer satirisch-parodistischen Humoreske, die mehr sein wird als nur ein Splitter oder Nebenprodukt aus dem Hauptwerk. Es ist die sublimierte Essenz daraus, die poetisch- philosophische Extraktion, die literarisch wie lebensphilosophisch Wege geht, die ihm Hauptwerk nur angedeutet werden konnten.
Ohne gelegentliche Ausflüge in den literarisch-künstlerischen Bereich, ins Poetische und Musikalische, in die Welt der Schöngeistigkeit, hätten eine Reihe aus dem reellen Kontext heraus beschriebener Phänomene philosophischer und psychologischer Natur nicht in ihrer vollen Tragweite und Tiefendimension erörtert und beschrieben werden können. Bestimmte existenzielle Phänomene wie Grenzerfahrungen, Ängste, Melancholie, die sonst nur akademisch abstrakt diskutiert werden, ohne die Menschen zu erreichen, werden im Handlungsprozess in ihrer Entstehung exponiert, um ihr Verständnis zu ermöglichen. Das ist ein weiteres Anliegen des literarisch agierenden Philosophen, der die Philosophie über die Kunst aus den steril abstrakten Hallen der Akademie herausführen will - hin zu den Menschen.
Was hier in der relativ kurzen Zeit von drei intensiven Arbeitsjahren entstand - unter Bedingungen, die so waren, wie sie waren - will ein, modern gesprochen, interaktives Buch sein; ein Buch der Neuzeit, das, fern vom Elfenbeinturm, im Dialog mit dem Leser steht und entsteht; ein Werk, das noch nicht fertig ist, vielleicht auch nie fertig wird, sondern immer „Fragment“ bleibt - vielleicht aber auch weiter geschrieben wird, wenn der Leser mir dies signalisiert und bessere Schaffensbedingungen es ermöglichen. Ferner behalte ich mir vor, nachdem nun die dokumentarische Leistung erbracht ist, in einer zweiten Auflage einige Sätze der Symphonie frei auszubauen und andere wegzulassen. Vielleicht entsteht so ein noch freieres Buch, welches noch weniger in die engstirnig kommerziellen Raster der Verlage passt als das vorliegende. Die Freiheit selbst hat den Charakter meines Werkes diktiert und seine Form weitgehend mitbestimmt. Sie ist organisch aus der Materie erwachsen und eben „so“, weil ein Autor, der freie Wege geht, auch in Kunst und Geist, sich keiner Zensur unterwerfen darf - weder der Zensur des Formalen, das nicht einmal literaturwissenschaftlich definiert werden kann, noch der „Zensur des Kommerziellen“, die von einer Handvoll Verlage diktiert wird und sich als „Verhinderung eines Buches“ auswirkt wie die vielen Monopole in der arg beschränkten freien Marktwirtschaft, die sich selbst ad absurdum geführt hat.
Ein freies Buch ist immer auch ein Experiment. Viel lieber hätte ich anders über das große Thema Freiheit geschrieben, nur aus der Sicht des schaffenden Subjekts heraus, des Künstlers, des verdichtenden Tonsetzers und gaumenfreudig komponierenden Musikers, mit anderen Akteuren als den Bestien, die ich in der Darstellung nicht ignorieren konnte und darstellen musste, weil sie integraler Teil des Geschehens waren und die historische Materie auch jenes so vorgegeben hat. Aber schon deshalb ist dies kein selbstgefälliges „Art pour L’art- Projekt“, das im entrückten Elfenbeinturm entstand - und, selbstverliebt um sich kreisend, einmal in die Welt geschickt, seinem Schicksal überlassen wird. Es ist vielmehr ein „politisches Buch“, das rezeptionsorientiert geschrieben wurde, also für den kritischen Leser, obwohl die Konzeption eine freie ist, die eine formale Trennung zwischen schöngeistiger Literatur und sachlicher Abhandlung nicht akzeptiert. Wissenschaft, das wussten schon die Populärphilosophen seit Sokrates und alle großen Dichter, muss nicht immer trocken sein und menschenfern. Literarischer Avantgardismus und pragmatischer Nutzen müssen sich nicht gegenseitig aufheben! Das Werk ist gerade „so“ geschrieben worden, weil die Materie den potenziellen Leser „angeht“, weil es manche aus der Leserschaft, die Teile der Wegstrecke mitgegangen sind, sogar unmittelbar betrifft. Auch soll die Sache andere Interessierte berühren, wachrütteln, Menschen ohne spezielles Vorwissen über den nahen und doch so fremden Raum mit seinen Menschen vor der eigenen Haustür.
Dieses Werk „in zwei Bänden“ ist in mancher Hinsicht ein modernes, assoziatives Buch mit Wechselwirkung, das von neuzeitlichen Informationsmöglichkeiten ausgeht und diese auch genutzt hat. Die nicht immer einfache „Symphonie der Freiheit“ mit ihren wandelnden Perspektiven und Wahrheiten appelliert deshalb an ein vernetztes Denken, an ein enzyklopädisches Bewusstsein, das heute durchaus aufrecht erhalten werden kann, wenn man das humanistische Bildungsideal noch nicht gänzlich aufgegeben hat. Beide Bände richten sich an einen anspruchsvollen, assoziativ kombinierenden Leser, der mehr von der ihm noch unvertrauten Welt eines europäischen Nachbarn erfahren will, viel mehr und Tieferes als es ihm die gängig geschilderte Story eines zeitgemäßen Romans bieten kann. Mein Werk richtet sich an Geister, die an interdisziplinären und interkulturellen Zugangsformen Freude haben, ohne aber nur für die „Happy Few“, für eine Handvoll Intellektuelle, geschrieben worden zu sein. Einzelne Kapitel, eigentlich abgeschlossene wissenschaftliche Aufsätze, die, um der Lesbarkeit willen, nicht mit einem Berg von Quellenangaben und Fußnoten überhäuft wurden, haben einen intensiven Forschungsaufwand erfordert. Die einzelnen Essays ebenso. Trotz bewusst weggelassener Fußnoten wird die strenge Sicht des Wissenschaftlers nicht aufgegeben. Ausgewählte Quellenangaben und Literaturhinweise erfolgen im Text. Damit ist auch dieses Werk, konventionell gesprochen, in wesentlichen deskriptiv analytischen Partien auch ein Fachbuch, allerdings in literarisch-künstlerischer Einbettung und mit entsprechenden künstlerischen Freiheiten, die jeder Geist zu würdigen weiß. Es folgt damit dem freien publizistischen Ansatz eines Essays, einer literarisch-wissenschaftlichen Gattung, die in Frankreich immer schon bevorzugt wurde, und setzt auf den unverkrampften Stil des „Hommes des lettres“, der sich wohltuend vom verstaubten Professorenduktus abhebt und der, frei von vielen Zwängen, sich im künftigen Europa sicher durchsetzen wird. Leichtigkeit und Zugänglichkeit genießen Priorität, während auf das „literarische Experiment in nuce“ weitgehend verzichtet wurde. Ein Franzose, selbst der Akademiker, würde mein schlichtes Ganzes „einen umfangreicheren Essay“ nennen - eine Weltbeschreibung in freiartistischer Form, ohne nach engen Gattungstypologien und eingrenzenden Begrifflichkeiten zu fragen.
Um der Wissenschaftlichkeit zu genügen, die den eigenen Blick bestimmt und den Anspruch, die Materie zu erörtern, ist mein umfangreicherer Essay mit vielen Gesichtern also auch methodenpluralistisch und interdisziplinär ausgerichtet - und stilistisch so geschrieben, weil gerade diese Art der geistesgeschichtlichen Beheimatung des Autors und seinem Literaturverständnis entspricht. Politologisch-historische Passagen analytischer Art im wissenschaftlichen Duktus gehalten stehen neben literarischen Abschnitten oder psychologisch-philosophischen Betrachtungen und Beschreibungen, weil die Struktur der Symphonie der Freiheit dies als bescheidenes Gesamtkunstwerk erfordert. Wird der Leser mit dem „scheinbaren Chaos“, in welchem trotzdem Ordnung herrscht, fertig werden? Das fragen sich skeptische Verleger, denen das Buch „zu komplex“ erscheint. Doch hier irrt die Verkaufszahlen-Empirie. Der Leser ist viel gescheiter und gewandter in seiner Rezeption, als es ihre Verlagsweisheit ahnen lässt und auch bereit, „schwere Kost“ zu sich zu nehmen und zu verdauen. „Kursivschrift“ wird als mildes Gestaltungsmittel eingesetzt. Ohne penetrant oder gängelnd wirken zu wollen, werden jene Begriffe und essenziellen Aussagen kursiv hervorgehoben, über welche der Leser - über das Zitat hinaus - etwas tiefer nachdenken sollte, wo er bei der Lektüre innehalten, reflektieren und meditieren kann. Ferner werden „offene Strukturen“ abgedeutet, die dort entstehen, wo „kein gängiges System greift“. Diese zunächst dokumentarisch-analytisch konzipierten „Erinnerungen“, die ich nicht „Memoiren“ nennen will, da ich mein Leben noch nicht als abgeschlossen betrachte, entwickelten sich im Verlauf der Ausarbeitung mehr und mehr zu einem belletristischen Werk, in welchem, neben der politisch und historischen Sachdiskussion, die der Materie immanent ist, zunehmend die individuelle Form eines eigenen literarischen Stils in den Mittelpunkt trat. Autobiografische Skizze, Erzählung, Reflexion und Essay als eigenständige Einzelkreation formen zusammen genommen - hermeneutisch gesprochen - ein Ganzes, das kein Ganzes sein will, weil es offenbleibt, ein kleines Universum, in welchem sich die Einzelkomponenten verhalten wie der Mikrokosmos zum Makrokosmos. Die einzeln antizipierten Phänomene werden im Ganzen noch erweitert und vertieft. Erst unmittelbar vor der Drucklegung wurde aus hermeneutischen Gründen zusätzlich zum symbolischen Haupttitel sowie zum objektivierenden Untertitel folgende dritte Ergänzung beigefügt: Chronik und Testimonium einer Menschenrechtsbewegung in autobiografischen Skizzen, Essays, Bekenntnissen und Reflexionen. Die an sich bescheidene, ja fast unprätentiöse prosaische Kurzform „Skizze“, in welcher die narrativen Abläufe erfolgen, mag darauf hindeuten, dass in diesem thematisch festgelegten Werk eigentliche Literatur nur gelegentlich hervorscheinen wird. Das ist ein Kompromiss an die darzustellende Materie. Das „Bekenntnis“ steht für das emotional Subjektive bis hin zur pamphletartigen, polemischen Kampfschrift, während die analytische „Reflexion“ wiederum auf eine Objektivierung der subjektiven Perspektive zielt.
How to read? Das fragte Ezra Pound einst, als er über Sinn und Unsinn von Literatur nachdachte. Doch gibt es eine Anleitung, Bücher zu lesen, ohne seine Zeit zu vergeuden? Vielleicht! Als all dies niedergeschrieben wurde, hatte ich die wertvolle Zeit des Lesers nicht ganz vergessen. Deshalb schrieb ich oft „in nuce“ - und oft leider mit gezogener Handbremse, wobei ich nur etwas von der Welt, die ich beschreiben wollte, einfangen konnte. Balzac und Zola, Thomas und Heinrich Mann sowie ein paar andere Romanciers, die nur Schriftsteller sein durften, hatten mehr Raum und Zeit. Gehetzt schrieb ich „gegen Hetze“ und „für symphonischen wie symphilosophierenden Zusammenklang“, gelegentlich angstgetrieben, die Aufgabe nicht adäquat bewältigen zu können. Dabei schrieb ich „höchst ungern“ in der oft unvermeidbaren „Ich-Form“. Nicht die moderne Romantheorie, nur die innere Wahrhaftigkeit legte mich auf die Ich-Perspektive fest.
Was die „objektive Glaubwürdigkeit“ meiner Aussagen betrifft - da halten sich noch andere Zeitzeugen bereit, „Menschen mit gutem Gedächtnis“, die einiges bestätigen können oder auch dementieren. Wir opponierten seinerzeit nicht im luftleeren Raum, noch im Verborgenen und auch nicht in der Scheinwelt des Algabal. Der Leser wird selbst entscheiden, ob er der Beschreibung tatsächlicher Wirklichkeiten mehr vertraut als „surrealer Fiktion“; und ob dieser Stil ihn mehr anspricht oder eine andere Art, Wirklichkeiten und Zerrbilder zu Literatur zu machen.
Ein freies und offenes Buch - und die „Symphonie der Freiheit“ ist ein freiheitlich offenes Buch - wird dem Leser keine Zwänge auferlegen. Er muss nicht alles lesen, um „eine andere Welt“ kennen zu lernen - oder Phänomene, die nur aus dem Detail hervor scheinen. Der werte Leser kann in freier Selbstbestimmung das Werk irgendwo aufschlagen, in den Geschichtlein und Geschichten über Geschichte und Zeit, über Freiheit, Wahrheit und Gerechtigkeit, mit Einblicken in die Zeit, in der wir wirklich leben - und dort mit dem Lesen beginnen, wo es ihn lockt, neue Dinge zu erfahren, vor allem „neue Gedanken“, heitere Wortspiele und „ungewohnte Assoziationen von Ideen“. Wenn ihm das gefällt, was es liest, kann er an anderer Stelle vertiefend weiter lesen: Von hinten nach vorn - oder auch nur das Inhaltsverzeichnis, wie ich es selbst oft praktiziert habe; oder einzelne Kapitel aus dem weiten Geschehen als Anregung oder kurzweilige Entspannung. Er kann aber auch ganz gewöhnlich lesen wie seit Jahrtausenden im Abendland - von Alpha bis Omega. Dann wird er viele unterschiedlich gestaltete Einzelteile vorfinden, Sujets teils mit Substanz, die im inneren Zusammenhang stehen, doch nicht im System angeordnet, sondern in der offenen Struktur; Texte, die allesamt auf ihre Weise das Hauptphänomen Freiheit umkreisen und darlegen, wie vielfältig sich die Reflexionen dieses Begriffes allein in der deutschen Sprache gestalten. Oder er kann sich anderen Erscheinungsformen der Freiheit widmen, Epiphänomenen und Emanationen der Freiheitsidee, der Humanität, der Wahrheit, der Identität und der viel verpönten HeimatEr wird ein farbenfrohes Mosaik vorfinden, eine bunte Welt der Worte, viele Splitter, die sich zu einem offenen Ganzen formen, zu einer größeren, noch nicht abgeschlossenen Lebensgeschichte mit dramatischen und mit tragischen Komponenten, doch mit einem vorläufigen „Happy End“. Er wird schlicht vorgetragene Erinnerungen vorfinden, bescheidene Aufzeichnungen, die sich zum fragmentarischen „Lebensroman“ zusammenfügen, zum „autobiografischen Roman“, der literaturtheoretisch bewertet nur bedingt einer ist, weil das „Romanhafte“ fehlt, das Romantisch-Versponnene und Irreale. Das Buch ist vielmehr eine „realistisch gehaltene Zeitstudie“, die zwar nicht die gesamte Existenz einfängt, aber repräsentative Teile daraus in einer bestimmten Zeit, wobei möglichst viel von der damaligen Erkenntnisweise herübergerettet werden soll - die Perspektive eines jungen Menschen in der Revolte gegen einen selbstherrlichen Staat. Dargestellt werden allerdings nur jene biografischen Abschnitte, die zur Erklärung von Regimekritik, Dissidenz und Widerstand notwenig sind. Dabei erschließt sich dem Leser das „Psychogramm einer Diktatur.
Die Kerngeschichte der „Symphonie der Freiheit“ und des zweiten Teils „Gegen den Strom – Eine Jugend im Banat“, der Weg eines Jugendlichen deutscher Herkunft in die Auseinandersetzung mit einem totalitären Staat und das „unfreiwillige Hineinschlittern in Dissidenz und Opposition“, wird, umrahmt von Elementen einer musikalischen Komposition, in mehreren Sätzen einer sprachlichen Symphonie eingefangen. Der Symphonie-Begriff markiert die offene Struktur des Ganzen, während die Freiheit das tragende Thema ist, das Hauptphänomen, dem alle anderen Motive, auch der Widerstand, nachgelagert sind: Freiheit - großes Thema mit Variationen bis hin zur Destruktion des Ideals in der freien Welt des Westens. Die vielen Facetten und Nuancen der großen Thematik werden dabei literarisch zum Zusammenklang gebracht.
Die Geschichte selbst, in welcher der Name des Protagonisten unwichtig ist, steht repräsentativ für vergleichbare Schicksale, speziell im zweiten Band, die von anderen Menschen aus dem ehemaligen Ostblock und in anderen Diktaturen der Welt ähnlich erlebt wurden. Neben der Gewerkschaftsgründung, die eine reale Einzelgeschichte ist, umkreisen die zahlreichen Miniaturen, Erzählungen und Essays, das Kernmotiv wie Planeten ihre Sonne, und bilden zwischen Prolog und Epilog angesiedelt, einen Rahmen des Gesamtgeschehens, das die jüngste rumänische Vergangenheit und die aktuelle Situation in Rumänen einzufangen sucht. Der Rhapsodische Block verweist noch einmal auf die Priorität der freien Form des Dionysischen vor der Begrenztheit des apollinischen Systems. Auf diese Weise entsteht ein Ausschnitt aus einer intensiv erlebten Zeit und einer Welt, Vergangenheit spiegelnd und in die Zukunft ausstrahlend. Ohne den Anspruch, eine ausführliche Autobiografie sein zu wollen, wurde diese Sammlung von Geschichten und Essays in erster Linie für den westlichen Leser geschrieben, für den Deutschen, den Österreicher, den Schweizer, den Franzosen, der sich für das noch ferne Volk der Rumänen interessiert - aber auch für das Schicksal der deutschstämmigen Landsleute vor seiner Haustür, die unter den Völkern des Ostens aufwachsen und die Kriegsfolgen austragen mussten. Meine „Symphonie“ soll eine geistige „Heranführung“ sein an eine noch junge europäische Nation, an das Kulturvolk der Rumänen, die durch die Jahrhunderte der Geschichte ihrer Selbstwerdung oft selbst Opfer mächtigerer Konstellationen waren, aber auch ein Element der inneren Versöhnung unter Deutschen.
Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen werden hier etwas von ihrem Ringen um die schwer zu wahrende, eigene „Identität“ wieder finden und einiges, was ihnen vielleicht „aus der Seele spricht“, während die genuinen Rumänen selbst, denen hier nochmals aus der Ferne die versöhnende Hand gereicht wird, gerade in „Gegen den Strom“ mit der Perspektive eines Deutschen konfrontiert werden, der sie aus einer Minderheit heraus, aber auch von der eigenen kulturellen Warte aus betrachtet. Keiner aus den im Werk thematisierten Völker und Volksgruppen wird nur Harmonistisches vorfinden, dem er uneingeschränkt zustimmen kann - doch das liegt im Wesen der Sache. Im Blickpunkt des Autors steht, fern von schönfärberischem Harmoniestreben, die tatsächlich erlebte realsozialistische Gesellschaft in ihrem Querschnitt darzustellen - immer aus der Perspektive des Ankämpfenden, des politisch Andersdenkenden, der manches anders sah, der aber auch heute weit davon entfernt ist, eine ideologische Abrechnung betreiben zu wollen.
Geisteswissenschaftlich betrachtet versuchte ich, zusätzlich die Sicht des Philosophen einzubringen. Da dieser der historischen Wahrheit und dem Ethos mehr verpflichtet ist als der absolut frei und somit wertungsfrei gestaltende Dichter, wird er - bis zu einem gewissen Grad auch aus südosteuropäischer Sicht - politisch-gesellschaftlich doch wesentlich anders werten, indem er aufgrund seiner Erfahrungen existenzielle wie ethische Prioritäten setzt, wobei die Klarheit eines Descartes zum Vorbild wird: Nicht Verdunkelung ist angesagt, kein Obskurantismus im neuen hermetischen Gewand des Irrealen, Surrealen und Unmoralischen, sondern ein spätaufklärerisches Erhellen - als Existenzerhellung und als Welterhellung.
Der Leser kann in der „Symphonie der Freiheit“ selektiv lesen und nur Teile rezipieren. Er kann auch nur einige „Wahlsprüche“ lesen, jene bunten Federn großer Geister, aus welchen stets die zu exponierende Idee hervor scheint, ohne dass diese näher abgehandelt wird. Der potenzielle Leser darf aber auch von seiner absoluten Freiheit Gebrauch machen und dieses vielleicht verrückte Buch unbesehen links liegen lassen! Oder auch rechts!
Doch wenn er sich zum Lesen überwindet, was heute schon selten ist, wenn er den einzelnen Essay überfliegt, das Zeugnis, die Erzählung, und darüber tiefer räsoniert, wird er manche dort versteckte Idee vorfinden, die ihm vielleicht neue Denkimpulse vermittelt. Er wird dort Heiteres antreffen und Ernstes. Er wird auf Tristes stoßen und Lustiges; auch auf jene Spur Bitterkeit, die nur einer ganz unterdrücken kann, der über dem Leben steht. Er wird auch manchen Selbstzweifel entdecken und Spuren anderer Zweifel, die nicht weichen wollten. Er wird Humanes vorfinden und Unmenschliches. Und er wird auf einiges stoßen, was ihn zu noch tieferem Nachdenken veranlassen wird, auch über die Welt der Uneigentlichkeit um ihn, die ihn festlegt und bestimmt. Er wird mit positiven Phänomenen konfrontiert werden, mit freiheitlichen Gedanken, mit Wahrhaftigkeit, mit Menschlichkeit in vielen Formen, aber auch mit überbordender Heuchelei und mit dem immer noch nicht vertilgten Ungeist der Hetze und der Negativität in unterschiedlichen Erscheinungsformen. Heuchelei und Hetze aber sind in allen ihren Formen trennend und spaltend und somit Gegensätze, ja Feinde des symphonischen Zusammenklangs zu Wahrheit und Freiheit.
Neben dem historisch notwendigen Aspekt, ein „Zeugnis“ formulieren und Tatsachen dokumentieren zu müssen, verbinde ich mit der Symphonie der Freiheit auch noch einige persönliche, subjektive Ambitionen, essenzielle Zielsetzungen, die sich, was die „Identitätsfindung“ betrifft, primär an meine direkten Nachkommen richten. Meine beiden Töchter Melanie und Julia sollen, wenn sie wie ich einmal „nach ihren Wurzeln suchen und ihrem Selbst“, mehr über ihren Vater erfahren, als ich über meine Vorfahren erfahren durfte. Dem alten „Erkenne dich selbst“ der Griechenwelt, das ein Leben lang anhält, geht die Selbstfindung über die eigene Identität voraus, insofern man offen und bewusst lebt und sich nicht hinter einer Pseudoidentität verschanzt. Auch ich lebte viel zu lange in einer mich selbst verleugnenden „Pseudoidentität“ und in der „Pseudoexistenz der Uneigentlichkeit hier im Westen, bevor ich, durch Erfahrungen geläutert, zur alten Freiheit wieder fand und zur existenziellen Selbstkorrektur. Mit 50 Jahren Bilanz ziehen, die Memoiren schreiben, neue Fragen ans Leben stellen - das ist eine gute Möglichkeit, korrigierend und gestaltend auf die künftige Existenz einzuwirken. Die Vergangenheit ändern wir nicht mehr - doch wir können die Zukunft kreativ und positiv gestalten, für uns und für die anderen.
Ferner dokumentiere ich in meiner provisorischen Bilanz auch einiges für gute Freunde, für jene, die mich über Jahre zur Niederschrift drängten, weil auch sie glaubten, dass einiges von dem verwerflichen Geschehen in einer Schreckensherrschaft für künftige Generationen festgehalten werden muss. Also schrieb ich auch repräsentativ für langjährige Wegbegleiter im Auf und Ab des Lebens und für Menschen aus meinem weiteren Lebensumfeld, die mir auf ihre Weise nahe stehen. Und nicht zuletzt schreibe ich natürlich - wie die meisten Schriftsteller dieser Welt - für die mir „unbekannten Leser“, doch nur für diejenigen, die unvoreingenommen auf ein „offenes Buch“ zugehen können, auf ein Werk, das trotzdem seinen weltanschaulichen Standort hat. Die Tausend Seiten meiner Symphonie der Freiheit sind für einen Leser bestimmt, der an „einer freien Konzeption seine Freude hat“, am Spiel der Worte und der Gedanken und der diese Freiheiten des Geistes zu genießen weiß. Je mehr unbekannte Gourmets an meiner Tafel sitzen, an meinem Wein nippen, an meinem Gericht knabbern und probieren, desto eher erreicht diese Kreation, die vor der Häme der Tangierten nicht gefeit ist, ihr Ziel. Doch die Häme kenne ich seit zwei Jahrzehnten. Sie schockte mich zwar heftig und bremste mich lange aus - doch sie war letztendlich nicht stark genug, um mich auch zu vernichten. Mein Frühwerk lebt und wirkt, weitaus mächtiger als je zuvor! Meinen eigenen Kindern aber, und nicht nur ihnen, sondern allen jungen, unverfälschten Aufstrebenden, will ich mit diesem Werk ein geschriebenes Vermächtnis hinterlassen, ein Testament, das nicht beim Notar eröffnet wird, eines, das keine „materiellen Werte“ transportiert, sondern geistige Botschaften, die besagen, dass sich „der Kampf um Werte immer lohnt“, trotz implizierter Rückschläge.
Sie mögen selbst erkennen, dass geistige Herkunft und Tradition keine leeren Wahnvorstellungen sind, keine Chimären und Illusionen, denen man vergebens hinterher jagt, sondern Fundamente, auf denen die eigene Identität und das souveräne Selbst aufgebaut werden - ganz nach dem Motto Nietzsches aus Ecce Homo: „Ja, ich weiß, woher ich stamme“, das sich leitmotivisch durch dieses Buch zieht.
Mein Testimonium schreibe ich im Geist der Antike als Apologie der eigenen Existenz und als Rechtfertigung des beschrittenen Weges - auch im Künstlerisch-Wissenschaftlichen - in einer arg verfahrenen Welt der Materie, die das Geistige in vielfacher Form preisgegeben und die den geistigen Menschen fast vergessen hat, aus einem moralischen Impetus heraus, so wie es die selbst sprechenden Fakten vorgeben, ungeachtet aller Toleranz, teils als Klage und, wo es Verbrechen tangiert, auch als Anklage in schärfster Form. Das J’accuse des Zola kann fast überall auf dem Globus ausgesprochen werden. Ich beschrieb nur einen Winkel.
„Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn“, dichtet Rilke im Stundenbuch. Diese Publikation knüpft an das Bild des großen Poeten an und zeigt in wechselnder Perspektive von innen nach außen und von außen nach innen die sich ändernden Lebenslinien des Menschen im Fluss. Es zeigt vielschichtige Entwicklungen auf, den viel sagenden Jahresringen eines Baumes gleich, die, vordringend bis zum Wesenskern, aus dem alles emaniert, Auskunft geben. Auskunft über die Güte des Jahres, über die Höhen und Tiefen eines Lebensprozesses.
Nietzsches Diktum, jeder große Schriftsteller schreibe eigentlich nur ein Buch; alles andere seien Vorreden, Nachreden, Kommentare dazu, stand Pate bei diesem bescheidenen Versuch, etwas aus der eigenen Existenz in einen größeren Kontext rücken zu wollen. Die Einzelgeschichten stehen, wie bereits hervorgehoben, in einem gesamtkonzeptionellen Zusammenhang, ganz wie die existenzielle Erkenntniserfahrung in den gesamtphilosophischen Kontext eingebettet wird.
Als dieses Werk im Schreiben heranreifte, wuchs und wuchs, bot ich es frühzeitig größeren Verlagen an unter dem Titel: „Gegen den Strom - Eine Symphonie der Freiheit“. Wenige Monate vor der Veröffentlichung, entschloss ich mich dann, das recht umfangreiche Werk in seine zwei organisch gewachsenen Teile aufzuspalten, allein aus „editorischen Gründen“. Somit liegen nun zwei Werke vor, die eng miteinander verknüpft sind, Siamesischen Zwillingen gleich und mit dem Hauch des Janusköpfigen ausgestattet, zwei Bücher, die um ein großes Thema kreisen, um den „Freiheitskampf im Widerstand“ gegen den Kommunismus. Während die Symphonie primär „ein Buch über Rumänien und neueste rumänische Geschichte ist“, das darlegt, was Terror und Angst vermögen, umschreibt der zweite Band „Gegen den Strom“ das Schicksal der Deutschen Minderheit in Rumänien „im Verhältnis zur Staatsnation“ und erklärt die vielschichtigen Gründe des Exodus der Deutschen aus Rumänien.
Der zweite Band, der chronologisch eigentlich der „erste“ ist und vor dem historischen Kernwerk hätte erscheinen müssen, erscheint erst jetzt, ganze zwei Jahre nach der „Symphonie der Freiheit“, weil der historischen Dokumentation der noch relativ unbekannten Ereignisse und Oppositionsphänomene rund um die „Freie Gewerkschaft rumänischer Werktätiger“ SLOMR absolute Priorität eingeräumt werden musste. „Das Wichtigste zuerst“, sagte ich mir, als die Entscheidung fiel. „Wie es zur Gründung kam“, wird hier in „Gegen den Strom“ beschrieben, in einem Band, dessen Untertitel ursprünglich auf „Deutsche Identität und Exodus“ festgelegt war. Obwohl ich an der Erklärung und Beschreibung dieses großen Komplexes bis ins Detail im Buch festhalte, änderte ich den Untertitel ab in: „Eine Jugend im Banat“, um das Subjektive und zugleich das Spezifische für jene Region, die für mich Heimat ist, hervorzukehren. Der Zusatz im Untertitel „Aus dem Tagebuch eines Andersdenkenden“ akzentuiert noch einmal die „subjektive Sicht der Dinge“ aus der eigenen Perspektive heraus betrachtet, wobei die zeitspezifischen Entwicklungen seinerzeit „objektiv“ und wissenschaftlich kritisch beschrieben werden. Viel vom dem, was ich sagen wollte und vielleicht auch „zu sagen hatte“, wie einige meinen, habe ich tatsächlich gesagt. Anderes habe ich entnommen, ausgeklammert, weil noch in vielen Fragen Ungewissheiten bestehen, die neue Recherchen und Aufklärungsarbeit erfordern. Dieser zweite Band wurde nicht gefördert. Auch er wurde – noch eindeutiger als frühere Schriften – dem Leben abgetrotzt bei sich dramatisch verschärfenden Existenzbedingungen. Historische „Wahrheiten“ darstellen? Wofür eigentlich in Zeiten, wo „Wahrheit“ überhaupt nicht mehr interessiert und kaum mehr gefragt ist?
Die „Bahnhöfe“, wo ich seinerzeit in den Zug stieg oder in den Kastenwagen der „Securitate“ einsteigen musste, existierten wirklich. Und auch der von mir erlebte Geheimdienst „Securitate“ war noch ein anderer als der von Belletristen später „fiktional“ dargestellte. „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“, konnte man zu meinen Zeiten nicht zur „Securitate“ sagen, wenn die Schergen anrückten, um uns zu verhaften. Wir, die Zeitzeugen aus den Folterzellen des Kommunismus, haben bestimmte Wirklichkeiten anders erlebt als die Systemzöglinge aus den Reihen der RKP, die manches nur durch eine rote Brille sahen.
Audiatur et altera pars? Cui bono? Das habe ich in unzähligen Beiträgen und Kommentaren nach der Edition der „Symphonie“ gefragt, ferner aufgeklärt, berichtigt und dabei bewusst in Kauf genommen, dass dieser Band erst jetzt erscheint. Die Wahrheit kommt nie zu spät – und gemäß dem Jesu-Wort aus dem Johannes- Evangelium wird die „Wahrheit“ uns letztendlich auch „frei machen“, wenn sie denn eines Tages ans Licht kommt.
Aufgrund des verlegerischen Drucks wurde dieser „Druck“ etwas forciert, wobei nicht alle früheren Beiträge, Geschichten, Essays bis in die letzten sprachlich-stilistischen Feinheiten hinein überarbeitet werden konnten. Wenn ich sie trotzdem integrierte, dann geschah es – neben der chronologischen Vollständigkeit - primär um der „Sache willen“, der eine „historisch-politische Relevanz“ zukommt, gerade in einer Zeit, wo Realitäten oft eklatant und schamlos verfälscht werden. Bestimmte Aussagen wurden „bewusst und gezielt“ mehrfach an unterschiedlicher Stelle wiederholt, leitmotivisch als wichtiges „Thema mit Variationen“, wobei es mir auf die „Botschaft“ ankommt, die andere gerne verwischen und vergessen machen wollen.
Während der „erste Band“ in der Regel noch der guten „alten deutschen Rechtschreibung“ folgte, wurde hier bevorzugt die „neue“ Form eingesetzt, obwohl sie bestimmt nicht die „bessere“ ist. Vieles musste umgeschrieben werden, ein Abenteuer und ein unerfreuliches Verwirrspiel, Quelle für viel Unsicherheit und so manch neuen „Fehler“. Auch diesmal musste mein Werk ohne „professionellen Lektor“ auskommen, ohne die logistische Unterstützung eines Großverlags mit unversiegbaren Geldressourcen, Medienkontakten und bestellten Rezensenten. Die zahlreichen Tippfehler des aufgeregt agierenden Autors wurden überwiegend von meiner lieben Lebenspartnerin Monika Nickel aus Berlin-Pankow ausgemerzt, die, als vielfältiges Opfer selbst gut mit dem „totalitären System“ des Unrechtsstaates DDR vertraut, als „erste Leserin“ kritisch-wohlwollend, selbstlos und einfühlsam die Genese dieses Werkes mit begleitet hat. Dafür sei ihr an dieser Stelle recht herzlich gedankt; ebenso danke ich Michael Schleicher, dem „Lektor“ der „Symphonie“ für seine letzte Durchsicht des Manuskripts mit „wertvollen Anregungen“ sowie allen aus dem Freundeskreis, die mit vielfachen Solidaritätsbekundungen und Ermutigungen dieses Buch vorantrieben.
Lenau glaubte einmal sich dafür entschuldigen zu müssen, dass sein Herzblut in einem bestimmten Werk nicht regelmäßig verströmt sei. Das gleiche Phänomen kennzeichnet auch diese Bände - die zum Teil stilbildende „Betroffenheit“ blieb erhalten, auch nach mehr als dreißigjähriger Distanz zu den Geschehnissen. Chaos und Schrecken lassen sich nicht so gleichmäßig darstellen, wie es der deutsche Professor, der viel vom Leben weiß, erwartet. Das Leben, das sagte ihm auch Nietzsche, ist chaotisch - und jede seiner Darstellungen bricht sich, wie Zola betont, in einem Temperament - und in einer eigenen Betroffenheit, die nie aus der Welt zu schaffen ist. Wer schlimme Dinge erlebt hat, weiß davon.
„Authentisch“ ist alles, was ich selbst erlebt habe. Und ich habe einiges erlebt in drei intensiven Jahren der Opposition. Alle anderen Zusatzinformationen, die den Hintergrund zur eigenen Erlebniswelt bilden, wurden so gut wie möglich in „langwieriger Forschungsarbeit“ recherchiert. Die Gespräche mit Persönlichkeiten der Zeitgeschichte, die ich zum Teil vor vielen Jahren geführt habe, wurden nach bestem Wissen und Gewissen rekonstruiert, wobei in der Darstellung der „Geist der Gespräche“ über das „exakte Wort“ gestellt wurde. Deshalb wurde - in einer freiwilligen Konzession - der Literat manchmal dem Wissenschaftler und der Dichter gelegentlich dem Denker untergeordnet, damit auch bei mir Aristoteles über Platon hinausgeht. Neben der Antike, deren humanistische Leistung in diesem Werk mit gewürdigt werden soll, dem Mythos und dem Symbol, schwingen hier noch zwei weitere Substanzen mit, die heute ebenfalls auf der roten Liste stehen: die „Freundschaft“ und die „Loyalität“. Es sind zwei Tugenden, die ich vielfach erfahren durfte, Werte, die das Menschsein mit ausmachen.
Der große Report zur „Analyse der kommunistischen Diktatur in Rumänien“ hat vieles an Fakten und Phänomenbeschreibungen zutage gefördert, was an dieser Stelle im Vorfeld erarbeitet wurde - und er hat vieles davon bestätigt. Gleichzeitig hat das dokumentative wie analytische Werk der fast fünfzig Autoren um Professor Vladimir Tismăneanu, welches in seiner Art wohl einzigartig ist, noch einmal meinen Blick auf Essenzen gelenkt und eine zusätzliche Fokussierung der Themen ermöglicht. Dafür bin ich dankbar und hoffe, dass dieses Aufarbeitungswerk, das sich nur als erster Schritt auf einem langen Weg der Vergangenheitsaufarbeitung und -bewältigung versteht, auch in anderen Sprachen Verbreitung finden wird, damit der Materie die generelle Beachtung zukommen möge, die sie verdient. Aus vielen Einzelbeiträgen und Sichtweisen formt sich irgendwann ein Ganzes, das der historischen Wahrheit und der gesellschaftlichen Gerechtigkeit nahe kommt. Mein Beitrag ist nur ein Baustein in einer großen Pyramide, die zum Licht des Himmels strebt.
Die Welt ist bunt. Etwas von der Farbigkeit ist in dieses Buch mit eingeflossen; auch einiges von ihrer Mehrdeutigkeit und Relativität. Obwohl der Ernst der Materie teilweise die Grenzen der Enttäuschung tangiert, bleibt noch viel Raum für das Phänomen des Schönen, teils als Poesie - und noch ausgeprägter - als Musik. Etwas von dem, was das Wort der Musik noch an Erklärendem hinzufügen kann, auch an Nachdenken über Musik, wurde in diesem Buch ebenfalls versucht, soweit es die Konzeption gestattete. Vielleicht erklingen einmal in einer späteren Hörbuchfassung auch die genialen Kompositionen an jenen Stellen, wo sie eingearbeitet wurden, wie im Film als Zeugnisse eines individuellen Musikgeschmacks, der von der Idee der Freiheit diktiert wurde.
Die Symphonie der Freiheit ist ein offenes Buch für freie Geister der Jetztzeit, ohne sieben Siegel; ein Buch für jedermann, der sich nicht festgelegt und kritisch mit unserer vernetzten Welt auseinandersetzt. Es ist kein Werk für rückwärtsgewandte Nostalgiker, die, in ideologischen Scheuklappen gefangen, an der Statik einer weitgehend untergegangen Welt von gestern festhalten, aber ein Stimulans für Freunde der reflektierten Reminiszenz, die bewusst auf ihre eigene Geschichte in der Gesamtgeschichte zurücksehen, sie analysieren und ganzheitlich deuten. Die „Symphonie der Freiheit“ und „Gegen den Strom“ sollen Brücken sein für europäisch ausgerichtete Menschen, die auf tradierten Werten aufbauend mit selbstbewusster, nationaler wie individueller Identität sich einem näher rückenden Volk und Land interessiert zuwenden wollen.
Banater Schwaben, Siebenbürger Sachsen, Sudetendeutsche, Schlesier, Russlanddeutsche und zahlreiche Auslandsdeutsche aus anderen Gegenden Osteuropas und der Sowjetunion hatten - beginnend mit den Anfängen der Kolonisation bis hinein in die jüngste Auseinandersetzung mit den kommunistischen Regierungen der Nachkriegszeit - in ihrem Ringen um „nationale Identität“ und auf ihrem Weg in die individuelle Freiheit viel zu leiden. Alles, was über Generationen aufgebaut wurde, ist heute, über materielle Güter hinaus, weitgehend verloren: Heimat, Geborgenheit, Freundschaft, Identität - vieles als Opfergabe für die Freiheit!
Nachdem mein erstes Buch dem Freiheitsdichter“ Lenau“ galt, widme ich die „Symphonie der Freiheit“ in zwei Bänden und somit das Werk, das ich als mein eigentliches ansehe, nicht nur meinen beiden Töchtern Melanie und Julia, die Teil meines Selbst sind, sondern allen Adepten und künftigen Aspiranten der Freiheitden Heroen aller Nationen, die den Kampf für die große Idee zu allen Zeiten in allen Formen austrugen - und jenen Unbekannten, die für den hohen Wert ihr Leben hingaben. Diese Schrift eigne ich der großen Volks- und Leidensgemeinschaft zu, aus der ich selbst stamme und der ich mich sehr verbunden fühle, weil sie ihr Opfer mit Würde trug.
Im Besonderen aber widme ich die „Symphonie der Freiheit“ den aufrechten Charakteren unter den Deutschen, die in jüngster Vergangenheit um den Preis ihres Lebens gleich gegen „zwei totalitäre Machtsysteme“ anzukämpfen hatten: Die Symphonie der Freiheit ist eine große Hommage an den „Deutschen Widerstand“ gegen Hitlers Nationalsozialismus und gegen den Stalinismus, ein Aufstand des Geistes und der Moral, der von Menschen getragen wurde, die ein „anderes Deutschland“ repräsentierten.



Foto: Privatarchiv Carl Gibson

Carl Gibson mit der "Symphonie der Freiheit" auf der Buchmesse in Frankfurt 2008.



Carl Gibson –

Links zu Sach- und Fachbuch-Publikationen (Referenzprojekte, Arbeitsproben) und Belletristik
 
Bücher im Internet, zum Teil digitalisiert:
 
Damit potenzielle Leser und Interessenten – über Buchdeckel und Titelbild hinausgehend – sich „ein Bild machen können“, über das, was die Fach- und Sachbücher bzw. die belletristischen Titel enthalten, über Konzeption, Inhalt und Fotos,
habe ich einige Seiten aus den Werken eingescannt und als Zitate in meinen Blogs ins Internet gestellt:
 
Wasserversorgung:
 

Erdgas:

Trinkwasser:

Strom/ Elektrische Energie:
Verleger machen manchmal gar nichts, wenn es um die Vermarktung von Publikationen geht, nachdem sie ihre Ernte bereist eingefahren haben und der Mohr seine Schuldigkeit getan hat.
Das war das Schicksal meines Werks über den Dichter Nikolaus Lenau.
Lenau. Leben- Werk – Wirkung, Heidelberg 1989.

Andere Verleger sind übereifrig und stellen über den US-Riesen Google ganze Bücher fast vollständig ins Internet, digitalisiert und für jeden jederzeit abrufbar, quasi als „Werbung“ – sie bieten also ein Buch umsonst an, das gleiche Buch, dass sie regulär verkaufen wollen.

Das betrifft mein 2008 erschienenes Buch Symphonie der Freiheit“:


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Carl Gibson,
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