Freitag, 1. September 2023

Der Fronleichnam-Professor

 

    Der Fronleichnam-Professor

Fast immer, wenn die frommen Christen ihre Feste feiern, während es bei mir schon seit Jahren nichts mehr zu feiern gibt, erinnere ich mich auch daran!

Er hatte herausbekommen, dass in Bayern viele christliche Feiertage auf den Donnerstag fallen; also setzte er, von der Partei zum Professor gemacht und inspiriert vom Heiligen Geist vor Ort, seine Lehrveranstaltungen an einem Donnerstag an, was ihm, dem Fleißigen wie Gewissenhaften, viel Freizeit bescherte, glückliche Stunden der Muße und der Kontemplation.

Was die Studenten darüber dachten, war ihm egal; auch, ob sie nach solchen Studien mit viel Erkenntniszugewinn zum Abschluss strebten.

In seiner Vorlesung saßen drei Hörer. Das kümmerte ihn kaum. Hauptsache, er hatte seine Ruhe, wenig Arbeit, aber fette Bezüge, denn Deutschland stützt die Stützen des Staates, besonders dann, wenn sie loyal sind und auch geistig nicht aus der Reihe tanzen.

Also pflegte der gute Christ und Staatsbürger mit Moral den Status quo; und im vorauseilenden Gehorsam er verhinderte alles und jeden, was der Hohen Schule und diesem Zustand gefährlich werden konnte, ohne Rücksicht auf die eingesetzten Mittel und mögliche Kollateralschäden, die es dann auch gab!

Verhindern statt fördern, aus einem schlichten Egoismus heraus, angetrieben von Ressentiments und dem Geist der Schwäche? Eine Ausnahme-Erscheinung an der deutschen Alma Mater?

Wie hieß es doch damals in Wien, wo der Parteienfilz ebenso bestimmend regiert und dominiert wie die Auswüchse des Nepotismus? Der außerordentliche Professor leistet nichts Ordentliches – und der außerordentliche Professor nichts Außerordentliches.

 

 

 

 

Aus der Reihe:


Deutschland ist schön - Reisebilder von Carl Gibson:

 

 

 

Die Festung Marienberg 

in Würzburg 

am Main




Über der Stadt thront die Burg - als Stadt über der Stadt.



Die Burg - eine Festung der Sonderklasse, nach Jahrhunderten noch weitgehend intakt.



Wenn es brenzlig wurde, wenn feindliche Armeen anrückten,
flüchteten die Fürstbischöfe in die Schlossanlage hinter den dicken Mauern -
wie der Papst in Rom in die Engelsburg.




Imposant und unbezwingbar: die Mauer.




Es gibt viele Wege hinauf zur Burg,
ein bequemer mit dem Auto bis zur Eingangspforte,
ein Fußweg durch die Stadt
und ein weiterer durch den Weinberg.
Wer reben, Wein und schöne Aussicht liebt, sollte den dritten Weg wählen.
Die Sehenswürdigkeiten werden ihn entschädigen.



Im Herbst, kurz vor der Weinlese, winkt noch eine kleine Kostprobe.
Der Wanderer erfährt auf eigener Zunge,
woraus der köstliche Frankenwein  gemacht wird.




Durchblick auf dem Weg nach oben - im Hintergrund: das Käppele,
errichtet von Balthasar Neumann.




Blick auf die Festung


Die Stadt Würzburg mit dem Turm der Alten Universität.


Die Burg, Detail.


Wehrturm mit Schießscharten am Fuß der Burg.



Eingang zum Innenhof der Festung


In der Burg


Das Käppele von der Burg aus gesehen.


Blick in den Burghof


Überlebengroß: der Turm!



Marienbild in Gold - nomen est omen.
Die Patrona bavariae steht schützend über der Burg.



Weniger heilig - renaissancehaft-barocke Lichtgestalt über den Zinnen der Burg.



Blick auf den schönsten Pfaffenhof Europas ( nach Napoleon) - 
an jeder Ecke eine Kirche, rechts das historische Rathaus der Stadt. 



Historisches Rathaus



Der Main bei Würzburg



Die Schleuse am Main


Blick auf die Altstadt von der steinernen Mainbrücke aus.


Ausblick von der Festung Marienberg auf die Stadt Würzburg


Die Residenz von der Marienfestung aus betrachtet


Der Main und die Weinberge von Würzburg



Der Turm im Burghof -  Vorratslager sichert Autarkie in Notzeiten.



Tiefbrunnen auf der Festung





Blick in einen der tiefsten Brunnen Deutschlands - er sicherte das Trinkwasser, ohne das keine Leben möglich ist.


Stätte der Andacht und Grabstätte.


Ein weiteres Tor zur Burg.


Über den Dächern von Würzburg - ein Hauch Toskana!?




Fotos: Carl Gibson

Copyright: Carl Gibson
 
 

Werke von Carl Gibson: 
Soeben erschienen:

Carl Gibson: 

Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption


Wo beginnt das literarische Plagiat? Zur Instrumentalisierung des Dissidenten-Testimoniums „Symphonie der Freiheit“ – 

Selbst-Apologie mit kritischen Argumenten, Daten und Fakten zur Kommunismus-Aufarbeitung 

sowie mit  kommentierten Securitate-Dokumenten zum politischen Widerstand in Rumänien während der Ceaușescu-Diktatur.


Rezeption - Inspiration - Plagiat!?






Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim. Seit dem 18. Juli auf dem Buchmarkt.
399 Seiten.


Publikationen des
Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa,

Copyright © Carl Gibson 2019

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