Die französische Nation ging aus einem Genozid hervor, aus der Ausrottung der Katharer im Languedoc!
Das hören die Franzosen nicht gerne, noch reden sie gerne darüber.
Vielleicht deshalb auch das aktuelle Schweigen Frankreichs über das, was in Gaza geschieht?
Und doch war es so, damals, als ein ganzes Volk vernichtet und die blühende Provence der Troubadours zu einer Wüste gemacht wurde, was noch auf Gaza zukommt.
Die schäbige Ausrottung des Templer-Ordens war eine Sache, die brutale Vernichtung der Albigenser eine andere.
In beiden Fällen haben sich Papsttum und katholische Kirche nicht mit Ruhm bekleckert! Aber die französische Nation ging aus dem Übel hervor!
Ein Tabu?
Massaker verübten die Armeen der Grand Nation noch viele, in Asien, in Afrika, auf Madagaskar!
Wer spricht darüber, wenn es gilt, Spielen zu folgen, auch wenn anderswo Krieg herrscht und täglich unschuldige Zivilisten sterben müssen, weil die europäischen Nationen der „Kultur und Zivilisation“ schweigen.
Quo vadis, USA? Was kommt nach Biden?
Carl Gibson:
„AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte!? |
Der Kasus Joe Biden, „Incipit tragoedia[1]“ – der US-Präsident jetzt auch noch mit Covid infiziert! Prominente Parteifreunde, Obama, Pelosi, demokratische Abgeordnete, Senatoren, raten mehr weniger dezidiert zum Rückzug, während Donald Trump einer überlangen Rede vor den Fans und der gespaltenen Nation der Amerikaner – demogisch korrekt – den Wolf spielt, der Kreide gefressen hat, und alles aussagt, verspricht, was der naive Wähler hören will – Wohlstand für alle, weniger Steuern, billigen Sprit und ein starkes Amerika!
In den USA ist die „Show[2]“
durchaus eine ernsthafte Angelegenheit!
Quo vadis, USA -
Jetzt auch noch das: der Alte aus dem Weißen Haus ist, wo Rivale Trump die Schlagzeilen bestimmt, krank geworden und soll fünf Tage in Klausur! Ein Debakel für die Demokraten!
Hat ihm der Gaza-Krieg so zugesetzt?
Oder war es die Spaltung im Land, in welchem Hunderttausende an den Universitäten auf die Straße gingen, um gegen Bidens Außenpolitik zu demonstrieren, die unschlüssig war und ist, vor allem aber zaudernd und von eklatanter Schwäche[3] geprägt, was einem Zauberlehrling Netanjahu nutzte, diesen zum Meister des Krieges machte, aber auch den Systemrivalen der USA Russland und vor allem China.
Immer mehr Weggefährten raten Biden zum Aufgeben, wenn es für die Demokraten noch eine Chance, auch Obama, dem Biden lange Jahre als Vizepräsident der USA diente.
Doch ein alter Esel ist störrisch, in der Partei[4], im Stall, in Gaza, wo er abgeschossen wird wie die Kinder von, die Alten und Behinderten im Rollstuhl, und wohl auch im Weißen Haus, wo ihm bestimmte Leute immer noch etwas verlockende Gerste vorsetzen, obwohl ihm längst die Zähne ausgefallen sind und er nur noch zusehen kann, wie andere agieren, wie der Wolf im Schafspelz täuscht und punktet.
Was kommt nach Biden?
Quo vadis, USA?
In der Demokratie kommt es darauf an, möglichst viele politisch Naive, Abgelenkte, Gutgläubige, Unkritische, Apolitische zu verführen, Wunder vorgaukelnd, Chimären, obwohl der Demagoge als Verführer jetzt schon weiß, dass er viel davon nicht wird einhalten können, wenn er wieder an die Macht kommt!
Doch von dort wird dieser Trump schwer zu verjagen sein als Diktator mit Machtfülle
Erfahrener geworden, klüger routinierter, gerissener, viel rücksichtloser, vor allem aber gefährlicher, als noch vor Jahren, als er – unerfahren in die Politik stolperte und - zum Präsidenten aller Amerikaner gewählt wurde, will er, der vollendete Demagoge, der alles verspricht, was das Wahlvolk hören will, nun auch „die gespaltene Nation“ sogar „heilen“, verbal, allen dienen will er – als guter Diktator, auch beschützen, auch Taiwan, aber gegen Cash!
Amerika wird weder groß und stark – für die Amerikaner?
Muss Mexiko nun die Bomben dieses neuen Tyrannen fürchten, der manchen im Land mit seiner Vendetta gedroht hat?
Für die Palästinenser, die noch auf einen eigenen Staat hoffen, aber brechen unter Trump düstere Zeiten an!
Alles wird viel schlimmer werden im Nahen Osten, wo der Zauderer Biden versagte!
Denn ein – selbst schon sehr rechtsextremer - Trump wird wieder uneingeschränkt hinter dem Apartheid-Staat Israels nach innen stehen, aber auch, was gefährlich ist für die ganze Welt und in einen Dritten Weltkrieg einmünden kann, hinter der Kriegspolitik des aggressiven Israel nach außen, gegen den Iran, gegen Russen und Chinesen!
Die Frage, die ich auch Israel stellte, ohne den Beitrag fertigzustellen und zu publizieren, schrieb ich schon einmal auf einen Buchdeckel!
Nun habe ich das Werk, „America First“, 2018, das ich nach einer mehrjährigen Beobachtung des Donald Trump schrieb, noch einmal komplett ins Internet gestellt, für Amerikaner, die noch deutsch lesen oder einen „Translator“ einsetzen, um die Sichtweise eines „deutschen Europäers“ mitzubekommen, der das EU-Monster nicht gut findet!
Möge ich mit meinen Texten noch einige „amerikanische Freunde“ zum Nachdenken bewegen und sie als Wähler auch davon abhalten, diesen – für alle Welt hochgefährlichen „Ver-Führer“ zum Präsidenten des Volks der Freien und zur größten Gefahr für die Welt zu machen!
[1] Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft.
[2] Wenn ich als Zeitkritiker „Show“ sage, dann fast immer im pejorativen Gebrauch, abwertend, für Farce, Maskerade, Täuschung. In den USA ist die „Show“ jedoch nicht nur reine „Unterhaltung“ ´a la Hollywood, sondern auch eine „seriöse“ Veranstaltung, in welcher es – fern von Unterhaltung – um sehr ernste Dinge geht.
[3] Vergleiche dazu meine zahlreichen Beiträge zu Bidens Rolle im Gaza-Krieg, die man im Internet sogar gut findet.
[4] Die an dem historischen Symbol festhält!
Die Staatsräson der USA bezogen auf Israel:
Ein starkes Israel, stärker als alle anderen – arabisch-islamischen - Nachbarstaaten in der Region!?
Muss Deutschland dieser „Staatsräson“ folgen?
Will Freimaurer-Freund und Genosse aus der SPD Olaf Scholz, deutscher Kanzler mehr durch Zufall als aufgrund politischer Meriten und Fortune, immer noch Israels Kriegsverbrechen während des nunmehr seit 9 Monaten andauernden Krieges in Gaza vor dem UNO-Gericht, dem ICJ, im Haag verteidigen lassen?
Inzwischen rudert die rotgrüne Bundesregierung der Deutschen mächtig zurück, der Kanzler, der eklatant versagt hat, noch mehr die Außenministerin, der die pazifischen Parteimitglieder in ganzen Scharen davon, um der Partei der Grünen vielleicht für alle zeiten den Rücken zu kehren!
Da kommt davon, wenn schwach und gedächtnisschwache Politiker Politik machen, über die Geschicke einer ganzen Nation bestimmen, dabei aber versagen, Biden, der Alte Mann aus dem Weißen Haus, und der rote Genosse aus der SPD in Berlin, der auch selig ist, wenn er vergisst, was er ist und wozu er dort ist, wo er ist.
Biden ist praktisch schon zurückgetreten, nicht nur als Kandidat, sondern auch schon als Präsident, denn jemand, der nicht mehr klar denken kann, darf auch nicht länger führen, weder die USA, noch die freie Welt.
Daran sollte sich der - vielleicht auch in diesem Punkt noch spät einsichtige - deutsche SPD-Kanzler Olaf Scholz, dessen Rücktritt ich vor Monaten öffentlich einforderte, orientieren, sich an dem alterssenilen Biden dann auch ein Vorbild nehmen und schleunigst auch zurücktreten!
Im Interesse von Volk und Staat.
Mit billigen Floskeln wie „Staatsräson“ macht man keine tragende Politik.
Deutschland braucht Politiker-Persönlichkeiten, die führen, aber keine Lakaien, die nur folgen!
US-Interessen sind nicht immer auch deutsche Interessen.
„Nie wieder!“ - 400 amerikanische Juden, Rabbiner, Studenten, Nach, kommen der Holocaust-Überlebenden, protestieren im US-Kapital gegen den Krieg in Gaza – und werden wieder angeführt wie Verbrecher! Noch ein Deja-Vu: „Nicht in meinem Namen“! Die anständigen Juden begehren auf!
Die Botschaften sind vielfältiger geworden in der Formulierung, doch klar und deutlich in der einen Aussage: „Nie wieder!“
Ganz egal, gegen wen!
Die US-Friedensaktivisten aller Couleur, die nun als US-Juden erneut in der heiligen Halle des Volkes und der Freiheit demonstrieren, am dem Ort und Herzstück der US-Demokratie, die der verrückte Trump und angehende Diktator durch einen blinden, wild gewordenen, rassistisch aufgehetzten Mob stürmen, wollen überhaupt keine Krieg mehr, weder in Gaza, noch sonst wo auf der Welt, gedeckt oder gar angeführt von den USA, die in Gaza eine sehr traurige Rolle spielte, eine Partie des Versagens, besonders der moralischen Versagens, was die gesamte Nation der Freien in den Augen Welt massiv zurückwirft.
Der Bonus aus dem Ukraine-Krieg gegen den Aggressor Putin wurde in Gaza verspielt!
Das ist den aufgeklärten Juden Amerikas sehr bewusst, jenen Humanisten und Idealisten, die nichts mit der Israel-Lobby steinreicher US-Juden zu tun haben, darunter auch Kriegsgewinnler aus dem militärisch-industriellen Komplex.
Die anständigen Juden begehren also auf! Doch nicht nur in den USA und in anderen Regionen der Welt, auch in Israel!
Das sehe finde ich auch auf meinem Blog bestätigt, wo man Beiträge die man vor Monaten noch nicht las, jetzt liest; Kritisches, welches dann auch in den Suchmaschinen nach vorne rückt und aufzeigt, dass die – durch Netanjahus Zensur von objektiven Informationen ferngehaltenen - Menschen im Land, die noch deutsch lesen, sehr wohl wissen wollen, wie das – noch relativ freie -westliche Ausland über den Krieg Israels in Gaza denkt und über die Außenpolitik des Judenstaates, der sich nunmehr seit 9 Monaten in der Welt isoliert – im ideologisch bornierten Kampf auch gegen die UNO.
Was von diesem Protest kommt inzwischen in Deutschland an, wird über Medien transportiert, und in anderen Staaten der „freien Welt“? Nachdem inzwischen viele, die anfangs noch unkritisch und in falscher Solidarität an der Seite des kriegführenden Israel standen, Kriegsverbrechen Netanjahus und Gallants sowie der IDF mittrugen, nun eingestehen müssen, sich politisch verrannt zu haben?
Amerika empfängt einen Kriegsverbrecher – Netanjahu in den USA
Erinnert sei an die Zeiten, in welchen dieser Netanjahu, den es damals schon gab - und in gleicher extrem-zionistischen Ausführung und politischen Haltung, die nun selbst in Deutschland mehr und mehr aneckt – von US-Außenminister James Baker aus dem Kabinett von Präsident George Bush der Tür verwiesen wurde.
Zu anderen Türen kam das Stehaufmännchen israelischer Politik wieder herein!
Und jetzt ist er wieder da, der geborene Amerikaner jüdischer Herkunft, auf amerikanischem Boden, um bei den steinreichen Juden Amerikas, den Zionisten und Nicht-Zionisten, um Geld zu bitten, zu betteln, auch um Bomben, speziell bei den Angehörigen der Israel-Lobby, bei christlichen Zionisten, Evangelikalen, die bedingungslos geben, weil sie das Israel wollen, das ein Kriegstreiber und inzwischen von der ICC der UNO als „Kriegsverbrecher“ ausgewiesenen – und gleich Putin mit Haftbefehl gesuchten – Netanjahu auch will, einer, der auf das Votum der UNO-Richter pfeift, um alles, auch die repressive Besatzung, mit Worten abzutun!
Im eigenen Land gibt es keine Besatzung, argumentiert dieser Premier, dessen Rücktritt Tausende im Judenstatt fordern, immer noch, zynisch, machtzynisch.
Echte Freunde hat Netanjahu in den USA nur wenige, darunter ideologisch Überzeugte wie House Speaker Hoffman, während US-Juden wie Chuck Schumer oder Bernie Sanders sehr eindeutig und kritisch auf Distanz zu Netanjahus Innen- wie Kriegs-Politik gehen.
Trump aber, der angehende Diktator der USA, wird ihn empfangen in der Privat-Residenz in Florida! Um was zu bereden? Noch mehr Krieg!?
Wenn dann, wenn dieser Kriegsverbrecher vor den Angeordneten sprechen wird, wird es, wie von mir hier schon vor Wochen betont, zwar Applaus geben – doch akklamieren werden doch nur die Leute, die Leute von gestern sind und die bisher alles mittrugen, die Vernichtung in Gaza, während die nächste Polit-Generation der USA heuet zu Hundertausenden an den US-Universitäten im Protest auf die Straße geht, auf die Barrikaden, um auch dort abgeführt zu werden wie die 400 Juden gerade im Kapitol – und wie bei Putin, aus dem Roten Platz … und vielleicht unter Trump später á la Deng Xiaoping überrollt von Panzern auf dem Platz des Himmlischen Friedens, den Evangelikale in den USA wohl auch schon vorberieten als Einstimmung für den Jüngsten Tag in Erwartung der Apokalypse!
Die schärfste Waffe gegen den Demagogen Trump - Kamala Harris, eine gute Entscheidung! Gegen den „amerikanischen Netanjahu“?
Der Hauptwurf der Republikaner an Vizepräsidentin Harris, die wohl als Kandidatin der Demokraten in Kürze nominiert werden wird: sie habe im Amt die – mit Fehlern aller Art gepickte – Politik Joe Bidens mitgetragen, nach innen wie nach außen!
Das ist reine Heuchelei: eine Vizepräsidentin kann nun einmal nicht die Politik des Präsidenten überstimmen, essenziell korrigieren, weil die der Verfassung der USA das so nicht vorgesehen hat!
Einmal im Amt, macht der US-Präsident, was er will! So, wie Nixon seinerzeit!
Das weiß ein Trump, ein angehender Diktator, aus dem über Nacht ein „amerikanischer Netanjahu“ werden kann – mit Bomben auf Mexiko … und auf andere Staaten der Welt, die nicht wollen, wie ein zum Präsidenten der USA aufgestiegener Desperado Donald Trump es vielleicht will! Ein Trump, der vielen gedroht hat, ein Entschlossener, der nicht mehr viel zu verlieren hat, weil auch, nur drei Jahre jünger als der alterssenile Biden, schon mit einem Bein im Grab steht!?
Also beschimpfen die Republikaner nun im vereinten Chor der Heuchler und Demagogen publikumswirksam, doch überwiegend an die Einfältigen im Land appellierend, Kamala Harris, die erste schwarze Frau, die je in den USA die Chance bekam, US-Präsidentin zu werden, und das, obwohl sie eigentlich gute Arbeit leistete, auch im Ausland, dabei noch etwas von der Ehre Bidens rettend und das arg ramponierte Image der aktuellen US-Administration etwas aufpolierend.
Alle voran JD Vance, ein Populist, der die Fehler Bidens konstatiert, um dann herauszustreichen, Harris sei als Kandidatin noch „eine Million Mal“ schlechter!
Wahlkampfgetöse!
Und das in einem Land, dass gespaltener ist als eh und je!
Der größere Demagoge wird wohl gewinnen?
Auf die Lösung Harris warte ich, wie hier nachzulesen, schon seit Monaten. Denn ein Alternative war nicht in Sicht.
Ein großes Plus gegen Trump: als Staatsanwältin kennt sich Harris mit Gaunern aus, auch mit großen Ganoven und Schurken wie Donald Trump, der hundert Prozesse am Hals hat, auch schon verurteilt wurde, der ein Krimineller ist – und doch US-Präsident werden will!
Wenn ein großes Land die Moral aufgegeben hat, ein Staat wie die USA, eine Supermacht, mit einer Nation der freien unter Gott, dann ist das eben möglich!
Auch noch im Namen der Demokratie!
Die vielen Einfältigen, vor allem die Heuchler aller Heuchler, die Evangelikalen, sündhaft im Alltag dem Mammon zugeneigt, bigott aber im Verhältnis zum gerechten Gott im hohen Himmel, diese Rückständigen der Neuzeit, die schon einmal eine George W. Bush als US-Präsident möglich machten, könnten auch jetzt wieder für Trumps Wiederaufstieg sorgen, dem Staat USA einen „Retter“ bescherend, der alle reich macht und wieder stark – einen „großen Führer“ in der Welt, doch gleich Netanjahu, in den Abgrund!
(Mit dem Gesamttext: Carl Gibson, „America First“, 2017, in deutscher Sprache als Hintergrund.)
Jede Stimme für Biden, sagte ich vor Jahren!
Das konnte ich nun nicht mehr sagen angesichts einer Wahl zwischen „Pest und Cholera“.
Nun aber sage ich: Jede Stimme für Kamala Harris!
Denn so kann der angehende Diktator Trump doch noch verhindert werden!
Vgl. auch:
Joe Biden, eine amerikanische Tragödie, die nur einem Komödianten nützt!
Ist Donald Trump nun ein Held, ein „american hero“? –
Ein schwacher US-Präsident ist eine Gefahr für die ganze Welt, doch ein demagogischer Übermensch wie Trump führt die Nation der Freien rücksichtslos in eine Diktatur!
Die Gefahr ist erkannt, aber noch lange nicht gebannt!
Was wird aus den USA, nachdem nun ein Präsident dem anderen Präsidenten vorwirft, das Land zu ruinieren? Einer bezichtigt den anderen der Lüge!
Das Land steht auf dem Kopf, denn wen soll man wählen, wenn der eine alt und schwach ist, nur noch in luziden Momenten weiß, was abläuft in der heimischen Gesellschaft und auf der Weltbühne – und der andere, ein gefährlicher Demagoge durch und durch, der - nun auch noch in der Opfer-Rolle - die Rettung des Staates für sich reklamiert, alle verunglimpfend und verachtend, die nicht für ihn sind, selbst die Justiz!
Das war so inszeniert, damit Trump unbedingt gewinnt, werden einige Verschwörungstheoretiker bald sagen, á la 11. September, um auch darauf hinzuweisen, dass es Trump ist, der für den freien Schusswaffengebrauch in den USA steht und der mehr Krieg will, auch in Gaza, um dem militärisch-industriellen Komplex noch weitere Milliardengewinne zu bescheren.
Der kleine Mann im Volk vom Land aber sieht den Helden Trump, den Kampfbereiten, der den Arm mit der geballten Faust hochreißt, auch, um zu vernichten, was sich ihm in den Weg stellt, nicht aber den, der die Kluft zwischen den beiden Lagern Amerikas noch vertieft.
Also bekommt dieser Brandstifter noch mehr Zulauf – und wird wohl auch gewinnen, weil dieser alte Mann aus dem Weißen Haus dem Kraft- und Machtmenschen Trump der besonders rücksichtslosen Art nichts mehr entgegenzusetzen hat, als ein paar stammelnde Worte, teils mit wirrem Gehalt!
Ich bin der beste Kandidat, sagt Biden noch, während er die Nachfrage, die er sich vielleicht auch stellen sollte, „wer bin ich“, eigentlich, nicht immer beantworten kann, weil die Gehirnfunktion aussetzt, eine Tatsache, die ihn längst schon zum Rücktritt hätte bewegen müssen, nicht zu einer erneuten Kandidatur!
Könnte Vizepräsidenten Harris – nicht „Trump“ – Präsident Biden ablösen und würdig weiter machen im Amt, den müden Alten Mann aus dem Weißen Haus, der schon vor 9 Monaten versagte, als die 39 000 Palästinenser noch nicht tot, sondern noch am Leben waren?
Das fragte ich mich damals, als es losging mit der Menschenvernichtung in Gaza, die so -wohl - abgesprochen war und die deshalb auch nie eingestellt wurde!
Das, worauf ich keine richtige Antwort fand fragen sich heute viele Amerikaner, hoffend, dass dieser Joe Biden das eigene Trauerspiel beendet und zurücktritt, um Platz zu machen für neue Kräfte und für eine vernünftige Politik, um so den angehenden Diktatur Trump, der nun, ohne eigenes Hinzutun, ein Held ist, ein „american hero“, doch noch von der Macht fernzuhalten!
Tyrannenmord – die ultima ratio um das Abgleiten der USA in eine faschistische Diktatur zu verhindern?
Über das potenzielle Motiv des 20-jährigen Attentäters beim Mordanschlag auf Ex-US Präsident Donald Trump und über ein Dauer-Phänomen der Menschheitsgeschichte nicht erst seit Julius Cäsar und Wilhelm Tell, verankert auch in der eigenen Biographie
Die Stadt vom Tyrannen befreien!
Das sollst du am Kreuze bereuen.
Friedrich Schiller, Die Bürgschaft
Kaum war Putins Krieg in der Ukraine ausgebrochen – und schon wurde der Ruf nach der Ermordung Putins laut, ein Thema, das auch vor zwei, drei Tagen wieder aktuell wurde, nachdem angeblich der ukrainische Geheimdienst an dem Ausschalten des Kremlchefs über gezielte Liquidation laboriere.
Wie seinerzeit hier von mir hervorgehoben, legitimiert selbst das Völkerrecht einen solchen Schritt, der, ein rasches Kriegsende herbeiführend, die Zahl der Gefallen und im Krieg getöteten Zivilisten reduziert und die Leiden vieler Menschen abstellt.
Also war es der konservative Texaner Lindsey Graham[1], der dann auch unverblümt zur Ermordung Putins aufrief, mit der etwas zynischen Bemerkung, der Täter würde damit der Menschheit damit einen Gefallen erweisen!
Im Gaza-Krieg Netanjahus hörte ich eine ähnliche Forderung nicht!
Der Tyrannenmord, ein von mir immer wieder aufgegriffenes Motiv, das sich von der Antike über Tell bis hin zu Graf Claus Schenk von Stauffenberg zieht, der sein heiliges Deutschland von dem Usurpator der Macht, vom Menschheitsverbrecher Hitler befreien wollte, bis hinein in die eigene Vita, als ich, der junge Opponent, etwa 17 Jahre alt, präventiv verhaftet wurde, bevor die Wagenkolonne des Diktators Ceausescu meinen damaligen Wohnort Sackelhausen[2] im Banat passierte, wo der weise und in allen Fragen sachkompetente „Führer“ aller Rumänen im Nachbarort Beregsau den Schweinen auf der Riesen-Schweinefarm einen „Arbeitsbesuch“ abzustatten gedachte, garniert mit „wertvollen Anregungen und Empfehlungen, „indicati preziose“.
Was geht einem jungen Mann durch den Kopf, der den verhassten Tyrannen im Land ablehnt, diesen von der Macht entfernen will, eigenmächtig und mit Gewalt, einem idealistisch denkenden Jugendlichen, der kaum Lebenserfahrung hat und dessen Haltung zum Leben und zur Gesellschaft mehr von Gefühlen bestimmt und geleitet werden als von der Ratio und der reiferen Vernunft?
Die gute Tat! Dem Land, dem Volk, ja, der Menschheit einen Dienst erweisend – über den ausgeführten Tyrannenmord!?
Was mir, dem längst auffälligen gewordenen Partei- und Staatskritiker von dem Geheimdienst „Securitate“ zwar zugetraut wurde, aber doch nicht realistisch war – denn womit hätte ich Ceausescu, den in der Kolonne gut Versteckten, den ich dann, neben einem Polizisten stehen müssend, überhaupt nicht zu Gesicht bekam, töten können, mit der Schleuder wie David? – das war vor Tagen in dem – vor Waffen strotzenden – Amerika durchaus möglich!
Der Zwanzigjährige, der ähnlich dachte wie ich jungen Jahren, war durchaus in der Lage, den Anschlag erfolgreich auszuführen! Denn er hatte die Mittel dazu – die Waffen und die Munition!
Er war gut munitioniert, weil der Staat USA das so möglich machte, auch wenn später - mit frei gekauften Waffen - US-Präsidenten erschossen werden wie J. F. K. – und wie jetzt auf Donald Trump gezielt wird, auf den Kandidaten für das Weiße Haus, der in den Augen vieler Amerikaner kein „Demokrat“ ist, wie es Kennedy war, sondern einer, der dem klassischen Bild des „Tyrannen“ zur Zeit der „Tyrannis“ im alten Griechenland sehr nahekommt, aber auch den Demagogen des Faschismus Mussolini und Hitler vor der konkreten Machtergreifung!
Die Rolle Trumps bei der Erstürmung des Kapitols ist vielen Amerikanern auch heute noch bewusst!
Die Senatoren der Römer ermordeten ihren Kaiser Julius noch „demokratisch“, indem jeder um Brutus mit stieß, damit keiner individuell schuldig wurde!
Sie taten es für den Staat – und sie mordeten aus „Gründen der Staatsräson“, um die Freiheit der Menschen und der Republik zu retten; sie mordeten im demokratischen Akt, wenn auch jenseits der Moral, ganz so, wie auch heute amoralisch Freiheit und Recht bewahrt wird von Demokratien im Krieg über Zerstörung.
Doch die Römer brachten nicht immer potenzielle oder konkrete Tyrannen um!
Bereits „human“ geworden nach Solon, Platon, Aristoteles und neben Cicero und Seneca, nutzten sie das Instrument der „Verbannung“, um diejenigen, die frevlerisch oder auch legitim nach der Macht griffen, aus dem Land zu entfernen. Ungefährlich geworden, wurden diese dann nach Jahren des Exils aber auch wieder repatriiert und rehabilitiert, indem man ihnen zurückgab, was sie hatten, die Güter, vor allem aber die Ehre und die staatsbürgerlichen Rechte.
Ein Schuss aus der Hecke oder aus der hohlen Gasse kürzt das Prozedere der human gewordenen Antike ab – mit dem Tyrannenmord, der archaisch ist, aber praktisch, der aber die zivilisierte Menschheit in jenem Punkt zurückwirft, weil es einer ist, der Gott spielt!
Erinnert sei an die Worte der First Lady Jackie Kennedy, die, vom Schmerz über den Verlust des geliebten Gatten gezeichnet, ihrem Volk und Staat den Spiegel vorhielt, indem sie drastisch bemerkte, die Amerikaner seien ein Volk, die ihre Präsidenten umbringen, abschießen, Lincoln, Kennedy – und nun, als ultima ratio auch den Kandidaten Trump?
Wer den Gedanken des Abgleitens der USA in eine faschistische Diktatur zu Ende denkt, wird auf diese letzte Lösung kommen, was vielleicht auch auf das Motiv des jungen Schützen war, der möglichweise sogar als „guter Mensch“ und guter „amerikanischer Patriot“ zu handeln glaubte, um sein geliebtes Amerika von einen angehenden „Tyrannen“ zu befreien, nicht anders als Schiller, der deutsche Klassiker in der Ballade und im Drama, und weniger bekannte junge Leute im Widerstand aus vielen Nationen, die heute schon tot sind wie der junge Schütze in Amerika, der auch nicht mehr reden kann über seine Tat!
Trump aber lebt – und die Gefahr für die USA ist noch lange nicht gebannt, denn Trump ist nur einer, eine Galionsfigur ohne rechte Skrupel, der aber als Kandidat für die geistige Haltung und für das Gefühl einer halben Nation steht.
An dieser Spaltung der Nation kann der Staat USA scheitern – und mit ihr der Westen, dessen Menschen und Völker die Entwicklungen in den Vereinigten Staaten von Amerika in Richtung Radikalisierung, Polarisierung bis hin zu einem möglichen Bürgerkrieg leider nicht aufhalten können.
[1] Mehrfach von mir hier erörtert.
[2] Beschrieben in dem Kapitel „Ceausescu in Sackelhausen“, in „Allein in der Revolte“, 2013.
Ein Stern – im Gebrauch als Mittel zum Zweck … und im zynischen Missbrauch!
Über die liebste Tätigkeit des Politikers:
einen Stern anstecken oder, noch lieber, einen Stern angeheftet bekommen.
Ehrungen und Pseudo-Ehrungen …
und ein Joe Biden als Zeremonienmeister
Wie krank ist der Alte Mann im Weißen Haus wirklich? Der US-Präsident, der in Gaza 16 000 Kinder sterben lässt, weil er den Krieg eines von den USA abhängigen Staates gegen eine Miliz nicht beenden will, einen Vernichtungskrieg, der nur Wochen dauern sollte, der nun aber seit 9 Monaten andauert und täglich neue Opfer unter den Zivilisten fordert – bei starken Gefechten, über welche die westliche Fernseh-Berichterstattung allmählich, doch immer noch zaghaft und unredlich zu berichten beginnt.
In einer Kinderklinik in Kiew sterben Dutzende. Darüber wird berichtet, denn die Ukraine liegt vor der europäischen Haustür, will in die EU, in die NATO.
Wir waren es nicht, sagt der russische Glatzkopf vor der UNO! Wer war es dann?
Die Russen zahlen es dem Westen inzwischen auf die gleiche Art heim, wie es der Westen in Gaza vorgemacht hat: mit Heuchelei und auf ganz unverschämte Weise auch vor der Völkergemeinschaft in New York, denn der zynische Umgang miteinander ist inzwischen stilbildend geworden und Usus in der Weltpolitik.
Jeder macht, was er will und beschimpft nebenbei die Gegenseite.
In dieser Aura des Vertrauens heftet nun Biden einem vergnügten NATO-Generalsekretär Stoltenberg einen Stern an!
Für treue Dienste!
Pour le Mérite!
Beide freuen sich, Biden, der der Welt zeigen kann, was er noch[1] kann – und Stoltenberg, der längst gehen wollte, aber bleiben musste, weil sich kein Ersatz fand für den harten Job hinter dem härtesten Job der Welt, den Biden macht, und beide sind glücklich, während die Welt dem Spektakel zuschaut, weniger staunend, fast schon routiniert, denn wer wird heute nicht geehrt mit Verdienstkreuzen, Blechternen und Medaillen aller Art?
Für jeden Handlanger des Systems ist ein Kreuz da, selbst für Wendehälse und alte Kommunisten im moralisch erneuerten Deutschland nach der Wende, in welcher der Pharisäer bestimmt, wer einen Stern angeheftet bekommt und wer sich einen Stern selbst anheften darf, auch den „Gelben Stern“, dem Stern Davids nachempfunden!
Der Stern als Mittel zum Zweck – in Washington, in New York vor der UNO, in Berlin!
Wer darf sich welchen Stern selbst anheften[2]?
Wann wird ein Stern gebraucht – und wann wird er missbraucht – von falschen Leuten, zum falschen Zeitpunkt und am falschen Ort?
[1] Heute rätselt man über Parkinson. Die Symptome dafür konnte man schon vor Jahren beobachten. Doch Biden, der, selbst auf breiter Front versagend, beginnend mit der Ukraine-Invasion Putins, Netanjahu kriegsverbrecherisch gewähren und weiter machen ließ, bleibt stur und will nicht weichen, obwohl inzwischen alle wissen, dass „dieser Mann“ „nicht länger an der Macht bleiben kann“! Was Biden über Putin aussagte, über den Kriegsverbrecher Putin, das trifft inzwischen auf ihn selbst zu, altersbedingt, aber auch aufgrund der „Komplizenschaft der USA“ im Gaza-Krieg an de facto immer noch unkonditioniert an der Seite Israels.
[2] Danach fragte ich in meinen hier publizierten Essays – nicht ganz plakativ in einer Überschrift, dafür aber dezidiert im Textkorpus – mehrfach, noch ohne einen „moralischen Kasus“ daraus zu machen. Denn Israels Botschafter bei der UNO, ein übersteigerter Zionist und Palästinenser-Hasser, hat sich den „Gelben Stern“ vor der Welt angesteckt, missbräuchlich (?), provozierend, aber auch der deutsche Bundespräsident Steinmeier in einem anderen Kontext. Darüber wird noch kritisch zu diskutieren sein, nachdem ich schon seit vielen Jahren über „echte Symbole“ und falsch eingesetzte Symbole hier in Deutschland schreibe, für die Wenigen, die noch Augen haben, Ohren und noch etwas Gehirn.
Gegen China - die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock äußert sich auf – dem, nach Netanjahu, „Terroristensender“ – Al Jazeera, ohne viel zu sagen, nur so, um Flagge zu zeigen gegen den Systemrivalen des Westens Nr. 1! Neuer Wind auch in der Medienpolitik von ARD und ZDF?
Was US- Secretary of State Antony Blinken kann in Doha, in Katar, das kann ich auch, sagt sich die „Völkerrechtsexpertin“ Baerbock aus dem Kabinett des Olaf Scholz, wenn sie mit dem US-Korrespondenten von Al Jazeera Hanna spricht, sehr zur Freude von Benjamin Netanjahu, doch ohne Wesentliches auszusagen. Gegen China geht es … gegen das China, das sich schlauer schlägt und graziös bewegt auf der Weltbühne, während der Westen schon seit 9 Monaten dort eine schlechte Figur abgibt, China aber Putin hilft mit Waffen und mit politisch-diplomatischer Protektion.
Also ist Al Jazeera, wo alle Seiten zu Wort kommen, doch kein „Terroristensender“, kein „Propaganda-Sender der Hamas“. Kriegsverbrecher und Premier Benjamin Netanjahu aber ein übler Demagoge, der, die Kriegshandlungen in Gaza selbst nach einem Waffenstillstand weiterführen will, so lange, bis die Hamas besiegt ist und keine Bedrohung für das Volk der Juden und den Staat Israel mehr darstellt!?
Das aber kann noch lange dauern!
Also bleibt Polit-Akrobat und Hasardeur Benjamin Netanjahu noch sehr lange an der Macht, so lange, bis alle entführten Geiseln tot sind?
So denke nicht nur ich, sondern auch man einer aus der Schar meiner Blog-Leser aus Israel, die sich nicht mit dem begnügen wollen, was Benjamin Netanjahu ihnen an gefilterten Informationen und Narrativen vorsetzt.
Wie sieht die Welt Israel inzwischen?
Das wollen die aufrichtigen Juden wissen, die anständigen Juden dort, die nachher, wenn viel zu viele tot sind, nicht für die Taten Benjamin Netanjahus und jene des edelsten aller Humanisten, Gallant, von der moralischsten „Bulldozer“ -Armee der Welt, verantwortlich gemacht werden wollen – gleich den Deutschen nach dem Zusammenbruch von Hitlers Tausendjährigem Reich, als alle von der Welt moralisch in Sippenhaft genommen wurden, alle, die nicht „Nein“ sagten.
Zu Gaza sagte die deutsche Außenministerin, die, mangels natürlicher Autorität und fragwürdiger Sachkompetenz, in der Macho-Welt der arabischen Führer wenig Akzeptanz findet, also auch kaum punkten oder gar beeindrucken kann, nichts, insofern ich richtig folgte!?
Die IDF aber gesteht ihr Versagen am 7. Oktober inzwischen ein, so Sprecher Hagari, und meldet 282 gefallene Soldaten in den eigenen Reihen, und das, nur ein paar Tote mehr, nach den schweren Kämpfen der letzten Wochen in welchen mehrere Tunnels zerstört und Dutzende Terroristen getötet worden sein sollen.
Die Zahl der täglich ausgelöschten Zivilisten, vor wenigen Tagen traf es gleich 5 palästinensische Journalisten auf einen Streich, ist kaum bekannt. Auch über die anhaltenden Verwüstungen spricht kaum noch einer.
Der andere Krieg lenkt ab – und andere Feinde!
Neben Putin, dessen russische Armee vom dem islamischen Iran, von den Kommunisten aus Nordkorea und Vietnam aber auch wie dem „demokratischen“ Indien mit Waffen und Munition versorgt wird, gilt die Aufmerksamkeit dem stärksten aus der Achse des Bösen, dem wirtschaftlich wie militärisch aufstrebenden China, das von Tag zu Tag bedrohlicher wird, im Südpazifik, aber auch in Afrika und in anderen Teilen der Welt.
Also ist nun auch der „Terroristensender“ Al Jazeera des Emirs von Katar recht und gut geeignet, Sprachrohr zu sein für die Sache des Westens?
Einmal so, einmal anders?
Gestern noch wurde der „Terroristensender“ Al Jazeera von deutschem Boden aus wüst beschimpft und als „Schützenhilfe der Hamas“ bezeichnet – aus der ARD heraus![1]
Werden nun die Verantwortlichen der ARD ihre Haltung ändern, jetzt, wo US- Secretary of State Antony Blinken, der ein Jude ist, mit den Kataris öffentlich spricht und auch die grüne Emanze Annalena Baerbock als deutsche Außenministerin ebenso, in guter Gefolgschaft?
Die Zeiten ändern sich? Auf der Weltbühne!
Auch in den öffentlich-rechtlichen Medien?
[1] Vgl. dazu meine kritische Auseinandersetzung mit dieser – wohl staatlich angeordneten – Haltung der heuchlerischen Art, die in Richtung Stigmatisierung und Desinformation tendiert, da die Seriosität des arabischen Senders offen in Frage gestellt wird. Darf der deutsche Journalist, der selbst nicht in der Lage ist, über Gaza realistisch zu berichten, sich das anmaßen?
Die Quintessenz aus dem grotesk-beschämenden Fernseh-Duell zwischen Amtsinhaber Joe Biden und dem früheren US-Präsidenten Donald Trump:
Der Krieg in Gaza ist in den USA und für das amerikanische Wählervolk kein Thema.
Basta!
Dass Joe Biden an dem Krieg in Gaza scheitern wird, war mir schon nach wenigen Kriegstagen klar – und ich habe das auch so bekannt gemacht – weil auch die Art, wie dieser Krieg geführt werden wird, gegen die Zivilisten in Gaza und gegen die UNO, abgesprochen war – mit allen führenden Köpfen des Westens und von diesen dann auch so mitgetragen wurde, doch gegen den Willen der eigenen Völker.
Ergo habe ich mich distanziert von dieser Makro-Heuchelei in nie gekannter Dimension. Öffentlich – als Warnung!
Einige EU-Staaten, die einfach übergangen worden waren, Irland, Spanien, Slowenien und die braven Norweger, immer schon solidarisch mit dem Volk der Palästinenser auf dem Weg zu einem souveränen Staat, folgten der Position des Einzelnen, den es weltweit in Millionen Ausführungen gab und gibt, darunter viele anständige Juden[1], die keine übertriebenen Zionisten sind und die diesen Krieg so nicht wollen.
Der Krieg in Gaza schlägt auf Biden zurück, ja, auf den gesamten Westen, der eklatant versagt hat.
Als Deutscher halte ich mich an Scholz, an den Selbstvergessene , der das große Morden noch ermutigte; andere mögen hinsehen, was ihre Politiker im Namen der Zivilisation und Humanität tun und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen – über den Stimmzettel an Wahlurne – wie jetzt in Frankreich und bei den Briten – aber auch vor Gericht.
[1] Erst vor wenigen Tagen bezeichnete eine US-Rabbinerin die Anschläge der Hamas vom 7. Oktober als die Konsequenz aus einer seit Jahrzehnten anhaltenden Verfolgung der Palästinenser durch die Besatzungsmacht Israel, während der ausgewiesen Holocaust-Autor Norman Finkelstein darauf hinwies, dass die IDF heute nicht nur Kinder umbringt, sondern auch Behinderte gezielt tötet und darauf, dass das Israel von heute, blamiert und bloßgestellt, auch in den Augen der Araber nicht mehr das „unbesiegbare“ Israel von gestern sei, sondern ein verwundbarer Staat, selbst im Kampf gegen Milizen, beides gesehen auf dem „Terroristen-Sender“ – nach Netanjahu – Al Jazeera aus Doha in Katar.
In Gaza aber geht das Töten von Dutzende Zivilisten pro Tag unvermindert weiter, die Verzweifelten schreien dort auf und fragen den gütigen im Himmel, Allah,
„Wo sind die Araber, wo sind die Muslime?“
- während die verzweifelte Mutter den von Geschossen zerstückelten Sohn beweint und in Deutschland vergnüglich Fußball geschaut wird.
Weil US-Präsident Joe Biden „Führungsschwäche“ zeigte,
mussten in Gaza 16 000 Kinder sterben!?
Ist das so?
Zu einem Zeitpunkt, als ich persönlich noch an ein intaktes Gedächtnis des Alten Mannes aus des Weißen Haus glaubte, schließlich hatte ich ziemlich genau das verfolgt, was Joe Biden seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges öffentlich und gegen die Kreml-Führung sagte, vernahm ich bereits warnende Stimmen besorgter US-Amerikaner, die das Alter des Präsidenten in die Diskussion einbrachten. Näher an der Quelle, bekamen sie auch mehr mit von dem, was der greise Präsident an Statements öffentlich machte und wie er konkret agierte, nach innen, aber auch nach außen.
Da „Go“ für Putin zum Einmarsch, vor mir seinerzeit hier angesprochen, schwebte auch dort in der Luft, was gleichbedeutend war mit „Führungsschwäche“ – doch das war nicht das Einknicken irgendeines Politikers, sondern das weltpolitische Versagen des mächtigsten Mannes der Welt – auch gegenüber dem Erz- und Erbfeind Russland neben dem aufstrebenden Systemrivalen Rot-China.
Dann aber kam der Gaza-Krieg, ein Vernichtungskrieg mit Genozid-Elementen, der nun schon 9 Monate andauert und 38 000 Menschenleben nur in Gaza gefordert hat, Zivilisten, Palästinenser, die Toten im Libanon, in Syrien, im Irak etc. nicht miteingerechnet.
Biden ließ Netanjahu gewähren!
Aus Gründen der Staatsräson, weil die USA ein starkes Israel wollen, das politisch wie militärisch machen darf, was es will, was es – unter der aktuellen rechtsextremen Regierung – für richtig hält?
Der Krieg, der nach Bidens Worten nur Wochen andauern könne, nicht Monate, war noch sehr jung, als US-Außenminister Antony Blinken die Aussage tätigte, zu viele Palästinenser seien bereits getötet worden in Gaza.
Nun sind weitere 8 Monate verstrichen – und das Töten dort geht weiter, ohne dass die Geiseln befreit worden wären.
Ohne Bidens Plazet und Segen wäre das nicht möglich.
Bedenkt Biden die Folgen dieses Duldens für die USA in der Region? Erkennt der alte Mann noch die Tragweite seines Tuns?
Die Amerikaner müssen erkennen, wer ihr Land anführt! Aber auch die Folgsamen der westlichen Welt hinter den USA müssen zur Kenntnis nehmen, wohin ein sehr alt geworden Mann aus dem Weißen Haus die westlichen Demokratien der noch – relativ – freien Welt steuert über diesen Krieg, im welchen die Moral aufgegeben wurde, die der Westen beim Ausbruch des Ukraine-Kriegs noch hatte.
Was ist aus der freien Welt geworden, ein Narrenhaus[1]?
Und aus den USA, dem Land der Freien?
Die Leitnation der Freiheit auf dem Weg in eine faschistische Diktatur?
Wie frei ist ein Land noch, wenn der Präsident Richter einsetzt, die dann später in seinem Sinne und für ihn stimmen?
Was man den Polen in der EU übel nahm, als Ähnliches durchgesetzt werden sollte und was Netanjahu in seinem Sinne in Israel durchboxen wollte, die Justiz des Judenstaates aushebelnd, das ist Donald Trump noch während seiner Amtszeit gelungen!
Und die Begnadeten, die Eingesetzten, bedanken sich heute, indem sie für den strafrechtlich Verurteilten Trump stimmen, mehrheitlich, andere Kollegen im „Supreme Court“, dem höchsten Gericht der USA, überstimmend!
Ein Lehrstück an demokratisch-freiheitlicher Kultur ist das – und sehr, sehr gerecht!
NS-Richter dachten ähnlich!
Wer vom Führer eingesetzt wurde, Gestalten wie Freisler, urteilten dann auch im Geiste des Führers!
Soweit ist man heute in den USA noch nicht, aber auf dem Weg dorthin!
Viele höchst vernünftige US-Bürger gehen heute davon aus, dass ein Donald Trump als Wahlsieger und neuer US-Präsident den Staat – der noch Freien – in eine Diktatur führen könnte!
Das ist hochgradig alarmierend!
Noch alarmierender aber ist die Tatsache, dass die mündigen Amerikaner immer noch nicht wissen, wie diese Entwicklung in die Unfreiheit – auch noch über die Mitwirkung des höchsten Gerichts der USA – zu verhindern ist.
US-Präsident Biden hat das – eindeutig Trump nützende – Urteil der Richter kritisiert!
Aber Biden kann schon morgen weg sein – und Trump bleibt, kann, gestützt auf das Urteil, das auch bleibt, munter weiter machen mit dem Abbau der Demokratie, wobei kaum einer im Volk wird differenzieren können, wann Trump als Privatmann unterwegs ist und agiert – und wann als Präsident der USA und als mächtigster Mann der Welt!
Wann geht er den eigenen Interessen nach?
Und wann – und wie den Interessen der Vereinigten Staaten von Amerika und des Westens in der Welt?
Der Fall Netanjahu, wo der Interessenkonflikt von Anfang an feststand und sehr vielen in aller Welt bewusst war, sollte allen ein warnendes Beispiel sein, denn der Kriegsherr führt seit 9 Monaten einen blutigen Vernichtungskrieg in Gaza – und keiner war bisher in der Lage, den längst Durchschauten, den Egomanen in eigener Sache Agierenden, Kriegführenden, zu stoppen!
Was wird aus der Welt, wenn ein Trump damit beginnt, Krieg zu führen – nach innen wie nach außen?
[1] Zwei US-Präsidenten gehen vor den Augen der Nation und der gesamten Welt aufeinander los und beschimpfen gegenseitig, respektlos, auf ganz wüste Art! Wo bleit die Moral in dem einst prüden, bibelgestützten, ja, bibelfesten Amerika? Bestimmen „Decadents“ über das Los der freien Welt? Ein Lenin, der voraussagte, der westen werde an der eigenen Dekadenz scheitern, zu Grunde gehen, hätte seine Freude an jener „Disputation“ gehabt; heuet aber freuen sich Putin und Xi Jinping!
Demagogen nach Hitler und die Gefahr, die von Demagogen ausgeht, von Gestalten wie Netanjahu und Trump
Hitler war ein großer Demagoge. Wohin das Wirken eines solchen Demagogen führte, ist allbekannt. Und doch haben die Völker der Welt die Lehre aus der Geschichte wohl immer noch nicht begriffen.
In Israel kam ein Netanjahu hoch, ein geborener, ein begnadeter Demagoge, der Hitlers Modell irgendwann und irgendwie studiert, um einiges daraus für sich und für seine rechtsextreme, ja, faschistische Politik im Ausbau Israels zu einem neuen Königreich Davids zu übernehmen, Ideologisches, wenn auch anders national eingefärbt, trotzdem aber „völkisch“, darüber hinaus aber auch die Methode, um zum Zweck zu gelangen, innenpolitisch wie außenpolitisch: die Demagogie!
Als ich im Jahr 2015 – anlässlich der Hitler-Verniedlichung Netanjahus – eben vor diesem „Stehaufmännchen“ Netanjahu und dessen ewiger Wiederkehr in die Politik – auch als Premier – warnte, wussten nur wenige Zeitgenossen aus meinen Umfeld, wer dieser Netanjahu ist, den man durch eine Tür hinauswirft, der aber durch eine andere Tür wiederkommt wie eine Seuche, um das anzurichten, was er in Gaza angerichtet hat, nach all den Jahren brutaler Besatzungspolitik Israels im Westjordanland, in Gaza, im Libanon, was zu Widerstand und zu den asymmetrisch, also mit terrorostischen Mitteln kämpfenden Milizen Hamas und Hisbollah geführt hat.
Berlusconi war ein Demagoge, der eitle „Duce“ der Italiener in moderner Zeit; auch der kriegslüsterne Sarkozy, der kleine Ungar aus Frankreich mit der Fußfessel, der von Napoleon nur die Statur hat, der aber, wild geworden wie einst Attila, als französischer Staatspräsident und im Bund mit Berlusconi und Tony Blair, dem britischen Premier, sehr viel Unheil angerichtet hat in Nordafrika, speziell im Libyen, wo der „Arabische Frühling“ mit Bomben kultiviert wurde.
Anderswo Krieg führen, um daheim zu glänzen? Auch noch als Koryphäen der Humanität und im Namen abendländischer Werte und Prinzipien! Als Friedensstifter über Bomben und Vernichtung?
In dem – in offiziellen Kreisen - wohl unbeliebtesten, ja, tabuisierten Werk unter allen meinen politischen Büchern, in „Quo vadis, Germania“, 2016, habe ich die Schadtaten dieser Demagogen angesprochen, die mit ihrem kriegslüsternen Tun wohl Vorbild wahren für Netanjahu, diesen anspornend, es ihnen gleichzutun und mit militärischer Macht dort zuzuschlagen, wo eine eiserne Faust gebraucht wird!?
Trump war damals, als ich warnte, noch kein Thema, Netanjahu aber schon, denn die gefährliche Siedlungspolitik intensivierte sich, als er mit ausgewiesen Rechtsextremen, die Faschisten sind, eine neue Regierung bilden konnte, um sich so – „urdemokratisch“ und ungeachtet aller Vorwürfe und Vergehen auch beim Zurückdrängen der Justiz – an der macht zu halten bis zum heutigen Tag, auch im Krieg und über Krieg, der zu noch mehr Krieg anwachsen kann.
Trump schließlich setzte dem volksverdummenden, verführenden Agieren noch die Krone auf führte die populistische Demagogie, die heute auch in Frankreich, in Polen, in Ungarn und in anderen europäischen Staaten auf dem Vormarsch ist, auf einen einsamen Gipfelpunkt und begründete auf diese Weise während seiner Amtszeit eine Welt ohne Moral.
Das ethikferne Duell der Präsidenten Biden und Trump, in welchem ein US-Präsident den anderen der Lüge bezichtigt, zeigte der gesamten Welt auf, wohin sich die einst freien, demokratischen Nationen des Westens bewegt haben – ins Unmoralische, in eine Welt ohne Ethik, in ein Sodom und Gomorrha, das vielleicht im Pech und Schwefelregen vom Himmel enden wird.
Netanjahu ist ein Schrittmacher in diesem Prozess, der längst zum Meister des Todes aufgestiegene Zauberlehrling von gestern, der walten und vernichten durfte wie ein kleiner Gott, weil die ganz mächtigen Großen aus dem Weißen Haus das amoralische Tun zuließen, Jahrzehnte hindurch und gegen die Resolutionen der UNO deckten und sogar ermutigten.
Wenn die USA – und dahinter die gesamte, in Sippenhaft genommene „freie Welt – heute selbstverschuldet im Dilemma sind, dann deshalb, weil die Heuchelei der Demagogen zum Wert an sich erhoben wurde, Fakten und Wahrheiten der Geschichte verdrängend und die Lüge sowie die populistische Umnebelung der Massen, also die Täuschung der Vielen durch Wenige, legitime, akzeptierte und praktizierte Mittel der Politik.
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Analyst und Essayist, Naturfotograf, im September 2022 |
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Linksruck, Rechtsruck, Status quo:
im Schatten der US-Präsidentenwahldebatte finden in diesen Tagen in drei Schlüsselstaaten wichtige Wahlen statt, über deren Auswirkungen man sich im Fußball-Deutschland noch keine großen Gedanken macht, im Iran, in Großbritannien und Frankreich, wo ein – ebenfalls „selbstvergessener[1]“ – Präsident Macron gegen das eigene Volk pokert
Wenig spektakulär die Wahl im Iran, wo die – unter den Sanktionen des Westens stöhnenden Perser einen neuen Präsidenten finden wollen, nachdem der Charismatiker Raisi zusammen mit seinem nicht minder charismatischen Außenminister vor Wochen bei einem Hubschrauber-Absturz ums Leben gekommen war.
Die Namen der Kanditen für das zweithöchste Amt im Mullah-Staat kennt in Deutschland kaum einer. Einer wird das - etwas lahme – Rennen machen, zu dem der Erste Mann im Staat, der religiöse Führer Khamenei seine Stimme bereits angegeben hat, einer, der der „Revolution“ nahesteht, und wohl kein „Reformer“, den man sich in dem relativ unterdrückten Volk der Iraner wünscht, um auch wieder mit dem westen in Gespräch zu kommen, das gedrückte Leben aller Bürger im Land verbessernd.
Führer Khamenei und das politische Umfeld des Oberhaupts wünschen sich eine Bestätigung des Status quo und eine Weiterführung der Politik Raisis, auch gegenüber Israel und den unterstützten Milizen Hamas, Hisbollah und der Huthi im Jemen. So wird es wohl auch bleiben.
Im guten alten England aber, im gesamten Vereinten Königreich, kann es zu Umbrüchen und zu spektakulären Veränderungen kommen, wenn die unzufriedenen Briten sich für einen linken Premier entscheiden, den milliardenschweren Rishi Sunak abwählend, vielleicht auch, weil er als die zweite Macht hinter den USA – in meiner Terminologie als „Pudel Nr. 1[2]“ – nicht nur die Selbstverteidigung der Ukraine massiv stützte, sondern auch den Gaza-Vernichtungskrieg Netanjahus „so“ am Leben hielt, fast 9 Monate schon bei immensen Zivilopfern unter den Palästinensern.
Den Briten geht es nicht gut nach dem Brexit. Was „enfant terrible“ der Politik Boris Johnson ziemlich eigenmächtig eingebrockt hat, muss Labour nun möglichweise ausbaden – mit einer Rolle rückwärts, „back to the roots“ der Demokratie, die einst - und noch zur Zeit von Karl Marx in London -von Arbeitern getragen wurde und vom Fortschritt für alle!
In Frankreich aber, wo sich ein „President sans fortune“ wohl verspekuliert hat, indem er gegen sein Volk pokerte, weht ein scharfer Mistral nach rechts, ein Wind „of change“ und des Umbruchs, der einen Erdrutsch herbeiführen kann, und der, über Frankreich hinauswirkend, wahrscheinlich die gesamte politische Landschaft Europas mit verändern wird, auch das Verhältnis zu dem – schlecht regierten – Deutschland.
Währen die Vereinigten Staaten von Amerika inzwischen schon ganz auf Kopf stehen, hirnlos wurden bei dem Kopfstand jenseits von Ethik und Moral, bleibt es im guten alten Europa der Pudel, Dackel, Doggen und Schäferhunde weiterhin spannend - wie im Fußball!
[1] Das ist mein Haupt-Epitheton für Olaf Scholz, für den Kanzler der Deutschen mit dem selektiven Gedächtnis, der sich – als guter, abgebrühter Politiker – an eine Sache erinnert, an eine andere aber nicht, vorbildlich für die neue Moral der Deutschen, und der selig ist, wenn er vergisst!
[2] Dazu gibt es Beiträge aus meiner Feder, auch zu „Dackel Nr. 1“, so musste ich Deutschland nennen, nachdem der erste Platz in der Vasallen-Hierarchie schon besetzt war.
Mit diesem Biden werden die Demokraten die Wahl verlieren, doch das Debakel war absehbar! Kann man jetzt noch die Pferde wechseln in dem absurd gewordenen Rennen um das Weiße Haus?
Ist die westliche Supermacht Amerika nun endlich aufgewacht?
Eine Duell-Nachlese von Carl Gibson.
Ein kritischer Europäer wird sich vielleicht wundern, wie sich so viel politische Unvernunft in den USA halten konnte, zum Schaden der USA nach innen wie nach außen.
Welt ohne Moral?
Wer das Trauerspiel in Gaza verfolgte, für das der Alte Mann aus dem Weißen Haus, wie ich ihn seit Monaten in meinen politischen Essays nenne, US-Präsident Joe Biden die Verantwortung trägt, auch für Art, wie der Krieg dort geführt wurde, der konnte sich – beim genauen Hinsehen – auch bewusst machen, was aus dem Joe Biden zwei Jahre nach Putins Kriegsauftakt in der Ukraine geworden war, ein altersseniler Greis, der den Aufgaben im „härtesten Job der Welt“ nicht mehr gewachsen war.
Die EU-Vasallen schwiegen dazu, loyal.
Mindestens ein Dutzend kritischer Beiträge über Biden gibt es seit Kriegsbeginn nur aus meiner Feder[1].
Nach dem eklatanten Versagen von Anfang an gegenüber dem Zyniker der Macht Netanjahu, dem er Altersmüde nicht mehr gewachsen war, hatte ich ihn nicht nur als den schwächsten Präsidenten aller Zeiten in den USA bezeichnet, sondern auch – vom politischen Typus her und in der Haltung zu Israel - als „einen Mann von gestern“, der abtreten solle.
Bei etwas Selbstkritik hätte Biden das aber selbst erkennen müssen, ferner sein Umfeld, die Demokraten um ihn, die sehr wohl wussten, wie es um den alten Mann steht, dessen Gedächtnis nicht mehr richtig funktioniert.
Die Aussetzer in dem sonderbaren „Duell“ der Schande, hatte ich erwartet, denn der Stress war enorm, speziell für einen Altersschwachen, der sich mit einem unverschämten Rivalen konfrontiert sieht, der nur 3 Jahre jünger ist, der aber lügt und täuscht, wenn immer er spricht.
Spätestens als aller Welt bewusst wurde, dass US-Präsident Joe Biden nicht mehr auseinanderhalten kann, wer im Nachbarstat Mexiko regiert und wer an den Pyramiden, hätten die Demokraten reagieren und nach einem neuen Kandidaten Ausschau halten und den geeigneten Gefundenen dann auch umgehend nominieren müssen.
Jetzt hat das Loser-Team, das sich geschockt[2] zeigt, ein Problem, ein großes sogar – und die Demokraten werden mit diesem „Genocide Joe“, der viel Schuld auf sich geladen hat, die Wahl verlieren, obwohl der irrational agierende Trump als rücksichtsloser Zyniker der Macht den Weg der USA in die Diktatur freimacht und diese – nach seiner Fasson – auch durchsetzen wird, wenn er nicht doch noch durch irgendein Mirakel gestoppt und aus dem Weißen Haus ferngehalten wird.
[1] Sie sind im Internet auch zu finden.
[2] Die Presse muss Pünktchen einsetzen, wo sich obszöne Wut Luft machen wollte, um den Schock auszusprechen, der doch geahnt werden konnte, nachdem was seit dem Oktober 2023 in Gaza abläuft.
In ersten Umfragen hat Trump das Duell - mit 67 Prozent zu 33 Prozent für Biden – gewonnen.
Trump versus Biden:
eine Debatte der Schande vor den Augen der Welt –
zwei US-Präsidenten bezichtigen sich gegenseitig der Lüge,
„historisch“ auch diese Art der „Streitkultur“, ein Spiegelbild des zerrissenen Amerika.
Eine Spontan-Einschätzung von Carl Gibson aus europäischer Sicht.
Ohne den Wecker gestellt zu haben, war ich eine halbe Stunde vor dem – so noch nie dagewesenen – Fernseh-Duell des US-Senders CNN wach, hellwach. Dafür hatte das Unterbewusstsein gesorgt, denn meine Erwartung des „großen Nichts[1]“, das ich noch Stunden vor der Debatte öffentlich verkündet hatte, wollte bestätigt werden.
Es kam viel schlimmer!
Zwei „Charaktere“, die sich zutiefst verachten, prallten aufeinander:
Alles was Trump sagt, ist eine Lüge, so Präsident Biden über seinen Amtsvorhänger im Weißen Haus.
Alles was Biden sagt, ist eine Lüge, so antwortet der frühere US-Präsident Trump seinem Rivalen.
Gibt es nur noch Lügen? Ist die Lüge als Mittel der Politik inzwischen der alleinbestimmende Faktor, die „conditio sine qua non“ des politischen Agierens?
Ein Trauerspiel.
Zwei alte Männer ziehen übereinander her, wobei Trump, ein ungenierter Rüpel, einfach losschimpft, Biden beschimpft, ganz auf seine Art, ohne sich an die Fakten zu halten, während Biden, der Angegriffene, mit Argumenten zu kontern versucht, mit Zahlen und Fakten, was aber untergeht oder nicht recht beim Publikum ankommt, weil Biden, der alte Mann, rhetorisch schwach auftritt, ohne Charisma, ohne Esprit, ohne Biss und dahinter auch ohne rechte Vision für die Zukunft.
Zwei Präsidenten, zwei Vorbilder?
Der negativen Art vielleicht, jenes verkörpernd, was den mächtigsten Mann der Welt nicht ausmachen soll.
Trump hat Bidens wunden Punkt erkannt: die Schwäche, die Führungsschwäche!
Während er manche – ihm peinliche oder politisch ungeliebte – Frage einfach nicht beantwortet und schamlos über andere Dinge redet, stößt der Demagoge immer wieder in das gleiche Horn und macht den Demokraten Biden für alles verantwortlich, was in den USA falsch läuft, im Innern wie in der Außenpolitik:
Der beschämende Abzug der US-Truppen aus Afghanistan, bei dem Waffen in Milliardenhöhe einfach zurückgelassen wurden,
Putins Überfall auf die Ukraine,
das Dulden Chinas, das die USA kaputt macht,
Millionen Flüchtlinge, die in die USA strömen,
die hohe Inflation,
die Not der Amerikaner,
der Abbau der Sozialsysteme,
das alles lastet Grimassenschneider Trump Biden an, betonend, unter ihm sei alles besser gewesen und unter seiner Führung hätte es weder den Krieg in der Ukraine gegeben, noch dem Krieg in Gaza.
Die aus dem Süden des amerikanischen Kontinents in die USA strömenden Flüchtlinge, die Trump angeblich zurück deportieren will, auch, wenn jene ohne Papiere schon seit Jahrzehnten in den USA leben und arbeiten, sieht Trump als die Totengräber seines Landes an; sie kämen aus Gefängnissen, Irrenanstalten, seien Vergewaltiger, unter ihnen sogar Terroristen aus dem Nahen Osten, alle bereit, die USA zu zerstören.
Biden, den auch ich hier als den schwächsten Präsidenten aller Zeiten[2] bezeichnet habe, um auf dessen Rolle im Gaza-Krieg hinzuweisen, ist aus der Sicht Trumps der schlechteste Präsident überhaupt.
Trumps Thesen sind einfach, immer wieder garniert mit der Kampf-Parole, Amerika wieder groß und stark zu machen.
Er appelliert mit diesen - sehr schlichten - Botschaften auch an die einfach denkenden Amerikaner, die, mit der Bewältigung ihres Alltags beschäftigt, um die eigene Existenz ringen, um eine bezahlbare Krankenversicherung und Schulausbildung für die Kinder. Inflation, Hypotheken, Häuserkauf, Einkommen – das alles zählt mehr als der ferne Krieg in der Ukraine, wo Biden bereits über 200 Milliarden an US-Steuergeldern verschleudert habe oder der Krieg in Gaza, so NATO-Feind Trump!
Biden kontert zwar mit vielen Sachargumenten, das Soziale hervorhebend, das die Demokraten dursetzten in den letzten Jahren, doch nicht ganz überzeugend!
Ob die 30, 40 Millionen US-Bürger und potenziellen Trump-Wähler aus dem patriotisch-rechten Lager als Feinde der Demokratie anzusehen seien, beantwortet Trump nicht.
Auch negiert er – wie bisher – seine Rolle als treibende Kraft bei der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021.
Die Beschimpfung des Gegners gipfelt schließlich in dem Vorwurf, wenn ich mich nicht verhört habe, Biden sei ein Palästinenser, einer, der die USA zu Grunde richte.
Biden spricht die „Verurteilung“ Trumps an, während dieser mit der „Verurteilung“ des Sohnes des Präsidenten kontert, auch darauf hinweisend, es seien demokratische Ankläger und ein Richter der Demokraten gewesen, die ihm, Trump, nach einer Hexenjagd einen politischen Prozess gemacht hätten.
Das gewichtige Thema Gaza-Krieg, das für viele US-Bürger unwichtig ist, fiel in diesem Streitgespräch fast vollkommen unter den Tisch, wobei die CNN-Journalistin in ihrer Frage aus den „Zehntausenden“ toten Zivilisten in Gaza einfach nur „Tausende“ machte.
Was kommt auf Europa zu, wenn dieser ungenierte Rüpel, der ganz wüst schimpft und mit frechen Lügen und Unterstellungen agiert, von den vielen einfachen Amerikanern doch gewählt wird, weil der alte Biden, der keine gute Figur machte, nicht mehr überzeugt?
Nur Unheil!
Auch für den Rest der Welt!
Trump wird Israel im Krieg stärken!
Er wird China brüskieren!
Er wird die Europäer vor den Kopf stoßen und alle im NATO-Fall zur Kasse bitten!
Er wird – das angeblich, aber auch faktisch über eine desolate Außenpolitik von Biden geschwächte – Amerika noch unbeliebter in der Welt machen, indem er auf Kraft und Stärke setzt, auf Protektionismus, Isolation, und radikale Machtpolitik im Militärischen und in der UNO.
Bedenkliche Entwicklungen für die ganze Welt stehen an.
Dahinter auch noch eine zerrüttete Demokratie-Kultur in den USA mit einem zerrissenen Volk, das, was auch befürchtet wird, unter einem – vergeltungssüchtigen - Trump in Richtung Diktatur steuert.
Was soll der US-Wähler als wählen: Pest oder Cholera?
Bei der letzten Wahl setzte ich mich massiv publizistisch und im Buch für Biden ein, mit dem Hinweis, jede Stimme gegen Trump zähle.
Und heute?
Biden ist zwar alt und schwach, aber immer noch diesem antidemokratischen Demagogen der ganz üblen Sorte Trump vorziehen, denn Trump ist das wahre Übel.
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag:
Biden gegen Trump, Pest gegen Cholera: das Fernseh-Duell der Präsidenten, heute, an einem „Schlüsseltag der US-Politik“ – was erwarte ich, der ferne europäische Beobachter von dieser Groteske? Vielleicht einen „Versprecher“ zum neuen Auflachen, statt eines „Versprechens“ an das Volk und an die bangende Welt? Ich erwarte nichts, ein kaltes, grauses Nichts!!!
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag:
Biden gegen Trump, Pest gegen Cholera:
das Fernseh-Duell der Präsidenten, heute, an einem „Schlüsseltag der US-Politik“ –
was erwarte ich, der ferne europäische Beobachter von dieser Groteske?
Vielleicht einen „Versprecher“ zum neuen Auflachen, statt eines „Versprechens“ an das Volk und an die bangende Welt?
Ich erwarte nichts, ein kaltes, grauses Nichts!!!
Trump, ein Unwissender ohne Kultur und Bildung, ein Demagoge, ein charakterlich fragwürdiger, emotional hochbrausender, irrational agierender Politiker, der eigentlich immer noch ein dubioser Geschäftsmann ist, mit wenig politischer Erfahrung, ohne Empathie, ohne Feingefühlt, grob und beleidigend, ohne Skrupel und – obwohl gleich auf zwei Bibeln schwörend, deren Texte er wohl nie gelesen hat - dahinter auch noch ein Sittenstrolch, der Frauen unter den Rock fasst, um damit bei Busfahrer anzugeben, ferner ein rechtskräftig Verurteilter mit wenig Eignung für das hohe Amt, das er schon einmal innehatte – kurz, ein Unkalkulierbar, eine Gefahr für die ganze Welt!
(Auch wenn viele US-Bürger das anders sehen!)
Ein ganzes Buch schrieb ich vor Jahren (2018) gegen diesen Trump!
Es verpuffte, wahrscheinlich wirkungslos.
Und Biden, der Alte Mann aus dem Weißen Haus, dessen Gedächtnis so exzellent ist wie das Erinnerungsvermögen des deutschen Kanzlers Olaf Scholz aus der SPD?
Eine Alternative zu Trump ist er längst nicht mehr, dieser viel zu alte Mann, der für 8 Monate Verwüstungskrieg im Heiligen Land verantwortlich ist, für 15 000 tote Kinder, für 38 000 tote Zivilisten, für die Verstrickung und Komplizenschaft der USA in einen Völkermord!
Den Beinamen „Genocide Joe“ hat sich dieser Zauderer, der den Zauberlehrling Netanjahu gewähren ließ, redlich verdient.
Nie war eine US-Wahl verfahrener, trostloser!
Pest oder Cholera?
Was will der US-Bürger wählen?
Diesen Vergleich bemühend, fragte ich das schon oft hier in den letzten Monaten, ohne eine Antwort zu finden.
Ein Dilemma – auch für die Welt!
Die Feinde der freien Welt können frohlocken und jetzt die Sektkorken knallen lassen, denn die Welt der Freien hat – sich selbst vergessend und alles, was sie definierte – sich auch selbst ad absurdum geführt über unüberbietbare Heuchelei, sich selbst schachmatt gesetzt!
Krach zwischen Biden und Netanjahu!? Zäsur und Bruch der Allianz der USA mit Israel? Steht der „totale Krieg“ gegen die Hisbollah im Libanon nun unmittelbar bevor?
Nachdem der schamlose Zauberlehrling Netanjahu, aus dem längst ein Meister des Todes geworden ist, seinen bisherigen Gönner Biden in einem Video offensichtlich brüskierte, den USA angeblich vorwerfend, sie hätten nicht genug Kriegsmaterial geliefert, hat das Weiße Haus ein Gespräch mit dem Kriegsherrn Israels abgesagt, wenn dieser im Juli die USA besucht, um vor dem Kongress zu sprechen. Einige Demokraten werden dann wohl fernbleiben!
Also gibt es offenen Krach in der - als „ironclad“ bezeichneten - Allianz Israels und Amerika, gar ein Zerwürfnis[1]?
Das Maß ist übervoll – und dem alten Biden läuft die Zeit davon. Mehr als Verstimmungen gibt es vor allem deshalb, weil Netanjahu immer noch kein klares Ja zu der Brücke sagte, die Biden ihm baute, denn der Eigenwillige will keinen Waffenstillstand, dafür aber mehr Krieg, jetzt auch gegen die Hisbollah im Libanon! Eine gefährliche Entwicklung, eine Eskalation!
Und diese Hisbollah scheint – nach den jüngsten Worten ihres Führers Nasrallah – auch dazu bereit.
Falls Israel eskaliere, werde die Hisbollah zurückschlagen, jenseits der Regeln kämpfen und ohne Begrenzungen; nirgendwo in Israel könne man sicher sein!
Das sagte der selbstbewusste Hisbollah-Chef[2] auch!
Also naht der „totale Krieg“ doch?
Steht er gar unmittelbar bevor?
Die schwache US-Außenpolitik des alten Mannes aus dem Weißen Haus war bisher nicht in der Lage, den Enthemmten zu stoppen, den Racheengel, der andere Ziele anstrebt, als nur die Vernichtung der Hamas.
Nun, nachdem General Benny Gantz aus dem Kriegskabinett ausgeschieden ist, vielleicht auch, weil es – nach den beantragten internationalen Haftbefehlen gegen Netanjahu und Gallant – dort ungemütlich wird für die Hauptakteure des Vergeltungskrieg in Gaza, wird allmählich eingeräumt und anerkannt, was schon vor dem ersten Bombenabwurf über Gaza feststand: die Hamas ist eine Ideologie, eine Weltanschauung, ein Netzwerk – und das ist militärisch nicht zu besiegen!
Militärsprecher Admiral Hagari[3], sonst für seine einlullenden Statements bekannt, gibt das nun offen zu! Brauchte es 37 000 tote Zivilisten und 8 Monate Vernichtungskrieg, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen?
Jetzt, wo das Hauptkriegsziel als zur Illusion geworden ist, zeigt auch der – immer schon unverschämte – Netanjahu sein wahres Gesicht, indem er offen mit Biden und den USA bricht, den Krieg weiterführend, den er bisher geführt hat.
Werden die USA das dann aber doch noch ausbaden, was jetzt von einem Kriegswütigen eingebrockt, wenn der Krieg auf den Iran übergreift und vielleicht Mittel eingesetzt werden, an die man jetzt noh nicht zu denken wagt?
Über diese – in den USA auch innenpolitisch wichtigen – Entwicklungen nach der bevorstehenden Zäsur berichteten, nein, nicht Al Jazeera aus Doha in Katar, sondern US-Sender wie CNN, und das in Sorge um das, was noch bevorsteht nach 8 Monaten Solidarität mit Israel.
Nie so ich so verdutzte, so irritierte, so sprachlose Gesichter. Die sonst redegewandten Fernseh-Journalisten wissen auf einmal nicht mehr, was sie sagen sollen!
Und doch war auch das absehbar: wer Gestalten wie Netanjahu agieren lässt, belastete, rücksichtlose Figuren, die schlechte Politik machen, der muss mit solchen Resultaten rechnen.
Das - durch die Ereignisse vom 7. Oktober traumatisierte - Volk Israels ließ Netanjahu gewähren – jetzt ist es an ihm, diesen kleinen Gernegroß, aus dem längst ein Usurpator der Macht geworden ist, auch abzuberufen! Und das, bevor es einen Krieg gegen die Hisbollah und den Staat Libanon gibt, dessen Souveränität bisher von der IDF missachtet wurde.
Wozu ist die Hisbollah fähig, wenn es zu dem Krieg kommt?
Angeblich stehen 100 000 Krieger für den großen Kampf bereit, ausgerüstet mit modernen Waffen!
Das sieht nicht gut aus für Israel, dessen Schutzschilde doch nicht ganz perfekt sind und – wie die Bilder des jüngsten Drohnenflugs über Haifa beweisen – Lücken aufweist, die Menschenleben kosten können.
Eine Ausweitung des Krieges schlägt auf Israels Bevölkerung zurück! Also gilt es, die Eskalation zu verhindern! Der erste Schritt dazu ist die Abberufung Netanjahus, das Entfernen dieses nicht mehr kleinen Despoten[4] von der Macht – durch das Volk!
Das wäre ein starker Demokratie-Beweis!
[1] „Zoff in der Räuberhöhle“ titulierte ich damals, als Putin und Wagner-Söldner-Chef Prigoschin sich „in die Haare“ gerieten.
Jetzt ist es unter westlichen Partnern auch schon so weit!
[2] Ferner warnte Nasrallah den Inselstaat Zypern davor, seine Militäranlagen der IDF im Kriegsfall zur Verfügung zu stellen. Das ist noch ein Hinweis darauf, wie schnell die Auseinandersetzung eine internationale Ausweitung erfahren kann.
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Hagari
Den Deutschen wohl bekannt, da in Deutschland seit Kriegsbeginn nur ein Narrativ kursiert.
[4] Als ich in einem – überhörten Beitrag auf dem Blog und im Buch diesen rücksichtlosen Demagogen und Machtmenschen angesichts seiner opportunistischen Hitler-Verniedlichung als das bezeichnete, war er damals schon war, schrieb man das Jahr 2015. Inzwischen, angeblich von dem Faschisten und politischen Rivalen Smotritsch aus dem eigenen Kabinett als „Lügner aller Lügner“ bezeichnet, ernten wir nun alle die Früchte aus der Saat, die dieser übersteigerte Zionist auf dem Weg zu seinem Großisrael ohne Araber ausgebracht hat: Krieg und Vernichtung – bis hinein in die Selbstzerstörung! Manchmal sieht man von außen klarer als Betroffene im Innern des Judenstaates, die auch noch in einem Narrativ gefangen sind.
Ist Israel militärisch verwundbar, das Volk der Juden exponiert und die Hisbollah im Libanon zum großen Krieg bereit?
Ein Schock-Video rüttelt auf und sorgt für Unruhe in Fachkreisen und in der Bevölkerung?
„They have taken us by surprise“, so etwa hatte es Mark Regev seinerzeit aus ausgedrückt, der Netanjahu-Ratgeber, unmittelbar nach den Terroranschlägen mit Geiselnahme vom 7. Oktober, um dem eigenen Volk und der Welt das eklatante Versagen der Sicherheitssysteme Israels und der IDF zu erklären.
Die Situation ist heute eine andere, nach 8 Monaten Krieg in Gaza und Scharmützel-Gefechten mit der Hisbollah-Miliz im Süden des Libanon, denn das Überraschungsmoment fällt weg. Die Akteure in Israel wissen inzwischen wohl, was auf den Judenstaat und auf das Volk der Juden zukommt, wenn der Konflikt eskaliert, was ein Netanjahu auch wollte und alles tat, dass es dazu kommt.
Inzwischen scheint nun auch die Hisbollah-Miliz zur großen Auseinandersetzung bereit, nachdem sie bisher etwa 300 Kämpfer verloren hat.
Die Alliierten der Hamas aus Gaza fühlen sich gut gerüstet zu einem Krieg gegen Israel. Das Raketen-Arsenal ist bestens bestückt.
Man ist in der Lage, einfach so 150 Raken gen Israel abzufeuern, wie jüngst vor Tagen bewiesen – als Vergeltung für die Liquidierung eines Hisbollah-Kommandeurs aus der Luft.
Nun aber setzten die Hisbollah-Kämpfer nun etwas drauf, und landen so einen propagandistischen Coup, der vielen in der israelischen Militärspitze, aber auch in er Politik und vor allem in der exponierten Zivilbevölkerung in den großen Zentren wie Tel Avis zu denken geben wird und mach einen bestimmt beunruhigt:
Ein Schock-Video[1], aufgenommen von einer Drohne der Hisbollah-Miliz, die weit in das Inland Israels hineinfliegen konnte, ohne entdeckt und vom Sicherheitssystem „Iron Dome“ und anderen gestoppt, eliminiert zu werden.
Ein Skandal? Ein Weckruf? Ein Menetekel, das zur Umkehr aufruft?
Die Drohne filmte strategisch wichtige Anlagen, Wohngebiete, den Hafen von Haifa mit Schiffen – ein Albtraum!
Versagt die IDF erneut?
Versagen die Sicherheitssysteme erneut?
Was, wenn dort, wo gerade ungehindert gefilmt wurde, bald Geschosse einschlagen?
Während der US-Gesandte Amos Hochstein im Libanon unterwegs ist, um einen Waffenstillstand der Hamas mit herbeizuführen, bestrebt eine Eskalation in der Region zu verhindern; während ein deutscher Kanzler Olaf Scholz Deutschen und Juden immer noch ein heiles und gerechtes Israel vorgaukelt, realitätsfremd, zynisch und unverantwortlich, erscheint der Judenstaat auf einmal sehr verwundbar!
Vor Monaten schon wollten Gallant und Netanjahu den Libanon in die Steinzeit zurückbomben, ein zweites Gaza schaffen! Mehrfach schrieb ich über diese plumpen Drohungen zur Unzeit!
Und nun?
Nun haben diese – inzwischen zu Kriegsverbrecher gewordenen – Akteure ein großes Problem, nach innen, wo die Menschen nun konkret um ihr Leben fürchten müssen, aber auch nach außen, wo die militärische Überlegenheit Israels immer fragwürdiger wird!
Nicht anders als die Hamas in Gaza, wo das Machtsystem in vielen Jahren ausgebaut wurde, während der israelische Geheimdienst ohnmächtig zusah, so haben auch die Kämpfer der Hisbollah die 20 Jahre nach dem Libanon-Krieg genutzt, um militärisch zu konsolidieren und um technologisch aufzurüsten, mit der Hilfe aus dem Iran, ein Raketen- und Drohnen-System aufbauend, das großen Schaden in Israel anrichten kann.
Was bekommt der Deutsche davon mit?
Er schaut Fußball!
Denn Fußball ist wichtig, auch, wenn es anderswo Raketen aufsteigen und es Bomben regnet, unschuldige Menschen zu Tausende sterben.
Massenvergewaltigung von Häftlingen durch Soldaten vor den Augen anderer Gefangener: wo geschehen, im Urwald?
Nein, nein, im Heiligen Land!
Dort, wo Jesus Christus geboren wurde, wandelte, predigte, lehrte und ans Kreuz geschlagen wurde!
Dort finden auch heute noch merkwürdige Dinge statt!
Dort, im besetzten Westjordanland, wo über 9200 Palästinenser einsitzen, oft ohne Anklage, ohne Prozess, ohne Rechtsbeistand, vergewaltigten Soldaten der „moralischsten Armee der Welt“ einige Palästinenser in Gefangenschaft vor den Augen der Mithäftlinge, um diese einzuschüchtern.
Das ist kein Mythos – das ist echt!
Ein Palästinenser-Anwalt, der zu einem gefangenen Zugang hatte, berichtet darüber auf Al Jazeera und über andere schreckliche Dinge, die dem „demokratischen“ Staat Israel keine Ehre machen.
Häftlinge müssen ihre Zeit dort im Gefängnis im Sitzen verbringen, sie dürfen sich nicht bewegen, nicht aufrecht zirkulieren, was zum Versagen der Gliedmaßen führt und Amputationen zur Folge hat, die ohne Narkose durchgeführt werden.
Horrorgeschichten aller Art sind zu hören!
Jetzt, wo die UNO in Genf – nicht nur der Hamas, sondern auch dem Staat Israel und der IDF - die lange Liste der Kriegsverbrechen[1] vorträgt, wird aus das ausgesprochen, was ich vor Monaten ähnlich auf den Punkt brachte – die IDF wird vielleicht bald zu den verbrecherischsten Armeen der Welt zählen, nach den ruhmreichen Taten in Gaza, die ich hier für deutsche Leser immer wieder auflistete und kommentierte, aber auch aufgrund der Praktiken in den Gefängnissen, die an Guantanamo und Abu Ghraib erinnern.
Das aber wird in Deutschland, wo man sich mit Fußball beschäftigt, ignoriert, verdrängt oder gar schöngeredet in den höchsten Etagen der Politik, wobei ein zynisch-selbstvergessener Olaf Scholz vorausgeht.
[1] Für den Report, der auch den UNO-Gerichten ICC und ICJ als zusätzliche Beweisführung dienen kann, wurden etwa 7 000 dokumentierte Vorfälle aus dem Gaza-Krieg ausgewertet.
„what money can buy“ – oder, was man mit Geld so alles kaufen kann, bei den Arabern, in der Wüste, aber auch in Deutschland
Einen Fußball[1], einen Fußballer, eine ganze Fußball-Mannschaft!
Einen Killer, einen Söldner, ein ganzes Heer von Söldnern!
Ein Image, einen Persilschein – und einen ausrangierten Spitzen-Politiker, der noch Beziehungen hat, um das eine möglich zu machen wie das andere.
„Sponsoring“ nennt man das eine, im Sport, „Lobbyismus“ der ungenierten Art das andere[2].
Die Deutschen können da mitreden, einmal hier, noch mehr aber dort.
Wer besonders viel Geld hat, etwa der Emir von Katar, der kann auch gute Journalisten einkaufen, von Welt-Sendern „abwerben“, sagen die einen, und in ganz kurzer Zeit einen Sender aufzubauen wie Al Jazeera, der gerade jetzt, wo der Westen in Gaza von Israel ausgesperrt wurde, für die ganze Welt vom Geschehen dort berichtet, praktisch exklusiv, realistisch und ausgewogen, den Neid des Westens[3] auf sich ziehend.
[1] In Katar wird gerade wieder Fußball gespielt – Zwerg-Nationen des Fußballs in einem „Asia Cup“, was ich so nebenbei über die Werbung zwischen den Nachrichten aus Gaza und der Welt mitbekam.
Inzwischen hat Katar den
„Asia Cup“,
gewonnen!
Und ist sehr stolz darauf!
Um auf die „Macht des Geldes“ zu verweisen, auch im Sport, hatte ich bereits im Jahr 2014 einen kleinen Satire-Beitrag publiziert – später abgedruckt in „Vom Logos zum Mythos“, 2015, - unter dem Titel:
„Katar wird Fußball-Weltmeister 2018 – Wunder geschehen!“,
in welchem ich die Käuflichkeit westlicher Akteure andeutete. Korruption in Deutschland – durchaus ein Thema!
[2] Das „Andere“ aber ist ein weites und umfasst viele Dinge, an die sonst selbst ein superreicher Wüstenstaat nicht herankommen würde, auch Technologie und Waffen.
Zum Thema Lobbyismus und Korruption in Deutschland vergleiche auch meine in den letzten Jahren zur Sache publizierten Beiträge:
[3] Stümperhafte deutsche Journalisten der ARD fragen nicht etwa, weshalb dürfen wir nicht berichten, weshalb sperrt uns Israel, das auch unsere Kollegen abschießt wie Tontauben, einfach aus, sondern sie schimpfen in Richtung Al Jazeera, erklären den Sender zum Propagandasender und zum Handlanger der Hamas.
Der verlagerte Patriotismus und die Flucht in den Fußball
Man hat den deutschen die Vaterlandsliebe gründlich ausgetrieben. Da aber selbst der kleine Mann noch zu etwas aufblicken möchte, das höher ist als Speis und Trank, Arbeit, Sex und billiges Vergnügen, vielleicht auch angetrieben von einem urmenschlichen Instinkt, der über das Profane hinaus strebt, flüchtet er in Ereignisse, die noch etwas mit Volk und Nation zu tun haben, mit dem nicht mehr gefragten Patriotismus, mit „Fairplay“ oder mit latentem Übermenschentum, dass der kultivierte Zivilisationsmensch dann empfindet, wenn seine Mannschaft antritt; er, der Normalbürger, der nicht viel Ablenkung hat außer der öden Politik, der Pandemie und dem Krieg, flüchtet nun in die sportliche Auseinandersetzung, weniger als Aktiver, dafür mehr als Zuschauer, als Betrachter des Geschehens, das andere für ihn organisierten, die FIFA und der DFB, um so seine elementaren seelischen Bedürfnisse auszuleben – sich selbst erhebend in Kompensation!
Also blickt auch der Deutsche Michel brav und gefügig zu seiner Fahne hoch und hofft auf die Söldner-Truppe aus vielen Erdteilen, die als “Mannschaft“ für seine Nation antritt.
Bei den Deutschen ist das inzwischen so, aber auch bei den Franzosen und bei den Briten, die in ihren Völkern antreten. Jeder moderne Staat hat seine Gladiatoren – und die Staatsbürger jubeln der bunten Gladiatorenschar in der Arena zu, auch wenn diese, weniger vornehm als im alten Rom, rotzen und spucken und sonstige Dinge tun, die den Menschen zum Menschen machen, als Sportsleute der Neuzeit.
Während der – oft frustrierte – Bürger seine Emotionen abreagiert, wissen Demagogen die Szene für sich zu nutzen, Gestalten wie Merkel, die – fern von dem elitären Bayreuth auch einmal auf der Tribüne Platz nehmen, volksnah, um patriotische Gesinnung zu zeigen, um so zu punkten vor dem verführten Volk. Die Kamera der Handlanger fängt genau diese gespielte Begeisterung ein und reicht mit den Bildern das gesielte Gefühl millionenfach weiter. Angewandte Psychologie? Wer weiß davon? Wen schert es? Hauptsache, es nützt und schlägt sich an der Wahlurne nieder, wenn der Fan sich erinnert.
Kanzlerin oder Ministerin (mit einer Botschaft am Arm) in trauter Einigkeit mit dem Volk, empathisch und vorbildlich! Toll!
Der Michel fühlt sich wohl dabei – und auch wieder groß, selbst wenn die Söldnertruppe unter Schwarz-Rot-Gold erbärmlich versagt.
Nibelungen gegen Samurai? Das Trauerspiel blieb mir erspart; mir reichte das Ergebnis!
Große Nationen gegen kleine Völker? Politik, die den Sport missbraucht? Katar hat es vorgemacht, von Anfang an – und im Bund mit Zersetzer Putin, der auch das ermöglicht hat! Doch nicht ohne die FIFA!
Jetzt bekommt die Welt die Quittung: einmal im Krieg, einmal im Stadion auf der Weltbühne.
Die gekauften Claqueure …
in Katar,
aber auch in Deutschland -
Fußball, Fußball, über alles!?
Ich kaufe mir einen Herrn!
Diogenes von Sinope -
als Sklave auf einem Sklavenmarkt der Antike.
Reiche Araber kaufen alles, was man mit Geld kaufen kann, Beifallsklatscher ebenso wie ausrangierte Politiker in ähnlicher Mission.
Nachdem sie ihre Schwerstarbeiten auf den Baustellen erledigt haben, die Anlagen zur – eingekauften - Fußball-Weltmeisterschaft nun vollendet dastehen und die große Show der Menschenverblödung über „Spiele“ beginnen kann, ist es dem Gastarbeiter in Katar nun egal, womit er weiterhin im Wüstensand sein Geld verdient. Also fegt er Straßen, fährt Taxi oder er nimmt ein Fähnchen in die Hand und jubelt Beifall, nicht anders als seinerzeit bei Honecker Ceausescu und anderen roten genossen, gut orchestriert und koordiniert von einem Tambourmajor mit dem Stab in der Hand oder einem Trommler an der Trommel, der – als irdischer Horus – den Takt vorgibt und die Meute bei Laune hält. Sozialisten und Kommunisten wurden einst von Überzeugungen motiviert, getrieben – heute treibt das gute Geld alles an, den armen Domestiken ebenso wie den politisch ausrangierten Sozialdemokraten, der, obwohl einst Parteichef und Minister, sich nun hergibt, um Stimmung zu machen für einen kleinen Wüstenstaat, der auf Öl schwimmt und dessen Erdgas nicht nur in Krisenzeiten mit Gold aufgewogen wird.
Es ist eben ein schönes Ding, das Gold, zu dem alle drängen, auch der deutsche Minister nach Geheimrat Goethe, der ganz profan etwas Geld verdienen muss, um seine Familie zu ernähren und der nun den Scheichs ebenso treu und korrekt dient, wenn auch jenseits jedes sozialdemokratischen Bewusstseins, jenseits jeder Ethik und Moral, wie er dem Fleischunternehmer Tönnies diente als Fleischbeschauer und der Deutschen Bank als wirtschafts- und finanzkompetenter Aufsichtsrat.
Der Deutsche lacht heute über die gekauften Claqueure in den Wüstenstadien von Katar, vergisst dabei aber das Beifallsklatscher-Unwesen im eigenen Staat, in dem es nicht anders läuft und in dem – nicht weniger korrupt und auch nicht weniger heuchlerisch als bei den Arabern – alles mit Geld bewegt wird, was man bewegen will.
Rezensenten werden eingekauft, Journalisten werden eingekauft, üble Marionetten, hirnlose, strohdumme Witzfiguren werden eingekauft, Feiglinge, um als Helden weitergereicht zu werden, Preise, Ehrungen, sogar Nobelpreise werden eingekauft bis hin zum willigen, korrupten Politiker als Lobhudler, um das Gros der Masse über plumpe Verführung dorthin zu bringen, wo man die Verführten haben will, hinters Licht, in die Ablenkung und Verirrung in der Dunkelheit.
Die deutsche Regierung sei scheinheilig, wehren sich die Führe von Katar, ohne jedoch den Verteidiger von Katar zu meinen, den treuen, ergebenen Diener und Schildknappen Sigmar Gabriel, der kein Speichelecker ist und kein Christ, der aber als roter Genosse sehr wohl weiß, wie der Kapitalismus funktioniert und dass kräftig geschmiert werden muss, damit das rotierende Räderwerk nicht heiß läuft.
Brot und Spiele – Geld und Spiele!?
Im alten Rom war es nicht anders. Die Exkremente der Vielen in der Cloaca Maxima stanken zwar zum Himmel, wenn es heiß war – doch, noch bevor die verlogenen Christen über die Welt kamen, stanken Gold und Geld nicht. Gold glänzte schon damals – und Geld hatte einen süßen Duft, lockte, verführte Politiker wie große Kaiser.
Und heute?
Obwohl er arabische Energie einkaufen will, bereit, viel Geld auf den Tisch zu legen, sauer erwirtschaftetes Steuergeld, spricht der deutsche Kanzler Scholz von Menschenrechten und Moral, doppelzüngig, wie die Araber am Golf meinen, während Gabriel, der ungenierte Lobbyist, im Windschatten Schröders und anderer Lobbyisten aus der Amigo-Partei CSU und aus Merkels verlogener, politisch inkonsequenter Christenpartei fern von Gewissen und Moral das Geld dort nimmt, wo man es ihm anbietet.
Der Deutsche Michel aber schaut dem Gebaren zu und harrt geduldig vor dem Fernseher, der Freuden und Glücksmomente, die da kommen, wenn die Gladiatoren der Neuzeit in der Arena einem Ball hinterherlaufen, rotzen, aufeinander spucken, sich die Knochen brechen, betrunkene Zuschauer sich die Köpfe einschlagen und arme Muslime für reiche Muslime wie für andere Voyeure weltweit die Fähnchen schwingen – unter den Farben des Regenborgens, tolerant, humanistisch, weltoffen.
Fußball, Fußball, über alles!?
Vgl. auch:
Fußball, Fußball, über alles!
Der
Fußball ...
der Ball im Fluss ...
und der Ball als Werbe-Mittel
Der Ball ist rund - und er schwimmt ... überall hin.
Mit 50 000 Fans in einem Stadion lässt sich die Corona-Pandemie schnell besiegen Oder Über das Geschäft mit dem Fußball und die Macht der Fußball-Lobby in Deutschland - Was muss noch geschehen, Herr Steinmeier?
Meine mahnenden Zeilen waren bereits geschrieben, veröffentlicht und sicher auch schon verhallt, als mein Blick in der Nachrichtensendung beim Thema Sport, das ich sonst nicht verfolge, interessiert über die Ränge des Stadions schweifte - wie befürchtet: das Stadion war voll!
50 000 Fans bevölkerten die Gladiatoren-Arena in Köln am Rhein, bestimmt zehnmal mehr, als der Dom dort fassen kann, „Sportbegeisterte“, die dort ihre höhere „Lust“ und Lebensfreude dort lautstark ausleben wollen, grölend, schreiend, schimpfend ....
So werden die Aggressionen wieder abgebaut, die man - im Supermarkt vielleicht - in der Bier- Wein- und Schnapsabteilung - aufgebaut hat!
Was muss noch geschehen, bis - vernunftbegabte – Politiker in diesem Land dem wüsten Treiben ein Ende setzen und diese niedere Lustausübung stoppen? Vielleicht indem sie die Stadien schließen und alle Großveranstaltungen absagen, verbieten?
Möglicherweise schafft die neue, noch aggressivere Mutation Abhilfe - und weitere 100 000 Pandemie-Tote?
Wie kann ich mich noch einschränken?
Worauf kann ich noch verzichten, um nicht hinaus zu müssen, um mich nicht anzustecken?
Das frage ich mich täglich - und andere besorgte Bürger fragen sich das wohl auch; sie bleiben daheim, vermeiden Risiken. üben Verzicht auf viele Dinge, warten ab, motivieren sich selbst auf Neue, räumen ihren Dreck weg, versuchen, wenn sie chronisch krank sind, gesund zu werden, auch ohne fremde Hilfe, verzichten sogar auf den Gang zum Arzt, weil dort Ansteckung droht, durch Rücksichtslose, durch Mitbürger, die sich vielleicht im Stadion oder auf dem Weg ins Stadion angesteckt haben und andere anstecken, wenn auch ohne Absicht, oft, ohne von der eigenen Infektion zu wissen.
Verantwortlich für diese Missstände sind inkompetente Politiker auf allen Ebenen, korrupte Beamte, die dem Druck der Geschäftsleute und der Fußball-Lobby nachgeben.
Hunderte Millionen Euro werden von öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten an die Fußballwirtschaft abgeführt, Gelder, die von Bürger über Zwangsgebühren im GEZ-System eingenommen wurden, um Übertragungsrechte einzukaufen.
Und dabei können viele Bürger mit diesem Sport überhaupt nichts anfangen.
Um Fußball zu ermöglichen, wird die Kultur heruntergefahren, in vielen Formen.
Brot und Spiele! In Rom und heute! Dahinter noch das schnelle Geld, das in die Hände von wenigen Akteuren wandert.
Corona konnte das nicht stoppen!
Was muss noch geschehen, Herr Steinmeier, bis der Deutsche Michel vernünftig wird, wenn er am Leben bleibt?
Vgl. dazu:
Der Struppige – Boris Johnson, ein kleiner Usurpator?
Oder
Wenn schon kein Brot für alle, dann wenigstes Spiele!
Er hat etwas geschafft, was ich nicht für möglich hielt, seinerzeit: er wurde Premierminister.
Nun ist er schon eine gute Weile an der Macht und will diese Macht nicht mehr hergeben! Im Mutterland der westeuropäischen Demokratie macht ein Zyniker der Macht dem ältesten Parlament der Welt gerade vor, wie man es zum Narren hält; und – als guter Demokrat macht der Politiker mit der Unfrisur einem ganzen Volk, einer einst großen Nation, vor, wie man jene Menschen verhöhnte, die ihm ihr Vertrauen schenkten und ihn mit politischer Verantwortung ausstatten. Ein Zirkus – die Posse eines demokratischen Systems oder doch nur rücksichtlose Machtpolitik im Bestreben, ungeachtet der Mittel oder ethisch moralischer Bedenken, die Macht bis zuletzt zu erhalten und zynisch auszuüben?
Getragen von Versprechungen und viel Demagogie, Ressentiments schürend und die alte Größe heraufbeschwörend, hat dieser Boris Johnson Großbritannien aus der EU geführt! Hin, zu neuer Größe, souverän und frei, nur noch im Bund mit dem Großen Bruder jenseits des großen Teichs, dem schon Tony Blair, „Bushs Pudel“, treulich zu dienen wusste? Ein Hort der Harmonie, eine Inselwelt der Seligen war diese – in sich zerstrittene – EU nie. Doch die - nicht ganz unprivilegierten - Briten, die seit Magret Thatchers Zeiten vom Finanzplatz London aus ganze Staaten und Nationen ausplünderten[1], bekamen nicht nur ihr eingezahltes Geld zurück; sie profitierten auch von einem ökonomischen Bündnis, das in vielen Bereichen zu Wohlstand führte und die Versorgungssicherheit garantierte. Neben vielen Verwaltungsschikanen aller Art bei Zoll- und Handelsverkehr sind nun die Vorteile weg – der Ärger aber nimmt kontinuierlich zu.
Ja, jetzt haben die Briten den Salat, auch im Politischen, in Schottland, das sich abspalten will, in Nordirland, wo alte Wunden wieder aufbrechen, aber auch i, Stammland England, wo Millionen Menschen die Nachteile des EU-Austritts täglich spüren, weil es, fast überall, an elementaren Dingen des Alltags fehlt, an Nahrung, an Energie und Wärme – und das inmitten einer noch nicht bewältigen Pandemie!
Boris aber, einstiger Liebling der Nation und Wegbereiter in das Chaos der Jetztzeit auf der Insel, feiert Geburtstag wie einst Artus mit den Rittern der Tafelrunde in seinem Avalon – und er öffnet die Stadien, ganz nach dem Motto:
Wenn schon kein Brot für alle, dann wenigstes Spiele!
Panem et circensis - auf Englisch! Happy birthday, Boris, noch nachträglich!
Möge der „common sense“ eines John Locke und Adam Smith dich doch noch erreichen und der gute Geist der politischen Kultur Englands, die einmal - und seit den Tagen der „Magna Charta“ – eine demokratische wie liberale war.
Möge dir, Boris, das Los jener Cäsaren erspart werden, die vergaßen die Kornspeicher rechtzeitig zu füllen!
Erst die Spiele, dann das Brot!
Oder
Brot und Spiele heute. Über
die Macht der Spiele, Brauch und Missbrauch
Panem et circensis!?
Das Brot wird knapp - doch bald kommen die Spiele!
Was ich in einer Welt der Satten und Übersaturierten über Brot und Hunger schrieb, fand wenig Resonanz!
Während ganz Afrika hungert, haben Deutsche und Europäer noch Brot!
Also betrifft sie das Thema nicht.
Also schauen sie weg und lassen - bei aller christlichen Nächstenliebe – Hungernde elend sterben!
Die Macht der Spiele und der Missbrauch der olympischen Idee durch Diktatoren von Hitler zu Xi und Putin -
Unpolitisch politisch:
Oder wie IOC-Chef Thomas Bach die chinesische Diktatur absegnet und stützt
„The games must go on“ – ebenso die große „Show“, wenn auch jenseits von Ethos und der Moral.
So will es Thomas Bach, der Fechter und Anwalt aus Tauberbischofsheim, der mir gelegentlich auch Mal übern Weg läuft, hier in der Stadt, wenn er nicht gerade in der Welt unterwegs ist, in höherer Mission.
Bach hat sein Ding gefunden – und er zieht es durch, so, wie man es von ihm verlangt, unpolitisch, wie es den Anschein hat, neutral, zwischen den Staaten, nur der Idee völkerversöhnender Spiele verpflichtet, dem „Geist vom Olympia“!
Ist das so?
Wie es mir scheint, macht der Deutsche Thomas Bach das, was das IOC von ihm erwartet – und was - das inzwischen übermächtige - China von ihm und dem IOC erwartet, ohne Rücksicht auf politische Signale der ethischen Art, die ausbleiben, und auf den dadurch entstehenden Flurschaden moralisch-politischer Art daheim, im alten Europa.
Das Geschäft hat wohl Priorität?
Und der Einzelne, auch als Chef des Internationalen Olympische Komitees, hat sich diesem hehren Ziel unterzuordnen; und er hat alles zu tun, damit der Rubel rollt und auch der Dollar, ungeachtet der Menschenrechtsverletzungen, die es im roten Reich der Mitte auf Schritt und Tritt gibt, über die aber niemand spricht, weil die Mächtigen im Staat es untersagten.
Was ist aus der olympischen Idee geworden? Ein Vehikel der Macht, ein zynisches Instrument zum Gelderwerb in der Hand rücksichtsloser Akteure? Hitler hat seinerzeit 1936 die „Olympischen Spiele“ in Berlin missbraucht, um die elt zu täuschen und um die eigene Machtposition im deutschen Reich zu festigen.
Putin, der Spieler aus Leidenschaft, der sich „Spiele“ einkauft und moderne Gladiatoren auftreten lässt, die sich nur anders niedermetzeln als im antiken Kolosseum, kennt die Macht der Spiele und deren Ausstrahlung wie Xi gerade jetzt, wo die Welt von Krieg bedroht ist. Also lädt Xi zu Spielen und lenkt ab von den eigentlichen Problemen Chinas, nicht anders, als der braune Diktator der deutschen seinerzeit, nur, um den ganz großen Krieg, den Weltkrieg, vorzubereiten.
Bach macht bei der Maskerade mit – apolitisch und doch politisch verheerend, weil – und das sollte ein „Rechtswissenschaftler“ auch wissen - verschwiegenes Unrecht trotzdem Unrecht bleibt.
Der Deutsche aber fügt sich und macht seinen Job, während Chinas Machthaber sich ins Fäustchen lacht und Ethos wie Moral auf der Strecke bleiben.
Vgl. dazu:
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,
Naturfotograf, im März 2022
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2022.
Katar, der „ehrliche Makler“ - Katalysator auf dem Weg zu einer „Zwei-Staaten-Lösung“!? Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman Al Thani nützt USA-Reise für Klarstellungen zu der Geisel-Mediation und zum Gastgeber-Verhältnis mit der Hamas
Nachdem bekannt geworden war, dass Israels Premier Netanjahu, dessen Rücktritt immer mehr Israels im Straßenprotest einfordern[1], die Befreiungsgespräche angeblich sabotiere, um seinen Krieg in Gaza in bewährter Weise zerstörerisch fortsetzen zu können, wurden jetzt auch die Gegenpositionen deutlich.
Repräsentativ für die Staatsführung von Katar, nützt Mohammed bin Abdulrahman Al Thani[2], der auch Außenminister von Katar ist, die jüngste USA-Reise für Klarstellungen zur Mediation Katars zwischen Israel und den Geiselnehmern, zwischen den Konfliktparteien überhaupt sowie zum Gastrecht der Hamas in Katar, das - im Konsens[3] mit den USA - bereits vor 11 Jahren begründet wurde, um einen Gesprächskanal mit der anderen Seite offen zu halten.
Der klardenkende, selbstbewusste Araber redete – quasi hinter verschlossenen Türen – zunächst mit seinem amerikanischen Konterpart Blinken, den ich zufällig vor wenigen Tagen an dieser Stelle einen unehrlichen Makler[4] genannt habe, bevor er dann einem großen US-Sender ein ausführliches Interview gab, in eigener Sache, vor allem aber, um zu betonen, dass der Mediator Katar, der nur vermitteln will und keine Supermacht ist, die etwas mit macht durchsetzen kann, in Gesprächen auch nur so viel erreichen kann, wie es beide Konfliktparteien zulassen.
Der Einfluss auf die Hamas ist zwar gegeben, doch er ist nicht überdominant. Die Hamas hat eigene politische Ziele, verfolgt Zielsetzungen, die auch ohne die Mitwirkung der Akteure in Katar erreicht werden sollen. Katar kann nur ein Katalysator sein, wenn es zu einem fruchtentenden Ergebnis kommen soll, jetzt oder später.
Die Verhandlungen Katars mit dem Mossad Israels, unterstützt auch von Ägypten, die zur Freilassung von über 100 Geiseln aus den Händen der Hamas führten, war ein erster Schritt in die richtige Richtig, ein positives Signal, dass über Gespräche und Diplomatie einiges möglich werden kann, was nur über Krieg und mit Mitteln des „Drucks[5]“ und Gewalt nicht erreicht werden konnte.
Das Rezept des Premiers zu Konflikt-Bewältigung, das nicht nur eine Vision ist, sondern realistisch umgesetzt werden kann, wenn es dem Großen Bruder aus den USA, der Schutzmacht Israels gelingen sollte, diesen kriegslüsternen, wild gewordenen Netanjahu endlich in die Schranken zu weisen:
Die Zwei-Staaten-Lösung!
Der Weg zur friedlichen Koexistenz, zum Zusammenleben von Juden und Arabern, von Israelis und Palästinensern in einer Region!
Doch das ist das, was dieser Netanjahu nie wollte und auch jetzt nicht will!
In den letzten Tagen hat „Bibi“ die Ablehnung immer wieder betont, deutlich herausgestrichen, unterstützt von weiten Kreisen aus dem jüdischen Volk, die das auch so sehen und die diese Politik – auch im Gaza-Krieg – mittragen.
Wie viele Juden stehen eigentlich hinter dem rabiaten Premier?
Danach frage ich schon lange und wieder[6], ohne es recht herausbekommen zu können aus dem fernen Deutschland, weil sich Statistiken widersprechen.
Viele arabische Staaten, darunter Jordanien, Ägypten, selbst Saudi-Arabien, wollen mit Katar diese
Zwei-Staaten-Lösung,
während die ultra-radikalen Minister, die echte Faschisten[7] sind, bereits von der Rückbesiedlung des Gaza- Streifens – nach der Vertreibung der Palästinenser – träumen und diese auf einem jüngsten Parteitag sogar einfordern, lange, nachdem Israel sich im Jahr 2005 aus Gaza zurückzog, um der Hamas das Feld zu räumen!
Inzwischen gibt es ein Angebot der Verhandlungspartner Katar, Israel sowie Ägyptens und den USA an die Hamas, das zu einer Feuerpause führen könnte.
Dazu ist die Hamas - laut einem Sprecher aus dem Polit-Büro der Organisation - angeblich bereit, doch es muss ein „endgültiger Waffenstillstand“ sein, de facto ein Kriegsende in Gaza mit totalem Rückzug der IDF aus Gaza, betont der Funktionär der Hamas, immer noch aus der Position der Stärke heraus argumentierend.
Ferner muss die Hilfe für die leidende[8] Bevölkerung in Gaza vollständig zugelassen werden, nicht, wie bisher, nur tröpfchenweise.
Netanjahu hat sein Kriegsziel nicht erreicht. Die Hamas hat noch Kämpfer in Gaza, die bereit sind, weiter zu kämpfen.
[1] Mit Transparenten Einzelner einsam an Straßenrand mit der Aufschrift „Bibi must go“, gesehen am 30. Januar 2024 auf Al Jazeera.
[3] Genau das wird im Westen verkannt, etwa als der Emir von Katar nach Deutschland kam und mit Scholz Gespräche führte, um dann in der Presse einseitig – und dumm – als Förderer der Hamas hingestellt zu werden, stigmatisiert auf
Einer Stufe mit dem Iran und mit dem türkischen Präsidenten Erdogan, aber auch mit Putin, die alle in der Hamas „Freiheitskämpfer“ sehen.
[4] Vgl. dazu meinen Beitrag:
„Blinken ist kein „ehrlicher Makler“! Über jüdische Identität … und deutsche“.
[5] Vgl. dazu meine Beiträge gegen die – von dem Netanjahu-Berater Negev u. a. Machtpolitikern Israels vertretene „Philosophie“ des Drucks und der Gewalt, die auch von Israelis mit Geisel-Meditations-Erfahrung– wie Gershon Baskin - abgelehnt wird.
[6] Vgl. dazu meine Beiträge: „Netanjahus Krieg[6]“ in Gaza – das ist nicht der „Krieg Israels“ in Gaza; das ist – obwohl aktuell ausgetragen über die „Bekämpfung der Hamas“ - ein Krieg gegen das gesamte Volk der Palästinenser – an sich aber ist es ein „Weltanschauungskrieg“ der Zionisten und der christlichen Zionisten gegen alle Araber, gegen Perser, gegen den Islam vieler Nationen, auf dessen Weg die Sache der Palästinenser nur eine Etappe ist
Bzw.: Retter der abendländischen „Zivilisation“ Netanjahu - auch - im politischen Überlebenskampf: mehr als nur eine Marionette? Welche Politik und welche Kräfte stehen hinter dem heißen Krieger? Das halbe Volk der Israelis?
Netanjahus Popularität sinkt. Laut einer Statistik, die ich einem Al Jazeera Bericht sah, stehen nur noch 23 Prozent der Israelis hinter Netanjahu als Premier, während 43 Prozent Benny Gantz favorisieren.
[7] Vgl. dazu meinen Beitrag: Was passiert, wenn man eine 900-Kilo-Bombe auf einen Menschhaufen fallen lässt, in Gaza und anderswo? Völkerrecht gegen unverantwortlich, zynische Machtpolitik und eklatantes Politikversagen – Spontane[7] Gedanken zum Votum der 17 Richter am UNO-Gericht im Haag.
[8] Gaza ist ein großer Müllhaufen, in welchem 2 Millionen Menschen wühlen. Ohne Trinkwasser, bei Seuchengefahr. 215 Menschen starben am 30 Januar. Die IDF hat 80 Leichen angekarrt, ohne Identität.
Was Carl Gibson ferner[1] mit Katar verbindet
Beide sind Aktionäre der Deutschen Bank – er ein kleiner[2], der kleine, aber steinreich Wüstenstaat des Emirs aber ein großer.
Der eine hat Erdgas, in ganz großen Mengen sogar, während der andere nur über Erdgas schreibt.
[1] Vgl. dazu meine hier jüngst publizierten Beiträge zu - dem gerade wichtigen Katar und doch von Ahnungslosen schwer beschimpften - Wüstem-Emirat, das dem Westen – vor allem über die Sendungen des Senders Al Jazeera - den Spiegel vorhält, ganz diskret, indirekt – und doch bestimmt!
[2] Einige Jahre Lebenszeit verbrachte ich in der Wirtschaft, hatte mit Börse und Investments zu tun, verdiente Geld und führte meine Steuern ab, während andere, unter diesen meine ideologischen Widersacher aus der KP des Diktators, ihren Lebensunterhalt als Agitatoren und Propagandisten der Partei verdienten.
Mit einem Spielbein in der echten Wirtschaft als Kleinunternehmer und einem Standbein im PR und Marketing, verfasste ich fünf Bücher zur Daseinsvorsorge (Trinkwasser-Versorgung, Strom und Erdgas) im Auftrag, ferner ungezählte Presseartikel, wobei ich Energie-Produzenten wie Katar, Iran, Russland, Saudi-Arabien und andere aus der Ferne – analytisch und als unabhängiger Berater – beobachtete, mit allen politischen Implikationen, bis hinein in die Welt der Investments.
Ethische Kriegführung: Täuschen und Töten im Karneval – als palästinensische Zivilisten verkleidete Krieger eines IDF-Killer-Kommandos stürmen ein Krankenhaus im besetzten Westjordanland und bringen dort drei verwundete Kämpfer aus dem Widerstand in den Krankenbetten um
Die Aktion der – nach IDF-Chef Gallant - „moralischsten Armee der Welt“ passt in die Karnevalszeit, ist aber mehr traurig als komisch-humoresk, denn drei Verwundete Patienten werden dabei ins jenseits befördert. Auch erinnert diese Vorgehensweise nach Assassinen-Art an die Killer-Kommando-Aktion des Mossad, der seinerzeit im arabischen raum einen Waffenhändler im Hotel erstickte, wobei eine ganze Mannschaft „Tennis-Spieler“ mithalf, die Täuschungsaktion umzusetzen.
Die Überwachungskameras des Hotels liegen damals mit – und die ganze Welt konnte bald darauf zusehen, wie der Mossad arbeitet und seine Befehle ausführt!
Was kaum einer weiß, die Todesurteile werden von Premier Israels unterzeichnet, während der Mossad, ein parlamentarisch nicht kontrollierter geheimdient – als geheimer Staat im Staat – für die Umsetzung sorgt, die mit Ethik und Moral nichts zu tun haben. So auch in diesen Tagen, wo auch eine Kamera mitlief.
Die Szenen, die man auf der Al Jazeera-Homepage sehen kann, wirken grotesk und geschmacklos. Ich habe mir die Maskerade mehrfach angesehen: mehrere Männer, eine Frau, alle vermummt mit Schnellschussgewehren bewaffnet, rennen durch das Krankenhaus.
In den betten dann die Toten, die Exekutierten! Wie sich angeblich herausstellte: zwei Kämpfer des Islamischen Dschihad und ein Hamas-Kommandeur! Nunmehr liquidiert, schadlos gemacht! Legitim?
So kämpft Israel als Besatzungsmacht! Die Palästinenser dort im Ministerium sind empört, aber ohnmächtig!
In Gaza flutet die IDF angeblich heute die Hamas-Tunnels, was die noch vorhandene Trinkwasserversorgung wohl auch noch zerstören wird, wenn Salzwasser aus dem Meer und Trinkwasser und Abwasser vermengt werden.
Die Philosophie der Zerstörung – überall in Gaza!
Was schert das die IDF!?
Weshalb ich den Emir von Katar[1] schätze!?
Audiatur et altera pars
Nein, nicht weil er Milliarden hat, sondern weil er mit seinem Geld viel Gutes[2] tut, nicht zuletzt über seinen Sender Al Jazeera[3], der an Ausgewogenheit die westlich Fernsehwelt weit in den Schatten rückt.
Seine Diplomaten haben viele Geiseln frei bekommen aus der Geiselhaft der Hamas.
Man redet mit beiden Seiten, hat aber nicht viel davon – bis auf den guten Ruf, den man im Westen nicht recht honorieren, nicht würdigen will.
Die Hamas genießt dort Gastfreundschaft!
Führer und Kämpfer werden als Widerstandskräfte anerkannt, der Sache der Palästinenser dienend, aber auch der Sache der Araber, die immer noch gepalten – und somit schwach: Sunniten auf der einen Seite, Schiiten auf der anderen, uneins, wenn es um den Umgang mit Israel geht, um die Zukunft aller, um weitere Milliarden, um Krieg und Frieden.
Man werde die Führer der Hamas auch dort jagen, soll der Mossad gedroht haben, der Geheimdienst, der die Feinde Israels überall umbringt auf der Welt, der aber an der grenze zum Gaza-Streifen eklatant versagt – wie auch die Armee, die IDF – als es galt, das Volk der Juden gegen Angriffe zu schützen, gegen Attacken aus dem besetzten Land, wohlgemerkt, nicht aus dem Ausland!
Für den Fall, dass es dazu kommen sollte, hat die Regierung von Katar scharfe Konsequenzen angedroht!
Wird Netanjahus Israel, im Wahn und von Rachesucht geblendet, sich den vielleicht letzten Partner in der Region auch noch verscherzen, gar zum Feind machen?
Katar bleibt unbeirrt – und lässt, politisch klug, weiter verhandeln!
Mehr als hundert israelische Geisel in Hamas-Hand können davon profitieren, falls Gallants Bomber sie noch einige Zeit am Leben lassen und falls sie nicht im „friendly fire“ enden – mit weißen Fahnen in den Händen, weil die IDF auf alles schießt, was sich bewegt, selbst auf Esel.
[2] Olaf Scholz hat den Emir auch empfangen in Deutschland – und ist dafür sogar kritisiert worden von Ahnungslosen, die in dem Araber nur einen Despoten sehen.
Dass Katar über enorme Mengen Erdgas verfügt, weiß der Kanzler wohl,
https://de.wikipedia.org/wiki/South-Pars-Gasfeld
Erdgas, das als Energieträger noch lange in Deutschland gebraucht wird und in Katar beschafft, gekauft werden kann, wenn die Konditionen stimmen, aber auch das politische Klima, das Einseitigkeit schlecht verträgt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Katar
[3] Der Sender aus Doha, den ich in englischer Sprache praktisch seit dem Kriegsbeginn in Gaza fast ganztägig verfolge, steht zwischen den Fronten, was im Westen nicht der Fall ist, und berichtet höchst objektiv, wobei viele Juden aus Israel, aus den USA und aus der Welt dort frei reden dürfen, aber auch Menschenrechtsaktivisten, Kritiker aller Art, also Geister und Kräfte, die in Deutschland nicht in die großen Medien gelangen.
Vgl. dazu:
Al Jazeera in englischer Sprache - Ausgewogenes „Nachrichten- Fernsehen“ für die Welt … mit der arabisch-muslimischen Sicht der Dinge – „Modell Al Jazeera“ aus Doha in Katar und das „audiatur et altera pars“ der Römer! Ohne Al Jazeera wäre ich in der Gaza-Sache vollkommen blind!
Was mich mit dem Wüstenstaat Katar verbindet, aber auch mit dem Iran, dem Land Zarathustras – Erdgas … Sand, Feuer, Einsamkeit, Weltflucht … und die Katharsis der Wüste
Wer weiß, ob ich dort nicht noch meinen Lebensabend verbringen werde – als Flüchtling, Unbehauster, Fremder ohne Ziel und Vaterland, im Exil, in der zweiten Emigration – als einsamer „Rufer in der Wüste“, wenn es so weitergeht in Deutschland mit der Diskriminierung der echten Patrioten und der Zementierung der Kultur der Lüge durch „vaterlandslose Gesellen“ aller Couleur, die vernichten und abbauen, wo andere immer schon Aufbauarbeit leisten – auch im Ethischen und Moralischen?
Die Wüste reinigt, das Feuer brennt nicht nur die Seele rein im christlichen Fegefeuer!
Zarathustras Nachkommen tanzen noch – und das Feuer wärmt in der Wüstennacht wie im kalten Winter!
Weshalb zog es die Anachoreten einst in die ägyptische Wüste? Weil die Welt, der sie bewusst entfliehen wollten, verkommen war – ein Sodom und Gomorrha!
Schlimmer noch ist es heute, wo Barbaren die Zivilisation aufbauen, indem sie vernichten und Übermenschen – Tradiertes umwertend - ein anderes Übermenschentum anstreben als in Nietzsches Dichtung, aber ganz nach Nietzsches Forderung, Gesetze brechend, zum Verbrecher werdend, auf dem Weg zum neuen Menschen, der eine Bestie ist.
Ausgewogenes Fernsehen für die Welt – Modell Al Jazeera und das „audiatur et altera pars“ – ohne Al Jazeera wäre ich in der Gaza-Sache vollkommen blind!
„audiatur et altera pars“[1]
Dort sehe ich den Sprecher der IDF und den Sprecher der Hamas oder der Hisbollah – und ich kann die Reden der Staatchefs der arabisch-islamischen Welt vor der UNO oder in Riad auf der Konferenz live mitverfolgen, während ich die Sicht der anderen Seite im Westfernsehen nicht mitbekomme!
Hier, im demokratischen Westen, ist es einfach nicht vorgesehen, dass der – ach, so freiheitliche - Westbürger beide Seiten hört!
Wie soll er dann wissen, wer die Hamas ist, wer die Hisbollah oder was der Iran zur Krise meint, mit welchen Argumenten und wie geredet wird?
Als mir – enttäuscht von ARD und ZDF – bald nach Kriegsbeginn auch BBC und CNN nicht mehr genügten, entschied ich mich für Al Jazeera in englischer Sprache – und habe es noch nicht bereut.
Ganz im Gegenteil – ich bin sehr zufrieden! Denn dazu lernen kann man nur, wen man das „audiatur et altera pars“ der Römer auch heute noch beherzigt, um erst dann zu erteilen, wenn man beide Seiten gehört hat.
Nach hundert Tagen Krieg in Gaza schaue ich immer noch - das von mir auch dutzendfach als Quelle zitierte - Al Jazeera[2], den Sender des Emirs von Katar aus Doha, der auf seine Weise mehr zur Demokratisierung der Meinung beigetragen hat als manche westliche Sender zusammengenommen.
[1] In Deutschland gibt es nur das Narrativ der Regierenden aus Israel und die Sicht der IDF. Nicht anders als Netanjahu, der die Kritik an seiner Regierungspolitik lautstark mit „Antisemitismus“ gleichsetzt, um die Kritiker, ganz egal, woher diese stammen, polemisch zu beschimpfen, so wird auch in Deutschland nicht zwischen berechtigter Kritik und Hassrede differenziert. Kritik an Israel soll nicht sein.
Überall in den Medien nur ein Bild: „die böse Hamas“, während Netanjahu und Gefolgsleute für das Gute stehen, obwohl sie täglich mit Kriegsverbrechen im Krieg gegen Zivilisten glänzen.
Statt sich mit den palästinensischen Kollegen zu identifizieren und solidarisch wie objektiv über das Kriegsgeschehen zu berichten, fügt sich der servile deutsche Journalist den Vorgaben aus der Politik und liefert nur billige, tendenziöse Propagandatexte ab, die nur das eine Narrativ stützen, unkritisch und schäbig. So ist es bei Putin in Russland – und so war es bei Hitler!
Und das - obwohl die palästinensischen Journalisten vor Ort, an der Front, dort, wo kein West-Journalist sein darf, weil das kriegführende Israel viel zu verbergen hat, abgeschossen werden von Drohnen und Heckenschützen der IDF wie die wilden Tiere im Wald bei einer Hetzjagd mit Bluthunden.
[2] Dort ist zwar auch nicht alles perfekt; doch, wenn man bedenkt, dass in Katar kaum drei Millionen Menschen leben, ist das dort gebotene, hochprofessionelle Fernsehen für die Welt schon eine ganze Menge!
Zur Thematik:
„Erdgas ist sicher“, „Erdgas ist versorgungssicher“ – zwei Märchen aus der deutschen Gaswirtschaft! Die deutsche Energie-Abhängigkeit und Putin ausgeliefert – wie konnte es dazu kommen?
„Erdgasheizung“, „Blockheizkraftwerke“, „Erdgasautos“, „Erdgastankstellen“ und mehr – das alles bildete eine Industrie in Deutschland:
Millionen Erdgaskunden aus Haushalten und Wirtschaft vertrauten auf diesen Energieträger, sich vom "schmutzigen" Erdöl verabschiedend –
und sie vertrauten, mehrfach schrieb ich darüber, nicht nur auf die Sicherheit von Erdgas, sondern auch auf die Versorgungssicherheit, die sie vertrauensvoll in die Hände deutscher Politiker gelegt haben.
Jetzt ernten wir die Früchte jener Politik von Wenigen, die Deutschland von russischem Erdgas abhängig gemacht haben, die zuließen, dass die für die nationale Gasversorgung wichtige Gashandels- und Speicherungsunternehmen sich in russischer Hand befinden – wie die Gazprom-Töchter.
Weshalb haften Politiker nicht für das, was sie anrichten?
Vgl. auch:
Wo ist Merkel jetzt?
Über die Energie-Abhängigkeit Deutschlands von Russland und das neue Zittern
Biden lächelt, Biden genießt seine Auftritte in Europa, wo es nur noch Freunde gibt, nachdem noch vor Monaten eine verblendete, kurzsichtige, wirtschaftshörige Kanzlerin Merkel im Vertrauen auf Putin - weiteres Geld in die Hand nehmend und mit diversen Konzessionen an die USA – versuchte, das Nord Stream 2-Milliarden-Erdgasgeschäft mit Russland zu retten, ein Projekt, das die schon ungeheure Energie-Abhängigkeit Deutschlands von Russlands, die zu Kanzler Schmidts Zeiten gesetzlich auf 30 Prozent begrenzt war, noch erhöht hätte.
Wo ist Merkel jetzt? Jetzt, wo die Früchte ihrer Politik für Deutschland vielen Bürgern bewusst werden?
Biden freut sich, auch in der Energieversorgung im Recht gewesen zu sein – und die EU, die nun gemeinsam Erdgas auf dem Weltmarkt beschaffen will, ist froh, schmutziges Fracking-Gas über schwimmende Terminals bekommen zu können, wenn auch sehr teuer, hauptsächlich es brennt in der deutschen Heizung und nicht in den Flammen des Krieges in Ukraine.
Vor russischer Energie-Abhängigkeit und vor eine möglichen Waffe Erdöl/Erdgas wurden die Europäer seitens der USA bereits zu Jimmy Carters Zeiten gewarnt[1] - nach der so genannten Erdöl-(Preis)-Krise!
Aus 30 Prozent wurden 55 Prozent bei Erdgas!
Wer hat das eingefädelt und wann? Wer hat das politisch zu verantworten?
Was haben die Deutschen, deren Kanzler zum Handlanger wird, zum ergebenen Diener eines Despoten, daraus gelernt?
Nicht viel, nichts! Pecunia non olet!
[1] Vgl. dazu die Ausführungen von Kanzler Helmut Schmidt in: Menschen und Mächte, 1987. Als Schmidt im Entspannungsdialog mit Breschnew, Kossygin und Gromyko auch das „Erdgasröhrengeschäft" verhandelte, betrug der Handelsaustausch zwischen Deutschland und der Sowjetunion gerade einmal 3 Prozent, was weniger war als das Geschäft mit Österreich, also weit entfernt von einer ökonomischen Abhängigkeit von den Kommunisten.
Vgl. auch:
Wer mit Banditen Geschäfte macht und Schurken vertraut … - „vorausschauende Politik“, wo ist sie, in Deutschland und in der EU?
Haben die Kanzler Schröder und Merkel uns alle dem Diktator Putin ausgeliefert?
Von Machterhaltung bestimmt, blauäugig, politisch naiv oder gar von Gier getrieben in zynischer Kumpanei?
Über die Motivationen und Antriebe dahinter kann man streite, spekulieren; die Fakten aber liegen längst auf dem Tisch, sind triste Realität geworden: Deutschland, dass mit einem Banditen Geschäfte gemacht hat, steht nun abhängig da und kann unter Scholz nicht „moralisch“ agieren, weil die Zwänge es der Regierung ohnmächtig machen – und der Kriegsverbrecher gerade noch triumphiert.
Deutschland braucht Putins Energie – und täglich werden eine Milliarde Dollar oder Euro von den EU-Staaten aus in die Kriegskasse des Massenmörders geschoben, der weiterhin mit dem Blutgeld Menschen in großer Zahl töten lässt, Frauen und Kinder, Schwach und Alte, ohne dass die freie Welt dieses Morden abstellen kann.
Was für eine Kanzlerin Merkel – sakrosankt und über den Dingen schwebend, für Kritik unzugänglich und von der echten Kritik verschont[1] - noch undenkbar schien, ist jetzt traurige Realität:
Putin, der Schurke, inzwischen ein Kriegsverbrecher, nutzt die Energie als Waffe und setzt das dafür eingenommene Geld ein, um Krieg zu führen, Menschen zu töten und um die – immer schon verachteten – „Partner“ aus dem Westen, die er für dekadent und schwach hält, zu schädigen, ja, zu vernichten!
Der Westen soll jetzt in Rubel bezahlen? Anders, als in den Verträgen vereinbart!
Was kümmert einen Verbrecher, der das höchste Recht bricht, das Völkerrecht, die – aus dem Naturrecht hergeleitete - Ethik der friedliebenden Völker, ein wirtschaftlicher Vertrag?
Wenn Merkel zu „vorausschauender Politik“ fähig gewesen wäre, dann hätte sie den Verbrecher in dem „Partner“ aus dem Kreml mit KGB-Vergangenheit erkennen können!
Und Merkel, Ziehtochter des Machtpolitikers Kohl jenseits von Ethos und Moral, hätte auch wissen müssen, dass man mit Teufeln keine Pakte schließt, ohne irgendwann selbst in der Hölle zu landen – mit einem ohnmächtigen Volk im Anhang!
Pacta sunt servanda?
Der Zyniker der Macht Putin, dieser neue Teufel[2], der Satan und Luzifer ablöst, Beelze-Bub und Hitler, lacht darüber, während der Oberhirte der Christenheit[3] zu dem großen Verbrechen in Europa schweigt!
Wo ist Merkel, die Vielgeehrte, jetzt? Auf Tauchstation?
Das also, die große Krise, die für Deutschland – ohne rechten Zivilschutz und einer schwachen Bundeswehr - existenziell ist, haben wir jetzt, in Deutschland, aber auch in der EU, wo eine – dank Merkel nicht ganz demokratisch ins höchste Amt der EU katapultierte – Ursula von der Leyen nun, in der Krise, erkennt, dass die EU, dieses nicht funktionierende Etwas, künftig als Einheit Erdgas und Erdöl beschaffen soll und nicht – wie bisher – jeder nach seiner Facon[4] und auf eigene Rechnung.
Weshalb kam die Idee der gemeinsamen Stärke und späte Einsicht der Frau Ursula von der Leyen sowie den anderen Akteuren aus der EU erst jetzt, wo das Haus Europa brennt?
War nicht abzusehen, dass man mit Schurken keine Geschäfte tätigt? War Putin ein besserer Schurke als die Ajatollahs im Iran, deren Erdgas und Erdöl man – aus prinzipiellen Gründen - boykottiert, verschmäht, obwohl dahinter das gesamte Volk der Perser geschädigt wird?
Venezuela, von den USA geschnitten und gebremst, liefert jetzt trotzdem, auch in die USA, weil es die Dollars braucht, während Deutschland, bereits von Gerhard Schröder, - der vom Wesen her immer schon und in eigener Sache aktiver Politiker, ein Lobbyist war - von Russland Energie abhängig gemacht, nun doch mit Despoten verhandeln, namentlich in den VAR, und in Katar verflüssigtes Erdgas aufkaufen muss[5], ohne groß nach Prinzipien und Menschenrechten zu fragen!
[1] Meine drei Bücher zu dieser Thematik, die in der Forschung fehlen, aus Loyalitätsgründen und politischen Opportunismus, der auch die Wissenschaft erfasst hat, nicht rezipiert wurden will ich nicht immer wieder erwähnen, auch nicht mein Werk gegen Trump.
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag.
[3] Der ukrainische Präsident Selenskyj, der inzwischen auch in Japan angerufen hat, bat im Vatikan um ein Machtwort; doch der Papst weigert sich, den Namen des obersten aller aktuellen Teufel zu nennen. Dafür speist er den Bedrängten mit Floskeln ab, typisch für die Heuchelei der Christen in zwei Jahrtausenden.
[4] Vgl. dazu meinen Beitrag zu Orbans Ungarn, das – bei eigenen Konditionen – fast die gesamte Energie aus Putins Russland bezieht, also ausgeliefert ist wie auch Rumänien, das wirtschaftlich wichtige Italien und nicht zuletzt dieser arme Deutschland, in welchem ein Gauck gerne etwas friert, während in den Häusern der Armen und Kranken das Licht ausgeht und die Heizung kalt bleibt.
[5] Obwohl man keine Terminals hat, das die vorausschauenden Politiker dieser Nation – mit Charisma und Augenmaß – es leider versäumten, diese LNG-Terminals zu bauen.
Vgl. auch:
Der – für den Endverbraucher intransparente(?) - Erdgas-Preis
Oder
Wenn politische Handlanger am Werk sind, Energie-Lobbyisten wie Gerhard Schröder, SPD, werden wenige reich und viele arm!
Wird Erdgas billig eingekauft, um dann teuer im wohlhabenden Westen verkauft zu werden?
Das fragte ich mich damals, als ich über „Erdgas“ schrieb und publizierte. Der Erdgas-Preis ist an das Erdöl gekoppelt, folgt mit einem gewissen Abstand dem Auf und Ab der Barrel-Preise, ist aber für den Endverbraucher nicht recht nachvollziehbar.
An der Tankstelle, wo die Preise für Benzin und Diesel bei steigenden Erdölpreisen auf dem Weltmarkt schnell ansteigen, dann aber, wenn er Ölpreis zurückgeht, nur langsam fallen, wobei oft der – de facto getäuschte - Endkunde das Nachsehen hat, indem ein hoher Preis aufrechterhalten wird. „Das Kartellamt ermittelt“, heißt es dann lapidar!
Und der tumbe Deutsche bezahlt, was ihm abverlangt wird, ohne zu murren!
Er hat es ja noch, während einige es nicht mehr haben.
Beim Erdgas bestimmen Importeure den Einkaufspreis, den kaum einer kennt erheblich mit. Damit es – ungeachtet der bedrohlichen Anhängigkeit - bei russischen Erdgas bleibt, haben gewisse Leute, die dabei reich wurden, dafür gesorgt, dass es die „Nord Stream“-Projekte gab, 1 und 2, und dass Deutschland keine Terminals für Flüssiggas baute, während andere Nationen Europas über diese Terminals verfügen.
Ja, Deutschland steht auch hier blank da, mit leeren Erdgasspeichern und einem grünen Minister, der in den arabischen Staaten auf Betteltour gehen muss, damit in Deutschland nicht bald das Licht ausgeht!
Ohne Gas auch kein Strom! Ohne Gas auch kein sauberes, lebensnotwendiges Trinkwasser!
Was weiß Merkel davon, die als Physikerin mit dem Naturgesetz von Ursache und Wirkung vertraut sein müsste?
Schröder studiert die Kontoauszüge, bringt sich bei russischen Unternehmen ein und will in den Aufsichtsrat von Gazprom, weil er den Hals nicht vollkriegen kann! Und hinter Schröder sind noch ein paar mächtige Leute aus der deutschen Wirtschaft, deren Namen man inzwischen in Deutschland öffentlich machen sollte, damit das geschröpfte Volk der Energiekunden endlich erfährt, in wessen Taschen – neben Aldi und Lidl - ihr sauer verdientes Geld landet! Milliarden, die umverteilt werden, weil Politiker wie Merkel und Kumpan Schröder es möglichmachten!
Vgl. auch:
Erdgas – Sicherheit, Versorgungssicherheit und das Versagen der deutschen Politik auf dem Gebiet der Daseinsvorsorge
Wie wollte die Wirtschaft, namentlich die Energie- und Erdgas-Wirtschaft den fossilen Energieträger „Erdgas“ dargestellt sehen?
Sicher, versorgungssicher, natürlich, als Energie, die aus der Natur kommt und, auch wenn es bei der Verbrennung umwelt- und klimaschädliches Kohlendioxid produziert, weniger dreckig ist als das schmierige Erdöl, von dem man im Bereich der Gebäudebeheizung wegkommen soll.
Auch wenn es gelegentlich krachte und spektakuläre Bilder von explodierten Häusern durch die Presse gingen, galt:
Erdgas ist sicher!
Das war die Botschaft, die die Bürger hören sollten, diejenigen, die ihre alte Erdöl-Heizung aufgeben und in Zukunft der neuen Energie Erdgas vertrauen soll. Umsteigen war angesagt und wurde vielfach gefördert! Die zweite Botschaft der Pro-Kampagne lautete:
Erdgas ist nicht nur sicher, sondern auch versorgungssicher!
Die Leitungen, durch die das Erdgas zu den Haushalten führt, sind sicher – und auch die Beschaffung ist gewährleistet! In den Tiefen der Erde, unten, im riesigen Russland, im Iran, gibt es gewaltige Vorräte an Erdgas, die für lange zeit ausreichen, auch für die Tage, wenn es kein Erdöl mehr gibt!
Wir haben leistungsfähige Importeure – wie seinerzeit die Ruhrgas AG – die von unseren russischen Freunden Erdgas in großen Mengen und zu günstigen Konditionen beziehen, so, dass wir auf schmutziges Flüssiggas aus den USA nicht angewiesen sind!
Also braucht Deutschland auch keine LNG-Terminals, um im Fall einer Krise US-Flüssiggas aufzunehmen!
Und versorgt Putin, der, nach „Gasgerds“ Bürgschaft, ein „lupenreiner Demokrat“ ist, ein zuverlässiger Partner, der nie zum „lupenreinen Kriegsverbrecher“ und „Feind Deutschlands werden kann!
So tönten die Lobbyisten um Gerhard Schröder aus der SPD als es galt, den USA den Rücken zu kehren und Putin zu vertrauen! Merkel machte mit – und die 3500 deutschen Unternehmen, die in Russland tätig sind, machten auch mit, weil alle etwas davon hatten!
Heute ernten wir Schröders und Merkels Früchte, exponiert, im kalten Winter, unfähig zur Landesverteidigung und wir sehen – von Russlands Energielieferungen abhängig und somit erpressbar geworden – zu, wie ein verrückt gewordener, unkalkulierbar gewordener Massenmörder Putin in einem Aggressionskrieg gegen das Völkerrecht vor unseren Augen eine aufblühende Demokratie in der Ukraine zerstört – und uns allen, der ganzen Welt, mit Krieg und Vernichtung droht.
Weshalb bezahlen Orbans Ungarn Putin nur ein Viertel des deutschen Erdgaspreises? Lohnt sich Freundschaft unter Despoten doch? Über Sorgen, Gleichheit, Inflation, Enteignung und „Werte“ im Land des Deutschem Michel
Weshalb gibt Putin Orban diesen großen Rabatt?
Weshalb bezahlt der Deutsche Michel das Vierfache?
Weshalb bestehen in der EU, die doch sonst – verbal – überall die Gleichheit beschwört, keine einheitlichen Energiepreise, vor allem bei Strom und Gas?
Weshalb verdient der deutsche Staat über Steuern an den horrenden Energiepreisexplosion mit - auch an den Tankstellen?
Fragen über Fragen!
Probleme existenzieller Art, die der Deutsche duldsam hinnimmt, so, wie er die Auswirkungen der Pandemie fatalistisch hinnimmt, Krisen und Entwicklungen, die von Politkern zu verantworten sind, die – wie Madame Lagarde in Sachen Inflation – die Dinge nicht mehr im Griff haben und die nun hinsteuern – über die schleichende Enteignung derer, die noch etwas haben – in rasante Abstürze ins Bodenlose, ins Nichts!
Früher schrieb ich über Erdgas, über die Erdgasversorgung in Deutschland und in der Tauber-region, über Versorgungssicherheit, über elektrische Energie, kurz über Strom und Gas, im Auftrag, dabei immer wieder im Alltag mit den rasant steigenden Energiepreisen konfrontiert.
Wer sahnt wo ab?
Der Staat über die hohen Steuern, die er auf das Produkt Energie aufschlägt, auf ein lebenswichtiges Element, das auch die Ärmsten der Armen bezahlen müssen.
Weshalb ist die Energie in Deutschland so teuer?
Was zählt die „Machtmacht“ noch?
Müsste – nach den Gesetzen der Logik und des freien Marktes - das wirtschaftlich immer noch mächtige, bevölkerungsreiche, finanziell potente Deutschland bei Hauptenergie-Lieferant Putin in knallharten Verhandlungen nicht günstigere Einkaufspreise für Erdöl und Erdgas herausschlagen als das kleine Ungarn Orbans?
Kann Freundschaft so wertvoll sein?
Was bleibt bei den Erdöl- und Erdgas-Importeuren hängen? Bestimmt der Großhandel – über seine fetten Margen – den Endpreis, den der Kunde bezahlt, nicht kräftig mit?
Wenn es so weiter geht mit dem Preisanstieg in allen Bereichen des täglichen Lebens, wird es eine Teuerung geben – wie bei Erdogan oder in Argentinien und Venezuela! Und der brave Deutsche wird seine Ersparnisse verlieren, auch, weil Madame Lagarde von der EZB das Geld der Europäer kaputt macht – über inkompetente Finanzpolitik, die das Schuldenmachen belohnt und das Sparen abstraft!
Wer spart in der Zeit, der hat ein der Not!
Mit diesem klugen Spruch unserer Väter ist es nicht mehr weit her: wenn die Not da ist – und das kann schon bald sein – ist auch das Geld nur noch Papier, ohne Wert, so, wie es schon einmal war - in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg, aber auch nach dem Zweiten Weltkrieg - als versagende Politiker, die zu wissen glauben, was „Werte“ sind, ganze Nationen in den Ruin führten.
Titelbild |
Merkels Regierung hat vergessen, die Erdgasspeicher Deutschlands aufzufüllen, Merkels Versäumnisse, 2
Erdgas wird auch unterirdisch gelagert, in der so genannten Kavernen-Speicherung. In die - bei früherer Erdgasförderung entstandenen Hohlräume in den Tiefen der Erde – kann man ohne Risiko und bombensicher viel zugekauftes Erdgas einfüllen, für Krisenzeiten, wie jetzt, wo der russische Diktator Putin, in dem Merkel – mit Kumpan Schröder – eher den Freund sah, statt den Feind, Deutschland erpresst, in die Zange nimmt, existenziell bedroht, noch bevor ein Schuss gegen die Deutschen abgegeben wurde.
Erdgas, Erdöl – Sicherheit, Versorgungssicherheit?
Was gestern aus Kreisen der Wirtschaft und der Politik versprochen wurde, erweist sich heute als leere Worthülse!
Die sich in Sicherheit wähnenden Deutschen wurden getäuscht!
Machtpoker auf hohem Niveau – das wiedererstarkte Russland stellt Maximalforderungen
Putin, der kluge wie versierte Spieler, weiß, wie es geht: nicht Bluffen mit unbewegter Miene ist zur Stunde angesagt wie sonst beim Pokerspiel der Amerikaner im Westernsalon oder in der Spielhölle von Las Vegas, sondern knallhartes Fordern am grünen Tisch! Nur wer mit ganz hohem Einsatz spielt, wer Maximales fordert, wird mit einem Teilerfolg aus der Runde hinausgehen. Ein Teilerfolg reicht diesem – entschlossen vorgehenden – Putin durchaus. Also fordert er – mit dem Hinweis auf die existenziellen Sicherheitsinteressen Russlands, das zwei Jahrzehnte lang ohnmächtig zusehen musste, wie die USA, Kriege führend, Außenpolitik macht, alles, was bisher versäumt wurde, aus vielen Gründen nicht erreicht werden konnte, auf einmal – mit militärischer Drohkulisse im Hintergrund, wohl wissend, dass er nach innen wie nach außen punkten wird. Stärke zeigen – das imponiert hier und dort. Putin will nicht nur Respekt, er will konkreten Machtzuwachs, eine Konsolidierung der Expansion – und er will vor allem eine andere Verhandlungsbasis für die Zukunft, wo er sich jetzt endlich in der Lage sieht, den Vormarsch der NATO und die Ausdehnung der NATO nach Osten zu stoppen. Ja, er will und fordert die Rückabwicklung der NATO-Expansion und die Wiederherstellung des Status quo von 1997! Eine Illusion? Die betroffenen Staaten und die NATO insgesamt können und wollen nicht auf diese unrealistische Forderung Russlands, das faktisch nicht stärker geworden ist, doch über Putin selbstbewusster, eingehen – aber das Geforderte steht im Raum und sorgt für die Pattsituation, die es zwischen dem Westen und der Sowjetunion schon seit 1945 gibt.
Zwei sture Seiten in nackter Konfrontation – wie seinerzeit 1953 in Berlin, dann in der Kuba-Krise; keiner bewegt sich, keiner will nachgeben, einlenken, verzichten, Schwäche zeigen. Was neu ist und bedrohlich: ausgelöst von den Entwicklungen in der Ukraine nach dem „Anschluss“ der Krim und den Grenzkonflikten danach, ist die konkrete Kriegsgefahr akuter geworden. Ein Fünkchen reicht aus, um eine Explosion auszulösen – oder ein Pseudo-Manöver der einen oder der anderen Seite. Entschlossen und Rechthaberei hier und dort. Bis zum großen Knall, der alle kaputt macht?
Vorerst gibt es einen lachenden Dritten, der zuschaut und die beiden alten Rivalen agieren lässt. Mögen sie sich doch gegenseitig zerfleischen!
„Kriegsgefahr“ - medial herbeigeredet treibt sie den Ölpreis und fördert die Inflation:
Diktatoren und Konzerne freuen sich darüber, der kleine Mann aber, der seine Heiz- und Stromkosten kaum noch bezahlen kann, muss die Suppe auslöffeln –
Säbelrasseln mit Kalkül?
NATO-Chef Stoltenberg, der Teile seines üppigen Salaires vielleicht nutzte, um sich rechtzeitig mit heimischen Norsk Hydro-Aktien einzudecken, wird die Suppe nicht auslöffeln, die er gerade auf dem Feuer hat. Der kleine Mann wird es tun, jener vielfach geschröpfte Bürger, der seine Stromrechnung und seine Heizkosten nicht mehr bezahlen kann und der überlegen muss, wenn er krank wird, ob er noch sein Geld in eine gesunde Nahrung investiert oder ob er es in die Apotheke trägt der zum Arzt, für notwendige Medikamente und medizinische Leistungen, die ihm keine Kasse erstattet.
Die großen Erdöl- und Erdgasnationen Europas freuen sich, wenn die preise für die schon totgesagten fossilen Energieträger dramatisch steigen, Staaten wie Norwegen, Holland und Großbritannien mit mächtigen Energieproduzenten wie BP und Shell; die Saudis, die an mehreren Orten der Welt mit dem schnellen Geld Stellvertreterkriege führen und führen lassen, freuen sich auch, ebenso die die vereinigten Arabischen Emirate und da fußballfreudige Katar, wenn es wieder in der Kasse klingelt; ja, selbst die Ajatollahs im – mit Sanktionen belegten - Iran würden sich freuen, wenn sie ihr reichlich vorhandenes Erdöl und Erdgas auf dem Weltmarkt verkaufen dürften.
Am meisten aber dürfte sich der russische Machthaber Putin freuen, wenn er für sein Hauptexportgut Energieträger heute mehr als das Vierfache einnehmen kann, als noch vor Monaten.
Der Truppenaufmarsch lohnt sich – so dreht man an der Energiespirale, am Ölpreis. Und das an der Grenze zur Ukraine auf und ab spazierende Militär mit schwerem kriegsgerät ist die Wunderwaffe dazu, eine Angst schürende Wunderwaffe, die den Westen dort trifft, wo er am verwundbarsten ist, am Geldbeutel.
Die Massen der Europäer, kleine Leute, müssen die Politik ihrer Vertreter, gestützt von den propagandistischen Auswüchsen unverantwortlicher Medien, ausbaden.
Also schimpft man im Westen weiter auf Putin, während dieser sich vergnügt ins Fäustchen lacht und Kasse macht. Putin wird weiter Pokern, weil es ihm und dem finanziell maroden Russland, das neben Waffen und Rohstoffen kaum etwas zu verkaufen hat, nutzt.
So bekommt auch das – bisher nutzlose – Militär einen neuen Sinn; und Putin, der starke Mann, zeigt Flagge nach innen.
Der Narr in der Posse – das ist der Westen, der, ganz egal ob er agiert oder nur reagiert, den Interessen Russlands zuspielt – und dahinter auch noch den Interessen der USA, die, ganz nebenbei bemerkt, viel Erdöl und Erdgas fördern und auch ihr Flüssiggas aus dreckiger „Fracking-Förderung“ nach Europa verkaufen wollen.
Würde das Nordstream II-Projekt, das Europas Versorgungssichert im Energiebereich auf lange Sicht garantiert, scheitern, dann würden sich auch die Amerikaner ins Fäustchen lassen – und Putin, der Machtmensch, würde sein Öl[1] und Gas an die Supermacht aus der Nachbarschaft verkaufen, an das aufstrebende China.
[1] Putin, heute nicht mehr der ideologische, dafür aber der machtpolitische Gegner, ja, Feind, braucht das Geld des Westens nicht. Er dreht am Ölpreis – und indem er diesen Preis von 20 Dollar um über vierhundert Prozent hinauf katapultiert, auf inzwischen über 80 US-Dollar pro Barrel, sackt er das Geld des energieabhängigen Westens ein und schont dabei auch noch die eigenen Öl- und Erdgasreserven.
Putins Kriegs-Spiel - Mit dem „völkischen“ Element von Bismarck ins neue Russland
Im Elsaß und in Lothringen lebten neben Franzosen seit je her Deutsche. Also wollte Bismarck nach dem Sieg über Frankreich beide Landstriche als Kriegsbeute, das Elsaß und Lothringen, die Region meiner Ahnen, die zu Maria Theresias Zeiten ohne besondere Gründe an Frankreich gefallen war.
Bismarck, der spätere deutsche Reichskanzler, hatte stets die „großdeutsche“ Lösung im Sinn, die Aspiration der Deutschen seit den Befreiungskriegen gegen Napoleon, eine Vereinigung des deutschen Volkes in einem Staat, was am Widerstand des Hauses Habsburger und der k. u. k. Monarchie scheiterte.
Ein Großdeutschland vor Hitlers Großdeutschem Reich?
Der Erste Weltkrieg wäre vielleicht so verhindert worden, Versailles und auch Hitler! Es sollte nicht sein!
Jetzt wagt der russische Nationalist Putin ähnliches: Er will das neue Großrussland überall dort, wo Russen leben; auch in Weißrussland, das ihm zufallen wird, wenn er den Zeitpunkt für gekommen hält - und Putin will auch die Krim, weil dort – mehrheitlich - Russen leben: und weil die dort existierenden Russen in der Mehrheit wohl zum neuen Russland gehören wollen, zu einer - immer noch starken - Super-Macht, nicht aber zu einer maroden Ukraine, die nicht viel hat und auch in Zukunft nicht viel hermachen wird, weder ökonomisch, noch militärisch.
Vox populi?
Womit will der heuchlerische Westen, namentlich die in sich zerstrittene EU, eine politische geschwächte USA und die nicht recht handfähige NATO, dagegenhalten?
Mit Parolen? Mit Drohungen?
Einst „Agent“ der Sowjetunion in der DDR, hat Putin als kleiner Spion den Westen studiert, gründlich studiert - jetzt pokert er als Präsident; und er pokert gut, gerade mit dem „völkischen“ Faktor, der in Deutschland verpönt ist, mit dem man in Russland aber punktet.
Putin hat in seinem Machtspiel in der Ukraine gegen den Westen den Rückhalt im eigenen Volk - und er lenkt damit von inneren Problemen ab, die ihm als Präsident gefährlich werden können.
Ja, vom autoritären Staat zum totalitären, zur Diktatur, ist es nur ein kleiner Schritt, eine Nuance für Interpreten.
Putin ist das egal - er macht sein Spiel, auch auf die Gefahr hin, dass es Krieg geben wird, denn er steht oder fällt mit dem Ausgang des Spiels.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im August 2021
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2022.
Wer mit Banditen Geschäfte macht und Schurken vertraut … - „vorausschauende Politik“, wo ist sie, in Deutschland und in der EU?
Haben die Kanzler Schröder und Merkel uns alle dem Diktator Putin ausgeliefert?
Von Machterhaltung bestimmt, blauäugig, politisch naiv oder gar von Gier getrieben in zynischer Kumpanei?
Über die Motivationen und Antriebe dahinter kann man streite, spekulieren; die Fakten aber liegen längst auf dem Tisch, sind triste Realität geworden: Deutschland, dass mit einem Banditen Geschäfte gemacht hat, steht nun abhängig da und kann unter Scholz nicht „moralisch“ agieren, weil die Zwänge es der Regierung ohnmächtig machen – und der Kriegsverbrecher gerade noch triumphiert.
Deutschland braucht Putins Energie – und täglich werden eine Milliarde Dollar oder Euro von den EU-Staaten aus in die Kriegskasse des Massenmörders geschoben, der weiterhin mit dem Blutgeld Menschen in großer Zahl töten lässt, Frauen und Kinder, Schwach und Alte, ohne dass die freie Welt dieses Morden abstellen kann.
Was für eine Kanzlerin Merkel – sakrosankt und über den Dingen schwebend, für Kritik unzugänglich und von der echten Kritik verschont[1] - noch undenkbar schien, ist jetzt traurige Realität:
Putin, der Schurke, inzwischen ein Kriegsverbrecher, nutzt die Energie als Waffe und setzt das dafür eingenommene Geld ein, um Krieg zu führen, Menschen zu töten und um die – immer schon verachteten – „Partner“ aus dem Westen, die er für dekadent und schwach hält, zu schädigen, ja, zu vernichten!
Der Westen soll jetzt in Rubel bezahlen? Anders, als in den Verträgen vereinbart!
Was kümmert einen Verbrecher, der das höchste Recht bricht, das Völkerrecht, die – aus dem Naturrecht hergeleitete - Ethik der friedliebenden Völker, ein wirtschaftlicher Vertrag?
Wenn Merkel zu „vorausschauender Politik“ fähig gewesen wäre, dann hätte sie den Verbrecher in dem „Partner“ aus dem Kreml mit KGB-Vergangenheit erkennen können!
Und Merkel, Ziehtochter des Machtpolitikers Kohl jenseits von Ethos und Moral, hätte auch wissen müssen, dass man mit Teufeln keine Pakte schließt, ohne irgendwann selbst in der Hölle zu landen – mit einem ohnmächtigen Volk im Anhang!
Pacta sunt servanda?
Der Zyniker der Macht Putin, dieser neue Teufel[2], der Satan und Luzifer ablöst, Beelze-Bub und Hitler, lacht darüber, während der Oberhirte der Christenheit[3] zu dem großen Verbrechen in Europa schweigt!
Wo ist Merkel, die Vielgeehrte, jetzt? Auf Tauchstation?
Das also, die große Krise, die für Deutschland – ohne rechten Zivilschutz und einer schwachen Bundeswehr - existenziell ist, haben wir jetzt, in Deutschland, aber auch in der EU, wo eine – dank Merkel nicht ganz demokratisch ins höchste Amt der EU katapultierte – Ursula von der Leyen nun, in der Krise, erkennt, dass die EU, dieses nicht funktionierende Etwas, künftig als Einheit Erdgas und Erdöl beschaffen soll und nicht – wie bisher – jeder nach seiner Facon[4] und auf eigene Rechnung.
Weshalb kam die Idee der gemeinsamen Stärke und späte Einsicht der Frau Ursula von der Leyen sowie den anderen Akteuren aus der EU erst jetzt, wo das Haus Europa brennt?
War nicht abzusehen, dass man mit Schurken keine Geschäfte tätigt? War Putin ein besserer Schurke als die Ajatollahs im Iran, deren Erdgas und Erdöl man – aus prinzipiellen Gründen - boykottiert, verschmäht, obwohl dahinter das gesamte Volk der Perser geschädigt wird?
Venezuela, von den USA geschnitten und gebremst, liefert jetzt trotzdem, auch in die USA, weil es die Dollars braucht, während Deutschland, bereits von Gerhard Schröder, - der vom Wesen her immer schon und in eigener Sache aktiver Politiker, ein Lobbyist war - von Russland Energie abhängig gemacht, nun doch mit Despoten verhandeln, namentlich in den VAR, und in Katar verflüssigtes Erdgas aufkaufen muss[5], ohne groß nach Prinzipien und Menschenrechten zu fragen!
[1] Meine drei Bücher zu dieser Thematik, die in der Forschung fehlen, aus Loyalitätsgründen und politischen Opportunismus, der auch die Wissenschaft erfasst hat, nicht rezipiert wurden will ich nicht immer wieder erwähnen, auch nicht mein Werk gegen Trump.
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag.
[3] Der ukrainische Präsident Selenskyj, der inzwischen auch in Japan angerufen hat, bat im Vatikan um ein Machtwort; doch der Papst weigert sich, den Namen des obersten aller aktuellen Teufel zu nennen. Dafür speist er den Bedrängten mit Floskeln ab, typisch für die Heuchelei der Christen in zwei Jahrtausenden.
[4] Vgl. dazu meinen Beitrag zu Orbans Ungarn, das – bei eigenen Konditionen – fast die gesamte Energie aus Putins Russland bezieht, also ausgeliefert ist wie auch Rumänien, das wirtschaftlich wichtige Italien und nicht zuletzt dieser arme Deutschland, in welchem ein Gauck gerne etwas friert, während in den Häusern der Armen und Kranken das Licht ausgeht und die Heizung kalt bleibt.
[5] Obwohl man keine Terminals hat, das die vorausschauenden Politiker dieser Nation – mit Charisma und Augenmaß – es leider versäumten, diese LNG-Terminals zu bauen.
Vgl. auch:
Der – für den Endverbraucher intransparente(?) - Erdgas-Preis
Oder
Wenn politische Handlanger am Werk sind, Energie-Lobbyisten wie Gerhard Schröder, SPD, werden wenige reich und viele arm!
Wird Erdgas billig eingekauft, um dann teuer im wohlhabenden Westen verkauft zu werden?
Das fragte ich mich damals, als ich über „Erdgas“ schrieb und publizierte. Der Erdgas-Preis ist an das Erdöl gekoppelt, folgt mit einem gewissen Abstand dem Auf und Ab der Barrel-Preise, ist aber für den Endverbraucher nicht recht nachvollziehbar.
An der Tankstelle, wo die Preise für Benzin und Diesel bei steigenden Erdölpreisen auf dem Weltmarkt schnell ansteigen, dann aber, wenn er Ölpreis zurückgeht, nur langsam fallen, wobei oft der – de facto getäuschte - Endkunde das Nachsehen hat, indem ein hoher Preis aufrechterhalten wird. „Das Kartellamt ermittelt“, heißt es dann lapidar!
Und der tumbe Deutsche bezahlt, was ihm abverlangt wird, ohne zu murren!
Er hat es ja noch, während einige es nicht mehr haben.
Beim Erdgas bestimmen Importeure den Einkaufspreis, den kaum einer kennt erheblich mit. Damit es – ungeachtet der bedrohlichen Anhängigkeit - bei russischen Erdgas bleibt, haben gewisse Leute, die dabei reich wurden, dafür gesorgt, dass es die „Nord Stream“-Projekte gab, 1 und 2, und dass Deutschland keine Terminals für Flüssiggas baute, während andere Nationen Europas über diese Terminals verfügen.
Ja, Deutschland steht auch hier blank da, mit leeren Erdgasspeichern und einem grünen Minister, der in den arabischen Staaten auf Betteltour gehen muss, damit in Deutschland nicht bald das Licht ausgeht!
Ohne Gas auch kein Strom! Ohne Gas auch kein sauberes, lebensnotwendiges Trinkwasser!
Was weiß Merkel davon, die als Physikerin mit dem Naturgesetz von Ursache und Wirkung vertraut sein müsste?
Schröder studiert die Kontoauszüge, bringt sich bei russischen Unternehmen ein und will in den Aufsichtsrat von Gazprom, weil er den Hals nicht vollkriegen kann! Und hinter Schröder sind noch ein paar mächtige Leute aus der deutschen Wirtschaft, deren Namen man inzwischen in Deutschland öffentlich machen sollte, damit das geschröpfte Volk der Energiekunden endlich erfährt, in wessen Taschen – neben Aldi und Lidl - ihr sauer verdientes Geld landet! Milliarden, die umverteilt werden, weil Politiker wie Merkel und Kumpan Schröder es möglichmachten!
Vgl. auch:
Erdgas – Sicherheit, Versorgungssicherheit und das Versagen der deutschen Politik auf dem Gebiet der Daseinsvorsorge
Wie wollte die Wirtschaft, namentlich die Energie- und Erdgas-Wirtschaft den fossilen Energieträger „Erdgas“ dargestellt sehen?
Sicher, versorgungssicher, natürlich, als Energie, die aus der Natur kommt und, auch wenn es bei der Verbrennung umwelt- und klimaschädliches Kohlendioxid produziert, weniger dreckig ist als das schmierige Erdöl, von dem man im Bereich der Gebäudebeheizung wegkommen soll.
Auch wenn es gelegentlich krachte und spektakuläre Bilder von explodierten Häusern durch die Presse gingen, galt:
Erdgas ist sicher!
Das war die Botschaft, die die Bürger hören sollten, diejenigen, die ihre alte Erdöl-Heizung aufgeben und in Zukunft der neuen Energie Erdgas vertrauen soll. Umsteigen war angesagt und wurde vielfach gefördert! Die zweite Botschaft der Pro-Kampagne lautete:
Erdgas ist nicht nur sicher, sondern auch versorgungssicher!
Die Leitungen, durch die das Erdgas zu den Haushalten führt, sind sicher – und auch die Beschaffung ist gewährleistet! In den Tiefen der Erde, unten, im riesigen Russland, im Iran, gibt es gewaltige Vorräte an Erdgas, die für lange zeit ausreichen, auch für die Tage, wenn es kein Erdöl mehr gibt!
Wir haben leistungsfähige Importeure – wie seinerzeit die Ruhrgas AG – die von unseren russischen Freunden Erdgas in großen Mengen und zu günstigen Konditionen beziehen, so, dass wir auf schmutziges Flüssiggas aus den USA nicht angewiesen sind!
Also braucht Deutschland auch keine LNG-Terminals, um im Fall einer Krise US-Flüssiggas aufzunehmen!
Und versorgt Putin, der, nach „Gasgerds“ Bürgschaft, ein „lupenreiner Demokrat“ ist, ein zuverlässiger Partner, der nie zum „lupenreinen Kriegsverbrecher“ und „Feind Deutschlands werden kann!
So tönten die Lobbyisten um Gerhard Schröder aus der SPD als es galt, den USA den Rücken zu kehren und Putin zu vertrauen! Merkel machte mit – und die 3500 deutschen Unternehmen, die in Russland tätig sind, machten auch mit, weil alle etwas davon hatten!
Heute ernten wir Schröders und Merkels Früchte, exponiert, im kalten Winter, unfähig zur Landesverteidigung und wir sehen – von Russlands Energielieferungen abhängig und somit erpressbar geworden – zu, wie ein verrückt gewordener, unkalkulierbar gewordener Massenmörder Putin in einem Aggressionskrieg gegen das Völkerrecht vor unseren Augen eine aufblühende Demokratie in der Ukraine zerstört – und uns allen, der ganzen Welt, mit Krieg und Vernichtung droht.
Weshalb bezahlen Orbans Ungarn Putin nur ein Viertel des deutschen Erdgaspreises? Lohnt sich Freundschaft unter Despoten doch? Über Sorgen, Gleichheit, Inflation, Enteignung und „Werte“ im Land des Deutschem Michel
Weshalb gibt Putin Orban diesen großen Rabatt?
Weshalb bezahlt der Deutsche Michel das Vierfache?
Weshalb bestehen in der EU, die doch sonst – verbal – überall die Gleichheit beschwört, keine einheitlichen Energiepreise, vor allem bei Strom und Gas?
Weshalb verdient der deutsche Staat über Steuern an den horrenden Energiepreisexplosion mit - auch an den Tankstellen?
Fragen über Fragen!
Probleme existenzieller Art, die der Deutsche duldsam hinnimmt, so, wie er die Auswirkungen der Pandemie fatalistisch hinnimmt, Krisen und Entwicklungen, die von Politkern zu verantworten sind, die – wie Madame Lagarde in Sachen Inflation – die Dinge nicht mehr im Griff haben und die nun hinsteuern – über die schleichende Enteignung derer, die noch etwas haben – in rasante Abstürze ins Bodenlose, ins Nichts!
Früher schrieb ich über Erdgas, über die Erdgasversorgung in Deutschland und in der Tauber-region, über Versorgungssicherheit, über elektrische Energie, kurz über Strom und Gas, im Auftrag, dabei immer wieder im Alltag mit den rasant steigenden Energiepreisen konfrontiert.
Wer sahnt wo ab?
Der Staat über die hohen Steuern, die er auf das Produkt Energie aufschlägt, auf ein lebenswichtiges Element, das auch die Ärmsten der Armen bezahlen müssen.
Weshalb ist die Energie in Deutschland so teuer?
Was zählt die „Machtmacht“ noch?
Müsste – nach den Gesetzen der Logik und des freien Marktes - das wirtschaftlich immer noch mächtige, bevölkerungsreiche, finanziell potente Deutschland bei Hauptenergie-Lieferant Putin in knallharten Verhandlungen nicht günstigere Einkaufspreise für Erdöl und Erdgas herausschlagen als das kleine Ungarn Orbans?
Kann Freundschaft so wertvoll sein?
Was bleibt bei den Erdöl- und Erdgas-Importeuren hängen? Bestimmt der Großhandel – über seine fetten Margen – den Endpreis, den der Kunde bezahlt, nicht kräftig mit?
Wenn es so weiter geht mit dem Preisanstieg in allen Bereichen des täglichen Lebens, wird es eine Teuerung geben – wie bei Erdogan oder in Argentinien und Venezuela! Und der brave Deutsche wird seine Ersparnisse verlieren, auch, weil Madame Lagarde von der EZB das Geld der Europäer kaputt macht – über inkompetente Finanzpolitik, die das Schuldenmachen belohnt und das Sparen abstraft!
Wer spart in der Zeit, der hat ein der Not!
Mit diesem klugen Spruch unserer Väter ist es nicht mehr weit her: wenn die Not da ist – und das kann schon bald sein – ist auch das Geld nur noch Papier, ohne Wert, so, wie es schon einmal war - in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg, aber auch nach dem Zweiten Weltkrieg - als versagende Politiker, die zu wissen glauben, was „Werte“ sind, ganze Nationen in den Ruin führten.
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022Ein deplatzierter „Holocaust“-Vergleich des israelischen Botschafters in der jüngsten Aussprache des UNO-Sicherheitsrats zur Lage in Gaza? Gehen der Kriegspropaganda inzwischen die Argumente aus?Als der Krieg noch jung war, war seine Stimme laut und anklagend vor der UNO und den Augen der Welt. Inzwischen, wo es keine von der Hamas „geköpften Babys“ mehr gibt, dafür aber 10 000 getötete Palästinenser-Kinder in Gaza, ist der wortgewaltige Ankläger Israels bei der UNO in New York wesentlich kleinlaut geworden! Was soll er auch noch sagen, propagandistisch verkünden, erschlagen von nackten Fakten, von 25 000 toten Zivilisten in Gaza!? Was bringt ein „Feuerpause“ ein, fragt er rhetorisch, um mit der – von den USA mitgetragenen – These zu antworten: nur neue Angriffe der Hamas! Wenn die Hamas nicht jetzt mit Stumpf und Stiel ausgerottet werde, für alle Zeiten, dann werde es den „7. Oktober“ immer wieder geben! Israel werde bedroht bleiben – und das Volk der Juden werde weiterhin in Angst leben müssen, verunsichert! Ergo müsse die Hamas zerschlagen werden, jetzt – und wohl um jeden Preis!? Dabei bemüht der Demagoge, der von Haus aus ein überzeugter Radikal-Zionist zu sein scheint, wie Premier Netanjahu, der neue Humanist Gallant, wie Mark Regev und vor allem wie Israels Präsident Isaac Herzog, der sich – mit seiner These, alle haben Schuld in Gaza, auch die Kinder – als gefährlicher Brandstifter[1] betätigt, eines – in meinen Augen vollkommen unzulässigen – Holocaust-Vergleichs, indem er betont, der „versuchte Holocaust“ vom 7. Oktober werde wieder und wiederkehren! Der Opfertod von über 6 000 000 Juden in Europa, definiert als „Holocaust“, ist eine einmalige Untat! Ein absolutes Verbrechen gegen die Menschheit, die auch noch weitere „Völkermorde“ kennt! Bei dieser Einmaligkeit soll es auch bleiben! Also sollten auch rhetorisch mehr oder weniger begabte, politisch aber kurzsichtige Akteure aus Israel ohne Format sich hüten, die Holocaust-Materie leichtfertig in einen Vergleich zu bringen, denn das ist – angesichts der objektiven Fakten – deplatziert, geschmacklos und nicht zulässig! Wie nehmen sich die circa 900 von den kämpfenden Brigaden der Hams getöteten israelischen Zivilisten Im direkten Vergleich mit den 25 000 Toten in Gaza aus? 900 Tote in einem Volk von 7 000 000? Ist das ein zweiter Holocaust? Wohl kaum! Das Volk der Palästinenser hingegen, deren Sache im westen verpönt ist und nicht objektiv verfolgt wird, verlor – nach palästinensischen Schätzungen - hingegen etwa 1 Prozent der Bevölkerung allein in diesem Krieg! Also sollte das Volk Juden seinen geschwätzigen Redner in New York zurückpfeifen! Denn er trivialisiert das Menschheitsverbrechen „Holocaust“ – und maßlos übertreibend macht er dabei das Volk der Juden lächerlich! [1] Und von der Republik Südafrika, die den Apartheid-Staat überwunden hat, in der Klage gegen Israel auch als solcher wahrgenommen und angezeigt wurde.
Retter der abendländischen „Zivilisation“ Netanjahu - auch - im politischen Überlebenskampf: mehr als nur eine Marionette?Welche Politik und welche Kräfte stehen hinter dem heißen Krieger?Das halbe Volk der Israelis?Es ist kein Geringerer als der Repräsentant des palästinischen Volkes, der, hinter dem – politisch nicht ganz korrekten - Schild „State of Palestine“ verschanzt, im Sicherheitsrat der UNO die eine Botschaft in die ganze schreit, nämlich: Netanjahu Führer diesen Krieg nur, um sich selbst zu retten! Um als Premier im Amt zu bleiben! Eine oft wiederholte Botschaft, auch von mir, die zwar stimmt und das Phänomen teilweise einfängt, ohne aber des Pudels Kern zu treffen, zu offenbaren, ans Licht der Welt zu bringen – denn das Dahinter, fast ein Tabu, geht weit über das Schicksal eines politischen Hasardeurs hinaus, der längst politisch am Ende ist, der aber trotzdem weitermachen und einen ganz blutigen Vernichtungskrieg gegen Zivilisten, die vollwertige Menschen sind, keine Untermenschen, führen darf. Fakt ist: eine Mehrheit des jüdischen Volkes in Israel steht hinter diesem Krieg! Weshalb ist das so? Nicht nur, weil dieses Volk, in dem jeder Mann angeblich ein Soldat ist, sich seit 1848 – existenziell exponiert und von vielen Feinden umgeben – in einer besonderen Situation befindet, psychologisch betrachtet in Angst, in unmittelbarer Existenzangst, und deshalb schnell auf Bedrohungen mit Macht reagiert, auch mit Gewalt – und überreagiert; nicht nur, weil die von der Hamas – in asymmetrischer Kriegführung – genommenen Geiseln befreit werden müssen und dieses ideologisch-religiöse Netzwerk Hamas, das mehr ist als nur eine Terror-Miliz in Waffen, „ausgerottet“ werden muss im altbiblischen Stil á la Josua gegen Amalek; sondern vor allem – und das ist äußerst bedenklich, wenn auch verständlich – weil das halbe Volk der Juden in Israel die – mehr oder weniger latent arabisch-feindliche - Selbstbehauptungs- Besatzungs- und Siedlungspolitik der letzten Jahrzehnte, von wenigen Ausnahmen unter liberalen Führern der Nation abgesehen, so will und so mitträgt. Netanjahu ist der Repräsentant schlechthin einer zionistischen Politik in Israel, in den besetzten gebieten und in der Region, wobei der Terminus „Zionismus“ stockkonservativ, also radikal-zionistisch verstanden werden muss, nicht idealistisch – wie bei den Zionisten des Anfangs, die noch einen menschenwürdigen, gerechten Idealstaat aufbauen wollten in einem Zusammenleben mit den Arabern aus der Region, sondern über nationale Machtentfaltung nach innen wie nach außen, auch über Gewaltanwendung und mit undemokratischen, unmoralischen Mitteln des gezielten Tötens von Feinden und über Krieg. Weil das so ist, war es dem – vor langer Zeit schon gescheiterten – Polit-Akrobaten der zynisch-rücksichtlosen Art Netanjahu überhaupt möglich, eine Regierung zu bilden, mit noch weitaus radikaleren Kräften, mit ausgewiesenen „Faschisten“, die nun alle mit hinabziehen in die inzwischen besonders im Gaza-Krieg und im repressiv behandelten Westjordanland an den Tag gelegten Inhumanität und Menschenverachtung in nicht länger zeitgemäßer Erscheinungsform mit willkürlichen Tötungen, Verhaftungen in hoher Zahl, mit Folter und Kriegsverbrechen alle Art. Das alles wollen viele Menschen in Israel heute nicht sehen, weil das Image der Guten dadurch eingetrübt wird – und die „Freunde Israels im Westen“, die echten wie die Falschen, wollen das auch nicht, weil es auf die Heuchelei derer verweist, die alle politischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte realpolitisch-zynisch mittrugen, ganze kriege, den Kampf gegen die PLO Arafats, den Libanon-Krieg, die Konflikte im Gaza-Streifen, die „Intifadas“ und die von Repressionen begleitete illegale Siedlungspolitik im Westjordanland, also eine Politik gegen das Volk der Palästinenser, dem ein Selbstbestimmungsrecht und ein menschenwürdiges Dasein im eigenen Land zusteht! Weshalb müssen heute, im 21. Jahrhundert, etwa 7 Millionen Juden über etwa 7 Millionen Palästinenser herrschen, diese beherrschen, gängeln, demütigen, klein halten, menschlich erniedrigen? Darauf müssen die Juden in Israel, die sich zu den aufgeklärten Völkern der Welt zählen, zu den „Zivilisierten“, gar zu den „Rettern der Zivilisation“, selbst antworten, nachdem Netanjahu der Welt in Gaza bewiesen hat, was er unter „Zivilisation“ versteht, auch faktisch und in der Realität mit der „Zivilisation“, die er im Krieg geschaffen hat: 10 000 im Bombenhagel getötete Kinder - das ist „Netanjahus Zivilisation“! Mitgetragen vom halben Volk der Juden und den Kulturvölkern des „demokratischen“ Abendlandes heuchlerischer Christen und christlicher Zionisten. Dazu schweigen selbst die Philosophen. Fast alle. Denn die Angst, von der Epikur die Menschheit erlösen wollte lange bevor der jüdische Sektierer Jesus von Nazareth messianisch erschien, um neue Furcht zu säen wenn auch in edlerer, höherer Absicht, regiert und bestimmt auch im Westen, mächtiger noch als Verlogenheit und Dummheit. Guatemala, Paraguay … und der EU-Staat Österreich – die neuen guten Freunde des kriegführenden Israel in der Welt seit dem Vergeltungskrieg Netanjahus in GazaAls Putin nach der Krim-Annexion und der späteren Aggression in der Ukraine international am Pranger stand, waren es nur wenige Staate der Welt, abhängige oder ideologisch nahestehende, Feinde der USA, die für Russlands Kriegspolitik stimmten, Länder wie Nicaragua, Venezuela, Syrien oder das Nordkorea des kleinen Raketenmannes Kim. Der Rest der Welt, der Ration und dem „gesunden Menschenverstand“ verpflichtet, der Aufklärung, der Zivilisation und der Humanität sowie den Prinzipien und Grundsätzen des Völkerrechts, das für alle Nationen Geltung hat, für die ganz kleinen wie für die Großen (ohne Vetorecht), war einsichtig und dagegen! Nicht anders jetzt, wo 153 Nationen eine „Feuerpause“ einfordern und das Ende dieses ungerechten Krieges, der von der ersten Bombe an gegen Zivilisten ausgetragen wird, kriegsverbrecherisch, gegen Menschen, doch auch gegen den „gesunden Menschenverstand“ sowie gegen jedes menschliche Fühlen, dafür aber deckt von der „Leitnation der Freiheit“ unter Gott, USA, und dem hochgradig zivilisierten Westen der Kulturnationen, die sich von den Alten Griechen herleiten und vom Rom der Römer. Österreich gehört auch dazu – und stimmt, lange nach Kurt Waldheim, auch in der UNO für Israel – in uneingeschränkter Solidarität und „k. u. k-Tradition“, eng an der Seite eines Deutschlands unter Olaf Scholz – für die Fortsetzung von „Netanjahus Krieg“ im Gazastreifen, realpolitisch – und wohl mit Eingebungen von hinter den Sternen!? Mit einem Krieg, wie er heute in Gaza geführt wird, kriegsverbrecherisch seit dem Beginn, gewinnt man keine neuen Freunde! Oder doch? Guatemala, Paraguay, Barbados … und noch ein paar andere stellten sich an die Seite Israels und des Großen Bruders aus Übersee, nach mehr Krieg einfordern, und noch mehr Tote – nach 10 000 getöteten Kindern? Nach über 25 000 toten Zivilisten? Nach 63 000 Verletzten, die man in Kliniken nicht behandeln kann, weil von den 35 Krankenhäusern Gaza 30 bereits zerstört sind. Wie nannte man früher im Westen solche Staaten wie Nicaragua, Venezuela, Syrien oder Nordkorea, die für die Russen waren, recht verächtlich? Schurkenstaaten! Und heute? Wie soll man Deutschland und Österreich[1] nennen? Auch Schurkenstaaten[2]?
[1] Ich frage mich, ob der normale österreichische Staatsbürger das versteht, was seine UNO-Vertreter im Namen Österreichs vor den Augen der Welt tun!
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag vom 23. Januar 2024, der zu den Beiträgen gehört, die man im Westen, wo nur ein Narrativ zulässig ist, nicht lesen will!
Netanjahu zündet die Welt an – und Olaf Scholz reicht ihm wohl auch noch die Zündhölzer!?Nach mehr als 25 000 toten Zivilisten:Die verantwortlichen Politiker der EU-Kernstaaten Deutschland, Österreich[1], Ungarn, Kroatien, Tschechien, Polen u. a. wollen immer noch keine „Feuerpause“ in Netanjahus Gaza-Krieg!Wollen sie noch mehr Krieg – und noch mehr als 10 000 tote Kinder?Das lässt mich, der ich von Anfang an gegen die unverhältnismäßige Vergeltung war und öffentlich publizistisch dagegenhielt[2], nicht schlafen. Vielleicht werden diese Leute noch mehr Krieg bekommen, auch hier, vor der Tür, denn Russlands Lawrow sucht bereits nach Gründen[3]. Ursula von der Leyen, die eigenmächtig[4] nach Israel geeilt war, um die Solidarität der gesamten EU mit Israel zu betonen, hatte vollendete Tatsachen geschaffen, vergessend alle 27 Mitgliedstaaten der EU zu befragen und den Konsens einzuholen. So urdemokratisch, wie sie selbst ins hohe Amt gelangt, so demokratisch war auch ihr Gang nach Israel, dessen Folgen immer noch nicht beigelegt und ausgeräumt sind. Diese EU-Demokratie lobe ich mir! Fix, über die Köpfe der Völker hinweg, über die Köpfe der Bürger und Menschen! Nur eine kleine Gruppe im – losen, außenpolitisch zerstrittenen - Bund der EU haben überhaupt einen Sinn für das schwere Los der geschundenen Palästinenser in Gaza, die Iren, die wissen, was Besatzung bedeutet, die Spanier, die einen langen Bürgerkrieg hinter sich haben mit vielen Toten, und die Belgier, die sich noch daran erinnern, was ihr Kolonialismus einst in Afrika angerichtet hat, während die anderen, die nicht explizit das gutheißen, was das kriegführende Israel in Gaza tut, schweigen und mitmachen, Deutschland aber, die treibende Kraft in der verlogene Zyniker-Maskerade ist, besonders dann, wenn es um Werte- und Prinzipienvergessenheit geht! Was man Putin vorwirft, ist in Gaza legitim! Vielleicht lässt sich die Empathie mit den Leidenden, denen in der Belagerung und Zerstörung ihres Lebensumfelds es an allem fehlt, nur nicht an Tod und Verzweiflung, etwas steigern, wenn der Krieg, von dem die NATO spricht, demnächst zu uns kommt? Wir ernten, was wir säen – und wer zum Schwert greift, wird auch durch das Schwert umkommen. Unter Gorbatschow wollten die Russen eine Welt ohne Krieg. Das hat sich unter Putin geändert. Nun aber zündet Netanjahu die Welt an[5], an allen Ecken und Enden – Olaf Scholz aber, der einfältige Sozialdemokrat mit dem schwachen Gedächtnis auch im Prinzipiellen, reicht diesem Enthemmten wohl auch noch die Zündhölzer!? [1] Was Österreich dazu bewogen hat, in der UNO-Vollversammlung gegen eine Feuerpause zu stimmen, wird ein tieferes Geheimnis bleiben, das mir vielleicht einmal ein Eingeweihter lichten wird.
[2] In über 200 zeitnahen, oft sehr ausführlichen Beiträgen. Nach 100 Tagen Krieg – wie bei Putins Krieg – wollte ich eigentlich einen Punkt machen, mit dem Schreiben aufhören – doch das ist in diesem Fall nicht möglich. Während Putins Krieg – mit völkischen Elementen – schnell zum „konventionellen Krieg“ wurde, geht dieser Krieg des Netanjahus, der ein „Weltanschauungskrieg“ ist, weiter, weil er auch von breiteren Schichten der Israelis - hinter Gallant, Herzog, Regev und anderen direkt Beteiligten – mitgetragen wird. Von allen, die weiterhin einen Apartheid-Staat, mehr Siedlungen im Westjordanland und „keine Zwei-Staaten-Lösung“ wollen, sondern ein Volk der Juden, dass das Volk der Palästinenser beherrscht und unterdrückt wie seit 1967.
[3] Nach den 25 getöteten russischen Zivilisten – mit angeblich westlichen Waffen – will Lawrow die Angelegenheit im Sicherheitsrat der UNO erörtern lassen. „Provokationen“ (?) dieser Art können schnell zu einer Eskalation und zu einem Konflikt Russlands mit der NATO führen.
[4] Vgl. dazu meinen Beitrag.
[5] Da in Deutschland höchst einseitig über das Kriegsgeschehen berichtet wird, ist da Deutschen kaum bewusst, dass dieser Netanjahu überall zündelt – mit der Ausweitung der Schläge im Libanon, um dort einen echten Krieg zu provozieren, nicht nur gegen die Hisbollah, sondern gegen den Staat, auch über gezielte Tötungen wie in Beirut sowie in Syrien bei Damaskus sowie im Irak.
24 gefallene IDF-Soldaten in Gaza – der bisher verlustreichste Tag der israelischen Armee, doch der Krieg geht weiterNachdem Angehörige der von der Hamas immer noch festgehaltenen Geiseln eine Sitzung der Knesset-Abgeordneten stürmten, um ihren Forderungen lautstark Nachdruck zu verleihen, die Freilassung einfordernd, hat der innenpolitisch inzwischen schwer unter Druck geratene Premier Netanjahu eine zweimonatige „Feuerpause“ angeboten, um alle Geiseln frei zu bekommen. Darauf geht die – immer noch kampfstarke[1] – Hamas nicht ein. Die Hamas will eine endgültige Feuerpause und die Freilassung aller Inhaftierten im Westjordanland als Bedingung, für das Freikommen der Geiseln. Nach amerikanischen Schätzungen in der „New York Times“, wurden 20 bis 30 Prozent der Hamas-Kämpfer getötet. Der Rest ist also noch relativ intakt und kann der IDF noch lange erbitterte Kämpfe liefern. Das war so vor dem Krieg von Experten vorausgesagt[2] worden. Nur Netanjahu und die Gewaltbereiten hinter Netanjahu wollten das nicht anerkennen, auf die These setzend, die Hamas verstehe nur[3] Gewalt und Druck! Nun stellen sich die hohen Verluste ein, 24 tote Soldaten[4] an einem Tag. Und es werden noch mehr werden, wenn der blutige Krieg, in dem bereits 25 000 Zivilisten den Tod fanden, weiter anhält. Bisher haben die USA und die 27 Staaten der EU noch nichts getan, um das – mitgetragene[5] - Gemetzel der besonders antizivilisatorischen und inhumanen Art zu beenden. [1] Der „Widerstand“ gegen die IDF sei stark, betonte ein Abgeordneter aus dem Parlament im Libanon.
[2] Vgl. dazu meine seinerzeit hier publizierten Beiträge mit den Hinweisen auf die Beurteilungen von US-General Petraeus, der genau die hohen Opferzahlen beim Häuserkampf kommen sah und die lange Dauer des Krieges, die auch ein Macron bereits vor Wochen eingesehen hat.
[3] Positionen von erfahrenen Kennern der Materie aus Israel, die das anders sahen, wurden einfach ignoriert.
[4] Nach israelischen Quellen bekannt gegeben auf dem Sender Al Jazeera.
[5] Vgl. dazu den Beitrag „Opferzahlen in Gaza nach 3 Monaten Vernichtungskrieg: 175 tote israelische Soldaten und 8 000 tote Kämpfer der Hamas-Miliz, dahinter etwa 10 000 tote Kinder, über 22 000 tote Zivilisten insgesamt, 1,9 Millionen Obdachlose und Zehntausende, die noch unter den Trümmern liegen – so viel zur neuen Zivilisation des Netanjahu“ sowie den Bericht, den ich heute, in der Nacht des 23. Januar 2024, hier publizierte.
Strafanzeige gegen Israels Präsidenten Herzog in der Schweiz – im Rampenlicht von DavosAuch Israels Präsident Herzog hat sich dort blicken lassen, der Mann, der sich – neben Netanjahu, Gallant und anderen aktiven Akteuren in Gaza-Krieg – für alles wird verantworten müssen, was dort an Kriegsverbrechen geschieht. Herzog selbst, von Südafrika in der Völkermord-Klage vor dem UNO-Gericht im Haag beim Wort genommen, hat sehr viel Mythisches in Umlauf gebracht, Allerlei, was nicht stimmt, nur behauptet wurde, um den ungerechten Krieg weiter anzutreiben, ideologisch motiviert aus einem übersteigerten Nationalismus und falschen Zionismus heraus, menschenverachtend wie Gallant mit den „human animals“. Jetzt gibt es eine Strafanzeige gegen Herzog, in der Schweiz. Die Staatsanwaltschaft hat angeblich Ermittlungen aufgenommen. Genaueres weiß man nicht. Angeblich hat eine Gruppe vom Menschenrechtsaktivisten die Strafanzeige gestellt. Ein Zeichen! Ein Signal, dass die Welt nicht nur aus dem – in diesem Fall höchst einseitigen – Westen besteht, sondern noch Menschen und Völker das sind, Staaten wie Südafrika, die etwas von Apartheid und Rassismus verstehen, und die sich – in Berufung auf echte Werte und Prinzipien, der Sache stellen, juristisch wie politisch. Das Volk in Israel, die vielen anständigen Juden, die Netanjahu gerade abführen lässt, wenn sie gegen ihn öffentlich protestieren – sie alle werden sich fragen müssen, ob Israel aktuell von den richtigen Leuten vertreten wird – und ob Netanjahu, den angeblich nur noch 15 Prozent der Bürger nach dem Krieg im Amt des Premiers wollen, Gallant und eben auch Herzog nicht schleunigst abberufen werden sollen, über Neuwahlen – für einen Neu-Anfang ohne Rassisten und Faschisten auf der Regierungsbank! |
Belutschistan, ein Refugium für Terroristen?
Wenn „Schurkenstaaten“ Terroristen bekämpfen und Terroristen „Schurkenstaaten“ –
über die Vergeltung des Iran und Pakistan und über einen schweren Konflikt „diplomatischer Art“ zwischen zwei großen Nationen der islamisch-muslimischen Welt in verfahrener Gesamtsituation
Belutschistan, wer kennt schon Belutschistan?
Die Bezeichnung klingt wie aus einer anderen Welt, aus „1001 Nacht“, von einem fremden Stern und erinnert an das“ Absurdistan“ in dem Köpfen von Strategen und Politikern der Macht, das sich die westliche Welt zwei Jahrzehnte lang geleistet hatte in Afghanistan - bis zum schmählichen Abzug der heldenhaften US-Truppen und aller folgsamen Pudel, auch aus Deutschland, nachdem sie die Werte der Kultur und Zivilisation des Abendlandes höchst erfolgreich am Hindukusch[1] verteidigt hatten.
Eine Gegend viel größer als Deutschland, Heimat der Belutschen, die, fern der „zivilisierten“ Welt, hauptsächlich aufgeteilt auf die Staatsgebiete Irans, Pakistans und Afghanistans in einer großen Wüstenlandschaft aus Sand und Steinen ein karges Dasein fristen.
Steine, Steine, Steine, wohin man schaut, auch, nachdem es von Iran aus gekracht hat und einiges brennt!
Ein guter Nährboden aber für Terroristen – und, als eine Art Niemandsland, auch ein geeignetes Refugium für Desperados aller Couleur, die, wie man seit Osama bin Ladens Zeiten und den Abenteuern der er westlichen Welt in Afghanistan aus vielen Medienberichten kennt, ohne jedoch genauer zu wissen, wer wer ist und wer wen bekämpft – und weshalb!
Schuld daran ist die „westliche“ – simplistisch-simplizistische – „Sicht der Dinge“, die es sich einfach macht, indem sie alles, was dorther kommt, aus dem Iran und dem Drumherum, einfach aussperrt, ignoriert, schlicht nicht thematisiert, was zu Folge hat, dass die Menschen im Westen auch nicht wissen, wer die Hamas ist, die Hisbollah, die Huthi, weshalb es zum Krieg In Gaza kam und welche Rolle der „Schurkenstaat“ Iran dabei spielt!
Was ist ein überhaupt ein „Schurkenstaat“? Und gibt es auch „Schurkenstaat“ der westlichen Welt?
George W. Bush weiß es, der Wiedererweckte, nach den Eingebungen von hinter den Sternen! Und andere aus der christlich-zionistischen Welt, die aktuelle Welt seit den Anschlägen vom 11. September auf den Kopf stellen, wissen es wohl auch?
Die beiden Fragen sollten vielleicht jetzt genauer diskutiert werden, nun, wo in Gaza ein Vernichtungskrieg gegen ein ganzes droht, ein Krieg gegen das Völkerrecht, der geeignet ist, nicht nur die Zivilisation, sondern -vor allem über die Ideologie der „human animals“ und der galanten Art der Kriegführung – die „Humanität“ für immer abzuschaffen!
Verborgen hinter diversen Namen, die hier keine kennt, die man aber – quasi aus hermeneutischen Gründen - unter dem Übergriff IS oder ISIS zusammenzufassen versucht, bekämpfen die bewaffneten, in Gruppen organisierten Krieger alias Terroristen dort staatliche Strukturen, also auch den Iran, der zurückschlägt und diese Gruppierungen bekämpfen lässt, auch durch den - auf Trumps Befehl hin und gegen das Völkerrecht liquidierten General Soleimani, an dessen Grabmal es jetzt anlässlich einer Jahrfeier krachte. Über 80 Zivilisten starben[2], in der Regel junge Menschen, Familien, Kinder.
Jetzt schlug der Iran zurück, ließ Stellungen der für den Anschlag auf dem iranischen Friedhof verantwortlichen Terroristen beschießen, und zwar auf dem Boden des souveränen Staates Pakistan, eines Atomstaates, der irritiert ist und nun in den Iran zurückfeuert!
Ist das nun schon ein „zwischenstaatlicher Konflikt“, ein Auftakt zu einem weiteren Krieg – auch noch zu einem Krieg zwischen zwei islamischen Staaten, so, wie es ihn schon einmal gegeben hat – als „Golfkrieg“ in den Achtziger Jahren des 20.Jahrhunderts zwischen den Ajatollahs des Khomeini in Teheran und dem iranischen Nebukadnezar Saddam Hussein, selbst erklärter Führer der arabischen Welt?
Soweit ist es noch nicht!
Doch die Sache kann eskalieren.
Von Davos aus, wo er die Interessen des Mullah-Regimes vertritt, auch die ökonomischen, versucht der iranische Außenminister zu „deeskalieren“, indem er betont, er habe seinen Amtskollegen in Pakistan bereits im Vorfeld darüber informiert, dass der Iran mit dem Gegenschlag auf die Terroristen „nicht die Souveränität Pakistans“ tangieren oder garverletzen wollte.
Was stimmt?
Pakistan ist empört!
Die Welt in Sorge?
So, im asymmetrischen Krieg, mit geringem Aufwand, können „Terroristen“ das Weltgebäude durch aus destabilisieren und vielleicht sogar zum Einsturz bringen, vor allem dann, wenn einige staatliche Strukturen auf Sand gebaut sind du ethisch-moralisch auf tönernen Füßen stehen.
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag über den Ausspruch von Horst Kähler, seines Zeichens deutscher Bundespräsident, populär im Volk, bevor er, der Aufrechte und anständige Politiker, doch „ohne Stallgeruch“ i – auch deswegen – aus dem Amt geekelt und vertrieben wurde.
[2] Seinerzeit verwies einiges ereignisbedingt auf Israel, auf die Handschrift des Mossad, was nicht aber nicht zutraf. Damals schrieb ich hier in einem Nachtrag: „Die Todesereignisse überschlagen sich – es kracht jetzt auch im Iran, in Kerman[2], an der Grabstätte des vor vier Jahren ermordeten Spitzen-Generals der Iraner Soleimani. Angeblich detonierten zwei Bomben! Die Zahl der Opfer hat die 100 überschritten!
Wer war es? Die Fachwelt rätselt? Die ISIS[2] vielleicht, da diese von Soleimani bekämpft worden war?
Cui bono? Oder doch Netanjahus Truppe, also der Mossad, um, wie bereits hier mehrfach dargelegt, den Krieg auszuweiten, zum Regionalkrieg zu steigern, auch, damit das politische Schicksal des – schon erledigten - Netanjahu gerettet werden kann? Denn, wenn der Krieg endet und die Abrechnung für das große Versagen von Regierung, Mossad und Armee (IDF) beginnt, ist es aus mit Netanjahu!
Waltet so das Böse? Nachdem es schon über 22 000 Zivilopfer gibt: nun noch weitere Tote, im Libanon, im Iran? Nur damit ein rücksichtloser Politiker, der das gesamte Volk der Juden in Israel in Misskredit bringt und auf ewige Zeiten diffamiert, mit seiner zynischen Menschenvernichtung weiter machen kann? Wo bleibt die „zivilisierte Welt“? Weshalb schaut sie tatenlos zu? Weshalb lässt sie das große Morden überhaupt zu?“
Der wichtigste Mann in Davos – Antonio Guterres, der UNO-Generalsekretär: er ist vor Ort und sagt, was er der Welt zu sagen hat, diplomatisch, und doch im Klartext!
Gaza – eine humanitäre Katastrophe!
Der Libanon darf nicht zu einem Gaza[1] werden!
Das von Israel besetzte Westjordanland – unmittelbar vor der Explosion[2]!
Die Lage am Roten Meer[3] – am Rande eines Regionalkriegs!?
Dann erst folgt der Klimawandel, die Krise im Sudan mit Millionen auf der Flucht, der Hunger in der Welt, der andere Krieg vor Europas Haustür, der nun schon zwei Jahre andauert, ohne dass ein Ende absehbar wäre, und noch mehr, was der Völkergemeinschaft UNO, die immer noch ein Papiertiger ist, ohne konkrete Macht, Waffen, Geld, große Sorgen[4] bereitet.
Guterres fordert die „Feuerpause“ in Gaza, das Schweigen der Waffen um der Menschen willen, also etwas, was Israel, die USA und Deutschland nicht wollen!
Mein, von allen guten Geistern verlassenes, armes Deutschland will mehr Krieg und mehr Todesopfer unter den Zivilisten!
Ein deutscher Sozialdemokrat macht das möglich – im Bund mit Grünen, die den Frieden ebenso aus den Augen verloren haben wie – mit den Christen im Land die Humanität, die dem Krieg das Wort reden, um das – für alle verbindliche - Völkerrecht demnächst in falscher Solidarität mit dem kriegführenden Israel ganz abzuschaffen!
Guterres, ein hochanständiger Mann der Politik, steht da, wo alle wichtigen gestalten dieser Welt auch stehen, ohnmächtig, nur mit dem freien Wort bewaffnet, mit Anstand und Moral, um für das einzutreten, was einmal das Menschsein in einer zivilisierten Kulturwelt ausmachte.
Er steht dort – und er kann nicht anders! Er nutzt das Forum, um Fakten anzusprechen, keine Mythen, keine Legenden – wie vor 2000 Jahren im Heiligen Land und das Narrativ des Westens heute!
Andere sind auch da, neben Klaus Schwab, dem Buhmann der Verschwörungstheoretiker, Leute wie Blinken im althergebrachten „Bla-Bla[5]“, der Welt Geschichten erzählend vom Frieden in der Welt über Krieg – und von einer „Zwei-Staaten-Lösung[6]“ als Trost für leidende Menschen in Not, vor allem aber Beruhigungspille für das fromme Wahlvolk daheim, die den Alten Mann im Weißen Haus wiederwählen soll, damit nicht demnächst Trump aus den USA eine Diktatur formt.
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag:
„Wird Beirut bald zu Gaza und wird der souveräne Libanon zurück gebombt, in die Steinzeit? Über die frommen Sprüche des guten Menschen Gallant und des Retters der Zivilisation Netanjahu in vorbabylonischer Barbarei – Kriegs-Rhetorik á la Medwedew vom Feinsten ohne Rücksicht auf die Ängste der potenziell Betroffen im exponierten Nachbarstaat“, den ich bereits zu einem frühen Zeitpunkt verfasste, als Netanjahu und Gallant wüste Drohungen gegen den Libanon ausstießen.
[2] Vgl. dazu meinen jüngsten Beitrag:
„Steht das Palästinenser-Land vor einer 3. Intifada? Maßloses, grenzenloses Unrecht, Tag für Tag in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland – 25 Studenten in Nablus verhaftet, Häuser, von Baggern demoliert, drei Teenager von IDF-Truppen erschossen … Quo vadis, Israel?“
[3] Dazu liegen mehrere Beiträge aus meiner Feder vor, u. a.:
„Großbritannien, eng an der Seite der USA, greift militärisch am Golf ein mit koordinierten Luftschlägen gegen Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen – droht eine Eskalation zum Regionalkrieg?“
[4] Die wichtigsten Punkte wurden in dem Interview angesprochen, das Guterres mit dem diplomatischen Editor des Senders Al Jazeera James Bays geführt hat.
[5] Vgl. dazu meine Beiträge.
[6] Wenn die Bürger Israels ihren zionistischen Nationalismus aufgeben würden, die Überlegenheit eines Volkes gegenüber anderen Menschen, denen man sogar das Menschsein abspricht und der gegenwärtige „Apartheid-Staat“ Israel, über den man im Westen nicht spricht, tatsächliche eine echte „westliche“ Demokratie werden würde, was nicht absehbar ist, weil der politische Wille fehlt, dann wäre auch eine „Ein-Staat-Lösung“ möglich – mit freien Palästinensern in der Knesset und gleichen Bürgern im Staat Israel.
Pudel Nummer 1, Großbritannien!
Nebukadnezar
War auch ein Zar,
ein großer sogar,
ein Zar der Zaren,
noch vor Cäsar,
der der erste Kaiser war
und lange vor den reußischen Zaren.
Die „very special relationship“ zwischen dem Vereinigten Königreich gab es schon damals, zur Zeit Margret Thatchers[1] als Premier, die in einem ausgesprochen guten Verhältnis mit dem ebenso konservativen US-Präsidenten Ronald Reagan verbunden war.
Das Merit hingegen, als Erster und unbedingt loyal dem Großen Bruder aus Übersee zu folgen, wenn es um Bombenabwerfen und Vernichtung geht, das fällt Tony Blair zu, der als Premier dann auch den Ruf des Königreichs als „Bushs Pudel“ begründete, des Wiedererweckten, des George W. Bush in einem Vergeltungskrieg gegen den selbst gewählten Feind Saddam Hussein, seines Zeichens Diktator im Irak und neuer Nebukadnezar auf dem Weg nach Jerusalem!
Blair, Berlusconi und Sarkozy führten Krieg in Libyen gegen den – „mad dog[2] – Muammar al Gaddafi, um ganz Nordafrika zu destabilisieren in einem großen „arabischen Frühling“, der den Staaten des Maghreb die gleichen „blühenden Landschaften“ westlicher „Demokratien“ bescherte, von Tunesien bis in das Ägypten des treuen Dieners Mubarak, wie ihn die Iraker in Babylon und Bagdad genießen sollten, damals, nach dem Zweiten Irakkrieg gegen das Völkerrecht der Nationen.
Was blieb also für Deutschland übrig? Für das Land das auch einmal groß und Großes hervorvorbrachte, die deutsche Dogge und den deutschen Schäferhund, nachdem – mit allem Großen auch Deutsche wegfiel? Ein kleiner Köter der Politik, im Inneren wie im Äußeren, ein Schoßhund, dafür aber folgsam und zuverlässig wie die neuen Vasallen aus dem Osten Europas gemäß sowjetischer Erziehung unter neuem Herrn.
Hündisch treu, ergeben, unterwürfig, das sind viele heute, alle mit gesenktem Schweif du geneigten Haupt, hoffend, so noch eine Weile weiterleben und weiter Diener zu dürfen, dem Wesen des Dieners gemäß, des Domestiken, der ausführt, was ihm aufgetragen, befohlen wird – in der häuslichen Politik und in Krieg!
Deutschland, heute Pekinese oder Pudel, beansprucht heute den zweiten Rang in der Gefolgschaft der Willigen!
Deutschland, rotgrün regiert, ist heute: Pudel Nummer 2, loyal servil, nicht viel anders als damals nach dem 11. September, in „uneingeschränkter Solidarität“ mit den USA, was heute für Israel genauso gilt, denn beide Staaten wurden von islamischen Terroristen angegriffen, wobei das „I‘ m not convinced“ des Joscha Fischer, der ein Steinewerfer war wie die Teenager aus der Intifada der Palästinenser, heute nicht mehr laut ausgesprochen werden soll, weil die Staatsräson eines gewissen Olaf Scholz dadurch ins Wanken geraten würde.
Und die Franzosen? Sie das auch Pudel, Hunde höherer Ordnung? Oder doch vielleicht eher Katzen, die eigene Wege gehen, vorbei an Deutschland in Europa und in der Welt?
Wer will es wissen?
Ob Pudel oder Dogge: ein Hund bleibt ein Hund mit dem ureigensten Wesens des domestizieren Hunden, der einmal ein Wolf war!
[1] In Mossad-Kreisen angeblich als „Luder“ und Antisemitin tituliert. Vgl. dazu Viktor Ostrovsky, Der Mossad, 1991.
[2] So Ronald Reagan über den bösen Mann aus der Wüste.
Großbritannien, eng an der Seite der USA, greift militärisch am Golf ein mit koordinierten Luftschlägen gegen Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen
– droht eine Eskalation zum Regionalkrieg?
Die Aktion war absehbar und von US-Außenminister Anthony Blinken noch vor seiner Abreise aus der Region de facto angekündigt worden!
Wenn die Huthis so weitermachen, betonte Blinken, werde es Konsequenzen geben!
Die Huthis hielten darauf hin still; doch „Konsequenzen“ gab es trotzdem. Mit vereinten Kräften schlugen sie zu, die USA im Bund mit dem engsten Partner in Europa, mit Großbritannien, das zwar noch territorial zum Alten Kontinent gehört, aber längst nicht mehr politisch zur EU. Wie Frankreich, die Atommacht mit Veto-Recht im UNO-Sicherheitsrat, in der EU eigene Wege geht, bei aller Freundschaft glatt an Deutschland vorbei, so geht auch das insulanische Großbritannien nach Boris Johnson unter Sunak mit gleichen Rechten, ähnlichen Waffen und einem verwandten Selbstbewusstsein alter Kolonialherren den Weg der Kraft und Stärke, im Golf mit Waffeneinsatz eigene Interessen sichernd!
Die Huthis, inzwischen von den USA wieder auf die „Terroristen-Liste[1]“ gesetzt, hatten, ähnlich der Hisbollah, ihre Aktionen im Roten Meer als Solidaritätsmanifestation mit den im Gaza-Streifen von Israel angegriffen Palästinensern begründet. Sie werden alle Schiffe ins Visier nehmen und bekämpfen, die Israel verbunden sind, hieß es von Anfang an. Dann feuerten sie ihre Raketen ab, Raketen, die von einem US-Zerstörer und anderen Kriegsschiffen abgefangen und vernichtet werden konnten, noch bevor größerer Schaden entstand.
Nun aber feuerten die Hochgerüsten zurück, an mehreren Tagen und trafen mehrere Dutzend Ziele, Stellungen der Huthi im Jemen.
Daheim, im Unterhaus zur Rede gestellt, betonte Premier Sunak, sein Land wolle dadurch den Gaza-Krieg nicht ausweiten. Die Schläge gegen die Huthis hätten nichts mit dem Gaza-krieg zu tun, sondern würden nur die ökomischen Interessen Großbritanniens wahren, die Sicherheit des freien Welthandels über die bewährte, vor allem kurze Route durch das Rote Meer und den Suez-Kanal sichernd[2].
Fakt ist: die Huthis sitzen an einem strategischen Punkt im Golf von Aden und können dort noch viel Schaden anrichten. Wird es gelingen, diese Miliz, die, wie die Hamas und de Hisbollah, vom Iran - nicht ganz uneigennützig - finanziert wird, vollkommen zu zerschlagen, ganz außer Gefecht zu setzen, ohne dass es dabei zur Ausweitung des Gaza-Konfliktes zum Regionalkrieg kommen wird?
[1] Am 17. Januar 2024. Das erschwert die Finanzierung.
[2] Lange Umwege verteuern die Frachtkosten. Versicherungsprämien steigen. Große Betreiber von Container-Schiffen und Frachtern haben sich bereits seit Wochen aus dem Roten Meer zurückgezogen und nehmen die Umwege in Kauf.
„Divide et impera“ – anstatt „e pluribus unum[1]“! Oder: weshalb das von Israel besetzte Westjordanland ein ethnischer Flickenteppich aus vielen kleinen Einzelteilen[2] ist
So sahen Felder aus im Alten Europa und in deutschen Landen, zerhackte Ländereien nach Erbrecht, Erbstreitigkeiten und Kriegen, die dann später doch noch zusammengelegt, „flurbereinigt“ wurden, damit die Flächen effizienter bewirtschaftet werden konnten.
Das Gegenteil davon ist im von Israel besetzte Westjordanland der Fall, wo die Besatzungsmacht dafür sorgt, dass noch mehr „Vielfalt“ entsteht, „Zersplitterung“, denn kleine Einheiten, in welchen die beherrschten Palästinenser leben müssen, lassen sich besser „managen“, kontrollieren, überwachen!
Echte Freizügigkeit, wie man sie im Westen Europas seit Jahrzehnten kennt, gibt es dort nicht. Wer dort von einem Ort zum anderen zirkulieren will, um seine Verwandten zu besuchen oder um seine Geschäften nachzugehen, der muss dort ständig irgendwelche Kontrollpunkte mit Drehkreuzen durchschreiten, ins Visier genommen von einem Dutzend Kameras, die ihn aus allen Perspektiven einfangen, das Gehabe wie das Gesicht, um dann die biometrischen Daten weiter zu leiten an Überwacher am Computer, die nach Verdächtigen fanden und nach solchen, die verdächtige aus dem Wiederstand unterstützen könnten. Ein Netzwerk aus jüdischen Siedlern, die es dort überhaupt nicht geben darf, unterstützen angeblich die Überwachung mit beigesteuerten Handy-Fotis, die geschossen werden, wenn die Siedler, geharnischt und in Waffen, auf friedfertige Palästinenser losgehen, auf Bauern oder Hirten, um sie vom angestammten Land zu vertreiben.
Schon lange geht das so, während die „zivilisierte“ Welt zuschaut, wie Unrecht geschieht, wie das „demokratische“ Israel des Olaf Scholz schaltet und waltet, wie es ihm beliebt, auch noch unterstützt von einer repressiven Armee, die mit Bulldozern eingreift, wenn nationale, völkische Interessen zu wahren sind in dem Landstrich, dem man im 21. Jahrhundert immer noch beherrscht, mit allen seinen Menschen, denen man das wahre Menschsein abspricht, in vielen Erscheinungsformen der Repression.
Wer will eine Armee wie die IDF zur Raison bringen, wenn die Spitzen der Regierung sich an keine Regeln halten?
Selbst Jimmy Carter, der Apologet der universellen Menschenrechte, konnte daran nichts ändern!
[1] Leitspruch der USA, die aus 51 Bundesstaaten ein Land und eine Nation formen.
[2] Angeblich sind es über 250.
Steht das Palästinenser-Land vor einer 3. Intifada?
Maßloses, grenzenloses Unrecht, Tag für Tag in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland – 25 Studenten in Nablus verhaftet, Häuser, von Baggern demoliert, drei Teenager von IDF-Truppen erschossen … Quo vadis, Israel?
Ja, man kann traurig werden, sogar depressiv, wenn man täglich hinschaut, dorthin, wohin der bequeme Wohlstandmensch des Westens nicht hinschaut; denn das, was er dort zu sehen bekommt, täglich, könnte auch ihm den Tag verderben, gründlich sogar, wenn er noch ein Gewissen hat und die Welt ernst nimmt, in der er lebt.
Was geschah heute, am 15. Januar 2024, in den – von dem Apartheid-Staat Israel besetzten Gebieten im Westjordanland?
25 Studenten wurden in Nablus verhaftet, Häuser von Baggern demoliert, drei Teenager von IDF-Truppen erschossen!
Und das nur in einer Stadt.
Am Vortag wurden angeblich 40 „Raids“ durchgeführt in den von Palästinensern bewohnten Gebieten. Was dort geschah, kann man im Westen kaum nachvollziehen, denn man erfährt nur ein Bruchteil davon, nämlich das, was die Reporter von Al Jazeera, die es dort noch gibt, einfangen können, um darüber zu berichten.
Was wird den Studenten vorgeworfen? Man wird sie befragen, peinlich befragen vielleicht, foltern, um herauszufinden, ob sie etwas mit dem Widerstand gegen die Besatzer zu tun haben, ob sie mit er Hamas, der Hisbollah oder mit den Huthis sympathisieren, mit dem Iran oder mit anderen Kräften aus den 57 Nationen der arabisch-muslimischen Welt, die sich – jeder auf seine Weise – für die Sache der Palästinenser stark machen, mit den bedrängten, geschundenen Menschen in Gaza solidarisieren, gar Israel boykottieren wie jüngst in Malaysia, wo israelischen Linien die Fracht verweigert wird!?
Näheres über das Los der Verhafteten wird man hier kaum erfahren, denn darüber berichtet man nicht gern in Deutschland, weil solche Abläufe das Bild trüben, das man hier von dem „demokratischen“ Israel des Olaf Scholz hat.
Die drei Minderjährigen, die jetzt tot sind, sollen angeblich Molotow-Cocktails auf die heranstürmenden Soldaten geworfen haben!
Vor Tagen ähnliche Szenen – Fahrzeuge der IDF dringen in die engen Straßen einer Palästinenser-Stadt ein, um Durchsuchungen vorzunehmen oder um Häuser von Verdächtigen platt zu machen mit der Kralle der Bagger, die folgen. Von oben herab, etwa aus dem dritten oder vierten Stockwerk, fliegen Pflastersteine herab, auf die Köpfe der hochgerüsteten Soldaten, denn andere Waffen hat man dort nicht, um sich zur Wehr zu setzen gegen die Besatzer.
Bilder, die an die Intifada erinnern, an die erste und an die zweite Intifada, als das Volk der Palästinenser auf die Straße ging! Nein, nicht die Alten um die Mumie Abbas, die dort offiziell die Stellung hält, sondern die Jugendlichen, junge Menschen ohne Zukunft, die in die Unfreiheit und in die absolute Rechtlosigkeit hineingeboren wurden!
Etwa 7 Millionen Juden aus Israel unterdrücken heute etwa 7 000 000 Palästinenser!
Ist das noch zeitgemäß?
Scholz und andere Führer der zivilisierten westliche Welt ausgeprägter Kulturvölker haben damit kein Problem!
Und mit den 700 000 jüdischen Siedlern die dort, in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland, laut Völkerrecht und UNO-Resolutionen nicht sein dürfen, wohl auch nicht? Selbst dann nicht, wenn Rassisten aus dieser gruppe, die ihre Leute zu Ministern machen und demokratiefeindliche Regierungen ermöglichen, wie jetzt, unter Netanjahu, auf wehrlose arabische Hirten und Beduinen mit Feuerwaffen losgehen?
Wie deutsche Politiker ihre Brezeln auf dem Markt unter dem Wahlvolk verteilen, werden dort, im Westjordanland, Gewehre unter den Siedlern verteilt, Gewehre, die ein deutscher Minister, arbeitslos geworden, in altruistischer Sühnearbeit durchaus einsammeln könnte, gleich Nancy Faeser auf der Suche nach der Armbrust der Reichsbürger in Deutschland!?
Wie lange wird es noch ruhig bleiben, im Westjordanland, fragte ich mich, als der Gaza-krieg ausbrach. Würde Abbas sein Volk vom Aufbegehren abhalten können?
Es blieb still, still wie in der Diktatur, die ich noch erlebt habe, damals, aus dem Widerstand heraus!
Israel agierte - nicht anders als die kommunistischen Diktatoren – mit absoluter Repression!
Jeder Keim des Widerstands wurde sofort abgewürgt, jede Opposition erstickt!
Das ist gut so, finden genossen wie Olaf Scholz, die nie opponiert haben, die kein Gefängnis von innen kennen, keine Folter, die aber gut durch Leben kommen, weil sie vergessen, was war und wegschauen, was ist!
Solche gestalten regieren Deutschland und die gesamte – ach, so zivilisierte – westliche Welt der demokratischen Kulturnationen nach Kolonialismus und Faschismus, nach den Erfahrungen in roten und braunen Diktaturen, nach Shoa, Holocaust und Menschenvernichtung im industriellen Maßstab, die heute, in Netanjahus Krieg in Gaza weitergeht!
Der unterdrückte Mensch, auch das weiß ich aus eigener Erfahrung, reagiert mit Widerstand, weil die Natur das so eingerichtet hat!
Selbst ein Tier wehrt sich, wenn es geschlagen und gequält wird!
Werden die „human animals“ des Humanisten Gallant sich auch zur Wehr setzen – in einer 3. Intifada?
Da die Zeit eine andere geworden ist, nicht nur makropolitisch, sondern überhaupt, was Südafrika als ein Gewissen der noch humanen Menschenwelt gerade unter Beweis stellt mit dem Verklagen des Apartheid-Staates Israel im Haag vor dem ICJ der UNO, kann für das – bisher uneinsichtige, verführte – Israel durchaus zur „existenziellen Bedrohung“ werden, für das Volk der Juden, das bisher von einem – staatlich gelenkten Medien-Apparat mit Zensur – hinter dem Mond gehalten wurde!
Beflügelt durch eine Intifada, die jetzt, nach Netanjahus verbrecherischem Krieg in Gaza, von der Welt endlich verstanden wird, denn das maßlose, totale Unrecht, das die Palästinenser nunmehr seit 1948 erleben, wurde vielen Menschen erst jetzt bewusst!
Zur großen Revolte, zum Umbruch und Umsturz kann es kommen, wenn der - nun verstärkt sich rührende - Protest der anständigen Juden die Kriegsverbrecher am Zerstörungswerk nicht doch noch abberuft, um einen Weg der Versöhnung einzuschlagen in einer friedlichen Koexistenz mit den Palästinensern, die Menschen sind – und keine „human animals“!
Führen die USA und die EU das Völkerrecht an sich - eng an der Seite von Netanjahu im Gaza-Krieg - ad absurdum?
Israel als barmherziger Samariter vor dem Gerichtshof der UNO im Haag – schwache, wenig überzeugende „Antworten“ auf den „Genozid-Vorwurf“ der Republik Südafrika
– das „Narrativ des Westens“ gegen den „gesunden Menschenverstand“ aller Menschen in der Welt!?
Eine Grundsatz-Betrachtung von Carl Gibson aus ethischer und völkerrechtlicher Sicht.
Audiatur et altera pars!
Es kam so, wie man es erwarten konnte, mit vielen Worten gegen erdrückende Fakten, wenig überzeugend!
Israel zog eine Show ab und verhöhnte erneut die ganze Welt, während auf den Straßen in Gaza 151 Menschen ihr Leben ließen innerhalb von nur 24 Stunden.
Nach der profunden, ehrlichen Darstellung Südafrikas am Vortag, der ich gefolgt war und auch reagiert hatte, nun eine Palette von Repliken, der ich in einer disziplinierten Pflichtübung auch folgte, obwohl ich die Nacht verloren hatte und es anstrengend war, dem verbalen Negieren der nackten Tatsachen zu folgen.
Wer die Welt vor der UNO ungeniert zum Narrengehalten hat, wird jetzt, in Den Haag, nicht damit aufhören.
Das war mir bewusst. Trotzdem wollte ich miterleben, „wie“ das erneute Täuschungsmanöver in der und schuldigen „Selbstdarstellung“ abläuft!
Höchst professionell mit eingekauften Koryphäen? Oder doch nur grotesk?
Das früher von Apartheid geprägte Südafrika hatte - am 11. Januar 2024 - eine humanistisch inspirierte, von viel Idealismus und Gerechtigkeitssinn getragene Klage präsentiert, den 15 Richten des UNO-Gerichts, vor allem aber der Welt, die genau mithören und alles mitverfolgen konnte, was Israel vorgeworfen wurde an Rechtsbrüchen diverser Art in diesem ungleichen Krieg eines Staates gegen eine Miliz.
Was die Welt noch nicht ganz begriffen hat, eben, weil sich das Narrativ des gesamten parteiischen Westens in diesem Punkt beharrlich hält: es waren keine externe Attacke, kein externer Angriff eines souveränen Staates auf den Staat Israel, der am 7. Oktober ablief; es war ein Überfall einer Widerstandsgruppe unter den Überbegriff Hamas auf die Besatzungsmacht Israel, die in Gaza seit 1957 bestimmt und die den Streifen mit den 2 Millionen Einwohnern seit 2005 „in Belagerung“ hält, umfunktioniert zu einem großen KZ, aus dem es ohne Israels Plazet kein Hineinkommen gibt und kein Hinaus.
Das wird im Westen einfach unterschlagen.
Unterschlagen wird auch die gewichtige Tatsache, dass die Unterdrückung der Menschen in Gaza durch die Besatzungsmacht Israel, über den Status auch gegeben war, als die Hamas formal politisch bestimmte.
Der 7. Oktober markierte also keinen Anfang, wie von Israel in alle Welt verkündet, sondern er ist nur ein Datum in der langen Zeit der Unterdrückung der Palästinenser, einem Kontinuum, seit 1948, beginnend mit der Vertreibung unmittelbar nach der Gründung des Staates Israel in der großen „Nabka“, die zu den vielen Flüchtlingslagern in Gaza führte, in der die Nachkommen der vertriebenen Palästinenser heute leben müssen, unfrei, in Gefangenschaft, ohne Selbstbestimmung.
Auf die zahlreichen Gründe, die zu der Reaktion des Widerstands führten, die die Republik Südafrika aus dem Kampf Nelson Mandelas und des ANC gegen ein Apartheid-Regime aus eigener Erfahrung kennt, hat Südafrika historisch korrekt wie ethisch gerecht hingewiesen. Aber auch auf die vielen Vergehen gegen das Völkerrecht, gegen die Bestimmungen der Genfer Konvention, seit dem 8. Oktober, als ein entfesselter Vergeltungs- und Rachefeldzug von gedemütigten und gekränkten Zionisten in Gang gesetzt wurde, der bis zum hundertsten Tag in gleicher Wucht anhält.
Allein das war schon ein Sieg, ganz egal, wie das Verfahren ausgeht, denn ein Staat trat auf, mutig und entschlossen, gegen die Haltung einer gesamten Staaten-Gemeinschaft der fragwürdigen Art, die sich zivilisiert nennt, um Falten anzusprechen, die eigentlich jeder Einzelne mitverfolgen konnte, wenn er es wollte.
Die Völker der Welt, die nicht alle verblödet sind und genau zwischen Maskerade und Realitäten entscheiden können, zwischen Heuchelei und Wahrhaftigkeit, konnten mithören und sich eine eigene Meinung bilden, denn Südafrika hat nicht polemisiert, sondern – die am zweiten Tag von Israel in der Antwort verschleierten – „Hassreden“ der regierenden und im Krieg Agierenden beim Namen genannt, die „human animals“ und die vielen Intentionen zur Ausrottung der Palästinenser und Araber, die nicht nur von betrunkenen israelischen Soldaten im Lied gesungen werden, sondern vom Premier, Verteidigungsminister und Präsident ins – verführte, fehlgeleitete – Volk der Juden Israels und der Welt geleitet wurden, boshaft und zynisch!
Die Rabbis, draußen, vor der Tür des Hohen Gerichts in den Haag, hatten etwas dagegen! Nicht anders als die Rabbis in den USA im - etwas anderen - Sturm auf das Kapitol in Washington und auf den Sitz der UNO in New York oder die in Israel Weggetragenen, die alle auf ihre Weise kundtaten „Nicht in meinem Namen“.
Nun die Antwort des Hama-Opfers Israel – in der Tat nicht auch nicht „polemisch“ wie bisher vor der UNO und in den Medien über diverse Sprecher, sondern durchaus ernsthaft, dafür aber nicht weniger redlich und genau als vorher auch.
Ein Redner Israels stellte den anderen in den Schatten, wobei der letzte der Vortagenden, ein Vizestaatsanwalt, der vielleicht wichtigste war – denn, wenn die 15 Richter seinen Forderungen folgen würden, wäre das Verfahren, da gegenstandslos und am falschen Ort, sofort abzusetzen, von der Liste zu streichen; denn aus israelischer Sicht gibt es keinen Völkermord an den Palästinensern, aber dafür einen Genozid der Hamas am Volk der Juden.
Verkehrte Welt?
Wer verdreht die Fakten?
Wer stellt die Welt auf den Kopf?
Bei aller „Existenzangst“ und Paranoia, die es in dem von Feinden eingekesselten Volk der Juden in Israel seit 1948 gibt: wie soll ein Zwerg aus dem Widerstand ein hochgerüstetes Land wie Israel überhaupt bedrohen und existenziell gefährden? Auch mit der Hisbollah, den Huthis und mit dem Iran dahinter ist das unmöglich, nicht zuletzt deshalb, weil Israel auch eine Atommacht ist, mit angeblich 150 atomaren Sprengköpfen, beschützt auch noch von den USA?
Wenig überzeugend bereits der erste Redner, der mit dem Hinweis auf die - heute herrschende – „Zeit der billigen Worte“ Südafrika – im Vorfeld aus Israels Politik heraus als „der legale Arm der Hamas „bezeichnet - unterstellt, Effekthascherei zu betreiben, um sich selbst in Szene zu setzen, wobei die Rolle der Hamas überhaupt nicht angesprochen werde.
Der Redner selbst verweist dann auf die Leiden der Terroropfer, Gräueltaten wieder ansprechend, um – neben anderem - auf die Vergewaltigung einer jungen Frau hinzuweisen, die von einem weiteren Täter noch einmal vergewaltigt wurde – und das nachdem 10 000 Kinder in Gaza tot sind! Symptomatisch, doch, wie es zu erwarten war: die israelische Seite hat große Mühe, jetzt, nachdem die Mythen von den „geköpften Babys“ verrauscht sind, neue, schlagende Beweise aufzutischen. Die Verhältnisse stimmen nicht mehr. Nach etwa 100 000 Opfern auf palästinensischer Seite, darunter 60 000 Verwundete, den man heute in Krankenhäusern nicht mehr helfen kann und wo sie in Agonie deshalb vor der Kamera sterben, beeindruckt ein Vergewaltigungsvergehen nicht mehr!
Soviel zu Verhältnismäßigkeit auch in dieser Präsentation, die ohne Opferzahlen auskommt.
Das „Quod erat demonstrandum“ in diesem Verfahren:
Es habe nie eine Absicht zum Genozid gegeben, so auch der zweite Redner in Israels Diensten, Shaw, der seine teure Uhr ablegt, bevor er, mit Schwung ansetzt und dabei sein Manuskript so durcheinanderwirbelt, dass er den Faden verliert.
Auch er hüllt sich wie sein Vorgänger in Worte, um das herbeizureden, was nicht sein soll.
Gelingt es, die 15 Richter davon zu überzeugen, es habe nie eine Absicht zum Genozid gegeben, dann ist das Verfahren vorbei!
Mit Worten lässt es sich trefflich streiten, heißt es in Goethes Faust, aber vor Gericht zählen Fakten, keine billige Rhetorik, keine Kriegspropaganda á la Mark Regev,
durchaus aber Aussagen á la IDF-Chef Gallant mit seinen „human animals“, die als Ausdruck „hate speach“, also „Hassrede“ sind – die man aber „über Belagerung“ konkret im Krieg bekämpfen und ausrotten muss, was nicht weniger ist als die umzusetzende Doktrin von „genozid“, von „Völkermord“ – in voller Absicht!
Eindeutiger geht es nicht mehr!
Premier Netanjahu und Israels Präsident Herzog haben das in Variationen wiederholt, aber im gleichen Geist verkündet!
In der Medienwelt von heute kann man das alles gut belegen!
Selbst der Amalek-Vergleich Netanjahus soll dann noch entschärft werden, denn er sei aus dem Kontext gerissen, so die Behauptung des Redners Shaw.
Trotz der verbalen Beteuerungen in diesem Punkt: der Verglich bleibt das, was er ist: der Amalek des Alten Testaments entspricht der Hamas von heute – und diese muss von der IDF so bekämpft werden, wie Josua Amalek bekämpfte … und alle Nachkommen des Amalek.
Israels Armee sei die moralischste Armee der Welt!!!
Groteske Züge nehmen die Ausführungen des Mannes mit der Perücke allerdings an, wenn, um Israel in die moralische Position des sich selbst verteidigenden Staates zu versetzen, den Genozid-Vorwurf umkehrend, Positionen befreundeter Parteien zitiert werden, etwa das Statement des EU-Präsidenten, um dann in Lächerlichkeit zu gipfeln, wenn – in Berufung auf die demokratische Schar der Freunde – man höre und staune: „Germany“ und „Guatemala“ in einem Atemzug genannt werden, wohlgemerkt „„Guatemala“, eine Leuchtturm der Demokratie in Mittelamerika, ein Land, das – neben „Austria“ an der Seite Israels und den USA in der UNO-Abstimmung „gegen“ eine Feuerpause stimmte!
Israel das Opfer – die Zivilopfer in Gaza bleiben vor der Tür!
Alte Mythen und Legenden fließen erneut in die Reden ein, garniert und erweitert mit anderen Bildern, alten und neuen, die alle sehr dünn sind und heute so wenig überzeugen wie seinerzeit, als sie zuerst präsentiert wurden.
Schließlich, quasi als Höhepunkt der verzerrten Präsentation, Israel und die IDF als Wohltäter der Zivilisten von Gaza, immer in Sorge, dass nicht zu viele sterben, umkommen, von den – als Schutzschilde – Missbrauchten.
Eine Frau übernimmt – mit Empathie – das große Mitleiden mit den 23 000 Toten von Gaza, mit dem 10 000 geröteten Kindern und den Vielen, die unter den Trümmern verfaulen und deren Leichen, zum Teil wieder von Bulldozern an die Oberfläche befördert, von ausgehungerten Hunden aufgefressen werden, denn dort, wo Menschen keine Nahrung finden, weil Gallant sie ausgehungert hat in der Belagerung, Seuchen ausgesetzt und Krankheiten, bleibt für Tiere nicht mehr viel übrig!
Was tut das humane wie zivilisierte Israel nicht alles für die Armen, um die Not zu lindern und das größte Elend zu bannen, dass die zivilisierte Welt nach 100 Tagen Vergeltungskrieg je gesehen hat!
Eine Bäckerei ist nun wieder offen, nachdem sie 90 Tage geschlossen war – und 2 000 000 Brote werden wieder gebacken!
Wer bombardierte die Bäckereien und ließ 2 000 000 Palästinenser in Gaza 90 Tage hungern?
Wasser werde jetzt geliefert!
Und wer zerstörte die Wasserversorgung von Gaza-Stadt?
Trucks kommen wieder herein.
Hilfe überall!
Mobile Krankenhäuser werden errichtet?
Wer zerstörte die 35 Krankenhäuser des Gaza-Streifens bis auf einen kleinen Rest vollständig?
Bei den Ausführungen der Juristin konnte man den Eindruck gewinnen, die barmherzigen Samariter, aus deren Volk es im Heiligen Land noch ein paar Hundert gegen soll, hätten die IDF übernommen und die Selbstverteidigungsarmee (IDF) mit ihrem 700 Flugzeugen in der Luft und den vielen Tausend Bomben, Schrapnell-Geschossen und Scharfschützen sei nun eine große „Caritas“, Tag und Nacht unterwegs, das übergroßen Leiden der Menschen in Gaza zu lindern.
Alles wäre natürlich noch viel besser, wenn die Hamas nicht alle Hilfe stehlen würde, den Sprit wie die Nahrung der Menschen.
Wer spricht von Zerstörung, von der Wüste Gaza, die man dort in drei Monaten Krieg geschaffen hat?
Nie hätte man die Absicht gehabt, Zivilisten zu töten! Sie alle seien gewarnt worden! Etc. etc.
Wer trotzdem starb, der fiel unter die 23 000 Kollateralschäden, die es in einem Selbstverteidigungskrieg nun einmal gibt!
Die – von mir und anderen - erwartete Diskrepanz zwischen Fakten und Worten trat ein.
Wo die Republik Südafrika die Fakten anspricht, anklagende Fakten, dort suche die Redner Israels nach Ausflüchten und Relativierungen aller Art, bis hinein in das Fachchinesisch des vorletzten Redners mit Perücke, der andere Genozid-Verfahren aus dem früheren Jugoslawien und Myanmar vergleichend heranzieht, um darzulegen, dass der Vorwurf im aktuellen Fall nicht zulässig sei, von einem Juristen für andere Juristen, für Laien, die die Diskussion nicht kennen, schwer nachvollziehbar.
Wer die Materie aber von Anfang an verfolgt hat, alles, was in diesem Krieg ablief, der kann mit ganz einfachen Gegenargumenten all das entkräften, was diese hochbezahlten, eingekauften Fachjuristen der Welt weißmachen wollen.
Die Maskerade geht weiter, teils grotesk, auch vor Gericht!
Dummerweise hat sich Israel von Anfang an gegen die UNO gestellt!
Der ICJ aber ist ein UNO-Gericht!
Das kann nun doch noch ins Auge gehen, wenn der Einfluss der USA und der Weststaaten nicht auch in diesem Fall einige staatsloyale Richter doch noch wanken lässt.
Wochen können ins Land gehen, sogar Jahre, bis Entscheidungen fallen.
Da Israel mit seiner Vergeltung weiter machen will, wie bisher, wird es bis zu einer Feuerpause oder einem möglichen Kriegsende noch viele Menschenopfer geben!
Das ist traurig, ja, tragisch, kennzeichnet aber die „Krise der Humanität“ heute, Anno Domini 2024 nicht nur im Alten Europa, sondern weltweit!
Während die Richter, viele alt und weise, meditieren, gehen Menschen auf die Straße – in Solidarität mit dem Menschen in Gaza, auch wenn jene nur „Araber“, nur „Palästinenser“ sind!
Auf die Richter kommt ein Urteil von besonderer Tragweite zu, nicht nur ein Urteil über die Art, wie der Krieg in Gaza fortgesetzt werden kann, sondern
ein Grundsatz-Urteil über die Integrität und über das Fortbestehen des Völkerrechts in der bisher gekannten Form –
in Absetzung von den Interpretationen Russlands oder Chinas, auf den Grundlagen und werten der „zivilisierten“, aufgeklärten westlichen Welt, die sich auch als „christliches Abendland“ definiert!
Ohne das weise - und hoffentlich auch vernünftige – Urteil der 15 UNO-Richter abzuwarten, hat US-Außenminister Anthony Blinken noch vor seiner Abreise aus dem nahen Osten das von Süsdafrika angestrengte Verfahren als „baseless“ bezeichnet, dem Urteil in besonders arroganter Weise vorgreifend, das Gericht missachtend.
Blinken, der sich wenige Tage nach dem Kriegsausbruch in Gaza als Jude geoutet hat, ist also Partei; und er ist noch einmal Partei als oberster Diplomat der USA, die, von christlichen Zionisten angetrieben, Partei Netanjahus ist von der ersten Bombe an.
Sollte Israel des Genozids schuldig befunden werden, dann sind die USA des alten Joe Biden und die EU der Vielen des Völkermords mitschuldig!
Also darf es ein solches Urteil wohl nicht geben?
Wenn die 15 Richter sich jedoch dem gesunden Menschenverstand“ der Vielen in der Welt entziehen, um mit der Macht zu urteilen, dann existiert
die Integrität des Völkerrechts
in der bisher gekannten und promulgierten Form nicht mehr,
ist de facto abgeschafft!
Zur Freude Putins!
Zur Freude der Chinesen!
Beide können dann Kriege nach Belieben führen – und ganze Staaten einsacken, ganze Völker unterwerfen und beherrschen!
Darauf wies ich von der ersten Bombe auf Gaza hin, nach bevor ich mich von der verlogenen Politik des gesamten Westens distanzierte, mehrfach, öffentlich und schriftlich!
Soweit die Gedanken eines Einflusslosen als Plädoyer eines Humanisten[1], der zuschauen musste, um selbst noch bewusster zu leben und einiges von dem Erkannten seiner Zeit zu künden.
[1] Der durchaus und mit redlichem bemühen „Völkerrecht“ bei guten Lehrern und an mehreren Hochschulen des freien Westens studiert hat.
Nichts rechtfertigt Völkermord – die Essenzen der Klage Südafrikas gegen Israel beim International Court of Justice der UNO in Den Haag:
der Völkermord an den Palästinensern in Gaza geschah mit Absicht –
die Floskel vom "Selbstverteidigungsrecht Israels“ ist öffentlich durschaut, wird als nicht legitim zurückgewiesen, der Stopp der Gräueltaten in Gaza wird einfordert
Möge es nach diesem Tribunal noch ein Tribunal geben, ein Tribunal á la Nürnberg, wo sich Netanjahu, Gallant, Gantz und andere, die zum Völkermord an den Palästinensern aufriefen und diesen Vergeltungskrieges Netanjahus der „weltanschaulichen Art“ möglich machten, für ihre Taten in Gaza verantworten müssen, für den Tod von über 23 000 Menschen in einem Kampf gegen eine Miliz in dem von Israel besetzten Gebiet.
Kriegsverbrechen gab es viele in diesem Krieg, täglich, von Anfang an, 90 Tage lang.
Völkermord aber ist eine andere Kategorie, steht über anderen Kriegsverbrechen, ist, wie heute der Welt im Haag verdeutlicht wurde, etwas, was es nicht geben darf in einer zivilisierte, humanen Welt -
Nichts rechtfertigt Völkermord!
Israel, das sich – de facto seit 1948 – über das Völkerrecht erhoben hat, wird sich morgen rechtfertigen, verteidigen, wobei ihm, inzwischen global an den Pranger gestellt über Taten, nichts bleiben wird als die Floskeln, die der UNO-Botschafter in die posaunte, die Zionisten der ersten Stunde zum Halali blasend in die Welt setzen, um besonders brutal zuzuschlagen von der ersten Bombardierung ziviler Ziele an, Parolen, die Blinken bis zuletzt wiederholte und andere West-Politiker mit ihm, die aber wie Seifenblasen zerplatzen an den Kriegsverbrechen, die geschahen und die nicht mehr rückgängig zu machen sind.
Alles West-Politiker wurde mitschuldig – und sie werden mit dieser Schuld leben müssen unter ihren Völkern, während Südafrika, das Land Mandelas, das den Apartheidstaat überwunden hat, nun auf gutem Weg ist, noch etwas von der „Zivilisation“ zu retten, die der zynisch-zionistische „Retter der Zivilisation“, Erzdemagoge und Kriegsverbrecher Netanjahu mit Konsorten längst begraben hat.
Das Antisemitismus-Geschrei im offiziellen Israel ging angeblich schon los – doch die Antisemitismus-Keule, die lange auch in Deutschland eingesetzt wurde, um alle möglichen Akteure auf einen Streich totzuschlagen, greift nicht mehr, wenn tausend Falten gegen reine Demagogie stehen, schon gar nicht gegen das – hochdifferenzierte, von Blinken aber schon im Vorfeld zurückgewiesene – Plädoyer des Staates Südafrika, eines Staates, der neben den vielen guten Argumenten, vor allem aber Moral hat und genug Würde, um auch für die Menschenrechte der Entrechteten in Palästinas aufzutreten, nicht zuletzt für das Recht auf Leben, das die aktuell in Israel Regierenden den Menschen in Gaza absprechen, schließlich gibt es in Gaza nur „human animals“, die alle am Hamas-Phänomen schuld sind, selbst die Babys im Brutkasten, das es Palästinenser-Babys sind, Babys von auszurottenden Untermenschen.
Neben der Intention zum Völkermord liefert die Klage Südafrikas auch die Beweise zur ideologischen Untermauerung dieses Vergeltungsfeldzugs gegen arabische Zivilisten und Muslime mit, das, was ich in den – bestimmt schon 200 Beiträgen - zu diesem Gaza-Konflikt – einen „Weltanschauungskrieg – genannt habe, in Rückbesinnung der Racheengel á la Netanjahu auf Josua, Amalek und die Ausrottung der Amalekiter.
Südafrika beschämt die gesamte westliche Welt im Haag in der Völkerrechts-An-Klage gegen Israel – wird die „Humanität“ in schwerer Krise doch noch gerettet?
Was für mich vom Beginn diese Vergeltungskrieges Netanjahus gegen in Gaza klar war, der Völkermord an den Palästinensern, finde ich nun – neben den Völkern der Welt vor den Bildschirmen – bestätigt, ausdifferenziert und von Profis in ihrem Fach vorgetragen.
Aufmerksam habe ich mir die etwa über vier Stunden gehenden Ausführungen der Anklage angehört – und ich atme etwas auf, froh darüber, dass ich alles von Anfang an aufgeschrieben habe, kommentiert habe und auch publiziert habe, also Fakten und Argumente, die jeder jederzeit nachlesen kann, so lange mein Blog besteht – und später einmal im Buch, wenn es dazu kommt, denn ich Deutschland, wo nur ein Narrativ zulässig ist und bestehen kann, ist das sehr ungewiss.
Fakt ist: die gesamte westliche Welt hat das Narrativ Israels mitgetragen, garniert mit allen Mythen und Legenden, die jetzt, wo die gesamte Welt fachlich mitdiskutiert, zerfallen und als das erscheinen, was sie immer schon waren: Lügenkonstruktionen der Politikerwelt, um die Völker zu täuschen, selbst das Völkerrecht verdrehend und die UNO diskreditierend, nur um Netanjahus Israel zu stützen und – nebenbei, aber sehr bewusst – auch noch den Völkermord an den Palästinensern in Gaza und im Westjordanland zu legitimieren, ja, zu fördern!
Sind die Nachkommen der Opfer des Holocaust heute die Täter?
Sind die Nachkommen der Täter heute Mittäter?
Sind die Lehren aus der Geschichte inzwischen vergessen?
Wozu Völkerrecht, wenn Machtpolitik es überlagert, außer Kraft setzt, wirkungslos macht?
Was zählen gesunder Menschenverstand, Moral, Meinungsfreiheit überhaupt nach, wenn reale Machpolitik über Sein oder Nichtsein ganzer Völker bestimmt?
Offene Fragen zum fragwürdigen Ausgang des „Genozid“-Verfahrens, dass die Republik Südafrika beim Internationalen Gerichtshof der UNO im Haag gegen den in Gaza kriegführenden Staat Israel angestrengt hat.
Der gesamte Westen hat sich von der ersten Bombe auf Gaza an auf die Seite der Barbarei geschlagen, gegen die betroffenen Menschen in Gaza, gegen die Zivilisation, gegen die Humanität, um einen starken, hochgerüsteten Staat – wohlgemerkt „moralisch“, aber auch faktisch mit Waffen und Geld – zu unterstützen, einen souveränen Staat, der eine Miliz bekämpft aus dem Gebiet, über das er als Besatzungsmacht bestimmt, eine – nach westlicher Definition - „Terror-Organisation“, die sich selbst als Befreiungs-Organisation wie Armee der Palästinenser versteht, nicht anders als einst die PLO des Jassir Arafat, als solche aber auch von vielen Staaten der arabisch-muslimischen Welt verstanden, anerkannt und in vielen Formen unterstützt wird.
15 Richter aus aller Welt werden über die angeblich 48 Seiten der Anklageschrift, in welcher der Genozid-Vorwurf gegen das kriegführende Israel der Regierung Netanjahu erhaben wird, entscheiden.
Wie „unabhängig“ werden die westlichen Richter sein, nachdem sich die Regierungen des „westlichen Demokratien“ a priori auf die Seite des Staates Israel geschlagen haben, aus welch obskuren Staatsräson-Gründen auch immer?
Fakt ist: der Protest und das Aufbegehren der anständigen Juden aus Israel und aller Welt zählen nicht weiter; Menschenrechtsaktivisten, Rabbis, liberale Persönlichkeiten, geschichtsbezogene Politiker, Protestierende aus vielen Staaten, Völkerrechtler in großer Zahl, Wissenschaftler, Ethiker, Moralphilosophen, Menschen mit gesundem Menschenverstand – das Urteil all dieser Demokraten zählt nicht mehr, weil ein Mann, Anthony Blinken, quasi als Vorgabe für die westlichen Richter in Den Haag, im Auftrage seines Chefs Joe Biden aus dem Weißen Haus die Klage der Republik Südafrika als Nonsens abtun und auf einen Schlag erledigen kann, einfach so, weil die USA – als absolute Schutzmacht Israels – davon ausgeht, dass ein Urteil in der Sache nicht nur mit politischem Druck beeinflusst werden kann, sondern auch politisch zu verhindern ist, wenn es denn anders ausfallen und sich gegen die Interessen der USA in der Region richten sollte.
Während die bedrängten Palästinenser nun mit dieser Klage auf eine baldige Feuerpause hoffen, weniger auf die Verurteilung Israels, die ihnen nichts einbringt, die aber – das jetzt schon moralisch schwer belastete - Israel weiter ausgrenzen und an den Pranger stellen wird, darf man angesichts der unmoralischen Weltkonstellation, die nur die Macht kennt, wenn auch jenseits aller hehren Prinzipien, skeptisch bleiben, was den Ausgang des Verfahrens betrifft; die die – ach, so unabhängigen – Westrichter werden in dieser Welt der Gleichen mit Gleicheren doch nicht ganz nach ihrem gewissen entscheiden können, wenn sie der Staatsräson des Staates folgen, der ihnen monatlich die üppigen Gehälter bezahlt und der sie dorthin geschickt hat, wo sie jetzt sitzen.
Dieser zutiefst ungerechte Krieg mit seinen 10 000 getöteten Kindern ist heute nur noch mit metaphysischer Hilfe zu ertragen, so, wie es die schwer Betroffenen unter Bomben fühlen und in ihrem Verzweiflungsschmerz in die Welt schreien, unzensiert, bestimmte Vergleiche nicht scheuend! Das – von Skeptikern längst antizipierte – Urteil wird man ähnlich metaphysisch deuten und hinnehmen müssen, wobei man der Gottheit des Orients und des Okzidents die Verantwortung zuschiebt für das, was seine – noch nicht ganz vollkommene Kreatur auf Erden vollführt in einem – vor uns allen ausgetragenen - Kampf auserwählter Übermenschen gegen tierische Untermenschen in einem Apartheid-Staat lange nach den deutschen Nazis und dem Holocaust.
Südafrika weiß, was Apartheid[1] bedeutet – also setzte dieses große Land schwarzafrikas, das keine Bananenrepublik ist, ein gewaltiges Zeichen, alle Moralisten der freien westlichen Welt beschämend!
[1] Es ist noch nicht allzu lange her, als Israel dem damaligen Apartheid-Staat Südafrika noch dabei behilflich war, im indischen Ozean Atomtest durchzuführen – auf dem Weg der Rassisten zur Bombe!
Carl Gibson:
„AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte!? |
Eine Gruppe amerikanischer Rabbis stürmt den UNO-Sitzungssaal im Protest gegen Netanjahus Gaza-Krieg und fordert eine Feuerpause
Proteste gegen Netanjahus Gaza-Krieg gab es von Anfang an, nicht nur in der arabisch-muslimischen Welt, sondern auch in Israel, in Europa und in den USA, wo mutige Aktivisten Präsident Biden „rote Hände“ zeigten. Juden Amerikas waren gegen den Vergeltungskrieg, besonders gegen die diese unverhältnismäßige wie brutale Art der Kriegführung – mit dem Diktum „Nicht in meinem Namen!“
Was kann der Einzelne tun, wenn die Regierenden in den USA, in Europa, im Westen sich hinter dieses Israel des Netanjahu stellen, diesen kriegsverbrecherischen Krieg mittragen – bis zum heutigen Tag?
Der Einzelne, der das unmoralische Israel nicht unterstützen will, kann sich von dem Gestus der westlichen Regierungen lossagen, so, wie ich es mehrfach getan habe.
Nun, nach dem Aufbegehren der „Elderly Jews“ in den USA, zeigen die Rabbis Flagge, singend, tanzend, doch im konsequenten Protest, so ein Zeichen setzend, dass das, was Netanjahu und die Zionisten aus seinem Kriegskabinett nicht unbedingt und immer im Einklang mit den Lehren der Tora ist und mit den Botschaften aus dem Alten Testament.
Die Zionisten des Anfangs waren Idealisten, die auf dem Boden des Heiligen Landes einen moralischen Staat errichten wollten, einen Judenstaat als Vorzeigestaat, einen Staat der Guten, die gelitten hatten und ihre Lehren aus 3 000 Jahren der Verfolgung und Leiden gezogen hatten, bereit, eine ethische Zukunft aufzubauen.
Davon sind die zynischen Zionisten der Jetztzeit, die mit Faschisten paktieren und nur toleriert von Faschisten überhaupt regieren können, weit entfernt.
Diese hier und heute in Blindheit und Unvernunft agierenden Gestalten vernichten Israels Zukunft!
Die Rabbis aber, die schlaue Leute sind, wissen das und fühlen das eindeutig – deshalb der Protest auch in den Räumen der UNO, wo sie genauso höflich hinauskomplementiert wurden wie vor Wochen andere Juden[1] aus dem Kapitol!
Es gibt sie also noch, die anständigen Juden, in Berlin, aber auch in den USA, wo es nicht nur „christliche Zionisten“, die Israel bedingungslos unterstützen, ganz egal, was sich Netanjahus Israel leistet.
Wer wird sich wohl durchsetzen? Die Rabbis, deren Gruppe angeblich für 200 Rabbis in den USA steht, oder die finanzstarken und einflussreichen „christliche Zionisten“ aus der Israel-Lobby hinter Biden und Blinken?
Gerät Camerons Solidarität mit Israel durch Netanjahus hochproblematische Kriegführung ins Wanken?
Israel hat eigentlich nur zwei gute, zuverlässige Freunde auf der Welt: das Vereinigte Königreich, dem der Staat Israel seine Existenz verdankt und die Vereinigten Staaten von Amerika, die seit dem Bestehen des Staates Israel dafür sorgen, dass er auch bestehen bleibt, ganz egal, was geschieht, was egal was Israel sich ethisch und moralisch leistet.
So lange es die USA als Supermacht geben wird, wird es auch so bleiben. Die USA werden Israel finanzieren, munitionieren und diplomatisch im UNO-Sicherheitsrat und über Veto-Einsatz decken, auch, wenn sich das kriegführende Israel über das Völkerrecht erhebt, gegen die UNO stellt, gegen die Völker der Welt, um eigene Politik-Vorstellungen durchzusetzen, auch im Krieg - und auch, wenn die Opferzahlen unter den unschuldigen Zivilisten ins Immense steigen.
Das ist der Status quo – und an diesem werden auch Russland oder China nicht rütteln.
Doch nun kommen dem Lord leichte Bedenken[1]?
Die vielen Kriegsverbrechen, die es vom ersten Tag an in Gaza gibt, haben den Anständigen wohl nachdenklich gemacht? Denn diese Kriegsverbrechen, die jeder Jura-Student im ersten Semester schon erkennen kann, wen er sich einige Tage mit Völkerrecht beschäftigt hat, halten nunmehr seit über 90 Tagen an, wobei der Krieg gegen Zivilisten noch schrecklicher wird, ohne dass ein Ende absehbar wäre.
Biden will diesen Krieg – und Blinken verkündet die Botschaft unüberhörbar für alle: dieser Krieg wird so weitergehen, weil bestimmte Kreise in den USA und in Israel es so wollen!
Kann Cameron dagegenhalten, ohne dem Großen Bruder und Leithammel, dem alle Europäer und Westpartner folgen, in den Rücken zu fallen?
Die Queen stand immer für Anstand und Würde, während mancher Premier aus der Downing Street 10 sich auch Unmoralisches leistete, doch nie in der Dimension von heute, wo nur noch sture Gefolgschaft gefragt ist.
Wird Cameron Sunak so folgen wie Blinken Biden folgt? Und die Europäer den beiden wahren Freunden Israels?
Oder wird, was nicht mehr tragbar ist, doch noch kippen, weil die Völker der Welt gegen die Unmoral aufstehen und rebellieren?
[1] Am 9. Januar 2024 gab es eine Befragung im britischen Unterhaus, in welcher sich der oberste Diplomat des Königsreichs sich mit rhetorischen Winkelzügen aus der Affäre zu ziehen versuchte, ohne jedoch Zweifel an der Kriegführung Netanjahus in Gaza ganz überdecken zu können. Wie lange hält diese Wortakrobatik im Dienst einer fragwürdigen Staatsräson noch?
Wenn Blinken in den Nahen Osten kommt, steigen die Opferzahlen in Gaza – Blutlachen im Zentrum von Khan Younis, viele Verwundete und 249 weitere Tote in einem Gaza, wo es keinen bombensicheren Ort gibt
Die „Ärzte ohne Grenzen“ ziehen ihre Einsatzkräfte aus einer Klinik zurück, nachdem wieder einmal ein Bombardement angekündigt wurde.
Im Süden Libanons wird ein Kommandant der Hisbollah in seinem Wagen aus der Luft von der IDF getötet.
249 weitere Menschen sterben in Gaza während 24 Stunden.
Das alles versursacht kaum noch Schlagzeilen!
Normalität?
Im Westfernsehen laufen die Verblödungsprogramme, während Netanjahu sein Tötungsprogramm abwickeln lässt. Getötet werden immer noch „human animals“, ohne Mitleid, wie nunmehr schon seit 3 Monaten.
Inzwischen sind über 23 000 palästinensische Zivilisten tot, darunter 10 000 Kinder.
„Too many, far too many“, würde Blinken vielleicht sagen in einer neuen Show, die er schlecht spielt, denn ein guter Heuchler ist er nicht!
Inzwischen hat er Katar verlassen und ist in Saudi-Arabien gelandet, wo er wahrscheinlich genauso wenig erreichen wird, wie während den letzten drei Besuchen in der Region!? Was hat er mit den Ägyptern, Jordaniern beredet, vereinbart? Man darf rätseln.
Netanjahu, dessen Rücktritt einige mutige im Israel im Straßenprotest fordern, wo sie von Polizisten weggetragen werden wie die Klimaaktivisten im Westen, macht auf seine Art weiter und bleibt unbeeindruckt. Schließlich hat Biden dem Knappen Blinken keine Botschaft mitgegeben, die eine Feuerpause oder gar das Endes des Kriegs in Gaza einleiten würde.
Was macht die böse Hamas, heute, am 8. Januar 2024, die Miliz, die doch seit Wochen unter Kontrolle sein soll, „dismanteld“ im Norden von Gaza?
Sie wiederholt ihr Feuerwerk von Silvester und feuert Raketensalven auf Tel Aviv, wo die Sirenen heulen – nach über 90 Tagen Gaza-Krieg!
Die Kriegsziele des Vergelters Netanjahu seien überhaupt nicht erreichbar, räumen die USA inzwischen kleinlaut ein, lassen aber das Töten weiter ablaufen, mit noch mehr Waffen und Geld!
Soviel in einem Rückblick auf einen Tag, über den ich eigentlich nichts mehr schreiben wollte, nachdem ich bereits zwei wichtige Beiträge publizierte, „für the happy few“, für aufmerksame Leute, die es – neben den vielen Tauben, Blinden und Ignoranten auf der Welt – auch noch gibt.
Amerikanischer Obskurantismus[1]: Die die Kultur der Lüge[2] in der US-Politik – das Mittel schlechthin, um das eigene Volk zu betrügen … und die ganze Welt!
Nach dem unverantwortlichen Atombombenabwurf über Japan, dem Korea-Krieg und dem besonders verbrecherischen, nie erklärten Krieg in Vietnam, also nach Richard Nixon, war die US-Politik mit Jimmy Carter eigentlich auf einem guten Weg, auf einem christlichen Friedenspfad mit Menschenrechten für alle, der nach innen auf Aussöhnung aus war, antirassistisch, human, der aber auch nach außen gesprächsbereit war, den Feinden der freien Welt die Hand ausstreckte und Frieden schuf zwischen verfeindeten Völkern, zwischen Arabern und Juden, selbst zwischen Palästinensern und Israelis! Entspannung über Prinzipien und Werte?
So sah ich das damals bei meinem – nicht ganz freiwilligen – Einstieg in die Politik als Menschenrechtler in antikommunistischer Opposition während einer repressiven Diktatur.
Es folgte Ronald Reagan, der, dank Gorbatschow, vom Falken zur Taube mutierte, mit einer konsequenten Politik der Stärke nach außen, mit einer kalkulierbaren Politik, die immer noch an Werten und Prinzipien festhielt, auch noch unter George Bush, der dort weiter machte, wo Regan aufgehört hatte – und im gleichen politischen Stil.
Die USA auf dem Boden des Völkerrechts, weitestgehend im Konsens mit der UNO und mit den „zivilisierten“ Kulturvölkern der restlichen Welt sowie in einem pragmatischen Modus vivendi mit den Arabern, selbst zum neuen Russland, doch in scharfer Abgrenzung zu der aufsteigenden Supermacht China.
Bill Clinton, ein neuer Kennedy, wahrte die Sympathien der Welt! Die Welt lachte über Frauenheld Bill, wie sie auch über Jelzin lachte, besonders die arabische Welt – doch sie fürchtete jene USA nicht!
Dann aber kam George W., der missratene Sohn, der Wiederweckte, der – als perfekter Hampelmann und eifältige Marionette – in seinem Namen alles auf den Kopf stellen ließ von drei Lobbyisten, die in ganz kurzer Zeit - und in nur einem völkerrechtwidrigen Krieg - die Supermacht USA von allem lossagten, was bis dahin gegolten hatte, von Prinzipien und Werten, von Kalkulierbarkeit und Augenmaß in der Politik, die, zynisch, selbstsüchtig und ideologisch verblendet, aus der „Leitnation der Freiheit“ einen „Schurkenstaat“ machten!
Den „Schurken Saddam“ mit unlauteren Mitteln bekämpfend und stürzend, wurden die „USA des wiedererweckten George W. Bush“ selbst zum Schurken!
Obama, der Hoffnungsträger der halben Nation, enttäuschte auf breiter Front, sich der Macht fügend. Guantanamo wurde nicht geschlossen. Die Machtpolitik ging weiter, auch, als man unter Missachtung der Souveränität Pakistans, Osama Bin Laden dort im Versteck liquidieren ließ – mit allem Anhang!
Trump – eine nationale Katastrophe! Aber auch eine internationale!
Dass er nicht mehr „angerichtet“ hat während seiner Amtszeit, grenzt an ein Wunder und verweist auf die schützende Hand eines gütigen Gottes über der amerikanischen Nation, die alle vor Schlimmerem bewahrte.
Nun aber Biden – der – viel zu - Alte Mann im Weißen Haus!
Die Alternative zu Trump? So trat er an! So gewann er die Wahl! Und nun?
Nun fällt „Sleepy Joe[3]“ im Gaza-Krieg auf George W.-Niveau zurück, macht alles zunichte, woran aufrechte Demokraten geglaubt und worauf sie gehofft hatten in Abgrenzung von dem üblen Demagogen Trump: auf Prinzipien und Werte, auf eine Politik mit Augenmaß, die die Tragweite von Handlungen ermessen kann!
Das alles warf der Alte Mann über Bord, das Superschiff USA auf einen Riff zusteuernd, auf ein moralisches Debakel und zum Scheitern hin!
Denn was ist die Leit-Nation der Freiheit ohne Moral?
[1] Ein anderer Ausdruck dafür ist „christlicher Zionismus“. Darin erkenne ich den Feind der aufgeklärten Welt.
Diese Leute haben es geschafft, mit Märchen-Gaukeleien und wirren Visionen der zivilisierten Welt Kriege aufzuzwingen, womit die Errungenschaften der gesamten Aufklärung zunichtegemacht und die Menschheit um Jahrhunderte zurückgeworfen wurde – und das nur, weil jene Leute viele Dollars besitzen und über die besseren Tötungswaffen verfügen, bereit, ganzen Völkern und Nationen den Tod zu bringen, beginnend mit dem Zweiten Irakkrieg und der Destabilisierung ganz Nordafrikas, die zu mehr Terrorismus und den gegenwärtigen Kriegen in der Ukraine und in Gaza führten.
[2] Eine Doktrin der George W. Bush-Administration einmal nach innen, um die Amerikaner zu täuschen, dann aber auch nach außen, um – man erinnere sich an die, von mir live verfolgte, Rede General Powells Rede vor der UNO – die gesamte Weltöffentlichkeit hinters Licht zu führen, was die Kriegsgründe im völkerrechtswidrigen Vorgehen gegen Diktator Saddam Hussein betraf.
(Nur wenigen Autoren deutsche Zunge ist diese Doktrin der Lüge aufgefallen und publizistisch angesprochen worden. Einer, der es dezent getan hat, war Peter Scholl-Latour, dessen Bücher zur Welt des Islam man gerade heute wiederlesen sollte, denn dort ist einiges antizipiert von dem, was wir heute erleben, auch an Täuschung und Indoktrination).
[3] Ein Terminus des Kabarettisten Donald Trump, der das Phänomen trifft, denn Joe Biden, einmal ein kluger, besonnener Politiker, hat heute, auch von Lobbyisten getrieben, das Augenmaß und die Bodenhaftung längst verloren, aber auch den Sinn für die vitalen Interessen der USA und des Westes in der Welt. Die Art, wie die USA den „Netanjahus Krieg“ in Gaza diplomatisch mit deckt, finanziert, munitioniert, als mit führt, kriegsverbrecherisch von ersten Tag an, zeugt davon.
„Netanjahus Krieg[1]“ in Gaza – das ist nicht der „Krieg Israels“ in Gaza; das ist – obwohl aktuell ausgetragen über die „Bekämpfung der Hamas“ - ein Krieg gegen das gesamte Volk der Palästinenser – an sich aber ist es ein „Weltanschauungskrieg“ der Zionisten und der christlichen Zionisten gegen alle Araber, gegen Perser, gegen den Islam vieler Nationen, auf dessen Weg die Sache der Palästinenser nur eine Etappe ist
Es bedarf der Differenzierung, auch in diesem Krieg, ganz besonders in diesem Krieg!
Hin- und hergerissen zwischen „Information“ und „Desinformation“ erkennt selbst der genau Hinschauende nicht recht, worum es in diesem Krieg geht; denn er sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr!
Gezielt verwirrt, sieht er nur den einen Baum hier, den anderen Baum dort, aber das „Gesamtphänomen“ bleibt ihm verborgen, verschlossen, und mit diesem die „Wesenheit der Dinge“, des Pudels Kern!
Als ich mir vor knapp zwei Jahren das Ziel setzte, Putins – durchaus absehbaren - Überfall auf die Ukraine genau zu beobachten, zu dokumentieren und kritisch zu kommentieren, speziell die ersten 100 Tage im Visier, die, beginnend mit der Handschrift des ersten Kriegstages an, so ziemlich alle über den gesamten Krieg aussagen, stand ein Aspekt von Anfang an fest, ein gewichtiger Aspekt:
das, was vor den Augen der Weltöffentlichkeit ablief, war „Putins Krieg“,
der Krieg eines Mannes gegen ein Volkes Volk!
Das war jedoch – zumindest in meinen Augen – nicht der Krieg der Russen gegen die Ukrainer, so, wie er schon im Vorfeld und später immer noch ideologisch borniert über Propaganda nach innen und außen mehr inszeniert als promulgiert wurde; denn es blieb „Putins Krieg“, wenn auch nicht immer durchschaut, weder in Russland, noch im Ausland, wo, über die Taten des Aggressors Putin das gesamte Volk der Russen diffamiert wurde, das Volk der vielen propagandistisch Verführten, denen es aus eigener Kraft nicht gelang, das offizielle Narrativ des Staates zu durchschauen, um aufgrund das Fakten, die die Russen auch auf den Bildschirmen der ausländischen Fernsehanstalten und über die „sozialen Medien“ durchaus mitverfolgen konnten, die Wahrheit des Krieges zu erkennen.
Was ist heute in Israel in den Tagen des Gaza-Kriegs anders?
Seit Kriegsbeginn hält sich dort das Narrativ der Regierung, obwohl jeder kritische Kopf aus dem Volk der Juden Israels, und davon gibt es dort viele, sehr wohl wissen kann, was faktisch in Gaza abläuft – vor allem kann der mündige Bürger dort aufgrund eigener Erkenntnisse wissen:
dass der augenblickliche Zerstörungskrieg in Gaza der Krieg eines Mannes ist,
Netanjahus Krieg!
Die Russen trugen „Putins Krieg“ lange mit, tragen ihn immer mit. Doch weshalb halten es die – viel besser informierten – Israelis, die nicht alle Juden sind, ebenso? Weil sie, anders als die Russen, für die „Putins Krieg“ nur ein konventioneller Krieg ist wie viele andere Kriege auch, „existenziell exponiert sind“, in der „nationalen Selbstbehauptung“ umgeben und bedroht von vielen Feinden, in der „Selbstverteidigung“ in einer Auseinandersetzung mit den Palästinensern vor Ort und mit den arabisch-islamischen Nationen dahinter?
Also scharen sich viele Juden hinter Netanjahu – und tragen diesen Krieg mit, obwohl „Netanjahus Krieg“ - von Anfang an und beginnend mit der ersten Bombe auf Zivilisten - kriegsverbrecherisch, brutal und vor allem antizivilisatorisch inhuman geführt wird!
Das hätte ich den Juden Israels so nicht zugetraut!
Erst jetzt, nach drei Monaten Krieg und unzähligen Toten, wankt das ideologische Bollwerk des Demagogen etwas – und Stimmen, die bisher schweigen mussten, in der großen Masse der Mitläufer untergingen, darunter auch kluge wie einsichtige Positionen einzelner Politiker[2] aus der Knesseth, finden jetzt zunehmend Gehör, die – von mir schon lange eingeforderte – Ablösung dieses Machtzynikers Netanjahu betreibend.
Besser als andere im Ausland, wissen die Bürger Israels sehr wohl, wer dieser Netanjahu ist – und weshalb man diesen Usurpator, der nur seinen Krieg führt, stoppen muss! Denn 150 000 Juden gingen noch gegen diesen Gefährder der Demokratie vor Monaten auf die Straße!
Die Russen können „Putler[3]“ nicht stoppen, denn Russland ist de facto wieder eine Diktatur!
Doch die Bürger Israels können den – nur noch im eigenen Interesse am Krieg festhaltenden – Netanjahu stoppen.
Sie können Netanjahus Krieg beenden!
Und sie können sogar den Status quo zum Wohle der Zukunft Israels als Staat wie des gesamten Volkes der Juden verändern, indem sie den Apartheid-Staat, wie er heute existiert, beenden, indem sie die besetzten Territorien aufgeben, um in Frieden mit Palästinensern und den Arabern in der Region zu leben, zu koexistieren, ohne Kriege zu führen!
Das ist möglich, ganz egal, ob in einem Staat, der nur Menschen kennt, oder in zwei souveränen Staaten nebeneinander – im gegen seitigen Respekt!
Palästinenser sind auch Menschen[4].
[1] Mein Buch zur Thematik – inzwischen etwa 1000 MS-Seiten – steht vor dem Abschluss in soll in absehbarer in einen deutschen Verlag, den ich noch aussuchen werde, der Öffentlichkeit zugeführt werden.
Arbeitstitel:
Putins Krieg in der Ukraine
und
Netanjahus Krieg in Gaza
Zwei Vernichtungskriege
des 21. Jahrhunderts gegen das Völkerrecht
im Vergleich
Die ersten 100 Tage der Kriegsgeschehen dokumentiert
und
kommentiert aus ethischer und moralischer Sicht
[2] Bei Al Jazeera kommen sie zu Wort, dürfen reden, etwa am 7. Januar, obwohl der Sender des Emirs von Katar ein arabischer Sender ist! Viele Juden dürfen dort frei reden, was so im Westen nicht der Fall ist, wo die Perspektiven der anderen Seite systematisch unterdrückt werden, also den westlichen Zuschauern und Bürgern unbekannt bleiben, was über die einseitige Berichterstattung eine Desinformation zur Folge hat, die zur Verfälschung der Realität beiträgt, besonders in den Zeiten der Kriege und der ideologisch-systemischen Rivalität.
[3] Vgl. dazu meinen Beitrag.
[4] In einem Buch eines Wahl-Israelis, der von seinen zionistischen Großeltern, die noch die Pogrome in Russland erlebt hatten, idealistisch und human erzogen und für Leben inspiriert worden war, stieß ich auf die – im Rückblick formulierte – Aussage:
„Die Araber wurde als menschliche Wesen angesehen.“ In: Viktor Ostrovsky und Claire Hoy Der Mossad. 1990. Seite 54.
Als was sonst?
„Sieben auf einen Streich“ … treffe ich zugleich! – wie die Verteidigungsarmee des „demokratischen“ Staates Israel sieben junge Menschen umbringt.
„Meine Söhne sind alle dahin“, klagt die allein zurückgebliebene Mutter verzweifelt – so geschehen in Jenin, Anno Domini 2024, nicht im Grimmschen Märchen, sondern in der sehr realen Wirklichkeit.
Der „Mensch“ hinter der Drohne, wahrscheinlich ein Übermensch und Herrscher, der es auf zu beherrschende Untermenschen im Widerstand abgesehen hatte, fragte nicht viel und löste das Geschoss der Drohne aus, das dann auch einschlug und „Sieben auf einen Streich“ erledigte!
Doch es waren keine Fliegen, wie im Märchen von „tapferen Schneiderlein“ aus der weltbekannten Sammlung der Gebrüder Grimm, sondern leibhaftige Menschen aus Fleisch und Blut, die sich an einem Denkmal eingefunden hatten, um verstorbener Helden zu gedenken, Märtyrern aus dem Widerstand vielleicht?
Hatten die jungen Leute überhaupt etwas mit dem Widerstand gegen den jüdischen Besatzer zu tun?
Wer kann es wissen!
Vier Brüder starben so, im Tod vereint, zwei weitere Brüder und noch ein Palästinenser! Wofür?
Und so? Einfach über den Haufen geschossen von einer Drohne der IDF!?
Wer wird das juristisch untersuchen in einer Zeit, wo der gleiche Staat in Gaza 22 000 Zivilisten getötet hat?
So regiert der „demokratische“ Staat Israel im Westjordanland in den Zeiten des Gaza-Kriegs, noch viel brutaler als vor dem Konflikt.
Fast 5 000 Palästinenser wurden seit dem 7. Oktober dort eingefangen, wie man Vieh einfängt – und abtransportiert in Gefängnisse, wo die Folter wartet.
Ja, der Apartheid-Staat Israel lässt auch foltern, so lange, bis er hört, was er hören will, denn unter Folter gesteht jeder alles!
Anno Domini 2024: in den von Israel besetzten Gebieten sind die Besetzten de facto rechtlos. Einmal im Gefängnis angekommen, sind sie vogelfrei.
Das kenne ich aus der kommunistischen Diktatur.
Was ist in diesem Israel, das von Olaf Scholz als „demokratischer“ Staat bezeichnet wird, wesentlich anders?
(Nach einem Bericht auf Al Jazeera. Berichte dieser Art werden im West-Fernsehen einfach nicht gesendet.)
„Das ist unser Schicksal“ – der Sohn des bekannten palästinensischen Journalisten Wael Dahdouh ist tot – Hamsa al Dahdouh starb – neben einem Kollegen – vor wenigen Stunden in Gaza als Front-Berichterstatter in Ausübung seiner Pflicht, vor allem aber im Dienst der Wahrheit – und er wird als die Nummer 109 in die Liste der in Gaza getöteten Journalisten eingehen!
Ein gläubiger Moslem, der in einer letzten Ansprache noch Allah preist und die Hoffnung äußert, die Massaker von Gaza mögen enden und Gott mögen allen weiterhin Ausdauer und Stärke verleihen, um diesem Krieg gegen ein ganzes Volk zu überleben. Dahdouh erwähnte in der Rede die 107 Journalisten, die bereits den Tod fanden.
Dass der Sohn nun bald folgen würde, nachdem ihm die – wohl gezielt liquidierten – Familienangehörigen schon vorausgegangen waren, ahnte er natürlich nicht; doch er wusste wohl, dass es jeden treffen kann, nachdem erst vor wenigen Tagen der – ebenso für Al Jazeera tätige – Kameramann Daqqa, ein Profi, vor allem aber ein Mensch, durch Schrapnell-Geschosse gekillt worden war.
„Mister Yes[1]“, ein Kollege, und Hani, ein weiterer, stehen noch in Khan Younis und Rafah, berichten noch, während eine Drohne darüber wacht, was sie tun und es unmittelbar daneben kracht, Bomben einschlagen im Umfeld am nahen Krankenhaus.
US-Botschafterin bei der UNO Linda Thomas-Greenfield[2], die Schwarze mit den Krokodilstränen, erwähnte Dahdouhs Namen, damals, nachdem er die Angehörigen verloren hatte, Empathie der USA vorgaukelnd mit den Opfern, im UNO-Sicherheitsrat, vor den Augen von Milliarden in aller Welt!
Jetzt ist der Sohn tot!
Die Landsleute küssten ihrem Helden noch die Stirn. Denn er ist einer von ihnen, bereit, sein Leben hinzugegen für die Wahrheit!
Unmittelbar nachdem er die Familie verloren hatte und die Angehörigen bestattet worden waren, kehrte an die Front zurück, um den Menschen realistisch vom Geschehen zu berichten!
Israel lässt keine internationale Presse nach Gaza.
Selbst in die besetzten Gebiete gelangt ein West-Journalist nur mit Mühe!
Das sagt alles aus, über diesen Krieg, der verlogen ist von Anfang an, der vor allem aber im Verborgenen stattfinden soll, damit die vielen Kriegsverbrechen des Netanjahu und Gallant nicht auch noch in den letzten Ecken der Welt bekannt werden!
Trotzdem haben viele Journalisten in Deutschland nichts Besseres zu tun, als das Narrativ der IDF und der Regierung Netanjahu zu verbreiten, unkritisch, unkommentiert, gleich der Propaganda der Nazis und der Kommunisten in früherer Zeit!
Die Solidarität der deutschen Journalisten- wo ist sie, wo bleibt sie?
Dafür stellt der deutsche Kanzler sich an die Seite ausgewiesener Kriegsverbrecher!
Doch nicht in meinem Namen!
[1] Den noch ausstehenden Beitrag über Ahmoud werde ich noch nachreichen, hoffentlich nicht wieder als „Nachruf“!
Die Ereignisse überschlagen sich. Ich komme mit dem schreiben nicht mehr nach, obwohl ich schon rund um die Uhr schreibe, in Solidarität mit den geschundenen Palästinensern, für die ich leider nicht mehr tun kann, als in meinem Rahmen zu berichten.
[2] Vgl. dazu meine Beiträge.
Opferzahlen in Gaza nach 3 Monaten Vernichtungskrieg: 175 tote israelische Soldaten und 8 000 tote Kämpfer der Hamas-Miliz, dahinter etwa 10 000 tote Kinder, über 22 000 tote Zivilisten insgesamt, 1,9 Millionen Obdachlose und Zehntausende, die noch unter den Trümmern liegen – so viel zur neuen Zivilisation des Netanjahu
Man kann die Opfer-Zahlen glauben, aber auch bezweifeln.
Das war vor Wochen schon so[1], als es auf israelischer Seite 171 Tote gab und 5 000 auf der anderen.
Nun sind viele Tage des Häuserkampfes ins Land gegangen. In Hamas-Videos sieht man Panzer, die im Feuer aufgehen! Alles Fake-News? Alles „gefakt“, wie es neudeutsch heißt?
Jetzt sollen 8 000 Kämpfer der Hamas-Miliz erledigt sein!
Wer hat nachgezählt? Wo sind die Beweise?
Während sich in Deutschland gefährliche Legenden halten, weil diese auf israel-freundlichen, also unkritischen wie tendenziösen Plattformen im Internet verbreitet werden, ebenso im Fernsehen und in den großen Blättern der Nation, etwa die These: „Es gibt keine Unschuldigen in Gaza“ oder die – die Realitäten auf den Kopf stellende Aussage „Israel wehrt sich gegen die Hamas“, frage ich mich, was von den echten Zahlen in der deutschen Bevölkerung sowie in Europa ankommt, denn einige meiner Mitbürger sind schlechthin nicht informiert, falsch informiert oder desinformiert, weil sie nur auf die öffentlich rechtlichen Medien zurückgreifen, in welchen – nahezu ausschließlich - das Narrativ der IDF und der Regierung Netanjahu verbreitet wird.
Putins Armeesprecher glaubt man nicht – den Artisten der IDF aber schon!
Weshalb soll man den IDF-Zahlen überhaupt glauben? Wie alle Meldungen aus jener Quelle, sie sind von Anfang an verlogen, auch noch schlecht gemacht und plump inszeniert, gedacht, zur kurzfristigen Täuschung. Dass aber das gesamte Lügengebäude bei näherer Betrachtung schnell zusammenbrechen wird, dass hätten die Akteure dort wissen müssen und auch berücksichtigen sollen, denn auch nachträglich schlägt das Lügenwerk der Maskerade auf den Staat Israel und die Regierenden dort zurück.
Augen zu und durch – so denken die rücksichtslosen Netanjahu und Gallant!
So aber verspielen diese zynischen Zionisten, Maß und Ethos verkennend, Israels Zukunft!
[1] Geht es nach den Armeesprechern der IDF, denen man vielleiht eine Narrenkappe aufsetzen sollte, auch, damit man sie in Main besser versteht, dann schießen die Hamas-Kämpfer wohl mit Platzpatronen?
Ist Netanjahus Gaza-Krieg-Strategie vorerst gescheitert, der „Retter der Zivilisation“ am Ende?
Netanjahu und Gallant haben sich vergaloppiert – und Leute wie Mark Regev mit ihrer „Druck, Druck, Druck[1]-Strategie“ dahinter ebenso!
Tod und Verwüstung in Gaza:
Neben den angeblich 175 gefallenen israelische Soldaten, die als Reservisten teils auch Familienväter sind und dem Wirtschaftskreislauf entzogen wurden, um mit der Waffe in der Hand einen Krieg auszubaden, der so nicht sein und so nicht geführt werden musste, sind angeblich auch 8 000 Kämpfer der Hamas-Miliz erledigt.
Weitaus schlimmer die Zahlen der Zivil-Opfer:
Etwa 10 000 Kinder sollen inzwischen tot sein, von den 22 000 getöteten Zivilisten insgesamt in nur 3 Monaten Krieg; ferner sind 1,9 Millionen Menschen obdachlose von den 2,3 Millionen Einwohnern des Gaza-Streifens.
Zehntausende sollen noch unter den Trümmern liegen! – Das ist die Bilanz des Netanjahu, das ist die „neue Zivilisation“, die er dort geschaffen hat!
Was wurde strategisch erreicht?
Nichts!
Die Hamas lebt – und wird wohl in absehbarer Zeit nicht aus Gaza zu vertreiben sein!
Also geraten sich, wie es den Anschein hat, die Hauptakteure, in die Haare, insofern noch Haare da sind, Gallant gegen Netanjahu und gegen Regev, während die rechtradikalen Minister von der Rückkehr jüdischer Siedler nach Gaza träumen!
Ein neues Kriegsziel muss her!!!
Die Zerschlagung der Hisbollah im Süden Libanons, wobei der wehrlose Libanon mit erledigt wird!?
Aus der Luft – mit den 700 Flugzeugen und neuen Bomben aus den USA?
Das ist einfacher als der Häuserkampf gegen die Quassam-Brigaden der Hamas!
Wen schert es, wenn aus Beirut ein Gaza wird?
Wie reagiert die Hisbollah, die einen Krieg gegen Israel nicht will, wie ihr Chef Nasrallah jüngst betonte, die aber bereit ist, Israel einiges heimzuzahlen mit den angeblich 50 000 Raketen, die man hat, falls Israel den Krieg aufnimmt!
62 Raketen wurde vorerst schon einmal losgeschickt, gegen Israel, als Vergeltung für die Ermordung des Hamas-Chef Arouri[2] in Beirut.
Soll nun Blinken diese Eskalation verhindern?
Kann Blinken diese Eskalation überhaupt verhindern? Ohne echtes Mandat?
Wie soll die Ausweitung des Krieges vermieden werden, wenn die USA und Israel keinen Frieden in Gaza wollen – und die EU nur lächerliche Kosmetik hinter dem geschehen betreibt?
[1] Vgl. dazu meine Beiträge.
[2] Am 6. Januar 2024, vgl. zu den Entwicklungen meine jüngsten Beiträge.
Die US-Politik in Gaza und in der Region bleibt widersprüchlich, intransparent, unkalkulierbar – Blinken ist wieder da – im „Tun als ob“! Was hat er anzubieten im Namen eines Präsidenten, der immer noch „keine Feuerpause“ im Gaza-Krieg will?
„Parole, parole, parole!?“
Shuttle-Diplomatie nennt man das, was US-Außenminister Anthony Blinken gerade wieder praktiziert, dieses „Tun als ob“, indem er mit vielen spricht, ohne viel zu sagen zu haben oder gar an Konkretem anzubieten zu können, denn die USA wollen immer noch keinen Frieden, dafür aber mehr Krieg, irgendwo aber die Quadratur des Kreises, denn wie soll die Lage in Gaza jetzt und danach stabilisiert werden, wenn doch ein Regionalkrieg droht, ein weiterer Vernichtungskrieg größerer Art, der den Libanon, Syrien, den Irak und vielleicht sogar den Iran betreffen wird?
Blinken kommt im Auftrag seines Chefs, „Sleepy Joe“, wie ihn Trump nennt, ein Rivale der zynischen Art, der inzwischen mehr und mehr auch erstaunliche Comedian-Talente entwickelt, um Biden im Weißen Haus doch noch abzulösen.
Wohin geht die Reise, Herr Blinken[1]?
Wie soll es Frieden in Gaza geben, wenn Netanjahus Vernichtungsfeldzug nicht endlich gestoppt wird, nämlich von höherer Warte aus, aus dem Weißen Haus?
Biden kann den Krieg täglich beenden.
Das weiß die Welt längst. Und doch tut der Alte Mann es nicht! Weshalb?
Weshalb wollen gewisse Kreise in den USA die Weiterführung dieses Krieges?
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag, den ich vor Wochen hier schrieb und publizierte, als Blinken schon einmal die Region bereiste, um nichts zu erreichen, von mir auf den Punkt gebracht als „Blinken-Bla-Bla“. Inzwischen fiel in arabischen Beobachter-Kreisen auf, dass der US-Außenminister zum ersten Mal etwas Empathie mit den palästinensischen Opfern erkennen lässt, was von etwas Einsicht zeugt und einen winzigen Hoffnungsschimmer für die Betroffenen in Gaza darstellt.
„Was haben diese Kinder den USA getan? Was haben diese Kinder Israel getan?“ Gaza sei „unbewohnbar“, sagt die UNO – über-leben in einer großen Pfütze, im Müll – Gaza nach drei Monaten Belagerung und blindem Zerstörungskrieg: Netanjahus neu geschaffene „Zivilisation“ nimmt Gestalt an, und eine neue „Humanität“ mit weniger „human animals“!
Blühende Landschaften überall in Gaza. Die jüdischen Siedler freuen sich schon auf die Rückkehr nach Gaza, auf die neue Besiedlung, auf neuen Kolonialismus in den entvölkerten Landstrich, der nach Netanjahu-Minister Smotrich, [1]ein schöner Flecken Erde sein soll, vor allen dann, wenn alle Palästinenser auf und davon sind! Nach Irland sollen sie auswandern, nach Grönland oder sonst wohin, nur weg aus Gaza, damit es Platz gibt für ein Volk ohne ausreichend Raum, für ein Volk, dass noch expandieren muss, um zu leben, wie in den Tagen des Alten Testaments, nur mit neuer Macht und neuen Feuer-Waffen, die auch aus der Luft eingesetzt werden, hochpräzise, gegen Kinder!
„Was haben diese Kinder den USA getan? Was haben diese Kinder Israel getan?“
Das rufen Palästinenser in ihrer Verzweiflung aus, verzweifelt auch darüber, dass sie allesamt in höchster Not und von allem im Stichgelassen wurden, von den uneinigen, untereinander zerstrittenen „arabischen Brüdern“ ebenso wie vom Rest der Welt, von den Zivilisierten unter der Kulturvölkern des Westens, die zuschauen, wie ihre alte Welt der Werte beerdigt und das Humanum[2] gänzlich abgeschafft wird, geopfert auf dem Altar der Machtpolitik und des Zynismus, der über Leichen geht, um seine Zwecke zu erreichen.
Die UNO hält noch dagegen – doch nur ohnmächtig, denn die USA, die inzwischen Russland als Schurken im Sicherheitsrat abgelöst hat, und Israel haben sich von Anfang an gegen die UNO positioniert!
Die UNO, namentlich die UNICEF, die WHO, der Hochkommissar für Menschrechte, können – neben dem das Roten Kreuz und anderen Hilfsorganisationen nur noch die „Unbewohnbarkeit Gaza“ feststellen, dokumentieren, anprangern, de facto das „Ende der Zivilisation“ nicht nur in Gaza! Dagegen effizient ankämpfen kann selbst die UNO nicht mehr!
Der Regen kommt und der Winter. Aus den Straßen sammelt sich das Wasser. Leichen kommen nach oben. Der Müll steigt auf, tausendfacher Giftmüll aller Art aus Bomben und Bränden, in welchen nicht nur Plastik verbrannte. Trinkwasser mischt sich mit Abwasser und Meerwasser. Die Trinkwasserversorgungsanlagen sind zerstört, alles Generatoren tot. Flugzeuge und Bulldozer der israelischen Verteidigungsarmee des neuen Humanisten Gallant haben ganze Arbeit geleistet. Seuchen machen sich breit. Die Kinder haben Durchfall aber keine Toilette.
Allmählich entsteht das, was Netanjahu „Zivilisation“ nennt, die neue „Zivilisation“ der Barbaren nach den Vandalen und dem Mongolensturm, die „Zivilisation“ der Auserwählten, die andere erschlagen, um selbst zu leben – in Berufung auf eine gefährliche Ideologie, die vor 3 000 Jahren von schlauen Leviten ersonnen wurde, um sich selbst das beste Stück vom Hammel zu sichern, eine „Religion“ der Zerstörung, die jetzt eingesetzt wird, um andere Menschen und Völker zu vernichten – im systematisch betriebenen Völkermord, gestützt und weiter inspiriert von Evangelikalen, die, genauso verwirrt und „zurückgebunden“, es ähnlich hielten, im Irak und sonst wo, blühende Landschaften versprechend und Wüsten schaffend, wo Nebukadnezars Babylon die natürliche Wüste längst zur Oase der Kultur und Zivilisation gemacht hatte, zum fruchtbaren Land, wo Milch und Honig flossen, als das Land der Verheißung noch eine Utopie war.
Davon aber träumen Netanjahu und Smotrich heute, wobei Gallant und andere an der Umsetzung helfen – über brutale Zerstörung in Belagerung und Krieg.
Was viele noch nicht begriffen haben: in Gaza tobt ein „Weltanschauungskrieg“ – ein Ausrottungskrieg!
Und das auch noch in Berufung auf die „Kultur und Zivilisation“ des jüdisch-christlichen Abendlandes – im Bund der Evangelikaler[3] mit den Zionisten[4] – und auf den älteren Teil der Bibel!
Geht es noch blasphemischer[5]?
[2] Den Zivilisierten der Christenheit und anderen „Demokraten“ fällt nicht auf, dass Palästinenser Menschen sind, dass im Namen einer religiös-ideologischen Weltsicht, die durch und durch faschistisch ist, Menschen umgebracht, vor den Augen der Welt, auch Neugeborene und viele Tausend Kinder.
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Zionismus
Der neue Ausdruck dafür: Christlicher Zionismus!
Ein Zynismus der Sonderklasse, in dem ich den Feind der aufgeklärten Welt erkenne, den Feind der Menschheit schlechthin!
Der Prototyp dieser Bewegung im Politischen: George W. Bush.
Seit dem Gaza-Krieg aber auch Joe Biden.
Vgl. dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Christlicher_Zionismus
[5] Zwei Götter werden instrumentalisiert, der Vater und der Sohn, und zwei monotheistischen Weltreligionen in die Pflicht genommen, um den dritten Gott der anderen zu bekämpfen – wie einst die Juden den Beel-Sebub - , also die dritte Religion … und die Anhänger der dritten Religion, die in Gaza und im Westjordanland Palästinenser heißen, aber Menschen sind, keine Untermenschen sind.
Vor dem Leiden und dem einzigartig an den Tag gelegten Fatalismus dieses Volkes im unermesslichen Schmerz ziehe ich meinen Hut, während ich mich im gleichen Atemzug von der Verlogenheit der gesamten westlichen Welt in aller Schärfe und mit Nachdruck distanziere.
Der moralische Bumerang-Effekt des Gaza-Kriegs für die USA, Israel und die EU - der absolute Verlust der Glaubwürdigkeit des Westens in der Welt!
Auch dieser war von der ersten Bombe auf Gaza an abzusehen: der absolute Verlust der Glaubwürdigkeit des Westens in der Welt!
Das kommt davon, wenn Politiker ohne Sinn für die Tragweite ihrer Handlungen uneingeschränkt agieren dürfen, Menschen in großer Zahl täten dürfen in einem Krieg gegen das Völkerrecht, gegen die UNO, gegen den Willen vieler Nationen der Welt, die alle noch auf „Zivilisation“ und Humanität vertrauten, während Gestalten wie Netanjahu und Joe Biden nur noch auf schnöde Machtpolitik setzten, um ihre obskuren Endziele über Kriege und Menschenopfer zu erreichen.
Netanjahu, der in Amerika geborene Jude, der später in Israel zum überzeugten Zionisten wurde, war ein ausgewiesener Rücksichtloser der Politik, ein Polarisierer, dem Gentleman James Baker die Tür gezeigt hatte, seinerzeit, als die US-Politik des George Bush noch ein Gesicht und eine Kalkulierbarkeit hatte.
Die Welt konnte also wissen, wer dieser Netanjahu war, als er mit Menschenverächtern und Zynikern aus der äußersten Ecke des Parteienspektrums, also mit Figuren, die man getrost Faschisten nennen kann, boshafte Faschisten sogar, eine Regierung zusammenbastelte, die ganz und gar nicht mehr demokratischen Spielregeln entsprach.
Wohin wird das führen, fragte ich mich mit anderen damals, als diese neue Mannschaft antrat, um ganz Israel zu ruinieren, moralisch zunächst über die Fortsetzung der Besatzung, dann aber auch sicherheitspolitisch mit einem versagenden Geheimdienst Mossad und einer fehlgeleiteten Verteidigungsarmee, die nicht mehr in der Lage war, Israels Grenzen zu schützen, die – mit dem Mossad – versagte, weil das Volk im Staat sich von diesem Polit-Hasardeur Netanjahu abwandte, gegen diesen dann auf die Straße ging, als dieser im Begriff war, auch noch den letzten Rest der „Demokratie“ in Israel abzuschaffen – über eine Lex Netanjahu, in der man auch eine Art „Ermächtigungsgesetzt“ erblichen kann!
Aus der Schar der 150 000 Bürger Israels, die wochenlang gegen diesen frechen „Usurpator durch die Vordertür“ auf die Straße gingen, waren viele Mitarbeiter des Sicherheitsapparats und der Armee, das habe ich noch gut im Gedächtnis, was das große – damals weder absehbare, noch vorstellbare – Versagen nach sich zog, das zu dem Trauma der Nation führte, zu einer Lähmung, die heute noch anhält und die für unverhältnismäßige Antwort in einer von Hass und Vergeltung getragenen Vendetta gegen alle Palästinenser verantwortlich ist.
Das ist israelische Innenpolitik, die man so weder ist Washington noch in Berlin sehen wollte!
Und trotzdem trug Biden, der alte Fuchs aus der Politik, den Gegenschlag mit, die Herz-Jagd auf Menschen, auf Zivilisten, auf Kinder und Frauen, obwohl er - als lebenslanger Politiker - die Folgen hätte absehen können.
Das blieb aus. Weil er schon zu alt ist, um klar zu sehen, klar zu denken, klar zu entscheiden?
Keiner aus der großen Schar westlicher Pudel, die in dieser Sache allesamt keine rechten Jagdhunde sind, verwies auf die Tragweite der kriegsverbrecherischen Taten vom ersten Tag an – sie folgten diszipliniert und führten den moralischen Bankrott des gesamten Westens herbei, der sich einstellen musste wie ein Bumerang-Effekt!
Wenn Dilettanten mit einem Bumerang werfen, das weiß ich seit meiner frühen Kindheit, kommt er zurück und trifft den Werfenden am Kopf, erledigt ihn, weil er ein Stümper war, ein Versager im Hybrisakt der Selbstüberschätzung – wie Netanjahu, wie Biden.
Amerika hat sich – in blinder Solidarität mit dem Israel des Netanjahu – unter Verkennung der eigentlichen Intressen des jüdischen Volkes, ja, des Judentums weltweit, aber auch der vielen Interessen der USA auf globaler Ebene – selbst in die Ecke gestellt und den gesamten, nicht weniger blinden Westen dorthin mitgenommen, in die Ecke der Aussätzigen und Parias, aus der nun die ehemaligen „Moralisten der Welt“ - mit all ihren Religionen und Philosophen - nicht mehr herauskommen, nach den vielen Toten in Gaza, die man nicht ungeschehen machen kann, und nachdem die Guten und Gerechten – mit den vielen dem Tod preisgegebenen Menschen - die „Zivilisation“ opferten und die „Humanität“.
So haben sich viele Gutgläubige und Neu-Erweckte die Endzeit nicht vorgestellt, für immer aufgegeben und beerdigt von Guten und Gerechten!
Wenn Christus über den Wolken erscheint und alle Juden Christen werden, wird der Sohn des Vaters er sich wundern, was er im Westen der Welt noch vorfindet: ein Sodom und Gomorrha, eine Welt nach der Sintflut!
Was aus den anderen wird, am Jüngsten Tag des letzten Gerichts, darüber wird wohl ein anderer Gott enzscheiden.
Wohl dem, der heute, wo Weltenführer neue Religionskriege austragen, „Weltanschauungskriege“, einfach so, aus dem Bauch heraus, im Rausch, noch für sich entscheiden kann!
Da lobe ich mir die Freiheit meiner Ecke, aus der heraus ich keine Kriege führen muss, wenigstens keine blutigen Kriege.
Wird Beirut bald zu Gaza und wird der souveräne Libanon zurück gebombt, in die Steinzeit?
Über die frommen Sprüche des guten Menschen Gallant und des Retters der Zivilisation Netanjahu in vorbabylonischer Barbarei –
Kriegs-Rhetorik á la Medwedew vom Feinsten ohne Rücksicht auf die Ängste der potenziell Betroffen im exponierten Nachbarstaat
Wer einiges ausschreibt, was ein aggressiver Vernichtungskrieg im 21. Jahrhundert so mit sich bringt, wer Kriegsverbrecher alle Art fein säuberlich dokumentiert und essenziell kommentiert, kann später einmal alles nachlesen, wenn ihn das Gedächtnis etwas im Stich lässt oder neuer Horror und Grausamkeiten in nie gekannter Dimension die Schrecke der Jetztzeit überlagern, verdrängen – auf dem Blog im Internet, aber auch im Buch, wenn dieses zustande kommt.
So haben ich es gehalten bei Putins Überfall auf die Ukraine, aber auch im Gaza-krieg, die ersten 100 Tage festhaltend!
Denn, wie ein neu ins Amt gelangter Politiker in 100 Tagen zeigt, was er kann und wie er eine Regierung führt und ein Land regiert, so hinterlässt auch der Feldherr seine Handschrift, eine unverkennbare Imprimatur, die für die Historiographen verbindlich sein wird, und die darüber Auskunft gibt, Zeugnis ablegt, über die Art, wie der vom Zaun gebrochene Krieg geführt wird.
Putins Handschrift stand mit den ersten Einmarsch-Schritten in die Ukraine fest – und die Netanjahus nach den ersten Bomben auf Gaza, so, kriegsverbrecherisch, abgestimmt mit den USA, die alles mittrufen von Anfang an, im Krieg, nein, nicht gegen eine Miliz, denn das war nur ein Vorwand, sondern gegen ein ganzes Volk, gegen das Volk der Palästinenser – über reine Vernichtung von allem, was lebt und nicht lebt!
Aus der zynischen Weltsicht der neuen Scipios aus dem Heiligen Land, die sich auf die Bibel berufen, auch den älteren Teil daraus und auf den ganz alten, ferner auf Herzel und den Judenstaat, ist es stimmig und legitim, die Feinde des eigen Volkes zu bekämpfen – über Ausrottung, so der Terminus des Alten Testament, genutzt an vielen Stellen, auf das hindeutend, was man heute - nach der 2000-jährigen Judenverfolgung im christlichen Abendland Europa und de Holocaust der Nazis unter Hitler – „Völkermord“ nennt.
Dazu hat die Republik Südafrika, ein freies Land mit einem freien Volk, das den Apartheid-Staat besiegt und hinter gelassen hat, ohne zu vergessen, was „Apartheid“ bedeutet und was „Apartheid“ aus Menschen macht, wenn Übermenschen über Untermenschen herrschen, um diese zu beherrschen, eine Klage im Haag eingereicht – beim Internationalen Gerichtshof der UNO, wo man nur Substanzielles, wohl begründetes, durch fakten und Beweise belegtes Material einreichen kann!
Was sagt der Sicherheitssprecher der USA Kirby dazu? Baseless accusations … unwichtiges Zeug, zum Ignorieren, zum wergwerfen!
So sieht das dieser Mann, dem man auch die Narrenkappe aufsetzen könnte, damit die Zuschauer nicht weiter über das Geschwafel im Namen der US-Regierung nachdenken müssen, über etwas, was dem Blinken-Bla-Bla ähnlich sieht, aber dem entspricht, was Joe Biden denkt, ohne es selbst auszusprechen – denn:
wer Israel „Völkermord“ vorwirft, der wirf den USA „Völkermord“ vor –
das aber geht gar nicht!
Drohungen Medwedews kommen einem heute in den Sinn, wenn man hinhört, was Galant und Chef Netanjahu den Libanesen ins Gewissen reden, um sie anzuschrecken, damit sie die Hisbollah von einem verstärkten Engagement gegen Israel abhalten.
Galant, durch und durch human und mit menschenfreundlichem Antlitz, der Minister, der es auf die „human animals“ in Gaza abgesehen hat, über Belagerung und Zerstörungskrieg, will nun, so hört man, Beirut bald zu Gaza machen, während Netanjahu, der Barbar aus dem Heiligen Land, das Land der zedern, den Libanon, in die Steinzeit bombardieren will!
Kriegs-Rhetorik der besonders feinen Art ohne Rücksicht auf die Ängste der potenziell Betroffen im exponierten Nachbarstaat, die schon einmal von Israel niedergewalzt wurden, von der IDF und den Panzern des Ariel Scharon?
Drohungen á la Medwedew, der mit einem Riesen-Tsunami von 7 Metern Höhe, ausgelöst durch eine Spitzen-rakete russischer Machart, ganz Großbritannien unter den Fluten begraben wollte?
Wenn über 8 000 Kinder tot sind nach nur drei Monaten Krieg, von 22 000 Zivilopfern in Gaza, das inzwischen in weiten Teilen eine Wüste ist, mit vielen Tausend Toten noch unter den Trümmern, wer achtet da noch auf Worte, auf plumpe Drohungen, außer denen, die morgen schon dran sein könnten!
Israel pfeift auf die „Souveränität“ des Nachbarstaates, der inzwischen wirtschaftlich auf dem Zahlfleisch geht und keinen krieg verkraften kann!
Das Israel des Netanjahu, von Anfang an – und mit dem Segen der Schutzmacht USA – gegen die UNO aufgestellt, pfeift auf das gesamte „Völkerrecht“ und auf die Völker der Welt, die keinen krieg wollen, selbst wenn man sich dabei keine Freunde macht.
Der Starke ist am mächtigsten allein, sagt der moderne Übermensch, fest entschlossen, alle Schwächeren totzuschlagen – wie Samson die Philister, biblisch archaisch, damit ein Volk lebe.
Babylon fiel, auch Karthago!
Die Juden aber sind immer da! Im Kampf!
Also hat sich ein Recht bewährt!?
War Wilhelm Tell ein Terrorist? – Über Freiheitskampf und „Widerstandsrecht“ - von Spartakus und Brutus bis hin zu Jassir Arafat, dem liquidierten General Soleimani des Iran und dem jüngst aus der Luft in Beirut ermordeten Hamas-Führer Arouri
Nicht nur Menschenrechtler wissen es: Unterdrückung erzeugt Widerstand –
bei Spartakus war das so, bei Brutus, der die Republik vom Tyrannen bewahren wollte, aber auch bei Tell in der Schweiz, der Geßler niederschoss in jener hohlen Gasse, den Verhassten aus der Habsburg, die zufällig auf schweizerischem Boden steht und die ein Geschlecht hervorbrachte, das nicht immer der Freiheit und den Menschenrechten zugetan war, aber, zusätzlich zum „Recht des Stärkeren“, auch dem „Iustitia fundamentum regnorum“, also dem Leitsatz, der heute noch den Eingang zum Hofburg ziert, in der altehrwürdigen Kaiserresidenz Wien an der Donau, die seit fast 2000 Jahren vom philosophischen Geist Marc Aurels erfüllt ist, der nicht nur ein Weltenherrscher war, ein weiser Denker, sondern auch ein Mensch, ein Aufgeklärter der Antike.
War nun Wilhelm Tell ein Terrorist?
Otto von Bismarck, dessen Bildnis eine gewisse Frau Baerbock in dem - von ihm begründeten - Auswärtigen Amt jüngst abhängen ließ, nachdem sie auf ähnliche Art das Friedens-Kreuz[1] zu Münster in Westfalen hatte entfernen lassen, hielt nicht viel von jenem Tell, der aus der Ecke schoss, aus dem Verborgenen, auf den legitimen Repräsentanten der Macht im Staat, wohl überzeugt, dass der Zweck nicht jedes Mittel heiligt, auch dann nicht, wenn der Endzweck gut ist und Freiheit heißt!
Freiheit für Individuen, die lieber unter Schneelawinen wohnen, als unter fremder Tyrannei – und für die Freiheit eines ganzen Volkes, das die Unterdrückung und Besatzung abschaffen will in natürlich gewachsener Opposition, die – gemäß dem Naturrecht, auf das sich jeder Mensch berufen kann – „Widerstandsrecht“ heißt und gegen alle Anwendung findet, auch wenn diese Juden heißen und das Land der Palästinenser seit 1967 besetzt halten.
Otto von Bismarck war ein strammer Monarchist, auch, noch bevor er Kanzler war!
Und dieser Otto von Bismarck hätte auch glatt seinen preußischen Nachbar, einen Junker, der mit der Revolution sympathisierte, über den Haufen geschossen, um seinen König zu retten, diesen aus der Bedrängung zu befreien – mit Bauern und Mistgabeln, wie einst im Bauernkrieg, wenn jener ihn daran gehindert hätte – weil er, Otto von Bismarck, ein deutscher Patriot war – und kein „vaterlandsloser Geselle“, wie es sie heute zuhauf gibt in deutschen Landen, grün und rot, um die Alte Ordnung zu bewahren, die er für gut hielt und gerecht.
Doch er hätte offen gekämpft – ohne aus der Hecke zu schießen, terroristisch, im asymmetrischen Krieg, wie das heute heißt!
Wer ist im Recht heute, national, global?
Welche Mittel sind die richtigen, um die Freiheit zu erlangen, zu bewahren?
Der Dolch des Brutus gegen den Cäsar der Römerwelt?
Die Rebellion des Spartakus gegen die Römer als Unterdrücker?
Die Armbrust des Tell, die eine Nancy Faeser heute einziehen würde?
Die Schleuder des David … und der minderjährigen Intifada-Rebellen gegen Panzer und Bulldozer der IDF?
Wer ist also ein Terrorist – und wer der Freiheitskämpfer?
Die Mächtigen der Welt legen fest, wer wer ist!
Biden urteilt über Putin!
Diese Frau Baerback sogar über Xi Jinping!
Trump lässt Soleimani hinrichten, den Gemäßigten, der in seinen Kreisen auch von Gegner geachtet wurde – wie einst Rommel, Hitlers Generalfeldmarschall, der „Wüstenfuchs“ und Mitwisser beim Widerstand gegen den Führer, bei den Alliierten!
Arafat – Terrorist für die einen – Freiheitskämpfer für die anderen!
Und nun dieser Arouri – exekutiert mit seinen Brüdern!
Er starb als Märtyrer! In den Augen seines Volkes ist er ein Held!
Die Mutter ist noch da, die ihn beweint – 81 Jahre ist sie alt, humpelt am Rollator durch den Raum, nördlich von Ramallah, mit roten, verweinten Augen, umgeben von Schwestern des Ermordeten, die berichten.
Den Sohn sah die alte Mutter seit 2010 nicht mehr, den Kämpfer für eine gerechte Sache, der angeblich 18 Jahre in israelischer Haft verbrachte, dort gefoltert wurde und ganze 45 Kilo abmagerte, bevor er später den Befreiungskampf in der Causa der Palästinenser wieder aufnahm, um dann in diesem Kampf auch zu sterben.
Hisbollah Chef Nasrallah würdigt den Hamas-Führer in einer ganz langen Rede zum Status quo in der Region am 3. Januar in Beirut, während die Welt auf mögliche Vergeltungsschläge der beiden Milizen wartet, gar des Iran für das Attentat auf dem Märtyrer-Friedhof mit - inzwischen auf 84 herunter korrigierten – Toten!
Soleimani sollte dort gedacht werden, wo es neue Opfer gab, womöglich, um den Konflikt in Gaza zu eskalieren, um den Iran in den Krieg hineinzuziehen!?
Einige erkennen dorr die Handschrift des Mossad – und den Vergeltungsgeist des Netanjahu, der Kultur und Zivilisation zerstört, um mit den Mitteln nie gekannter Barbarei, seine Form von Zivilisation zu schaffen.
Wie Trump morden ließ, so lassen andere heute morden!
Das ist der Geist der Zeit, der Geist der Endzeit, der Vernichtung heißt!
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
Das von oben herab verblödete Volk … in Israel, Russland, … in Deutschland, in den USA … und im Nordkorea des kleinen Raketenmannes Kim – Zum Jahresauftakt 2004 im Gaza-Krieg: eine Betrachtung von Carl Gibson
In einem solchen Staat bin aufgewachsen … und wuchs hinein in den Widerstand – aus der deutschen Minderheit heraus, also aus einem Umfeld braver Leute, geben die Kommunisten einer Diktatur, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Rumänien etabliert hatte, nicht viel anders als in den anderen Vasallenstaaten der Sowjetunion, in Ungarn, Polen, in der Tschechoslowakei und in der DDR, nur brutaler und einfältiger.
Ceausescu, Schusterjunge und Revolutionär, regierte das Land despotisch wie Mao, anfangs, von 1965 bis 1972 noch einigermaßen moderat – eigenwillig mit einem Hauch Liberalität nach dem Nicht-Einmarsch in Prag 1968 – dann aber immer sturer und uneinsichtiger bis zum Zusammenbruch der Diktatur im Dezember 1989, nachdem in meiner Geburtsstadt Temeschburg, im Banat, eine kleine Revolution gegen die alleinherrschenden Kommunisten im Land losgetreten worden war, gegen Ceausescu und den roten Clan dahinter.
Das ist inzwischen Geschichte. Kaum einer erinnert sich noch daran, wie es war, damals, in meiner Oppositionszeit um 1977, als es eine „Charta 77“ gab, einen Jimmy Carter, der die „Menschenrechte für alle Menschen“ ausrief und eine Sowjetunion mit Dissidenten wie Solschenizyn und Sacharow, die in die Verbannung geschickt oder in den Untiefen des GULAG verschwanden wie Nawalny heute.
Die Völker liefen damals mit, unkritisch, in der Masse, folgten Ceausescu und Honecker, dann mit Gorbatschow in eine neue Zeit, um dann, nur kurzer Selbstbesinnung, wieder zurückzufallen in die Lethargie, in die Kritiklosigkeit, in die Verblödung, in eine „Volks- Verblödung“, die in der Herrschaft der Vielen, der – vielgelobten – „Demokratie“, die doch nur eine Pöbelherrschaft ist, besser funktioniert als in den repressiven Diktaturen des ehemaligen Ostblocks.
Während es damals dort noch echten „Widerstand“ gab, einen „Widerstand“, der gehört wurde, verklingen die „kritischen Stimmen der westlichen Welt“ heute weitgehend im Nichts, unterdrückt von den – politisch korrekten – Narrativen von oben, denen sich alle fügen in den Zentralen der Macht, flankiert von einer Medienwelt der Lobbyisten, die für die richtige Meinung im Volk sorgt, täglich, in den führenden Blättern der Nation, vor allem aber über das Fernsehen!
Das Fernsehen informiert und desinformiert! Was was ist, das wird der Zuschauer oft kaum herausfinden!
Putin hielt da so zu Beginn des Überfalls auf die Ukraine mit jenem Armeesprecher, der heute immer noch spricht und die Sicht der Führung aus dem Kreml verkündet, frech an den Fakten vorbei, aber einem Sprech-Automaten gleich, der redet, ohne darüber nachzudenken, was er verkündet!
Hurra!
Diesen – im eigentlichen Sinne des Wortes begnadeten – Armeesprecher hätte Putin durchaus an die israelische Verteidigungsarmee (IDF) weiterreichen können – oder auch direkt an Netanjahu, in dessen Kabinett aus die Verteidigungsminister über „Übermenschen“ und „Untermenschen philosophieren – denn dort wird ähnlich korrekt über das Kriegsgeschehen in Gaza berichtet, praktisch immer an der Wahrheit vorbei, so zurechtgemacht für das deutsche Fernsehen, für die fromme westliche Welt, die gerne das glauben, was aus Israel kommt, für BBC und CNN, vor allem aber – und das ist das Erstaunliche – für das jüdische Volk im Innern Israels, das sich seit dem 7. Oktober im „kollektiven Trauma“ einer Existenzgefährdung, vor allem aber im Nebel befindet!
Das Winder alle Wunder – noch vor dem Erscheinen des Messias:
Die frommem Juden Israels glauben Netanjahu,
Die frommem Juden Israels scharen sich um Netanjahu,
Die frommem Juden Israels tragen die Kriegsverbrechen des politisch unfähigen Hasardeurs Netanjahu mit!
Und die frommem Juden Israels ruinieren so die eigene Zukunft, Terrorismus kultivierend für Jahrzehnte, der Unfrieden stiften wird lange Zeit,
wenn nicht das Hineinschlittern in eine großen Regionalkrieg alles zerstören, was im Staat Israel seit 1948 aufgebaut wurde.
Putins umnebelten Russen im neuen Großreich - über den Ural hinaus in die kalten Untiefen Sibiriens bis nach Kamtschatka – hätte man diese „generelle Volksverdummung“, die man in Deutschland auch gut kennt, durchaus zugetraut, denn man spricht dort nur eine Sprache – und Russland ist ein weites Land, gleich den USA mit ebenso wohl informierten Menschen – doch nicht den „cleveren“ Juden, denen die „intellektuelle Differenzierung“ schon mit in die Wiege gelegt wurde – ein Unterscheidungsvermögen der rationalen Art, das selbst im Alten Testament tausendfach attestiert ist!
Deshalb ist nicht nur meine Verblüffung riesengroß, wie ein Volk, das wahrhaftig ein „aufgeklärtes Volk“ ist, bei diesem großen Schrecken mitmachen konnte und immer noch mitmacht, ohne diesen rücksichtlosen Kriegsverbrecher, der Vergleich aus der finsteren Geschichte der Menschheit nicht scheuen muss, gleich nach der ersten Bombe auf Gaza abzuberufen!
Diesen Zustand haben wir heute:
Dieser ungehemmte Netanjahu, als Fürst der Lüge unterwegs, ist mit seinem Häufchen Zionisten wacker unterwegs, ganz Israel zu vernichten – über einen „Weltanschauungskrieg“, der – weder als „Weltanschauung“, noch über die Art, wie er geführt wird – von weiten Teilen des jüdischen Volkes in Israel mitgetragen wird.
Israel schockte die Welt mit diesem Krieg im Namen aller Israelis!
Was wir jetzt haben, haben viele Akteure so nicht gewollt!
Politisches Versagen, unfähige, überforderte Politiker in den USA, in der EU, in Israel machten das alles möglich – nach strategischen Fehlern am laufenden Band noch vor den Kriegsverbrechen ab dem 8. Oktober - über Entscheidungen hinter verschlossenen Türen, wo viel zu alte Entscheidungsträger und Polit-Hasardeure jenseits von Verstand und Vernunft, vor allem aber jenseits aller tradierten Werte und Prinzipien über das Los ganzer Völker entschieden, über Krieg und Frieden, über Sein oder Nichtsein.
War Wilhelm Tell ein Terrorist – über Freiheitskampf und „Widerstandsrecht“ - von Spartakus und Brutus bis hin zu Jassir Arafat, dem liquidierten General Soleimani des Iran und dem jüngst aus der Luft in Beirut ermordeten Hamas-Fürer Arouri
Nicht nur Menschenrechtler wissen es: Unterdrückung erzeugt Widerstand –
bei Spartakus war das so, bei Brutus, der die Republik vom Tyrannen bewahren wollte, aber auch bei Tell in der Schweiz, der Geßler niederschoss in jener hohlen Gasse, den Verhassten aus der Habsburg, die zufällig auf schweizerischem Boden steht und die ein Geschlecht hervorbrachte, das nicht immer der Freiheit und den Menschenrechten zugetan war, aber, zusätzlich zum „Recht des Stärkeren“, auch dem „Iustitia fundamentum regnorum“, also dem Leitsatz, der heute noch den Eingang zum Hofburg ziert, in der altehrwürdigen Kaiserresidenz Wien an der Donau, die seit fast 2000 Jahren vom philosophischen Geist Marc Aurels erfüllt ist, der nicht nur ein Weltenherrscher war, ein weiser Denker, sondern auch ein Mensch, ein Aufgeklärter der Antike.
War nun Wilhelm Tell ein Terrorist?
Otto von Bismarck, dessen Bildnis eine gewisse Frau Baerbock in dem - von ihm begründeten - Auswärtigen Amt jüngst abhängen ließ, nachdem sie auf ähnliche Art das Friedens-Kreuz[1] zu Münster in Westfalen hatte entfernen lassen, hielt nicht viel von jenem Tell, der aus der Ecke schoss, aus dem Verborgenen, auf den legitimen Repräsentanten der Macht im Staat, wohl überzeugt, dass der Zweck nicht jedes Mittel heiligt, auch dann nicht, wenn der Endzweck gut ist und Freiheit heißt!
Freiheit für Individuen, die lieber unter Schneelawinen wohnen, als unter fremder Tyrannei – und für die Freiheit eines ganzen Volkes, das die Unterdrückung und Besatzung abschaffen will in natürlich gewachsener Opposition, die – gemäß dem Naturrecht, auf das sich jeder Mensch berufen kann – „Widerstandsrecht“ heißt und gegen alle Anwendung findet, auch wenn diese Juden heißen und das Land der Palästinenser seit 1967 besetzt halten.
Otto von Bismarck war ein strammer Monarchist, auch, noch bevor er Kanzler war!
Und dieser Otto von Bismarck hätte auch glatt seinen preußischen Nachbar, einen Junker, der mit der Revolution sympathisierte, über den Haufen geschossen, um seinen König zu retten, diesen aus der Bedrängung zu befreien – mit Bauern und Mistgabeln, wie einst im Bauernkrieg, wenn jener ihn daran gehindert hätte – weil er, Otto von Bismarck, ein deutscher Patriot war – und kein „vaterlandsloser Geselle“, wie es sie heute zuhauf gibt in deutschen Landen, grün und rot, um die Alte Ordnung zu bewahren, die er für gut hielt und gerecht.
Doch er hätte offen gekämpft – ohne aus der Hecke zu schießen, terroristisch, im asymmetrischen Krieg, wie das heute heißt!
Wer ist im Recht heute, national, global?
Welche Mittel sind die richtigen, um die Freiheit zu erlangen, zu bewahren?
Der Dolch des Brutus gegen den Cäsar der Römerwelt?
Die Rebellion des Spartakus gegen die Römer als Unterdrücker?
Die Armbrust des Tell, die eine Nancy Faeser heute einziehen würde?
Die Schleuder des David … und der minderjährigen Intifada-Rebellen gegen Panzer und Bulldozer der IDF?
Wer ist also ein Terrorist – und wer der Freiheitskämpfer?
Die Mächtigen der Welt legen fest, wer wer ist!
Biden urteilt über Putin!
Diese Frau Baerback sogar über Xi Jinping!
Trump lässt Soleimani hinrichten, den Gemäßigten, der in seinen Kreisen auch von Gegner geachtet wurde – wie einst Rommel, Hitlers Generalfeldmarschall, der „Wüstenfuchs“ und Mitwisser beim Widerstand gegen den Führer, bei den Alliierten!
Arafat – Terrorist für die einen – Freiheitskämpfer für die anderen!
Und nun dieser Arouri – exekutiert mit seinen Brüdern!
Er starb als Märtyrer! In den Augen seines Volkes ist er ein Held!
Die Mutter ist noch da, die ihn beweint – 81 Jahre ist sie alt, humpelt am Rollator durch den Raum, nördlich von Ramallah, mit roten, verweinten Augen, umgeben von Schwestern des Ermordeten, die berichten.
Den Sohn sah die alte Mutter seit 2010 nicht mehr, den Kämpfer für eine gerechte Sache, der angeblich 18 Jahre in israelischer Haft verbrachte, dort gefoltert wurde und ganze 45 Kilo abmagerte, bevor er später den Befreiungskampf in der Causa der Palästinenser wieder aufnahm, um dann in diesem Kampf auch zu sterben.
Hisbollah Chef Nasrallah würdigt den Hamas-Führer in einer ganz langen Rede zum Status quo in der Region am 3. Januar in Beirut, während die Welt auf mögliche Vergeltungsschläge der beiden Milizen wartet, gar des Iran für das Attentat auf dem Märtyrer-Friedhof mit - inzwischen auf 84 herunter korrigierten – Toten!
Soleimani sollte dort gedacht werden, wo es neue Opfer gab, womöglich, um den Konflikt in Gaza zu eskalieren, um den Iran in den Krieg hineinzuziehen!?
Einige erkennen dorr die Handschrift des Mossad – und den Vergeltungsgeist des Netanjahu, der Kultur und Zivilisation zerstört, um mit den Mitteln nie gekannter Barbarei, seine Form von Zivilisation zu schaffen.
Wie Trump morden ließ, so lassen andere heute morden!
Das ist der Geist der Zeit, der Geist der Endzeit, der Vernichtung heißt!
Mandelas Erben – Südafrika ist bisher das einzige Land der Welt, das Israel den Spiegel vorgehalten hat, nicht nur verbal, sondern handelnd, indem dem „Apartheid-Staat“, der eine Demokratie westlichen Zuschnitts sein will, die vielen Kriegsverbrechen in Gaza vor einem internationalen Gericht vorgehalten wurden
Wie werden die Richter dort richten? Wie im Sicherheitsrat der UNO?
Was macht der „Apartheid-Staat“ aus den Menschen? Der Staat, in welchem Übermenschen über Untermenschen bestimmen, diese beherrschen, so, wie ein Kolonialherr früher seine Sklaven beherrschte?
Lange Jahre nach Südafrika blickend, teils beruflich, teils privat, konnte ich unmittelbar mitverfolgen, wie Übermenschen mit Untermenschen umgehen, um dann, nach Mandelas Sieg, aber auch zu erleben, wie sich eine – quasi ausgleichende - Gerechtigkeit einstellte, die Übermenschen von gestern und vorgestern auf ein menschliches Maß reduzierend!
Das Deja-Vu des rassistischen Südafrika findet man im Westjordanland und in den anderen von Israel besetzten Gebieten, wo noch kein Mandela geseigt hat!
Dort steht die Korrektur der Schwarzen aus Südafrika noch aus. Doch sie wird kommen, eben, weil die wirklich noch „zivilisierten Menschen“ einer „humanen Welt“ das Apartheid-System auf lange Sicht nicht dulden!
Der Gaza-Krieg mit seinen 22 000 Opfern hat der Welt die Augen geöffnet: für die Leiden der Palästinenser, die, bei Gott, keine „human animals“ sind – und bestimmt nicht alle schuldig im Sinne der – hochgradig heuchlerischen Anklage, sondern Menschen in einem Volk, dem man bisher das „Selbstbestimmungsrecht“ versagt hat, das für alle Völker der Erde gilt.
Die Gerechte Weltordnung … der Gleicheren unter den Gleichen!
Israel bringt seine Feinde um.
Die Vereinigten Staaten von Amerika bringen ihre seine Feinde ebenfalls um.
Das sei auch gut so, auch wenn die UNO aufschreit, meinen einige Leute und die vielen braven Gefolgsleute aus dem Westen, die allesamt nur Windschattenfahrer sind und ausfallen, wenn der Große Bruder aus Übersee die Führung abgibt, versagt.
Das ist also die gerechte Weltordnung der Gleicheren unter den Gleichen!
Russland und China bringen ihre Feinde auch um, mehr im Inneren, als im fernen Ausland.
Dann aber ist das Geschrei im Westen groß – ganze Heerscharen Politiker empören sich und begehren moralisch auf gegen die zynische Machtpolitik spät-stalinistischer und spät-kommunistischer Aggressoren, die ganze Staaten schlucken – wie Tibet -, annektieren – wie die Krim der Ukraine – oder bedrohen wie das rote China des Xi Jinping seit Jahren Taiwan bedroht, denn so etwas ziemt[1] sich nicht unter „zivilisierten“ Völkern!
Am wildesten aber tobt das Geschrei der Aufrechten, wenn die - in ihrer Religiosität gedemütigten und gekränkten – Ajatollahs im fernen Iran eine „Fatwa“ ausrufen gegen Protagonisten der offenen Blasphemie, weil Gotteslästerung – aus freiheitlicher, toleranter, westlicher Sicht – zur freien Meinungsäußerung[2] gehört, genauso wie die – längst abgeschaffte – Majestätsbeleidigung, wenn sie sich gegen Islamisten richtet wie Erdogan.
Es gibt nun einmal Gerechte unter den Völkern, Gerechte unter Gott, auch Selbstgerechte[3], Gute und weniger Gute im Dienst des Guten, die sich gegen Schurkenstaate zur Wehr setzen und alles tun, um die Schurken aus der Welt zu schaffen, damit diese noch gerechter wird, selbst Gestalten wie Kim, der sich mit Atomwaffen wappnet und mir einer riesigen Armee, bereit, US-Flugzeugträger zu versenken, der aber, soweit ich informiert bin, noch nicht zum großen Halali auf die Feinde Nordkoreas geblasen hat, Millionen harte US-Dollar Kopfgeld[4] auf eine Person ansetzend!
[1] Wenn es um die seit 1967 von Israel besetzten Territorien geht, drückt man – galant – ein Auge zu … und geht zur Tagesordnung über, in der UNO in New York ebenso wie in Berlin.
[2] Etwa für Macron, von mir moniert.
[3] Wozu braucht man überhaupt ein „Völkerrecht“, wenn sich kaum einer daran hält, fragte ich vor Jahren in meinem Plädoyer zur „Abschaffung des Völkerrechts“; das frage ich mich heute immer noch!
[4] Bei dem am 2. Januar 2024 in Beirut erledigten Arouri waren es angeblich 5 Millionen, bei dem etwas hochstilisierten Osama bin Laden sogar 25 000 000!
Hamas-Führer Arouri in Beirut liquidiert – Israel dreht weiter an der Spirale der Gewalt … mit gezielter Eskalation bis zum totalen Krieg?
Israel habe die Verantwortung für den Anschlag in Beirut – noch – nicht übernommen, ließ sich Mark Regev hören, der Oberlügner der jüdischen Nation, Hauptberater Netanjahus und – mir – aufgefallen durch das häufige Wiederholen der Legende von den „geköpften Babys“ während des terroristischen Überfalls am 7. Oktober.
Nachdem man gerade erst einen General[1] der Iraner vor den Toren von Damaskus aus der Luft erledigt hatte, starb jetzt, im benachbarten Libanon, ein weiterer Kopf aus der großen Schar der Feinde Israels – und mit ihm starben weitere fünf Menschen, Brüder und Mitarbeiter des Büros.
„Ein erneutes Verbrechen Israels“, wird der libanesische Regierungschef zitiert!
Nur Regev weiß nichts davon!?
Wie starb dieser Vize-Chef[2] der politischen Hamas-Führung, wenn nicht durch eine Drohne des Mossad oder der IDF im Auftrag Netanjahus?
Vielleicht war es ein Geschoss des Islamischen Dschihad, das dort versehentlich einschlug, in der Großstadt mit Menschen auf der Straße? Verirrt wie in Gaza im Umfeld jener Klinik, um die Tausende lagerten, um gleich 500 aus dem Haufen der schutzsuchenden umzubringen – „human animals“, erledigt von anderen „human animals“, schließlich sind alle in Gaza, „human animals“, alles schuldig – und keiner unschuldig, auch die Babys nicht, wenn auch nicht in der Hamas!
Vielleicht war es eine Rakete der Hisbollah aus dem Süden, die vom Wind in falsche Richtung getragen wurde, um am Kopf eines Politikers einzuschlagen, der als Gehirn – mastermind – der Hamas bekannt war?
Vielleicht war es aber eine fehlgelenkte Huthi-Rakete aus dem Jemen, die eigentlich die Schiffe im Toten Meer oder den Hafen Eilat treffen sollte, aber in Beirut niederging, um – im friendly fire – einen bösen Islamisten zu töten?
Vielleicht hat sich Arouri – des Kampfes müde – sogar selbst getötet?
Regev[3] wird es wissen, denn er steuert diesen Netanjahu, der den Krieg führt und die Kriegsziele festlegt.
Und im deutschen Fernsehen wird man ihm sogar glauben, wen er seine Version der Dinge erzählt“
So, wie man seinerzeit, 2004, den religiösen Führer und Hamas-Gründer Ahmad Yasin[4] ins Jenseits beförderte, zu Allah, so schickt man heute noch andere Märtyrer hinterher, im Dienst des Abendlandes, der „Zivilisation“ und der „Selbstverteidigung“, die es seit 1948 gibt, kriegerisch wie schon im Alten Testament!
Wenn die Hamas nun - so „präzise“ mit chirurgischen Schlägen – enthauptet werden kann, weshalb müssen dann noch 22 000 Zivilisten in Gaza sterben und 1, 9 Millionen Menschen ihr Heim verlieren und vertrieben werden in dem Bombenhagel im Süden?
Wohin führt diese weitere Eskalation[5], denn es ist eine Eskalation?
Nicht anders als in Syrien auch, wo der Top-General des Iran liquidiert wurde und im Irak, wo Israels Schutzmacht USA Stellungen von angeblichen Islamisten bombardiert, ist der Libanon ein souveräner[6] Staat.
Wird also die Hisbollah, die dort Gastrecht genießt und – wie die Huthi im Jemen – in Solidarität mit den Palästinensern aus Gaza Israel schon seit Kriegsbeginn kleine Scharmützel liefert, nun verstärkter in den Konflikt eingreifen[7], den Staat Libanon[8] exponierend und auch in den Krieg ziehend?
Haben Regev[9] und Netanjahu das sogar provoziert, um den großen Bruder aus Teheran auf den Plan zu locken – und mit diesen die USA, die dann Israels Kampf zu Ende kämpft?
Wollen diese Leute den totalen Krieg?
[1] Gemeint ist: der iranischen Brigade-General Reza Sayed Reza Musawi der Revolutionsgarden.
Vgl. dazu meinen Beitrag: „Eskalation: Israel liquidiert iranischen General in Syrien – Irans Präsident Raisi droht angemessene Vergeltung an, die USA beschießen Stellungen im souveränen Irak – also soll es wohl mehr Krieg geben?“
[2] Wie über Al Jazeera zu erfahren ist, verbrachte Arouri 18 Jahre in israelischer Haft, ist also populär in der Widerstandszene und in der palästinensischen Bevölkerung im Westjordanland, was nach dem Attentat zu spontanen Kundgebungen in Ramallah führte.
[3] Zu diesem militanten Zionisten im Dienst der Machtpolitik besonders amoralischer Art finden sich hier mehrere Beiträge aus meiner Feder.
[5] Vgl. zu dem Ereignis auch:
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/hamas-fuehrer-getoetet-100.html
sowie:
[6] Sich der Tragweite der Tötungsaktion bewusst, die an sich einen weiteren strategischen Fehler darstellt, rudert Regev in diesem Punkt etwas zurück, auf seine Art, rhetorisch, mit der Floskel, der Angriff habe nicht dem Staat Libanon gegolten, sondern dem Mitbegründer der Kassam-Brigaden. Dabei fällt ihm nicht auf, dass er über das Thema spricht, über das die Mitglieder der Regierung gemäß einer Anweisung nicht sprechen sollen. Also gibt Regev indirekt doch zu, dass Israel hinter dem Anschlag steht. Unverhohlen hingegen frohlochen die Rechtsaußenpolitiker aus der Regierung Netanjahu über dieses erfolgreiche Assassinentum im Dienst des Staates – auch nach Regev war Arouri ein legitimes Ziel, nicht anders, als seinerzeit ein Kommando der USA den Terroristen Bin Laden in dessen Refugium in Pakistan erledigte, ohne auf die Souveränität des Staates Pakistan Rücksicht zu nehmen.
Israel hat von vor Wochen gedroht, Führer der Hamas und andere Köpfe aus der Widerstandsbewegung überall dort zu erledigen, wo diese sich aufhalten, auch in Doha, in Katar, wo der Emir für Schutz sorgt?
Katar will das nicht hinnehmen und hat scharfe Konsequenzen angedroht, falls es zu solchen Mordanschlägen des Mossad, der bisher dort nur „verhandelte“, kommen sollte.
Und in Deutschland, wo man sich politisch entrüstet, wenn es um Mordanschläge andere Mächte auf deutschen geht? Muss man nicht etwa befürchten, dass auch hier schon Kritiker Israels aus dem weg geräumt werden, obwohl sie es eigentlich gut mit dem Volk Israels meinen? Wie weit reicht der lange Arm der israelischen Vergeltung?
[7] Da die Hisbollah militärisch ein anders Kaliber ist als die die kämpfende Hamas, dürfte die Bevölkerung Israels schwer unter den Folgen eventueller Raketenangriffe auf das Binnenland zu leiden haben, was einem weiteren strategischen Fehler der Netanjahu-Regierung, deren Akzeptanz im Volk der Juden schwindet, gleichkommt.
[8] Darüber herrscht in der UNO jetzt schon große Sorge – und es ist anzunehmen, dass die Franzosen, nunmehr mit Vorsitz im Sicherheitsrat, die Thematik war das höchste Gremium der Völkergemeinschaft bringen werden.
[9] Inzwischen habe ich mir die Worte des – durch und durch verlogenen - Nebelkerzenwerfers im Originalton angehört: statt Klartext zu reden für die Welt, bleibt er bei seiner obskuren Version.
Jeder Fehler Bidens nützt Putin – Warten auf Trumps Wahlsieg in der Ukraine-Frage: der – viel zu alte- US-Präsident zeigt Führungsschwäche und schädigt damit die globalen Interessen der USA – Über „Weltanschauungskriege“, in Gaza und der Ukraine!
Nicht erst seit dem 7. Oktober ist das so; doch seit dem Krieg Israels in Gaza, der ein Krieg einer Besatzungsmacht gegen das besetzte Volk der Palästinenser ist, ist da offensichtlich, fällt der Welt auf, Freund und Feind, inzwischen aber auch den etwas lethargisch-selbstgefälligen US-Bürgern auch.
Mehrfach von mir betont: Jeder Fehler Bidens nützt Putin!
Und Fehler gab es viele in letzter Zeit, vom ersten Tag an in den Gesprächen hinter verschlossenen Türen, als Biden Netanjahu den Freibrief zum uneingeschränkten Morden ausstellte bis zu den blockierenden UNO-Resolutionen, in welchen die USA als Bremser des Krieges auftraten und somit als Feinde des Friedens, das aber vor den Augen der Welt.
Was hinter den verschlossenen Türen besprochen, abgesegnet, also komplizenhaft mitgetragen werden sollte, wurde allen bewusst und überdeutlich, als Biden - Wochen und Monate nach dem desaströsen Morden mit inzwischen über 22 000 toten Zivilisten - diesen wild geworden Knappen der Zerstörung im Namen der Rettung – von was auch immer – nicht zurückpfiff, diesen Kriegsverbrecher moderner Zeit nicht an die Kandare nahm, sondern uneingeschränkt gewähren ließ, mit dem Ergebnis, dass der schon viel alte Mann aus dem Weißen Haus aus – unkalkulierbarer – Zauderer erschien und mit den blind mitlaufenden Pudeln aus den Demokratien des Westens der gesamte Westen seine Moral einbüßte, eine Moral, die er bei Putins Aggressionen auf der Krim (2014) und im Ukraine-Krieg (2021) – bis zu einem gewissen Grad – noch hatte, tatsächlich nur bis zu einem gewissen Grad, den verloren ging diese - prinzipiell wie substanziell - im Zweiten Irakkrieg, als der Wiedergeborene – nach einem Befehl von hinter Sternen – einen – völkerrechtlich nicht legitimierten - Umsturz-Krieg gegen den Irak des Saddam Hussein führte, einen Krieg, der damals – gestrickt von Rumsfeld, Cheney, Wolfowitz hinter der Galionsfigur der wiedererweckten Art George W. Bush – schon ein „Weltanschauungskrieg“ war, ausgetragen von „Christen“, während Netanjahu, Regev, Gallant, Gantz und andere aus der rassistisch-faschistischen Ecke diesen Krieg in Gaza heute im Namen des Judentums austragen – auch als „Weltanschauungskrieg“!
Eine Einladung für Russen und Chinesen, es auch so zu halten, um über Krieg die Strukturen von Staaten zu verändern?
So sahen das die Russen um Putin in Moskau – und handelten entsprechend.
Daraus wurde, was selbst für Dilettanten in der Materie, absehbar war, ein langer Krieg zwischen Ungleichen, der schon zwei Jahre andauert und bis zum heutigen Tag anhält, wobei Putin[1], der schon hundertfach Totgesagte, den längeren Atem hat, wenn auch ungezählte Russen als Kanonenfutter ins Gras beißen müssen!
Was schert das einen Zyniker der Macht, der an seiner Stellung in der Geschichte bastelt, bemüht, Iwan den schrecklichen auch in Grauen und Schrecken zu überbieten?
Im Kreml wartet man auf Trumps Wahlsieg, um die Ukraine-Frage doch noch zu wenden, denn Trump, nicht weniger unkalkulierbarer als Biden heute, kann alles möglich machen!
So, wie er dem kleinen Raketen Kim aus Nordkorea die Hände schüttelte, überzeugt davon, den größeren Knopf zu haben und den größeren Hebel, auch bei der Weltvernichtung, so können sich die beiden Anti-Demokraten wieder einig werden, wenn es gegen andere geht, gegen wen auch immer!
Das tragische Element dabei: die vielen Pudel der westlichen Welt, heuchlerisch, feige und ohne Kraft, dürfen – bei allem verbalen Getöse – nur folgsam mitlaufen wie bisher auch, ohne die Völker zu befragen.
[1] Stark ausgeprägt auch bei dem selbstherrlichen Führer aus dem Kreml – die Komponente: „Weltanschauungskrieg“! Das Volk der Russen gegen das Volk der Ukrainer! Vgl. dazu meine Beiträge.
(Some arguments, why Joe Biden should not be the next President of the United States!)
https://carlgibsongermany.wordpress.com/2023/12/31/philosopher-carl-gibson-about-the-war-in-gaza-die-empathie-des-deutschen-und-das-mitleiden-mit-der-geschundenen-kreatur-auch-in-gaza-klartext-sprechende-fakten-und-daten-aus-dem-heiligen/
Silvester-Feuerwerk der Hamas auf Tel Aviv – eine Geste mit Signalwirkung: Israels Krieg in Gaza wird wohl noch Monate andauern!?
Während die zivilisierte Welt andere Feuerwerke zündet und auf „heile Welt“ macht, weit weg vom Krieg, beschießen die Kämpfer der Hamas die Großstadt Tel Aviv.
Das Verteidigungssystem „Iron Dome“ wehrte die Geschosse ab. Es gab angeblich keine Schäden.
Gravierender aber als die Schäden an einzelnen Einwohnern oder Gebäuden ist der Image-Schaden für das nunmehr fast schon drei Monate kriegführende Israel des Netanjahu, das noch sehr weit von den Kriegszielen zu sein scheint, die es sich selbst gesetzt hat.
Selbst Kriegsherr Netanjahu muss das zähneknirschend zugeben und die eigene Bevölkerung mit der Tatsache konfrontieren, dass das große Morden und Blutvergießen in bisher nie gekannten Strömen noch einige Zeit in dieser Art weitergehen wird.
Eine Blamage für ihn selbst – und für die Kriegswütigen im Kabinett, die auch nach der gewaltigen Zerstörung und über die Belagerung von 2 Millionen Menschen mit der IDF dort stehen, wo es Experten[1] vor der Invasion vorausgesagt hatten, in einem zermürbenden Häuserkrieg, der auch der israelischen Seite mehr Opfer abverlangt, als man offiziell eingestehen will.
Die im Westen nicht gezeigten Hamas-Videos[2] verweisen darauf.
Wie wird es dort strategisch weitergehen? Netanjahu, von Anfang an ohne Konzept, sagt jeden Tag etwas anderes, während einer seiner ganz rechten Minister von der Rückkehr der Juden nach Gaza schwafelt, einer, der von Siedlern herstammt, also Siedlungspolitik betreibt – mit der Empfehlung an die 2,3 Millionen Palästinenser aus Gaza, sie mögen auswandern und so das alte Gaza, in dem man nun – neben den vielen vernichteten Moscheen - auch viele andere Kulturgüter mutwillig zerstört hat, im Isis-Stil von Palmyra, für die Juden freimachen, räumen, denn Gaza sei ein schöner Ort, besonders für Juden!
[2] Vgl. dazu meine – vor Wochen schon publizierten – Beiträge, Stichwort „Steinschleuder“! Im Häuserkampf sind auch Panzer schutzlos, Panzer, die nicht mit der „Steinschleuder“ bekämpft werden.
180 Geburten am Tag in Gaza, das Gegengewicht zu den täglichen Todesopfern im Gaza-Krieg! Die dezimierten Palästinenser sind immer noch ein gesundes Volk! Was ist aus den 50 000 Schwangeren im Gaza-Streifen geworden?
Der Baby-Krieg[1] in den internationalen Medien ist schon lange vorbei. Die „Frühgeborenen aus dem Brutkasten“ sieht man heute nur im Puppenform, eingebettet in einen Krippen-Altar in einer Kirche zu Betlehem, neben dem Christuskind unter den Trümmern ebendort, eingewickelt in das traditionelle Tuch der Palästinenser, schwarzweiß wie dieser unheilige Krieg im Heiligen Land, makaber schaurig, aber symbolträchtig wie manches andere, was doch noch herausdringt aus den Ruinen der Vernichtung, aus der von „zivilisierten“ Menschen geschaffenen Wüste.
Angeblich werden um die 180 Kinder pro Tag geboren!
Eine beachtliche Zahl, die die exorbitante Todesrate etwas ausgleicht, denn in den Weihnachtstagen starben immerhin noch etwa 200 Palästinenser am Tag im Bombenhagel in allen Ecken des Gaza-Streifens, auch in Zonen, die von der IDF als „sicher“ ausgewiesen worden waren.
Und was ist aus den 50 000 Schwangeren[2] im Gaza-Streifen geworden?
Sie sind immer noch da – und es sind angeblich immer noch um die 50 000, die ihr Leben in Zelten fristen, ohne Wasser, unhygienisch, den vielen Seuchen und Krankheiten ebenso ausgesetzt wie den Bomben aus der Luft!
Das ist die Zivilisation, die Netanjahu geschaffen hat!
Das ist die neue Humanität des Joe Biden, des Altersschwachen, der – in meinen Augen – für den Tod jedes einzelnen Kindes aus der Schar der 8 000 bisher Getöteten verantwortlich ist!
Netanjahu führt nur das aus, was der Alte Mann aus dem Weißen Haus[3] zulässt!
[1] Vgl. dazu meine Beiträge.
[2] Vgl. auch dazu meine Beiträge.
[3] Inzwischen missbilligt eine Mehrheit der Amerikaner Bidens Vorgehen im Gaza-Krieg. Also sollte dieser Biden auch nicht wieder Präsident der USA werden!
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
https://carlgibsongermany.wordpress.com/2023/12/31/philosopher-carl-gibson-about-the-war-in-gaza-die-empathie-des-deutschen-und-das-mitleiden-mit-der-geschundenen-kreatur-auch-in-gaza-klartext-sprechende-fakten-und-daten-aus-dem-heiligen/
Die Empathie des Deutschen und das Mitleiden mit der geschundenen Kreatur, auch in Gaza – Klartext sprechende Fakten und Daten aus dem Heiligen Land nach fast drei Monaten Zerstörungskrieg, der alle Rekorde bricht, gegen Kinder und Zivilisten in nie gekannter Dimension jenseits der Vorstellung – Bilanz und Abschiedsworte der tristen Art kurz vor Silvester 2004 von Carl Gibson
Wenn mich der eine oder andere Schmerz in der Nacht nicht schlafen lässt, um mich dann früh, kaum ausgeruht, ans Werk zu treiben, dann sage ich gelegentlich: das ist dein Anteil an dem großen Schmerz in Gaza, von oben herab, auch auf dich ausgedehnt, dir zugeteilt von einem gerechten Gott, damit dir das wahre Leiden immer wieder bewusst wird, im Bewusstsein bleibt und, konkreter als der literarisch-philosophische Weltschmerz bei Schopenhauer, Nietzsche oder Lenau, dein Handeln prägt und bestimmt, im Schreiben … und auch im Aufrütteln, wenn sich Augen und Ohren finden, die das lesen, was du schreibst in abgelenkter Zeit.
Also blickte ich von Anfang an nach Gaza – im Schock, im Schrecken, um dann, nachdem die ersten massiven Erschütterungen verrauscht waren, zur Feder zu greifen, um – im Rahmen meiner schriftstellerischen Möglichkeiten als ethischer Philosoph - mit einzugreifen in die Aufklärung über Tatsachen-Darstellung in Tagen, in welchen die Lüge in vielen Formen die nackte Wahrheit verdrängt, um Raum zu schaffen und Mittel für staatlichen Terror und Gewalt.
Selbst mit dem Los der Tiere soll man Mitleid haben, lehrt Schopenhauer, nicht nur mit den geschundenen Menschen. Also widmete ich mich dem Leben dieser Wesen nach meiner schweren Erkrankung in zwei Jahren der Genesung, den Tieren in freier Wildbahn, weniger den domestizierten Haustieren der schon dekadenten Art, im vertieften Studium unmittelbar in der Natur, fotografierend, studierend, darüber schreibend, konkret, naturwissenschaftlich, nicht nur geistig-abstrakt, wie ich es früher in der Fabel[1] getan hatte, Erkenntnisse weiter reichend – noch vor dem sich formenden Buch im Blog, damit auch andere, die nicht mehr ganz beweglich sind, teilhaben können an den Wundern der Natur, die es in spärlicher Form immer noch gibt. Putins Krieg setzte dieser Naturbeobachtung ein jähes Ende, aber auch meinen schon in Arbeit befindlichen Buchprojekten der „schöngeistigen“ wie wissenschaftlichen Art – denn wie soll die eine Beschäftigung mit der Welt der Schönen Dinge weitergehen, wenn die Welt von Lug und trug waltet und im ungerechten Angriffskrieg unschuldige Menschen tötet, einfach umbringt?
Putin setzte unter die „Kultur und Zivilisation“ des alten Europa einen Schlussstrich, während der Westen, der damals noch etwas Moral hatte, irgendwie dagegenhielt.
Das gleiche geht nun in Gaza weiter, nur verheerender, scheußlicher, in nie gekannter Vernichtungsdimension, während der Westen – inzwischen ohne jede Moral – die großen Kriegsverbrechen am laufenden Band abgesegnet, mit macht, pseudo-moralisch heuchlerisch und so tut, als seine die Guten und gerechten am Werk, so gut und so gerecht wie damals, vor 3 000 Jahren, als es um den Willen zur Macht, das Recht des Stärkeren und die Ausrottung der Schwachen ging, um den Kampf von Übermenschen gegen Untermenschen, der später Kolonialismus und Rassismus hieß, lange vor Hitler, und über den man einige bei Nietzsche nachlesen kann, auch über das Walten der „blonden Bestie“, die im Heiligen Land heute nicht mehr blond ist, aber genauso grausam waltet, wenn nicht noch menschenverächtlicher als die Nazi-Schlächter in den wildesten Tagen, das aber nach Hitler und dem Holocaust – und aus einem bis zu den Zähnen bewaffneten Judenstaat heraus, der angeblich eine „Terror-Miliz“ bekämpft, in dem Landstrich, den er seit 1967 besetzt hält.
Was sagt der – vom Mitleiden erfüllte – Deutsche dazu in seiner wohlig warmen Stube an Kamin in weiche Kissen gehüllt?
Nicht viel!
Er schaut nicht nach Gaza, er blickt weg, in eine andere Richtung, schaut – sich selbst belügend - in eine heile Welt, ohne darüber nachzudenken, wie es ihm zumute wäre, wenn ihn, den historisch Geprüften, ein ähnliches Schicksal ereilen würde, wenn alles, was er hat und um sich hat, Leib und Leben, Hab und Gut, auf einmal weg wäre, über Nacht, einfach so, weil eine Staatsmacht es so will, weil es Krieg gibt und maßlose Vernichtung?
Zahlen sind abstrakt – und doch sprechen sie eine klare Sprache, wenn man genauer hinsehen und das Zahlenwerk deuten will. Opfer-Zahlen, die nur geringfügig schwanken, die aber von dem US-Präsidenten[2] trotzdem früh angezweifelt wurden, damit das große Morden auf bewähret Art weiter gehen kann im Gaza-Streifen.
Zerstörung in nie gekannter Dimension in so kurzer Kriegszeit:
70 Prozent des Wohnraums in Gaza zerstört.
Die Menschen, 1,9 Millionen von den 2,3 Millionen Einwohnern Gaza, wurden im Bombenhagel nach Süden getrieben, um auch dort bombardiert zu werden, denn es gibt „keinen sicheren Ort“ in Gaza, sagt die UNO.
Wie fühlt der deutsche „Häuslebauer“, in Schwaben und anderswo, wenn seine Bude abbrennt, wenn ein Bulldozer sie platt macht in wenigen Minuten und somit das zerstört, was er in 30 Jahren harter Arbeit aufgebaut hat?
Keine Versicherung entschädigt die Palästinenser!
Auch können die Vertriebenen nicht mehr in ihr Heim zurück, denn dort herrscht jetzt Wüste – dort besteht jetzt die „Zivilisation“, die die wild gewordenen Akteure neuer Zivilisation Netanjahu, Gallant und Gantz dort geschaffen haben, die
„Zivilisation á la Netanjahu“!
Wie viele tote Menschen liegen noch unter den Trümmern? „Under the rubble“!
Sind es 7 000?
Mehr, weniger? Viel gelten als vermisst! Doch oft ist keiner mehr da, der eine Vermisstenanzeigen aufgeben könnte, weil die gesamte Familie ausgerottet wurde mit einer Spezialbombe, nicht zufällig angeworfen im „indiscriminate bombig“, wie Biden zufällig und dumm bemerkt, sondern sehr gezielt, gerade dann, wenn es darum geht, die Sippe eines Journalisten auszurotten, 19, 22 Personen auf einen Schlag! Die Akteure der IDF, die das anordnen, wissen genau, was sie tun!
Die weißen Leichensäcke sind längst knapp in Gaza. 5 Leichen werden in ein Plastik-Tuch gelegt und oft an der Stelle bestattet, wo sie im Bombenhagel den Tod gefunden hatten.
Im - vom „demokratischen“ Israel seit 1967 besetzten – Westjordanland, wo jetzt Raids toben, wurden seit dem 7. Oktober etwa
300 Menschen von der IDF getötet!
Darunter sind angeblich etwa 80 Kinder!
Ist das eine hohe Zahl, gemessen an den 200 täglichen Opfern in Gaza, wo auch in den letzten Tagen rund um das seligmachende Weihnachtsfest, das in Bethlehem ausfällt, keine Ruhe einkehrte.
Dort, im Westjordanland, tobt zwar kein echter Krieg, noch nicht, aber es gibt blutige Repressalien gegen die Bevölkerung in Rahmen des Vorgehens der IDF gegen Widerstandsgruppierungen
4 800 Zivilisten wurden dort verhaftet!
Darf man die willkürlich Eingefangenen nicht auch als „Geiseln[3]“ betrachten, die der Staat Israel mit Waffengewalt nimmt, im Prinzip nicht anders als die Hamas und der Tradition entsprechend, die es dort schon seit Jahrzehnten gibt
Was weiß der Deutsche von diesen „politischen Häftlingen“, die, praktisch rechtlos, auf unbestimmte Zeit festgehalten werden, auch ohne Anklage und Prozess, vor allen ohne Rechtsbeistand – und denen es in Gefängnissen, in welchen gefoltert wird, vielleicht noch schlechter ergeht als den „jüdischen Geiseln der Hamas“, die ihre wertvollen Austausch-Personen unversehrt erhalten wollen?
Weshalb muss ein Staat, der eine „Demokratie westlicher Prägung“ sein will, der sich als Teil der freien Welt sieht – und der, demagogisch über Netanjahu auch für diese Welt gegen die Hamas, Hisbollah, Huthi und vor allem gegen die Ajatollahs aus Teheran in den Kampf zieht – überhaupt Palästinenser-Land besetzen und über ein halbes Jahrzehnt mit Macht besetzt halten?
Ein Staat der sich dann aber dagegen wehrt, als rassistischer „Apartheid-Staat“ bezeichnet zu werden!
Das Land Nelson Mandelas, Südafrika, ein Staat auf dem Schwarzen Kontinent, der nach langem Kampf den Apartheid-Staat“ besiegt hat, formulierte am 30. Dezember 2023 eine Klage gegen Israel, die beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag eingereicht wurde, in welcher der Judenstaat „völkermordähnliche Verbrechen“ vorgeworfen werden in den „ethnischen Säuberungen“, wie sie in Gaza gegenwärtig stattfinden.
Hört der Deutsche auch davon, jener Deutsche, der sich heute mit dem Narrativ der IDF und der Regierung Netanjahu begnügt, damit ihm die fette Weihnachtsgans nicht auf den Magen schlägt, der aber, vor fast zwei Jahren, das Narrativ des Aggressors Putin im Ukraine-Kriege und der Russen nicht hören und akzeptieren wollte?
Das Zahlenmeer ist unerschöpflich wie Ozean der Leiden:
8 000 Kinder sind tot!
Die 8 000 Kinder von Gaza aber waren nicht in der Hamas!
Das ist sehr konkret:
Ferner sind inzwischen nach über 80 Tagen Krieg in Gaza mehr als
21 000 Zivilisten tot!
Mehr Zivilopfer als im gesamten Ukraine-Krieg, der nun fast schon zwei Jahre andauert, ohne, dass ein Ende absehbar wäre.
Ferner sind über
300 UNO-Mitarbeiter tot,
und über
106 Journalisten sind auch tot,
gezielt liquidiert[4],
Der duckmäuserische Deutsche, eingeschüchtert und feige geworden, wird auch darüber nachdenken müssen und über die Politik der Regierenden[5] in Berlin, die die Kriegsverbrechen Netanjahus immer noch unkritisch decken, obwohl die Art der Kriegführung von der ersten abgeworfenen Bombe an absehbar war, für alle Menschen mit gesundem Menschenverstand, nicht nur für Kundige im Völkerrecht!
Vor einiger Zeit publizierte ich auf diesem Blog, über welchen ich meine „empirischen Studien“ mit betreibe, einen Beitrag über die „Tiere von Gaza[6]“, auch, um das bestätigt zu finden was ich vermutete:
Den tierlieben, hochgradig empathischen Deutschen, der mit dem Vieh mitleidet und mit dem Sterben des Esels in Gaza, interessiert das Schicksal eines Hundes oder einer Katze mehr als das Leben eines unschuldigen Kindes in Gaza, das nicht nur ein Palästinenserkind ist, sondern auch ein menschen-Kind, schlicht ein Mensch!
Kein „human animal“!
Das aber haben die Rassisten aus dem Judenstaat auch vergessen!
[1] Faustinus, der glückliche Esel und die Revolution der Tiere. 2018.
[2] Ob Putins Taten in der Ukraine Kriegsverbrechen und Putin ein Kriegsverbrecher? Daran zweifelte der alte Mann aus dem Weißen Haus, der – mit der abhanden gekommenen Moral längst auch die eigentlichen, globalen Interessen der USA aus den Augen verloren hat – seinerzeit nicht!
[3] Vgl. dazu meine Beiträge.
[4] Vgl. dazu meine Beiträge.
[5] Vgl. dazu meine Beiträge. Davon habe ich mich mehrfach öffentlich distanziert. Als Olaf Scholz nach Israel eilte, um Netanjahu die Hand zu schütteln, nach Macron und Sunak - und ebenso wie Ursula von der Leyen für die EU, doch ohne die anderen Nationen konsultiert zu haben, war bereits für alle Welt deutlich zu erkennen, dass in dem von Israel im Gaza gegen das Völkerrecht geführte Krieg schwere Kriegsverbrechen begangen werden, mit dem Plazet der USA, ja, sogar – in offensichtlicher Komplizenschaft – gefördert von diesen USA, mit grünem Licht von Anfang
[6] Vgl. dazu meinen Beitrag.
Israel bezichtigt die UNO der Kumpanei mit der Hamas und lässt einen Hilfskonvoi der UNO beschießen -
Unschuldige gäbe es nicht in Gaza, soll der israelische Präsident Herzog gesagt haben
Gar der „Komplizenschaft“?
Kumpanei, das ist ein moralischer Begriff!
„Komplizenschaft“ aber ist ein Begriff des Völkerrechts, der auf strafbare Handlungen einer – noch nicht direkt involvierten - Partei hindeutet und der schwere Konsequenzen nach sich ziehen kann für den in das Kriegsgeschehen eingreifenden Staat, der Kriegspartei wird, etwa, wie die Staaten des Westens und der NATO im Ukraine-Krieg gegen Russland, insofern sie sich zu weit vorwagen und der Ukraine mehr und bessere Waffen geben, als es gerade so zum Überleben reicht.
Davon wissend geben sie nun nur so viele, um Putin von einem weiteren Vormarsch gegen den Westen abzuhalten!
Die - so verschaukelten - ukrainischen Frontsoldaten, die dann im lange sich hinziehenden Zermürbungskrieg fallen, können einem nur leidtun, denn sie fallen nicht nur für ihr Vaterland, sondern für den Westen – aber sie fallen, weil ihnen die Mittel zum Zurückschlagen des Aggressors, zur Landesbefreiung, kurz, zum Siegen über Putin, vorenthalten werden!
Die USA und Europa geben, aber nicht genug!
Anders in Gaza.
Dort zeigen sich die USA großzügig und geben, gerade heute, am vorletzten Tag des kriegerischen Jahres 2023, neue, teure hoch explosive Geschosse für Israels Armee frei[1], im Wert von 147 Millionen US-Dollar, damit der Krieg in Gaza gegen Zivilisten noch tödlicher wird und noch mehr „human animals“ sterben, denn, wie Israels Präsident Herzog angeblich betont hat, soll es in Gaza keine Unschuldigen geben!
Hamas das ist Gaza – und Gaza ist die Hamas!?[2]
Wer aber den Menschen Gaza, die sich weigern, „inhumanisiert“, entmenschlicht und so zu minderwertigen Untermenschen erklärt zu werden von Übermenschen der zynischen wie zionistischen Art, hilft, etwa die UNO – und keine Geringere als die Völkergemeinschaft UNO – der macht sich der Kumpanei schuldig - wie Netanjahus Regierungssprecher, ein gewisser Levy, das vor Tagen schon in die Welt posaunte! Als Vorwurf an die UNO!
Frech, vor allem selbstherrlich, quasi über den Dingen stehend und über den Völkern der restlichen Welt, ganz und gar außerhalb des Völkerrechts und gleicher als Gleiche, nur noch im Bund mit der – nicht weniger zynisch-selbstherrlichen USA, die genauso auf das Völkerrecht und die UNO pfeifen wie Israel!
Israel hat sich von Anfang an gegen[3] die UNO gestellt!
Also ist es jetzt auch recht und billig, wenn die IDF, die auch auf Esel schießt, denn die nützlichen Tiere helfen den bedrängten Palästinensern in höchster Not auf vielfältige Weise, auch den UNO-Konvoi beschießen lässt am 29. Dezember 2023, und zwar von Panzern aus mit schweren Maschinengewehren, während die Flugzeuge am gerechten Himmel auch die Straßen wegbomben, damit keine Nahrung, kein Trinkwasser, keine Medikamente, zu den Notleidenden in der Belagerung kommt.
So, indem alles vergeht, entsteht die Zivilisation des Netanjahu und der Generäle Gallant und Gantz, während die Kinder von Gaza blutüberströmt aufschreien:
Wir sind nicht in der Hamas!
Und die Erwachsenen in ihrer Verzweiflung mit den sterbenden Kindern im Arm dem Himmel zurufen:
„We are not animals“!
Wird Allah, an den die Opfer glauben, sie erhören?
[1] Doch angeblich am Kongress vorbei, ermöglicht durch ein Eilverfahren, das Außenminister Blinken, selbst ein Jude, etwas eigenmächtig durchgesetzt hat, wobei er Partei ergriff, was seine Glaubwürdigkeit als Spitzendiplomat bei Gesprächen mit der arabisch-islamischen Seite belastet.
Wozu brauchen die USA überhaupt einen Kongress als demokratische Überwachungsinstanz, wenn man dessen Votum beim Waffenexport so galant umgehen kann?
Nur keine Aufregung, wird Biden vielleicht dazu sagen. Das Geld bleibt im Land – und mehr „human animals“ werden getötet. Wir haben es eilig, denn einen Krieg dieser Art kann man nicht ewig führen!
[2] Vgl. dazu den Beitrag aus meiner Feder unter dieser Überschrift.
[3] Vgl. dazu meine Beiträge.
„Tiere mit menschlichem Antlitz“ und „Menschen mit bestialischem Blick“ – „Who is Who“? In Gaza und Heiligen Land?
Eine Relecture von George Orwells „Animal Farm[1]“ bietet sich an, um die weltanschaulich-psychologischen Antriebe dieser Vernichtungsvendetta gegen Kinder und Zivilisten zu verstehen
Nach der „Fratze des Nationalsozialismus“ unter Adolf Hitler, nach der „Fratze Stalins[2]“, und nach der „Fratze des Kommunismus“ in der Sowjetunion und in den Vasallen-Staate Osteuropas arbeiteten die zivilisierten Völker Europas – beginnend mit den Erhebungen und Aufständen in Berlin 1953, in Ungarn 1956 und vor allem in der Tschechoslowakei noch vor den Ereignissen in Prag 1968 an dem Modell eines geläuterten Kommunismus, das man, im Zusammenhang mit dem damaligen Reform-Staatschef der CSSR Dubcek[3] „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ nannte. Nach der Zeit der „blonden Bestie“ und des „bösen deutschen“, der an trat, um die Welt zu vernichten, sollte nun ein „neuer Mensch“ im neuen Staat den Aufbruch bestimmen – ein wahrer Mensch, der sich – nach Goethe in Faust – in seinem dunklen Drange des rechten Weges wohl bewusst ist, noch mehr aber als aufgeklärter Mensch, der wirklich ein „Mensch“ sein will, gemäß dem „Homo sum“ der griechisch-römischen Antike, ein Mensch, der sich seines Verstandes und seiner Vernunft bedient und, lange Nach Kant, davon guten Gebrauch macht in allem was er tut, selbst Krieg.
Was wurde in diesen Tagen, in welchen der ewige Friede, von dem Kant träumte, noch unendlich weit ist, in Gaza, im Heiligen Land, im Land der Verheißung?
Alttestamentarische Übermenschen gehen heute auf „Tiere mit menschlichem Antlitz“ los, auf Menschen, denen das Menschsein abgesprochen wird von Rassisten, um diese neuen Philister allesamt totzuschlagen, doch nicht wie Samson, der in Gaza geblendete jüdische Held, mit dem Eselsknochen, sondern mit weitaus tödlichen Bomben aus der Luft, die nicht nur gegnerische Kämpfer töten, sondern auch unschuldige Kinder dahinmorden in ganz großer Zahl!
Im Namen der „Zivilisation“ natürlich!
Und die Zivilisierten der Welt klatschen Beifall, während Gott schweigt, der große Unbekannte hinter den Wolken und Sternen.
[2] In meinem Testimonium thematisiert.
[3] Der Ideologe und Vordenker hinter der Vision war der Tscheche Zdenek Mlynar ein Studienfreund des späteren Staatschefs der Sowjetunion Michail Gorbatschow, der dann mit seiner Glasnost- und Perestroika-Politik die Reformierung der erstarrten kommunistischen Welt fortsetzen sollte bis zum Zusammenbruch des roten Imperiums, das dann aber von dem neuen Übermenschen Putin als aggressives Russland „wiedererweckt“ werden sollte, wohl nach einem Befehl von hinter den Sternen wie bei dem Neugeborenen und Christenmenschen George W. Bush.
Zu Zdenek Mlynar vgl. die Ausführungen von Raissa Gorbatschowa in: „Leben heißt hoffen, 1991.
Sowie:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zden%C4%9Bk_Mlyn%C3%A1%C5%99_(Politiker)
Die Juden Israels – ein Volk in der Selbstlüge? Menschenrechtsaktivisten begehren auf – eine kleine Friedensbewegung formt sich
Meine Frage nach den ersten Bomben auf Gaza: weshalb lässt das Volk der Juden das zu?!
Heute, nach über 80 Tagen Vernichtungskrieg in Gaza primär gegen Zivilisten, ist diese Frage immer noch beantwortet.
Vielleicht auch deshalb nicht, weil das Volk der Juden in Israel seit 1948 in einer „Selbstlüge“ lebt, sich selbst etwas vormacht, von der Herkunft bis in die Gegenwart, und zwar gegen die arabisch-islamischen Völker aus dem Umfeld, nicht dem Ausgleich, dafür aber dem Prinzip der Selbstbehauptung verpflichtet – ganz nach dem Motto: der Starke ist am mächtigsten allein!
Allein heißt: im Bund mit den USA! Und, wer Israel angreift, greift die USA an – und muss mit allen Konsequenzen rechnen, bis hinein in die Vernichtung!
Letzteres findet heute in Gaza statt, wobei das nur ein Anfang ist auf dem Weg in eine regionale, gar globale Zerstörung.
Der Anfang der Selbstlüge fällt in das Jahr 1948.
Ab diesem Zeitpunkt wäre Ausgleich angesagt gewesen, im Sinne einer friedlichen Koexistenz mit den Palästinensern und den Nachbarstaaten.
Was wurde daraus? Vertreibung und Krieg! Genauer: Vertreibungen und Kriege!
Das haben wir heute in Gaza.
Und, weniger auffällig, aber sehr konkret, in den von Israel besetzten Gebieten.
Aber es regt sich auch Widerstand im Inland. Menschenrechtsaktivisten begehren auf – eine kleine Friedensbewegung, bestehend aus Juden und Palästinensern, formt sich und fordert einen endgültigen Waffenstillstand in Gaza. Dessen ungeachtet ist die Zustimmung der Juden Israels zu diesem Vergeltungskrieg und auch zu der Art, wie er geführt wird, immer noch sehr hoch, nicht zuletzt deshalb, weil in Israel hauptsächlicher das Narrativ der Regierung Netanjahu und der IDF kursiert und die Medienwelt beherrscht, während Menschenrechtsaktivisten, die den Apartheid-Staat ablehnen, nicht nur ignoriert, sondern auch als Verräter beschimpft und sogar abgeführt werden.
Die Hauptthese der Regierenden, Angst schürend im Volk der Juden verbreitet, das angegriffene Israel sei existenziell bedroht! Damit wird eine traumatische Konstellation aktiviert, die seit 1948 besteht, die aber an der Realität vorbei geht, weil die Hamas, die nur eine – asymmetrisch kämpfende - Miliz des Widerstands ist, das nicht leisten kann, eine „existenzielle Bedrohung“ des Staates und des Volkes aber – und das sagt Netanjahus aus eingefleischten Zionisten bestehende Mannschaft nicht – wird durchaus realistisch, wenn diese schlechte, Israel massiv exponierende du gefährdende Politik der Konfrontation und der Völkervernichtung weiter fortgesetzt wird. Dann droht der regionalkrieg gegen Teheran – und mehr!
Umdenken ist also angesagt in Israel, das sich – in einem Volk von Aufgeklärten – ein plumpes Narrativ wie in Putins Russland auf längere Sicht weder leisten, noch mittragen kann.
Netanjahu und Gefährten spielten von Anfang an auf Zeit, den schnellen Sieg und Triumph im Blick, auch, um voreigene Versagen abzulenken!
Doch die Zeit läuft den Akteuren der Vernichtung, die bis zu diesem Tag nichts weiter erreicht haben, als Vernichtung, davon, ohne dass die Hamas, die nur einen Teil des Widerstands darstellt, eliminiert werden konnte.
Das sehen die begehrenden Menschenrechtsaktivisten und die breiter werdende Friedensbewegung in Israel auch so! Aber sie erkennen auch, dass Gewalt Gegengewalt erzeugt und dass mit den Ungerechtigkeiten im Gaza-Krieg die Zukunft aller Bürger Israels nicht sicherer wird, sondern unsicherer!
Deshalb gilt es den rücksichtlosen Hasardeur Netanjahu zu stoppen und Israel zu einer echten Demokratie zu machen, nicht aber zum Apartheid-Staat, wie er jetzt besteht – und das, indem die Besetzung der Gebiete endgültig aufgegeben wird!
Dazu war dieser – von den ersten Bomben auf Gaza an ausgewiesene Kriegsverbrecher – Netanjahu, der mit seinen faschistischen, menschenverachtenden Ministern den 700 000 illegalen Siedlern in den besetzten Gebieten das Wort redet, noch nicht bereit!
Also braucht es neue Köpfe in Israel für eine neue, wirklich „zivilisierte“ und wahrhaftig „humane“ Politik mit einer Zukunft für alle … in einer Staaten-Konstellation, die man noch finden wird, wenn der politische Wille der mächtigen Akteure aus dem Hintergrund gegeben ist.
„human animals“ – Gallant wird für die Kriegführung bezahlt und für die Art, wie[1] der Krieg in Gaza geführt wird, nicht aber fürs Philosophieren!
Too many „human animals“ have been killed, too many „human animals“ are still under the rubble – but Good is wathing us, from a distance!?
Netanjahu sagt ihm dann als Chef des Kriegskabinetts, wen er zu töten hat … und wie viele!
Wenn der Verteidigungsminister aber aus der Art schlägt und doch philosophiert, nur so nebenbei, um die zu verkündende „Belagerung“ einer 2-Millionen-Stadt im 21. Jahrhundert auch noch – ideologisch - zu begründen, dann kommt das dabei raus:
„human animals“,
ein Ausdruck, der den - Israel in jeder Lage beschützenden – Amerikanern längst peinlich wurde; denn nachdem die USA das alte Europa von den Nazis Hitlers befreiten und den Rassismus im eigenen Land auch schon fast überwanden, passt das nun doch nicht ganz in die prüde, heile Welt guter Christen und Baptisten aller Art nach dem ideologischen Sieg über den Ku Klux Klan!
Oder doch? Denken die Wiedergeborenen und Wiedererweckten viel anders, wenn sie – nach einem Befehl von hinter Sternen – fernen Kulturen blühende Landschaften in einem neuen demokratischen Eden bringen – mit Waffengewalt und über Krieg bei eklatanter Missachtung des Völkerrechts, denn was ist das Recht für die, die gleicher sind als andere?
Danach fragte schon George Orwell auf seine Art, bevor er seinen tierischen Diktator Napoleon in den Spiegel blicken ließ!
Die Bilanz des Gallant kann sich sehen lassen nach zwei Monaten Krieg: 8 000 tote Kinder!
Wie viele starben unter Herodes?
20 000 tote Zivilisten sind jedoch noch nicht genug. Es soll weiter gehen mit dem Killen von Menschen in Gaza, obwohl nach weitere 7 000 unter Trümmern liegen, alle tot, mausetot!
Das Wort von den „human animals“, das man jetzt, wo die plumpen Legenden und Mythen des Anfangs in sich zusammenbrechen, gerne ungeschehen machen würde, besonders in den USA, wo Bidens Wiederwahl dadurch massiv gefährdet wird, ist eine schwere Hypothek für die im Gaza-Krieg Agierenden, für Netanjahu und für das gesamte Kriegskabinett und die Regierung dahinter, denn es entlarvt, „decouvriert“, wie ein Nietzsche es formulieren würde, den rassistischen, ja, faschistischen Charakter der Krieger aus Israel und das Übermenschentum dahinter, das auf die Vernichtung von Untermenschen ausgerichtet ist, auf Palästinenser, denen man das „Menschsein“ offen und in vielen Formen und Fällen abspricht, besonders übe die Gleichsetzung von Palästinensern mit der Hamas, die im westen als Terror-organisation eingestuft wird!
Ergo sind – nach westlicher Lesart – alle Palästinenser Terroristen? Auch die Kinder, die nun in die Welt schreien: wir sind nicht in der Hamas! Insofern sie noch schreien können und nicht – von Schrapnells entstellt – auf dem Boden in einem zerbombten Krankenhaus in ihrem Blut liegen – oder schon tot sind wie die 8 000 Kinder von Gaza und weitere Tausend … unter den Trümmern!
Der Westen hat diese rassistische „Inhumanisierung“, „Entmenschlichung“ von Menschen, heuchlerisch und zynisch mitgetragen, der „zivilisierte“, ach, so „humane“ Westen, von dem ich mich als Mensch und Geist gänzlich lossage und in dessen Strukturen ich nun weiterlebe „im Exil“, notgedrungen, weil es existenziell und gesundheitsbedingt gerade anders nicht möglich ist.
Hitler ist tot, die Faschisten sind geblieben!
[1] Vgl. dazu meine Beiträge, u. a: „Die Thanksgiving-Rede des US-Präsidenten zur aktuellen „Feuerpause“ im Gaza-Krieg - Netanjahus Früchte aus der Todessaat: erkennen wir schon jetzt: 6 000 Tote Kinder! Über Biden und die Fakes-News Oder: weshalb es nicht richtig war, dass der US-Präsident die Zahl der Zivilopfer im Gaza-Krieg bezweifelte“
bzw. den Hinweis dort auf:
Diese Aussage kann man so, wortgetreu, in dem Hollywood-Spielfilm „Der Patriot“ – mit meinem Namensvetter Mel Gibson in der Hauptrolle – hören, namentlich in der Szene, wo es um „Kriegsverbrechen“ der Engländer gegen Amerikaner geht, gegen „Rotröcke“, deren verbrecherisch agierenden Offiziere verwundete Soldaten erschießen ließen und eine mit Menschen gefüllte Kirche niederbrennen ließen.
Was im 19. Jahrhundert auf dem Boden der USA an „Kriegsverbrechen“ geschah, vollzieht sich heute in Gaza.
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf, im September 2022 |
(zwei Jahre nach der Krebs-Erkrankung bzw. Operation)
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Folter-Opfer der israelischen Verteidigungsarmee (IDF) berichten über Grausamkeiten und von schweren Menschenrechtsverletzungen während der „peinlichen Befragung“ in der Wüste mit Elektroschocks und anderen „zivilisierten“ Mitteln inquisitorischer Art eines „demokratischen“ Staates in seinem Vergeltungskrieg gegen innere Feinde, Kinder, Zivilisten, die wohl alle „human animals“ sind?
Wenn es um Kopftuch und Schleier geht im Iran oder in anderen Staaten der arabisch muslimischen Welt, wo es fast überall Menschenrechtsverletzungen gibt, zum Teil sehr schwere, bis hin zur systematischen Folter, hört man im West-Fernsehen gerne, was „Amnesty international[1]“ oder „Human Rights Watch“ dazu zu sagen haben.
Wenn aber das bewertet werden soll, was Israel in den besetzten Gebieten tut, was sich der einzige „demokratische“ Staat des Nahen Ostens dort an schweren Vergehen gegen die Humanität leistet, dann sind beide Organisationen nicht mehr gefragt; dann bleiben sie draußen vor der Tür, nicht anders als andere Hilfsorganisationen auch, etwa „Die Ärzte ohne Grenzen“, bis hin zu den vielen Organisationen der UNO, UNICEF und WHO, die aber trotzdem berichten – und überdeutlich, etwa in den Ausführungen des Hochkommissars für Menschenrechte, Türk, der aus Österreich kommt oder – besonders engagiert – die Berichterstatterin der UNO Francesca Albanese[2] aus Italien, die kein Blatt vor den Mund nimmt und keine halbtabuisierte Terminologie scheut, um die Phänomene als das zu charakterisieren, was die sind, nämlich Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit, durchgeführt von den neuen Humanisten unserer Zeit aus Israel in einem Kampf der Bannerträger der Zivilisation gegen „human animals“, gegen Kinder, Frauen, Alte und Kranke – mit den neuen Mittel der Zeit, mit Splitterbomben, Bulldozern und eben auch mit Folter – ohne Rücksicht auf Alter und Krankheit.
So kämpft eine „zivilisierte“ Nation, die von Faschisten[3] regiert wird, in geistiger Berufung auf den Vertilgungswahn vor 3000 Jahren!
Wer selbst einmal gefoltert[4] wurde - oder mehrfach in einer roten Diktatur etwa – der schaut und hört genauer hin, wenn Folteropfer berichten, diejenigen unter den staatlich gequälten, die die Gnade hatten, systematische Folter zu überleben, Folter, auch noch in Tagen des Krieges nach innen, den es aber auch schon vor dem 7. Oktober gab, wenn auch noch nicht ganz so brutal wie heute, wo praktisch jeder Palästinenser – von der Wiege bis zur Bahre – als ein Feind Israels gilt, als solcher eingestuft und bekämpft wird, in Jenin, in Bethlehem, in Hebron, in Ost-Jerusalem, aber auch in der Wüste Negev, wohin man die - mit Elektroschocks zu befragenden – transportiert hat, damit keiner die Verzweiflungsschreie der Malträtierten hört, wenn sie sich den Schmerz aus dem Köper schreien.
Die Wüste verschlingt jeden Ton – und tilgt wohl auch jede Schuld, jedes Verbrechen?
Wie viele Menschen, eingefangen wie das Vieh im Dschungel, von einer hochgradig zivilisierten Armee im Rahmen der Selbstverteidigung, haben die Tortur nicht überlebt?
Der Himmel weiß es – und der gerechte Gott der Sieger, der „triumphierenden Bestie“, die sich Mensch nennt, im Kampf gegen Andersgläubige, Andersdenkende, aber auch gegen die semitischen Brüder, mit denen man bis zu Abraham eine Familie bildete, um dann auseinanderzufallen, eigene Wege zu gehen wie Deutsche und Franzosen nach dem Ableben Karls des Großen, auch im Krieg und über Kriege der besonders blutigen Art.
Die hässlichen, abstoßenden Brandwunden am Bauch eines Gefolterten[5] verweisen auf Taten der Soldaten in der Wüste. Der Betroffene sagt nichts, doch die verbrannte Haut spricht eine klare Sprache, klagend anklagend.
Deutlicher wird ein anderer aus der Schar der Gequälten: sie haben uns in die Wüste Negev gebracht und mit Elektroschocks traktiert! Wir mussten Schmutzwasser trinken, ergänzt er, während ein weiterer Palästinenser auf den Fall seines magenoperierten Bruders verweist, der auf die gleiche brutale Art gefoltert wurde, obwohl er sich als Kranker zu erkennen gegeben hatte.
Schwer durchgeprügelt wurden alle, um Geständnisse herauszupressen, mit Gewehrkolben und Metallringen geschlagen, denn jedermann war verdächtig, dem Widerstand anzugehören oder etwas mit einer Widerstandsgruppe gegen die israelischen Besatzer zu tun zu haben, mit der Al Fatah, mit der Hamas, mit wem auch immer!
Also waren alle Mittel recht, um bestimmte Wahrheiten aus den Verdächtigen heraus zu prügeln – nicht viel menschlicher als einst bei der Inquisition im christlichen Mittelalter mit dem „Hexenhammer“ und vor der „Cautio criminalis“ des Friedrich vom Spee, der wusste, dass man „Wahrheiten“ aus jedem Menschen herausprügeln kann – denn unter Folter gesteht jeder alles[6]!
Einem alten, gebrechlichen Mann, dem man die bittere Armut auch an der Kluft ansieht, in der er steckt und der – bei Gott – bestimmt nichts mit dem bewaffneten Widerstand gegen das „demokratische“ Israel des Kriegsverbrechers Netanjahu und des Humanisten Gallant zu tun hat, versagte man zwei Wochen lang die Nahrung, bevor man ihm einen Apfel reichte oder eine Gurke pro Tag, und das, nachdem man ihn windelweich geschlagen hatte, den alten Mann, so sehr, dass er viele Tage gelähmt und die Glieder überhaupt nicht mehr bewegen konnte.
Geschlagen wurden alle Eingefangenen, so brutal, dass sie auf sich selbst urinierten. Sie lagen dort in ihrem Dreck, während man ihnen „den Gang zur Toilette“ verwehrte … in der Wüste und anderswo, wohin keine Kamera blickt.
Die Malträtierten aber redeten trotzdem – und nicht anders, als die aus den israelischen Gefängnissen im Rahmen des Austauschs mit Hamas-Geiseln Freigelassenen, die eingeschüchtert worden waren mit der Androhung, sie wieder einzufangen und wieder einzukerkern auf unbestimmte Zeit auch ohne Anklage und Prozess, falls sie über die Haftbedingungen und das dort Erlebte öffentlich reden.
Die jungen Leute, zum Teil noch Kinder, redeten aber trotzdem!
Und so berichten auch die Geschundenen aus der Wüste Negev, denn was haben sie schon noch zu verlieren in diesem Krieg gegen „human animals“, der bisher fast 2 Millionen Palästinenser obdachlos machte von den 2, 3 Millionen Einwohnern Gaza, der 8 000 Kinder tötete unter den 20 000 toten Zivilisten und noch weitere 7 000 Opfer unter den Trümmern vermutet werden.
Während der Deutsche immer noch an seiner Gänsekeule knabbert, geht das große Morden[7] in Gaza weiter, mitgetragen von allen Führern der westlichen Welt, die Kriegsverbrechen billigen, die, in meinen Augen aber übergroße Schuld auf sich laden in einer zynischen Verabschiedung von dem, was bisher die „Zivilisation“ und die „Humanität“ ausmachte.
Folter als Mittel?
Krieg gegen Kinder als Mittel? Und dahinter eine „Bestia triumphans“, die sich „Mensch“ nennt?
[1] Aus der Sicht der AI-Vorsitzenden Calamard, einer mutigen Französin, die auch die Exekution des iranischen Top-Generals Suleimani auf den Befehl Trumps hin verurteilt hat, ist Israel ein repressiver Apartheid-Staat.
[2] Türk und Albanese kommen bei Al Jazeera ausgiebig zum Wort, während die Westmedien die gesamte arabisch-islamische Sicht der Dinge ignorieren, ausgrenzen, besonders im Fernsehen, das nennt sich dann „Meinungsfreiheit“, auf die man sich aber beruft, wenn es um das Tolerieren von Blasphemie geht, etwa in Rushdies „Satanischen Versen“.
[3] Man darf mir widersprechen.
[4] Was ich erleben musste, und auch überleben, um zu berichten, findet sich ausführlich beschrieben in dem Testimonium aus den Jahren 2008 und 2013. Ganz egal, ob eine „Demokratie“ foltert, die von Faschisten regiert wird oder ein „sozialistischer Staat“ in Namen des „neuen Menschen“ – Folter bleibt Folter! Sie ist inhuman und fällt besonders schrecklich aus, wenn Übermenschen über Untermenschen herrschen!
[5] Man kann sie nicht alle ansprechen, die Folterspuren, die man an den Körpern der Geschunden sieht, dokumentiert vom Fernsehen des Emirs von Katar, in dem auch viele Juden zu Wort kommen, während der Westen nur eine Seite hört.
Brennende Zigaretten werden auf dem nackten Rücken eines gefesselten ausgedrückt, aus reiner Bosheit heraus, weil sich der IDF-Soldat, gedeckt von oben, auf seine Weise an den palästinensischen Untermenschen rächen will.
[6] Von mir autobiographisch abgehandelt.
[7] Der „Todeszoll“ beträgt auch in den Tagen um und nach Weihnachten um die 200 Todesopfer, die überall in Gaza unter Bomben sterben, während der „zivilisierte“ Westen wegschaut.
Leichen, Leichen, Leichen, überall in Gaza - Israel gibt 80 halbverweste Palästinenserleichen zurück – die Unbekannten[1] verschwinden in einem Massengrab
Überall im dicht besiedelten Gaza-Streifen liegen sie herum, die toten Körper und Körperreste der Einwohner von Gaza, wo die gnadenlosen Bombardements der israelischen Armee (IDF) weitergehen, während Biden kultiviert seinen Truthahn verspeist und die Führer der europäischen Nationen zur Foie gras ein Champagner schlürfen, dazu noch ein trüffeln aus dem Piemont und ein paar Austern aus Ozean.
Der Esel, der anderswo regiert, hat in Gaza – quasi als letzter treuer Freund der geschundenen Palästinenser – hat inzwischen die Aufgabe der Rettungsfahrzeuge übernommen, denn die kommen nicht mehr durch in der Stadt, die keine Straßen mehr hat, denn die wurden mit weg gebombt aus der Luft oder von Bulldozern zerstört, die auch Menschen mit begruben, Lebende wie Tote.
Also schleppt der Esel Verwundete hinweg, in die wenigen Kliniken, die noch das sind von 35, die es einmal gab in Gaza, vor achtzig Tagen, aber auch manche Leiche.
Wohin man blickt – Tod und Verwüstung! Vanitas vanitatum vanitas!?
Der Dreißigjährige Krieg, ein Zerstörungskrieg, in welchem europäische Christenvölker und Kulturnationen gegeneinander kämpften, auf deutschem Boden und noch Mann gegen Mann, war mit allen seinen Schrecken – von Grimmelshausen literarisch eingefangen und verbrieft – nicht so grausam wie das Gemetzel an Menschen in Gaza heute durch Truppen eines Staates, der eine „Demokratie“ sein will, eine andere Demokratie, regiert von Rassisten, von Übermenschen, die auf Untermenschen losgehen, um möglichst viele zu vernichten.
Die Kinder von Gaza sind keine Pferde, Herr Gallant, keine „weichen Ziele“, die man mit Bombensplitter vernichtet in großer Zahl – es sind keine „human animals“, sondern Menschen aus Fleisch und Blut, die aber dahingemordet werden, toleriert und auch noch und aktiv gefördert von dem „zivilisierten“ Westen in amoralischer, menschenverachtender Kumpanei und Komplizenschaft in bisher nie gekannte Dimension!
Leichen, Leichen, Leichen, überall in Gaza – und es werden immer mehr, denn es soll noch mehr Krieg geben, auch über Gaza hinaus!
Gelegentlich stirbt auch ein Esel – wie im Alten Testament und in den Ernsten Gesängen des Johannes Brahms. Es geht dem Menschen wie dem Vieh – so wie es stirbt, so stirbt er auch, in Hamburg, in Gaza, manchmal auch etwas vor seiner Zeit … im apokalyptischen Feuer, das vom Himmel fällt, geschickt von Gott, von dem gerechten Gott der Starken!
[1] Nach forensischen Untersuchungen wurden die toten Körper in einen Lastkraftwagen aus Israel nach Gaza gebracht, ungekühlt. Aus Furch vor Seuchen und Krankheiten, wurden die in Leichensäcke gehüllten, fast gänzlich zersetzten Toten in einem Massengrab verscharrt, ohne das die Identität festgestellt werden konnte oder Art, was zu dem Ableben der Vielen führte. Was sind schon 80 Tote, wenn an einem Tag über 200 Menschen ihr Leben lassen müssen, den Bomben ausgesetzt, schutzlos, nirgendwo sicher in Gaza, um von der IDF auch an Orten bombardiert zu werden, die kurz davon als „sicher“ markiert und ausgewiesen wurden.
Soviel zur ethischen Kriegführung eines Staates, der eine „Demokratie sein will“ – und, nach Olaf Scholz, aus ist!
Eskalation: Israel liquidiert iranischen General in Syrien – Irans Präsident Raisi droht angemessene Vergeltung an, die USA beschießen Stellungen im souveränen Irak – also soll es wohl mehr Krieg geben?
Was Kriegsherr Netanjahu im jüngsten Privatgespräch mit US-Präsident Joe Biden besprach, können wir nicht wissen: wir sehen nur bestimmte Folgen, beunruhigende Entwicklungen der Eskalation.
Während die USA im Roten Meer einen Zerstörer gegen die Huthi im Jemen in Stellung bringen und rebellische Stellungen im Irak beschießen lassen, was einer Verletzung der Souveränität des Staates Irak darstellt, liquidiert die IDF mit einem gezielten Schlag den iranischen Brigade-General Reza Sayed Reza Musawi der Revolutionsgarden in der Nähe von Damaskus, einen Vertrauten des auf ähnliche Weise gezielt getöteten Top-Generals des Iran Soleimani[1] im Jahr 2020.
Man werde zu gegebener Zeit adäquat auf diese Tötungsaktion antworten, soll Irans Staatspräsident Raisi[2] gesagt haben, der Mann, der sich auf der Konferenz der arabisch-islamischen Staaten in Riad kurz nach dem entfachten Gaza-Krieg scharf gegen Israel positioniert hatte.
Die Zeichen stehen auf mehr Krieg[3], schrieb ich vor Tagen, Entwicklungen dieser Art vorausahnend.
Nun versteht man vielleicht, was ich damit meinte, aber auch schon, darauf hinweisend, der Krieg in Gaza werde nur der Auftakt sein zu einem großen Regionalkrieg, der nunmehr bald konkrete Gestalt annehmen kann.
Wie wird Iran reagieren?
Über die Hisbollah? Über die Huthi? Über eine bald noch hoch zu fahrende atomare Ausrüstung?
Auch das betonte ich: ein Krieg der USA gegen den Iran wird von Netanjahu herbeigesehnt, denn solch ein Krieg entlastet das kriegführende Israel! Das stimmt sogar faktisch!
Doch dient ein Krieg der USA gegen den Iran - hier und heute – auch den globalen Interessen der westlichen Supermacht, nachdem sich der Staat der Ajatollahs längst in strategischen Allianzen mit Putins Russland und dem China des Xi Jinping befindet?
Es könnte sein, dass ein solcher – etwas provokativ und doch plump transparent – vom Zaun gebrochener Krieg mit neuem Unheil für viele Parteien der letzte Fehler war, den sich der – viel zu alte – Mann aus dem Weißen Haus leistet … nach dem schon höchst verhängnisvollen Gaza-Krieg für Israel und für die USA.
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag zu Raisi.
[3] Vgl. dazu meinen Beitrag: Huthi kapern Schiff im Roten Meer – die Dritten im Bunde gegen Israel und eine drohende dritte Front.
„Es sieht nicht gut aus in der arabischen Welt am Golf – die Zeichen stehen auf Sturm, auf Eskalation.“
Bzw.
Den Beitrag „Das große Morden geht weiter“, den ist erst vor wenigen Tagen hier publizierte. Dort heißt es:
Was der schlecht informierte Deutsche kaum mitbekommt, die Situation entschärft sich nicht, sondern eskaliert, oben, im Norden Israels, wo die IDF Stellungen der „Partei Gottes“, der Hisbollah, schon seit Tagen stärker bombardiert; aber auch im Roten Meer, wo die Huthi-Miliz, angeblich aufgestachelt vom Iran, die internationale Frachter-Flotte bedroht, was zu einer Sicherheitsallianz von inzwischen 20 Staaten geführt hat, geschart um die Kriegsschiffe der USA in der Region.“
Das große Morden geht weiter in Gaza, auch an Weihnachten: die Bescherung der IDF: 250 Tote an einem Tag nach einem neuen Massaker[1] an Zivilisten – Blut, Blut, Blut, Leichensäcke, Leichenberge überall, Kinder, Frauen, Massengräber, blutüberströmte Gesichter verletzter Menschen in Leid und Verzweiflung – die Hölle hat ihren Schrecken verloren nach dem Blick nach Gaza!
Während die Christenheit Weihnachten feiert, geht die große Menschenvernichtung in Gaza weiter. Die israelische Armee (IDF) hat einen Auftrag, bombardiert auch nach der letzten UNO-Resolution im „business as usual“ – und am Boden, in der Stadt, wo inzwischen die Wasserversorgung von Bulldozern zerstört wurde, geht das Sterben weiter: Juden töten Palästinenser, Menschen töten Menschen – oder sind es doch nur „human animals“, die bei der Rettung der „Zivilisation“ ihr Leben lassen müssen? Über nie gekannte Barbarei?
Für mich, der ich seit der ersten Stunde beim großen Morden zuschaue, hat die Hölle hat ihren Schrecken längst verloren nach den wiederholten Blicken nach Gaza!
Menschliches Blut mischt sich mit dem Schmutzwasser auf der Straße, wo sich der Müll häuft, und überall Leichen herumliegen und Leichteile, unfreiwillig eingefangen von der Kamera, die eigentlich über ein anderes Thema berichten will.
Während der Kameramann, einer, der noch nicht gezielt liquidiert wurde, das Bild der Ruinen einfängt, ein Bild totaler Zerstörung ohne Sinn und Zweck, nur, um Menschenleben auszulöschen, möglichst viele Palästinenser – gleich Putin in der Ukraine - zähle ich die am Boden liegenden Toten, entstellt, teils unter Decken, neben dem toten Esel, der auch, noch angespannt, tot in seinem Blut liegt, verendet bei der Pflichtausübung als letzter Freund und Helfer der bedrängten Palästinenser. Zehn, zwölf Leichen zähle ich bei Al Jazeera, auf dem Sender, der das ganze Leid einfängt, realistisch zeigt, während BBC und CNN sich andere Bilder zusammensuchen, denn sie haben keine Berichterstatter vor Ort, und andere Meldungen, um nicht über den unmittelbaren Schmerze der Vielen berichten zu müssen.
Das deutsche Fernsehen kann man bei diesem Thema ganz vergessen – nur Desinformation[2]!
Schließlich steht Deutschland immer noch an der Seite Israels, was mir peinlich aufstößt und wovon ich mich schon mehrfach distanzierte, nur, weil der politische Gartenzwerg Scholz mit seiner sonderbaren Vorstellung vom Staatsräson das „jüdische Volk“ mit einer Handvoll Kriegsverbrecher verwechselt, die, als überzeugte Zionisten, Zehntausende töten, Kinder, Frauen, Schwangere, von Bulldozern überrollt, vor allen aber aus der Luft mit schweren Bomben aus den USA und mit Streubomben, die weiche Ziele treffen sollen, speziell Kinder, die nächste Generation der Palästinenser, die es wohl nicht geben soll!?
Netanjahu, Gallant, Gantz, Regev, fanatische Zionisten, im Bund mit einigen Faschisten aus der Regierung, die am liebsten eine Atombombe aus Gaza geworfen hätten, töten Abertausende im angeblichen Kampf gegen die Hamas, wobei die als Geiseln genommenen Landsleute wohl schon als Kollateralschäden abgeschrieben wurden, geopfert für eine Sache, die dem jüdischen Volk, das diesen Vergeltungskrieg „so“ bestimmt nicht will, in naher und ferner Zukunft enorm schaden und zu mehr Terrorismus und Unsicherheit in der gesamten Region führen wird.
Angeblich hat Israels Armee, vom Westen hochgerüstet, um sich gegen Schurkenstaaten gut verteidigen zu können, 700 Flugzeuge in der Luft, mordernstes Kriegsgerät, Drohnen, um Bomben abzuwerfen und Raketen abzuschießen, auch auf Journalisten, von denen inzwischen mehr als 100 tot sind, teils gezielt abgeknallt wie Hasen auf der Treibjagd von Scharfschützen der IDF, während die Hamas, die nur eine Miliz ist, hochgezüchtet von Netanjahu, in ihrem Kampf für die Sache Palästinas gegen die Besatzer kein einziges Flugzeug hat, dafür aber – über die Schleuder hinaus – andere totbringende Waffen, die Soldaten der IDF töten, allein 15 in den letzten Tagen – und weit über 150 seit dem Einmarsch am 31. Oktober in den Gaza-Streifen.
8 000 Kinder starben auch in diesen verhältnismäßigen Krieg, der immer noch von Joe Biden aus den USA gedeckt wird!
Also ist der US-Präsident, der diesen Retter der abendländischen Zivilisation gewähren lässt, mitverantwortlich für den Tod jedes Kindes, das im Bombenhagel von Gaza stirbt!
Juden und viele Araber kennen keine Weihnachten. Also geht der Krieg auch an Weihnachten weiter und fordert viele Opfer im neuen blutigen Massaker - auch in der Weihnachtsnacht.
Wie lange noch?
Was der schlecht informierte Deutsche kaum mitbekommt, die Situation entschärft sich nicht, sondern eskaliert, oben, im Norden Israels, wo die IDF Stellungen der „Partei Gottes“, der Hisbollah, schon seit Tagen stärker bombardiert; aber auch im Roten Meer, wo die Huthi-Miliz, angeblich aufgestachelt vom Iran, die internationale Frachter-Flotte bedroht, was zu einer Sicherheitsallianz von inzwischen 20 Staaten geführt hat, geschart um die Kriegsschiffe der USA in der Region.
Die Schuldzuweisungen der USA an die Adressen aus Teheran nehmen zu, während der Iran, Hauptsponsor der Proxy-Armeen Hamas, Hisbollah und der Huthi im Jemen, jede Einmischung in den Konflikt negiert.
Was vermieden werden sollte, der Regionalkrieg mit größeren Akteuren, wird nun wahrscheinlicher – und Deutschland wird mit dabei sein, auch, wenn mancher Deutsche sich fragen wird, weshalb!
[1] Eine Frau klagt, alle ihr fünf Brüder seien nunmehr tot nach dem Bombardement eines Flüchtlingslagers.
Was davon ist in Israel bekannt? Israelische Journalisten dürfen auch nicht nach Gaza. Die Medien berichten nur, was sie berichten sollen, anders, als in früheren Kriegen.
Zwei Haaretz-Kolumnisten kommen auf Al Jazeera zu Wort. Einer betont, er habe im israelischen Fernsehen noch nie die Äußerung eines Kindes, eine Frau oder eine ältere Person aus den bombardierten Lagern von Gaza gesehen! Das spricht Bände. So wird das Volk der Juden desinformiert, damit kein Mitleid mit den Opfern aufkommt.
Früher sahen die Deutschen auch weg und wollten nicht wissen, was an der Front oder in den Konzentrationslagern an Kriegsverbrechen geschah.
Heute schauen die Völker der zivilisierten Völker weg, die Deutschen ebenso wie die Juden, um sich selbst zu schützen – wie der Vogel Strauß.
Morgen wollen dann alles nichts gewusst haben!
[2] Das Narrativ Israels ohne das „audiatur et altera pars“, das man in einer Demokratie doch erwarten dürfte!?
Ich beschuldige das öffentlich-rechtliche Fernsehen Deutschlands der systematischen Desinformation und distanziere mich noch einmal öffentlich von der Gaza-Politik der Regierung Scholz – Nicht in meinen Namen, Herr Scholz!
Noch ein „J’ accuse“ von Carl Gibson, den „Rufer aus der Wüste[1]“
Sind ARD und ZDF nur untertänige Diener der Politik, genauer, der gerade Regierenden?
Sie die – über Gebühren zwangsfinanzierten Sender – zur objektiven Berichterstattung verpflichtet?
Wie ausgewogen muss die Berichterstattung sein?
Wie kritisch?
Wie ausführlich muss der Fernseh-Zuschauer informiert werden?
Und darf die Politik – die die Zusammensetzung des Fernsehrats bestimmt und von dort aus mitsteuert – Vorgaben machen, was überhaupt berichtet werden darf – und wie „politisch korrekt“ das Gesendete zu sein hat?
Dar Gaza-Krieg ist ein Exempel, an dem sich diese Fragen[2] objektiv überprüfen und objektivieren lassen.
Wer will es wissen?
Ich will es wissen,
obwohl ich mir diese Fragen längst beantwortet habe, anlässlich von „Putins Krieg in der Ukraine“ – und jetzt, und, seit dem 7. Oktober, im „Krieg Israels in dem besetzten Gaza“, dessen Verlauf ich in den ersten Wochen auch noch über ARD und ZDF verfolgt hatte, nachdem ich schon – aus rein komparatistischen[3] Gründen – auf BBC ausgewichen war, parallel dazu auf CNN – und schließlich auf Al Jazeera[4] in englischer Sprache, um auch die
„Perspektive der arabisch-islamischen Welt“[5]
unmittelbar mitzubekommen, die im gesamten Westen fast gänzlich unter den Tisch fällt, selbst in Frankreich, wo 6 Millionen Muslime leben, bei den Briten, was es aufgrund der kolonialen Vergangenheit ähnlich ist, aber auch in dem – besonders politisch korrekten - Deutschland, das vor Israel kuscht, auch wenn Israel Kriegsverbrechen am laufenden Band begeht, obwohl in diesem Staat neben dem deutschen Staatsvolk, dessen Identität de facto untergegangen ist, immerhin
3 Millionen Türken leben,
mehr als 1 Million Syrer, andere Muslime aus Afghanistan, Irak, Irak, selbst aus Palästina.
Fazit – und das noch bevor ich große Worte mache:
Wenn ich nur auf ARD und ZDF gesetzt hätte –
ich wäre heute praktisch desinformiert,
desinformiert über die einseitige Berichterstattung, die gefährlich ist, weil sie eine einseitige Meinungsbildung nach sich zieht, und der Bürger, der längst politisch umerzogen ist, auf Abwege geführt wird, die ethisch unhaltbar sind, die aber die Kumpanei und
„Komplizenschaft“ der aktuellen Regiereng Scholz,
ja, des gesamten Westens,
mit der kriegsverbrecherisch agierenden Rechtaußen-Regierung mit rassistischen Ministern des vielfach ausgewiesenen Kriegsverbrechers Netanjahu in Gaza ermöglichen, indem das Volk diese zynische Machtpolitik der „Staaträson“ – angeblich – mitträgt!
Wer nicht widerspricht, der billigt!
So billigt der Deutsche das Unrecht seiner Regierung,
von deren Politik ich mich in der Gaza-Frage inzwischen mehrfach losgesagt,
öffentlich distanziert habe!
Nicht in meinen Namen, Herr Scholz!
Ich konstatiere ein totales Versagen der öffentlichen Medien, was in einer „funktionierenden Demokratie“ Folgen haben müsste – denn mit Volks-Verführungs-Methoden dieser Art arbeiteten die Nazis unter Hitler, Deutschland in die Diktatur führend!
Da ich weiß, was eine Diktatur ist, habe ich, ein Aktivist für Menschenrechte seit 1977im Geist von Jimmy Carter, etwas dagegen.
Menschrechte gelten für alle, auch in den von Israel besetzen Gebieten, wo man Aktivisten abführt,
auch für Palästinenser, die Menschen sind, keine von rassistischen Übermenschen beherrschte Untermenschen, keine „human animals“!
Und auch das Recht auf freie Information ist ein Menschenrecht, speziell in einen Staat, der sich als „Demokratie“ definiert.
[1] Von dieser Sorte nach Zola gibt es aus meiner einige, selbst in Buchform, 2018.
[2] Vgl. dazu meine Beiträge zeitnahen auf dem Blog seit Oktober 2023 – auch mit Ausführungen zu der Berichterstattung von BBC und CNN sowie auf Al Jazeera.
[3] Wenn der Himmel es will, werden die 1 000 Seiten Beiträge zu einem Buch anwachsen unter dem Arbeitstitel:
Ein Werk, das ich in einem „neutralen Verlag“ – den ich noch suchen werde – publizieren wollen.
Carl Gibson,
Putins Krieg in der Ukraine
und
Israels Krieg in Gaza
Zwei Kriege jenseits des Völkerrechts im Vergleich
zwei Systeme, ein Kriegsgeschehen
Putins Krieg in der Ukraine - Als der Westen noch etwas Moral
und
Israels Krieg in Gaza - als der Westen den Rest Moral endgültig verlor
und
mit der Humanität die Zivilisation abschaffte in neuer, nie gekannter Barbarei
Eine Betrachtung aus ethischer Sicht
Die Verabschiedung der zivilisierten Kulturnationen von Werten, Prinzipien, Ethos und Humanität
[4] Wir leben in einer vernetzten Welt. Fakten und Bilder lassen sich nicht unterdrücken. Da Bilder für sich sprechen, habe ich selbst dem Deutschen, der kein Englisch spricht, empfohlen, sich die Bilder dort anzusehen, da die westlichen Sender ihm die Zeugnisse der Vernichtung, vor allem aber der menschlichen Leiden in einem apokalyptischen Szenario unterschlagen.
[5] Lange vor und während Putins Krieg in der Ukraine hat man im Westen immer wiederversucht, die „russische Sicht der Dinge“, von mir immer wieder angesprochen, unter den Teppich zu kehren, was – ebenso wie heute – zu einer sehr einseitigen Betrachtung der Dinge und Entwicklungen führte, die immer noch anhält.
Mit harter Hand und eiserner Faust – „Abu Ghraib-Horror-Bilder“ tauchen wieder auf[1], dahinter die nicht minder schreckliche „Philosophie von Guantanamo[2]“!
Über „Freiheitskämpfer“, die man im Westen unisono „Terroristen“ nennt, über Szenen staatlicher Repression in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland –
und über das „Kultivieren des Terrorismus“ aus Unrecht und Krieg heraus - Wer Wind sät, wird Sturm ernten!
Ein Essay zur unmoralischen Situation der Zeit aus der Feder von Carl Gibson
Dort, in der West Bank, die formal von dem altersschwachen Palästinenser Abbas mehr vertreten als regiert wird, gibt es einen „bewaffneten“ Widerstand gegen die Besatzer, was man im Westen kaum weiß, denn der Westen ist mit sich selbst beschäftigt, in den – weltfremden – USA noch mehr als im alten Europa, wo ganz wenige Politiker das Denken und Handeln für die über 300 Millionen Staatsbürger übernommen haben, Gestalten, die wissen, was richtig ist und was falsch ist, in dem Staatengebilde der – historisch gewachsenen „Kultur und Zivilisation“, die sich „Demokratie“ nennt.
Netanjahus Israel, verantwortlich für den Tod von weit über 17 000 Zivilisten in nur zwei Monaten Vergeltungskrieg gegen Unschuldige, zählt sich auch zu diesen „Demokratien“ – und handelt auch entsprechend zivilisiert, im Krieg gegen die Kinder von Gaza, von denen man 7 000 ganz schnell wieder aus der Welt schafft mit Bomben, aber auch gegen Minderjährige in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland, denn aus diesen Halbwüchsigen und Teenagern, die westliche Dekadenz und den richtungweisenden „American way of life“ ablehnen, um dafür nach muslimischen Ritus zu leben und aufrichtig zu Gott zu beten, können schnell Kämpfer werden, „Freiheitskämpfer“ im – naturrechtlich begründeten, wenn auch nicht verbrieften – Widerstand gegen die Besatzer.
Damit es nicht dazu kommt, greift Israel durch und sorgt – „präventiv“ – dafür, dass es diese „Freiheitskämpfer“, die man im Westen unisono „Terroristen“ nennt, nichtgeben wird, wenigstens nicht in ganz großer Zahl.
Also werden mehr potenzielle Kandidaten unter den jungen Leuten in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland verhaftet, als man in Geisel-Austausch aus den Gefängnissen frei gelassen hat, aus den Haftanstalten mit Menschenrechtsverletzungen am laufenden Band und Repressionsmaßnahmen aller Art, die zwar keinen „demokratischen Normen“ entsprechen, dafür aber umso effizienter sind – bis hinein in die Demütigungen des Einzelnen, ganz egal, ob Mann oder Frau, Hauptsache sie wirken und erreichen den Zweck: die Knechtung des beherrschten Untermenschen, so, wie sie – vor noch nicht allzu langer Zeit – von Konquistadoren in Südamerika ausgeübt wurde, von Kolonialherren in Afrika oder von den britisch sozialisierten Regierungen in Kanada, Australien und Neuseeland im Umgang mit den Minderheiten der Einheimischen, den man das Land ihrer Herkunft einfach und mit Macht genommen hat, oder am brennenden Mississippi des Ku-Klux-Klan.
Ein paar Dutzend Männer, teils mit entblößtem Oberkörper, kauern an dem Boden, einige mit den Händen im Genick, viele mit dem Blick zum Boden, so, wie man das aus dem Gefangenlager der USA in dem rechtlosen Raum Guantanamo-Bay auf Kuba kennt oder aus den Gefängnissen im Irak nach dem Zweiten Irakkrieg des George W. Busch, ausgetragen gegen das Völkerrecht und garniert mit Kriegsverbrecher diverser Art, über die man heute kaum noch spricht und mit der ästhetischen Nacharbeit von „Killerkommandos – alles Präzedenzfällen hochzivilisatorischer Kriegführung -mit eingebetteten Journalisten – ethisch-moralisch vorbildlich und richtungweisend für Imitator Putin in Syrien und – nach der Krim-Annexion – in der Ukraine sowie für das Agieren der Wagner-Söldner unter dem ehemaligen Sträfling und abgestraften Engel Prigoschin.
Die Gedrückten, eingefangen landesweit für welche Vergehen oder Unterstellungen auch immer, umstellt von Soldaten der israelischen Verteidigungsarmee, die den Staat Israel und sich selbst auch dort verteidigt, geharnischt und in Waffen, werden wohl demnächst abtransportiert, nach Israel, heißt es im Begleitbericht zu den Bildern, in Gefängnisse geworfen, dort verhört, gefoltert, festgehalten auf unbestimmte Zeit auch ohne Anklage und rechtsbestand – alles urdemokratisch natürlich und ganz im Geist des Stärkeren, der bestimmt, was Recht ist und der sein Recht auch gnadenlos ausübt, wobei – der durch und durch heuchlerische, verlogene - Westen untätig zuschaut!
Diese Art der Gerechtigkeitskultur, die ich seinerzeit, als George W. Bush – inspiriert und gesteuert von Dick Cheney, Donald Rumsfeld und Wolfowitz – seine Vendetta gegen Saddam Hussein, dem Fürsprecher der Palästinenser, führte, die „Philosophie von Guantanamo“ nannte, führt heute, ähnlich der blühenden Landschaften des Jim Beam-Gesteuerten aus dem Weißen Haus zu einer „Kultur des Terrorismus“, denn man erntet das, was man gesät hat!
Seit biblischen Zeiten ist das so – und das sollten auch bibelfeste gestalten der Politik wissen, Bush, mit Eingebungen von hinter den Sternen, Trump, der gleich auf zwei Bibeln seinen Amtseid ableistet, aber auch Netanjahu, der aus Amerika stammt, nun aber die Bibel so auslegt, wie er sie gerade gebrauchen kann, in Berufung[3] auf Josua und auf andere Vorbilder der Unterdrückung und Ausrottung, deren Geist heute im Gaza-Krieg, aber auch in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland weiter wirkt, um Unheil für die gesamte Welt zu schaffen.
Netanjahu kultiviert mit seinem – vom Westen gebilligten - Mordfeldzug[4] gegen die Kinder von Gaza und gegen das gesamte palästinensische Volk ganze Generationen von „Terroristen“, die als „Freiheitskämpfer“ dem Westen noch große Probleme bereiten werden.
Was wir schon kennen, wird sich wiederholen und noch drastischer ausfallen als am 11. September.
Wer Wind sät, wird Sturm ernten!
Auch das sollten die Bibelkundigen auf Israels Regierungsbänken und im Kriegskabinett wissen, rassistische Politiker, die Atombomben[5] auf Kinder werfen wollen, vergessend, dass sie sich dabei selbst treffen, ja, sich selbst ausrotten, nur schneller als mit der Kultivierung von Hass und Hetze, Ungerechtigkeit und Vernichtungskrieg mit „konventionellen“ Zerstörungswaffen der besonders leistungsfähigen Art, die auf einen Schlag gleich 500 Menschen töten – wie in Jabalia, in Gaza!
[1] Gesehen am 7. Dezember auf Al Jazeera.
[2] Erörtert in meinen – auch in den USA wenig geliebten – Werk „Quo vadis, Germania, 2016;
die Amerikaner haben viele meiner Titel angeschafft und in ihre Elite-Bibliotheken gestellt, nicht aber dieses! Wohle aus gutem Grund!?
[3] Vgl. dazu meine hier publizierten Beiträge zu Netanjahus Amalek-Vergleich.
[4] Manche Experten sehen die Vernichtungs-Strategie Netanjahus – nach nunmehr 10 000 angeworfenen Bomben – „als gescheitert“ an. Die Hamas konnte nicht vernichtet werden – und Geisel lassen sich nicht „mit Druck“ und nackter Gewalt befreien, wie das Netanjahu, Berater Mark Regev und Verteidigungsminister Gallant wollten.
[5] Vgl. dazu meine hier publizierten Beiträge.
Putin entspringt am Golf der Isolation –
Die Kriegsverbrechen Israels ihn Gaza haben die Kriegsverbrechen Putins im Ukraine-Krieg neutralisiert, überdeckt –
der moralisch komplett versagende Westen – mit einem Fehler nach dem anderen – eng an der Seite der USA und Israels in der Defensive … und fast schon gegen den West der Welt! –
Wie man sich mit einer Haltung gegen Ethos und Völkerrecht verrennen kann!
Ein wohlgelaunter Putin am Golf – die Fehler des Westens machten diese Emanzipation und das neue Selbstbewusstsein des Aggressors möglich!
Die Scheichs dort, allesamt milliardenschwere Araber, die in der Hamas – wie Putin und Erdogan auch - „Freiheitskämpfer“ sehen, schütteln dem Russen vergnügt die Hand, ohne Absicht, den wegen „Kinderdeportation“ mit internationalem Haftbefehl des ICC gesuchten „Kriegsverbrecher“ verhaften zu lassen, denn inzwischen gibt es weitaus größere Kriegsverbrechen in Gaza, die Putins Heldentaten der makabren Art in den Schatten stellen.
Was Netanjahu und Gallant der staunenden Welt vorexerzierten, das schaffte der rote Zar aus dem Kreml bisher „so“ nicht!
Das ist ohne Beispiel, was in Gaza geschieht – und das wird das Ende des gesamten Westens einläuten!
Das fühlt Putin,
das ahnt Xi Jinping,
und das wissen längst auch die machtbewussten Scheichs in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Katar, in Bahrain, vor allem aber auch in Saudi-Arabien, die nun, klein und groß an Fläche, politisch inzwischen aber sehr einflussreich geworden mit ihrem Erdöl- und Erdas-Milliarden viel bewegen können und auch bewegen, manches, was dem Westen überhaupt nicht gefällt.
Doch der Westen, der sich falscher, politisch kurzsichtiger Weise an die Seiten eines Kriegsverbrechers aus Israel gestellt, immer noch unfähig, die eigene Haltung zu korrigieren, eine Blindheit, die nicht nur die Zivilisation abschafft, sondern auch die Humanität, dieser bornierte, prinzipien- und wertevergesse Westen hat sich selbst schachmatt gesetzt!
Die Araber am Golf aber sind nicht verblödet, auch die Ajatollahs nicht, noch die Südafrikaner, Lulas Brasilianer – und die anderen Völker aus dem Rest der Welt außerhalb des selbstherrlichen Westens sind es auch nicht!
Sie alle haben es satt, die Bevormundung des Westens hinzunehmen, der doppelzüngigen USA, der westlichen Staaten, die noch nicht vor allzu langer Zeit Kolonialherren waren, wie die israelischen Besatzer im Westjordanland heute, mit rassistischen Gesetzen regierend, und, noch bevor es einen Hitler gab, mit ungezählten Massakern an Zivilsten, raubend, stehlend, Menschen versklavend, mit KZ-Anlagen und anderen Verbrechen gegen die Menschheit glänzend.
„Humanität“, „Zivilisation“, „Kultur“ – das wurde schon Putin von „Zivilisierten“ ad absurdum geführt!
Und das wird jetzt von Israel übertroffen, auch mitgetragen vom Volk der Juden in Israel, die sich der eigenen Geschichte seit 1948 mit allen daraus erwachsenen Konsequenzen nicht oder nur halbherzig stellen wollen, genauso verlogen und heuchlerisch wie der gesamte Westen, Briten und Franzosen nicht ausgeschlossen.
Wie schon von mir hervorgehoben: Putin lacht, rehabilitiert aus Israel über Verbrechen an der Menschheit!
Unter hinter ihm lachen noch andere Gestalten der Macht mit Atomwaffen, der kleine Raketenmann auch Nordkorea, der vor der Kamera weint, der große Mann aus dem Reich der Mitte, den man – zur Freude der Leute aus Washington – in Deutschland einen „Diktator“ nennt, mit Recht sogar; hinter den Kulissen aber lachen auch die Mächtiger der Araber, die Reichen, und die Ajatollahs in Teheran, für die die Sache der Palästinenser und das Schicksal der Kinder und Menschen in Gaza nur ein Vorwand ist, ein Mittel zum Zweck, um noch mächtiger zu werden, Hamas, Hisbollah, Huthi aber nach Schachfiguren auf dem Brett im großen Spiel der Macht, während im Norden Amerikas – in den USA, inzwischen ein „Land der Unfreien“, in dem bald ein US-Diktator ohne Moral die Macht übernehmen wird – langsam das Licht ausgeht.
Ihnen allen nützen die vielen politischen Fehler des Westens, angeführt von einem alterssenilen Präsidenten, das Versagen der freiheitlichen „demokratischen“ Welt, die nicht nur die „Zivilisation“, sondern die gesamte Humanität aus den Augen verloren, aufgegeben und – unübertreffbar bigott – auf dem Altar der Macht geopfert hat.
Der kleinkarierte deutsche Kanzler, ein politischer Gartenzwerg, dessen Integrität ich seit langem öffentlich in frage stelle, beruft sich dabei auf die „Staatsräson“!
Kriegsverbrechen tolerieren, um frühere Kriegsverbrechen ungeschehen zu machen?
So sehen das Politiker ohne Moral, Scholz, ein Deutscher, von dessen Haltung im Gaza-Krieg ich mich mehrfach distanzierte, ebenso wie die oben genannten, für die der höchste Wert, den einige, die keine Kommunisten oder Atheisten sind, Gott nennen, Macht heißt – in inhumaner Welt, in welchem das Recht des Stärkeren bestimmt, in einem neuen Sodom und Gomorrha!
Die „Inhumanisierung“ der Palästinenser – „they are not humans“ -
Weshalb sollen die Kinder von Gaza, Palästinenserkinder und Zivilisten, die deutsche Überschuld aus dem Holocaust mit dem Leben bezahlen, Unrecht ausbaden, an dem sie nicht beteiligt waren?
Dagegen gibt es „Widerstand“, den individuellen in der Distanzierung von der Politik der Regierenden „Nicht in meinem Namen[1]“,
bei der UNO[2]
und selbst aus dem US-State Departement[3] heraus
Was aber kein Mensch ist, darf man totschlagen, archaisch- biblisch, den Esel wie den Palästinenser.
Ein toter Esel ausgestreckt am Wegrand – ein „Kollateralschaden“ oder gezielt abgeknallt von einem Scharfschützen der israelischen „Verteidigungsarmee“, jener Armee, die die Grenze Israels zu Gaza nicht schützen konnte, die nun aber bei ihrer blindwütig wilden „Selbstverteidigung“ im „Angriff“ auf alles schießt, was ihr in die Queere kommt, ganz egal ob Palästinenser oder Esel!
Wo ist da der Unterschied?
Beides sind Tiere! Die einen, ob jung oder alt, mit zwei Beinen, die anderen vierbeinig, zum Lastentragen oder -ziehen bestimmt, beide Sorten zum Abschuss freigegeben, schon vor den Anschlägen vom 7. Oktober in der von Israels besetzten Gebieten im Westjordanland – und nun, seit dem Tag danach, um so grauser und menschenvernichtender Gaza, ohne Unterschied – im Kulturkampf der Juden Israels gegen die Araber in Palästina und gegen die arabisch-muslimische Welt dahinter, gegen die Religiösen, nicht nur aus Teheran.
Israels Verteidigungsminister Gallant hat an dem Tag, an dem er die „Belagerung“ Gazas und der Gaza-Bewohner der Welt verkündete, auch das ideologische Substrat dieses Kampfes – formal nur gegen die Hamas – mitgeliefert: das „they are not humans“, they are „human animals“ – das sind keine Menschen, das sind menschliche Tiere, Bestien mit menschlichen Antlitz, bezogen nicht nur auf die kämpfenden Brigaden der „Bewegung Hamas“, sondern auch und vor allem, wie die triste Realität schon mit den ersten Bombenabwürfen auf Gaza bewies, gegen alle Palästinenser, im Streifen … und dahinter, im besetzten Westjordanland, wo bisher über 3 500 Menschen gefangengenommen und über 200 Palästinenser getötet wurden, was heute kaum noch auffällt, wo in Gaza – und überall dort, wo keine Ecke sicher ist – 200 und mehr Zivilisten an einem Tag getötet werden.
So ist das, wenn ein starkes Volk in Waffen ein schwaches, besetztes, wehrloses und rechtloses bekämpft, mit ungleichen Waffen, aber auch noch mit einer rassistischen, menschenverachtenden Kulturkampf-Doktrin, die an den Umgang der Nazi mit den Juden erinnert!
Das KZ, das ein großes Ghetto ist, eine Menschenfalle, aus der der Zivilist nicht herauskann, ist schon da – und die Mittel der Dezimierung – unterscheiden sie sich noch von den Mitteln der Nazis?
Graduell – „ästhetisch“ – vielleicht, prinzipiell aber nicht; denn die systematische Menschenvernichtung wird heute in Gaza genau so konsequent betrieben wie die Judenvernichtung im Dritten Reich – und das auch noch mit dem Plazet der regierenden in Deutschland, die den Massenmord an Palästinensern gut finden, billigen, mittragen, vielleicht umso noch die späte Reinwaschung der deutschen Überschuld im Holocaust zu betrieben!
Von dieser zynischen Kumpanei mit Kriegsverbrechern habe ich mich persönlich mehrfach distanziert, mit einem eindeutigen „Nicht in meinem Namen“, denn immer, wenn ich Stimmen aus dem Ausland höre, die feststellen, Deutschland stünde eng an der Seite Israels und sei – wie die USA - gegen eine - Menschenleben rettende - „Feuerpause“, fühle ich mich unangenehm berührt, betroffen.
Weshalb sollen die Kinder von Gaza, Palästinenserkinder und Zivilisten, die deutsche Überschuld aus dem Holocaust mit dem Leben bezahlen, Unrecht ausbaden, an dem sie nicht beteiligt waren, jetzt noch, lange nach dem Zweiten Weltkrieg?
[1] Meine Distanzierung von der deutschen Haltung erfolgte mehrfach und schon vor Wochen.
[2] UNO-Generalsekretär Guterres bemüht heute, am 7. Dezember 2023, die „die schärfste Waffe“, die ihm von der Völkergemeinschaft eingeräumt wurde, den „Artikel 99“ der UNO-Charta, um die Mitglieder des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen zu einer Aussprache über die die katastrophale humanitäre Situation in Gaz zu „zwingen“ - mit dem Argument, die besonders kritische Lage dort könnte bei weiterer Eskalation zur einer „Destabilisierung der gesamten Region führen, was nahezu wortgleich ist mit der Aussage des türkischen Präsidenten Erdogan bei seiner Visite am Golf in Katar.
[3] Schon von frühester Stunde an, als US-Präsident Biden Netanjahu das „Go“ gab, grünes Licht zum Massenmord, zum Völkermord, bekamen die US-Diplomaten in aller Welt die Reaktionen der Völker und Regierund mit, den Widerstrand nicht nur jener 120 Staaten, die bei der UNO gegen diesen Vernichtungskrieg stimmten. Sie berichteten und forderten schon vor Wochen eine Korrektur, selbst Blinken, der ein Jude ist, ungehört aber und ignoriert von Biden.
Jetzt gibt es einen „Offenen Brief“ an den Präsidenten eben noch einmal aus dem State Department heraus, unterzeichnet von Eliten – und der alte Mann aus de Weißen Haus schaut immer noch weg, bleibt tatenlos, anstatt Netanjahus Massenmord zu stoppen.
Die USA werden das moralisch nicht durchstehen können – und Bidens Wiederwahl wird an der sturen Haltung an der Seite des Kriegsverbrechers aber gegen weite Teile der Welt scheitern.
Ecce Homo - Memento.
Christus am Kreuz im Arkau-Wald, Bad Mergentheim.
|
Gegen die „böse Hamas“, mit allen Mitteln, zerstörerisch, ohne Rücksicht auf menschliche Verluste –
gegen das „Netzwerk Hamas“, über das man im Westen nicht viel weiß,
gegen die „Kämpfer der Brigaden“ im Untergrund,
besonders aber gegen die - angeblich als „menschliche Schutzschilde“ missbrauchten - Gaza-Bewohner, die trotzdem nicht weichen wollen:
„Ich bleibe daheim, in Gaza, will im eigenen Land sterben, denn sicher ist es nirgendwo in Gaza!“–
Ferner über die „Dr. Jeckyl and Mister Hide-Gestalten“ aus den Katakomben von Gaza und über ein mögliches „Stockholm-Syndrom“ bei den entführten Geiseln
„Herr, sollen wir auch Katholiken schlagen?
Der Unsern viel sind in diesen Mauern,
ist hier gestattet Mitleid und Bedauern?“
Der Abt entgegnet: „Dessen ist nicht not
Schlagt Ketzer, Katholiken, alle tot!
Wenn sie gemengt auch durcheinander liegen,
Gott weiß die Seinen schon herauszukriegen!“
Lenau, Die Albigenser, Beziers
Reut es dich? Dich reut’s,
Daß du gekommen bist ans Kreuz!
Lenau, Die Albigenser, Das Mädchen von Lavaur
Heiligt der Zweck die Mittel, alle Mittel?
1 800 000 Menschen aus Gaza hat man bereits vertrieben, in den Süden des ganz engen, dicht bevölkerten Landstrichs gedrängt, wo sie auch von der IDF, die inzwischen auch Esel tötet, bombardiert und dezimiert werden.
Die Vertreibung ist Kriegsverbrechen ersten Ranges.
Deutsche sollten davon wissen!
Das Abschlachten eines Volkes aber ist Verbrechen gegen die Menschheit!
Völkermord!
Auch davon können die Deutschen ein Lied singen, ein trauriges Lied, wie es Heine sagen würde, kein Eiapopeia vom Himmel! Nicht nur in Afrika, auch in Europa, am Mittelpunkt der „zivilisierten Welt“ seit dem Hellenentum und dem Weltreich der Römer.
Die Deutschen könnten kompetent mitreden, wenn es um Völkermord geht, um Ausrottung, um die Vernichtung von Juden und Palästinensern!
Aber sie schweigen dazu!
Und wenn sie reden, dann nur einseitig!
Unterschlagen wird aber auch im gesamten Westen die arabisch-islamische Sicht der Dinge und Entwicklungen, die historisch weit zurückreichen und die – auch Israel selbstkritisch – seit 1948 diskutiert werden sollten, ohne sich – ideologisch-religiös verblendet, politisch aber kurzsichtig und brandgefährlich – Weltanschauungen hinzugeben, die vor 3 000 Jahren gültig waren und das Leben der Juden bestimmten.
Der Westen weiß fast nichts von der Hamas, weil er nichts wissen will oder soll. Also versteht er auch die Abläufe dort nicht oder falsch.
Diese Einseitigkeit aber ist politisch gewollt – und sie zieht von den USA, wo die jüdische Lobby übermächtig ist und auch über Präsidenten bestimmt, über Europa hinein in die gesamte – noch relativ freie – westliche Welt, die sich als „demokratisch“ definiert, wobei – vor allem bei der Behandlung Israels als Akteur – mit „doppeltem Maß“ gemessen wird.
Im Fall der angegriffenen Ukraine unterstützt der solidarische Westen das Opfer – und in Gaza unterstützt der solidarische Westen den angreifenden Täter! Das verstehe, wer will!
Die Sicht der Opfer aber will man im Westen nicht sehen!
Ich bleibe daheim, in Gaza, will im eigenen Land sterben, denn sicher ist es nirgendwo in Gaza!“
So sehen es dort viele, weil sie wissen, dass sie nirgendwohin fliehen können in dem großen Gefängnis Gaza, das einige ein KZ nennen, „besetzt“ und belagert von der Besatzungsmacht Israel, die dort eigentlich das Sagen hatte, auch als die vom Volk gewährte Hamas regierte – und die heute immer noch das Sagen hat – über eine „Belagerung[1]“ und über einen Vernichtungskrieg, wie sie die Menschheit in dieser Form noch nie erlebte!
Die Hamas-Krieger versteckt unter den vielen Menschen?
Also schlagen wir Juden alle tot, nach guter christlicher Tradition bei der Ausrottung der Albigenser in der Provence, historisch dokumentiert, in kräftiger Poesie – als Anklage an die zivilisierte Welt, die sich „Christentum“ nennt von Lenau formuliert im Gedicht, wobei Jesus als Zeuge evoziert wird –
Reut es dich? Dich reut’s,
Daß du gekommen bist ans Kreuz!
Wie war es damals, als es noch kein großes Frankreich gab, aber eine blühende Provence – noch vor der Toskana der Renaissance – ein geistig-kultureller Mittelpunkt der westlichen Welt?
…. Schlagt Ketzer, Katholiken, alle tot!
Wenn sie gemengt auch durcheinander liegen,
Gott weiß die Seinen schon herauszukriegen!“
Die Belagerer sagten: alle totschlagen, Mann und Maus.
So auch Netanjahu und Gallant heute: wenn wir alle „human animals“ totschlagen, dann werden wir auch die Hamas-Leute treffen, die „Führer“, wenn sie nicht in Beirut sitzen oder in Katar, und die Krieger!
Damals, das war nach 1 200 n. Chr.
Heute, das ist Anno Domini 2023 nach christlichem Kalender!
Soweit hat es die Menschheit gebracht!
Bis zum Wahnsinn, sagt Lula.
Bis an den Abgrund, sagt Guterres!
Aber es ist noch nicht genug in Gaza, sagt Lindsay Graham in den USA, dem es nicht blutig genug sein kann!
Spricht er auch für Biden, für den alten Mann, der einmal als Friedenstaube antrat und der nun – gegen die Völker der Welt, die UNO und gegen die Humanität – diesen ungerechten Vernichtungskrieg – als „Komplize“, wie einige meinen, mitträgt und fördert!
Es soll keine Begrenzung bei Zivilopfern geben, sagt der US-Politiker, dem es um Schlagzeilen geht und der schon zum Auftakt von Putins Krieg in der Ukraine meinte, man würde der Menschheit einen Gefallen tun, wenn man den Russen umbrächte … in er Tradition des Tyrannenmords!
Die Deutschen schafften es nicht, den Führer aus der Welt zu schaffen.
Aber sie schafften es, Leningrad zu belagern bis die Hungernden Menschenfleisch verzehrten wie die Ukrainer im Holodomor Stalins, der jetzt, wo Netanjahus Mordgrauen alles überlagert, keine Schlagzeilen mehr hervorbringt – wie vor einem Jahr, als der Westen noch etwas Moral hatte!
Aber sie schafften es auch, Unschuldige umzubringen – industriel und in einer absurd hohen Zahl!
Wo stecken die Hamas-Krieger, fragte auch ich mich nach dem Anschlag! Sitzen sie in den Katakomben, 50 000 an der Zahl wie die Terrakotta-Krieger in aus dem alten China, um dann in der Nacht als Kämpfer hervorzukommen, um das Land vom Tyrannen zu befreien, als „Assassinen der Neuzeit“, geharnischt und in Waffen?
Hamas-Kämpfer – Terroristen, Geiselnehmer, Vergewaltiger, menschliche Bestien, Tiere in Menschengestalt, die hochkommen wie die Heinzelmännchen im deutschen Märchen, um Gutes zu tun oder um zu Morden?
„Freiheitskämpfer“ für einen, für den Iran, für Katar, für den Türken Erdogan, für Putin und vielleicht auch für die Chinese des Xi Jinping – Terroristen – wie die Verbrecher der Isis und der al Quaida – für die westliche Welt, wo man viel Näheres über das „Netzwerk“ Hamas nicht wissen will, noch über die Hintergründe und Ursachen, die zu den anti-westlichen Phänomenen von „Widerstand“ und „Terrorismus“ führten.
Das „Dr. Jeckyl and Mister Hide-Motiv“ kam mir in den Sinn, über das ich schon früher viel nachgedacht und geschrieben hatte, auch das „Stockholm-Syndrom“, nachdem die brutalen Burschen aus dem Untergrund sich der Welt als vollendete Gentlemen inszenierten, „mit winke, winke“ und „see you soon“!
Dem Westen reicht ein Bild: die böse Hamas!
Das reicht!
Wer mehr darüberschreibt, riskiert von Nancys Faesers Truppe abgeführt zu werden, denn er betreibt bestimmt „Hamas-Verherrlichung“!
Wenn er noch nicht in der Ecke steht, um von dort aus – als einsamer „Rufer in der Wüste“ kaum politischen schaden anzurichten mit dem, was er schreibt, dann wird man ihn – Akademiker hin, Akademiker her – in die Ecke verfrachten, wo er auch hingehört, als Menschenrechtler, den man hier nicht hören will, als freier Mensch und Geist, als Humanist in einer Welt der Heuchelei oder auch nur als mündiger Bürger, der, obwohl alt, schwach und an eine Matratzengruft gebunden, immer noch eine Meinung hat, die er frei kundtun tun will, um auch andere zum Nachdenken zu bringen, über die Welt, in der sie leben und der Kinder sterben damit, damit das Böse weiter walten kann, Gehirne vergiftend über dreiste Lügen, Täuschungsmanöver Hass und Hetze, auch von oben herab!
[1] Als Mensch, aber auch als Autor von 5 Büchern zum Thema „Daseinsvorsoge“ über Trinkwasserversorgung, Strom und Erdgas habe ich eine „Belagerung“ dieser zynischen, menschenverachtenden in diesem Jahrhundert nicht mehr für möglich und durchführbar gehalten.
Zum Thema „Belagerung vgl. meinen Beitrag, den ich schrieb, als Verteidigungsminister Gallant als Chef der IDF dieses Undenkbare verkündete, der eigentliche, umfassende Artikel dazu steht aber noch aus, aus Zeitgründen, aber auch, weil die folgenden Ereignisse alles überlagerten, eine Abhandlung, in welcher man von Troja ausgehen kann, das 10 Jahre belagert wurde, am Anfang unserer Zivilisation, über die Belagerung von Jerusalem bis hin in die jüngste Zeit, in das Weinsberg des Justinus Kerner und des Lenau - mit den tapferen Weibern, die das Kostbarste aus der Burg retteten, ihre Ehemänner, auf dem Rücken weggetragen, was mehr lustig als heroisch, dann aber auch in die traurige des Milosevic hinein, nach Sarajewo und zu Putin in Mariupol, worüber ich hier seinerzeit schrieb.
Nachdem 6 000 Kinder tot sind, will Netanjahu, der Retter der „Zivilisation“, über die „Vergewaltigungen“ der Hamas-Terroristen reden, von denen die UNO angeblich nichts hören will – im Appell an die „zivilisierte Welt“!
Über die „Verantwortung“ für alles, was geschehen konnte, reden wir später!
Die „geköpften Babys[1]“ sind inzwischen vom Tisch. Nun soll also wieder ein Thema in den Vordergrund gerichtet werden, das dem Vernichtungskrieg – á la Josua gegen Amalek[2] – wieder einen ethisch-moralischen Anstrich[3] geben soll, jetzt, nachdem 17 000 unschuldige Menschen tot sind und bestimmt noch 10 000 unter den Trümmern liegen, Opferzahlen, von den man im „zivilisierten Europa“ verlogener Christen und Atheisten noch nichts gehört hat – und die man in Israel auch nicht wahrnehmen will, weil es dort gilt, die Geiseln zu befreien und die Hamas zu zerschlagen, was immer auch der Preis sein sollte, wenn es um Palästinenser-Leben geht.
Das Volk will es so, sagt Netanjahu, und glaubt eine Mehrheit der Juden Israels und der Welt hinter sich!
Auf die Meinung und Haltung der anständigen Juden, die alles anders sehen und andere Politik machen würden, Veränderungen herbeisehnen, die zwei Völker in frieden nebeneinander koexistieren, leben lassen, darauf pfeift der Zyniker der Macht, der über Leichen geht, über Kinderleichen, mit tausendfachem Mord und Kriegsverbrechen am laufenden Band, über die kein deutscher Politiker öffentlich spricht, die aber für Hass sorgen, der über Generationen den Nachwuchs von Terroristen gegen den Staat Israel und gegen das Volk der Juden dort und überall auf der Welt gewährleisten wird!
Aus diesem ungerechten Krieg gegen Kinder wird noch viel Leid für Menschheit erwachsen, aus einem Krieg, der von den USA von Anfang an und bis zum heutigen Tag „so“ mitgetragen wurde, moralisch unverantwortlich und politisch kurzsichtig, denn der Schaden für Israel und für die USA wird immens sein!
Das die europäischen Pudel, dem Wesen der Hunde entsprechend, geduckt und folgsam mitlaufen, ist nur eine groteske am Rande, wobei die einzelnen Witzfiguren auf den Regierungsbänken sich selbst ad absurdum führen in ihrer bornierten Heuchelei.
Den Schaden hat die „europäische Kultur und Zivilisation“, die schon einmal an den Abgrund geführt wurde – durch Massenmorde von Lenin und Stalin am Volk der Russen und Ukrainer, dann durch Hitler im Holocaust.
Die Stimmen der verzweifelten Palästinenser, die mit dem Tod der Kinder und nahen Angehörigen durch Bomben aus der Luft nicht fertig, schreien die Ungerechtigkeiten zum Himmel[4], zu Gott Allah, Vergleiche nicht scheuend, die die Begriffe Netanjahu, Hitler, Juden, Holocaust und Palästinenser in einen Kontext bringen.
Verantwortung?
Wer trägt die Verantwortung für die Existenz der Hamas in Gaza, für das Erblühen und gedeihen des Terrors dort, der Israel nicht erst seit gestern bedroht?
Wer trägt die Verantwortung für den Überfall der Hamas auf das autarke, hochgerüstete mit modernen Vernichtungswaffen und Technologie ausgestattete Israel mit seiner gewaltigen „Verteidigungsarmee“ (IDF), die inzwischen auch Esel tötet, die aber doch „überrumpelt[5]“ werden konnte?
Wer trägt die Verantwortung
Für das eklatante, hochgradig blamable Versagen
der Regierung
und der Armee Israels?
Netanhahu!
Über „Verantwortung“ reden wir später , sagt der Kriegsverbrecher nach 6 000 toten Kindern in Gaza und 42 000 Verwundeten, von den noch viele sterben werden, weil er praktisch alle Krankenhäuser von Gaza, mühsam aufgebaut in Jahren von den Völkern aus Indonesien, Jordanien, Türkei und auch aus Europa, zerbomben ließ, auslöschen ließ, Ärzte töten und verhaften ließ, während Verschüttete unter den Trümmern schreien – mit dem Jesus-Kind[6] in Bethlehem auch in den Trümmern – Opfer, den man nicht helfen kann und die nun – nach 2000 Jahren – im Heiligen Land ihr Golgatha erleben.
Mein Gott, mein Gott – warum hat du uns verlassen!
[1] Vgl. dazu meine Beiträge zur „psychologischen Kriegführung und Propaganda der IDF.
[2] Vgl. dazu meine Beiträge.
[3] Auch das ein Kapitel zum Thema „Verhältnismäßigkeit“! Netanjahu, als Demagoge immer lügenhaft unterwegs, bemüht nun – neben historisch falschen Vergleichen in Sachen „Feuerpause“ wie Pearl Harbour und 11. September – das die „Vergewaltigungen“, um an das sittliche Gefühl der zarten Seelen im Westen zu appellieren! Das wäre ein Subjekt gewesen, wenn es die 17 000 Toten in Gaza mit kompletter Verwüstung der Stadt und der Region in nur 60 Tagen Krieg nicht gegeben hätte, nicht aber jetzt – nur billige Ablenkung vom eigenen Versagen jener Person, die auch die Angehörigen der Geiseln wochenlang im Regen stehen ließ und nu zugeben muss, dass – nach allem Druck – nicht alle Geiseln heil heimgebracht werden können, eben, weil man sie selbst aus der Luft mit Bomben gekillt hat.
[4] Auch davon bekommt der Wohlstandsmensch der westlichen Welt nichts mit, weder in den USA noch in Europa und anderswo, weil die Medien nur vorzensiert berichten und ihm die Horror-Bilder, aber auch die Emotionen der Betroffenen in Gaza unterschlagen.
Staatliche Desinformation nenne ich das - unverantwortlich aus meiner – ethischen – Sicht, die auch an das Danach denkt, an die schlimmen Folgen für die saturierten Völker der reichen Welt.
[5] Vgl. dazu meine zahlreichen Beiträge.
[6] Vgl. dazu meinen am 5. Dezember hier veröffentlichten Bericht, der der Christenheit den Spiegel vorhält, aber auch der Politik, die sich in Deutschland – bigott – auch noch christlich definiert.
Ecce Homo - Memento.
Christus am Kreuz im Arkau-Wald, Bad Mergentheim.
|
Das Jesuskind … unter den Trümmern - eine tiefere Botschaft aus Betlehem an die verlogene Christenheit vor Weihnachten … und an die letzten noch aufrechten Christen – weltweit.
Lasset die Kinder zu mir kommen!
Auch die Kinder von Gaza?
Jesus war ein Freund der Kinder, der Schwachen, der Schutzbedürftigen, der Entrechteten und der wehrlosen Armen.
Was ist aus dem Vermächtnis Christi geworden, wenn ein Rachengel aus dem Volk des Vaters Krieg führt, einen Vernichtungskrieg gegen Kinder?
Die Christen in Bethlehem, dem Geburtsort Christi, in den von Israel besetzen gelegen und dort einem strengen kolonialistischen Apartheid-Besatzungsrecht unterworfen, werden in diesem Jahr wohl nicht feiern.
Nach all dem Grauen, das sich in Gaza ereignete und dem Tod von mehr als 6000 unschuldigen Kindern, hat man in einer lutherischen Kirche das Christuskind in einen palästinensischen Schal gehüllt und in ein Trümmerfeld gelegt, das für die zur Wüste gemachten Stadt Gaza steht, aber auch für die geistigen Ruinen der inhumanen Welt von heute, die mit diesem Krieg gegen Kinder alles eingebüßt zu haben scheint, was vor einiger – und nach dem Holocaust – das Menschsein ausmachte!
Wo sind die Oberprediger, die Schriftgelehrten und Pharisäer der Deutschen aus der Kirche und der Politik, die jene tiefere Symbolik kommentieren könnten?
Sie schweigen wohl, wie damals, als die Deutschen duckmäuserisch, feige und fügsam Hitler zuließen, möglich machten und - mit den Nazis an der Macht - die Zerstörungskriege des Diktators im deutschen Namen!
Daraus hat man den Deutschen – auch noch Jahrzehnte nach dem Krieg und bis zum heutigen Tag hin – den Vorwurf gemacht, moralisch versagt zu haben!
Ein Präzedenzfall für die Akteure von heute, die wohl nichts aus dem Holocaust begriffen haben?
Sollte das Volk der Juden diesen Racheengel in eigener Sache nicht dringend abberufen und das so das große Morden an Kindern und Zivilisten einstellen, damit nicht morgen viele Völker der Welt den gleichen Vorwurf an das Volk der Juden richten, den die Deutschen so lange hören mussten?
Gauck, Steinmeier, die Moralisten der Nation, können darauf antworten, während Kanzler Scholz, der Genosse aus SPD, sich einer amoralischen Staaträson unterwirft, Kriegsbrechen gegen Kinder billigend, zu den Jesus nie „Ja“ gesagt hätte, unterstützt dabei von hehren Frauengestalten wie Baerbock und Faeser, die darum bemüht sind, dass nach innen und nach außen alles ruhig bleibt und die Deutschen und der Michel ruhig ein besinnliches, gnadenreiches, gesegnetes Weihnachten feiern können – mit Ochs, Esel und Königen und mit einem Jesuskind, das in kein Palästinenser-Tuch gewickelt ist.
Fröhliche Weihnachten, jetzt schon, vor „Nikolaus“ und dem Burschen mit der Rute.
„Ich bleibe daheim, in Gaza, will im eigenen Land sterben, denn sicher ist es nirgendwo in Gaza!“
Die böse Hamas, über die man im Westen nichts weiß – das Netzwerk, die Kämpfer und die angeblich als „menschliche Schutzschilde“ missbrauchten Gaza-Bewohner, die trotzdem nicht weichen wollen. –
Über die „Dr. Jeckyl and Mister Hide-Gestalten" aus den Katakomben von Gaza und über das denkbare „Stockholm-Syndrom“ der Geiseln
Kämpfen die Hamas-Streiter in Gaza mit der Steinschleuder wie David oder mit dem Eselsknochen, mit welchen Samson den Haufen Philister erschlug?
Die Opferzahlen der israelischen Armee (IDF) im Gaza-Krieg erscheinen mir nicht glaubwürdig! 75 tote IDF-Soldaten nach 6 Wochen Häuserkrieg und „Tausende“ tote Terroristen?
Die Lage in Gaza heute: Daten, Fakten, Legenden - eine Zwischenbilanz am 5. Dezember 2023, vorgelegt von dem Zeitkritiker Carl Gibson
Die Zahl 72 hielt sich sehr lange, eine Woche oder länger. Da die IDF von Anfang an log und log und log, plump und absurd, sich selbst lächerlich machend, noch mehr aber unglaubwürdig bei Menschen mit gesundem Menschenverstand, habe ich die Opferzahlen in den Reihen der israelischen Armee sehr aufmerksam verfolgt. Nach dem Einmarsch gab es an die 20 Tote, dann nach Wochen um die 50, schließlich 72 tote Israelis, obwohl der „Häuserkampf“ schon tobte und die Hamas Videos veröffentlicht hatte, die auf mehr tote Soldaten schließen ließen. Das hat die Hamas später auch so verkündet.
Wie viele Soldaten Israels starben wirklich in diesem Vernichtungskrieg?
Beim Überfall der Hamas-Kämpfer sollen mehr als 300 Soldaten der IDF getötet worden sein, sagt die israelische Seite. Die Zahl war Teil der anfangs 1 400 Terror-Opfer am 7. Oktober, die später – vor einigen Wochen – von den Israelis auf 1 200 korrigiert wurde, dann noch einmal auf etwa 1 150.
Also bleiben noch etwa 850 überwiegend jüdische Zivilopfer auf der Liste, währen das westliche Ausland in den Medien weiterhin mit der Zahl 1400 operiert, besonders in den USA, wo man alles nicht ganz so genau nimmt.
300 IDF-Tote bei dem Anschlag – und danach, trotz „Häuserkampf“, wo es Mann gegen Mann geht und Mann gegen Panzer oder Flugzeug, die Hamas haben weder das eine, noch das andere, nur 72 tote Soldaten der IDF?
Das erschien mir unglaubwürdig, den die Hamas-Streiter kämpfen heute nicht mehr archaisch mit der Steinschleuder wie der biblische David oder mit jenen Eselsknochen, mit welchen Samson den Haufen Philister erschlug, sondern mit Panzerabwehrwaffen und Raketen, die Angreifer treffen und töten.
Im – inzwischen 20 Monate andauernden – Ukraine-Selbstverteidigungskrieg wurden überhaupt keine Verlustmeldungen der Armee publiziert. So hätte es die IDF auch halten können! Für wen waren also diese Zahlen bestimmt? Um das Volk in Israel zu vertrösten? Um auf die Effizienz der bis zu den Zähnen bewaffneten IDF-Truppe hinzuweisen, die Hamas, die Hisbollah, die Huthi und den Iran dahinter mit Eindruck abschreckend?
Wie viele Hamas-Kämpfer tötete die IDF?
Auch dieser Frage ging ich lange nach, um zu einer Einschätzung der Frontentwicklung zu erlangen und um daraus zu erkennen, wie nah die IDF den selbst gesteckten und von Netanjahu und dem Kriegskabinett politisch- strategisch vorgegebenen Kriegszielen bisher gekommen ist. Eine Frage, die der BBC-Journalist Ameriwola in der Sendung „Verified Live“ heute, am 4. Dezember, dem laut aufschreienden Netanjahu-Chef Berater Mark Regev[1] gestellt hat, dem ehemaligen Botschafter an der Themse, neben anderen seht kritischen Fragen, die Regev – auf die bewährte – nicht oder nur sehr ausweichend beantwortete.
Früher schon hatte ich – aus dem gleichen Munde, der oft die von der Hamas „geköpften Babys“ evozierte, um die es dann doch seht still geworden ist, ebenso um die während des Anschlags „vergewaltigten Frauen“ – von Tausenden toten Hamas Kämpfer gehört.
Heute sind, wie von dem Journalisten betont, 1 000 bis 10 000 tote Terroristen im Gespräch, einige einigen sich auf vielleicht 5 000!
Und Regev, der Kalte Krieger der besonders vehementen Art? Was sagt er … neben dem „They took us by surprise“!!!
„Tausende“, sagt er erneut, weil er nichts Genaueres weiß.
Weiterhin hält er aber an dem Mythos fest, die Hamas nütze die Bürger als „menschliche Schutzschilde“ in Gaza, das eine Diktatur sei, während die IDF, die bisher über 16 000 Zivilisten getötet hat, um die Sicherheit der Bürger besorgt sei und ganze Wohnanlagen nur zerstöre, weil sich dort die Hamas verstecke!
Die Regierung Netanjahus und die IDF bleiben bei ihrem Narrativ, dem man in Deutschland besonders loyal und unkritisch folgt, währen die BBC-Journalisten, ja, selbst die Amerikaner bei CNN und in den großen Blättern, scharf nachfragen und nicht alles hinnehmen, was von der israelischen Propaganda stammt.
Die militärische Lage in dem „schwer umkämpften“ Gaza am 5. Dezember:
das Jabalia-Flüchtlingslager, wo vor Wochen noch 150 000 Menschen lebten, ist entvölkert und nur noch ein Schutthaufen. Mehr als 10 000 Zivilopfer liegen noch unter den Trümmern – „under the rubble[2]“!
1,8 Millionen Bürger von Gaza, also 80 Prozent der Einwohner, wurden nach Süden angedrängt, nach Khan Younis und Rafah, wo sie sicher sein sollten – und werden auch dort bombardiert und von israelischen schiffen aus beschossen, während Panzer auf sind auf Khan Younis vorrücken.
In den letzten Krankenhäusern von 36 herrschen katastrophale Zustände, Leichen türmen sich dort – viele Schwerletzte liegen auf dem Fußboden herum und verbluten dort vor den Augen der Ärzte, die nicht recht helfen können, weil es an allem fehlt, darunter verwundete Babys und zahlreiche Kinder.
Über 200 medizinische Kräfte sind tot, Ärzte, Schwestern, Sanitäter. Die Weltgesundheitsorganisation WHO soll abziehen, fordert die IDF, um dann auch wieder zu dementieren. Wem soll man glauben im Kampf Israels selbst gegen die UNO?
61 Journalisten sind tot.
„Schwere Kämpfe“ werden nun um Khan Younis gemeldet, Schlachten, in welchen die Hamas-Krieger wohl mit Platzpatronen schießen, auch, wenn im Video der Hamas ein IDF-Panzer in Feuer aufgeht.
Aus den 72 Toten der IDF sind inzwischen 75 tote Soldaten geworden!
Erstaunlich bei solch heftigen Häuserkämpfen Mann gegen Mann!
Was sagen die kompetenten West-Experten dazu, die ausrangierten NATO-Generäle, die in Putins Krieg so gut Bescheid wussten?
Israel meldet nun seit dem 7. Oktober insgesamt 401 tote Soldaten! Ist das realistisch, glaubwürdig, nachdem allein beim Überfall, der die IDF für alle Zeiten blamierte[3], 300 Soldaten ihr Leben ließen?
Und was wurde aus der Hamas, nachdem die Zerstörungskraft der beiden auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfenen Atombomben der USA angeblich in den aktuellen Bombardements von Gaza verdoppelt wurde?
Gesetzt den Fall, 5 000 Terroristen sind inzwischen erledigt, tot, von geschätzten 50 000!
Also sind noch 45 000 Krieger übrig, unten, in den Katakomben von Gaza?
Also könnte der Krieg gegen die Hamas, der so nicht geführt werden musste und auch nicht jetzt, tatsächlich noch 10 Jahre andauern, wie Macron[4] befürchtet, der wissen muss, wovon er spricht.
Die große Vernichtung geht weiter, in Gaza, aber auch in den von Israel besetzten Gebieten, wo die IDF seit dem 7. Oktober über 3 200 Palästinenser verhaftet hat, wo sie in „Raids“ mit Bulldozern die Wasserversorgungsanlagen zerstört, Häuser platt macht und die wild gewordenen jüdischen Siedler stützt, wenn diese auf die schutzlosen wie rechtlosen[5] Palästinenser vergeltend vorgehen.
Was sagen die USA dazu, die gerade noch zur Mäßigung aufriefen?
Es sei noch zu früh, Israel zurückzupfeifen, die Opferzahlen zu begrenzen, 16 000 Tote und weitere 10 000 unter den Trümmern bei 42 000 Verletzten – das ist alles noch nicht genug!
Es muss noch mehr werden an Tod und Vernichtung!
Putin hat es in 20 Monaten Krieg in der Ukraine angeblich – nach ukrainischen Aussagen – auf über 20 000 tote Zivilisten gebracht in diversen „Kriegsverbrechen“, die jetzt, nach den Taten der IDF in Gaza verblassen und den Russen als Chorknaben in Sachen Menschenvernichtung erscheinen lassen!
Putin kann sich nun getrost zurücklehnen und in aller Ruhe weiter Krieg führen, während – so ganz nebenbei – ICC-Ankläger Khan die „Kriegsverbrechen“ beider Seiten untersuchen und vielleicht auch verfolgen will, woran die Palästinenser kaum glauben.
Die Wischiwaschi-Politik der USA, an einem Tag so, am anderen anders, wirkt sich verheerend aus, was die Glaubwürdigkeit der Supermacht und des gesamten Westens aufs Spiel setzt und gefährdet.
Israel darf weiterhin machen, was es will, gesteuert von einem Netanjahu, der sich auch aus dem Weißen Haus nicht bremsen oder gar stoppen lässt.
Inzwischen darf man vermuten, dass dieser rücksichtslose Kriegsverbrecher den Wahlsieg von Trump abwartet, um dann, gedeckt von dem Psychopaten der unkalkulierbaren Art jenseits der Moral, noch verheerender agieren zu können, so lange, bis der Gaza-Streifen entvölkert und die dort lebenden Palästinenser tot oder vertrieben sind, ins Meer gejagt, in die Wüste oder doch noch zu den Brüdern im Glauben nach Ägypten, falls diese sich erbarmen und die Grenze doch noch öffnen sollten.
Es könnte aber auch sein, dass sich der halbverrückte Minister aus Netanjahus Kabinett, der eine Atombombe[6] auf Gaza abwerfen wollte, mit seiner Vision und Endlösung durchsetzt und die 2 Millionen Palästinenser nicht in einem Staat auffängt, auch nicht in zwei Staaten, sondern – in einer neuen „Nakba“ - diese nach Irland verfrachtet – gleich Hitler, der die Juden der Welt angeblich in Madagaskar ansiedeln wollte!
Auf Irland kommt dann noch einiges zu, aber auch auf Europa, das dann etwas arabischer wird auf der grünen Insel im Meer – und etwas muslimischer.
Der Krieg ist der Vater vieler Dinge – und die Vertreibung auch!
Gerechter wird diese Welt dadurch nicht, aber viel gefährlicher!
Wenn unser blauer Planet Terra dann doch untergeht, dann haben das selbstherrliche Israel und die noch selbstherrlichere USA, zwei Völker unter Gott, einen erheblichen Anteil daran!
Die Araber aber, Sunniten wie Schiiten, sagen dazu gottesfürchtig und ergeben: Inschallah!
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag.
[2] Ein sehr oft gehörter Ausdruck, der auf die Ohnmacht der Zurückgebliebenen verweist, die ihre Toten mit bloßen nicht bergen können, um diese dann würdig nach ihrem Ritus zu beerdigen.
[3] Vgl. dazu meinen – vor Wochen publizierten - Beitrag „Wo ist die Armee“
[4] Vgl. dazu meinen Beitrag.
[5] Vgl. dazu meine Beiträge.
[6] Vgl. dazu meinen – vor Wochen publizierten – Beitrag.
„Berichten werde ich bis zuletzt. Ich widme mein Leben Palästina“,
das ist die - wie Worte des Abschieds klingende - Botschaft einer jungen Journalistin, die bereit ist, für die wahrhaftige Berichterstattung aus Gaza alles zu geben, selbst das Leben.
Idealisten sterben nicht aus.
Einige gehen in den „Widerstand“ und tun dort das, was ihnen ihr Gewissen befiehlt; andere berichten von der Front[1], wahrhaftig, dem Tod trotzend, weil es Höheres ist, was sie antreibt, elementar Menschliches.
Was ist das Leben, wenn man es verlogen auf dem Misthaufen verleben muss, feige zusehend, wie die Lüge regiert und dahinter das Böse waltet?
Besser sterben für eine gerechte in diese so ungerechten Welt, für die Wahrheit, für das geliebte Vaterland!
Während anderswo im hochgradig dekadenten Europa die „vaterlandslosen Gesellen“ den Ton angeben, regieren und hündisch alles verraten, was an Werten verraten werden kann, die Kultur, die Zivilisation, die tradierten Werte und Prinzipien, ja, selbst die Humanität, um Massenmorde und Zivilsten und Kriegsverbrechen der wildesten Art abzusegnen, opfern sich junge Menschen, Unverdorbene, für Höheres, bereit, selbst ihr Leben hinzugeben für das – in Deutschland verschmähte – „Vaterland“, dass sie – nach dem Willen der Mächtigen dieser – ach, so gerechten Welt – nicht haben sollen,
für Palästina!
[1] Vgl. dazu meine Berichte zum Thema Presse und Frontberichterstattung, namentlich auch zum Tod von Journalisten, die gezielt von den Kräften der IDF liquidiert werden, aus der Luft und von Scharfschützen in Gaza, im Libanon und anderswo.
61 Journalisten sind inzwischen tot, so viele, wie noch nie in so kurzer Zeit und in nur einem Konflikt.
„Gott ist auf unserer Seite“!
Ein Taubstummer aus Gaza, der alles verloren hat, führt durch die Ruinen – alle tot, alles zerstört, doch er bleibt zuversichtlich im Vertrauen auf Gott …
„die Wüste wächst“ - das ist die „Zivilisation“, die Netanjahus Armee geschaffen hat.
Eine kleine Geschichte aus dem Gaza-Krieg[1]
Verlust generiert Melancholie.
Wenn man das verliert, was einem im Leben wichtig war, wird man traurig, besonders, wenn nahestehende Menschen gehen mussten, abgerufen durch schwere Krankheit oder durch einen plötzlichen Tod – wie heute, zehntausendfach in Gaza, wo Kinder ihre Eltern verlieren, weil Bomben fallen, die alles zerstören, und Eltern ihre Kinder ganze Familien werden ausgelöscht; eine Großstadt stirbt, vertilgt, zur Wüste gemacht, zum Trümmerhaufen, vom Erdboden entfernt mit allem, was darin war, mit Gütern und 20 000 zerstörten Heimstätten, Wohnungen, intimen Häuschen, in den Leben pulsierte, unschuldige leben, viele, Kinder.
Der Taubstumme, der beim Besuch der Mutter dieser in ehrfürchtiger Verbeugung die Hände küsst, bevor er sie umarmt, hatte auch ein schmuckes Häuschen, wohl eingerichtet. Jetzt, nachdem die Bomben fielen, ist alles hin, das Dach ruft noch auf Säulen, doch die Wände sind alle weg und der Wind pfeift durch die Ruinen.
Zwei Neffen sind noch da – Fürsprecher des freundlichen Mannes, der nicht hören und reden. Er sei kraftlos und arm, könne das Haus, das er gerade noch renovierte nicht wieder aufbauen, sagen die Kleinen. Doch er, der Getroffene, der mit der Gebärdensprache durch die anderen Ruinen der Stadt führt, lässt sich die Lebensfreude nicht nehmen, bleibt zuversichtlich und sagt: „Gott ist auf unserer Seite“!
Der Glaube trägt ihn, unerschüttert, auch durch die Wüste.
Wo andere verzweifeln, weil sie Güter verloren oder andere Dinge, die nicht ganz so wichtig sind, bleibt er aufrecht und im Leben.
[1] Inspiriert von einer Sendung, die ich auf dem Sender Al Jazeera in englischer Sprache am 3. Und 4, Dezember verfolgte.
Kleine Geschichten dieser Art hielt ist fest, als ich die ersten 100 Tage aus Putins Krieg in der Ukraine begleite und kommentierte; solche Episoden sagen mehr über die Ereignisse im Krieg aus als nackte, abstrakte Zahlen.
Holländische Aktivisten von Oxfam verklagen den Staat Niederlande wegen „Komplizenschaft“ mit Israel in Den Haag
Mögen bald deutsche Aktivisten dem Beispiel folgen und die Bundesregierung unter Scholz zur Verantwortung ziehen für die unkritische Haltung an der Seite des kriegführenden Israel des Netanjahu, das ein Kriegsverbrechen nach dem anderen begeht, während die deutsche Regierung – in Berufung auf eine abwegige Staatsräson – dem nicht nur unkritisch zusieht, das massive Unrecht gegen Zivilisten billigend, sondern – wahrscheinlich, was parlamentarisch zu überprüfen wäre – auch im militärischen Bereich, etwa durch Lieferungen von Ersatzteilen für schon gelieferte Waffen, die jetzt gegen Zivilisten in Gaza eingesetzt werden.
Ähnliches werfen die Aktivisten in Holland ihrer Regierung, ihrem Staat vor!
Mögen die Gerichte im Haag und anderswo, das überprüfen, was moralisch sowieso sehr fragwürdig ist – und endlich einmal Recht sprechen in dieser von zynischen Machtpolitikern der rücksichtslosen Art pervertierten, so ungerechten Welt!
Hat Israel eine Lizenz zum Töten?
Die Zeichen stehen auf noch mehr Krieg – wird der Krieg Israels gegen die Hamas noch 10 Jahre andauern, was der französische Präsident Macron befürchtet?
Und wird das große Morden des Netanjahu und der IDF in Gaza zu einem Regional-Krieg eskalieren?
Der Meister ruft, doch der enthemmte Zauberlehrling will nicht hinhören, schon gar nicht folgen – die Vendetta geht weiter, mit 700 Toten innerhalb von 24 Stunden, der Rachefeldzug gegen Zivilisten im Namen der Terrorbekämpfung, vor der Biden gewarnt hatte, mit dem Argument, das angegriffene und – über das eigene Versagen beim Schutz der Grenze vor Feinden – gedemütigte Israel möge nicht die „Fehler“ wiederholen, die die USA seinerzeit – als Reaktion auf den Anschlag vom 11. September machten.
Blind vor Wut und Rachefühlen unverhältnismäßig zurückzuschlagen, über 15 000 Zivilisten tötend!
Das ist keine kluge, weitsichtige, vorausschauende Politik!
So hatte es Biden nicht gewollt, aber zugelassen, obwohl absehbar war, dass diese Art der Kriegführung auf die USA und den Westen zurückschlagen und die Zivilisation des freien demokratischen Westens ad absurdum führen würde.
Also schickte der Alte Mann aus des Weißen Haus drei Emissäre aus, um den Schaden einzugrenzen, nach dem das Unfassbare geschehen war und noch mehr Ungeil für die USA und die Welt abgewehrt werden musste. Blinken, Haris, Austin – sie alle riefen zur Mäßigung auf, daheim jenseits des Meeres in der Golfregion, doch der wild gewordene Netanjahu machte weiter mit dem großen Morden in Gaza, während die Hamas – vom Norden Gazas aus, den die IDF des Gallant doch angeblich im Griff haben wollte, unter Kontrolle – Israel weiterhin mit Raketen beschießt.
Also könnten Experten wie – der auch in Europa bekannte – General Petraeus, der einen einjährigen Krieg gegen die Hamas prognostiziert hatte, recht behalten, womöglich auch der – schon seit Wochen massiv zurückrudernde - französische Präsident Macron am Golf, der argwöhnt, der Kampf Israels gegen die – im Westen ausschließlich als Terror-Miliz angesehene und eingestufte Hamas – könne 10 Jahre andauern!
Beflügelt von den Taten des Netanjahu im Krieg gegen ein ganzes Volk, stehen die Zeichen der Zeit und der Entwicklungen auf noch viel mehr Krieg!
Die Hisbollah, von Anfang an demonstrativ an der Seite der Hamas am Konflikt beteiligt, wird, nach dem Verlust von über 100 Streitern, aktiver – und die Huthi im Jemen auch, ebenso islamistische Kräfte in Syrien, alles gefährliche Akteure, islamistische Züchtungen des – schiitischen - Iran, die von der israelischen Armee jetzt schon bekämpft werden.
Wird der Übervater der Dinge eingreifen, was Amerika nicht will?
Fakt ist: die Entwicklungen können schnell eskalieren, über Nacht, vor allem, wenn Netanjahu kein Maß mehr findet in seiner Zerstörungswut!
Die Betroffenen in Gaza waren davon ausgegangen, dass es ruhiger wird nach der „Feuerpause“ und dem Austausch von eingefangen Menschen. Das Gegenteil war der Fall! Es wurde noch viel blutiger – ein Massaker nach dem anderen, ein Kriegsverbrechen jagt das andere.
Die von der IDF nach Süden geschickten Menschen, die schon alles verloren hatten, werden dort, pogromartig verfolgt, niedermetzelt mit Bomben aus der Luft, anonym, aber grausam, während der „zivilisierte“ Menschheit bei dieser Art der „Selbstverteidigung“ zuschaut!
Israel habe keine Lizenz zum Töten, meinen erfahrene Völkerrechtler – oder doch?
Die Parole von „Israels Recht auf Selbstverteidigung“ – eine Schutzbehauptung am Buchstaben und am Geist des Völkerrechts vorbei?
„Israel has the right to defense itself“ – ein Satz, in die Welt gesetzt von den „Angegriffenen“ schon mit der Absicht, mit Wucht vergeltend zurückzuschlagen, mutet zunächst logisch an, ist auch spontan für jedermann nachvollziehbar – und doch geht er - bei näherer Betrachtung - ins Leere, denn das Völkerrecht differenziert genau zwischen dem Angreifer und den Angegriffenen.
Das in dem Satz ausgedrückte Prinzip eines „Rechts auf Selbstverteidigung“ besteht nur dann, wenn ein souveräner Staat einen anderen souveränen Staat militärisch angreift, nicht aber, wenn eine Miliz, die sich als Widerstandsbewegung aus dem Inneren heraus gegen die Besatzungsmacht[1] versteht und auch von anderen Staaten so gesehen wird, angreift, zuschlägt, was auf die Hamas zutrifft.
Was der Völkerrechtler weiß, soll die breite Masse der Völker wohl nicht wissen!?
Also wurde die von der israelischen Regierung so formulierte Doktrin vom Weißen Haus übernommen und von dort aus über alle Sprachrohre des Westens, der Regierungen, in alle Welt verbreitet, gebetsmühlenartig wiederholt und den Menschen eingetrichtert – als psychologische Kriegführung von Anfang an.
Scholz, Macron, Sunak – sie alle machten mit, wohl wissend, dass Israel für die Existenz der Hamas selbst verantwortlich ist.
Wie in einem menschlichen Körper, der von einer schweren Krankheit befallen, das bedrohende Geschwür nicht bekämpft wird, indem man den Krebs weiter wachsen lässt, anstatt ihn aus dem Körper zu schneiden, weg zu operieren, medikamentös zu entfernen, so ließ – das nicht immer gut regierte - Israel das gedeihen und heranwachsen, was für die eigene Existenz gefährlich war!
Netanjahu ließ die Hamas zu, was der informierten Welt nicht ganz entging, jetzt aber verdrängt wird, weil man vom eigenen Versagen ablenken will.
Netanjahu will das so im eigenen Interesse, um politisch zu überleben, wenn auch über Leichen unschuldiger Zivilisten, ebenso die Leute um ihn herum, die für das Versagen des Geheimdienstes Mossad und vor allem der israelischen Verteidigungsarmee verantwortlich sind, einer Armee, die nicht in der Lage war, die Landesgrenze zu schützen, die nun aber gegen Zivilisten Krieg führt und bisher über 6 000 Kinder getötet, unbewaffnete Kinder, unschuldige Kinder, die nichts mit der Terror-Miliz Hamas zu tun hatten, die aber auch keine Kollateralschäden sind, denn die Wohnungen der Zivilbevölkerung, die keine „Targets“ sind, wurden gezielt angegriffen, um vollkommen zerstört zu werden in einem offensichtlichen Ausrottungskampf gegen Menschen eines Volkes, gegen Palästinenser.
Erstaunlich ist die Tatsache, dass die Volksvertreter[2] der zivilisierten westlichen Welt, unter den es viele Juristen und auch Völkerrechtler gibt, diese Doktrin offen mittrugen, wohl wissend, dass sie nicht stimmt, auf Sand gebaut ist und den Fakten nicht standhält.
Man muss nur in die Geschichte blicken, um die Ursachen des Konfliktes zwischen der Besatzungsmacht und der Miliz aus dem Widerstand, zu verstehen, um dann alles mit den Regelungen des Völkerrechts zu verknüpfen.
Während der Westen in der einen, einseitigen Sicht der Dinge, die nur propagandistischer Art ist, eingelullt ist, darin heuchlerisch verharrt, wissen alle anderen[3], die das „international law“ buchstabengetreu auslegen, sehr wohl, was da gespielt wird, um zu verwirren und um diesen Krieg in dieser Form überhaupt zu führen und lange auszudehnen, obwohl mehr als 15 000 Menschen tot sind und die Opferzahlen zum Himmel schreien.
[1] So hat man mir das vor 30 Jahren im Studium des Völkerrechts in Wien und in Würzburg – bei Blumenwitz – vermittelt; so habe ich es noch im Gedächtnis. Oder hat sich alles verändert, weiterentwickelt, hin zur ein „Lex Israel“!?
Der völkerrechtliche Status von Gaza ist vielen Menschen nicht klar.
Sie wissen nicht, dass der Gaza-Streifen immer noch Israel unterstellt ist, obwohl sich das Land dort politisch zurückgezogen hat.
Deutlich wird der Status etwa an dem Aspekt, dass Israel keine internationalen Journalisten nach Gaza einreisen und arbeiten lässt, was auch für alle UNO-Mitarbeiter und andere Hilfsorganisationen – wie das Rote Kreuz – gilt.
[2] Wie viel Olaf Scholz von Völkerrecht versteht, kann ich nicht einschätzen; ich stelle aber fest, dass es in Deutschland der Regierungschef selbst ist, der, wohl beraten von ausgewiesenen „Experten“ des Völkerrechts wie Außenministerin Baerbock, diese eine Botschaft immer wieder ins Horn stößt, ohne zu vergessen den hochgradig heuchlerischen Hinweis auf das Völkerrecht nachzuschieben, was mich an den Usus der SED und Stasi in der DDR erinnert, die auch immer wieder – vor allem aber im ideologischen „Song – betonten, wer kämpfe für das Recht, habe immer recht, also die „Partei, die Partei“ – oder heute der Regierungschef, der Netanjahus Israel einen „demokratisch“ lupenreinen Persilschein ausgestellt hat – frei Hand für noch mehr Krieg und noch mehr tote Kinder!
[3] Die 57 Nationen der arabisch-islamischen Welt, Erdogan, Katar, Putin, die in der Hamas Freiheitskämpfer sehen, selbst China.
700 tote Zivilisten an nur einem, dem bisher opferreichsten Tag in Gaza, darunter viele Kinder!
Nichts davon bei ARD und ZDF, dafür Propaganda!
Einseitige, unvollständige Information der Deutschen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen über die blutig-verbrecherischen Kriegs-Ereignisse in Gaza mit den bisher systematisch verschwiegenen Opferzahlen: das ist eigentlich Desinformation, oder?
– Was der mündige Bürger und „Christ“ in seiner „heilen“, weihnachtlichen „Welt“ nicht sehen soll! Eine zeitkritische Betrachtung von Carl Gibson.
Wenn die deutsche Regierung eng an der Seite Israels steht, neben den USA, Großbritannien, Frankreich und – von wenigen Ausnahmen abgesehen - anderen Mitläufern aus der EU, dann kann das deutsche Fernsehen, das doch im Grunde objektiv und ausgewogen berichten sollte, also kritisch, vor allem aber korrekt, diese offizielle Haltung der Bundesregierung nicht konterkarieren!
Oder?
Ist Wahrheit etwa wichtiger als die Haltung an der Seite Israels, die – aus der Sicht der aktuellen Scholz-Regierung – Staatsdoktrin ist?
Eine Staatsdoktrin, die den „Genozid“ an den Palästinensern in Gaza rechtfertigt und mitträgt? Die „Kriegsverbrechen“ wie „ethnische Säuberungen“, Vertreibung“ „Massenmord“ an Zivilisten gutheißt?
Nach dem Grauen vom 2. Dezember mit 700 Opfertoten innerhalb von 24 Stunden und den Horrorbildern aus Gaza, Szenen, wo ich mehrfach wegschauen musste, obwohl ich gezielt hinschauen wollte, was geschieht, habe ich wieder die Probe aufs Exempel gemacht und mir die Hauptnachrichten der ARD um 20 Uhr angesehen, speziell, um festzustellen, was der Deutsche von dem großen Grauen in Gaza mit den vielen toten Kindern mitbekommt!
Was hatte ich im Vorfeld anderswo bereits gesehen, etwa auf Al Jazeera, wo Araber über das Los ihrer schwer getroffenen, heimgesuchten arabischen Brüder und Schwestern berichten? Ich, der alternativ Vorinformierte, der nun – als guter Komparatist auch in anderen Bereichen der Wissenschaft und Kritik – zu einem Vergleichen der Nachrichten schritt, zu der Verifikation des Umgangs der Medienmacher im Westen mit „Fakten“ und Legenden:
Horror-Szenen der unübertroffenen Art, wie sie kein Horrorstreifen im Kino bieten kann, alles echt, Blut, Blut, Blut – abschlachtete Kinder mit zerfetzten Körpern, tote Babys aus dem Schutt, schlimmer noch, als nach einem verheerenden Erdbeben, denn solche Wunden, wie sie die Kinder nach dem Bombardements aufweisen, kann die Natur selbst in der Katastrophe nicht anrichten; ein blutüberströmtes Mädchen vor dem schon zerbombten Krankenhaus und noch weitere Kindern, die aus den Trümmern schreien, denen aber nicht geholfen werden kann, weil die schweren Betontrümmer mit bloßen Händen nicht hinweggeräumt werden können.
Was sieht die „zivilisierte“ Welt im Fernsehen davon, jener bessere Teil der Menschheit, „Menschen“, die gerade wegschauen, weil sie sich „das nicht antun wollen“, genauer der Deutsche, der – nach den Grauen des Dreißigjährigen Krieges – zwei blutige, verheerende Weltkriege erlebt hat, mit Massenmord, millionenfacher Vertreibung und Vergeltung?
Was siegt der – heuchlerische, durch und durch verlogene - „Christ“ von diesem - staatlich über Krieg bewirkten - Terror gegen Zivilisten im Heiligen Land? … in seiner wohlgewärmten Wohnstube auf dem Sofa neben dem Kamin, während weihnachtliche Musik erklingt?
Nichts!
Friert er mit, erfüllt von Empathie und christlicher Nächstenliebe, mit den barfußlaufen Kindern in den verdreckten Straßen von Gaza, die nach dem Bombardement verzweifelt und mit Asche nicht nur im Harr nach ihren Eltern schreien, suchen, diese aber nicht mehr finden können, weil der Schutt aus den eingestürzten Wohnhäusern[1] in Khan Younis die Toten bedeckt.
ARD und ZDF sorgen dafür, dass der Deutsche nichts sieht, was die Seele, das gewissen oder die politische Gesinnung belasten würde! Sauberes, zum Wohl des Bürgers vor-zensiertes Fernsehen ist das!
Lieber blickt der fromme Christ, den es in deutschen Landen noch geben soll, auf das Bethlehem vor 2000 Jahren, als auf das Bethlehem von heute, wo eine rassistisch durchsetzte Armee (IDF) Jagd auf palästinensische Untermenschen macht.
Bei ARD und ZDF bleibt „unblutig“, was dazu für führt, dass der – unvollständig, als schlecht informierte Bürger – eng an der Seite der Bundesregierun steht, ohne das zu hinterfragen, was Scholz und die Minister, gestützt auch noch von den „Volksvertretern“ im deutschen Parlament in Namen des ganzen deutsches Volkes an weitsichtiger Politik vorlegen, eng an der Seite eines Kriegsverbrechers aus Israel, dessen Taten man nicht werten kann, weil man sie nicht kennt!
700 Tote an einem Tag, Opfer, zu denen noch 100 in der Nacht hinzugefügt werden, von denen der Deutsche, der nur deutsch spricht und der sich nichts anderswo informieren kann, nie etwas erfahren wird!
So ähnlich lief der „Völkermord“ seinerzeit in Uganda ab, als ein Volk Afrikas ein anderes Volk erschlug, mit der Machete, im Busch – von 1 000 000 Toten war später die Rede nach dem Konflikt“, der ein „Bürgerkrieg“ war, also jenseits der Regelungen des Völkerrechts!?
Die Zivilisierten und Humanisten der westlichen Welt schauten damals weg, denn Uganda, war weit – und heute schauen die gleichen heuchlerischen Wohlstandsmenschen weg, um sich dem Verblödungsfernsehen hinzugeben und der billigen Ablenkung in unserer noch – ach, so heilen – Welt!
Nach den Erschütterungen des Tages mit den 700 Toten in Gaza und dem Bericht der ARD - fern vom Geschehen - an dritter Stelle der „Relevanz“ der Meldungen, in welchem der israelischen Sicht der Dinge mit Propaganda für den Kriegsverbrecher auch noch viel Raum eingeräumt wird, während die nackten – blutigen - Fakten am Ort des Geschehens in Gata verschwiegen werden, zippte ich schnell einmal durch, um dann auch Gewissheit darüber zu erlangen, dass nirgendwo über das Grauen des Tages mit den 700 Toten, die andere melden, näher berichtet wird.
Ablenkung überall, Filme, Serien, nur nichts über die Situation unserer Zeit, die uns alle angeht, weil das große Morden vor unseren Augen stattfindet, ermöglicht durch unser alle Nichtstun.
Wir feiern Weihnachten in „heiler Welt“, denn wir leben noch nach den Heimsuchungen der „Pandemie“ und Putins Krieg in der Ukraine, während über 6000 Kinder im Heiligen Land geschlachtet werden wie bei Herodes und in Ägypten vor über zwei, drei tausend Jahren.
Was ist aus dem Menschen geworden?
Ein Verrückter? wie es Lula[2] ausdrückt!
Und die Menschheit?
Netanjahus Israel schafft die Humanität ab … und vielleicht auch noch die gesamte Menschheit!
So sah ich das, als die ersten Bomben der Vergeltung auf Zivilisten niedergingen, um in einem Vergeltungskrieg das Verbrechen einer Terror-Miliz mir einem noch viel, viel größeren Verbrechen zu rächen, denn auslöschen kann man „Kriegsverbrechen“ oder „Verbrechen gegen die Menschheit“ nicht, ganz egal, wo sie geschehen und wird diese verübt. Sie bleiben und klagen an, auch diejenigen aus der Politik, die diese Verbrechen möglich machen und billigen.
Die öffentliche Meinung wird kippen, gegen Biden und Co, denn die Fakten des Grauens, die den Deutschen heute noch vorenthalten werden über Politik und Medien, werden durchsickern, die Menschen erreichen und zu einem Umschwung führen.
Die Menschen werden erkennen, was ist – und sie werden auch einiges mehr über die ungeistige Situation der inhumanen Zeit erfahren, in der sie leben, immer noch eingelullt von einem „Eiapopeia“ vom Himmel, aus dem Heine große Dichtung gemacht hat.
[1] In dem tendenziösen Bericht des jungen Journalisten, der von irgendwo außerhalb, von einem sicheren Ort aus berichtet, fern vom Geschehen, die Zuschauermehr täuschend als informierend, werden diese zu Ruinen gemachten Häuser für Sekunden eingeblendet, die 700 Opfer aber, die Schicksale der toten Babys und Kinder, bleiben unerwähnt, fallen unter den Tisch!
Hoffentlich werden sich die Redakteure von ARD und ZDF eines Tages dafür verantworten müssen!
Wie ich Scholz vorwerfe, die zynische Machtpolitik in Namen der deutschen zu praktizieren, nicht aber in meinen Namen, so werfe ich auch diesen „Kollegen“ vor, nur Handlanger zu sein, Erfüllungsgehilfen der Machtpolitiker über Volksvernebelung und Verdummung, was den Weg in Unfreiheit und Diktatur ebnet.
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag:
Regiert der „Wahnsinn“? Die Welt – führungslos? Wohin führt das alles, in den „Abgrund“? Ist die Menschheit gänzlich verrückt geworden? Das und noch mehr fragt Lula da Silva, der Präsident Brasiliens
Der „Perpetuum mobile der Lüge“, die IDF – das „Schäbigste“ überhaupt: Man hat die Zivilisten aus Gaza-Stadt nach Süden geschickt, um die Menschen auf der Flucht dann auch dort zu bombardieren – Im Namen der „Zivilisation“ und gedeckt von der westlichen Welt!
Als ich das vor Jahren so formulierte und auf eine Person bezog, die – mit dreisten Lügen munitioniert - im verlogenen Deutschland hoch aufsteigen konnte, bis hin zum Nobelpreis, den hier der Dümmste bekommt oder die Dümmste, brachte ich es mit wenigen Worten auf den Punkt:
Sie lügt und lügt und lügt!
So heute auch die IDF, deren Multiplikator das öffentlich-rechtliche Fernsehen Deutschlands ist.
Also hat Netanjahus Israel immer recht, auch, wenn es 6 000 Kinder umbringt.
Mein Volk will es so, sagt Netanjahu, der aus Prinzip lügt, immer, bei allem, was er sagt.
Ich bezweifle es, dass alle Bürger Israels diesen Krieg „so“ wo wollen, so „verbrecherisch“, wie er geführt wird von die „Verteidigungsarmee“ IDF, denn die Früchte dieses Krieges werden, wie oft schon von mir betont, das Volk der Juden diskreditieren, Hass auf die Juden ziehend, in aller Welt.
Politiker, die schlechte Politik machten, Leute wie Netanjahu, der den Status quo mit den Siedlern herbeigeführt, ja, fast schon zementiert hat, der auch für das Bestehen der Hamas verantwortlich ist; Politiker, die versagten, sollten jetzt auch nicht noch – als ausgewiesene Versager – Krieg führen, unterstützt von radikalen Militärs wie Gallant, der „humane animals“ bekämpfen will, aber Kinder und Zivilisten tötet, darunter über 111 UNO-Mitarbeiter, Ärzte, krankenschwestern, Helfer aller Art – solche Gestalten und Prototypen der Inhumanität sollten nicht auch noch einen Krieg im Namen des gesamten Judenvolkes führen!
Was ich so sah und mehrfach betonte, sieht der israelische Oppositionspolitiker Lapid genauso!
Das Volk der Juden sollte die beiden Akteure des Grauens schleunigst abberufen, aus Prinzip, aber auch um die eigene Ehre und Würde zu retten!
Das deutsche, westeuropäische und US-Politiker hinter den aktuell – doch gegen das Völkerrecht - agierenden Politikern Israels stehen, das Volk Israels aber aus den Augen verlieren, kursichtig und dumm, halte ich für eine demokratische Katastrophe! (Bei der auch noch die echte Demokratie pervertiert wird!)
Lügen am laufenden Band, die ich dokumentiert und publik gemacht habe, während sie entstanden, Lügen mit Täuschungsabsicht, um Menschen aus ihrem heim zu vertreiben und unterwegs auch noch auf perfide Art umzubringen, noch mehr dann schutzlos im Süden, selbst im UNO-Lager oder in der UNO-Schule, nachdem man sich schon von Anfang an gegen die – als Feind ausgemachte – UNO stellte, gegen den Generalsekretär Guterres, gegen die UNICEF als Fürsprecherin der Kinder, die jetzt in großer Zahl in Gaza von einer hochgerüsteten Armee (IDF) getötet werden.
Die Doppelzüngigkeit der US-Politik in Gaza, eine höchst schizophrene Politik, geprägt von einer krassen Diskrepanz zwischen Wort und Tat, hält an
Während die Spitzen der Biden-Administration, Vizepräsidentin Harris in Doha und ausdrücklich Verteidigungsminister Austin, ein Schwarzer, daheim in den USA, recht eindeutig Position beziehen, im Versuch, Netanjahus Vernichtungsfeld etwas auszubremsen und einzudämmen, bleibt Biden im Hintergrund und lässt die Akteure aus Politik und Armee (IDF) vor Ort auf bewährte Weise weitermachen - wie bisher, Wohnsiedlungen[1] bombardierend, etwa in Khan Younis am 2. Dezember, in dem Augenblick, in welchem Harris und Austin - scheinheilig - an Mäßigung und Vernunft appellieren.
Zu viele Palästinenser seien bereits getötet worden, stellt Harris – praktisch wortgleich[2] – mit den Ausführungen des Außenministers Blinken fest, der bereits vor Wochen zurückgerudert hatte, um etwas Akzeptanz im arabischen Lager zu finden.
Es werde keine Vertreibung der palästinensischen Zivilbevölkerung aus Gaza geben, betont die ehemalige Staatsanwältin, die sich mit Menschenrechten auskennt, vielmehr demokratische Verhältnisse in der Verantwortung der autonomen Palästinenserregierung des Abbas aus Ramallah, doch ohne der Hamas weiterhin eine Plattform für Terrorismus zu bieten, was auf eine gewisse Perspektive der Hoffnung verweist, während Austin sogar einen „moralischen Verantwortung“ spricht, die Israel beachten müsse, von einem „Imperativ[3]“ den er einfordert, also mehr Rücksicht auf Zivilisten, weil moralisches Versagen den Sieg im Feld zunichtemachen würde, also taktisch falsch wäre!
Wer will diesem Zyniker Netanjahu, der alles verdreht, um sich selbst zu retten, der lügt und täuscht in allem, was es sagt und tut, etwas von „Moral“ erzählen oder dem IDF-Minister Gallant, das ist der mit den „human animals“ und der inhumanen Belagerung, die halbverhungerte, unter Schmerzen aufschreiende Kinder zwingt, verseuchtes Wasser oder Salzwasser aus dem Meer zu trinken?
Die Moral dieser Leute heißt – wie vor 3000 Jahren – vernichte, zerstören, ausrotten!
Netanjahu, den Biden bisher noch nicht in den Griff bekommen konnte, macht trotzdem weiter, unbeeindruckt von den hehren Worten aus Washington, wohl wissend, dass es nur Worte sind, notwendige Worte, um für die Zeit der Wiederwahl des Biden zum US-Präsidenten das Gesicht irgendwie zu wahren und die 14 Milliarden Waffenhilfe für Israel durch den Kongress zu bringen.
[1] Der Schrecken ist inzwischen so groß und das leiden der Kinder von Gaza so unerträglich grausam, dass man wegsehen muss, wenn man die Bilder aus den Krankenhäusern auf dem Bildschirm bei Al Jazeera sieht. Dem Deutschen bleiben sie erspart.
Man höre sich den Bericht des UNICEF-Berichterstatters Elder an, der in seiner Verzweiflung über den Horror dort, der deutschen Politikern nichts ausmacht, kaum noch Worte findet.
Blutige Hände ragen aus den Trümmern hervor – die Retter aber können den Verschütteten mit bloßen Händen nicht ausgraben. Er wird vor ihren Augen sterben.
Seit dem Ende der „Feuerpause“ starben durch Israels Bomben mehrere Hundert Menschen, Zivilisten, viele Kinder.
Dabei sieht es nach mehr Krieg aus. Israel wird noch zulegen bei der Vernichtung von Menschenleben, ungeachtet der – von den USA – befürchten Ausweitung des Krieges auf die gesamte Region.
[2] To many palestinians have been killed.
So hatte ich den Satz in Erinnerung. Jetzt hat Harris noch das Wort „innocent“ vor die Palästinenser gestellt! Kosmetik!
[3] Austin sieht den Hass, der auf aller Welt auf Israel zukommt – und als US-Verteidigungsminister weiß er wohl, dass alles, was Israel einbrockt vom Militär der USA ausgelöffelt werden muss, was zu vielen Toten führen wird, vor allem dann, wenn es zu der Auseinandersetzung mit dem Sponsor von Hamas, Hisbollah und Huthi kommt, mit dem Iran.
Diese Eskalation sehnt Netanjahu angeblich herbei, während Blinken darauf überhaupt keine Lust hat, denn dann wird es ernst, auch für die Europäer und die NATO.
Eine Bombe, ein Menschenopfer!?
Die USA schickten Israel angeblich 15 000 Bomben, die dann in Gaza auf die Hamas niedergehen sollten, aber Zivilsten trafen, mehr als 15 000 Kinder, Frauen, Kranke in Krankenhäusern, Alte, Schwache, Menschen in den Flüchtlingslagern und auf der Flucht …
Die Zahl[1], die anklagt, aber auch einiges offenlegt, angeblich im „Wall Street Journal“ publiziert, während die „New York Times“ sich mit den Warnungen Israels durch die US-Geheimdienste vor den Anschlägen vom 7. Oktober auseinandersetzt, beantwortet zwei wichtige Fragen, die sich einige zeitkritisch denkende, mündige Bürger überall auf der Welt stellen:
Wer führt als diesen Krieg hinter Israel?
Wer verdient an diesem Krieg besonders?
Die USA des Joe Biden, der dann als US-Präsident auch kein Interesse hat, diese prosperierende Dollar-Qualle bald versiegen zu lassen!
Gut ist, was Amerika nützt!
Also sollen noch einmal 14 000 000 000 – Milliarden – US-Dollar her, um Israel weitere Munition zu schicken, neben den 60 000 000 000 für die Ukraine!
Wofür?
Für das Selbstverteidigungssystem „Iron Dome“?
Oder doch nur für weitere Bomben, die auf die nach Süden abgedrängte Bevölkerung von Gaza niedergehen werden?
Und, um die schon supereichen Rüstungskonzerne, für die Krieg ein Geschäft ist, noch reicher zu machen, in den USA, aber auch in Europa und Deutschland, das Panzer schickte, die nun auch Opfer unter Zivilisten fordern, ohne, wie früher bei einer Genehmigung üblich, nach der Art des Einsatzes zu fragen?
Einige mündige US-Amerikaner haben etwas dagegen, dass ihre mühsam erwirtschafteten Steuergelder so eingesetzt werden, um Unschuldige zu töten, noch weitere 6 000 Kinder? Also verklagten sie die US-Administration – und auch aus dem Kongress gibt es Widerstand!
[1] 100 bunkerbrechende Bomben sind darin enthalten, und 57 000 Artilleriegeschosse kommen noch dazu.
Am 2. Dezember, nach der Beendigung der „Feuerpause“, hat die IDF das Flüchtlingslager Jabalia in Gaza erneut bombardiert, 100 tote Zivilisten mehr, ferner wurde eine Wohnsiedlung in Khan Younis angegriffen, im Süden, wohin man die Vertriebenen geschickt hatte, ganze Wohnblocks wurden zerstört, viele wurden Kinder getötet, andere verstümmelt, Leichenteile liegen überall herum, Schutt und Asche, die Kliniken können die eingelieferten Schwerverletzten kaum noch irgendwie versorgen, ein Baby hat das Bein verloren, Kinder sind vor Schmerz verstört, manche Mutter in ihrem Schmerz mit dem sterbenden Kleinkind im Arm ebenso.
Inzwischen hat Israel seine Vermittler in der Geisel-Sache vom Mossad aus Doha abgezogen, zurückbeordert, während Frankreich Präsident Macron davon ausgeht, dass ein Krieg zur vollständigen Beseitigung der Hamas sich gante 10 Jahre hinziehen könnte. Dann dürften alle Gaza-bewohner tot sein, wenn Israel so vernichtend weiter macht, ohne auf die inzwischen zur Mäßigung mahnende USA zu hören. Was Blinken anregte und Vize-Präsidentin Harris weiter ausführte, mit Perspektiven für die Menschen von Gaza nach dem Krieg, stößt bei den kriegswilden Israelis, die auf keinen hören, auf taube Ohren.
Während Macron inzwischen in Sorge ist über das, was in Gaza an Vernichtung vorgeht und der Spanier Sanchez sich um die Ehrenrettung Europas bemüht, steht der Deutsche
Scholz immer noch fest an der Seiter der Vernichtungskrieger!
Regiert der „Wahnsinn“?
Die Welt – führungslos?
Wohin führt das alles, in den „Abgrund“?
Ist die Menschheit gänzlich verrückt geworden?
Das und noch mehr fragt Lula da Silva, der Präsident Brasiliens, öffentlich[1] angesichts des Grauens in Gaza – mahnend:
wo bleibt der Sicherheitsrat der UNO?
Und er geht dann auch davon aus, dass es so ist – und die Welt führungslos.
Aus der Sicht des Idealisten Lula, der den rechtskonservativen Bolsonaro als Präsident Brasiliens abgelöst hat, ist der rücksichtslose Machtzyniker Netanjahu, verantwortlich für die Taten des Grauens in Gaza, ein extrem rechter Politiker, der aber von den USA, namentlich von Joe Biden hätte längst gestoppt werden können, wenn das gewollt wäre.
Obwohl er zugibt, nicht viel von Völkerrecht[2] zu verstehen, erkennt Lula da Silva etwas, was die halbe Welt auch erkennt, nämlich die Doppelzüngigkeit der US-Politik in Gaza, eine höchst schizophrene Politik, geprägt von einer krassen Diskrepanz zwischen Wort und Tat, die in diesen Tagen nach der „Feuerpause“ wieder überdeutlich wird.
Während die Spitzen der Biden-Administration, Vizepräsidentin Harris in Doha und ausdrücklich Verteidigungsminister Austin, ein Schwarzer, daheim in den USA, recht eindeutig Position beziehen, im Versuch, Netanjahus Vernichtungsfeld etwas auszubremsen und einzudämmen, bleibt Biden im Hintergrund und lässt die Akteure aus Politik und Armee (IDF) vor Ort auf bewährte Weise weitermachen - wie bisher, Wohnsiedlungen bombardierend, etwa in Khan Younis am 2. Dezember, in dem Augenblick, in welchem Harris und Austin - scheinheilig - an Mäßigung und Vernunft appellieren.
Zu viele Palästinenser seien bereits getötet worden, stellt Harris – praktisch wortgleich[3] – mit den Ausführungen des Außenministers Blinken fest, der bereits vor Wochen zurückgerudert hatte, um etwas Akzeptanz im arabischen Lager zu finden.
Es werde keine Vertreibung der palästinensischen Zivilbevölkerung aus Gaza geben, betont die ehemalige Staatsanwältin, die sich mit Menschenrechten auskennt, vielmehr demokratische Verhältnisse in der Verantwortung der autonomen Palästinenserregierung des Abbas aus Ramallah, doch ohne der Hamas weiterhin eine Plattform für Terrorismus zu bieten, was auf eine gewisse Perspektive der Hoffnung verweist, während Austin sogar einen „moralischen Imperativ“ einfordert, mehr Rücksicht auf Zivilisten!
Netanjahu, den Biden bisher noch nicht in griff bekommen konnte, macht trotzdem weiter, unbeeindruckt von den hehren Worten aus Washington, wohl wissend, dass es nur Worte sind, notwendige Worte, um für die Zeit der Wiederwahl des Biden zum US-Präsidenten das Gesicht irgendwie zu wahren und die 14 Milliarden Waffenhilfe für Israel durch den Kongress zu bringen.
Biden trägt - nach Lula - die Hauptverantwortung für das, was in Gaza abläuft, für den „Wahnsinn“, für das Töten von vielen Tausend unschuldigen Kindern, für das, was auch ich – aus ethischer Sicht schon von frühester Stunde an – als „Ende der Zivilisation“ und Ende der Humanität bezeichnet habe, als eklatantes Versagen der westlichen Welt angeführt von den doppelzüngigen USA, die immer schon – nach innen wie nach außen und in guter jüdisch-christlicher Tradition – Wasser predigten und Wein tranken.
Doch auch der Sicherheitsrat der UNO hat versagt! Wo ist dieser Sicherheitsrat, wo bleibt er?
Fragt Lula empört, der Idealist vom Amazonas, der auch - neben der Klima-Veränderung - auch die Hungernden der Welt im Blick hat, sich und uns fragend, ob man nicht das Geld aus dem Ukraine-Krieg in die Linderung des Hungers und der Leiden der Armen hätte investieren sollen, wobei ein echtes Referendum über die dort anstehenden Territorialfragen hätte entscheiden können.
Die Welt – führungslos, wie ein Schiff ohne Kapitän und Steuermann in aufgewühlter See, im Sturm? Wohin führt das alles?
In den „Abgrund“? von dem UNO-Generalsekretär Antonio Guterres, ein weiser wie weitsichtiger, vor allem aber ein aufrichtiger Mann – schon bald nach dem Auftakt zum großen Morden an Zivilisten in Gaza sprach.
Sitzen im UNO-Sicherheitsrat eigentlich nur „Schurkenstaaten“, die über dem Völkerrecht stehen, die eigene Interessen durchsetzen, aber auch anderen Schurkenstaaten Kriegsverbrechen ermöglichen[4]?
Es gab Zeiten, das stand der Linke Scholz eng an der Seite des noch linkeren Lula da Silva, wollte mit diesem gesehen werden.
Doch das hat der deutsche Kanzler, der schon viel vergaß, auch den Anstand und die Menschwürde (?), bestimmt auch schon vergessen.
Heute steht SPD-Mann Scholz eng an der Seite eines radikalen Kriegsverbrechers und Kindermörders, der sich als „Retter seiner Nation[5]“ aufspielt, gar als „Retter“ der westlich-aufgeklärten Kultur und Zivilisation, so alles pervertierend, was man überhaupt pervertieren kann, auch noch im Namen der „Zivilisation, indem er 6 000 Kinder umbringen lässt.
Damit hat der deutsche Kanzler bisher wohl kein Problem!?
Er steht dort, doch nicht für mich – und auch nicht für das Deutschland, das ich meine!
[1] In einem Gespräch mit dem Sender Al Jazeera english, ausgestrahlt am 1. Dezember.
[2] Der Präsident wiederholt also auch das oft – und vor allem in der westlichen Welt besonders – betonte „Recht Israels auf Selbstverteidigung“, das, streng genommen, nur bei einem Angriff eines souveränen Staates auf einen anderen souveränen Staat Geltung hat, nicht aber bei der Auseinandersetzung eines Staates, der auch noch Besatzungsmacht ist, mit einer Miliz, die eine Widerstandsbewegung aus dem Inneren ist, wie jetzt, im Fall von Hamas in Gaza: Lula fügt dann aber auch hinzu: nicht so!
Was dem entspricht, was ich, der Ethiker und Dilettant im Völkerrecht, von frühester Stunde an hervorhebe.
[3] To many palestinians have been killed.
[4] Danach fragte ich schon früher, in Variationen. Nun, wo die Akteure Russland und China wieder eingreifen werde, Frankreich und Großbritannien aber mit gebundenen Händen mit am Tisch sitzen, ohne für Kultur, Geist, Zivilisation, Menschenrechte und Humanität aktiv zu werden, stellt sich diese Frage erneut, doch leider nur für Ethiker und Aktivisten, deren Stimmen man nicht hören will, während die rücksichtslose Machtpolitik weiter geht, zynisch – und über Leichen.
[5] Auch Hitler galt einigen Deutschen lange als „Retter seiner Nation“!
Der gesamte Westen lügt, täuscht und heuchelt!
Weshalb werden die Kriegsverbrechen Netanjahus, die Milosevic‘ und Putins Verbrechen im Krieg verblassen lassen, nicht offen beim Namen genannt, obwohl jeder Völkerrechtskundige von der ersten Stunde an weiß, dass es – so bisher noch nie dagewesene – Kriegsverbrechen sind?
Der spanische Regierungschef Sanchez, hat, soweit ich da mitbekommen habe, darauf hingewiesen, es sei nicht in Ordnung, was Israel in Gaza veranstalte, ja, das Agieren dort entspreche nicht dem Völkerecht. Das ist zwar viel deutlicher als die wiederhalten farblosen Statements des deutschen Kanzlers Scholz[1], der sich hinter dem Appendix „im Rahmen des Völkerrechts“ versteckt, wenn er das Selbstverteidigungsrecht Israels hervorhebt, um später zu sagen zu können, auch er habe die Wahrung des Völkerrechts abgemahnt, aber immer noch nicht genug, denn, statt herum zu eiern, um den heißen Brei herum zu schleichen wie der Fuchs im Märchen, ohne das Tabu direkt anzusprechen, hätte er die ganze Serie der „Kriegsverbrechen“ dort ausdrücklich beim Namen nennen können.
Macron, der französische Präsident, hat Ähnliches auch gesagt, als er darauf hinwies, das Töten von Babys und Frauen durch Bomben[2] müsse aufhören, doch wie beim Kaffeekränzchen, unverbindlich und nicht etwa im UNO-Sicherheitsrat als Forderung. Immerhin hat die Klarstellung von Sanchez ausgereicht, um das selbstherrlich agierende Israel zu irritieren, das dann auch die Botschafter Spaniens eingestellt hat.
Trotzdem macht der Westen, der von Anfang an gut Bescheid weiß, sich und der Öffentlichkeit etwas vor, etwas, was nicht haltbar ist und zur grotesken Maskerade, zur Farce ausarten und kippen wird.
Was soll die Heuchelei?
Jeder weiß Bescheid! Der Westen macht sich so seit Wochen nur lächerlich und verliert damit seine Glaubwürdigkeit auch noch im Ukraine-Krieg, wo er die „Kriegsverbrechen“ sah, als diese eintraten, als Krankenhäuser, Schulen, Kultureinrichtungen bombardiert wurden, ferner die Wohnungen der Zivilisten, die keine legitimen Kriegsziele waren, sah, „Kriegsverbrechen“, die er heute nicht mehr sehen will, weil der verwöhnte Judenstaat sie begeht, ein Staat, der glaubt über dem Recht zustehen und alles machen zu dürfen, was ihm beliebt.
Kein Staat und kein Volk stehen über dem Recht der Völker!
Der Kampf gegen die Hamas ist nur ein Vorwand, um ein ganzes Volk zu bekämpfen!
Früher oder später bricht das ganze Kartenhaus der billigen Lügen und Täuschungsmanöver der – über die Köpfe der oft desinformierten Bürger hinweg - Regierenden in sich zusammen, eben, weil die Welt nicht nur aus dem Westen besteht, weil die Völker und Staaten der Welt sich von diesem - durch und durch verlogenen, anders selbstherrlichen – Westen abwenden werden.
Noch mehr Tote? Noch mehr Krieg? Das alles fällt auf die USA des Joe Biden zurück!
Es ist prinzipiell so, als hätte der Westen selbst die Kriegsverbrechen[3] begangen, die Netanjahu heute in Gaza ausführen lässt!
Wer wird die längst schon Wahnsinnigen in der Vernichtung von Menschenleben noch stoppen?
Die öffentliche Meinung gegen die Haltung des Westens in diesem ungerechten Krieg, der ein Genozid ist, kippt bereits!
Biden[4] wird mit stürzen – und der Westen mit Biden.
Schon ist viel zu viel geschehen, Kriegsverbrechen, die nicht mehr aus der Welt zu schaffen sind, aus der vernetzten Welt, die Fakten zu deuten weiß, schon gar nicht mit billiger Heuchelei.
Von der ersten Stunde an schaue ich – neben dem großen Morden – auch dem großen Lügen zu, unbeeindruckt von den Legenden, denn damit kenne ich mich schon lange aus, interessiert nur nach an der Art, wie gelogen wird, an der Methode des Täuschens[5] der Vielen, die leider aber nicht besser ist als das Vorgehen der IDF in diesem Bereich, plump und lächerlich, eine Farce von Anfang an, an der praktisch alle Politiker und sämtliche Mainstream-Medien brav und unkritisch mitwirken.
Ohne echten Einfluss und Reichweite, etwa als Blogger, haben die wenigen, noch Freien[6] in der Ecke, einsame Rufer in der Wüste, kaum eine Möglichkeit die offizielle Sicht der Dinge zu korrigieren!
Die Macht der Faktischen auch im Bereich der Wahrheitsfindung?
Aber auch ohne Kommentar und Interpretation: die Fakten sprechen für sich – und an ihren Früchten, das weiß schon Bibel, wird man sie erkennen! Die Kriegsverbrecher – nach dem Holocaust!
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag.
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag.
[3] Mir kommt es nicht auf die Person an, noch auf die Nation, sondern auf das Prinzip, das hinter den Einzelfällen bestehen muss.
[4] Unter dem Druck aus aller Welt, aber auch aus dem Inland, will US-Präsident Biden diese kriegsverbrecherische Art der Vergeltung angeblich nicht länger mittragen, weniger aus prinzipiellen Gründen, vielmehr, um wiedergewählt zu werden, was unmöglich sein wird, wenn man ihn für die Taten des Netanjahu in Gaza verantwortlich macht.
Wie es den Anschein hat, entgleitet Biden die Kontrolle über den Enthemmten, der, ohne Rücksicht auf menschliche Verluste, den schon überaus blutigen Krieg gegen die Palästinenser weiterführen.
[5] Über einseitige Information.
[6] Als Putin seine Kriegsverbrechen in der Ukraine beging, habe ich diese als solche benannt, auch den zynischen Diktator benennend in vielen Variationen. Weshalb sollte es jetzt anders sein? Also hate ich als ethischer Philosoph, der Völkerrecht durchaus studiert hat mit redlichem Bemühen, dagegen, selbst wenn man auch mich abführen sollte, wie die zittrige alte Oma in Rebellion.
In solchen Dingen ist der Einzelne nur dem eigenen Gewissen verantwortlich – und der metaphysischen Instanz über den Dingen, die von gläubigen Menschen Gott genannt wird, nicht aber einem Staat oder gar fragwürdigen Politikern mir einer sonderbaren Auffassung von Staatsräson, die zur Billigung von Verbrechen gegen die Menschheit herangezogen wird.
Feuerwehrmann Blinken während der „Feuerpause“ am Brandherd schadenbegrenzend unterwegs – über die gespaltene Zunge des großen weißen Häuptlings aus dem Weißen Haus und das „Weiter so“ … im „Go on, Netanjahu!“
Da alles auf Biden und die USA zurückschlägt, was die Rechtsregierung Netanjahus im Gaza-Krieg „gegen die Hama“ angerichtet hat, mit über 15 000 toten Zivilisten und nach mehreren Tausend unter den Trümmern in nur sechs Wochen „Krieg“, das sind mehr Zivilopfer, als Putins Angriffskrieg auf die Ukraine in der gesamten Dauer von 20 Monaten hervorbrachte, muss die US-Administration zurückrudern, retten, was noch zu retten ist, denn die öffentliche Meinung kippt; die Welt wendet sich gegen die USA, die für Netanjahus Taten direkt verantwortlich gemacht wird, denn ohne die Rückendeckung der westlichen Supermacht und des Westens insgesamt hätte der Rechtpolitiker der besonders zerstörerischen Art diesen Vergeltungskrieg nicht führen können, vor allem nicht so, wie ihn führen ließ, gegen das Völkerrecht, gegen die UNO, gegen die Zivilisation – und das auch noch im Namen der Zivilisation!
Wollen die - schizophren agierende - USA und der gesamte verlogene Westen dahinter diese Art der „Zivilisation“ weiter kultivieren?
So es so weitergehen auf der Welt, in der derjenige bestimmt, der die „dickere Berta“, die „Mutter aller Bomben“ hat, bereit, auf Zivilisten zu feuern, auch von „Kanonenbooten“, um dann auch die größte aller Bomben einzusetzen, wie das den 2,3 Millionen Palästinensern von einem Ultrarechten Rassisten aus dem Kabinett Netanjahus längst angedroht wurde?
Als Putins Hampelmann Medwedew ähnlich drohte, war der Westen irritiert, hochgradig moralisch entrüstet. Man nahm die „Kriegsverbrechen“ Putins unter Lupe, stellte einen internationalen Haftbefehl aus, um später über Putins Taten in der Ukraine vor dem ICC zu richten. Netanhahu aber dar munter weitermachen mit dem Töten von Zivilisten, von inzwischen mehr als 6 000 Kindern in Gaza, ohne dass man in der westlichen Welt diese – so beispiellosen - „Kriegsverbrechen“ unmissverständlich beim Namen nennt!
500 tote Zivilisten durch eine Bombe in dem Flüchtlingslager Jabalia, in dem Ameisenhaufen der ganz Vielen ohne Schutz!
Solches wurde nur in Hiroshima und Nagasaki erreicht, als die Nation der Freien und Gott der Menschheit vor Augen führte, was moderne Zerstörungswaffen vermögen, wenn sie eingesetzt werden!
Ein Glanzpunkt der Humanität, der über den Holocaust der Nazi-Verbrecher nachdenken lässt, der aber, vor den Augen Welt heute – in etwa anderer Form, aber genauso grausam und zerstörerisch – in Gaza wiederholt wird, weil man es zuließe, dass ein entfesselter Rache-Engel in seiner obskuren Vendetta 500 Menschen mit einer Bombe tötet und viele Tausend schutzlose Kinder mit anderen Bomben und Raketengeschossen.
Ein Gipfelpunkt der Zivilisation fürwahr!
Die „Komplizenschaft“ der USA und des gesamten Westens mit dieser Art der Kriegführung ist den Völkern der Welt längst bewusst, genauer, wie auch mir, seit den ersten Bombenabwürfen auf die Menschen von Gaza am ersten Vergeltungstag!
Eine Terror-Miliz kann man auch anders bekämpfen!
Man kann die Zivilisten an einen sicheren Ort bringen, um dann gegen Terroristen vorzugehen, mit Macht, ähnlich, wie man gegen Isis und Al Quaida vorging, doch nicht so, á la Netanjahu, indem man gegen Kinder und Zivilisten einen gezielten Vernichtungskrieg führt, den man dann „ethnische Säuberung“, „Vertreibung“ und „Genozid“ nicht nennen will.
Die gespaltene Zunge des großen weißen Häuptlings aus dem Weißen Haus – da ist sie wieder, bewährt nach der langen Tradition aus früheren Jahrhunderten der US-Geschichte im Ausrottungsfeldzug gegen die einheimischen Indianer, die vor den habgierigen „Sieder“ aus Europa Amerika bewohnten, ohne „Eigentum“ und „Besitz“ zu reklamieren – mit der Natur lebend, die Welt aber nicht unterwerfend, wie es die Bibel fordert.
Biden und Blinken reden heute mit derselben gespaltenen Zunge, auch jetzt, nachdem 15 000 palästinensische Zivilisten tot sind!
Netanjahu kann weitermachen!
Nur soll er sich an die Spielregeln der Menschenvernichtung halten – und dabei die Opferzahlen, besonders unter den Kindern, gering halten, damit nicht – über die Klagen an die Adresse der US-Regierung – die frage nach dem Zivilisationsgrad der Menschheit an sich im 21. Jahrhundert n. Chr. gestellt wird, von ethischen Philosophen etwa und von anderen, die sich nicht jüdisch-christlich definieren, noch muslimisch, die aber „Humanität“ anders auslegen als die Konquistadoren der Geschichte und der Jetztzeit.
Das Los der gesamten Menschheit steht auf dem Spiel!
Jetzt, lange nach dem Holocaust!
Als Putin losschlug, annektierte, überfiel, der Atheist und Neo-Stalinist, schrie die „zivilisierte“ Menschscheit auf!
Blinken entrüstete sich!
Stellvertretend für alle, die noch Moralität und Integrität zu haben glaubten!
Krankenhäuser, Schulen, Zivilisten bombardieren und beschießen, das geht gar nicht, sagte Blinken, der smarte Secretary of State – für sich und für Biden, den Präsidenten – seinerzeit, mit dem Finger auf den aggressiven Russen zeigend und auf die Russen dahinter, die den Ukraine-Krieg mit allen schnell bekannt gewordenen Kriegsverbrechen mittrugen.
Und heute?
Heute fehlt nicht nur die Ermahnung, sondern auch das Zurückpfeifen des Zauberlehrlings – mit Macht, denn der Enthemmte wird von Zerstörungsemotionen geleitet, von den Wahnideen einer existenziellen Bedrohung von Volk und Staat, die an der Realität vollkommen vorbeigehen, denn eine verbrecherische Miliz ist noch lange keine Bedrohung für einen bis an die Zähne bewaffneten Atomstaat, der den Status quo seit 1948 über 1967 bis zum heutigen Tag erhalten konnte, auch ohne 15 000 Zivilisten in nur sechs Wochen „Krieg“ zu töten, einseitig, unverhältnismäßig, die gesamte Menschheit schwer belastend und in Frage stellend.
Zugegeben: Biden, die präsidentielle Alternative zu dem Psychopathen Trump, wollte nicht, dass dieser „Selbstverteidigungskrieg“ so geführt wird!
Aber er ließ genau diese Art der verbrecherischen Kriegführung von ersten Vergeltungstag an zu!
Im amerikanischen Interesse?
Bestimmt nicht!
Das zeigte sich sofort, als von der ersten Stunde der Vendetta an die Gegenkräfte auf den Plan gerufen wurde, der Welt klarmachend, dass der Kampf einer kleinen Miliz gegen eine Atommacht - aus dem winzigen Gaza-Streifen heraus, ein Kampf, der nicht aus dem „Vakuum“ kommt, sondern Ursachen hat – sehr rasch zu einem Regionalkrieg eskalieren kann, gar zu einem dritten Weltkrieg, wenn die echten systemischen Rivalen eingreifen.
Diese Gefahr einer unkontrollierten Eskalation ist auch heute noch nicht gebannt. Und doch sagen Biden und Blinken:
Weiter so, Netanjahu, nur etwas moderater!
Ein Feuerwehrmann aber sollte wissen, dass der Brand gänzlich gelöscht werden muss, die glimmenden Brandherde zerstört werden müssen, wenn das Abbrennen von Wert und Gut vermieden werden soll!
Blinken, der nur ein Emissär ist, im Auftrag seines Herrn in der Welt unterwegs, um Schaden von den USA abzuhalten, hat das vielleicht schon begriffen?
Der alte Mann aus dem Weißen Haus aber, in vielen Punkten ein - von Lobbyisten – Getriebener, weiß das möglicherweise auch, denn Erfahrung hat er mit der Macht, doch er kann nicht anders!
Im Dilemma vor der Wiederwahl muss auch er „weitermachen“ - gleich Netanjahu, der für den Status quo auch in Gaza und für das Existieren der Hamas Hauptverantwortliche, der sich als Politiker selbst retten will – ganz egal, wohin das alles noch führen wird.
Während ein Luther im Worms „Haltung“ zeigte, aus einem weltanschaulich gefestigten Standpunkt heraus, verharrt ein Zauderer Biden heute – wie andere Zauderer auf den europäischen Regierungsbänken – ohnmächtig im Zweifel; sie lassen alles treiben, prinzipienvergessen und amoralisch, ganz egal, wohin es auch führt.
Die Mächtigen fürchten die Wahrheit, in Israel und anderswo – über Ungleichheit und Ungerechtigkeit und über Menschenrechte für alle, auch in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland
Die Israelis und die Freunde Israels in aller Welt hören es nicht gern, wenn man den „demokratischen“ Staat Israel einen „Apartheid-Staat“ nennt, also ihren Staat als einen „Staat des Unrechts“ bezeichnet - in moderner Zeit mit modernen, selbstbewussten, aufgeklärten und politisch mündigen Staatbürgern, die keine politischen Vorgaben brauchen, um sich eine Meinung zu bilden und politische Entscheidungen zu treffen.
Wie demokratisch ist Israel, das gerade von der Rechtsaußenregierung regiert und gesteuert wird, der rassistische Minister angehören, wirklich? Das Israel, das im Westjordanland als Besatzungsmacht mit einer kolonialistisch-rassistischen Politik Palästinenser unterdrückt und zu Menschen zweiter Klasse macht, zu de facto Rechtlosen, die jederzeit von der IDF gefangengenommen, ohne Anklage ins Gefängnis geworfen und dort in vielen Formen malträtiert, gefoltert und sogar getötet werden können, fern jeder Möglichkeit, sich zur Wehr zu setzen.
Daraus erwuchs der bewaffnete Widerstand gegen die Besatzer – und somit ein Kapitel, zu dem die französische „Resistance“ auch einiges besteuern könnte, etwa, weshalb es für unterdrückte Franzosen im Krieg legitim und wichtig ist, deutsche Besatzer zu töten!
Was in Frankreich oft „verfilmt“ wurde, um für die Idee des Widerstands[1] zu sensibilisieren, für das „Naturrecht“ auf Auflehnung und Rebellion – das es, von Camus[2] thematisiert – schon gibt, seitdem es eine menschliche Gesellschaft gibt, ist in Israel ziemlich tabu, aber auch in der westlichen Welt, wo man die Schicksale der vielen verhafteten und im Gefängnis gequälten Palästinenser kaum zur Kenntnis nehmen will.
Kinder wurden dort verhaftet, Minderjährige, Teenager in großer Zahl, die jetzt – im Austausch gegen einige der von der Hamas genommenen Geiseln – freikommen u d berichten, was sie erleben mussten!
Für mich, der 1979 einsaß und noch im gleichen Jahr – als Menschenrechtsaktivist – nach meiner Ausreise in den Westen auf der Haftzeit berichtete, lange bevor die „Symphonie der Freiheit“, 2008, in zwei Bänden erschien, ein Deja-Vu der üblen Sorte und schmerzender Erinnerung, auch, weil mich die Folgen von Folter bis zum heutigen Tag „verfolgen“, auch in der Nacht und im Albtraum, immer wieder aktiviert von den Bildern junger Palästinenser aus dem Gefängnis mit Zahnlücken, nachdem ihnen dort von Rassisten aus der Armee und der Haftanstalten die Zähne ausgeschlagen wurden.
Menschenrechtsaktivisten, etwa von der Häftlingshilfe-Organisation Amnesty International, mit der ich seit 1979 zusammenarbeite, will man heute nicht hören. Und authentische Zeugnisse der – nun freigelassenen – Eingesperrten – auch nicht.
Sie sollen schweigen!
Sonst wird man sie wieder einfangen, einsperren, foltern, auch ohne Anklage – und so lange festhalten, bis sie in der Haft zugrunde gehen, ohne einen Anwalt oder Richter gesehen zu haben!
Rekrutierungspotential für die Hamas, die Hisbollah, für Terroristen und Verbrecherbanden aller Art?
Das verdrängen die Israelis ebenso wie die einseitigen Politiker des Westens, die auf den eigenen Straßen in den Metropolen Europas, in Paris, in Berlin, in Nizza, grausamen Terror erleben müssen, und trotzdem nicht nach den Ursachen des Terrors fragen.
Verdrängen ist einfacher!
Wenn es dann knall und kracht, Christen in der Kirche geköpft werden, dann ist das Staunen über das Tötungswerk der radikalisierten Barbaren groß!
Wie viele Beiträge schrieb ich schon darüber?
Ungerechtigkeiten wühlen auf, führen Einzelne in den Widerstand, der nicht immer ethnisch oder religiös motiviert sein muss, sondern elementar ist, nicht erst seit Spartakus und Jean-Jacques Rousseau, weil es ein menschliches Bedürfnis ist, sich seiner Ketten zu entledigen und den Tyrannen zu täten, der ihn quält, auch wenn dieser keine Einzelperson ist, Herodes heißt oder Gessler, sondern ein echter Staat, ein „ungerechter“ Staat – wie etwa Israel in den besetzten Gebieten!
Viele Aussagen von jungen Burschen habe ich in diesen Tagen am Bildschirm verfolgt: endlose Klagen sind es und Anklagen, die man hören und glauben kann, Zeugenaussagen, die über Menschenrechtsverletzungen am laufenden Band berichten, über Erlebtes, obwohl man ihnen eingehämmert hat, nicht zu reden, nichts in den sozialen Medien zu posten, sonst werden sie die Repressalien des „demokratischen“ Israel zu spüren bekommen mit allen Konsequenzen bis hin zur physischen Ausrottung.
Wir werden deinen Vater im Gefängnis umbringen, drohte man einer ganz jungen Aktivistin, um sie zum Schweigen zu bringen.
So wurde auch mir gedroht, damals von der „Securitate“ des Diktators, mehrfach, alles beschrieben, im Land und auch noch im Westen.
Wien ich damals trotzdem redete und die Regierung des Diktators auf die Anklagebank der UNO und somit der Völkergemeinschaft brachte, so reden auch die geschundenen jungen Leute heute, nicht nur als unterdrückte Palästinenser im besetzten Land, sondern als „Menschen“, denen man elementarste Rechte verweigert hat und immer noch verweigert.
Während die freigelassenen jüdischen Geiseln als freie Menschen mit ihren Angehörigen ihre Freiheit feiern, lachen, singen, tanzen, sollen die entlassenen Palästinenser nicht feiern, weil ein rassistischer Minister aus dem Kabinett des Kriegsverbrechers Netanjahu es o will!
Sonst werde man die Wohnung stürmen und die Entlassenen wieder abführen, in Haft nehmen.
Mehr Apartheid geht wohl nicht?
Die Palästinenser aber, deren Angehörigen man vor der Haftanstalt – und somit auch vor meinen Augen – mit Tränengas mehrfach beschossen hat, gleich an zwei Tagen, reden trotzdem, berichten über Fakten, sagen Wahrheiten aus, die den Mächtigen nicht gefallen.
Damals waren es Kommunisten, die in der „sozialistischen Republik“ mit den repressiven Mitteln des Staatsterrors gegen Bürger vorgingen, auch gegen mich.
Heute ist hält es das – nach Scholz- „demokratische“ Israel, das unter Netanjahu die Speerspitze der zivilisierten Welt im Kampf gegen terroristische Barbarei repräsentieren und wahrwahrnehmen will, genauso wie die kommunistischen Verbrecher im Stalinismus und im so genannten Sozialismus der „neuen Menschen“ gegen parasitäre Untermenschen, gegen „human animals!“
[1] Vgl. dazu meine Beiträge auf diesem Blog.
[2] „Der Mensch in der Revolte – bei Carl Gibson – als Hommage an Camus – als „Allein in der Revolte“, 2013. (Das Buch über meinen Widerstand in der kommunistischen Diktatur findet man in der Französischen Nationalbibliothek, selten aber in Deutschland.)
Wenn ein Staat Geiseln nimmt
In einem solchen Staat habe ich gelebt … und gegen die Willkür der dort Regierenden habe ich seinerzeit angekämpft[1], über Jahre und mit allen Folgen, bis ins Gefängnis.
Der Staat nannte sich „sozialistische Republik“ und wurde von einem schlichten Diktator regiert, dem es gefiel, über Nacht 50 000 Bürger verhaften zu lassen.
Die Zahl der Häftlinge in der Haftanstalt, in der ich damals schon einsaß, ausgelegt auf etwa 1000 Häftlinge, verdoppelte sich schnell – das schon karge Essen wurde gestreckt, täglich dünner und dünner.
Der Staat hatte Jagd auf Bürger gemacht und viele eingefangen, Parasiten der Gesellschaft, manche in Reih und Glied aufgestellt und – ohne Prozess- auf die ganz schnelle Art zu Gefängnisstrafen verurteilt, genauer zu Zwangsarbeit, die die Arbeitsscheuen und Schädlinge der sozialistischen Gesellschaft, wie auch ich einer war, nun bei Wasser und Brot ein halbes Jahr hindurch verrichten sollten.
Willkürlich, wie alles in jenem Staat, war auch das Strafmaß: sechs „Kontravenienten“, so nannte man die Übertäter, die nichts verbrochen hatten, vor dem „Richter“, der kein echter Richter war, sondern nur ein System-Handlanger, wie es heute überall auf der Welt recht viele gibt, hörten das von dem „Dekret 153“ vorgesehene Urteil aus berufenem Munde, sozialistisch gerecht natürlich: der Erste kam mit einem Monat davon, der Letzte musste sechs Monate absitzen, eben, weil er in der Reihe an sechster Stelle stand!
Gott hatte es so gewollt im Atheistenstaat! Und das war ganz im Einklang mit der „sozialistischen Ethik und Humanität“, die der Führer jener großen Nation immer auf den stammelnden Lippen hatte.
Was ist anders in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland, wo auch Menschen eingefangen, ohne Anklage, Rechtsbeistand und Prozess auf unbestimmte Zeit festgehalten werden? Geht es unter der Besatzungsmacht Israel gerechter zu als in der kommunistischen Diktatur des ehemaligen Ostblocks?
Vieles erinnert mich an meine Leidenszeit als Menschrechtsaktivist aus dem Volk, die man seinerzeit – und nicht ganz korrekt - „Dissidenten“ nannte oder „Bürgerrechtler“ in der Zeit der DDR.
Die Repression des Staates gegen seine Bürger erzeugt Widerstand, auch wenn ein Volk als Besatzungsmacht über ein anderes, unterdrücktes Volk bestimmt, willkürlich bestimmt – wie heute im Westjordanland, wo Kinder über den Haufen geschossen werden[2], weil gerade eine „Raid“ stattfindet gegen Bewaffnete im Widerstand!
Aktion Reaktion. Gewalt Gegengewalt. Das kennt man.
Doch staatliche Gewalt gegen Wehrlose?
Wie damals, von mir erlebt? Der Staat gegen den Bürger? Und heute, die Besatzungsmacht Israel, die Leute einfach einfängt und ins Gefängnis wirft, diese dort foltert, schlägt, quält, ganz nach dem Vorbild von Guantanamo?
Wenn wundert es, wenn aus solchem humanen Umgang Terroristen entstehen, die auch Geiseln nehmen, damit der allmächtige Staat dann noch unverhältnismäßiger zurückschlagen und alle töten kann, die er töten will?
Vergleichen wir doch einmal die Mittel des Terrors, die Terroristen einsetzen, Mord und Geiselnahme, mit den Mitteln, die der Staat dann einsetzt, um die Verbrecher totzuschlagen auszurotten?
Sind die – auch noch unverhältnismäßig eingesetzten Mittel des Staates Israel, der sich „demokratisch“ definiert, im Gaza-Krieg nicht die gleichen wie die Mittel der Hamas, sogar noch schrecklicher?
Der von der brutalen Hamas angerichtete Schaden war – bei allem Schrecken – überschaubar, quantifizierbar.
Die Vergeltung des Staates Israel aber ist es – nach 15 000 Toten unter den Zivilisten – immer noch nicht!
Und die Vendetta gegen ein Volk soll nach Netanjahus Willen weitergehen!
Wie viele Tote müssen es noch sein, bevor der Staat, der für die Ursachen der verzweifelten Erhebung verantwortlich ist, mit dem großen Morden, das nun auch im Süden von Gaza weitergehen soll, aufhört!
Israels Politik und Armee hat die 1,8 Millionen Zivilisten in den Süden von Gaza geschickt – nach dem Willen Netanjahus in den Tod?
Was Biden, der bisher alles mitgetragen hat, was an Kriegsverbrechen geschah, angeblich nicht mehr will, auch, weil sich die Weltöffentlichkeit gegen dieses kriegführende Israel und mit auch gegen die Schutzmacht USA wendet, will dieser unbelehrbare Netanjahu doch – Zerstörung um jeden Preis, in blindem Hass du Wut, ohne Rücksicht auf die Folgen!
Die Ungerechtigkeiten der rassistisch durchsetzen israelischen Besatzungsarmee im Westjordanland, von der „Zivilisierten“ Welt bisher geduldet, sind für mich heute, wo sich der ehemalige Apartheid-Staat Südafrika von dem „demokratischen“ Israel abwendet und sogar die diplomatischen Beziehungen kappen will, ein Deja-Vu der üblen Sorte. Denn solches Unrecht habe ich selbst erbebt.
Was aber in Gaza geschieht, ist eine Katastrophe der gesamten Menschheit „jenseits der Vorstellung“, die in einer Apokalypse enden kann!
[1] Ich will hier nicht in die Details gehen, denn es ist alles beschrieben in meinen Testimonium authenticum „Symphonie der Freiheit“ in zwei Bänden, 2008 bzw. 2013.
[2] Am 29. November wurden in Jenin von der israelischen Armee einfach abgeknallt wie im Wilden Westen früherer Jahrhunderte: ein 8 Jahre alter Junge und ein Fünfzehnjähriger! Sie war zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort – und es waren nur Palästinenser!
Der Topf aus dem Trümmerfeld – So Gott will! Eine Gerechtigkeitsgeschichte aus Gaza
„Alle meine Bücher sind weg“, sagte der kleine Junge wehmütig, „mein Bett ist weg … und meine Spielsachen sind auch weg!“
Wie andere Zehntausende in Gaza auch, hatte er die schlimmen Bombardements der letzten Tage und Wochen überlebt; nun aber hatte er Hunger und Durst, war vom Regen durchnässt, fror in der aufkommenden Kälte, schutzlos im Wind – und keiner war da, der ihm geholfen hätte. Alle tot: die Mutter, der Vater, die Geschwister. Die Familie ausgelöscht wie andere Großfamilien auch. Irgendwo lagen ihre Leiber unter dem großen Trümmerhaufen. Wer wird sie je bergen, würdig begraben?
Als dann endlich die „Feuerpause“ kam, auf die so viele Bedrängte gewartet hatten, kroch der Kleine aus dem Trümmerfeld hervor und machte sich auf die Suche nach irgendetwas, nach einer verwandten Seele, nach einem bekannten Gesicht aus der Gasse, in der er mit anderen so oft gespielt hatte. Keiner zu sehen. Alle tot?
Er sah sich um. Die schweren Panzer waren noch da, auch die Scharfschützen der Armee im Busch, Heckenschützen, die auf alles schossen, was sich bewegte, die kleine Jungs einfach abknallten wie Tontauben oder gehetztes Wild auf Jagd, selbst in der „Feuerpause“.
Wer nach Norden wollte, in die Stadt, um dort nach Habseligkeiten zu kramen im zerstörten Heim, wurde über den Haufen geschossen, „Feuerpause“ hin, „Feuerpause“ her. Kein Zivilist durfte dorthin, kein Vertriebener durfte zurück, auch ein kleiner Junge nicht!
Weshalb soll sich der Soldat an Regeln hatten, wenn der gesamte Staat diese missachtet? Zum Killen wurde er ausgebildet, also killt er, einfach so in der Pflichtausübung, doch anders als Wilhelm Tell und diejenigen Landsleute im Widerstand, die gegen die Besatzer rebellieren.
Mühsam tastete sich der Kleine durch den Schutt hin und her blickend. Füße ragten aus der Asche hervor, blutige Zehen schauten in an, dort ein Arm, Finger, ein blutiger Schuh. Wer hatte hier gewütet?
Viel Buntes lag durcheinander, alles verdreckt. Fotos, Erinnerungen, ein aufgeschlagener Koran im Wind und mancher Gebetsteppich, der jetzt, wo die Gläubigen tot waren, nicht mehr gebracht wurde.
„Inschallah“, stöhnte er vor sich hin, denn er war fromm erzogen worden, in Ehrfurcht vor Gott und em Willen Gottes, nun aber zum Tode traurig, unfähig zu begreifen, was geschehen war und weshalb es Bomben vom Himmel geregnet hatte, auf Menschen, auf Kinder, alles zerstörend, was lebte.
„Gott hat es so gewollt“, sagte er sich in der Art, wie er es bei den Alten gehört hatte, dem Schicksal ergeben und um sich selbst zu trösten, „oder ein Gott, der mächtiger ist als unser Gott?“
Verwesungsduft lag in der Luft. Dort eine tote Katze, hier ein toter Hund. Vergänglichkeit überall.
Da waren noch mehr Leute unterwegs, alle auf der Suche nach Verlorenem, Unwiederbringlichem, nach Angehörigen, nach Menschen, aber auch nach ganz profanen Dingen, Werten und Prinzipien, auch nach dem Glauben, der wankte mit dem Zusammenbruch der Welt.
Unweit von ihm eine ältere Frau, die auch nach Schätzen suchte, doch nicht einmal Regenwürmer fand; denn selbst diese waren tot oder ganz tief unter Erde, nahe den Katakomben, wo angeblich Kämpfer hausten und mit ihnen die Entführten der Krieger.
„Alles ist hin“, jammerte Frau vor sich hin. „Doch es ist nicht zum ersten Mal, dass es hier Pech und Schwefel regnet wie Sodom und Gomorrha!
Im Jahr 2008 war es schon so, dann 2014 – und nun jetzt noch einmal, weitaus verheerender! Wer lebt noch von denen, die ich kannte? Mein Leben ist in Gottes Hand! Was kann mir noch passieren?!“
Der Fatalismus des geschundenen Palästinenservolkes war in ihr. Sie klagte, doch sie klagte nicht recht an, obwohl sie alles verloren hatte. Schließlich war es doch Gottes Wille, dass es hier so geschah und nicht anders! Schließlich war es der eine Gott, der das zuließ!
„So muss es in Karthago zugegangen sein, nach der Zerstörungsorgie der Römer … und nach der Belagerung von Jerusalem“, sagte sie sich vielleicht, kontemplativ im Dreck weiter wühlend.
„Was ist der Mensch? Dreck und Staub! Ein Wurm, der vergeht, weil Unheil über ich kommt, ohne Sinn und Zweck?“
Was die Einsame fühlte, von Menschen und Gott verlassen wie Jesus am Kreuz und der Junge auf dem Schutthaufen – wer will es wissen!?
Ohne die Trümmerfrau weiter zu beachten, kämpfte der kleine Palästinenserjunge sich weiter durch die Ruinen, kramte hier und dort im Beton und zwischen den Steinen, hob manche Platte hoch, um Urgründe zu sehen, die jenseits der Vorstellungskraft liegen. Alles von Menschen gemacht, von zivilisierten Menschen. Orte reichen nicht mehr aus, um die Früchte des Terrors zu beschreiben, des staatlichen Terrors, dem das Los des Einzelnen egal ist. Je mehr Tote, desto besser!? Schließlich sind es nur Palästinenser, die untergehen, gezielt abgeschlachtet, damit es Raum gibt für eine Volk mit wenig Raum im Expansionsdrang.
Was blinkte dort auf im Sonnenlicht? Von Sand fast ganz bedeckt: ein Topf, ein großer Suppentopf … und gleich daneben auch noch der Deckel, der darauf passte!
„Also ist doch noch nicht alles verloren“, sagte sich der kleine Junge wieder etwas zuversichtlicher gestimmt, nachdem er das kostbare Stück ausgegraben und an sich genommen hatte, das herrenlose Gut, dass noch gute Dienste tun konnte in einer Welt, in der es an allem fehlte.
„Jetzt brauche ich nur noch etwas, was in den Topf gehört“, sagte sich der Kleine, der früher der Mutter beim Kochen auf dem Herd oft zugesehen hatte, „sauberes Trinkwasser für die Suppe oder den Tee, Mehl, Öl, Reis, Salz … und eine Feuerstelle, dann wird mein Hunger bald gestillt sein!“
Aus dem Rückweg unter die Trümmer, die einmal sein Haus waren, sah der Kleine noch andere Kinder um ein Feuerchen kauern, das mit Plastiktüten genährt wurde. „Was brennt, verfault nicht“, hieß es doch – und Feuer wärmt und reinigt!
Die Kinder versuchten ein Fladenbrot zu backen, traurig und fröhlich zugleich. Auch sie hatten alles verloren, waren allein auf der Welt, aber noch am Leben!
Wie lange noch?
Das Bombardement gegen Kinder wird weiter gehen, hieß es! Der Wüterich wird weiter wüten, weil keiner da ist, der ihn stoppt – und weil Gott, der Gerechte, das so zulässt, die Gerechtigkeit für das Volk der Palästinenser vergessend.
Gott ist groß, wenn auch nicht immer gerecht!
„Inschallah“!
Zerstören, vertreiben, ausrotten! Netanjahus Politik der verbrannten Erde!
Gazam esse delendam?
Forderungen israelischer Politiker an das Volk der Palästinenser über Gaza hinaus:
absolute Unterwerfung, Exodus oder Tod!
Darf ein deutscher Kanzler – aus Gründen der Staatsräson – Kriegsverbrechen gutheißen, billigen, verteidigen?
Diese – unzeitgemäßen – Forderungen entstammen nicht dem Gehirn eines eigenwilligen Philosophen oder eines halbverrückten Schriftstellers, der in einem Land, in dem die fakten schon lange nicht mehr zählen, sagen darf, was er will, gedeckt von der im Grundgesetz der Deutschen garantierten Meinungs- und Redefreiheit, sondern wurden so erhoben – von Politikern, die in der Regierung Netanjahus sitzen und die diese Regierung des Rücksichtslosen erst möglich machten.
Sie stammen von Rassisten, Übermenschen, Apartheid-Politikern, die die Palästinenser im Staat Israel und in den von Israel besetzten Gebieten am liebsten tot sehen, wollen, damit man sich ihr Land – mit allen Bodenschätzen unter der Erde und im Meer – für alle Zeiten aneignen kann.
Sie entsprechen den Forderungen der Siedler, die illegal, gegen das Völkerrecht, in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland siedeln und dort schalten und walten, wie sie wollen, gedeckt vom Staat Israel, während die Einheimischen, die Palästinenser, so gut wie rechtlos dastehen und wehrlos einem Recht ausgeliefert sind, das eigentlich nur finsteres, menschenfeindliches, zynisches Kolonialrecht ist, das Recht eines Apartheid-Staates, das einst in Südafrika galt, dort aber – im Konsens mit dem ethischen Empfinden der Menschen und Völker weltweit – überwunden wurde.
Netanjahu ist der Erfüllungspolitiker, der bereit ist, diese Siedlungs-, Vertreibungs- und wilde Ausrottungspolitik über Kriegsverbrechen und Massenmorde praktisch umzusetzen in einem Vernichtungskrieg der „verbrannten Erde“, in welchen der Kampf Israels gegen die kämpfenden Einheiten der Hamas-Bewegung nur ein Vorwand ist, um alles zu zerstören, platt zu machen, unbewohnbar zu machen.
Die freie Welt schaut dabei zu, die westlichen Demokratien, die den Status ermöglicht und geduldet hatte, ohne diesem Netanjahu einen Riegel vorzuschieben, als dieser schon vor Jahren die Siedlungs-Situation zementierte.
Fakt ist: das vorgeschobene Argument, der Staat du das Volk Israel seinen angegriffen und existenziell bedroht worden, entspricht, ganz nüchtern betrachtet, nicht der Realität.
Eine kleine Miliz, eine Wegelagerer- und Räuberbande, kann - aus einer winzigen, isolierten Ecke heraus, was Gaza ist – keinen hochgerüsteten Atomstaat angreifen und diesem substanziell, gar existenziell gefährlich, ganz abgesehen davon, dass dieser Staat unter dem Schutz der Supermacht USA steht.
Weshalb als mit Kanonen auf Spatzen schießen, unverhältnismäßig von Anfang an, wenn man auch „zivilisiert“ hätte agieren können, indem man die Bevölkerung der Palästinenser in Sicherheit bringt, bevor man gegen „Terroristen“ losschlägt, um diese für alle Zeiten auszurotten wie die Isis oder die Al Kaida.
Netanjahu aber setzte von frühester Stunde an auf Vernichtung und Zerstörung, weil er – und alle, die ähnlich denken im Kabinett und im Staat – damit mehrere Politik-Ziele gleichzeitig und auf einen Schlag erreichen wollte, namentlich:
absolute Unterwerfung,
Exodus
oder Tod!
Der Einsatz einer strategischen Atombombe[1], wie von einem Kabinettsmitglied der besonders rassistischen, menschenverachtenden Art gefordert, hätte das Leiden der Vielen in Gaza verkürzt, das große Morden in der Salamitechnik mit vielen Bomben und über Wochen den Betroffenen und der wirklich noch „zivilisierten“ Welt erspart!
Vielleicht, weil es dabei auch noch andere Kollateralschäden gegen hätte, durfte Netanjahu, der Zyniker der macht, mit seinen Kriegsverbrechen weiter machen, deckt von den USA und von Politkern wie Scholz aus Deutschland, die sehr wohl wissen, dass die Kriegsverbrechen der Netanjahu-Regierung in Gaza, die Putins Verbrechen in der Ukraine verblassen lassen, nicht nur der Ausrottung der Hamas dienen, sondern „vollendete Tatsachen“ schaffen sollen für die Zeit danach, in Gaza, aber auch in den Besetzten Gebieten, die man nicht aufgeben wenn, weil die Besiedlung längst andere „vollendete Tatsachen“ geschaffen hat.
Darf ein deutscher Kanzler – aus Gründen der Staatsräson – Kriegsverbrechen gutheißen, billigen, verteidigen, nur weil er glaubt es zu dürfen?
Als Bürger Deutschlands, der einmal Völkerrecht studiert hat, öffentliches Recht und der heute immer noch als Menschenrechtsaktivist unterwegs ist, nicht nur in der Sache der Palästinenser, habe ich etwas dagegen!
Nicht in meinem Namen, sage ich mit vielen anderen Menschen auf der Welt, die dem großen Morden an 6 000 Kindern, an 15 000 Zivilisten, nicht zusehen wollen, ohne die Stimme zu erheben – nach dem Holocaust, aber auch zur Ehrenrettung der vielen anständigen Juden weltweit, die diese inhumane Vernichtungspolitik der „verbrannten Erde“ gegen das ganze Volk der Palästinenser nicht mit mittragen wollen.
Wer die Forderungen rassistischer Politiker noch einmal hören will, der kann die Ansprache des Vertreters der Palästinenser vor der UNO-Vollversammlung vom 28. November anhören, wo alles noch einmal explizit vor den Völkern der Welt wiederholt wird:
absolute Unterwerfung,
Exodus
oder Tod!
Wie die Welt das dulden?
Den Europa-Politikern der zynischen Art werden die Menschen in den Staaten davonlaufen, ebenso dem deutschen Kanzler Scholz, der heute handelt, um am Tag danach nicht mehr zu wissen, was er getan hat, die Deutschen. Denn der Staat Israel mit einer Apartheid-Regierung und einer Politik der verbrannten Erde und der Ausrottung über ethische Säuberungen und Genozid steht nicht über dem Völkerrecht!
Wir sind nicht mehr im Alten Testament, vor 3 000 Jahren, wo ein Volk andere ausrottet, sondern nach dem Holocaust und mit den Erfahrungen aus der Zeit, als die Juden ein im christlichen Europa ein verfemtes, verfolgtes, wirklich existenziell bedrohtes Volk waren!
Die Juden haben als Volk überlebt – und doch dulden sie Rassisten in der Regierung und in der Armee, Misanthropen der schlichten Art, die ihre vom Staat gegeben Macht ausnutzen, um unterworfene, besetzte Menschen zu demütigen und zu knechten, in den Gefängnissen, in die man über 3 000 Palästinenser nach dem 7. Oktober geworfen hat, um diese dort – oft ohne Anklage – auf unbestimmte Zeiten festzuhalten, in Ketten, der Prügel und Folter ausgesetzt.
Inzwischen hat der Staat Israel wieder mehr Menschen eingesammelt, verhaftet, als im Austausch für Hamas-geiseln aus der Haft entlassen wurden.
Die Welt kann nicht alles wissen, was abläuft; doch die es wissen, die Israelis selbst, können einiges zum Positiven hin ändern, indem die Vielen Ungerechtigkeiten, die nicht mehr in die Zeit passen, abgestellt werden und indem diese Regierung mit ihren rassistischen Ministern abberufen wird.
Während man in Deutschland höchst heuchlerisch und realitätsfremd im Rassismus-Bereich darüber diskutiert, ob man „Neger“ oder „Zigeuner“ überhaupt noch sagen darf, ohne den Betroffenen zu nahe zu treten, deren Würde verletzend, schaut der inzwischen hochgradig dekadente, aber auch sehr feigen gewordene Deutsche weg, wo Rassismus täglich stattfindet, in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland, in Gaza, wo der Einzelne zum Nichts reduziert und einfach umgebracht wird – am Anfang des 21. Jahrhunderts, sehr nahe am – ach, so „zivilisierten“ – Europa der verkommenen Politiker und Staaten.
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
Der Glaubenssatz des Olaf Scholz:
Israel habe das Recht zur Selbstverteidigung … im Rahmen des Völkerrechts!
Und die blühenden Landschaften des Netanjahu in Gaza schafft, gedüngt mit den Leibern von 6 000 unschuldigen Kindern
Er, das ist der Kanzler der Deutschen mit dem schlechten Gedächtnis, hält es bei der Staatsräson wie der Papst der Christenheit im Mittelalter und auch heute noch mit der Religion: dogmatisch! Stur!
Gebetsmühlenartig spult er unverdrossen seinen Satz ab, um dann noch – quasi als salvatorische Klausel in Sachen Ethos und Moral – den haben Nachsatz hinzuzufügen: „in Rahmen des Völkerrechts“, den die deutsche Außenministerin, ausgewiesene Expertin in diesem Bereich der Ethik ganzer Völker und Nationen, ebenso gebetsmühlenartig wiederholt, unglaubwürdig nicht nur für die arabisch-islamische Welt, sondern auch für die noch Anständigen und Aufrechten auf dieser Erde, die seht genau über Fakten mitverfolgen können, wie dieser Barbar Netanjahu blühende Landschaften in Gaza schafft, die mit den Leibern von 6 000 Kindern gedüngt werden, dabei nicht nur – und gegen die Völkergemeinschaft UNO – das humanitäre „Völkerrecht“ ad absurdum führend, sondern – und auch noch im Namen der Zivilisation - die gesamte Wertewelt der zivilisierten Menschheit.
Ein Verbrechen kann man nicht durch andere, noch größere Verbrechen ungeschehen gemacht, auslöscht, getilgt werden; schon gar nicht nach dem Holocaust!
Auch darf kein Jude – mit welchem Argument auch immer – eigenmächtig handelnd sich über das Votum der vielen Völker erheben, Vernichtungskriege gegen Zivilsten führen – oder – nach Kolonialismus und Rassismus im Apartheid-Staat- als rücksichtlos Besatzungsmacht willkürlich agieren, um dort Unrecht zu kultivieren, wo echte Zivilisation und Humanität gefragt sind, auch dann nicht, wenn sich eine Supermacht findet, die dieses ethisch verwerfliche Tun über Krieg und Menschenvernichtung deckt.
Auch muss nicht jeder deutsche das gut heißen, was Scholz heute im Namen der Deutschen tut.
In meinen Namen handelt dieser deutsche Kanzler nicht.
Ich distanziere mich von allen, die Unrecht billigen und die Gerechtigkeit aus den Augen verlieren, dabei noch mehr Unheil und Verderben anrichtend.
Denn ohne Gerechtigkeit für die Palästinenser, die auch Menschen sind, keine Untermenschen, die von Übermenschen beherrscht werden, wird es keinen Frieden geben, weder in der Region, noch in der Welt der aufeinanderprallen Kulturen und Nationen, in dieser ungerechten Welt, die leider von Kurzsichtigen angeführt und wahrscheinlich wohl ins endgültige Verderben geleitet wird!
Netanjahu, der Retter der abendländischen Welt, hat und allen gezeigt, was modernen Zerstörungswaffen in ganz kurzer Zeit anrichten können.
Die Welt – ein Tor zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Das Ende?
Carl Gibson:
„AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte!? |
Abigail und die 6 000 im Bombenhagel getöteten Palästinenser-Kinder von Gaza:
im (PR-)Kampf um die „öffentliche Meinung“ gibt es Opfer-Schicksale, über die man von höchster Warte aus spricht, weil man sich etwas davon verspricht, und andere Tausend Fälle, über die man sich öffentlich lieber ausschweigt in der freien Welt der Demokratien
US-Präsident Joe Biden hat die ganze junge, inzwischen freigelassene Geisel der Hamas in seine Rede eingebunden, um das Herz der mitfühlenden Amerikaner zu rühren, nachdem er schon vor Wochen den tausendfachen tragischen Tod der armen, unschuldigen Palästinenser-Kinder angezweifelt hatte!
Richtungweisend für das Mitgefühlt der US-Amerikaner und der freien Welt: die jüdischen Opfer, und dahinter das Recht auf Vergeltung, wenn auch nicht nach dem Gebot von Auge um Auge, Zahn um Zahl, vorgegeben im Alten Testament, grausam, doch „gerecht“, sondern noch viel, viel grausamer, dafür aber „ungerechter“, denn den 1 200 Opfer des Terrors-Angriff der Hamas-Krieger aus israelischer Seite, davon 300 Soldaten der IDF, stehen heute über 15 000 tote Palästinenser gegenüber, ohne die Vielen zu berücksichtigen, die noch unter den Trümmern liegen und von den nur die unter den Betonplatten herausragenden Füße, Zehen und Finger zu sehen sind.
Das sind Bilder, der der westliche Wohlstandsmensch besser nicht sieht!
Besser lässt man ihn mit dem Schicksal der Vierjährigen mitfühlen, über die seelischen Befindlichkeiten eines kindlichen Terroropfers nachdenkend, ergriffen von dem Leiden der Lebenden, während die 6 000 anderen Kinder doch schon tot sind!
So funktioniert PR, in Friedenszeiten und im Krieg, wohl gelenkt von den Mächtigen in den Medien, die wissen, worauf es ankommt, wenn ein Politiker, dessen Umfrage-Werte in den Keller sausen, weil er auf breiter Front – ethisch wie moralisch – versagt hat, wieder gut dastehen und eine Wiederwahl gewinnen soll.
Also rudert Biden zurück, nachdem er – von Anfang an versagend - schon vor Wochen zurückrudern ließ, über Bliken, der sich als Außenminister auf Tour mehrfach lächerlich machte, aber auch über die UNO-repräsentantin der USA, der Schwarzen Greenwood, die das Schicksal des arabischen Palästinenser-Journalisten in ihre Rede einbezog, dessen gesamte, angeblich 19-köpfige Familie in einem gezielten Schlag gegen die Presse und Pressefreiheit aus der Luft über Bomben ausgelöscht worden war.
Empathie!
Mitgefühl da, Mitleiden dort!
Der Fernseh-Zuschauer nimmt das hin und an, was man ihm bietet!
Der Deutsche sieht wenig von der Faktenwelt. So ist dann auch sein Urteil und das Billigen der Politik, die die Regierung Scholz für ihn macht – und die man ihm auch so serviert, ganz koscher, vorgefiltert und zweckorientiert!
Im Land der Buchen und der Linden, wird niemals sich ein Brutus finden, dichtet Heine, der ein deutsche Jude war, angwidert von der Feigheit der Deutschen, die immerhin – in höchster Stunde seelischer Not – noch einen Claus von Stauffenberg hervorbrachten – und vor diesem mutigen Mann der Tat die – noch mutigeren – Geschwister Sophie und Hans Scholl, die seht wohl zwischen Recht und Unrecht zu differenzieren wussten, als die ihr Leben hingaben, damit die deutschen der Zukunft anständig und in Würde weiter existieren können!
Was ist aus diesem Anstand geworden, heute, wo die deutsche Regierung dem großen Morden in Gaza zustimmt, eine Gräueltat verurteilt, die andere Gräueltat billigt?
Nicht in meinem Namen!
Die EU, ein undemokratischer Haufen, einseitig an der Seite des kriegsführenden „demokratischen“ Staates Israel?
EU-Chefin Ursula von der Leyen eilte ohne Abstimmung mit den anderen Staaten der EU nach Israel, um einen Krieg gegen Zivilisten gut zu heißen und abzusegnen, einen unverhältnismäßigen Krieg gegen das Volk der Palästinenser, der inzwischen über 6 000 Leben von unschuldigen Kindern gefordert hat!
Eine wunde Stelle von Anfang an in der EU: eine nicht konvergente, auseinanderdriftende, unkalkulierbare Außenpolitik, diktiert von den beiden Großen im Club, von dem wirtschaftsmächtigen Deutschland, das politisch ein Zwerg ist, gleich der aktuellen, dilettantisch agierenden Regierung Scholz in vielen Bereichen, einerseits und von der Atommacht mit Veto im UNO-Sicherheitsrat Frankreich anderseits, während alle anderen, friedliche Pudel am Gängelband der Leithammel, willig folgen dürfen, ohne aufzumucken gleich den Völkern der EU, die keiner fragt, wenn Entscheidungen von existenzieller Tragweite anstehen, selbst dann nicht, wenn solche Weichenstellungen der prinzipiellen Art die Souveränität der Einzelstatten der EU und die Identität ganzer Völker bestimmen.
Also eilte die – undemokratisch ins höchste Amt katapultierte - EU-Chefin von Merkels Gnaden Ursula von der Leyen nach Israel, um die Solidarität der EU-Mitglieder mit dem von einer Terroristen-Miliz - die sich selbst als Widerstandsorganisation versteht – angegriffenen Staat Israel zu bekunden, doch ohne sich mit den Viele aus dem Club abzustimmen, wie man das von Demokraten erwartet!
Wie hält es diese undemokratisch ins höchste Amt katapultierte - EU-Chefin von Merkels Gnaden Ursula von der Leyen – mit der Demokratie?
So, wie es Machtpolitiker seit eh und je mit den Prinzipien und der Moral halten, zynisch sich in der Tat über das hinwegsetzend, was man im Wort – genauer über Parolen – immer wieder verkündet hat.
Demokratie- ein Floskel!?
Als die - undemokratisch ins höchste Amt katapultierte - EU-Chefin von Merkels Gnaden Ursula von der Leyen nach Israel eilte, um einen vom ersten Bombenabwurf an unverhältnismäßig geführten Krieg gegen das Volk der Palästinenser abzusegnen, einen Krieg eines hochgerüsteten Staates gegen eine Verbrecher-Miliz, der inzwischen über 6 000 Leben von unschuldigen Kindern gefordert hat, wollte sie die Haltung der vielen kleinen Europas überhaupt nicht wissen, selbst entscheidend, eigenwillig, ergo undemokratisch, wie die gesamte EU gegenüber dem „demokratischen“ einseitig Krieg führenden Israel aufzutreten hat.
Wenn heute Repräsentanten von Staaten wie Belgien oder Irland auftreten und meinen, jenes eigenmächtige – durch aus nicht weitsichtige - Handeln dieser Ursula von der Leyen, die bald als EU-Chefin scheiden wird, um eventuell der NATO zu dienen, sei ein Fehler gewesen, dann kann man dem nur zustimmen – denn nicht alle EU-Mitglieder sahen die Dinge wie Ursula von der Leyen, die eine Deutsche ist, und mit deutscher Sozialisation ( und historischen Belastung) sowie mit Rückendeckung aus der rot-grünen Bundesregierung eine Politik vertritt, die etwa mit der Sichtweisen anderer – unbelasteter – Staaten der EU kollidiert, etwa mit der Sicht Spaniens.
Auf diese Weise wurde die Moralität des „zivilisierten“ Kulturstreifens Europa, das sich demokratisch wähnt, aufs Spiel gesetzt, verantwortungslos, und auch verspielt – mit der gesamten – unglaubwürdig gewordenen Welt des Westens, von deren Pseudo-Werten und Prinzipien ich mich von der ersten Stunde der großen Einseitigkeit an in diesem für die gesamte Menschheit eminent wichtigen „Konflikt“ losgesagt habe,
Nicht in meinem Namen!
Das ist mein Europa nicht!
Carl Gibson:
„AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte!? |
Die Thanksgiving-Rede des US-Präsidenten zur aktuellen „Feuerpause“ im Gaza-Krieg -
Netanjahus Früchte aus der Todessaat erkennen wir schon jetzt: 6 000 tote Kinder!
Über Biden und die Fakes-News
Oder:
weshalb es nicht richtig war, dass der US-Präsident die Zahl der Zivilopfer[1] im Gaza-Krieg bezweifelte
Biden hat von Anfang an versucht, den Zauberlehrling Netanjahu zurückzupfeifen, wohl ahnend, aber auch wissend, dass dieser eine rücksichtlos agierende Machtpolitiker der ganz zynischen Art Netanjahu mit der an den Tag gelegten verbrecherischen Kriegführung in Gaza mit ungezählten Opfertoten und Zerstörungen in einem bisher nie gekannten Ausmaß den Interessen der USA enormen Schaden zufügt.
Und trotzdem ließ er es zu, dass dieser Enthemmte sein Ding durchzieht, um vom eigenen Versagen[2] abzulenken, von der ersten Stunde an als US-Präsident alles deckend, was dieser ungebremste Netanjahu an Verbrechen gegen das Völkerrecht anrichtete, über 6 000[3] unschuldige Kinder tötend, barbarisch grausam, und das auch noch im Namen der Zivilisation, Humanität und stellvertretend für die freie, westliche Welt nach der Aufklärung und dem Holocaust!
Biden gab dem Racheengel mit dem Feuerschwert der unheiligen Art grünes Licht – und alle EU-Politiker stimmten dem Aufruf zum großen Morden zu, auf übliche Weise, ohne die Völker zu befragen, ja, die wenigen Aufrechten auch noch zurückscheuchend und einschüchternd mit Parolen wie „Hamas-Verherrlichung[4]“ oder „Hass-Märsche“ und Razzien gegen angebliche Unterstützer des Terrorismus, alles Mittel und Maßnahmen, die der Bürger nicht recht nachvollziehen kann, weil er weder weiß, wer diese „Hamas“ ist, noch was „Hass-Märsche[5]“ sein sollen, nachdem doch der Racheengel mit dem Feuerschwert Netanjahu in seiner Amalek[6]-Rede die Ausrottung aller Judenhasser angekündigt hatte.
Biden, der sich in Sachen „Fake News“ mehr und mehr dem politischen Rivalen Donald Trump[7] annähert, hielt zwei Reden vor seinem – immer noch tief gespaltenen – Volk der US-Amerikaner zur aktuellen „Feuerpause“ der zeitlich begrenzen Art: eine, die so klang, als hätte er höchst persönlich den „Deal“ ausgehandelt, während Katar und Ägypten nur unwichtige Minor-Partner waren.
Wahr ist: die USA haben ihre Autorität und den Druck auf Israel eingebracht, Faktoren, ohne die es nie zu der „humanitären“ Feuerpause gekommen wäre, auch nicht angesichts des Hungers, der Not und drohender Seuchen aller Art. Biden wollte freigelassene Geiseln sehen, darunter auch US-Bürger, pünktlich zum Feiertag, zu Thanksgiving, damit man den Truthahn[8] in Amerika guten Gewissens, friedlich und mit Appetit genießen kann, auch wenn Bilder des Grauens aus Gaza – mit verstörenden[9] Gehalt und vielen Leichen - über den Fernsehbildschirm huschen
Besser gelaunt, nachdem der provisorische Waffenstillstand – bis auf wenige Vertragsbrüche und tödliche Zwischenfälle – zur Freilassung von drei Mal 13 israelischen Geiseln und noch ein paar mehr geführt hatte, dann die zweite Rede des mächtigsten Politikers der Welt, in welcher er, der Krieg-Unterstützer von Anfang an mit Steuer-Geld und Waffen auf eine Verlängerung der humanitären Pause hoffen ließ, damit noch mehr Gefangene frei kommen und der vergeltungskrieg vor allen gegen Zivilisten vielleicht doch ein baldiges Ende findet.
Die USA will also wieder etwas, was Netanjahu und die Akteure aus der IDF nicht wollen!
Wird sich Biden jetzt durchsetzen?
Wird er diesen wild - und längst zum Kriegsverbrecher - gewordenen Netanjahu doch noch an die Kandare nehmen, ihn bändigen, nein, nicht aus einer Menschenfreundlichkeit heraus, denn diese kann sich eine Supermacht nicht leisten; sondern nur aus der profanen Einsicht, dass Amerika großen Schaden nimmt an der Art, wie dieser Krieg geführt[10] wird, weil in den Augen der – durchaus nicht verblödeten Welt außerhalb des Westens – alles Amoralische und Völkerrechtswidrige auf die USA zurückfällt, auf den großen Mentor und direkten Förderer diesen ungerechten Krieges gegen das Volk der Palästinenser.
Biden, der in seiner „Entedank-Rede“ in einer Zeit, in welcher es nichts zu ernten gibt außer Unheil und Vernichtung, nebenbei auch feststellte, die Hamas sei praktisch erledigt und nicht mehr in der Lage, Gaza zu kontrollieren, was nicht stimmt, denn die Hamas-Kämpfer zeigten sich demonstrativ im Herzen von Gaza-Stadt und in Waffen, dieser US-Präsident Biden hat sich im gesamten Gaza-Konflikt als schwacher Weltpolitiker geoutet, als einer, der gewichte Konflikte nicht im Griff hat und der nicht in der Lage ist, die Interessen der USA – auch kraft seiner Persönlichkeit – zu wahren, was ihn die Wiederwahl kosten wird!
Noch weitaus verheerender: das Zaudern des alten Mannes aus dem Weißen Haus und das unüberlegte Eilen nach Israel, um dort eine Ampel auf Grün zu setzen und einen Blankoscheck auszustellen für Vertreibung und Ermordung an Zivilisten, nur um einer Lobby entgegenzukommen, an derem Plazet die Wiederwahl hängt, hat zu einem enormen Verlust von Moralität geführt, was die USA und der gesamte Westen noch zu spüren bekommen werden, wen der – nicht eigedämmte - Gaza-Konflikt eskaliert, zum Regionalkrieg avanciert oder gar zum Weltkrieg.
Nach alldem, was Netanjahu - gedeckt von Biden und den USA sowie den Alliierten und Partnern aus dem Westen – angerichtet hat, werden die Sympathien der Völker nicht länger auf dieser Seite sein, sondern auf der Seite der Vielen, die das Völkerecht achten, die echte Humanität, alle Völker, auch die Palästinenser, gegen Apartheid, gegen Rassismus – jene 120 aus der UNO-Abstimmung, die noch mehr werden können.
Alle gegen den – ach, so „zivilisierten“ - Westen!
Wir ernten, was wie gesät haben!
Netanjahus Früchte erkennen wir schon jetzt!
6 000 Tote Kinder!
[1] Biden hat von Anfang an das Narrativ der IDF übernommen, was angesichts der Fakten nicht haltbar war, was aber dazu führte, dass manche Bürger, speziell Juden aus Amerika, über die angezweifelten zahlen auch das Gesamtgeschehen bezweifelten.
[2] Das weit zurückreicht und die gesamte verfehlte Siedlungspolitik betrifft, die eine Zwei-Staaten-Lösung seit 30 Jahren verhindert. Netanjahu hat zu diesem Stillstand wesentlich beigetragen und das Unrecht in der West Bank gefördert, also auch das Aufkommen der Hamas in Gaza.
[3] Jeder dafür mitverantwortliche Westpolitiker kann sich seinen Anteil an dem großen Kinder-Ermorden ausrechnen.
[4] Man beachte in dieser Sache die Worte und Taten der Innenministerin Nancy Faeser.
[5] Vgl. dazu meinen Beitrag zum Marsch der 300 000 in London und zum Abgang der Hasspredigerin Braverman aus dem Kabinett Rihis Sunaks.
[6] Vgl. dazu meinen Beitrag
[7] Über dieses Un-Phänomen der ganz gefährlichen Art - nicht nur für die Moral des Westens – schreib ich ein ganzes Buch. 2018.
[8] Seinerzeit bei George W. Bushs Besuch bei der Truppe im Irak angeblich aus „Plastik“.
[9] Vgl. dazu meinen Beitrag „to graphic to broadcast“.
[10] Diese Aussage kann man so, wortgetreu, in dem Hollywood-Spielfilm „Der Patriot“ – mit meinem Namensvetter Mel Gibson in der Hauptrolle – hören, namentlich in der Szene, wo es um „Kriegsverbrechen“ der Engländer gegen Amerikaner geht, gegen „Rotröcke“, deren verbrecherisch agierenden Offiziere verwundete Soldaten erschie0n ließen und eine mit Menschen gefüllte Kirche niederbrennen ließen.
Was im 19. Jahrhundert auf dem Boden der USA an „Kriegsverbrechen“ geschah, vollzieht sich heute in Gaza.
Doch weil die Kriege oft weit weg sind von dem gebiet der USA, schaut der – in der Regel kaum direkt betroffene US-Bürger – nicht ganz genau hin … und begnügt sich mit dem, was CNN ihm vermittelt, auch, wenn das etwas einseitig ist.
Carl Gibson:
„AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte!?
Carl Gibson:
„AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte!? |
Carl Gibson: „AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte!? |
Menschenrechte für alle Menschen, predigte Jimmy Carter als Baptist und US-Präsident – auch für Palästinenser, die wohl keine rechte Menschen sind, nur „human animals“?
Er liege im Sterben, heißt es, nachdem seine Frau fürs Leben gerade für immer gegangen ist – an das andere Ufer, in eine bessere Welt: der große Mann der USA, der als schwacher Präsident galt, weil er nach der Geiselnahme in Teheran des Ajatollah Khomeini den Iran nicht in Schutt und Asche bomben ließ - wie George W. Bush den Irak – und der kriegswütende Netanjahu alias Josua heute die neuen Amalekiter[1] in Gaza!
Carter brachte Israel und Ägypten an einen Tisch in Camp David, sorgte für Frieden zwischen den Völkern in der Region, Bill Clinton den Weg weisend für den Händedruck zwischen Arafat und Rabin.
Ein Friedensstifter war er, der Anwalt für universelle Menschenrechte[2], die für alle Menschen gelten sollten, in Gefolge Christi, auch für Nichtchristen, für Juden und Muslime, für alle Friedfertigen dieser Erde, die guten Willens sind, auch wenn nicht alle nach der Ethik der Bergpredigt leben.
Was wurde aus Carters Vermächtnis? Lange nach der Lehre Christi?
Mord und Todschlag – die Welt: ein Sodom und Gomorrha!
Möge Pech und Schwefel auch dort niedergehen, wo solche Saat gesät und ausgebracht wurde! Ganz im Geist des Vaters!
[1] Judenhasser, lange nach Amalek, auf dessen verderben Netanjahu in einer Hassrede verwies.
Wohlgemerkt: nach der Auslegung bestimmter Rabbis sind die Deutschen Amalekiter!
Vgl. dazu meinen Beitrag.
[2] Seinerzeit, 1976/77, sprang ich auf diesen Zug auf, auf die weltweit betriebene Kampagne für Menschenrechte und eine gerechte Welt, gegen die kommunistischen Diktaturen der Zeit, wurde „Menschenrechtler“, „Dissident“ – was ist heute daraus geworden? Eine große Desillusion für die Aktiven, während der Westen seine Moral eingebüßt hat, die Humanität und die Zivilisation. Diese hochgradig dekadente Hinab-Entwicklung in die Barbarei über bodenlose Heuchelei hätte ich, der spätere ethische Philosoph, nie für möglich gehalten. Doch sie ist Ereignis!
Auszug:
Paradigma
Jimmy Carter – Menschenrechte für alle …
und was daraus geworden ist!
Carl Gibson:
„AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte!?
Carl Gibson: „AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte!?
Buchrückseite, Backcover.
|
Carl Gibson
„AMERICA FIRST“,
Trumps Herausforderung der Welt –
Wille zur Macht
und
Umwertung aller Werte!?
„Quo vadis, USA?“ – „Neue Weltordnung“ außerhalb von Völkerrecht und Moral!?
Das Recht des Stärkeren als Maß aller Dinge – Machiavellismus und Machtpolitik zwischen „Größe“ und Größenwahn?
255 Seiten, Preis 29,90 Euro.
Vorbestellungen - direkt beim Autor - ausdrücklich erwünscht.
Der Urschrei im Baby-Krieg – was ist aus den Frühgeborenen in den Brutkästen ohne Strom geworden?
Über Grausamkeiten im heißen Krieg, über psychologische Kriegführung und üble Propaganda als Mittel zum Zweck
Die kommenden Entwicklungen an dieser Front vorausahnend, veröffentlichte ich am 24. Oktober, also genau vor einem Monat, auf diesem Blog einen Beitrag, um auf das Los der Frühgeborenen[1] hinzuweisen und auf die unmenschlichen Zustände in der größten Klinik in Gaza dahinter.
Gute zwei Wochen später griff ich die Thematik noch einmal[2] auf, den diese ersten der Todgeweihten starben, was absehbar war, nachdem die Generatoren aufgrund von fehlendem Treibstoff ausfielen.
Was die Deutschen davon mitbekamen, weiß ich nicht, denn ich wurde müde, das unkritische Einerlei auf ARD und ZDF mitzuverfolgen. Nur eine Sicht der Dinge - was ist das anderes als hochoffizielles Lügen, für Wahrheitsliebende ein Martyrium, eine Folter, die man sich nicht antun muss, gleich denen, die aus Rücksicht auf die eigenen Emotionen und Befindlichkeiten von den grausamen Fakten wegsehen, diese ignorieren, um in Ruhe und ohne Albträume weiterschlafen zu können.
Während Al Jazeera, der arabische Sender aus Katar, wie fast immer in diesem Konflikt, die Finger in die Wunde legte, um die Schmerzen und Leiden dort einzufangen, wo sie entstehen, alles zeigend, was berührt; während Al Jazeera, den Urschrei dieser Babys immer wieder und bis zur Penetranz gesteigert ertönen ließ, um die Herzen der Mitleidenden in aller Welt zu bewegen, machten die – in Zugzwang geratenen - westlichen Sender CNN und BCC brav mit und berichteten tagelang über die Entwicklungen bis zum Happy End in Ägypten.
8 „Frühchen“ mussten sterben, mehr als 30 aber wurden in eine ägyptische Klinik gebracht und dort gut versorgt, so dass Ruhe einkehrte an der Baby-Front und im wohlinszenierten Baby-Krieg, der über die Medien ausgetragen wurde.
Was sagen die Experten der „psychologischen Kriegführung“ und der Propaganda dazu?
Je plumper, desto effizienter?
Gilt es doch die vielen Oberflächlichen mit einer Meldung der brutalen Art emotional zu bewegen und hinters Licht führen, auch wenn diese nicht stimmt, erstunken und erlogen ist – wie die Sache mit den „geköpften Baby“ beim Anschlag der Hamas-Terroristen am 7. Oktober?
Diese Verbrecher sollten noch viel grausamer erscheinen, als sie in Wirklichkeit schon waren! Also musste ein Schauermärchen her, das die Gemüter wachrüttelte, das schockierte und den bezweckten Eindruck hinterließ, ohne das die Echtheit der Meldung überprüft und den Dingen auf den Grund gegangen wurde. Ja, man wiederholte die Behauptung auch immer wieder, laut und überzeugend wie – allen voran - Mark Regev, der Berater hinter Netanjahu, um so, ungeniert und rücksichtlos, aus einer Lüge eine Wahrheit zu machen!
Erstaunlich: ideologisierte Juden Israels werfen heute den Feinden der Juden das vor, was Christen in früheren Jahrhunderten im Abendland den Juden vorwarfen: die Juden würden christliche Kinder entführen, stehlen, um diese dann rituell zu schächten, boshaft konstruierte Vorwürfe, die dann, nach 1 200 n. Chr., zu antijüdischen Pogromen führten, zu christlichen Judenverfolgungen, die sich bis in das 19. Jahrhundert hielten, um dann im NS-Staat während der so genannten „Reichskristallnacht“ zu kulminieren.
„Wo sind die Beweise?“, fragten Araber postwendend, bevor das Geschrei um die „geköpften Babys“ allmählich verstummte.
Die Kampagne mit den Frühgeborenen – nun eine Retourkusche, auch propagandistisch aufgebauscht?
Von dem schwer zu ertragenden Urschrei des – demonstrativ vor die Kamera gehaltenen – Babys irritiert, musste ich selbst umschalten denn der Urschrei ging an die Substanz, berührte[3] archetypisch, wirkte unterschwellig, auch auf diejenigen unter den Zuschauern, die nicht ganz genau hinsahen. Was Werbe-Experten wissen und schonungslos ausnutzen, dass wissen auch die psychologischen Krieger – die Täuschung: ein Mittel zum Zweck!
Sie wirkt, aber sie wirkt nur kurzfristig! Und sie ist genauso kontraproduktiv wie die Kurzsichtigkeit der Politiker, die damit langfristigen Schaden anrichten, was auf einen Netanjahu zutrifft, aber auch auf Biden, der den Zauberlehrling nicht im Griff hat, diesen gewähren lässt. Den Schaden aber haben das Volk der Juden, das über diesen Vernichtungskrieg auf lange Zeit diskreditiert wird und isoliert dastehen wird ungeachtet aller Solidaritätsbekundungen aus dem westlichen Lager, aber auch die USA, deren Interessen durch diesen so geführten Krieg geschwächt und gefährdet werden.
[1] „55 palästinensische Babys - (Frühgeburten im „Brutkasten“) - werden innerhalb von 5 Minuten sterben, wenn in dem Krankenhaus von Gaza die Stromversorgung ausfällt, die Generatoren stillstehen, weil seit 2 Wochen kein Sprit den belagerten Gaza-Streifen erreicht!
Aber es sind ja nur Palästinenserkinder!
Die Patienten liegen auf dem Fußboden herum, in der Regel unversorgt, wie tote und schwer verwundete Soldaten nach einem Gemetzel. Wunden werden mit Essig behandelt, zusammengeflickt werden die Zivilisten nach dem Bombardement mit Näh-Nadeln, weil die medizinischen Materialien fehlen, nicht mehr geliefert werden können, weil die belagerte Stadt von der „zivilisierten“ Welt angeschnitten ist! Ist das human im Sinne westlicher Werte und Überzeugungen?“
Auf das Schicksal der 50 000 Schwangeren, die in Schulen Zuflucht suchten, aber auch dort bombardiert wurden, hatte ich kurz davor hingewiesen.
[2] „Der Baby-Krieg – in Gaza und in den Medien. Die „human animals“ aus dem Brutkasten!
Die Frühgeburten im Brutkasten kämpften bisher um das Überleben. Jetzt, nachdem Netanjahus Regierung, die das Bombardieren der Krankenhäuser leugnet, obwohl Fernseh-Bilder das Gegenbeweis liefern, das umkämpfte Al Shifa-Krankenhaus, das größte der Stadt, gänzlich von der Energieversorgung abgeschnitten, sterben die ersten Babys. Bilder, die die Welt bewegen, bewusst in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt im Sender Al Jazeera, gar „inszeniert“, wo man einige von den Frischgeborenen, die nach am Leben sind, etwa ein Dutzend, einwickelt und auf Betten gelegt bestaunen kann, mitfühlend, mit Empathie, denn diese Kinder sind dem Tod geweiht, weil sie nicht mehr adäquat versorgt werden können, mit Sauerstoff, mit spezieller Nahrung.
Eine Kampagne gegen die Barbarei des Netanjahu und seines Verteidigungsministers Gallant, das ist der Mann, der den Begriff von den „human animals“ geprägt hat, die man in Gaza bekämpfen will, die Gaza in das Mittelalter zurückgebombt haben, belagert, ohne Wasser, ohne Strom, ohne Brot, ohne Medizin, ohne Toiletten, die Mondlandschaft frei gemacht für Pest und Cholera – und das im Namen der „Zivilisation“!
Gestern, am 11. November 2023, wohlgemerkt nach über 1 500 Kindern noch unter den Trümmern, eine Drohung dieses Humanisten Gallant an die Adresse der Zivilisten aus dem Libanon, sie werden die ersten Opfer sein, wenn die Hisbollah in den Konflikt eingreife!
Geht es noch unverhohlener, nachdem man schon eine Atombombe auf Gaza abwerfen wollte? Dem Libanon, den Netanjahu in die Steinzeit zurückbomben will, soll es wohl ähnlich ergehen wie den Menschen aus Gaza, wo der Esel inzwischen die Aufgaben der Autos übernommen hat?
Während barbarische Kriegsverbrecher ihren Vernichtungskrieg führen, und die psychologische Kriegsführung auf dem Gebiet der Geiselnahme tobt, nun, in den internationalen Medien, fern von Deutschland, der Baby-Krieg, dem sich auch BBC und CNN nicht ganz entziehen können.
Sie berichten, doch ohne die Bilder zu zeigen, die der Sender des Emirs aus Katar zeigt, jenes Emirs, der die Hamas fördert und für den – wie für Erdogan, Putin und andere – diese Hamas-Kämpfer und Geiselnehmer durchaus Freiheitskämpfer sind, die sich, gedeckt von dem Widerstandsrecht, gegen die israelischen Besatzer wehren, wobei man – auch in freien Westen – über die eingesetzten Mittel diskutieren kann und darüber, ob diese nicht mit jenen identisch sind, die die Besatzungsmacht Israel gegen die Besetzten und Belagerten in Anwendung bringt.
Viele Ärzte berichten über die Zustände in den Krankenhäusern, Ärzte aus Israel solidarisieren sich.
Angeblich kann man das Krankenhaus-Areal nicht verlassen, weil man sofort von Scharfschützender israelischen Armee abgeknallt wird, von Killern, die auch ins Krankenhaus schießen, um dort Menschen, die ihre Pflicht tun, von Arbeiten abzuhalten!
Was muss im Kopf diese Killer vor sich gehen?
Was muss im Kopf eines Netanjahu vor sich gehen, der inzwischen für gute 11 000 Opfer unter den Zivilisten verantwortlich – oder eines Gallant, der in diesen Toten nur „human animals“ sieht!
Im ehemaligen Apartheid-Staat Südafrika, wo man lange und viel unter Rassismus gelitten hat, gehen die Menschen nun gegen die verbrecherische Politik der israelischen Regierung auf die Straße, aber auch in Sydney, in den USA, ganze 3 00 000 in London[2], während man in Deutschland den Rassismus nicht beim Namen nennen soll.
Muss der Deutsche schweigen, wenn Unrecht geschieht?
Wer glaubt wem?
Weshalb lässt Israel keine internationalen Journalisten ins Land, die objektiv berichten könnten? Schießt Kollegen aus Gaza gar noch gezielt ab!?
Bei CNN hält sich die Sicht des Westens, der immer noch unkritisch hinter Netanjahu steht, Kriegsverbrechen deckt, nachdem der gleiche Westen in der Ukraine sofort aufschrie, als Putin mordete.
Ähnlich auch bei BBC. Nur sorgen die Frühgeburten aus Brutkasten, drei sind schon verstorben, die nun vor den Augen der mitleiden Welt hinwegsterben, für einen gewissen Zugzwang auch in der realistischen Berichterstattung, die im Westen praktisch ausblieb, um – über bodenlose Heuchelei – das eigene Versagen zu überdecken, den Abschied der aufgeklärten Kulturvölker von Humanität und Zivilisation in tolerierter, gutgeheißener Barbarei.“
[3] Der Effekt zwingt zum Hinhören, zum Hinsehen, also interessiert das einzelne Baby mehr als die vielen Kinder, gegen die Israel als Besatzungsmacht eine seit Jahrzehnten andauernden Krieg für, als die 6 000 Kinder in Gaza, die schon tot sind und als die 1 500 Kinder, die noch unter den Trümmern vermutet werden. Die Schicksale der Vielen verschwinden hinter der abstrakten Zahl, während das Baby-geschrei sehr konkret ist. (Vgl. dazu auch meinen Beitrag.)
Bombardieren bis in die letzte Sekunde vor der provisorischen „Feuerpause“[1] – 200 Tote noch am Vorabend:
Das Netanjahu-Experiment: Triste Zwischenbilanz einer Menschenvernichtungsaktion:
6 000 getötete Kinder, von über 14 000 toten Zivilisten und Tausenden noch „unter den Trümmern“!
Opferzahlen rund um „ethnische Säuberungen“ und „Genozid“ im Namen der „Zivilisation“ und der Humanität, die im Ukraine-Krieg Putins noch ein Thema waren, über die man sich aber heute im Westen ausschweigt
Was man hat, hat man! Und was tot ist, ist tot!
Das sagen sich vielleicht diejenigen unter den Kriegführenden, die möglichst viele Palästinenser aus dem Gaza-Streifen tot sehen wollen, ganz egal, ob die Menschen im Norden Gazas unter den Trümmern landen, in den großen Flüchtlingslagern, die man eigentlich nach dem Völkerrecht ebenso wenig bombardieren darf wie die 36 Krankenhäuser der Stadt oder Presseleute im Dienst, ob die in Panik Flüchtenden auf offener Straße erschossen werden, im Lager der UNO, das kein sicheres Refugium ist, in Khan Younis, oder bei Rafah im Süden an der Grenze zu Ägypten.
Hauptsache tot!
Wie spitzte die Welt die Ohren und hörte aufmerksam zu, als Selenskyj auf entrüstet aufschrie, mit der Feststellung, dass Putins kriegsverbrecherisch agierende Armee in einer Aktion „ethnischer Säuberung“ so viele Ukrainer wie möglich töten wolle!
Das Wort „Genozid“ machte die Runde, klagend, anklagend!
Das darf nicht sein, antwortete der Westen seinerzeit, die freie demokratische Welt, die damals noch hatte, um die Sache der Ukrainer dann auch solidarisch zu stützen – bis zum heutigen Tag mit viel Geld und Waffen gegen Russland!
Doch was ist heute, wo in Gaza, angeblich um die Hams auszurotten, ein Krieg gegen Zivilisten tobt?
Heute schweigt der Westen, billigt Kriegsverbrechen, weil die Täter – wenn auch barbarisch grausam - im Namen der „Zivilisation“ handeln, um über – inzwischen 6 000 Kinder-Leichen vom 14 000 toten Zivilisten – eine neue Form der „Zivilisation“ zu schaffen, eine höchst humane, die den Namen wahrlich verdient – und dahinter einen „neuen Menschen“ aus den „human animals“, die den Gaza- Streifen bisher bevölkerten.
Der wiedererweckte Josua alias Lichtgestalt Netanjahu will das so, unterstützt von den Getreuen aus dem Kriegskabinett, für die alle „Judenhasser“ ausgelöscht, eliminiert, liquidiert werden müssen, allen voran die Palästinenser vor der Haustür sowie alle Förderer und Unterstützter der palästinensischen Sache aus der arabisch-islamischen Welt – ganz im Geist des alten Diktums mancher Siedler aus dem fernen Nordamerika, nach dem nur ein toter Indianer ein guter Indianer ist.
Was im Namen der „Selbstverteidigung“ abläuft, nennen andere „Genozid[2]“ – wie damals, in der Ukraine, als Putins Truppen einmarschierten, in Butscha Zivilisten in großer Zahl abschlachteten, Kliniken, Schulen, Theater bombardierten, Wohnhäuser und Mariupol belagerten – alles Taten gegen[3] das Völkerrecht, dafür aber ohne Rücksicht auf Verluste und Image-Schäden für Russland und die Russen überall auf der Welt, den Russland hat eine Veto-Recht im UNO-Sicherheitsrat, kann also nach Gusto Kriege führen oder von protegierten Vasallen Krieg führen lassen, wo auch immer!
Was hat Netanjahu erreicht in diesem „kurzen“ Vernichtungskrieg gegen Zivilisten?
Fast nichts[4]!
Hamas ist quicklebendig!
Israels Regierung muss mit dieser Hamas verhandeln!
Das wäre von Anfang an möglich gewesen, ohne 6000 unschuldige Kinder abzuschlachten,
ohne weite Teile Gazas in eine Wüste zu verwandeln,
ohne den Ruf Israels auf lange Sicht schwer zu schädigen!
Ohne die Welt unsicherer zu machen.
Biden und der Westen haben an dieser verhängnisvollen Politik mitgewirkt – und der moralisch von der Weltgemeinschaft in die Pflicht genommene, zur Verantwortung gezogene Westen wird mit Israel die Konsequenzen ausbaden müssen.
[1] Sie ist provisorischer Natur, soll 4 Tage andauern, sollte heute, am 23. November einsetzen, wird aber um einen Tag verschoben.
Pro Tag sollten 10 Hamas-Geiseln freikommen, Kinder und Frauen, insgesamt 50 Geiseln, dafür sollen 159 Palästinenser, auch Kinder und Frauen, aus israelischer Haft entlassen werden; vor allem aber sollt der Gaza- Streifen mit Nahrung und Energie versorgt werden, da dort eine humanitäre Katastrophe droht, mit Seuchen etc.
Alle wollen das Durchatmen in der Pause – doch der nicht ganz koschere Deal kann immer noch scheitern!
Israels Regierung haftet – mit Biden und dem Westen – auch für das noch Kommende!
Für die absolute Katastrophe vor der Apokalypse!
Inzwischen ist die Feuerpause eingetreten. Doch IDF-Chef, Verteidigungsminister Gallant, das ist der Mann mit den „human animals“, betonte bereits vor Männern aus der Truppe, der Kampf werde bestimmt noch zwei Monate weitergehen!
[2] Brasiliens Lula, Südafrika, das weiß, was ein „Apartheid-Staat“ ist, viele andere Staaten, die wissen, was Kolonialismus und „Rassismus“ bedeuten, und fast die gesamte arabisch-islamische Welt, der 57 Nationen angehören, sehen die Dinge so, anders als der Westen, der die aktuelle Regierung Israels deckt, ganz egal, wie sie Krieg führt.
Vgl. zum Thema „Genozid“ – wer es besser sagen kann als ich hier im Essay in verkürzter Form, vor allem „professionell“ und viel differenzierter:
craig-mokhiber,
https://sdgs.un.org/panelists/mr-craig-mokhiber-29717
Er trat zurück im Protest:
Die „Zwei-Staaten-Lösung“ bezeichnete er als „offenen Witz“ innerhalb der UNO-Gemeinschaft (open joke!).
Die deutsche Textfassung des anklagenden Rücktrittsschreibens hier:
[3] Kritisch, konsequent anklagend, aus ethischer Sicht berichtete ich damals praktisch Tag für Tag über das Geschehen, was hier auf dem Blog nachgelesen werden kann; also berichte ich auch heute – als Freund der wahrhaftigen Juden, an deren Ehrenrettung interessiert, ohne mich einem „Antisemitismus“-Vorwurf auszusetzen – mit dem sich alle konfrontiert sehen, die die Politik des „demokratischen“ Staates Israels offen kritisieren, israelische Aktivisten ebenso wie Amnesty International, nur, weil jede Kritik an den Verhältnissen im Gaza-Krieg und in den besetzten Gebieten von den Offiziellen als „Antisemitismus“ ausgelegt wird, auch in Deutschland.
[4] Unverhältnismäßig wie der gesamte Vergeltungskrieg gegen Zivilisten im Namen der Terrorbekämpfung, so auch das bisherige Ergebnis: wurde die militärische Struktur der Hamas wesentlich geschwächt? Wohl kaum, denn die Hamas ist noch da, Beweise fehlen, die Bürger können nur spekulieren – die mehreren Zehntausend Opfer aber sind echt! Hat es sich also – zynisch gefragt gelohnt, so viele Menschen umzubringen und Wüsten zu schaffen?
Ein kleiner Palästinenser-Junge wird von einem schwerbewaffneten Soldaten abgeführt – symptomatisch für die gesamte Besatzung im Westjordanland!?
Eine Szene, über die man im Westen nicht gerne spricht, die sich aber immer wieder wiederholt!
Wird er in ein Gefängnis gebracht, wo noch weitere 30 Kinder auf ihn warten, ohne Anklage, vielleicht aber mit der Aussicht, für einen Steinwurf zu zwanzig Jahren Gefängnishaft verurteil zu werden?
Joschka Fischer warf seinen Stein in Deutschland, nicht in Israels besetzten Gebieten, wo es seinerzeit nicht anders war.
Menschrechtsaktivisten, Amnesty International, aufrechte Juden aus aller Welt können darüber Auskunft geben. Den Deutschen und der westlichen Welt aber genügt die offizielle Version der Dinge und der Entwicklungen, die Legende[1] anstatt der Wahrheit.
[1] Unter dem Diktum: „Vom Logos zum Mythos“ kämpfe ich seit zwei Jahrzehnten gegen die Umwertung aller Werte und Prinzipien im freien Abendland an.
Über 100 Leichen im Verwesungszustand verschwinden in einem Massengrab
Sie stammen aus den Al Shifa-Krankenhaus und wurden am Rand von Khan Younis begraben, genauer, in eine große Grube gelegt, in blauer Folie verschnürt, und mit Sand bedeckt. Ein Caterpillar-Bagger, der noch Sprit hatte, erledigte die Aufgabe.
Identifiziert werden konnten die meisten Toten nicht mehr, denn sie befanden sich schon im Zerfall. Ein verrosteter Laster hatte die Unbekannten her gekarrt, ungekühlt. Pestilenz lag in der Luft – und doch fanden sich viele Hände, um den getöteten Landsleuten eine letzte Ruhestätte zu bereiten.
Khan Younis, mit 400 000 Einwohnern vor dem Konflikt die zweite große Stadt im Gaza-Streifen, hat ihre Einwohnerzahl inzwischen verdoppelt. Doch auch dort, wo es angeblich sicherer sein sollte, wird weiter gebombt.
Sicher ist es nirgendwo in Gaza, nicht einmal im Massengrab!
Eine zerfetzte blaue Weste mit der Aufschrift „Press“, eine Lache Blut und ein paar verstreute Körperteile[1] – das ist das, was übrigbleibt, wenn das Leben einer jungen Journalistin im Süden Libanons an der Grenze zu Israel abrupt endet
Während deutsche Journalisten, weich gebettet und frisch geduscht, damit beschäftigt sind, den Deutschen die israelische Sicht der Dinge zu vermitteln, dabei nicht selten Ursache und Wirkung verwechseln, sterben anderswo Menschen – nicht nur in Gaza, wo die Welt Bilder des Grauens erlebt, die sie in dieser Dimension noch nie gesehen hat, erzeugt von einer rücksichtslosen Armee im Vernichtungskrieg gegen Zivilisten, vor allem gegen Kinder, sondern auch - fern von den ganz großen Kriegsverbrechen – an der israelisch-libanesischen Grenze, etwa dort, wo die Hisbollah ihre Raketen gen Israels Städte sendet, während Israel blutig zurückschlägt.
Zivilisten, wie etwa die Oma mit ihren drei Enkeln, die im Kleinwagen unterwegs war, die zwischen die Fronten geraten, werden einfach abgeschossen, abgeknallt von Scharfschützen, die auch Krankenhäuser belagern und dort auf alles schießen, was sich bewegt, um das Hospital herum oder auch in der – sowieso schon verwüsteten – Klinik.
Wurde das peinliche Thema je in der deutschen Presse erörtert? Die Wilhelm Tells aus der Hecke, aus dem Busch – und die vielen hohlen Gassen, aus denen ein kleiner Junge auf die Straße springt, weil er hinaus will, an die Luft, weil er spielen will, Sekunden später aber tot in der Gasse liegt, in der Gosse liegt, wo er – aus der Sicht von Rassisten – auch hingehört, denn es ist nur ein Palästinenserjunge, aus dem einmal ein Kämpfer werden kann, ein Freiheitskämpfer wie Tell, der den Tyrannen erschoss!
„Ich habe ihm doch gesagt, er soll nicht auf Straße gehen“, schreit der verzweifelte Vater in seinem Schmerz auf, während er den schlaffen Körper seines Sohnes wegzuschleppen versucht.
Wen schert der Schmerz des Vaters? Wer schert das tote Kind – ein Mensch, einfach abgeknallt, weil es einen Befehl dazu gab, einen jener vielen verbrecherischen Befehle, die es immer schon gab, lange vor dem noch verbrecherischen Führerbefehl!
Wie auf Kinder geschossen wird, um möglichst viele Palästinenser zu töten; wie auf Kliniken geschossen wird, mit dem Argument, aus der Klinik heraus wäre auf die israelische Armee geschossen worden; wie die sämtlichen Kliniken in Gaza aus der Luft zerstört werden, mit allem, was darin ist, Menschenleben ebenso vernichtend wie Apparatur und Infrastruktur, und dies, obwohl Kliniken vom Völkerrecht besonders geschützt sind: so zynisch grausam werden auch Journalisten über den Haufen geschossen, ungeachtet der Tatsache, dass auch diese den Schutz des internationalen humanitären Rechts genießen, denn sie sagen als Frontberichterstatter der Welt, was an der Front los ist, wenn man sie nicht abschießt und so zum Schweigen bringt!
Tatort Süd-Libanon:
Die junge Frau, unterstützt von einem reiferen Kollegen und einem Regionalreporter, hatte ihren Bericht gerade fertiggestellt und gesendet, als eine Drohne heranwirrte und das Feuer eröffnete, ihr und den beiden Kollegen den Tod bringend – den Tod, der nicht nur ein Meister aus Deutschland ist …
Israel lässt keine internationale Presse in Gaza zu.
Das spricht Bände.
Das kriegführende Israel Netanjahus will nicht, dass die Welt erfährt, wie dort Krieg geführt wird!
Also bleiben die Journalisten aus aller Welt vor der Tür!
Nur wenn man eine „smoking gun[2]“ vorzeigen will, etwas, was man selbst mitgebracht hat, wird eine handverlese „Eingebettete“ eingeladen, um der Welt die Offenbarung zu präsentieren, sehr, sehr dünne Beweise der lächerlichen Art, die die 14 000 Toten unter den Zivilisten bestimmt nicht rechtfertigen, noch den grausamen Zerstörungskrieg in nie gekannte Dimension.
Inzwischen hat das kriegführende Israel Netanjahus die eigenen Opferzahlen herunter korrigiert, von 1 400 auf 1 200[3] Tote, still und leise, ohne aber der eigenen Bevölkerung zu sagen, wie viele Israelis im Kugelhagel der sehr spät eingetroffenen IDF starben, in so genannten „friendly fire“!
Die Toten im geschundenen Libanon, dort bei den Begräbnissen vor der Kamera der Welt präsentiert, die über 200 Toten in den besetzten Gebieten und die Dreitausend verhaften dort, nach dem 7. Oktober, die ohne Anklage festgehalten werden, das permanente Unrecht des israelischen Staates als Besatzungsmacht, die mit eiserner Faust regiert, durchgreift!
„Herzzerreißend[4]“ auch das?
So unverhältnismäßig wie die Mittel sind, mit welchen dieser einseitige Krieg ausgetragen wird, so unverhältnismäßig, parteilich, einseitig ist die Berichterstattung westlicher Medien über diesen Krieg, aus dem ein ganz großer Krieg werden kann, ein Weltkrieg!
Der Deutsche wird sich dann die Augen reiben, verwundert darüber, wie es dazu kommen konnte, während Putin, moralisch reingewaschen, freudig weiter Kriege führen kann und die Chinesen die Früchte politischer Dummheit und menschlicher Schrankenlosigkeit ernten werden.
So scheitert der inzwischen hochgradig dekadent gewordene Westen an der eigenen Heuchelei, auch, indem er über das Ausschalten der Presse die Wahrheit zu Grabe trug.
[1] Wer diese – anklagenden – Bilder sehen will, der kann diese sehen, auf anderen Kanälen, wo er auch noch mehr sehen kann, was der Wahrheit entspricht und nicht einer gestreuten Legende.
[3] In dieser Zahl enthalten sind auch 300 Soldaten der israelischen Armee, also beklagt Israel 900 tote Zivilisten, während die Zahl der toten Palästinenser-Zivilisten inzwischen 14 000 beträgt, darunter 6 000 Kinder, weitere 1 500 Kinder wohl noch unter den Trümmern!? Israels Armee will nach eigenen Angaben viele Tausend Hamas-Kämpfer getötet haben! Woher stammt diese Zahl? Wer wird sie überprüfen?
[4] Vgl. dazu meinen Beitrag über die seelischen Nöte einer älteren Dame, die von ihrem Wohnort an der Grenze weiter ins sichere Inland muss.
Ein kritischer Zeitbeobachte kommt angesichts der Themenfülle nicht mehr recht dazu, einzelne „Geschichten“ rund um das Kriegsgeschehen zu beschreiben, weil eine – vielsagende - Story die andere verdrängt. Aldo kam ich nicht mehr dazu, die Geschichte der aus der Luft erledigten Großmutter mit ihren Enkeln zeitnah zu präsentieren – als krassen Gegenentwurf zu „Herzzerreißend“.
Das zynische Abmurksen der Journalisten aber, die mutige Kollegen waren und bei der redlichen Ausübung ihres Berufes ihr Leben ließen, während West-Journalisten sich feige verkriechen und schweigen, setzt der ganzen West-Heuchelei aber die Krone auf.
Huthi kapern Schiff im Roten Meer – die Dritten im Bunde gegen Israel und eine drohende dritte Front
Die Nachricht ist im Westen noch nicht richtig angekommen, doch die Betroffenen in der Region sind höchst beunruhig: der – noch auf den Gaza-Streifen beschränkte – Konflikt droht sich auszuweiten, um noch viel komplizierter, verfahrener zu werden, denn das mächtige Saudi-Arabien könnte bald mit betroffen sein, neben dem Iran und den USA hinter Israel, die über Nacht in den Konflikt hineingezogen werden könnten, wenn Israel das forciert oder wenn die US-Militärbasen in der Golf-Region angegriffen werden und dabei substanzielle Verluste erleiden sollten.
Das Video der Kaper-Aktion[1] könnte aus Hollywood stammen: schwer bewaffnete Kämpfer seilen sich aus einem Hubschrauber auf das Deck des Frachters ab, stürmen den Steuerraum, nehmen den Kapitän und an die 20 Matrosen fest und lenken das im Piratenstil gekaperte Schiff in einen Hafen im Jemen, so, der Welt zeigend, was sie können und wozu die Huthi in der Lage sind, wenn es noch ernster wird in der Golf-Region.
Vor Wochen schon hatten diese Huthi[2], die nun in bunter Uniform das direkte Einsteigen in den Kampf gegen das verhasste Israel bekräftigen – in Solidarität mit den geschundenen Glaubensbrüdern in Gaza – einige Raketen gen Israel losgeschickt, die von der US-Marine abgefangen und zerstört wurden.
Jetzt melden sie sich zurück – und zwar zu dem Zeitpunkt, in welchem die Hisbollah einen größeren israelischen Stützpunkt angreift und dort viel Schaden anrichtet.
Gleich drei Milizen, „Freiheitskämpfer“ für die einen, Banditen „Terroristen“ für die anderen, bedrohen nun den Judenstaat an drei möglichen Fronten: die Hamas, die Hisbollah und die Huthi – und dabei hat sich die Schutzmacht Iran, die diese Drei seit Jahrzehnten fördert, noch nicht einmal direkt in den Konflikt eingemischt.
Der kriegführende Regierungschef des - innerlich zerstrittenen - Israel Netanjahu aber beschuldigt den Iran, hinter der Kaper-Aktion zu stehen – und dieses Frachtschiff, einen Auto- Transporter (?) unter fremder Flagge, ausgewählt zu haben, weil einer der Reichen Israels Anteile an dem Schiff hat.
Brisant – über die militärische Zuspitzung des Konflikts der Drei mit dem Judenstaat hinaus: im Roten Meer fahren noch mehr Schiffe! Schiffe aus aller Welt, die am Jemen vorbei müssen! Schiffe, die Angriffsziele darstellen, wobei schnell die halbe Welt betroffen ist.
Die Gegend ist strategisch eminent wichtig – und die Weltwirtschaft könnte bei einer Ausweitung des Konflikts und kriegerischen Handlungen stark in Mitleidenschaft gezogen werden, denn dort werden nicht nur Waren aus Asien nach Europa transportiert, sondern auch Energie.
Wir haben nichts mit der Sache zu tun, sagen die Iraner postwendend nach den Vorwürfen aus Israel. Sie warten ab, bisher strategisch klug, ohne die USA plump zum Kriegseintritt zu provozieren zu wollen, was von Israel geradezu herbeigesehnt wird, denn die enorme Feuerkraft der westlichen Schutzmacht würde helfen, vor allem gegen den Iran.
Wie wird der alte Mann aus dem Weißen Haus reagieren, dieser Biden, der gestern 81 Jahre alt wurde, und der bisher schlecht reagierte in dem Konflikt in Gaza, katastrophal von der ersten Stunde an?
In den Umfragen sackt Biden dramatisch ab: die Zustimmung der US-Amerikaner liegt nur noch bei 34 Prozent, während 56 Prozent die einseitige Politik Bidens in Gaza ablehnen.
Es sieht nicht gut aus in der arabischen Welt am Golf – die Zeichen stehen auf Sturm, auf Eskalation.
Der Konflikt kann sich rasch zu einem regionalen Krieg ausweiten an dem, neben den USA, auch die mächtigen Akteure der Region beteiligt sein werden, der Iran mit seinen über 100 Millionen Bürgern und das reiche, wirtschafsstarke, für die Energieversorgung der Welt wichtige Saudi-Arabien, das sich – als sunnitische[3] Macht – bisher zurückhielt, während die Schiiten aus dem Iran und den drei Milizen, auch aus Katar, bisher den Ton angaben, der bekanntlich die Musik bestimmt.
Es kann zu einem Feuertanz kommen, lange nach Zarathustra!
Mit Sorge blickt die arabische Welt auf die Entwicklungen, die in der bestehenden Ungerechtigkeit ihren Anfang nahmen – denn sie alle werden betroffen sein, die Schreckensbilder der Apokalypse aus Gaza vor den Augen!
Auch die schönsten Paläste der Reichsten unter den Superreichen können schnell zerfallen, wenn es Bomben regnet vom gerechten Himmel – und alles wird wie eine große Ruine dastehen – wie heute schon Gaza!
[1] Bei Al Jazeera zu sehen, dort auch Statements der mittelbar betroffen Akteure aus Israel mit Schuldzuweisung und dem Iran mit einem Dementi zur angeblichen Verstrickung. Doch der Stil passt ind die Landschaft – Geiselnahmen hier, Geiselnahmen dort. Mit allen Folgen aus dieser Art der Kriegführung.
[3] Dieser Aspekt fällt in dem – nicht immer gut informierten - Westen vollkommen unter den Tisch.
Eine neue „Nakba[1]“?
Die große Vertreibung der Palästinenser im eigenen Landstrich und die Ohnmacht der Völkergemeinschaft UNO in Gaza - die UNO beherbergt inzwischen 800 000 Flüchtlinge - von den 1,5 Millionen aus Gaza-Stadt vertriebenen - kann diese aber nicht vor den Bombardements der israelischen Armee schützen
Der Westen ist an allem schuld[2], dieser Westen, der in Gaza seine Unschuld nicht verloren hat, denn die hatte er noch nie, büßte die Moral für immer ein und beerdigte die „Zivilisation“, indem offensichtliche Kriegsverbrechen von der ersten an ermutigt und dann auch noch floskelhaft gedeckt wurden, das aber vor den Augen der Welt, der ohnmächtigen Welt, deren Spiegelbild eine nicht handlungsfähige UNO ist.
Der Einzelbürger aus den Völkern der EU, der USA, der freien Welt, der Welt überhaupt, ist nicht weniger ohnmächtig und unfähig, den Status quo und die desolaten Verhältnisse in Gaza mit tausendfachem Nord und Totschlag an Zivilisten zu ändern, als die UNO selbst. Sie kann nur konstatieren, was ist, dokumentieren, was an Kriegsverbrechen geschieht, ist aber nicht in der Lage, die Schutzsuchenden im eigenen UNO-Lager vor den ungerechtfertigt abgeworfenen Bombern des kriegführenden Israel zu bewahren.
Aufmerksam habe ich die Reden der höchsten UNO-Vertreter verfolgt, nach den vielsagenden Worten des Guterres, dem der Sicherheitsrat die Hände bindet, um ihn dastehen zu lassen wie Pontius Pilatus, auch die Reden der Repräsentanten der WHO, der UNICEF, des Hohen Kommissars für Menschenrechte Volker Türk[3]! Sie alle klagen, finden kaum noch Worte, um das Unbeschreibliche doch noch zu vermitteln, müssen aber tatenlos zusehen, wie ein Kriegsverbrechen auf das andere folgt und die Zahl der Toten steigen und steigen, während die „zivilisierte“ Welt zuschaut.
Über 102 UNO-Mitarbeiter sind tot.
Über 13 000 Zivilisten sind tot.
Über 4 000 Menschen, vor allem Kinder, vermutet noch unter dem Schutt, gelten als „vermisst“.
Angeblich wurden die UNO-Lager, wo sich 800 Menschen eine Toilette teilen müssen, bereits 60-mal bombardiert?
Aus welchem Grund?
Die 36 Krankenhäuser in Gaza-Stadt sind praktisch dicht, werden aber trotzdem noch bombardiert?
Biden hat kein Problem damit – und die Staatschefs der EU wohl auch nicht?
Bis auf wenige Ausnahmen – wie Macron, der schon etwas zurückgerudert[4] hat, ohne einen geistig-moralischen Umschwung zu bewirken.
Jeder Mitwirkende kann sich seinen Anteil am Tod der über 5 000 Kinder ausrechnen.
An manchen die Greuel billigenden Händen klebt Blut!
Und immer noch ist keine Lösung in Sicht!
Auch, weil die oft schlecht informierten Bürger der „zivilisierten“ Welt wegsehen und schweigen.
So wurde Hitler möglich!
Neben Hitler auch Stalin!
Und nach Stalin Putin, der neue Stalin.
Die Struktur des UNO-Sicherheitsrates macht es möglich – und ein Völkerrecht auf dem Papier, das nur für die vielen kleinen Völker gilt, nicht aber für diejenigen mit Veto-Recht, die gleicher sind als andere, Kriegsverbrechen selbst ausführend oder solche deckend, wie gerade jetzt, die gesamte Welt dem Abgrund näherbringend.
[2] Das ist die Sicht Erdogans und fast der gesamten arabisch-islamischen Welt, die aus angeblich 57 Nationen besteht.
Vgl. dazu meinen Beitrag, den ich vor Wochen hier publizierte.
[4] Vgl. dazu meine Beiträge, die – mit Macrons Botschaft – in Deutschland auf taube Ohren stoßen.
Eine Toilette für 800 Personen[1] im Flüchtlingslager der UNO in Gaza
Und mittendrin, in der langen Schlange, „in the queue“, wie die Engländer es gerne halten, ein deutscher Politiker, der auch einmal muss oder eine Politikerin mit chronisch schwacher Blase, die ein menschliches Rühren spürt und einen Drang natürlicher Art, nicht aber in die Büsche kann, weil es dort im Lager der Vielen im Exodus keine Büsche gibt!
Über 1,5 Millionen Palästinenser wurden aus dem Norden des Gaza-Streifens etwas weiter nach Süden abgedrängt, nach Khan Younis, wo es sicher sein sollte, doch wo sie nun auch bombardiert und in großer Zahl getötet werden – wie jüngst in der Schule, wo 200 Menschen im Bombenhagel starben.
Diese Zahlen stammen nicht aus der Propaganda-Abteilung der Hamas, sondern von den höchsten Sprechern der UNO, von Hochkommissar für Menschenrechte Volker Türk und anderen, die, zwischen den Fronten stehend, ohnmächtig zusehen müssen, wie Menschen einfach dahingemordet werden – im industrielen Maßstab.
Die UNO, die ihre Flaggen auf Halbmast gesetzt hat, um den vielen Toten aus den eigenen Reihen zu gedenken, die dort ihr Leben ließen im Dienst der Nächsten und der guten Sache, hat inzwischen über 102 Mitarbeiter verloren, alle tot, in der Pflichtausübung geschieden. So viele, wie noch nie!
38 Journalisten sind inzwischen tot.
Und von den 36 Kliniken[2] der Stadt Gaza ist keine einzige mehr funktionsfähig.
Eine Vertreibung im großen Stil findet gerade statt: die Palästinenser sprechen inzwischen von einer neuen „Nakba“, wie damals, unmittelbar nach 1948, als sie in den Süden abgedrängt wurden, auch nach Gaza, wo sie lange – in ganz großen Flüchtlingslagern – bis zum heutigen Tag irgendwie überlebten.
Die UNO ist machtlos, muss um Treibstoff betteln, ohnmächtig der Belagerung der Vielen zusehend, die ohne sauberes Trinkwasser, ohne Nahrung, ohne Energie auskommen müssen.
70 Prozent des Wassers ist verschmutzt. In ihrer Not trinken die Menschen salziges Meerwasser – und sterben daran, während Israels Armee auch noch die Wasserspeicher zerstört.
Kommunalpolitiker Scholz, der Hamburg regierte, müsste wissen, was das bedeutet, denn Hamburg ist etwas kleiner als Gaza-Stadt oder ähnlich groß – das Hamburg, das auch den Feuersturm kennt – mit seinen täglich frisch deutschen Journalisten, die – nach Vorgaben von oben – ethisch korrekt über Gaza berichten, ohne Netanjahus Israel in die Queere zu kommen.
Zivilisation hier – Zivilisation dort!
Doch dort bestimmt
Netanjahu, was Zivilisation ist – und auch darüber, ob ein Israeli zu Bestie werden muss, um „human animals“ zu bekämpfen – und wie: mit den Mitteln der Belagerung, die die Belagerungen von Jerusalem, Sarajewo und Mariupol in den Schatten drängen.
Die Völkergemeinschaft UNO, der Papiertiger, müht sich redlich, erreicht aber fast nichts für die Leidenden, für die Exponierten in Gaza!
Das hat die Menschheit im 21. Jahrhundert erreicht!
Darauf kann diese Menschheit seht stolz sein – und das nach dem Holocaust des Adolf Hitler!
[1] Der jordanische Außenminister, übrigens ein sehr sachkompetenter wie ausgewogener Politiker, sprach vor Tagen von einer „shower unit“ für 700 Menschen. Also, wer duschen will, muss lange anstehen – wie beim Urinieren!
Wo und wie die in Panik Flüchtenden ihre Notdurft erledigen auf einem Weg, wo es keine Toiletten gibt, ist eine offene Frage, die sich kein deutscher Politiker stellt, der die Vergeltungsschläge gegen unzählige Zivilisten auf der Flucht gut findet.
[2] Jordanien, das Land mit den besten Beziehungen zu Israel aus der arabischen Welt, hat das „jordanische Krankenhaus“ dort in Gaza zweimal aus der Luft mit Medikamenten versorgt. Die Angriffe waren aber nicht anzuwenden.
Das Grauen von Gaza – Schreckensbilder des Terrors: „to graphic to broadcast“, - Wo sind die 150 000 Israelis, die vor Wochen noch gegen Netanjahu und für die Demokratie im Land der Juden demonstrierten – vom Erdboden verschluckt? Oder – über „Solidarität mit den entführten Geiseln - auf eine falsche Fährte gelenkt?
„to graphic to broadcast“, sagt der BBC-Reporter kurz, um die stark entschärfte Fassung des Blutbadberichts aus der Schule etwas zu untermauern.
Das Grauen ist greifbar, für den, der trotzdem hinschaut, auch wenn es ihm auf den Magen schlägt, auf den Darm oder aufs Gemüt!
Es sind die vielen - in ihrem Blut liegenden - Leichen, die man bei Al Jazeera sehen kann, unzensiert, naturecht.
Bei der BBC hingegen bleiben die Schreckensbilder des staatlichen Terrors verborgenen, aus Rücksicht auf die zarten Seelen der Sensiblen, die gern wegschauen, wenn massives Unrecht geschieht – gegen das Völkerrecht, an das sich doch alle halten sollen, bis auf wenige, die gleicher sind als die Gleichen!
Und dabei will BBC, nicht anders als CNN, doch wahrheitstreu berichten, auch noch mit dem Anspruch, die ganze Welt korrekt[1] zu informieren, nicht nur die britische Provinz oder das Utah der Mormonen in der Wüste.
BBC nennt 80 Tote, während der Sender des Emirs aus Katar von mehreren hundert - (200!) - Toten spricht.
Die BBC-Kamera huscht schnell über die anklagenden Überbleibsel nach dem Massaker hinweg, während die Araber alle Details zeigen.
Schließlich haben sie die Bilder nicht erfunden, Bilder, die den Bürgern Israels angeblich vorenthalten werden, auch den 150 000 Demonstranten, die noch vor Wochen immer wieder gegen Netanjahu auf die Straße gingen, um die demokratische Kultur im Land der Juden zu retten.
Das bezeugt nicht zuletzt ein jüdischer Kolumnist[2] öffentlich, während ich davon überzeugt bin, dass im Zeitalter des Internets und der vernetzten Strukturen jedermann sich informieren kann, wenn er informiert sein will. Auch die Demokraten in Israel.
[1] Was der normale Zuschauer in aller Welt nicht weiß: auch BBC muss sich an politische Vorgaben von oben halten, was dann auch geschieht, nur weniger plump als im deutschen Fernsehen, wo man stur Partei ergreift und alles abwürgt, was der anderen Seite dienen könnte.
Trotzdem versuchen viele BBC-Journalisten, wenn auch euphemistisch und umschleiert, wie von dem tatsächlichen geschehen zu vermitteln, auch ohne die anklagenden Bilder mit den vielen Toten - etwa aus der Schule – zu zeigen, denn man könnte sich ja die Frage stellen, was bewegt einen Netanjahu, eine mit ganzen Menschenmassen vollgestopftes Refugium für Zivilisten zu bombardieren, wenn es den kein „Genozid“ sein soll!
Die Journalisten von BBC und CNN stelle korrekt viele bohrende Fragen, prallen aber an den Sprecher der IDF und der Regierung Israels ab. Die Fragen werden einfach nicht beantwortet. Es gibt nur ein Narrativ – und das gilt für alle Akteure. Die Presse hat das nachsehen, nicht aber der Zeitbeobachter, der seine Schlüsse aus daraus ziehen kann.
[2] Levy von Haaretz.
„Wo ist die freie Welt“, ruft ein verzweifelter Palästinenser aus dem Trümmerfeld[1]
Wenn jemand von freien Westen noch mehr enttäuscht sein kann, als ich es seit dem 8. Oktober bin, dann sind das die armen Palästinenser-Opfer aus Gaza, die auf Gerechtigkeit hofften und nur geballtes Unrecht zu spüren bekamen, nach Herabwürdigung und Unterdrückung, nun auch noch Ermordung und einen qualvollen Tod, ohne selbst Unrecht getan zu haben.
20 Jahre lang musste ich miterleben, wie in meinem Vaterland Anstand, Würde und Moral allmählich zu Grabe getragen wurden, über zynische Machtpolitik und das Beugen der Wahrheit in diverser Form. Nun aber erlebe ich noch nach den schon erstorbenen Idealen, wie auch die „Zivilisation“ des Abendlandes aufgelöst, abgeschafft, ja, für immer beerdigt wird, indem sich die Regierenden der europäischen Staaten mit einem Kriegsverbrecher solidarisieren, über die Köpfe der Völker hinweg, nicht aber mit dem Volk der Juden, Kriegsverbrechen billigend und mit tragend[2], ermutigt dazu von den bigotten USA, für die Moral ist, was den eigenen Interessen nützt, sogar in Berufung auf Gott, nur auf welchen Gott?
Während für mich[3] das Abendland unterging mit allen seinen Werten, endete für die viele Menschen in Gaza das ganze Leben, noch bevor dieses recht begonnen hatte.
Mit dem Segen westlicher Politiker starben unter Bomben über 5 000 Kinder!
Was würde Jesus dazu sagen?
Die Kirchen schweigen!
Die Politiker aber machen zynisch weiter, auch nach dem Holocaust, auf bewährte Weise, jenseits von Ethos und Moral, dafür aber umso heuchlerischer[4].
[1] Nach der Bombardierung der UNO-Schule in Khan Younis am 18. November 2023 mit etwa 200 Toten, mit Opfern, die am Tag danach schon vergessen sind, weil neue Opferzahlen nachrücken und das Morden von gestern verdrängen, vergessen lassen, auch die vielen Tausend unter den Trümmern.
[2] Was man im Volk „Kumpanei“, im Völkerrecht aber „Komplizenschaft“ nennt. Das wissen alle, die einmal Recht studierten. Und inzwischen weiß es auch die Straße – und die am 18. November 2023 in Brüssel Demonstrierenden im Ruf nach einer „Feuerpause“ in Gaza, wo ein bis an die Zähne bewaffneter Staat im unverhältnismäßigen Selbstverteidigungs-Kampf eine Terror-Miliz bekämpft und dabei über 12 000 Zivilisten tötet, darunter über 5 000 unschuldige Kinder.
[3] Als Kind von Jimmy Carters Menschenrechtskampagne zum antikommunistischen Dissidenten geworden, klingen mir heute noch die oft gehörten Enttäuschungsklagen der rebellierende Ungarn des Aufstands von 1956 im Ohr nach, die auf die Hilfe der USA und des freien Westens gehofft hatten, aber im Stich gelassen wurden wie das Volk der Palästinenser heute, das auf Recht setzte, aber Knüppel und Knute zu spüren bekam.
[4] Allen voran ein Deutscher, nein, nicht Karlemann, sondern Olaf, der wohl vergessen hat, was man ihn einst lehrte.
Ein Finger ragt aus den Trümmern hervor, ein Kinderfinger!
Er wird entdeckt. Man gräbt mit bloßen Händen im Sand zwischen Schutt und Asche, räumt die Hindernisse hinweg – und auf einmal: ein Wunder!
Ein kaum geborenes Menschenwesen liegt da, neben den Eltern – und es atmet noch, während Mutter und Vater tot sind.
Man bringt es in eine Klinik, deren Fußboden mit Blut verschmutzt ist, weil es dort kein Wasser gibt, weder zum Trinken, noch zum Putzen, legt es in ein Bett und hofft, dass es die nächste Bombennacht überstehen wird, neben anderen Waisenkindern, die auch dort liegen, hervorgegraben aus dem Schutt, mäeutisch, wie die verborgene Wahrheit im Heiligen Land.
Offene Fragen und Thesen zum Vergeltungskrieg von Netanjahus[1] Israel in Gaza -formuliert von einem ethischen Philosophen[2], der seit 45 Jahren als „Aktivist“ für „Menschenrechte[3]“ unterwegs ist, der aber als Autor in der Ecke steht[4] und der auch als deutscher Bürger nichts zu sagen[5] hat
1. Was war vor dem 7. Oktober?
Über das „Vakuum“ und über „Ursache und Wirkung“, über „Gewalt und Gegengewalt“, über das „Ende der Moral“, über das „Ende der Humanität“ und über das „Ende der Zivilisation“ im Vergeltungskrieg gegen Kinder, die Menschen sind – und über offene „Barbarei in Namen der Gerechtigkeit und der Zivilisation“!
2. Der gesamte Westen hat versagt.
3. Die Welt besteht nicht nur aus dem Westen – es gibt auch noch andere Sichtweisen der Dinge! Auch, wenn der selbstherrliche Westen das nicht wahrhaben will und die das „audiatur et alters pars“ systematisch verhindert, speziell über instrumentalisierte Medien, die von Lobbyisten beherrscht werden
4. Die Solidarität der Starken mit den Starken – an wesen Händen klebt das Blut von den über 5 000 toten Kindern in Gaza? Eine individuelle oder eine kollektive Gewissensfrage nach der „kollektiven Bestrafung“ im Rahmen der – „unverhältnismäßig“ ausgetragenen „Terrorbekämpfung“
5. „Under the rubble! – Unter den Trümmern in Gaza Oder:
was dem bequemen Wohlstandsmenschen im Westen im Fernsehen nicht gezeigt wird, was er nicht sehen soll … oder nicht sehen will
6. Die toten Kinder von Gaza klagen an –
mehr als 6 000 Klagen sind anhängig … welches Tribunal wird sich damit je abgeben?
7. Netanjahu lässt die Kriegsverbrechen von Milosevic und Putin verblassen
8. „Uneingeschränkte Solidarität“ – der Blankoscheck – zum Massenmord, zum Genozid – es gab einen Präzedenzfall – und ein „I‘ m not convinced“!
9. Die die UNO zwischen den Fronten
102 UNO-Mitarbeiter tot in Gaza, Altruisten im Dienst der Nächsten, was haben sie Verwerfliche getan, um zu Kollateralschäden zu werden – Ärzte, Krankenschwestern, Lehrer, Ingenieure etc.?
10. (Netanjahus) Israel gegen den Rest der Welt? Gegen die UNO!
Noch ist die Menschheit nicht ganz verblödet – Milliarden Menschen, über hundert Völker fühlen anders - und werden sich dem Westen entgegenstellen, nicht nur die - „parteiische“ - arabisch-islamische Welt, sondern auch Staaten wie Brasilien und Südafrika, die wissen, was Kolonialismus, Sklaverei und Rassismus bedeuten
11. Der „demokratische Staat Israel als Besatzungsmacht des Unrechts in den Besetzten Gebieten
12. Gibt es ein Widerstandsrecht?
Die „Resistance“ im Westjordanland und in den in den Besetzten Gebieten
13. Wie du mir, so ich dir – die Mittel der Vergeltung aus der Sicht der Unterdrückten, der Freiheitskämpfer gegen Israel in der Tradition der PLO und auch heute – über Gaza hinaus - nach der Intifada
14. Die Fehler des Anfangs … und die Spät-Folgen für den gesamten Westen:
15. Biden wird an der einseitigen Haltung der USA zerbrechen, denn die Stimmung in der Öffentlichkeit kippt, das Blatt wendet sich: angesichts der Fakten, angesichts von über 12 000 toten Zivilisten, angesichts der Leiden der Kinder in den Trümmern des zerstörten Gaza
16. Die blinde, doch verhängnisvolle „Nibelungentreue“ des politischen Zwergs Alberich als Kanzler Scholz zu der wütenden Lichtgestalt Hagen als Netanjahu im neuen Mythos gegen das Böse – kurzsichtig, dumm, amoralisch – die Saat von Hass und Hetze für kommende Zeiten und für dauerhaften Unfrieden in der Region und in der Welt
17. Kleinkariert, demagogisch, prinzipienvergessen – Macron versagt noch vor Scholz und den Haufen EU – die Einsicht kommt zu spät, eine moralische Korrektur ist nicht mehr möglich
18. Es gibt keinen Freibrief für Kriegsverbrechen
19. Putin kann jetzt ruhig Krieg führen, Putin ist rehabilitiert,
20. Fragen an den deutschen Kanzler: würde Scholz schmutziges Salzwasser aus dem Meer trinken – wie die Kinder von Gaza nach der Belagerung durch Israels Truppen von der IDF?
21. Würde Scholz das Demolieren seines Hauses durch Besatzungstruppen gut finden?
22. Würde Scholz seiner Verhaftung zustimmen, wenn ein Verdacht in den Raum gestellt wird?
23. Würde Scholz seiner Inhaftierung ohne Anklage zustimmen und dem Festgehaltenwerden ohne Rechtsbeistand über Jahre in einem Gefängnis wie Guantanamo?
Lügen gegen Wahrheit:
24. „Smoking gun“ - Die IDF bringt die Beweise für die Präsenz der Hamas in der Al Shifa-Klinik einfach mit, wie im schlechten Krimi oder bei der verkommenen Polizei, die das Corpus delicti dem zu Überführenden einfach unterscheibt und ihn so kriminalisiert wie Netanjahu die Palästinenser
25. Weshalb gibt es keine internationalen Journalisten in Gaza, keine freie Presse-Berichterstattung? Weshalb lässt Israel da nicht zu? Gibt es etwas zu verbergen?
In den fast 100 Beiträgen zur Thematik habe ich die fragen und Themen, deren differenzierte Beantwortung ganze Abhandlungen, ja, Bücher ergeben würde, mehrfach angesprochen – im Monolog!
Leider geht es in diesen – politisch korrekten - Tagen der Fakten-Erfindungen und Verdrehungen der Wahrheit mehr um Verwirrung, als um objektive Aufklärung. Oft aber reicht der „gesunde Menschenverstand“ aus, um, kombiniert mit - vor allem historischen - Fachwissen, das man heute schnell im Internet nachschlagen kann, zu gesunden Einschätzungen und Urteilen zu kommen.
Diese Thesen, die später noch ergänzt und vertieft werden sollen kritische Köpfe zum Nachdenken anregen, vor allem deshalb, weil die öffentliche Meinung gelenkt ist.
Wer keine internationalen Vergleichsmöglichkeiten hat, ist der offiziellen Sicht der Dinge ziemlich ausgeliefert, was ich an der Haltung meiner – schwer eingeschüchterten, zurückgescheuchten – Mitmenschen erkennen kann, aus denen man – über ideologische Indoktrinierung und Um-Erziehung – richtige Feiglinge, echte Duckmäuser gemacht hat, Bürger, die funktionieren und kuschen, gerade wenn Rebellion gegen eklatantes Unrecht und offener Widerstand gegen Rechtsbrüche aller Art gefragt sind.
[1] Es gibt auch noch ein anderes Israel, den Judenstaat der Anständigen. Heute, am 15. November, während in den USA Präsident Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping miteinander reden, über die wichtigsten Fragen der Weltpolitik, über Taiwan, über den Ukraine-Krieg, aber auch über Israels Walten in Gaza mit inzwischen über 11 000 toten Zivilisten unter den Palästinensern, fordert Lapid für den Likud-Block den Rücktritts Netanjahus ist Premier und Kriegsherr, nachdem Israels Ruf und Image – vor allem als „demokratischer“ Staat – schwer und für lange Zeit durch irreparable Kriegsverbrechen, Lügen und Täuschungsmanöver aller Art beschädigt wurde.
[2] Mit Diplom und Studien der Politik und des Völkerrechts.
[3] Seit 1976 - und als „Widerständler“ sowie „Dissident“ in kommunistischer Folter-Haft (1979 in einer roten Diktatur.
Menschenrechte gelten für alle Menschen, auch für Palästinenser.
[4] Dazu gibt es zahlreiche Beiträge selbstapologetischer Natur. „He has been silenced“, heißt es von außen, teils spöttisch.
[5] In der Öffentlichkeit und vor allem in den staatlich gelenkten Medien Deutschlands sind heute – nicht anders als bei den Kommunisten im Ostblock und in der Sowjetunion – nur Claqueure gefragt, Ja-und-Amen-Sager, die Lügen unkritisch transportieren, die Fakten verfälsche, die Wahrheit beugen, auch das Recht und so die offizielle Linie, die in einigen Punkten Staatsräson ist, bestätigen.
Ein Blutbad in einer UNO-Schule im Flüchtlingslager Jabalia mit vielen Toten.
Muss das Al Shifa-Krankenhaus nach einem Ultimatum der IDF geräumt werden – Psychokrieg? Oder ein Verwirrsiel mit dem Tod?
Fakten, keine „Fake-News“:
Am 18. November 2023: Das Al Shifa-Krankenhaus wird von der IDF angerufen und eine Evakuierung innerhalb einer Stunde wird angeordnet.
Der Sender Al Jazeera berichtet mit Stimmen der verantwortlichen Ärzte aus dem Krankenhaus, um das – neben den mehrhundert Schwerkranken, praktisch nicht transportfähigen Patienten - angeblich noch mehrere Tausend Zivilisten Schutz suchen. Es geht los.
Unmöglich, sagen die Ärzte, auch bei BBC.
Gedemütigt müssen alle das Krankenhaus verlassen, im Rollstuhl – unversorgt. Da es nirgendwo in Gaza ein noch funktionierendes Krankenhaus gibt, gehen die Kranken in den sicheren Tod.
Das nach 9 Uhr.
Um 11 Uhr dementiert Israel den Räumungsbefehl. Was Stimmt? Ist das Psychokrieg, ein Verwirrsiel mit dem Tod?
Im Flüchtlingslager Jabalia, wo es bei einem Erstschlag um die 500 Tote gab, als die Mutter aller Bomben auf den Haufen Flüchtlinge abgeworfen wurde, um möglichst viele Palästinenser mit einem Schlage zu töten, wo es wieder und wieder krachte, mit weiteren Toten, schlug – in einer von der UNO betriebenen Schule – heute, am 18. November 2023, wieder eine Bombe ein.
Leichen in großer Zahl liegen auf dem Boden herum. (Im Gegensatz zu dem mitgebrachten „Beweise“, sind die Toten echt! Die Opfer der Al Shifa-Erstürmung wurden in einem Massengrab versenkt. Wenn später Al Shifa aus der Luft zerstört wird, was schon anklang, werden alle Täter-Spuren beseitigt sein!)
Es sind so viele, dass sie noch nicht gezählt werden konnten – BBC und CNN, die immer etwas mit dem Meldungen hinterherhinken, haben noch nicht darüber berichtet.
Das Grauen greifbar!
Der Völkermord, der schon am 8. Oktober feststand und allen westlichen Politikern bewusst war, noch bevor sie noch Israel eilten.
Der EU-Mann für Auswärtige ist gerade unten, im Kibbuz! Um Nachlese zu betreiben – zurückzurudern für die EU, nachdem Macron auf Distanz ging zu dem großen Morden aus Luft an Frauen und über 5 000 Kindern.
Scholz ziert sich noch – doch das wird er, der nicht in meinen Namen handelt, mit seinem Gewissen ausmachen müssen
12 000 Menschen aus Gaza sind tot, während Israel die eigenen Opferzahlen von 1 400 Toten auf 1 200 korrigiert hat?
Auge um Auge, Zahn um Zahn um Zahn?
Bei 1 200 hätte Schluss ein müssen mit der Abrechnung – gemäß alttestamentarischer Ethik!
Doch Netanjahu lässt die zehnfache Menge töten – und hat immer noch nicht genug!
Töten im industriellen Maßstab, gedeckt von den USA!
Daran wird Biden zerbrechen!
Daran wird der gesamte Westen zerbrechen, während es für Putin gut läuft bei der Relativierung der Kriegsverbrechen und noch viel besser für China, das zuschaut, wie der moral- und prinzipienvergessene Westen einen Fehler nach dem anderen macht und sich dabei selbst das Grab schaufelt, denn Netanjahus Kriegsverbrechen sind jetzt schon nicht mehr zu korrigieren. Er zieht den Westen hinab, in den Untergang!
Der Deutsche schaut weg, während andere Völker genau hinsehen, was geschieht; wer was anordnet und gegen das Völkerrecht ausführen lässt.
„Lass‘ mich mit dem Thema in Ruh“, sagte mir gestern ein deutscher Wohlstandsbürger, der seinen Tag genießen wollte.
„Ich bin ein sensibler Mensch“, meinte er zu seiner Selbstrechtfertigung“ – „die vielen Leichen … das verdirbt mir den Appetit, schließlich will ich mein Essen genießen …!!!
Die Welt ist nun einmal ungerecht – und daran werden wir beide nichts ändern!“
So wurde Hitler Möglich!
Das industrielle Töten im KZ.
Gaza, ein großes KZ?
So sehen das Menschen in Südafrika und in Brasilien!
So sehen das aber auch die 57 Nationen der arabisch-islamischen Welt!
Die Wanderschuhe des Hamas-Kämpfers im erstürmten Al Shifa-Krankenhaus in Gaza als „Smoking gun“ – bringt die IDF die Beweise für die Präsenz der Hamas in der Al Shifa-Klinik einfach mit, wie im schlechten Krimi oder bei der verkommenen Polizei, die das Corpus delicti dem zu Überführenden unterschiebt?
Der „Terrorist“ ist wohl längst auf und davon, wenn er überhaupt dort war, in den Katakomben, die es unter dem von der IDF erstürmten Krankenhaus geben soll.
Doch er war da, wird vielleicht Boschafter Mark Regev bald noch sagen, der Mann hinter Netanjahu, der Berater, um darauf zu verweisen, dass noch andere Objekte gefunden wurden, die auf die Präsenz der Hamas in der Klinik verweisen, Hardware, ein paar Waffen, vielleicht … auch noch eine Armbrust oder eine Steinschleuder, wie sie in archaischen Zeiten benutzt wurde, etwa von David, um den Goliath zu bekämpfen oder heute von den Palästinenserjungen im Aufruhr gegen die jüdischen Besatzer und Siedler im Westjordanland oder in Jerusalem?
Der Stein, den Joschka Fischer einst geworfen hat, mit bester natürlich, ohne den Kopf eines deutschen Polizisten zu zerschmettern, findet man dort vielleicht auch noch oder gar eine jener legendären Scud-Raketen, die ein Sadam Hussein vor Zeiten schon dort deponiert hat, um denjenigen einen „rauchenden Colt“ als „schlagenden Beweis“ zu liefern, die solcherlei Beweise brauchen, um die Einfältigen weiter einzulullen und im Tiefschlaf zu halten, fern von den tatsächlichen Ereignissen – und das nach über 11 000 Toten und Abertausenden unter dem Schutt in dem Trümmern von Gaza!
Man kann sich nur noch an den Kopf fassen in dieser aufgeklärten Welt des 21. Jahrhunderts, in welcher noch nicht alle Völker verblödet sind und verlogen!
Das Erstürmen eine Krankenhauseses ist gegen das Völkerrecht!
US-Präsident Biden, der alles mittrug, was in Gaza geschah, der Komplize wurde und Kriegspartei wie der gesamte Westen, was einige meinen, wollte nicht, dass Krankenhäuser bombardiert werden; er wollte auch nicht, dass Patienten bei Kämpfen in der Klinik ins Kreuzfeuer geraten und dabei getötet werden!
Doch was kümmert Netanjahus Armee das Völkerrecht oder das, was der alte Mann im Weißen Haus will oder nicht will?
Gestürmt wurde trotzdem! Und wie? Das steht in den Sternen, denn objektive Beobachter waren nicht zugelassen! Man darf also weiter rätseln oder dem IDF-Sprecher glauben, dem UNO-Vertreter Israels, Regev und dem israelischen „Narrativ“, das zunehmen in einen Clash mit anderen „Narrativen“, gerät, etwa aus dem Weißen Haus, wo man die Fehler des George W. Bush im Zweiten Irakkrieg nicht wiederholen wollte, und doch uneingeschränkt Netanjahu gewähren und Kriegsverbrechen begehen ließ
Völkerrecht ist etwas, was gebrochen werden kann und gebrochen wird, wenn Israel seine Kriegsziele über Krieg und Gewaltausübung erreichen will, ganz egal, was die UNO dazu sagt oder das Rote Kreuz, Neutrale, die man bei der Erstürmung hätte mitnehmen können, um das zu bezeugen, was wirklich geschah!
Jetzt fand sich eine BBC-Journalistin, eine „Eingebettete“, die ich in den 6 Wochen Krieg dort nie im Fernsehen als Berichtende zu Gesicht bekam, eine aus dem Hut Gezauberte, der man die Beweise nun vorlegte, zum großen Staunen der Welt, die Schuhe und noch mehr, alles, was man fein säuberlich dort hinterlegt hatte – wie im schlechten Krimi, makaber und geschmacklos, nachdem es bestimmt auch Tote gab bei der Erstürmung des Krankenhauses gegen das Völkerrecht!
Wer von Anfang an log, wie die IDF am laufenden Band, wird auch weiter lügen und einige Fernseh-Sender des Westens werden alles politisch korrekt berichten, damit es mit der Wahrheitsfindung seine Richtigkeit hat, wenn auch gegen den gesunden Menschenverstand.
Die Ärzte dort im Krankenhaus, allesamt von der Hamas-Regierung eingesetzt, dieser verpflichtet, nicht aber dem hippokratischen Eid, Ärzte, die neben ihren totkranken Patienten und den Babys aus dem Brutkasten ohne Strom und Sauerstoff ausharrten bis zuletzt, werden jetzt verhört, während man das 500 Kilometer lange Tunnel-System immer noch nicht aufgestöbert hat und noch keine Geiseln befreien konnte, die doch unter dem Krankenhaus als Kommando-Zentrale der Hamas auch vermutet wurden – von einem allwissenden Geheimdienst Mossad, auch noch unterstützt von den großen Geheimdienste der USA mit Drohnen, Satelliten, Überwachungssoftware und allem, was die Technik heute bereitstellt, um Mann und Maus rund die Ihr zu beobachten, auch wenn Tunnels vor der eigenen Nase aufgebaut werden und Terroristen – überraschenderweise – is Land einfallen, um zu morden und um Menschen zu entführen.
Tausende Hamas-Kämpfer sollen in den Bombardements getötet worden sein, brüstete sich die IDF schon vor Wochen.
Wie viele Terroristen sind noch übrig? Wo sind sie? Wo sind die Geiseln, über deren Freilassung der Mossad, CIA-Chef Burns mit Katar doch schon seit Wochen verhandeln?
Obwohl Biden immer noch keine „Feuerpause“ will, hat der UNO-Sicherheitsrat am 15. November humanitäre Pausen angeordnet, um die Folgen der brutalen, inhumanen, höchst zynischen Belagerung etwa zu lindern.
Wird Israel sich dem Diktum der Welt fügen – oder wird die IDF weiter machen, wie bisher, wobei die Öffentlichkeit mit „smoking guns“ der lächerlichen Sorte abgespeist, mit Beweisen, die nur der glaubt, der sie glauben will?
Die Stimmung in der Weltöffentlichkeit kippt – Lügen haben kurze Beine – und, wie es scheint, ist dieser Kriegsverbrecher Netanjahu, der auch die Angehörigen der Geiseln drei lange Wochen im Regen stehen ließ, auch in Israel entlarvt und am Ende, denn die Opposition fordert den Rücktritt des Rücksichtslosen mit dem Flammenschwert.
Biden, der schon zu alte Mann der USA, der alles mitgetragen hat, was unrecht war, diesen von Anfang an ungerechten, unverhältnismäßigen Krieg primär gegen unschuldige Zivilisten, wird wohl mitstürzen!
Will das deutsche Fernsehen die Deutschen vom Mit-Leiden abhalten, vom Tun der Täter, indem das Leiden von Millionen einfach ignoriert wird?
Große deutsche Philosophen wie Schopenhauer haben das Mitleiden gelehrt, selbst mit Tieren!
Im deutschen Fernsehen aber soll es keine Empathie geben – oder nur gesteuerte Empathie, Mitleid mit den Richtigen!?
Also gilt es; nur keine Leiden der Palästinenser zeigen, denn das könnte falsche Empfindungen wecken, das Narrativ der Regierenden in Israel stören, belasten; es könnte über Empathie zur Solidarität mit den Geschundenen führen und vom Schicksal der entführten Geiseln ablenken.
Also pflegt man dort das eine Bild und ignoriert alle anderen Bilder, nennt nur ein Datum und nur eine Ursache, verschweigt aber alle anderen Ursachen, die tiefer liegen und hundert Jahre alt sind, die aber darauf verweisen, dass die Mordtaten und Entführungen vom 7. Oktober „nicht aus dem Vakuum“, kamen, wie UNO-Generalsekretär Guterres korrekt und mit Recht betonte.
Wie groß war der Aufschrei in Deutschland, im Westen, als sich Russlands Narrativ nach dem Überfall auf die Ukraine über Monate hielt, Kriegsverbrechen und Mordtaten aller Art von Moskau aus rechtfertigend!?
Heute, wo noch schlimmere Kriegsverbrechen in Gaza geschehen, wo 6 000 Kinder von Fliegerbomben und Geschossen getötet wurden, die keine Hamas-Kämpfer waren oder Mitglieder der Terror-Organisation, aber schaut man weg, weil eine Regierung mordet, von der ersten Stunde an – und zwar nicht in reiner „Selbstverteidigung“, wie stets behauptet und von West-Politikern unkritisch wiederholt, sondern in einem einseitigen, ungleichen und ungerechten Krieg gegen Zivilisten in reiner Barbarei auch noch im Namen der „Zivilisation“, wobei man auch anders hätte vorgehen können, ohne die vielen unschuldigen Zivilisten einfach abzuschlachten, das aber gedeckt von den USA und dem gesamten „zivilisierten“ Westen.
Also sollen die Deutschen, vor allem angesichts ihrer historischen Überschuld, sich mit begnügen, was man ihnen zeigt, dazu die Interpretation schluckend, die ihnen servile, systemloyale Journalisten jenseits von Ethos und Moral mitliefern!?
Wie oft habe ich – als einer, der nichts zu sagen hat – dagegengehalten[1]?
Die Maßstäbe, die die Supermacht USA im Bund mit den Kulturnationen der zivilisierten Europäer an einen Milosevic anlegten, an Mladic und an Karadzic, als diese ihre Kriegsverbrechen begingen; die Maßstäbe, die auch für Massenmörder Putin gelten sollen, falls man ihn erwischt und vor ein Tribunal stellt; diese Maßstäbe, kodifiziert im Völkerrecht, müssen auch für Netanjahu gelten und für die Mitglieder des gesamten Kriegskabinett, die das große Morden in Gaza betreiben, einen zivilisatorischen Untergang, der den gesamten Westen und die USA in den Abgrund mitreißen wird.
Schon wird es dort, im Weißen Haus, wo man bisher alles tolerierte, gestützt hat, geahnt und befürchtet – denn es ist längst zu viel geworden, was gegen das Völkerrecht geschah.
Nur die Deutschen halten noch an der einen Linie fest, die Täter deckend, nur weil es Juden sind! Und weil es keine bösen Juden geben darf!
Aber es gibt auch anständige Juden, gute Juden, gescheite Juden, Juden, die nicht verrückt sind, auch nicht blind, die nicht kurzfristig denken und handeln, sondern langfristig, weil sie wissen, dass Hass und Vergeltung nur noch mehr Terror schaffen und Unfrieden zwischen den Völkern in alle Zukunft hinein, Juden in Deutschland und in den USA, weltweit sogar, die sagen: „Nicht in meinem Namen!“
Das von Netanjahus regierte Israel hat keine Lizenz zum Töten!
Das von Netanjahus regierte Israel steht nicht über dem Völkerrecht!
Netanjahu gegen Biden?
Das ist schon lange so! Jetzt aber, beginnend mit dem Schutz der Al Shifa-Klinik in Gaza, wird Biden, der seine Drei-Tage-Pause gegenüber dem Zauberlehrling der brutalen Art nicht durchsetzen konnte, klarer werden müssen, wenn die USA nicht zum Komplizen eines Kriegsverbrechers werden wollen, denn schließlich gilt der zugesagte Beistand gilt dem Staat und dem Volk Israel, nicht aber einem enthemmten Machtpolitiker, der sich allen humanen wie ethischen Kategorien längst entzogen hat.
[1] Auf diesem Blog – in Beiträgen über soziale Themen, über Schwangere und Babys, über Belagerung, Not und Elend, über vielfachen Tod?
Der Lord, zurück, an Bord – die Hasspredigerin, gefeuert, in der Wüste – zur Rochade des Rishi Sunak[1] in der Downing Street 10
„Die Wüste wächst, weh dem, der Wüsten birgt“,
dichtet Nietzsche.
Der Schritt war überfällig: eine – nicht jedermann sympathische Politikerin der polarisierenden Art musst gehen, damit ein guter Mann, den es in der Politik auch noch gibt, in Großbritannien wie in Israel, wieder zurückkommen kann ins Kabinett, um seinem Land zu dienen, so wie er es versprochen hatte seinerzeit, als er – ein Gegner des Brexit – dem Demagogen Boris Johnson weichen musste.
David Cameron[2] ist zurück, als Lord, und wird als Außenminister - wohl auch mit mehr Fortune, vor allem aber mit der langjährigen Erfahrung eines britischen Premierministers – Gutes tun und bewirken, auch im Gaza-Konflikt, wo es Völker nicht auseinanderzudividieren, sondern vielmehr zusammenzuführen gilt in einer höchst verfahrenen Situation vor Ort und in der Weltpolitik.
Wenn Böses doch das Gute schafft, kann es zu überraschenden Entwicklungen kommen, wie jüngst in London.
Während in Paris der Marsch der Guten und Gerechten für die Juden in Frankreich still verklingt, machen sich in der britischen Kapitale, wo es Araber und Muslime aus aller Welt gibt in großer Zahl, viele Menschen für die Sache der Palästinenser stark, gehen auf die Straße, protestieren seit Wochen gegen den Krieg in Gaza, gegen das Ermorden von Zivilisten in nie gekannter Dimension. Aufrechte begehrten auf, machten von dem recht auf freie Meinungsäußerung, die es nicht nur am Speakers Corner gibt, guten Gebrauch – uns stimmten mit ihrer leiblichen Präsenz – 300 000 waren es zuletzt, die marschierten, friedlich, doch im Protest mit Transparenten, darauf das aussagend, was die – medial von Empathie ferngehaltenen Deutschen auf ihren Straßen nicht sagen sollen, denn eine „anti-israelische“ Haltung, eine Kritik der kriegsverbrecherisch agierenden Regierung Netanjahu wird überschnell als „Antisemitismus ausgelegt und verfolgt!
Suella Braverman[3], die Nancy Faeser der Briten, sah in dem Marsch der Aufrechten für Frieden und gegen das Töten von 6 000 Kindern und ungezählten Zivilsten „Hass-Märsche[4]“, und wetterte dagegen, aus dem Amt, aber auch – ohne Abstimmung mit dem Regierungschef Sunak – in der „Times“ in einem Artikel der selbstherrlichen Art, was sie jetzt die Position kostete. Sunak, den sie angeblich beerben sollte, hat sie nun - in einem bemerkenswerten Coup - dorthin verfrachtet, wo diese Tory-Frau aus der ganz rechten Ecke schon lange hingehört, in die Wüste, um so in einer Rochade Platz zu schaffen für den guten Mann der Tat Cameron, der die Geschicke des Äußeren nun wahrnehmen wird, während der bisherige Minister das frei gewordene Innenministerium übernimmt.
Chapeau! Friede nach innen, Hoffnung nach außen!? Die arabisch-islamische Welt sieht den Zug positiv und hofft auf den Mann des Ausgleichs, der nun als Lord wiederkommt, das repräsentierend, was die alte englische Schule ausmacht, das Festhalten an Prinzipien, an Moral, an Integrität, an Aufrichtigkeit und Rechtschaffenheit, vor allem aber an „Law“ vor „Order“, speziell aber an „international law“, welches man im Deutschen „Völkerrecht“ nennt.
Hoffnung als für den aktuellen, höchst einseitig ausgetragenen Konflikt in Gaza – und für die verfahrene Weltsituation dahinter, wo der gute alte Stil der Engländer – vielleicht sogar im Bund mit dem - „anglophilen“ – Franzosen Macron – den alten Mann im Weißen Haus zur Besinnung bringen und auf den Boden der Tatsachen zurückführen könnte, bevor er sich selbst – trotz aller Erfahrung – altersschwach und müde geworden in die Wüste katapultiert?
Hass und Hetze zerstören, zersetzen. Ungehört kämpfe ich seit Jahrzehnten in Deutschland, wo offiziell gehetzt wird, gegen dieses Phänomen, als einsamer „Rufer in der Wüste“, vor allem aber gegen Hassprediger, die in Deutschland höchste Ehrungen erfahren.
„Die Wüste wächst, weh dem, der Wüsten birgt“, dichtet Nietzsche.
Wo wächst die Wüste heute am schnellsten?
Und wer schafft die Wüste in Gaza, das „waste land“ der englischen Dichter, das heute wüster ist als jede Mondlandschaft?
[4] Vgl. dazu meinen hier vor Tagen publizierten Artikel zu den „300 000“ auf Londons Straßen. Dem Begriff „Hass-Märsche“ gebrauchte sie aber schon wesentlich früher, als es mit den Protesten losging.
Die „französischen Moralisten“ aus dem Elysée (Sarkozy, Hollande, Macron) zur Unzeit gegen Antisemitismus -
und das Ende einer Hasspredigerin in London – „Lord“ Cameron ist zurück!
Marchons, marchons!
Aus der französischen Nationalhymne „Marseillaise“.
Die Franzosen marschieren wieder – in die richtige Richtung, für die richtige Sache? Oder nur heuchlerisch, doch repräsentativ und gar richtungweisend für verlogenen Kurs aller Europäer, besonders der Regierende in Berlin?
Allen voran: die moralische Avantgarde der Grand Nation der Kultur und Zivilisation Sarkozy und Hollande, während Macron englische Interviews gibt und Netanjahu die „Zivilisation“ des aufgeklärten Abendlandes eines Rousseau und Voltaire gerade ad absurdum führt und auflöst!
Anstatt das „Ecrasez l‘ infame“ des Voltaire hinauszuschreien, anklagend wie Zola im seinem „J‘ accuse“, heißt es nun lapidar, doch wenig überzeugend, „Pour la République (- hypocrite -) contre l‘ antisemitisme! Zur Unzeit?
Wie ich aus meinem Elfenbeinturm heraus nach Paris und London schaue, wo gerade Erstaunliches geschieht, werden einige aus der Schar der 5 000 000 Muslime in Frankreich und Großbritannien auch zusehen, mehr kritisch und skeptisch als dem zustimmend, was die Politiker im Namen der Völker gerade tun, speziell im Gaza-Krieg, wo – mit den Palästinensern – die 57 Nationen der arabisch-islamischen Welt gleich mit gedemütigt werden, was kurz- oder langfristig zu noch mehr Hass und noch mehr Terrorismus führen wird, also zu Phänomen, die man in Frankreich – nach den Anschlägen von Paris und Nizza - sehr gut kennt.
Die Muslime werden genau zusehen, was heute geschieht – und sie werden darüber nachdenken, wie in den Tagen permanenter Ungerechtigkeit der „Moral das Wort geredet wird“, heuchlerisch, bigott, verlogen, inkonsequent, schönfärberisch, unaufrichtig, schäbig, in Paris, am Ort der Revolution und der Erklärung universeller Menschenrechte für alle, auch für Nicht-Franzosen und Menschen in aller Welt, auch, wenn es nur Palästinenser sind! Dann aber werden einige ihre Schlüsse ziehen, sich radikalisieren, um das zu bekämpfen, was ihnen ungerecht erscheint – und mit Mitteln, auf die eine offene Gesellschaft der liberal-toleranten Demokratie des Westens kaum adäquat reagieren kann. Die Kultur des Terrors in Gaza kommt nach Europa zurück, vor allem dann, wenn heuchlerische Versager aus der Politik, anstatt die Zeichen der Zeit zu erkennen, so weiter machen, wie bisher, sich etwas vorlügen und vormachen, der Öffentlichkeit ebenso mit falschen Gesten und Symbolen!
Ist das nun die Zeit, um Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen, jetzt, wo die Regierung Netanjahus bei eklatanter Hinwegsetzung über die Gebote und Schranken des Völkerrechts die Schar der Antisemiten stündlich anschwellen lässt?
Eine Antisemitismus-Kundgebung ist keine Show! Also sollte sie auch nicht als Show inszeniert werden, als Maskerade, als Farce, denn die Realitäten sprechen dagegen. Was ist der Gestus, das edle Wollen, wenn die verbrecherische Mordtat gegen viele Tausend Zivilisten in Gaza die Worte ebenso aufhebt wie den Marsch, der Marsch der Gerechten ist, sondern nur ein Marsch der Selbstgerechten, denn jeder dieser drei Köpfe aus dem Elysée hat in seiner Zeit zu dem Status quo beigetraten, Sarkozy mehr, Hollande und Macron weniger, aber immer noch genug, um die ungerechte Struktur der Welt nicht abzuändern, sondern so beizubehalten, wie sie nun einmal ist, weil dies den nationalen Interessen mehr dient als dem Geschick der gesamten Menschheit.
In der ersten Reihe – das ethische Aushängeschild Frankreichs, Sarkozy, mit oder ohne Fußfessel, der hochkorrupte, überführte und rechtskräftig verurteilte Ex-Präsident, der sich – zum ewigen Ruhm Frankreich – von dem libyschen Diktator Gaddafi bestechen ließ mit angeblich über 50 000 000 US-Dollar oder Euro, der dann aber dafür sorgte, dass Gaddafi gestürzt und die Spur etwas verwischt wurde, mit Blut und der Destabilisierung einer ganzen Region! Innenpolitisch – pour la France proper – unterwegs aber mit dem „Kärcher“, um die Banlieus von Paris von den Schlechtweggekommenen zu reinigen, auf das Frankreich erstrahle – lange nach Napoleon – im Licht eines anderen kleinen Mannes etwas überdeckt von einer größer gewachsenen Frau, um ganz groß herauszukommen, gleich Napoleon.
Neben diesem – inzwischen vielleicht schon geläuterten Helden der Gnade Nation – in gerechter Sache unterwegs der andere Versager, Hollande, der unpopulärste Präsident Frankreichs, dem man aus dem Volk heraus mit „Idiot“ anrief und der es fertigbrachte, aus der Sozialisten-Partei Mitterande eine politisch bedeutungslose Splitterpartei zu machen.
Diese Loser rufen heute politisch nach Anstand und nach einem fairen Umgang mit den Juden in Frankreich, das aber in Tagen, in welchen die Regierung des enthemmen Racheengels Netanjahu nicht nur die Moral in der westlichen Welt auflöst, sondern der die gesamte Kultur und „Zivilisation“ – und das auch noch im Namen der „Zivilisation“, für die ganze Generationen nicht nur aufrechte französische und deutsche Geister die Jahrhunderte hindurch gestritten hatten – unter dem Diktum: „Ecrasez l‘ infame“!
Heuchelei und Täuschung überall in der freiheitlichen Gesellschaft, die sich ethisch-moralisch definiert, Lug und Trug überall – vor allem in den Medien, die es mit der Volksverdummung sehr ernst meinen, besonders jetzt, in den Tagen des Krieges.
Wie viele ehrliche, aufrichtige Franzosen folgen in dem Zug den Heuchlern aus der Politik – sind es 5 000, was ich bei CNN so hörte?
Oder sind es „Zehntausende“, wie es im deutschen Internet zu lesen ist?
Die Täuschung der Vielen hat System: ist die Demonstration nicht ganz koscher, wird die Zahl der Demonstranten abgeschwächt, kleingeredet!
Ist die Sache aber „politisch korrekt“ und entspricht der offiziellen Doktrin der Regierenden, dann wird die Zahl aufgebläht, um so die Meinung der Bürger in die richtige Richtung zu lenken –
wie gerade jetzt, weg von den Kriegsverbrechen, die sich seit dem 8. Oktober vor unseren Augen vollziehen – mit inzwischen über 40 000 vom Vergeltungskrieg betroffenen Palästinensern aus Gaza und den besetzten Gebieten, die inzwischen tot sind (über 11 000, davon über 6 000 Kinder), verwundet, vermisst unter den Trümmern liegen oder verhaftet wurden.
Macron, der nicht schnell genug nach Israel eilen konnte, um dort – in uneingeschränkter Solidarität mit dem angegriffenen Volk der Juden – einen Blanko-Scheck auszustellen, muss heute englisch reden, damit die Franzosen im Land nicht alle verstehen, wie er sich aus dem eigenen Versagen herauswinden will, ein Versagen, das ihn mit dem beiden ruhmreichen Vorgängern verbindet.
In mehrfachen Anläufen habe ich ihm zugehört und auch fast alles verstanden, was der starke Mann Frankreichs mit Atomwaffen und Veto-Recht im UNO-Sicherheitsrat zu sagen[1] hat, eine „Feuerpause“ fordernd – im Geist des Kulturvolks und der Zivilisation, was ihm und der Welt die anders zivilisierten Netanjahu und Biden verweigern!
Mögen einige Akteure, die für die Kriegsverbrechen verantwortlich zeichnen, in den Spiegel schauen wie das Schwein Napoleon bei George Orwell in der Farm der Tiere!
Vielleicht wird sich denjenigen, die „human animals“ bekämpfen, dort eine Bestie zeigen, die auf die Moral der Kultur- und Zivilisationsvölker der Jetztzeit verweist, in deren Schar weder Deutsche noch Franzosen eine gute Figur machen!
Wie kann man sich öffentlich gegen Antisemitismus wenden, für globalen Humanismus eintreten, wenn man im gleichen Atemzug den Rassismus in den von Israel besetzten und mit harter Hand regierten Gebieten nicht anspricht,
das Apartheid-Regime,
das jetzt einen gnadenlosen, hasserfüllten Vergeltungskrieg gegen Zivilisten führt, nicht zur Raison ruft, die anti-zivilisatorischen Mittel dieser Vendetta billigt, ohne explizit
„ethnische Säuberung“,
„kollektive Bestrafung“ und
„Genozid“
beim Namen zu nennen?
Macron hat mit der englischen Dame aus der BBC etwa so geplaudert, wie der Deutsche Steinmeier mit den Obdachlosen spricht, wenn er diese Benachteiligten – handverlesen – einmal im Jahr auf Schloss Bellevue zum Kaffee oder Tee empfängt, um zur erfahren, was im Volk, an der Front los ist!
Macron, der oft leise sprach, weil er wohl einiges an Peinlichkeiten verbergen wollte, die bisher geschahen, vermied – bei allem „de facto“ - ausdrücklich die „völkerrechtliche Terminologie“, weil er weder Israel noch die USA auf die Kriegsverbrechen festlegen, festnageln wollte, weder wörtlich, noch sachlich, denn Frankreich weiß sehr wohl – aus vielen Kriegen in Vietnam, Algerien, Madagaskar etc. – was Massaker und Kriegsverbrechen sind.
Das Frankreich, das seine Juden selbst deportierte!
Das Frankreich, dessen „Resistance“ sich – im bewaffneten Kampf gegen die deutschen Besatzer - auf das „Widerstandrecht“ berief, auf das „Naturrecht“, das man heute den besetzten Palästinensern nicht recht zugestehen will!
Es zieme sich nicht, so der französische Präsident fast unverbindlich im Plauderton, Frauen und Kinder zu bombardieren, Babys zu töten … sehr diplomatisch, doch unverbindlich – wie die „nicht-bindenden“ Stimmen der 120 Völker der Welt in der UNO-Vollversammlung, die dem großen Morden in Gaza nichtlänger zusehen wollten!
Die gerechte Struktur dieser Welt ist dagegen im Sicherheitsrat der UNO, wo Frankreich als permanente Mitglied mit Veto-Recht am Tisch sitzt und mitstrickt um Unrecht dieser Welt.
Was Macron jetzt, sehr spät, sagt, hätte er am 8. Oktober sagen müssen, als einige Individuen, die sich für Menschen halten und vorgeben, die „Zivilisation“ zu verteidigen, die Belagerung von 2,3 Millionen Menschen in Gaza beschlossen, das inhumane Abschneiden der Bevölkerung von Wasser, Strom, Treibstoff, was einem Kriegsverbrechen gleichkommt.
Während der Barbar Netanjahu, der den Libanon in die Steinzeit zurückbomben will, die Menschheit in die Barbarei zurückwirft, indem er auf das Völkerrecht pfeift[2], hilft der Franzose Macron mit, das aufzulösen, was Voltaire der Welt gegeben hat, das „Licht der Aufklärung“, das jetzt von der - alttestamentarischen - Licht-Gestalt Netanjahu[3] korrumpiert wird, vereinnahmt wird, um dem Bösen das Wort zu reden über die verbrecherische Tat.
Die „französischen Moralisten“, über die ich früher schrieb, wo sind sie heute?
Heuchelei überall – das Rezept in den Untergang?
Wo Deutsche aus historischen Gründen und gefangen in einer Überschuld schweigen müssen, hätten die Franzosen, obwohl auch Kolonialherren und blutige Konquistadoren, reden müssen, um das Gewissen der Welt retten, das in den USA versagt hat.
Dass das nicht geschah, das ist die Enttäuschung meines Lebens – mit dem Absacken des Abendlandes, das sich einmal christlich definierte, in die Barbarei!
„Die blonde Bestie“[4] in neuem Antlitz – als „Bestia triumphans“, als triumphierende Bestie?
Nun steht der gesamte Westen am Abgrund, weil er – über die Kultur hinaus – Ethos und Moral an die Macht preisgab und - mit der beerdigten Humanität - auch die Zivilisation[5] auf dem Akter der Staatsraison opferte.
Was aber ist ein Staat ohne Humanität?
Nietzsche, der die echten „französischen Moralisten[6]“ redlich studierte, hat darauf geantwortet: das kälteste aller Ungeheuer!
Der Lord, zurück, an Bord – die Hasspredigerin, gefeuert, in der Wüste – zur Rochade des Rishi Sunak[7] in der Downing Street 10
„Die Wüste wächst, weh dem, der Wüsten birgt“,
dichtet Nietzsche.
Der Schritt war überfällig: eine – nicht jedermann sympathische Politikerin der polarisierenden Art musst gehen, damit ein guter Mann, den es in der Politik auch noch gibt, in Großbritannien wie in Israel, wieder zurückkommen kann ins Kabinett, um seinem Land zu dienen, so wie er es versprochen hatte seinerzeit, als er – ein Gegner des Brexit – dem Demagogen Boris Johnson weichen musste.
David Cameron[8] ist zurück, als Lord, und wird als Außenminister - wohl auch mit mehr Fortune, vor allem aber mit der langjährigen Erfahrung eines britischen Premierministers – Gutes tun und bewirken, auch im Gaza-Konflikt, wo es Völker nicht auseinanderzudividieren, sondern vielmehr zusammenzuführen gilt in einer höchst verfahrenen Situation vor Ort und in der Weltpolitik.
Wenn Böses doch das Gute schafft, kann es zu überraschenden Entwicklungen kommen, wie jüngst in London.
Während in Paris der Marsch der Guten und Gerechten für die Juden in Frankreich still verklingt, machen sich in der britischen Kapitale, wo es Araber und Muslime aus aller Welt gibt in großer Zahl, viele Menschen für die Sache der Palästinenser stark, gehen auf die Straße, protestieren seit Wochen gegen den Krieg in Gaza, gegen das Ermorden von Zivilisten in nie gekannter Dimension. Aufrechte begehrten auf, machten von dem recht auf freie Meinungsäußerung, die es nicht nur am Speakers Corner gibt, guten Gebrauch – uns stimmten mit ihrer leiblichen Präsenz – 300 000 waren es zuletzt, die marschierten, friedlich, doch im Protest mit Transparenten, darauf das aussagend, was die – medial von Empathie ferngehaltenen Deutschen auf ihren Straßen nicht sagen sollen, denn eine „anti-israelische“ Haltung, eine Kritik der kriegsverbrecherisch agierenden Regierung Netanjahu wird überschnell als „Antisemitismus ausgelegt und verfolgt!
Suella Braverman[9], die Nancy Faeser der Briten, sah in dem Marsch der Aufrechten für Frieden und gegen das Töten von 6 000 Kindern und ungezählten Zivilsten „Hass-Märsche[10]“, und wetterte dagegen, aus dem Amt, aber auch – ohne Abstimmung mit dem Regierungschef Sunak – in der „Times“ in einem Artikel der selbstherrlichen Art, was sie jetzt die Position kostete. Sunak, den sie angeblich beerben sollte, hat sie nun - in einem bemerkenswerten Coup - dorthin verfrachtet, wo diese Tory-Frau aus der ganz rechten Ecke schon lange hingehört, in die Wüste, um so in einer Rochade Platz zu schaffen für den guten Mann der Tat Cameron, der die Geschicke des Äußeren nun wahrnehmen wird, während der bisherige Minister das frei gewordene Innenministerium übernimmt.
Chapeau! Friede nach innen, Hoffnung nach außen!? Die arabisch-islamische Welt sieht den Zug positiv und hofft auf den Mann des Ausgleichs, der nun als Lord wiederkommt, das repräsentierend, was die alte englische Schule ausmacht, das Festhalten an Prinzipien, an Moral, an Integrität, an Aufrichtigkeit und Rechtschaffenheit, vor allem aber an „Law“ vor „Order“, speziell aber an „international law“, welches man im Deutschen „Völkerrecht“ nennt.
Hoffnung als für den aktuellen, höchst einseitig ausgetragenen Konflikt in Gaza – und für die verfahrene Weltsituation dahinter, wo der gute alte Stil der Engländer – vielleicht sogar im Bund mit dem - „anglophilen“ – Franzosen Macron – den alten Mann im Weißen Haus zur Besinnung bringen und auf den Boden der Tatsachen zurückführen könnte, bevor er sich selbst – trotz aller Erfahrung – altersschwach und müde geworden in die Wüste katapultiert?
Hass und Hetze zerstören, zersetzen. Ungehört kämpfe ich seit Jahrzehnten in Deutschland, wo offiziell gehetzt wird, gegen dieses Phänomen, als einsamer „Rufer in der Wüste“, vor allem aber gegen Hassprediger, die in Deutschland höchste Ehrungen erfahren.
„Die Wüste wächst, weh dem, der Wüsten birgt“, dichtet Nietzsche.
Wo wächst die Wüste heute am schnellsten?
Und wer schafft die Wüste in Gaza, das „waste land“ der englischen Dichter, das heute wüster ist als jede Mondlandschaft?
[1] Vgl. dazu meine hier vor Tagen publizierten Beiträge.
[2] Und mit ihm die israelische Armee (IDF), die lügt und lügt und lügt, ungeniert und selbstherrlich, was die deutschen Medien ARD und ZDF jedoch nicht hindert, das alles unkritisch den Zuschauern zu servieren.
Es gibt ein Narrativ, eine Legende, die vom kleinen, stupiden Armeesprecher genauso verkündet wird wie von Präsidenten Herzog, aber von Gestalten wie Mark Regev geradezu die Massen indoktrinierend eingepeitscht wird, obwohl alles gelogen ist, Propaganda als Mittel der Kriegsführung, um zu einem Zweck zu gelangen, der rassistisch, ja, faschistisch ist. Davor verschließen die regierende in Deutschland, Frankreich und in Großbritannien die Augen, was aber die Betroffenen erzürnt und zu noch mehr Hass und hetz führt, in die Radikalisierung und in noch mehr Terror in den Staaten des Westens.
[3] Der Mann, der sich über den Krieg und die verweigerte Pause, die selbst ein Biden haben wollte und deshalb für drei Tage ohne Krieg plädiert hatte, politisch an der Macht und somit am Leben hält, ist unredlich in allem, was er sagt, auch im Historischen, wenn er Argumente wie den Angriff auf Pearl Harbour oder die Anschläge vom 11. September heranzieht, um im falschen Vergleich seine Ablehnung der Feuerpause quasi zu belegen. Ein Kriegsherr, der bereits 11 000 tote Zivilisten geschaffen hat, muss nicht wissenschaftlich exakt argumentieren. Fakt ist jedoch: das Hinauszögern der Kriegserklärung Japans an die USA ist bekannt – und George W. Busch konnte nicht sofort zurückschlagen, was Netanjahu behauptet, denn der Gegner war noch nicht da, er musste erst erfunden werden!
[4] Vgl. dazu meine Ausführungen zum Thema „Übermenschen“ und „Untermenschen“ vor, neben und nach Nietzsche.
[5] „Kultur“ und „Zivilisation“ – das sind die Kategorien, die Frankreich für sich reklamierte. Nun aber werden diese aufgegeben, der profanen Machtpolitik geopfert.
[6] Mehr darüber in meinem Werk über „Einsamkeit“, das man in der Französischen Nationalbibliothek findet.
[10] Vgl. dazu meinen hier vor Tagen publizierten Artikel zu den „300 000“ auf Londons Straßen. Dem Begriff „Hass-Märsche“ gebrauchte sie aber schon wesentlich früher, als es mit den Protesten losging.
Der Baby-Krieg – in Gaza und in den Medien. Die „human animals“ aus dem Brutkasten!
Die Frühgeburten im Brutkasten kämpften bisher um das Überleben. Jetzt, nachdem Netanjahus Regierung, die das Bombardieren der Krankenhäuser leugnet, obwohl Fernseh-Bilder das Gegenbeweis liefern, das umkämpfte Al Shifa-Krankenhaus, das größte der Stadt, gänzlich von der Energieversorgung abgeschnitten, sterben die ersten Babys. Bilder, die die Welt bewegen, bewusst in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt im Sender Al Jazeera, gar „inszeniert“, wo man einige von den Frischgeborenen, die nach am Leben sind, etwa ein Dutzend, einwickelt und auf Betten gelegt bestaunen kann, mitfühlend, mit Empathie, denn diese Kinder sind dem Tod geweiht, weil sie nicht mehr adäquat versorgt werden können, mit Sauerstoff, mit spezieller Nahrung.
Eine Kampagne gegen die Barbarei des Netanjahu und seines Verteidigungsministers Gallant, das ist der Mann, der den Begriff von den „human animals“ geprägt hat, die man in Gaza bekämpfen will, die Gaza in das Mittelalter zurückgebombt haben, belagert, ohne Wasser, ohne Strom, ohne Brot, ohne Medizin, ohne Toiletten, die Mondlandschaft frei gemacht für Pest und Cholera – und das im Namen der „Zivilisation“!
Gestern, am 11. November 2023, wohlgemerkt nach über 1 500 Kindern noch unter den Trümmern, eine Drohung dieses Humanisten Gallant an die Adresse der Zivilisten aus dem Libanon, sie werden die ersten Opfer sein, wenn die Hisbollah in den Konflikt eingreife!
Geht es noch unverhohlener, nachdem man schon eine Atombombe auf Gaza abwerfen wollte? Dem Libanon, den Netanjahu in die Steinzeit zurückbomben will, soll es wohl ähnlich ergehen wie den Menschen aus Gaza, wo der Esel inzwischen die Aufgaben der Autos übernommen hat?
Während barbarische Kriegsverbrecher ihren Vernichtungskrieg führen, und die psychologische Kriegsführung auf dem Gebiet der Geiselnahme tobt, nun, in den internationalen Medien, fern von Deutschland, der Baby-Krieg, dem sich auch BBC und CNN nicht ganz entziehen können.
Sie berichten, doch ohne die Bilder zu zeigen, die der Sender des Emirs aus Katar zeigt, jenes Emirs, der die Hamas fördert und für den – wie für Erdogan, Putin und andere – diese Hamas-Kämpfer und Geiselnehmer durchaus Freiheitskämpfer sind, die sich, gedeckt von dem Widerstandsrecht, gegen die israelischen Besatzer wehren, wobei man – auch in freien Westen – über die eingesetzten Mittel diskutieren kann und darüber, ob diese nicht mit jenen identisch sind, die die Besatzungsmacht Israel gegen die Besetzten und Belagerten in Anwendung bringt.
Viele Ärzte berichten über die Zustände in den Krankenhäusern, Ärzte aus Israel solidarisieren sich.
Angeblich kann man das Krankenhaus-Areal nicht verlassen, weil man sofort von Scharfschützender israelischen Armee abgeknallt wird, von Killern, die auch ins Krankenhaus schießen, um dort Menschen, die ihre Pflicht tun, von Arbeiten abzuhalten!
Was muss im Kopf diese Killer vor sich gehen?
Was muss im Kopf eines Netanjahu vor sich gehen, der inzwischen für gute 11 000 Opfer unter den Zivilisten verantwortlich – oder eines Gallant, der in diesen Toten nur „human animals“ sieht!
Im ehemaligen Apartheid-Staat Südafrika, wo man lange und viel unter Rassismus gelitten hat, gehen die Menschen nun gegen die verbrecherische Politik der israelischen Regierung auf die Straße, aber auch in Sydney, in den USA, ganze 3 00 000 in London[1], während man in Deutschland den Rassismus nicht beim Namen nennen soll.
Muss der Deutsche schweigen, wenn Unrecht geschieht?
Wer glaubt wem?
Weshalb lässt Israel keine internationalen Journalisten ins Land, die objektiv berichten könnten? Schießt Kollegen aus Gaza gar noch gezielt ab!?
Bei CNN hält sich die Sicht des Westens, der immer noch unkritisch hinter Netanjahu steht, Kriegsverbrechen deckt, nachdem der gleiche Westen in der Ukraine sofort aufschrie, als Putin mordete.
Ähnlich auch bei BBC. Nur sorgen die Frühgeburten aus Brutkasten, drei sind schon verstorben, die nun vor den Augen der mitleiden Welt hinwegsterben, für einen gewissen Zugzwang auch in der realistischen Berichterstattung, die im Westen praktisch ausblieb, um – über bodenlose Heuchelei – das eigene Versagen zu überdecken, den Abschied der aufgeklärten Kulturvölker von Humanität und Zivilisation in tolerierter, gutgeheißener Barbarei.
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
Das Töten von Frauen und Kindern in Gaza durch Bomben muss aufhören, sagt Macron – und stellt sich damit gegen die bisher - synthetisch, doch gegen die Fakten aufrecht erhaltene – Haltung des gesamten Westens, ist damit aber prinzipiell in einer Linie mit den Essenzen der Konferenz der arabisch-muslimischen Welt im saudi-arabischen Riad – eine Wende?
De facto werden Frauen und Kinder in Gaza bombardiert, resümiert Maron heute einsichtig, und fordert das Ende dieser undifferenzierten Vergeltungsschläge gegen Zivilisten!
Das Töten von Frauen und Babys müsse aufhören, sagt der Franzose in englischer Sprache, unverblümt, eine „Feuerpause“ fordernd, die es schon lange geben müsste, die aber bisher von Israel und Biden verhindert wurde – mit Argumenten, die genauso fadenscheinig und unverhältnismäßig sind wie der gesamte Vergeltungskrieg gegen Zivilisten, in denen man Hamas-Kämpfer und -Unterstützer sieht, auch, wenn diese nur wenige Stunden alt sind und im abgestellten Brutkasten sterben müssen, weil man der Großklinik[1] Al Shifa den Strom abgestellt hat.
Ein Faktum, das nicht geleugnet, nicht verdrängt, nicht verniedlicht werden kann:
die „kollektive Bestrafung“, von Unschuldigen, ja, den „Genozid“, an einem besetzten und belagerten Volk, auch wenn man diese Ausdrücke im Westen nicht hören will, Journalisten drängt, diese nicht zu gebrauchen.
Quasi als erster Westeuropäer, noch vor Scholz, war Macron nach Israel gereist, um dort die uneingeschränkte Solidarität Frankreichs auszusprechen – und das, obwohl die Sache von erster Stunde an, als es mit den undifferenzierten Vergeltungsbombardements losging, verfahren war; denn die Anschläge vom 7. Oktober waren nicht die eigentliche Ursache, kamen nicht aus dem Vakuum, wie UNO-Generalsekretär Guterres es auf den Punkt brachte, sondern hängen mit der Besatzungspolitik Israels zusammen und führen zurück bin in das Jahr 1948, als der Staat Israel gegründet und die Palästinenser aus ihrer angestammten Heimat Palästina mit Macht und Gewalt vertrieben wurden.
Jetzt sieht Macron, was er mit seinem blind erteilten Blankoscheck erreicht hat, indem er, getragen von besten Absichten, die Solidarität mit dem Volk der Juden mit der Legitimierung einer rücksichtlos agierenden Regierung Netanjahu verwechselte, die sich vom ersten Augenblick an über die Gebote des Völkerrechts hinwegsetzte und das bis zu diesem Tag immer noch tut.
Das gilt für den gesamten Westen, speziell für den Haufen EU, für ganze Staaten, die ihre Bevölkerung belügen, täuschen, einseitig[2] informieren, obwohl alle Fakten gegen die Haltung des Westens[3] sprechen bis hin zu der Konferenz der arabisch-muslimischen Welt im saudi-arabischen Riad am 11, November, die für 57 Staaten steht, die aber, vom Westen praktisch ignoriert[4] wird, ebenso die längst überfällige „Feuerpause“ einfordert, wie die Schutzbehauptung der „Selbstverteidigung“ zurückgewiesen wird.
[1] Viele Ärzte aus Israel tragen diese inhumanen Maßnahmen nicht mit.
[2] Seit Wochen prangere ich hier auf dem Blog die einseitige Berichterstattung des Westens an. jetzt finde ich mich bestätigt, doch die Mühlen der Aufklärung in dem medial gegängelten Westen mahlen langsam.
[3] Inzwischen protestieren mehrere Hundert Journalisten in einem offenen Schreiben gegen diese Gängelung über Sprachregelungen, u. a. von der Times in London, Reuters, Guardian und Washington Post.
[4] Der BBC reichte eine Art Zusammenfassung, aus der nicht zu erkennen war, wer was gesagt hat.
Ich habe die Statements der Hauptredner aus den involvierten Staaten live verfolgt, etwa fünf, sechs Reden, beginnend mit dem Gastgeber, über Erdogan für die Türkei, König Abdullah für Jordanien, Sisi für Ägypten; der Emir von Katar klagte an, noch mehr Raisi, der Präsident des Iran. Ich habe vor, noch ausführlicher über die se wichtige Konferenz zu schreiben, die aus der Sichte des Westens als „non event“ betrachtet wird.
Das Bombardieren der Zivilisten in Gaza muss aufhören, fordert der französische Präsident, denn es sei nicht gerechtfertigt … und schon gar nicht gerecht!
Das Bombardieren der Zivilisten in Gaza muss aufhören, fordert der französische Präsident heute, am 10. November nach einem Monat Krieg und 11 000 toten Zivilisten, darunter bestimmt 6 000 Kinder, die noch in hoher Zahl unter den Trümmern liegen.
Weshalb erst heute?
In historischer Schuld gefangen, konnte der deutsche Kanzler nicht aufschreien, selbst, wenn er es gewollt hätte! Doch die Franzosen, die die Revolution machten, um Europa die Menschrechte zu bringen? Die Franzosen, die sich im Widerstand gegen Hitlers Besatzungsmacht aufgelehnt hatten? Die Grand Nation der Franzosen mit drei Atom-U-Booten und einem Sitz im Sicherheitsrat der UNO mit Veto-Recht? Weshalb reagiert Frankreich erst jetzt, nachdem die Kultur und Zivilisation der gesamten Menschheit bereits beerdigt sind wie die noch früher geopferte Moral?
Der Aufschrei der noch Zivilisierten, der in Washington immer noch ausbleibt, in London und in der westlichen Welt, hätte am 8. Oktober erfolgen müssen, unmittelbar nachdem die ersten Bomben auf die Menschen von Gaza niedergingen, nicht auf die Terroristen der Hamas im tiefen[1] Untergrund – denn damals schon stand fest, und zwar für alle Menschen, die das große Morden von Anfang an auf dem Bildschirmen mitverfolgten, das dort ein Krieg gegen Zivilisten ausgetragen wird, eine „kollektive Bestrafung“, eine Handlung, die nach „Genozid“ aussah und die sich auch bald als „ethnische Säuberung“ und Völkermord herausstellen sollte, nicht nur in den Augen derjenigen, die Völkerrecht studiert hatten. Wie die Juden einst in finsteren Tagen der Geschichte verfolgt wurden, pogromartig, um ein Volk auszulöschen, so blies dieser lupenreine Demokrat Netanjahu sein Halali zur Hetzjagd gegen die Palästinenser von Gaza – und dahinter auch auf die Palästinenser in den von Israel seit Jahrzehnten besetzten Gebieten! Netanjahu ließ – alttestamentarisch grausam und wie ein vergeltender Rachegott – Pech und Schwefel vom Himmel regnend, Kinder verbrennend, tausende Kinder, die Israel nichts Böses getan hatten, während die europäischen Nationen und die gesamte westliche Welt zusahen, der große Wertvernichtung zusahen, indem sie Unrecht billigten, das Ermorden der Vielen – ohne Grund!
Damit hat der Westen sich selbst erledigt - und zwar für alle Zeiten!
Kein westlicher Politiker kann nun mehr auftreten, und dem Massenmörder Putin einen Vorwurf machen für das große Morden in der Ukraine im 21. Jahrhundert nach Christus!
Netanjahu hat Putin reingewaschen, gar rehabilitiert, ermuntert zu neuen Vernichtungskriegen, wo auch immer, aber auch die Chinesen dahinter, die nun durch keine Moral der Welt mehr abgehalten werden können, um ihre kriegerisch-expansiven Zielsetzengen in Taiwan und darüber hinaus zu erreichen.
Die USA haben sich, angeführt von einem alten Mann, der mit dem Lauf der Dinge dieser Welt längst überfordert ist, selbst erledigt, indem sie die Moral preisgaben, die Moral des Volkes unter Gott, einen völkerrechtwidrigen Krieg in Gaza unterstützend, Völkerrecht nicht durchsetzen, was Pflicht ist, ein Israel unterstützend, das sich gegen die Völkergemeinschaft UNO stellt, aber auch gegen das gesunde Empfinden der Völker der Welt im „Common sense“ und in der Ablehnung dieses Krieges, wobei die Leitnation der Freiheit USA die Kultur der Zivilisation auf dem Altar der Macht opferten, um einer amoralischen Staatsräson das Wort zu reden und diese militärisch umzusetzen.
Liberté, Égalité, Fraternité – die Ideale der Französischen Revolution! Sollten diese ethischen Leitlinien, Aspirationen und regulativen Idee zivilisierter Welt nicht auch für die Palästinenser gelten?
Die Bombardierung der Zivilisten in Gaza, der Kliniken, der Bäckereien, der Trinkwasserversorgung, des Lebens selbst in menschlicher Gestalt, müsse aufhören, sagt Macron, mit dem Zusatz, es sei nicht berechtigt!
Welch eine Erkenntnis!
Zu keinem Zeitpunkt war diese barbarisch-brutale Art der Kriegsführung und Menschenvernichtung berechtigt! Wer mit den großen Massenmördern der Geschichte ins Gericht geht, Namen muss man hier nicht nennen, der muss das, was jetzt – auch noch im Namen der „Zivilisation - jetzt geschieht, mit den Gräueltaten jener Verbrecher vergleichen, die mordeten und morden ließen, als es noch keine UNO-Charta gab und das Kriegsrecht noch rudimentärer war als nach dem Zweiten Weltkrieg.
Schafe, die dem Leithammel folgen, Wölfe, die sich dem Alpha-Tier unterordnen wie die Affen im Wald oder die Hunde dem Herrn; Krähen, die andere Krähen nicht verurteilen, wenn diese einmal einen kleinen Vogel vertilgen anstatt der Nuss, die vom Baum fällt – die Tierwelt hat noch mehr Vergleiche dieser Art, die darauf verweisen, dass die Meute willig dem Befehl folgt, den der Jäger erteilt hat!
Doch unter „zivilisierten“ Menschen, wo Politiker mit Augenmaß darüber bestimmen sollten, welche Befehle Generäle und Kampftruppen ausführen, speziell, wenn das in einen ungleichen, asymmetrischen Krieg vor allem gegen Zivilisten erfolgt, sollte die Hack- und Machtordnung der Tierwelt überwunden sein, ohne dass einer bestimmt, wer das „Tier in menschlicher Gestalt“ ist und wer der - mit göttlichen Segen waltende - Jäger, der heute leider nur noch ein Killer ist!
Wie ein deutscher Kanzler Scholz angesichts makropolitischer Zwänge reagieren würde, war absehbar und für mich keine besondere Offenbarung! Doch von Frankreich, der Avantgarde-Nation der Menschenrechte in Europa, hätte ich Haltung erwartet, Prinzipientreue, keine menschenverächtliche Machtpolitik! Was jetzt kommt, halbherzig, kommt viel zu spät. Der Westen hat versagt – wie es scheint, für immer!
[1] Angeblich 40 Meter unter der Erde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tunnelsystem_im_Gazastreifen
Im Herzen von London - 300 000 friedfertige pro-palästinensische Demonstranten fordern eine Feuerpause in Gaza und das Beenden der Massaker -
ähnliche Kundgebungen werden aus Brüssel gemeldet, aus Kanada, den USA –
eminent wichtig aber die Distanzierung vieler Juden aus der Diaspora von der Kriegspolitik der Regierung Netanjahu unter dem Diktum „Nicht in meinem Namen[1]“!
Ein Marsch des Hasses[2], war diese – bisher größte - Demonstration für die im Westen höchst einseitig dargestellte Sache der belagerten Palästinenser bestimmt nicht, denn es ging friedlich zu, im stillen Protest gegen maßloses Unrecht, was sich ähnlich in den Straßen von Brüssel wiederholte, wo ein belgischer Parlamentarier mit ähnlichen Forderungen auftrat, aber auch in den großen Kanadas, wo viele mit mitbetroffene Palästinenser leben und von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung guten Gebrauch machen. Selbst in den USA, in Wilmington, im Bundesstaat Delaware, rücken protestierende Palästinenser näher an den Wohnsitz Bidens heran, um den mächtigsten der Welt mit den Forderungen der Zeit zu konfrontieren, während an bestimmten Hochschulen der USA ähnliche Proteste unterdrückt werden.
Unangebracht war der große Marsch in London auch nicht, wie von Rishi Sunak unterstellt, nur, weil er auf den Tag viel, an dem in England und Frankreich an das Ende des Ersten Weltkriegs erinnert wurde. Denn heute tobt in Gaza ein noch viel schrecklicherer Krieg, in dem in ganz kurzer Zeit noch mehr Frauen und Kinder getötet werden, als in den schon verheerenden Weltkriegen.
Die Märsche der Friedfertigen in London und anderswo sind auf der Höhe der Zeit – und es werden noch viel mehr Kundgebungen folgen, wenn das große Morden von Zivilisten in Gaza nicht aufhört.
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag: „Es ist wie 1948“, vor Tagen hier auf dem Blog publiziert.
Ja, es gibt auch anständige Juden, hier, in Deutschland, in den USA (in dem Schreiben oben erwähnt!), weltweit, nicht nur Netanjahus! Ergo setzen sich die anständigen Juden aus der gesamten Diaspora für die Wahrheit ein, für Fakten, Mythen und Legenden entkräftend.
Mehr dazu sowie zum Thema „Genozid“ – wer es besser sagen kann als ich hier im Essay in verkürzter Form, vor allem „professionell“ und viel differenzierter: Craig Mokhiber,
https://sdgs.un.org/panelists/mr-craig-mokhiber-29717
Er Spezialist für Menschenrechte, Direktor beim UNU-Hochkommissariat für Menschenrechte - mit dem ich seinerzeit 1979 auch zu tun hatte - trat zurück im Protest:
Vor Tagen verfolgte ich den Rücktritt über die New York Times-Reaktion und bei CNN. Inzwischen hat er sich auch auf Al Jazeera ausführlich und aus völkerrechtlicher Sicht zur Lage der Palästinenser in Gaza geäußert. Die „Zwei-Staaten-Lösung“ bezeichnete er als „offenen Witz“ innerhalb der UNO-Gemeinschaft (open joke!). Die deutsche Textfassung des anklagenden Rücktrittsschreibens hier:
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag zu den dummen, wie deplatzierten Äußerungen der konservativen Politikern Braverman.
„Die Hölle auf Erden“ – Gaza!
Über das Versagen der Metapher - das unbeschreibliche Elend in den bombardierten Krankenhäusern von Gaza kann nicht mehr mit Worten beschrieben werden …
Über das Ende der Zivilisation nach dem Ende der Moral!
Die Hütten stürzen, und du fühlst ein Grauen.
Lenau. Einsamkeit
Diese „Hölle“ sahen viele Zeitbeobachter, die genauer hinsahen seit dem 8. Oktober, als vor den Augen der gesamten Welt, ganze Wohnhäuser zusammenstürzten und unzählige Menschen unter sich begruben, Zivilisten!
Ein besonderes Kriegsverbrechen vom ersten Tag an!
Man brauchte kein Völkerrechtsstudium, um das zu erkennen. Jedem Schafhirtin wurde das bewusst und jeder Putzfrau, ohne zu differenzieren, welches Volk gerade mordet und welches Volk vernichtet werden soll.
Nur der Westen schaute weg, der zivilisierte Westen der Werte, um einem Barbaren das Werten und Bestrafen zu überlassen, einem Kriegsverbrecher, der vor ein Tribunal gehört.
„Die Hölle auf Erden“, das sei eine Tea-Party im Vergleich zu dem Horror, der in Gaza ablaufe, speziell in den dort von Anfang an bombardierten Kliniken[1], sagt der Arzt Mads Gilbert bei Al Jazeera, ein Norweger, der die Verhältnisse dort aus eigener Anschauung kennt, der dort gearbeitet hat, schon vor Jahren, und der, wie viele andere Ärzte der Al Shifa-Klinik auch, bestreitet, dass es dort, im Untergrund, irgendwelche Kommandozentralen der Hamas geben soll.
Die Moral kollabiere durch die - dieses Verbrechen duldende - Haltung des Westens, folgert der Arzt und verweist vielfach auf Beispiele, weshalb es so ist.
Vor Tagen schon[2] sah ich die Dinge ähnlich, verwies auf das Ende der Moral, bald aber auch auf das Ende der Zivilisation, da nun eine Bestie in Menschengestalt darüber bestimmt, was Zivilisation ist, im Kampf gegen „human animals“, während die USA und praktisch alle Politiker Europas das Ungeheuerliche auch noch mittragen, bis auf zwei Ausnahmen, von denen ich nicht weiß, ob sie in Europa gehört wurden – zwei mutige Frauen schrien auf, eine spanische Sozialministerin und eine Politikerin aus Belgien, was jedoch nicht ausreicht, um die Ehre Europas zu retten.
Putin wurde somit reingewaschen, gar rehabilitiert!
Wer will ihm jetzt noch Kriegsverbrechen vorwerfen, nachdem das, was er in der Ukraine tun ließ, neben den Taten des Netanjahu in Gaza mehr als verblasst!
Putin kann jetzt ruhig Krieg führen, hier und dort! Kein westlicher Moralist wird ihn noch aufhalten, gar ethisch in die Schranke weisen!
Und China hat nun, wo Moral und Zivilisation untergegangen sind, freie Hand, um Taiwan einzunehmen!
Das Versagen des Westens macht es möglich!
Gestern, wurde wieder ein Krankenhaus bombardiert, Flammen überall, Personal floh aus Klinik, Patienten, ein verwirrter rannte durch das Bild – nichts davon in den westlichen Medien, soweit ich das nachvollziehen konnte.
Die Hälfte der circa 35 Kliniken Gaza ist außer Betrieb, tot, wie viele der Patienten, die nicht mehr versorgt werden konnten.
Die letzten Kliniken, um die sich zehntausende Menschen scharen, sind inzwischen von Panzern umzingelt, Scharfschützen schießen angeblich in die Klinik hinein, ermorden Menschen, Patienten, die fast schon sind, während die Ärzte mit dem Licht von Taschenlampen oder dem Blitz der Handys operieren, ohne Narkose, wobei mit Essig Wunden desinfiziert werden.
Ärzte können sich nicht mehr waschen, weil das Wasser fehlt, Krankheiten und Seuchen breiten sich aus – ein Kriegsverbrechen jagt das andere – und das Militär macht Jagd auf Menschen!
Wer gute Nerven hat, kann dem Höllentreiben eine Weile zusehen. Da ich keine guten Nerven mehr habe, musste ich gelegentlich abschalten, etwa wenn ein blutender Arm aus den Trümmern ragte, ein Bild des Jahres, das es in Gaza am laufenden Band gibt.
[1] Die nicht versehentlich getroffen wurden - mit 500 Toten, die man auf das Konto der Terroristen verbuchte, jener Islamisten, die sich gegen seitig umbringen.
Das war die Version, die im Westen mit Nachdruck in den großen Medien verbreitet wurde, während heute, wo die Kliniken systematisch bombardiert werden, viel dafür spricht, dass es seinerzeit schon ein gezielter Schlag der israelischen Armee gegen die völkerrechtlich geschützte Infrastruktur und somit gegen schutzsuchende Zivilisten im Umfeld war.
War der Erstschlag gegen eine Klinik nur ein Akt, ein Experiment, um auszuloten, wie die „zivilisierte“ Welt auf diese Barbarei im Namen der Verteidigung der Zivilisation reagiert?
[2] Ab dem 15. Oktober ging ich dann, nachdem ich das Geschehen in Gaza international verfolgt und mir eine gefestigte Meinung gebildet hatte, verstärkt mit Beiträgen an die Öffentlichkeit – als einer, der aus dem Bereich der universell gültigen Menschenrechte kommt, der 1979 mit dem Hochkommissar der UNO (Möller) für Menschenrechte im Briefwechsel stand und der „Völkerrecht“ bei Autoritäten in Wien und Würzburg (Blumenwitz) studiert hat, um meine ethisch-moralische Sicht der Dinge einzubringen.
Ein blutender Arm ragt aus den Trümmern hervor, ein „Bild des Jahres“ von vielen Horror-Bildern ähnlicher Art aus Gaza, über die man noch nach Jahren nachdenken wird
Es ist so viel – ich komme mit dem Schreiben nicht mehr nach, mit dem Aufarbeiten des Schreckes, auf für mich selbst, enttäuscht von der „zivilisierten“ Welt des Westens in diesem ungerechten Krieg gegen die gesamte Menschheit, der, nebenbei und für andere ganz unwichtig, auch mein Tun in den letzten Jahrzehnten, ja, fast meine gesamte Existenz aufhebt.
Ein schreibender Philosoph kann nur Ideen in die Welt setzen, Dinge, Phänomene, Entwicklungen ansprechen, ohne alles selbst ausdiskutieren zu können. Er kann nur appellieren, das Gewissen anderer wachrütteln, damit überhaupt etwas gegen das waltende Unrecht geschieht.
Und doch sagen Bilder mehr als Worte, auch, wenn es Schreckensbilder sind, die man der zarten Seelen der saturierten Wohlstandsbürger in den – ach, so „zivilisierten“ Kulturstaaten westlicher Demokratien – vorenthält, um die Psyche der ärmsten zu schonen.
Die Kamera fängt die Stimmung ein, dokumentiert, was nach dem Bombenhagel zurückblieb inmitten der dicht besiedelten Stadt neben einem Krankenhaus, in welchem man ohne Narkose im Dunkel bei Kerzenschein operiert: Ein Trümmerfeld – aus den grauen Steinen von Schutt und Asche ragt ein Arm hervor, blutig, die Finger verweisen noch oben, zu Gott hin, der das zugelassen hat -oder vielleicht auf die Mörder im weißen Hemd mit Krawatte, in weißen Häusern am grünen Tisch, die den Befehl dazu gaben und die nicht bereit sind, auch noch dem großen Morden mit über 11 000 toten Zivilisten, das Töten Unschuldiger einzustellen.
Die Vernichtung im Namen der Zivilisation.
Der Presse-Helm auf dem Sarg – die Freiheit der Presse wird demonstrativ zu Grabe tragen
Man will die Presse nicht in diesem Krieg, denn eine realistische Kriegsberichterstattung hat viel mit Wahrheit zu tun, mit Fakten, die die Mächtigen belasten, die treibenden Kräfte der kriegführenden, Gestalten wie Netanjahu, die Akteure aus der Zentralen der Armee als Ausführende der vielen Kriegsverbrechen am laufenden Band in diesem Gaza-Krieg gegen palästinensische Zivilisten, aber auch die westliche Politiker hinter dem geschehen, die, angeführt von den USA und ihrem alten Mann im Weißen Haus und den Moralisten aus dem alten Europa diese gewaltigen Verbrechen gegen die Menschheit bei Tilgung aller Individualität mittragen.
Eine freie Presse stört nur. Während die großen Medien im – angeblich noch freien – Westen nur das berichten, was berichtet werden darf, was die Regierungen nicht allzu sehr innenpolitisch belastet oder gar moralisch in die Zwickmühle bringt, dürfen westliche Journalisten aus Gaza überhaupt nicht berichten. Was von drumherum erfolgt, ist Alibi-Berichterstattung, etwas mehr als nichts, an sich aber Makulatur, weil das Wenige, was man irgendwie in Erfahrung bringt, dann auch noch so hin und hergedreht wird, dass es die offiziellen Version der Regierung daheim nicht entgegenläuft, was bei den BBC-Journalisten zu beobachten ist, die sich zwar redlich bemühen, Entwicklungen realistisch einzufangen, die aber trotzdem Großbritannien verpflichtet sind und bleiben.
Palästinensische Journalisten berichten aus Gaza so gut sie können, in englischer Sprache für BBC, für den Sender Al Jazeera auch in Englisch und ebenso für die Zuschauer aus Welt, wobei die arabische Sicht der Dinge transportiert wird, unterlegt mit drastischen, anklagenden Bildern von Schmerz und Verzweiflung, die kein US-sender wie CNN sendet, aber auch keine BBC, Bilder, die der Deutsche kaum zu Gesicht bekommt, die aber das grausame Geschehen vor Ort realistisch einfangen, im Augenblick das Bombardieren der großen Kliniken der Stadt, um die sich Zehntausende schutzsuchend lagern, alle den herabregnenden Bomben ausgeliefert.
Journalisten leben gefährlich. Der Fall Wael Dahdouch, über den ich seinerzeit hier berichtete, auf dem kleinen Blog ohne Einfluss, verweist darauf. Seine gesamte Familie wurde auf einen Schlag gezielt ausgelöscht! Er, der wohl kein Englisch spricht, machte unmittelbar nach der Beerdigung seiner ermordeten Angehörigen weiter, während andere Kollegen, mit den Nerven fertig und entmutigt, die Flinte ins Korn warfen, weil sie einfach nicht mehr berichten konnten.
Journalisten, die völkerrechtlich genauso geschützt sind wie Ärzte und anderes personal in humaner Mission, werden von Scharfschützen erledigt oder sie sterben – wie tausend Zivilisten neben ihnen – unter den Bomben, die kein Menschenleben verschonen!
„Es ist wie 1948[1]“ - Der Exodus der Palästinenser in Gaza hat begonnen – vor unseren Augen: die „zivilisierte“ Welt schaut dabei zu … und schweigt, während das große Morden an einem Volk weitergeht, doch: „Nicht in meinem Namen!“
Allen voran die Deutschen, die doch Erfahrungen haben mit der Vertreibung, indem sie andere vertrieben, namentlich die Juden hauptsächlich nach Hitlers Machtergreifung, obwohl sie selbst von Vertriebenen herstammen, zu einem nicht unerheblichen Teil, als Nachkommen der Deutschen aus dem Osten, die ihre Heimat nach dem Ersten Weltkrieg in Rahmen der Neuaufteilung Europas verloren, und dann, nicht weniger drastisch, nach dem Zweiten Weltkrieg und bis in die jüngsten Zeiten hinein, als immer noch Deutsche aus dem Osten „heim ins Reich“ strömten, in das demokratische, das bessere Deutschland zogen, um in der Bundesrepublik ein „anständiges“ „Leben in Würde“ und Freiheit zu führen.
Das alles ist inzwischen vergessen.
Was in Gaza geschieht, interessiert den Deutschen der Jetztzeit nicht mehr. Schließlich sind es die Juden Israels, die dort – mit dem Segen der USA und der „zivilisierten“ Welt – Bomben auf Palästinenser werden und tausende Kinder dabei töten in reiner „Selbstverteidigung“!
Juden aber kritisieren – „das geht gar nicht“, auch wenn jene Juden um - den vom ersten Tag des Bombenabwurfs an als Kriegsverbrecher ausgewiesenen - Netanjahu nicht alle Juden Israel repräsentieren, noch weniger die aufgeklärten Juden in aller Welt, denn Kritik an Juden ziemt sich nicht für historisch belastete Deutsche, auch dann nicht, wenn eklatant und vor den Augen der Welt gegen das – für alle gültige – Völkerrecht verstoßen wird!
Während die die Völkergemeinschaft UNO bei dieser großen Vertreibung – wie öffentlich erklärt[2] - nicht mitmacht, die Umsiedlung nicht gutheißt, weil es höchstwahrscheinlich in absehbarer Zeit keine Rückkehr für die im eigenen Land Vertriebenen mehr geben wird, da das jetzt schon zerstörte nördliche Gaza komplett vernichtet sein wird, packen die Betroffenen ihre wenigen Habseligkeiten und machen sich, alles zurücklassend, was sie aufbauen konnten, auf die ungewisse Reise, mit dem Esel, im mit Menschen beladenen Karren, gezogen von einem Maultier, mit dem Einkaufswagen aus dem Supermarkt wie der Obdachlose auf Deutschlands Straßen auf dem Weg zum Kaffee bei Steinmeier im Schloss Bellevue, mit dem mit Flüchtigen vollgestopften Auto, das noch etwas Sprit hat, aber nicht kommen wird, die meisten aber zu Fuß[3], auf Schusters Rappen, so, wie Moses die Israeliten aus Ägypten führte!
Doch damals noch unter dem Manna-Segen vom Himmel, während heute ein Netanjahu und ein Gallant – im Kampf gegen Tiere mit menschlichem Antlitz[4] – Bomben von Himmel regnen lassen, auf das besonders viele Menschenkinder getötet werden, Kinder, die keine Juden sind!
So will es die Gerechtigkeit Gottes heute, jenes fernen Gottes, der heute im UNO-Sicherheitsrat[5] sitzt und dort Recht spricht, die einen schützend und morden lassend, die anderen aber ausrottend und vernichtend! Soweit hat es die Menschheit gebracht nach dem großen Kriegen!
Der Marsch der Vielen ins Unbekannte:
Innerhalb von Gaza zunächst, vom zerbombten Norden des Streifens, aus Gaza-Stadt und aus den großen Flüchtlingslagern die Stadt, in den unsicheren Süden, denn auch dort wird gebombt, ohne Vorwarnung. Wer getroffen wird, hat eben Pech gehabt. Schließlich sind es ja nur[6] Palästinenser, die im Bombenhagel sterben.
Abgelenkt durch ein Verblödungsfernsehen, das ihn unterhält, von servilen Medien und animiert von verlogenen Politikern, die ihn zum Wegschauen animieren, schaut der Deutsche bei diesem Exodus einfach weg.
Die Politiker machen Ding und hoffen, dass sie damit durchkommen, Verbrechen absegnend, für die sie die Mitverantwortung tragen, gegen die Stimme der Völker und gegen das Gewissen der Welt.
Obwohl sich der eigenen Ohnmacht bewusst, gehen ein paar Anständige auf die Straße, stimmen mit den Füßen ab ähnlich den Verzweifelten auf der Flucht vor Bomben, um dafür auch noch beschimpft zu werden – wie jüngst in England, wo eine – durch und durch verblödete - Politikerin Braverman, die einmal Rishi Sunak als Premier ablösen soll, die – in London besonders großen – Solidaritätsbekundungen der Briten als Märsche des Hasses[7] bezeichnet hat.
Verkehrte Welt?
Bibi darf morden, ausrotten, „ethnisch säubern“ und „Genozid“ begehen vor den Augen der Welt, ja, er darf die Juden Israels und die gesamte Menschheit in die Steinzeit zurückbomben, so, wie er es dem Libanon angedroht hat, falls die Hisbollah in den „bewaffneten“ Konflikt eingreife, über die ungezählten Ofer und den Zivilisten aber soll man hinwegsehen und der Protest der Unterstützer dieser Opfer soll verstummen?
Das wird nicht geschehen, denn die Völker der Welt werden sich von dem großem Morden abwenden, von dem ungerechten Israel dieser Tage, das Krieg gegen Zivilisten führt, Kinder tötet und hunderttausendfache Vertreibung mit Macht durchführt, indem nicht nur Bäckereien und Trinkwasserversorgungsanlagen bombardiert und somit gezielt zerstört werden, sondern auch die Krankenhäuser von Gaza, um die sich Zehntausende schutzsuchend scharen; aber auch vom Westen insgesamt, der seine Moral, die er in Putins Krieg noch hatte, inzwischen eingebüßt hat, um so das Abendland mit allen Werte und Prinzipien der „Kultur“ und „Zivilisation“ der Steinzeit auszuliefern!
Nicht in meinem Namen[8]!
Die Steinzeit aber, als Menschen noch mit Pfeil und Bogen kämpften, Mann gegen Mann, während der „Mensch“ von heute mit Maschinen kämpft, zerstörerisch vom Ersten Weltkrieg an mit Panzern damals und mit Bulldozern heute, und – gipfelnd in dem höchst unmoralischen Abwurf der US-Atombomben über Hiroshima und Nagasaki – „anonym tötet“:
jene „Steinzeit“ war friedfertiger[9]!
[1] Ausspruch eines Palästinensers auf der Flucht, der sich an die große der Palästinenser aus dem eigenen Land im Zusammenhang mit der Gründung des Staates Israel erinnert – und der all das bis heute anhaltende Elend seines Volkes jetzt im Deja-Vu noch einmal persönlich miterleben muss.
[2] Am 9. Bzw. am 10. November.
[3] Man kann sich die Menschen Massen in unfreiwilliger Bewegung im Fernsehen ansehen, etwa bei BBC.
[4] „human animals“ – Vgl. dazu meinen Beitrag vom 9. November.
[5] Mehr dazu sowie zum Thema „Genozid“ – wer es besser sagen kann als ich hier im Essay in verkürzter Form, vor allem „professionell“ und viel differenzierter: Craig Mokhiber,
https://sdgs.un.org/panelists/mr-craig-mokhiber-29717
Er Spezialist für Menschenrechte, Direktor beim UNU-Hochkommissariat für Menschenrechte - mit dem ich seinerzeit 1979 auch zu tun hatte - trat zurück im Protest:
Vor Tagen verfolgte ich den Rücktritt über die New York Times-Reaktion und bei CNN. Inzwischen hat er sich auch auf Al Jazeera ausführlich und aus völkerrechtlicher Sicht zur Lage der Palästinenser in Gaza geäußert. Die „Zwei-Staaten-Lösung“ bezeichnete er als „offenen Witz“ innerhalb der UNO-Gemeinschaft (open joke!). Die deutsche Textfassung des anklagenden Rücktrittsschreibens hier:
Ja, es gibt auch anständige Juden, hier, in Deutschland, in den USA (in dem schrieben oben erwähnt!), weltweit, nicht nur Netanjahus!
[6] Und ein paar Kollateralschäden, Presse-Leute, Ärzte, UNO-Mitarbeiter, ein paar Ausländer etc. Aber auch Geisel der Hamas, Juden, die zu Märtyrern erklärt und geopfert werden, damit es weitergehen kann mit der großen Vernichtung von Menschen und Sachen.
[7] Die Labour-Opposition reagierte darauf mit berechtigter Kritik, währen in der arabischen Welt auf die wirtschaftlichen Verstrickungen der Unternehmen aus Rishi Sunaks Familie mit Israel und somit auf die Interessenkonflikte des Premiers in diesem Krieg verwiesen wurde.
[8] Das ist auch das Motto der anständigen Juden, weltweit, der Juden, die Menschen, während der verkommene Politiker der gesamten westlichen Welt in meinen Augen eine eigene Spezies darstellt, ein besonders verachtungswürdiges Etwas, die inkarniert Schande der Menschheit. Wer sich von diesen Decadents abwendet, ist kein Misanthrop, sondern ein Menschenfreund und ein Mensch im eigentliche des Wortes (homo sum)!
Im Deutschen gibt es das inzwischen schon geflügelte Wort: ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte!
Ekel und Abscheu bei diesem moralischen Versagen der großen Nationen der westlichen Welt!
[9] Der Neanderthaler dem Homo sapiens überlegen!
Wenn aus Nazi-Verfolgten und Nachkommen von Holocaust-Überlebenden wieder Nazis werden –
eine Diskussion, die in Deutschland nicht geführt wird, die aber die Welt beschäftigt … nicht erst seit dem Fall Eliahu!
Faschisten unter uns - wie gehen die israelischen Besatzer mit den Palästinensern um?
75 Jahre Unrecht nach der Vertreibung und vielen Kriegen?
Welch erbärmlich Grauen
Faßt Übermenschen dich
Goethe, Faust
Ursache – Wirkung, Aktion – Reaktion, Terror als Widerstandsrecht, Hass und Hetze als Mittel der Politik, Übermenschen, die über Untermenschen herrschen, das Recht des Stärkeren auch in der Demokratie, ahistorische Menschenverächter, Rassisten, Apartheid-Befürworter in einem Kabinett, dass sich „demokratisch“ definiert?
Es gibt einen offenen Streit zwischen - dem einseitig in Gaza gegen Zivilisten kriegführenden - Israel und der Völkergemeinschaft UNO, der nicht erst durch den jüngsten „Vakuum-Vergleich“ von Generalsekretär Guterres ausgelöst wurde. Der Konflikt, neu entfacht durch die Terroranschläge der Hamas mit Geiselnahm, ist 75 Jahr alt, hat zu blutigen Kriegen geführt und kündet von dem Umgang zwei Völker miteinander, der eigentlich, nach den Lehren aus der Nazi-Diktatur Hitlers und dem Holocaust, nicht mehr in die Zeit passt, aber trotzdem noch nicht gelöst ist, weil es die beiden in friedlicher Koexistenz miteinander lebenden Staaten noch nicht geben konnte.
Fakt ist: die Einen vertrieben die Anderen, die Einen beherrschen die Anderen immer noch in den besetzten Gebieten, während die Anderen aus den Reihen der Herrschenden nicht einmal als vollwertige Menschen angesehen werden, sondern so, wie Hitlers Nazis Juden ansahen und die Weißen Südafrikas ganz und gar im Geist aller Kolonialisten die Schwarzen, die Briten die Inder in Indien, die weißen Siedler Nordamerikas die Einheimischen, die Indianer, die Einwanderer Australiens und Neuseelands die „Aborigines“ – weißes Übermenschentum, auf das ein Primitivling der besonderen Art wie Hitler kein Monopol hat, über das angebliche Untermenschentum ganzer Naturvölker auf allen Kontinenten der Erde, die von Europäern – im Geist der Bibel – erobert und unterworfen wurden, alltestamentarisch grausam nach dem Alten Testament und nicht weniger grausam im Namen des Neuen.
Nachdem, was war, sollen Deutsche da nicht vorpreschen, wenn es um Moral in der Welt geht, um eine Weltordnung, fern vom Unrecht gegen Einzelne oder gegen ganze Völker! Und doch muss diese Diskussion an sich geführt werden, ganz egal, ob Deutsche mitreden oder nicht, schließlich besteht die Welt nicht nur Völkern, die sich zurückhalten, zurücknehmen müssen, weil große historische Schuld auf ihnen legt nach zwei verheerenden Weltkriegen.
Übermenschentum[1] und Untermenschentum – viele Völker können da mitreden, Franzosen, Italiener, Spanier, Portugiesen, die Briten mit allen ihre gerechten Taten im inzwischen verblichenen Reich des „Commonwealth of Nations“, jene Briten, denen es gefiel, ein Volk aus Palästina zu verjagen, zu vertreiben, in alle Winde zu zerstreuen, sie auf engstem Raum zusammenzupferchen wie in Gaza, um den Juden aus aller Welt die alte, biblisch verbriefte Urheimat im „Heiligen Land“ wiederzugeben mit der Errichtung eines souveränen Judenstaates – gegen den Willen und lange nicht ausgesöhnt mit den arabischen Völker der Region, was zu dem Zustand führte, den wir heute haben, zu dem Satus quo im Konflikt miteinander – ideologisch im Kampf von Übermenschentum gegen Untermenschentum, konkret aber im Krieg, der jetzt in Gaza sein hässlichstes Gesicht zeigt, die Fratze des Terrors, des Grauens, wobei nicht nur die Moral längst gewichen ist, sondern die Humanität und Zivilisation geopfert wurden, damit die Brutalität der Vernichtung wirken, sich Raum schaffen kann
Ja, nach deutschen, englischen, belgischen und anderen europäischen Nazis, die es im Christentum immer wieder gab, die man Faschisten nannte, Konquistadoren, Mörder, Verbrecher, wie auch immer, die gibt es auch im Judentum, angeführt von geistigen Brandstiftern, hetzenden Hasspredigern, die noch im Bewusstsein des Alten Testaments leben und die, wie vor 3000 Jahren, zur „Ausrottung“ anderer Völker bereit, Übermenschen gegen Untermenschentum, selbst mit dem Einsatz einer Atombombe gegen Zivilisten im dichtbesiedelten Raum, was man nachtäglich nicht als „Metapher“ abtun kann, oder auch mit den traditionellen Feuer-Waffen, die jüdische Siedler heute gegen unbewaffnete Palästinenser-Bauern in der besetzten Gebieten einsetzen, um diese von den Olivenhainen zu vertreiben.
Ein würdiger Repräsentant jener Siedler-Gestalten faschistoider Art ist nun dieser Zyniker der besonders menschenverächtlichen Sorte Eliahu[2], der, durchaus im Geist Hitlers, in übler Polemik der volksverhetzenden Ausprädung die Palästinenser in Irland ansiedeln will, auf der grünen Insel der Katholiken, und das, nachdem Hitler angeblich ein Umsiedeln aller Juden Europas nach Madagaskar[3] vorhatte. Geht es noch zynischer?
Die Vertreibung der Palästinenser aus der Region, also aus allen von Israel besetzten und beherrschen Gebieten, das ist auch die „geistige Basis“, die in den ersten Tagen des aktuellen Gaza-Kriegs zu dem Versuch führte, die 2,3 Millionen Palästinenser nach Süden abzudrängen, aus dem Streifen zu jagen, nach Ägypten, weiter nach Jordanien, in die Wüste Negev oder gleich ins Meer, über „ethnische Säuberung“, gar „Genozid[4]“, eben, weil es nur Palästinenser sind, keine vollwertigen Menschen.
Der pejorative Duktus dieses Übermenschen, der in Israel Minister im Kabinett des lupenreinen Demokraten Netanjahu sein kann, wird in Israel geduldet, ebenso wie die zivilisierte – an sich aber hochgradig heuchlerische – westliche Welt Nazis und Faschisten in der Regierung Israels duldet, ohne die Sache überhaupt anzusprechen, während man im eigene Land konservative, patriotische, rechte Politiker, die nicht radikal sind, trotzdem wie Aussätzige behandelt um bekämpft, diese stigmatisiert, diffamiert und ausgrenzt wie die Israelis die Palästinenser oder andere Minderheiten, etwa die Beduinen, Nomaden aus der untersten Kaste, denen es rechtlich-sozial nicht besser ergeht als den Zigeunern des Mittelalters, die man heute in Europa Sinti und Roma nennt, politisch korrekt, sie aber trotzdem nicht auf die Stufe stellt, die Juden heute in Europa innehaben.
In - dem von Scholz im Bund mit den Grünen regierten - Deutschland scheint es seit dem 7. Oktober Staatsräson zu sein, Israel überhaupt nicht mehr zu kritisieren[5], um dann, eng an der Seite der USA, Großbritanniens aber auch Frankreichs, das ebenso bigott mitmacht, beim G /-Treffen in Tokio, selbst heute, auf der Konferenz in Paris, die Kriegsverbrechen der Regierung Netanjahu und der israelischen Armee (IDF) zu tolerieren, mitzutragen!
Ebenso scheint es für den braven Deutschen Scholz, der Israel einen demokratischen Persilschein[6] ausstellte, Staatsräson zu sein, das Volk der Deutschen nicht mehr realistisch über die Entwicklungen in Gaza über öffentlich-rechtliche Medien zu informieren!
Dagegen habe ich mehrfach protestiert – und betont, nicht anders als die protestierenden Juden Amerikas in New York, die sich mit den leidenden Palästinensern in Gaza solidarisiert hatten, nicht in meinem Namen![7]
[1] Was ich – über die Übermensch-Diskussion bei Nietzsche hinaus – zur Thematik schreib, kann man in meinen Büchern nachlesen.
Hier und jetzt aber, in Kriegstagen, in welchen alle 10 Minuten ein Kind in Gaza stirbt, über 39 Journalisten dort bereits den Tod fanden in nur 30 Tagen Krieg, teils wurde die gesamte Familie gezielt mit ausgerottet wie bei liquidierten Ärzten auch und über 90 Mitarbeiter der UNO ebenfalls tot sind, kommt es nicht auf eine „akademische Debatte“ an über eine Abhandlung, sondern auf geistige Einsicht, die mithilft diese Krise noch irgendwie moralisch und in die Zukunft weisen zu bewältigen.
[3] In einem Vortrag, den der aktuelle Kriegsherr Netanjahu früher gehalten haben soll, delegierte eben dieser Netanjahu die Verantwortung für den Genozid an den Juden von Hitler, die Vertreibung hervorhebend, auf den Großmufti von Palästina, der die Ausrottung betrieben haben soll.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Amin_al-Husseini
[4] Zum Thema „Genozid“ – wer es besser sagen kann als ich hier im Essay in verkürzter Form, vor allem „professionell“ und viel differenzierter: Craig Mokhiber,
https://sdgs.un.org/panelists/mr-craig-mokhiber-29717
Er Spezialist für Menschenrechte, Direktor beim UNU-Hochkommissariat für Menschenrechte - mit dem ich seinerzeit 1979 auch zu tun hatte - trat zurück im Protest:
Vor Tagen verfolgte ich den Rücktritt über die New York Times-Reaktion und bei CNN. Inzwischen hat er sich auch auf Al Jazeera ausführlich und aus völkerrechtlicher Sicht zur Lage der Palästinenser in Gaza geäußert. Die „Zwei-Staaten-Lösung“ bezeichnete er als „offenen Witz“ innerhalb der UNO-Gemeinschaft (open joke!). Die deutsche Textfassung des anklagenden Rücktrittsschreibens hier:
[5] Oft wird die berechtigte Kritik des Staates oder der Regierung mit Antisemitismus gleichgesetzt. Gute Juden, böse Juden – heute und in der Geschichte? Das soll nicht erörtert werden, schließlich gibt – politisch korrekt – nur gute Juden, die sich also auch über das Völkerrecht erheben dürfen. Diese Gängelung des Geistes macht nicht nur die Deutschen unfrei, sondern kastriert die gesamte westliche Welt, die dann, als bigott entlarvt, von den echten Rivalen des Westens noch besser bekämpf werden kann, von Russen, Chinesen, du von den Ajatollahs aus Teheran und einem ganzen Heer terroristischer Verbrecher.
[6] Vgl. dazu meine hier publizierten Beitrag.
[7] Vgl. dazu meine hier publizierten Beiträge.
Vgl. auch: |
Sind die Atomwaffen des „demokratischen“ Staates Israel in sicheren Händen?
Eine Atombombe auf Gaza!?
Inzwischen hat man den rabiat gewordenen „Heritage“-Minister Eliahu[1] aus dem Kabinett des lupenreinen Demokraten Netanjahu, der nebenbei auch noch ein Kriegsverbrecher ist, zurückgepfiffen, sogar „suspendiert[2]“, („suspended“, in der Terminologie der Medien), einen Hetzer und Hassprediger, über den man fast nichts weiß[3] und dessen Identität immer noch recht schleierhaft ist – die Folgen der Drohung aber wurden sofort deutlich in der arabischen Welt[4] rezipiert, unmittelbar, nach dem der unselige Kommentar erfolgt war.
So wirken Hetze und Drohung!
Der Sprecher des größten Krankenhauses in Gaza, Al Shifa, dem gerade die letzte Energie ausgeht, griff den Gaza drohenden Atomschlag auf – und während neben ihm ein totes Kind von einem Verzweifelten vor die Kamera gehalten wurde - machte der Mann empört weiter … mit Tausend Anklagen, alle irgendwo berechtigt!
Denn inzwischen wurden alle Krankenhäuser in Gaza, um die Zehntausende kampieren, durch die Bombardements obdachlos gewordene Bürger, Unschuldige, von der israelischen „Verteidigungsarmee“ angegriffen, die Hälfte davon ist aufgrund fehlender Energie ganz stillgelegt. Ein Kriegsverbrechen jagt das andere, währen die zivilisierte Welt der Guten und gerechte zuschaut!
Worauf die plumpe Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen gegen Zivilisten – und Hamas – aus dem Mund eines Unberufenen bei aller Deplatziertheit und Geschmacklosigkeit verweist, ist die Frage:
Sind die Atomwaffen des „demokratischen“ Staates Israel in sicheren Händen?
Als der kleine KGB-Mann Putin die Krim annektierte und später in die Ukraine einfiel wie ein verbrecherischer Bandit, bereit Zivilisten, Ukrainer, in großer Zahl töten, um Land zu annektieren, um ein Volk zu vertreiben, stellte man sich nicht nur im Westen die gleiche, bange Frage, bevor es noch zu den Drohungen kam, die dann ein – zur Marionette verkommener – Ex-Präsident Russlands, Medwedew, ausstieß, wiederholte, geduldet von Putin, der drohte, um die Bevölkerung in den Staate des Westens zu verunsichern.
Atomwaffen in den Händen von Despoten?
Ist dieser Netanjahu kalkulierbarer als Putin, wenn es um den Einsatz von Atomwaffen geht, speziell von „taktischen Atombomben“, die - von den USA moralisch korrekt vorgeführt in Hiroshima und Nagasaki - eine ganze Stadt auf einen Schlag ausradieren, mit Mann und Maus, während ein der Abwurf oder das Abfeuern einer „strategischen“ Atombombe, etwa vom U-Boot aus, die gesamte Menschheit ausrottet, apokalyptisch, unrettbar und endgültig.
Israels Atomwaffen[5] – ein Mythos? Ein Geheimnis! Ein Tabu?
Jetzt kommt ein Trottel, der im Kabinett Netanjahus Minister ist, und posaunt seine radikalen Drohungen als á la Medwedew und Putin in die Welt, viele erschreckend, selbst die eigenen Leute in Israel, die noch eine Weile weiterleben wollen.
Die Drohung zeigt allen, wessen Geistes[6] Kind der Minister ist – und wessen Geistes Kind der Regierungschef Netanjahu ist, der mit dubiosen rassistischen Parteien regiert, die aus der Demokratie Israel einen menschenverächtliche Apartheid-Staat machen.
Die Welt schaut jetzt – über das auch gegen Zivilisten kriegführende Israel – genauer auf die Verhältnisse in ganz Israel hin und das Los der Palästinenser in den mit sehr harten Hand - und fern von Menschenrechten – besetzten Gebieten hin.
Wie es sich schon oft selbst entlarvt hat in diesem – vor allem gegen unschuldige Zivilisten ungerechten – Krieg, so entlarvt sich Netanjahus Israel jetzt erneut, indem immer mehr Parallelen zu Putin einer breiten Allgemeinheit bewusstwerden.
Bedroht wird die Menschheit durch Politiker ohne Augenmaß, durch Zyniker der Macht, durch Charakterlose, die das Recht des Stärkeren zum alleingültigen Prinzip erklären, durch Typen wie Putin und Netanjahu, die früher Stalin und Hitler hießen.
Dass dieser Netanjahu in Israel, obwohl unpopulär, dort angeblich immer noch eine Mehrheit hat, um diesen unverhältnismäßigen Vergeltungskrieg in Gaza gegen Zivilisten so verbrecherisch zu führen, halte ich für eine politische Katastrophe, die den Weg in den „Abgrund“ für alle, von dem anständige UNO-Generalsekretär Guterres im Namen der Völker und aller friedfertigen Menschen sprach, nur noch beschleunigen kann.
[2] Aber nicht aus dem Kabinett entfernt. Netanjahus Regierung stützt sich de facto auf „faschistische“ Minister und hätte ohne diese keine Mehrheit und keinen Bestand. Das hat der Westen bisher toleriert – und auch in Deutschland nahm – soweit ich informiert bin - kein Politiker Anstoß an der Tatsache, dass Faschisten mit Hass und Hetze in Israel mitregieren.
[3] https://www.rnd.de/politik/atombombe-auf-gaza-israelischer-minister-nennt-werfen-eine-option-regierung-distanziert-sich-PSHYZBB5TVLX5A6K53YDF75ZSE.html
[4] Während Russland, das die „psychologische Kriegsführung“ über Androhung atomarer Gewalt gegen den Westen losgetreten hat, sich etwas wortkarg gibt und sich aus gutem Grund rhetorisch zurückhält, reagieren Saudi-Arabien, Jordanien und andere Staaten mit scharfer Kritik, schließlich ist Gaza mit einer Bevölkerungsdichte von über 12 000 Einwohnern pro Quadratkilometer die mit Abstand am dichtesten besiedelte Region der Welt. Die Auswirkungen eines Atomschlags wären unvorstellbar, jenseits der Apokalypse! Terror der Worte? Nach dem Terror der Tat, die gerade vor den Augen der Welt in Gaza abläuft, getragen von Typen wie Netanjahu und den Typen wie Eliahu dahinter, die für Mehrheiten im Kabinett über einen Geist, der anderswo nicht nur „rassistisch“ sondern klar und deutlich „faschistisch“ genannt – und der im Staat der Holocaust-Überlebenden aufkommen konnte und sich dort auch hält.
[5] In der Fachwelt man spricht von 90 Atomsprengköpfen, die Israel besitzen soll.
[6] Im Englischen gebraucht man den Ausdruck „far-right“, um die Gesinnung dieses Rechtsradikalen, den man im Westen so nicht tolerieren würde, einzufangen, aber auch den Geist der Partei dahinter, die aus der Sicht der seit 75 Jahren unter israelischer Diskriminierung leidenden Palästinenser und anderer Araber als „rassistisch“, „zionistisch“, „homophob“, also menschenverächtlich und zynisch gilt – in Wort, Herze schüren du Hass predigend, aber auch in der Tat, indem etwa Siedler in den besetzten Gebieten mit Feuerwaffen ausgestattet werden.
Putins Kriegsverbrechen in der Ukraine und Netanjahus Kriegsverbrechen in Gaza sind im Prinzip identisch, doch Netanjahu darf – toleriert und gedeckt von gesamten Westen – „so“ weitermachen, wie bisher:
mit 4 000 toten Kindern von mehr als 10 000 Zivilopfern, ungezählten Vermissten, 30 000 Verwundeten und über 1 000 000 gen Süden Vertriebenen, die nicht mehr heimkehren können, weil ihr Gaza bald ganz zerbombt und zerstört sein wird
Das große Morden wird also weitergehen, weil der Zustand der Welt so ist, weil die Machtverhältnisse ebenso sind, wie sie sind und weil – wie oft von mit betont – das Patt im Sicherheitsrat der UNO dazu führt, dass es mit Kriegsverbrechen munter weiter gehen wird, ganz egal, wer sie begeht, wobei die USA den Kriegsverbrechen Russlands zuschaut, ohne diese abwenden zu können und umgekehrt, was im Zweiten Irak-Krieg der Welt bewusst wurde – und was, unter der Federführung des lupenreinen Demokraten Netanjahus im praktisch rund um die bombardierten, besetzen Gaza-Streifen weiter geht, ohne Rücksicht uf Verluste.
Der Westen, der sich in Putins Aggressionskrieg mit ethnischen Säuberungen („Ethnic cleansing“) und Völkermord („genocid“) noch moralisch auf der sichtigen Seite wähnte und diese Position der Unterstützten des bedrängten Staates bis zum heutigen aufrecht erhielt, hat diese Haltung inzwischen in Gaza aufgegeben: Netanjahu hat dort freie Hand, um das zu tun, was er im Sinne einer „israelischen Staatsraison“ für richtig hält, ganz egal, wie viele palästinensische Bürger Gazas noch sterben müssen. Und das, gestützt auf die sehr dünne Argumentation, die von der Hamas entführten und immer noch festgehalten Geiseln aus Israel müssten befreit werden.
Eine Lösung des Dilemmas, um noch mehr unschuldige Tote zu verhindern, wäre also die „bedingungslose Freilassung aller Geiseln“, was nur durch die Terror-Organisation Hamas erfolgen kann. Die unschuldigen Bürger Gaza, die diese verbrecherische Untergrund-Armee weder stützen noch decken, haben keinen Einfluss darauf, wurden sich doch nur -ohne eigene Mitwirkung – zwischen die Fronten geschoben, instrumentalisiert, als „menschliche Schutzschilde“ missbraucht, ohne dies abwenden zu können.
Die Hamas aber, in Geheimverhandlungen mit Israel über den Mossad vertreten durch den Wüstenstaat Katar, will mit den 242 noch im Untergrund festgehalten Geiseln aus Israel etwa 6 000 in Israel inhaftierte politische Häftlinge freipressen, „Freiheitskämpfer“ für die Sache Palästinas, was die Zyniker des Terrors über alle auch noch so großen Opfer unter der Zivilbevölkerung hinwegsehen lässt.
Von den „Geheimverhandlungen“ und dem Stand der Dinge dort erfährt die Weltöffentlichkeit praktisch nicht, die Angehörigen der Geiseln, die ein Netanjahu ganze drei Wochen uninformiert im Regen stehen ließ, auch nicht. Bekannt ist nur ein Statement von Katar, in welchem mitgeteilt wird, dass Unwahrheiten über diese „Geheimverhandlungen“ im Umlauf sind, Gerüchte, während die Hamas – über psychologische Kriegsführung – auf den Tod von etwa 60 Geiseln verweist, die im Bombenhagel der IDF auf Gaza ums Leben gekommen sein sollen.
Eine „verfahrene Weltsituation“ – und so viele Details in einer komplexen Problematik, die der Einzelbürger im freien Westen kaum durchschauen kann!?
Also schaut er ganz weg, das macht die Sache einfacher! Und die freien Medien helfen ihm dabei wie gute Köche und Vorkoster, die erst abschmecken, probieren, bevor sie die Kost servieren!
Ist es richtig und gerecht, 100 Zivilisten zu töten, Kinde, Frauen, um 1 Hamas-Kommandeur aus der Welt zu schaffen?
Das alttestamentarische Prinzip: Auge um Auge, Zahn um Zahn, gilt es noch in der israelischen Kriegspolitik?
Über „Ethik“, „Völkerrecht“ und "gesunden Menschenverstand“
Ethische Philosophen werden aufschreien und sagen: das ist nicht gerecht, meinen „Völkerrechter“, die auch Ethiker sind, nur – quasi auf anderer, „höherer“ Ebene für ganze Völker und für die Menschheit dahinter.
Das ist auch so – und deshalb schrie ich auf und schreie immer noch als einer, der schon vor vier Jahrzenten aufschrie, als es in einer repressiven kommunistischen Diktatur um Menschenrechte ging.
Aber auch aus der Sicht des Alten Testaments, an dessen Wort viele konservative Juden Israels glauben, ist das so! Ergo hätte die „Vergeltungsaktion“ – wie hier von mir schon gleich nach dem Kriegsausbruch betont – nach 1400 toten Palästinensern enden müssen!
Das aber war nicht der Fall!
Inzwischen sind weit über 4 000 Kinder in Gaza tot, weitere 1000 werden unter dem Schutt vermutet, ein hoher „Blutzoll“ den bisher mehr als 10 000 Zivilopfer unter den Palästinensern Gazas entrichten mussten; dazu kommen unzähligen Vermisste, viele, die keiner vermisst, da ganze Familien ausgerottet wurden, 30 000 Verwundete und über 1 000 000 gen Süden Vertriebene, die nie wiederkommen werden, weil ganz Gaza ausgelöscht sein wird wie einst Sodom und Gomorra durch Pech und Schwefel vom Himmel!
Eine triste Bilanz, die man in deutschen Medien verdrängt, gezielt vermeidet, unterschlägt, um nur nicht das Bild zu belasten, das man von Israel und von den verfolgten Juden der Geschichte, auch wenn die Juden dieser Tage, die den Staat Israel gerade regieren, andere geworden sind als die gerechten des Volkes vor 3000 Jahren.
Den Sohn des Jakob[1] will man auch nicht hören, weil er als Ethiker spricht, der nur „Menschen“ kennt, keine „Übermenschen“ und keine „Untermenschen“ wie andere damals aber auch hier und heute, der nicht nur gleiche Rechte für alle einfordert, Anstand und Würde, sondern vor allem „Gerechtigkeit“ in der Welt, die so beschaffen sein soll, wie sie jeder „zivilisierte“ „Kultur-Mensch“ für sich daheim beansprucht.
Den Regen von Pech und Schwefel, der von herab auf die Häupter der Bedrängten in Städten wie Hamburg in den Tagen des letzten großen Krieges in Vergeltung niederging, haben die deutschen Zivilisten heute längst vergessen.
Also lassen die Deutschen, ein Volk von Bibelkundigen, das Unrecht zu, auch, weil es fern von daheim geschieht, getröstet von dem Gedanken, dass Gottgewolltes doch nicht abzuändern ist.
[1] In der Tradition der Securitate-Kommunisten Ceausescus, die mir den Vornamen des Vaters (Jakob Gibson, geb. 1926) in meiner – auch im Internet partiell bekannten – Securitate-Verfolgungsakte anhefteten, hat man auch mich, wohl zur besseren Unterscheidung von anderen Autoren dieses Namens zum „Carl Jakob Gibson“ gemacht, jedoch ohne mein Hinzutun!
Blinken in Israel, Jordanien und Ramallah – ein Debakel!?
Der Geist, der stets wiederholt, die Kraft, die nichts schafft!
Und - eine Atombombe auf Gaza!?
Er kam, sah und ging wieder. Zu sagen hatte er nichts, noch etwas zu melden, denn Biden hatte über den Sprecher des Weißen Hauses bereits vor Tagen verkünden lassen, dass es eine „Feuerpause“ im Gaza-Krieg Israels nicht geben wird, weil die Hamas dies zum Regruppieren nützen würde! Hört, hört!
Sind also militärische Zielsetzungen wichtiger als das Retten von Menschenleben in der Belagerung?
Da hat die USA, die Netanjahu und die Armee gewähren lässt, auch gegen das Völkerrecht, sich mächtig verrannt, was Bidens Wiederwahl gefährden könnte.
Biden blieb nichts anderes übrig, als in Israel das zu wiederholen, was sein Boss ihm aufgetragen hatte, was er auch tat, wenig überzeugend, ja, blamabel, bevor er unverrichteter Dinge nach Jordanien weiterreiste, um mit den Außenministern der Region weitere Krisengespräche zu führen, mögliche Lösungen auslotend.
Bis auf die Floskel von möglichen „humanitären Pausen“, die es geben sollte, um mehr Hilfe für die von der Belagerung schwer betroffenen Zivilisten nach Gaza zu lassen, nur leeres Geschwätz im Stil eines Papageien, der das unaufhörlich wiederholt, was man ihm beigebracht hat: Israel habe das Recht zur Selbstverteidigung – und die Hamas müsse ausgerottet werden, ohne Wenn und Aber, wobei die Verluste von unschuldigen Menschenleben, also die – unvermeidbaren - „Kollateralschäden“ gering gehalten werden sollten!
Eine regulative Idee?
Noch eine Floskel der besonders zynischen wie heuchlerischen Art?
Während Blinken noch in Israel redete, wurden im gleichen Augenblick 16 Zivilisten auf der Autobahn bei Gaza nicht weit vom Meer abgeknallt, über den Haufen geschossen, angeblich, wie ein Augenzeuge bald darauf berichtete, von Kriegsschiffen aus! Von frustrierten, hasserfüllten Soldaten, die nach einer Betätigung suchten? Und die bald darauf aus einer ähnlichen Motivation heraus Fischerboote im Hafen von Gaza unter Beschuss nahmen und zerstörten?
Da Blinken wirklich nichts zu sagen hatte, konzentrierte er seine Ausführungen auf Phrasendrescherei, das Bekannte immer wieder wiederholend, zum Teil auch noch garniert mit neuen Mythen[1] und mit Statements, die deckungsgleich sind mit den Bekundungen der IDF, die jedermann als Propaganda identifizieren kann.
Das Übelste davon, dem authentische, höchst glaubwürdige Ausgenzeugen aus den Kliniken, Schulen und Hilfsorganisationen widersprechen:
Kliniken, Schulen seien Stützpunkte der Hamas, dort seien Waffen gelagert, etc., was – im Geist Netanjahus und der IDF – Blinken stur wiederholt, ohne aber Beweise vorlegen zu können, dass es so ist.
Wie oft erfolgt: schon auf den Verdacht hin, ein Hamas-Kämpfer sei in einer Klinik oder Schule unterwegs, wurde das - zum „Ziel“ erklärte - Objekt angegriffen, auch der angemeldete Konvoi mit Schwerverletzen, die zur Behandlung nach Ägypten transportiert werden sollten, wurde angegriffen, wobei die IDF kaum auf Zivilisten achtete und keinen schonte, der in den Weg kam.
Bidens USA deckt das alles, lässt Netanjahu, der vom ersten Tag und in vielen Fällen gegen das Völkerrecht agierte, gewähren, was diesen Krieg noch lange währen lässt.
Sehr zum Verdruss der arabischen Außenminister, die alle an Blinkens Sturheit und Uneinsichtigkeit abprallten, wird es keine echten Fortschritte geben, weder die von Ägypten eingeforderte „bedingungslose Feuerpause“, noch humane Maßnahmen, wie sie – aus rein menschlicher Betrachtung heraus – dem jordanischen Außenminister am Herzen liegen.
Von einem Gefangenaustausch und somit von einer Freilassung aller Hamas-Geiseln, ein Projekt, für das sich das auf der Konferenz anwesende Katar eingebracht und stark gemacht hatte, angeblich auch in direkten Verhandlungen mit dem Mossad, war in Jordanien kaum noch die Rede.
Schlechte Nachrichten also auch für die Angehörigen der Geiseln, die bei noch mehr Krieg kaum noch hoffen dürfen, während ein Machtmensch Netanjahu, dem diese Gruppe mehr als skeptisch gegenübersteht, die Entführten wahrscheinlich schon – wie eine Sache - abgeschrieben, als Märtyrer gezielt geopfert hat, um, wie manche Gegner behaupten, sich selbst zu retten – denn ein anhaltender Krieg hält diese – amoralisch agierenden – Chef des Kriegskabinetts im Amt.
Die Araber – enttäuscht von Blinkens Auftritt, der, für Fall, dass er sein Amt los wird, was sehr bald sein kann, sich bei der IDF als Armeesprecher bewerben könnte, denn dafür wäre er nunmehr gut qualifiziert nach den Tausend stereotypen Wiederholungen!
Wie aus dem Mund des IDF-Mannes Hecht[2], würde Blinken dann allen verkünden:
„Es gibt keine humanitäre Krise in Gaza“!
Basta, aus und fertig!
Auch sind alle Menschen gleich. Nur einige sind gleicher.
Die „zivilisierte“ und – immer noch humane – Welt aber wird von den USA des Demokraten Joe Biden enttäuscht sein, denn dieser lässt das alle zu!
Was ins Auge gehen kann – und wohl auch wird, weil die Welt inzwischen eine andere geworden ist.
Weiß der alte Mann im Weißen Haus noch, was er tut? Wenn der großen amerikanischen Nation unter Gott die Moral abhandenkommt, weil es ich – mit Blindheit geschlagen - in schwerer Zeit auf die falsche Seite der Geschichte schlägt, dann ist der Untergang[3] des gesamten Abendlandes nicht mehr aufzuhalten.
Wer stoppt Putin[4], fragte ich damals, als Putin in die Ukraine einfiel, um si viele Ukrainer wie möglich zu täten in einer angedachten „Genozid“, der noch vom Westen verhindert konnte.
Wer stoppt Netanjahu, frage ich heute?
Nachdem Blinken nach Ramallah weiterreiste, um ein paar Worte mit dem schon etwas betagten und nicht mehr ganz aktiven Haupt der Palästinenser auszutauschen, bevor er in Ankara mit Staatschef Erdogan spricht, der, wie Katar, hinter der Hamas steht, vernahm ich – zu meinem Schrecken – ein Gerücht im Internet, dass mich mehr als aufhorchen ließ, denn es ist wie von einem anderen Stern:
eine Atombombe auf Gaza!
Vor Tagen hatte ich – nicht ganz im Ernst – eine solche Möglichkeit angesprochen, um auf die Dramatik der Situation in Gaza hinzuweisen, vor allem aber auf die kriminelle Energie dieses Netanjahu, dem keine Mittel zu verwerflich erscheinen, um Palästinenser in großer Zahl zu töten.
Jetzt aber wird der Abwurf einer Bombe auf Gaza durchaus diskutiert – als realistische „militärische Option“, angeblich von einen Kultur-Minister ins Gespräch gebracht – und von Netanjahu wohl noch nicht dementiert?
Also mache ich die Sache auch in Deutschland publik, für Europa, weil die Medien hier sehr zaghaft berichten, wenn es um Gaza geht, immer bereit, Netanjahu und die IDF zu schonen, weil man hier Schwierigkeiten hat, zwischen der aktuellen Regierung eines repressiven, rassistischen Apartheid-Staates (nach Amnesty International!) und dem Volk der Juden zu unterscheiden, in welchem es viele Netanjahu-kritiker gibt.
Möge dieser Kelch an dem geschundenen Volk von Gaza vorübergehen, denn er würde – in Hybris und ebenso im Affekt verübt wie alles Bisherige an Kriegsverbrechen dort auf engem Raum an den Vielen – den selbst herbei geführten Untergang Israels und aller Juden im Land bedeuten. Wer kann das wirklich wollen?
[1] Ein Hamas-Mann hätte gesagt, man werde den 7. Oktober noch oft wiederholen!
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag: „Es gibt keine humanitäre Krise in Gaza“!
[3] Mehrfach von mir warnend angesprochen. Doch Ethos, Moral, Prinzipien, echte Werte zählen im Sodom und Gomorrha der Jetztzeit nicht mehr.
[4] Vgl. dazu meinen Beitrag „Stoppt Putler“.
Die Kinder von Gaza – sie haben keine Lobby
Lebensfroh lachen sie, freuen sich, tanzen vergnügt im Spiel mit anderen Kindern. Handy-Bilder, Erinnerungen!
Gestern noch waren sie alle da und von Lebensfreude erfüllt. Heute sind sie alle tot, weil ein wüster Kriegsverbrecher es wollte, Bomben abwerfen ließ auf Kinder, ohne Maß, ohne Reue. Es waren doch nur Palästinenserkinder.
Traurig schaut sich der Vater die Aufnahmen an, innerlich verzweifelt, ohne viele Worte zu finden.
Was bleibt vom Leben, wenn die Zukunft tot ist, ausgelöscht von einem Tyrannen, der keine Menschlichkeit kennt, der Rache übt, wo keine Vergeltung angesagt ist, im Töten von Kindern!
Jeder, der solcher Taten stützt, gutheißt, fördert, macht sich – in meinen Augen - eins mit dem großen Verbrecher, der vor ein Kriegsgericht gehört, vor ein Endgericht schon in irdischen Tagen, denn es ist die Tat nach der Tat.
Wer das verlor, was du verlorst, macht nirgends Halt, dichter Nietzsche irgendwo und denkt dabei an Gott, der so vieles zulässt, den Tod der Unschuldigen in großer Zahl durch Verbrecherhand!
Darf der Vater, der das alles mit ansehen muss, das unermessliche Leid irgendwie ertragend, die Sinn-Frage stellen, die letzte Frage?
Er darf – was immer er dann auch tut, sein Schmerz rechtfertigt alles.
Die Einsamen von Gaza
Unter den Schutthaufen liegen sie, verschüttet, tot; keiner wir sie vermissen, keiner sie beklagen, keiner die Leichen zählen.
Es ist Krieg. Ein nicht erklärter, ungleicher asymmetrischer Krieg zwischen einem wehrhaften, hochgerüsteten Staat und einem Haufen Banditen.
Brutale Verbrecher auf der einen Seite, Terroristen, die im Namen der Freiheit Geisel nehmen, Menschen der Freiheit und Würde berauben, vielfach im Rausch töten, vom Hass angetrieben, Kinder, Frauen, Alte Kranke - echte Kriegsverbrecher aber auch auf der anderen Seite, alle – sich im Recht wähnend - bereit, unschuldige Menschen für ihre Zwecke zu missbrauchen, zu opfern.
Andere Menschen schauen dabei zu, beim großen Morden der Verbrecher, die weder Freiheitskämpfer, noch Retter sind, nicht teilnahmslos, doch ohnmächtig, den Gang der Dinge zu ändern, das Schlittern aller in den Untergang.
Desinformation aus erster und aus zweiter Reihe – der Deutsche soll sich wohl kein Bild machen, zu keiner realistischen Einschätzung gelangen, vor allem zu keiner moralischen?
Um den Dingen auf den Grund zu und um zu erfahren, ob Kanzler Scholz das Ableben der 3900 Kinder in Gaza gut findet, habe ich am 4. November um 19 Uhr die „heute“-Nachrichten im ZDF verfolgt, dann, bereist erwartungsgemäß enttäuscht, auch jene der ARD um 20 Uhr, wahrscheinlich abgestimmt mit den Meldungen des ZDF zu Gaza-Krieg sowie zum Besuch des US-Außenministers Blinken in der Krisenregion.
In beiden öffentlichen Sendern ein identisches Bild: die Propaganda der israelischen Armee, die keine objektive Information darstellt, sondern nur Propaganda ist, einseitige Desinformation.
Aus meiner Sicht höchst ärgerlich: beide Sender, ARD und ZDF, verschweigen die Opferzahlen, 3 900 Kinder von 9500 toten Zivilisten!
Aus meiner Sicht ist das ein Skandal!
Beide Sender fragen nicht kritisch nach, ob Netanjahus Israel in Berufung auf die „Selbstverteidigung“ 3 900 Kinder töten darf, wie viele Kinder noch unter dem Schutt liegen – und vor allem, wie viele Kinder noch sterben müssen, bevor der Rache in „kollektiver Bestrafung“ von Zivilisten Genüge getan ist. Keiner fragt nach der Legitimität der Vergeltung und nach dem Einklang dieser brutalen, inhumanen Zerstörungsschlägen einer rücksichtslos agierenden Armee mit dem Völkerrecht, über dem auch ein Israel nicht steht.
Das ist mein Deutschland nicht mehr. Dieses Deutschland ist mir fremd geworden. Doch es geht mir wie den belagerten Palästinensern im großen „Open-air-Gefängnis“ Gaza, wo man sie mit Bomben aus der eine Ecke in die andere ecke treibt, um sie irgendwann doch noch zu erwischen: es gibt kein Entrinnen aus dieser Menschfalle für Alte und Kranke, die nun einmal da gestrandet sind. Auswandern, wohin, fragte Heine seinerzeit, ohne eine rechte Antwort zu finden? In Gaza kann kein Zivilist die Frage stellen – und in Deutschland? Wohl auch nicht mehr lange?
Der große Bruder macht die Freiheit kaputt – von oben herab, über die manipulierte Meinung!
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
Triage auch bei ARD und ZDF?
Was in Deutschland keine Nachricht ist:
der Angriff auf das größte Krankenhaus in Gaza mit 13 Toten Zivilisten,
der Angriff auf einen angemeldeten Schwerverwundeten-Transport aus der Luft
und 16 Leichen, vor allen Frauen und Kinder auf der Autobahn bei Gaza verstreut …
Wenn Blinken nach Israel kommt und Hisbollah-Führer Nasrallah spricht, kommt natürlich einiges zusammen. Also muss man auswählen, was der Deutsche zu sehen und zu hören bekommt – und was einfach wegfällt, unter den Tisch, weil es keine relevante Nachricht ist.
Redakteure entscheiden darüber, während die Nachrichten nur das vorlesen, was man ihnen vorsetzt, in der Regel unkommentiert. Ganz vor die Statements der IDF, dann der Rest. Für die Leiden der Menschen in Gaza ist da kein Raum – und die Horror-Bilder „jenseits der Vorstellung“, soll der sensible Deutsche nicht sehen – sie könnten ja die zarte Seele des Wohlstandbürgers belasten, ihn in tiefe Depressionen stürzen und ihm Fragen aufdrängen, die auch noch das Gewissen in Turbulenzen bringen, das christliche Gewissen der sonntäglichen Kirchgänger, die auch sonst gut und gerecht sind – und die gerne wegschauen, wenn Kriegsverbrechen geschehen, nicht anders als die völkerrechtskundigen Politiker in Regierung und Parlament.
Was sah ich gestern auf Al Jazeera, als US-Außenminister mit dem Massenmörder Netanjahu und dem Kriegskabinett Gespräche führte, wie die Zivilverluste unter den Palästinensern zu minimieren seien. Mit noch mehr Krieg, so die Antwort jenes Netanjahu, den bisher keiner gestoppt hat!
Von den öffentlich-rechtlichen Fernsehalten Deutschlands unbemerkt:
der Angriff auf das größte Krankenhaus in Gaza mit 13 Toten Zivilisten,
der Angriff auf einen angemeldeten Schwerverwundeten-Transport aus der Luft
und dann auch 16 Leichen, vor allen Frauen und Kinder auf der Autobahn bei Gaza verstreut …
Zuviel für das deutsche Gemüt, für das deutsche Wesen, an dem Welt einmal genesen sollte?
Der Sprecher des Krankenhauses war außer sich. Der Konvoi des Roten Halbmondes sei angemeldet gewesen! Und es war der erste Angriff der IDF auf einen Krankentransport, was ein Kriegsverbrechen ist , neben den anderen Kriegsverbrechen, die es seit dem 8. Oktober 2023 in Gaza gibt, verübt von der israelischen „Verteidigungsarmee“ in einem Akt der „Selbstverteidigung“ mit bisher 87 00 toten Zivilsten, 30 000 Verwundeten, vielen Tausend Vermissten unter dem Schutt des Grauens, Bilder, die ARD und ZDF den seelenschwachen Zuschauern nur wenige Sekunden zumuten, damit man nicht über das Gesicht Hölle nachdenkt, die von Netanjahus Armee geschaffen wurde – mit über 3 700 toten Kindern, die keine Massenmorde begingen, die keine Geisel entführt und auch sonst nichts Böses gegen Israel unternommen hatten – die aber „kollektiv bestraft“ wurden, was, wie Scholz und Baerbock es sicher wissen, auch ein Kriegsverbrechen ist – und das „Aushungern“ von 2,3 Millionen Zivilisten über eine Belagerung in nie gekannter Art ein weiteres „Kriegsverbrechen“!
Wozu gibt es ein Genfer Konvention, wenn sich keiner hält?
Was sagen unsere Politiker dazu?
Sie schweigen!
Und ARD und ZDF senden die Statements der IDF, währen die anklagenden Bilder, die Fakten dokumentieren, unter den Tisch fallen!
Wird BBC die Leichen auf der Autobahn zeigen, den beschossenen Konvoi ansprechen, fragte ich mich?
Die Armee Netanjahus legt selbst fest, was „Ziele“ sind, „targets“ – und sie greift diese Ziele an, ohne Rücksicht auf das Völkerrecht, obwohl dabei Kriegsverbrechen begangen werden.
Was man Massenmörder Putin vorwarf, bei der Belagerung, beim Töten von Zivilisten durch Raketenbeschuss und Bomben, gilt in Gaza nicht.
Die IDF darf alles – und eine „Feuerpause“ wird es nicht geben, denn sie nütze Hamas, den Terroristen, die sich re-gruppieren könnten, sagt das Weiße Haus, noch bevor Netanjahu die gleiche Begründing nachschiebt!
BBC paraphrasierte die Tötung der 16 Menschen, die man nach Süden geschickt hatte, um sie dann einfach umzubringen.
Doch ein Augenzeuge, ein Arzt, hatte alles mitangesehen und berichtete. Die BBC-Bilder von der Gräueltat kamen dann auch in der Nacht, erläutert von dem erfahrenen wie sachkundigen Journalisten vor Ort, der vielleicht zwei, dreimal so alt ist wie Sophie von der Thann an ihrem Posten im Süden Israels, wo sie über Gaza „authentisch“ berichtet!
In dem Gaza, in dem schon über 70 Mitarbeiter der UNO tot sind, Journalisten und Ärzte aber gezielt von Killern abgeknallt werden, damit es nicht noch mehr Bilder gibt, die realistisch vom Krieg künden und von Kriegsverbrechen in großer Zahl, zu denen sich kein deutscher Politiker öffentlich äußert, denn es könnte seine letzte Äußerung gewesen sein!
CNN sendete die Bilder zu den drei Vorfällen mit vielen Toten auch nicht, soweit ich das verfolgen konnte.
Wenn es in den USA eine „Massentötung“ gibt, wie vor wenigen Tagen, als ein – wohl geistesgestörter – Waffennarr 18 gute Amerikaner umbrachte, dann ist das Interesse der Nation weg von Gaza und Israel – man ist mit sich selbst beschäftigt, auch im Parlament, wo nein Speaker gewählt werden muss!
CNN ist dann kein Welt-Fernsehen mehr, sondern nur noch ein Provinz-Sender für das auch sonst politisch schlecht informierte große Amerika, wo die Palästinenser einmal zu Wort kommen, die Vertreter Israels aber zehnmal!
Das sind die Spieregeln der Demokratie und der Medien in der Demokratie!
Wer informiert sein will in der westlichen Welt, der muss sich die Informationen dort holen, wo es sie findet, auch auf der anderen Seite, vergleichen, analysieren, dann Schlüsse ziehen – und alles ansprechen, was ihm auffällt – denn das ist die Bürgerpflicht eines Menschen, der noch von seinem gesunden Menschenversrand guten Gebrauch macht, anstatt auf Politiker zu hören, die ihm vorkauen, wie er zu denken, zu reden, zu schreiben hat, damit es politisch korrekt ist, wenn auch unwahr und hochgradig verlogen, bigott, heuchlerisch, unanständig und unwürdig.
Tendenziöse Gaza-Krieg-Berichterstattung bei ARD und ZDF!?
Der einfältige Fernseh-Journalist, der inkompetente oder der - nur vorauseilend – Gehorsame am „Mach-Werk“?
Über Energie-Speicher der Hamas,
über den Mythos „menschliche Schutzschilde“, über „9 000 unvermeidbare Kollateralschäden“ und
über Kriegsverbrechen, über die man bei der UNO nachdenkt, die aber in Deutschland kaum einer anspricht
Deutschland hat sich nun einmal entschieden, auf der Seite des von Hamas-Terroristen angegriffenen und bitter heimgesuchten Israel zu stehen! Ohne Wenn und Aber! Unkritisch, gar unmoralisch?
Also wird nun fast alles, was auf ARD und ZDF zu den Folgen – des Krieges und der deutschen Festlegung - folgt, so dargestellt, dass es mit der offiziellen Sicht der aktuellen Regierung Israels und des Militärs (IDF) nicht kollidiert. Das ist mein Eindruck.
Das ist auch machbar, wenn man die Dinge so hinbiegt, wie man sie haben will, mit allen legitimen Tricks, auch wenn diese nicht ganz koscher sind und die Realität verzerren, ja, verfälschen.
In jedem Fall sind so – gezielt manipulierte (?) – Berichte als Mittel der Täuschung von Vielen unredlich und journalistisch fragwürdig wie unwürdig, denn ein Journalist, der antritt, um das Volk zu belügen, wird so zum Handlanger eines Propaganda-Apparats – auch noch einer ausländischen - Macht, deren politische Zielsetzungen er überhaupt nicht durchschauen kann.
Er macht nur das, was man von ihm erwartet, Hauptsache, das Gesendete ist politisch korrekt und belastet nicht die Regierenden vor Ort, im eigenen Land.
Gerade in Kriegszeiten, in welchen die Wahrheit schon bei Kriegsbeginn ihren Tod findet und beerdigt werden kann, sollte man deshalb genauer hinschauen, vergleichen und überlegen, was der Wirklichkeit[1] entspricht – und was nur Machwerk ist, um zu täuschen, um die Meinung des eigentlich mündigen Bürgers in eine bestimmet Richtung zu lenken, dorthin, wo es der Politik genehm ist, wo es passt, ohne anzuecken und Ärger zu bereiten, auch wenn es nur ein Teil der Wahrheit ist, was im Bericht transportiert wird.
Beispiele könnte ich viele anführen, um die Methode offen zu legen, das quod erat demonstrandum aktueller Täuschungsmanöver in den staatlichen Medien Deutschlands, die dem objektivieren Informieren der Gesellschaft nicht immer verpflichtet sind.
So verweist etwa der ARD-Journalist Oliver Mayer-Rüth[2] auf die Foto-Aufnahmen israelischer Dienste, die Treibstoff-Silos zeigen, also Energie-Speicher der Hamas, die es so immer noch geben soll, ohne sich zu fragen, ob es Uralt-Bilder sind und ohne darüber nachdenken, ob diese Speicher auch jetzt noch da sind, nach drei Wochen Vernichtungskrieg!
Nach den Gesetzen des gesunden Menschenverstands, der nicht nur deutsche Journalisten auszeichnet, wären diese strategisch wichtigen Ziele gleich bei Kriegsbeginn angegriffen worden. Jetzt stehen die Treibstoff-Tanks[3] also immer noch in der Landschaft, nach drei Wochen Beschuss hunderter Ziele mit 11 000 Geschossen und Bombenabwürfen, und sie warten wohl auf die erste Bombe?
Nach den Aussagen der IDF, der „Verteidigungsarmee“ in der „Selbstverteidigung“, die in einem zweiten Angriff auf das Flüchtlingslager Jabalia nun eine Bäckerei[4] zerstört haben soll, sollen die palästinensischen Einwohner von Gaza sich die Energie bei der Hamas ausborgen, beschaffen, um ihr Wasser zu pumpen und die Krankenhäuser – über Energie für die Generatoren – im Betrieb zu halten. Kliniken, die längst schließen mussten, weil die Energie fehlt.
Dieser ganz billigen Propaganda der IDF, die menschliche Roboter einsetzt, um Botschaften in die Welt zu setzen wie „In Gaza gibt es keine humanitäre Krise[5]“, alle sind bestens versorgt, mit Bomben auf dem Kopf vielleicht, aber nicht mit Nahrung oder Toiletten, folgt nun der einfältige oder auch nur inkompetent-überforderte Journalist, weil er es nicht besser weiß, weil er nicht kritisch sein will oder darf, ganz ohne Gewissensbisse, erfüllt er doch als guter Staatsbürger seine Pflicht, indem er – im vorauseilenden Gehorsam – brav berichtet, so, wie man es von ihm erwartet!
Brav und an erster Stelle wird dann auch immer eingespielt, was der Sprecher der IDF[6] der Welt mitzuteilen hat, ohne nach der Sicht der anderen Seite zu fragen, die man in Erfahrung bringen könnte, wenn man auch noch andere Quellen auswerten würde, als die offizielle Sicht Israels, das gerade von einem recht unglaubwürdigen Netanjahu regiert wird, von einem – vielen Juden suspekten – Machtpolitiker, dessen Eigeninteresse – wie Machterhalt – mit den eigentlichen Interessen des Staates Israel kollidieren.
Mythos „menschliche Schutzschilde“ – in dem Bericht der ARD vom 1. November – aus der Werkstatt des oben erwähnten Journalisten, nehme ich an – wird, um noch ein Beispiel hier anzuführen, der Eindruck erweckt, die Hamas setze – wie einst Saddam Hussein im Irak - „menschliche Schutzschilde“ ein, um sich vor den Bombardement zu schützen, nehme als den Tod der Zivilisten in Kauf, der „Kollateralschäden“ in enorm hoher Zahl – über 9 000 in nur drei Wochen Beschuss – wobei das Vorgehen der IDF legitim erscheint und nur die Strategie der Hamas verächtlich, was dann in dem Bericht auch noch durch das – deplatzierte – Zitieren eines Völkerrechtlers von der altehrwürdigen Universität Erlangen, wo ich 1982 mit meinen Studien begann, de facto untermauert wird.
„Menschliche Schutzschilde[7]“ einsetzen, sei ein Kriegsverbrechen, wird der Jurist -im falschen Kontext - zitiert.
9 000 Menschen umbringen, darunter 3 800 Kinder, ist aber wohl kein Kriegsverbrechen?
Ohne jede Empathie für die echten Opfer dieses Vergeltungskrieges, für die unschuldigen, schutzlosen Kinder, die keine Massemorde noch sonstiger Verbrechen gegen die Menschheit begangen haben, werden die Taten der Täter in Gaza – unkritisch - sanktioniert!
In einer objektiven Berichterstattung!
Der Deutsche Michel nimmt das hin und schaut sich danach seelenruhig seinen „Tatort“ an, Sex und Crime vom Feinsten!
Die Bomben, die einst im Vergeltungs-Feuersturm der Alliierten im Zweiten Weltkrieg auf deutsche Köpfe niedergingen, ganze Stadtteile vernichteten, etwa in Hamburg und Tausende, brennende Menschen ins Meer trieben, wo sie elend krepierten, das hat der Wohlstandsbürger von heute längst vergessen!
Und Scholz, der Hanseat mit dem guten Gedächtnis, wird sicher der Letzte sein, der an jene finsteren Tage im Flammenmeer erinnert.
[1] Wie es der Zufall will, hat sich die ARD, offensichtlich nicht nur mit meiner Fernseh-Kritik konfrontiert, gerade heute (2. November) gerechtfertigt und darauf hingewiesen, man sei bemüht, objektiv und ausgewogen zu berichten.
Darüber hinaus hat sich dann auch der von mir erwähnte Journalist Oliver Mayer-Rüth im Mittagsmagazin zu seiner Quellenauswahl geäußert und sein kritisches Vorgehen betont, was ich ihm nicht ganz abnehme, bereit, in einer differenzierten Diskussion darzulegen, was alles an seinem Bericht von 1. November krumm und schief ist und die objektive Information verfälscht – zusätzlich das weiter unten exemplifikativ Exponierten!
Leider werden in den Talk-Shows der Öffentlich-Rechtlichen immer nur dieselben Leute eingeladen, konforme Gesprächspartner, die dort schon seit 4 Jahrzehnten sitzen, wohl, weil man weiß, was man an ihnen hat, ohne mit peinlichen Überraschungen rechnen zu müssen. Der Dumme – das ist der ehrliche Fernsehzuschauer, der sich mit jenen Meinigen begnügt und es genauer nicht wissen will.
[2] Da ein Wikipedia-Porträt fehlt, ist über diesen „Fachmann“ im Internet auf Anhieb wenig zu erfahren. Doch er ist nur einer und vielen unkritischen, systemloyalen Journalisten, die politisch korrekt berichten, weil die echte Wahrheit gerade stört.
[3] Immer noch kommt kein Treibstoff nach Gaza. Nachdem schon viele Krankenhäuser den Betrieb einstellen mussten, ist auch im „indonesischen Krankenhaus“ von Gaza der Sprit aufgebraucht, der Generator steht still und die Klinik kann nicht mehr weiterarbeiten. In den durch Bomben und Geschosse zerstörten Kliniken der Stadt können Krebs-Patienten und Dialyse-Patienten nicht mehr versorgt werden, die 50 000 Schwangeren bevölkern die Schulen, dort auch unversorgt, ohne Wasser und Hygiene.
[4] In einer Meldung vor einige Tagen erfuhr ich, dass es in Gaza für die vielen Hungrigen dort nur noch zwei Bäckereien in Betrieb geben soll. Nun ist es als nur noch eine, die das tägliche Brot ausliefert!?
[5] Vgl. dazu meinen Beitrag.
[6] Heute, am 2. November 2023, meldet sich der israelische Verteidigungsminister Gallant zu Wort und verkündet dem Tod von „mehreren Tausend Terroristen der Hamas“ in Gaza, dem Ort des Bösen. Wer kann das überprüfen? Je höher die Zahl der toten Terroristen, desto „verhältnismäßiger“ die absurd hohe Zahl der Kollateralschäden unter den Zivilisten? Inzwischen sind es über 8 800 Tote, von den 22 000 Verwundeten, die in den Kliniken ohne Treibstoff und ohne Medikamente, ohne Anästhesie, spricht kaum jemand, noch von den seit dem 7. Oktober von der IDF in den besetzten Gebieten Inhaftierten, deren Zahl angeblich die 1500 überschreitet!
[7] Diesem deutschen Journalisten fällt nicht auf, dass die Menschen in dem Flüchtlingslager und in der Stadt Gaza dort nicht von der Untergrunds-Armee irgendwie festgehalten werden. Sie können jederzeit weg, haben aber keinen sicheren Ort im ganzen Gaza-Streifen, wo sie hinkönnen, wo sie, deren Wohnungen in der Stadt schon zu 50 Prozent zerstört sind, ein Refugium finden, um zu überleben.
Über 1 Million von den 2,3 Millionen Palästinenser in Gaza wanderten schon nach Süden ab, um auch dort bombardiert zu werden; 600 000 kampieren notdürftig in einem UNO-Lager, wo es an allem fehlt, was ein Mensch zum Überleben braucht; die noch im Lager Jabalia verbliebenen Palästinenser hatten keine andere Wahl! Doch keiner hielt sie dort fest.
Was unter ihrer Stadt geschieht, dafür können die Zivilisten und armen Kinder oben in der Stadt nichts!
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Ecce Homo - Memento.
Christus am Kreuz im Arkau-Wald, Bad Mergentheim. |
Mit „roten Händen“ aufrecht gegen Biden –
wieder eine „Mutter aller Bomben“ – doch nicht am Hindukusch, sondern auf unschuldige, ungeschützte Kinder im dichtbesiedelten Gaza!
Ist das Israels Krieg?
Weshalb lässt Gott das zu?
Und der irdische Halb-Gott aus dem Weißen Haus auch?
Der US-Präsident muss nun im eigenen Land erfahren, was Demokratie bedeutet: protestierende US-Bürger, junge Leute, haben etwas dagegen, dass weitere Milliarden US-Dollar nach Israel fließen, Geld für noch mehr Waffen, für tausendfachen Tod unter unschuldigen Zivilisten.
Die Protestierenden schreien laut auf in der Veranstaltung, wo es um die zu bewilligenden Gelder geht, halten ihre Transparente hoch und bekunden so, worauf es ihnen ankommt: kein Krieg in Gaza, kein Geld für noch mehr Krieg, etc. etc.
Sie werden aus dem Raum geführt, bestimmt, doch ohne Gewalt. Alles vor laufender Kamera. Die Presse-Leute aber waren schneller als der Sicherdienst. Die Forderungen wurden dokumentiert. Man die Botschaft der jungen Leute, die gegen diesen ungerechten Krieg sind, jetzt durch das ganze Land streuen, quer durch die USA – Pazifisten werden sich von dem „Demokraten“ Biden abwenden, vor allem aber die Muslime in den USA, die bisher Biden wählten.
Israel macht keine Figur in diesem Krieg – mit der Mutter alle Bomben auf schutzlose Kinder im dicht bewohnten Flüchtlingslager, noch weniger die Repräsentanten des Judenstaates in der UNO, die sich mit Guterres anlegen, dem Generalsekretär, der noch zu den Anständigen in der Politik zu zählen ist, zu dem Typus mit Integrität und Augenmaß, der rar geworden ist in der politischen Landschaft überhaupt.
Inzwischen wenden sich auch schon ganze Staaten von dem „Enfant terrible“ Israel ab, das, mit Holocaust-Bonus und geschützt von den USA, bisher machen konnte, was es wollte, das nun aber alle Sympathien auf einen Schlag verspielt, mit der unverhältnismäßigen Art der Kriegführung in Gaza hauptsächlich gegen Zivilisten als „Massenbestrafung eine Volkes“, aber auch als Besatzungsmacht in Ost-Jerusalem, wo die Gläubigen jüngst vom Gebet abgehalten wurden oder in der Westbank, wo mit Feuerwaffen ausgestatte Siedler auf palästinensische Bauern losgehen, die nur ihre Oliven einsammeln wollen, mordend, nicht anders als in den nächtlichen „Raids“, denen seit dem 7. Oktober mehr als 125 Palästinenser zum Opfer fielen, Verfolgte, die nun tot sind, auch ohne Anklage und Prozess, neben den „natürlich“ Verstorbenen im israelischen Gefängnis.um die kein Hahn kräht In Westeuropa oder in den USA.
Gestern, am letzten Tag in diesem besonderen Oktober, wandten sich bereits zwei Staaten von Israel ab, beorderten ihre Botschafter heim, der politisch zerzauste Wüsten-Saat Libyen und das arme Bolivien hoch auf den Anden, wenig einflussreich, doch moralisch auf der Höhe du über dem heuchlerischen UN-Geist der Zeit, um Anstand zu zeigen in den Tagen der größter Verhältnis-Unmäßigkeit.
Chile und Kolumbien sollen sich heute dem Gestus angeschlossen haben. Inzwischen brach Bolivien die diplomatischen Beziehungen zu Israel ab, auf die zahlreichen Verletzungen des Völkerrechts durch Israels Armee hinweisend.
Weitere Staaten werden bestimmt folgen, Israel die Freundschaft kündigen, den Rücken zeigen, wenn das Unrecht anhält im belagerten Gaza und unschuldige Menschen sterben müssen, nur damit ein Staat, eine völkerrechtlich – ethisch- moralisch – fragwürdige Verdrängungs- und Vertreibungspolitik – garniert mit Elementen des „Genozid“ und der „ethnischen Säuberung“ á la Milosevic und Putin durchsetzen kann.
Das alles, was Israel sich immer noch leistet, schwächt die Schutzmacht USA, die für alles, was Israel tut, moralisch haftbar gemacht wird, speziell in der arabisch-muslimischen Welt.
Nach der teuren Baustelle „Ukraine“ hat Biden nun eine weitere, Israel, die Milliarden verschlingt, Milliarden, die viele Amerikaner nicht mehr aufbringen können, wollen, denn – und das sollte der US-Präsident beherzigen – die Welt ist inzwischen eine andere geworden, mit neuen Feinden, einem boshaften Russland, der aggressiven Superacht China und dem kleinen Raketenmann Kim, der bereit, den US-Flugzeugträger „Ronald Reagan“ zu versenken. Also ist Parteilichkeit, die die USA schwächt und hinabzieht in den Strudel, nicht länger angesagt, sondern Ausgewogenheit und auch im Krieg.
Nachtrag:
Was absehbar war, ist nun auch eingetreten:
Jordanien, in diesem Konflikt wichtiger als der fernen, doch prinzipiell ausgerichteten Zaungäste aus Südamerika, hat seinen Botschafter aus Israel abberufen, heute, am 1. November, als ein von diesem Krieg betroffener Nachbarstadt, in welchem viele Palästinenser leben. Ein starkes Signal an die arabische Welt, die sich zum Teil noch vor kurzer zeit um einen Ausgleich mit Israel bemüht hat?
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Ecce Homo - Memento.
Christus am Kreuz im Arkau-Wald, Bad Mergentheim.
|
Nichts rechtfertigt den Tod von 3 500 Kindern[1] im Bombenhagel von Gaza – die Führer der westlichen Welt werden sich dafür verantworten müssen, alle, einer nach dem anderen!
Denn sie alle stellten diesem Netanjahu einen Blanko-Scheck aus, gaben ihm die Vollmacht, einen Krieg gegen die Menschheit zu führen, einen unverhältnismäßigen Krieg, ungerechten Krieg gegen Zivilisten, der nicht nur in eine humanitäre Katastrophe nie gekannter Art führte, sondern der dem Ende der Moral gleichkommt.
In diesem Punkt hat der gesamte Westen versagt, während UNO – angeführt von dem anständigen Guterres – auch ohne den Sicherheitsrat das Gesicht wahren konnte, ohnmächtig, aber mit Moral.
Die westlichen Leader aber versagten alle, angefangen mit Biden, der aufgrund der geerbten Sicherheitszusagen der USA an Israel funktionieren musste, über Scholz, dem man mildernde Umstände zugestehen darf, weil er historisch belastet, als nicht frei ist in seinen Entscheidungen gerade im Fall Israel, über Macron und Sunak, die als ehemalige Kolonialherrn die Unordnung in der Region, um es milde auszudrücken, immer noch zu verantworten haben, dies aber nur einseitig tun, bis hin zu allen anderen, die, gleich Pudeln, den „Großen“ der EU getreu hinterherlaufen, mit dem Schwanz wedelnd, ohne an die Moral zu denken oder an die eigentlichen Werte der abendländischen Kultur und Zivilisation.
Ganze Familien wurden ausgelöscht in Gaza[2]. Über 8 500 Zivilisten sind tot. Die Reste eines zerbombten Menschen verschwinden in einem schmutzigen Beutel oder in einer Schuhschachtel, mit bloßen Händen ausgegraben aus Schutt nach dem Bombardement – mit der Mutter aller Bomben – doch nicht am wüsten Hindukusch, sondern auf die Häupter der Kinder in dem dicht besiedelten Flüchtlingslager Jabalia!
Nur, um angeblich einen Hamas-Führer tu töten, mussten 100 Menschen sterben!
Geht es noch unverhältnismäßiger, verbrecherischer?
So führt die israelische „Verteidigungsarmee“ ihren Krieg, gegen das Völkerrecht, losgeschickt von einem – unter Korruptionsverdacht und Amtsmissbrauch stehenden - Politiker Netanjahu der besonders rücksichtslosen Art, gegen dessen Politik noch in jüngster Zeit 150 000 Juden auf dir Straße gingen!
Denn er gefährdete die Demokratie! Jetzt aber zeigt dieser Zniker der Macht, der Israel in eine Sackgasse führt, viel Hass auf den Judenstaat lenkt, ja, die Juden[3] weltweit diskreditiert, sein wahres Gesicht – als Retter Israels!? Oder als einer, der
Israel hat auch noch andere Politiker, Menschen mit Augenmaß, selbst im Krieg!
Während sich die Völker Europas sich noch mit Protesten zurückhalten, mehr feige als vornehm, besonders die braven, eingeschüchterten – und permanent mit der „Antisemitismus-Keule bedrohten – Deutschen, macht Netanjahu mit seinen – das Völkerrecht permanent verletzenden – kriegerischen Handlungen weiter, garniert mit Drohungen, etwa an die Adresse des Libanon, er werde den – schon wirtschaftlich schwer angeschlagenen, politisch instabilen - Nachbar in die Steinzeit zurückbomben lassen, falls die Hisbollah in den Gaza-Konflikt eingreife.
Genug ist genug, sagen 120 Völker der UNO in einem - zwar nicht bindendem, doch - moralisch eindeutigen Votum.
Was schert das die Vertreter Israels? Sie machen weiter, wie bisher, auch wenn sie dabei – den Konflikt eskalierend - die ganze Weltin den Abgrund[4] stürzen.
Biden, der Pate[5] dieses Krieges, und die Führer der EU werden dabei ohnmächtig zusehen, denn, wenn das Pulverfass Nahost explodiert ist, wird keine Feuerwehr mehr löschen!
[1] Diesen Beitrag, im Kopf längst geschrieben und umgeschrieben, schob ich viele Tage vor mir hin und auf, mich fragend, muss ich auch das noch schreiben, nach ich schon 40 Beiträge zu diesem Krieg in Gaza, an dem das Los der Welt, hängt geschrieben, dokumentierend, was andere hier nicht hören können und im Appell an die menschliche Integrität und Vernunft. (Oft am Rande Erschöpfung, weil es einfach zu viel ist, was – aus der Pflicht heraus – anzusprechen wäre.)
Gehört wurde ich kaum. Trotzdem: einiges muss ausgesagt werden, wenn nicht von alten und neuen „Aktivisten“, von wem dann? Ohne Rücksicht auf Konsequenzen!
[2] Vgl. dazu die Ergänzung zu meinem Beitrag von gestern, die ich fast unter Schock schrieb, nachdem ich auf Al Jazeera, die Bilder sah, die die Superbombe aus den USA in dem dicht besiedelten Flüchtlingslager Gazas Jabalia angerichtet hatte: ein Meer von Toten, darunter viele unschuldige Kinder! Möge Biden, dem man jetzt schon „rote Hände“ vorhält, diese Bilder auch sehen!
[3] Deshalb gab es schon früh in den USA Proteste junger Juden gegen diese Kriegspolitik.
[4] Davor hat Uno-Generalsekretär Guterres öffentlich gewarnt.
[5] Der wiedergewählt werden will, dem aber nun die Muslime im Land als demokratischen Wähler in Scharen davonlaufen.
"Massaker" im Flüchtlingslager Jabalia- über 100 Tote? Die Hölle hat ein Gesicht – Gaza.
Die Philosophie der Gewalt[1] und der schmutzige Vergeltungskrieg.
Über 3 500 Kinder tot, doch Netanjahu will keine „Feuerpause“.
Das Leiden der Kinder von Gaza will man in Deutschland nicht sehen – und die Bilder des Leidens der Vielen auch nicht!
Denn eine „Feuerpause“ käme einem Einknicke, einer Kapitulation vor Hamas gleich, so der Machtpolitiker, der auch wenig Interesse an der Geisel-Befreiung über einen Austausch hat, obwohl er das immer wieder plakativ betont.
Die USA und die Leader der westlichen Welt über die EU hinaus gaben ihm grünstes Licht – und er nutzt die freie Hand, um Fakten zu schaffen. Über 8 000 Tote und eine zur wüsten Mondlandschaft verwandelte Innenstadt von Gaza reichen ihm noch nicht, um zu seinem Zweck zu gelangen, der Vernichtung der Hamas für alle Zeiten, wenn auch um jeden Preis.
Das - immer wieder hervorgehobene - Wort „Zivilisation“ sollte dieser Machtmensch - antiker Prägung vor der humanen Zeit in der Menschheitsgeschichte - endgültig aus seinem Vokabular streichen, denn die Barbarei, die er den Terroristen – mit Recht – attestiert, übt er längst selbst aus, als Kriegsherr mit Bombenterror gegen Zivilisten, die in ganz großer Zahl den Tod fanden, gegen Menschen, deren Lebensgrundlage zerstört ist, die ohne sauberes Trinkwasser, Nahrung und Toiletten auskommen müssen, nach Süden abgedrängt, über 1 Million Gaza-Bewohner bereits, nach Khan Younis, wo sie aber auch bombardiert werden.
Putins Handschrift[2] im Angriffskrieg gegen die Ukraine-Krieg erkannte man schon am ersten Tag nach der Aufnahme der Feindseligkeiten und dem Einmarsch in einen souveränen Staat, dessen „Existenzberechtigung“ vom Diktator persönlich bestritten wurde.
Bei Netanjahu ist es nahezu identisch: vom ersten Vergeltungs-Tag an tobte ein ungleicher Kampf eines hochgerüsteten Staates Israel nicht nur gegen die Terror-Miliz Hamas, sondern gegen die Bewohner des Gaza-Streifens, der in den Augen vieler ein großes Gefängnis ist, in dem es keinen sicheren Ort gibt, keinen vor Bomben und Rache sicheren Ort.
„Kollektive Bestrafung“ nennen das nicht nur die Araber, sondern auch die Repräsentanten der Völkergemeinschaft - inklusive UNO-Generalsekretär Guterres - der es bisher noch nicht gelang, das große Morden an der Zivilbevölkerung zu stoppen.
Denn Netanjahu[3], der „Zivilisierte“, darf barbarisch weiter machen und seine Vorstellung von „Zivilisation“ umsetzen, währen die ebenfalls hoch „zivilisierten „Völker der westlichen Welt unkritisch zusehen, wie – lange nach Hitler und dem Holocaust – ein „Genozid“ abläuft.
Dass ihm das Los der Geiseln egal ist, konnte jedermann erkennen, der dem nächtlicher Bombenhagel auf Gaza zusah, denn Bomben differenzieren nicht zwischen Guten und Bösen.
Gott wird sich seine Gläubigen später heraussuchen, hieß es zynisch in den Albigenser-Kriegen in der Provence, als die christlichen Belagerer alle totschlagen, totschießen und niedermetzeln ließen, weil es der Papst[4] so angerordnet hatte.
In Gaza ist es ähnlich. Nur der Befehlshaber hat gewechselt. Die Armee, die sich Verteidigungsarmee nennt, (IDF), führt ihr Handwerk aus, unterstützt von 500 000 einberufenen Reservisten[5], deren Einmarsch noch bevorsteht, flankiert von einer Panzer-Armada, die jetzt schon auf dem Vormarsch Autos einfach abschießt, ohne zu überprüfen, ob etwa Kinder darin sitzen – wie einst im Irak, wo von oben, aus dem Flugzeug oder Hubschrauber heraus, abgeknallt wurd wie im Wilden Westen, dokumentiert von Wikileaks und seinerzeit auch von mir offen kommentiert[6], anstatt mich hinter eine Maske zu verstecken.
Die Armee will nicht, dass man ihr beim Morden zusieht! Also sollen auch noch die wenigen Journalisten im Streifen, die Al Jazeera noch echte Bilder liefern, etwa vom Abschuss des Personenwagens durch einen israelischen Panzer, aus der Stadt verwinden.
Die IDF rief an und sagte eindeutig – hau ab, zu deiner eigenen Sicherheit! Mit der Androhung, sonst ergeht es dir wie der Familie des Wael Dahdouh, die am sicheren Ort starb, weil der Vater seinen Beruf ausgeübt und der Welt berichtet hatte, was in Gaza gerade abläuft.
Die Journalisten der BBC, Lyse Doucet, Forster, berichten von Israel aus, auch die Leute von CNN, ebenso die Deutsche Sophie von der Tann für die ARD[7], allerdings wie eine Vogelbeobachterin, an der Grenze stehend, dicht am Schutzbunker, und berichtend, was das so alles durch die Luft fliegt – von hier nach dort, ohne aber echte, realistische Bilder vom geschehen in der Stadt zu liefern, wo Kinder weinen und nicht schlafen können, weil der Hunger sie plagt, der Durst und Fäkaliengestank in der Luft liegt, neben Leichengeruch von unter den Trümmern, was zu Seuchen führen kann, wenn nicht bald echte Hilfe naht.
Weil es Machtzyniker Netanjahu so wollte, kamen nur 8 bis 10 Laster mit Hilfsgütern in Streifen hinein, während 500 – 1000 Ladungen pro Tag gebraut werden, um das Überleben der Zivilisten zu schützen.
Was tut die westliche Welt dagegen?
Sie schaut zu, teilnahmslos, berichtet aber einseitig über das Los einzelner Geiseln und – höchst unkritisch - über die Sicht Israels, ohne auf die Taten der Besatzungsmacht zu schauen, ohne die vielen Menschenrechtsverstöße in den besetzten Gebieten zu werten.
Mit dieser Art der Kriegführung zieht Israel sehr viel Hass auf sich, denn die hohe Zahl unter den Zivilopfern kann kein „zivilisierter“ Mensch nachvollziehen, was jetzt schon zu den – von mir prognostizierten - antisemitischen Kundgebungen, ja, zum teil auch schon zu pogrom-ähnlichen Manifestationen und Ausschreitungen geführt hat, in dem Flughafen von Dagestan, in Russland, aber auch an der weltbekannten Universität Cornell in den USA.
Was als Ungerechtigkeit wahrgenommen wird, treibt die Menschen auf die Barrikaden, überall auf der Welt – und die schwachen Staaten des Westens mit ihren servilen Regierungen werden die Protestierenden nicht aufhalten können.
https://www.zdf.de/nachrichten/thema/nahost-konflikt-102.html
[1] Vgl. dazu meinen seinerzeit verfassten Beitrag „Die Philosophie von Guantanamo“, auch im Buch.
[2] Vgl. dazu den Bericht, den ich seinerzeit, unmittelbar nach der bewaffneten Aggression schrieb und hier publizierte.
[3] Wer ist dieser Mann, der nie seine eigenen Interessen vergisst, die gar über das leben der Geiseln stellt – und wer hilft ihm im Kriegskabinett?
https://de.wikipedia.org/wiki/Benjamin_Netanjahu
https://de.wikipedia.org/wiki/Benny_Gantz
https://de.wikipedia.org/wiki/Joaw_Galant
[4] Inzwischen hat der aktuelle Papst auch eine „Feuerpause“ in Gaza gefordert und Hilfeleistungen für die existenziell Bedrängten angemahnt, nach langem Schweigen!
[5] Die der Wirtschaft fehlen, die also stillsteht!
[6] Im „Freitag“ des Jakob Augstein in Berlin. Auch im Buch.
Nachtrag:
"Massaker" im Flüchtlingslager Jabalia - über 100 Tote?
6
Bomben gingen nieder, tiefe Krater, überall Leichen. Beobachter
sprechen von Massenmord. Menschen graben mit bloßen Händen nach
Angehörigen. Alles zerbomt. Ein Grauen!
Weshalb lässt der Westen das zu?
Noch haben CNN und BBC nicht darüber berichtet!
Schreckliche Bilder bei Al Jazeera!
(Nach 16 Uhr.)
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
29 Journalisten[1] tot in Gaza,
59 UNO-Mitarbeiter, Ärzte, Ingenieure, Fachleute und Helfer aller Art, tot in Gaza!
Weshalb lässt die Regierung Netanjahu keine internationalen Journalisten vor Ort arbeiten, um realistisch über das Geschehen zu berichten?
Hat Netanjahu etwas zu verstecken?
Weitere Drohungen gegen Journalisten? Al Jazeera-Reporterin bedroht
Die Militärs Israels wollen weitere Krankenhäuser bombardieren, nicht schnell zu räumende Schlüssel-Krankenhäuser mit schwerleidenden, unbeweglichen, vielfach behinderten Patienten, Krebs-Patienten und vielen Kindern, in deren Umfeld bis zu 60 000 – durch die Bombardements obdachlos gewordene Menschen aus der in Trümmer gelegten Gaza-Stadt – Schutz suchen.
Dort gibt es keine Hamas-Kämpfer, keine Tunnels, versichern die Ärzte vor Ort – und die gab es dort auch nie!
Nachdem schon viele (mehr als 15) Kliniken aufgrund von Treibstoffmangel längst schließen mussten, sollen nun auch die großen Kliniken zerbombt, zerstört werden, was einem Kriegsverbrechen gleichkommt, denn Kliniken dürfen laut geltendem Völkerrecht nicht kriegerisch vernichtet werden, schon gar nicht in einem – für alle Welt klar erkennbar - „unverhältnismäßigem“ - Vergeltungsschlag gegen die Zivilbevölkerung, denn die „Verhältnismäßigkeit“ ist, was eine – völkerrechtskundige(!)- Baerbock und ein Kanzler Scholz wissen müssten, ein Gebot des „humanitären Völkerrechts“, dem sich auch Israel zu unterwerfen hat, schließlich gibt es kein Volk, das über dem „humanitären Völkerrecht“ steht, auch das „Auserwählte“ nicht!
Kritische Journalisten könnten – besser als der kleine Blogger aus der Ferne – über „Tatsachen“ berichten, über konkrete Abläufe, so kritisch, wie es auch jetzt schon erfolgt, etwa von Stimmen aus den Hilfsorganisationen und aus der Politik Norwegens[2], die eine Respektierung des Völkerrechts einfordern, an der „Verhältnismäßigkeit“ ausgerichtet, vor allem aber an den Fakten, die der Westbürger kaum kennt oder als Deutscher nur aus der höchst tendenziösen[3] Berichterstattung von ARD und ZDF erfährt, die – mir - als verlängerter Arm der PR-Abteilung des Kabinetts Netanjahu und des israelischen Militärs erscheint. Die Sicht der Araber geht dort vollkommen unter - in einem geschätzten Verhältnis[4] von 10 zu 1!
Netanjahu und Co. wollen wohl nicht, dass realistisch[5] berichtet wird:
Also sollen die westlicher Journalisten, die sich nicht „einbetten“ lassen und nach Gusto berichten wollen, fein draußen bleiben, vor der Tür, so lange, bis die Dreckarbeitet erledigt ist, ähnlich wie seinerzeit im Irak, denn Berichte über Verluste, das was man seit Vietnam, schwächen die Moral der Truppe, demotivieren, während die vielen Verstöße gegen das „humanitären Völkerrecht“, die es jetzt schon gibt, die ganze Welt gegen dieses Israel aufbringen, nicht gegen das jüdische Volk, das diesen – mehr und mehr in Fehler verstrickten – Netanjahu längst durchschaut hat, sondern, eben gegen die Handelnden, die ihre Taten später vor einem für Kriegsverbrecher ständigen Tribunal der Völker zu verantworten haben, anders als Netanjahu heute, der sich der Verantwortung für die Anschläge der Terror-Hamas immer noch entzieht.
Die Wahrheit wird er nicht aufhalten.
Die Nazis Hitlers mordeten im Verborgenen – und es dauerte lange, bis die Welt dieses Große Morden der Zivilisten, die oft Juden waren, zur Kenntnis nahm.
Heute aber geschieht das Abschlachten von Zivilisten vor den Augen der gesamten Welt, ist öffentlich, läuft vor den Kameras ab, während Legenden und Mythen Begründungen liefern sollen, eben Theorien, die ein kritischer Journalist vor Ort überprüfen kann, wenn man ihn ins Land lässt!
Fakten anstatt Verschwörungstheorien, denn Letztere werden nicht wahrer, wenn sie aus Propagandaabteilungen der Regierung, der Armee und aus Bereichen der psychologischen Kriegsführung[6] kommen, die allesamt verwirren sollen, nicht aber aufklärend korrekt informieren!
[1] Die Zahlen schwanken von Sender zu Sender, abgängig vom Datum und ob die besetzten Gebiete mit einbezogen werden, Heute hörte ich die Zahl 24.
[2] Mit eigenen Ohren und großer Genugtuung vernommen auf dem Sender Al Jazeera am 29. Oktober – das sehr ausführliche wie engagierte Statement eines Norwegers als Plädoyer für die „Verhältnismäßigkeit“ als Gebote des „humanitären Völkerrechts“.
Es gibt auch noch anständige Leute im Westen, selbst in der EU, etwa in Spanien, wo eine Feuerpause gefordert wird, nicht nur unkritische, paretische Mitläufer wie in Deutschland, Frankreich, Großbritannien.
[3] Ich bin bereit, die Beweisführung anzutreten, dass es so ist. Die Sicht der betroffenen Palästinenser, die seit der Gründung des Staates Israel als Vertriebene ohne Land leben müssen, de facto seit 100 Jahren in der Auseinandersetzung mit den Juden in der Region Palästina, geht in Deutschland ebenso unter wie in der noch viel schlechter informierten USA, wo die Juden oft zu Wort kommen, selten jedoch die Araber.
[4] Das sehen Palästinenser-Vertreter wie Barghouti ähnlich, Stimmen, die in den Medien Deutschlands nicht verbreitet werden, während auf CNN sogar der iranischen Außenminister im Interview zu Wort kommt.
[5] Heute, am 30. Oktober, höre ich auf Al Jazeera von Drohungen gegen eine Reporterin des Senders aus Gaza-Stadt, wo heute bereits Panzer der israelischen Armee gesichtet wurden. Sie soll die Stadt gen Süden verlassen, wurde der Journalistin telefonisch nahegelegt, sonst werde ihr Familie in Mitleidenschaft gezogen, also exekutiert, so, wie es dem Kollegen Wael Dahduh erging, dessen gesamte Familie, Frau und Kinder - höchstwahrscheinlich gezielt in einem Vergeltungsakt - ausgelöscht worden war.
(Vgl. dazu meinen Bericht zu dem Vorfall, der später sogar von der UNO-Botschafterin der USA empathisch in einen Appell eingebunden wurde.)
[6] Inzwischen werfen die Israelis– die selbst ausgiebig praktizierte – „psychologische Kriegsführung“ der Hamas vor, speziell im Bereich der Geisel-Freilassung, was durchaus stimmt. Gekämpft wird inzwischen auf beiden Seiten mit allen Mitteln der Täuschung und Manipulation – bis hinein in das Zahlenwerk, das westliche Journalistenaugen auch mehr objektivieren könnten, wenn man denn Zugang gewährte!
Die Militärs Israels wollen weitere Krankenhäuser bombardieren, nicht schnell zu räumende Schlüssel-Krankenhäuser mit schwerleidenden, unbeweglichen, vielfach behinderten Patienten, Krebs-Patienten und vielen Kindern, in deren Umfeld bis zu 60 000 – durch die Bombardements obdachlos gewordene Menschen aus der in Trümmer gelegten Gaza-Stadt – Schutz suchen.
Dort gibt es keine Hamas-Kämpfer, keine Tunnels, versichern die Ärzte vor Ort – und die gab es dort auch nie!
Nachdem schon viele (mehr als 15) Kliniken aufgrund von Treibstoffmangel längst schließen mussten, sollen nun auch die großen Kliniken zerbombt, zerstört werden, was einem Kriegsverbrechen gleichkommt, denn Kliniken dürfen laut geltendem Völkerrecht nicht kriegerisch vernichtet werden, schon gar nicht in einem – für alle Welt klar erkennbar - „unverhältnismäßigem“ - Vergeltungsschlag gegen die Zivilbevölkerung, denn die „Verhältnismäßigkeit“ ist, was eine – völkerrechtskundige(!)- Baerbock und ein Kanzler Scholz wissen müssten, ein Gebot des „humanitären Völkerrechts“, dem sich auch Israel zu unterwerfen hat, schließlich gibt es kein Volk, das über dem „humanitären Völkerrecht“ steht, auch das „Auserwählte“ nicht!
Kritische Journalisten könnten – besser als der kleine Blogger aus der Ferne – über „Tatsachen“ berichten, über konkrete Abläufe, so kritisch, wie es auch jetzt schon erfolgt, etwa von Stimmen aus den Hilfsorganisationen und aus der Politik Norwegens[1], die eine Respektierung des Völkerrechts einfordern, an der „Verhältnismäßigkeit“ ausgerichtet, vor allem aber an den Fakten, die der Westbürger kaum kennt oder als Deutscher nur aus der höchst tendenziösen[2] Berichterstattung von ARD und ZDF erfährt, die – mir - als verlängerter Arm der PR-Abteilung des Kabinetts Netanjahu und des israelischen Militärs erscheint. Die Sicht der Araber geht dort vollkommen unter - in einem geschätzten Verhältnis[3] von 10 zu 1!
Netanjahu und Co. wollen nicht, dass realistisch berichtet wird:
Also sollen die westlicher Journalisten, die sich nicht „einbetten“ lassen und nach Gusto berichten wollen, fein draußen bleiben, vor der Tür, so lange, bis die Dreckarbeitet erledigt ist, ähnlich wie seinerzeit im Irak, denn Berichte über Verluste, das was man seit Vietnam, schwächen die Moral der Truppe, demotivieren, während die vielen Verstöße gegen das „humanitären Völkerrecht“, die es jetzt schon gibt, die ganze Welt gegen dieses Israel aufbringen, nicht gegen das jüdische Volk, das diesen – mehr und mehr in Fehler verstrickten – Netanjahu längst durchschaut hat, sondern, eben gegen die Handelnden, die ihre Taten später vor einem für Kriegsverbrecher ständigen Tribunal der Völker zu verantworten haben, anders als Netanjahu heute, der sich der Verantwortung für die Anschläge der Terror-Hamas immer noch entzieht.
Die Wahrheit wird er nicht aufhalten.
Die Nazis Hitlers mordeten im Verborgenen – und es dauerte lange, bis die Welt dieses Große Morden der Zivilisten, die oft Juden waren, zur Kenntnis nahm.
Heute aber geschieht das Abschlachten von Zivilisten vor den Augen der gesamten Welt, ist öffentlich, läuft vor den Kameras ab, während Legenden und Mythen Begründungen liefern sollen, eben Theorien, die ein kritischer Journalist vor Ort überprüfen kann, wenn man ihn ins Land lässt!
Fakten anstatt Verschwörungstheorien, denn Letztere werden nicht wahrer, wenn sie aus Propagandaabteilungen der Regierung, der Armee und aus Bereichen der psychologischen Kriegsführung[4] kommen, die allesamt verwirren sollen, nicht aber aufklären!
[1] Mit eigenen Ohren und großer Genugtuung vernommen auf dem Sender Al Jazeera am 29. Oktober – das sehr ausführliche wie engagierte Statement eines Norwegers als Plädoyer für die „Verhältnismäßigkeit“ als Gebote des „humanitären Völkerrechts“.
Es gibt auch noch anständige Leute im Westen, selbst in der EU, etwa in Spanien, wo eine Feuerpause gefordert wird, nicht nur unkritische, paretische Mitläufer wie in Deutschland, Frankreich, Großbritannien.
[2] Ich bin bereit, die Beweisführung anzutreten, dass es so ist. Die Sicht der betroffenen Palästinenser, die seit der Gründung des Staates Israel als Vertriebene ohne Land leben müssen, de facto seit 100 Jahren in der Auseinandersetzung mit den Juden in der Region Palästina, geht in Deutschland ebenso unter wie in der noch viel schlechter informierten USA, wo die Juden oft zu Wort kommen, selten jedoch die Araber.
[3] Das sehen Palästinenser-Vertreter wie Barghouti ähnlich, Stimmen, die in den Medien Deutschlands nicht verbreitet werden, während auf CNN sogar der iranischen Außenminister im Interview zu Wort kommt.
[4] Inzwischen werfen die Israelis– die selbst ausgiebig praktizierte – „psychologische Kriegsführung“ der Hamas vor, speziell im Bereich der Geisel-Freilassung, was durchaus stimmt. Gekämpft wird inzwischen auf beiden Seiten mit allen Mitteln der Täuschung und Manipulation – bis hinein in das Zahlenwerk, das westliche Journalistenaugen auch mehr objektivieren könnten, wenn man denn Zugang gewährte!
Wildwest in der Westbank – Konquistadoren-Bewusstsein in moderner Zeit.
Über die Menschenrechtverstöße der mit harter Hand bestimmenden Besatzungsmacht Israel in den besetzten Gebieten vor den Augen der „zivilisierten“ Welt der „Kulturvölker“
Es ist ein historisches Deja-Vu der makabren Art: das, was in den von Israel kriegerisch besetzten und mit harter Hand regierten Gebieten seit vielen Jahren abläuft: die Armee eines Staates gegen palästinensische Zivilisten, gegen Widerständler, gegen Aufmüpfige, gegen Jugenliche, die mit Steinschleudern gegen Soldaten mit Maschinenpistolen zu kämpfen versuchen, nicht anders, als einst der biblisch-legendäre David gegen Goliath.
Die Blaupause, die „Matrix“ dazu, liefert Hollywood bei dem Thema: die Ausrottung von 15 Millionen Indianern durch weiße Siedler, lange vor dem Holocaust, doch mit archaischen Mittel in der Ausübung des Rechtes des Stärken, der Feuerwaffen hat und Feuerwasser, währen die Naturvölker der „Indianer“ durch beide dahingerafft werden, durch Gewehre, Schnaps und Krankheiten aller Art, eingeschleppt von den Siedlern aus Europa, die wie Übermenschen kamen, um zu erobern, um zu herrschen, die Schwachen „ausrottend“ nach der Logik des Alten Testament und im Namen den Neuen!
So – verbrecherisch - entstand die USA.
So entstand ein Land der Übermenschen, das sich auch heute noch als die selbstherrliche Nation unter Gott versteht, stärker als anderen Völker der Erde, vor allem aber gerechter, denn, wer sich auf Gott beruft, hat immer Recht, vor allem dann, wen der Gott, zu dem man ruft ein strafender Rachegott ist.
Wie sich die Bilder gleichen – und die Akteure, auch im Nahen Osten, in den von Israel besetzten Gebieten:
Die Eroberer aus Europa, die Lenau, der die USA bereiste, als es noch keine USA gab, 1932, in seinem pessimistischen, ja, nihililistischen „Genozid“-Gedicht „Die drei Indianer“ schlicht „Räuber“ nennt; das sind heute
die jüdischen Siedler!
Die auszurottenden Indianer – das sind die – seit 1oo Jahren – dort, im eigenen Land,
geschundenen Palästinenser,
ein Volk ohne echte Lobby, obwohl es in der Region etwa 22 arabische Nationen gibt!
Die „Kavallerie“ schließlich, im Wildwest-Film und über Gestalten wie John Wayne – fast immer auf die wilden Indianer angesetzt, das ist die – bis zu den Zähnen bewaffnete –
israelische Armee,
die auf
Palästinenser Jagd macht,
diese, in der Nacht, aus den Betten holt, sie mitnimmt, in Gefängnisse steckt und dort – urdemokratisch – ohne Anklage festhält, über Jahre, in Geiselhaft, Folter ausgesetzt und anderen Schikanen, ohne Rechtsbeistand und ohne Prozess.
Erdrückt von der historischen Schuld, der übergroßen Schuld, schauen deutsche Politiker der demokratischen Art bei solchen Vorgehensweisen diskret weg, ziemt es ich doch nicht für Deutsche, den regierenden in Israel moralische Ratschläge zu geben nach dem Holocaust!
Erdrückt von der Überschuld, kann der Deutsche überhaupt die Diskussion nicht objektiv führen, denn es ist befangen und unterliegt der Selbstzensur, die ihn schweigen lässt, dazu verdammt, auch, wenn er kein Philosoph ist.
Doch Philosophen, die aus dem Widerstand gegen die Diktatur kommen, die sich darüber hinaus lange öffentlich für Juden und das Judentum in Deutschland eingesetzt haben, dürfen reden, auch Klartext, so, wie viele andere Völker reden dürfen, die keinen Holocaust verantworten haben.
Was ist das, was in der Westbank abläuft, anderes als Geiselnahme durch einen Staat?
Die Gefängnisse sind übervoll mit politischen Häftlingen aus dem Widerstand – 6000 und mehr Palästinenser sollen dort einsitzen, ohne Anklage, ohne Prozess – rechtstaatlich, demokratisch?
Nun kommen andere, um diese – de facto – „Geiseln“ frei zu pressen – über neue Geiselnahmen, um Unschuldige frei zu bekommen, indem andere Unschuldige gefangengenommen und in anderen Kerkern[1] gehalten werden.
Gewalt schafft Gegengewalt!
Was ist wie brutal? Was ist zivilisiert, gar gerecht?
Die 15 Millionen Indianer verschwanden, ohne sich wehren zu können, ohne ihre Sicht der Dinge darlegen zu können.
Muss es den Palästinensern, denen man es gerade verwehrt, ihre Oliven einzusammeln, heute genauso ergehen, nur weil jüdische Siedler, mit Gewehren und Macheten bewaffnet, unterstützt von der „Kavallerie“ des Staates Israel das „Land der Palästinenser“ für sich haben wollen?
Mit dem Konflikt eindeutig überfordert, haben die USA, durchaus einsichtig, schon etwas zurückgerudert, auch über die Botschafterin bei der UNO, denn der aktuelle Konflikt bedroht die vitalen Interessen der USA, die, an der Seite des - als Besatzungsmacht ungerecht agierenden - Staates Israel mehr und mehr moralisch in die Defensive gerät und dabei den Hass vieler Völker aus sich selbst zieht.
Kein Flugzeugträger wird gegen das moralische Votum der Völker der Welt ankommen.
Der „Westen“ ist an allem schuld!
Erdogan hat die Kriegsverbrechen Israels in Gaza gegen palästinensische Zivilisten beim Namen genannt!
Die Geiseln exponiert unter Bomben, die Angehörigen im Regen?
Weshalb sind die Kundgebungen für die Sache der Palästinenser in der Türkei, in London und in anderen Ländern der Welt groß, in Ramallah aber ganz klein?
Weil Israel mit harter Hand durchgreift und alle abführen lässt, die es einfangen kann, am Tag, vor allem aber später, in der Nacht
Wie in Jenin, im Juni, als Schwerwaffnete in der West Bank einrückten, um junge Leute aus den Betten zu nehmen, sie abzuführen, in Haft zu nehmen für unendlich lange Zeit, ohne Anklage, ohne Prozess, nur so, um Unliebsame, die dem Staat gefährlich werden könnten, aus dem Verkehr zu ziehen!
So arbeiteten, lange nach Hitlers Gestapo, de Schergen der kommunistischen Diktaturen in Osteuropa früher – so habe ich es erlebt!
Irritiert vom Vorgehen Erdogans - als Redner auf einer ganz großen Protest-Kundgebung pro Palästinenser - der in dieser Sache richtig liegt, hat Israel seinen Botschafter abziehen lassen.
Wie für Putin, so ist auch für Erdogan die Hamas keine Terror-Organisation, sondern eine Kampftruppe, die mit ähnlichen Mitteln arbeitet wie der repressive Staat, Geiseln nehmend, so, wie es Teheran zur Zeit Khomeinis praktizierte und die Hizbollah vom Libanon aus.
„Kidnapping“ von Soldaten der israelischen Armee, Terror-Anschläge wie damals, als über 250 US-Marines in einem Selbstmord-Attentat den Tod fanden, gehört schon lange zum Repertoire der Feinde Israels. Im aktuellen Fall aber war die Dimension eine andere, eben, weil der versagende Staat das zuließ, das von Netanjahu regierte Israel.
Darf nun der Mord an 1405 unschuldigen Juden und die Geiselnahme von 229 weiteren Juden durch die Hamas ausgeglichen werden, indem über 8 000 palästinensische Zivilisten getötet werden, neben den toten Kämpfern aus der Hamas und der Hisbollah und den toten Zivilisten in der West Bank, deren Zahl seit dem 7. Oktober selbst dort die 100 überschritten hat?
In der neuen Phase des Krieges, die Netanjahu am 28. Oktober – flankiert von Verteidigungsmister Galant und dem Vertreter der Opposition – verkündet hat, stehen die Zeichen auf Sturm!
Es wird noch viele Tote geben in einem komplexen, schwer zu führenden Krieg, der sehr lange dauern kann, denn, nach den Aussagen von Experten wie General Petraeus, der seinerzeit in Mossul verantwortlich war, später Chef des CIA, wird es sehr schwer werden, das Tunnelsystem der Hamas mit einer Ausdehnung von mehreren hundert Kilometern – quasi im Häuserkampf – einzunehmen.
Wäre da ein – angeblich vom Staat Katar vermittelter - Gefangenaustausch und eine friedliche Lösung nicht einfacher, als noch mehr Menschenleben zu opfern, auf beiden Seiten?
Ganze drei Wochen lang ließ dieser Netanjahu die Angehörigen der Geiseln im Regen stehen. Nun hat er sie doch noch empfangen, gestern, am 28. Oktober, nachdem dort die Fragen aufgeworfen worden waren, ob die Bomben Israels nicht auch das Leben der Geiseln auslöschen, was die Hamas so behauptet hatte, 5o Bombentote unter den Geiseln anführend.
Psychologische Kriegsführung? Viel könnte man noch darüber schreiben[1].
Fakt ist: nur die USA, die Netanjahus Krieg in Gaza bisher recht unkritisch mittragen, können mäßigend auf den Enthemmten einwirken, ihn zurückpfeifen, im ureigensten Interesse, denn dieser wilde Krieger, Bibi“, zieht alle hinab, in den Strudel, in den Abgrund!
Erdogan, alt und krank, hat es - da er auf keinen Rücksicht mehr nehmen muss - drastisch auf den Punkt gebracht:
der „Westen“ ist an allem schuld!
Doch so sieht es nicht nur der türkische Staatschef, so sehen es auch die arabischen Nationen und hinter diesen die Völker des islamisch-muslimischen Welt die in Malaysia, Bangladesch, Indonesien, in Pakistan, deren Repräsentanten die Westeuropäer der Kumpanei und Komplizenschaft mit den USA und Israel bezichtigen, westliche Politiker unverblümt, direkt Kriminelle, Mörder nennen, allen voran die Akteure der ehemaligen Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich.
Die Welt ist inzwischen dramatisch gespalten – 120 Völker auf der eine Seite, ein paar Dutzend auf der anderen Seite der Guten und Gerechten!
Gaza, das Gesicht der Hölle – die Region ein Pulverfass, das jederzeit in die Luft gehen kann, alle mitreißend in den großen Tod, in das große Sterben, denn ein Israel in Agonie hat da noch eine Bombe!
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
Das starke Israel ganz schwach, verwundbar – Israel hat sich verrannt!
Das Volk Israels sollte diese kriegführende Regierung Netanjahus schleunigst abberufen und den ungerechten Krieg gegen Zivilisten in Gaza stoppen! –
120 Völker der Welt sehen das so in ihrer Abstimmung über die von Jordanien eingebrachte UNO-Resolution einer Gruppe arabischer Staaten
Und die, die dagegen stimmten, allen voran die USA, sollten sich schämen!
Israel kann und soll die verbrecherische Hamas-Terror-Organisation, die in Teheran, aber auch in Moskau mit anderen Augen gesehen und anders bewertet wird, bekämpfen, ja, sogar „alttestamentarisch“ „ausrotten“, vom Erdboden vertilgen, wenn das militärisch möglich ist, aber unter Wahrung der Mittel im Sinne und nach den Buchstaben des Völkerrechts!
Der Zweck heiligt die Mittel nicht! Und auch Israel, das lange machen konnte, was es wollte, muss sich daranhalten, denn die Welt ist eine andere geworden – lange nach dem Holocaust.
Ein Verbrechen kann nicht durch ein anderes getilgt, gesühnt werden!
Das müssen die großen Versager in Israel, die Politik und das Militär, begreifen, bevor alles im Hades verschwindet.
Im Klartext: Israels Armee kann diese nächtlichen „Raids“, in den Gaza-Streifen einrückend, um dort die Hamas zu bekämpfen, auch bei Tag ausführen, einhundert Mal, wenn es sein muss – und so lange, bis das Kriegsziel, die Vernichtung der Hamas-Terroristen, erreicht ist.
Aber die Soldaten Israels dürfen dabei keine unschuldigen Zivilisten töten, schon gar nicht, nachdem inzwischen über 3000 Kinder tot sind, fast 2000 Frauen unter den – weit über 7 000 Zivilisten – insgesamt.
Die Zahl der Toten wird nach dem besonders heftigen Bombardement vom 27. Oktober, das Gaza-Stadt in ein Feuerwerk verwandelte, noch drastisch zunehmen.
Das wollen die 120 - noch wirklich zivilisierten - Völker der Welt auf Erdteilen nicht mehr länger mit ansehen, mit ertragen, wobei nur ein Staat sich im Recht fühlt und sein „Selbstverteidigungsrecht“ auch noch moralisch über das Gerechtigkeitsempfinden der vielen Nationen stellt, ohne Scheu, doch deckt von den USA, sich mit der gesamten UNO anzulegen!
Das Westeuropäer dabei folgen, hebt die Aufklärung auf.
Die Beschimpfung des UNO-Generalsekretärs Guterres – das Dümmste, was das kriegführende Israel Netanjahus sich bisher rhetorisch geleistet hat!?
Während die Welt vor dem Abgrund steht, vor dem Abgrund, vor dem der luzide, höchstrealistische und vor allem noch ethisch ausgerichtete höchste Völkerrechtler dieser Welt, UNO-Generalsekretär Guterres mit drastischen Worten gleich nach dem Ausbruch der Gaza-Krise gewarnt hat, die Warnung von existenzieller Tragweite für alle auch immer wieder mit gleicher Intensität wiederholend, wird der brave Deutsche über ein Verblödungsfernsehen ablenkt, vom Weltgeschehen und vom eigenen Untergang, der er schlechthin nicht mitbekommen wird, denn, uninformiert, wie er nun einmal ist, weiß er nicht, was Politiker tun, die eigenen und die fremden, wo Krieg geführt und wie Frieden zu stiften wäre auf dieser Welt.
Erzogen, brav zu sein und das Denke anderen zu überlassen, auch das menschliche Fühlen wie das moralische Empfinden dahinter, fügt er sich und folgt den offiziellen Positionen derer, die immer in recht sind, den Vordenkern der Nation von oben herab, die gut handeln, etwa im Umgang mit dem Despoten Putin vor dem Ukraine-Krieg, auch wenn sie fehlen. Alles Israelkritische ist also a priori tabu. Auch wenn Israels aktuelle Regierung, mitgetragen und ermöglicht von rechtsradikalen Parteien, die man in Deutschland Nazis und Faschisten nennen würde, sich im Krieg – formal gegen Terroristen, de facto aber gegen Zivilisten – im allem versündigt, was den wirklich zivilisierten Kulturvölkern – nicht nur der abendländischen – Welt bisher hoch und heilig war.
Anders als der sich verkriechende, freiwillig, aber auch feige in den Untergrund abtauchende Deutsche, der es sich einfach macht, hat Guterres, für die ganze Weltgemeinschaft sprechend, Israels Vorgehen offen getadelt, indem er auf „Ursache und Wirkung“ hinwies – mit der scharfen und zugleich doch noch euphemistischen Bemerkung, die Anschläge der Hamas kämmen nicht aus dem Vakuum!
Was Guterres sagen musste, war richtig[1] und vor allem notwendig, denn Israel hatte sich mit dem Entschluss zur totalen Belagerung von Gaza zu einem Schritt entschlossen, der in schon ganz kurzer zu einer – so noch nie gekannten – „humanitären Katastrophe“ führen musste, zu dem Zustand, den wir heute in Gaza haben – mit mehr als 3000 toten Kindern, die keine Kriegsverbrechen verübt hatten und weit über 7 000 toten Zivilisten.
Dass der Westen nun diese – objektiv überprüfbaren – Zahlen bezweifelt, allen voran US-präsident Biden, ist mehr als schäbig!
[1] Dazu schrieb ich vor Tagen an anderer Stelle, hier publiziert, anlässlich des Besuchs des französischen Präsidenten in Israel und bei den Palästinensern in Ramallah:
„Einseitige Symbolik genügt, Pro-Israel, während die Sache der - seit Jahrzehnten besetzten, gedemütigten und von der Besatzungsmacht in vielfältiger Weise gequälten - Palästinenser unwichtig ist und bleibt.
Bemerkenswerter Weise hat UNO-Generalsekretär Guterres, der das Unrechtsgeschehen seit vielen Jahren von höchster Warte aus beobachtet und der weiß, weshalb es noch keine politische Lösung und keinen „Palästinenser-Staat“ gibt, die „kollektive Bestrafung“ der Palästinenser – mit inzwischen 5791 Toten Zivilisten, darunter an die 1000 Kinder – mutig, mit sehr klaren Worten vor der Welt gegeißelt, sehr zum Missfallen von Israel, was dann auch postwendend zu einer Rücktrittsaufforderung führte, ohne sich selbst den Fakten zu stellen.“
Betreibt das das kriegführende Israel Netanjahus in Gaza die Reinwaschung der Kriegsverbrechen Putins?
Gibt es einen „Paradigmenwechsel“ auch im Bereich der Verfolgung der Verbrechen gegen die Menschheit?
Srebrenica im Deja-Vu? Heute, in Gaza?
Was Israels Vergeltungsaktion in Gaza angereichtet hat, lässt die Taten der Putin-Schergen in der Ukraine verblassen. Die Verfolger der Kriegsverbrecher und Massenmörder werden es schwer haben, denn nun gibt es einen „Paradigmenwechsel“ auch im Bereich der Verfolgung der Verbrechen gegen die Menschheit.
Die Welt hielt den Atem an, als der serbische Nationalist Milosevic, die serbische Armee gegen Slowenen, Kroaten und Moslems in Bosnien-Herzegowina losschickte, aufgehetzt von einem „Serbenführer“ Karadgic und angeführt von einem rücksichtslosen General Mladic mitten in Europa Mord und Totschlag an Zivilisten zu verbreiten, Verbrechen gegen die Menschheit, kulminierend in dem Massaker von Srebrenica mit vielen Tausend Toten – nach dem Versahen der UNO-Blauhelme, die unfähig waren, Zivilisten zu schützen!
Srebrenica im Deja-Vu? Heute, in Gaza?
Seinerzeit schritten die USA unter Bill Clinton ein, um „zivilisiert“ dagegenzuhalten, das große Moden in Europa zu stoppen, mit Bomben auf Belgrad, unterstützt von den Demokratien der westlichen Welt!
Was ist heute in Gaza anders?
Die drei serbischen Akteure fanden sich im Haag wieder, in der Zelle, angeklagt der Verbrechen gegen die Menschheit!
Putin würde man dort auch gerne begrüßen! Der Haftbefehl ist schon ausgestellt!
Und was ist mit Netanjahu?
Wird er Rechenschaft ablegen müssen für seine Taten, für über 7000 tote Zivilisten in Gaza?
Die Opferzahlen in Gaza – wie realistisch sind sie bei BBC, bei CNN, bei Al Jazeera - und wie geht man in Deutschland damit um, etwa bei ARD und ZDF, wo man diese oft und am besten ganz verschweigt!?
Zwei, drei Tage vor dem großen Nacht-Bombardement von Gaza mit bestimmt vielen weiteren toten Zivilsten informierte ich mich in einigen deutschen Nachrichtensendungen auf ARD und ZDZ, nachdem ich das Geschehen – fast rund um die Uhr auf BBC, CNN und vor allem auf Al Jazeera – bereits ausgiebig verfolgt hatte, um zu überprüfen, was der Deutsche von den – so noch nie dagewesenen Kriegsereignissen -im Gaza-Streifen mitbekommt.
Höchst verärgert musste ich dabei feststellen, dass weder ARD noch ZDF die Opferzahlen nannten, obwohl die in den Medien bekannte Zahl der Zivilopfer die Marke von 7 000 bereits überschritten hatte.
Ich selbst hatte als Zeitbeobachter den kontinuierlichen, mich höchst beunruhigenden wie Besorgnis erregenden Anstieg immer wieder genannt, auch, um auf die unverhältnismäßige Eskalation des Vergeltungskrieges Israels in einem dichtbesiedelten Gebiet unter Belagerungsbedingungen hinzuweisen.
Und nun, nach drei Wochen Krieg, enthalten ARD noch ZDF den Deutschen die Fakten?
Wie gingen andere mit den Opferzahlen um?
Die BBC nannte immer wieder, was bekannt wurde – mit dem Hinweis auf die Quelle, auf das Gesundheitsministerium in Gaza.
Ähnlich auch CNN.
Als dann die – Israel missliebige, da belastende - Zahl vom Weißen Haus als nicht ganz glaubwürdig dargestellt, also die Korrektheit der Angaben bezweifelt wurde, fügte die verantwortungsbewusste BBC noch den Zusatz „Hamas run“, zu der Quelle hinzu, damit jedem klar wurde, dass das Ministerium, wo die Informationen aus den Kliniken zusammenlaufen, von einer - von der Hamas betrieben – Einrichtung stammt, denn die Hamas – als Partei und soziale Kraft – regiert in Gaza seit 2006.
So ist das auch heute noch dort.
Die Angaben auf
Bei Al Jazeera, wo der des Englischen mächtigen Westeuropäer auch die arabische Sicht der Dinge mitbekommt, ist alles noch ausführlicher, weil zu der deinen großen Opferzahl 7000 auch noch die Zivilopfer aus der von Israel besetzten West Bank dazukommen, seit dem 7. Oktober sind das mehr als 100, aber auch Gefallenenzahlen etwa unter den Hisbollah-Kämpfern an der Nordgrenze, die bisher über 50 Tote zu beklagen haben.
Veto-Theater im UNO-Sicherheitsrat und die Aussprache der Nationen vor der Weltöffentlichkeit.
Terror als Widerstand und im Widerstandsrecht verankert?
Die ganze Welt schaut in Gaza zu – und doch schauen Vielzuviele immer noch weg, wie damals, als Hitler aufkam. Eine – völkerrechtliche - Betrachtung von Carl Gibson
Weil die Spielregeln in der längst antiquierten UNO-Einrichtung „Sicherheitsrat“ so sind, wie sie nun einmal sind und keiner untern den dort mit Vetorecht auegestatteten permanenten Mitgliedern den Status quo ändern will, wird es das bewährte Hin und her noch lange anhalten: ein Akter blockiert die eingebrachte Resolution des Gegenspieles, die USA stimmen gegen Russland, gegen China und umgekehrt, was zu einem ewigen Patt führt, zu einer Ohnmacht der UNO dahinter – wie gerade jetzt, im Gaza-Krieg, der in Israel „Israel at war“ heißt.
Viel wichtiger als dieses Theater, das nichts einbringt, weil die – ideologisch bedingten – Positionen der großen Akteure konträr sind und bleiben werden, ist die Aussprache der Nationen vor den Augen der Welt, die jedermann auf der Erde verfolgen kann, wenn ein Sender diese Reden überträgt und der Einzelne des Englischen mächtig ist. Der Fernsehsender Al Jazeera hat einige dieser Reden vor der UNO-Vollversammlung – als spezielle Aussprache konzipiert und angesetzt – ausgestrahlt und mir, dem Zeitbeobachter, der einmal „Völkerrecht“ durch aus studiert hat mit heißem, redlichem Bemühen, die Möglichkeit geboten, Positionen in Echtzeit kennenzulernen, die viele andere Normalbürger im – ach, so freien Westen – kaum zu Gehör bekommen, noch weniger in den traditionell schlecht informierten Bevölkerungskreisen der USA.
Vier Reden verfolgte ich voll und ganz: die Rede des Repräsentanten des palästinensischen Volkes, die Rede des jordanischen Außenministers, der der deutschen Amtskollegin vor Tagen nur mit einer gewissen Zurückhaltung die Hand gereicht hatte, die Rede des Vertreters Israels und schließlich die Ansprache des Außenministers des Iran, der einiges vorn dem ansprach, was man im Westen überhaupt nicht hört, weil die Sichtweisen des Iran noch deutlicher nach hintern gedrängt und somit noch so verdrängt werden als die Sichtweisen der vieldiskriminierten Palästinenser.
die Rede des Repräsentanten des palästinensischen Volkes war eine Rede eines Betroffenen, eine lange, ausführliche, einfühlsame Ansprache, die alles enthielt, was man heute über das Leiden der Palästinenser aussagen kann, über Ursachen – der Anschlag der Hamas kam nicht aus dem Vakuum, wie UNO-generalsekretär sehr zum Missfallen von Israel betont hatte – und Wirkung, Historisches mit einbeziehend, Gründe, die zum seit Jahrzehnten andauernden Konflikt führten. Die 3000 toten Kinder wurden angesprochen, und somit wurde eine genannt, die US-Präsident Joe Biden bezweifelt und nicht hören will, obwohl es eine Zahl ist, die aus UNO-Kreisen objektiviert und bestätigt werden kann, denn die UNO ist vor Ort, helfend, während die Politiker und Boschafter weit vom Kriegsgeschehen sind.
die Rede des jordanischen Außenministers war idealistisch ausgerichtet, erhielt Beifall aus dem Auditorium und war eigentlich ein Appell an beide Seiten, zu einer politischen Daue-Lösung zu finden. Es war eine sehr gute Rede, redlich, während die Ausführungen des Vertreters Israels nur einseitig waren, deckungsgleich mit der Kriegspropaganda der Netanjahu-Regierung und der Sprecher der israelischen Armee. Die Kollateralschäden, also die 7000 Toten in Gaza, die Israel in nur drei Wochen geschaffen hat – in der dreijährigen Intifada waren es angeblich nur 1000 tote Palästinenser – waren dem Botschafter des Judenstaates keine Erwähnung wert. Dafür bezeichnete er die Hamas, die für andere Freiheitskämpfer sind, als Nazis, die man ausrotten müsse, wie Isis in Syrien ausgerottet wurde.
Die besondere Brutalität der Hamas mit den 1400 Opfern auf jüdischer Seite sein ein Beweis der Barbarei gegen die zivilisierte Welt, zu der sich Israel rechnet, dabei aber die 7 000 Toten in Gaza vergisst, für die der Judenstaat in seiner maßlosen Vergeltungsaktion verantwortlich ist.
Worte gegen Taten? Einseitig, polemisch, ohne Empathie für das Leiden der Zivilbevölkerung?
Jeder vernunftbegabte Mensch auf diesem Planeten kann in Anbetracht der anklagenden Fernsehbilder und unter Berücksichtigung der historischen Faktoren selbst zu einem Urteil gelangen. Die Bürger Israels aber, die schon kritisch nachfragen und Netanjahus vorgehen nicht uneingeschränkt mittragen, müssen davon ausgehen, dass die Wahrheit sich am Ende durchsetzen wird – und auch, dass die Kriegspropaganda – mit „geköpften Babys“ und vergewaltigten Frauen – deren Echtheit kein Normalbürger überprüfen kann, zurückschlagen wird, die gesamte Sache belastend.
Nicht weniger radikal und einseitig die Ansprache des Außenministers des Iran, der konsequent und in entsprechender Terminologie bei nicht zimperlicher Wortwahl die Ideologie seines Staates vortrug, des Todfeindes des Judenstaates, der – auch im Namen der Befreiung Palästinas – und über seine Kampf-Instrumente des Terrors Hamas und Hisbollah Israel vernichten will.
Wie seit Khomeinis Zeiten bekannt: nicht alle Juden, sondern nur die „Zionisten“, während für den iranischen Redner vor der UNO die aktuell im Namen Israels Handelnden Zionisten sind.
Es macht Sinn, in diesen Tagen das Buch des Islam-Kenners Peter Scholl-Latour wieder in die Hand zu nehmen, „Weltmacht im Treibsand. Busch gegen die Ayatollahs, publiziert im Jahr 2004 noch unter dem Eindruck des 11. September und des Zweiten Irak-Kriegs, denn dort findet sich ein Kapitel, in welchem der Autor seine Begegnung mit dem religiösen Führer beschreibt sowie die Materie „Khomeini und die Juden[1].
Nach Khomeini sollten in einem befreiten Palästina nicht alle Juden ausgerottet oder vertrieben werden, nur die Zionisten, die aus allen Ländern der Welt eingewandert waren, während die einheimischen Juden unbehelligt in ihrem Glauben weiterleben sollten.
Gilt heute noch, was der Imam wollte?
Für westliche Ohren vielleicht neu in der aktuellen UNO-Debatte aus der Sicht des Ministers: die Darstellung der Hamas und der Hisbollah als „Freiheitskämpfer“, was ein Erdogan oder andere Führer der islamischen Welt ähnlich sehen, vor allem aber auch die Betonung des „Widerstandrechts“ einer besetzten Nation als Teil des Völkerrechts, was im Westen öffentlich kaum diskutiert wird.
Terror als Widerstand und im Widerstandsrecht verankert?
Der Vertreter des Iran wirft den Agierenden in Israel vor, in Gaza in allen relevanten Punkten gegen das Völkerrecht verstoßen zu haben.
Was ist noch durch das Völkerrecht gedeckt, was nicht? Darf Israel machen, was es will, auch wenn Tausende dabei sterben?
Wie Milosevic, Mladic und andere Im Haag zur Rechenschaft gezogen wurden – und wie Putin seine Taten im Ukraine-Krieg dort rechtfertigen muss, so wird man auch Netanjahus Politik vor dem Tribunal analysieren und werten. Kein Präsident steht über dem recht, das musste Trump erfahren und er erfährt es immer noch, fast täglich. So steht auch keine Nation über dem Recht der Völker.
Israel sei eine Demokratie, betont Scholz vor den Augen der Welt!
Eine „lupenreine“ mit 7000 Zivilopfern im Gaza-Krieg?
Zur Diskrepanz zwischen Wort und Tat in der deutschen wie europäischen Politik der einseitigen Art
Was ist Wunschdenken aus politischer Korrektheit heraus – und was entspricht der Realität in den Zeiten der offiziellen Fake-news-Fabrikation und der Kriegspropaganda im „freien“ Westen der kultiviert-zivilisierten Demokratien?
Braucht Netanjahus Israel diesen „Persilschein“ des deutschen Kanzlers, um über den Tag zu kommen? Un dahinter die Sanktion für die Taten im Gaza-Krieg? Das Absegnen der 7000 Zivilopfer in nur drei Wochen?
Als der Altkanzler aus der SPD Gerhard Schröder – seinem „Freund“ Putin einen „Persilschein“ ausstellte, mit dem Zusatz „lupenrein“, worüber die halbe Welt gelacht hat, war der russische Despot noch kein Massenmörder im Ukraine-Krieg. Schröder tat das auch für sich und ebnete sich so die Bahn für spätere Einkünfte, doch das zum Schaden der SPD, die auch heute noch mit dem Makel der Korrumpierbarkeit leben muss – in guter Gesellschaft mit der CSU und anderen nicht immer roten oder schwarzen Parteien, die Deutschland regieren.
Wenn nun der deutsche Kanzler sich wacker auf die Seite des kriegführenden Staates Israel schlägt, mit den USA und den anderen Staaten der EU, über die 7000 Toten hinwegsehend, über die über 1500 vermissten Zivilisten in Gaza, die auch noch da sind, über die 22 an der Bombardierungsfront gefallenen Journalisten, die nicht mehr berichten werden, über die 17 UNO-Mitarbeiter, die bei der Ausübung ihrer Tätigkeit unter Kriegsbedingen ihr Leben lassen mussten, dann tut er das, was die „Staatsraison“ verlangt, jenseits von Ethos und Moral, einseitig, die Fakten verdrängend, aber auch das „internationale Recht“, das man im Deutschen „Völkerrecht“ nennt und mit diesem auch den Wert der Gerechtigkeit, der bisher für die geschundenen, seit über 50 Jahren besetzten Palästinenser keine Geltung hat.
Wenn die Europäer so mit ihrer Einseitigkeit weiter machen, mit einer wenig plausiblen Haltung, die Israel nicht einmal kurzfristig nützt, sondern kontraproduktiv ist und au, da unglaubwürdig, auf den gesamten Westen zurückschlägt, dann werden ihnen die Bürger davonlaufen, denn jeder aufgeklärte Europäer, der Wüste in Gaza auf den Bildschirmen sieht und sich die 7 000 Toten dazu denkt, darunter 3000 Kinder und 1500 Frauen, wird zu eigene Erkenntnissen kommen, zu Einsichten, die – das vom Westen gedeckte – unverhältnismäßige, grausame, vielfachen Tod von Unschuldigen schaffende Vorgehen der Regierung Israels anders werten werden, menschlich, wirklich human – und in Solidarität mit den wahren Opfern, die bisher keine Stimme hatten, während Staatsraison und Kriegspropaganda der Agierenden alles überlagern, speziell die Wahrheit des Krieges, ungeachtet der klaren Fakten.
Erdrückt von den anklagenden Bildern und Fakten, die von der – ethisch ausgerichteten – Völkergemeinschaft UNO bis in die letzten Details hinein bestätigt werden, haben sich die Politiker der EU – obwohl uneinig, wie immer – nun doch noch durchgerungen, eine „Feuerpause“ anzuregen, einzufordern, um einen Teil der die Zivilisten in Gaza irgendwie und irgendwo in Sicherheit zu bringen noch vor dem großen Gemetzel bei einem Einmarsch – und das, obwohl es keinen „sicheren Ort“ in Gaza gibt, denn Netanjahus Militär bombt überall, auch im Süden des Streifens, wohin man die Flüchtenden geschickt hat. Nahezu die Hälfte der Wohnungen der Gaza-Bewohner ist zerstört, zerbombt! Wo sollen die Menschen wohnen? Unter freiem Himmel, im Zelt der UNO, wo es an allem fehlt, auch an einem Nachlager?
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Ecce Homo - Memento.
Christus am Kreuz im Arkau-Wald, Bad Mergentheim.
|
Golgatha im Heiligen Land:
3 000[1] Palästinenserkinder tot, von 7 000 Zivilopfern in Gaza,
gestorben im Bombenhagel des Netanjahu – und über
den Fall des Al Jazeera-Journalisten Wael Dahdouch , eines unmittelbar Betroffenen wie verzweifelten Vaters, der die schutzsuchende Ehefrau und seine beiden Kinder verlor.
Die Welt schaut zu – und doch schauen Vielzuviele weg, wie damals, als Hitler aufkam.
Zum großen Schweigen der Hirten in höchster Not und Verlassenheit
Ermutigt durch ihre Regierungen, die sich – politisch kurzsichtig, unkritisch und undifferenziert – auf die Seite des wild, rabiat und brutal Vergeltung übenden Israel Netanjahus schlagen, freiwillig, nicht gefangen in der Geschichte wie die Deutschen, entziehen sich die Wohlstandbürger der westlichen – ach, so „zivilisierten“ wie „humanen – Welt den anklagenden Bildern von Tod und Zerstörung in nie gekannter Weise durch Bomben. Denn beim Sterben zusehen ist nicht amüsant und belastet!
Man kann nicht mehr gut schlafen, man träumt schlecht, verfolgt von den Sterbensbildern der vielen Kinder in Gaza, die Gott zulässt und die keine christliche Kirche beklagt.
Wie tröstend wirkt da das Verblödungsfernsehen auf vielen Kanälen, das von der Wirklichkeit ablenkt, glücklich macht bis in die Stunde des Todes, die überraschend kommen wird, denn man hat ja weggeschaut – wie damals, bei Hitler, als das Volk der Dichter und Denker zum Volk der Richter und der Henker wurde – Deutschland aber eine Diktatur, Menschen dahinmordend in industriellem Maßstab, Juden, Zigeuner, die heute euphemistische Sinti und Roma heißen, Behinderte in der Euthanasie, denn der „Tod“ war „ein Meister aus Deutschland!“
Vor Tagen sah ich dem Todesringen einer Ratte zu, die vermutlich von einem Hausbesitzer vergiftet worden war, der Agonie eines Tieres, das als Parasit gilt und im Bach vergiftet werden darf wie die Bisamratte am Fluss.
In Gaza aber sterben Menschenkinder aus Fleisch, kaum geboren – und schon tot!
3 000 Kinder sollen es sein, die es nicht mehr gibt!
Die Mütter klagen, die Kirchen der Christen aber schweigen, aus vielen Gründen. Schließlich lässt Gott, der Gute und Gerechte, das zu!
Der eine Gott, der auch der Gott der Juden, der Christen und der Muselmanen ist.
Wie bereits betont: was besagt „eine Zahl“: 3 000 tote Kinder sollen es sein, wenn die Opferzahlen stimmen.
Vor Tagen, nach den ersten Bombardements des enthemmten Netanjahu, den man hoffentlich bald mit dem internationalen Haftbefehl sucht, den die Zivilisierten für Putin ausstellten, im Gaza-Streifen, als ganze Wohnhäuser vor den Augen der Welt fielen und ganze Familien im Schutt verschwanden, waren es noch 700 tote Kinder, als ich gegen die „Unverhältnismäßigkeit der Mittel“ bei dieser Vergeltung in noch nie gekannter Art anschrieb.
Was kümmert das die Zivilisierten, die Kulturmenschen der westlichen Welt, die am Sonntag in die Kirche gehen, Gauck zuhören und Steinmeier, der den Bürgern sagt, wie sie zu denken und wie sie sich in der Krise zu verhalten haben, als die Nachfahren der Deutschen, die Hitler und das Morden an den Juden zuließen!
Ich verwies auf die „Abstraktheit der Zahl“, die uns von der Verantwortung loslöst, losspricht, denn kein Einzelschicksal ist dahinter – wie bei inszenierten Geisel-Fällen – das unseren Rest vom Humanum noch aktivieren und unser Mitleiden auslösen könnte, Partei ergreifend für das Opfer, nicht für den Täter, der mit Kanonen auf Wehrlose schießen lässt!
Gestern, am 25. Oktober 2023, auf dem Sender Al Jazeera in englischer Sprache – neben vielen anderen Schreckensbildern von leidenden Kindern im Todeskampf, in Agonie – auch der Fall eines unmittelbar Betroffenen, eines verzweifelten Vaters, der als Al Jazeera-Journalist[1] frisch aus dem Vernichtungs-Geschehen kommend, mit den Tod der Ehefrau konfrontiert wird sowie mit dem Ableben seines Sohnes kurz vor dem Abitur und seiner siebenjährigen Tochter.
Sie hatten Schutz gesucht in einem angeblichen sicheren Lager, dorthin geschickt von dem Vater– und sie waren dann auch dort getötet worden, denn es gibt keinen sicheren Ort in Gaza, gezielt getötet (?) gar, von herabfallenden und überall einschlagenden Bomben, die weder vor Kliniken[2], noch vor Kirchen, Moscheen oder sonstigen „Refugien von Zivilisten“ Halt machen.
Weil es Netanjahu so will, müssen Tausende sterben, es sind ja nur Palästinenser, also diejenigen, die die Hamas-Terroristenbeherbergen!
Darüber schweigen sich deutsche und europäische Politiker aus, Politiker, die in ihren Aussagen vermeiden, was dieses Israel belasten könnte.
Die Anteilnahme des arabischen Senders aus Doha in Katar, als aus dem Land der Hamas-Unterstützer, war groß – immer wieder wurden die Bilder wiederholt, der Vater mit dem schmerzverzerrten Gesicht, der sich über seine Toten beugt, das Unfassbare erleben muss, der sich die Sinn-Frage stellen muss angesichts des individuellen Leids, hinter dem das Leiden des Palästinenservolkes steht
Die halbe Welt schweigt[3] dazu, die westliche Welt[4] - doch die „islamischen“ Völker – von den Türken bis nach Indonesien – werden ihre Schlüsse daraus hin und in der Zukunft entsprechend handeln.
Was kommt noch auf die Welt des Moslems und der Christen[5] zu, wenn der Einmarsch der von Netanjahu losgeschickten israelischen Armee erfolgt, noch bevor die Zivilsten in Sicherheit sind?
[1] Inzwischen hat – in journalistischer Solidarität mi dem schwergetroffenen Kollegen an der unfreiwilligen Front in Gaza – auch die BBC über den Fall berichtet, die Bestattungsbilder gezeigt und dabei betont, dass auch noch ein viertes Opfer zu beklagen sein, ein „grandson“ des Journalisten sei auch getötet worden.
Das ZDF hat den Fall auch kurz touchiert. Dabei erfuhr der ZDF-Zuschauer jedoch nicht, dass die Familie des Journalisten Wael Dahdouch ausgelöscht wurde. Es hieß nur - in dem Bericht eines gewissen Kröger vom 26. Oktober 2023 um 19 Uhr in „heute“, die Familie sei auch getroffen worden. Dass die Frau, die beiden Kinder und ein weiteres Mitglied der Familie dabei getötet wurden, blieb der ZDF-Journalist seinen Zuschauern schuldig.
Fakt ist: ARD und ZDF verschweigen die Opferzahlen, die 7000 Toten in Gaza, neben den 3000 Kindern auch 1500 Frauen. Systematisch.
So soll sich der Deutsche ein Bild machen!
Also wird tendenziös berichtet!!!
[2] 15 Kliniken mussten ihre Arbeit einstellen, dicht machen, weil kein Treibstoff mehr vorhanden war. Neben anderen Kliniken, wo die Verwundeten den Fußboden und die Treppen bevölkern unversorgt, im Blut liegen, schlagen weiter Bomben ein, unzählige Menschleben fordernd, die denn die Flüchtenden flüchten in das Umfeld der Kliniken, wo sie dann zu Hunderten sterben.
[3] Auch Menschen, die kein Englisch sprechen, empfehle ich, die Al Jazeera-Bilder aus Gaza anzusehen; denn jene Bilder brauchen keine Übersetzung, die sprechen für sich, unzählige Menschen mit toten Kindern im Arm, Leichen, die von Lastwagen abgeholt werden wie während der Pandemie, verzweifelte Mütter, die zusehen müssen, wie ihre Kinder vor ihren Augen vor Hunger und Durst sterben oder verletzt, aber unversorgt im Krankenhaus, wo kein Strom ist, keine Medizin und mit Nähnadeln Wunden genäht werden.
Möge der gute Mensch Steinmeier auch dorthin schauen!
[4] Wie auf BBC in einem Bericht über die Haltung der EU zu erfahren war, ist es gerade Deutschland, dass, eng und unkritisch an der Seite Netanjahus, nicht des israelischen Volkes, humanitäre Korridore in Gaza verhindert, was an die Haltung von Tony Blair erinnert, den man „Bushs Pudel“ genannt hat und somit an ein serviles Gebaren, das, nach Peter Scholl-Latour, an die Selbstverleugnung der Briten grenzte. (Weltmacht im Treibsand, 2004).
So verhalten sich heute die Regierung Scholz, Bundespräsident Steinmeier und dahinter auch noch angeblich Politiker Österreichs, die alle das gut finden, was in Gaza stattfindet, die 7 000 tote Zivilisten gut finden!
[5] An anderer Stelle schrieb ich heute – unter dem Eindruck der aktuellen Ereignisse zur Heuchelei der Christen und der „christlichen“ Politiker folgendes:
Während der Erzbischof von Canterbury durch Jerusalem stolpert, erfüllt von dem Leid der Vielen in Gaza, und der Papst in Rom schweigt, wie er immer schon schwieg, auch damals, als Putin – im Geist aller Eroberer der Neuzeit in der Ukraine vernichtend losschlug – geht das große Sterben der Zivilisten in Gaza weiter.
Vgl. auch:
„Geiselnahmen“, „Entführungen“ und „Terror gegen Zivilisten“ als Mittel der Politik lange nach Clausewitz:
Erinnerungen an die „Carter-Malaise“ und an die große Geiselnahme von US-Bürgern in Teheran im Auftrag des „Gottesstaates“ Iran unter Ajatollah Khomeini.
Ein Plädoyer für die Verhältnismäßigkeit der Mittel im Krieg Israels gegen die Terror-Organisation Hamas auch im Rahmen der „Selbstverteidigung“ von Carl Gibson.
Ein Endzeit-Essay der tristen Art.
Präzedenzfälle!
Deutschland hat seine Erfahrungen mit „Entführungen“, mit RAF-„Entführungen“ etwa im Fall Schleyer, mit „Flugzeug-„Entführungen“, in Mogadischu, mit den Anschlägen palästinensischer Terroristen während der Olympiade in München etc. – und die Amerika haben ihr Trauma aus der – bis zum heutigen Tag noch nicht recht überwundenen Geiselnahme von US-Bürgern in Teheran im Auftrag des „Gottesstaates“ Iran kurz nach der Rückkehr des religiösen wie politischen Führers Ajatollah Khomeini aus dem französischen Exil in den – vom Schach fluchtartig verlassenen – Iran.
Es waren die Tage, als ich aus einer repressiven kommunistischen Diktatur nach Deutschland kam, in die freie Welt, für Menschenrechte und bürgerlichen Freiheiten sensibilisiert in aktiver Dissidenz und im Widerstand gegen kommunistische Gängelung und Machtpolitik. Ich kam als geistig-politisches Kind Jimmy Carters, der als US-Präsident eine weltweite Menschenrechtskampagne losgetreten hatte unter dem Diktum, „Menschenrechte für alle“, musste nun aber mit ansehen, wie eben dieser Baptistenprediger aus Georgia mit seiner Moral als Zauderer und in schwäche unterging, das Image der USA auf lange Sicht ruinierend.
Carter hatte im Umgang mit den fanatisierten Geiselnehmern aus Teheran – anders als Kanzler Helmut Schmidt in Deutschland im Umgang mit der RAF und doch in einem Punkt auch ähnlich – auf die Verhältnismäßigkeit der Mittel bei der Konflikt-Lösung gesetzt, was heute, beim Umgang Netanjahus mit den Hamas-Terroristen ganz anders ist. Das als schwach und verwundbar bloßgestellte Israel schlägt heute mit aller Macht, also „unverhältnismäßig“ zurück, aus Frustration, als Kompensation, gar aus Rache und Vergeltung alttestamentarisch grob und zynisch, wurde es doch existenziell bedroht, um, um jeden Preis, die Welt von der eigentlichen Stärke zu überzeugen, gedeckt von den USA, auch, wenn es Leichen regnet und die eingesetzten Mittel nicht mehr stimmen.
Mit Kanonen auf Spatzen schießen?
Hätte der starke Staat des Helmut Schmidt die von Terroristen entführten Flugzeuge mit Panzern angreifen und alle töten sollen, Mann und Maus, Gute und Böse, unschuldige Opfer und Verbrecher, nur, um die Entschlossenheit des Staates unter Beweis zu stellen?
Hätte Präsident Carter Teheran bombardieren und alle Gotteskrieger auf einen Schlag auslöschen sollen, viele Tausend Zivilisten noch dazu, um Amerika Stärke zu zeigen?
Die Besonnenheit, die seinerzeit von Hardlinern und Falken hier und dort als Schwäche[1] ausgelegt wurde, fehlt heute bei den Verantwortlichen in Israel unter Netanjahu voll und ganz.
Sie schlagen zu, über Vergeltung, mit den Kampf-Mitteln ein hochgerüsteten, in Kriegen erprobten Staates, doch nicht gegen einen anderen Staat wie früher, als in Expansion weite Gebiete erobert und besetzt wurden, sondern gegen eine Terror-Organisation, die kein Staat ist, sondern nur eine Art „Bürgerkriegspartei“, die man – fern vom Völkerrecht – nach Belieben bekämpfen kann, auch wenn dabei viele Tausend unschuldige Zivilsten den Tod finden.
Was das selbstherrliche Israel sich heute mit dem Argument leistet, es ein angegriffen und in seiner Existenz bedroht worden, was zum Gegenschlag im Rahmen der „Selbstverteidigung“ legitimiert, konnten sich weder Schmidt noch Carter leisten, eingebunden in eine moralische Struktur, die für das Deutschland nach Hitler verbindlich und verpflichtet war, aber auch für die Supermacht USA als ethische Nation unter Gott und als Gegenspieler zu der atheistisch-kommunistischen Sowjetunion, die von Jimmy Carters Nachfolger im Amt als „Reich des Bösen“ bezeichnet wurde.
2000 Palästinenserkinder sind inzwischen tot, wenn die Angaben, an die US-Präsident Biden nicht recht glauben will, stimmen, denn sie stammen von dem - von der Hamas gelenkten – Gesundheitsministerium.
Über 6500 Zivilopfern in Gaza gibt es insgesamt, alle gestorben im Bombenhagel des Rachengels Netanjahu, dessen Wüten – nach der alttestamentarischen Regel von Auge um Auge, Zahn um Zahn – bei der Zahl 1400 hätte enden müssen.
Inzwischen wurde das Vierfache an Opfern erreicht, an zivilen Vergeltungsopfern, denn die Zahl der getöteten Hamas-Kämpfer, die für einen Erdogan keine Terroristen sind, die schon vor zehn Tagen bei 1500 lag, ist unbekannt, während im Norden an der Grenze zum Libanon angeblich – nach Al Jaseera – etwa 60 Hisbollah-Streiter den Tod fanden.
Doch das ist erst der Anfang[2].
Der Einmarsch, von dem das Israel des Netanjahu nicht anzuhalten ist, steht heute, am 26. Oktober 2023, unmittelbar bevor.
Muss er sein? Muss er unbedingt sein? Ist er noch verhältnismäßig, nachdem schon so viele Menschen gestorben sind und das Leben der über 200 Geiseln gefährdet wird? Werden diese Geiseln gezielt geopfert, nur, damit eine – nicht mehr zeitgemäße – Staatsraison umgesetzt wird, der Welt vorführend, Israel sei stark, da gedeckt von den USA?
US-Präsident Joe Biden weiß wohl, was „politische Fehler“ sind, denn George W. Bush hat – im Geist von Jim Beam und inspiriert von hinter den Sternen – die halbe Welt auf den Kopf gestellt, ganz Nordafrika destabilisierend und den Nahen Osten nach dazu, Probleme schaffend, die ganz Europa bedrohen von den Flüchtlingsströmen aus ganz Afrika bis zu dem Walten der Ajatollahs heute, die nach der Bombe streben.
Der Einmarsch in den Gaza-Streifen aber, noch bevor die Zivilsten in Sicherheit sind, wird eine ganz großer „politische Fehler“ sein, der weite Teile – nicht nur der islamischen - sondern auch der noch wirklich „zivilisierten“ Welt gegen Israel aufbringen wird, gegen das Israel, das aus der eigenen Verfolgungsschichte – wie es scheint – nicht gelernt hat.
Netanjahus Vergeltungspolitik der brutalen Art, die keiner versteht, wird viel Hass auf das Volk der Juden ziehen, auf alle Juden, weltweit, die durch diesen ungerechten Krieg diskreditiert werden, was zu einem Anschwellen der Antisemiten, der Judenhasser und der Holocaust-Leugner führen wird, alles Entwicklungen, die den Judenstaat, der sich zu der aufgeklärten, zivilisierten, demokratischen Welt rechnet, wirklich gefährden werden, denn die angewandten Mittel sprechen gegen die Zivilisation.
Wie ein expansiver, brutal kriegerisch agieren Diktator Putin gestoppt[3] werden sollte, so sollte das – nicht unmündige, sondern durchaus vernunftbegabte Vol der Juden diesen Netanjahu, der auch in eigener Sache handelt, von der Macht entfernen, um besonnenen Politiker das Heft des Handels in die Hand zu geben, mäßigend, die – bereits erfolgte – Vergeltung zurückfahrend.
Die Hamas und die Hisbollah sowie der aggressive Schiiten-Staat Iran können auch später effizient bekämpft werden, wenn die Unschuldigen aus Gaza in Sicherheit sind, wenn sie eine Heimstätte im eigenen Land haben, wo sie in Frieden existieren können, so, wie es Israel für sich selbst beansprucht.
Man muss kein Philosoph sein und kein kritischer Zeitbeobachter, der die Dinge du Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten seit Khomeinis Machtantritt verfolgt, den Golf-Krieg, die beiden Irak-Kriege, die „Intifada“, bei der in einer Zeitspanne von drei Jahren etwa 1000 überwiegend junge Palästinenser den Tod fanden, den „Märtyrer und Heldentod“ aus islamischer Sicht, um zu dieser Erkenntnis zu kommen.
Verbrechen mit kriegsverbrecherischen Mitteln zu beantworten, führt zu noch mehr Krieg. Das wissen die Verantwortlichen aus der UNO, die von einem skeptischen Israel der Kumpanei mit den Palästinensern bezichtigt werden, ebenso wie die Friedfertigen unter den Juden weltweit.
Kinder sterben von den Augen der Welt in Brutkästen, weil kein Strom da ist, finden den Tod, weil sie als Dürstende in ihrer Verzweiflung schmutziges Meerwasser trinken, sie verhungern, weil Bort da ist und sie ende in ganz großer Zahl im alles vernichtenden Bombenhagel, dessen Zerstörung vor einem unschuldigen Kinderleben keinen Halt macht.
Während der Erzbischof von Canterbury durch Jerusalem stolpert, erfüllt von dem Leid der Vielen in Gaza, und der Papst in Rom schweigt, wie er immer schon schwieg, auch damals, als Putin – im Geist aller Eroberer der Neuzeit in der Ukraine vernichtend losschlug – geht das große Sterben der Zivilisten in Gaza weiter.
Und dabei hat der wirklich große Vernichtungskrieg noch nicht einmal begonnen, der Auftakt zu einem – durchaus möglichen – Dritten Weltkrieg, der eintreten wird, wenn die Ajatollahs – ermutigt durch Putin und die Chinesen – ebenso fanatisch wie der rücksichtlose Netanjahu, umgeben von Hardlinern ohne Zukunftsvision, in den „bewaffneten Konflikt“ der Ungleichen eintreten, um daraus ein Krieg zwischen Staaten zu machen, der die Supermacht USA auf den Plan ruft … und bald danach auch alle anderen Akteure, die hineinschlittern werden in den – wohl letzten – Krieg dieser Menschheit, den keiner mehr wird stoppen können, wenn er einmal aus dem Ruder läuft.
Am Ende lachen Putin, die Chinesen und der kleine Raketenmann aus Nordkorea, nachdem Israel, die USA und der gesamte Westen den eigenen Untergang in politischer Kurzsicht, über Heuchelei und eklatantem Versagen herbeigeführt hatten.
Das sagte ich mir fatalistisch noch vor einige Tagen. Inzwischen bin ich noch viel trostloser geworden. Denn am Ende wird es auch diese drei Namen nicht mehr geben.
[1] Vgl. dazu meinen Essay über „starke“ und „schwache“ US-Präsidenten, den man heute, mitten in der Krise, die für alle das Ende bedeuten kann, vielleicht besser versteht … und den seinerzeit moralisch richtig handelnden Jimmy Carter quasi rehabilitiert.
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag unter diesem Titel, den ich kurz nach dem „Kriegsausbruch“ und den Vergeltungsschlägen gegen die Hamas schriebt und hier publizierte.
[3] Vgl. dazu meinen Beitrag unter diesem Titel, den ich kurz nach dem „Kriegsausbruch“ in der Ukraine schrieb, „Stoppt Putler!
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
„Das verkürzte Zitat“ – wie die ARD die Botschaft einer frei gelassenen Hamas-Geisel entstellt
und die Intention des Macron-Besuchs in Israel verfälscht!
Wie gezielt oder nur inkompetent der Deutsche falsch informiert, hinters Licht geführt und hinterm Mond gehalten wird, aus schwarz weiß machend – zur „Smoking gun“ der Öffentlich-Rechtlichen in Deutschland!
Es ist höchst ärgerlich – und ich hatte fast schon darauf gewartet, auf die Selbst-Entlarvung der beiden großen Sender in diesem Land, die viel verdrehen, um zu manipulieren, um den Bürgern die Wahrheit, die Fakten vorzuenthalten.
Es ist dann schon gut, wenn man die Nachrichten schon kennt, von BBC, von CNN oder, wie in diesem Fall von Al Jazeera, wo – neben authentischen, nicht zensierten Schreckensbildern[1] aus dem Geschehen vor Ort - die Aussage der aus der Hamas-Gefangenschaft entlassenen älteren Dame „vollständig“ gesendet wird.
In den ersten Sätzen klagt die Entlassene an, verweist auf ihren Gang durch die Hölle, betont, beschimpft und geschlagen worden zu sein.
Das sendet die ARD., um 14 Uhr, am 24. Oktober 2023.
Dann bricht die Berichtende den Beitrag ab.
Was der Deutsche nicht mehr erfährt, folgt in den Folgesätzen der aus der Geiselhaft Entlassenen: sie bekam ihre Medikamente wie daheim, sie wurde von einem Arzt untersucht, von einer Krankenschwester, die täglich kam, betreut, ja, sie bekam alles, was sie brauchte!
Gehirngewaschenen oder nicht! So hat die Frau das ausgesagt, doch die ARD hat das Positive dem deutschen Staatsbürger vorenthalten, das Fernsehen hat die volle Wahrheit unterschlagen.
Was blieb beim Zuschauer zurück: der Eindruck, diese Hamas-Leute sind ganz böse Menschen, die sogar alte Leute schlagen und malträtieren.
Den Regierenden in Israel gefielen der zweite Teil der Aussagen über die Behandlung der Geisel während der Geiselhaft nicht. Und alle, die dem offiziellen Israel gefallen wollten, haben, in vorauseilender Empathie natürlich den guten Teil der Botschaft der alten Dame einfach weggelassen, weil damit die Hamas, die für einige Palästinenser – ungeachtet der brutalen Kampf-Methoden wie Geiselnahme – eine Widerstandsorganisation gegen die israelische Besetzung und Bevormundung ist, aufgewertet hätte.
Nach der Publikation dieses Beitrags auf dem Blog, quasi im Affekt und verärgert über die grassierende Unehrlichkeit im Bereich der Berichterstattung, in der der Journalist, anstatt realistisch zu berichten, sich selbst zensiert, um nicht anzuecken, um zu gefallen, habe ich mir das Interview der alten Dame, entlassen aus der Geiselhaft der Hamas, auf mehreren Sendern mehrfach angesehen. Dabei habe ich festgestellt, dass die positiven Aussagen aus dem zweiten Teil der Gesamtbotschaft fast überall weggelassen wurden.
Bei BBC wurde sie von dem Journalisten Paul Adams das die Hamas Aufwertende paraphrasiert wiedergegeben, ähnlich auch im ZDF. Bei CNN jedoch, der, bei allem Bemühen um Objektivität, als guter US-Sender die Sicht Israels immer im Blick hat, brach der Bericht in der Hälfte ab.
Der Stil dieser tendenziösen wie manipulativen Berichterstattung ging auch beim Macron-Besuch weiter, der in wenigen Sätzen abgehandelt wurde, wobei, wie im ersten Fall, ein „kurzes Zitat“ gebracht wurde, nicht repräsentativ, da herausgezogen aus einem komplexen Statement des Präsidenten, das das Gegenteil des Kurzzitates darstellt und solches auch vermitteln will.
Dagegen sollten die Franzosen auf die Barrikaden gehen, die gute Freunde und Nachbarn der Deutschen!
Macron reiste nicht nach Israel – und er kam als letzter und den großen Staatschef Europas, und Sunak[2] aus Großbritannien, aus gutem Grund – um, á la Scholz (und nach Baerbock) eine „uneingeschränkte Solidarität“ mit dem von Netanjahu regierten Israel zu verkünden, plakativ und unkritisch wie die beiden Deutschen aus dem müden Kabinett der chronischen Schwäche; nein, sondern der französische Präsident kam, um seine Hilfe bei der Geisel-Befreiung anzubieten, um dort konkret zu helfen, wo er im Namen Frankreichs[3]helfen kann – aber er kam nicht, um die – inzwischen fast schon 6 000 - Zivilopfer abzusegnen, die der hochzivilisierte Netanjahu in seinem „Kampf gegen die Barbarei“ geschaffen hat!
Anschließend reiste Macron weiter, nach Ramallah, um dort Gespräche mit dem Haupt der Palästinenser in den besetzten Gebieten Abbas zu führen, was, bis auf einen, die anderen EU-Staatschefs nicht für nötig hielten.
Einseitige Symbolik genügt, Pro-Israel, während die Sache der - seit Jahrzehnten besetzten, gedemütigten und von der Besatzungsmacht in vielfältiger Weise gequälten - Palästinenser unwichtig ist und bleibt.
Bemerkenswerter Weise hat UNO-Generalsekretär Guterres, der das Unrechtsgeschehen seit vielen Jahren von höchster Warte aus beobachtet und der weiß, weshalb es noch keine politische Lösung und keinen „Palästinenser-Staat“ gibt, die „kollektive Bestrafung“ der Palästinenser – mit inzwischen 5791 Toten Zivilisten, darunter an die 1000 Kinder – mutig, mit sehr klaren Worten vor der Welt gegeißelt, sehr zum Missfallen von Israel, was dann auch postwendend zu einer Rücktrittsaufforderung führte, ohne sich selbst den Fakten zu stellen.
Das von Netanjahu – inzwischen notdürftig - regierte Israel ist auf dem Holzweg.
Die Juden im Land wissen[4] es wohl, nur die Regierende wollen das nicht wahrhaben, so, wie sie auch ihr eigenes Versagen, jüngst und schon früher, nicht wahrhaben wollen, alles verdrängend, was die eigene Position – für Netanjahu ist das der Machterhalt und das Selbstüberleben als Politiker - gefährdet.
Trotzdem beharrt Israel – heuchlerisch und mit schwachen Argumenten – stur und uneinsichtig auf der eigenen Sichtweise, der Belagerung von Gaza mit allen Folgen und den Vergeltungsschlägen gegen unschuldige Zivilisten, sich selbst als „zivilisiert“ darstellend, die Unschuldigen aber als Mit-Täter!?
Was ist barbarischer, als mehr als 5 700 Zivilisten im Bombenhagel umzubringen, weil 1400 israelische Bürger von Terroristenhand sterben mussten, ungeschützt von ihrem Staat, dem sie vertrauten, der aber von eben diesem hochzivilisierten Netanjahu schlecht, vor allen aber ungerecht regiert wurde, ein Staat, getragen von ultrarechtsradikalen Parteien, den man in der arabisch-muslimischen Welt aufgrund der radikal umgesetzten, illegalen Siedlungs- und Besatzungspolitik einen „Apartheid-Staat“ nennt.
Wie soll der Deutsche zu einem vernünftigen Urteil über die Krise gelangen, die ihn existenziell betrifft, wenn er aus der „ersten Reihe“ der Medienwelt falsch informiert wird?
Wohl dem, der noch andere Sender verfolgen kann, denn es kommt immer auf das „audiatur et altera pars“ an, über die Sicht der anderen Seite, auch wenn diese kein Gegner ist.
Da hat die ARD eklatant versagt – und dahinter Deutschland, das gerade so einseitig regiert wird, wie der aufgeklärte, hochzivilisierte Netanjahu Israel regierte, als 150 000 Juden gegen die vom ihm betriebene Politik auf die Straße gingen – im Protest gegen den Nicht-Demokraten, den es nach diesem Konflikt dort oben nicht mehr geben wird. Denn er ist verantwortlich für das Debakel, für Schutzlosigkeit der Juden Israels, die dem Staat vertrauten.
Dieses – wie ein finsterer Rache-Gott agierende - Israel hat mit diesen fast 6 000 Opfertoten unter den Zivilisten im Palästinenservolk sehr viel Hass auf sich gezogen, sich selbst isoliert – und kein Westen wird es retten können, wenn der Einmarsch erfolgt und die Zahl der Toten noch zunimmt.
Dieses Israel zieht die westliche Welt mit in den Strudel hinab. Denn die Schutzmacht USA, moralisch längst in die Defensive gedrängt, wird nicht mehr in der Lage sein, die Positionen Israels zu decken.
Am Ende werden die ideologischen wie politisch-militärischen Rivalen lachen, Putin, der Kriegsverbrecher, dessen Verbrechen in Gaza relativiert werden und allmählich verblassen, der rote Diktator Xi Jinping, der jetzt schon den Friedensstifter spielt, auch im UNO-Sicherheitsrat mit der Forderung nach einer „Feuerpause“ in Gaza, und der kleine Raketenmann aus Nordkorea, Kim, der bereit ist, US-Flugzeugträger zu versenken.
Mögen die deutschen Medien im Interesse aller ausgewogen berichten und vor allem „sachkompetent[5]“, damit Deutsche, wenn er mit untergeht, auch weiß, weshalb!
[1] „Disturbing video“ heißt es empfindliche Zuschauer warnend bei CNN. Auf Al Jazeera aber ist alles ein „Disturbing video“, denn das Leid ist echt, die ganze Agonie wird ausgestrahlt, die Verletzten im Schmerz, Bilder von Leichen, die nicht mehr beerdigt werden können, weil es zu viele sind, Leichen im Container, die nicht mehr gekühlt werden können, weil der Strom ausgefallen ist, etc. etc. Mögen die deutschen Politiker auch diese Bilder verinnerlichen, bevor sie ihre einseitigen Parolen in die Welt schreien.
[2] Großbritannien, das große Sympathie-Kundgebungen füt die Sacher der Palästinenser erlebt, hat die humanitäre Hilfe für Gaza substanziell aufgestockt, mehr als verdoppelt, vielleicht auch, um die Moslems im Land etwas zu besänftigen.
[3] Macron will ein internationales Vorgehen gegen die kämpfende Hamas.
[4] Inzwischen wissen es auch die Deutschen!
[5] Das ist ein Thema für sich. Die Berichterstatter „vor Ort“, die, nicht anders als im Ukraine Krieg, aus der Ferne berichten, etwa aus Kairo, sind oft schlecht informiert, berichten tendenziös, während die Moderatoren bei ARD und ZDF mit der Materie erfordert sind und dazu auch noch terminologisch inkorrekt moderieren, indem völkerrechtlich falsche Begriffe gebraucht werden, die die Sicht der Palästinenser unterschlagen.
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf,im September 2022 |
Der "Untergang des Abendlandes" steht unmittelbar bevor, wenn es US-Präsident Biden nicht gelingt, diese - so noch nie dagewesene - Vernichtungspolitik Netanjahus zu stoppen -
Über 5000 tote Zivilopfer im belagerten Gaza, palästinensische „Kollateralschäden!“
Was kümmert das Baerbock und die anderen West-Politiker, die – quasi in uneingeschränkter Solidarität mit Israel – diesem enthemmten Netanjahu die Reverenz erweisen, dem Regierungschef, der alles zu verantworten hat, der aber sein Volk vor dem Feind nicht schützen konnte?
Einer verlogener als der andere tanzen sie an zum Vorsingen: ein seitig, unkritisch, die Fakten ignorierend, aber auch die kritischen Stimmen aus dem Volk Israels, die der Regierung, der Armee und dem Mossad eklatantes Versagen vorwerfen.
Allen voran Frau Baerbock, gerührt von dem – so seit dem Holocaust noch nie dagewesenen Unrecht an den Juden – das es nicht nur zu beklagen, sondern auch zu beweinen gilt, die Gründe, die zu Ereignissen führten, genauso ignorierend wie die Folgen aus den Vergeltungsaktionen der Militärs nicht nur gegen Hamas-Terroristen der grausamsten Art, sondern auch gegen Unschuldige, die sterben müssen, weil die Politik versagt hat, in dem schlecht regierten Israel, aber auch in dem einseitigen, unkritischen Deutschland, in der EU, in der westlichen Welt der „zivilisierten“ Kulturvölker, die die Vergeltungen mit tausendfachem Tod und die Verwüstungen des winzigen, dicht besiedelten Palästinenser-Ländchens, das kein Staat ist, heuchlerisch mittragen.
Auf Baerbock, die von einigen Amtskollegen aus arabischen Staaten fast mit Handschuhen angefasst wird, scheu und zurückhaltend, den sie ist Partei, eng an der Seite Israels und ohne Empathie für die Sache der geschundenen Palästinenser, folgte Scholz, der rote Kanzler, der es in der Sache nicht anders hält, als seine Ministerin, die, unerfahren und in der Sache durch und durch inkompetent, nur Parolen in die Welt schreit, vielleicht, weil die Frau, die ihr – inzwischen zurückgezogenes – Buch von anderen schreiben lässt, während ihrer fragmentarischen Ausbildung der ganz kurzen Art wohl die Vorlesungen über Kriegsvölkerrecht und somit über Verbrechen an Zivilisten im Krieg versäumt hat.
Baerbock und Scholz – sie prägen das Bild Deutschlands in der Welt in diesen kritischen Tagen des Krieges, in welchen ein hochgerüstetes Land sich nicht scheut, eine Panzer-Armada in einen Einmarsch in ein dicht besiedeltes Gebiet zu schicken, was zu weiteren Zivilopfern führen, über die bisher 5000 toten Palästinenser hinaus.
Baerbock und Scholz, zwei Politiker, die es in diesem Staat überhaupt nicht geben würde, wenn Deutschland noch ein anständiges Land wäre, ein Staat mit Moral, stehen – als schwache, nicht integre Figuren - nicht nur für das schwache Deutschland, das sich entschlossen zeigen will, aber nur die Einseitigkeit kultiviert, ideologisch nach innen, ebenso parteiisch aber auch nach außen; sie stehen – und das mit anderen EU-Spitzenpolitikern und Regierungschefs – für die Einseitigkeit und Bigotterie des gesamten Westens, der nur das sieht, was er sehen will und der – über staatlich mehr oder weniger beeinflusste Medien, speziell über das Fernsehen – den Völkern der EU, der USA und allen anderen, die sich „westliche Demokratien“ nennen, nur eine, nur ihre Sicht der Dinge vermitteln, über falsche Gesten und über amputierte Fakten.
Anstatt auf die 400 toten Zivilisten hinzuweisen, die es in der Sonntag-nacht in Gaza gab, über die die deutschen Medien aber in den Hauptnachrichten schwiegen, verwies die deutsche Außenministerin – wenig überzeugend – auf die Raketen, die noch von Gata aus auf Israel niedergehen, auf Raketen, abgefeuert wohl von den 55 Frühgeburten im Gata-Krankenhaus, von den 15 000 Verwundeten dort oder aus dem Grab der 5000 Zivilisten, die sterben musste, weil ein israelischer Staat nicht in der Lage war, sein Land vor den terroristischen Feinden aus der Hamas zu schützen.
Wie hielt es Rutte[1] mit den Fakten und der Moral, der niederländische Regierungschef auf Zeit, der sich aus der Politik schon verabschiedet hat? Diplomatisch galant, versiert: er kenne nicht alle Fakten, also könne er explizit nicht Position beziehen, so der Politik-Routinier! Ergo entzog er sich der Wertung, ohne offen in die Kamera lügen zu müssen, was weder Baerbock noch Scholz schwerfällt, indem Tatsachen, etwa die 400 Toten unter den Zivilisten in Gaza durch israelisches Feuer in nur einer Nacht, verschwiegen werden, anderes „verdreht“ wird und das gesamte Unrecht israelischer Besatzungstruppen in den besetzten Gebieten, in der West Bank, wo jüngst fast 100 aufmüpfige Palästinenser getötet wurden, wo viele tausend – de facto politische Häftlinge – in Gefängnissen sitzen, darunter viele Minderjährige, die nachts aus den Betten geholt werden, einfach nicht angesprochen und gewertet wird.
Wie wird es Macron halten, der Präsident Frankreichs, in dessen EU-Land Millionen Araber und Muslime leben?
Wem die hochgradig provinzielle Berichterstattung des deutschen Fernsehens nicht genügt, der kann, wie ich es praktiziere, auf BBC und auf CNN ausweichen, aber auch Al Jazeera in englischer mit einbeziehen, wo er die arabisch-muslimische Sicht des Konflikts und der Entwicklungen, vor allem aber die Stimmen der Betroffenen, der exponierten Palästineser zu hören bekommt, selbst die Statements der Hamas-Sprecher, jener Terroristen, die gestern zwei weitere Geiseln aus der Gefangenschaft[2] freiließen.
[2] Die aus Israel entführten heißen dort, bei dem Sender aus Doha, aus der Wüste, nicht „Hostages“, sondern „Captives“.
55 palästinensische Babys - (Frühgeburten im „Brutkasten“) - werden innerhalb von 5 Minuten sterben, wenn in dem Krankenhaus von Gaza die Stromversorgung ausfällt, die Generatoren stillstehen, weil seit 2 Wochen kein Sprit den belagerten Gaza-Streifen erreicht!
Aber es sind ja nur Palästinenserkinder!
Die Patienten liegen auf dem Fußboden herum, in der Regel unversorgt, wie tote und schwer verwundete Soldaten nach einem Gemetzel. Wunden werden mit Essig behandelt, zusammengeflickt werden die Zivilisten nach dem Bombardement mit Näh-Nadeln, weil die medizinischen Materialien fehlen, nicht mehr geliefert werden können, weil die belagerte Stadt von der „zivilisierten“ Welt angeschnitten ist! Ist das human in Sinne westlicher Werte und Überzeugungen?
Jede Belagerung ist inhuman,
die Belagerung von Gaza aber ist ein Verbrechen!
Christliche Heilige können jahrelang in einer Grotte leben, in einer Höhle, sogar eingemauert, nur von der guten Sonne lebend, von Licht-Energie, von dem Brot, das ein mildtätiger Mitbürger ihnen dann und wann Mal herunterreicht am Seil[1], und von der Liebe zu Gott.
Ein Normalsterblicher aus Fleisch und Blut, der kein Heiliger ist und auch kein Märtyrer seines Glaubens, kann das nicht, wie es uns allen die nackte Realität der belagerten Gaza-Gegend zeigt, wo es keinen – vor dem Bombenhagel der israelischen Armee – sicheren Ort gibt, kein Refugium, den es wir d überall bombardiert, und wo Menschen in höchster Not leben, überleben müssen, ohne sauberes Trinkwasser, ohne ausreichend Nahrung, ohne Energie, ohne Hygiene, würdelos im Dreck.
Als ich, der Verfasser von fünf Büchern zur Daseinsvorsorge[2], davon hörte, dass Israel – schon unmittelbar nach den Terror-Anschlägen vom 7. Oktober auf israelischen Boden durch die Hamas mit hundertfache Geiselnahme – der zurückschlagende Judenstaat allen Palästinensern in Gaza Wasser, Strom und Treibstoff abstellen wird, klingelten bei mir die Alarmglocken, schrill, denn ein zivilisiertes, humanes Leben ist ohne diese drei Elementarsäulen der modernen menschlichen Existenz nicht möglich, schon gar nicht in einem Ballungsraum, wo 2,3 Millionen Menschen, Zivilisten, täglich versorgt werden müssen.
Zwei Tage ohne Trinkwasser – und der Mensch ist tot. Hungern kann er lange, einen Monat, wenn es sein muss und die Gesundheit mitmacht. Alte, schwache, kranke hingegen sterben schnell. Und die gesunden dürfen nicht krank werden, auch unter freiem Himmel nicht, auch nicht zu 50 Personen in einem Zimmer, auch nicht ohne Toilette und Möglichkeiten, sich reinzuhalten, die schmutzige Wäsche zu waschen.
Wie oft renne ich aus meiner Matratzengruft ins Bad, an einem Tag, auch drei Jahre nach meinen zwei Darmoperationen? Im Westen ist es warm, auch nach Putins Krieg. Der Strom ist teuer, aber es gibt ihn, auch Benzin, wenn man weg will oder einkaufen muss. Die regal sind noch voll. Im belagerten Gaza aber, wo sich Rotes Kreuz und muslimischer Halbmond im Bund mit der UNO bemühen, auszuhelfen und die größte Not etwas zu lindern, gibt es das alles, was wir gerade noch haben, nicht. Nur Elend, ein Leben ohne Würde, weil der jüdische Staat, um die – geschätzten 50 000 Hamas-Terroristen zu treffen – 2, 3 Millionen Zivilisten – de facto – in Geiselhaft nimmt, auch, um gute 200 entführte Juden frei zu bekommen, frei zu pressen.
Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, wurden, toleriert von dem „zivilisierten“, „humanen“ Westen, über 5000 Palästinenser getötet, Kollateralschäden menschlicher Art. Und es ist geplant, noch mehr Menschen zu töten, wenn es nötig ist, Hamas „auszurotten“, biblisch, alttestamentarisch von der Welt zu tilgen, wobei weitere Kollateralschäden unter der Bevölkerung der Palästinenser hingenommen werden.
Wird der mitverantwortliche Westen sich dadurch und im eklatanten moralischen Versagen sein eigenes Grab schaufeln?
[1] Wie in der legendären Vita des Heiligen Benedikt.
[2] Dazu gibt es Beiträge auf diesem Blog, die ich schrieb, als Putins Schergen in Uniform ukrainische Städte belagerten, Mariupol und andere.
50 000 schwangere[1] Frauen im Bombardement von Gaza – ein „Kriegsverbrechen“?
Es gibt keinen sicheren Ort im Gaza-Streifen, wohin Bedrängte fliehen könnten. Auch im Süden wird bombardiert, inzwischen sogar in der West Bank und auf die Moschee. Frauen, von der Natur aus zu zusätzlichen Leiden auserkoren, müssen da alle ertragen, mit ihren Ungeboren im exponierten Leib, die Schäden fürs Leben davontragen werden, wenn sie die Zerstörungsorgie eines wüst um sich schlagenden Staates überleben, eines Staates, der mit Mitteln des Terrors, denn das sind die Bomben, die vom Hille fallen, Terroristen zu bekämpfen sucht, aber unschuldige Menschen trifft und tötet.
Personen kannte ich, die die Bombardierung des Ruhrgebietes durch Alliierte im Zweiten Weltkrieg erlebt und irgendwie überlebt hatten, geschädigt für den Rest des Lebens. Traumatisiert waren sie auch noch 50 nach den Stunden und Tagen im Schutzbunker, wurden aufgeschreckt durch Flugzeuge am Himmel, Fluglärm nicht nur bei Tornado-Kampfübungen. Erdbeben verunsicherten die klaustrophobisch Geprägten, alles, was mit Katastrophen und Kriegen zusammenhing. So verunsichert gingen sie dann durch Leben, als Spätopfer des Krieges, den sie als Zivilisten hatten erdulden müssen, krank, von Ängsten und Befürchtungen aller Art determiniert.
Was Deutsche damals, 1942 – 1945 erlebten, erleben mussten, das erfahren die Frauen der Palästinenser heute. Sie werden kranke Kinder gebären. Und das Leid der Vielen wird groß sein, wenn sie den Vernichtungsfeldzug des Judenstaates überleben.
Ein Volk, das selbst so viel erleiden musste in mehrtausendjähriger Geschichte, schlägt nun mit gleicher Münze zurück!
Das sollte uns alles zu denken geben, besonders den Blinden aus der Politik.
[1] Die Zahl stammt von Mitarbeitern der UNO und wurde oft in den englischsprachigen Medien genannt. Ob sie auch in Deutschland die Bürger erreichte?
„Hoffnungsschimmer“?
Die Hilfe für die notleidenden Zivilisten kommt tröpfchenweise – kaum 20 LKW-Ladungen pro Tag anstatt 500!
Gibt es eine „Komplizenschaft des Westens“ bei Kriegsverbrechen in Gaza?
Wenn US-Präsident Joe Biden sich nicht dafür mit Nachdruck eingesetzt hätte, würde überhaupt nichts kommen. Denn Israels Politiker und Militärs haben sich für eine totale Belagerung entschieden, ganz egal, wie viele Kinder, Frauen, Alte. Kranke, Behinderte unter den 2,3 Millionen Einwohnern des Gaza-Streifens, die alle Palästinenser sind, noch sterben werden.
Um die Terror-Organisation Hamas zu treffen, erscheinen alle Mittel recht, neben den vernichtenden Bombardements mit inzwischen 4741 Opfern unter den Belagerten, Terroristen nicht mit eingerechnet, auch das Abgraben des Wassers, was das Letzte ist in einer zivilisierten Welt, das Abschneiden der Vielen von Strom und Treibstoff, aber auch vom täglichen Brot, das auch ein Palästinenser braucht, um zu überleben.
Die „zivilisierte“, ach, so humane und moralische Welt des Westen schaut dabei zu und billigt die Barbarei des Judenstaates gegen Zivilisten, einseitig Partei ergreifend, ohne die Folgen zu bedenken, im Bereich der unzähligen Opfer, die bald tot sein werden, aber auch für die westliche Welt, die sich, wie bereits vor Tagen auf BBC und CNN erkannt und offen angesprochen wurde, zur Komplizenschaft von Kriegsverbrechen hinreißen lässt, aus einer falsch verstandenen Solidarität heraus, denn kein vernunftbegabter Mensch, der human denkt und fühlt, wird es gutheißen, wenn eine angebliche Demokratie mit Mittel des Terrors zurückschlägt, inmitten einer Großstadt Wüsten schafft und dabei viele Tausend Unschuldige tötet, nur um ein terroristisches Netzwerk zu zerstören.
Woher kommt dieses Netzwerk? Es formte sich seit 2006. Und Israel sah dabei zu, ohne präventiv gegenzusteuern, eigene Projekte umsetzend, Siedlungen gegen das Völkerrecht. Dabei ließ der Westen Israel gewähren, die USA ebenso wie die EU.
Die politische Lösung aber, die zur friedlichen „Koexistenz“ zwischen Juden und Palästinenser geführt hätte, ist seit Jahrzehnten bekannt, die Zwei-Staaten-Lösung, die jetzt – von den „prädestinierten Friedensstiftern“ Russland und China eingefordert wird, nicht zuletzt, weil beide Akteure der undemokratischen Art Interessen in der Region haben, zum Teil sogar vitale Interessen wie China auf dem Gebiet der Energiebeschaffung.
Der bisher grob fahrlässig untätige Westen wird nicht nur bei diesem Konflikt nicht nur moralisch ins Hintertreffen geraten, sondern auch politisch und militärisch, denn die Welt ist seit dem zweiten – gegen das Völkerrecht ausgetragenen - Irak-Krieg eine andere geworden, und die früher noch kalkulierbaren Feinde, die mehr als ideologische wie systemische Rivalen sind, sind inzwischen aus der Ohnmacht erwacht, groß, vor allem aber unberechenbar, was auf den Abgrund verweist, von dem UNO-Generalsekretär Guterres mit gutem Grund und warnend erst von Tagen sprach.
„Waste land“ - An-Klagende Bilder, die der Deutsche sehen kann, aber nicht sieht – über ausgewogene Kriegsberichterstattung in den internationalen Medien - Neutralisieren die Kriegsereignisse in Gaza die Kriegsverbrechen Putins in der Ukraine?
Die Wüste wächst
Nietzsche
Wegschauen, anstatt sich der Problematik zu stellen? So halten es die Vielen in den Demokratien der westlichen Welt, die – ungeachtet der weltverändernden Ereignisse in Gaza – am Vorabend eines D ritten Weltkriegs unbekümmert ihren „way of life“ leben, ohne die iegen Politiker, die wohl nicht wissen, was sie tun, zur Raison zu rufen.
Die Bilder von Mariupol und Bucha sind wohl schon vergessen, Bilder der Belagerung, Bilder des Massenmords, des „Genozids“ an Zivilisten, geschaffen von dem Massenmörder Putin – ohne Rücksicht auf Zivilisten.
Damals gab es moralische Entrüstungen zuhauf, einen Aufschrei der zivilisierten Kulturvölker der Welt, immer wieder in Berufung auf das Völkerrecht! Das bleibt aus, denn die Namen der Handelnden haben sich geändert, auch die Namen der Opfer!
Das aber wird nicht lange gutgehen! Das wird sich rächen und auf den Westen zurückschlagen, unsere Existenz bedrohend, ja, vielleicht ganz vernichtend.
Fakt ist: Deutsche, Europäer können sich informieren, wenn ihnen die öffentlich-rechtliche Sicht der Dinge nicht ausreicht. Denn noch sind wird nicht – wie es in Gaza der Fall ist – vom Informationsfluss abgeschnitten. Sich gründlich zu informieren, nachzudenken und – bei entsprechenden Erkenntnissen - gegen die von oben herab kanalisierte Meinung zu halten, das ist heute Bürgerpflicht.
„Wo ist die Armee?“ – wo war diese, als die überfallenen Kibbuz-Bewohner verzweifelt aufschrien? Kinder, Frauen, Alte, Kranke in Todesangst und Not, doch war kein Staat da, der beschützte und half – Über das Versagen des Staates, der Regierung, der Armee und der Geheimdienste am 7. Oktober in der israelischen Grenzregion zu Gaza
1400 Bürger Israels, fast ausschließlich Zivilisten, mussten sterben, ermordet von wüster Terroristenhand, weil ein Staat versagte, ein schlecht regierter Staat, dessen Sicherheitsappart seiner Aufgabe nicht gewachsen war und so die Bürger Israels dem Feind preisgab.
Über 4000 Zivilisten in Gaza mussten bisher ebenso ihr Leben lassen, um das große Versagen der verantwortlichen in Israel, wenn schon nicht zu kompensieren, dann doch etwas zurückzudrängen und zu lindern über alttestamentarische Rache in einem Vernichtungsfeld gegen Zivilisten, gegen Linder und Frauen, Alte, Kranke in Belagerung ohne Wasser und Nahrung, ohne Dach über Kopf, dafür aber unter dem Bombenhagel der Rächer, die ebenso vernichten wie die die Krise auslösenden, provozierenden Terroristen der übelsten Sorte und auf der niedersten Stufe der Verbrecher.
Die Opfer der Terrorristen am 7. Oktober, schutzlos, ausgeliefert, verlassen
Sie schrien auf, die tückisch Überfallenen – und keiner war da, der half!
„Wo ist die Armee?“, riefen die Opfer kurz vor ihrem Tod verzweifelt in ihre Telefone und Handys.
Doch die Armee war weit – und es dauerte viele Stunden, bis Israels Soldaten eintrafen, um das große Massaker nie gekannter Art auf dem Boden des Judenstaates zu beenden, die terroristischen Angreifer zu töten oder, erst nach Tagen, zurück in die Katakomben zu treiben, wohin über 200 Geiseln mitverschleppt wurden.
Die Hamas-Schergen hatten alles ausgekundschaftet: sie wussten alles[1] über das Leben im Kibutz. Sie konnten deshalb alles planen, im Vorfeld in Gaza trainieren, unter den wachsamen Augen des Mossad, auch, wie Geisel zu nehmen waren, nach den konkreten Anweisungen in einen explizit für solche Überfälle erstellten „Handbuchs“ für Geiselnehmer und Terroristen.
Als sich dann die Gelegenheit bot, ein Musikfest – kaum bewacht – anstand, schlugen sie zu, fielen in mehreren grenznahen Ortschaften ein – und vollendeten das bisher so noch nie erlebte Mordwerk an unschuldigen Zivilisten, an Juden, die nur getötet, malträtiert, entführt wurden, weil sie Juden waren, aus einem Hassgefühl heraus, das sich über Jahrzehnte gebildet und angestaut hatte.
Die auslösenden Gründe für Hass und Mordtat sind eine Sache.
Das Versagen des Staates[2], das vielschichtig ist, aber mit der Regierungsarbeit und seit Jahren umgesetzten Politik zusammenhängt eine andere.
Wenn das ganz große Debakel ausbleibt, genauer, wenn das unverhältnismäßig[3], höchst emotional zurückschlagende Israel nicht noch die Schutzmacht USA und den Westen in den Strudel oder gar in den – auch von der UNO befürchten - Abgrund ziehen wird, dann wird darüber zu diskutieren sein, wobei man Netanjahus Taten werten wird und die Haltung derer, die die ungerechte Politik gegenüber den Palästinensern lange ermöglicht hatten und immer noch möglich machen.
Die Terroristen der Hamas in Mordaktion sollen sich sogar gewundert haben, wie weit sie kommen und wie viele Schäden sie anrichten konnten, Unschuldige tötend, Menschen.
Weshalb versagte[4] der Judenstaat?
Auch, weil der zivilisierte Westen das duldete, was nicht zu dulden war.
Wie selbstherrliche Politiker stürzen, wenn sie Fehler machen, arrogant und zynisch werden, so können auch Staaten stürzen, wenn sie sich gegen den guten Geist der Völker versündigen, der keine Ungerechtigkeit toleriert.
Der „moralische“ Westen hat, kurzsichtig und politisch borniert, auf heuchlerische Weise eklatantes Unrecht gebilligt, toleriert, obwohl die Folgen absehbar waren. Das rächt sich jetzt.
Der politische Wille, diesen Status quo, den man nur als einen „Zustand“ – des permanenten Unrechts - bezeichnen kann, kann den Untergang der Vielen noch verhindern.
Biden ahnte etwas davon. Doch wird der alte Mann aus Washington auch noch in der Lage sein, das Ruder herumzureißen, das Blatt zu wenden?
[1] Darüber erfährt der deutsche Fernsehzuschauer wenig. Details sind über BBC und CNN zu erfahren, wenn man tagelang die zahlreichen Berichte verfolgt, die sehr realistische Einblicke in das Todesgeschehen vermitteln.
[2] Wie man sich fühlt, wenn man, etwa als Dissident in exponierter Lage und als Freiwild im Fokus ausländischer Geheimdienste in freier Welt alleingelassen wird, ungeschützt dasteht, weiß ich aus eigener Erfahrung und habe auch oft darauf hingewiesen, ungehört von der zuständigen Politik.
[3] Ungeachtet aller Brutalität beim Morden von Zivilisten, darf ein Staat, der sich demokratisch definiert, nicht zu den Mitteln der Terroristen greifen, um seine Ziele zu erreichen, den ein Kampf auf dem Rücken der Zivilbevölkerung – wie in Gaza – macht alles noch viel schlimmer und steigert die Zahl der unschuldigen Opfer ins Unermessliche.
Darüber hinaus neutralisieren die Kriegsereignisse in Gaza die Kriegsverbrechen Putins in der Ukraine!
[4] Mit Erstaunen kann man nur festzustellen, dass diese Frage im Augenblick total zurückgedrängt wird. Erst die Vendetta, dann die Klärung der Schuldfrage?
Entwurf:
Ist das Leben eines Palästinensers weniger wert als das Leben eines Juden – eine Tabu-Frage, die man in Deutschland gerne verdrängt!?
Während die – in meinen Augen pubertär wirkende – deutsche Außenministerin auf der jüngsten, spontan einberufenen Sicherheitskonferenz in Kairo und inmitten der Männerriege aus dem arabischen Raum sich mit der lapidaren Aussage begnügt, Israel habe das Recht sich selbst zu verteidigen, welch eine Erkenntnis, um dann noch den Alibi-Satz hinzufügen, „im Rahmen des Völkerrechts“, also eine reine Floskel bemüht, die jeder kennt und die deshalb keinen Eindruck macht, schon gar nicht in professionellen Kreisen, spricht König Abdullah von Jordanien die tabuisierte Thematik unverblümt an, in dem er vor laufenden Kameras und somit vor der Weltöffentlich fragt: Ist das Leben eines Palästinensers weniger wert als das Leben eines Juden?
Der König Haschemiten, würdiger Nachfolger seines bedächtigen Vaters König Hussein, war gerade in Deutschland – und er hat wohl diese Frage auch Scholz gestellt, dem Kanzler, der auch mit dem Emir von Katar sprach, dem Hamas-Unterstützer, oder dem deutschen Bundespräsidenten Steinmeier bei Tee auf Schloss Bellevue?
Beantwortet haben die Regierenden Israels die – heute unbequeme - Frage selbst, indem sie, um einen Juden aus der Gefangenschaft zu retten, zu befreien, Tausend gefangene Palästinenser ziehen ließen! Eine Geste mit Nachwirkung, biblisch wie in dem Gleichnis vom verlorenen Sohn.
Heute wiederholt sich die Wertung eines Menschenlebens[1] im schmalen Gaza-Streifen, wo es Bomben auf Kinder regnet, tote Kinder, die kein deutscher Politiker beweint, weil sie, die Einzelschicksale, hinter einer anonymen Zahl verschwinden, während die Fälle der Entführten, der Geiseln er Hamas, breite Inszenierung finden.
Inzwischen stehen den 1400 Toten Israels weit über 4000 Tote Palästinenser gegenüber, Zivilisten. Wie viele müssen noch sterben, bis das Verhältnis stimmt? Bis die Vergeltung erfolgt und der Rache Genüge getan ist?
Jeder einfache Palästinenser, der in Deutschland, in Europa, vor allem aber in der aufgebrachten arabischen Welt auf die Straße geht, um gegen die Unverhältnismäßigkeit dieses Vergeltungskrieges gegen Zivilisten – auch über Belagerung – zu protestieren, ebenso gegen die parteiliche, einseitige Haltung des Westens, der riskiert, seine Moral einzubüßen und seine Glaubwürdigkeit für immer zu verlieren, denkt so, auch die Sympathisanten der gerechten Sache der Palästinenser, alles vernunftbegabte Menschen, die den Verstand haben, um nachzudenken, was da gerade in Gaza geschieht und was ein Menschenleben bedeutet.
Wie sieht Netanjahu die Palästinenser? Die Menschen, die er in großer Zahl töten lässt?
Seine Regierungskoalition stützt sich auf Parteien der äußerst rechtsradikalen Art, die man in Europa Faschisten nennen würde, für die nur ein toter Palästinenser ein guter Palästinenser ist.
Im Alten Testament ist die Haltung der Ausrottung feindlicher Völker immer wieder festgeschrieben worden – für einige radikale Juden ist sie heute noch verbindlich, an die Ausrottung der Indianer durch Weiße in Nordamerika erinnern, wo das recht des Stärkeren und das Totschalgen des Schwächeren jenseits von recht Gesetz gute Tradition hat.
Kann, darf die wirklich zivilisierte, humane Welt heute zusehen, wenn einige Radikale, die Menschenverächter und primitive Zyniker sind, aber über ihre Partei ebenso radikale Politik ermöglichen, also auch Kriege und Vernichtungskriege, zusehen, wenn Menschenleben einseitig bewertet und nach den Gesetzen der Einseitigkeit ausgelöscht werden, auch in der West Bank, wo schon die Suche nach Terroristen im Milieu potenzieller Widerständler zu ungezählten Opfern führt, nicht anders als im Wilden Westen der USA, wo zuerst geschossen wurde, um dann später etwa zu fragen, wer da tot im Sand liegt.
Jeder, der sich etwas mit dieser historisch so – durch und durch ungerecht – gewachsen Materie beschäftigt, ganz egal, wo auf der Welt, wird zu diesen Erkenntnissen, die inzwischen Massen bewegen, in London, bald an den Hochschulen der USA, vor allem aber in der mitleidenden, mitfühlenden arabisch-muslimischen Welt, kommen.
Vergeltung gegen Kinder, gegen Zivilisten, nur weil die eigene Regierung versagt hat, die Armee, der allmächtige Geheimdienst, der sonst Killerkommandos in Bewegung setzt, um schaden von Israel abzuwenden, präventiv, so, wie man gegen Teheran agierte, als die Sicherheit des Judenstaates durch die tollwütigen Krieger in Kuten bedroht war?
Hatte das - anstehende und inzwischen auf Eis gelegte – „Abraham-Abkommen“ dem Mossad in Tiefschlaf versetzt? Und die Armee ebenso von dem eigentlichen Auftrag abgelenkt?
Anstatt die Schuld für die Versäumnisse auf dem Gebiet der inneren Sicherheit bei sich selbst zu suchen, schürt Netanjahu, von den eigenen Fehlern ablenkend, den Vernichtungskrieg, der bald bei einem Einmarsch in den Gaza-Streifen noch viel mehr Zivilisten-Opfer fordern wird. Die toten Hamas-Kämpfer zählt niemand.
Wenn Gaza „platt gemacht“ wird, wie es im Sprachgebrauch der kalten Krieger auch aus den USA zynisch heißt, wenn, ohne Rücksicht auf Verluste und „Kollateralschäden“ aller Art, an die man sich inzwischen gewähnt hat, auch wenn Tausende Menschenleben betroffen sind, wenn, um jeden Preis, Gaza zur Wüste gemacht werden soll mit nur noch Toten unter dem Wüstensand, dann werden auch viele jüdischen Soldaten ihr Leben verlieren – und das noch bevor der Konflikt im Norden eskaliert, indem dort die hochgerüstete Miliz Hisbollah in den Krieg eingreift, eine „zweite Front“ eröffnend – mit noch mehr Terror und Menschenopfern in der gesamten israelischen Bevölkerung, denn jene Hisbollah ist in der Lage, Jerusalem anzugreifen, Tel Aviv und das gesamte Staatsgebiet des kleinen, hoch exponierten Judenstaates Israel.
[1] Vgl. dazu meinen jüngsten Beitrag. Die Diskussion über „Übermenschen“ und „Untermenschen“, die sich in dem Konflikt wieder aufdrängt, die aber im politisch koscheren Deutschland systematisch und aus ideologischen Gründen verdrängt wird, beginnt nicht erst in der Nazi-Zeit in Deutschland, sondern ist viele Tausend alt und reiht vom Alten Testament und den Sophisten (Gorgias) bis in die – ach, so zivilisierten Kulturen der jüngsten Zeit.
Während die – in meinen Augen pubertär wirkende – deutsche Außenministerin auf der jüngsten, spontan einberufenen Sicherheitskonferenz in Kairo und inmitten der Männerriege aus dem arabischen Raum sich mit der lapidaren Aussage begnügt, Israel habe das Recht sich selbst zu verteidigen, welch eine Erkenntnis, um dann noch den Alibi-Satz hinzufügen, „im Rahmen des Völkerrechts“, also eine reine Floskel bemüht, die jeder kennt und die deshalb keinen Eindruck macht, schon gar nicht in professionellen Kreisen, spricht König Abdullah von Jordanien die tabuisierte Thematik unverblümt an, in dem er vor der Weltöffentlich fragt:
Ist das Leben eines Palästinensers weniger wert als das Leben eines Juden?
Der König aller Haschemiten, mutiger und würdiger Nachfolger seines Vaters, des bedächtigen Königs Hussein, Herr auch über 2 000 000 Palästinenser-Flüchtlinge im Land, war gerade in Deutschland – und er hat wohl diese Frage auch Scholz gestellt, dem Kanzler, der auch mit dem Emir von Katar sprach, einem Hamas-Unterstützer, oder dem deutschen Bundespräsidenten Steinmeier beim Tee auf Schloss Bellevue?
Beantwortet haben die Regierenden Israels die – heute unbequeme - Frage selbst, indem sie, um einen Juden aus der Gefangenschaft zu retten, zu befreien, Tausend gefangene Palästinenser ziehen ließen! Eine Geste mit Nachwirkung, biblisch wie in dem Gleichnis vom verlorenen Sohn.
Heute wiederholt sich die Wertung eines Menschenlebens im schmalen Gaza-Streifen, wo es Bomben auf Kinder regnet, tote Kinder, die kein deutscher Politiker beweint, weil sie, die Einzelschicksale, hinter einer anonymen Zahl verschwinden, während die Fälle der Entführten, der Geiseln er Hamas, breite Inszenierung finden.
Inzwischen stehen den 1400 Toten Israels weit über 4000 Tote Palästinenser gegenüber, Zivilisten. Wie viele müssen noch sterben, bis das Verhältnis stimmt? Bis die Vergeltung erfolgt und der Rache Genüge getan ist?
Jeder einfache Palästinenser, der in Deutschland, in Europa, vor allem aber in der aufgebrachten arabischen Welt auf die Straße geht, um gegen die Unverhältnismäßigkeit dieses Vergeltungskrieges gegen Zivilisten – auch über Belagerung – zu protestieren, ebenso gegen die parteiliche, einseitige Haltung des Westens, der riskiert, seine Moral einzubüßen und seine Glaubwürdigkeit für immer zu verlieren, denkt so, auch die Sympathisanten der gerechten Sache der Palästinenser, alles vernunftbegabte Menschen, die den Verstand haben, um nachzudenken, was da gerade in Gaza geschieht und was ein Menschenleben bedeutet.
Wie sieht Netanjahu die Palästinenser? Die Menschen, die er in großer Zahl töten lässt?
Seine Regierungskoalition stützt sich auf Parteien der äußerst rechtsradikalen Art, die man in Europa Faschisten nennen würde, für die nur ein toter Palästinenser ein guter Palästinenser ist.
Im Alten Testament ist die Haltung der Ausrottung feindlicher Völker immer wieder festgeschrieben worden – für einige radikale Juden ist sie heute noch verbindlich, an die Ausrottung der Indianer durch Weiße in Nordamerika erinnernd, wo das Recht des Stärkeren und das Totschalgen des Schwächeren jenseits von Recht und Gesetz gute Tradition hat.
Kann, darf die wirklich zivilisierte, humane Welt heute zusehen, wenn eine Radikale, die Menschenverächter und primitive Zyniker sind, aber über ihre Partei ebenso radikale Politik ermöglichen, also auch Kriege und Vernichtungskriege, zusehen, wenn Menschenleben einseitig bewertet und nach den Gesetzen der Einseitigkeit ausgelöscht werden, auch in der West Bank[1], wo schon die Suche nach Terroristen im Milieu potenzieller Widerständler zu ungezählten Opfern führt, nicht anders als im Wilden Westen der USA, wo zuerst geschossen wurde, um dann später etwa zu fragen, wer da tot im Sand liegt.
Jeder, der sich etwas mit dieser historisch so – durch und durch ungerecht – gewachsen Materie beschäftigt, ganz egal, wo auf der Welt, wird zu diesen Erkenntnissen, die inzwischen Massen bewegen, in London, bald an den Hochschulen der USA, vor allem aber in der mitleidenden, mitfühlenden arabisch-muslimischen Welt, kommen.
Vergeltung gegen Kinder, gegen Zivilisten, nur weil die eigene Regierung versagt hat, die Armee, der allmächtige Geheimdienst, der sonst Killerkommandos in Bewegung setzt, um Schaden von Israel abzuwenden, präventiv, so, wie man gegen Teheran agierte, als die Sicherheit des Judenstaates durch die tollwütigen Krieger in Kutten bedroht war?
Hatte das Abraham-Abkommen dem Mossad in Tiefschlaf versetzt? Und die Armee ebenso von dem eigentlichen Auftrag abgelenkt?
Anstatt die Schuld für die Versäumnisse auf dem Gebiet der inneren Sicherheit bei sich selbst zu suchen, schürt Netanjahu, von den eigenen Fehlern ablenkend, den Vernichtungskrieg, der bald bei einem Einmarsch in den Gaza-Streifen noch viel mehr Zivilisten-Opfer fordern wird. Die toten Hamas-Kämpfer zählt niemand.
Wenn Gaza „platt gemacht“ wird, wie es im Sprachgebrauch der Kalten Krieger auch aus den USA zynisch heißt, wenn, ohne Rücksicht auf Verluste und „Kollateralschäden“ aller Art, an die man sich inzwischen gewähnt hat, auch wenn Tausende Menschenleben betroffen sind, wenn, um jede Preis, Gaza zur Wüste gemacht werden soll mit nur noch Toten unter dem Wüstensand, dann werden auch viele jüdischen Soldaten ihr Leben verlieren – und das noch bevor der Konflikt im Norden eskaliert, indem dort die hochgerüstete Miliz Hisbollah in den krieg eingreift, eine zweite Front eröffnend – mit noch mehr Terror und Menschenopfern in der gesamten israelischen Bevölkerung, denn jene Hisbollah ist in der Lage, Jerusalem anzugreifen, Tel Aviv und das gesamte Staatsgebiet des kleinen, hoch exponierten Judenstaates Israel.
[1] Heute, am 22. Oktober 2023, wurde auch dort bombardiert, nachdem schon in diesen Tagen dort im besetzten Gebiet über 80 Palästinenser den Tag fanden.
Die Dämonisierung der Palästinenser – mit seiner einseitigen Haltung im Gaza-Krieg an der Seite Israels ist der Westen auf gutem Weg, seine Glaubwürdigkeit in der Welt für immer zu verlieren
Verdrängung und Ausrottung – viel davon steht im Alten Testament, ein Gott verdrängt den anderen, ein Volk nimmt sich das Land des anderen, weil es stärker ist als andere Völker, Juden erschlagen Philister und umgekehrt; einmal gewinnt, der eine, dann der andere, drei, vier Tausend Jahre hindurch.
Die Syrer sind immer noch da, friedlich und kriegerisch. Die Juden ebenso und die Palästinenser, mehr „demokratisch“ die einen in der „offenen Gesellschaft“, die anderen, angeführt von kleinen oder großen Diktatoren, in der Selbstbehauptung und in Kriege verwickelt, bis hin zu Nachkommen der Perser und zu den Königen der Saudis, die gestern noch Kamelhirten waren.
Einige sind reich, andere arm und im Elend, ohne Perspektive aus der Misere herauszukommen, dazu auch noch in alle Winde zerstreut wie die Palästinenser, weil die Juden ihnen das – als „Heimat“ – beanspruchte Land nahmen, um den Judenstaat zu gründen, die Vision Herzls umsetzend, während den Palästinensern das „Selbstbestimmungsrecht“ aller Völker ebenso abgesprochen wurde wie die „eigene Identität“ und ein freier, souveräner „Palästinenser-Staat“ im angestammten Land.
Worauf die Briten heute nicht sehr stolz sein können, was aber ein Palästinenser-Vertreter jüngst auf BBC[1], wo man sich redlich um differenzierte Erörterung und Aufklärung[2] bemüht, frei ansprechen darf, während im deutschen Fernsehen ein anderer Palästinenser-Vertreter[3] von der Iranerin in neuen Diensten niedergeschrien und mehrfach abgewürgt wird, ist ein Vorgang von vor über 100 Jahren, als die in Palästina bestimmende Briten das Volk der Palästinenser zu einer „Minderheit“ in diesem Gebiet erklärten, obwohl die Palästinenser damals, 1904, angeblich 98 Prozent der Einwohnerschaft stellten.
Alle folgen Kriege gegen Israel wurzeln in dieser bodenlosen Ungerechtigkeit, die bis zum heutigen Tag anhält, auch der gegenwärtige Konflikt der bewaffneten Art in Gaza, wobei die Palästinenser auch heute noch ein stigmatisiertes, ungerecht behandelten Volk sind, dessen Angehörige gerade in den von Israel besetzten Gebieten fast wie Aussätzige behandelt werden, schutz- und rechtlos den Besatzern ausgeliefert, gerade dann, wenn diese gegen innere Feinde ermitteln oder fahnden.
Was ungerecht und hoch gefährlich ist: heute werden Palästinenser - vorschnell und oberflächlich – mit Hamas-Terroristen gleichgesetzt, identifiziert, ohne zu bedenken, dass es immer schon Kräfte und Zyniker der Macht gab, die die Sache der Palästinenser für eigene Zwecke instrumentalisierten. Erinnern sei an Saddam Hussein, der Scud-Raketen auf Israel feuern ließ und bei dessen frühen Erfolgen angeblich Palästinenser akklamierend jubilierten, eingekaufte Stimmen für die Kamera.
Die Dämonisierung ganzer Völker ist alt – und sie funktioniert immer dort, wo es viele Unwissende. Nicht-Informierte, dumme, gar primitive Leute gibt, die die Hass- und Hetzkampagnen der zynisch Regierenden und der moralisch wenig zimperlichen Militärs, die ihr Geschäft erledigen, mittragen!
Nach der Dämonisierung der Juden in der Christenheit des Abendlandes und Zigeuner, beginnend mit Pogromen bis hin zur industriellen Ausrottung in den Konzentrationslagern während des Holocaust, neben den Indianern Nordamerikas und den Einwohnern Südamerikas, die allesamt als primitive Heiden hingestellt und in Gottes Namen totgeschlagen wurden, ausgerottet, um Platz zu schaffen für weiße Konquistadoren, Räber und Wegelagerer aus dem christlichen Europa, wurden später – mit Hitler – die Deutschen dämonisiert, in aller Welt, auch, wenn sie nur deutscher Abstammung waren, die Japaner in den USA ebenso nach Pearl Harbour und schließlich die Russen der Sowjetunion, wobei Hollywood tatkräftig mithalf, das abwertende Bild der an den Pranger gestellten Nationen in der Welt zu verbreiten.
Heute sitzen die Palästinenser auf der Anklagebank, unschuldig, trotzdem schlecht und vor allem ungerecht behandelt von den westlichen Politikern, die undifferenziert Partei ergreifen, obwohl sie es besser wissen könnten, aber auch von Teilen der Presse, etwa der Springer-Presse[4] in Deutschland, die nicht nur tendenziös berichtet, sondern sich unverhohlen für die Sache Israels stark macht, ohne die Deutschen darüber zu belehren, dass es nur die Sichtweise und Politik des zynischen Machtpolitikers Netanjahu ist, der – über eigenes Versahen – den Status quo der Krise herbeigeführt hat.
[1] In der Sendung HARDtalk mit Steven Seckur.
[2] Etwa, indem in einer Art „Fragestunde“ fragen der Zuschauer zu diversen Begriffen und Entwicklungen von sachkundigen, vor Ort an der Front tätigen Journalisten faktisch wie historisch erklärt werden.
[3] Botschafter aus Wien.
[4] Schon die Überschriften in der „Bild Zeitung“, aber auch in der „Welt“ sind reißerisch und stoßen den ab, der objektiv informiert werden will. Diese Blätter sind Partei.
Carl Gibson, Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist, Naturfotograf, im September 2022 |
Die große Rede des Joe Biden, war sie wirklich groß?
Obwohl ich nur Auszüge gehört hatte, ein paar Sätze hier, ein paar Wortfetzen dort, hatte ich, noch bevor die Würdigung in großen Blättern[1] als „größte Rede“ dieses Präsidenten erfolgte, den Eindruck, Biden hätte wesentliche Dinge angesprochen, ausgesagt, sogar mit selbstkritischem Unterton, wobei er seinem Volk ins Gewissen redete, einem immer noch sehr überhebliche Volk, aber auch den Akteuren in den beiden – von den USA – gestützten Kriegen in der Ukraine und in Israel. Auf Amerika ist Verlass – und die großen, die eigentlichen Gegner Amerikas, Putins Russland, vor allem aber das China des Xi Jinping, sollten mir der Entschlossenheit Amerikas rechnen, wenn es darum geht, die westliche Welt mit ihren Werten, die Welt der Demokratien gegen autokratisch-diktatorisches Macht- und Expansionsstreben zu verteidigen.
Konziliant, wie er nun einmal ist, hat Joe Biden alles recht schonend formuliert, mahnend, doch nicht plump drohend wie sein unkultivierter Vorgänger im Amt, seinem ausgleichenden Wesen gemäß und so, wie es ein Trump nie gekonnt hätte.
Es war eine Rede nach der Tat; nach dem Gang, nein nicht nach Canossa - denn die USA sind immer noch die Supermacht der Welt, wenn auch nicht mehr die einzige wie noch vor zwei Jahrzehnten im Irak-Krieg, als Russland ohnmächtig daniederlag und China noch nicht groß genug war, um zu provozieren – nach dem mutigen Schritt ins Heilige Land der Juden in Kriegszeiten, was kein Nixon wagte und auch kein Champagner-Krieger von der Heimatfront zu Mexiko George W. Busch während des Krieges gegen Saddam Hussein.
Biden beschwor die Rolle Amerikas in der Welt als die Macht, die die Demokratien zusammenhält, als die Ordnungsmacht, die Werte vorgibt und über Werte wacht.
Mit Recht?
Was, lange nach dem Debakel des George W. Busch, an der Seite der von Putins Truppen überfallenen Ukraine auf gutem Weg schien, stößt nun in dem – von dem enthemmt agierenden Netanjahu geführten – Israel-Krieg im Gaza-Streifen, wo, aus der Sicht der Palästinenser, nicht nur Hamas-Terroristen bekämpft werden, sondern das ganze Volk der Palästinenser, an Grenzen, an ethisch-moralische Grenzen, was die Glaubwürdigkeit gesamten Westen gefährden kann.
Biden hat differenziert – und er hat in seiner Rede das Volk der Palästinenser in Schutz genommen, um die Gefahr wissend, die der westlichen Welt droht, wenn sie einseitig agiert, für Israel Partei ergreift und Netanjahu, der gestern noch als korrupt angesehen und politisch bekämpft wurde, sehr, sehr grünes Licht erteilt für ein „Weiter so“!
Das war das Fazit des Besuchs[2] an der Front zu Kriegszeiten. Ein Gestus der unmissverständlichen Art: das „Go“, die Sanktion und Absolution!
Die Rede nun ist die Erläuterung dazu.
Wer immer auch Bidens Rede schrieb – er rang mit der Quadratur des Kreises, alle einbeziehen wollend, was den Interessen der USA im Augenblick dient und einem Präsidenten des Ausgleichs, der keine Kriege führen will, aber entschlossen Krieg führen muss, große Kriege, wenn er, der alte Alte Mann aus der Politik, als Präsident der vereinigten Staaten wiedergewählt werden soll.
Von der eigentlichen Lösung des Makro-Problems, das seit mehr als hundert Jahren ansteht, erfuhr ich in dieser Rede, die deshalb doch keine ganz große Rede war, nichts – denn die Lösung ist in gegenwärtiger Situation hier und dort nicht opportun:
der – noch zu errichtende – souveräne Palästinenser-Staat für alle Palästinenser, die heute – in alle Winde zerstreut gleich den Juden im Mittelalter – in Nachbarstaaten als exponierte Minderheiten leben müssen, zu großer Zahl in Jordanien, aber auch unter der Besatzungsmacht Israel in der West Bank, wo Israel mit harter Hand[3] bestimmt.
Der auf universelle Menschenrechte für alle setzende US-Präsident Jimmy Carter arbeitete an der Umsetzung dieser Vision ebenso wie später Bill Clinton, zwei demokratische Vorgänger im Amt, an deren Vorbild der Sacher der Palästinenser Joe Biden sein eigenes Tun ausrichten kann, vor allem, indem er den enthemmt-entfesselten Netanjahu stoppt, vom Blutbad Einmarsch abhält und auf den Boden der Friedensbemühungen zurückbringt, denn eine Perspektive für alle und für den Weltfrieden ist nur möglich, wenn die Mächtigen auf noch mehr Waffen und noch mehr Krieg und Vernichtung verzichten, um, vom politischen Willen beseelt, am grünen Tisch die Staatenlösung zu betrieben und umzusetzen.
[1] Etwa in der New York Times.
[2] Biden musste reisen, weil sein – offensichtlich überforderter - Gesandter Blinken, der sich als Jude geoutet hatte, also Partei war, nicht die Autorität aufbrachte, um die Friedensziele der USA in der Region zu erreichen, um die Politik der USA kalkulierbar zu machen.
[3] Im Schatten der inzwischen über 4000 Opfer unter den Zivilisten in Gaza starben in der West Bank in den jüngsten Tagen über 80 Palästinenser bei Razzias der israelischen Armee auf der Suche nach „Hamas-Terroristen“, teils auch ermordet durch aufgebrachte jüdische Siedler. Die westliche Welt nimmt kaum Notiz davon. Auch werden die 10 000 Verwundeten in Gaza kaum erwähnt, während dem Einzelschicksal der entführten Geiseln sehr viel Aufmerksamkeit zuteilwird, verbunden mit großzügig eingeräumt Sendezeit.
„Mehr Waffen“ … für die Ukraine und für das angegriffene Israel, fordert Biden, viele Milliarden Steuergeld – legitim, sinnvoll?
Zur „großen“ Rede des US-Präsidenten aus dem Oval Office an das Volk der Amerikaner
Der Krieg ist der Vater aller Dinge,
nicht erst seit Heraklit.
Angeblich 60 Milliarden für die Ukraine, um Putin abzuwehren und um das Land vom Aggressor zu befreien; ferner 16 Milliarden für das protegierte Israel, das von Feinden umzingelt ist und wehrhaft sein muss, wenn es aus allen Ecken der arabisch-muslimischen Welt angegriffen wird.
Amerika kann das leisten, sagt Biden.
Und es kann und sollte sich das leisten, denn es ist im ureigensten Interesse der Vereinigten Staaten von Amerika, dass Autokraten und Diktatoren nicht für ihre aggressiven Beutezüge belohnt werden, sondern aktiv im Befreiungskampf zurückgedrängt werden und sich in der Selbstverteidigung behaupten. Demokratien müssen sich in der Auseinandersetzung mit autokratisch-diktatorischen Systemen behaupten.
Die Vorstände der Rüstungskonzerne der USA – und Amerika hat viele davon - werden sich freudig die Hände reiben; der neue Geldsegen verspricht ein fröhliches Weihnachtsfest mit reichen Gaben, auch, wenn anderswo tausende Leichen bestattet werden müssen oder für alle Zeiten unter Betontrümmern begraben liegen.
Was solls! Kollateralschäden hat es immer schon gegeben! Es sind ja nur Palästinenser!
Der Krieg ist der Vater aller Dinge, nicht erst seit Heraklit. Und Frieden unter Menschen, den Völkern der Welt – was ist das mehr als Stagnation, Sillstand in einer Welt im Werden, die sich erneuern muss, indem Menschen abtreten, um Platz zu schaffen für andere, die kommen wie für Völker, alte und neue, denen es nicht besser ergeht als den Menschen und dem Vieh – sie sterben, um neue geboren zu werden!
Der Tod – eine Notwendigkeit!?
Einige machen daraus ein Geschäft[1]!
Ein ewiger Friede, von dem ein Kant träumte, lange nach Jesus, ist da nur kontraproduktiv!
[1] Die ewige Wiederkehr des Gleichen – in Sachen Krieg! Ein Deja-Vu! Neue Kriege, ganz egal wo, neues Geschäft. Als der Ukraine ausbrach, schrieb ich Ähnliches.
Vgl. dazu den – hier publizierten - Beitrag von damals.
Die Zeit der Kollateralschäden
Lebende Kollateralschäden gibt es und ungezählte tote.
Als einer, den man schon vor vielen Jahren zum Kollateralschäden gemacht hat, in einem anderen Krieg für Wahrheit und Gerechtigkeit in der zivilisierten Welt der Kulturnationen Europas, schaue ich immer ganz genau hin, wenn Kollateralschäden entstehen, mich fragend, wer sie versursacht und wer auf diese Weise untergeht, stirbt, geistig oder physisch.
Die Welt jedoch hat sich inzwischen an diese Kollateralschäden gewöhnt, an die vor der Haustür und der eigenen Nase der moralisch-ethischen Art und an die in fernen Ländern, die man gerne hinnimmt, weil sie einen scheinbar nicht betreffen und das Wegschauen so einfach machen - wie unlängst noch in der Ukraine, in dem unbekannten Land zwischen Europa und Russland, und in diesen Oktobertagen in Gaza, wo das angegriffene Israel mit Macht zurückschlägt und unverhältnismäßig – fern vom Völkerrecht – zurückschlägt, im Kampf gegen die brutalsten Terroristen der Welt aber auch – ganz nebenbei - 1000 Palästinenser-Kinder tötet und, nach zwei Wochen Krieg, angeblich 3785 Zivilisten, was den Hass der Vielen aus der arabisch-muslimischen Welt, den Israel so auf sich zieht, noch steigert.
In der Ukraine wurden die Kollateralschäden genannt, fein säuberlich dokumentiert, um Putin später mit seinen Kriegsverbrechen zu konfrontieren oder dann, wenn der mit Haftbefehl Gesuchte ins Netz geht, gefangen und angeklagt wird.
Die Zahl der gefallenen Soldaten der Ukraine hingegen ist ein ebenso gut gehütetes Geheimnis wie Zahlt der Toten in der russischen Armee!
Wie viele Menschenleben forderte der Ukraine-Überfall Putins bisher insgesamt?
Und wie viele Menschen starben im Israel-Gaza-Konflikt, werden noch sterben, wenn der Krieg der „Zivilisierten“ auch gegen Zivilisten eskaliert?
Zahlen sind abstrakt, sie machen den Krieg anonym, verschleiern das Einzelschicksal, das Leiden des Einzelnen und den oft trivialen Tod, erschlagen von Trümmern eines Bombardements. Wie Saddams Soldaten in den Bunkern im Bombenhagel untergingen und für immer verschwanden, so verschwinden heute – weniger chirurgisch amputiert – unzählige Zivilisten in Gaza, Kinder, Alte, Schwache, Kranke, allesamt „Kollateralschäden“, deren Tod man zynisch in Kauf nimmt, um Terroristen zu treffen und auszuschalten.
Heiligt der Zweck die Mittel?
Gibt es noch eine Kultur des Krieges, nachdem man sich schon - ungestraft - über das „Kriegsrecht“, das ein Teil des „Völkerrechts“ ist, hinweggesetzt hat?
Wird der Krieg – enthemmt – zum Blutrausch, zur Orgie der Vergeltung, zu einem Zerstörungsfeldzug, in welchem nicht mehr differenziert wird, wer sein Leben lassen muss, damit andere zu ihrem Zweck gelangen?
Wer entscheidet überhaupt über den Endzweck, der wertvoller erscheint als viele Tausend Menschenleben unter den unbeteiligten Zivilisten?
Wie es scheint, haben diejenigen unter den kriegführenden Akteuren, die sich zu den zivilisierten Kulturnationen des aufgeklärten Abendlandes rechnen, die seit der Antike historisch gewachsenen Prinzipien und Werte gerade jetzt ad acta gelegt, nur, um einen Krieg um jeden Preis zu führen, der kein Selbstverteidigungskrieg mehr ist.
Der Westen schweigt nicht nur dazu – er macht aktiv mit, mit heuchlerischen Parolen, falschen Gesten, mit heuchlerischer Solidarität, vor allem aber mit Waffen und Taten.
Was zu Beginn des Ukraine-Krieges der Welt drohte, die Apokalypse, der Weltenbrand, vor dem die Völkergemeinschaft UNO verzweifelt wart, rückt in diesem Konflikt der Vielen näher.
Der Kampf der zivilisierten Welt an der Seite Israels mit bisher 3785 Kollateralschäden der menschlichen Art – auf dem Weg zum totalen Krieg?
Wie zivilisiert ist das – und wie human?
Wer fragt heute noch nach der Integrität des obersten Kriegsherrn in Israel, nach dem Wesen der Parteien, die die Konfrontationspolitik mittragen, nachdem eigentlichen Gründen, die zum dem bewaffneten Konflikt führten, der so viele unschuldige Menschenopfer fordert?
1000 Kinder sind inzwischen tot, Kinder, die keine Gräueltaten verübt hatten! Es wird selektiv beweint, denn man ist Partei – und als Partei kann, darf man nicht anders.
Die kommenden Tage werden es zeigen, wohin diese Zivilisation die Menschheit führt. Die ohnmächtige UNO hat bereits darauf geantwortet, der eine oder andere Geist ebenso, wenn auch von oben herab zurückgescheucht und verunsichert.
Die große Mehrheit in den Völkern der Demokratien aber schweigt, was höchst bedenklich[1] ist, die Einseitigkeit der „Zivilisierten“ absegnend, noch mehr Krieg billigend – bis hin zum totalen Krieg?
[1] Aus meiner Sicht „Bedenkliches“ kommt auch aus dem Mund des deutschen Bundeskanzlers, der vor dem Parlament Justiz und Polizei dazu auffordert, Demonstrationen schon im Vorfeld über Verbote zu unterbinden, also die freie Meinungsäußerung von Staatsbürgern oder von „Gästen“ im demokratischen Europa, zu dem sich Deutschland rechnet, nicht zuzulassen, weil dort möglicherweise antisemitische Äußerungen in die Welt gebrüllt werden könnten. Ist das also eine Art „Präventivschlag“ im Bereich der Freiheits- und Bürgerrechte, Herr Scholz? Soll der Bürger nur noch schweigen, aber die sonderbare Politik der EU-Staaten und der USA in diesem Konflikt, der für alle existenziell werden kann, aber mittragen, unkommentiert?
Biden liest Netanjahu die Leviten –
Hinter verschlossenen Türen:
der mächtigste Mann der Welt aus gutem Grund überraschend in Israel,
als Feuerwehrmann?
Israel in Not – die Welt vor dem Flammeninferno, vor dem Weltenbrand?
Mao hat es immer wieder bezweifelt: die USA werden nicht in der Lage sein, alle ihre diversen Staaten gegebenen Sicherheitsgarantien und die Bündnisverpflichtungen innerhalb der NATO einzuhalten[1].
Xi Jinping und Putin sehen das heute vielleicht ebenso, dahinter auch noch der Clown Kim aus Nordkorea, der „kleine Raketenmann[2]“.
Sie alle provozieren die USA, die heute nicht mehr das ist, was sie lange war.
Israel ist auch nicht mehr das Land, das es einmal war – und das sich alles leisten kann, was es sich leisten will, sich – wie die USA – dann über das Völkerrecht hinwegsetzend, wenn es gerade gefallt oder politisch in den Kram passt, speziell innenpolitisch, um an der Macht zu bleiben und um die Macht zu sichern.
Also eilt der US-Präsident in das Heilige Land der Juden, weil Not am Manne war und ist, weil die Geschicke der USA und der Welt auf dem Spiel stehen, vor allem aber, weil sich ein Mann verrannt hat, indem er „emotional“ regierte und brutal zurückschlug, alttestamentarisch grausam gegen den Todfeind aller Juden, das aber ohne Rücksicht auf „Kollateralschäden“, auf menschliche Verluste, auf über 700 Kinder, die inzwischen tot sind, obwohl sie keine Gräueltaten begingen.
Die Zahl der Opfer auf palästinensischer Seite belaufen sich inzwischen auf über 3500, wenn die Angaben aus dem von der Hamas beherrschten Gaza-Zone stimmen.
Israel hat 1400 Tote zu beklagen, um die 200 Juden befinden sich in der Geiselhaft der wohl grausamsten Terroristen der Welt, der kämpfenden Hamas.
Wir sehen heute erst die Bilder, die Netanjahu sah, als er sich zum Bombardement von Gaza-Stadt entschloss und diese Vernichtung von Vielen befahl.
Netanjahu reagierte dabei aus dem Bauch heraus, emotional, gedemütigt und gekränkt, nachdem Israels Armee und der allwissende Mossad kläglich versagt hatten; versagt deshalb, weil sich das Volk in Israel, auch Soldaten und Sicherheitskräfte, eben von der Politik diese Netanjahu abgewandt hatten, zu Hunderttausenden auf die Straße gehend und dagegen protestierend.
Dann das Debakel, das „kollektive Trauma“, das im prinzip nicht anders war und nicht anders ablief als der Schock vom 11. September in den USA, die zurückschlug und – in einsamer Vergeltung - nicht nur ganz Nordafrika destabilisierte, sondern auch den Irak in eine Wüste verwandelt, was die Mullahs im Iran mächtig und zynisch machte, zum Schaden Israels und der gesamten westlichen Welt.
Nach Biden war die emotionale US-Überreaktion von damals unter George W. Bush als Präsident ein Fehler, ein Fehler, den es heute in Israel unbedingt zu vermeiden gilt.
Also eilte der US-Präsident in das Heilige Land der Juden, und hielt, moderat und konziliant, wie es seine Art ist, dem aufbrausenden Netanjahu eine Strafpredigt nicht der belehrenden Art, aber der pragmatisch notwendigen Natur.
Biden las Netanjahu die Leviten, um diesen Staatschef, der im Begriff ist, sich mit der gesamten arabisch-muslimeschen Welt anzulegen, auf den Boden der Tatsachen zurückzubringen, auch im ureigensten Interesse der USA, die sich gegen das mächtig gewordene China aufstellen und behaupten mit einem Feind Russland unter Putin und sogar dem Giftzwerg Kim im Hintergrund.
Das Pulverfass Nahost kommt da ungelegen, denn, was nun abläuft, nützt nicht nur den Mullahs in Teheran, sondern vor allem den großen ideologischen Rivalen, die sich nu als Stützen der Palästinenser und somit als Retter des Weltfriedens auspeilen können, während die Demokratien des Westens nur wie blinde, gefügige Hunde den Vorgaben aus Washington hinterherlaufen, ohne zu eigenen Positionen zu finden.
Bidens Besuch in höchster Not hat hohe Symbolkraft; das muss nicht erst betont werden; auch nicht, dass er, aus einer reinen Gefälligkeit heraus, die ihn nur ein paar Worte kostet, aber kein Geld, „einem anderen Team“ die Verantwortung für das Bombardement des Krankenhauses mit nahezu 500 Opfern zuschiebt.
Wichtig an dem Besuch, der die USA fest entschlossen an der Seite[3] Israels zeigt, aber ist das, was hinter verschlossenen Türen geschah; was der mächtigste Mann der Welt aus und als Feuerwehrmann der Regierung Israels zu sagen hatte.
Davon aber wird die Welt nichts erfahren, wen auch die Tendenz, der Geist des Gesagten, durchschimmert und transparent werden soll:
Mäßigung, Nachdenken über den Einsatz der Mittel, über die Verhältnismäßigkeit der Aktionen, dahinter die Überprüfung des politischen Programms, das bei einem entfesselten Netanjahu – wie nicht nur von Ägyptens Al-Sisi befürchtet – auf „Genozid“ und ethnische Säuberung hinausläuft, damit der menschenentleerte Gaza-Streifen von Israel annektiert und umstrukturiert, neu besiedelt werden kann, wie das in der besetzten West Bank so – und gegen das Völkerrecht - schon seit Jahren abläuft.
Diese rücksichtslose Siedlungs-, Expansions- und Machtpolitik Politik gefährdet die auch USA, die Israel im Falle einer weiteren Eskalation nur schwer noch wird decken können, weder moralisch, noch militärisch, wenn aus dem Regional-Konflikt ein Weltkonflikt wird.
Ein Staatsbesuch wie der gerade erfolgte, werden in der Regel viele Wochen lang grünlich vorbereitet. Dass es in diesem Fall von heute auf morgen sein musste, verweist auf die Dringlichkeit der Situation.
Der Feuerwehmann musste präventiv agieren, so, wie Israel präventiv agierte, etwa gegen den Iran, als Eskalation und Weltenbrand drohten.
Netanjahu darf nicht Feuer an die Lunte legen, nur, um innenpolitisch zu punkten, um an der Macht zu bleiben, wenn die Zeit nicht mehr danach ist.
Das aber hat der politische Routinier verkannt, was Biden zwingt, den Rabiaten zurückzupfeifen, denn Netanjahu arbeitet – über die Aufwertung Irans hinaus - China und Russland zu, wenn die Entwicklung eskaliert, den eigentlichen Feinden des Westens, was die USA eminent schwächt und den mitlaufenden Westen bald ganz erledigt.
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag: Biden in Asien bzw. die Ausführungen von Kanzler Helmut Schmidt in „Menschen und Macht“.
[2] Wie ihn Donald Trump als Präsident nannte, ihm dann aber trotzdem die Hand schüttelte an der innerkoreanischen Grenze.
[3] Was gewisse Kreise dann auch von „Komplizenschaft“ – auch bei den Verstößen gegen das Völkerrecht – sprechen lässt.
Biden in Asien – eine Beschwichtigungstour? Werden die Vereinigten Staaten von Amerika ihren vielfach ausgesprochenen „Beistandsverpflichtungen“ nachkommen? Zur Diskrepanz zwischen Wort und Tat in der US-Außenpolitik aus der Sicht von Mao und Deng Xiaoping
Man fühlt sich in Mozarts „Zauberflöte“ versetzt, wo ein Freimaurer aus den Reihen Zarastros der Frau unterstellt, sie rede viel, tue aber wenig, wenn man Maos skeptischer Einschätzung folgt, die später von „Reformtor“ Deng Xiaoping im Gespräch mit dem deutschen Kanzler Helmut Schmidt wiederholt werden wird. Beide bezweifeln das Einlösen der Schutz- und Beistandsversprechen, die die USA in allen strategisch wichtigen Ecken der Welt abgegeben hatten, in Taiwan, in Korea, in Europa über die NATO etc.
Bidens aktueller Besuch in Südkorea und in Japan in diesen Tagen während des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, wo alte Sicherheitszusagen bekräftigt werden, nachdem man sich überhastet aus Afghanistan zurückgezogen hat, geben der Materie eine neue Brisanz, auch im Hinblick auf die Entschlossenheit der USA und der NATO gegenüber dem Aggressor Putin, der gerade die gesamte freie Welt herausfordert.
Weshalb bezweifelten die Führer Chinas einst das Wort der USA? Weshalb unterstellten ihr Mao und Deng Inkonsequenz, gar billige Demagogie? Aus realistischen Gründen, sie bezweifelten die Machbarkeit, die konkrete Umsetzung im Fall des Falles, überzeugt, dass die USA die - den Staaten gegebenen - Sicherheitszusagen militärisch nicht wird folgen können, eben, weil es zu viele sind und, weil selbst eine Supermacht nicht an vielen Fronten gleichzeitig Krieg führen kann.
Wenn Putin den ideologischen Rivalen und Hauptfeind USA über die NATO in einem Krieg in Europa bindet, dann gibt es Freiräume für China, um Taiwan in das Mutterland einzugliedern, China wieder zu vereinigen, mit militärischer Macht. Deshalb lässt XI Jinping Putins kriegerisch gewähren, ohne den Angriffskrieg moralisch zu verurteilen. Man wird dem Muster folgen, wenn die Zeit reif ist.
Das wird jetzt vielen bewusst – und deshalb erfolgt gerade jetzt, wo Kim Jong-un zündelt und provoziert, US-Präsident Bidens Asienreise. Südkorea soll beruhigt werden, aber auch das mitexponierte Japan, das, obwohl ein Wirtschaftsgigant, militärisch kleingehalten wurde – von den USA, von China und von der Sowjetunion bzw. von Russland.
Denkt, plant und handelt Netanjahu wie einst Milosevic in Jugoslawien?
Über ein „Volk ohne Raum“, über „ethnic cleansing“ und „Genozid“, über die – nicht nur in Deutschland verdrängte - Sicht der Palästinenser
sowie über die Demokratien des Westens, die - bei gedultetem Unrecht - ihre Glaubwürdigkeit für immer verlieren werden
Der Palästinenser-Staat – für mich ein Herzensanliegen, damals, 1982, als ich in Genf mit Ceausescus Repressionspolitik über die CMT und die ILO der UNO an die Öffentlichkeit und – de facto, doch nur moralisch – vor Gericht ging. Den Kurden-Staat wollte ich auch, bald danach, während meiner Völkerrechtstudien, doch die Not des Palästinenservolkes, damals schon in alle Winde zerstreut, lag mir näher. Schließlich hatte ich noch aus der kommunistischen Welt des Astblocke heraus Arafats Weg verfolgt, den Kampf der PLO und das Ringen um Frieden in der Region, um einen Zustand und einer Win-Win-Situation für alle, die nur über einen Palästinenser-Staat zu erreichen gewesen wäre, was das verhindert hätte, was wir heute dort haben: Terror und Krieg – und dahinter, nicht nur von einem unbekannten Philosophen so benannt: eine Welt am Abgrund.
Hinterbänkler aus dem deutschen Parlament beschwören das „Existenzrecht Israels“, das auch für Kanzler Scholz deutsche Staatsraison ist, allen Schutzsuchenden aus der arabisch-muslimischen Welt die Tür weisend, allen voran, den aufbegehrenden Palästinensern, die jetzt, hier und heute, ihre Menschen- und Bürgerrechte einfordern.
Nach der Sicht der Palästinenser fragt niemand! Auch will kaum einer aus der deutschen Politik die hochkomplexe Materie historisch aufarbeiten und den Akteuren genauer auf die Finger sehen, auf das, was sie tun, wie sie es tun, wer sie sind, wo sie herkommen und wohin sie wollen.
Wer ist dieser Netanjahu, der sich, gestützt von Biden, als Retter Israels aufspielt, nachdem die vom ihm angeführte Regierung mit dem Geheimdienst Mossad und der israelischen Armee (IDF) eklatant versagten?
Seine Macht und Regierungsarbeit verdankt dieser zynische Machtpolitiker der brutalen Art Netanjahu, der, bei Gott kein ausgewiesener „Demokrat“ ist, ultra-rechtsradikalen Splitterparteien, die die Palästinenser in Israel und den von Israel besetzten Gebieten in der West Bank sowie im Gaza-Streifen so sehen – und am liebsten auch s behandeln würden – wie die Weißen Nordamerikas die Indianer behandelten oder die europäischen Konquistadoren die ausgerotteten Völker Südamerikas – alttestamentarisch, menschenverachtend, zu Sklaven reduziert, gar zu Tieren reduziert, am liebsten tot, von der Welt getilgt, damit Platz wird für das eigene Volk in Expansion, das Raum bracht, so, wie Hitlers Deutschland Raum beanspruchte als es über Stalins Sowjetunion herfiel.
Die zivilisierte Welt hielt damals dagegen, meint Netanjahu heute, stellte sich gegen den Nazi-Spuk und beseitigte ihn mit vereinten Kräften, um die Menschheit zu retten?
Doch was macht Netanjahu, der ein auch ein Demagoge ist, heute, nach Hitler – und nach Milosevic?
Setzt er nicht diese unselige Verdrängungs- und Siedlungspolitik fort, als „Besatzungsmacht“ im Westjordanland und in naher Zukunft vielleicht auch in niedergerungenen Gaza-Streifen, aus dem es alle Palästinenser zu vertreiben gilt?
So sieht das etwa der ägyptische Staatschef Al-Sisi, der die 2,3 Millionen Einwohner des Gaza-Streifens, den einzelner Kritiker – noch über die Bezeichnung „Open-Air-gefängnis hinausgehend - „ein großes Konzentrationslager“ nennen“, nicht auf Dauer aufnehmen will, weil er weiß, dass er das einmal offene Tor für die Flüchtenden nie wieder wird schließen können. In Jordanien leben bereits 2 Millionen Palästinenser! Also sieht der König dort, jüngst Gast in Deutschland, das auch so. Die arabisch-muslimischen Welt teilt die Sicht der Dinge! Doch die Palästinenser in Deutschland sollen sich der deutschen Staatsraison beugen, ohne ihre – de facto identische – Meinung öffentlich zu äußern, was ihnen – mit und ohne deutsche Staatsbürgerschaft – in einem demokratischen Staat zusteht!?
Was will Netanjahu wirklich? Wird er die an der Grenze zum Gaza-Streifen massiv zusammengezogene, bis zu den Zähnen bewaffnete Armada einmarschieren lassen, um alles platt zu machen in einem großen Blutbad, damit das tote, blutgetränkte von Palästinensern befreite Land dann annektiert werden kann, etwa so, wie Putin die Krim annektierte und Teile der Ostukraine?
Soll Netanjahu das machen dürfen, was man Milosevic im auseinanderfallenden Jugoslawien verweigerte und Putin, dem Massenmörder der besonders zynischen Art, immer noch verweigert?
Die Haltung des Westens ist nicht nur abgrundtief heuchlerisch, sie ist sogar schizophren. Und der Westen, der inzwischen lange nicht mehr so stark und mächtig ist, wie er vor Jahrzehnten noch war, wird seine Glaubwürdigkeit einbüßen, nicht nur in der arabisch-muslimischen Welt, die viele Nationen und Völker umfasst von der Türkei bis nach Indonesien, sondern auch in den eigenen Staate, im Herzen Europas, wo die Bürger nicht mehr verstehen, was die von ihnen politisch beauftragten Regierungen gerade tun, etwa, wenn der – von Russland eingebrachte Antrag auf einen Waffenstillstand im aktuellen Gaza-Krieg von der USA, Großbritannien und Frankreich abgeschmettert wird.
In Deutschland gehört es zum guten Ton, Philosophen abzukanzeln und öffentlich zu demütigen, wenn diese die Berücksichtigung der Sicht der Palästinenser einfordern, für eine differenzierte, historisch fundierte Diskussion plädieren. Tabus über Tabus! So viele Dinge, Argumente, Wahrheiten, will man einfach nicht hören. Blinder Gehorsam ist wieder angesagt, nicht anders als seinerzeit, bei Hitler und danach in der DDR.
Das alles wird sich rächen und in die Katastrophe führen. Die Machtpolitik eines Netanjahu, gestützt auf Parteien, die, weitaus radikaler als jede AfD, politische Kräfte der zynischen Art, die man in Deutschland und Europa als Faschisten und Nationalsozialisten bezeichnen würde, wird sich selbst entlarven – über die Tat, über die große Bluttat, über Verdrängung und physische Ausrottung von Menschen in alttestamentarischen Sinn, weil sie als Feinde angesehen werden! Und das große Amerika, im Zweiten Irak-Krieg noch als einzige Supermacht der Welt selbstherrlich unterwegs, wird die Bluttaten nicht mehr decken können, den Massenmord, den Palästinenser heute schon beim Namen nennen, den „Genozid“ am palästinensischen Volk, den man in der Ukraine nicht haben wollte.
Was können Autoren, kleine Philosophen der Jetztzeit noch tun, wenn die selbsterklärten „Eliten“ der Welt dagegenhalten und machen, was sie wollen in bewusster Destruktion? Sie können sich, ohnmächtig, wie sie nun einmal sind, feige verkriechen und schweigen, sich dem scheinbar Unabwendbaren beugen! Aber sie können auch zur Feder greifen und gegen das Unrecht anschreiben, kritisch, aufrecht, die Stimme erheben, auch wenn man sie von hoher Warte aus niederschreit!
Vgl. auch:
„Es gibt keine humanitäre Krise in Gaza“ – der Geist, der stets verneint als Sprecher der israelischen Armee –
Wer bombardierte das Krankenhaus in Gaza und ist für die angeblich 500 toten Schutzsuchenden und Patienten verantwortlich?
Wenn er denn überhaupt ein Geist wäre! Aber er ist kein Geist, sondern eher ein Roboter in menschlicher Gestalt, der das Narrativ der israelischen Armee stereotypisch wiederholt:
„Es gibt keine humanitäre Krise in Gaza“! Basta!
Ganz egal, was man ihm entgegnet, ganz egal, ob der kritische Journalist und BBC-Moderator[1] ihn provokativ frägt, ob er aus schwarz weiß machen will und auch noch erwartet, dass alle kritischen Journalisten und vernünftigen Menschen dieser Welt, die die anklagenden Bilder sehen, ihm das abnehmen: der Armeesprecher Richard Hecht bleibt dabei:
„Es gibt keine humanitäre Krise in Gaza“!
Genauer, dort, wo es kein Trinkwasser für die flüchtende Bevölkerung gibt, wo die Kinder bereits Deshydratierungssymptome aufweisen, wo das Wasser auf 1 Liter pro ag rationiert ist, wo man Wasser für teure Geld kaufen muss, um zu überleben, wenn man denn Geld hat, um zu kaufen, dort, wo man sich nicht waschen und keine Suppe kochen kann, weil neben dem Wasser auch der Strom fehlt und der Herd, dort gibt es nach Armeesprecher Hecht Wasser, Strom und Sicherheit vor Bomben, dort, im Süden, nahe Grenze bei Rafa, wo trotzdem gebombt wird.
Wesentlich einfühlsamer und intelligenter als dieser treue Soldat Hecht, der nur abspult, was man ihm aufgetragen hat und der mit dieser staatloyalen Haltung durchaus bei Putin anheuern könnte - oder im ZDF, wo eine Hayali das Gleiche tut, immer unkritisch gegenüber den Positionen Israels wie von der deutschen und westlichen Politik im Einklang vorgegeben – agiert etwa der andere Sprecher, Lerner, obwohl er die gleichen Inhalte weiter verbreitet, ins Volk streut und die Weltöffentlichkeit zu überzeugen sucht. Die 40 arabischen Nationen in der Region, Russen, Chinesen und andere, die immer schon auf der Seite der Palästinenser standen, werden diese Stereotypen, die einer kritischen Überprüfung nicht standhalten, kaum glauben; weder das Schauermärchen von den „geköpften Babys“, eine Behauptung, die einfach so in den ersten Tagen nach dem Hamas-Überfall verbreitet wurde, um für den massiven Gegenschlag gegen die Hamas internationale Akzeptanz zu finden, noch die Version von dem Raketen-Irrläufer der Hamas, die angeblich für die 500 Toten nach der Explosion am 17. Oktober im dem britischen Krankenhaus von Gaza verantwortlich sein soll.
„Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst!“
Und es ist Krieg!
„Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst!“ – Über „geköpfte Babys“, über „geschönte“(?) Opferzahlen der Hamas aus Gaza, über die zurückgedrängte Sicht der Palästinenser und über die ignorierte Historie, aus der alles erwächst, auch diese einmalige, die ganze Welt bedrohende Krise
Eine alte Weisheit, die nicht nur ein Winston Churchill immer wieder hervorhob. Dann herrscht die Kriegspropaganda, vorgetragen in einer ganzen Kampagne, deren Wahrheitsgehalt von vielen nicht durchschaut wird, deren Botschaften wirken, Emotionen schüren, Parteien schaffen, ohne dass der Einzelne in der Lage wäre, die Fakten zu verifizieren!
Gab es die „geköpften Babys“ wirklich? Wo sind die Beweise? Wer lenkte das Geschoss, das 500 Schutzsuchende und Patienten in Sekunden tötete und zu unendlich vielen Schwerverletzten an gleicher Stelle führte, in das Krankenhaus? Eine F 16 der Israeleis, wie es palästinensische Augenzeugen behauten – wie jener Arzt auf BBC – oder waren es islamische Terroristen, die ihre eigenen Leute opferten, um die Welt gegen Israel aufzubringen?
Die Israelis dementieren, doch hochgradig nervös und nicht ganz überzeugend, auch, weil sie wissen, dass die Kriegspropaganda, die mit Mitteln der Täuschung arbeitet, durchschaut wird und dann auf Israel zurückschlägt, aber auch auf den Westen an der Seite Israels, der die Früchte der eskalierenden Gewalt nicht mehr lange wird mittragen können, denn, anders als vor 20 Jahren, als Russland ohnmächtig und China noch nicht soweit war, sind heute mächtige Gegenspieler mit Eigeninteressen, die die Krise in Gaza, dir auch eine Krise des Westens ist, der Moral und der Glaubwürdigkeit des Westens, dieses Mal entschlossen für sich nutzen werden.
Wenn US-Präsident Joe Biden heute in Israel eintrifft, dann wird er eine Situation vorfinden, die für seinen Staat und die gesamte westliche Welt hoch gefährlich ist, denn Israel hat – die Verhältnismäßigkeit bei der legitimen Selbstverteidigung verkennend, ignorierend – längst überzogen.
Stimmen die Opferzahlen aus dem von dem Hamas dominierten Gaza-Streifen? Die Israelis sagen: nein, die Zahlen stimmen nicht!
Was sagt die UNO?
Viel ist inzwischen geschehen und aus dem Ruder gelaufen, weil Israel bei aller Entschlossenheit, Hamas aus der Welt zu schaffen, eigenmächtig agiert, dabei aber auch auf die belange des Westens insgesamt keine Rücksicht nimmt. Das aber gefährdet die Position des Großen Bruders USA, die, weder innenpolitisch, noch außenpolitisch die sturen Alleingänge des traumatisierten – und somit blindwütigen – Israel nicht weiter wird mittargen können, schon gar nicht, wenn die Gewalt noch zunimmt, etwa bei einem Einmarsch der Bodentruppen in dem schmale, dichtbesiedelten Gaza-Streifen.
Wie gut informiert ist der westliche Wohlstandsmensch über die Ereignisse? Wie objektiv, wie ausgewogen ist die Berichterstattung überhaupt? Fakt ist: die Sicht der Palästinenser kommt fast überall zu kurz, während die perspektiven Israels breiten Raum finden. Der Deutsche wird zwar weitestgehend korrekt, doch viel zu knapp informiert, um sich ein Bild von der Lage machen zu können, wobei das Historische, aus dem alles erwächst, zu kurz kommt. CNN, von Anfang an auch redlich bemüht, ausgewogen zu berichten, wird mehr und mehr zur Partei, schließlich ist CNN ein US-Sender. Was dem westlichen Bürger, der die englische Sprache ausreichend beherrscht, bleibt, ist der – durch aus noch kritische - aus gegenüber Israel kritische – Sender BBC mit seinen mutigen, durchaus nicht unterwürfigen Journalisten, die noch bohrende Fragen stellen und die ihre Aufgabe, objektiv zu informieren, ernst nehmen.
Biden und dem Westen schwimmen die Felle davon: das Völkerrecht Makulatur!?
Die Hauptprofiteure des Gaza-Kriegs sind Putin und Xi, die die Ajatollahs auch noch für sich arbeiten lassen
Was will Scholz in Israel? Was hat er zu sagen, wer hört ihm überhaupt zu, dem schwachen Kanzler der Deutschen mit dem gelegentlich aussetzenden Gedächtnis, die die Innenpolitik Deutschlands nicht im griff hat? Hat er mehr Autorität als seine vorgeschickte Außenministerin, die Tränen vergoss, anstatt Haltung zu zeigen? Wohl kaum? Die Autorität des Scholz strebt gegen Null. Wem will er Ratschläge erteilen, noch schnell, bevor Biden am Mittwoch eintrifft, um ein Machtwort zu sprechen, um Netanjahu doch noch zurück zu pfeifen, bevor er nicht zur ganz großen Katastrophe, zum Weltenbrand, von dem der UNO-Chef längst spricht.
1400 Israelis sind tot, daneben 2800 Palästinenser. Die ganze Welt konnte an den Bildschirmen verfolgen, was Netanjahus Regierung angereichtet hat: das Zentrum von Gaza-Stadt eine Wüste, 2,3 Millionen Bürger, die aus der Sicht der Palästinenser seit 16 Jahren in Geiselhaft gehalten werden, eingesperrt in ein offenes Gefängnis, aus dem es gerade kein Entkommen gibt, da die einzige Grenze zu Ägypten geschlossen ist, steht unter Belagerung, ohne Trinkwasser, ohne Strom, ohne Treibstoff für Fluchtfahrzeuge und für das Kraftwerk sowie für die Krankenhäuser. Die Menschen ernähren von Abfällen. Der Ausbruch von Seuchen ist nur noch eine Frage der Zeit, denn die UNO-Hilfe darf nicht hinein nach Gaza. Die Israelis fordern, was dem deutschen Fernsehen zum Teil entgangen ist, die Freilassung der israelischen Geiseln für eine Grenzöffnung.
Was wird US-präsident Biden bewirken, der kommt, weil er kommen muss, wenn nicht alles im Chaos versinken soll.
Putin lacht – denn das vielbeschworene Völkerrecht im Ukraine-Krieg ist nun auf einen Schlag Makulatur!
„Schaut nach Gaza, auf die Wüste dort“, muss Putin nur noch sagen, um sich aus der Affäre zu ziehen und dem Westen den Mund zu schließen. Dahinter lacht Xi, der Hauptprofiteur, denn alles, was den westen schwächt und die USA, nützt der neuen Supermacht China, die über Putin bestimmt und dazu auch noch über den Blödmann aus Nordkorea Kim, der drohte den gerade aufkreuzenden Flugzeugträger „Ronald Reagan“ versenken zu wollen.
Die Welt ist eine andere geworden nach dem Zweiten irak-Krieg des George W. Bush.
Die Ajatollahs aus Teheran, die die Hamas-Terroristen ebenso für eigene Zwecke einspannen und kämpfen lassen wie die Hisbollah vom Libanon aus und weitere Kräfte aus Syrien, alle interessiert, Israel zu vernichten, aber auch den schützenden Westen und die USA, machen willig, ja, freudig mit beim zerstörungskrieg, denn gedemütigt von Westen in den letzten Jahren, innenpolitisch an die Wand gedrängt, haben sie nichts mehr zu verlieren, aber viel zu gewinnen vor dem Himmelreich, wenn der westen in die Knie gezwungen wird, moralisch wie militärisch.
Was von der aktuellen Regierung in Israel, der Parteien angehören, die die Palästinenser als Sklaven halten oder ganz vernichten wollen, gezielt ignoriert und im Westen vergessen, verdrängt wird: Hamas ist ein Netzwerk, also in Gaza mit den 2,3 Millionen Bürgern irgendwie verbunden, weltanschaulich, sozial über Projekte, während speziell die kämpfende Hamas nur eine kleine Verbrecher-Miliz ist, vielleicht noch unter dem Niveau der Isis. Trotzdem wird eine verhängnisvolle Identität zwischen Hamas und Palästinensern hergestellt, was alle aus dem Volk der Palästinenser mit Isis-Terroristen gleichstellt und zu „menschlichen Tieren“ macht, die man auch unter Missachtung des Völkerrecht mit allen Mitteln bekämpfen, auch, indem man 2,3 Millionen Bürgern das Trinkwasser abdreht, ihre Wohnungen zerbombt, sie von Strom und Energie anschneidet, sie in die Flucht treibt und die Flüchtenden unter freiem Himmel übernachten lässt, auch der dichten Grenze, die auch noch bombardiert wird.
Das findet Biden vor, wenn er morgen nach Israel kommt, wo inzwischen in Tel Aviv und in Jerusalem Raketen der Hamas einschlagen.
Mitbetroffen und mit viel Empathie schaut die gesamte arabisch-muslimische Welt zu, sich fragend: wird es bald mehr Gerechtigkeit für die palästinensischen Brüder geben?
Die USA haben viel zu verlieren, wenn es nicht gelingen sollte, diesen Konflikt zu entschärfen. Ajatollahs, Putin und Xi Jinping aber können nur gewinnen!
Leider! Weil das vielbeschworene Völkerrecht über die Heuchelei der Vielen entwertet, zur Makulatur wurde, mit der UNO so ohnmächtig wie eh und je!
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
Samson erschlägt die Philister, in Gaza, im Deja-Vu!?
Auge und Auge, Zahn um Zahn? Einmal alttestamentarisch-mythisch, einmal hochmodern im Geist der „Staatsraison“.
Über das „Naturrecht“ auf Vergeltung, über die Höhe der erträglichen „Kollateralschäden“ und über den Preis der Freiheit in der Zeit der Kriege – büßt das unverhältnismäßig agierende Israel seine Glaubwürdigkeit ein und verscherzt sich alle Solidarität und Sympathien selbst unter Freunden?
Im Mythos ist das legitim: ein großer Held der Juden erschlägt eine ganze Schar Philister mit einem Eselsknochen. Doch in der sehr realen Welt der Jetztzeit, nach dem Holocaust und all den Konflikten zwischen Juden und Palästinensern nach der Errichtung des Judenstaates Israel im Jahr 1948?
Gemäß der Logik der Alten Testaments, die zulässt, dass die Juden die Feinde des Judentums erschlagen, ausrotten, hätte – gemäß der Regel Auge und Auge, Zahn um Zahn – längst Schluss sein müssen mit der „Vergeltung“, nachdem 1400 Palästinenser tot waren, sogenannte „Kollateralschäden“, ungeachtet der 1500 ebenfalls schon getöteten Hamas-Terroristen, jener „menschlichen Tiere“ aus dem Untergrund, die man überhaupt nicht zählt.
Aber die Zahl der zivilen Opfer, die von der israelischen Armee nicht gezielt angegriffen werden, die nur so nebenbei sterben, unfreiwillig ihr Leben lassen unter Bombenhagel, steigt weiter, erhöht sich stündlich und hat inzwischen die Zahl 2700 erreicht! Wohlgemerkt, noch vor dem Einmarsch in den Gaza-Streifen und nach Gaza-Stadt, der noch bevorsteht. Selbst nach der Auffassung von US-Präsident Joe Biden ist die Besetzung des Gaza-Streifen durch Israel ein „schwerer Fehler“, ein Akt, der viele weitere Opfer unter der Zivilbevölkerung nach sich ziehen wird.
Ein palästinensischer Arzt, der in seinem Krankenhaus bis zuletzt ausharren will, Kranke behandelnd, in einem Krankenhaus, das mehreren Tausend Schutzsuchenden unter den Palästinensern ohne Obdach eine Zuflucht bietet, spricht – auf BBC – von „Genozid“ an seinem Volk und von „Kriegsverbrechen“, die noch zunehmen werden, wenn es zum Einmarsch kommt.
Wie viele Menschen müssen noch sterben, damit der Angriff auf Israels Bürger mit 1400 Opfern gesühnt wird?
Die Sprecher der israelischen Armee wiederholen ihre Statements gebetsmühlenartig: Israel ist angegriffen worden, Israel weht sich, Israel schlägt zurück!
Doch wie? Indem ganze Hochhäuser in Schutt und Asche gelegt werden – mit den Menschen darin, vor den Augen der Welt?
Ist das noch verhältnismäßig? Ist das legitim, gar moralisch gerechtfertigt?
Das Völkerrecht, von dem die deutsche Außenministerin seit ihrer Schmalspurausbildung sehr viel versteht, regelt den Umgang eines Staates mit Terroristen nicht. Die Weltgemeinschaft, unfähig die UNO zu reformieren, hat in diesem Punkt versagt. Also machen Einzelstaaten, besonders Supermächte, in dieser Angelegenheit, was sie wollen, die einen da, die anderen dort.
Nur ist das existenziell exponierte Israel keine Supermacht, auch wenn es über Atombomben verfügt, über Vernichtungswaffen, die sich weder gegen Hamas einsetzen lassen, noch gegen die terroristischen Waffenbrüder aus der Hisbollah.
Also hätte Israel, dass – von Netanjahu regiert – sehr wohl wusste, was sich im Gaza-Streifen an Bedrohungspotenzial zusammenbraut, rechtzeitig politisch gegensteuern müssen, anstatt illegale Siedlungen zu ermutigen und das Problem zu ignorieren, zu verdrängen.
Je mehr Zivilisten sterben, desto wuchtiger schlägt der Konflikt, der mit sturer Gewalt nicht auszutragen ist, ohne zu eskalieren und zum ganz großen Blutbad zu werden, ja, zum Weltenbrand, auf Israel zurück. Besinnung auf das Maß ist angesagt, auch seitens des mitfühlen und mitleidenden Westens, keine brutale Invasion. Denn bevor die 40 000 Terroristen aus den Katakomben tot sind, werden ähnlich geartete Staaten eingreifen und die Welt in Flammen setzen, fatalistisch ergeben – mit Befehlen von hinter den Sternen.
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
„Die Falle der Ajatollahs“ – Was Amerika schwächt:
Wenn Israels Kriegspolitik unter Netanjahu mit den Interessen der USA kollidieren, dann frohlocken die Feinde der westlichen Welt!
Über bittere Wahrheiten: 1400 Juden und über 2600 Palästinenser mussten bisher sterben, weil der Staat Israel nicht in der Lage war, seine Grenzen gegen Hamas-Terroristen zu sichern!
Vor Wochen noch gingen Hundertausende in Israel auf die Straße, um für ein Prinzip einzutreten, friedlich für „Demokratie“ streitend im Protest – und gegen den Machtpolitiker der zynischen Art Netanjahu, der, bei Gott kein „lupenreiner Demokrat“ ist, der mit Tricks – und nur toleriert von undemokratischen Parteien – wieder Regierungschef wurde – und der sich nun, nach dem Überfall der Hamas auf den Judenstaat, als Retter Israels aufschwingt.
Die vielen Stimmen gegen ihn schweigen jetzt, wo Israelangegriffen wurde. Alle stehen zusammen – jeder ist jetzt, wie es der Oppositionsführer formulierte, ein Soldat, ein Verteidiger Israels, in Tagen des Krieges, die den lange erstrebten Frieden zwischen den Völkern als ferne Chimäre erscheinen lassen.
Der Nahe Osten steht „am Abgrund“ – und hinter diesem die Welt, die inzwischen eine andere geworden ist, eine viel gefährlichere als noch zur Zeit von Camp David, als US-präsident Jimmy Carter, Ägyptens Staatschef Anwar el Sadat und der Israeli Itzak Rabin an einer Vision arbeiteten – am ewigen Frieden für den Nahen Osten und für die Welt dahinter.
Die Schweigenden in Israel, die sich nun um die Kriegsregierung dieser Netanjahu scharen, dessen Kriegspolitik billigen, stützen, obwohl es eine Kriegsführung gegen Zivilisten ist, gekennzeichnet durch Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht am laufenden Band, mit zerstörerischen, undifferenzierten Bombardements auf eng besiedeltes Stadtgebiet, mit Belagerung und tausendfachem Tod von unschuldigen Zivilisten, vergessen dabei, dass Rache, Wut, Zorn, Vergeltung blind machen, noch mehr Schäden anrichten und alle in der Region vor den Abgrund führen.
Nicht nur die Araber sehen die Hochhäuser stürzen, Häuser, in denen Menschen wohnen und unter Bomben sterben. 700 Kinder sind inzwischen tot! Welchen Politiker des Westens schert das? Tränen vergießt man anderswo, Krokodilstränen, heuchlerisch wie die gesamte Politik des Westens nach dem Tod der beiden Akteure von Camp David. Die Araber wenden sich von den Normalisierungsbemühungen mit Israel ab, auch Saudi-Arabien, was Eskalation bedeutet und schwer zu berechnende Aktionen in einem höchst komplexen Konflikt, den die roten Autokraten dieser Welt, Putin, der Kriegsverbrecher und die aggressiven Rotchinesen unter „Diktator“ Xi Jinping für sich nutzen werden, während die USA, inzwischen umgeben von noch mehr ernstzunehmenden Feinden, allmählich selbst in Bedrängnis kommt, unfähig an allen fronten Flagge zu zeigen oder gar zu kämpfen.
Was viele Zeitgenossen, Apolitische oder politisch Naive, noch nicht mitbekommen haben, weder in Deutschland, wo inkompetente Gestalten ohne Erfahrung die Geschicke der Nation bestimmen, einseitig und ohne Nationalgefühl, noch in Israel, ist die Tatsache, dass – ungeachtet des Beistandspaktes der USA mit dem Judenstatt, also der Garantie der Sicherheit Israels im falle eines Angriffs durch andere Staaten – die jetzt von dem politischen Kleingeist der kurzsichtigen Art Netanjahu betriebene Kriegspolitik der unbedingten Zerstörung des Feindes, was für Israel jetzt Staatsraison ist, mit der US-Haltung kollidiert, ja, den US-Interessen in der Region sogar widerspricht, weil bei einem Versagen über Eskalation mächtige Feinde auf den Plan gerufen werden, nämlich die neue Achse des Bösen: Iran, der Gottesstatt der Teufel, Putins über den Ukraine-Krieg zum direkten Feind avanciertes Russland und das stark wie gefährlich gewordene China, das inzwischen in einer eigenen Liga spielt, alles interessiert, die USA zu schwächen, gar zu zerstören.
Das kleine Israel ist nur der Auslöser dazu!
Iran und Russland sind Mittel, die den Lachenden aus dem Reich der Mitte zum Triumph verhelfen können.
Wenn Anthony Blinken, selbst ein Jude, nun beschwichtigend durch die arabische Welt eilt, um, im Versuch die Wogen noch etwas zu glätten, von „gemeinsamen Werten“ der USA mit Israel spricht, von Menschenrechten (für alle, nach Carter, der noch lebt, aber ohnmächtig zusehen muss, was aus seinem friedenstiftenden Werk geworden ist), also von „human rights“ und sogar von „ human dignity“, also von Menschenwürde nach über 4000 Toten insgesamt, wobei noch Tausende unter den Trümmern liegen können, in den Katakomben und Bunkern verschüttet wie die Soldaten des Irak im ersten und im zweiten Irak-Krieg zur Zeit des Saddam Hussein und der Gottesstreiter George W. Bush senior und junior, dann klingt das nicht nur wie Hohn – es ist Hohn! Blanker Zynismus!
Fakt ist: Joe Biden, der US-Präsident, der den Machtpolitiker Netanjahu schon im Vorfeld abblitzen ließ, sieht die Dinge anders. Biden will keine gewaltsame Besetzung des Gaza-Streifens, wohl wissend, dass selbst nach einer Ausrottung des terroristischen Hamas-Gebildes die Region nicht zum Stillstand kommt. Schließlich ist da noch die Hisbollah, die auf den Befehl aus Teheran jederzeit losschlagen und militärisch zerstörerisch in den Konflikt eingreifen kann und der Iran selbst, gedeckt und gestützt von Putin und mit dem Plazet aus Peking, da beiden Großalteuren das dienlich ist, was gerade im Nahen Osten abläuft: die Schwächung der USA über den Israel-Konflikt!
Biden aber ist primär den Vereinigten Staaten verpflichtet, dann erst Israel, Taiwan und allen anderen bedrohten Staaten und Nation, denen man – quasi als Blankoscheck – Sicherheitsgarantien gegeben hat, wohl wissend, diese nicht immer ableisten, erfüllen zu können, schon gar nicht gleichzeitig.
Der – inzwischen dekadente – Westen hat diese Entwicklung, die ich als stiller Zeitbeobachter aus meiner einflusslosen Ecke heraus „die Falle der Ajatollahs“ genannt habe, soll nachhaltig geschwächt, ja, zerstört werden. So sehen es die Islamisten, die Gotteskrieger, die Mullahs, aber auch die Atheisten Putin und Xi Jinping, die im Herzen noch Kommunisten sind, antiamerikanisch von Anfang an und zum Kampf entschlossen – über den kleinen – gegen den großen Satan.
Vgl. auch:
700 Kinder tot in Gaza, Palästinenser-Kinder! - „Das ist erst der Anfang!“
Ein Krieg löst den anderen ab, ein Kriegsverbrechen überlagert andere Kriegsverbrechen -
tappt der blinde Netanjahu in die Falle der Ajatollahs, bringt er - über die Hinwegsetzung über das Völkerrecht im Namen der "Selbstverteidigung Israels - die arabisch-moslemische Welt gegen Israel auf
und diskredimiert dabei die Juden weltweit?
Wird Biden diesen Politiker noch zurückpfeifen, das Blutbad stoppen?
Putin kann inzwischen etwas aufatmen – und Selenskyj muss zittern, befürchtend, dass die Solidarität des Westens abnimmt, wankt und die überlebenswichtige Hilfe aller Art für die Ukraine bald ganz ausbleibt.
Die Augen der Welt richten sich nunmehr auf den Kampf Israels gegen die Terror-Organisation Hamas, auf einen kriegerischen Konflikt, aus dem – über den Kriegseintritt der Hisbollah und des alles steuernden Iran – ein Weltenbrand werden kann. Die die Sicherheit Israels garantierende USA werden mit allen ihren Flugzeugträgern und Militärhilfen die Eskalation eher fördern, anstatt diese zu verhindern. Inzwischen ist die moslemische Welt aufgebracht – und die Solidarität mit westlichen Positionen wankt gewaltig. Blut ist eben dicker als Wasser – und, was bisher versäumt wurde an Ausgleich, rächt sich jetzt.
700 Palästinenser-Kinder in Gaza, von insgesamt 2300 toten Palästinensern in der 2,3 Millionen-Stadt, getötet in der Vergeltungsaktion des Staates Israel in seinem Kampf gegen die Terror-Organisation Hamas, die mit ihrem Überfall auf israelisches Gebiet, der Bluttat mit ungezählten Opfern und der Geiselnahmen von mehr als 100 israelischen Bürgern das Bombardement von Gaza provoziert hatte.
Auf israelischer Seite sind bisher 1300 Tote zu beklagen!
Was zählt das Leben eines Menschen? Wie rechnen die Juden, wie rechnet die Welt? Man erinnert sich vielleicht: Israel ließ über 1000 Häftlinge frei, darunter auch Mörder und Schwerkriminelle, um einen jahrelang in Gefangenschaft gehalten Soldaten der israelischen Armee im Austausch freizubekommen! Biblisch!? Ein verlorener Sohn ist mehr wert als die ganze Herde!?
Jetzt, am Anfang, steht es inzwischen schon 2 zu eins – wie im Sport!
Doch, da ein Staat gegen Zivilisten kämpft, wenn auch gegen - als Schutzschild von Hamas-Terroristen missbrauchte Wehrlose, wird die Opferzahl unter den Einwohnern Gazas noch dramatisch steigen, insofern es mit den Bombardierungen so weitergeht, wie sie der westliche Fernseh-Zuschauer in Echtzeit auf dem Fernsehbildschirm[1] erlebte.
Zivilisten werden für etwas bestraft, was sie nicht getan haben!
Sie sind zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort, in dem „Open-air-Gefängnis“ Gaza, das keine Mausefalle ist, sondern eine Menschenfalle, denn es gibt keinen Ausweg!
Anders, als von den Israelis am Anfang noch betont, ist die Grenze zu Ägypten nicht offen! Auf der einen Seite das Meer, auf der anderen der Staat Israel, der einen Korridor zu den Landsleuten in der West Bank, wo die anderen Palästinenser leben, nicht möglich macht, verweigert.
Wohin also flüchten, wenn alle Grenzen dicht sind und alle Wege ins Nichts führen?
Weder die Ägypter, noch die Jordanier, in deren Königreich viele Palästinenser bereits leben, wollen die Entvölkerung Gazas hinnehmen, nicht einmal temporär, aus humanen Gründen, um Menschenreben zu retten?
Den Bomben ausgeliefert harren die echten Opfer nun aus, während Israel sich auf einen großen Gegenschlag gegen die Hamas vorbereitet, zu Land, zu Wasser und aus der Luft, um die Terror-Organisation vom Erdboden zu tilgen!
Auch das biblisch, wenn auch unrealistisch. Denn angeblich bis zu 40 000 Hamas-Kämpfer warten in der Stadt Gaza, die, nach der Auffassung vom Experten aus den USA und aus Großbritannien, die schon im Irak ähnliche Aufgaben durchführten, de facto uneinnehmbar ist.
Das große Blutbad ist abzusehen, ein Gemetzel, das auf beiden Seiten sehr viele Opfer fordern wird und noch mehr tote Zivilisten.
Und noch fand sich keiner, die politischen Vorgaben dieses Netanjahu zu stoppen!
[1] Wie bei Putins Krieg, sah ich on Anfang an zu, über BBC und CNN, Sender, die sich redlich um eine objektive Berichterstattung bemühen, während das deutsche Fernsehen viel zu knapp berichtet. Der kritische Beobachter muss ich seine Daten mühsam zusammensuchen. Bisher fielen etwa 1500 Hamas-Terroristen.
Der Gaza-Krieg Israels (auch aus ethisch-moralischer Sicht)
Entwurf:
„Das ist erst der Anfang!“, Der Anfang vom Ende?
Wenn aus David ein Goliath werden muss, bleiben die zivilisatorischen Werte auf der Strecke -
Belagerungen, der inhumane Krieg und die Verhältnismäßigkeit der Mittel
Israel, der hinterhältig angegriffene, verwundete Löwe, der jetzt, aus seinem tiefen Schlaf erwacht, aus dem ablenkenden Akt der Selbstfindung im demokratischen Prozess, gnadenlos zurückschlägt, alttestamentarisch grausam, die Mittel verkennend du Werte zerstörend, nur um Emotionen des tief gekränkten zu befriedigen so, wie es der erste Teil der Bibel an vielen Stellen lehrt?
Das Volk Israels bekennt sich zur aufgeklärt zivilisatorischen Welt der Kulturstaaten des Westens – und doch hat man den Eindruck, dass die politische wie militärische Führung des Judenstaates sich jetzt von der Wertewelt des Abendlandes entfernen, sogar bereit etablierte Werte zu zerstören, zu opfern, indem Mittel der Kriegsführung gewählt und eingesetzt werden, die sich stark den verbrecherischen Mitteln der Terroristen aus Hamas, Hisbollah oder Isis annähern.
Eine bedenkliche Entwicklung, die der Westen – bei aller Solidarität mit dem tückisch angegriffenen, in tiefster Seele verletzten und deshalb „überreagierenden“ – Israel nicht wird mittragen können, den die Aufschreie und Tränen der Kinder, die noch nicht im Bombenhagel starben, sprechend dagegen und klagen an.
Unmittelbar nach dem verbrecherischen Überfall der besonders tückischen Art der Hamas-Terroristen auf die Friedliebenden eines Musikfestes und in den Ortschaften der Regien mit brutalsten Morden und einer großen Geiselnahme von mehr als 120 Wehrlosen war die Solidarität mit den Betroffenen im Westen groß, nahezu „uneingeschränkt“, hatte doch der Judenstaat, vergleichbar mit dem Angriff Japans auf Pearl Harbour und die USA, seinen „9. September“ erlebt, einen Schreckenstag für eine große Nation mit 3000 Opfern durch arabische Terroristentat, was zu einem nationalen, heute, nach 22 Jahren, noch nicht überwundenen „Trauma“ führte.
Empathisch fühlten die Menschen der westlichen Welt mit den gedemütigten Angegriffenen in Israel mit, bereit, zu helfen und den bedrängten Staat zu unterstützen, auch militärisch, doch im Rahmen des Völkerrechts, damit sich Putins Krieg gegen die Zivilbevölkerung der Ukraine nicht anderswo auf vergleichbarer Ebene wiederholt.
Das aber scheinen – gesteuert von der aktuellen Regierung, aus der inzwischen eine Kriegsregierung geworden – die Militärs Israels nicht recht begriffen zu haben, als sie – praktisch schon am Tag danach – Vergeltungsangriffe durchführten und sich zu dem Beschluss durchrangen, den schmalen, dicht bevölkerten Gaza-Streifen mit seinen 2,3 Millionen Einwohnern von Wasser, Strom, Treibstoff und Nahrungsversorgung abzuschneiden – in einer neuzeitlichen Belagerung der ganz üblen Art, so, wie sie St. Petersburg als Leningrad durch die Wehrmacht erleben musste.
„Das geht gar nicht“, werden einige sagen, die nichts vom Kriegsvölkerrecht verstehen und nur einfache Menschen sind, einfühlsame Menschen, die sich selbst in die Lage der belagerten versetzen und sich fragen, wie sie als verhätschelten Wohlstandsbürger – nur an einem Tag – ohne fließendes Wasser zum Kochen, Dusche, Toilettenspülen, ohne Strom, ohne Nahrung, abgeschnitten von den Medien und der Welt, ohne Auto und ohne Benzin für eine eventuelle Flucht auskommen würden.
Das es sich nicht ziemt, Israel zu kritisieren, das angegriffene Israel in Not, schon gar als Deutsche, die in ihrer historischen Holocaust-schuld gefangen und gelähmt sind, schweigen viele angesichts überzogener Vergeltungsschläge und Repressalien indirekter Art gegen die Zivilbevölkerung über Belagerung, obwohl sie alle wissen, dass die aktuellen Akteure in Israel die falschen Dinge tun, die Katastrophe fördern und noch mehr Hass auf Israel ziehen, was zu einem Weltenbrand führen kann, denn auch Israel, daran wird augenblicklich nirgendwo erinnert, ist im Besitz der Atombombe.
In Deutschland, das sich seine Parallelgesellschaften gerade aufbaut, während Franzosen und Briten diese – schon lange dort existierenden – einzudämmen versuchen, werden die Proteste der Palästinenser noch über Verbote verhindert. In London aber und anderswo in der muslimischen Welt wird bereits gegen Israels Machtdemonstration unter Missachtung elementarer Menschenrechte während der Bombardierung von Zivilsten protestiert. Das alles kann schnell eskalieren. Und keine Militärmacht USA wird die Brandherde in vielen Ecken der arabischen Welt ersticken können. Maß ist angesagt, keine Vendetta, keine Kraftdemonstration, denn die Gründe des Konflikts – und das wissen alle Israelis, besonders jene, die gegen Netanjahus Politik auf die Straßen gingen – sind hausgemacht.
Anstatt einen Modus Vivendi mit allen Palästinensern zu finden über einen zu gründenden, souveränen Palästinenser-Staat – und somit für eine Idee, für die Anwar el Sadat und Itzak Rabin sterben mussten nach Camp David – haben Leute wie Netanjahu und andere konservative Juden den Status quo nicht nur zementiert; sie haben sogar selbstherrlich und zynisch illegale Siedlungen in besetzten Gebieten weiter möglich gemacht – und das gegen das Völkerrecht, was die Lava im Vulkan zu Kochen brachte.
Die Früchte dieser zynischen Haltung ernten wir alle jetzt!
Und es ist tatsächlich so, wie es der kriegswütige Netanjahu, der nunmehr von den eigenen Fehlern ablenkt, in anderer Hinsicht – drohend und fast apokalyptisch - formuliert hat: „Das ist erst der Anfang!“
Der Anfang vom Ende?
Vgl. auch:
„Wie konnte das geschehen?“ – Über das Versagen der israelischen Armee, des Geheimdienstes Mossad, der Regierung Netanjahu, kurz des israelischen Staatswesens angesichts einer existenziellen Bedrohung – und über augenblickliche Tabus, über die man trotzdem sprechen muss und wird
Jetzt sei nicht die Zeit, um diese unbequemen, peinlichen Fragen zu stellen, Fragen, die sich in erster Linie der Regierungschef Netanjahu, stellen muss, die sich aber Millionen Staatsbürger Israels automatisch stellen, weil das Unfassbare Ereignis wurde, ohne jedoch auf befriedigende Antworten zu kommen.
Wie war es möglich, dass der eigentlich gut geschützte, sich in Sicherheit wiegende Israeli – praktisch über Nacht – mit dem Schergen der verbrecherische Hamas konfrontiert sah, auf dem Boden Israels, im Kibutz, im eigenen Hof, Wohn- und Schlafzimmer, den Mördern, Vergewaltigern und Kinderschlächtern ausgeliefert?
Wo war die sonst oft siegreiche, bis zu den Zähnen bewaffnete israelische Armee, die doch den Staatsauftrag hat, Land und Bürger vor dem Feind zu beschützen?
Wo war der legendäre Mossad, der doch alles weiß und sogar präventiv agiert, wenn Israel Gefahr droht?
Jetzt sei nicht die Zeit, Schuldzuweisungen vorzunehmen, überprüfend, wer wann wo versagte und wie!
Jetzt sein nicht die Zeit friedlicher, objektiver Analyse und Reflektion des eigenen Versagens bei existenzieller Exponiertheit – jetzt sei die Zeit des Krieges angebrochen, die Zeit der Vergeltung, die Zeit der Vendetta, die Zeit des gnadenlosen Zurückschlagens, wobei die Zahl der Kollateralschäden nahezu irrelevant ist und die Mittel zweckdienlich, auch bei eklatanter Hinwegsetzung übet das Völkerrecht, gilt es doch einen Feind zu bekämpfen, die überaus verbrecherische Hamas, die mit ihrer – bisher noch nie gekannten – Menschenvernichtung vor den Augen der Welt noch weit unter der ISIS steht, die am entlegenen Ort mordete, in der Wüste die eigenen arabischen Werte vernichtend und weltgeschichtliche Menschheitskultur für immer zerstörend.
Wenn aus David ein Goliath werden muss - Heiligt der edle End-Zweck alle Mittel? Auch die anti-zivilisatorischen, zynischen der menschenvernichtenden Art wie Belagerung und die undifferenzierte Bombardierung auch von Zivilisten?
Das Volk Israels versteht sich als Teil der aufgeklärten Welt – also wird die Vergeltung, die man aus dem Alten Testament gut kennt und die oft aus eine gnadenlose Ausrottungen des Feindes hinauslief, heute nicht mehr archaisch führen können, aber Belagern, Aushungern, dem Preisgeben der Opfer an Krankheit, Seuchen Pestilenz, indem man das Wasser abgräbt, das einzige Kraftwerk außer Kraft setzt, den – Zivilisation schaffen und garantierenden Strom abschneidet und die gesamte Versorgung mit Nahrung und Medikamenten für Kranke, Alte, Behinderte, vor allem aber zur Existenzaufrechterhaltung der vielen Tausend Kinder, die keine Massenmorde begangen haben, sondern im Rahmen des Völkerrechts.
Auch wenn die israelische Armee vorgibt, in der Hamas „menschliche Tiere“ bekämpfen zu wollen, darf sie nicht zu Mitteln greifen, die sich der Kriegsführung der verbrecherischen Mörder- und Killerkommandos der Hamas und ISIS annähern, wenn nicht noch mehr Hass erzeugt werden soll, auf den Staat Israel gelenkter Hass, der den jetzt schon verheerenden Konflikt zwischen einem souveräner Staat und einer Verbrecher-Organisation, die, bei Gott, nicht mit dem Freiheitskampf der Palästinenser zu tun hat, noch ausweitet und zu einem Flächenbrand für den gesamten Nahen Osten werden lässt, den Weltfrieden weitaus mehr gefährdend als Putins – noch überschaubarer – Angriffskrieg in der Ukraine.
Fakt ist: israelische Armee hat vollkommen versagt!
Fakt ist aber auch: der Mossad hat versagt, der berüchtigte Geheimdienst, der sonst alles weiß und sieht, was für den das exponierte, von Feinden aller Art umzingelte Israel zur Bedrohung werden könnte.
Noch schlimmer und de facto unerklärlich auch für außenstehende Zeit-Beobachter: der Mossad hat nicht gehandelt und hat die Armee des Staates nicht alarmiert, obwohl es seitens der US-Geheimdienste, was inzwischen bekannt wurde, bis zu fünf Vorwarnungen über eine mögliche Hamas-Aggression gegen hatte.
Das verstehe, wer will!
Das Tabu hinter dem vielfachen Versagen der zum Schutz der Bürger Israels eingesetzten Staatsorgane ist das offensichtliche, eklatante Versagen der Regierung Netanjahu und des Mannes, der sich jetzt als Rettungsengel mit dem Feuerschwert ausspielt, ein Versagen, das seine tieferen Gründe in der Spaltung des israelischen Volkes hat, in dem Riss, der da war, weitaus gefährlicher als die Spaltung der US-Amerikaner durch Trump, was das Land über Monate, ja, Jahre beherrschte.
Von aufmerksamen Beobachtern vielleicht registriert: während dieser Zäsur im Inneren, fielen teile der Armee, vielleicht auch des Geheimdienstes, von der – oft inkonsequenten und selbstherrlichen – Politik der Regierung Netanjahu ab, was die Sicherheitsstruktur des Staates maßgeblich schwächte.
Die Folgen daraus: ein schlecht bewachter Staat, dessen schwächen vom feind durchschaut und vom ideologischen Gegner genutzt wurden, um – das nahezu unverwundbare - Israel anzugreifen und international bloßzustellen, zu blamieren.
Ein - wenn auch noch so brutaler - Gegenschlag wird diese Blamage nicht ungeschehen machen, eine Blamage des gesamten zivilisierten Westens und der Schutzmacht USA dahinter, zur Freude Putins, Xi Jinpings und anderer Autokraten der Welt, die – über das angeschlagene Israel – die gesamte westliche Welt als schwach und verwundbar sehen wollen.
Entwurf:
Die Massenproteste in Israel - ein Vorbild für den anstehenden Widerstand in Deutschland gegen politische Willkür von oben?
Aufrütteln, solange es noch Zeit ist - und möglich ist!
Vom Aufbegehren der „Weißen Rose“ und „Stauffenbergs“ gegen
die selbstherrlich Regierenden der Hitler-Diktatur zum notwendigen Bürgerprotest heute?
Wann hat die Duldsamkeit des - immer noch schlaftrunkenen - Michel ein Ende?
Weshalb in Deutschland wieder Widerstand angesagt ist!
Im Land der Buchen und der Linden
Wird niemals sich ein Brutus finden
Heine
Der Vergleich hinkt gewaltig, werden einige entrüstet aufschreien, wenn sie die provozierenden Thesen lesen; und doch exponiere ich sie hier und heute, doch nicht erst jetzt, denn spätestens seit 2016, dem Erscheinungsjahr von „Quo vadis, Germania“, bin ich, der antikommunistische Bürgerrechtler aus der roten Zelle des Diktators, wieder zum „Regimekritiker“ geworden. Wenn ein kommunistischer Wendehals wie Angela Merkel, durch unglückliche Verkettungen und Zufälle zur deutschen Kanzlerin mutiert, bei Missachtung und eklatanter Übertretung geltender Gesetze ganz Deutschland auf den Kopf stellt, forciert aus den Angeln hebt, muss man in Opposition gehen und als aufrechter Bürger und Geist diese antidemokratischen Missstände zynischer Machtpolitik bekämpfen.
Das habe ich getan, wenn auch wenig erfolgreich, aus vielen Gründen.
Nun fügte es der Zufall, dass ich, angesichts des mir durch und durch nicht angenehmen Umbaus Deutschlands von oben herab, zentrale Dokumentationen deutscher Widerstandskämpfer gegen Machwillkür der Regierenden wieder las, aufmerksam studierte, die Darstellung der mutigen Taten des Aufrüttelns im Bürgerprotest der Akteure des oppositionellen Kreises die „Weiße Rose“ und des Attentats auf den Führer unter Claus von Stauffenberg im Juli 1944.
Wie nicht nur aus den deutschlandweit verbreiteten Flugblättern hervorgeht, verstanden sich die jungen, mutigen Widerständler der „Weiße Rose“ als Kämpfer im „passiven Widerstand“, waren aber überzeugt davon, dass die Macht der Nationalsozialisten rund um den Führer nur mit militärischen Mitteln, also mit Gewalt, gebrochen und beendet werden kann – eine Überzeugung, die für Claus von Stauffenberg, der in allem, was er tat, ein Idealist und humanistischer Patriot war, von Anfang an als Gewissheit feststand.
Die Guten im deutschen Volk, die Aufrechten und noch nicht ganz verdorbenen, im NS-Staat korrumpierten sollten aufrütteln, zum Umschwung und zum Umsturz bewegen, das Böse aus der Regierung, dem Staat und der Welt schaffen, um die Menschen zu befreien und dem deutschen Volk wieder eine Zukunft zu bereiten. Die Guten, die teilweise selbst lange und tief geschlafen hatten, damals, als der ausgewiesene Verbrecher Hitler an die Macht kam, toleriert von Christen, die sich aber auch hatten mitreißen und verführen lassen in einem Aufbruch, der von Anfang eine Farce war.
Einiges ist heute anders. Das Aufrütteln des Einzelnen, des Denkenden, der mit der Feder agiert, findet nicht in einer Diktatur statt, ist nicht gegen verbrecherische Rechtsbecher ausgerichtet, sondern gegen Politiker, von Haus aus Zyniker der Macht, die unter dem Deckmäntelchen der Demokratie versteckt agierend, genau die freiheitliche Grundordnung, die sie angeblich verteidigen, de facto zersetzen, vernichten, abschaffen, indem sie die eigentlichen Werte der Demokratie umwertend pervertieren und vernichten – über die Köpfe der Bürger hinweg regierend, nicht anders, als in den – nach außen auch „demokratisch“ ausgewiesenen Staaten – Brasilien Bolsonaro, in Israel Netanjahu und in den USA Donald Trump.
Dort gingen und gehen die Bürger auf die Straßen; Hunderttausende sind bereit, ihren Staat gegen die Politik einzelner Akteure zu verteidigen; in Polen ist es ähnlich.
Nur der Deutsche Michel nimmt immer noch alles hin, was von oben kommt, was ein Bundespräsident dem Volk vorpredigt, was von den gerade regierenden Parteien aber in einem gefährlichen Umbau der Gesellschaft und des Staates konkret umgesetzt wird: gemeint ist der ideologische Umbau Deutschlands in der Wirtschaft und als Nation, die nicht mehr deutsch im eigentlichen Sinne des Wortes ein soll, sondern identitätslos, nach dem Vorbild der „vaterlandslosen Gesellen“ aus Teilen der Sozialdemokratie, die dem internationalistischen Kommunisten näherstanden als dem konsequenten Stoiker der Antike, des Vaterland die von uns bewohnte Erde, ja, das gesamte Universum war.
Brav geworden, wohl umerzogen, pazifistisch, kriegsmüde noch vor dem Krieg, nimmt der Deutsche der Jetztzeit nahezu alles hin, was ihm hochgradig dekadente, teils perverse Politiker vorsetzen, obwohl alles dem eigenen Untergang entgegenstrebt.
Wie lange noch wird das gutgehen? Einige, noch nicht vollständig auf den Kopf gefallene Politiker haben inzwischen erkannt, dass schwere Umbrüche, Aufruhr, Revolutionen bevorstehen, auch im zivilisierten Kulturstaat Deutschland, wenn immer mehr destabilisierende Kräfte von außen in das Land der Deutschen streben, in ein Land, in dem – leider – auch immer mehr Menschen nichts mehr zu verlieren haben, denn das, was sie hatten, ist weg, aufgefressen von einer schleichenden Teuerung, während das Kommende, aus das noch Verlass war, etwas die Rente des verwöhnten Wohlstandsbürgers, sein Gesundheits- und Sozialsystem, wankend, unsicher und ungewiss ist. Also wird mit den vielen Unzufriedenen, von der Politik Enttäuschten, deren Zahl täglich zunimmt, auch das Aufruhrpotenzial steigen. Ein Funke kann dann in die Katastrophe führen, die nur noch zu bannen ist, wenn das Volk endlich von den Traumtänzern aus der Politik ernstgenommen wird.
So sehe ich die Dinge heute. Wenn es ein soll, dann werde ich auch weiterhin, wenn auch von der Matratzengruft aus, über meine zeitkritischen Werke, meinen Beitrag zum Aufrütteln meiner deutschen Mitbürger leisten.
Die Staatsräson der USA bezogen auf Israel:
Ein starkes Israel, stärker als alle anderen – arabisch-islamischen - Nachbarstaaten in der Region!?
Muss Deutschland dieser „Staatsräson“ folgen?
Will Freimaurer-Freund und Genosse aus der SPD Olaf Scholz, deutscher Kanzler mehr durch Zufall als aufgrund politischer Meriten und Fortune, immer noch Israels Kriegsverbrechen während des nunmehr seit 9 Monaten andauernden Krieges in Gaza vor dem UNO-Gericht, dem ICJ, im Haag verteidigen lassen?
Inzwischen rudert die rotgrüne Bundesregierung der Deutschen mächtig zurück, der Kanzler, der eklatant versagt hat, noch mehr die Außenministerin, der die pazifischen Parteimitglieder in ganzen Scharen davon, um der Partei der Grünen vielleicht für alle zeiten den Rücken zu kehren!
Da kommt davon, wenn schwach und gedächtnisschwache Politiker Politik machen, über die Geschicke einer ganzen Nation bestimmen, dabei aber versagen, Biden, der Alte Mann aus dem Weißen Haus, und der rote Genosse aus der SPD in Berlin, der auch selig ist, wenn er vergisst, was er ist und wozu er dort ist, wo er ist.
Biden ist praktisch schon zurückgetreten, nicht nur als Kandidat, sondern auch schon als Präsident, denn jemand, der nicht mehr klar denken kann, darf auch nicht länger führen, weder die USA, noch die freie Welt.
Daran sollte sich der - vielleicht auch in diesem Punkt noch spät einsichtige - deutsche SPD-Kanzler Olaf Scholz, dessen Rücktritt ich vor Monaten öffentlich einforderte, orientieren, sich an dem alterssenilen Biden dann auch ein Vorbild nehmen und schleunigst auch zurücktreten!
Im Interesse von Volk und Staat.
Mit billigen Floskeln wie „Staatsräson“ macht man keine tragende Politik.
Deutschland braucht Politiker-Persönlichkeiten, die führen, aber keine Lakaien, die nur folgen!
US-Interessen sind nicht immer auch deutsche Interessen.
„Nie wieder!“ - 400 amerikanische Juden, Rabbiner, Studenten, Nach, kommen der Holocaust-Überlebenden, protestieren im US-Kapital gegen den Krieg in Gaza – und werden wieder angeführt wie Verbrecher! Noch ein Deja-Vu: „Nicht in meinem Namen“! Die anständigen Juden begehren auf!
Die Botschaften sind vielfältiger geworden in der Formulierung, doch klar und deutlich in der einen Aussage: „Nie wieder!“
Ganz egal, gegen wen!
Die US-Friedensaktivisten aller Couleur, die nun als US-Juden erneut in der heiligen Halle des Volkes und der Freiheit demonstrieren, am dem Ort und Herzstück der US-Demokratie, die der verrückte Trump und angehende Diktator durch einen blinden, wild gewordenen, rassistisch aufgehetzten Mob stürmen, wollen überhaupt keine Krieg mehr, weder in Gaza, noch sonst wo auf der Welt, gedeckt oder gar angeführt von den USA, die in Gaza eine sehr traurige Rolle spielte, eine Partie des Versagens, besonders der moralischen Versagens, was die gesamte Nation der Freien in den Augen Welt massiv zurückwirft.
Der Bonus aus dem Ukraine-Krieg gegen den Aggressor Putin wurde in Gaza verspielt!
Das ist den aufgeklärten Juden Amerikas sehr bewusst, jenen Humanisten und Idealisten, die nichts mit der Israel-Lobby steinreicher US-Juden zu tun haben, darunter auch Kriegsgewinnler aus dem militärisch-industriellen Komplex.
Die anständigen Juden begehren also auf! Doch nicht nur in den USA und in anderen Regionen der Welt, auch in Israel!
Das sehe finde ich auch auf meinem Blog bestätigt, wo man Beiträge die man vor Monaten noch nicht las, jetzt liest; Kritisches, welches dann auch in den Suchmaschinen nach vorne rückt und aufzeigt, dass die – durch Netanjahus Zensur von objektiven Informationen ferngehaltenen - Menschen im Land, die noch deutsch lesen, sehr wohl wissen wollen, wie das – noch relativ freie -westliche Ausland über den Krieg Israels in Gaza denkt und über die Außenpolitik des Judenstaates, der sich nunmehr seit 9 Monaten in der Welt isoliert – im ideologisch bornierten Kampf auch gegen die UNO.
Was von diesem Protest kommt inzwischen in Deutschland an, wird über Medien transportiert, und in anderen Staaten der „freien Welt“? Nachdem inzwischen viele, die anfangs noch unkritisch und in falscher Solidarität an der Seite des kriegführenden Israel standen, Kriegsverbrechen Netanjahus und Gallants sowie der IDF mittrugen, nun eingestehen müssen, sich politisch verrannt zu haben?
Amerika empfängt einen Kriegsverbrecher – Netanjahu in den USA
Erinnert sei an die Zeiten, in welchen dieser Netanjahu, den es damals schon gab - und in gleicher extrem-zionistischen Ausführung und politischen Haltung, die nun selbst in Deutschland mehr und mehr aneckt – von US-Außenminister James Baker aus dem Kabinett von Präsident George Bush der Tür verwiesen wurde.
Zu anderen Türen kam das Stehaufmännchen israelischer Politik wieder herein!
Und jetzt ist er wieder da, der geborene Amerikaner jüdischer Herkunft, auf amerikanischem Boden, um bei den steinreichen Juden Amerikas, den Zionisten und Nicht-Zionisten, um Geld zu bitten, zu betteln, auch um Bomben, speziell bei den Angehörigen der Israel-Lobby, bei christlichen Zionisten, Evangelikalen, die bedingungslos geben, weil sie das Israel wollen, das ein Kriegstreiber und inzwischen von der ICC der UNO als „Kriegsverbrecher“ ausgewiesenen – und gleich Putin mit Haftbefehl gesuchten – Netanjahu auch will, einer, der auf das Votum der UNO-Richter pfeift, um alles, auch die repressive Besatzung, mit Worten abzutun!
Im eigenen Land gibt es keine Besatzung, argumentiert dieser Premier, dessen Rücktritt Tausende im Judenstatt fordern, immer noch, zynisch, machtzynisch.
Echte Freunde hat Netanjahu in den USA nur wenige, darunter ideologisch Überzeugte wie House Speaker Hoffman, während US-Juden wie Chuck Schumer oder Bernie Sanders sehr eindeutig und kritisch auf Distanz zu Netanjahus Innen- wie Kriegs-Politik gehen.
Trump aber, der angehende Diktator der USA, wird ihn empfangen in der Privat-Residenz in Florida! Um was zu bereden? Noch mehr Krieg!?
Wenn dann, wenn dieser Kriegsverbrecher vor den Angeordneten sprechen wird, wird es, wie von mir hier schon vor Wochen betont, zwar Applaus geben – doch akklamieren werden doch nur die Leute, die Leute von gestern sind und die bisher alles mittrugen, die Vernichtung in Gaza, während die nächste Polit-Generation der USA heuet zu Hundertausenden an den US-Universitäten im Protest auf die Straße geht, auf die Barrikaden, um auch dort abgeführt zu werden wie die 400 Juden gerade im Kapitol – und wie bei Putin, aus dem Roten Platz … und vielleicht unter Trump später á la Deng Xiaoping überrollt von Panzern auf dem Platz des Himmlischen Friedens, den Evangelikale in den USA wohl auch schon vorberieten als Einstimmung für den Jüngsten Tag in Erwartung der Apokalypse!
Die schärfste Waffe gegen den Demagogen Trump - Kamala Harris, eine gute Entscheidung! Gegen den „amerikanischen Netanjahu“?
Der Hauptwurf der Republikaner an Vizepräsidentin Harris, die wohl als Kandidatin der Demokraten in Kürze nominiert werden wird: sie habe im Amt die – mit Fehlern aller Art gepickte – Politik Joe Bidens mitgetragen, nach innen wie nach außen!
Das ist reine Heuchelei: eine Vizepräsidentin kann nun einmal nicht die Politik des Präsidenten überstimmen, essenziell korrigieren, weil die der Verfassung der USA das so nicht vorgesehen hat!
Einmal im Amt, macht der US-Präsident, was er will! So, wie Nixon seinerzeit!
Das weiß ein Trump, ein angehender Diktator, aus dem über Nacht ein „amerikanischer Netanjahu“ werden kann – mit Bomben auf Mexiko … und auf andere Staaten der Welt, die nicht wollen, wie ein zum Präsidenten der USA aufgestiegener Desperado Donald Trump es vielleicht will! Ein Trump, der vielen gedroht hat, ein Entschlossener, der nicht mehr viel zu verlieren hat, weil auch, nur drei Jahre jünger als der alterssenile Biden, schon mit einem Bein im Grab steht!?
Also beschimpfen die Republikaner nun im vereinten Chor der Heuchler und Demagogen publikumswirksam, doch überwiegend an die Einfältigen im Land appellierend, Kamala Harris, die erste schwarze Frau, die je in den USA die Chance bekam, US-Präsidentin zu werden, und das, obwohl sie eigentlich gute Arbeit leistete, auch im Ausland, dabei noch etwas von der Ehre Bidens rettend und das arg ramponierte Image der aktuellen US-Administration etwas aufpolierend.
Alle voran JD Vance, ein Populist, der die Fehler Bidens konstatiert, um dann herauszustreichen, Harris sei als Kandidatin noch „eine Million Mal“ schlechter!
Wahlkampfgetöse!
Und das in einem Land, dass gespaltener ist als eh und je!
Der größere Demagoge wird wohl gewinnen?
Auf die Lösung Harris warte ich, wie hier nachzulesen, schon seit Monaten. Denn ein Alternative war nicht in Sicht.
Ein großes Plus gegen Trump: als Staatsanwältin kennt sich Harris mit Gaunern aus, auch mit großen Ganoven und Schurken wie Donald Trump, der hundert Prozesse am Hals hat, auch schon verurteilt wurde, der ein Krimineller ist – und doch US-Präsident werden will!
Wenn ein großes Land die Moral aufgegeben hat, ein Staat wie die USA, eine Supermacht, mit einer Nation der freien unter Gott, dann ist das eben möglich!
Auch noch im Namen der Demokratie!
Die vielen Einfältigen, vor allem die Heuchler aller Heuchler, die Evangelikalen, sündhaft im Alltag dem Mammon zugeneigt, bigott aber im Verhältnis zum gerechten Gott im hohen Himmel, diese Rückständigen der Neuzeit, die schon einmal eine George W. Bush als US-Präsident möglich machten, könnten auch jetzt wieder für Trumps Wiederaufstieg sorgen, dem Staat USA einen „Retter“ bescherend, der alle reich macht und wieder stark – einen „großen Führer“ in der Welt, doch gleich Netanjahu, in den Abgrund!
(Mit dem Gesamttext: Carl Gibson, „America First“, 2017, in deutscher Sprache als Hintergrund.)
Jede Stimme für Biden, sagte ich vor Jahren!
Das konnte ich nun nicht mehr sagen angesichts einer Wahl zwischen „Pest und Cholera“.
Nun aber sage ich: Jede Stimme für Kamala Harris!
Denn so kann der angehende Diktator Trump doch noch verhindert werden!
Vgl. auch:
vollständig zitiert:
der Text des Buches von
Carl Gibson:
„AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte!? 2017.
Gegen Trumps Wiederwahl -
Auf, zum letzten, entscheidenden Gefecht aller Demokraten und Liberalen
an der Wahlurne -
Philosoph und Buchautor Carl Gibson über US-Präsident Donald Trump
in dem Werk
"America First", 2017 -
Warnung und Wahlaufruf gegen Trump!
Quo vadis, USA? Was kommt nach Biden?
Quo vadis, USA - Der Kasus Joe Biden, „Incipit tragoedia[1]“ – der US-Präsident jetzt auch noch mit Covid infiziert! Prominente Parteifreunde, Obama, Pelosi, demokratische Abgeordnete, Senatoren, raten mehr weniger dezidiert zum Rückzug, während Donald Trump einer überlangen Rede vor den Fans und der gespaltenen Nation der Amerikaner – demogisch korrekt – den Wolf spielt, der kreide gefressen, und alles aussagt, verspricht, was der naive Wähler hören will – Wohlstand für alle, weniger Steuern, billigen Sprit und ein starkes Amerika! In den USA ist die „Show“ durchaus eine ernsthafte Angelegenheit!
Jetzt auch noch das: der Alte aus dem Weißen Haus ist, wo Rivale Trump die Schlagzeilen bestimmt, krank geworden und soll fünf Tage in Klausur! Ein Debakel für die Demokraten!
Hat ihm der Gaza-Krieg so zugesetzt?
Oder war es die Spaltung im Land, in welchem Hunderttausende an den Universitäten auf die Straße gingen, um gegen Bidens Außenpolitik zu demonstrieren, die unschlüssig war und ist, vor allem aber zaudernd und von eklatanter Schwäche[2] geprägt, was einem Zauberlehrling Netanjahu nutzte, diesen zum Meister des Krieges machte, aber auch den Systemrivalen der USA Russland und vor allem China.
Immer mehr Weggefährten raten Biden zum Aufgeben, wenn es für die Demokraten noch eine Chance, auch Obama, dem Biden lange Jahre als Vizepräsident der USA diente.
Doch ein alter Esel ist störrisch, in der Partei[3], im Stall, in Gaza, wo er abgeschossen wird wie die Kinder von, die Alten und Behinderten im Rollstuhl, und wohl auch im Weißen Haus, wo ihm bestimmte Leute immer noch etwas verlockende Gerste vorsetzen, obwohl ihm längst die Zähne ausgefallen sind und er nur noch zusehen kann, wie andere agieren, wie der Wolf im Schafspelz täuscht und punktet.
Was kommt nach Biden?
Quo vadis, USA?
In der Demokratie kommt es darauf an, möglichst viele politisch Naive, Abgelenkte, Gutgläubige, Unkritische, Apolitische zu verführen, Wunder vorgaukelnd, Chimären, obwohl der Demagoge als Verführer jetzt schon weiß, dass er viel davon nicht wird einhalten können, wenn er wieder an die Macht kommt!
Doch von dort wird dieser Trump schwer zu verjagen sein als Diktator mit Machtfülle
Erfahrener geworden, klüger routinierter, gerissener, viel rücksichtloser, vor allem aber gefährlicher, als noch vor Jahren, als er – unerfahren in die Politik stolperte und - zum Präsidenten aller Amerikaner gewählt wurde, will er, der vollendete Demagoge, der alles verspricht, was das Wahlvolk hören will, nun auch „die gespaltene Nation“ sogar „heilen“, verbal, allen dienen will er – als guter Diktator, auch beschützen, auch Taiwan, aber gegen Cash!
Amerika wird weder groß und stark – für die Amerikaner?
Muss Mexiko nun die Bomben dieses neuen Tyrannen fürchten, der manchen im Land mit seiner Vendetta gedroht hat?
Für die Palästinenser, die noch auf einen eigenen Staat hoffen, aber brechen unter Trump düstere Zeiten an!
Alles wird viel schlimmer werden im Nahen Osten, wo der Zauderer Biden versagte!
Denn ein – selbst schon sehr rechtsextremer - Trump wird wieder uneingeschränkt hinter dem Apartheid-Staat Israels nach innen stehen, aber auch, was gefährlich ist für die ganze Welt und in einen Dritten Weltkrieg einmünden kann, hinter der Kriegspolitik des aggressiven Israel nach außen, gegen den Iran, gegen Russen und Chinesen!
Die Frage, die ich auch Israel stellte, ohne den Beitrag fertigzustellen und zu publizieren, schrieb ich schon einmal auf einen Buchdeckel!
Nun habe ich das Werk, „America First“, 2018, das ich nach einer mehrjährigen Beobachtung des Donald Trump schrieb, noch einmal komplett ins Internet gestellt, für Amerikaner, die noch deutsch lesen oder einen „Translator“ einsetzen, um die Sichtweise eines „deutschen Europäers“ mitzubekommen, der das EU-Monster nicht gut findet!
Möge ich mit meinen Texten noch einige „amerikanische Freunde“ zum Nachdenken bewegen und sie als Wähler auch davon abhalten, diesen – für alle Welt hochgefährlichen „Ver-Führer“ zum Präsidenten des Volks der Freien und zur größten Gefahr für die Welt zu machen!
[1] Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft.
[2] Vergleiche dazu meine zahlreichen Beiträge zu Bidens Rolle im Gaza-Krieg, die man im Internet sogar gut findet.
https://portal.dnb.de/opac.htm?method=showFullRecord¤tResultId=%22111591457%22%26any¤tPosition=5
Meine Befürchtungen sind eingetreten: Trump hat die Welt geistig-moralisch auf den Kopf gestellt und Amerika ruiniert.
Mehr zur Sache hier:
Das Buch von
Carl Gibson:
„AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte!?
Copyright: Carl Gibson 2020.
Carl Gibson: „AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt – Wille zur Macht und Umwertung aller Werte!?
Buchrückseite, Backcover.
|
Carl Gibson
„AMERICA FIRST“,
Trumps Herausforderung der Welt –
Wille zur Macht
und
Umwertung aller Werte!?
„Quo vadis, USA?“ – „Neue Weltordnung“ außerhalb von Völkerrecht und Moral!?
Das Recht des Stärkeren als Maß aller Dinge – Machiavellismus und Machtpolitik zwischen „Größe“ und Größenwahn?
255 Seiten, Preis 29,9 Euro.
Vorbestellungen - direkt beim Autor - ausdrücklich erwünscht.
Auszug aus: Carl Gibson, Paradigmen der Zeitkritik, Neue Folge.
Carl Gibson
„AMERICA FIRST“,
Trumps Herausforderung der Welt –
Wille zur Macht
und
Umwertung aller Werte!?
„Quo vadis, USA?“ – „Neue Weltordnung“ außerhalb von Völkerrecht und Moral!?
Das Recht des Stärkeren als Maß aller Dinge – Machiavellismus und Machtpolitik zwischen „Größe“ und Größenwahn?
Paradigmen der Zeitkritik - Betrachtungen, Analysen, Essays zur Weltpolitik aus ethischer Sicht.
Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
Motti:
„Was ist gut? – Alles, was das Gefühl der Macht, den Willen zur Macht, die Macht selbst im Menschen erhöht.
Was ist schlecht? – Alles, was aus der Schwäche stammt.
Was ist Glück? – Das Gefühl davon, daß die Macht wächst, – daß ein Widerstand überwunden wird.“
Friedrich Nietzsche, Der Antichrist.
„Der Starke ist am mächtigsten allein“,
Friedrich Schiller, Wilhelm Tell.
Titelbild: Die Freiheitsstatue, in Colmar, Elsass, Frankreich, fotografiert von Carl Gibson. Copyright © Carl Gibson.
ISBN 978-3-947337-00-2
1. Auflage, 2017
Copyright © Carl Gibson, Igersheim. Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung: Titelbild, Bilder im Innenteil und Bild Buchrückseite: Carl Gibson, Copyright © Carl Gibson.
Aus der Reihe: Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Bd.1, 2017
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
Carl Gibson
„AMERICA FIRST“,
Trumps Herausforderung der Welt –
Wille zur Macht
und
Umwertung aller Werte!?
„Quo vadis, USA?“ – „Neue Weltordnung“ außerhalb von Völkerrecht und Moral!?
Das Recht des Stärkeren als Maß aller Dinge – Machiavellismus und Machtpolitik zwischen „Größe“ und Größenwahn?
Paradigmen der Zeitkritik - Betrachtungen, Analysen, Essays zur Weltpolitik aus ethischer Sicht.
Vorwort: Wie gefährlich[1] ist Donald Trump? Welche Bosheit lenkt ihn, welche Negativität treibt ihn an?
Vielleicht ist er noch gefährlicher als Hitler und Stalin zusammengenommen?
Hitler und Stalin[2] waren niedere, gemeine Massenmörder, die fremde Völker und das eigene Volk zynisch abschlachten ließen, millionenfach, im industriellen Maßstab!
Trump, nach der Auffassung von diversen US-Experten aus dem psychiatrischen Umfeld auch ein „Psychopath“, ähnlich wie Hitler und Stalin paranoid, ist, obwohl demokratisch – bis zu einem gewissen Grad – legitimiert, noch gefährlicher, eben, weil die Gefahr moderner Atomwaffen-Arsenale vernichtender ist als früher, während und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg.
Stalin und Hitler, Zyniker der Macht, waren im Grunde ihres Wesens böse – ja sie repräsentierten gar die Inkarnation des Bösen in menschlicher Gestalt.
Er sei kein böser Mensch, sagte Trump jüngst von sich selbst. Das will ihm auch keiner unterstellen!
Doch Trump, ein rücksichtsloser Egomane und Narzisst, der die Tragweite seiner – oft unqualifizierten und realitätsfernen - Aussagen nicht ermessen kann, ist unberechenbar!
Die Unberechenbarkeit macht die Gefahr aus, die von ihm ausgeht – für die USA[3] und für die gesamte Menschheit!
Das größte Atom-Arsenal der Welt in den Händen einer emotionalen, nicht zuverlässigen, irrational agierenden Person?
Ein Albtraum!
Trotz Kontrollmechanismen kann eine Katastrophe ausgelöst werden, verweist doch schon der Präzedenzfall Irak-Krieg auf autodynamische Prozesse der Eskalation, ausgelöst von nur wenigen Personen in der Machtzentrale (Cheney, Rumsfeld, George W. Bush).
Kranke Gehirne[4] sind nicht berechenbar – sie agieren autonom, die Krankheit regiert in ihnen!
Vor Trump muss man warnen[5]!
Rechtzeitig! Bevor die Welt im Chaos versinkt!
Also wehret den Anfängen[6]!
Teil I. „AMERICA FIRST“ - Zeitenwende? Die USA am Scheideweg? Wille zur Macht und Umwertung aller Werte?
1. Donald Trumps Umwertung aller Werte.
Ich wage es zu behaupten: Trump hat weder Nietzsche gelesen, noch hat er tiefschürfend über „Werte“ nachgedacht.
Trotzdem tritt er an, um alles anders zu machen, um die Welt auf den Kopf zu stellen, fern der grauen Theorie – als Mann der Tat, auch in der Vernichtung!
Trump wertet um, indem er – über die alltägliche Polemik hinaus - handelt und Fakten schafft, vollendete Tatsachen, die den Vereinigten Staaten endgültig das Rückgrat brechen können.
Lange Zeit hat die Welt angenommen, dem Wahlkämpfer sei es nicht ernst – eines sei der Wahlkampf, ein anderes die von Zwängen und Notwendigkeiten diktierte Realpolitik.
Trump hat alle eines Besseren belehrt – er will alles abändern, im Innern, im Äußeren, einer – gegen den Rest der Welt!
2. Trump, das Zerrbild Amerikas, mobilisiert antiamerikanische Ressentiments – weltweit!
Die Feinde der Vereinigten Staaten können frohlocken:
Endlich ist eine Führungsgestalt der westlichen Welt im Amt, die moralisch angreifbar ist – auf vielen Ebenen.
Trump, der Hasardeur, hat sich selbst zur Karikatur gemacht!
Als erster Mann im Staat, diskreditiert er Land und Nation sowie das demokratische System dahinter.
3. Trumps Wahlerfolg –
Eine erfolgreich umgesetzte Marketing[7]-Strategie!
Den Wutbürgern „aufs Maul schauen“ – und dann genau das Erwartete dem Volk versprechen!
In der Demokratie sind es die vielen Ahnungslosen, die, ohne Sinn und Verstand, ihr Kreuzlein machen und den wählen, der am besten lügt und das Blaue vom Himmel verspricht, auch wenn der Gewählte später dann nichts von alledem halten kann.
Auf diese Weise wurde der rücksichtslose Geschäftsmann ohne Fortune Donald Trump zunächst Politiker, dann US-Präsident und als solcher eine Gefahr für sein Land und für die gesamte Menschheit!
Marketing macht es möglich – und die Lüge als Mittel zum Endzweck!
Wahlkampf-Beobachtung, wohlwollend-kritisch aus der Sicht eines deutschen Europäers und Freund Amerikas. Eine Chronologie[8], die den Gang der Dinge, die unerwarteten Entwicklungen, nachvollziehbar macht.
Eine Prophezeiung, die aufging!
1. Donald Trump wird der kommende US-Präsident – und Amerika wird wieder groß!
Die Würfel sind geworfen, die Weichen gestellt – und die Entscheidung ist fast schon gefallen. Donald Trump, der exzentrische Milliardär, ein Mann, der sein Geld selbst verdient hat und mit seinem Geld für sich Wahlkampf macht, wird auch das große Rennen gewinnen, ganz egal, ob es den Europäern gefällt oder nicht!
Trump wird siegen, weil er antritt und sich gibt, so wie er ist: sehr amerikanisch!
Er wird siegen, weil er mit seinem Selbst und seinem Selbstbewusstsein Amerika das gibt, was Land und Nation am Nötigsten brauchen: ein Gesicht!
Er wird siegen, weil er eine Botschaft hat, die jeder Amerikaner versteht, weil sie vom Herzen kommt und weil sie den Patriotismus verinnerlicht hat, der jeden echten Amerikaner kennzeichnet und bestimmt:
„Make Amerika great again![9]“
Mach Amerika wieder groß, mächtig, kalkulierbar, zuverlässig!
Mach Amerika wieder amerikanisch!
Raus aus der Malaise[10] und rein in das selbstbewusste, vor Kraft und Stärke strotzende Land der Freiheit, das wieder die Nummer Eins weltweit werden muss – nicht nur militärisch wie bisher, sondern auch wieder politisch, ökonomisch, finanzpolitisch und sogar ethisch-moralisch!
Die Demütigung der großen Nation, die in den letzten Jahrzehnten eindeutig Fehler gemacht hat, nein, nicht durch den klassischen und ideologischen Erbfeind Russland, sondern durch neu aufstrebende Staaten wie China, Indien oder das wirtschaftlich immer noch erfolgreiche Japan, hat Amerika nicht bekommen.
Das Selbstbewusstsein des bedeutenden Staates, der seit dem Ersten Weltkrieg Weltmacht ist, der Pacemaker und „Peacemaker“ sein will, wurde nachhaltig erschüttert!
Aus diesem Zustand der Schwäche will Donald Trump seine Nation herausführen – auf seine Art: direkt, humorvoll, aufrichtig, auch wenn dieser selbstgewählte, „natürliche“ Stil der Auseinandersetzung in europäischen Ohren seltsam und befremdend klingt!
Trump, dem man außenpolitische Naivität unterstellt, der aber mehr erkennt, als George W. Bush je erkannt hat, muss nicht die Ohren der Europäer erreichen – auch noch nicht die der Feinde Amerikas und der freien Welt!
Er muss zunächst Herz und Verstand der Amerikaner mobilisieren, sie für sich gewinnen – und das tut er, das erreicht er sehr erfolgreich!
Wer wird ihn stoppen?
Wohl keiner!
Bernie Sanders[11], ein Idealist und Sozialrevolutionär, der dem Establishment Amerikas den Kampf angesagt hat, bestimmt nicht!
In den Augen Donald Trumps ist er, polemisch formuliert, ein „Kommunist“ – ein Klassenkämpfer, der gegen den „Entrepreneur“ antritt!
„Kommunist“ aber ist dort - in den konservativen USA - immer noch ein wüstes Schimpfwort, eine Stigmatisierung, die in Amerika noch verheerender wirkt als die pejorativen Bezeichnungen „Nazi“ oder „Faschist“, eben weil die Verbrechen des Kommunismus seit Lenin, Stalin und Mao wesentlich negativer gewichtet werden als im westlichen Europa, das nur den Nationalsozialismus Hitlers erlebt hat, nicht aber die direkten Auswirkungen der kommunistischen Machtideologie, die ganze Völker Osteuropas ein halbes Jahrhundert lang versklavte.
Wenn Trump „polemisch“ wird und seine politischen Gegner lächerlich macht, dann nicht aus reiner Bosheit heraus, um zu hetzen und zu spalten, sondern nur, um Dinge auf den Punkt zu bringen, des Pudels Kern zu offenbaren und die Wesenheit der Phänomene ans Licht zu bringen.
Das gelingt ihm gut!
Die Amerikaner jubeln ihm zu, auch wenn die Intellektuellen dort, die zu Rubio tendieren, Trumps rüde Methode missbilligen.
Die Rivalen aus der eigenen Republikaner-Partei muss Donald Trump nicht fürchten – weder den Spötter Rubio, noch den Konservativen Cruz, der ohne Fortune, George W. Bushs Gott hinter den Sternen zu mobilisieren sucht, um rechte Amerikaner auf seine Seite zu ziehen.
Auch Hillary Clinton wird keine Alternative sein!
Die „erste Frau“ als Präsidentin der USA!?
Eine Demokratin, die es gut mit den breiten Massen meint und das fortzusetzen gedenkt, was Präsident Barack Obama im Sozialen begonnen hat, reicht wohl nicht aus!
Wird sie Amerika ein Gesicht geben – alternativ zu Trump, den man in Europa als polarisierenden Grobian, als Elefant im Porzellanladen auszugeben versucht?
Wohl kaum!
Eine zarte Frau, die schon als Außenministerin nicht voll überzeugte, wird die USA in der Welt schlecht repräsentieren!
Das fühlt der Amerikaner instinktiv.
Die Clintons hatten ihre Zeit … und ihre Affären!
Die Amerikaner haben genug davon!
Der zukünftige US-Präsident muss jedoch ohne Makel dastehen, als Könner, als Macher, als erfolgreicher Mann des Geldes, des Kapitals, das Amerika prägt, historisch geprägt hat und auch prägen wird!
Der Super-Tuesday der Vorwahl, wenn viele Amerikaner abstimmen, wird den Trend bestätigen:
Trump wird letztendlich siegen[12], weil er amerikanischer ist als seine Mit-Bewerber aus beiden Parteien
und weil seine Botschaft[13] die Herzen und den Verstand der amerikanischen Wähler bereits erreicht hat.
Ist das US-Wahlsystem antiquiert?
1. Der US-Wahlkampf ist eine Farce, eine große Maskerade - Geld regiert die Welt, immer noch!
„Nach Golde drängt,
Am Golde
hängt
Doch
alles.“
Goethe, Faust I.
Ganz egal, wer gewinnt – Name und Persönlichkeit des Präsidenten zählen nicht. Was zählt, ist das Geld.
Die Macht der Großkonzerne - Finanzen, Waffen, Öl, Technologie - macht aus jedem Namen eine Marionette. Ganz egal ob „die mächtigsten Männer der Welt“ Clinton, Bush oder Obama heißen – politisch umgesetzt wird nur das, was die Grauen Eminenzen aus dem Hintergrund diktieren.
Die Volksvertreter, Kongress-Abgeordnete und Senatoren sind nur willige Erfüllungsgehilfen der Machtstruktur, die, eigennützig ausgerichtet, das tun, was man von ihnen erwartet.
Am Gelde[14] hängt, zum Gelde drängt doch alles! Goethes Weisheit aus „Faust“ ist immer noch gültig, in den USA und weltweit! Leider! Wenn Goldmann Sachs und andere weniger bekannte Namen großer Hedge-Fonds bestimmen, ob ganze Nationen und Staaten leben oder sterben dürfen, dann ist diese Welt nicht mehr in Ordnung.
2. Das Zwei-Parteien System der USA ist antiquiert –
Seit Jahrhunderten. Wer zwischen Pest und Cholera wählen muss, wird gerne auf dieses Privileg verzichten.
Esel oder Elefant – demokratisch oder „nicht demokratisch“. Die Republikaner sind also keine Demokraten? Oder?
Abschied von der Moral? Die Leitnation des Westens beschreitet neue Wege in der Ethik.
1. US-Präsidentschaftswahl zwischen Pest und Cholera – Abschied von der Moral über Gier und Sexismus?
Im prüden Amerika haben klassische Werte, Anstand, Würde, Aufrichtigkeit, Gottesfurcht etc. noch einen anderen Stellenwert als im - demagogisch längst schon auf den Hund gekommenen - Alten Europa der Berlusconis aller Couleur.
Trotzdem müssen die Amerikaner sich jetzt an den Wahlurnen entscheiden. Wer wird Amerikas Schicksal zukünftig als Präsident bestimmen?
Ein Rüpel, der Frauen unter den Rock greift[15], der gegen Minderheiten hetzt, der das Ausland als Feind sieht, der Teile der Nation ausgrenzt und spaltet
oder
eine Machtpolitikerin der zynischen Sorte, die immer schon nach oben wollte und die es – ungeachtet sozialer Ader und einem vorgespielten Feminismus – mit Recht und Gesetz nicht so genau nimmt.
Zwei Gesichter prägen diesen Endwahlkampf, die End-Entscheidung:
Der skrupellose Milliardär, der, mit dem goldenen Löffel im Mund geboren, sein großes, doch intransparentes Vermögen „selbst“ gemacht hat –
allerdings nach den ethisch verwerflichen Regeln des Raubtier-Kapitalismus
und mit allen legalen und halblegalen Tricks der freien, offenen Gesellschaft des Westens bis hin zu Gaunereien jenseits der Prinzipien.
Der „Republikaner“ Donald Trump will Amerika wieder „groß“ machen!
Diese Floskel[16], die nur ein übler Psycho-Trick ist, genügt, um die Massen der weißen Mittelschicht zu mobilisieren!
Die Gegen- Kandidatin der „Demokraten“, Gattin des früheren US-Präsidenten, hält dagegen – nach den sexistischen Fauxpas des rabiaten Immobilienmoguls sogar als Favoritin, scheinbar liberal, tolerant und fortschrittlich!
Doch auch glaubwürdig?
In nur wenigen Jahren hat sie – zusammen mit ihrem Gatten Bill – angeblich ein Vermögen von 139 Millionen US-Dollar „erwirtschaftet“,
nach den Regeln der Wall Street und des Lobbyismus.
Ethisch agierte kein Spitzenkandidat, weder Trump, noch Hillary Clinton, die den mutigen und aufrechten Bernie Sanders mit fiesen Tricks aus dem Rennen hievte.
Ist es jetzt der Sex-Skandal, der die Wahl entscheidet!
Sex sells – and sex kills, ist man geneigt zu sagen.
Werden die anzüglichen Bemerkungen aus der Vergangenheit Trump nun zum Verhängnis?
In der Tat:
Eine sittliche Erscheinung ist Trump nicht, eher ein Flegel, ein Kotzbrocken[17], dem ein Robert de Niro mit Lust ins Gesicht schlagen würde.
Bleibt er, der Bursche, der Amerika wieder groß machen will, weiterhin der Mann der Republikaner, während Hillary Clinton im Volk weder beliebt noch glaubwürdig ist!
Hillary Clinton spricht die Sprache der Wall Street - und sie spricht für die Wall Street, nicht für Amerika!
Gut erkennbar für alle Amerikaner:
Sie ist käuflich – und sie hat keine Skrupel, hohe Geldbeträge von Akteuren der Finanzwirtschaft anzunehmen.
Eine Rede wird mit 685 000 Dollar honoriert!
Da stimmt etwas nicht!
Goldmann Sachs … und andere Banker hätten das geboten! Und sie habe es genommen, weil andere Spitzenpolitiker im hohen Ministeramt das auch so handhaben!
Sex – Geld – Moral?
Die Monica Lewinsky-Affäre scheint fast schon vergessen … und verziehen – wie die täglichen Sex-Eskapaden des unglücklichen JFK, der täglich ein neues Gesicht[18] benötigte, um die Migräne zu vermeiden.
Man erinnert sich vielleicht noch – die Clintons hatten seinerzeit, als die Sex-Affäre[19] tobte, hohe Wogen schlug und die halbe Welt über den - zum Possenreißer verkommenen - mächtigsten Mann der Welt lachte, Russen wie Araber und Ajatollahs, hohe Privatschulden, an die 50 Millionen, für Anwälte etc. –und auf einmal war alles beglichen
und 139 Millionen dazu verdient!
Das hohe politische Amt macht es möglich!
So wird der Staat zum Selbstbedienungsladen für amoralische Politprofis, die neben der Machtausübung - und über diese - auch noch sehr reich werden wollen.
Gehen bestimmte Personen nur in die Politik, um viel Geld zu verdienen?
Oder haben Leute wie Trump, die schon sehr viel Geld gehortet haben, noch andere Ambitionen, etwa Macht[20] und Machtentfaltung?
Die Amerikaner werden genauer hinsehen und überlegen müssen, wem sie letztendlich den Vorzug geben.
Doch sie werden nicht – wie es ihrer an sich konservativen Mentalität entspricht – zwischen Moral und Unmoral entscheiden können,
sondern dieses Mal nur graduell.
Es geht nicht länger um den besseren Kandidaten, um die sittliche Gestalt, wie sie früher von dem Baptistenprediger und Menschenrechtsanwalt Jimmy Carter vertreten wurde –
es geht vielmehr um eine Option für das geringere Übel!
Pest oder Cholera?
Was wiegt schwerer – das sittliche Versagen des Sex-Protzes Donald Trump, der glaubt, alle Frauen haben zu können, der diese als Objekte des Machos, als niedere Lustgestalten behandelt und der sich auch sonst im Umgang mit Gegnern gebärdet wie ein übler Rüpel
oder die Käuflichkeit der Hillary Clinton, die viel Geld annimmt, ohne eingestehen zu wollen, dass sie – später einmal im hohen Amt – Gegenleistungen wird erbringen müssen.
Wer wird letztendlich das Rennen machen?
Trump, der Hasardeur, dessen Unberechenbarkeit Amerika und die Welt ins Unglück stürzen kann
oder Hillary Clinton, eine Bestechliche, die sich auch sonst über Recht und Gesetz hinweggesetzt[21] hat.
Echte Prinzipien[22] haben beide nicht!
Abgedrängt und aus der Bahn geworfen, schauen „Menschen mit Prinzipien“ bei dieser Entscheidung nur zu – ohnmächtig, als Statisten!
Trumps „AMERICA FIRST“ – Die Rückkehr der „nationalen Egoismen“ in die Weltpolitik. Werte und Moral neu definiert!?
1. Trumps „AMERICA FIRST“ –
Die - an sich schon aggressive - Botschaft klingt wie eine Kampfansage, ja wie eine Kriegserklärung an die Welt[23], an Feind und Freund[24].
Amerika stellt sich gegen – aufstrebende – Einzelstaaten wie China und Indien, gegen alte Gegner wie Russland, aber auch gegen den Export-Riesen Deutschland, schließlich gegen die Völkergemeinschaft UNO, zu der die Vereinigten Staaten schon seit Jahrzenten ein skeptisches, gespaltenes[25], fast feindseliges Verhältnis unterhalten.
„Der Starke ist am mächtigsten allein“, sagt sich ein Außenseiter-Kandidat Donald Trump, der der „Außenseiter“ überhaupt nicht ist, da starke Kräfte hinter ihm stehen, und will es wissen.
Deutschlands Politiker schrecken angesichts der drastischen Botschaft des Wahlkämpfers zurück, in der Hoffnung, er werde es nicht schaffen, dieser Kelch werde an der Welt noch einmal vorübergehen, vor allem nach den Erfahrungen mit Gewaltherrschern von links und rechts im 20. Jahrhundert.
Es sollte nicht sein.
Trump gewann und „America First“, ein nationaler Egoismus der Sonderklasse, ist heute – zur massiven Irritation der zivilisierten Welt – Programm der USA,
und einer Nation, die ihren gewählten Präsidenten immer noch mitträgt, obwohl er sich – etwa in der Klimafrage – demonstrativ gegen 195 Nationen gestellt hat.
2. Egoismus und Opportunismus als neue „amerikanische Tugenden“.
Was Amerika nütze, sei gut – und Amerika habe keine Freunde, Amerika habe Interessen. So brachte ich es früher auf den Punkt.
Jetzt, nachdem der Wähler auf einen Ruchlosen gesetzt hat, auf einen Rücksichtslosen außerhalb der Moral, scheint dieser zersetzende Trend bestätigt.
Wie bisher vielfach eingeübt, wird der gnadenlose Bankrotteur sein Geschäftsprinzip auf den amerikanischen Staat übertragen.
Was scheinbar nützlich ist, wird befürwortet. Wendet sich das Blatt, wird die Position wieder aufgegeben – sprunghaft, unkalkulierbar für andere, an sich aber politisch-ökonomisch kurzsichtig und moralisch verheerend.
Ein Egoist bleibt ein Egoist, auch als Präsident.
Der Opportunismus, die neue Tugend deutscher und europäischer Politiker nach Berlusconi, ist ihm ein Mittel zum Zweck.
3. Der „moralische Versager[26]“ als Leitbild der westlichen Welt!?
Donald Trump repräsentiert jetzt nicht nur ein egomanischer werdendes Amerika –
er steht auch für die westliche Demokratie, die er als Negativ-Symbol ad absurdum führt.
4. „To big to fail“? - Ein verhängnisvoller Präzedenzfall:
Was Trump als Bankrotteur erreichte, erwartet er vielleicht nun für ganz Amerika –
im Schuldenschnitt[27]!
Donald Trump ist jetzt noch „systemrelevanter“!
5. Raubtierkapitalismus gegen materialistischen Machiavellismus - zur Integrität und Glaubwürdigkeit von Hillary Clinton und Donald Trump.
Die einst idealistisch in die Politik gestartete Hillary Clinton wollte „integer“ erscheinen, obwohl sie
685 000 harte US-Dollar für eine Rede
genommen hatte,
bezahlt von den Investment-Bankern von Goldman Sachs, und obwohl sie in wenigen Jahren - aus tiefen Privatschulden heraus zusammen mit ihrem Gatten Bill - ein Vermögen von
139 Millionen Dollar
zusammengehortet hatte.
Wie „glaubwürdig“ ist nun eine Präsidentschaftskandidatin mit dieser Haltung in den Augen des einfachen Wählers, ganz egal ob schwarz oder weiß, der täglich ums Überleben kämpfen muss?
Ist das „soziale Engagement“ der Kandidatin, die mit Macht zur absoluten Macht strebt, mehr als nur billige Fassade?
Trump, der dem politischen Establishment verbal den Kampf angesagt hat, der als Erneuerer und Retter Amerikas erscheinen will, verkörpert mit seinem unsozialen Agieren außerhalb der Moral und seinem primitiven Anti-Humanismus - für alle Welt gut erkennbar - die altbekannte Fratze des zynischen Kapitalismus.
Seine „Glaubwürdigkeit“ ähnelt der Clintons und seine Heuchelei ist noch übermächtiger:
So, wie der wüste Hasardeur aus Atlantic City vergaß, seine Handwerkerrechnungen zu bezahlen und seine Gläubiger zu bedienen, so vergisst der „designierte Präsident“ der Amerikaner inzwischen auch das, was er den gutgläubigen Wählern vor der Wahl zugesagt hatte.
Trump rudert kräftig zurück, beruft gut „vernetzte“ Akteure des angeblich bekämpften Establishments[28] in höchste Ämter.
Er wird - von realpolitischen, pragmatischen Fakten bestimmt - Konzessionen eingehen und im Prinzip dort weitermachen, wo George W. Bush aufgehört hat.
6. Wenn ein Teufel als Retter erscheint -Amerikanische Heuchelei: Die Evangelikalen[29] wählten Trump!
„Das alte
Geschlecht der Heuchelei
Verschwindet, Gott sei Dank, heut,
Es sinkt allmählich ins Grab, es stirbt
An seiner Lügenkrankheit.“
Heine, Deutschland, ein Wintermärchen, Kaput 28.
Es mag etwas verwundern, wenn Engel den Teufel wählen - Das verweist auf den Zustand des Himmels!
Ein Spiegelbild der – zutiefst heuchlerischen - amerikanischen Seele?
Dieses große Volk wurde früh verdorben, indem man es – weg vom frommen Geist der Pilgerväter – von der Moral entfernte und es – über fragwürdige Präsidenten - hin in die Abgründe der Heuchelei[30] führte.
Inzwischen ist das Negativ-Prinzip verinnerlicht.
Mehr als 80 Prozent der Evangelikalen, die nach eigenem Verständnis gute Christen sind und als solche seinerzeit auf George W. Busch setzten - und mit ihm auf die Kriegstreiber Rumsfeld und Cheney, Protagonisten des Bösen, wählten auch dieses Mal einen rücksichtslosen Machtmenschen zu ihrem Führer!
Trump, ein Erzengel mit dem reinigenden Feuerschwert?
Oder doch nur ein angehender Tyrann?
Wie verbindlich sind seine Versprechungen und Programme?
Hitler hat das wahrgemacht, was er in „Mein Kampf“ schrieb und im dumpfen Bierkeller predigte!
Vor, neben und nach ihm auch Lenin, Stalin und Mao!
Wie wird es Trump halten? Kann ein Impeachment ihn stoppen?
Der Ausnahme-Wahlkampf – unfair, schmutzig, unmoralisch!
Hillary Clinton – die Kandidatin und ihr Scheitern.
1. Eine Frau als Präsidentin!?
Viele US-Wähler hätten sich gerne eine Frau ins höchste Amt gewünscht!
Dagegen ist nichts einzuwenden. Doch es muss auch eine gute Kandidatin sein.
Hillary Clinton aber war keine adäquate Person für das höchst Amt im US-Staat.
Zwar war sie idealistisch in die Politik gestartet, verlor aber recht früh die Unschuld in der konkreten Auseinandersetzung mit der Macht.
Persönliche Integrität und politisches Mandat auf hoher Ebene sind unvereinbar, fast immer – und gerade bei einer Supermacht, die den nationalen Egoismus noch konsequenter durchzusetzen weiß als kleinere, abhängige Staaten.
Wenn die Integrität stimmt, ist das Geschlecht egal.
2. „Lock her up“ – Zur Kriminalisierung der Wahl-Gegnerin Hillary Clinton in der neuen Wahlkampf-Kultur der USA.
Die Welt hielt den Atem an, als ganze Unterstützer-Chöre das skandierten, was Rivale Trump vorgegeben hatte:
„Sperrt sie ein“!
Claqueure machen es möglich! – Während im Alten Europa noch applaudiert und akklamiert wird, um die augenblickliche Position der Regierenden zu bestätigen, gehen skrupellose Politiker wie Trump aufs Ganze –
Der politische Gegner wird diskreditiert[31], indem er kriminalisiert wird.
So arbeiteten die Kommunisten seit Lenin und Stalin, ebenso die Nazis!
Wer wird das spätere Wahlergebnis noch anfechten, nach der Berechtigung der Stigmatisierung fragen?
Hillary Clinton war bestimmt keine Heilige – doch diesen Umgang hat sie sicher nicht verdient.
3. Der Sexist - „Macho“ Donald Trump beleidigt die Hälfte der Menschheit, indem er Frauen beschimpft!
Indem er Frauen wüst beschimpft, in bisher nie gekannter Weise!
Frauen, die ihn verstanden, die diese Un-Botschaft der Kränkung und Beleidigung aber nicht hinnehmen wollten, gingen auf die Straße, machten von ihren Menschenrechten und der freien Meinungsäußerung guten Gebrauch, sie protestierten, laut und deutlich, nicht nur in den Großstädten und intellektuellen Zentren der USA und in den Kapitalen Europas, in Paris, London, Berlin, sondern weltweit, überall dort, wo die Tragweite der Hasstiraden des Hetzers – inzwischen Präsident der USA – erfasst wurde, besonders in der englischsprechenden Welt, im fernen Australien! Was er in die Kamera schreit[32], wird gehört.
Der rücksichtslose Rüpel, Egomane und Amoralist, der nur sich und „seine Werte“ kennt, ging in seinen Attacken gegen eine kritische Journalistin, die berechtigte Fragen gestellt hatte, weit unter die Gürtellinie und schrie – an die Adressen aller Frauen gerichtet - in seiner Wut verletzende[33] Dinge, die dem Geist Amerikas und der amerikanischen Identität zuwider sind.
Trump, dessen Frauenbild durch und durch pejorativ ist, auch wenn er sich mit Models und Harems umgibt, offenbart mit seinem Stil des Zynismus ein Gesamtmenschenbild jenseits von Anstand und Würde.
Wenn ihm diese frauen- und menschenverachtende Haltung irgendwann zum Verhängnis wird, dann hat der ethische Versager das voll verdient!
Wie lange wird ein „Führer“ dieser Art, dessen Führungsqualitäten an dem moralischen Paradigma Jimmy Carter zu messen sind, die amerikanische Nation noch repräsentieren?
4. Hillary Clinton und Peer Steinbrück – zwei „Loser“ und was sie verbindet!
Wer spricht heute noch von Kanzlerkandidat Peer Steinbrück?
Wer spricht morgen noch von der Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton?
Beide haben sich vergriffen – im Ziel und in der Methode!
Der eine wollte deutscher Kanzler werden, die andere Präsidentin der USA, je auf eigene Weise.
Während der Deutsche für die Sozialdemokraten antrat, obwohl er kein typischer SPD-Mann war, sondern eher ein Mann der Verwaltung, der sich loyal hochgedient und sich somit auch der Wirtschaft empfohlen hatte, wollte auch die Gattin des ehemaligen US-Präsidenten eine gute Demokratin sein.
Es blieb beim Wollen!
Beide scheiterten an ihrer Liebe zum Geld, an der Voraussetzung zur Macht, noch bevor sie über Geld diese erlangen konnten!
Beide scheiterten an ihren hochbezahlten Reden, Peer Steinbrück in Deutschland und Hillary Clinton in den Vereinigten Staaten, weil sie nicht damit rechneten, dass die Öffentlichkeit davon Notiz nimmt, drastisch wertet und abstraft.
Wie dem Deutschen nicht zu erklären ist, dass ein Parteimann aus der Sozialdemokratie sich von der Wirtschaft teuer bezahlen lässt, um Reden von der Stange abzuspulen, so kann auch dem armen Amerikaner, der immerhin noch eine Wählerstimme hat, nicht vermittelt werden, dass Hillary Clinton von dem Investmenthaus Goldman Sachs für nur eine Rede 680 000 Dollar Honorar erhält.
Soziale Gerechtigkeit[34], die der Wähler von seinem Kandidaten erwartet, vermittelten weder Hillary Clinton im US-Wahlkampf 2016, noch Peer Steinbrück vor Jahren in Deutschland!
Beide waren in diesem Punkt nicht glaubwürdig, ja der Vereinnahmung durch Wirtschafts- und Finanzkreise verdächtig,
denn keine fromme Gabe in dieser Größenordnung erfolgt ohne Gegenleistung!
Fragen der Ethik in Politik und Gesellschaft entscheiden gelegentlich auch über Ergebnisse!
Was bleibt:
Zwei Kandidaten, eine - schon sehr reiche – „Demokratin“ und ein „wohlhabender Sozialdemokrat“[35],
haben - über die angewachsene Popularität - ihren Marktwert gesteigert und ihre Privatschatullen[36] weiter aufgefüllt!
5. Der amerikanische Anstand -
Das war Bernie Sanders, Kandidat der Demokraten im Präsidentschaftswahlkampf 2017.
Innerparteiliche Rivalin Hillary Clinton war unanständig genug, ihn in der Spätphase der Auseinandersetzung aus dem Rennen zu katapultieren, mit unfairen Mitteln.
Die Quittung erhielt sie fast postwendend, durch - den noch rücksichtsloseren - Trump!
Wahlkämpfer Donald Trump und die gespaltene Nation - Verabschiedet sich Amerika endgültig von der Moral? Noch nie dagewesen:
1. Skandal-Marketing á la Trump
Trump, der Restaurator der Alten Ordnung, bewegt sich im Außermoralischen – als Machtmensch und als Geschäftsmann.
Da er auf nichts Rücksicht nimmt, kennt er auch keine Tabus, keine Schranken.
Also setzt er, um seinen Bekanntheitsgrad ins Absolute zu steigern, auf „Marketing“ in der übelsten Form,
auf rücksichtsloses Marketing,
auf negatives Marketing,
ja er setzt auf den Skandal, in der Hoffnung, dass auch davon etwas übrigbleibt, etwas, was ihn noch bekannter und somit – über Geld und Position hinaus - noch einflussreicher macht.
Wie einst die Mode-Firma Benetton mit skandalöser, anstößiger Werbung, setzt Trump auf die Skandalisierung –
Hasstiraden gegen Minderheiten, Beleidigungen, Tricks, Lügen, Machtmissbrauch sind nur weitere Mittel zum Endzweck.
Die - an sich prüde und auf Korrektheit bedachte - amerikanische Gesellschaft hat das hingenommen.
2. Der Ahnungslose - „Belgium is a beautiful city“ – Mann von Welt Donald Trump im Wahlkampf über das Herz Europas!
Belgier und Europäer waren sicher „not amused“ zu hören, wie der Ahnungslose, der heute im Weißen Haus regiert und als US-Präsident die westliche Wertegemeinschaft repräsentiert, das Land der Flamen und Wallonen sieht - als schöne Stadt!
Und wo bleibt Brüssel?
Im Internet lachte man darüber und amüsierte sich köstlich, doch die Sache ist ernst.
Ein zentraler Satz hochgestellter Trump-Gegner klingt nach und wird noch manchen bewusst werden:
Der Geschäftsmann Donald Trump, der zusätzlich zu den Problemen der Welt auch noch die inneren Schwierigkeiten der USA verkennt,
ist schlechthin nicht qualifiziert, das Amt des US-Präsidenten auszuüben.
Da Trump von seinen vielen Unzulänglichkeiten weiß, bemüht, um diese Defizite zu kompensieren, umgibt er sich mit ganzen Heerscharen von – recht fragwürdigen – Beratern[37], die er zum Teil in der eigenen Familie[38] vorfindet.
3. Hasardeur Trump – Die Bank gewinnt immer, oder?
In der Regel ist es so: Wer eine Spielhölle betreibt, ganz egal ob in Baden-Baden oder in Las Vergas, gewinnt immer, weil die Bank immer gewinnt – wenn sie denn nicht durch einen dummen Zufall auch einmal gesprengt wird!
Auch diejenigen, die eine echte Bank betreiben, gewinnen immer, wenn dieses „Geld-Institut“ „systemrelevant“ ist und nicht – wie die Bundesbank unter Draghi – ganze Sparer-Nationen enteignet, in den Ruin treibt.
Also versuchte Trump, die Bank zu sein – und immer zu gewinnen!
In Atlantic City scheiterte das todsichere Rezept trotzdem kläglich.
Hasardeur Trump hinterließ fast eine Milliarde Dollar Schulden, geprellte Gläubiger, gescheiterte Existenzen.
Jetzt ist nur noch zu hoffen, dass der kommende US-Präsident Donald Trump nicht „Corporate Amerika“ zur Bank macht, zum Spekulationsobjekt eines Hasardeurs, der, da er schon alles hat, auch die Macht, eigentlich nichts mehr zu verlieren hat, der aber mit dem potenziellen Scheitern die ganze Nation in den Bankrott führen kann – ökonomisch[39] wie politisch!
Weshalb fasziniert Wahlkämpfer Trump?
1. Das Sympathische an Trump:
Er spricht Dinge aus, die kein anderer US-Präsident bisher so angesprochen hatte, auch wenn er oft und fast immer mit seinen Einschätzungen falsch[40] liegt.
Als Diplomat sei er ein Kind, meint das hochgradig irritierte China, aufgeschreckt durch Trumps Taiwan-Fauxpas.
Tabus sind da, um gebrochen zu werden, oder?
Doch Trump ist mutig und agiert so auch gegen die omnipräsente Heuchelei.
Auch wenn er in vielen Fragen antiquierte, außermoralische, ja gefährliche[41] Positionen vertritt, hat er eine Linie und wird – etwa im Umgang mit China - kalkulierbar, während Asiaten, immer die eigenen Interessen im Visier, das wahre Gesicht, das sie nie verlieren wollen, auch deshalb auch nie zeigen.
Es klingt paradox: Doch die Welt wird mit der Unkalkulierbarkeit des US-Präsidenten Trump vielleicht besser klarkommen, als mit der - nie ausgesprochenen, aber immer machiavellistisch durchexerzierten - Machtpolitik[42] Chinas.
Amerikanische Schizophrenie
1. Amerikanische Schizophrenie – Die vielen Schwachen wählen den „starken Mann“- Donald Trump!
Es klingt nicht nur absurd, verrückt – es ist es auch:
Die Ohnmächtigen setzen auf den angeblich „starken Mann“, weil die „Wutentbrannten“ sich etwas von ihm versprechen:
Die Lösung aller Probleme, und zwar in einem Wunder und über Nacht!
Dabei wird vergessen, wer Trump ist und mit welchen Mitteln, er, der Auserwählte, Amerika wieder großmachen will.
Trump ist ein Rücksichtsloser, der fern von hehren Prinzipien als Unternehmer zum Zweck gelangen wollte und konnte, der, über Schicksale schreitend, als Hasardeur und Bankrotteur Milliarden machte.
Sein Vermögen machte der Immobilien-Mogul im Rahmen des raubtierkapitalistischen Systems, in den Fußstapfen seines Vaters, der die Voraussetzungen für Sohn Donalds Aufstieg geschaffen hatte.
Billig Land kaufen, billig bauen, teuer verkaufen – ein Modell, das immer und überall funktioniert – und das auch noch jenseits jeder Moralität und bei schamloser Ausnutzung politsicher Netzwerke und Seilschaften!
Diese Familien- und Clan-Konstellation verbindet Trump mit den Kennedys ebenso wie mit den Bushs –
Die Familie bestimmt, wohin die Reise geht, politisch wie ökonomisch!
Kein Wunder, dass bei Trump, der die Unberechenbarkeit in die US-Politik einführt und vorzelebriert, Affinitäten zu dem Machtherrscher Putin bestehen.
Ein Oligarch versteht den anderen!
Trotzdem:
Größe an sich ist nicht immer schlecht.
Doch Größe wird gefährlich, wenn sie eingesetzt wird, um, am Gemeinwohl vorbei, Eigeninteressen mit Macht durchzusetzen.
Donald Trump agierte bisher nicht anders als Großbanken und Großversicherungen, als es galt, nach der Taj Mahal-Fehlspekulation seine Gläubiger zu befriedigen indem fast eine Milliarde Dollar in den Wind geschrieben wurden oder erst jüngst, als er 25 Millionen Dollar aufbrachte, um etwa 6000 Studenten seiner illegal[43] betriebenen Immobilien-Universität abzufinden.
Das – in der Antike schon verachtete und geächtete – „Recht des Stärkeren[44]“, von diesen gnadenlosen Egoisten im Rahmen des Raubtierkapitalismus umgesetzt, soll nun auch zum neuen Gesicht Amerikas mutieren, zum Erscheinungsbild einer ökonomischen wie militärischen Supermacht, die – von Eigeninteressen bestimmt - global noch rücksichtsloser agieren wird, wie sie es bisher schon praktiziert.
Ein Alptraum für den Rest der Welt, eine Entwicklung hin zu noch mehr Machtdemonstration, die Konfrontationen mit den Rivalen Russland und China bereits in sich birgt.
Der Starke sei am mächtigsten allein[45], heißt es!
Kein Wunder, dass – der Blender - Trump ohne die NATO und ohne den alten Kontinent Europa auskommen will.
Der kleine Mann in Amerika, der diesen Retter gewählt hat, folgt blind dieser Vision von persönlichem Wohlergehen und neuer Größe, auch wenn es denn ein heroischer Untergang wird.
Wird die US-Wahl von Moskau aus beeinflusst, mitbestimmt?
1. Gute Nacht, Amerika!
Wenn Putin im fernen Moskau bestimmt, wer in Washington regieren wird, dann, gute Nacht, Amerika!
Was ist ein Wahlsystem wert, das vom Erzfeind aus der Ferne ausgehebelt und ad absurdum geführt werden kann?
Obama und Wahl-Verliererin Hillary Clinton machen es sich jetzt zu einfach, indem beide den Schurken Putin ausmachen und ihm das Desaster zuschieben, Clinton natürlich nur, um vom eigenen Versagen abzulenken!
Wo waren die sechzehn Geheimdienste[46] der USA in jener Zeit? Im Tiefschlaf?
Und die Home Security, die auch Cyber-Angriffe abzuwehren hat?
Wen wundert es, wenn ein misstrauischer wie mutiger Trump sich nun auch mit diesen anlegt!
Putins Haltung zu Clinton war im Vorfeld allgemein bekannt. Doch gewählt haben – zum Verdruss der Intellektuellen, der Medien und der professionellen Auguren – die Amerikaner!
Sie entschieden die Wahl über ihre Wahlmänner!
Fakt ist: Keine Einflussnahme von außen ist so mächtig, um ein ganzes Wahlvolk an der Nase herum zu führen, um die Geschicke einer Supermacht zu bestimmen!
Deshalb ist auch die Sorge im wesentlich exponierteren Deutschland in dieser Frage unbegründet.
Wäre es anders und hätte Putin tatsächlich den Wahlausgang in den USA bestimmt, dann wäre Amerika in jeder Hinsicht am Ende!
Doch das ist nicht der Fall!
Clinton verlor primär, weil sie korrupt war und unglaubwürdig – und nicht, weil Moskau noch eine Rechnung mit ihr offen hatte.
Und Trump, dessen Wahlsieg ich im Februar 2016 noch während der Vorwahl ziemlich singulär voraussagte[47], wird alsbald zeigen, dass er mehr kann, als man ihm zutraut und dass er als US-Präsident im Verhältnis zu Moskau und dem zynischen Machtpolitiker Putin durchaus amerikanische Interessen[48] wahren und durchsetzen wird.
Das moralische Ausstrahlungsphänomen USA von den „Menschenrechten für alle“ bis zu der „Folter-Philosophie“ von Guantanamo und Abu Ghraib.- Macht Moral, - und Weltpolitik der USA.
Donald Trumps Amtsvorgeher im Weißen Haus seit dem Jahr 1977[49] - Zeichen und Spuren. Vom Ethos zur Täuschung und Lüge als Mittel der Politik und Kriegsführung.
1. Paradigma der Moral Jimmy Carter – Menschenrechte für alle … und was daraus geworden ist!
Er war mein ethisches Leitbild – und seine Moralität das Gesicht Amerikas.
Aus der Bürgerrechtsbewegung kommend vertraute ich ihm voll und ganz, verfolgte er doch das Ziel, als gläubiger Christ, als Baptist und als US-Präsident die Welt etwas besser zu machen.
Diese – an sich paradigmatische – Politik wurde seinerzeit – teils auch über Propaganda-Sender wie RFE und Radio Liberty von München aus - in alle Welt gestrahlt, doch nicht als billige Propaganda kalter Krieger, sondern als ethische Haltung einer Nation unter Gott,
als Wert an sich.
Ihm folgte – der mir nicht minder sympathische - Ronald Reagan, ein Schauspieler mit Mission, der, wie alle Welt inzwischen weiß, als Falke begann und, Gorbatschow sei es gedankt, als Friedenstaube endete.
Nach den großen Lügen Nixons, für die ich in meiner Jugend als Bewunderer Amerikas kein Ohr hatte, kam Carter ohne Lügen aus.
Auch unter Reagan wurde gelogen[50].
Dann log Bill Clinton in eigener Sache[51], doch ohne rechte Lust, Krieg zu führen.
Kriege führten die Bushs, auch in eigener Sache[52]!
Unter George W. Bush setzte das große Lügen endgültig ein
und ruinierte das Image der Vereinigten Staaten in der Welt endgültig, auf lange Sicht.
Die Welt, die unter Carter gut werden sollte, wurde seit dem völkerrechtswidrigen Zweiten Irak-Krieg viel, viel schlechter!
Das Paradigma war die Lüge,
die Lüge als Normalzustand, als Mittel der Machiavellisten zum Endzweck, zu Vernichtung durch Krieg.
Obama schließlich, der Charismatiker, der nicht durfte, wie er wollte, der bis zuletzt ein offenes Guantanamo duldete, einen rechtsfreien Raum, in welchem auch US-Bürger landen können, drängte das Lügen etwas zurück, um neuen Raum zu schaffen für Donald Trump, der lügt und täuscht wie es ihm beliebt, ohne sich der Tatsache bewusst sein, dass er nunmehr das Gesicht Amerikas in der Welt repräsentiert – hoffentlich nicht als böse Fratze des Kapitalismus.
Während Carter[53], Clinton und Obama als Idealisten starteten, ohne die Visionen umsetzen zu können, debütiert Trump[54] im Widerspruch – und als Täuscher von Anfang an, als einer, der die, die ihm vertrauten, mit Lug und Trug hinters Licht führen wird, trotz Bibelschwur.
2. Ronald Reagan und Donald Trump – Zwei Schauspieler und ihre Moral.
Ronald Reagan war kein großer Schauspieler, aber ein großer Moralist.
Zudem war er Mensch, hatte Charakter mit genauem, intuitivem Gespür für Freund und Feind.
Weil er Prinzipien hatte und diese auch politisch durchzusetzen wusste, wurde er ein großer Präsident.
Ihm kam es darauf an, Mauern der Trennung und Spaltung niederzureißen, selbst in Zusammenarbeit mit dem ideologischen Gegner, mit der Sowjetunion des Michail Gorbatschow.
Mauerbauer Donald Trump hingegen, der Mann der Trennung und Spaltung nach innen und außen, ist ein großer Schauspieler, auch und gerade, wenn er als Präsident auftritt.
Der „Pseudo-Genus grande“ ist sein Stil, immer verlogen, unwahrhaftig – Stets hat man das Gefühl, er will in den Hamburger reinbeißen, den er gerade anpreist!
Anstand und Würde?
Es wäre ihm eine Ehre, Diktator Kim Jong-un[55] zu empfangen, den Kriegstreiber, der Südkorea, Japan und Hawaii mit seinen Raketen bedroht!
Und selbst den „starken Mann“ der Philippinen, Duterte[56], den Machtherrscher, der sich rühmt, eigenhändig Menschen getötet zu haben, will Trump im Weißen Haus empfangen.
Nach hundert Tagen im Amt, hat Trump so ziemlich alles widerrufen, was er vor dem Antritt als US-Präsident verkündet hat, teils gestoppt von Kongress und Senat.
Wenn er über die eigenen Taten spricht, kennt er nur Superlative – alles ist großartig[57], nie dagewesen!
Reagan war stets kalkulierbar – Trump ist es nicht.
Seine Unberechenbarkeit und seine Sprunghaftigkeit irritieren Freund und Feind.
Die Amoral ist seine Tugend.
Hoffentlich scheitert Trump bald an sich selbst!
An seiner Unkalkulierbarkeit, an seinem chaotischen Wesen!
Zum Wohl Amerikas und zum Wohl der Menschheit!
3. George W. Bush und die „bösen Buben“– Präsident ohne Vision!?
Er war eine Marionette, ein Hanswurst, der das große Amerika in die Sackgasse geführt hat.
Obwohl er sich gern auf Gott berief, war er ein moralischer Versager, nicht recht wissend, was er tat.
Drei böse Buben, Kriegstreiber, Cheney, Rumsfeld und Wolfowitz, trieben - in seinem Namen - Amerika international ins Abseits, ins nationale Unglück.
Geschockt und gelähmt von den Anschlägen am 11. September regierte George W. Bush – am Gängelband der bösen Buben - nur noch als Getriebener.
Das „Präsident sans fortune“ gilt auch für ihn!
4. George W. Bush – naiv, aber nicht böse!
Sohn aus gutem Hause, Harvard-Absolvent[58], Mitglied der Champagner-Truppe der Verteidiger Amerikas während des Vietnam-Kriegs an der gefährlichen Grenze der USA zu Mexiko, gottesfürchtig, ja fromm, dem Geist des gebrannten Korns zugeneigt und den Botschaften von hinter den Sternen, glaubte die Demütigung seines großen Vaterlandes am 11. September 2001 durch den Anschlag arabischer Terroristen mit mehr als 3000 Opfern sühnen zu müssen – wie einst nach Pearl Harbor, durch eine Tat der Sonderklasse.
Wie die einmalige Schmach der großen Nation ausgebügelt werden könne, verrieten ihm seine „Berater“ – die drei bösen Buben, Kriegstreiber, Cheney, Rumsfeld und Wolfowitz.
Das Rezept dazu:
Ein völkerrechtswidriger Krieg mit unzähligen Opfern.
Die Zahl der toten Iraker zählte niemand!
5. Nixon und Trump, Zyniker der Macht?
Nixon war ein Lump, ein moralischer Versager mit krimineller Energie.
Von der Einsamkeit zerfressen, traf er einsame Entscheidungen.
Das Fertigmachen seiner politischen Gegner – jenseits von Recht und Gesetz – war sein Programm.
Den Tod des Einzelnen[59] nahm er ebenso hin wie die Gefallenen im Vietnam-Krieg, die er als Oberbefehlshaber der US-Armee zuhauf in den sicheren Tod schickte.
Trump ist ihm ähnlich. Wie es heißt, irrt er, wie einst Nixon, vereinsamt im nächtlichen Weißen Haus hin und her, schaut Kabelfernsehen, twittert und trifft ebenso einsame[60] Entscheidungen über Sein und Nichtsein.
Beide Präsidenten sind Zyniker der Macht, Verächter von Gesetz und Moral, Verhöhner der Menschheit, die es - nach Hitler, Stalin und Mao -eigentlich nie wieder geben dürfte.
Der Mensch ist für die Zyniker der Macht etwas, was ohne Skrupel auf der Schlachtbank der Macht geopfert werden darf – ohne Widerrede, denn die – angeblich demokratisch legitimierte - Position macht es möglich!
Mein frommer Wunsch:
Möge Trump das gleiche Schicksal hold sein wie Nixon:
Der Rücktritt, noch vor dem Impeachment,
damit Trumps Hände von unschuldigem Blut frei bleiben.
Barack Obama – Bilanz und Vermächtnis!
1. „The day after“ – Das Ende des libyschen Diktators Gaddafi, beschlossen von Obama im Weißen Haus und der IS. Eklatante Fehler der Weltpolitik als Ewige Wiederkehr des Gleichen.
Obama wollte es eigentlich besser machen – und doch machte er den gleichen, schweren politischen Fehler noch einmal, als er als oberster Befehlshaber der US-Streitkräfte den Abschuss des libyschen Diktators Gaddafi freigab.
Damit destabilisierten die USA - in politisch dilettantischer und grob unverantwortlicher Weise - den ölreichen Wüstenstaat, der bereits am Tag danach, unmittelbar nach der Exekution des Tyrannen, in Anarchie verfiel.
Mit dem Versinken Libyens im Chaos, das bis zum heutigen Tag anhält, wurde die gesamte geopolitische Region destabilisiert,
der Norden Afrikas von Tunesien bis nach Ägypten,
die Terror-Organisation der neuen Verbrecher-Qualität „IS“ wurde möglich
und das anarchische Libyen wurde zum Einfallstor für Millionen Wirtschaftsflüchtlinge aus Schwarzafrika, die seit jenem Zeitpunkt nach Europa streben.
Nachdem George W. Bush - in dem von Dick Cheney ausgeheckten Krieg gegen den Irak – ein Land schon einmal in Rechtlosigkeit und politisches Chaos gestürzt hatte, mit einer Söldner-Armee die nicht in der Lage war, „Law and Order“ aufrecht zu erhalten, zu garantieren oder die versprochenen „demokratischen Strukturen“ umzusetzen, wollte Obama es nun besser machen!
Und doch fehlten auch ihm die Strategien, Visionen und Maßnahmenpläne für den „day after“!
Es ist erstaunlich, wie unprofessionell die Außenpolitik des militärisch wie ökonomisch mächtigsten Staates der Welt real- und machtpolitisch umgesetzt wird!
Wer spricht da noch von Moral?
Fatal ist: Die Fehler der Großmächte können von anderen – mehr oder weniger abhängigen -Staaten[61] nicht korrigiert werden.
Der Preis des Irrtums einiger Zyniker der Macht: Millionen Menschenleben!
2. Obamas Vermächtnis.
Der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird in die Geschichte eingehen – als ein – von extremen Erwartungen getragener - Politiker, der viel versucht und wenig erreicht hat.
Er scheiterte am Status quo der Weltpolitik, an ökonomischen Fakten und an den Zwängen der US-Innenpolitik.
Ein letzter Versuch, im Engagement für die Parteigenossin Clinton noch einmal moralisch Flagge zu zeigen, ja sogar - ökologisch motiviert und im Dienst an der Menschheit - ein gr0ßes Naturschutzgebiet in der Arktis auszuweisen, können die Resignation des letztendlich Gescheiterten nicht verdecken.
3. Obama – Präsident sans fortune!?
Er erinnert an den gefesselten Prometheus, an Gulliver, in Stricken gefangen.
Er wollte viel – und erreichte wenig!
Er hat ungerechte Kriege beendet und keine neuen Kriege entfacht.
Millionen Amerikaner verdanken ihm eine Krankenversicherung – „Obama care“, seine Errungenschaft!
Er hat ein wichtiges Klimaschutzabkommen unterzeichnet und Naturschutzgebiete in der Arktis ausgewiesen.
Er versuchte - trotz Guantanamo, Drohnenkrieg und Völkerrechtsbruch – an der Moral festzuhalten und ethische Normen wieder in die Politik einzuführen, nachdem sein – wenig begnadeter -Vorgänger, die Vereinigten Staaten moralisch auf gefährliche Abwege geführt hatte.
Er versuchte, Zeichen zu setzen – nach innen, wie nach außen, speziell in der Abgrenzung von Putins Russland und Netanjahus Israel.
Er empfing eine schwarze Greisin im Weißen Haus,
und er besuchte die vielen schwarzen Häftlinge[62] im Gefängnis.
Die Tragik des ersten Schwarzen im höchsten Amt der USA – der Rassismus besteht weiter, ja er hat während der achtjährigen Amtsperiode Obamas noch zugenommen.
Trump, der andere Zeichen setzt, wird diese Entwicklungen eines guten Willens in die richtige Richtung wahrscheinlich zum Teil wieder rückgängig machen-
Trump wird - als guter Revisionist - die Alte Ordnung restaurieren.
Der neue Mann im Weißen Haus wird - als Machtpolitiker ohne Gewissen - den rücksichtslosen Egoismus, die Fratze des ausbeuterischen Kapitalismus, nun auch in die Politik einführen.
Er wird die Welt noch brutaler und viel unsicherer machen.
4. Obama tragisch – Chevalier der tristen Figur zwischen großer Tat und profanem Scheitern!?
„Wer immer strebend sich bemüht,
Den können wir erlösen.“
Engel, in: Goethe, Faust II.
Wenn Goethe Recht behält, wird Obama erlöst werden, ins Paradies eingehen, auch wenn Trump ihn mit wildem Pathos zu überflügeln sucht.
Obamas große Tat:
Er hat ein Ungeheuer an die Kette gelegt, Goldman Sachs und Co.!
Er stoppte die Auswüchse der Spekulation an der Wall Street, die Nation und Welt in den Ruin stürzten.
Also hat Obama die – ihm vererbte - Finanzkrise bewältigt[63],
eine Krise der Sonderklasse, die die Existenz der USA und ganzer Staaten der Welt bedrohte.
Das ist fast schon vergessen!
Als er schied, traurig, nach zwei ausgefüllten Amtszeiten, nachdem er die Macht demokratisch übergeben, sie in die Hände eines Hasardeurs gelegt hatte, weil das US-Wahlrecht es so vorsah, ging ein Charismatiker – mit Augenmaß, einer, der nicht so konnte, wie er wollte!
Mit Obama schied ein Symbol, ein Hoffnungsträger der Schwarzen,
der seine Leute in der gleichen Not zurücklassen musste, wie er sie am Anfang seines Hoffnungsfeldzugs vorgefunden hatte.
Amerika ist immer noch nicht das, was es immer schon sein wollte: Das Land der Menschenrechte!
Die Ideale der französischen Revolution, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, müssen noch umgesetzt werden.
Doch bestimmt nicht unter Trump!
5. „Amazing Grace“[64] – Obamas Gesang.
Sie hätte singen sollen, diese »neue Seele« – und nicht reden!
Friedrich Nietzsche, Die Geburt der Tragödie - Kapitel 4
Obamas Seele hat gesungen, aus der Verzweiflung heraus, nachdem ein weißer Narr in fanatischer Verblendung sechs Schwarze während eines Gottesdienstes – stellvertretend für den schwarzen Präsidenten im Amt – erschossen hatte.
Die Früchte des Hasses sind immer noch unmittelbar zu erleben im Amerika des 21. Jahrhunderts, lange nach der Befreiung der Sklaven aus Schwarzafrika.
In dem Land, in welchem sich der faschistische Ku-Klux-Klan immer noch entfalten kann, hat sich nun – mit Trump, der Hass und Hetze gegen Minderheiten wieder salonfähig gemacht hat – das Rassismus-Problem noch weiter verschärft.
Trump und die Folter – Die „peinliche Befragung“ der neuen Inquisition „Geheimdienste“ als Methode der Wahrheitsfindung.
1. Donald Trumps schlimmste Entgleisung
innerhalb der ersten Amtstage bestand – nach meiner Einschätzung – nicht in der Provokation Rotchinas,
auch nicht in der Brüskierung der Mexikaner im eigenen Land und im Nachbarstaat, von dem die USA enorm profitieren, auch nicht dem sonderbaren Liebesbekenntnis in Langley, noch in der Rechtfertigung der Auftragskiller-Morde in Putins Reich mit dem Hinweis auf die eigenen Verhältnisse der USA, wo Killer und gedungene Mörder ihrem Geschäft erfolgreich nachgehen – wie zu Zeiten des Cesare Borgia!
Trumps Fauxpas par excellence war
– neben der Ausgrenzung ganzer sieben Nationen von Muslimen auf einen Streich –
die Rechtfertigung der Folter!
Das hat mich zutiefst erschüttert.
2. „Unter Folter gesteht jeder alles - Donald Trump soll Folter-Opfer befragen und die „Cautio criminalis“ lesen, statt bigott auf die Bibel zu schwören! Zur Renaissance der „Philosophie von Guantanamo“.
Mauer-Bauer Trump wird zunehmend zur Schande Amerikas.
Er brüskiert nicht nur den Nachbarn vor der Haustür, die Menschen in Mexiko, sondern er beleidigt und kränkt auch die Mexikaner Amerikas, die längst ein Teil des Volkes und der Kultur der USA sind.
Damit nicht genug – jetzt plädiert er auch noch – und schon wieder – für die Folter!
Eine Ungeheuerlichkeit!
Die gesamte zivilisierte Welt muss dagegen aufstehen, denn die Praxis der Folter ist genau der Gegensatz zu dem anzustrebenden Prinzip weltweit „Menschenrechte für alle“.
Selbst gefoltert, schrieb ich dagegen[65] an – seit 1979!
Man hat zunehmend das Gefühl, dass hier eine Person das Amt und die demokratische Kultur der USA ruiniert, denn Trump macht gerade alles, was seinen Staat universell in Misskredit bringt, was Amerika aktuell und langfristig schadet!
Menschenrechte, Moral und Machtpolitik.
1. Die Heuchelei des Westens angesichts des Ablebens des chinesischen Dissidenten und Menschenrechtlers Liu Xiaobo – Zuerst kommt das Geschäft, dann die Moral … und das gute Gewissen!
Liu Xiaobo[66], um den früher kein Hahn krähte[67], ist tot!
Die posthumen Würdigungen überschlagen sich:
Nahezu alle westlichen Institutionen und Politiker, die etwas mit Menschrechten und Dissidenz, mit der Wahrnehmung und Umsetzung bürgerlicher Freiheiten in roten und braunen Diktaturen zu tun haben wollen, beziehen – jetzt - Position.
Alle sind jetzt zutiefst berührt vom Ableben des chinesischen Bürgerrechtlers Liu Xiaobo, dessen Namen sie immer noch nicht richtig auszusprechen wissen, von Kanzlerin Merkel, die als Wende- und Wendehals-Politikerin wahrhaftig nichts mit antikommunistischer Opposition zu tun hat, über die USA, Großbritannien, Frankreich, bis hin zu dem verlogenen Nobelpreis-Komitee in Stockholm.
Sie alle entrüsten sich, dass die bösen Chinesen in Peking, inhuman und feige, den Totkranken nicht in den freien Westen ausreisen ließen – zur Therapie,
zum würdigen Sterben!
Und Liu Xiaobos Witwe, deren sehnlichster Wunsch es ist, nur einen Tag in Freiheit zu verbringen, darf es auch nicht!
Welch eine zum Himmel schreiende Heuchelei!
Was taten die Weststaaten früher, als Liu Xiaobo in Haft saß – länger als ein Jahrzehnt hindurch, nur weil er am Platz des Himmlischen Friedens mitgestritten hatte und auch später, in Haft, kompromisslos zu seinem Standpunkt stand, ohne unter Zwang zu widerrufen?
Nichts!
Bis auf einige Lippenbekenntnisse, Pseudo-Interventionen mit Alibi-Funktion nur zur eigenen Gewissensberuhigung, die es gab, ignorierte der Westen die Verstöße der Machthaber gegen die Respektierung der Menschenrechte in China,
machte aber „große Geschäfte“ mit den Machthabern in der roten Diktatur, mit Peking – ja Kanzlerin Merkel machte Deutschland sogar zum Handlanger Chinas,
zum billigen Technologie-Lieferanten, nur um im Geschäft zu bleiben, bis zum heutigen Tag!
Merkel hätte durchaus den jüngsten 20-Milliarden-Airbus-Deal mit China mit der Freilassung des totkranken Dissidenten verbinden können.
Das hat sie nicht getan!
Schließlich hat das Geschäft absolute Priorität, hängen doch viele europäische und deutsche Arbeitsplätze an dem Auftrag über 120 Flugzeuge – und Wählerstimmen, während man sich für Moralität und Prinzipien nichts kaufen kann!
Erst kommt das Fressen, dann die Moral!
Jetzt schreien die Heuchler auf – vereint im Chorus mysticus!
Dabei haben sie selbst – geblendet von Eigeninteressen – die neue Supermacht China etabliert, China stark gemacht, zu Lasten des Westens.
Diese Kurzsichtigkeit wird sich rächen, denn die roten Genossen sind nicht mehr zu stoppen!
Sie machen, was sie wollen!
Weltpolitisch – siehe das aktuelle Agieren in Djibouti, wo die Vormachtstellung strategisch und militärisch ausgebaut wird – wie innenpolitisch!
Keine Nation der Welt kann der Volksrepublik China, die sich – wie im Kommunismus üblich – auf Nichteinmischung beruft - reinreden, ins Konzept pfuschen!
Mit der Floskel der Kommunisten „Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten“ machen die Rotchinesen weiter, was ihnen beliebt.
Der Fall des schwer krebskranken, totkranken Bürgerrechtlers Liu Xiaobo, von dem der Westen erst posthum Kenntnis nimmt, war willkommener Anlass, dem Westen dieses „Prinzip der Macht und Stärke“ noch einmal drastisch zu verdeutlichen!
Wer wird widersprechen?
Trump, der Chinas Präsidenten über den grünen Klee lobt?
Er wird es nicht, denn China hält substanzielle Schuldverschreibungen der USA in den Händen, macht die USA so
anhängig, erpressbar, unfrei!
Und Merkel?
Sie wird in Peking nicht weiter ernst genommen, ebenso wenig wie man dort Putin ernst nimmt!
Deutschland, die Sowjetunion, Russland, die USA …
das sind Mächte von gestern!
Heute regiert – mit seinen mehr als 1, 3 Milliarden Menschen – die neue Weltmacht China!
Auszug:
1. Wahre China-Liebe Oder: Weshalb umgibt sich der kommunistische Wendehals Herta Müller mit chinesischen Dissidenten? Ein Bluff für Dumme!?
In der schweren Zeit der Diktatur, als es darauf ankam, Flagge zu zeigen, die freie Meinung zu äußern, die Gesellschaft des Alleinherrschers Nicolae Ceauşescu offen zu kritisieren, damals, nach der KSZE-Konferenz von Helsinki und der sich anschließenden Menschenrechtsbewegung Charta 77 in der damaligen Tschechoslowakei und später in anderen Staaten Osteuropas inklusiv Rumänien (Goma-Bewegung), war von Herta Müller nichts zu sehen und zu hören.
Während ich als Oppositioneller und Teilnehmer der Menschenrechtsbewegung in Securitate-Haft saß, verkündete Herta Müllers späterer Gatte aus der KP seinen öffentlichen Standpunkt:
„hier ist alles in ordnung“!
Damit segnete er die rote Diktatur der eigenen Partei ab.
Herta Müllers Mann fürs Grobe, von Bundespräsident Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt, stützte als aktiver propagandistischer Scharfmacher der KP die Diktatur Ceauşescus!
Um diese unrühmliche Vergangenheit zu verwischen, ja ungeschehen zu machen, begibt sich Herta Müller seit Jahren in den Dunstkreis von echten Regime-Gegnern.
Doch suchte sie nie die Nähe der echten Widerstandskämpfer gegen die Ceauşescu[68]-Diktatur! Aus gutem Grund!
Schließlich beanspruchte die Pseudo-Dissidentin, die erst post festum, nach 1987, vom sicheren Hafen Westberlin aus Ceauşescu zu beschimpfen begann, die usurpierte Rolle für sich und für den a posteriori selbstinszenierten Lebenslauf als Opfer!
Also entdeckte die - zur Kalten Kriegerin mutierte - Antideutsche aus dem Banat die Liebe zu den Chinesen, zunächst zu Ai Weiwei[69], dann zu Liao Yiwu[70] und jetzt zur Gattin des Nobelpreisträgers für Frieden Liu Xiaobo.
Etwas von der Aura der antikommunistischen Dissidenz will sie so – psychologisch versiert Arglose täuschend – abhaben!
Verlogen auch das – wie alles, was von Herta Müller kommt!
Nun solle ich doch endlich nach Karlsruhe - in die Partnerstadt meiner Geburtsstadt Temeschburg (Timisoara)- kommen … und die sechs Bücher gegen Herta Müller und ihre Lügenhelfer ausbreiten, vor den Augen der „Wissenschaft“ und den Ohren der Presse, etwa so, wie ich es im Februar 2015 bei der Herta Müller-Tagung der Universität Würzburg im Kloster Bronnbach vorexerziert hatte, wurde mir wohlmeinend geraten, ganz nach dem oft gehörten Diktum „Karlemann, geh du voran“, das mir – nicht erst seit der Herta Müller-Debatte (ab 2006) – fast schon zum Lebensmotto wurde.
Nicht ist es mein Los, ein Fliegenwedel zu sein, antworte ich da frei mit dem markanten Nietzsche-Wort aus „Zarathustra[71]“! Es bedarf des Aufschreis in der Menge nicht – die Bücher wirken, von Ausland aus, in Stanford, Harvard, in Kanada und Japan. Die Wissenschaft hat es mir längst bestätigt – auch wenn einige deutsche Universitäten sich noch zieren und mit Anschaffungen zurückhalten – die Wahrheit ist nicht aufzuhalten!
Wenn die Maske fällt – wie in der berühmten Darstellung des antiken Artisten[72] in der Residenz zu Würzburg – wird die hässliche Fratze sichtbar, als reines Gesicht der Wahrheit!
Auszug aus: Herta Müller im Labyrinth der Lüge, 2016.
Geschichte, Krieg und Moral.
1. Die beiden Todsünden der USA Oder Das Ende des Völkerrechts, der globalen Menschenrechte und der Moral.
Die geistig-politische Krise der Jetztzeit wurzelt in zwei politischen Fehlern von besonderer Tragweite, die von US-Präsident George W. Bush und seiner Administration begangen wurden:
Die Auflösung des Völkerrechts im illegitimen Irak-Krieg
und die Rechtfertigung der Folter über die Implementierung der Philosophie von Guantanamo und Abu Ghraib[73].
Die Entstehung der Terror-Organisation IS, der Syrien-Krieg und die Krimannexion wurden so möglich[74].
2. Den schlimmsten amoralischen Akt der Menschheitsgeschichte vollzogen die Amerikaner mit dem Abwurf der Atombombe über Japan.
Man kann nicht im Namen der Humanität Hitlers industriellen Mord in den Konzentrationslagern bekämpfen und weite Teile Deutschlands in Schutt und Asche legen, um dann in nur zwei Bomben-Abwürfen Hunderttausende zu töten, darunter viele Unschuldige aus der Zivilbevölkerung, Frauen und Kinder!
Das Verwerfliche, angeblich nur begangen um amerikanische Soldatenleben zu retten, ist durch nichts zu rechtfertigen.
Das zynische Menschenbild amerikanischer Kriegstreiber, das bereits mit der Ausrottung der – als Untermenschen[75] angesehenen - Indianer Nordamerikas einsetzt, und gesellschaftlich im rassistischen Gebaren gegen Minderheiten aller Art bis in die jüngste Zeit hinein fortgesetzt wird, kulminiert im Zweiten Irakkrieg sowie in den Folgejahren im Irak, wo der Einzelne nicht mehr als Mensch zählt und ausgerottet wird, nur weil er den Siegern als Gegner gilt.
Die Brutstätten des Terrorismus sind Reaktionen darauf.
Der neue Machiavellismus des Donald Trump. Umbruch und Kurswechsel – Amerika am Scheideweg!?
Nach der Wahl – der Wähler hat gesprochen. Aus den ersten 100 Tagen des US-Präsidenten Donald Trump.
1. Amerikanische Demokratie ist:
Wenn der Kandidat mit den meisten Wählerstimmen doch nicht gewinnt,
weil die Wahlleute entscheiden … oder ein paar Richter!
„Demokraten“ können ein Lied davon singen,
Al Gore zunächst,
und jetzt Hillary Clinton.
Das ist das Wahlsystem der USA,
und die Demokraten der Jetztzeit sind die Systemopfer!
So wird die immer noch beste Form aller möglichen politischen Systeme, die echte Demokratie auf den Kopf gestellt, pervertiert, denaturiert, ad absurdum geführt.
Was übrig bleibt ist die „kranke Demokratie“, die, wie ein kranker Patient, kuriert werden muss, wenn sie überleben soll.
Ironie des Schicksals – Donald Trump, bis vor wenigen Tagen der Wahlmanipulation bezichtigt, indem ihm seitens der Geheimdienste unterstellt wurde, mit Hilfe von russischen Hackerangriffen die US-Wahl gewonnen zu haben, geht nun selbst in die Offensive.
Er dreht den Spieß um und wirft Hillary Clinton und den Demokraten vor, die 2,8 Millionen Mehr-Stimmen nur aufgrund eines maroden Wahlsystems erreicht zu haben.
Also bezweifelt Trump, der ein offensichtliches Problem mit dem gewaltigen Vorsprung der Rivalin hat, das System, das ihn - über Wahlleute - zum Präsidenten der USA gemacht hat.
Was Trump – im Gegensatz zu einigen klugen Senatoren - bei dieser System-Kritik noch nicht auffiel:
Er schädigt das traditionelle Wahlsystem der Vereinigten Staaten, die Wahlkultur und die Demokratie.
Von einem Fauxpas zum anderen taumelnd, mit falschen Gesten falsche Signale aussendend, gebärdet sich der mächtigste Mann der Welt immer noch wie das Wappentier seiner Partei, wie der Elefant … im Porzellanladen.
Die Hoffnung der anständigen Amerikaner, der vielen Aufgeklärten an der Ost- und Westküste, der Intellektuellen, der Eliten, Trump werde an der Verfassung scheitern und bald ein „Impeachment“ erleben, ist hoffentlich mehr als nur ein Traum.
2. Trumps Eid gestützt auf zwei Exemplare der Bibel – Symbol der Doppelmoral?
Doppelt genäht hält besser!
Und eine oft wiederholte Lüge wird irgendwann zur Wahrheit
Die Diskrepanz ist offensichtlich:
Ein durch und durch amoralisch agierender Machtmensch, der um jeden Preis siegen, gewinnen will, leistet als erster Mann im Staat einen Eid, ohne Hintergedanken, im Versprechen, diesen Eid nie zu brechen, in mehrfacher Berufung auf den Schöpfer-Gott, auf den Allmächtigen, archaisch wie im Alten Testament.
Und doch ist es allen bewusst, dass die Fakten im modernen Staat gegen ein konsequentes Respektieren dieses heiligen Eides sprechen.
Kein Katharer, kein Atheist hätte den von Trump geleisteten Eid ablegen und US-Präsident werden können.
Trump[76], der wie kaum ein anderer aus der langen Reihe seiner neueren Vorgänger, Gott in seinen Plan eingebunden hat, fühlt sich im Bunde mit Gott, macht aber amoralisch weiter wie bisher.
3. Wie hält Donald Trump es mit der Religion?
„Nun sag, wie hast
du's mit der Religion?
Du bist ein herzlich guter Mann,
Allein ich glaub, du hältst nicht viel davon.“
Goethe, Faust.
Pragmatisch natürlich – das ganze Jahr hindurch beleidigt er Menschen … und nach der Amtseinführung geht er als US-Präsident in die Kirche[77] und bittet um Vergebung für all die Sünden, die notwendig waren, um zur absoluten Macht zu gelangen.
Religionen werden ein Mittel zum Zweck!
Und die verblüffte Welt schaut der Maskerade untätig zu, bis auf die Mutigen der Straße!
4. Ikarus Trump und seine Botschaften … nach innen und nach außen!
Bisher war alles krumm und schief in Amerika,
was lief, lief schlecht!
Das sagt Trump seinem Volk und fügt hinzu:
Aber jetzt komme ich!
Mehr Hybris geht nicht!
So redet ein Heilsbringer, der sich im unmittelbaren Bund mit Gott weiß!
Dem Ausland aber, Freund wie Feind, verkündet der Erneuerer über Revision, dem jede Selbstkritik fremd und der über jeden Selbstzweifel erhaben ist,
„America first“
– und zwar in allen Bereichen!
Amerikaner[78] und die Welt haben diese Botschaft, die kein Wahlslogan ist, sondern ein politisches Programm[79] zur Kenntnis zu nehmen!
5. Trumps Triumph-Parade als Spießrutenlaufen – Deja-Vu Dallas?
Wie wenig Populist Donald Trump tatsächlich in der amerikanischen Nation verankert ist, bezeugt sein Gang nach der Vereidigung vom Kapitol hin zum Weißen Haus
– es war ein Spießrutenlaufen!
Ich habe mir die Maskerade angesehen, im Original, auf CNN, und mitgezittert!
Die Ereignisse in Dallas waren allpräsent – und die Befürchtung eines Attentats, in einem Land, in welchem es von Waffen wimmelt und in welchem – nach Jaqueline Kennedy – die Präsidenten einfach erschossen werden.
Es ging gut!
Doch das Gefühl der Verunsicherung[80] und des Unbehagens blieb.
Das Deja-Vu kann jederzeit eintreten, denn Polarisierer Trump hat viele Feinde, darunter auch professionelle Killer und ganze Staaten, die ihm das Amt nicht gönnen.
Der neue – amoralische - Stil des Donald Trump im Weißen Haus
Trumps Kampf gegen Medien und die Presse[81] – Paradigmenwechsel – Emotion gegen Ratio? Trump schafft sich eigene „Fakten“ und „Wahrheiten“, je nach Bedarf!
1. L‘ etat c‘ est moi“ – Trump regiert wie Ludwig XIV. und Napoleon Bonaparte – mit Dekreten, am Parlament vorbei!
Der Stil lässt aufhorchen – despotisch, selbstgefällig!
So regierten Absolutisten, Autokraten, Despoten aller Couleur, angehende Gewaltherrscher … und letztendlich vollendete Diktatoren.
Sie alle brauchten kein Parlament, keine Parteien – sie selbst waren der Staat in vollendeter Machtfülle.
Ich bin Amerika, sagt sich Trump, vielleicht, wenn er rücksichtslos mit Individuen und Nationen herumspringt, vollendete Tatsachen schafft, die Welt vor den Kopf stößt!
Vor dieser Praxis unmittelbarer Machtausübung muss man als guter, verantwortungsbewusster Demokrat warnen!
Die Verfassung werde Trump einschränken, hoffen die Eliten Amerikas.
Wie oft haben sich Eliten getäuscht – nicht nur in Deutschland!
2. „You are Fake-News“ – Trump grenzt aus! Oder: Das „gute Englisch“ des Donald Trump revolutioniert über die Sprache Geist und Sitte!
Seine Gegner haben nichts zum Lachen – der designierte US-Präsident bleibt bei seinem Stil der Stigmatisierung:
Er grenzt aus – Individuen und ganze Staaten,
Behinderte, Frauen, nationale Minderheiten!
An Ronald Reagan und George W. Bush erinnernd, die, immer auf der Seite des Guten angesiedelt, metaphysisch-dämonisch argumentierend, Reiche des Bösen ausmachten, trifft es nun schon ganze Staaten
den Nachbarn Mexico ebenso
wie das große China.
Und nicht zum ersten Mal trifft es auch die Medien, namentlich CNN.
Zuckerbrot und Peitsche auch auf der jüngsten Pressekonferenz des kommenden US-Präsidenten Trump, deren Stil zeigt, dass der Milliardär nach wie vor der ist, der er immer schon war, ein rücksichtsloser Machtmensch, der nur seine eigenen Interessen kennt.
Ob diese mit den vitalen wie globalen Interessen der USA übereinstimmen, wird sich zeigen.
Der Außermoralische und sein zu erwartender Machiavellismus ohne Schranken beschäftigt inzwischen Ethik-Fachleute, die nach Interessenskonflikten fragen.
Doch wer will die Unmoral moralisch werten?
Dem sprachsensiblen Beobachter werden auch einige Finessen nicht entgangen sein:
„You are Fake-News“
Das „gute Englisch“[82] des Donald Trump:
So revolutioniert man über die Sprache den Geist und die Sitte, und umgekehrt!
3. „Alternative Fakten“
Seit Trump gibt es auch so etwas.
„Fake“ oder kein „Fake“ – das ist jetzt die Frage!
Und diese Frage aller Fragen, die einige mit der Wahrheitsfindung verknüpfen, beantwortet Trump nach Gusto, so, wie es der Tag und die Situation verlangen.
4. Trump im Krieg mit den Medien!?
Hoffentlich bleibt es bei diesem Krieg[83],
denn bekanntlich gehen Propaganda und kalter Krieg dem heißen Krieg voraus.
5. Die „sehr, sehr verlogene Presse“!
Der neue US-Präsident Trump hat seine politischen Gegner in der Presse ausgemacht, in der nationalen und internationalen Presse!
Die Medienvertreter erscheinen bei ihm zur Oppositionspartei hochstilisiert, zu einer Kraft, die ihm öffentlich schaden will, die nur Lügen transportiert und inszeniert, während er selbst den Allein-Anspruch erhebt, die Wahrheit zu verkünden, auch wenn die Fakten dagegensprechen.
Jüngst legte Trump noch einmal rhetorisch nach und bezeichnete die Medien sogar als die „Feinde des amerikanischen Volkes“!
Wie früher nur Tyrannen und Diktatoren ist Trump in seiner Haltung unbeirrt. Die konsternierte Welt, die diese Rechthaberei längst durchschaute, hat in der Tat Grund zur Sorge.
6. Was ist Wahrheit?
Die subjektive Sicht eines freien Essayisten kann der Wahrheit viel näherstehen als die gekaufte objektive Analyse eines Fachmannes, der im Namen der Wissenschaft sein Geld verdient.
Trotzdem werden die Erkenntnisse von freien Geistern, Autoren, die oft auch von einer inneren, konsequent gelebten Haltung zeugen, als „Meinungen“ abgetan, während das obskur Eingekaufte dem Volk als der Weisheit letzter Schluss serviert wird.
Feindbild Journalismus - Negativ-Paradigmen von besonderer Tragweite: „Die Presse ist der Feind des amerikanischen Volkes“!
Mit Geheimdiensten kann man sich arrangieren – mit der Presse nicht.
Die kritische Presse deckt alle Machenschaften auf. Deshalb sieht Trump, der viel Dreck am Stecken hat und Enthüllungen diverser Art befürchten muss, Journalisten als persönliche Feinde.
Doch da hat er sich gewaltig verrannt, verkennt er doch die Grundzüge einer funktionierenden Demokratie.
1. „Die Presse ist der Feind des amerikanischen Volkes“! Der gefährliche Ausspruch des US-Präsidenten Trump, der sich verfolgt fühlt!
Die Miene des CNN-Moderators Wolf Blitzer spricht Bände: So, wie Trump sich von den Medien verfolgt fühlt, so fühlt sich ein Blitzer, repräsentativ für Kollegen aus dem journalistischen Bereich, persönlich angegriffen, beleidigt.
Im Gespräch mit einer republikanischen Senatorin[84], die Trumps Aussage vielfach zu relativieren sucht, wiederholt der bekannte CNN-Mann immer wieder die scharfe Aussage des Präsidenten, nach der Berechtigung fragend.
Trump fühlt sich als legitimer Repräsentant des amerikanischen Volkes und als solcher alleinberechtigt, für dieses zu sprechen, fern der Medien, auch wenn er, aus der Not heraus und auf plumpe Weise selbst zum Fake-News-Produzenten[85] wird.
Eine gewisse Paranoia ist unverkennbar.
Trump, der erfolgsverwöhnte Geschäftsmann, fühlt sich nun auf einmal scharf beobachtet, kontrolliert, verfolgt – und er kann der freien Presse nichts anhaben, den klar denkenden Journalisten, die ihrem Beruf nachgehen, kritische Fragen stellen, heikle Dinge ansprechen, die Offenlegung der Steuererklärung Trumps einfordern, auf Interessenskonflikte verweisen.
So vertieft Trump die Zäsur, die durch die amerikanische Nation geht, weiter und provoziert den Protest auf der Straße. Senatoren wie John McCain und der eigene Außenminister Tillerson müssen Trump öffentlich erklären, dass eine freie Presse[86] zu einem freien Land gehört, das die USA doch sein will, auch unter Trump!
2. Zehn Jahre im Einsatz für die Moral – vergeblich? Von der verlogenen Plagiatorin Herta Müller zum Machtmenschen Donald Trump!
Fast alles, was ich Herta Müller an moralischem Versagen in zehnjähriger Publizistik vorgeworfen habe, inkarniert sich jetzt in Donald Trump.
Herta Müller war und ist eine Marionette des unmoralischen Literaturbetriebs, der mit anrüchigen Methoden massiv Geld verdient, gestützt auch noch von korrupten Gestalten aus der deutschen Politik.
Sie hatte nie politische Macht und zu keinem Zeitpunkt echten politischen Einfluss. Ihr „Die Welt auf den Kopf stellen“ verpuffte wie ein dadaistischer Gag.
Bei Trump aber ist es ernst. Er hat das Zeug, in politischer Dummheit und ethischer Schrankenlosigkeit den Untergang der gesamten Menschheit herbeizuführen.
Teil II.
„America first“ – Vom Wahl-Slogan zum politischen Programm: Donald Trumps Negativ-Botschaft an die Welt!
Amerikas Kampf gegen den Rest der Welt – Oder: Eigeninteressen über alles!
Trumps Feindbilder – die alliierte EU und das Nachbarland Mexico– Hetze und Ausgrenzung nach innen und nach außen.
1. „America first“ – „Groß gegen Klein“: Mit Stärke über Druckausübung gegen den Rest der Welt zum Ziel!
Oder: Weshalb Donald Trump die EU nicht liebt!
Geschäftsmann Trump hat in seinem langen Auf und Ab in der Wirtschaft eine urkapitalistische Erfahrung gemacht: Groß gegen Klein führt immer zum Ziel!
Mit Einfluss, Macht und Geld hat er es immer verstanden, seine Interessen gegenüber Einzelnen durchzusetzen,
gegen sexuell belästigte Frauen, gegen geprellte Studenten seiner - ohne gültige Lizenz betriebenen – Universität, gegen Handwerker, Gläubiger aller Art, kurz gegen Ohnmächtige, die seiner Macht nicht gewachsen waren.
Jetzt will Trump als US-Präsident diese „Erfolgsphilosophie“ seinem Land aufstülpen und die USA in der Auseinandersetzung mit den wirtschaftlichen „Partnern“ genauso erfolgreich machen, immer nach dem Prinzip
„America first“.
Der Große muss erfolgreich aus den Deals hervorgehen, also die USA muss immer gewinnen!
Einen Vorgeschmack dieser neuen „Geschäftspolitik der Stärke über Druckausübung“ lieferte die erste Konfrontation mit dem Nachbarstaat Mexiko, den Trump brutal in die Knie zwingen will – mit plumpen Forderungen und mit geschmacklosen Drohungen.
Mauer, Strafzölle – alles Mittel zum Zweck!
Der Außermoralische macht aus Amerika so ein Land ohne Moral, aus den Amerikanern eine Nation ohne Ethik!
Wie die bisherige Praxis zeigt, haben die Vereinigten Staaten es auch bisher immer geschafft, ihre Finanz-Interessen durchzusetzen und für Cash-Flow in Milliardenhöhe nach Amerika zu sorgen, UBS, CS in der Schweiz, Deutsche Bank und VW in Deutschland können ein Lied davon singen, ein trauriges Lied, während die Amerikaner sich eines Geldsegens erfreuen können, den der - ebenso geprellte[87] Europäer - nie erleben wird!
Doch Trumps Erfolgsstrategie über Macht und Stärke wird ihre Grenzen finden, wenn er auf die großen Player in der Weltwirtschaft trifft, auf China, auf Russland, aber auch auf die EU, die wirtschaftlich mächtiger ist als die USA.
Deshalb ist Trump die EU nicht geheuer, deshalb erfreut ihn der „Brexit“, deshalb liebt er das „besondere Verhältnis“ zu - gut manipulierbaren - Einzelsaaten[88], deshalb ermutigt er weitere Abspaltungen, Zäsuren!
Was die Gegner schwächt, stärkt die USA:
Der Machiavellismus hat inzwischen eine neue Form – er manifestiert sich nicht nur politisch und militärisch, sondern vor allem ökonomisch.
Solange noch Frieden herrscht, werden die Kriege anders ausgetragen – im Wirtschaftskrieg, im Handelskrieg, im neuen Kalten Krieg!
Jetzt, wo der Schmusekurs mit Putins Russland der Illusion weicht und Trump – psychologisch versiert und von Beratern gesteuert – öffentlichkeitswirksam Tag für Tag ein Stückchen Abwendung von Russland vollzieht, werden EU und Deutschland ein Rezept finden müssen, wie mit diesem Machtmenschen der Sonderklasse ohne Hürden umzugehen ist.
In der Tat – Wir alle müssen uns warm[89] anziehen!
Es kommen düstere Zeiten auf uns zu, eine neue Kälte der Entfremdung!
2. Auf gute Nachbarschaft – Mauer-Bauer Trump brüskiert Mexiko und die Mexikaner!
„Mister Gorbatschow, tare down this wall“!
US-Präsident Ronald Reagan in Berlin an der Mauer gen Osten gerichtet!
Die illegale Einwanderung aus dem Süden des amerikanischen Kontinents in den wohlhabenden Norden, in die USA und nach Kanada – „ein amerikanisches Problem“ seit Jahrzehnten!
Als Teil der sogenannten Champagner-Truppe sicherte bereits George W. Bush die Grenzen der USA gen Süden, während seine gleich alten Landsleute als Rekruten in Vietnam ihr Leben ließen.
Obwohl sie als billige Arbeitskräfte eingesetzt werden und dort – nicht anders als Polen und Rumänen in Deutschland, Italien, Spanien - für wenig Geld Drecksarbeiten aller Art verrichten, obwohl sie Kalifornien mit aufbauen und schon lange zum amerikanischen Volk gehören, will Trump diese spanisch sprechenden Einwanderer nicht!
Geht es nach Trumps Parolen, dann sind nahezu alle diese Wohlstandsflüchtlinge Rauschgiftschmuggler, Dealer, Diebe, Verbrecher, Vergewaltiger[90] … bis auf einige Gute unter ihnen, die es wohl auch gäbe!
Also muss man nicht nur 3 000 000 Illegale und Kriminelle aus den USA ausweisen, wohin auch immer!
Man muss auch das 100 000 Kontingent der Flüchtlinge aus den arabischen Bürgerkriegsstaaten auf 50 000 reduzieren, da zu viele potenzielle IS-Terroristen – wie die Beispiele in Deutschland und Frankreich aufzeigten - mit einwandern und die innere Sicherheit der USA bedrohen könnten.
Schließlich gilt es, die Flut der Flüchtlinge aus Süd- und Mittelamerika zu stoppen – mit einer Mauer, die 10 oder auch 50 Milliarden US-Dollar kosten könnte, zu bezahlen natürlich – nach der Auffassung Trumps – von dem Entwicklungsland Mexiko!
Trump, angetreten als neuer Heilbringer und Retter Amerikas, will das alles durchsetzen, beginnend mit einem diplomatischen Eklat und angekündigten Strafzöllen von 20 Prozent auf alle Waren aus Mexiko!
Das Treffen mit dem Präsidenten Mexikos, das in wenigen Tagen stattfinden sollte, hat Trump brüsk abgesagt. Dafür droht er, richtungweisend für den politischen Stil der kommenden Zeit.
Das ist gute Nachbarschaft – in der Tat!
Es wird so weitergehen: Was Amerika nützt, ist gut, was Amerika schadet, ist schlecht.
Amerika hat keine Freude, Amerika hat Interessen[91].
Bald wird auch der Schmusekurs mit Putins Russland – der Machthaber dort ahnt es bereits – zu Ende sein. Wozu braucht ein Staat Harmonie und Freunde, wenn er auf Macht setzen kann?
Und der Mächtige ist bekanntlich am mächtigsten allein!
3. Contra Russland! Trumps Putin-Romanze neigt sich dem Ende zu! Die neue Doktrin ist die alte - Gegen Russland!
Es ziemt sich nicht, dass ein hochrangiger US-Politiker Erzfeind Russland gut findet, mit der Machtpolitik des neuen Zaren kokettiert!
Wahlkämpfer Donald Trump hat gegen dieses Tabu verstoßen, bewusst polarisierend, weil es seiner Marketing-Strategie entsprach, weil es ihm nützte!
Inzwischen gehen die Uhren anders!
Wer die US-Medien verfolgte, wird es festgestellt haben:
Donald Trump, inzwischen US-Präsident, rudert nun kräftig zurück!
Was der Wahlkämpfer verkündete, gilt nicht mehr!
Es sei zu früh, über das Aufheben der Sanktionen gegen Russland nachzudenken, heißt es jetzt, fast einsichtig, wer Putin ist!
Und – er, Trump, wisse nun auch nicht mehr recht, ob er sich überhaupt mit Putin verstehe!
Neue Töne, neue Erkenntnisse!?
Nach Ultra-Falke John McCain ist Putin ein Mörder, der in Syrien viel Unheil anrichten ließ, Kriegsverbrechen, die den Völkermord tangieren.
Ergo lenkt auch Trump, der Mann der das Establishment bekämpfen wollte, der dieses nun aber durch ein „anderes Establishment“ ersetzt hat, ein und begibt sich auf die alte Linie aller US-Administrationen:
Gegen Russland!
In diesem Punkt auch einig mit Merkels Deutschland und mit Europäischen Union!
Aus der Traum!
Reale Machtpolitik setzt auf Desillusion!
Persönlichkeit“ und Präsidenten-Amt. Der Eigensinnige und seine einsamen Wege.
1. Der Charakterlose!
Kein Geringerer als Barack Obama, der Anti-Trump, hat dem Kandidaten der Republikaner dieses verheerende Zeugnis ausgestellt, tief fühlend, dass der Hassprediger und Spalter die eigenen Reformen zunichtemachen und dass dieser das Rad der Geschichte zurückdrehen wird, zurück, in die Zeit des Isolationismus, der Protektion, der Konfrontation, der rücksichtslosen Machtpolitik, des Rassismus nach innen und außen!
Trump fehle die Qualifikation für das hohe Amt, aber auch das Ethos, das zu einer Nation, die sich als ein Volk unter Gott versteht, gehört.
Trump hat trotzdem gesiegt!
Obamas ernste Mahnung verklang im Wind – und mit dieser sein Vermächtnis!
Die blinde Wut der Vielen hat dem Irrationalisten[92] zur Macht verholfen.
Die Welt hat jetzt ein Problem, ein existenzielles Problem.
2. Der Unkalkulierbare – Hasardeur Trump und Politik als Vabanque-Spiel!?
Trump ist ein Gaukler, ein Seiltänzer, ein Schau-Spieler und ein wilder, verrückter Spieler, der auf alles oder nichts setzt.
Die Affinitäten zum riskanten Einsatz wurden bereits im Taj Mahal-Projekt in Atlantic City deutlich, wo der Entrepreneur und Spieler kläglich scheiterte, die Last des Strauchelns, die herben Verluste aber den Gläubigern zuschanzte.
Fast eine Milliarde US-Dollar ging seinerzeit endgültig verloren. Die Banken retteten, was noch zu retten war:
Die Marke Trump
Und sie machten so aus dem „Loser“ einen Präsidenten!
Despotismus und Willkür nach innen.
1. Trumps „Fire“- Prinzip
Wer nicht spurt, wird gefeuert.
Zunächst traf es die – noch unter Obama ins Amt gelangte - Ministerin Sally Yates, weil sie dem Bann von Muslimen aus sieben Staaten nicht zustimmte.
Dann war FBI-Chef Comey an der Reihe, der Mann, der die Russland-Connections des Präsidenten-Wahlteams untersuchte – und der nicht wollte, wie Trump wollte. Comey war nicht bereit, die brisanten, für Trump gefährlichen Untersuchungen abzuwürgen.
Inzwischen hat ein leitender Kommunikationsmitarbeiter seinen Hut genommen, freiwillig, sagt man.
Wer wird der nächste sein? Der Sprecher des Weißen Hauses Sean Spicer[93], dessen Rücktritt von Demokraten und aus der Öffentlichkeit eingefordert wird?
Wer gegen - die nicht kodifizierten - Spielregeln Trumps verstößt, muss weichen, auch wenn dabei die moralische Struktur der freien, westlichen Gesellschaft ins Wanken gerät.
L‘etat c‘ est moi!?
Der Sonnenkönig lässt grüßen!
Das Gute an dem immer noch demokratischen System der USA:
Die Gefeuerten lassen sich den Mund nicht verbieten! Man kann ihnen keinen Maulkorb verpassen wie einst in roten Diktaturen.
Sie reden und stellen öffentlich ihre Sicht der Dinge dar, ohne Rücksicht auf die von Trump und seinen Helfern gestreuten Legenden.
Ministerin Yates redete bereits und widersprach Trumps Darstellung.
Der ausgebremste FBI-Chef wird wohl noch reden!
Auch wenn das Trump nicht gefällt, diesen gar in Bedrängnis bringt.
Aus einem Watergate kann schnell ein Waterloo werden!
Inzwischen hat Hillary Clinton ihren Rivalen Donald Trump mit Richard Nixon verglichen und somit ein drohendes Impeachment angedeutet.
Der grobe Machtmensch Trump agiert auf vermintem Terrain – er, der nun nicht recht zwischen Freund und Feind unterscheiden kann, sollte sich in Acht nehmen, um nicht - in der Hitze des Gefechtes - am eigenen „Fire-Prinzip“ zu scheitern.
2. Der Anti-Amerikanische.
Für viele seiner Landsleute ist Trump eine Art „Alien“, ein Fremder, ein Außerirdischer, der sich über Nacht – und aus einer offenen Kränkung durch Obama heraus – in die Politik eingemischt hat.
Trump ist und wirkt durch und durch unamerikanisch!
Aus diesem Grund wurde ihm auch ein Wahlsieg nie zugetraut!
Es kam anders – und das Anti-Amerikanische[94] wird politische Realität, setzt sich - von oben forciert – gesellschaftlich durch, national wie international.
Der Antichrist habe den Papststuhl in Rom usurpiert, polemisierte Nietzsche einst.
Heute ist es der bigotte Trump, der mit Gott als Begriff und mit der Sache Gottes verantwortungslos herumspringt und so sein – lange Zeit gottesfürchtiges - Volk und vielleicht die ganze Welt ins Unglück stürzt.
3. Trump, ein Opfer seiner Berater?
Das alles gab es schon einmal:
George W. Bush, ein naiver Politiker ohne fortune, führte seine Nation in einen nicht legitimierten, unglücklichen, zerstörerischen Krieg, weil zwei, drei Berater es so ausgeheckt hatten.
Folgt nun das Deja-Vu?
Es war abzusehen, dass – der politisch Ahnungslose, der Marketing- und Geschäfts-Mann – Trump diese „Berater“ brauchen wird.
Nicht zu erahnen aber war, dass diese dilettantisch agieren und dass der mächtigste Mann der Welt erneut dem Urteil von boshaften Stümpern ausgeliefert sein würde.
4. Dekret klingt nach Diktatur,
jedenfalls in meinen Ohren.
Auf der Grundlage eines solchen Dekrets wurde ich im Ceausescu-Staat zum „Anarchisten“ erklärt und - für die Zeit eines halben Jahres - in ein kommunistisches Gefängnis geworfen – zur Resozialisierung!
Despoten regieren gerne über Erlasse[95] – so vollzieht sich ihr politischer Wille unmittelbar, umgesetzt von willigen Handlangern des Systems.
Bei Trump ist es nicht anders!
Wer gegen ihn aufmuckt, nicht spurt, wird gefeuert – wie gerade die noch von Obama eingesetzte, kommissarisch agierende Justizministerin der USA.
Weil sie gegen die Bann-Bestimmungen Trumps argumentiert hatte, musste Yates gehen.
Irgendein Ja-und Amen-Sager aus dem Justizapparat, der so funktioniert, wie Trump es will, wird die Arbeit weitermachen, unterstützt auch von neuen Bundesrichtern[96], die Trump – nach seinen Vorstellungen – bald nominieren wird.
Trump polarisiert in den - eigenen - Reihen der Republikaner – Wie qualifiziert ist er für das hohe Amt?
1. Wort und Tat … und die Diskrepanz zwischen beiden.
Senator John McCain, ein Falke mit Vietnam-Kriegserfahrung, brachte es auf den Punkt:
Er achte schon längst nicht mehr auf das, was Donald Trump sage. Ihn interessiere heute nur noch, was der Präsident konkret tue[97].
Die Demagogie und der Opportunismus des Machtmenschen sind durchschaut.
Was noch viele Menschen in Sorge bewegt ist die Frage, ob ein Kranker die Nation und die westliche Welt steuert!
2. Ist Donald Trump für das hohe Amt geeignet?
Es war kein Geringerer als Trumps Vorgänger im Amt, Barack Obama, der Eignung verneinte und so die amerikanischen Wähler vor dem Hasardeur Trump warnte.
Inzwischen ist ein Tabu gebrochen!
Ist Donald Trump ein Psychopath?
Das fragt sich inzwischen nicht nur die Yellow Press[98] weltweit, sondern auch die halbe amerikanische Nation, in Sorge um das Land und um das Schicksal der Welt.
Dem Unberechenbaren, der innerhalb von zwei Wochen Freund und Feind beleidigt hat, ist alles zuzutrauen, wirklich alles!
Trump und die Geheimdienste CIA, NSA, FBI– ein schizophrenes Verhältnis?
1. Donald Trumps Canossa-Gang nach Langley.
Die Zwänge der Politik werden immer offensichtlicher. Trump wird fast alles brechen, zur Disposition stellen, was er als rabiater Wahlkämpfer seinen – hinters Licht geführten - Wählern versprochen hat.
Er wird nach Langley[99] pilgern und dort gute Miene zu bösem Spiel machen – er wird sich mit der Macht arrangieren, mit Goldman Sachs und mit der Wall Street, kurz mit dem im wüsten Wahlkampf - ach so angeprangerten – Establishment, weil es nicht anders geht.
Das Sympathische[100] an - dem scheinbaren Rebellen und Tabu-Brecher - Trump ist schon Geschichte.
2. „I love you“ – Ein CIA- Liebesbekenntnis. Oder: Von Erich Mielke zu Donald Trump!
Das Verhältnis der Mächtigen zu ihren Geheimdiensten ist stets im Wandel begriffen.
Im späten Wahlkampf schien Trumps Verhältnis zu den US-Geheimdiensten schwer belastet, ja zerrüttet, warf er diesen mächtigen Diensten, die angeblich über ein Budget von mehr als 45 Milliarden Dollar im Jahr verfügen, doch vor, die verlogenen Kriegsgründe vor der Irak-Invasion, seinerzeit vor der UNO von Colin Powell vom Blatt abgelesen und von CIA-Direktor Tenet aus dem Hintergrund flankiert, frei erfunden[101] zu haben. Jetzt, wenige Tage nach seinem Amtseid, besucht der mächtigste Mann der Welt, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt und der sich täglich mehrfach widerspricht, seine Diener in Langley und umarmt diese rhetorisch mit Worten, die er sonst wohl nur Melania ins Ohr flüstert. Das - vor aller Welt ungeniert - ausgebreitete
„I love you“
erinnert fatal an die Worte des geläuterten Verbrechers und Stasi-Chefs Erich Mielke, der in der späten Stunde seiner tristen Existenz alle Menschen zu lieben glaubte!
„Ich liebe doch alle, alle Menschen“!
Ein Hohn – und jetzt bei Donald Trump, für den die Lüge[102] der Normalzustand ist, ein Deja-Vu?!
Teil III.
„MAKE AMERICA GREAT AGAIN“ – Ein Wahlkampf-Slogan und seine Folgen.
Contradictio in adjecto - Isolationismus und Protektionismus in globalisierter Welt[103] – Trumps rückwärtsgewandte Wirtschaftspolitik nach innen und nach außen.
Auf dem Weg zur „neuen Weltordnung“ über Kraft und Stärke.
1. „Buy american“ – Protektionismus: Vorstufe zu Chauvinismus, Rassismus und zum Ende der Globalisierung?
Trumps rückwärtsgewandter, volkswirtschaftlich unsinniger Slogan erinnert – mich - fatal an die Hass-Tiraden der aufkommenden Nationalsozialisten im Deutschen Reich nach Hitlers Machtergreifung:
„Deutsche, wehrt euch, kauft nicht bei Juden[104]“!
Trump, auch wenn er eine Rückbesinnung auf amerikanische Produkte und heimische Qualität im Sinn haben sollte, fordert so zum Boykott ausländischer Waren auf, zu Abschottung und Ausgrenzung im Konsumverhalten und in der Denkweise.
Das Rad der Globalisierung wird demagogisch zurückgedreht!
Jedoch nur verbal, denn volkswirtschaftlich ist das Nonsens, da unmöglich!
Melania Trump, die neue First Lady der Amerikaner im Weißen Haus, geht – konsequent wie ihr Gatte in vielen Fragen der Zeit- der Entwicklung voraus, indem sie vor allen Augen zur Amtseinführung in einem Kostüm aus Frankreich auftritt.
Der Champagner[105] auf den drei Bällen zur Inauguration war wohl auch nicht „Made in USA“, oder?
Die vom neuen US-Präsidenten ausgesandten Signale werden wie ein Bumerang zurückschlagen und Europäer, Russen, Chinesen dazu verleiten, um US-Waren und Dienstleistungen einen weiten Bogen zu machen.
Über Protektionismus wird der Chauvinismus und – wie das despektierliche Hetzen gegen Mexikaner zeigt – selbst der Rassismus beflügelt.
Eine verhängnisvolle Entwicklung – hin zu noch mehr Spaltung.
Die Welt ist gefährlicher geworden – die Zeichen der Weltpolitik stehen auf Konfrontation.
Trumps internationale Weichenstellung und sein Verhältnis zu den alten und neuen Supermächten Russland und China.
1. Die Über-Macht der Präsidenten Trump und Putin
kann die Menschheit in den Abgrund stürzen.
In Deutschland ist man stolz darauf, die Stellung des - während der Weimarer Republik noch mächtigen - Präsidenten beschnitten zu haben, und vor allem aber, nach den Erfahrungen der Hitler-Diktatur, dessen Machtbefugnisse!
Trump und Putin[106], zwei Herrscher mit Affinitäten zur Autokratie und zum Machtmissbrauch, haben ihre nahezu omnipotente Macht-Fülle noch inne!
Ein politischer Fehler, ein dummer Zufall, kann in die Katastrophe führen, noch bevor – im Falle der USA – parlamentarische Kontrollinstanzen eingreifen können. Die jüngste Geschichte kennt Beispiele, die aufhorchen lassen.
Nord-Korea – Der Pfahl im Fleisch der Supermacht USA.
1. Weshalb leistet sich China den Schurken Kim? Und weshalb lassen die USA das zu?
Die Kommunisten Chinas sind schlau und arbeiten mit Tricks aus der angewandten Psychologie.
Um nicht selbst als Erzschurken dazustehen, als rücksichtslos expandierende Nation, die ihren unmittelbaren Willen zur Macht der Welt aufzwingt, lassen die Rotchinesen – als Schutzmacht Nordkoreas - Diktator Kim Jong-un[107] gewähren.
Das lenkt von der eigenen Expansion - im Südchinesischen Meer und anderswo in Asien und Afrika - ab und von den permanenten Reibereien mit der US-Flotte vor Ort, die, eingeschränkt durch Hoheitsansprüche rund um die neuen, militärisch befestigten Territorien, (Inseln), nicht mehr so kann, wie sie bisher konnte.
2. Nordkorea lanciert eine Interkontinentalrakete - Militär Supermacht USA findet an Despoten wie Kim Jong-un ihre Grenze.
Es gibt keinen Plan – weder A, noch B, noch C - gegen den frechen Diktator dank Chinas Gnaden auf der koreanischen Halbinsel, der gerade eine Interkontinentalrakete erfolgreich lanciert und somit einen neuen technologischen Standard vorexerziert hat.
Amerika hat keine Antwort auf diese neue Provokation und keine Strategie, wie Nordkorea in die Schranken verwiesen[108] werden könnte.
Was auch immer unternommen werden sollte: Es geht nicht, ohne die eigene – in Südkorea stationierte – Truppe, die Südkoreaner und das unweite Japan massiv zu gefährden.
Chancen und Risiko eines eventuellen Militärschlags, den einige naive Politiker für möglich halten, ja sogar einfordern, stehen in keinem realistischen Verhältnis.
Während der zynische Diktator Kim Jong-un die Verluste in den eigenen Reihen mühelos wegstecken würde, wäre das Debakel in Südkorea unüberschaubar, ja katastrophal.
Da Kim sich dessen bewusst ist, macht er munter weiter und tanzt – mit dem Segen der Chinesen aus Peking – der westlichen Welt auf der Nase herum. Ungestraft.
So peinlich es auch in der amerikanischen Öffentlichkeit, die die Untätigkeit ihrer Regierung nicht versteht, erscheint - Es wird so weitergehen, weil die Kraft des Faktischen auf der Seite der Despoten ist.
Amerikanischer Pragmatismus heute.
1. „Was Amerika nützt ist gut. Was Amerika schadet, ist schlecht.“ - Zufälle der Zitation oder der Erkenntnis?
Bald nach Trumps Vereidigungs-Rede brachte es der ZDF-Korrespondent in Washington auf den Punkt – Ulf Röller sagte, ich zitiere aus dem Gedächtnis, in etwa:
Was Amerika nützt ist gut. Was Amerika schadet, ist schlecht.
Ich traute meinen Ohren nicht recht … und fühlte mich zitiert, denn genau diese Worte hatte ich vor zwei Jahren so im Internet formuliert und in einem meiner Werke zur Zeitkritik[109] abgedruckt. Damals schrieb ich folgendes:
Amerikanischer Pragmatismus, Moral und der Fall Snowden
Amerikaner sind Pragmatiker, Utilitaristen – und, wenn es sein muss, auch Machiavellisten außerhalb der Moral.
Was Amerika nützt ist gut. Was Amerika schadet, ist schlecht.
So dachten viele US-Präsidenten beginnend mit George Washington bis hin zu Ronald Reagan, zum Irak-Krieger George W. Bush mit Eingebungen von hinter den Sternen bis hin zum Friedensnobelpreisträger und Terroristen-Jäger Barack Obama, der den Massenmörder Osama bin Laden zur Strecke brachte, dabei aber vergaß, sein - den Amerikanern und der ganzen Welt gegebenes -Wahlversprechen einzulösen: Das - außerhalb des Völkerrechts agierende – Folter- und Straflager Guantanamo-Bay existiert immer noch.
Auch fliegen US-Drohnen um die halbe Welt und töten überall dort, wo immer das Pentagon und der Willen zur Macht weniger Entscheidungsträger aus dem grauen Hintergrund es für richtig halten:
Ohne Kriegserklärung, jenseits des Völkerrechts, jenseits der Moral!
Amerika, für viele aufwärtsblickende Menschen lange die Leitnation der Freiheit, hatte einmal ein „humanes Gesicht“ – unter Jimmy Carter.
Finstere Ajatollahs, für die die Frau nur ein halber Mensch ist, brachen ihm das Genick.
Und mit ihm stürzten Werte, Menschenrechte und Freiheit.
Amerika fiel, gesteuert von rücksichtslosen Managern aus der Ölindustrie, in die Prinzipienlosigkeit zurück, auf Ajatollah-Niveau, in den Bereich der Vendetta des Mächtigen außerhalb der Ethik und des internationalen Rechts, auch beim Ausspähen und Vertrauen-Untergraben der „Freunde“.
Zwar ist es richtig, den Machenschaften der Post-Kommunisten und der Trojanischen Pferde des Kommunismus im Westen nachzugehen, den Machern auf die Finger zu sehen, sich kritisch zu informieren, doch darf eine westliche Leitnation der Demokratie und der Freiheit nie den politischen Fehlern verfallen, die man früher den zynisch regierenden Kommunisten vorwarf.
Die Preisgabe der Moral ist ein Irrweg, der auch echte „Patrioten“ als „Vaterlandsverräter“ erscheinen lässt. Der Fall Snowden ist ein guter Beleg dafür.
Während Hassprediger reden dürfen, nur, weil sie gerade agitatorisch-propagandistisch das verkünden, was der aktuellen Machtpolitik dient, müssen echte Patrioten und Freunde der Wahrheit um ihr Leben fürchten.
Im Internet publiziert unter:
http://carl-gibson-essays.blogspot.de/2014/09/amerikanischer-pragmatismus-moral-und.html
Kritische Beobachter der Zeit, die dieselben Phänomene analysieren, kommen oft zu ähnlichen Ergebnissen und bringen diese – mit den Möglichkeiten der Sprache, die endlich ist, auch auf den Punkt,
ohne bewusst Entlehnungen vorzunehmen, zu plagiieren.
Heute, am Tag danach, sehe ich einen meiner Titel erneut im Netz – „Gute Nacht, Amerika“
https://www.tagesschau.de/ausland/kommentar-trump-103.html
aus der Feder des ARD-Korrespondenten Martin Ganslmeir vom NDR.
Ein weiterer Zufall! Einen gleichlautenden Beitrag veröffentlichte ich im Dezember 2016 –
http://carl-gibson.blogspot.de/2016/12/gute-nacht-amerika-aus-carl-gibson.html
Fakt ist: Als Blogger verdiene ich mit meinen Beiträgen keinen Cent, während Profis ein gutes Honorar einstreichen! Wichtig ist: Die Botschaften erreichen die Menschen!
Trump hat nun das Prinzip
„Was Amerika nützt ist gut. Was Amerika schadet, ist schlecht.“
de facto absolut gesetzt.
Die Welt wird eine Antwort darauf finden müssen.
Trumps asoziale Ader. Armut und Krankheit.
1. Trump hasst die Armut, auch im eigenen Kabinett!
Wer einmal – wie Trump nach dem Taj Mahal-Bankrott in Atlantic City – wirklich arm war und nur mit 50 000 Dollar Einkommen im Monat, denn so viel hatten ihm die Gläubiger zugestanden, auskommen musste, der weiß, was echte Armut bedeutet!
Also hasst Trump, der Mann ohne jede soziale Ader, die Armut nicht nur aus prinzipiellen Gründen!
Er wolle auch keine armen Leute in seinem Kabinett, ließ er seine Landsleute wissen, die heute immer noch keine Gewissheit haben, ob das Privatkonto ihres Präsidenten, der auch seine Steuererklärung geheim hält, im Haben steht oder doch im Soll.
Zahlungsunfähige Staaten führen Kriege, um sich zu sanieren. Bankrotteure versuchen es als Präsident. Wer wird sie stoppen?
Das Kabinett des - angeblichen - Milliardärs Trump ist – in Affinität zu den Saudis und zu Putin – ein Kabinett der Superreichen und Reichen.
So kommt etwa Top-Manager Rex Tillerson, das Parade-Pferd im Stall, aus der Öl-Industrie, von Texaco, nicht viel anders als einst Dick Cheney, George W. Bushs unseliger Berater von Halliburton kam.
Interessenkonflikte?
Honi soit qui mal y pense!
Ein Oligarch versteht den anderen Oligarchen besser, wenn es um hohe Politik geht … und um das große Geschäft!
Schließlich gibt es noch eine Zeit nach der Präsidentschaft, auch für die Familie!
2. Der gute Mensch Donald Trump und die Abschaffung der „Obamacare“.
Er sei doch kein schlechter Mensch, charakterisierte der US-Präsident sich einmal selbst, nachdem er gerade wieder eine politische Dummheit begangen hatte.
Nun, wer bereit ist, eine wichtige Reform, die Jahrzehnte benötigte, um umgesetzt zu werden, zunichte zu machen,
wer Millionen Menschen die - gerade erst erworbene - Krankenversicherung in einer bürokratischen Kraftanstrengung wieder wegnimmt,
wer das Rad der Fortschritte verblendet zurückdrehen will, ist nicht nur ein übler Revisionist[110] und Zyniker– der ist bestimmt auch kein guter Mensch.
Trump, der Feind der Minderheiten in den USA, macht die Armen und Entrechteten noch ärmer und schwächer!
Traurig ist, dass viele aufgeklärte Abgeordnete – vor allem aus der Republikanischen Partei – sich bereitfinden, diesen Coup nach Rückwärts auch noch zu feiern, höhnisch in die Kamera grinsend.
So präsentiert sich die inkarnierte Heuchelei in einer prüden Republik, die sich selbst als demokratisches Vorbild empfindet.
Diese Schande[111] hat das große Land Amerika nicht verdient.
Die Tea-Party-Bewegung – Trumps rüde Helfer und Helfershelfer.
1. „Wutbürger“ in Europa und in den USA.
Während sie in der „alten Welt“ zur Minderheit reduziert und immer noch als politisch unbedeutende „Schreihälse“ abgetan werden, sind Wutbürger in den Vereinigten Staaten wahlentscheidend.
Die amerikanischen „Wutbürger[112]“ wählten Trump – ungeachtet aller Folgen.
Jetzt hat die ganze Welt ein Problem, nur deshalb, weil man in etablierten Kreisen die Probleme des „kleinen Mannes“ nicht ernst nehmen wollte.
2. Briefe aus Amerika. Zur globalen Kampagne der Tea-Party-Bewegung in den USA.
Publizisten bekommen viel Post. Auch aus den USA.
Früher schrieben mir Leute wie George Soros, der seine Sicht der Dinge medial transportieren und umsetzen will, besser gesagt, sie ließen schreiben, ferner einzelne Senatoren, Aufklärer aus der liberalen Ecke, Graswurzel-Journalisten und Whistleblower.
Heute bombardiert mich die Tea-Party-Bewegung mit wüsten E-Mails der besonders üblen Art.
Nach der Auffassung dieser „angry patriots“ sind Bill und Hillary Clinton sowie Barack Obama die Feinde Amerikas.
Der Bürgerkrieg habe schon begonnen. Idol Trump, Retter der Nation, stehe im Fadenkreuz der Attentäter.
Die „Wutbürger Amerikas“, die Tea-Party-Gemeinde, eingefleischte Trump-Fans, wollen provozieren, aufrütteln, ihre seichte Sicht der Dinge durchdrücken – Alle Mittel[113], Aufmerksamkeit zu erregen, sind diesen Einseitigen wohl recht!?
3. „good or bad, my country“ – Amerikanischer Patriotismus[114] und amerikanische Solidarität mit dem gewählten Präsidenten.
Trump steht nicht allein da – als Präsident wird er mitgetragen von denen, die ihm ihre Stimme gaben … und zähneknirschend oder mit Bauchweh auch von Mitgliedern der eigenen Partei, von Republikanern, die aus vielen Gründen innerlich nicht hinter Trump stehen, sich aber in der Öffentlichkeit trotzdem „solidarisch“ um das Staatsoberhaupt scharen.
Das gilt sogar für die – von Trump wüst beschimpfte – Presse und für Sender wie CNN.
Diese Art Patriotismus[115] ist den Deutschen fremd.
Lobbyismus und Wirtschaftsethik.
1. In Trumps Golfclub, an der Quelle zur Macht!
Er kann es nicht lassen, Geschäftsmann zu sein.
Wer in seinem „Turm“ nächtigt, muss teuer bezahlen.
Wer die Nähe zur Macht sucht, kann sich einkaufen, in Trumps Golf-Club[116], in Palm Beach, auf der Halbinsel Florida.
Wie es heißt, hat der US-Präsident die Aufnahmegebühr von angeblich 100 000 Dollar pro Jahr jetzt verdoppelt.
An der Quelle zu sitzen, hat einen Preis.
Wer 200 000 Dollar übrig hat, kann im Olymp tafeln und dort die Tugenden der Mächtigen auskosten.
Zum eigenen Vorteil.
2. Hundert Tage im US-Präsidentenamt – Hundert ethische Verfehlungen!?
So bringen es Trumps ethische Beobachter auf den Punkt.
Tochter[117] und Schwiegersohn genießen Berater-Status.
Interessenkonflikte?
Weit gefehlt!
Was kann der Präsident dafür, wenn er eine Hotelresidenz besitzt … und einen Golfclub noch dazu!
Ethik und Moral sind Kategorien, die ein Donald Trump nicht braucht, auch wenn die gesamte Nation sich auf Gott beruft
und auf Gottes Gesetze.
Trump und die Wall Street.
1. Trump, der Rebell gegen das Establishment, ist wieder zahm!
Demagogen versprechen alles und halten nichts.
Einer dieser Ultra-Demagogen der Gegenwart ist Donald Trump. Seine billige Schaumschlägerei stellt alles in den Schatten, was seit dem Duce und Hitler an schmierigem Komödiantentum dagewesen ist.
Jeder neue Tag bringt eine neue Groteske hervor, die das Amt schädigt und Amerika global der Lächerlichkeit preisgibt.
Und doch haben viele Amerikaner ihn gewählt, weil sie nach einer Veränderung lechzten, nach einem neuen Anfang suchten, weg vom Establishment.
Doch was macht Trump?
Er dereguliert die Wall Street, schafft den Zockern neue Spielräume, damit sich das Lehmann Brothers Szenario bald wiederholen kann – und das Jahr 2008 zum Deja-Vu wird.
Was von Hillary Clinton als angeblicher Frau der Wall Street erwartet wurde, macht Trump nun noch viel besser – Als einer von ihnen, spielt er das Spiel der Reichen und Mächtigen, vermehrt aber gleichzeitig die Armut der Ärmsten.
Wirtschaftliche und politische Seilschaften, Kumpanei.
Präsidentieller Lobbyismus - Außenpolitik und Geschäft.
1. Neue Töne aus dem Weißen Haus!? US-Präsident Trump und die deutsche Wirtschaft … auf dem Weg in den Handelskrieg?
„O Freunde, nicht dieser Töne! Sondern lasst uns angenehmere anstimmen, und freudenvollere!“
Schiller, Ode an die Freude,
Beethoven, 9. Symphonie.
Der Ton macht bekanntlich die Musik!
Auch im Weißen Haus!
Doch was neuerdings dorther tönt, hat die deutsche Wirtschaft irritiert.
So, wie Trump mit ungeliebten Völkern und potentiellen Feinden Amerikas umspringt, so, wie er den Nachbarn Mexiko brüskiert und vor den Kopf stößt, so springt der neue Mann im Weißen Haus auch mit der deutschen Wirtschaft um.
Siemens, ein deutsches Vorzeigeunternehmen, das in den USA 60 000 Arbeitsplätze aufrechterhält, hat bereits reagiert und – über den Vorstandsvorsitzenden Kaeser – den Affront Trumps mit eindeutigen Worten zurückgewiesen.
Ihm folgt jetzt der Chef des mächtigen Außenhandelsverbandes BGA, Börner, und sagt unmissverständlich das aus, was ich schon lange betonte:
Donald Trump betrachtet ganz Amerika als seine Firma – und glaubt wohl auch, diese im rabiaten Stil steuern zu können wie sein Immobilien-Konglomerat!
Man müsse Trump im gleichen Stil antworten, meint der BGA-Chef!
Also werden die Zeiten härter und stehen auf Konfrontation,
auch zwischen Freunden!
2. Weshalb reiste Donald Trump zunächst nach Saudi-Arabien und erst danach nach Israel?
Pecunia non olet!
Die Ergebnisse der Reise beantworten die Frage haargenau: Der 110 Milliarden Dollar-Deal für Waffenkäufe der Saudis in den USA!
Lockheed und Co. werden sich freuen!
Mit dem unterzeichneten Vertrag in der Tasche konnte Präsident Trump getrost nach Israel reisen und dort Versprechungen aller Art machen.
Das Geschäft kommt zuerst!
Oder, wie man schon früher wusste:
Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral!
Donald Trump, in manchen Normen ein Citizen Kane eigner Art, ist als Handlungsreisender in Sachen „Corporate America“ unterwegs – und bereit, alles durchzusetzen,
mit Macht!
Konflikte sind vorprogrammiert, gerade dort, wo Trump an seine Grenzen stoßen wird:
Bei Putin, noch mehr bei den Chinesen!
3. Der Kampf um das Öl … aus der Sicht amerikanischer Machtpolitik.
Öl ist ein ganz besonderer Saft – Öl schmiert die Weltwirtschaft und ohne Öl läuft nichts, schon gar nicht im energiehungrigen Amerika.
Deshalb setzt Trump - mit Vehemenz und der ihm eigenen Rücksichtslosigkeit - auf den fossilen Brennstoff, dessen Endlichkeit vorausgesagt ist, ebenso auf Erdgas.
Und das innenpolitisch wie außenpolitisch!
Nach innen hin genehmigt er umstrittene Pipelines, um so – im Bund auch mit Kanada – das Land mit ausreichenden Mengen Erdöl zu versorgen, über weitere umstrittene Fracking-Projekte auch mit Erdgas!
Das schafft Autarkie – und dagegen versagen ökologische und gesellschaftliche Argumente kläglich.
Auch außenpolitisch sind die Weichen auf mehr Energiebeschaffung gestellt!
Trumps Außenminister Tillerson kommt aus der Öl-Industrie, von Texaco!
Ein Deja-Vu?
Dick Cheney, der Mann der im Irak Öl besorgen und mit irakischem Öl die Kriegskosten des Irak-Abenteuers finanzieren wollte, kam auch aus der Öl-Industrie,
von Halliburton!
Doch statt des erhofften Öl-Segens bescherte der Zyniker Macht seinem Staat als Stabschef im Weißen Haus Kriegskosten, die 1000 Milliarden Dollar überschritten – und kein Öl!
Wie wird es weitergehen bei der Beschaffung?
Im Iran gibt es noch viel Erdöl und Erdgas in hohen Mengen noch dazu?
Auch Putin hat Öl, bereit, es als Mittel zum Zweck einzusetzen, auch in merkwürdigen Allianzen[118] mit – scheinbar – ideologischen Gegnern!
Öl zuhauf gibt es auch im amerikanischen Hinterhof, in Venezuela, also in der politisch wie ökonomisch krisengeschüttelten und instabilen Interessensphäre, deren Los man - auf bewährte Weise - mitbestimmen könnte.
Wenn es friedlich nicht möglich sein wird, dann wird es - das ist zu befürchten - erneut Krieg geben, um den Öl-Hunger der westlichen Supermacht zu stillen.
Kriegsgründe sind schnell gefunden, moralisch untermauert sogar mit edlen Zielen wie Demokratie-Einführung und Solidarität mit Israel!
Mögen die reichen Muslime, Saudi-Arabien und die Golfstaaten, von edlen Zielsetzungen dieser Art verschont bleiben!
Wie schon oft von mir betont: Amerika hat keine Freunde, Amerika hat Interessen!
Und der neue US-Präsident Donald Trump wird diese Interessen durchsetzen – mit den Mitteln der Politik und allen anderen Mitteln darüber hinaus – gegen Freund und Feind!
Mit neuen Konflikten ist zu rechnen! Die Welt ist noch unsicherer geworden!
4. Der Trump-Clan – saudische Verhältnisse am Born der Freiheit in den USA?
In der Wahl, die höchstwahrscheinlich aus dem Kreml mitentschieden wurde, wählten die verführten Amerikaner nicht nur einen Präsidenten – sie wählten den Mann … aber sie bekamen eine ganze Familie, eine Großfamilie, die sich von anderen Präsidenten-Familien in der US-Geschichte drastisch unterscheidet.
Im Trump-Clan mischen fast alle mit: Tochter Ivanka, Schwiegersohn Kushner, Sohn Donald Trump Junior, etc.
Natürlich fern der Eigeninteressen, zum Wohl Amerikas!
Der Wille zur Macht erfährt nun in Washington und New York eine neue Inkarnation – wie einst bei den Borgias in Rom!?
Ethos und Moral jedenfalls zählen für alle nicht!
5. Wer ist Jared Kushner, die Graue Eminenz hinter Präsident Trump? Die Achillesferse auf dem Weg zum Impeachment? Geheimkontakte nach Moskau?
US-Präsidenten sind oft so gut wie ihre Berater im Hintergrund.
Irren diese, trifft das den Präsidenten.
Treffen sie Fehlentscheidungen von besonderer Tragweite, dann endet alles im Debakel.
Noch schlimmer aber ist es, wenn ein selbstherrlicher Präsident sich über den Rat seiner Berater hinwegsetzt, eigenmächtig agiert und Entscheidungen aus dem Bauch heraus trifft, wie einst bei Nixon und später bei G. W. Bush, die einerseits im Vietnam-Konflikt beziehungsweise später im Irak-Krieg, über das Völkerrecht hinweg, aus Unwissenheit und Ignoranz heraus opferreiche Kriege vom Zaun brachen.
Mit seinem – zum Senior Advisor erhobenen – Schwiegersohn Jared Kushner riskiert US-Präsident Donald Trump, der von Politik noch weniger versteht als seine republikanischen Vorgänger im Amt Nixon und Bush, in ähnlich gefährliches Fahrwasser zu geraten, vor allem deshalb, weil der junge Mann aus dem eigenen Clan ohne nennenswerte politische Erfahrung bereits im Vorfeld Fäden strickte, die die Sicherheitsinteressen der USA erheblich tangieren.
Geheime Kontakte zum Erzfeind Russland über die Botschaft in Washington? Und über Mittelmänner, die vom KGB ausgebildet wurden? Und das alles an den Argusaugen der 16 US-Geheimdienste vorbei?
Das muss die sicherheitsbewussten Amerikaner beunruhigen!
Anhörungen stehen bevor.
Die noch junge Graue Eminenz, der Trump zudem auch noch blind vertraut, wird sich äußern und rechtfertigen müssen.
Steuerten die Russen um Putin nicht nur den US-Wahlkampf und die Kampagne gegen Hillary Clinton?
Steuern die Feinde der USA nun auch noch die US-Politik?
Trump am Gängelband eines Polit-Jongleurs?
Ein Abenteuer und ein Albtraum!
Wake up, America!
Nun, wer ist dieser „große Zampano“ wirklich?
Wer in die freie Enzyklopädie Wikipedia[119] schaut, erfährt dort eine ganze Menge.
Er ist ein Immobilien-Spekulant der Sonderklasse, der Sohn eines rechtskräftig verurteilten Immobilien-Moguls, der, bevor er seinen Sohn nach Harvard schickte, Millionen spendete, um dessen Aufnahme und den Abschluss zu ermöglichen.
Das Vermögen des mit Ivanka Trump verheirateten Polit-Newcomers wird auf über 700 Millionen US-Dollar geschätzt.
Sein Clan investiert mit Soros und Co., während er selbst mit Deals und externen Verhandlungen im In- und Ausland beschäftigt ist, in Saudi-Arabien ebenso wie in Israel.
Business first?
Die amerikanische Öffentlichkeit ist bereits wachgerüttelt, die Presse, die Geheimdienste und die Politik.
Wird die scheinbare Lichtgestalt nun zum gefallenen Engel, zur Achillesferse des eigenwilligen Präsidenten auf dem Weg zum Impeachment?
Das demokratische System ist wachsam – und es hat auch die Mittel, die Gefahr vom Land abzuwenden.
6. Trumps Russland-Kumpanei
Angeblich waren nur russische Kameras anwesend, als ein gut gelaunter Trump mit russischen Diplomaten herumalberte, so als ob er – wie früher geschehen - dem Busfahrer gerade einen seiner besonderen Rittergeschichten aus dem Damenmilieu zum Besten gegeben hätte.
So gut kommt der US-Präsident mit dem Erzfeind zurecht!
Die Amerikaner und ihre vielen Geheimdienste staunten nicht schlecht, als – zum Ärger Trumps - die nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmten Bilder durch eine Indiskretion oder Schlamperei - dann doch noch das Licht der Welt erblickten, Kumpane unter sich, Bilder, die um den Globus gingen und neue, peinliche Fragen aufwarfen.
Also doch[120]?
Nicht nur Ex-Geheimdienstmitarbeiter fragen sich heute, ob es Trump überhaupt bewusst ist, was er tut, wann er als Individuum, als Geschäftsmann unterwegs ist, Statements abgibt oder Possen reißt – und wann er als US-Präsident im Namen der USA agiert.
Trump, ein verzogenes Kind, das immer schon bekam, was es wollte, macht weiter, was er will, wo und wie es ihm gefällt – Die G 7-Gipfel-Teilnehmer in Taormina konnten diesen neuen politischen Stil genauso hautnah erleben wie die angerempelten oder übergangenen Repräsentanten[121] der Nationen bei der NATO.
Trump ist Trump!
Die Welt muss sich darauf einstellen!
7. Die Russland-Kontakte des Trump-Teams – Ist die „smoking gun“ gefunden? Es wird eng um den Sohn des Präsidenten, Donald Trump jr.
Inzwischen steht fest, dass sieben bis acht Personen aus dem unmittelbaren Umfeld Trumps Kontakte zu russischen Stellen[122] unterhielten.
Heute, am 11 Juli 2017, verdichteten sich die Hinweise, denn der – an die Wand gedrängte - Sohn des Präsidenten, der seinerzeit in Russland Kontakte zu einer Anwältin[123] aufnahm, veröffentlichte den damals entstandenen E-Mail-Verkehr.
Was als Entlastung, als Befreiungsschlag gedacht war, erweist sich nun als konkrete Belastung.
Die „smoking gun“ scheint gefunden zu sein!
Der rauchende Colt, der auf den Täter verweist!
Die Einmischung Russlands in den US-Wahlkampf über Hacking der E-Mails von Hillary Clinton und der Verbreitung der erspähten Daten in Diskreditierungsabsicht, Fakten, die Trump noch auf dem G20-Gipfel in Hamburg zu leugnen versuchte, wird immer konkreter.
Der Druck auf den Präsidenten nimmt jetzt weiter zu. Schließlich ist es nicht wahrscheinlich, dass der Sohn in einer so brisanten Angelegenheit ohne das Mitwissen des Vaters gehandelt hat.
Trump, der die Russland-Kontakte bis zum heutigen Tag immer wieder dementierte, bleibt bei seiner Version und ist sich nicht zu schade, dem eigenen Sohn auch noch einen Persilschein auszustellen.
Was solche Ehrenerklärungen in eigener Sache letztendlich wert sind, wird sich noch zeigen.
Die sabotierten, hinters Licht geführten, ausmanövrierten Demokraten Hillary Clintons sind natürlich alarmiert – das Wort vom „Landesverrat“ geht um, und selbst in den Reihen der Republikaner werden die Praktiken des Trump-Clans – der Schiegersohn Kushner war natürlich seinerzeit auch mit von der Partie – missbilligt, da über die fremde Einmischung die Integrität des US-Wahlsystems beschädigt wird.
Teil IV.
„Quo vadis, America?“Trump und der Alte Kontinent.
Die ganze Welt ist eine Katastrophe!
Trumps-NATO-Opportunismus.
1. Trumps Geschwätz von gestern – Wie aus Feinden Freunde werden und umgekehrt!
Die gestern noch „obsolete“ NATO ist heute „nicht mehr obsolet“.
Die verruchten, machthungrigen, rücksichtslosen Chinesen sind inzwischen gute Freunde mit denen man Schokoladenkuchen verspeist, während der Einsatzbefehl zum Vergeltungsschlag in Syrien gegeben wird.
Die Chemie mit der Frau, die Deutschland ruiniert, mit Merkel, der man demonstrativ vor versammelter Weltpresse im Weißen Haus den Handschlag verweigert, stimmt plötzlich.
Der früher noch hoch eingeschätzte Putin hingegen ist ganz abgeschrieben.
In fast allen essenziellen Fragen hat Trump seine Meinung geändert.
Und seine Haltung!
Lernfähig, wie er ist, vertritt er nun das Gegenteil des früher Behaupteten.
Neue Standpunkte?
Bis zum Tag danach!
Ein neuer Tag, neue Erkenntnisse!
Das ist Trumps Strategie der „flexible Response“!
Und doch vergeht kaum ein Tag, an welchem er nicht eine neue grobe Dummheit großmäulig in die Welt posaunen würde, wie immer, sprachlich unsensibel, ja borniert.
Die ganze Welt sei eine Katastrophe, meint Trump!
Und er habe diese Katastrophe[124] geerbt!
Amerika, das kein Weltpolizist mehr sein wollte, will es - unter Trump - nun doch sein, über die Drohnen-Kriegsführung jenseits des Völkerrechts des Barack Obama hinaus,
wirft wieder Bomben … und die Mutter aller Bomben in Afghanistan!
Trump weiß inzwischen, was die Kraft des Faktischen bedeutet.
Er weiß, dass das Thema „Krankenversicherung“ kompliziert ist und dass man von wichtigen bilateralen und internationalen Verträgen nicht so einfach Abstand nehmen kann.
Trump hat inzwischen begriffen, dass er ein Amt antrat, das schwer ist, schwerer als vorgestellt.
Jeder Tag ein neuer Fauxpas?
Das geht an die Substanz?
Und dann noch diese „so genannten Richter“, der leidige Kongress, die unbequemen Parteifreunde wie McCain– alles Leute, die seine Pläne vehement durchkreuzen oder seine Dekrete mutwillig stoppen.
Kein Spaß, diese Präsidentschaft!
Irgendwie hat man den Eindruck, dieser – für Amerika höchst peinliche - Präsident habe das Amt satt und sei froh, aus ihm zu scheiden, bald!?
„Übermensch“, „blonde Bestie“, Ethik-Ferne und die neue Barbarei auf der Weltbühne!
1. Der Rücksichtslose in Taormina – Trump gibt seine Visitenkarte nun auch in Europa ab und zeigt auf dem G7-Gipfel sein wahres Gesicht.
Wer manchmal eine Reise tut, der kann auch was erzählen!
In der Tat – ein Gipfelereignis!
Die besondere Rücksichtslosigkeit[125] des Machtmenschen, die das Abendland seit der frühen Antike kennt, scheint nun bei Trump ihre endgültige Ausprägung gefunden zu haben.
Zum „Winner“ erzogen, drängt er sich vor, schubst andere weg, setzt sich durch – wie im Rugby- oder Baseball-Spiel, das Ziel klar im Visier.
„Trump first!“ –
Das bedeutet in seiner Lesart:
„America first“!
Der grob beiseitegeschobene Staatschef aus Montenegro muss es begriffen haben:
„Hier kommt Trump“,
der neue Übermensch[126] aus Übersee, angetreten, um mit Saudis einen 110 Milliarden Dollar-Waffendeal durchzusetzen, konservative Israelis zu versöhnen und den Europäern in Sachen Anstand und Moral die Leviten zu lesen.
Umwertung aller Werte?
Trump, der bestimmt noch nicht viel von sophistischen Machtmenschen oder Nietzsche[127] gehört hat, führt selbstherrlich und machtbewusst neue Sitten[128] ein, Sitten, die man schon kennt[129],
ein neues Barbarentum in der Politik und im Umgang der „Freunde mit Freunden“.
Aus die Heuchelei – Trump spricht Klartext.
Während Vorgänger Obama, der daheim in den USA nicht mehr viel ausrichten kann, in Berlin im Rahmen des Kirchentags noch für Merkel unzulässige Wahlhilfe leistet und dabei für tradierte Werte eintritt,
schafft Trump Fakten.
Sein Stil wird nun zum Paradigma im Umgang der Völker untereinander:
„Was Amerika nützt ist gut,
was Amerika schadet, ist schlecht.“
Es wird sich zeigen, wohin dieser uneingeschränkte Machiavellismus, hinter dem ein bornierter Nationalismus hervorschaut, führen wird.
Trump, genau das Gegenteil des Politikers mit „Charisma und Augenmaß“, fährt einen gefährlichen Kurs, einen Kurs der Konfrontation, an dessen Ende viele Feindschaften und neue Kriege stehen.
Wovor die Intellektuellen in den USA und in Europa immer schon warnten, ist Realität geworden:
ein rücksichtlos agierender Tyrann scheint die liberale Demokratie der offenen Gesellschaft in kurzer Zeit ad absurdum zu führen – und das nach den Erfahrungen der Welt mit totalitären Systemen aller Art, mit Nationalsozialismus, Faschismus und Kommunismus.
Einige europäische Politiker haben das nun auch begriffen – und doch buhlen einzelne Staatschefs – nicht nur in Großbritannien, auch in Frankreich[130] – um die Gunst des neuen Barbaren.
Was bleibt den Intellektuellen – die Resignation?
Und denen, die nicht resignieren wollen und voller Tatendrang sind?
Das Recht und die Pflicht auf Widerstand!?
Wenn im antiken Griechenland die Demokratie in Gefahr war, das Schicksal des Landes und der Nation, dann drohte dem Tyrannen der Ostrakismus, das Scherbengericht.
Und nach dem Urteil der mündigen Bürger folgte die Verbannung des Tyrannen.
Das moderne Wort des antiken Phänomens der politischen Selbsterhaltung heißt heute in den USA, die sich in vielen Formen zu antiken Traditionen bekennt,
Impeachment!
Auch wenn Trump vorgibt, für das Wohl der USA zu agieren, muss man ihn stoppen, noch bevor es wieder – in der einen oder anderen Form – zu einem Weltenbrand kommt.
Auf dem Weg in das Impeachment –
1. Tabu Tyrannenmord – Hollywood-Schauspieler Johnny Depp rüttelt an einem Tabu, indem er ausspricht, was viele Amerikaner denken!
Die Amerikaner seien ein Volk, welches seine Präsidenten erschieße, meinte J.F.K.-Gattin Jaqueline Kennedy voller Resignation und Trauer, als sie sich seinerzeit, bald nach dem Anschlag, entschloss, Amerika für immer den Rücken zu kehren und den Reeder Aristoteles Onassis, seines Zeichens Multi-Milliardär, zu heiraten.
Mit der Kandidatur und der tatsächlichen Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten wurde das potenzielle Deja-Vu wieder konkret.
Nicht allzu viele Amerikaner werden einer kontroversen Gestalt von strotzender Immoralität eine Träne nachweinen, munkelte man und nährte so die Hoffnung, Trump werde – auch ohne Impeachment – aus dem hohen Amt scheiden, so oder anders.
Jetzt kommt ein Mann aus dem Show-Geschäft, ein Schauspieler wie Moralist Ronald Reagan oder Arnold Schwarzenegger aus den Scheinwelten von Hollywood, und ruft die Mission der Assassinen wach, die man nicht erst seit Cesare Borgia kennt, verklausuliert[131], doch ausreichend, um eine Diskussion zu entfachen, die Amerika und die Welt beschäftigt.
Einem Hofnarren gleich, der sagen darf, was er will, rüttelt Depp an einem Tabu, rücksichtlos oder nur naiv. Nach den Negativ-Schlagzeilen der letzten Jahre will Depp sich wohl nur selbst wieder ins Gespräch bringen, als von politischer Vernunft und Weisheit geleiteter Mahner!?
Das Gerede hat begonnen!
Auch die Kritik an den Äußerungen des Artisten, der sich inzwischen entschuldigt und das Ganze als einen schlechten Witz – „bad joke“ – bezeichnet hat.
Ist der Ruf einmal ruiniert, sagt man alles, ungeniert!
Fakt ist: Das aus dem Naturrecht und der politischen Kultur der Antike resultierende Widerstandsrecht gegen Tyrannen, Diktatoren, Usurpatoren, Despoten, Gewaltherrscher aller Art bis hin zu Stalin, Hitler und Mao impliziert als letzte Konsequenz die gezielte Tötung[132] der Person, die die Interessen des Volkes und des Staates aufs Spiel setzt, desavouiert, untergräbt.
Der von unbekannten Attentätern ermordete J.F. K. aber war bei Gott kein Tyrann, sondern eher ein Demokrat aus Leidenschaft, ein Philanthrop, der die Menschenrechte für alle in den USA sehr ernst nahm und konkret umzusetzen gedachte, ein – trotz aller Sex-Affären - bis in die Gegenwart beliebter Politiker und Staatsmann.
Trump hingegen, Feind der Minderheiten, hat sich von Anfang an unbeliebt gemacht, indem er in alle Richtungen polarisierte, Hass schürte.
So machte er sich selbst zur Zielscheibe.
2. Droht Trump ein Impeachment-Verfahren wegen „Verschwörung“?
Seine rücksichtslosen Geschäftsmethoden und seine langjährigen Verstrickungen mit der Russen-Mafia aus reiner Profitgier machen ein Impeachment immer wahrscheinlicher.
Das Wort „Verschwörung“ macht die Runde.
Trump hat geschäftlich und politisch getäuscht. Das kann ihm jetzt zum Verhängnis werden.
Kritische Trump-Biographen reden Klartext – und auch die internationale Presse[133] schaut jetzt genauer hin.
Auch wenn er jetzt zurückrudert – und, wie in vielen Fragen, nun auch zugibt, von der Einmischung Russlands in den Wahlkampf gewusst zu haben, wird Trump die Entwicklungen nicht mehr aufhalten können.
Sonderermittler Mueller, dem Trump misstraut, kann nicht – erneut- in einer Nacht und Nebel-Aktion gefeuert[134] werden wie FBI-Chef Comey, der seine Entlassung aus der Presse erfuhr, ohne dass Trump gänzlich unglaubwürdig wird.
Man hat ihn satt in den USA – und auch wenn die Tea-Party-Leute ihm noch die Stange halten und unflätig, weit unter der Gürtellinie, Obama, die Clintons und andere „Liberale“ angreifen, ja der Verschwörung bezichtigen, wird die Kraft der Aufklärung Trump stürzen.
3. „Aufstieg und Fall des US-Präsidenten Donald Trump!?“
Auf der Suche nach einem passenden Titel für meine politischen Essays zur US-Politik seit dem jüngsten Wahlkampf drängte sich mir diese Überschrift geradezu auf, auch, wenn Trump noch nicht gefallen ist.
Er strauchelt noch, liegt am Boden, zappelt, klammert sich an die Macht, weil die politische Macht inzwischen sein Geschäft sichert.
Fakt ist: Inzwischen rechnen viele Amerikaner mit dem vorzeitigen Abgang Donald Trumps!
Er hat bereits zu viele Fehler gemacht, Fehler, die nicht mehr aus der Welt zu schaffen sind.
Gelingt es, ihm in der Russland-Affäre eine „Konspiration“ nachzuweisen, dann ist eine Amtsenthebung nicht mehr zu vermeiden.
Der Präsident und die Justiz!
Der selbstherrliche Trump sieht sich über dem Gesetz!
1. Machtzyniker Trump verachtet selbst die Justiz.
Der US-Präsident, ein Zyniker?
So verächtlich er über Bootsflüchtlinge und ganze muslimische Nationen spricht, so abfällig äußert er sich auch über den US- Bundesrichter, der seinen Bann gegen die Einreise von Bürgern aus sieben Staaten aufgehoben hat.
Das sei ein „sogenannter Richter“, ein „so-called judge“, meinte Trump despektierlich, in der Hoffnung, andere Bundesrichter würden ihm demnächst Recht geben und die Aufhebung des Dekrets aufheben.
Trump hat sich getäuscht. Was der Richter aus dem Bundesstaat Washington (Seattle) verfügt hatte, wurde von einem Kollegen aus Kalifornien (San Francisco) bestätigt.
Die Justiz will nicht so, wie Trump will!
Also hofft der mächtigste Mann[135] der Welt nun auf das „Supreme Court“, auf das höchste Gericht der USA, wo die Konservativen aber – noch – keine Mehrheit haben.
Die Hoffnung der geistigen Eliten, die Verfassung werde Trumps Machtentfaltung Einhalt gebieten, ist wieder berechtigt!
2. „Wie lange bleibt Präsident Trump im Amt“, fragen die Buchmacher in London!
Er werde sich nicht lange als US-Präsident halten können, meinten viele Amerikaner nach dem Wahlsieg, speziell diejenigen, die ihn nicht gewählt hatten.
Trump werde an der Verfassung scheitern, hofften andere.
Und nun hält er sich doch – auch wenn er sich selbst zur Witzfigur macht und das Amt nachhaltig schädigt.
Inzwischen werden in London, wo man auf alles wetten kann, auch Wetten auf die Zukunft des Donald Trump als US-Staatsoberhaupt angenommen.
Kommt ein Impeachment?
Wird er gar eine zweite Amtszeit erleben?
Viele Varianten sind denkbar! Doch die Skepsis überwiegt!
Geht man nach den Quoten, dann wird Trump das Jahr 2017 nicht im Amt überstehen!
Mit Fiktionen und Schweden-Visionen, die jede Glaubwürdigkeit und jede moralische Autorität untergraben, schaufelt er sich selbst sein Grab!
Amerika hat einen besseren Präsidenten verdient – und die Welt braucht den kalkulierbaren Politiker mit Augenmaß, Verstand und Vernunft!
3. Präsident Trump erfindet sich seine Realität … wie im billigen Roman! Stupor mundi?
Seit einem Jahrzehnt, genauer seit 2008, kämpfe ich gegen die – unzulässige - Vermengung und Vermischung von Fiktion und Realität, von erfundener „Wahrheit“ und echter Wahrheit.
Mein Schauplatz als Zeitkritiker war die Literatur, die Belletristik, die aus ethisch-moralischer Sicht zu bewerten war - in der vehementen Auseinandersetzung mit den Machwerken der „Erfinderin“ Herta Müller, die als notorische Lügnerin und Plagiatorin irreale Fiktionen konstruierte und als Tatsachen ausgab, echte Phänomene und die wirkliche Geschichte eklatant verfälschend.
Meine Botschaft: Die mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnete Hass-Literatin deutscher Zunge aus dem – heute rumänischen – Banat ist keine „moralische Autorität“, auch habe ihr Wort deshalb kein politisches Gewicht!
Doch jetzt kommt mit Macht der US-Präsident, Donald Trump, und erfindet sich seine Begebenheiten neu, so, wie es ihm beliebt, so, wie es ihm ins Konzept[136] passt, auch wenn die – an sich wehrhaften – Schweden daran glauben müssen.
Während Trump sich selbst zur Witzfigur stilisiert, lacht die staunende Welt! Stupor mundi?
4. Vor Gericht, in Gottes Hand? Das US-Supreme Court und die Demokratie Oder: Wie umstrittene Präsidial-Dekrete doch noch in Kraft gesetzt werden!
Equal justice under law?
Es gehört zu den Merkwürdigkeiten der amerikanischen Demokratie, dass der Präsident der USA die obersten Richter des Landes, die Bundesrichter am Supreme Court[137], benennen kann.
Da die Weltanschauung der potenziellen Kandidaten öffentlich bekannt ist, weiß man genau, wer dem Präsidenten geistig-politisch nahesteht, wer als konservativ oder als „liberal“ einzustufen ist.
Durch seine persönliche, subjektive Richter-Auswahl bestimmt ein US-Präsident über die Justiz die Politik des gesamten Staates – über die eigene Amtszeit hinaus – über viele Jahre.
Das verhindert Reformen.
Der Fall des – von Trump eingesetzten und gegen den Widerstand der Demokraten auch durchgesetzten - Bundesrichters Neil Gorsuch[138] verweist auf das Prozedere.
Wen wundert es noch, wenn, wie jüngst erfolgt, die – schon von Trumps Amtsvorgehern mitbegründete - konservative Mehrheit die umstrittenen Dekrete[139] des polarisierenden Präsidenten Trump in Kraft setzt!?
Trump hat als langjähriger Geschäftsmann die Erfahrung gemacht, dass hochbezahlte Anwälte eine Sache vor Gericht durchsetzen können, auch wenn sie noch so krumm ist.
Doch weshalb sich in Gottes Hand begeben und ein objektives Urteil abwarten, eines, das durch Zufälle, doch anders ausfallen könnte, als erwartet?
Besser noch als einen gerissenen Anwalt leistet man sich einen Richter – oder noch besser:
Ein ganzes Gericht!
Die Demokratie wird auf diese Weise noch demokratischer!
5. Kein US-Präsident steht über der Verfassung – Wo die Ethik versagt, greifen Recht und Gesetz!
Droht Trump nun bald ein Amtsenthebungsverfahren?
Zwei Staatsanwälte aus Maryland und D. C. haben vor wenigen Tagen den Anfang gemacht – und in ihrer Anklageschrift genau dieses Detail hervorgehoben:
Auch ein Donald Trump muss sich an die Gesetze der Vereinigten Staaten halten!
Jetzt folgen 198 Abgeordnete aus der Partei der Demokraten, die Trump ethisches Versagen vorwerfen.
Interessenkonflikte[140] zuhauf.
Als Geschäftsmann hatte Trump immer wieder die Erfahrung gemacht, dass er - gut bezahlte -Anwälte findet, die seine Sicht der Dinge formalrechtlich durchboxen.
Als Präsident versuchte er es auch mehrfach, immer wenn er mit eigenwilligen Dekreten scheiterte, von dem Bann gegen Muslime bis hin zur Comey-Anhörung im Senat.
Ethik interessiert diesen Politiker nicht.
Noch deutlicher als verlogene Politiker in Europa, konstruiert sich Machiavellist Trump seine Moral täglich neu, so wie er sie benötigt, oft nach dem Kirchgang und in Berufung auf höhere Sphären.
Die Wahrheit wird bei ihm zur Lüge, die Lüge zur Wahrheit.
Was er damit, also mit der Auflösung der Moral und der Werte - auslöst, interessiert ihn nicht weiter.
Als Präsident aller Amerikaner glaubt er, über den irdischen Dingen zu stehen –
über dem eigenen Volk,
über den Staaten der Welt,
über nationalem Recht und über dem Völkerrecht.
Das macht Trump gefährlich!
Obskure Gefühle bestimmen ihn – er handelt aus dem Bauch heraus, fern von Verstand, Vernunft und Verantwortung.
Möge ein baldiges Impeachment als reinigendes Gewitter das Land und die Welt von dieser Gefahr befreien!
Gewaltverherrlichung bei Trump.
1. Prügler Trump – Das Video mit der falschen Botschaft!
Er hat wieder einmal provoziert, seine Landsleute und die Welt – auf peinliche Weise – und manchen fast zur Verzweiflung gebracht.
Das gewaltverherrlichende Video, vom US-Präsidenten überfallartig auf Twitter veröffentlicht, hat eine eindeutige Botschaft:
Wer sich mit Trump anlegt, wird verprügelt[141], fertiggemacht.
Seinerzeit war ein Rivale aus dem Geschäftsleben das auserkorene Opfer – heute ist es, repräsentativ für alle freien Medien, der Fernsehsender CNN!
Gleich allen Diktatoren und Gewaltherrschern, mag Trump keine Kritik, keine objektive Berichterstattung, keine Opposition.
Wer nicht mit ihm ist, ist gegen ihn und wird entsprechend bekämpft.
Wie weit wird er es noch treiben?
Wie lange werden die Amerikaner es noch zulassen, dass ihr Land von einem Hasardeur der Lächerlichkeit preisgegeben wird?
6. Der Hemmungslose,
der Schrankenlose,
der Skrupellose – Trump[142]!
Die Weltgeschichte beweist es zuhauf – werden rücksichtslose Machtmenschen nicht rechtzeitig gestoppt, ist der Flurschaden groß.
Ganze Völker können von einem boshaften Individuum ins Verderben gestürzt werden.
Trump ist zwar nur eine Einzelperson, ein Einzelner mit viel Macht, aber er agiert nicht allein.
Mächtige Konzerne, die von seinem amoralischen Tun profitieren, lassen ihn gewähren, während, jene, die den Rüpel gewählt haben, ohnmächtig zusehen wie die – von Trump geschaffene- Katastrophe vollendet wird.
Putins Russland und die USA unter Präsident Trump – Ein schizophrenes Verhältnis mit Tücken und Risiken!?
Die „Berater“ des Präsidenten - Der Skandal-Fall Michael Flynn.
1. Die Trump-Euphorie der Russen ist längst verklungen. Der Fall Michael Flynn und das Giftgas in Syrien.
Es musste ins Auge gehen – ein hochdekorierter Sternegeneral nahm neben Putin Platz und redete eine Rede – für einige zehntausend Dollar mehr!
Das Süffisante dabei: Das hohe Honorar[1] wurde dem Weißen Haus verschwiegen.
Und als die US-Geheimdienste Alarm schlugen, fand es Donald Trump richtig, seinen Sicherheitsberater zu verteidigen.
Er hätte nur seinen Job getan und die Beziehungen zu Russland ausgelotet.
Dass die Geheimnistuerei des Generals Michael Flynn[2] nicht mehr und nicht weniger als eine kriminelle Tat darstellt, einen Akt, der die innere Sicherheit der Vereinigten Staaten erheblich tangiert, darauf kam der blauäugige Trump nicht.
Dann wurde in Syrien bombardiert und Giftgas freigesetzt.
Waren es die Russen oder die Amerikaner?
Putin, in der Sache Flynn auch naiv, muss nun das Ruder herumreißen und sich von Trump distanzieren.
Ebenso sagt sich Trump von Putin los.
Aus die Liebelei, die von Anfang an heuchlerisch war!?
Die Gesetze der Machtpolitik sprechen eine eigene Sprache – und Trump lernt dazu.
So scheint es!
Die Trump-Comey-Affäre.
1. Destabilisiert Putin die USA? Das Hearing in der Trump-Comey-Affäre und die Folgen: Russlands Cyber-Attacken in den USA seit Sommer 2015 stellen nach den Aussagen von Ex-FBI-Chef Comey einen feindseligen Akt dar.
Cui bono?
Das Hearing hat es deutlich gemacht: Vor lauter Bäumen sieht man den Wald nicht mehr!
Das Klein-Klein der Details verstellt den Blick auf die Gesamtzusammenhänge.
Was verkannt wurde: Es geht nicht primär darum, wer lügt, Trump oder Comey!
Es geht darum, wem nützt das Ganze?
Was bewirkt der Skandal?
Wer sind die lachenden Dritten, die eigentlichen Profiteure aus der Schädigung der USA?
Distanzierte Europäer[143] mit Kommunismus-Erfahrung sehen da vielleicht etwas klarer?
In der stundenlangen Anhörung des gefeuerten Comey durch US-Senatoren am 8. Juni in Washington ist ein zentraler Punkt fast untergegangen:
Die Eimischung Russlands in die inneren Angelegenheiten der Vereinigten Staaten von Amerika über Cyber-Attacken, hundertfach und mit höchst professionellen Mitteln.
Die Angelegenheit tangiere alle Amerikaner – über die Parteiengrenzen hinweg, betonte Comey.
Weshalb wollte US-Präsident Trump die Untersuchungen im Fall seines Sicherheitsberaters Flynn, der Russland Kontakte unterhielt, unbedingt abwürgen?
Weshalb scheute er sich nicht, Druck auf den FBI Chef auszuüben, indem er mehrfach – was unüblich war und ist - Kontakt zu diesem suchte, ihn zum Dinner einbestellte, zu einem de facto konspirativen Treffen – nur - unter vier Augen?
Was hat Trump zu verbergen?
Weshalb schützt Trump – über das Decken seines Sicherheitsberaters – auch die kriminellen Aktivitäten russischer Hacker?
Gibt es Aufzeichnungen von diesem unüblichen Treffen?
Wenn ja, betont Comey, dann solle Trump diese offenlegen!
Weil Comey dem moralisch fragwürdigen Präsidenten, der nach einem schrillen Hetz-Wahlkampf unter der Gürtellinie ins Amt gekommen war, von Anfang an und zutiefst misstraute, hat er, gegen übliche Praxis, selbst Aufzeichnungen von dem Treffen mit Trump im Weißen Haus angefertigt.
Kopien dieser Aufzeichnungen, das wurde aus dem Hearing deutlich, übergab Comey – zur eigenen Absicherung – einem befreundeten Juristen aus dem akademischen Bereich.
Auch wenn Detailinformation – durch gezielte Indiskretionen über Comey – in die Pressestuben gelangte, erscheint diese – nicht ganz legale Vorgehensweise in diesem besonderen Fall legitim, weil nur auf diese Weise die Wahrheit an die Öffentlichkeit gelangen kann.
Nach der Anhörung wurde viel darüber geredet und gestritten, ob Trump nun Druck auf Comey ausgeübt habe oder nicht:
Fakt ist: Der Präsident hat seinen Untergebenen einbestellt und ihm klargemacht, den Fall Flynn fallenzulassen, ihn der Justizermittlung zu entziehen, ihn zu schließen, ohne dass das Verbandeln der Trump-Administration mit Russland geklärt wäre.
Das kann nicht im Interesse des amerikanischen Volkes sein.
Das kann auch nicht im Sicherheits-Interesse der Amerikaner und der Westeuropäer sein.
Da es bei einem anstehenden Impeachment darauf ankommt, zu beweisen, der Präsident hätte die Absicht gehabt und Anweisungen erteilt, die Ermittlungen des FBI zu einer möglichen Russland-Einmischung abzuwürgen, einzustellen, wird noch heftig darüber diskutiert, ob Donald Trump – ähnlich wie Richard Nixon seinerzeit in der Watergate- Affäre – interveniert habe,
Druck ausgeübt habe.
Der Akzent liegt dabei jedoch nicht – wie gelegentlich von Befürwortern Trumps hervorgehoben – auf der Hoffnung, es zu tun, sondern auf der Tatsache der Einbestellung.
Statt in Euphemismen zu flüchten, sollte man sich den klaren Fakten stellen!
Hier steht nicht Aussage gegen Aussage – und es ist auch nicht eine Glaubensfrage, ob man die Position des Präsidenten bevorzugt oder die des FBI-Chefs, der seine Pflicht getan hat.
Es geht um die Konstellation selbst und um die Folgen daraus.
Wer ist Donald Trump?
Ein rücksichtsloser Immobilien-Spekulant, der Frauen unter den Rock greift, anzügliche Geschichten fabriziert und diese dann einem Busfahrer weitererzählt, einer, der mit Hass und Spaltung Wahlkampf macht –
„Lock her up“,
„Build that wall“ – einer, der sich gegen 195 Nationen stellt, der global polarisiert und spaltet.
Das darf nicht vergessen werden!
Das hohe Amt kann diese charakterlichen Defizite und die besondere Amoralität – bei aller Berufung auf Bibel und Kirche – nicht ungeschehen machen.
Ein US-Präsident, der nach wie vor mächtigste Mann der Welt, der Führer einer Nation, die sich immer wieder auf Gott beruft, muss mit ethischen[144] Maßstäben gemessen werden!
James Comey hingegen ist charakterlich integer[145].
Er hat – und das wurde allgemein von den Senatoren anerkannt – viele Jahre hindurch seinem Land, den USA, gute, treue Dienste geleistet.
Also geht es nunmehr nicht nur darum, wer lügt, wer die Wahrheit sagt, sondern vor allem um den Aspekt, zu welchem Zweck gelogen, Macht und Druck ausgeübt wird.
Die Fakten, zusätzliche Dokumente und Beweise werden Klarheit schaffen – Sie werden über Impeachment und Trumps Fall entscheiden.
Comey hat nichts mehr zu verlieren – für ihn ist es eine Frage der Integrität, der Haltung, des Prinzips und der Ehre!
Für Trump aber geht es jetzt um das nackte politische Überleben!
Wenn Trump stürzt, so wie Nixon stürzte, weil er die Wahrheit beugte, weil er als Zyniker der Macht agierte, über die Spielregeln der westlichen Demokratie hinweg, dann haben Putins[146] Russen – die Amerikaner täuschend - ihr Ziel doch noch erreicht:
Nicht nur die Verhinderung der verhassten kalten Kriegerin Hillary Clinton,
sondern auch den Sturz des Unkalkulierbaren – und darüber hinaus
das Destabilisieren des demokratischen Systems der USA.
2. Nato-Osterweiterung provoziert Krim-Annexion. Die Folgen der kurzsichtigen Außenpolitik des Westens für russische Oppositionelle.
Die kurzsichtige Außenpolitik des Westens gegenüber Putins Russland hatte Folgen und birgt Risiken, die noch nicht überschaubar sind.
Aus der – moralisch gebotenen, doch realpolitisch unvernünftigen, ja falschen - Priorität heraus, Polen und den baltischen Staaten über Integration mehr Sicherheit in der EU zu bieten, wurde Putin wieder unsanft aus dem Boot geworfen, in das man ihn schon erfolgreich eingebettet hatte.
Als Partner des Westens, als strategischer Partner, war Putin bis dahin moralisch gebunden und kontrollierbar. Man hatte ihn „an der Kandare“ und konnte ihn immer wieder in die Pflicht nehmen, wenn es um Menschenrechtsverletzungen im Inneren Russlands ging.
Jetzt, aus dem Paradies vertrieben, agiert der starke Mann Russlands, der eminente Probleme im Inland hat, wie ein entfesselter Prometheus.
Gleich Trump, macht er, was er will:
Außenpolitisch im Bruch des Völkerrechts in der Ost-Ukraine und in Syrien,
nach innen aber besonders in der Bekämpfung der Opposition!
Dissidenten, Regimekritiker, Oppositionelle, Andersdenkende sind jetzt Freiwild, der Willkür des Despoten ausgeliefert.
Der Westen kann diese liberalen, ethisch agierenden Kräfte nicht mehr schützen, nicht mehr für sie eintreten[147].
Auf sich selbst gestellt, sind sie dem Machtsystem, das mehr und mehr sowjetische Züge annimmt, ausgeliefert.
Das hat - die in der Europäischen Union tonangebende – Merkel, die man auch als treibende Kraft bei der Isolation Putins ansehen kann, nicht bedacht!
Trumps Amerika gegen Merkels Deutschland … und gegen den Rest der Welt!?
Das deutsch-amerikanische Verhältnis auf Konfrontationskurs!?
Contra Trump – in Deutschland und weltweit!
1. „Widerstand gegen Trump“,
heißt es nun aus Deutschland, quer durch die Parteien – das ist okay!
Nur sollte der Deutsche Michel sich auch selbst an die Nase fassen und den – ebenso notwendigen -Widerstand gegen - die nicht weniger selbstherrliche - Angela Merkel nicht ganz vergessen.
Der lachende Dritte, der Trump und Merkel auflaufen lässt, ist Putin.
Was den Westen schwächt, nützt ihm – und den stillen Chinesen!
Globalisierte Welt - Trump … im Klimaschutz gegen den Rest der Welt, gegen 195 Staaten.
1. Pittsburgh, nicht Paris! Klimaschutz ade? Trump, der amerikanische Albtraum, isoliert die USA!
Und das auf globaler Ebene.
In einer durch und durch rückwärtsgewandten, ja anachronistischen Rede vor dem Weißen Haus und vor den Augen der Welt gab US-Präsident Donald Trump das Ausscheiden seines Landes aus dem – noch von Obama mit ausgehandelten und auf den Weg gebrachten – Klimaschutzabkommen bekannt.
Einige – wohl einbestellte – Beifallsklatscher applaudierten zaghaft, unterstützt vom eisernen Kern der Trump-Berater, die mitverantwortlich dafür sind, dass dieser eigenwillige Polit-Jongleur nun das Rad der Geschichte zurückdrehen will, im Dissens zu vielen Amerikanern, die ohnmächtig zusehen müssen, wie eine Person ein stolzes Land ruiniert – mit lächerlichen Parolen und höchst fragwürdigen Taten.
Die USA befinden sich nun – zur Irritation der echten Patrioten Amerikas – in guter Gesellschaft mit Nicaragua und Syrien, aber auch in einer verstockten Haltung ohne substanzielle Grundlage gegen den Rest der Welt, namentlich im Dissens und in Konfrontation mit 195 Staaten, deren Regierungen die globalen Entwicklungen und die Verantwortung für die Welt im ökonomischen Bereich und im Ökologischen anders, diametral entgegengesetzt sehen.
Während die Völker der Welt staunend den Atem anhielten und dem Unfassbaren zusahen, reagierte – der in Deutschland populäre, ja verehrte - Obama postwendend, auf die Konsequenzen der fragwürdigen, ja gefährlichen Entscheidung verweisend.
In der Tat: Trump isoliert Amerika, er macht die USA lächerlich, unglaubwürdig und diskreditiert Nation und Staat auf vielen Ebenen.
Ein häufig vernommenes Wort in dieser unmöglichen rede: „Milliarden“!
Der amerikanische Milliardär sieht die Gelder Amerikas vergeudet, zum Fenster hinausgeworfen.
Das Klimaschutzabkommen von Paris schade den USA und nütze nur den großen Kontrahenten, China und Indien, Staaten, die zudem auch noch große Produzenten von Treibgasen und Umweltverschmutzer seien.
Diese „Milliarden“ müssten in Amerika investiert werden, sie müssten den Arbeitslosen zukommen und den Wohlstand der eigenen Nation befördern.
Pittsburgh, statt Paris!
US-Präsident Trump will – gegen den Geist der Zeit und gegen die globalen Entwicklungen – wieder auf Kohle und Stahl setzen, auf Energieformen aller Art ohne Einschränkungen und ungeachtet der Risiken, die auf die US-Bevölkerung zukommen.
Auf seine bisher großartige[148], nie dagewesene Regierungsarbeit und auf die Erfolge der Wallstreet seit seinem Amtsantritt verweisend, sieht er
die Zukunft seiner Nation in der Abschottung,
in der Isolation,
im Konfrontationskurs[149] mit anderen Staaten.
Dass Staaten mit mangelhaften Umweltstandards, die nur rücksichtslosen Konzernen nützen, wie etwa in Brasilien, der Umwelt und der Nation schaden, ja die Grundlagen der globalen Existenz gefährden oder dass ökologische Erfolge – wie im prosperierenden US-Bundesstaat Kalifornien – in die Zukunft weisen, dort, im neuen Bereich, Arbeitsplätze schaffen, kurz das, was Obama längst eingesehen und vertraglich umgesetzt hatte, das sieht Trump nicht, das negiert Trump, politisch kurzsichtig, ja borniert.
Der Mann, der die US-Gesellschaft spaltet, indem er gegen Minderheiten hetzt, Völker, Religionen ausgrenzt, stigmatisiert, dieser Präsident versagt auch global vollkommen.
Die Welt ist vernetzt – Trump wird weder das aufstrebende China, noch das bevölkerungsreichste Land der Erde, Indien aufhalten – weder wirtschaftlich, noch militärisch.
Umweltschutz, das haben Chinesen und Inder längst erkannt, ist der Garant des eigenen Überlebens – ohne saubere Luft zum Atmen, ohne sauberes Trinkwasser ist ein physisches Überleben nicht möglich.
Alle Erze und Energieformen nützen nichts mehr, wenn die Meere über die Ufer treten und exponierte Städte wie New York, London, Hamburg verschlingen, vom Erdboden tilgen.
Nur „2 Grad Celsius“ … wundert sich der – auch naturwissenschaftliche – Banause Donald Trump!
Die Warnungen echter Experten sind ihm egal!
Egozentrisch, egomanisch will er Recht behalten, im Namen der Nation, die er auf Abwege bringt!
Trump, ein amerikanischer Albtraum?
Die Frage ist längst beantwortet! Jetzt weiß es die gesamte Welt[150]!
2. Deutsche Schützenhilfe für Trump.
Ein paar umnebelte Politiker aus der CDU finden Trumps Ausstieg aus dem Klimaschutzabkommen gut!
Die Gier[151] nach neuen Ressourcen in der Arktis macht sie wohl blind?
Was nutzen einige Liter Erdöl mehr, wenn Hamburg mit ganz Norddeutschland in den Fluten verschwindet!
3. „Trumps Amerika gegen Merkels Deutschland … und gegen den Rest der Welt!“
Als ich, unmittelbar nach Trumps Wahlsieg, den Untertitel dieser Publikation ausformulierte, hoffte ich immer noch, wie viele Europäer, der neue US-Präsident Trump werde nun endlich Vernunft annehmen und, gezwungen von den Fakten der Realpolitik, eine realistische, kalkulierbare Politik betreiben.
Dem war nicht so!
Trump hat zwar dazu gelernt und in vielen Punkten unhaltbare Wahlkampfpositionen revidiert, der Stil aber ist geblieben:
Die reine Konfrontation, allein gegen Feind und gegen Freund!
Nur die Eigeninteressen zählen noch für Trump, wobei er Privatinteressen und die Belange des Landes munter mischt.
Trump hat nicht nur Deutschland den Kampf angesagt, namentlich der deutschen Autoindustrie, den Großkonzernen, die angeblich unfair den US-Markt mit Fahrzeugen überschwemmen, den rücksichtslos agierenden Großbanken[152], sondern auch den anderen „Global Players“ dieser Welt, besonders China.
Unübertreffbar krass und zynisch zugleich aber ist Trumps Geste, sich in der Klimafrage im Namen der USA gegen 195 Nationen zu stellen,
in der Tat: gegen den Rest der Welt,
sieht man von dem vom Bürgerkrieg zerrissenen Syrien ab und von der kommunistischen Bananenrepublik Nicaragua, die das Abkommen von Paris zum Klimaschutz ebenfalls nicht unterzeichneten.
Trump nahm an, im Interesse der USA zu handeln, wenn er sich so radikal gegen alle Nationen der Welt stellte, auch gegen die vielen kleinen, armen Staaten in der Südsee, für die der Klimawandel existenzielle Folgen hat.
Ihre Lebensräume auf den vielen winzigen Inseln werden verschwinden, auch wenn die Staaten heute schon für teures Geld Sand aufkaufen und aufschütten.
Das ist Trump egal!
Nicht aber den Amerikanern!
Selbst Großkonzerne wie Google und Apple opponieren und protestieren lautstark gegen Trumps Rücksichtslosigkeit – nur nicht erfüllt von Idealismus oder Humanismus, sondern geleitet von der Gewissheit, dass Milliardenumsätze nicht nur im Binnenmarkt USA getätigt, sondern „im Rest der Welt“ erwirtschaftet werden.
Auch das hat Trump[153], der in vielen Sichtweisen primitiv und beschränkt ist, vergessen.
Mögen die Bosse der Welt-Konzerne ihm das vermitteln!
Innere Sicherheit oder religiöse Diskriminierung? Trump distanziert sich von Merkel.
1. Trumps Antwort auf Merkels „katastrophale“ Flüchtlingspolitik: Einreisestopp und Bann für viele Muslime – Eine Überreaktion?
Der neue US-Präsident hat agiert und vollendete Tatsachen geschaffen, auf seine Art – via Dekret.
Der Zuzug von Flüchtlingen aus dem arabischen Raum wird sofort[154] gestoppt, und Bürger der Staaten Iran, Irak, Libyen, Somalia, Jemen und Syrien, dürfen, von wenigen Ausnahmen, etwa verfolgte Christen, abgesehen, überhaupt nicht mehr in die Vereinigten Staaten einreisen.
„Wir wollen sie nicht“, argumentiert Trump lapidar, fest überzeugt, die USA vor einsickernden IS-Terroristen schützen zu müssen.
Was Merkel[155] im Jahr 2015 nicht begreifen wollte, ist für Trump Gewissheit!
Nach den verheerenden Anschlägen vom 11. September, nach Boston, Paris, London, Brüssel und Berlin, gibt es ausreichend Fakten, um radikalisierten Muslimen zu misstrauen.
Trump zog die Konsequenzen für sein Land, während Deutschland immer noch ohnmächtig dasteht, ohne überzeugend die Sicherheit seiner Bürger gewährleisten zu können.
Es soll nicht sein, dass auch in den Vereinigten Staaten Terroristen unter 12 Identitäten frei herumlaufen können und unschuldige Bürger ermorden.
Auch wenn Trump mit seinem Stil und seinen Methoden aneckt, muss man ihm in dieser Sache Recht geben!
Was etwa radikal anmutet und einigen Kritikern als religiöse Diskriminierung erscheint, als Kampfansage gegen alle Muslime, als ein Bruch mit der freien Einwanderungskultur, ist inzwischen eine Notwendigkeit.
Der US-Präsident muss Prioritäten setzen – und Donald Trump ist entschlossen dazu.
2. Trump muss nicht alle Fehler Deutschlands in der Flüchtlingspolitik wiederholen!
Nachdem er erkannte, was in der deutschen und europäischen Flüchtlingspolitik falsch lief, will der neue US-Präsident, der in seinem Amtseid feierlich versicherte, die Verfassung der USA gegen innere und äußere Feinde zu schützen, die – von ihm selbst als „katastrophal“ eingestufte – Vorgehensweise der deutschen Kanzlerin nicht imitieren.
Trump will der USA nicht das bescheren, was Deutschland inzwischen hat:
innere Unsicherheit und einen inkompetenten, auf allen Ebenen eklatant versagenden Sicherheitsapparat!
Wo Merkel eklatant versagt hat, aber uneinsichtig bleibt, während selbst ein Minister wie Schäuble – heute, mehr als ein Jahr nach den Ereignissen, eingesteht, die Flüchtlingspolitik sei der Regierung aus dem Ruder gelaufen, will Trump konsequent sein.
Wozu potenzielle Terroristen aus problematischen Staaten ins Land lassen, wenn man das Risiko von Anfang an minimieren oder ganz ausschalten kann!?
Was in Europa vergessen wurde und was auch jetzt – in Amerika – von naiven, unkundigen Gegnern der Maßnahmen verkannt wird:
Mit Syrien, Irak, Iran, Sudan, Somalia, Jemen[156], wurden „Diktaturen“ auf die Liste gesetzt, zum Teil auch kommunistische Diktaturen wie Syrien, deren Bürger – neben interkulturellen Problemen diverser Art – auch die Kultur der Despotie, des Bürgerkriegs und radikaler Ideologien in das Einwanderungsland einführen.
Die Feindseligkeit gegenüber dem Gastland äußert sich – vor allem dann, wenn die Integration nicht gelingt – erst Jahre nach der Ankunft und kann sich in terroristischen Aktionen niederschlagen.
Muss die USA, inzwischen vorgewarnt, sich das antun?
Trump sagt: „Nein“!
Auch wenn der US-Präsident, vorgehend wie ein Chirurg, der das Krebsgeschwür radikal aus dem Körper schneidet, noch bevor dieses metastasiert und den Organismus abtötet, gerade überreagiert, handelt er im Prinzip richtig!
Das Problem wurde ausgemacht, die Methoden der Umsetzung können noch optimiert werden!
So, wie die zu errichtende Mauer an der Grenze zu Mexiko keine ultimative Lösung darstellt, so sollte Trump auch bei Einreisen differenzieren, ohne pauschal auszugrenzen.
Doch Kritiker wie Merkel, die Trump rügt und ihm die Flüchtlingskonvention der UNO, die Deutschland allein nicht umsetzen kann, arrogant zu erklären versucht, sollten den Mund nicht zu voll nehmen!
Als die Ereignisse an der mazedonischen Grenze im Herbst 2015 kulminierten, war es Merkel selbst, die, wohl in Abstimmung mit der EU, verfügte, dass nur Flüchtlinge aus Afghanistan, Syrien und dem Irak durchgelassen werden, während etwa Iraner ausgesperrt blieben – nachzulesen in meinem Werk (Quo vadis, Germania, 2016) und im Internet.
Seinerzeit dokumentierte ich Merkels Fehler am laufenden Band im Detail, als sie eintraten – für den Tag und für die Nachwelt!
Also Vorsicht mit Schuldzuweisungen an die US-Adresse Weißes Haus!
Wenn eine US-Bundesrichterin verfügt hat, dass Einreisende aus den Boykott-Staaten auf der Liste auch einreisen dürfen, wenn sie gültige Visa aufweisen können, dann ist darin nicht eine Kritik an Trump zu sehen, sondern es ist nur ein Einlösen des Erbes der geschiedenen Obama-Administration.
Das hätte auch den Medien auffallen können, statt wild gegen Trump zu polemisieren!
Das Einwanderungsland USA hat seit seinem Bestehen immer genau hingesehen, wer einreiste!
Das kann so weitergehen – auch, indem man noch genauer hinschaut, wer, woher kommt!
Aber man muss auch konsequent bleiben:
Die Attentäter des 11. September kamen fast alle aus Saudi-Arabien, also aus einem überwiegend, ja absolut muslimisch bevölkerten Staat –
der aber nicht auf „Trumps Liste“ steht!
3. Weshalb hassen viele Amerikaner die Araber und Muslime? Zur Demütigung einer großen Nation und zu Amerikas Niedergang an der Wall Street über den Zerfall der „Werte“.
Unter ihnen auch Trump, der seinen Bann gegen sechs Staaten mit überwiegend muslimischer Bevölkerung nicht ganz ohne Rückhalt im Volk auf den Weg gebracht hat?
Es waren etwa zwanzig arabische Terroristen, überwiegend Saudis, die, zum Teil vom Ruheraum Deutschland aus, die Anschläge vom 11. September vorbereiteten und ausführten.
Diese kleine Gruppe großer Verbrecher brachte nicht nur mehr als 3 000 Menschen um - Diese Terroristen demütigten – in Berufung auf Allah - eine ganze Nation und sie ruinierten diese auch nachhaltig - materiell.
Amerikas Niedergang vollzog sich nicht nur in den Köpfen, sondern vor allem an der Wall Street über den Zerfall der Werte, über den Verfall der Wertpapierdepots und der Immobilienpreise.
Betroffen waren davon nicht nur Spekulanten wie Trump, dessen Gelder wohl auch außerhalb des Immobilienbereichs investiert waren, sondern die halbe Welt, die dem kapitalistischen System und der Börseneuphorie[157] vertraut hatte, vor allem aber der normale amerikanische Sparer, namentlich die breite weiße Mittelschicht, deren jahrzehntelanger Wohlstand und deren Altersvorsorge direkt mit dem Depotwert zusammenhingen.
Araber hatten die Blase zum Platzen gebracht und die Abwärtsspirale eingeleitet.
Die Finanzkrise im Jahr 2008 ist eine Folge des rasanten Abschwungs an den Finanzmärkten.
Bushs Amerika reagierte seinerzeit geschockt und bestrafte – aus der tiefen Kränkung heraus – einen Sündenbock, Saddam Hussein, einen Diktator und Araber, aber mit an den Haaren herbeigezogenen Beweisen und in einem völkerrechtswidrigen Krieg.
Während die „reichen Saudis“, gerade als Gäste in den USA weilend, symptomatisch für das „besondere Verhältnis“, schon unmittelbar nach den Anschlägen aus den USA unbehelligt ausfliegen durften, dann aber auch als Nation und Staat „ungestraft“[158] ausgingen, wurden später – im Rahmen des so genannten „Arabischen Frühlings“ weitere arabische Nationen klein gemacht, erniedrigt, destabilisiert – in Mubaraks Ägypten ebenso wie im Libyen des Obersten Gaddafi.
Die Veränderung des Status quo in Nordafrika erscheint heute wie eine Vendetta-Spur der abrechnenden Göttin USA.
Antiarabische Ressentiments sind immer noch da - und sie werden sich halten, weil der Durchschnittsamerikaner seinen Niedergang täglich spürt, im früher gut gefüllten Portemonnaie ebenso wie beim Blick auf das zusammengeschrumpfte Aktiendepot.
Deutsche Polemik gegen den Wahlkämpfer Donald Trump.
1. „Back to the roots“ - Stimmungsmache gegen Donald Trump im deutschen Fernsehen, trotz oder wegen der „deutschen Wurzeln“ des US-Präsidenten.
95 Prozent der Deutschen wollten Trump nicht als US-Präsident, hieß es noch am Vorabend der Entscheidung.
Während ich zu der kleinen Minderheit gehörte, die die Entwicklungen anders sahen und bereits im Februar 2016 den – möglichen wie wahrscheinlichen - Wahlsieg des Geschäftsmannes prognostizierte, wetterten die deutschen Medien gegen den Milliardär, nicht viel unfairer als amerikanische Medien, mit denen Trump auch deshalb „ein Problem“ hat – und das von Anfang an!
Die Deutschen waren – und sind wohl – fast unisono gegen Trump, und das, obwohl der gewählte US-Präsident deutsche Wurzeln hat und sich offen zu dieser deutschen Herkunft bekennt, allen voran der – in Hinterzimmern unter sechs Augen erkorene -designierte Bundespräsident der Deutschen, Außenminister Frank-Walter Steinmeier, ein Sozialdemokrat mit Moral, der Donald Trump nicht zum Wahlsieg gratulierte.
Das beruht wohl auf Gegenseitigkeit – schließlich ist Angela Merkel, nach Donald Trumps[159] scharfem Verdikt, die Frau, die Deutschland ruiniere!
Der polarisierenden Gestalt Donald Trump, inzwischen zum politischen „Phänomen“ geworden, kann man viel entgegenhalten.
Doch auch in dieser Debatte kommt es darauf an, wie die Auseinandersetzung erfolgt – fair, mit Argumenten[160], oder nur plump und von Anfang an parteiisch, ablehnend – wie im deutschen Fernsehen in einem Bericht zur deutschen Herkunft[161] des neuen US-Präsidenten Trump.
Fast traute ich meinen Augen nicht: Einen kleinen deutschen Journalisten in großer Mission verschlug es nach Kallstadt, in der Pfalz, um dort die Stimmung auszuloten, die Trump, dem verlorenen Sohn, von Deutschland aus entgegenschlug.
Der bekannte Sohn der Stadt, dessen Vorfahren noch nicht allzu lange in die prosperierende USA ausgewandert und dort schnell zu Wohlstand gelangt waren, hatte den Ort seiner Herkunft längst berühmt gemacht, nicht wie Braunau am Inn, sondern als Ausgangspunkt für deutsche Tugenden wie Fleiß und Beharrlichkeit, die von lebensfrohen Pfälzern im Südosten Europas, die Donau hinab, im fernen Banat[162] ebenso umgesetzt worden waren wie von den Trumps in den Vereinigten Staaten von Amerika.
Das Ergebnis war ernüchternd: In den zwei, drei eher zufällig in die Kamera gesprochenen Statements von Passanten wurde der Stolz auf den berühmten Sohn der Stadt mit deutschen Wurzeln im fernen Amerika in Frage gestellt, negiert – von wem[163] auch immer! Wenn RTL und andere private Sender mit billigen Manövern dieser Art „Nachrichten“ produzieren, um so notdürftig die paar Minuten Sendezeit in diesem Sektor auszufüllen, dann mag man das hinnehmen. Doch wenn das öffentlich-rechtliche Fernsehen Deutschlands das spontan Entstandene einfach – und quasi repräsentativ[164] für die Stimmung – in die ganze Republik ausstrahlt, dann ist das nur üble Stimmungsmache über ARD und ZDF aus der Fabrikation eines dilettantisch agierenden Journalisten.
Trump, der schon andere Attacken überlebt hat, wird auch das verkraften.
Deutsch-amerikanische Eiszeit?
1. Berlin ohne Plan B im Fall Trump!
Die Wahl Trumps zum US-Präsidenten erschien den Verantwortlichen in Berlin so abwegig, dass ein Plan B überhaupt nicht in Erwägung gezogen wurde.
Jetzt, nach dem Fait accompli des US-Wählers, stehen Auswärtiges Amt und die Bundesregierung der Deutschen mit bloßen Händen da – strategisch vor dem Nichts!
Man hat keine Ansprechpartner, keine Kontaktadressen zur neuen Administration in Übersee.
Das ist zutiefst unprofessionell und verweist auch auf den außenpolitischen Dilettantismus der angeblich versierten Polit-Akteure Steinmeier und Merkel.
In Brüssel ist die Situation vergleichbar.
Martin Schulz, der Sozialdemokrat und EU-Parlamentspräsident[165], will jetzt, frei nach Adenauer, Trumps Geschwätz von gestern vergessen und, angesichts der Macht des Faktischen, die Dinge auf null stellen, einen neuen Anfang wagen!
Ergo haben Populismus und Demagogie gesiegt!?
2. Neue deutsch-amerikanische Eiszeit? Ist sie vorprogrammiert! Zur Renaissance einer transatlantischen Konfrontation aufgrund einer wenig weitsichtigen Geste des obersten Diplomaten Frank-Walter Steinmeier.
Nachdenkliche Kolumne von Carl Gibson zur US-Wahl!
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat Donald Trump zur Präsidentenwahl „nicht“ gratuliert!
Ein Mann mit Grundsätzen, denken einige!
Der Sozialdemokrat, der als Architekt und „geistiger“ Vater der Agenda 2010 Millionen Deutsche in die Armut katapultierte und diese Menschen unverschuldet einem Leben ohne Würde aussetzte, habe so Anstand bewiesen, ja politische Größe, eines künftigen Bundespräsidenten durchaus angemessen, meinen andere.
Doch kann dieser leise Brandstifter mit dem scheinheiligen Biedermann-Gesicht sich die ablehnende Haltung, die resolute Zurückweisung, nicht der Person, sondern des designierten US-Präsidenten überhaupt leisten?
Oder zeugt der übereilte Gestus des obersten Diplomaten der Deutschen, der einer ideologischen und inneren Überzeugung Priorität vor der Sache des Amtes einräumt und somit eigentlich einem eklatanten Fauxpas gleichkommt, lediglich von außenpolitischer Un-Professionalität?
Es ist zu hoffen, dass der „Elefant aus der Porzellankiste“ aus der Elefantenpartei der Amerikaner kein „Elefantengedächtnis“ aufweist und das „pragmatisch“ ignoriert, was ihm ein moralisierender deutscher Außenminister jenseits von Augenmaß und politischer Weitsicht in Verachtung vorwarf.
Steinmeier, der in dem inzwischen moralisch höchst verkommenen Deutschland als populärer Politiker gilt, kommt die Rolle zu, die von seinen Partei- und Regierungsgenossen Kanzler Schröder und Steinewerfer a. D. Joschka Fischer, seinerzeit auch Außenminister (ohne Abitur), schon einmal umgesetzte „deutsch-amerikanische Eiszeit“ wieder zum Leben zu erwecken!
Zum Wohle der deutschen Nation!
Die neue transatlantische Kältewelle, von dilettantisch agierenden EU-Politikern flankiert, passt gut zu einer neuen Form des Kalten Krieges in der Form von Isolationismus, Protektionismus und wirtschaftlich-monetärer Konfrontation.
Symbolisch wirksame Fehltritte dieser Art disqualifizieren Steinmeier nicht nur als verantwortungsvollen Außenminister, sondern auch als Kandidat für das – an sich schon schwer ramponierte – Amt des Bundespräsidenten.
Wenn das Volk, das für solche Finessen der Politik und höheren Diplomatie keinen Sinn hat, so agiert, wie man es von ihm erwartet, wegsieht und das wählt, was ihm die Meinungsmacher vorgaukeln, nämlich einen Repräsentanten der Saturierten, während Millionen Arme ohne Lobby in der Ecke bleiben, wird es an Trump liegen, was in Zukunft aus dem deutsch-amerikanischen Verhältnis und Bündnis wird.
Ein US-Präsident, der es mit der Kanzlerin nicht kann, fest überzeugt,
Angela Merkel sei die Frau, die Deutschland ruiniere,
wird es schwer haben, wenn er einem deutschen Bundespräsidenten die Hand schütteln soll, der ihn a priori demonstrativ verachtet.
Kann Deutschland sich diese moralische Überheblichkeit, die, bei Hinwegsetzung über die faktischen Zwänge der Politik, nur eine billige, populistisch eingesetzte Arroganz ist, überhaupt leisten?
Die Lehre aus der Schröder-Bush-Eiszeit zum Schaden Deutschlands sollte nachwirken.
3. Obama verklärt Merkel, sanktioniert den „Pragmatismus“ und sagt als “lame duck“ im Klartext das aus, was er als aktiver US-Präsident nicht sagen durfte.
Jetzt, wo er nichts mehr zu verlieren hat, wo er - als engagierter Wahlhelfer von Demokratin Hillary Clinton de facto mit - gescheitert ist, kann der scheidende US-Präsident Barack Obama endlich Klartext reden und Dinge ansprechen, die bisher ein Tabu waren.
Der aufmerksame Zuhörer erfährt jetzt urplötzlich in den Statements und Interview-Aussagen in Berlin, dass Russland nicht nur eine Regionalmacht sei, sondern eine militärische Supermacht mit politischem Einfluss weltweit.
Auch sei der Teufel nicht so schwarz, wie ihn der Maler im Bild darstellt!
Eines sei „Wahlkampf“, ein anderes ist „pragmatische Realpolitik“!
So sanktioniert Obama die Wahl-Lüge und die Wählertäuschung!
Was ist die Stimme des Wählers[166] noch wert, wenn sie nach der Wahl kein Gewicht mehr hat, wenn der Gewählte, doch nur das umsetzt, was ihm beliebt … oder was obskure Strippenzieher aus dem Hintergrund ihm zur Umsetzung auftragen.
Barack Obama weiß wohl, woher seine grauen Haare stammen!
Als er im Jahr 2008 höchst idealistisch startete und die ganze zuversichtliche, an das Gute glaubende Welt euphorisch mitriss, setzte er noch auf eine positive Veränderung der amerikanischen Gesellschaft, auf globale Neuansätze!
Was ist daraus geworden?
Kann die achtjährige Bilanz des Erneuerers, der den Friedensnobelpreis bereits erhielt, noch bevor er etwas dafür getan hatte, sich sehen lassen?
Die Kriege in Irak und Afghanistan wurden – durch den Rückzug der US-Truppen – abgewürgt, ohne dass die Kriegsziele erreicht worden wären.
Statt blühender Landschaften versinken die Kriegsschauplätze im Chaos, in politischer Anarchie mit einem wuchernden IS und destabilisierten Verhältnissen in Syrien, Libyen und in ganz Nordafrika.
Bin Laden ist erledigt – in einer Kommando-Aktion bei Hinwegsetzung über nationale Souveränität und Völkerrecht.
Der Drohnen-Krieg, den Obama noch ausbaute, geht, ohne Rücksicht auf das Völkerrecht weiter.
Kollateralschäden in der Zivilbevölkerung werden in Kauf genommen.
Guantanamo ist noch offen!
Trotzdem lauschen zahlreiche deutsche Journalisten andächtig den Ausführungen des Präsidenten, der Merkel über den grünen Klee lobt, ohne kritische Fragen zu stellen.
Hundertausende Syrer, Araber, Muslime in Deutschland anzusiedeln, ist aus Obamas[167] Sicht okay!
Während Trump, dessen Wahlaussagen von Obama jetzt massiv zurückgenommen und relativiert werden, in Merkel die Frau erkennt, die Deutschland ruiniere,
fordert Obama die „Wertschätzung“ seiner – belauschten – „Freundin“ ein
und empfiehlt somit eine Kandidatur Merkels für eine weitere Amtszeit als Kanzlerin.
Merkel wird davon profitieren, anders als Hillary Clinton, denn der andächtige Deutsche setzt in seiner apolitischen Saturiertheit immer noch auf ein
„Weiter so“!
Möge es nicht schlimmer kommen, trotz TTIP und einer verfahrenen Weltpolitik!
Obama hat keinen Sinn für die echten Probleme Deutschlands, für die Notwendigkeiten einer Gesellschaft im Umbruch.
Als US-Präsident, der eines wollte und ein anderes umsetzen musste, kennt er jedoch die Zwänge der konkreten Realpolitik, die aus dem Hintergrund so gesteuert wird, wie starke Lobby-Verbände es wollen.
Die Interessen weniger Kräfte aus dem Hintergrund bestimmen den Fortgang der US- und Weltpolitik!
Auch Donald Trump wird sich daran halten müssen, will er im Amt bleiben und ein „Impeachment“ vermeiden.
Was ist Obamas kurze Europa-Tour mehr als ein Abgang im Sonnenlicht?
Und der letzte Deutschland-Besuch – ein Freundschaftsdienst für die lange Zeit loyale Partnerin Merkel?
Noch einmal sonnt er sich in Licht und Wohlgefallen … und mischt sich ein.
Legitim?
Die Zukunft wird es zeigen, wie Trump mit dem Vermächtnis umgeht – in partieller Kontinuität oder in totaler Revision!
4. Trump, ein Glücksfall für Merkel?
So scheint es!
Denn, wer sich gegen Trump stellt, liegt richtig!
So ticken deutsche Uhren, nicht nur im Schwarzwald!
In weiten Teilen Europas, namentlich im - für Europas Geschicke - wichtigen Frankreich, denkt man ähnlich!
Vergessen ist Angela Merkels Alleingang in der Flüchtlingsfrage.
Vergessen sind die Lasten, die dem deutschen Volk von ihrer Kanzlerin auferlegt wurden.
Die Deutschen haben ein schlechtes Gedächtnis – also ist die Eiserne Kanzlerin wieder so populär wie vor der Flüchtlingskrise …
und vor dem „permanenten Rechtsbruch“,
von dem heute niemand mehr spricht!
Der amoralisch-außermoralische Trump hat sich gegen westliche Werte so sehr versündigt, er hat das christliche Abendland so sehr auf den Kopf gestellt, entstellt, verzerrt, dass jeder, der sich gegen diesen machiavellistischen Machtmenschen stellt, gut dasteht!
Merkel wirkt – gemessen an Trump – in der Tat wie eine Heilige!
Besonders in den Augen der Unpolitischen, die nicht so genau hinsehen und die dazu neigen, immer das Positive zu sehen – das Walten der Kanzlerin auf der Weltbühne für das Wohlergehen Deutschlands und der Deutschen!
Jetzt, wo die SPD ihr auch noch einen Schaumschläger entgegengestellt hat, hat Merkel innenpolitisch leichtes Spiel –
und die - eigentlich politisch schon - Erledigte, wird weitermachen können, zum Verdruss derer, die politische Konsequenzen einfordern, über den Tag hinaus!
Und jener, die nicht tolerieren wollen, dass politische Fehler ungeahndet bleiben – dass Politiker ihr Geschwätz und ihre Taten von gestern vergessen, ungeschehen machen.
Trumps Pech erweist sich nun als Merkels Glück!
Er hatte sie persönlich und ihre Flüchtlingspolitik scharf aufs Korn genommen –
Doch nun, wo Trump einen gewaltigen Fehler nach dem anderen macht, erscheint die neue Retterin Europas im Recht.
5. Alle Welt ist gegen Trump, also ist auch Merkel[168] gegen Trump!
Divide et impera!
Trump hat sich in der Klimaschutz-Frage gegen 195 Staaten gestellt, kleinkariert und kurzsichtig.
Also ist die Stimmung allgemein gegen Trumps Amerika, über den Klimaschutz hinaus.
Der launische und eigenwillige Präsident, dessen Charaktereigenschaften die Welt noch unsicherer machen, hat noch ein paar Kumpane[169], aber nur noch wenig Freunde!
Israel, die Saudis, die die guten Araber repräsentieren und - in Europa - die Polen gehören noch dazu!
Ergo reist Trump jetzt - auf dem Weg zum G20-Gipfel in Hamburg – nach Polen[170] und versucht, von dort aus den alten Kontinent weiter aufzuspalten!
Divide et impera!
Die Konservativen in Polen und viel Anhänger der PIS-Partei finden diese Zäsur gut und träumen, unterstützt von der Schutzmacht aus Übersee gegen Putins Expansionen, von neuer Größe aus eigener Kraft!
Viel Dummes und Selbstverstiegenes[171] hört man heute aus Polen.
Dabei sollten gute Katholiken wissen, was Hybris ausmacht, auch wenn sie keine klassische Bildung besitzen.
Die Botschaft der Geschichte besteht nicht in plumper Provokation!
Zum G20-Gipfel in Hamburg.
1. Merkels Gipfel-Spiele und die Ohnmacht Deutschlands – 130 Millionen Euro für die Selbstinszenierung!?
Der G20-Gipfel in Hamburg – eine Groteske, eine Farce!
Die Welt hat das ohnmächtige Deutschland erlebt – Chaoten, die eine Großstadt auf den Kopf stellen, ohne dass der Staat die Straftäter stoppen kann!
Die positive Bilanz ist bescheiden.
Trump hat mit Putin geredet.
Dieser hat ihn beim ersten persönlichen Treffen gelobt, ihm, versiert und keck, Honig ums Maul geschmiert - Und der eitle Geck fand Freude daran, in der Euphorie der Welt – in eigener Sache - verkündend,
Putins Russland habe sich nicht in den US-Wahlkampf eingemischt.
Neue „fake news“?
Vor wenigen Wochen wurden Fakten[172] publik, die genau das Gegenteil bezeugen.
Routinier Putin hat wieder einen Stich gemacht – und Trump weiß jetzt, wie die 9. Symphonie klingt, auch wenn er den Text Schillers nie verinnerlichen wird.
Schließlich vertritt er immer noch das Gegenprogramm
– Hass und Hetze nach innen und nach außen!
„America First“
und Amerika gegen den Rest der Welt!
Wenn trotzdem eine sich profilieren konnte, nach all den Scherben, dann war es Gastgeberin Merkel.
Drei Monate vor der Bundestagswahl konnte die Kanzlerin sich noch einmal massiv in Szene setzen, aktiv Flagge zeigen als Frau der Tat– vor den Augen der Welt und dem deutschen Wähler.
„Ist das fair?“
Das wird – der hier ausmanövrierte - Rivale Schulz aus der SPD fragen.
Fair ist es nicht, aber legitim.
Wer fragt nach Ethos und Moral, wenn es darum geht, eine Wahl zu gewinnen.
Machtpolitikerin und Opportunistin Merkel bestimmt nicht!
Die – in Hamburg geborene, in der DDR-Zeit systemloyale – Wende-Politikerin hatte bei Genosse Scholz angeklopft …
und der Erste Mann Hamburgs aus der SPD hatte zugestimmt, als es um den Standort Hamburg als Austragungsort des G20-Gipfels ging.
Die Rechnung bezahlen die Hamburger, so oder so! Über die 130 Millionen Euro Steuergelder hinaus!
Den Nutzen hat Merkel!
Auch Trump reiste als Gewinner zurück in die USA:
Immerhin hat der polarisierende US-Präsident, der diesmal ohne besondere Peinlichkeiten auskam, keinen Staatsmann angerempelt und beiseite gedrückt.
Es kann noch besser werden – und Trump vernünftig!?
2. Die Kommunisten marschieren wieder – heute, beim G20-Gipfel in Hamburg wie früher bei Lenin, Stalin, Mao, Ceausescu und Honecker – „Welcome to hell“!?
Randalierer aller Länder vereinigt euch!
Deutschland ist auf dem linken Auge blind – und der Deutsche Michel schläft noch tief und fest!
Werden die verheerenden Ereignisse in Hamburg ihn aufwecken, wachrufen, ihn endlich zur Besinnung bringen?
Ich traute meinen Augen nicht recht –
Ein „schwarzer Block“ wertet die weltoffene Hansestadt Hamburg einfach um und deklariert sie zur „Hölle“, zur „Hölle des Kapitalismus“, Sammelpunkt für alle Kapitalisten- und Amerika-Hasser aus Deutschland und den EU-Nachbarstaten.
Organisierte Zerstörung?
Chaoten, Nihilisten, Zerstörer, gewaltbereite Glaubenskämpfer, Steinewerfer, alle vermummt und zu extremer Gewalt gegen den Staat entschlossen, schreiten zur Tat, bringen Bürger in Gefahr, zerstören das, was dem Deutschen am kostbarsten ist, Autos und Eigentum, bauen Barrikaden wie im Bürgerkrieg, legen Feuer, verletzen fast 500 Polizisten.
Gipfelpunkt der Groteske:
20 000 rechtzeitig vorgewarnte und gut ausgerüstete Polizisten aus mehreren Bundesländern und aus Österreich sind nicht in der Lage, einen harten Kern aus etwa 1 000 radikalisierten Straftätern zu stoppen, zu verhaften, in die Schranken zu weisen.
Dabei wurde im Vorfeld ein Gefängnis errichtet – mit 400 Plätzen!
Wurde es auch aufgefüllt?
Chaos – der Rechtstaat ohnmächtig!
Die ganze Welt schaut zu – das ist Deutschland Anno Domini 2017, in der Millionenstadt Hamburg.
Merkel, Expertin der Selbstinszenierung, hatte - bei 130 Millionen Euro-Gipfelkosten - auf mehr Harmonie gehofft!
Das Chaos der Chaoten aber war erwartet worden, nur war es jetzt wesentlich schlimmer ausgefallen, wobei keiner aus der hohen Politik die politische Verantwortung für die Ausschreitungen und massiven Gesetzesübertretungen übernehmen will.
Doch meine Erschütterung war anderer Natur.
Wer marschierte da in Reih und Glied?
Es waren nicht irgendwelche Fabelwesen aus dem Streifen Herr der Ringe, angetreten, um Mittelerde gegen böse Kreaturen zu verteidigen.
Nein, es waren Formationen mit roten Fahnen, darauf Hammer und Sichel – wie früher bei Lenin, Stalin, Mao, Ceausescu und Honecker –
Hatte Putin, der gerade in Russland die Sowjet-Verhältnisse restauriert, seine Streiter mitgebracht?
Oder war es die fünfte Kolonne der Weltkommunisten, die da in Deutschland Flagge wieder selbstbewusst zeigte!
In Merkels Deutschland ist für Linke[173] vieles möglich!
In Deutschland werden Kommunisten mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt!
In Deutschland ist es wieder opportun, mit roten Fahnen auf die Straße zu gehen!
Ein liberales Land toleriert alles, bis hinein in den eigenen Untergang!
Die Schuldzuweisungen bleiben natürlich nicht aus – CSU-Leute wie Herrmann und Dobrindt („linke Saubande“) sehen die Verantwortung im linken Spektrum und bei den Grünen.
Die SPD, die sich mit den Straftätern nicht gemein machen will, wehrt sich und schlägt – wie Schulz – verbal zurück!
Der Scherbenhaufen ist groß – Doch vielleicht war er notwendig, um auch weltanschaulich- politisch zur Ernüchterung zu gelangen, und um festzustellen, was die Linke in Deutschland tut – über das Parlament hinaus, auf der Straße!
Rote Fahnen: Aus der Sicht der Opfer des angeblich untergegangenen Kommunismus – und dazu zähle ich mich auch – sind das schlimme Symbole, Zeichen, die nichts Gutes ahnen lassen!
Wehret den neuen Anfängen!
Die USA und Frankreich - Politischer Wandel aus Notwendigkeit?
1. Macron und Trump – Produkte der Sehnsucht nach Veränderung!?
Während die politisch reifen Franzosen, insofern sie überhaupt zur Wahlurne schritten, gegen ein Experiment stimmten und nicht Marine Le Pen, sondern Macron wählten, obwohl auch er aus dem Establishment kam, gaben die politisch naiven Amerikaner vom Land einem Hasardeur ihre Stimme.
Amerika besteht nun einmal nicht nur aus dem prosperierenden Kalifornien und aus den traditionell demokratisch wählenden Staaten der Ostküste, sondern auch aus rassistischen Provinzen am Mississippi.
In den Staaten des Ku-Klux-Klan, der heute noch militant auf die Straße geht, ticken die Uhren anders – und je boshafter und polarisierender ein Kandidat erscheint, desto besser sind seine Chancen.
Trumps Reise nach Paris.
1. Gernegroß Frankreich – Sage mir, Macron, wer dein Freund ist …
Und ich sage dir, wer du bist!
„Ich habe sie immer so lieb gehabt,
Die lieben kleinen Französchen –
Singen und springen sie noch wie sonst?
Tragen noch weiße Höschen?
(…)
O fürchte nicht, mein Vater Rhein,
Den spöttelnden Scherz der Franzosen;
Sie sind die alten Franzosen nicht mehr
Auch tragen sie andere Hosen.
Die Hosen sind rot, und nicht mehr weiß,
Sie haben auch andere Knöpfe,
Sie singen nicht mehr, sie springen nicht mehr,
Sie senken nachdenklich die Köpfe.
Sie philosophieren und sprechen jetzt
Von Kant, von Fichte und Hegel
Sie rauchen Tabak, sie trinken Bier
Und manche schieben auch Kegel.
Sie werden Philister ganz wie wir,
Und treiben es endlich noch ärger;
Sie sind keine Voltairianer mehr,
Sie werden Hengstenberger.
Heine, Deutschland, ein Wintermärchen, Kaput V.
Die Grande Nation will wieder groß sein!
Nach den Terror-Anschlägen in Nizza und Paris feiern[174] die Franzosen sich wieder selbst … und sie laden sich gerne Gäste ein, aus Übersee, als neue Form der Diplomatie!?
Trump kam, sah und lernte[175] dazu!
Vergessen sind die Schimpftiraden des wüsten Donald Trump an die Adresse Frankreichs,
sein öffentlich geäußerter Wunsch, die radikale Marine Le Pen möge die Wahl gewinnen!
Vergessen ist Pittsburgh statt Paris!
Vergessen ist das Los der Erde!
Macron hat jetzt einen neuen Freund, einen Kumpan!?
Vielleicht wird auch Frankreich jetzt wieder groß …
und die Europa-Vision beerdigt!?
Säbelrasseln, bomben … mit Trump lässt sich prächtig Krieg führen, in Afrika und anderswo!
Alte Sehnsüchte kommen hoch, vorrevolutionäres Übermenschentum[176], im Kolonialismus ausgelebt, in Afrika, in Asien, in Algerien und zuletzt, unter Sarkozy, in Libyen, wo, Seite an Seite mit der kriegführenden Supermacht USA und den nichtgeliebten Engländern von der Nachbarinsel, ein strategisch wichtiger, geopolitischer Raum destabilisiert wurde, zum Schaden Europas und der Welt!
Einem Drachen wurde – im Namen der Demokratie und der Menschenrechte - das Haupt abgeschlagen - dafür wuchsen ihm hundert neue!
Die Früchte des Chaos in Libyen und Syrien ernten die Europäer heute in immensen Flüchtlingsströmen, die über den Flaschenhals Libyen nach Europa strömen.
Für die Terror-Organisation IS, den sogenannten Islamischen Staat, ist das Chaos in dem ölreichen Wüstenstaat Libyen der Nährboden schlechthin, um prächtig zu gedeihen und die Welt zu bedrohen.
Frankreichs Anteil an dem Status quo – durchexerziert in einer desolaten Außen- und Militärpolitik[177] der Macht und Stärke - ist beachtlich.
Vision Europa – was wird daraus?
Nationale Egoismen und Eitelkeiten besiegeln das Ende der politischen Einigung in Europa,
das Scheitern der Europäischen Union.
Von Nietzsche zu Trump – über Hitler?
1. Der unbedingte „Wille zur Macht“ –
Ein weites Feld, das, akademisch analysiert den Rahmen eines Buches sprengen würde.
Es gibt Parallelen, Unterschiede. Vor allem aber gibt es Essenzen, die zum Nachdenken anregen sollten.
Ins Auge sticht auf Anhieb – die totalitäre Tendenz[178]: Der unbedingte „Wille zur Macht“, zur politischen Macht-Erringung und Machtentfaltung über das Amt und den Staat und die radikale „Umwertung aller Werte“. Das Zertrümmern der bestehenden Gegebenheiten zu Gunsten eines anderen Ansatzes.
Nietzsche wollte, forderte das Vernichten des Alten, der Alten Ordnung, der Alten Tafeln und Gesetze, um eine geistige Neuorientierung zu ermöglichen, eine in die Zukunft gerichtete Tendenz, die auch – auf seine, negative Weise - ein Hitler im Sinn hatte, nur unendlich primitiver umgesetzt, während bei Trump nur eine ungeistige, unreflektierte Revision des Bestehenden betrieben wird, eine Rückabwicklung der Erreichten, des Progressiven, ohne einen tieferen Sinn für echten Fortschritt und Moral.
Ein aufmerksamer Zeitgenosse aus den USA, der als professioneller Analyst den Wahlkampf des Polit-Newcomers beobachtete, stellte schon früh fest, Trump vertrete anachronistische Positionen und liege praktisch überall falsch.
Und doch fand der politische Senkrechtstarter großen Anklang im Volk, gerade bei den breiten, oft ungebildeten Massen.
Der historisch interessierte Deutsche erinnert sich noch – Hitler im Flugzeug über Deutschland, als Wahlkämpfer, um seine Doktrin, seine Visionen, seinen Aufbruch und seinen Hass gegen Minderheiten und Andersdenkende durchzusetzen.
Auch Trump nutzte ein Flugzeug, um zu den Menschen zu gelangen, auch in die entlegensten Gebiete der USA.
Das Medium Flugzeug war zu Hitlers Zeiten vor 1933 noch neu, ungewohnt.
Trump nutzt heute, im Wahlkampf Anno Domini 2015/16, den Privat-Jet, ein Großraum-Flugzeug, das – wie bei den Saudis – den Clan und das Wahl-Team mitfliegen lässt.
Der unbedingte „Wille zur Macht“ trieb beide an – und beide wollten den unbedingten Erfolg und die Dursetzung ihrer politischen Zielsetzungen, Hitler, noch mit einer gut geschulten Partei im Rücken, Trump, weitestgehend aus eigener Kraft, als Einzelkämpfer, mit eigenen Mitteln aus einer oligarchischen Machtposition heraus, um noch mehr Macht zu gewinnen.
Wille und Macht – zentrale Begriffe Nietzsches, Hitlers, Trumps!
Was im Falle Trumps vielen Amerikanern noch nicht ganz bewusst ist, das ist die „totalitäre Tendenz“ im Gesamtprogramm, die Lust, dem Volk und der Welt den eigenen Willen aufzuzwingen – mit nahezu absoluter Macht!
So formen Einzelpersonen autoritäre, ja totalitäre Systeme, Systeme der Macht, die nach innen und außen Terror und Krieg bedeuten.
Nationalsozialismus und Kommunismus mit Hunderten Millionen Opfern sind warnende Beispiele der Menschheitsgeschichte.
Bibliographie:
Carl Gibson, Werke im Bereich Literatur, Geisteswissenschaft, Geschichte bzw. Werke zur Thematik:
1. Lenau. Leben – Werk – Wirkung. Heidelberg 1989, Carl Winter Universitätsverlag, Beiträge zur neueren deutschen Literaturgeschichte, Folge 3, Bd. 100.
2. Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceauşescu-Diktatur. Chronik und Testimonium einer tragischen Menschenrechtsbewegung in literarischen Skizzen, Essays, Bekenntnissen und Reflexionen. J. H. Röll Verlag, Dettelbach 2008, ISBN 978-3-89754-297-6.
3. Allein in der Revolte: Eine Jugend im Banat. Aufzeichnungen eines Andersdenkenden – Selbst erlebte Geschichte und Geschichten aus dem Securitate-Staat. J. H. Röll Verlag, Dettelbach 2013, ISBN 978-3-89754-430-7
4. Die Zeit der Chamäleons. Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht. Bad Mergentheim 2014, ISBN 978-3-00-045135-5.
5. „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“ - Herta Müllers erlogenes Securitate-Folter-Martyrium: Mit Hass, Hetze, Täuschung und politischer Protektion plagiatorisch zum Nobelpreis. Bad Mergentheim 2014, ISBN 978-3-00-045364-9.
6. Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption. Bad Mergentheim 2014, ISBN 978-3-00-045670-1
7. Vom Logos zum Mythos!? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der ZEIT-Kritik. Bad Mergentheim 2015, ISBN 978-3-00-048502-2.
8. Quo vadis, Germania, wohin steuert Europa? Bad Mergentheim 2016, ISBN 978-3-00-051989-5.
9. Heimat, Werte und Kultur der Banater Schwaben in den Zerrbildern Herta Müllers - Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?, 2016.
Carl Gibson: Aufsätze, Berichte, Rezensionen, Interviews:
1. Nietzsches Lenau-Rezeption. In: Sprachkunst,1986, 2. Halbband, S. 188–205. (Österreichische Akademie der Wissenschaften).
2. Auftakt mit einer Bestie – oder: Zuckerbrot und Peitsche. In: Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik, S. 120–126. Heft Nr. 1, 2007, Dinklage. Kapitel-Auszug aus: Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceaușescu-Diktatur.
3. Ion Caraion: Der Konflikt zwischen dem Bleibenden und dem Vergehenden. In: Matrix. Zeitschrift für Literatur und Kunst. Herausgeber Traian Pop. Nr. 2, Ludwigsburg 2008, S.66–72. Übersetzung aus dem Rumänischen von Carl Gibson.
4. Das kurze Aufleuchten von Widerstand. Die Gründung und Zerschlagung der ersten freien Gewerkschaft in Rumänien. In: Horch und Guck: Zeitschrift zur kritischen Aufarbeitung der SED-Diktatur: Heft Nr. 3, S.46 ff, Berlin, 2008
5. Nobelpreise – Eine Form der Manipulation, in: Vis-à-Vis, Berlin 1984.
Sekundärliteratur:
Zu Nietzsche:
Meyer, Theo: Nietzsche, Kunstauffassung und Lebensbegriff, Tübingen 1991.
Meyer, Theo: Nietzsche und die Kunst, Tübingen-Basel 1993.
Inhalt
Trumps Herausforderung der Welt –
Trumps Herausforderung der Welt –
1. Donald Trumps Umwertung aller Werte.
2. Trump, das Zerrbild Amerikas, mobilisiert antiamerikanische Ressentiments – weltweit!
1. Donald Trump wird der kommende US-Präsident – und Amerika wird wieder groß!
1. Der US-Wahlkampf ist eine Farce, eine große Maskerade - Geld regiert die Welt, immer noch!
2. Das Zwei-Parteien System der USA ist antiquiert –
Abschied von der Moral? Die Leitnation des Westens beschreitet neue Wege in der Ethik.
2. Egoismus und Opportunismus als neue „amerikanische Tugenden“.
3. Der „moralische Versager“ als Leitbild der westlichen Welt!?
4. „To big to fail“? - Ein verhängnisvoller Präzedenzfall:
6. Wenn ein Teufel als Retter erscheint -Amerikanische Heuchelei: Die Evangelikalen wählten Trump!
1. Eine Frau als Präsidentin!?
4. Hillary Clinton und Peer Steinbrück – zwei „Loser“ und was sie verbindet!
5. Der amerikanische Anstand -
1. Skandal-Marketing á la Trump
3. Hasardeur Trump – Die Bank gewinnt immer, oder?
1. Amerikanische Schizophrenie – Die vielen Schwachen wählen den „starken Mann“- Donald Trump!
1. Paradigma der Moral Jimmy Carter – Menschenrechte für alle … und was daraus geworden ist!
2. Ronald Reagan und Donald Trump – Zwei Schauspieler und ihre Moral.
3. George W. Bush und die „bösen Buben“– Präsident ohne Vision!?
4. George W. Bush – naiv, aber nicht böse!
5. Nixon und Trump, Zyniker der Macht?
3. Obama – Präsident sans fortune!?
4. Obama tragisch – Chevalier der tristen Figur zwischen großer Tat und profanem Scheitern!?
5. „Amazing Grace“ – Obamas Gesang.
1. Donald Trumps schlimmste Entgleisung
1. Amerikanische Demokratie ist:
2. Trumps Eid gestützt auf zwei Exemplare der Bibel – Symbol der Doppelmoral?
3. Wie hält Donald Trump es mit der Religion?
4. Ikarus Trump und seine Botschaften … nach innen und nach außen!
5. Trumps Triumph-Parade als Spießrutenlaufen – Deja-Vu Dallas?
4. Trump im Krieg mit den Medien!?
5. Die „sehr, sehr verlogene Presse“!
Oder: Weshalb Donald Trump die EU nicht liebt!
2. Auf gute Nachbarschaft – Mauer-Bauer Trump brüskiert Mexiko und die Mexikaner!
2. Der Unkalkulierbare – Hasardeur Trump und Politik als Vabanque-Spiel!?
3. Trump, ein Opfer seiner Berater?
4. Dekret klingt nach Diktatur,
1. Wort und Tat … und die Diskrepanz zwischen beiden.
2. Ist Donald Trump für das hohe Amt geeignet?
1. Donald Trumps Canossa-Gang nach Langley.
2. „I love you“ – Ein CIA- Liebesbekenntnis. Oder: Von Erich Mielke zu Donald Trump!
1. Die Über-Macht der Präsidenten Trump und Putin
1. Weshalb leistet sich China den Schurken Kim? Und weshalb lassen die USA das zu?
Amerikanischer Pragmatismus, Moral und der Fall Snowden
1. Trump hasst die Armut, auch im eigenen Kabinett!
2. Der gute Mensch Donald Trump und die Abschaffung der „Obamacare“.
1. „Wutbürger“ in Europa und in den USA.
2. Briefe aus Amerika. Zur globalen Kampagne der Tea-Party-Bewegung in den USA.
1. In Trumps Golfclub, an der Quelle zur Macht!
2. Hundert Tage im US-Präsidentenamt – Hundert ethische Verfehlungen!?
1. Trump, der Rebell gegen das Establishment, ist wieder zahm!
2. Weshalb reiste Donald Trump zunächst nach Saudi-Arabien und erst danach nach Israel?
3. Der Kampf um das Öl … aus der Sicht amerikanischer Machtpolitik.
4. Der Trump-Clan – saudische Verhältnisse am Born der Freiheit in den USA?
1. Trumps Geschwätz von gestern – Wie aus Feinden Freunde werden und umgekehrt!
2. Droht Trump ein Impeachment-Verfahren wegen „Verschwörung“?
3. „Aufstieg und Fall des US-Präsidenten Donald Trump!?“
1. Machtzyniker Trump verachtet selbst die Justiz.
2. „Wie lange bleibt Präsident Trump im Amt“, fragen die Buchmacher in London!
3. Präsident Trump erfindet sich seine Realität … wie im billigen Roman! Stupor mundi?
5. Kein US-Präsident steht über der Verfassung – Wo die Ethik versagt, greifen Recht und Gesetz!
1. Prügler Trump – Das Video mit der falschen Botschaft!
1. Pittsburgh, nicht Paris! Klimaschutz ade? Trump, der amerikanische Albtraum, isoliert die USA!
2. Deutsche Schützenhilfe für Trump.
3. „Trumps Amerika gegen Merkels Deutschland … und gegen den Rest der Welt!“
2. Trump muss nicht alle Fehler Deutschlands in der Flüchtlingspolitik wiederholen!
1. Berlin ohne Plan B im Fall Trump!
4. Trump, ein Glücksfall für Merkel?
5. Alle Welt ist gegen Trump, also ist auch Merkel gegen Trump!
1. Macron und Trump – Produkte der Sehnsucht nach Veränderung!?
1. Gernegroß Frankreich – Sage mir, Macron, wer dein Freund ist …
1. Der unbedingte „Wille zur Macht“ –
Carl Gibson, Werke im Bereich Literatur, Geisteswissenschaft, Geschichte bzw. Werke zur Thematik:
Carl Gibson: Aufsätze, Berichte, Rezensionen, Interviews:
Politische Bücher von Carl Gibson
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen.:
Werke Carl Gibsons zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien:
Vorschau, in Kürze:
Neuerscheinung ab September 2017:
Politische Bücher von Carl Gibson
und
Publikationen des Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa - aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen.:
Links, Bücher von Carl Gibson in wissenschaftlichen Bibliotheken, national und international:
WordCat:
http://www.worldcat.org/search?q=kw%3A%22Gibson%2C+Carl+%22&qt=faceted;&fq=+ln%3Ager
DNB (Deutsche Nationalbibliothek):
https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=111591457
KIT KVK (Virtueller Katalog Karlsruhe)
Deutsche Digitale Bibliothek:
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/entity/111591457
Zur Person/ Vita Carl Gibson - Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
Zeitkritik:
Carl Gibson: Quo vadis, Germania, wohin steuert Europa?
Spaltet Kanzlerin Merkels forcierte Einwanderungspolitik die deutsche Gesellschaft und die Europäische Union?
Deutschland, deine Präsidenten … und ihre Moral – „Korruption“ auf Schloss Bellevue? Der Fall Christian Wulff aus ethischer Sicht. Joachim Gauck, der bessere Präsident? Weshalb schweigt Bundespräsident Horst Köhler zur inneren Spaltung? Flüchtlingsströme - Terror-Gefahr, Politikverdrossenheit - Euro-Skepsis. Ursachen und Folgen der Kriege im Irak, in Libyen und Syrien - Zur Destabilisierung Nordafrikas und des Nahen Ostens. Frankreich im Fadenkreuz islamistischer Terroristen. Russlands Konflikte mit der EU, der NATO und der Türkei. Das „Wertesystem“ der „offenen Gesellschaft“ westlicher Demokratien im Wandel. Staat, Nation und Parteien im Umbruch. Kommunismus-Aufarbeitung. Auswirkungen der globalen Wirtschafts-und Finanzkrise. Deutscher Atomausstieg nach Fukushima. Volksbefragung zu „Stuttgart 21“. Meinungsfreiheit, Manipulation, Lobbyismus. „Neue Armut“ in Deutschland. Paradigmen der Zeitkritik – Analysen, Kommentare, Essays zur aktuellen Innen- und Außenpolitik. Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
Woher kommt die Politikverdrossenheit der Deutschen, der Franzosen, die Euro-Skepsis vieler Osteuropäer? Regieren die Verantwortlichen, arrogant und realitätsfern über die Köpfe der Bürger hinweg? Ist der Krieg immer noch ein Mittel der Politik? Wer ist für die Kriege und die Destabilisierung im Irak, in Libyen und Syrien verantwortlich? Ernten wir jetzt das, was wir – unvernünftig und kurzsichtig – politisch gesät haben? „Wohin gehst, Du, Deutschland, in Europa“? – Wohin geht die Reise der Europäer? In die „Vereinigten Staaten von Europa“ oder bleibt es bei einem „Europa der Nationen“? Aufbauend auf seinen historisch-dokumentierenden Beiträgen zu den Umbrüchen und Entwicklungen während des „Arabischen Frühlings“, fragt Autor Carl Gibson - hier und jetzt - nach den Ursachen der internationalen Konflikte. In exponierten Thesen analysiert er die unmittelbaren Auswirkungen der Ereignisse auf Europa, schwerpunktmäßig in dem - mit massiven Flüchtlingsströmen konfrontierten und vielfach an seine Grenzen stoßenden – Deutschland sowie im mit betroffenen Frankreich. Wurzelt der aktuelle Terror gegen Frankreich in einer verfehlten Innen- und Außenpolitik? Der – die Politik der Supermächte USA und Russland permanent einbeziehenden - politologischen und völkerrechtlichen Betrachtungsweise schließt sich im zweiten Teil des Buches eine umfassende „Werte-Diskussion“ an, in welcher, rund um das leitmotivische Makro-Thema tradierte Normen und Wertvorstellungen (Würde, Freiheit, Meinungsfreiheit etc.) im Wandel erörtert werden. „Deutsche Werte“ – was sind sie noch wert? Verabschiedet sich das „neue, wiedervereinte Deutschland“ nach der politischen und geistigen Wende zunehmend von den aufklärerisch-humanistischen Paradigmen eines Luther, Kant und Goethe? Sind „deutsche Kultur“, „deutsche Identität“, „deutsche Nation“ noch Werte an sich oder verkamen sie inzwischen zu antiquierten, zur Disposition stehenden Begriffen? Wer, gerade im Ausland, erfahren will, was in der deutschen Politik und Gesellschaft schon seit Jahren nicht mehr stimmt, wie – sicherheitspolitisch unverantwortlich - heute mit der Flüchtlingsproblematik umgegangen wird oder ob der freie Westen den Herausforderungen der internationalen „terroristischen Bedrohung“ gewachsen ist, der blättere kritisch nachdenkend in diesem Buch. ISBN 978-3-00-051989-5.
Carl Gibson,
Vom Logos zum Mythos!? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der ZEIT-Kritik.
Ein forcierter Nobelpreis für Literatur (2009)!?
Wie eine Hasspredigerin und Systemprofiteurin der Ceaușescu-Diktatur deutsche Politiker hinters Licht führt und die Werte des christlichen Abendlandes auf den Kopf stellt! Abschied von der Moral - Umwertung aller Werte!? Zum aktuellen politischen Wandel im Land des aufwachenden Deutschen Michel: Renaissance des Kommunismus, Wille zur Macht oder neues Biedermeier in Deutschland? Was ist los in Deutschland? Verabschiedet sich das neue Deutschland nach der Wende von der Moral? Weshalb werden in Berlin Kommunisten mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt? Weshalb setzen sich deutsche Politiker rücksichtslos über die Wahrheit hinweg und segnen in fragwürdigen Ehrungen Lügen ab, ohne auf berechtigte Einsprüche und Bürgerprotest einzugehen? Fallen die Deutschen, saturiert, apolitisch unkritisch in die Welt des Biedermeier zurück, den Blick abwendend, wenn Unrecht geschieht, während sich so in politischer Arroganz eine neue Form des Willens zur Macht ausbildet? Carl Gibsons zunehmend politischer werdendes Aufklärungswerk geht weiter. Nachdem bereits in den drei im Jahr 2014 publizierten Kritiken zum Leben und Werk Herta Müllers argumentativ dargelegt und philologisch-komparatistisch im Detail nachgewiesen wurde, wie die umstrittene Nobelpreisträgerin für Literatur (2009) systematisch lügt, täuscht und plagiiert, fragt der Zeitkritiker Gibson nun nach den Hintermännern der forcierten Abläufe und inszenierten Maskeraden sowie nach dem Endzweck des – für die demokratische Kultur fatalen - Zusammenspiels von Medienwirtschaft und Politik auf Kosten von Ethos und traditionellen Werten. Wohin steuert dieses Deutschland, das die „Tugenden des Kommunismus“, das Lügen, das Täuschen und das Stehlen, der Ehrung wert findet? In den antidemokratischen Berlusconi-Staat der Machtzyniker? Oder fallen die wiedervereinten Deutschen ethisch blind und politisch kurzsichtig in die verlogene Welt des Kommunismus zurück? ISBN 978-3-00-048502-2
Neuerscheinung, seit Oktober 2016 im Buchhandel:
Carl Gibson: Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen, Märchen, Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur!
Die „Unbeugsame“ als „Politikum“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?
Vom medialen „Phänomen“ zur unantastbaren Staatsschriftstellerin - Wie eine falsche „Ikone“ „gemacht“ wurde und über politische Protektion immer noch am Leben erhalten wird: Zur Rolle und Mitwirkung des „SPIEGEL“, der „ZEIT“, der unkritischen Forschung und der hohen Politik (SPD und KAS der CDU) bei der Konstruktion der Pseudo-Vita einer Hassgetriebenen aus der Ceauşescu-Diktatur zwecks Instrumentalisierung – auf Kosten der Ehre der Banater Schwaben und zu Lasten der historischen Wahrheit. Gegenargumente, Daten, Fakten.
Neuerscheinung, seit Oktober 2016 im Buchhandel:
Carl Gibson:
Heimat, Werte und Kultur der Banater Schwaben in den Zerrbildern Herta Müllers – Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?
Bild – Zerrbild – Feindbild. Zur „literarischen“ Diffamierung der - existenziell exponierten - deutschen Minderheit Rumäniens während der kommunistischen Diktatur im Früh- und Debüt-Werk „Niederungen“, medial unterstützt im „SPIEGEL“ und in der „ZEIT“. Hass- und Hetz-Literatur als Katalysator des Exodus und Mittel der Politik? Rumänien, „Diktator“ Ceaușescu, sein Geheimdienst „Securitate“ und die Deutschen im Banat als „Karikatur“! „J‘ accuse“ und Apologie!
Kritische Beiträge, Interpretationen und Essays zum „Leben“ und „Werk“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur. Mit 36 Karikaturen von Michael Blümel. Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.
Heimat - Deutsche Identität – Exodus: Herta Müllers Verhöhnung deutscher Kultur und christlicher Werte im Frühwerk … und der hämische Widerhall im linken Deutschland. Wenn falsch verstandene Satire zu Hetze wird: Die „Grabrede“ einer Totengräberin der deutschen Kultur des Banats:
„Wir sind stolz auf unsere Gemeinde. Unsere Tüchtigkeit bewahrt uns vor dem Untergang. Wir lassen uns nicht beschimpfen, sagte er. Im Namen unserer deutschen Gemeinde wirst du zum Tode verurteilt. Alle richteten ihre Gewehre auf mich.“ (H. Müller, Grabrede, in: „Niederungen“, 1982.)
Bundespräsident Horst Köhlers „Unbeugsame“ fiel ihren deutschen Landsleuten im Banat gerade dann „literarisch“ in den Rücken, als der Exodus der Deutschen aus Rumänien seinen Anfang nahm und der angehende Diktator Ceausescu als Kommunist und Nationalist dabei war, die „deutsche Identität“ – über „Dörfer-Systematisierung“ und „Assimilation“ – für immer auszulöschen. Kommunisten deutscher Zunge halfen ihm dabei – auch über Literatur! Am Anfang war der Hass. Das Schaffen aus dem Ressentiment heraus und die Früchte der Hetze: Negativität und Destruktion –Politikum Herta Müller: Weshalb ein eklatantes Lügen- und Täuschungs-Phänomen politisch sanktioniert und protegiert, jenseits der Moral - mit Geld und Macht - am Leben erhalten und auch von der akademischen „Forschung“ unkritisch mitgetragen wird. Das kommunistische Rumänien, „Diktator“ Ceausescu, sein Geheimdienst „Securitate“ und die Banater Schwaben im Zerrbild der Literatur Herta Müllers. Ceausescus „Staatsfeind(in)“ erfindet sich selbst neu: Die „Legende“ und ihre „Geschichte(n)“ – Zur sonderbaren Metamorphose der antideutschen Hassgetriebenen aus der Kommunisten-Diktatur zur Vorzeige-Staatsschriftstellerin und vielgeehrten Repräsentantin des aufrechten Ganges in Deutschland. Das Banat in Rumänien: „Zerrbilder“ des „Zerrbilds“: Land, Landstrich, Volk und Minderheit auf den Kopf gestellt: Abkehr von der Realität und verfälschte Geschichte über Fiktion und tendenziösen Journalismus. „Erfindung“, Erfindungsmanie, Dämonisierung und Übertreibung als Mittel rücksichtsloser Selbstinszenierung. Ahistorisch-irrational konstruierte Mythen und Feindbilder des Kalten Krieges post festum vom sicheren Hafen aus: Sujets einer „neuen“, medial hochgeschaukelten Literatur des Dada und des Absurden – Epigonentum und Plagiat.
Aus der Reihe: Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Dritter Jahrgang, Band. 2, 2016.
Carl Gibson, Koryphäen der Einsamkeit und Melancholie in Philosophie und Dichtung aus Antike, Renaissance und Moderne, von Ovid und Seneca zu Schopenhauer, Lenau und Nietzsche.
Motivik europäischer Geistesgeschichte und anthropologische Phänomenbeschreibung – Existenzmodell „Einsamkeit“ als „conditio sine qua non“ geistig-künstlerischen Schaffens.
Mit Beiträgen zu: Epikur, Cicero, Augustinus, Petrarca, Meister Eckhart, Heinrich Seuse, Ficino, Pico della Mirandola, Lorenzo de’ Medici, Michelangelo, Leonardo da Vinci, Savonarola, Robert Burton, Montaigne, Jean-Jacques Rousseau, Chamfort, J. G. Zimmermann, Kant, Jaspers und Heidegger, dargestellt in Aufsätzen, Interpretationen und wissenschaftlichen Essays. Aus der Reihe: Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen. Bd. 2, 2015. Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim. „Fliehe, mein Freund, in deine Einsamkeit!“ – Das verkündet Friedrich Nietzsche in seinem „Zarathustra“ als einer der Einsamsten überhaupt aus der langen Reihe illustrer Melancholiker seit der Antike. Einsamkeit – Segen oder Fluch? Nach Aristoteles, Thomas von Aquin und Savonarola ist das „zoon politikon“ Mensch nicht für ein Leben in Einsamkeit bestimmt – nur Gott oder der Teufel könnten in Einsamkeit existieren. Andere Koryphäen und Apologeten des Lebens in Abgeschiedenheit und Zurückgezogenheit werden in der Einsamkeit die Schaffensbedingung des schöpferischen Menschen schlechthin erkennen, Dichter, Maler, Komponisten, selbst Staatsmänner und Monarchen wie Friedrich der Große oder Erz-Melancholiker Ludwig II. von Bayern – Sie alle werden das einsame Leben als Form der Selbstbestimmung und Freiheit in den Himmel heben, nicht anders als seinerzeit die Renaissance-Genies Michelangelo und Leonardo da Vinci. Alle großen Leidenschaften entstehen in der Einsamkeit, postuliert der Vordenker der Französischen Revolution, Jean-Jacques Rousseau, das Massen-Dasein genauso ablehnend wie mancher solitäre Denker in zwei Jahrtausenden, beginnend mit Vorsokratikern wie Empedokles oder Demokrit bis hin zu Martin Heidegger, der das Sein in der Uneigentlichkeit als eine dem modernen Menschen nicht angemessene Lebensform geißelt. Ovid und Seneca verfassten große Werke der Weltliteratur isoliert in der Verbannung. Petrarca lebte viele Jahre seiner Schaffenszeit einsam bei Avignon in der Provence. Selbst Montaigne verschwand für zehn Jahre in seinem Turm, um, lange nach dem stoischen Weltenlenker Mark Aurel, zum Selbst zu gelangen und aus frei gewählter Einsamkeit heraus zu wirken. Weshalb zog es geniale Menschen in die Einsamkeit? Waren alle Genies Melancholiker? Wer ist zur Melancholie gestimmt, disponiert? Was bedingt ein Leben in Einsamkeit überhaupt? Welche Typen bringt die Einsamkeit hervor? Was treibt uns in die neue Einsamkeit? Weshalb leben wir heute in einer anonymen Single-Gesellschaft? Wer entscheidet über ein leidvolles Los im unfreiwilligen Alleinsein, in Vereinsamung und Depression oder über ein erfülltes, glückliches Dasein in trauter Zweisamkeit? Das sind existenzbestimmende Fragen, die über unser alltägliches Wohl und Wehe entscheiden. Große Geister, Dichter, Philosophen von Rang, haben darauf geantwortet – richtungweisend für Gleichgesinnte in ähnlicher Existenzlage, aber auch gültig für den Normalsterblichen, der in verfahrener Situation nach Lösungen und Auswegen sucht. Dieses Buch zielt auf das Verstehen der anthropologischen Phänomene und Grunderfahrungen Einsamkeit, Vereinsamung, Melancholie und Acedia im hermeneutischen Prozess als Voraussetzung ihrer Bewältigung. Erkenntnisse einer langen Phänomen-Geschichte können so von unmittelbar Betroffenen existentiell umgesetzt werden und auch in die „Therapie“ einfließen. ISBN 978-3-00-049939-5
Carl Gibson: Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption. Wo beginnt das literarische Plagiat? Zur Instrumentalisierung des Dissidenten-Testimoniums „Symphonie der Freiheit“–Selbst-Apologie mit kritischen Argumenten, Daten und Fakten zur Kommunismus-Aufarbeitung sowie mit kommentierten Securitate-Dokumenten zum politischen Widerstand in Rumänien während der Ceaușescu-Diktatur. Rezeption - Inspiration - Plagiat!? Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim. ISBN: 978- 3-00-045670-1
Carl Gibson, „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“ - Herta Müllers erlogenes Securitate-Folter-Martyrium“, Bad Mergentheim 2014. Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim. ISBN: 978-3-00-045364-9
Carl Gibson, Die Zeit der Chamäleons. Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht.
Bad Mergentheim 2014, Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim. 359 Seiten. Mit Tuschezeichnungen von Michael Blümel.
ISBN 978-3-00-045135-5
Werke Carl Gibsons zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien:
Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceaușescu-Diktatur.
ISBN 978-3-89754-297-6
Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat. Aufzeichnungen eines Andersdenkenden - Selbst erlebte Geschichte und Geschichten aus dem Securitate-Staat. 409 Seiten. ISBN 978-3-89754-430-7.
[1] „Du verscherzt Dir mit dieser öffentlich formulierten Frage die Einreise in die USA“, warnten mich gute Bekannte, nachdem ich diesen Beitrag schon vor zwei Monaten geschrieben und mündlich angekündigt hatte. Wohlan! Es muss gesagt werden. Inzwischen, nach 100 Tagen im Amt, ist Trump immer noch nicht berechenbarer geworden. Die Gefahr für andere Nationen bleibt bestehen. Ich ziehe den Hut vor allen US-Bürgern, die gegen diese Person und deren verhängnisvolle Politik der Trennung und Spaltung nach innen wie nach außen auf die Straße gehen – wie jüngst in Washington.
[2] Der Vergleich der Diktatoren mit Trump erscheint zu diesem Zeitpunkt abwegig, da der Politiker Trump noch keine Menschenleben auf dem Gewissen hat. Trotzdem muss das heikle Thema angesprochen werden, im Hinblick auf das, was noch kommen könnte, wenn Sicherheitsmechanismen versagen.
[3] Diese Person schädigt das Amt und das Image der USA in der Welt nachhaltig.
[4] Die Welt weiß inzwischen, wer Trump ist.
Nachdem ich diese Warnung verfasst hatte, wollte ich dem US-Präsidenten noch 100 Tage der Bewährung einräumen, bevor ich meine Einschätzung publik machte.
Inzwischen gehe ich davon aus, dass man vor Trump nicht früh genug warnen kann – als Pflichtakt eines Weltbürgers.
Nicht sein hypertrophes Ego ist das Problem, sein übersteigerter Narzissmus, sondern die starke Paranoia, die ihn mit Hitler und Stalin verbindet.
Einen armen Irren, der zum Verbrecher wird, Menschen umbringt, Katastrophen versursacht, macht man dingfest und sperrt ihn in eine geschlossene Anstalt. Fehlt ein Politiker in Machtposition, kann es zum Weltenbrand kommen. Jede Gegenreaktion ist dann zu spät.
[5] Trump-Gegner auf der Straße haben schnell begriffen, worauf es ankommt. Auf einem der Transparente, die am Tag nach der Vereidigung zum US-Präsidenten in die Fernseh-Kameras gehalten wurden, las ich – über RT (Russia Today) – „Trump ist a fascist pig“!
Freie Meinungsäußerung ist in den USA noch möglich, auch wenn man davon ausgehen muss, dass Feinde Amerikas ihre professionellen Demonstranten losschicken, um die innere Lage zu destabilisieren. Russische Berichterstatter wurden angeblich verhaftet.
Auch am 20. Februar 2017 halten die Proteste gegen Trump an, in den Städten der USA ebenso wie in London, wo man sich mit Petitionen gegen einen Staatsbesuch Trumps auf der Insel wehrt.
Wenige Tage vor der Veröffentlichung dieses Beitrags am 9. Mai 2017 wurde der bayerische Kabarettist Gerhard Polt anlässlich seins 75. Geburtstags zur politischen Entwicklung unserer Tage befragt und um eine Einschätzung der Akteure Trump oder Erdogan gebeten.
Polt, seit vier Jahrzehnten eine zeitkritische Institution, mit langjährigem Boykott im ZDF, meinte, man müsse es mit den Stoikern halten und Dinge, die man nicht abändern könne, akzeptieren, hinnehmen. Da irrt Polt und macht so, alt und des Treibens müde geworden, die eigene Aufklärungsarbeit zunichte.
Gegen Trump, Erdogan, autoritäre und totalitäre Tendenzen müssen nicht nur Ethiker, Aufklärer, Humanisten protestieren, sondern jeder anständige Mensch, der an einer positiven Entwicklung der Welt und am Fortbestehen der Menschheit ein Interesse hat.
[6] Die historische Schuld der Deutschen besteht darin, als Volk der Dichter und Denker einen Demagogen Hitler zugelassen zu haben. Möge das Amerika erspart bleiben.
Bereits aufkommende Bestrebungen, den US-Präsidenten Trump gerade gegen Kritik aus deutschem Lager in Schutz zu nehmen, mit dem Argument, die USA sei der wichtigste Alliierte Israels, sind nicht berechtigt und müssen zurückgewiesen werden.
[7] Die Amerikaner sind Marketing-Experten. Ihre gesamte Wirtschaft beruht auf Marketing. Trump, der geübte Verkäufer aus der Wirtschaft, verkauft sein Produkt nun eben in der Politik, unterstützt von Beratern wie S. Bannon, die im Vorfeld über Marktforschung genau ausloteten, was in bestimmten Teilen des Landes von ganz unterschiedlichen Zielgruppen erwartet wird.
Was bei Trump beeindruckt: Die Unbedingtheit des Machtmenschen, seine Ziele zu erreichen. Das macht ihn zu einem neuen Cesare Borgia, der aber nicht Dolch und Gift, sondern Geld und Technik einsetzt.
[8] Die Frage, „Wie konnte es geschehen“, beschäftigt heute schon viele Fachleute aus der Wissenschaft, Politik und Geistesgeschichte. Die Aufarbeitung des Debakels hat bereits begonnen.
[9] Wahl-Slogan der Republikaner, auf T-Shirts und Baseball-Caps verbreitet. Später auch parodiert „Make America covfefe again“ sowie mit Bitterkeit im Protest zurückgewiesen „America was never great“!
[10] Die für viele Amerikaner mit Carter begann, für andere aber schon mit Nixon oder erst mit George W. Bush und seinem völkerrechtlich nicht sanktionierten Irak-Krieg. Vgl. dazu auch mein Kapitel „Von starken und von schwachen Präsidenten“, in: „Symphonie der Freiheit“,2008.
[12] Diese Voraussage formulierte und publizierte ich im Internet zehn Monate vor Trumps Wahlsieg, geleitet von dem Gefühl, dass Amerika eine radikale Veränderung anstrebt und dass der polarisierende Trump – wie ein Surfer auf der großen Welle im Ozean – von der Woge der Veränderung ins hohe Amt gespült wird, nicht anders, als dies acht Jahre davor bei Barack Obama der Fall war.
95 Prozent der Deutschen waren seinerzeit anderer Meinung und hielten einen Wahlsieg Trumps für unmöglich, selbst die Spitzen der deutschen Politik aus CDU und SPD.
[13] Das „America first“ ebenso wie das - noch emotionaler wirkende - „Make America great again“.
Der US-Revisionist hat – nicht anders als seinerzeit Hitler mit seiner Revision des Versailler Vertrages und der Kapitulation im Eisenbahnwaggon von Compiègne – auf das seelische Bedürfnis seines Volkes gesetzt, eine allgemein – als ungerecht empfundene – nationale Schmach und Demütigung rückgängig zu machen.
Alte Größe statt neuer Demütigungen durch heranwachsende Rivalen wie China – so empfand das der Kleine Mann, dessen Wohlstand jedoch abhandengekommen war, weil technologische Entwicklungen und Umbrüche verschlafen worden waren und weil das Finanzsystem aus eigener Schuld kollabiert war.
[14] Milliardäre wie Ross Perot oder Donald Trump agieren mit dem eigenen Geld, um ihren Ehrgeiz zu befriedigen, während Hillary Clinton und andere „arme“ Aspiranten zuerst fremde Gelder, ebenfalls in Milliarden-Höhe, einsammeln müssen, um dann später, auf dem Thron der Macht angekommen, alles treu zurückzuzahlen, mit Zins und Zinseszins. Vgl. auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Ross_Perot
[15] Dann mit gleicher Hand auf zwei Bibeln den Amtseid als US-Präsident ablegt! Mehr niedere Heuchelei geht nicht! Ein Meineidiger, der schon weiß, dass er den Eid in vielen Situationen brechen wird, kann auf eine ganze Bibel-Bibliothek schwören – glaubwürdiger wird er dadurch trotzdem nicht, ganz im Gegenteil, er verhöhnt auch noch Religion und tradierte Werte!
[16] Vgl. dazu meinen Beitrag: Donald Trump wird der kommende US-Präsident – und Amerika wird wieder groß! Online unter:
http://carl-gibson.blogspot.de/2016/02/donald-trump-wird-der-kommende-us.html
[17] Während deutsche Spitzenpolitiker wie Merkel und Gauck sich mit Abkanzelungen sehr zurückhielten, meinte Frankreichs damaliger Staatspräsident Hollande unverblümt, allein schon die Erwähnung des Namens Trump führe bei ihm zum „Brechreiz“!
[18] Euphemistisch ausgedrückt!
[19] Auch heute noch werden gegen Bill Clinton Vergewaltigungsvorwürfe erhoben.
[20] Ein Vorspiel zu diesem neuen Stil in der Politik lieferte in Europa der ähnlich ausgerichtete und mit vergleichbaren Tugenden ausgestattete Silvio Berlusconi, der sein Land Italien diskreditierte und Europa sittlich auf den Kopf stellte. Vgl. dazu meine Ausführungen in „Vom Logos zum Mythos“.
[21] E-Mail-Affäre. Trump stuft ihr Verhalten, typisch für den Gesamt-Charakter dieser üblen Schlammschlacht, die überhaupt nicht zum an sich prüden Amerika passt, als „kriminell“ ein.
[22] Welcher Politiker kann sich überhaupt noch Prinzipien leisten? Rechtschaffenheit, Aufrichtigkeit, Integrität – diese Werte sind wohl mit „Politik“ kaum kompatibel!
[23] Statt es provokativ und eskalierend zuzuspitzen, habe ich die Überschrift dieses Buches etwas milder formuliert und nicht radikal von Trumps „Kriegserklärung an die Welt“, gesprochen, sondern die „Herausforderung“ betont.
[24] Wie dünn die Kategorie „Freundschaft“ zwischen den Nationen ist, zeigte sich in den Tagen, als die Administration von George W. Bush nach Alliierten für den zweiten Irakkrieg suchte.
[25] Während Musterknabe Deutschland sich dort zum Lieblingskind gemausert hat, eben, weil es pünktlich die hohen Beiträge überweist, hinkt das große Amerika, zudem noch Gastgeberland der UNO, mit Millionenzahlungen hinterher.
[26] Eine hohe „Moralität“ kennzeichnete – nach Jimmy Carter – den von Deutschland aus viel beschimpften Ronald Reagan, ja selbst George W. Bush glaubte sich im Einklang mit Gott, wenn er einen – nach seiner Auffassung gerechten – Vergeltungskrieg im Irak führte.
[27] Die hohen Auslandschulden sind Amerikas Problem.
Das Gläubiger-Land Japan wurde inzwischen von der auch wirtschaftlich aufstrebenden, neuen Supermacht China abgelöst. Die USA sind abhängig geworden, also in vielen Entscheidungen unfrei.
[28] Man muss sich nur die Entwicklung an der Wall Street ansehen: Die Aktienkurse stiegen kontinuierlich und kräftig, seitdem Trump die politische Macht innehat.
[29] Vgl. dazu auch die Beiträge weiter unten zu Trumps Helfern (wie Sarah Palin), besonders zur Tea-Party-Bewegung.
[30] Voltaire, Heine, Nietzsche haben sie bekämpft, wollten sie ausrotten – sie ist immer noch da.
[31] Es ist zu befürchten, dass dieser schlechte Stil, diese Unkultur der Prinzipienferne und der Amoral, nach Europa überschwappt und die an sich schon marode „Wahlkampf-Kultur“ noch mehr verdirbt.
[32] Darüber hinaus ist wirkt sich das Internet aus. Die Kommunikation ist global. Die Welt ist heute vernetzt – und Twitter-User Trump, mit 20 000 000Followern, ist fast täglich aktiv.
[33] Stichwort „Blut“.
[34] Martin Schulz, der aktuelle Kandidat der SPD, will jetzt „mehr soziale Gerechtigkeit“ durchsetzen. Ist das mehr als eine leere Hülse, eine billige Floskel?
[35] Vgl. auch meine Glosse: http://carl-gibson.blogspot.de/2012/12/arbeiterfuhrer-peer-steinbruck-auf-der.html
Dokumentation: (In: Quo vadis, Germania, 2016, S. 472ff.)
[36] Es heißt immer wieder, gute Leute würden nicht in die Politik gehen, weil man dort – im Gegensatz zur Privatwirtschaft – kein richtiges Geld verdienen könne. Steinbrück und Clinton haben das Gegenteil bewiesen. Der Staat belohnt später auch seine verdienten Politiker und bringt sie – hochdotiert – in der Wirtschaft unter. Es wäre müßig, hier Namen zu nennen. Das Phänomen ist bekannt, die Namen austauschbar.
[37] Etwa den polarisierenden Steve Bannon, den er später zurücknehmen musste.
[38] Tochter Ivanka, Schwiegersohn Kushner und Sohn Donald Trump Junior mischen kräftig mit, in Russland ebenso wie in Israel.
[39] Ethisch betrachtet, sind Hopfen und Malz bereits verloren.
[40] Etwa in der Klima- und Energie-Politik. Innenpolitisch bleibt Trump als Rassist, Sexist und Hassprediger ein Spalter und Polarisierer, der die Kluft zwischen Armen und Reichen sowie zwischen der weißen Mittelschicht und den Schwarzen, Hispanics und Minderheiten weiter vertieft.
[41] Die Konfrontation mit China, mit dem Iran und – nach der Durchsetzung einer US-Botschaft in Jerusalem – mit der gesamten Arabischen Welt wird zunehmen, schließlich und unvermeidbar auch mit dem weltpolitischen Erzrivalen Russland. (Inzwischen hat Trump – wie so vieles – auch die Idee der Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem aufgrund politischer Zwänge ad acta gelegt.)
[42] China ist gerade dabei, die strategische Position in Djibouti auszubauen und dort Truppen zu stationieren. Die Kommunisten Chinas reden nicht viel, sie handeln und schaffen vollendete Tatsachen.
[43] Trump ging als Geschäftsmann immer bis an die Grenze, in der Hoffnung, seine teuren Anwälte und die Beziehungen in die Politik würden die Sache noch retten, mit Macht und Einfluss durchboxen.
[44] Viel thematisiert: Der Machtmensch der Sophisten. Die Diskussion zieht sich hin – von Platon, über Machiavelli bis zu Nietzsche.
[45] Dieses Schiller-Wort, das sein „Wilhelm Tell“ ausspricht, steht als Motto über diesem Werk zur Machpolitik, und die Essenz wiederholt sich hier leitmotivisch im Gesamtwerk.
[46] Jetzt, im Sommer 2017, weiß man inzwischen, dass Präsident Obama über die illegale, kriminelle Einmischung der Russen informiert war. Weshalb er nicht handelte, um einiges zu unterbinden, weiß man auch heute nicht. Waren es undurchschaubare Wahl-Strategien?
[47] Vgl. den Blog-Beitrag: Donald Trump wird der kommende US-Präsident – und Amerika wird wieder groß! Auszug aus: Carl Gibson, Paradigmen der Zeitkritik, Neue Folge. SONNTAG, 28. FEBRUAR 2016: http://carl-gibson.blogspot.de/2016/02/donald-trump-wird-der-kommende-us.html
[48] Immer noch habe ich die Hoffnung nicht ganz aufgegeben, dass Trump doch noch vernünftig wird. Immerhin hat er nun nach mehr als einer halbjährigen Amtszeit als US-Präsident, nach mehreren Auslandsreisen und Gipfelbegegnungen viel dazu gelernt. Wunschvorstellungen und politische Realität gleichen sich an.
[49] Ab diesem Zeitpunkt begann ich - als Jugendlicher aus der Menschrechtsbewegung gegen den Kommunismus Ceausescus in Rumänien heraus – bewusst nach Amerika zu blicken, zum Leitbild aufzuschauen. Seit 1979 verfolgte ich dann sehr interessiert, doch mit kritischem Sinn die US-Politik vom Westen aus, aus deutscher Sicht – bis zum heutigen Tag.
[50] Iran-Contra-Affäre.
[51] Fall Monica Lewinsky.
[52] Der Bush-Clan wurde im Öl-Geschäft mit dem Herrscherhaus Saudi-Arabiens reich.
[53] Carter, der 39. Präsident der USA, wohnte der Amtseinführung Trumps bei, an der Seite seiner Gattin, nachdem er den Krebs besiegt und noch diplomatisch tätig gewesen war, unweit von George W. Bush im Ehrenbereich der Gäste.
Beide Präsidenten blickten auf das zurück, was aus Amerika geworden war,
nach der ethisch fundierten Kampagne für Menschenrechte
und nach dem völkerrechtlich nicht legitimierten Krieg im Irak.
[54] Die Akzeptanz der Bürger beim Amtsantritt lag nur bei 40 Prozent, so niedrig wie bei keinem seiner Vorgänger.
[57] Was Menschen die mit Sprache umgehen, besonders auffallen muss: Die Spracharmut des Präsidenten Trump, der immer wieder große Mühe hat, sich angemessen auszudrücken. Ihm fehlen die Worte, weil ihm die Bildung fehlt. Darüber hinaus verweist die simple Sprache auf ein grob strukturiertes Denken.
[58] Großzügige Spenden in Millionenhöhe machen es möglich, dass nicht nur Genies die Elite-Universität mit Hut verlassen.
[59] Siehe dazu den Fall des „Whistleblowers“ Daniel Ellsberg, der als Pentagon-Berater und mutiger Bürger die amoralischen Praktiken und die Hintergründe der Nixon-Administration in dem - nie deklarierten - Vietnam-Krieg öffentlich machte. Nixon ordnete an, den Kritiker auch ohne Justiz fertig zu machen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Ellsberg
[60] Zum Verhältnis von Einsamkeit, Macht, Tyrannis vgl. meine Ausführungen zu Machiavelli in dem Savonarola-Kapitel, besonders den Abschnitt: „Der Tyrann“ trägt „alle Sünden der Welt im Keim in sich“ - Melancholie als Krankheit: Savonarolas Typologie, Definition und Phänomen-Beschreibung des Renaissance-Macht-Menschen und das Primat des Ethos im Leben und im Staat.“ In: Carl Gibson, Koryphäen der Einsamkeit und Melancholie in Philosophie und Dichtung aus Antike, Renaissance und Moderne, von Ovid und Seneca zu Schopenhauer, Lenau und Nietzsche. 2015.
[61] Deutschland und Frankreich sind da genauso ohnmächtig wie die Gesamt-EU, die keine koordinierte Außenpolitik hat.
[62] Der Anteil der Schwarzen in den – oft privat und somit auch gewinnorientiert betriebenen - US-Gefängnissen ist sehr hoch, geschätzt etwa 80 Prozent.
[63] Bis zu einem gewissen Grad, ein Rückfall ist jederzeit möglich.
[64] https://de.wikipedia.org/wiki/Amazing_Grac
[65] Vgl. dazu meinen Beitrag: „Die „Philosophie von Guantanamo“. Publiziert im Jahr 2010 in „Freitag“, https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/jenseits-des-menschlichen, später neu abgedruckt in: Quo vadis, Germania, 2016.
[67] Es gab da einige Trittbrettfahrer der Dissidenz, die in eigener Sache agierten, um sich – wie Merkel in der Politik – post festum ins rechte Licht zu rücken – wie die Plagiatorin (mit Nobelpreis) Herta Müller, unterstützt von Pseudo-Dissidenten aus China.
Dazu schrieb ich – veröffentlicht in meinem letzten Werk zur Herta Müller-Thematik – den Beitrag weiter unten:
[68] Niemand, der die Verhältnisse im kommunistischen Rumänien aus eigener Erfahrung kennt, hätte ihr das abgenommen.
[69] Vgl. dazu den Beitrag aus „Die Zeit der Chamäleons“, S. 283: „Weshalb posiert die Pseudo-Dissidentin Herta Müller gern mit chinesischen Vorzeige-Dissidenten wie Ai Weiwei?
Weil sie sich etwas davon verspricht: billige Effekthascherei, auf die sie seit je her spezialisiert ist. Jetzt, wo ihr falscher Nimbus bröckelt und der Heiligenschein zum profanen „Schein“ wird, will sie noch schnell etwas von der „Aura“ wahrer Dissidenten abhaben, von echtem Widerstand der Künstler in einer Diktatur wie Ai Weiwei, damit sie erneut als „Dissidentin“ wahrgenommen wird – quasi in Solidarität mit den Kritikern des Kommunismus. Hauptsache: Der Deutsche Michel glaubt das, was ihm das erhaschte „Presse-Bild“ vermittelt, auch wenn das Lächeln darauf forciert und falsch ist. Zynischerweise stehen inszenierte Bilder dieser Art als Teil einer Täuschungskampagne jahrelang im Internet, ohne dass der gauklerische Charakter von arglosen Betrachtern durchschaut werden kann. Auch können weltbekannte Künstler wie Ai Weiwei kaum erkennen, dass sie auf diese Weise medienpolitisch instrumentalisiert werden. Es ist mir nicht bekannt, dass Herta Müller auch einmal mit rumänischen Dissidenten posiert hätte, mit Antikommunisten, echten Widerständlern gegen die Ceausescu-Diktatur, gar mit ihrem schärfsten Kritiker – oder mit Bürgerrechtlern aus der DDR! Weshalb wohl? Weil alle diese aktiven Kombattanten des Kommunismus – inklusive der Schriftsteller-Kollegen wie Paul Goma oder Hans Bergel –Herta Müllers wahre Rolle als Systemloyale, privilegierte West-Reisende und Mitläuferin der kommunistischen Diktatur kennen. Paul Goma glaubt Carl Gibson – nicht Herta Müller und ihrem kommunistischen Zuträger-Haufen! Also muss Herta Müller weit ausschweifen … bis nach China und in die antikommunistische Exil-Landschaft, um – nach Ai Weiwei – auch Liao Yiwu umarmen, genauso heuchlerisch, damit die Welt die Solidarität der antikommunistischen Dissidenten im Bild erfährt, ohne zu ahnen, dass, jenseits der Moral, einer sich mit dem anderen schmückt und dass ein falsches Bild die Wahrheit nur entstellt, statt sie zu enthüllen.
[70] Vgl. dazu auch meinen Beitrag zur Maskerade Herta Müller- Liao Yiwu: „Glaubt der chinesische Dissident Liao Yiwu Herta Müllers erfundenes Securitate-Martyrium wirklich?“, in: Die Zeit der Chamäleons, Bad Mergentheim 2014, S.55.
Wenn Herta Müller „moralisch integer“ wäre und kein kommunistischer Wendehals, dann wäre das Engagement in Ordnung, doch so, verlogen und nichts als ein windiger PR-Gag, schlägt es zurück und dient den verfolgten Chinesen überhaupt nicht.
[71]Von den Fliegen des Marktes!
[72] Das Original kann in der Stadt am Main bestaunt werden – der struppige Bart ist echt, die Larve ist schöner Schein!
[73] Die menschenunwürdigen Folter-Bilder sind nicht mehr aus der Welt zu schaffen. Sie bildeten und bilden immer noch den Nährboden für radikale Islamisten und Terroristen aller Art, gegen die Staaten des Westes zu Felde zu ziehen und Terroranschläge der brutalsten Art zu begehen. Wir ernten jetzt den Sturm, der von dem Wind des Unrechts in Namen der Demokratie gesät im besetzten Irak wurde.
Vgl. dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Abu-Ghuraib-Folterskandal
[74] Näheres dazu in meinem Werk „Quo vadis, Germania – wohin steuert Europa, 2015.
[75] Die Überheblichkeit der Weißen gegenüber der Urbevölkerung der Siedlungsgebiete, ist ein – de facto faschistischer – Grundzug, der sich, über die Vereinigten Staaten von Amerika hinaus, auch in Kanada, in Südafrika und in Australien findet.
[76] Die Doppelmoral des zynischen Immoralisten ist überdeutlich: Die gleiche Person, die einer Frau unter den Rock fasst, legt die gleiche Hand auf die Heilige Schrift der Christenheit. Diese Schamlosigkeit ist kaum noch zu steigern!
Die Don Giovanni-Eskapaden des Trump, das seien alte Geschichten, die jetzt aufgewärmt würden, um dem Präsidenten zu schaden, erklärte mir einer seiner Befürworter.
[77] Amerika ist das Land der Religionsfreiheit schlechthin. Der neue US-Präsident Trump fand sich gleich am Tag nach der Vereidigung – gestützt auf zwei Bibeln – in der Kathedrale von Washington ein und verfolgte dort tolerant den Aufmarsch der religiösen Gemeinden Amerikas, der Juden, Baptisten, Mormonen, Muslime, Sikh, Bahai etc., die ihr Gebet in der eigenen Sprache vortragen durften. Wieviel der von Gott erbetenen Weisheit auf Donald Trump übersprang, wird sich bald zeigen.
[78] Was die – seit dem Beginn des skandalösen Wahlkampfes zutiefst gespaltene amerikanische Nation von dem neuen Weg der Rücksichtslosigkeit hält, wird in den Massenkundgebungen gegen Trump deutlich, die bereits „am Tag danach“ mit dem Protest der Frauen einsetzen. Hundertausende gingen auf die Straße, Frauen und Männer, Betroffene, weltweit. Für Trump kein Thema!
[79] Dass dieser realitätsfremde wie boshafte Ansatz nicht machbar ist, weder ökonomisch noch politisch, darüber hätten ihn seine klugen Berater längst informieren können. Die Welt wird diese versuchte Brüskierung nicht hinnehmen – und der Schaden für Amerika, das auf die Länder der Welt angewiesen ist, wird groß sein.
[80] Trump wirkte unsicher und der Zug erinnerte an verkrampfte Auftritte von Diktatoren, die, wie Trump, in schwer gepanzerten Fahrzeugen versteckt, durch das eigene Land fahren.
Von dem gerade vereidigten US-Präsidenten hielten Sicherheitsleute das Volk fern. Ein Bad in der Menge war nicht vorgesehen.
Ebenso musste Trump sich den unmittelbaren Protest jener anhören, die ihn nicht gewählt hatten.
[81] Inzwischen, im Juli 2017, unmittelbar nach dem G20-Gipfel in Hamburg, gibt es in den USA die Bestrebung, den „Journalismus“ überhaupt zurückzudrängen, zu Gunsten des Internets und der - kurz und bündigen - Twitter-Kommunikation, die Trump zur Institution erhoben hat – vielleicht, nachdem sich einige Akteure aus seinem Umfeld ein Aktienpaket des aufstrebenden Unternehmens sicherten. Diplomatie erfolgt nun über Statement in 120 Zeichen.
[82] Es ist zu befürchten, dass die Amerikaner und die Welt noch mehr „plain speach“ der großen Klasse über sich ergehen lassen müssen – „Klartext“ á la Trump, der allen den Spiegel vorhält.
Übersetzt bedeuten seine Worte: Du bist Falsch-Nachrichten, oder: Sie sind Falsch-Nachrichten.
[83] Einen Höhepunkt erreichte die Auseinandersetzung zwischen dem rechthaberischen Präsidenten und den Vertretern der Medien in der Pressekonferenz am 16. Februar, in welcher Trump das Monopol der Wahrheit für sich reklamierte und die Presse bezichtigte, Fake-News zu verbreiten.
Der „Lügenpresse“-Vorwurf kommt nun vom Präsidenten, nicht aus der rechten Ecke der Schreihälse.
Trump erhebt den Anspruch, direkt an das Volk zu sprechen, nicht über Medien!
Das erinnert fatal an die frühe Demagogie Adolf Hitlers!
[84] Am 20. Februar 2017.
[85] Das erfundene Schweden-Ereignis ist ein gutes Beispiel dafür.
[86] Inzwischen, am 24. Februar 2017, gebärdet sich Trump fast wie ein Diktator. Er will führende US-Medien, namentlich die New York Times und CNN vom „Briefing“ im Weißen Haus ausschließen. Die Solidarität der Journalisten wird nicht ausbleiben. Es ist damit zu rechnen, dass viele die eigenwillige Veranstaltung des – schon karikierten – Pressesprechers im Weißen Haus Sean Spicer boykottieren werden.
[87] Keine EU-Instanz verhilft dem Europäer zu seinem guten Recht gegenüber VW. Auch wird der deutsche Staat sich hüten, juristisch gegen sich selbst vorzugehen, schließlich hält das Land Niedersachen eine strategische Mehrheit am VW-Stammkapital.
[88] Im bilateralen Abkommen ist die USA in der Regel der stärkere Partner, also bestimmend.
[89] Das hat sogar SPD-Mann Sigmar Gabriel, inzwischen deutscher Außenminister, erkannt.
[90] Sie schickten nicht ihre besten Leute, sagt Trump!
[91] Von mir oft betont, vgl. „Vom Logos zum Mythos“, und für die ganze Welt seit dem Zweiten Irak-Krieg offensichtlich.
[92] Bei Trump dominiert dort, wo Verstand und Vernunft angesetzt werden sollten, die Emotion, die Entscheidung aus dem Bauch heraus.
[93] Sean Spicer, ein „Mann der Presse“ und des PR, der sich in der Tat redlich bemühte, ein guter Diener seines eigensinnigen Herren zu sein, ist wohl nicht mehr lange zu halten, nachdem dieser sich in einem unglücklichen Vergleich der Giftgaseinsätze von Assad und Hitler verheddert und so über indirekte Holocaust-Leugnung Millionen Opfer beleidigt hatte.
Dieser Beitrag wurde am 30. Mai 2017 auf meinem Blog publiziert. Heute, am 21. Juli 2017, trat Sean Spicer als Pressesprecher des Weißen Hauses zurück. Ob er damit einem Rauswurf durch Trump zuvorkam?
[94] Man kann die Dinge auch anders sehen und, wie viele verblendete Amerikaner - aus einem falsch verstandenen Patriotismus heraus – auf Trumps Psycho-Trick („America first“ bzw. „Make America great again“) hereinfallen. Undifferenzierter Nationalismus und Chauvinismus machen es möglich.
[95] Vgl. dazu – weiter oben auch - meinen Beitrag zum Regierungsstil des Sonnenkönigs und zum jenem des Großen Kaiser der Franzosen nach der Revolution Bonaparte. Ihr Wille war Befehl!
L‘ etat c‘ est moi“ – Trump regiert wie Ludwig XIV. und Napoleon Bonaparte – mit Dekreten, am Parlament vorbei!
[96] Vgl. dazu meinen Beitrag weiter unten: Vor Gericht, in Gottes Hand?
[97] Als prominenter Gastredner auf der Münchner Sicherheitskonferenz wiederholte der Senator, der als schärfster Kritiker Trumps aus republikanischen Reihen gilt, diese Botschaft am 17. Februar.
[98] In Deutschland nahm die „Bild“ die Frage auf und ließ einen US-Psychologen zu Wort kommen, dessen Fern-Diagnose vernichtend ausfiel: Donald Trump sei unheilbar krank!
[99] Zur Konfrontation Trumps mit den Geheimdiensten der USA vgl. auch meinen Beitrag, publiziert unter:
http://carl-gibson.blogspot.de/2016/12/gute-nacht-amerika-aus-carl-gibson.html
Näheres in: Gute Nacht, Amerika!
Wenn Putin im fernen Moskau bestimmt, wer in Washington regieren wird, dann, gute Nacht, Amerika! Was ist ein Wahlsystem wert, das vom Erzfeind aus der Ferne ausgehebelt und ad absurdum geführt werden kann? Obama und Wahl-Verliererin Hillary Clinton machen es sich jetzt zu einfach, indem beide den Schurken Putin ausmachen und ihm das Desaster zuschieben, nicht zuletzt bei Clinton, um vom eigenen Versagen abzulenken! Wo waren die sechzehn Geheimdienste der USA in jener Zeit? Im Tiefschlaf? Und die Home Security, die auch Cyber-Angriffe abzuwehren hat? Wen wundert es, wenn ein misstrauischer wie mutiger Trump sich nun auch mit diesen anlegt! Putins Haltung zu Clinton war im Vorfeld allgemein bekannt. Doch gewählt haben – zum Verdruss der Intellektuellen, der Medien und der professionellen Auguren – die Amerikaner! Sie entschieden die Wahl über ihre Wahlmänner! Fakt ist: Keine Einflussnahme von außen ist so mächtig, um ein ganzes Wahlvolk an der Nase herum zu führen, um die Geschicke einer Supermacht zu bestimmen! Deshalb ist auch die Sorge im wesentlich exponierten Deutschland in die Frage unbegründet. Wäre es anders und hätte Putin tatsächlich den Wahlausgang in den USA bestimmt, dann wäre Amerika in jeder Hinsicht am Ende! Doch das ist nicht der Fall! Clinton verlor, weil sie korrupt war und unglaubwürdig – und nicht, weil Moskau noch eine Rechnung mit ihr offen hatte. Und Trump, dessen Wahlsieg ich im Februar 2016 noch während der Vorwahl ziemlich singulär voraussagte[99], wird hoffentlich alsbald zeigen, dass er mehr kann, als man ihm zutraut und dass er als US-Präsident im Verhältnis zu Moskau und dem zynischen Machtpolitiker Putin durchaus amerikanische Interessen wahren und durchsetzen wird. (Beitrag weiter oben.)
[100] Vgl. dazu auch meinen gleichlautenden Beitrag, publiziert unter: http://carl-gibson.blogspot.de/2016/12/das-sympathische-trump-aus-carl-gibson.html
Das – von Nietzsche geforderte - Zerbrechen der alten Tafeln als Voraussetzung für die Entstehung neuer Werte ist bei Trump nur eine fromme Absichtserklärung. Es blieb beim Alten. Trump ging sogar noch zurück, ins Antiquierte, Obsolete, Nicht-Machbare.
[101] Was auch stimmt. Inzwischen kennt man auch die wertvolle Mitwirkung des BND und ihres obskuren Zeitzeugen an der verhängnisvollen Entwicklung, die im – immer noch nicht überwundenen – Chaos im Irak endete.
[102] Bei Trump muss man immer darauf achten, was Theater ist, reine Show, und was er ernst meint. Seine Emotionalität verrät da einiges, ebenso die markante Körpersprache.
Nicht zu vergessen: Der als „krasser Außenseiter“ gehandelte Trump hatte auch Geheimdienstler im Wahlkampf-Team, die ihm beratend zur Seite standen, etwa FBI-Direktor Woolsey.
[103] Der Widerspruch an sich hätte schon im Wahlkampf auffallen müssen, gerade, weil viele US-Konzerne – aus dem Hardware und Software-Bereich – ihre Milliarden im Ausland verdienen, Microsoft, Intel, Apple etc. – zum Teil auch noch mit fehlerhaften Produkten, die keiner nach Art der USA reklamiert und Wiedergutmachung fordert, auch ohne dort echte Steuern zu zahlen, wo diese erwirtschaftet werden.
Zweierlei Maß? Amerika weiß seine Interessen durchzusetzen – mit Macht und Stärke!
[104] Andere Schreibweise: „Deutsche! Wehrt Euch! Kauft nicht bei Juden! Vgl. dazu auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Judenboykott
[105] Jetzt, im Juli 2017, greifen die US-Medien das Thema auf und stellen fest, dass praktisch alle Genussmittel aus dem Ausland stammen. Wer will darauf verzichten? Die Trumps bestimmt nicht!
[106] Trotz der Krim-Annexion durch Russland und den Kriegen in der Ost-Ukraine sowie in Syrien wird Putin in Deutschland unterschätzt.
[107] Dazu der naive Trump: Es wäre ihm eine Ehre, Diktator Kim Jong-un[107] zu empfangen, den Kriegstreiber, der Südkorea, Japan und Hawaii mit seinen Raketen bedroht!
[108] Die über den kommunistischen Staat verhängten Sanktionen greifen nicht, auch weil sie von China torpediert werden.
[109] Vom Logos zum Mythos, 2015.
[110] Während ein Nietzsche das Zerbrechen der Alten Tafeln fordert, um einen geistigen Neubeginn zu ermöglichen, will Trump nur den Status quo ante wieder herstellen, auch im wirtschaftlichen Bereich, um dem amerikanischen Mittelstand den alten Wohlstand zurückzugeben. Ein billiges Versprechen, das nicht umgesetzt werden kann. Er ist ein Revisionist in allen Bereichen, ein Umwerter in die falsche Richtung.
[111] Mit diesem Terminus reagierten enttäuscht Hillary Clinton und andere Demokraten, die viele Jahre in das Zustandekommen der Gesundheitsreform investiert hatten.
[112] Ein Teil dieser konservativen Protestbewegung aus dem Tea-Party-Umfeld nennt sich „Angry Patriots“, also „erzürnte Patrioten“. Für diese Gruppe ist der Begriff „liberal“ ein Schimpfwort, und liberale Politiker wie Hillary Clintons innerparteilicher Rivale Bernie Sanders werden schnell als Kommunisten bezeichnet.
[113] Die Kampagne, man wird gleich mit mehreren E-Mails bombardiert, deren Überschrift abgeändert wird, während die Inhalte gleichbleiben, glänzt durch anstößige, obszöne Fotos und eine besonders vulgäre Sprache.
[114] Mehrfach schrieb ich über dieses Phänomen (des „gesunden Patriotismus“), das man in Deutschland – nach den Erfahrungen der Hitler-Diktatur – oft nicht verstehen kann oder will.
[115] Näheres Zum Thema Patriotismus in dem Kapitel „Das Banat ist die Stirn – Heimat und gesunder Patriotismus“, In: Allein in der Revolte: Eine Jugend im Banat. Aufzeichnungen eines Andersdenkenden – Selbst erlebte Geschichte und Geschichten aus dem Securitate-Staat. J. H. Röll Verlag, Dettelbach 2013.
[117] Wohl um sich weiter beim US-Präsidenten einzuschmeicheln, war sich Angela Merkel nicht zu schade, kürzlich Ivanka Trump im Rahmen eines europäischen Frauen-Treffens aufzuwerten.
[118] Der ehemalige Schach-Weltmeister G. Kasparow hat gerade ein Buch geschrieben, „Winter is coming“, in welchem er vor einer Allianz Trumps mit Putin warnt.
[120] Betreibt Trump ein doppeltes Spiel, und paktiert er, hinter dem Rücken der Amerikaner, doch mit den Russen, mit denen er – über die Familie - geschäftlich verbandelt ist?
[121] Es war fast rührend mit anzusehen, wie ein sich anbiedernder Möchtegern-Diktator Orban aus Ungarn den US-Präsidenten umschwänzelte, nachdem dieser gerade den Vertreter Montenegros unsanft beiseitegeschoben hatte. Neue Leute, neue Sitten?
[122] Vgl. dazu auch meine Ausführungen im Fall Flynn weiter oben. „Die Trump-Euphorie der Russen ist längst verklungen. Der Fall Michael Flynn und das Giftgas in Syrien.“
[123] Jetzt, nach dem G20 Treffen in Hamburg, wo die Beziehungen der USA zu Putin wieder etwas besser sind, darf die Anwältin natürlich alles bestreiten und nachträglich die Variante des Trump-Teams stützen.
[124] Fakt ist: Präsident George W. Bush hat den Karren in den Dreck gefahren und die USA diskreditiert, isoliert. Obama, den Trump für viele Fehlentwicklungen mitverantwortlich macht, hatte die Suppe bereits auszulöffeln. Doch die Gesamtsituation der USA und der Welt ist immer noch verfahren. Eine Korrektur über das Wiederherstellen der alten Verhältnisse, wie Trump es sich ausmalt, funktioniert nicht.
[125] Die Rücksichtslosigkeit, eine sehr hässliche, abstoßende Eigenschaft, hat sich inzwischen in der westlichen Gesellschaft breitgemacht – als Tugend! Wo früher noch „Anstand“ angesagt war, dominieren heute Ellenbogen, Lüge und Täuschung. Das gilt auch für China, wo der Existenzkampf noch härter ist und für das Zusammenspiel der Nationen im Kampf um die Ressourcen.
[126] Die Hauptcharakteristika dieses Homo Novus des Raubtierkapitalismus: weiß, reich, rücksichtslos. Die „blonde Bestie“, die man – von Nietzsche kommend - den Deutschen immer wieder unter die Nase rieb, ist wieder zu neuem Leben erwacht!
[127] Mehr zu dem – als „Präfaschisten“ gehandelten – Extrem-Philosophen in den Werken meines akademischen Lehrers und Freundes Theo Meyer, Professor an der Universität zu Würzburg, speziell in: Meyer, Theo: Nietzsche, Kunstauffassung und Lebensbegriff, Tübingen 1991. Bzw. Meyer, Theo: Nietzsche und die Kunst, Tübingen-Basel 1993.
[128] Trump redet nicht über Werte, Sitte, Moral, er wertet um, indem er handelt. In meiner recht intensiven Beobachtung des Kandidaten und des Präsidenten in den beiden letzten Jahren konnte ich nicht feststellen, dass Trump jemals über Werte geredet hätte. Noch zitierte er jemals Geistesgrößen. Ethik ist für den Machtmenschen kein Thema. Und die Religion? Selbst sein Kirchgang erscheint als Pflichtübung.
[129] Die Zynismen des Nazitums müssen hier nicht besonders herausgestrichen werden.
[130] Man beachte den – einst Merkel demonstrativ verweigerten – heute aber besonders „langen Handschlag“, Macrons mit Trump.
Man hat den Eindruck, das wahre Händeschütteln sei ein probates Mittel, den Briten die „very special relationship“ zu den USA streitig zu machen.
[131] Depp, der seinem Namen (im Fränkischen heißen ehrenwerte Leute Deppisch und Deppert!) in diesem Fall Ehre macht, stellt nur die Frage in den Raum, wann ein Schauspieler – zuletzt - einen Präsidenten ermordet habe. Doch der willkommene Funke reichte aus, um einen Brand zu entfachen.
[132] „Gezielte Tötungen“ von Staatsfeinden und Terroristen sind heute – moralisch verwerfliche, doch von Staaten praktizierte – Mittel der asymmetrischen Kriegsführung jenseits des Völkerrechts.
[133] Ich verweise auf den kritischen Bericht des deutschen Journalisten Johannes Hano, Korrespondent in den USA, ausgestrahlt am 22. Juni auf „Phoenix“, in welchem Quellen genannt werden. Die ethische Sicht der Dinge erörterte ich hier mehrfach.
[134] Laut Verfassung geht das aber doch. Es gibt einen Präzedenzfall dazu aus der Nixon-Zeit. Wenn es eng wird, wird Trump die Machterhaltung der Moral vorziehen.
[135] Auch der US-Präsident würde nicht über dem Gesetz stehen, betonten die Richter.
[136] Wenn die Fakten nicht stimmen, dann schafft man eben „alternative Fakten“, so lange, bis das mediale Image stimmt!
[139] Der von anderen Bundesrichtern abgelehnte Einreise-Bann gegen Bürger aus sechs Staaten mit überwiegend muslimischer Bevölkerung wurde nun von dem Obersten Gericht in Kraft gesetzt.
[140] Vgl. dazu meine hier publizierten Beiträge zur Thematik, Stichworte: Trumps Golf-Club, Trump-Tower, etc.
[141] Das gilt für Einzelpersonen, Institutionen, ganze Staaten und Nationen. Rüpel Trump macht seinen persönlichen Un-Stil zum politischen Stil der USA im Umgang mit Freund und Feind. Das kann ins Auge gehen!
[142]„Er könnte durchaus auch Lump heißen“, würde vielleicht Heinrich Heine sagen, ein Lump mit deutschen Wurzeln, ein „Lump im Weißen Haus“!
[143] Ich habe mir das Hearing auf CNN angesehen, über Stunden – und meine Schlüsse gezogen, nachdem ich den US-Wahlkampf verfolgt und die Materie bereits publizistisch aufgearbeitet habe.
Meine Prioritäten liegen auf dem Spiel Moskaus, das in den USA noch nicht durchschaut wurde. Formaljuristische Abläufe und innenpolitische Nebensächlichkeiten lenken viele Amerikaner von den wesentlichen Entwicklungen ab, namentlich von der Destabilisierung der amerikanischen Demokratie von Moskau aus mit Mitteln des Cyber-Kriegs und der psychologischen Kriegsführung.
[144] Das war bisher immer so, selbst bei George W. Bush, dessen kriegerisches Handeln, obwohl illegal, als moralisch legitim gewertet wurde. Deshalb musste Nixon gehen, nachdem seine Immoralität offenkundig war.
[145] Insofern der Chef des FBI, also auch eines Inland-Geheimdienstes, integer sein kann.
[146] Gebrannte Kinder des Kommunismus sehen die Deviationsmaßnahmen und Intrigen aus Moskau mit anderen Augen als naive West-Journalisten, die auch bei Feinden immer vom Guten im Menschen ausgehen. Machtpolitik entzieht sich der Ethik. Putin agiert nach dem Motto: So wie ihr, so auch wir! – In Afghanistan, Syrien etc.
[147] Das Betrifft auch China, jetzt deutlich geworden am Fall Liu Xiaobo. Der Westen konnte – trotz aller Versuche – im Grunde nichts für den Bürgerrechtler tun, und alle mussten mit ansehen, wie ein autoritärer Kommunistenstaat ihn isoliert sterben ließ.
Ebenso betroffen: Erdogans Türkei nach dem sogenannten Putsch. Die autoritären Systeme in China, Russland und in der Türkei gleichen sich zunehmend an und machen die Welt insgesamt viel gefährlicher als noch vor Jahren.
[148] Kein anderer Präsident der USA setzte bisher das Eigenlob so ein wie Trump. Bescheidenheit ist eine – wohl schon antiquierte - Tugend, die der Umwerter Trump nicht mehr kennt.
[149] Als ich vor etwa zwei Jahren damit begann, den US-Präsidentschaftswahlkampf zu verfolgen, zu dokumentieren und zu kommentieren, um die Prognose zu wagen,
Donald Trump werde der künftige US-Präsident,
eine Befürchtung, die leider eingetreten ist, überschrieb ich den künftigen Buchtitel mit der Makro-These:
Westliche Werte im Umbruch - USA und Europa am Scheideweg!?
Trumps Amerika gegen Merkels Deutschland … und gegen den Rest der Welt!
„Größe“ oder Größenwahn? Neuer Machiavellismus, Machtpolitik und die „neue Weltordnung“!
Inzwischen hat der ehemalige US-Präsident Barack Obama – auch hier in Berlin – diesen Wendepunkt bestätigt, indem auch er vom „Scheideweg“ des Westens sprach.
Noch fataler: Trumps Amerika befindet sich inzwischen nicht nur auf Konfrontationskurs mit Merkels Deutschland und Europa, sondern auch mit Russland, China und Indien, faktisch mit dem Rest der Welt.
Intellektuelle resignieren ebenso wie ganze Nationen. Wo wird das noch enden?
Was bewirkt die Opposition des Einzelnen, eine Stimme in der Wüste, ein Buch, das nicht wirken kann, weil es nicht wirken darf?
[150] 195 Staaten der Erde haben dem Abkommen zur Rettung unseres Lebensraumes zugestimmt. Trump, die Schande Amerikas, ist dagegen!
[151] Wie Trump ignorieren diese – wohl mit der Wirtschaft verbandelten - Leute aus der CDU wissenschaftliche Fakten.
Statt sich objektiven Tatsachen zu stellen und sich auf das Prinzip globale Verantwortung zu besinnen, werfen diese Lobbyisten der Forschung sogar
„moralische Erpressung“ vor.
Das ist mehr als grotesk.
[152] Branchenprimus mit schmutzigen Geschäftspraktiken in den USA „Deutsche Bank“ hat dem Spekulanten mit deutschen Wurzeln viel Geld geliehen. Sind da noch einige Rechnungen offen?
[153] Trump fehlt neben dem volkswirtschaftlichen Wissen auch die Fähigkeit, vernetzt zu denken. Wie ein Kleinkind plappert er das nach, was man ihm gerade aus der Beraterecke heraus zugeflüstert hat.
[154] Umgesetzt am 28. Januar 2017. Der Iran kündete umgehend Gegenmaßnahmen an und versprach, US-Bürger ebenso zu behandeln.
[155] In einer Goodwill-Aktion telefonierte Trump am 28. Januar 2017 mit mehreren Staatschefs, mit Putin, mit Hollande, mit Abe aus Japan und mit Merkel. Wie es zu erwarten war, signalisierte Trump gute, vertiefte Beziehungen in alle Richtungen. Zunächst. Die Konfrontation wird nicht ausbleiben.
[156] Das Jahreseinkommen eines Bürgers in dem bitterarmen Jemen liegt bei 1 000 US-Dollar. Es wird dort, wo die USA an der Seite von Saudi-Arabien einen Stellvertreterkrieg gegen den Iran führen, nur wenige Menschen geben, die sich einen Flug und einen Aufenthalt in dem reichen Amerika leisten können.
[157] Ich selbst verfolgte die Anschläge in den USA live am Bildschirm.
Da ich meine Gelder in US-Technologie-Werte investiert hatte, konnte ich das heraufziehende Unheil – über Jahre fallende Kurse – unmittelbar als Mitbetroffener fühlen.
Die Verarmung breiter Schichten der US-Bevölkerung ist nicht nur eine Folge des Technologiewandels, sondern eine direkte Auswirkung der Finanzkrisen, die von wenigen arabischen Terroristen in Gang gesetzt wurden.
[158] Die USA halten auch heute noch an dem feudalen Saudi-Arabien fest und führen an der Seite dieses strategischen Alliierten „Stellvertreterkriege“ – gegen Iran – in Syrien und im bitterarmen Jemen.
Saudi-Arabien fehlt auf der Liste der gebannten Nationen.
[159] Vgl. dazu meinen Beitrag:
Frau des Jahres 2015 Angela Merkel[159] im Urteil des US-Milliardärs Donald Trump.
Es ist ein offenes Geheimnis, was der polarisierende US-Milliardär Trump, angehender Präsidentschaftskandidat der Republikaner, von Kanzlerin Merkels Flüchtlingspolitik hält.
Nun, da sie andere – wohl für ihre Meriten bei der Rettung Europas ohne Crash-Kurs – zur Person des Jahres kürten (Time-Magazin), legte Trump – gegen US-Präsident Obama und andere Gratulanten - noch einmal nach:
Man habe die Frau ausgewählt, die Deutschland ruiniere.
Möge Trump, der schon mache Dummheit unters Volk gebracht hat, auch in diesem Punkt irren. Noch hat Merkel etwas Zeit, nach ihrem sturen Kurs einsichtig zu werden und das Blatt zu wenden.
(Dazu vermerke ich in der Fußnote: Nach den vielen Männern in der langen Tradition des politischen Magazins „Time“ aus den USA, ist es in diesem Jahr eine Frau, die das Rennen macht. Nach welchen Kriterien die Auswahl erfolgt, weiß nur „Time“.)
In: Quo vadis, Germania, wohin steuert Europa? Spaltet Kanzlerin Merkels forcierte Einwanderungspolitik die deutsche Gesellschaft und die Europäische Union?“. 2015, S.183.
[160] Vgl. dazu meine kritischen, doch differenziert gehaltenen Beiträge weiter oben:
[161] Der Bericht, dessen Daten mir entfallen sind, der sich jedoch jederzeit auffinden lässt, greift ein Thema auf, das auch in den großen Medien breitgetreten wurde, in der Regel kritisch bis ablehnend.
Oder:
Bzw. auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Frederick_Trump
[162] Vgl. dazu meinen Beitrag:
http://carl-gibson.blogspot.de/2013/01/wer-bin-ich-back-to-roots.html
Auszug aus: Carl Gibson, Symphonie der Freiheit, Widerstand gegen die Ceauşescu-Diktatur. Chronik und Testimonium einer Menschenrechtsbewegung in autobiographischen Skizzen, Essays, Bekenntnissen und Reflexionen, Dettelbach 2008, 418 Seiten.
Sowie zur Auswanderung der Pfälzer in das Banat aus meinem Werk “Allein in der Revolte”, 2013. Mehr Infos unter: https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&rlz=1C1EKKP_enDE712DE712&ion=1&espv=2&ie=UTF-8#q=carl+gibson+allein+in+der+revolte+von+namen+herkunft
[163] Aus dem Bericht war nicht zu erkennen, ob die auf der Straße Interviewten genuine, bodenständige Pfälzer waren, oder nur „Reingeschmeckte“, die zufällig an dem Ort lebten, von dem aus die Trumps – jetzt schon - Weltgeschichte schrieben.
[164] Auf diese Weise wird oft gezielt desinformiert. Wenn von 100 Stimmen 95 positiv für eine Sache sind, zitiert man die 5 negativen Aussagen – so wird das Pro zum Contra und die freche Lüge zur Wahrheit.
[165] Inzwischen in der EU abgelöst, jetzt Kanzler-Kandidat der SPD.
[166] Das ist heute, wenige Monate vor der Bundestagswahl im September 2017, in Deutschland ein großes Problem. Während im Volk die Flüchtlingspolitik hoch angesetzt wird und fast fünfzig Prozent der Deutschen sie berücksichtigt und thematisiert sehen wollen, Konsequenzen erwarten, ignorieren die großen politischen Parteien CDU, CSU und SPD die Materie vollkommen und verzichten auf eine Erörterung, da keine Rezepte der Bewältigung vorliegen.
In Frankreich wurden die etablierten Parteien zugunsten der Bewegung von Emmanuel Macron abgestraft. In Deutschland aber wird es weitergehen wie bisher, da es keine politischen Alternativen gibt.
[167] Er muss die gesellschaftlichen Folgen wie Wohnungsnot für Einheimische, Belastung der Sozialkassen etc. nicht ausbaden.
[168] Nach einer abwartenden Phase der Vorsicht schwingt sich Merkel ganz in ihrer „volksnahen“ Art auf die Anti-Welle und lässt sich tragen.
Schließlich ist jeder gute Europäer gegen Trump!
[169] Mit dem Japaner Abe versteht er sich noch ganz gut – und, wie es scheint, auch mit Macron, der als Charmeur den plumpen Amerikaner – diplomatisch geschickt und feinfühlig- um den Finger wickelt.
[170] US-Bürger polnischer Herkunft wählen in der Regel konservativ.
[171] Einige junge Politischer berauschen sich an Polens „Größe“.
[172] Comey-Hearing.
[173] Als ich in den Jahren 2008/2009 damit begann, kommunistische Umtriebe über Aufklärung publizistisch im Internet und in mehreren Büchern zu bekämpfen, schmückte man sich in den Redaktionsstuben der ZEIT in Hamburg noch mit Lenin-Bildern, während der SPIEGEL aus Hamburg im Bund mit der ZEIT die Kommunisten Ceausescus in Deutschland salonfähig machte. Auch dazu liegen zwei aktuelle Bücher (2016) aus meiner Feder vor.
[174] Am Nationalfeiertag, am 14. Juli, Tag des Sturmes auf die Bastille im Jahr 1789, Beginn der französischen Revolution, die das Gesicht der Welt veränderte.
[175] Trump weiß jetzt, woher die Freiheitsstaue vor New York stammt, wer wann an wessen Seite kämpfte und das Paris kein Land ist, sondern eine schöne Stadt.
Was ein Fauxpas ist, wird man ihm, der immer wieder auf peinliche Art aneckt, vielleicht noch beibringen!
[176] Vor Nietzsche und Hitler prägten Franzosen wie Graf Gobineau das antihumanistische, rassistische Gedankengut der Zeit, das Ausbeutung und Kolonialismus rechtfertigte und ermöglichte.
Vgl. dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_de_Gobineau
[177] Als eine Art Reinkarnation des Napoleon Bonaparte wollte der zu neuer Größe strebende Sarkozy Flagge zeigen, schickte zunächst einen Philosophen nach Nordafrika, um einen Krieg anzuzetteln, dann seine Bomber.
Ausführlich schrieb ich über diese verfehlte Außenpolitik Frankreichs zu Lasten der politischen Einigung in Europa in dem – zur Rarität gewordenen Werk „Quo vadis, Germania, wohin steuert Europa.“ 2016.
[178] Nietzsches Kategorien „Wille zur Macht“ und „Umwertung aller Werte“ wurden in die Überschrift dieses Buches mit einbezogen, um die Warnung vor totalitären Entwicklungen plakativ zu exponieren. Die politisch Ahnungslosen haben immer noch nicht begriffen, wohin die Reise geht, wenn skrupellose Machtmenschen die Geschicke der Menschheit bestimmen.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,
Naturfotograf, im März 2022
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2022.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen