Mittwoch, 27. Oktober 2021

Der Würzburger Giftschrank

Die Würzburger haben mein Werk angeschafft, um es wegzusperren.

Man hat mich also auf den Index gesetzt, ohne Rücksicht darauf, was das für das Image eines Autors, der von seinem geistigen Schaffen leben muss, bedeutet.

Der Zustand hält nun schon einige Jahre an und ich berichtete bereits darüber, ohne das Bewegung in die Angelegenheit gekommen wäre. Wo der Heilige Geist immer noch regiert und auch das geistige Leben an der Hochschule bestimmt, gehen die Uhren in einem anderen Rhythmus.

Ja, ich habe versucht, Einblick zu nehmen, in jene Kammer des Sekreten und Sekretierten, wo man andere Pretiosen aufbewahrt, kirchenkritische Lektüre, Ausdünstungen des Teufels, gut geeignet die noch frommen der Studierenden zu vergiften, besser gehütet von den zwei Rottweilern an der akademischen Himmelspforte als das Allerheiligste unten in der Stadt, im Dom.

Weiter östlich in Franken, an der Alma Mater der Hugenottenstadt, die auch zu Bayern gehört, kann man mein indexiertes Werk frei lesen.