Montag, 14. November 2022

John McCain, ein Warnender im Abgang, auch vor Trump - John McCains letzte große Geste - Ein Kämpfer stirbt aufrecht! „Die Presse ist der Feind des amerikanischen Volkes“! Der gefährliche Ausspruch des US-Präsidenten Trump, der sich verfolgt fühlt! Contra Russland! Trumps Putin-Romanze neigt sich dem Ende zu!

 Auszüge aus: 

Carl Gibson, 

„AMERICA FIRST“, Trumps Herausforderung der Welt. 2017.

John McCain, ein Warnender im Abgang, auch vor Trump


Ich sehe ihn noch heute vor meinem geistigen Auge - in München, 2008, im Saal der „Münchner Sicherheitskonferenz“ der Rede eines wild geworden Putin folgend, konsterniert, verblüfft, während der Rabiate aus dem Kreml der USA die Leviten liest - in Namen und in Berufung auf das Völkerrecht.

Was daraus wurde, sahen wir später, in der Krim-Annexion, in Syrien, schließlich jetzt, 2022, in Putins Vernichtungskrieg in der Ukraine - gegen das Volk der Ukrainer!

Außenpolitische Fehler der USA, über die kaum einer spricht, machten diesen Putin möglich!

Nach George W. Bush waren das die Präsidenten Barack Obama in der Krim-Frage und selbst Joe Biden während des Manövers und dem Aufmarsch Russlands an der Grenze zur Ukraine, vor allem aber war es Donald Trump, der Putin international salonfähig machte.

John McCain, der Kämpfer hielt auch in diesem Punkt dagegen, doch ohnmächtig als ein Mann in einer Partei. Vor Trump warnte[1] er bis zuletzt!

 



[1] Vgl. dazu meine Beiträge aus „America First“, 2017 und hier, weiter unten:

 

Ein Buch aus der Kiste




John McCains letzte große Geste - Ein Kämpfer stirbt aufrecht!


Er untersagte Trumps Erscheinen am Grab!


Keine Krokodilstränen, keine dummen Sprüche an der letzten Ruhestätte, die den ehrenhaften Abgang eines „amerikanischen Helden“ entweiht hätten.


Keine weitere Heuchelei aus dem Mund eines Präsidenten, der den Amtseid auf zwei Bibeln ablegte, heuchlerisch schwor, um gleich an die Zerstörung des Eids zu schreiten.


John McCain war ein Kämpfer - in Vietnam als Soldat, als Gefangener und von Kommunisten Gefolterter, schließlich als „amerikanischer Patriot“ und Senator  
im Kampf gegen Donald Trump.


John McCain kämpfte gegen die Zerstörung der Gesundheitsreform durch den unsozialen Amoralisten Trump, ungeachtet der Tatsache, dass sein früherer politischer Rivale im Kampf um die Präsidentschaft, Barack Obama, diese Reform mit den Demokraten der Clintons initiiert und durchgesetzt hatte.


John McCain kämpfte seinen letzten großen Kampf gegen einen Tumor, gegen eine böse Krankheit, die nicht zu besiegen war.


Als dieser letzte Kampf zu Ende gekämpft war und der vielfache Held einsichtig aufgab, im Bewusstsein, kämpfend ein erfülltes Leben gelebt, auch ethisch viel geleistet und der Allgemeinheit Maximalstes gegeben zu haben, schied er und starb - im letzten Atemzug gegen die Heuchelei eines verlogenen[1] Präsidenten aufschreiend!




[1] In meinem Werk zu Trump habe ich John McCains Einsatz mehrfach würdigend erwähnt, u. a. in folgenden Beiträgen:
 
 

   „Die Presse ist der Feind des amerikanischen Volkes“!  

Der gefährliche Ausspruch des US-Präsidenten Trump, der sich verfolgt fühlt!

Die Miene des CNN-Moderators Wolf Blitzer spricht Bände: So, wie Trump sich von den Medien verfolgt fühlt, so fühlt sich ein Blitzer, repräsentativ für Kollegen aus dem journalistischen Bereich, persönlich angegriffen, beleidigt.
Im Gespräch mit einer republikanischen Senatorin[1], die Trumps Aussage vielfach zu relativieren sucht, wiederholt der bekannte CNN-Mann immer wieder die scharfe Aussage des Präsidenten, nach der Berechtigung fragend.
Trump fühlt sich als legitimer Repräsentant des amerikanischen Volkes und als solcher alleinberechtigt, für dieses zu sprechen, fern der Medien, auch wenn er, aus der Not heraus und auf plumpe Weise selbst zum Fake-News-Produzenten[1] wird.
Eine gewisse Paranoia ist unverkennbar.
Trump, der erfolgsverwöhnte Geschäftsmann, fühlt sich nun auf einmal scharf beobachtet, kontrolliert, verfolgt – und er kann der freien Presse nichts anhaben, den klar denkenden Journalisten, die ihrem Beruf nachgehen, kritische Fragen stellen, heikle Dinge ansprechen, die Offenlegung der Steuererklärung Trumps einfordern, auf Interessenskonflikte verweisen.
So vertieft Trump die Zäsur, die durch die amerikanische Nation geht, weiter und provoziert den Protest auf der Straße. Senatoren wie John McCain und der eigene Außenminister Tillerson müssen Trump öffentlich erklären, dass eine freie Presse[1] zu einem freien Land gehört, das die USA doch sein will, auch unter Trump!
 

      Contra Russland! 

Trumps Putin-Romanze neigt sich dem Ende zu! 

Die neue Doktrin ist die alte - Gegen Russland!

Es ziemt sich nicht, dass ein hochrangiger US-Politiker Erzfeind Russland gut findet, mit der Machtpolitik des neuen Zaren kokettiert!
Wahlkämpfer Donald Trump hat gegen dieses Tabu verstoßen, bewusst polarisierend, weil es seiner Marketing-Strategie entsprach, weil es ihm nützte!
Inzwischen gehen die Uhren anders!
Wer die US-Medien verfolgte, wird es festgestellt haben:
Donald Trump, inzwischen US-Präsident, rudert nun kräftig zurück!
Was der Wahlkämpfer verkündete, gilt nicht mehr!
Es sei zu früh, über das Aufheben der Sanktionen gegen Russland nachzudenken, heißt es jetzt, fast einsichtig, wer Putin ist!
Und – er, Trump, wisse nun auch nicht mehr recht, ob er sich überhaupt mit Putin verstehe!
Neue Töne, neue Erkenntnisse!?

Nach Ultra-Falke John McCain ist Putin ein Mörder, der in Syrien viel Unheil anrichten ließ, Kriegsverbrechen, die den Völkermord tangieren.
Ergo lenkt auch Trump, der Mann der das Establishment bekämpfen wollte, der dieses nun aber durch ein „anderes Establishment“ ersetzt hat, ein und begibt sich auf die alte Linie aller US-Administrationen:
Gegen Russland!
In diesem Punkt auch einig mit Merkels Deutschland und mit Europäischen Union!
Aus der Traum!
Reale Machtpolitik setzt auf Desillusion!


      Wort und Tat … und die Diskrepanz zwischen beiden.

Senator John McCain, ein Falke mit Vietnam-Kriegserfahrung, brachte es auf den Punkt:
Er achte schon längst nicht mehr auf das, was Donald Trump sage. Ihn interessiere heute nur noch, was der Präsident konkret tue[1].
Die Demagogie und der Opportunismus des Machtmenschen sind durchschaut.
Was noch viele Menschen in Sorge bewegt ist die Frage, ob ein Kranker die Nation und die westliche Welt steuert!


       Trumps Geschwätz von gestern – Wie aus Feinden Freunde werden und umgekehrt!

Die gestern noch „obsolete“ NATO ist heute „nicht mehr obsolet“.

Die verruchten, machthungrigen, rücksichtslosen Chinesen sind inzwischen gute Freunde mit denen man Schokoladenkuchen verspeist, während der Einsatzbefehl zum Vergeltungsschlag in Syrien gegeben wird.

Die Chemie mit der Frau, die Deutschland ruiniert, mit Merkel, der man demonstrativ vor versammelter Weltpresse im Weißen Haus den Handschlag verweigert, stimmt plötzlich.

Der früher noch hoch eingeschätzte Putin hingegen ist ganz abgeschrieben.

In fast allen essenziellen Fragen hat Trump seine Meinung geändert.

Und seine Haltung!

Lernfähig, wie er ist, vertritt er nun das Gegenteil des früher Behaupteten.

Neue Standpunkte?
Bis zum Tag danach!
Ein neuer Tag, neue Erkenntnisse!

Das ist Trumps Strategie der „flexible Response“!

Und doch vergeht kaum ein Tag, an welchem er nicht eine neue grobe Dummheit großmäulig in die Welt posaunen würde, wie immer, sprachlich unsensibel, ja borniert.

Die ganze Welt sei eine Katastrophe, meint Trump!

Und er habe diese Katastrophe[1] geerbt!

Amerika, das kein Weltpolizist mehr sein wollte, will es - unter Trump - nun doch sein, über die Drohnen-Kriegsführung jenseits des Völkerrechts des Barack Obama hinaus,
wirft wieder Bomben … und die Mutter aller Bomben in Afghanistan!

Trump weiß inzwischen, was die Kraft des Faktischen bedeutet.

Er weiß, dass das Thema „Krankenversicherung“ kompliziert ist und dass man von wichtigen bilateralen und internationalen Verträgen nicht so einfach Abstand nehmen kann.

Trump hat inzwischen begriffen, dass er ein Amt antrat, das schwer ist, schwerer als vorgestellt.

Jeder Tag ein neuer Fauxpas?

Das geht an die Substanz?

Und dann noch diese „so genannten Richter“, der leidige Kongress, die unbequemen Parteifreunde wie McCain– alles Leute, die seine Pläne vehement durchkreuzen oder seine Dekrete mutwillig stoppen.

Kein Spaß, diese Präsidentschaft!

Irgendwie hat man den Eindruck, dieser – für Amerika höchst peinliche - Präsident habe das Amt satt und sei froh, aus ihm zu scheiden, bald!?







Das neue Buch von

Carl Gibson:  

 „AMERICA FIRST“,  Trumps Herausforderung der Welt –  Wille zur Macht  und  Umwertung aller Werte!?  









Carl Gibson:  

 „AMERICA FIRST“,  Trumps Herausforderung der Welt –  Wille zur Macht  und  Umwertung aller Werte!?  

Buchrückseite, Backcover.






Carl Gibson

 

 „AMERICA FIRST“,

Trumps Herausforderung der Welt –

Wille zur Macht

und

Umwertung aller Werte!?

 

Quo vadis, USA?“ – „Neue Weltordnung“ außerhalb von Völkerrecht und Moral!?
Das Recht des Stärkeren als Maß aller Dinge – Machiavellismus und Machtpolitik zwischen „Größe“ und Größenwahn?
Paradigmen der Zeitkritik - Betrachtungen, Analysen, Essays zur Weltpolitik aus ethischer Sicht.

Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.

Motti:
„Was ist gut? – Alles, was das Gefühl der Macht, den Willen zur Macht, die Macht selbst im Menschen erhöht.
Was ist schlecht? – Alles, was aus der Schwäche stammt.
Was ist Glück? – Das Gefühl davon, daß die Macht wächst, – daß ein Widerstand überwunden wird.“
Friedrich Nietzsche, Der Antichrist.

„Der Starke ist am mächtigsten allein“,
Friedrich Schiller, Wilhelm Tell.





Titelbild: Die Freiheitsstatue, in Colmar, Elsass, Frankreich, fotografiert von Carl Gibson. Copyright © Carl Gibson.


ISBN 978-3-947337-00-2

1.  Auflage, 2017
Copyright © Carl Gibson, Igersheim. Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung: Titelbild, Bilder im Innenteil und Bild Buchrückseite: Carl Gibson, Copyright © Carl Gibson.

Aus der Reihe: Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen, Bd.1, 2017

Herausgegeben vom
Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.


255 Seiten, Preis 29,9 Euro.

Vorbestellungen - direkt beim Autor - ausdrücklich erwünscht.




Auszug aus: Carl Gibson, Paradigmen der Zeitkritik, Neue Folge.




 

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