Entwurf:
Ameisen - Leben erhalten oder Leben vernichten?
Wohin man schaut in den Blättern, die von Deutschen gelesen werden: überall Schlagzeilen, die etwas mit Ameisen zu tun haben, genauer, mit der Vernichtung von Ameisen!
Statt froh zu sein, dass es diese winzigen Wesen überhaupt gibt, statt sich mit diesen Tierchen näher zu beschäftigen wie ein Ernst Jünger, und mit dem Staat der Ameisen, der wirklich funktioniert, während unsere – ach, so humane – Gesellschaft eklatant versagt, gerade dann, wenn die Alten, schwachen, Armen und Kranken aufgefangen und betreut werden sollen, will der Wohlstandsdeutsche sie weg haben, vertilgen, dort, wo sie ans Tageslicht kommen, auf der Terrasse, im Garten, auf der Wiese und im Wald. Der Mensch hat sich zur Krone der Schöpfung erhoben – und er allein bestimmt, was leben darf, was nützlich ist und gut – und was gnadenlos vernichtet werden muss, am Fluss, wo es Nutrias und Bisamratten an den Kragen geht und ans Fell, sowie in der – von Ratten geplagten – Großstadt, ganz egal ob im fernen New York oder im deutschen Rattenloch Berlin.
Um dem Ausbrüten etwas auf die Sprünge zu helfen, hatten die Ameisen, die im Sand unter meinen Terassenplatten hausen, ihre Eier nach oben gebracht und diese unter einer Fußmatte abgelegt. Ohne von den Ameisen zu wissen, nahm ich die matte weg – und die Eier lagen nun in der prallen Nachmittagssonne, der Bestrahlung direkt ausgesetzt, was auch Vernichtung bedeutet hätte. Es dauerte keine drei Minuten – zahlreiche Arbeitstiere schwärmten aus und bargen die kostbaren Eier, brachten sie hinab, in den Schutz der kühlen Erde. Die Brut war gerettet – und ich hatte wieder etwas dazugelernt.
Leben erhalten oder Leben vernichten?
Die Natur, um die doch alles o besorgt sind, fordert das eine und setzt es auch durch, während der – ach, so vernünftige – Mensch überall mit Gift unterwegs ist, um vielfältige Leben von der Erde zu tilgen.
Ergo vertilgt es sich selbst.
Ameisen
„in den Ameisenhaufen gesetzt!“ Beim Liebestanz der Fische unter dem Eibisch!?
In die Nesseln gesetzt? –
Der von mir gelegentlich im politischen Kontext gebrauchte Ausdruck lässt sich auch noch abwandeln – in „in den Ameisenhaufen gesetzt!“
Das nämlich passierte mir gestern, am Tauberufer, als ich versuchte, es mir im hohen Gras bequem zu machen, um sitzend den „Liebestanz der Fische unter dem Eibisch“ zu beobachten.
Man braucht viel Zeit dazu, um gute Aufnahmen zu machen und um später dann die besten, aussagekräftigen auszuwählen für Menschen, die solch seltene Phänomene der Naturwelt nicht selbst verfolgen können.
Mit dem Blick auf das Spektakel der Fische im seichten Wasser konzentriert, installierte ich mich, ohne genauer auf meine Sitzfläche zu achten – und schon kribbelte es überall. Das weiße Hemd war im Nu schwarz geworden – und Tausend winzige Ameisen waren über mir, im verschwitzten Nacken, in den Haaren, an Fototasche, in der Woll- und Lederweste.
Ich hatte mich in der Tat „in den Ameisenhaufen gesetzt!“, in eine Behausung dieser Winzlinge, die ich einfach nicht gesehen hatte im mannshohen Gras.
„Sie haben starke Mandibeln“, hatte mir ein befreundeter Biologe vor Tagen erklärt, nachdem ich explizit nach dieser kleinen Ameisenart gefragt hat, deren Bau mir aufgefallen war, weil Sand an meinen Schuhen klebte, dort, wo eigentlich kein Sand war.
Wie der Elefant im Porzellanladen, so trampelt der Mensch arglos über manches hinweg, nicht viel hat anders als die noch halbwilden Ziegen, die auch viel Gras niedertrampeln, bevor sie mit dem Fressen beginnen. Das von Mensch und Tier Niedergetrampelte bleibt dann liegen, für immer zerstört.
Ich brauchte eine Weile, bis ich fast alle Klamotten abgestreift, ausgeschüttelt und mich so der Plage entledigt hatte. Einige Ameisen, die nur ihren Staat und ihr Volk verteidigten, hatten dabei ihr Leben lassen müssen – schlicht unverantwortlich aus der Sicht eines Buddhisten, der auch das kleinste Töten vermeidet. Im Ameinsenstaat, über den ich noch nachdachte wie über Ernst Jünger, der darüber schrieb, ist alles bestens eingerichtet und geregelt – er funktioniert wirklich und viel besser, als der Führer-Staat der Deutschen funktionieren sollte.
Die Natur, der große Lehrmeister, hat es o eingerichtet. Nur die menschliche Gesellschaft versagt, weil sie menschenbestimmt ist und in ihrer Unvollkommenheit nicht von Gott herstammen kann.
Gedanken eines schreibenden Denkers am Flussufer und in Bewegung – und das nur, weil er, längst schon von wuchernden Nesseln malträtiert, sich auch noch in in einen Ameisenhaufen gesetzt hatte.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph,
ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
politischer Essayist,
Naturfotograf,
im
im Mai 2023
(drei Jahre nach der Krebs-Erkrankung bzw. Operation)
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2023.
„Du bist nichts, dein Volk ist alles“ – China auf dem Weg in den Ameisenstaat mit einer roten Partei und einem alleinherrschenden Führer an der Spitze als uneingeschränkter Diktator
Ernst Jünger, der elitäre Dichter und Naturmensch, hätte vielleiecht seine Freude an dieser Entwicklung, an dem Arbeiter-Staat mit vielen Funktionierenden, die keine Individuen mehr sind, sondern nur noch Ausführende – und einem großen Führer dahinter, der alles anordnet, was getan werden muss, um das Land und die Nation groß zu machen, der alles, bestimmt, auch über Krieg und Frieden, über Annexion, Angriffskrieg und über globale Expansion.
Die Deutschen hatten das Experiment schon einmal gewagt, auf der Suche nach neuem „Lebensraum“ mit einem Führer, der ein Psychopath war, ein geborener Verbrecher – und Putin, der andere „Brecher“ und Verbrecher, wie ihn ein Nietzsche heute nennen würde, führt gerade dasselbe Experiment durch, weil der schwache, „dekadente Westen“ die Bedingungen dafür schuf, das möglich machte.
Ein Fingerzeig für Xi?
Der brauchte diesen Fingerzeig nicht, weil er, von den gleichen Voraussetzungen ausgehend wie Putin, zu ähnlichen Schlüssen kam. Aus der Sicht des starken Mannes aus Peking, des Kommunistenführers Xi, die der chinesischen Expansionstradition der Vorgänger im Amt seit Mao folgt, muss die Schwäche des Westens ausgenutzt werden; und das, gerade jetzt, wo Putins Krieg die Welt ablenkt, um vollendete Tatsachen zu schaffen über die Einverleibung Taiwans.
Der Einzelchinese wird dazu nicht befragt: er ist nur da, um zur Erfüllung der politischen Zielsetzungen eines Mannes beizutragen, der im Namen der gesamten kommunistischen Partei handelt – und der längst ein Diktator ist, kühl machtpolitisch nach außen über wirtschaftliche Expansion bis hinein ins Universum, dafür aber umso repressiver nach innen im Umgang mit nationalen wie religiösen Minderheiten – nach der Vereinnahmung der Tibeter jetzt der Uiguren – aber auch in der brutalen Zurechtstutzung des normalen Chinesen, dem keine Freiheiten mehr zugebilligt werden: er, der Normalbürger Chinas, der sich inzwischen Fleisch leiten kann, darf leben, essen und funktionieren, mehr nicht. Denken soll er nicht, denn das Denken übernimmt die Partei, die immer recht hat, weil sie weiß, was Recht ist und was das – von der „Internationalen“ erkämpfte „Menschenrecht“ im totalitären System chinesischer Prägung zu sein hat.
Napoleon und Schweineherrschaft!? Man kann es nachlesen in George Orwells genialer Fabel „Die Farm der Tiere“, um dort zu erfahren, wohin es führt, wenn die alleinige Führerschaft des Großen Führers in Frage gestellt wird: obwohl selbst ein Schwein, aber ein angeblich abtrünniges, ketzerisches Schwein, wird man an den blutigen Ohren von Fleischer- und Kampfhunden vor das Volk gezerrt, dort angeklagt und nach kurzem Prozess ohne Verteidiger vor allen Augen exekutiert – als Warnung an die Adresse potenzieller Regimegegner, teils im Stadion, teils vor den Augen der Kamera und der Welt wie jüngst im Fall des KP-Vorgängers Jintao, der abgeführt wurde, bevor es zur Abstimmung über Person und Kurs kam: Andersdenkertum, Opposition und Widerstand gegen Partei und Führer sind nicht vorgesehen auf dem neuen Weg zur Macht und werden ohne Pardon und Gnade tödlich geahndet.
Die Ameisen und die Bienen sondern alles aus und töten alle „Elemente“ ab, die dem Staat nicht mehr nützlich sind. Die Natur hat es so eigerichtet, so gewollt, folgerte einst Ernst Jünger im „Arbeiter“ – und nach ihm Hitler tatkräftig für die Deutschen!
Nun aber sind es Putin und Xi Jinping, die, jeder nach eigener Fasson und für die eigene Nation, den Weg der Gewalt beschreiten, aktiv im Angriffskrieg – und, wie von dem Chinesen auf dem roten Thron angedeutet, zum Krieg gegen Taiwan sowie die USA dahinter, jederzeit bereit!
Materialsammlung zu dem geplanten Buchprojekt:
Carl Gibson, Die Natur vor unserer Haustür
Frühling im Taubertal
Fotografische
Impressionen
Schlüsselblumen, Löwenzahn, Schlehen-Blüte, Weiden, Amsel, Eichelhäher, Falke, Heckenlandschaft, Blüten, Käfer und mehr ...
Frühling im Tauber-Tal
Der letzte Frühling kam sehr spät, doch dann mit Macht und brachte vielfaches Leben hervor.
Fotos 1 - 3: Monika Nickel, alle weiteren Fotos: Carl Gibson
Copyright: Carl Gibson
Bücher, livres, books by author Carl Gibson, Germany. Eine Auswahl. |
Carl Gibsons Bücher-Pipeline 2020/2021- was noch kommt, wenn die Gesundheit mitmacht:
Studien zu Lenau und Heine und Essays zur Literatur und Geistesgeschichte
(Zitiert wird hier der "Arbeitstitel"!)
1.
„Matratzengruft“ - - Nachtgedanken über Heinrich Heines späte Poesie und Zeitkritik während des französischen Exils in Paris unter besonderer Berücksichtigung der Werke aus der „Nachlese“ - und eine individuelle Heine-Rezeption
Polemica in nuce - Kampfdichtung damals und heute
2.
Carl Gibson
Narr, Dichter, Prophet - der schreibende Hanswurst heute
Unvollendetes, Zynismen zur Lebensweisheit, Satyrhaftes und etwas Polemik für den Giftschrank nach Voltaire, Heine und Nietzsche
Essays zur Literatur und Geistesgeschichte
Carl Gibson
Medizin im Zeichen des Kreuzes
„Machen Sie schon einmal ihr Testament“ –
Schock-Diagnose „Krebs“
und die Folgen für Patienten und Angehörige
Christliche Ethik und Empathie in deutschen Krankenhäusern
Wenn der Krebskranke zum Onkologen werden muss - Über das Ausgeliefertsein des Betroffenen bei der Bestrahlung mit Chemotherapie, in der Operation und danach im Alltag.
Einstieg in das Sterben
Ein authentischer Erlebnisbericht philosophisch-psychologischer Art als Bewältigungshilfe.
Kein Ratgeber – nur Gedanken eines Betroffenen für Mitleidende zu den Methoden der Therapie, zum Stand der Forschung, zur Zwei-Klassen-Medizin der Deutschen, zur überteuerten Krebs- und Apparatemedizin,
sowie mit ethischen und wirtschaftsethischen Überlegungen eines praktizierenden Philosophen zur Freiheit und Selbstbestimmung der Ärzte, zu potenziellen Interessenkonflikten, zu Pharma-Lobbyismus
Bereits über VLB - und auch auf diesem Blog - angekündigte Bücher:
5.
Carl Gibson
Juden, Zigeuner, Indianer und Menschenrechte für alle –
Lenau,
Stimme der Verfolgten, Apologet der Entrechteten und Dichter der Freiheit in poetischer Solidarität mit den stigmatisierten, diskriminierten Minderheiten der Zeit
6.
Carl Gibson
„Blutende Herzen“ –
Lenaus Martyrium für die Liebe
in Poemen in Prosa und Lyrik
Erscheint voraussichtlich im Jahr 2020.
Copyright: Carl Gibson
7.
Buch-Projekt 3:
Musik in Versen –
Lenaus
„Schilflieder“, „Bitte“, „Die drei Zigeuner“, „Husarenlieder“, „Der traurige Mönch“,
Natur- und Liebeslyrik
sowie Szenen aus
„Faust“ und „Don Juan“
als poetische Vorlagen zur Vertonung und Komposition bei R. Schumann, F. Liszt, F. Mendelssohn-Bartholdy, F. Hensel, H. Wolf, R. Strauss und O. Schoeck
Freie Interpretationen – mit der Ungarn-Motivik
des dionysischen Melancholikers
Nikolaus Niembsch, Edler von Strehlenau
als Schwerpunkt
Buch-Projekt 8:
Dionysiker Lenau - Melancholie und Poesie
Große Natur- und Liebes-Lyrik der Spätromantik, existenzielle Dichtung. Einführung in das poetische Werk
des Edlen Nikolaus Niembsch von Strehlenau,
genannt „Nicolaus Lenau“,
mit einer Auswahl „verkannter“ Gedichte.
Biographischer Abriss und Werk-Interpretation
An meine Leser - die Edition meiner angekündigten Bücher zum Werk Nikolaus Lenaus verzögert sich!
Eine im August 2019 diagnostizierte, schwere Erkrankung des Autors wird die - ursprünglich für 2020 vorgesehene - Veröffentlichung dieser Studien wahrscheinlich verzögern:Die Forschungs- und Ausarbeitungsarbeiten wurden vorerst unterbrochen.
Ich habe mich im Februar 2020 in Heidelberg einem chirurgischer Eingriff unterzogen.
Vom der vollständigen Genesung hängt auch das Schicksal meiner künftigen Publikationen ab, die ich, wenn die Gesundheit ausreicht, als Autor abschließen und - auf bewährte Weise - aus eigener Kraft auch veröffentlichen werde,
ohne Förderung, ohne Netzwerke, ohne Seilschaften, voraussichtlich im Jahr 2021.
Viele meiner Bücher sind lieferbar.
Pandemiebedingt verschiebt sich einiges, auch, weil die Bibliotheken geschlossen sind und Forschungsarbeiten - ohne Literatur - nicht durchgeführt werden können.
Carl Gibson.
Mehr zur Vita und Bibliographie von Carl Gibson unter:
Auf dem Weg in die wissenschaftlichen Bibliotheken:
Bitte als "Anschaffung" in Ihrer Bibliothek vor Ort empfehlen!!!
Mein Opus zu
Heines "Atta Troll":
https://www.openpr.de/news/1059577/Neu-Carl-Gibson-Atta-Troll-Heinrich-Heines-poetische-Zeitkritik-jetzt-im-Buchhandel.html
Carl Gibson: „Atta Troll“ - Heinrich Heines poetische Zeitkritik
Gesamtinterpretation.
Geistige Strukturen in Heines vorrevolutionärem Kulturkampf gegen „Tendenzdichtung“, Pseudo-Humanismus, -Nationalismus, Religion und Biedermeier-Heuchelei.
- Erschienen, jetzt im Buchhandel!
Neuerscheinung:
https://www.openpr.de/news/1058099/Atta-Troll-Heinrich-Heines-poetische-Zeitkritik-Gesamtinterpretation-von-Carl-Gibson-neu.html
Carl Gibson
Versuch einer ideengeschichtlichen Annäherung
ISBN
978-3-947337-10-1
1. Auflage, 2019
Copyright © Carl Gibson, Tauberbischofsheim.
Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung:
Titelbild, Bilder im Innenteil und Bild Buchrückseite: Monika Nickel,
Copyright © Carl Gibson
Aus
der Reihe:
Schriften zur Literatur,
Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Band
1, 2019
Hardcover, 413 Seiten, Preis: 39,90 Euro.Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Band 1, 2019
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