Das leere Nest ... und das Küken des Teichhuhns, das den Ansturm der Gaffer überlebt hat -

Natur und Melancholie

„Ich habe den Ansturm der Gaffer überlebt"

- ein Küken des Teichhuhns im Nest nach der Tragödie.

Was ist trauriger als ein leeres Nest?

Doch die Vögel sind nicht ausgeflogen wie die jungen, flügge gewordenen Jungstare weiter unten an der Bachmündung auf natürliche Weise - nein, die Küken des Teichhuhns wurden verjagt, namentlich von Menschen, die nicht wissen, was sie tun.

Auch ohne böse Absicht wird Schaden angerichtet, Leben zerstört! Muss das so sein? Kinder sind Kinder und agieren wie Kinder; doch die Erwachsenen könnten aufmerksamer sein, wenn es um den Schutz des Lebens in der Natur geht, auch in dieser egoistisch-materialistischen Gesellschaft der Rücksichtslosen.

Das Nest ist jetzt leer – und es wird es lange bleiben, nachdem es seine Funktion nicht bis zuletzt erfüllen konnte. Die Teichhuhn-Mutter hat die Geretteten aus ihrer Brut irgendwo im Bach in Sicherheit gebracht, zwei, drei Küken vielleicht, an einen Ort, an dem sie, geschützt und geborgen, aufwachsen können.

Die Teichhühner im renaturierten Bereich der Tauber leben glücklicher auf einer Insel im Fluss. Wenn Gefahr droht, verschwinden sie im Schilf. Kein Mensch kann ihnen dort etwas anhaben. Die lärmenden Kanu-Fahrer werden fatalistisch ertragen; wie auch der Naturfotograf, der gelegentlich vorbeikommt, um das Leben dieser recht unbekannten Wesen bildlich zu dokumentieren