Freitag, 4. November 2022

„Du bist nichts, dein Volk ist alles“ – China auf dem Weg in den Ameisenstaat mit einer roten Partei und einem alleinherrschenden Führer an der Spitze als uneingeschränkter Diktator

 





 

„Du bist nichts, dein Volk ist alles“ – China auf dem Weg in den Ameisenstaat mit einer roten Partei und einem alleinherrschenden Führer an der Spitze als uneingeschränkter Diktator

Ernst Jünger, der elitäre Dichter und Naturmensch, hätte vielleiecht seine Freude an dieser Entwicklung, an dem Arbeiter-Staat mit vielen Funktionierenden, die keine Individuen mehr sind, sondern nur noch Ausführende – und einem großen Führer dahinter, der alles anordnet, was getan werden muss, um das Land und die Nation groß zu machen, der alles, bestimmt, auch über Krieg und Frieden, über Annexion, Angriffskrieg und über globale Expansion.

Die Deutschen hatten das Experiment schon einmal gewagt, auf der Suche nach neuem „Lebensraum“ mit einem Führer, der ein Psychopath war, ein geborener Verbrecher – und Putin, der andere „Brecher“ und Verbrecher, wie ihn ein Nietzsche heute nennen würde, führt gerade dasselbe Experiment durch, weil der schwache, „dekadente Westen“ die Bedingungen dafür schuf, das möglich machte.

Ein Fingerzeig für Xi?

Der brauchte diesen Fingerzeig nicht, weil er, von den gleichen Voraussetzungen ausgehend wie Putin, zu ähnlichen Schlüssen kam. Aus der Sicht des starken Mannes aus Peking, des Kommunistenführers Xi, die der chinesischen Expansionstradition der Vorgänger im Amt seit Mao folgt, muss die Schwäche des Westens ausgenutzt werden; und das, gerade jetzt, wo Putins Krieg die Welt ablenkt, um vollendete Tatsachen zu schaffen über die Einverleibung Taiwans.

Der Einzelchinese wird dazu nicht befragt: er ist nur da, um zur Erfüllung der politischen Zielsetzungen eines Mannes beizutragen, der im Namen der gesamten kommunistischen Partei handelt – und der längst ein Diktator ist, kühl machtpolitisch nach außen über wirtschaftliche Expansion bis hinein ins Universum, dafür aber umso repressiver nach innen im Umgang mit nationalen wie religiösen Minderheiten – nach der Vereinnahmung der Tibeter jetzt der Uiguren – aber auch in der brutalen Zurechtstutzung des normalen Chinesen, dem keine Freiheiten mehr zugebilligt werden: er, der Normalbürger Chinas, der sich inzwischen Fleisch leiten kann, darf leben, essen und funktionieren, mehr nicht. Denken soll er nicht, denn das Denken übernimmt die Partei, die immer recht hat, weil sie weiß, was Recht ist und was das – von der „Internationalen“ erkämpfte „Menschenrecht“ im totalitären System chinesischer Prägung zu sein hat.

Napoleon und Schweineherrschaft!? Man kann es nachlesen in George Orwells genialer Fabel „Die Farm der Tiere“, um dort zu erfahren, wohin es führt, wenn die alleinige Führerschaft des Großen Führers in Frage gestellt wird: obwohl selbst ein Schwein, aber ein angeblich abtrünniges, ketzerisches Schwein, wird man an den blutigen Ohren von Fleischer- und Kampfhunden vor das Volk gezerrt, dort angeklagt und nach kurzem Prozess ohne Verteidiger vor allen Augen exekutiert – als Warnung an die Adresse potenzieller Regimegegner, teils im Stadion, teils vor den Augen der Kamera und der Welt wie jüngst im Fall des KP-Vorgängers Jintao, der abgeführt wurde, bevor es zur Abstimmung über Person und Kurs kam: Andersdenkertum, Opposition und Widerstand gegen Partei und Führer sind nicht vorgesehen auf dem neuen Weg zur Macht und werden ohne Pardon und Gnade tödlich geahndet.

Die Ameisen und die Bienen sondern alles aus und töten alle „Elemente“ ab, die dem Staat nicht mehr nützlich sind. Die Natur hat es so eigerichtet, so gewollt, folgerte einst Ernst Jünger im „Arbeiter“ – und nach ihm Hitler tatkräftig für die Deutschen!

Nun aber sind es Putin und Xi Jinping, die, jeder nach eigener Fasson und für die eigene Nation, den Weg der Gewalt beschreiten, aktiv im Angriffskrieg – und, wie von dem Chinesen auf dem roten Thron angedeutet, zum Krieg gegen Taiwan sowie die USA dahinter, jederzeit bereit!

 

 

 

 

 


Hirschkäfer (weiblich)

      Der funktionierende Staat … der Ameisen

  und der Bienen

Oft, wenn ich Ameisen am Werk sehen, im Wald, am Wegrand oder wie jüngst auf meiner Terrasse, muss ich an Ernst Jünger denken[1], an den Käferforscher zwischen Alb und Bodensee, der auch ein Dichter, war, ein Denker und ein kriegerischer Held. Mit einem leichten Tritt kehrte ich das Futterbrett der Vögel um – darunter ein Meer von kleinen, schwarzen Ameisen und tausend weiße Eier. Die Sonne am hohen Himmle brannte herab, gnadenlos und bereit, die Brut zu zerstören! Was hatte ich getan mit meinem Eingreifen, zufällig, ganz ohne Absicht? Und was war jetzt zu tun, um den Schaden wieder gut zu machen? Das Volk der Ameisen nahm mir die Entscheidung ab. Während ich noch im Sinnen begriffen war, kam Bewegung auf, und jede einzelne unter den vielen Tausend Ameisen im Staat wusste, worauf es in höchster Not, in existenzieller Not, ankam, um das Weiterleben des Volkes zu sichern: ein Ei nach dem anderen wurde aufgehoben, auf den Tücken gepackt und weggeschleppt, in den Schatten, weg vor der vernichtenden Glut der Sonne, so die Brut rettend und künftiges Bestehen.

Die Ameisen im Ameisenstaat – vorbildlich für den Staat der Menschen? Der Einzelne, ein Arbeiter, der das tut, was der Staat von ihm erwartet? Etwa so, wie es heute immer noch in China abläuft und wie es Hitlers Nazis in ihrem Tausendjährigen Reich von allen Deutschen erwarteten? Ernst Jüngers „Arbeiter“- und Staatsbürger-Bild orientierte sich daran und machte den Naturfreund in den Augen vieler zum einem „Prä-Faschisten“ gleich Nietzsche, zu einem Vordenker und Vorprediger des Nationalsozialismus auch in literarischer Form.

Und dabei beobachtete Ernst Jünger nur die Natur, so, wie sie war, und zog – wie andere[2] auch – gewisse Schlüsse, die auch waren wie die Natur, ohne Moral, außermoralisch eben, aber existenziell.

 

 

 



[1] Und an Maeterlinck dahinter, an den – heute, in den Tagen der Insektenvernichtung – zurecht fast schon vergessenen Plagiators und Nobelpreisträgers, der seine Werke über das Leben Ameisen schrieb und über die Bienen, (Das „Leben der Termiten“)

https://de.wikipedia.org/wiki/Maurice_Maeterlinck

bei dem Südafrikaner Eugène Marais abgeschrieben hat, namentlich aus dem Werk „Die Seele der Ameise“.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Eug%C3%A8ne_Marais

 

Ohne zu wissen, dass Marais‘ juristisches Vorgehen gegen Maeterlinck erfolglos blieb, habe ich mir die gleiche Auseinandersetzung vor Gericht mit „Nobelpreisträgerin“ Herta Müller, die aus meiner „Symphonie der Freiheit“,2008, abgeschrieben hat, erspart.

 

Manchmal will es die Zeit, dass Plagiatoren triumphieren, geehrt werden und Originalschöpfer sang und klanglos untergehen.

 

[2] Mit gleicher Stoßrichtung und deshalb ebenso von Moralisten kritisiert Konrad Lorenz.

 

 

 

 

 Ein Hirschkäfer am Tauberufer 

 

 


 









 

 


Materialsammlung zu dem geplanten Buchprojekt:

Carl Gibson,  Die Natur vor unserer Haustür

 

Hirschkäfer im deutschen Eichenwald



Hirschkäfer



Hirschkäfer (weiblich)








Größter Käfer Europas - auf der Toten Liste als "stark gefährdet" eingestuft.





















Fotos und Copyright: Carl Gibson

 



 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,

Naturfotograf, im Jahr 2020



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/



Copyright: Carl Gibson 2021.



 

 

 

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