Fast immer, wenn die frommen
Christen ihre Feste feiern, während es bei mir schon seit Jahren nichts mehr zu
feiern gibt, erinnere ich mich auch daran!
Er hatte herausbekommen, dass in
Bayern viele christliche Feiertage auf den Donnerstag fallen; also setzte er,
von der Partei zum Professor gemacht und inspiriert vom Heiligen Geist vor Ort,
seine Lehrveranstaltungen an einem Donnerstag an, was ihm, dem Fleißigen wie
Gewissenhaften, viel Freizeit bescherte, glückliche Stunden der Muße und der
Kontemplation.
Was die Studenten darüber
dachten, war ihm egal; auch, ob sie nach solchen Studien mit viel
Erkenntniszugewinn zum Abschluss strebten.
In seiner Vorlesung saßen drei
Hörer. Das kümmerte ihn kaum. Hauptsache, er hatte seine Ruhe, wenig Arbeit,
aber fette Bezüge, denn Deutschland stützt die Stützen des Staates, besonders
dann, wenn sie loyal sind und auch geistig nicht aus der Reihe tanzen.
Also pflegte der gute Christ und
Staatsbürger mit Moral den Status quo; und im vorauseilenden Gehorsam er verhinderte
alles und jeden, was der Hohen Schule und diesem Zustand gefährlich werden
konnte, ohne Rücksicht auf die eingesetzten Mittel und mögliche
Kollateralschäden, die es dann auch gab!
Verhindern statt fördern, aus einem schlichten Egoismus heraus,
angetrieben von Ressentiments und dem Geist der Schwäche? Eine
Ausnahme-Erscheinung an der deutschen Alma Mater?
Wie hieß es doch damals in Wien,
wo der Parteienfilz ebenso bestimmend regiert und dominiert wie die Auswüchse
des Nepotismus? Der außerordentliche Professor leistet nichts Ordentliches –
und der außerordentliche Professor nichts Außerordentliches.
Aus der Reihe:
Deutschland ist schön - Reisebilder von Carl Gibson:
Die Festung Marienberg
in Würzburg
am Main
Über der Stadt thront die Burg - als Stadt über der Stadt.
Die Burg - eine Festung der Sonderklasse, nach Jahrhunderten noch weitgehend intakt.
Wenn es brenzlig wurde, wenn feindliche Armeen anrückten,
flüchteten die Fürstbischöfe in die Schlossanlage hinter den dicken Mauern -
wie der Papst in Rom in die Engelsburg.
Imposant und unbezwingbar: die Mauer.
Es gibt viele Wege hinauf zur Burg,
ein bequemer mit dem Auto bis zur Eingangspforte,
ein Fußweg durch die Stadt
und ein weiterer durch den Weinberg.
Wer reben, Wein und schöne Aussicht liebt, sollte den dritten Weg wählen.
Die Sehenswürdigkeiten werden ihn entschädigen.
Im Herbst, kurz vor der Weinlese, winkt noch eine kleine Kostprobe.
Der Wanderer erfährt auf eigener Zunge,
woraus der köstliche Frankenwein gemacht wird.
Durchblick auf dem Weg nach oben - im Hintergrund: das Käppele,
errichtet von Balthasar Neumann.
Blick auf die Festung
Die Stadt Würzburg mit dem Turm der Alten Universität.
Die Burg, Detail.
Wehrturm mit Schießscharten am Fuß der Burg.
Eingang zum Innenhof der Festung
In der Burg
Das Käppele von der Burg aus gesehen.
Blick in den Burghof
Überlebengroß: der Turm!
Marienbild in Gold - nomen est omen.
Die Patrona bavariae steht schützend über der Burg.
Weniger heilig - renaissancehaft-barocke Lichtgestalt über den Zinnen der Burg.
Blick auf den schönsten Pfaffenhof Europas ( nach Napoleon) -
an jeder Ecke eine Kirche, rechts das historische Rathaus der Stadt.
Historisches Rathaus
Der Main bei Würzburg
Die Schleuse am Main
Blick auf die Altstadt von der steinernen Mainbrücke aus.
Ausblick von der Festung Marienberg auf die Stadt Würzburg
Die Residenz von der Marienfestung aus betrachtet
Der Main und die Weinberge von Würzburg
Der Turm im Burghof - Vorratslager sichert Autarkie in Notzeiten.
Tiefbrunnen auf der Festung
Blick in einen der tiefsten Brunnen Deutschlands - er sicherte das Trinkwasser, ohne das keine Leben möglich ist.
Stätte der Andacht und Grabstätte.
Ein weiteres Tor zur Burg.
Über den Dächern von Würzburg - ein Hauch Toskana!?
Fotos: Carl Gibson
Copyright: Carl Gibson
Werke von Carl Gibson:
Soeben erschienen:
Carl Gibson:
Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption
Wo beginnt das literarische Plagiat? Zur Instrumentalisierung des Dissidenten-Testimoniums „Symphonie der Freiheit“ –
Selbst-Apologie mit kritischen Argumenten, Daten und Fakten zur Kommunismus-Aufarbeitung
sowie mit kommentierten Securitate-Dokumenten zum politischen Widerstand in Rumänien während der Ceaușescu-Diktatur.
Rezeption - Inspiration - Plagiat!?
Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim. Seit dem 18. Juli auf dem Buchmarkt.
Publikationen des
Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa,
Bad Mergentheim
Zur Geschichte des Kommunismus,
zu Totalitarismus
und zum Thema Menschenrechte
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