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Entwurf:
Der Wagner-Söldner vor Prigoschin!
Einmal Kommunist, immer Kommunist?
Herta Müllers „Mann fürs Grobe[1]“, der „Dichter“ mit dem Kreuz, dem Hammer, der Sichel, dem Wendemantel und dem Persilschein, der „kein Dissident sein“ wollte - und dann doch einer
Manchmal kommt im Leben etwas dazwischen, eine Pandemie, ein Krieg, Krankheit oder gar der Tod. Dann ist alles aus – es erscheint sinnlos, in den Dingen der Vergangenheit zu wühlen, einiges aufzurechnen, zurechtzurücken, was falsch und krumm war. Und doch dürfen wir die Vergangenheit nicht verfälscht dastehen lassen, mythisiert, verlogen, weil das schon einmal Böse als Böses wiederkommt und wieder zersetzt und vernichtet, was eigentlich gut werden wollte.
So ist es auch mit den Kommunisten, die alle von Bord gingen wie Ratten, als das Schiff zu sinken begann, die es aber nicht lassen können, sich selbst zu preisen, indem sie – heute mit neuer Identität ausgestattet und in neuer Mission unterwegs - auch die eigene Vergangenheit umzulügen versuchen, um sich so selbst zu retten[2].
Die damals guten Kommunisten reden heute als gute Kapitalisten vom Kommunismus nicht mehr – der ist getilgt, geblieben ist das Gute, denn damals waren sie die Guten – und heute sind sie es wieder! Wer aber gegen die Ewigguten ist, die damals auch feige waren und unterwürfig, der ist der Böse, auch wenn er damals das Böse an sich bekämpft hat. Womit wir in der Metaphysik wären, in der Lichtmetaphysik der deutschen und bei dem Aufspalter des Volkes in helle und in dunkle Gestalten, in Bekloppte und weniger Bekloppte, namentlich bei dem Lichtmetaphysiker[3] aus Rostock, der von der Kanzel spricht und der von oben herab aufs Volk schaut du richtet.
Kein Geringerer als Gauck, Stellvertreter Gottes in Deutschland, ließ diesen Avantgardisten unter den Söldnern und Glaubenskriegern des Abendlandes das Kreuz reichen, für welche Meriten auch immer!
Sie alle suchten ihr Heil im Westen, um den Magen zu sättigen auf Kosten der Seele und des Gewissens. Dort, in der Welt dekadenter Kapitalisten, die sie während der Zeit der kommunistisch Diktatur systemloyal und als aktive Mitglieder der Kommunistischen Partei ideologisch bekämpft, verachtet, bespuckt hatten, vergaßen diese „Renegaten des Kommunismus[4]“ alles, was ihnen einst wertvoll und heilig erschienen war und wurden „Söldner[5]“, Speichellecker für eine Handvoll Dollar wie dieser Dichter Wagner, der unter Ceausescu „kein Dissident sein wollte[6]“ – und dann später, als es opportun war, dann doch einer, auch noch mit einer – auch erst sehr spät entdeckten „Dissidentin“ verheiratet, die – bei allen Westreisen und der antideutschen Hetze – sogar eine Regimegegnerin, eine Staatsfeindin und Drachentöterin war, weil die KAS das alles so erdacht und bestimmt hatte in der Frankensteinschen Homunculus-Fabrik der Identitäten, Mythen und Legenden.
[1] Dazu mehr in meinen Büchern und im Internet. Dieser Bursche, der sein halbes Leben in der kommunistischen Partei des Diktators als politischer Agitator und geistiger Brandstifter verbracht hat, der aber trotzdem „ein geistiger Mensch“ zu sein vorgab, hat mir seinerzeit, 2008, nach dem Lesen in der frisch erschienen „Symphonie der Freiheit“ und meiner öffentlichen damals betriebenen Aufklärungskampagne über die rote Vergangenheit von Wagner und Ehefrau Müller – ausdrücklich auch im Namen von Herta Müller – mit einer Klage vor Gericht gedroht! Die Drohung aber nie wahrgemacht! Weshalb wohl?
[2] Ein „Genosse“ von damals, der sich immer noch nicht eingestehen will, seinerzeit auf das falsche Pferd gesetzt und in falschen Club gewesen zu sein, nämlich auf der Seite der Verbrecher in einer durch und durch verlogenen roten Diktatur, versucht heute immer noch, besonders in den sozialen Medien, den „genossen“ von damals hochzuhalten, waren sie doch auch als literarisch Schreibende und staatlich ausgebildete Journalisten, Träger des Systems, während ich, der regimekritische Dissident, keine einzige Zeile publizieren konnte.
[3] Dazu gibt es aus meiner Feder zahlreiche Beiträge.
[4] In den gutgemeinten, verklärenden Nachrufen Ahnungsloser, die das Leben in der kommunistischen Welt überhaupt nicht – oder nur aus den konstruierten, erfundenen Geschichten einer Herta Müller – kennen, wird versucht, den „Dichter Wagner“ zu retten, wobei aber eklatant verkannt wird, dass dieser Aktionsgruppen-Wagner, der 1972 in die Partei Ceausescus eintrat, als diese nicht mehr liberal, sondern bereits autoritär ausgerichtet war, immer schon als „kommunistischer Propagandist“, also als „politischer Dichter“ agiert hatte, weniger als „Ästhet“ oder gar als Denker.
Siehe dazu das von mir immer wieder veröffentlichte Gedicht „Standpunkt“ mit der selbstredenden Verszeile „hier ist alles in ordnung“!
Diese Ordnung führte mich in einen dreijährigen Kampf bis hinein ins Gefängnis und in die Ausreise, während Wagner und Müller noch 8 Jahre bei Ceausescu blieben – mit Westreiseprivileg, während die von beiden verspotteten deutschen Landsleute aus dem Banat an der grünen Grenze erschlagen wurden oder in den Fluten der Donau ertranken.
[5] Vor Jahren schon setzte ich genau diesen Begriff ein, um auf das billige Manöver dieser Wendehälse hinzuweisen. Sie waren käuflich, weil sie nach dem Fall ders Kommunismus nichts mehr zu verlieren hatten.
Es war gute Tradition der USA, antikommunistische Dissidenten „einzukaufen“, vgl. dazu das Kapitel „Lockruf des Goldes“ in meiner „Symphonie der Freiheit, 2008. Ich sagte damals nein!
[6] Ausführlich erörtert in „Labyrinth“, 1026.
Vgl. dazu
Eine Stimme zur Herta Müller- und Richard Wagner-Rezeption aus dem Volk, auch für die Augen und Ohren des Joachim Gauck, der den kommunistischen Agitator aus Ceausescus KP mit dem Bundesverdienstkreuz ehren ließ –
Das übergangene Testimonium eines jüdischen (?) Zeitzeugen aus Temeschburg (Timisoara, Rumänien)
Dieser „Unterstützungsbrief“ aus Tagen, als ich als antikommunistischer Aufklärer ziemlich allein dastand, aber in der „Siebenbürgischen Zeitung“ in Jakob Augsteins „Freitag“ und anderswo von ganzen Armeen Vermummter öffentlich angefeindet und diffamiert wurde, erreichte mich um 2010/11, kurz nachdem ich Bloggen auf eigenen Blogs aufgenommen hatte, als ein Zeichen der Solidarität und - wie es dort auch explizit heißt – um mir, für meinen weiteren Aufklärungskampf Mut zu machen.
Ja, ich habe weit gekämpft – bis zum heutigen Tag. Eingebracht hat es nichts. Die Stimmen der Wenigen, die mir gerne geholfen hätten, Charaktere wie dieser Herr Reich[1], der heute bestimmt schon tot ist und nicht mehr aussagen kann, wurden nicht gehört; sie wurden gezielt überhört, auch von der deutschen Politik, weil man sich Wahrheiten zurechtgezimmert hatte, eigens konstruierte Wahrheiten, dieser besser ins politische Konzept der Zeit passten, obwohl es an sich freche Lügen waren.
Dieser unerträgliche Zustand der Heuchelei und der gezielt verfälschten Geschichte hält in der Causa Herta Müller- Richard Wagner bis zum heutigen Tag an.
Publiziert wurde das vielsagende Schreiben dieses Zeitzeugen, der ebensowenig gehört wurde wie die Aktiven aus dem echten Widerstand gegen den Ceausescu-Kommunismus in Rumänien, in meinem Werk „Plagiat als Methode“, das eine Beweisführung ist und in mühsames Arbeit erstellt wurde, um dem Richter und der Welt dazulegen, wie Herta Müller lügt und mit welchen Mitteln Müllers Ehemann und „Mann fürs Grobe“ gegen Richard Wagner Aufklärer vorgeht, unterstützt von unredlichen Journalisten aus der ZEIT. Zu einem Prozess kam es nicht, weil ich mir als armer Autor ohne würdiges Einkommen aus meinen geistigen Werken, das nicht leisten kann, während in diesem Land den Dieben auch noch zusätzlich Geld über fragwürdige „Literaturpreise“ zugeschanzt wird, auch von obskuren Stiftungen.
Leider bin ich ein Autor, der sich die eigenen Bücher nicht leisten kann. Das letzte Exemplar von „Plagiat als Methode“, 2014, ging nach Japan.
In den USA liegen über 50 Exemplare an wissenschaftlichen Hochschulen vor – in Deutschland aber sucht man die Anklage an die Adresse der Plagiatorin und zugleich Staatsschriftstellerin und Vorzeige-Ikone des Systems vergebens!
Das spricht Bände!
Wie soll ein Buch wirken, das man kaum kennt? Ein Buch, das gezielt nicht rezensiert und aus der Forschung ferngehalten wird?
Sollen Amerikaner und Japaner die rumänische Vergangenheit aufarbeiten, in die kommunistische Handlanger wie Herta Müller und Richard Wagner verstrickt sind?
Mein Werk „Plagiat als Methode“ ist seit vielen Jahren vergriffen. Weshalb besteht kein öffentliches Interesse daran, es, nachdem es seinerzeit aufgrund der Dringlichkeit in eigener Regie veröffentlicht werden musste, diese Beweisführung eines „literarischen“ Plagiats in einem neutralen Verlag oder über eine neutrale Institution zu veröffentlichen?
Was auch für die ebenfalls vergriffenen beiden Bände meines Testimoniums „Symphonie der Freiheit“, 2008, und „Allein in der Revolte“, 2013, gilt, also für Bücher, deren Rechte seit 2013 wieder voll bei mir liegen?
[1] Ein Landsmann aus Temeschburg? In meinen Internet-recherchen konnte ich nichts Näheres herausfinden.
Vgl. auch:
„hier ist alles in ordnung" - der etwas andere Nachruf auf den roten „Dichter“ Richard Wagner, der ein politisches Chamäleon war – und über das übergangene Testimonium eines jüdischen (?) Zeitzeugen aus Temeschburg
„hier ist alles in ordnung"![1]
Nirgendwo werde so oft gelogen, wie am Grab, heißt es. Aber auch im Nachruf wird einiges zurechtgebogen, was vorher krumm war und schäbig. So, jüngst bei Hans Modrow[2], und jetzt auch bei Richard Wagner, der bei mir „Herta Müllers Mann für Grobe“ heißt.
Herta Müller hatte ihn beauftragt, mir mit Anwälten und einer Klage vor Gericht zu drohen. Das ging ins Leere; sie wagten es nicht – oder sie durften es nicht; denn seit ihrer Ankunft in der Bundesrepublik im Jahr 1987, acht Jahre nach mir, sind die beiden nicht mehr ganz frei in ihren Entscheidungen; als Systemzöglinge in obskurer Mission wurden sie „gecoacht“, gelenkt, gesteuert, so, wie man Wendehälse brauchte, um Zwecke zu erreichen, deren Sinn sich dem normalen Bundesbürger entzieht.
Während er hier nur ein verlogener Wendehals war, ein Mann ohne Ehre, fern jeder intellektuellen Redlichkeit und innerer Wahrhaftigkeit, war Richard Wagner in der rumänischen Diktatur des Nicolae Ceausescu mein ideologischer Gegner und politischer Feind, denn er war in der Kommunistischen Partei, die ich aktiv und über Jahre bekämpfte. Bis zu meinem öffentlichen Auftreten und Eintreten in die Debatte um Herta Müller blieb diese – 1972 einsetzende und ein halbes Leben andauernde – Parteimitgliedschaft des Banater Schwaben, der, wie Gattin Herta Müller, seine Landsleute verspottete und öffentlich bloßstellte, in Deutschland de facto unbekannt. Das habe ich durch mehrfaches Hervorheben in der Öffentlichkeit zwar geändert, doch ohne nachhaltigen Erfolg. Es wurde hingenommen, ohne nach den Details der Verstrickung beider Akteure in der roten Diktatur zu fragen.
In Deutschland, wo man sich Wahrheiten zurechtlegt, will man historische Wahrheiten nicht immer wissen. Manches wird verdrängt, nicht, weil es an sich nützlich wäre, sondern weil es bestimmten Kräften nützt! Ergo auch die gesamte Causa Herta Müller, in der der „Mann fürs Grobe“ nur ein kleiner mitwirkender Bauer ist, ein „nützlicher Idiot“, der bestehen darf, wenn er denn nach den Vorgaben funktioniert!
Den Deutschen enthielt dieser Dichter Richard Wagner, dessen Poesie man in der Pfeife rauchen kann und dessen Prosa fast so schlecht ist wie die von Herta Müller, nicht nur die lange Mitgliedschaft in der verbrecherischen Kommunistenpartei des Diktators, sondern auch die „aktive“ Tätigkeit für die KP, als deren „politischer Agitator“ der ganz besessenen Art!
Ein Jude auch meiner Geburtsstadt Temeschburg, wo die antideutsche „Agitation“ des späteren Ehepaars nicht ganz unverborgen bleib, ein alter Jude, dessen Testimonium[3] in dieser Causa einfach überhört wurde, berichtete mir darüber in einem Schreiben, nachdem er meinen – öffentlich ausgetragenen Kampf – gegen die beiden Drachentöter, gegen die Literatur- und Medienmafia und gegen gewisse Kreise aus der Politik (SPD und KAS der CDU) verfolgt hatte.
Selbst Juden werden nicht immer gehört – und dann überhört, wenn es nicht gefällt, nicht politisch opportun ist, was sie zu berichten haben.
Die Geschichte aber ist gnadenlos – und am Ende wird doch alles aufgedeckt, wenn die Akteure längst tot sind!
Richard Wagner, der seine Opposition – gleich Herta Müller – nachträglich erst „erfinden“, „erdichten“ musste, wenn auch krass an den Fakten der Wirklichkeit vorbei, hat als einsamer Meister des Ambivalenten, das gedeutet werden darf, so und anders, dem deutschem Michel vorgegaukelt, er sei seinerzeit auch „in Haft“ gewesen! Und Horst Köhler und Joachim Gauck, die für die Bundesverdienstkreuze an die verlogenen Eheleute verantwortlich sind, haben das vielleicht sogar geglaubt?
Meine Aufklärung dazu seinerzeit interessierte nicht! Fakt ist: neben zwei anderen Kommunisten mit literarischen Ambitionen, G. Ortinau und G. Csejka, wurde Wagner in der Grenzregion aufgegriffen, als sie den weiteren Kommunisten – und früheren Stalin-Verehrer – William Totok besuchen wollten; und das, wie Zehntausend andere Angehörige der deutschen Minderheit auch, die der Flucht verdächtigt wurden. Ergo wurden die vier Kommunisten „ohne Haftbefehl“ – von einem „Verhörer“ des Bluthundes der Kommunisten „Securitate“ verhört und - nach ein paar Ohrfeigen vielleicht – wieder laufen gelassen. Nur Totok wurde der Prozess gemacht, doch aus anderen Gründen. Aus dieser spontanen U-Haft, die ich während meiner dreijährigen Opposition ein Dutzend Mal über mich ergehen lassen musste, begleitet von intensiven Verhören mit Foltereinlagen, machte Wagner eine „Haft“; deutete also einem breiten Publikum an, er sei als Verfolgter des Kommunismus im Gefängnis gewesen! Dabei bleib er noch viele Jahre in der Partei – und, wie Herta Müller als Systemprivilegierte, die 1982 ihr antideutsche Hertzwerk „Niederungen“ mit kommunistischem Plazet drucken durfte, in die BRD reiste und nach Paris, so kam auch „Tourist“ Richard Wagner aus der KP im Jahr 1985 zum Schriftstellerkongress nach Münster in Westfalen – und bleib hier ganze 5 Wochen!
Was der brave Kommunist Wagner in deutschen Landen erlebte, bevor er zu Diktator Ceausescu zurückfand, kann man in der deutschsprachigen Tageszeitung „Neuer Weg“ nachlesen!
Diese und andere Dinge der unbequemen Art, die das Wesen der Chamäleons offenbaren, die „Klartext“ reden, wenn man genau hinschaut und zu lesen versteht, findet man in keinem Nachruf!
Man muss in der Tats genau hinschauen, wer den Nachruf schreibt! Eine starke Stimme der Dissidenz sei verstummt, las ich in einem rumänischen Text! Das aber ist der – bis zuletzt verlogene Kommunist Wagner, der gut zu der verlogenen Herta Müller passt, nie gewesen! Ein paar leute halten noch ein synthetisch konstruiertes Image wach, weil sie noch ein paar Bücher verkaufen wollen, die bleischwer herumliegen wie die „Literatur“ von Herta Müller, die sich auch trotz höchster Lobpreispreisungen nicht verkauft.
Andere wollen – über Wagners und Müllers scheinbar sanktionierte Vita – sich selbst ins rechte Licht rücken und als Dissidenten erscheinen, als Widerstandskämpfer, obwohl sie das nie waren! Sie wollen die eigene kommunistische Vergangenheit vergessen machen!
Wie schon oft betont: mir geht es in dieser exponierten Causa Müller Wagner, die keine persönliche Vendetta-Aktion ist, nicht um Namen, nicht um die Personen – mir geht es um das Prinzip
Wer das alles hinnimmt, unwidersprochen hinnimmt, obwohl er es besser weiß, macht sich, auch, ohne ein Historiker zu sein, mitschuldig an der Verfälschung jüngster deutscher und europäischer Geschichte.
[1] An dem Tag, an dem Richard Wagner verstarb, ein Idealist, der sich geirrt und weltanschaulich verirrt hatte, und dem ich deswegen nie richtig böse werden konnte, wollte ich das – vom mir oft zitierte – Gedicht wieder über einen Beitrag stellen, in welchem der Mann aus Perjamosch erwähnt worden war. Etwas, eine Art Vorahnung, hielt mich dann davon ab.
Auch wollte ich keinen „alternativen Nachruf“ schreiben, denn die Auseinandersetzung mit Richard Wagner als Grabenkämpfer und Propagandist ist für sich seit 2010 beendet, als er krank wurde und unfähig, zu agieren, zu reagieren.
Ein paar Zeilen schrieb ich nun aber trotzdem, weil über „Nachrufe“ aus unberufener Feder und von Ignoranten verfasst, alte Mythen, Unwahrheiten. Lügen wieder in Umlauf kommen und so die Aufklärung historischer Abläufe erschweren.
(Sogar für die verspotteten Banater Schwaben – ist Wagner nun über Nacht – laut einem Vertreter aus der Landsmannschaft – ein ganz großer Geist, der in die Zeit eingegriffen hat!)
Die Heuchler stehen nicht nur am Grab – sie schreiben auch Nachrufe!
[2] Vgl. dazu meinen Beitrag auf diesem Blog.
[3] Das belastende Brief-Dokument veröffentlichte ich in „Plagiat als Methode“, 2014.
Herta Müller und Richard Wagner lesen in Carl Gibsons Dissidenten-Testimonium „Symphonie der Freiheit“ – was wurde daraus? Ein Plagiat und eine öffentliche Diffamierungskampagne!
Dazu gibt es sechs – zum Teil sehr voluminöse – Bücher aus meiner Feder mit Argumenten, Fakten und zahlreichen Beweisen zur Thematik, Bücher, die, obwohl bereits in den Jahren 2014 – 2016 vorgelegt, immer noch nicht rezipiert wurden, weder „wissenschaftlich“ an deutsche Hochschulen, noch gesellschaftlich über die „kritischen“ „Medien Deutschlands.
Die beiden Akteure ließen sich mein Werk, in welchem ihr mühsam aufgebauter Lügen-Mythos von Opposition und Widerstand über Infragestellung zerstört wird, kommen und studierten es eifrig, fest entschlossen, es mit allen Regeln der Zerstörungskunst zu bekämpfen, um sich selbst zu retten. Die Mithilfe der großen Medien und die Schützenhilfe aus der hohen Politik, aus der SPD wie aus der CDU, war ihnen dabei gewiss!
Was wurde daraus? Ein Plagiat bei Herta Müller! Und der Versuch, Fragen an mich zu richten, um dann über gezieltes Kleinreden meine langjährige antikommunistische Opposition während der Ceausescu-Diktatur in Frage zu stellen.
Beides ist irgendwie gelungen: Herta Müller erhielt den - von langer Hand eingefädelten, ihr politisch zugeschanzten und höchstwahrscheinlich „eingekauften“ – „Nobelpreis für Literatur“ im Jahr 2009, obwohl noch ausreichend Zeit da war, um nach der schweren Blamage in dem „ZEIT-Artikel“ „Die Securitate ist noch im Dienst“, Ende Juli 2008 publiziert und der deutschen Politik sattsam bekannt, die Reißleine zu ziehen, um den Schaden von Deutschland abzuwenden!
Die Leute, die diesen Coup möglich machten, die in Berlin und die – später als käuflich bekannt gewordenen – Juroren vom Nobelpreiskomitee in Stockholm, werden das vor der Geschichte verantworten müssen!
Die beiden Marionetten des Systems machten nur das, was sie im Kommunismus erlernt hatten, lügen und täuschen, nebenbei auch stehlen, wobei die beiden Handlanger dderr Kommunisten sich nun voll und ganz – mit neuer Identität – in den Dienst eines anderen Dienstherrn begaben. Der dankte es ihnen mit dem Bundesverdienstverdienstkreuz, während der Schöpfer des 1000-Seiten Opus „Symphonie der Freiheit“, in dem man die dünnen Büchlein der Herta Müller verstecken kann, in eine Ecke gestellt und öffentlich ausgegrenzt wurde.
Aber auch das wird durch die Geschichte revidiert werden, nicht nur möglicherweise, sondern ganz gewiss.
Der berühmte Consulting-Philosoph aus Bad Mergentheim oder die Diskreditierung des antikommunistischen Dissidenten Carl Gibson in deutschen Medien mit dem Segen der Politik.
Als der rote Löwe noch Zähne hatte - Diffamierung mit System - im Auftrag des Systems!? Wenn die Wahrheit zur Lüge wird, die Regierenden die Geschichte schreiben lassen, opportunistische Wendehälse der Diktatur zu Heroen des Widerstands und der Freiheit stilisiert werden!
Mein altes Thema: David gegen Goliath, ein tragisch-komisches Bühnenstück aus der Bundesrepublik Deutschland, aufgeführt in der Öffentlichkeit, als Ergänzung zu den einschlägigen Büchern des Rufers in der Wüste, die seit 2008 auf dem Markt sind, aber in Deutschland verdrängt werden.
Die Handelnden Personen und Institutionen:
David: alias Carl Gibson, berühmter Philosoph, Aufklärer wider Willen,
Goliath: Die Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU, DIE ZEIT, etc. und Herta Müllers zweiter Ehemann, Schildknappe der Nobelpreisträgerin auch nach der Scheidung, Richard Wagner aus Lowrin im Banat, im Auftrag der „Literatin“ schmutzig unterwegs, inzwischen krank, verstummt.
Es ist alles beschrieben - die Bücher liegen vor. Die Geschichte wurde geschrieben, so, wie sie sein sollte, mit einer pervertierten Wahrheit, mit Fakten, die erfunden wurden, mit Lug und Trug als Methode - bis hin zum geistigen Diebstahl.
Für die Historiographen der Zukunft, die vielleicht einiges überprüfen und revidieren wollen, bieten sich noch ein paar lebende Zeitzeugen an, die die rote Diktatur in der Gefängniszelle erlebten, ferner Dokumente, Quellen, Anmerkungen und Fußnoten.
Für manchen ist das eine oder andere neu, andere werden sich erinnern:
Wagners Angriff auf meine Person kann man hier nachlesen:
Meine Antwort steht in mehreren Büchern zur Sache. Hier nur eine Bemerkung:
Als der rote Löwe noch Zähne hatte, standen Herta Müller und Richard Wagner noch auf der Seite des Löwen, als Speichelecker der Diktatur -
als Diener der Kommunistischen Partei haben beide auf schäbige Weise ihr Auskommen gesucht, den Mächtigen gedient,
gegen die Deutschen in Rumänien,
während ich die Diktatur seinerzeit aktiv politisch bekämpfte
und auch später mein Brot in selbständiger Tätigkeit
- nahe am Buch und immer ethisch ausgerichtet -
im Dienst von Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit verdiente.
Richard Wagners öffentlich ausgetragener Mehrfronten-Stellvertreterkrieg gegen mich in der Öffentlichkeit, von der etablierten Presse unterstützt und mitgetragen, fand ein jähes Ende mit der Erkrankung des „Dichters“ und KP-Propagandisten, den man, hier, im demokratischen Deutschland - wohl für diese wertvolle Wühlarbeit - im Auftrag und Dienst von Herta Müller, seitens der BRD mit dem „Bundesverdienstkreuz“ geehrt hat – nachdem man schon die wüste Plagiatorin für das rücksichtslose Abschreiben – bei Verletzung des Urheberrechts – auch schon mit dem gleichen Kreuz aus Blech ausgezeichnet hatte, nur in besserer Ausführung!!! Gegen meinen Protest!
Was ist das deutsche Bundesverdienstkreuz noch wert, wenn es für „Werte“ wie das Lügen, das Täuschen und das Stellen vergeben wird?
So, schreibt man Geschichte, indem man wünschenswerte Fakten einfach konstruiert, erfindet, in die Welt setzt, nein, nicht nur literarisch, sondern aktiv in der Politik, im Namen deutscher Spitzenpolitiker wie Präsident Horst Köhler, Präsident Joachim Gauck u. a.
Das Erstellen der Beweise in mehrjähriger, aufwendiger, zermürbender Weise gegen die Macht der Mächtigen in diesem Land hat mich krank gemacht – trotzdem werde ich an diesen einsamen Weg festhalten und bis zuletzt gegen die Lüge und den geistigen Diebstahl ankämpfen.
Eine Literatin, die nichts zu verlieren hat, bedarf der Scham nicht – doch einige deutsche Politiker werden sich eines Tages schämen müssen, dann, wenn man die - zu Unrecht - Protegierte fallen lassen wird wie eine heiße Kartoffel.
Meine Bücher liegen vor – und klagen an.
Aufklärung macht krank - war mein Kampf gegen die Umtriebe der Kommunisten in Deutschland umsonst?
Putin mache sie krank, schrie Zögling des Kommunismus Herta Müller, die privilegierte Westreisende zur Zeit der Ceauşescu-Diktatur, in einem Anflug von Entrüstung und wohl im Auftrag in einem Artikel in der „Welt“ in die Welt!
Putin, ob man es zur Kenntnis nehmen will oder nicht, ist ein Glücksfall für die westliche Welt, ganz im Gegensatz zu der „Nobelpreisträgerin“, die lügt, täuscht und plagiiert, die als eine schwere Hypothek, ja als ein Schandfleck für das einst moralisch integre Abendland betrachtet werden kann.
Mein Kampf gegen die Sendboten der Ceauşescu-Diktatur begann 2005, ist in Büchern dokumentiert, hält noch an - doch er hat mich krank gemacht, eben, weil er ohne Seilschaften, ohne politische Protektion erfolgte, nur im Dienst der Wahrheit.
Jetzt, als Genesender, kann ich wieder einige Zeilen schreiben, vielleicht auch in Buchform veröffentlichen, wenn die Krankheit besiegt ist und Körper wie Seele und Geist wiederhergestellt.
Das freche Lügen im Fall Herta Müller[1] geht weiter, nein, nicht vor Gericht, was die Akteurin mir - über ihren zweiten Mann - im Jahr 2008 androhte,
aber über Wikipedia,
an der deutschen Alma Mater,
in den Medien,
die Träger der System-Meinung sind und weiterhin die Geschichte verfälschen.
Ja, der Kampf für die Wahrheit macht krank, wenn er sich so vollzieht, wie in meinem Fall, über Jahre, wie bei Sisyphus und Don Quichotte, auch wenn Sancho Panza auf der anderen Seite aushalf, damit man ihm einen Knochen zuwirft, zum Überleben, wie einst bei dem roten Löwen in Bukarest.
Meine Bücher gegen Infamie, Lüge und Täuschung, von Kreisen, die die unbequemen Inhalte nicht erfahren wollen als „Polemik“ bezeichnet, liegen vor.
Die Sendboten des Kommunismus
Diese Sendboten des Unheils - sie kommen als Geläuterte, ohne Katharsis, ohne Gang nach Canossa – haben aus Deutschland einen Unrechtssaat gemacht, einem Staat, in welchem der zynische Wille zur Macht regiert, die Lüge die Wahrheit längst ersetzt hat – und das Volk dem gerissenen Spiel der Täuscher zusieht, tatenlos, apathisch duldsam weil es, da von den wahren Phänomenen abgelenkt, nicht mehr folgen kann.
Notorische Lügner wie Herta Müller[2], mit Macht und viel Geld am Leben gehalten, als Mittel der selbst konstruierten Propaganda, aber auch, um über Lug und Trug noch mehr Geld zu verdienen, dürfen weiter agieren, während die Bestohlenen – außer gibt es noch andere in gleicher Situation – vor die Hunde gehen, weil ihnen – über den Boykott der veröffentlichten Bücher – die Tantiemen verwehrt werden.
Als ich im Jahr 2008 im Gefolge der „Symphonie der Freiheit“, um die Thesen des Buches, aus dem Herta Müller in unverschämter Weise abgeschrieben hat, von Deutschland aus an die Weltöffentlichkeit trat, ging ich davon aus, dass die bundesdeutsche Öffentlichkeit den moralisch untragbaren Zustand einer konstruierten, falschen Ikone, die lügt, täuscht und plagiiert, nicht hinnehmen wird.
Da habe ich mich getäuscht – und das ist auch meine Enttäuschung schlechthin, dass das Wirken der Lüge – gedeckt von der Politik – weiter geht.
Wie mehrfach anklagend hervorgehoben: der zermürbende Kampf gegen die Lüge macht die Betroffenen, die Opfer krank – trotzdem gibt es nur einen Weg bis zum letzten Gang: weitermachen, ungeachtet der Krankheit, im Einsatz für Wahrheit und Gerechtigkeit, nicht wie Sisyphus, nicht verzweifelt, sondern aufrecht, denn:
Steter Tropfen höhlt den Stein.
Was hier und jetzt geistig-moralisch in der Bundesrepublik Deutschland abläuft, wird in Zukunft über den Wert oder Unwert von deutscher Nation, insofern diese überhaupt noch da ist, und Staat entscheiden.
Der Kommunist lügt und täuscht bis zuletzt – das Leben ohne Ethos
Einen Jüngsten Tag kennt der Gottlose nicht. Er muss nicht vor seinen Schöpfer treten und Zeugnis ablegen für sein Tun während seiner Zeit in Erdentagen, denn für ihn gibt es keinen Gott, in keiner Form, nicht einmal als Natur. Also lebt er sein Sodom- und Gomorrha der Amoral bis zuletzt, belügt die anderen und sich selbst, nur um seine niederen, schäbigen Zwecke zu erreichen, mit Mitteln der Niedertracht, denn nichts ist ihm heilig.
Inzwischen hat dieser neue Typus Untermensch als neue Inkarnation des Bösen das einst christliche Abendland unterwandert. Gut getarnt, unerkannt wurde er von - selbstvergessenen – Christen adoptiert.
Carl Gibson ist unwichtig, als Philosoph, als Schriftsteller und als Bürgerrechtler – ergo schreiben wir die Vita des Dissidenten um, noch bevor der Streitbare eine Diskussionsplattform bekommt und unseren großen Coup über Fakten und Beweise auffliegen lässt!
So etwa sinnierten die obskuren Akteure des Herta Müller-Netzwerks, nachdem das Erscheinen der „Symphonie der Freiheit“, 2008, den im Folgejahr noch mit Müh und Not durgedrückten „Nobelpreis für Literatur“ zu gefährden drohte. Die ganze Liebesmüh‘ umsonst – viel Geld in den Sand gesetzt? Auf eine falsche Ikone gebaut, den Unwert als Wert inszeniert – und jetzt: des Kaisers neue Kleider als Farce durchschaut?
Bevor dieser Bursche unsere Kreise stört, die Planungen von langer Hand zunichtemacht, werden wir ihn zerstören, indem wir seine Vita und den ethisch einwandfreien Ruf zerstören. In der Tat: die „Fortsetzung der Verleumdung“, die Herta Müller dummerweise ihren konservativen Landsleuten im angeblichen Bund mit der „Securitate“ öffentlich unterstellte, wurde in der Zersetzungsarbeit gegen meine Person prinzipiell übernommen, indem Herta Müllers Mann für Grobe, Dreckarbeiter, und Altkommunist und Scharfmacher aus Diktator Ceauşescus KP, die Argumentation des Regimes in Bukarest nach der von mir auf den Weg gebrachten UNO-Beschwerde im Jahr 1982 übernahm, um mich öffentlich als dubioses, unglaubwürdiges Element erscheinen zu lassen. DIE ZEIT bot das Forum zu dieser Diskreditierung meiner Person, während ich jahrelang ohne Gegenwehr dastand., bis 2013, als mit „Allein in der Revolte“ auch meine Position öffentlich wurde. Der Artikel „Carl Gibson gegen Herta Müller“ kam viel zu spät: der Coup in Stockholm war längst unter Dach und Fach, die pekuniäre Ernte in der Scheuer.
Mit dem synthetisch in die Welt gesetzten Negativ-Image lebe ich noch heute, während die kommunistischen Saboteure aus dem Herta Müller-Netzwerk weiter damit fortfahren, der Welt zu erklären, wie unwichtig ich sei, als Mensch, Kämpfer, Literat und Geist, mit der Absicht, meine – ihnen gefährliche – Existenz zu schleifen wie Karthago, während sie im gleichen Atemzug und mit der Ausdauer der wohlgenährten Lüge weiter am Kartenhaus bauen, an einem Monument auf tönernen Füßen, verankert, nicht in fester Erde, sondern im Sand. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Einsturz erfolgt. Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann die Stunde der Wahrheit auslösen.
[1] Einige bereits publizierte Beiträge habe ich neu, leicht variiert auf dem Blog veröffentlicht und gelegentlich auf Facebook geteilt und kommentiert, z. B. am 11 Juni:
„Das ist fast zu romantisch - diese Geschichten, eigentlich sind es üble Zoten, hörte man beim rumänischen Militär oder im Gefängnis. H. M. hat alles, was sie so aufgeschnappt hat, als "Literatur" verzapft weitergegeben, hier in Deutschland wirkt das exotisch, aus der Sicht dessen, der die rote Diktatur echt erlebt hat - als Opfer und in der Opposition - sind solche rein erfundenen oder - bei mir abgekupferten - Securitate-Stories nur blödsinnig und dumm. Diese Person ohne Bildung, ohne Wissen, ohne Charakter kann einfach nicht mehr - lügen, täuschen, stehlen! Man hat die falsche Marionette ausgewählt - und das zu spät bemerkt. Alle groben Lügen kann man nachlesen in dem ZEIT-Artikel oder in meinen Büchern zur Thematik. Herta Müller ist eine Schande für das Volk der Dichter und Denker.
[2] Das Wikipedia-Porträt der Plagiatorin, inzwischen aufgebläht, um auch damit abzulenken ist geschönt und wird von professionellen Ausputzern, die alle unliebsamen Beiträge entfernen, wohl gegen Bares, betreut. Meine Werke mit expliziten Beweisen zu Herta Müllers systematisch ausgebreiteten Lügen fehlen dort, wurden mehrfach eliminiert. Andererseits waren Helfer und Helfershelfer bemüht, mein Porträt dort bei Wikipedia zu „löschen“! So verläuft der Kampf zwischen Wahrheit und Lüge in Deutschland.
Der Banater Schwabe, der Diktator Ceausescus Regierung vor die UNO zitierte -vergessene Geschichte - und: Der Mann aus Knees
Oder
Wenn
kommunistische Lügner und Täuscher die Taten aufrechter Dissidenten aus
dem Widerstand gegen die rote Diktatur "kleinreden" und "kleinreden"
lassen
Einer aus Knees, den ein anderer aus Knees (rumänisch: Satchinez) auf (meine) SLOMR-Gründungsliste gesetzt hatte, den ich damals, im März 1979, nie zu Gesicht bekommen hatte, berichtete später - von der BRD aus nach Rumänien - in einem Brief, wie sich die freie SLOMR seinerzeit gebildet hatte.
Dabei vergaß der Zeitzeuge, wohlgemerkt ein deutscher Landsmann, zu erwähnen, wer die Bewegung - später von Herta Müllers Ehemann Richard Wager aus der KP Ceausescus - als "krawallige Aktion" verunglimpft - tatsächlich konzipiert und durchgeführt hatte.
In dem Brief an das „Memorial Sighet“, früher ein berüchtigtes Folter-Gefängnis des Stalinismus, heute eine Gedenkstätte, (bekannt unter „Cei care aus spus NU“), hieß es lapidar:
„der aus Sackelhausen“
und
„der Temschburg“!
Gemeint waren Carl Gibson und Erwin Ludwig.
Der Mann aus Knees
wollte mir später ( um 2011) bei einer Tagung in Sindelfingen im Haus der Donauschwaben unbedingt ein Bier spendieren ...
Nachdem er zugegeben hatte, auf der von mir erstellten SLOMR-Gründungsliste gewesen zu sein, seine Unterschrift aber - anders als die später Ausgereisten - im Securitate-Verhör (wohl nach ein paar Ohrfeigen - zurückzog, wollte mir das Bier nicht mehr so recht schmecken!
Verräter, die einem dort schon in den Rücken fielen, setzten ihre Zersetzungsarbeit auch von deutschem Boden aus fort, indem die falsch nach Rumänien informierten, wider besseres Wissen und unvollständig,
genauer nach Sighet,
wo der mit der Dichterin Ana Blandiana verheiratete Leiter, der Historiker Rusan versuchte,
die verbrecherische Geschichte des Kommunismus in Rumänien während der Stalinzeit und der Ceausescu-Diktatur wissenschaftlich aufzuarbeiten.
Beschrieben wurden die Fakten und die genauen historischen Abläufe in dem 1000-Seiten Opus, aus dem Herta Müller in unverschämter Weise abgeschrieben hat, unbestraft!
Der Zeitzeuge Erwin Ludwig, mein Freund fürs Leben, ist in inzwischen „jung“ verstorben – er war einer, ein Banater Schwabe, aus Nero, der praktisch rund um die Ihr arbeitete und der mein gesamtes Aufklärungswerk stets interessiert verfolgte, auch damals, als ich ihm über das „Testimonium“ des Mannes aus Knees berichtete!
„Was man so alles erleben muss, wenn das Leben lang ist“, das waren etwa seine Worte damals.
Nach Rumänien zurück wollte er nicht mehr, in das Land, wo er gefoltert worden war, auch mehrfach, um gegen mich auszusagen!
Er widerstand! Im Widerstand und als aktiver Kämpfer für Menschenrechte während der kommunistischen Diktatur!
Kein deutscher Journalist klopfte bei ihm an, um zu fragen: wie war es damals wirklich!
Im Land des Deutschen Michel begnügt man sich mit Mythen, mit legenden, mit Lügen und Täuschungen, auch wenn diese – über „Literatur“ von Gestalten vorgelegt werden, die nicht integer sind.
Dass man das alles noch erleben muss!
Das sage ich mir heute, als einer, der nach 44 Jahren Kampf hier in Deutschland zum Zigeuner gemacht wurde!
Hintergrund, Dokumentation, Auszüge und Blogbeiträge, die später in die Buchpublikationen aufgenommen wurden:
https://carlgibsongermany.wordpress.com/2019/12/18/erwin-der-rebell/
Erwin Ludwig, Mitbegründer der SLOMR-Temeschburg (Timisoara, Rumänien) |
Leise Töne oder Menschenrechte für alle? Helmut Schmidts Entspannungspolitik gegen Jimmy Carters weltweite Kampagne für individuelle Freiheiten und Bürgerrechte!
In seiner Nachbetrachtung „Menschen und Mächte“[1] nennt der deutsche Kanzler, der als Wehrmachtsoffizier noch den Einmarsch in Russland mitgemacht hat, später aber auf Ost-West-Entspannung und auf „Wandel durch Handel“ setzte, eine Zahl, eine sehr hohe und eindrucksvolle Zahl, in der ich mich wiederfinde:
„424 000“!
„424 000“ Schicksale, „424 000“ Menschen in Freiheit!
„Der missionarische Eifer der amerikanischen Administration hat es uns nach 1976 schwergemacht, Deutsch in schwieriger Lage aus der Sowjetunion oder anderen osteuropäischen Staaten herauszuholen. Das ging in aller Regel nur leise; sobald öffentlicher Druck eine Prestigeangelegenheit daraus machte, hatten es die Gutwilligen auf der anderen Seite schwer, sich gegen Widersacher durchzusetzen. Insgesamt haben wir in meiner Amtszeit unter verschiedenen Kriterien, darunter denjenigen der Familienzusammenführung, 424 000 Personen aus den östlich gelegenen Staaten in die Bundesrepublik holen können, viel von ihnen aus Gefängnissen.“[2]
Schreibt der sonst nicht uneitle Schmidt recht bescheiden in seinem Werk, in dem auch manches schöngeredet wird, und ist doch stolz auf die eigene Leistung im Bereich der Menschenzusammenführung.
Schmidt, im Gespräch mit Breschnew und anderen Staatschefs des Ostblocks, auch mit Ceausescu, der 1978, als der deutsche Kanzler Rumänien besuchte[3], um die Ausreise der Deutschen im Land zu beschleunigen, besser ausgedrückt, überhaupt erst möglich zu machen, setzte auf die „leisen Töne“ im vertraulichen Dialog, während US-Präsident Jimmy Carter, von Haus aus Farmer und idealistisch ausgerichteter Baptisten-prediger, eine weltweite Kampagne für Menschenrechte losgetreten hatte, eine Bewegung, die auch mich seinerzeit erfasste und in die aktive Opposition und Dissident trieb.
Das Menschrecht erkämpfen – das war meine Überzeugung und mein Weg damals, der erst über zahlreiche Verhaftungen und Gefängnis in die Freiheit führen[4] sollte, während andere den weniger risikobehafteten Pfad des Kopfgeld-Zahlens gingen, genauer die Heerstraße des doppelt entrichteten Kopfgelds, einmal seitens der BRD, einmal privat aufgebracht und der Securitate ausgehändigt, was manches Leid ersparte.
Carter triumphierte moralisch, Schmidt faktisch, indem er mit Geld die Freiheit vieler erkaufte und das relative Glück jener Menschen sicherte, die in Deutschland einen neuen Anfang für sich und eine Zukunft für ihre Nachkommen begründen konnten.
[1] 1987 erschienen.
[2] S. 85.
[3] Vor dem Besuch des Kanzlers wurde ich präventiv verhaftet. Mehr dazu in meinem zweibändigen, vergriffenen Werk „Symphonie der Freiheit“, 2008.
[4] Als Gründer von SLOMR Temeschburg (Timisoara), SLOMR, im Februar 1979 in Bukarest gegründet, war die erste freie Gewerkschaft in Osteuropa, fast zwei Jahre vor „Solidarnosc“ in Polen, gelangte ich – unmittelbar nach der Haft – aus eigener Kraft in den Westen; und, im Rahmen der von mir konzipierten und organisierten Aktion, meine Familie und alle, die mir seinerzeit folgten mit familiärem Anhang, ohne dass das sonst übliche, privat aufzubringende Kopfgeld von 10 000 Deutsche Mark pro Person von einem aus diesen Kreis von mehr als 100 Personen bezahlt worden wäre. Später wurde meine Aktion, die vielen Menschen die Freiheit brachte, von verlogenen Kommunisten aus dem Umfeld Herta Müllers kleingeredet, auch in der „Wissenschaft“, selbst in einer jüngsten Studie aus dem Jahr 2021. Undank ist der Welt Lohn? Dafür wurden die verlogenen Kommunisten, die seinerzeit, als ich opponierte und im Gefängnis saß, von ebenso verlogenen Politikern der Bundesrepublik Deutschland mit dem Verdienstkreuz dieses – moralisch verkommen - Landes geehrt.
"Gibsons Liste" ... zum Weg in die Freiheit:
Das Gründungsdokument von SLOMR
in Temeschburg!
Auszug aus: Carl Gibson,
Geschichte der "Freien Gewerkschaft rumänischer Werktätiger" "SLOMR" im Banat -
Dokumente aus den Securitate-Akten der CNSAS
Das Gründungsdokument von SLOMR- Temeschburg (Timisoara) ist nie von der Securitate gefunden worden.
Es wurde von Erwin Ludwig und Carl Gibson nach der Entlassung aus dem Versteck geholt und vernichtet.
Ein "Offener Brief" mit Namen von Ausreisewilligen, rumänische Staatsbürger überwiegend deutscher Nationalität, ging der Gründungserklärung von SLOMR- Temeschburg voraus,
gewissermaßen als ein "eiserner Kern" der neu zu gründenden Bürgerprotest-Bewegung:
Fast alle Unterzeichner durften unmittelbar nach der SLOMR- Niederschlagung mit ihren Familien in die BRD ausreisen.
SLOMR - der Weg in die Freiheit!
Exemplarisch abgeurteilt und ins Gefängnis geworfen wurden nur Erwin Ludwig und Carl Gibson
Auf der Liste: Zwei bis drei "rumänische" Namen.
Noch fehlt der Name des späteren Präsidenten von SLOMR- Temeschburg:
Prof. Dr. Fenelon Sacerdoteanu.
Er sollte zwei Wochen später dazu stoßen und das Ehren-Amt übernehmen.
Die "Securitate" hat später in der Bereinigung der SLOMR-Akten alles getan,
um den prominenten rumänischen Repräsentanten der Oppositionsbewegung SLOMR zu tilgen.
Prof. Dr. Fenelon Sacerdoteanu war als Opfer des Stalinismus mehr als 10 Jahre in kommunistischer Haft - Details in meinem Buch "Symphonie der Freiheit".
Bericht von Securitate-Oberst Colonel Istrate über die "Gründung von SLOMR" in Temeschburg/ Timisoara,
verkürzt dargestellt "aus der Sicht der Securitate".
Da die Securitate nach den Verhören aller der mehr als 20 Unterzeichner und deren Familienangehörigen nicht heraus gefunden hatte, wie die Gründungs-Nachricht zu Radio Freies Europa (RFE) nach München gelangt war, wurde willkürlich ein Name aus dem fernen Bekanntenkreis als "Kurier" eingesetzt.
Immerhin wird die Oppositionsbewegung ( in dem internen Papier) beim Namen genannt :
"so genannte SLOMR"!
Bildunterschrift hinzufügen |
Der "Entlassungsschein" carl Gibsons aus dem Gefängnis Popa Sapca in Temeschburg/ Timisoara.
Das Dokument wurde von Carl Gibson beim Abflug von Bukarest in einer Zigarettenpackung in den Westen geschmuggelt.
http://www.fnweb.de/region/main-tauber/bad-mergentheim/carl-gibson-gegen-herta-muller-1.1251813
Werke von Carl Gibson:
http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
Soeben erschienen:
Carl Gibson:
Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption
(Dissident und SLOMR- Sprecher im Westen ) Carl Gibson in Rottweil (1980) |
In deutschen Farben,
mit dem Kreuz auf der Brust
und dem gottesfürchtigen Bismarck-Spruch auf dem Rücken –
ein - heute „anachronistisch“ wirkender - Bürger-Protest eines Jugendlichen gegen die rote Flagge mit Hammer und Sichel in der Ceausescu-Diktatur des Jahres 1977
Beschrieben in "Allein in der Revolte", 2013.
Vgl. auch:
„Deutschland-Bezug“ – den „deutscher Wohlstand“ retten“, sichern, doch auf Kosten der deutschen Identität? Und eine „doppelte Staatsbürgerschaft“ für Feiglinge, die daheim nicht kämpfen wollen?
Die neuen Floskeln der SPD?
Welcher Flüchtling hat einen „Deutschland-Bezug“?
Welcher Afrikaner hat einen „Deutschland-Bezug“?
Diejenigen vielleicht, die zur Kolonialzeit für das deutsche Kaiserreichs Wilhelms II. für Deutschland kämpften – in Deutsch-Südwest oder „gegen Deutschland“ wie die Hereros?
Nach dem „Deutschland-Bezug“ der vielen Aus- und Umsiedler aus Osteuropa und aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion fragte niemand.
Man nahm auf, wer eben daherkam, neben den – im Zeichen der Wiedergutmachung aufgenommenen Kontingentflüchtlinge jüdischer Herkunft[1] echte Russen, gauner und Krimineller aller Art, die das mitgebrachte Geld unredlich erwirtschaftet hatten, viele Leute ohne deutsche Urgroßmutter, auch Kommunisten und Antideutsche, Gestalten aus der KP, Figuren wie eine Herta Müller mit verlogenem Dunstkreis, die allesamt, seinerzeit, als der rote Löwe noch Zähne hatte, auf die Bundesrepublik gespuckt hatten!
Ja, man ging sogar soweit, und „ehrte“ sogar die „Roten ohne Deutschland-Bezug“, obwohl diese Anti-Deutschen ungeachtet ihrer deutschen Volkszugehörigkeit sich öffentlich in Wort und Schrift gegen die Bundesrepublik Deutschland ausgesprochen hatten.
Wer kommen will, kann kommen!
Einigen, die eine autoritären Staat wie die Türkei oder Russland nur verlassen wollen, um die eigene Haut zu retten, aber zu feige sind, um daheim gegen Unrecht und für Menschenrechte für alle zu kämpfen, billigt man hier in dem von SPD, Grünen und opportunistischen Liberalen regierten Deutschland auch noch die „doppelte Staatsbürgerschaft“ zu, was lange verpönt war, weil Verfolgte im Fall eines Falles schutzlos dastehen, ohne von der Bundesrepublik Hilfe erwarten zu können, vielleicht für die Tage, wenn es in Deutschland eng wird und düster, um dann wählen und ausweichen zu können – in das bessere Vaterland!
„Ubi bene ibi patria!?“
So verstehen die „vaterlandslosen Gesellen“ von heute die Begriffe Heimat und Vaterland!
[1] Mehrfach schrieb ich darüber aufgrund eigener Erfahrungen mit diesem Personenkreis bei der Integration.
Carl Gibson, im antikommunistischen Protest-Gewand - als Ritter des Deutschen Ordens, eingehüllt in deutsche Farben, 1976, in sozialistischen Rumänien Ceausescus,
hier in Sackelhausen zu Fasching,
kurz danach in der gleichen Montur im Lenau-Lyzeum in Temeschburg.
„Ubi bene ibi patria!?“ – Schaffen die „vaterlandslosen Gesellen“ von heute Deutschland ab?
Mit dem Vorwurf wurde ich im kommunistischen Rumänien des Diktators Ceausescu konfrontiert, als mir ein Lehrer deutscher Zunge, ein gewisser Rudolf Richter, vorhielt, mein Eintreten für Schwarz-Rot-Gold ohne Hammer und Sichel sowie meine angestrebte Ausreise in die Bundesrepublik sei rein materiell bedingt.
So sah es dieser Kommunist aus der Ceausescu-Partei – und im Protokoll der Securitate kann auch heute noch nachgelesen werden, was dieser Deutsche aus dem Banat dem Geheimdienst zu offenbaren hatte: dieser Querkopf Carl Gibson würde Vergleiche zwischen dem freien Deutschland und dem sozialistischen Rumänien anstellen – und der, der Lehrer, könne seinen Unterricht nicht mehr nach Plan abhalten.
Inzwischen ist das Deutschland, in das ich im Jahr 1979 - unmittelbar aus dem kommunistischen Gefängnis entlassen – einreiste, ein anderes Land geworden; und andere reklamieren das aufarbeiten,
„Ubi bene ibi patria“ für sich, mit oder ohne
„Deutschland-Bezug“, während mein Vater- oder Mutterland, Kommunisten ehrt, gestalten, die ihren Lebenslauf erfunden und einen Widerstand erdichtet.
Die die „vaterlandslosen Gesellen“ sind wieder da – und diese die „vaterlandslosen Gesellen“ aus der SPD, aus der Reihen der Grünen, die längst rot sind, und der Linken, der gewandelten Kommunisten, bestimmen heute, wer opponiert, wer ein Patriot ist, wer als ein Vaterlandsverräter gelten muss – und wer würdig ist, in Deutschland zu leben und Ehrungen zu empfangen!
Auf diese Weise schafft man allmählich Deutschland ab.
(Dissident und SLOMR- Sprecher im Westen ) Carl Gibson in Rottweil (1980)
Die Antwort des „Kreuzfahrers“ … auf eine teils „antiquierte“, intellektuell unredliche, tendenziöse und in weiten Teilen „unwissenschaftliche“ Abhandlung von Carl Gibsons Dissidenten-Testimonium „Symphonie der Freiheit“, 2008,
Was der „wissenschaftliche(?)“ Autor und „Historiker“ Koranyi über mich, meine Absichten und speziell über mein Werk „Symphonie der Freiheit“ schreibt, ist – wie befürchtet – höchst unbefriedigend, einseitig, parteilich und nicht wissenschaftlich stringent, kurz: eine Enttäuschung.
Die Quintessenz der Erkenntnisse dieses Forschers: ich würde einen – de facto ungerechtfertigten[1] - „Kreuzzug“ gegen Herta Müller betreiben – und dieser Kreuzzug sei gescheitert!
Fakt ist: die Herta-Müller-Materie ist nicht Thema der „Symphonie der Freiheit“!
Die Hasspredigerin aus dem Banat kommt dort, wo es um SLOMR geht, nur marginal[2] vor; selbst die „Aktionsgruppe Banat“ dahinter ist kein eigentliches Thema, muss[3] aber berücksichtigt werden, weil die „Bedingungen der politischen Opposition in der kommunistischen Diktatur“ unter Ceausescu differenziert geschildert werden.
Der Autor, der mögliche siebenbürgische Wurzeln hat und sich dementsprechend aus dem siebenbürgischen Umfeld heraus bewegt, auch mit dem wohl als Kontrast gewählten – mir aber nicht ganz einleuchtenden - Vergleich zwischen meinem Werk und dem Roman des Securitate-Denunzianten Schlattner[4], hat im Grunde nur wenig in meinem Opus gelesen, zwei Dutzend Seiten bestenfalls – und, was bezeichnend ist,
den zweiten Band, der eigentlich der erste ist, „Allein in der Revolte“, 2013, kennt Koranyi überhaupt nicht[5].
Was sich noch viel gravierender auswirkt und auf die Antiquiertheit seines Werkes – zumindest in meiner Materie – verweist:
Koranyi , dieser kleine „Forscher“ und Universitätsdozent aus England, der im Namen der Wissenschaft ungeniert Partei ergreift, sich auf die Seite der „Berühmten“ schlägt, ohne deren Werk zu kennen, richtet über mich und bewertet mein Agieren und Tun damals und später, ohne die Bücher, die ich – in tiefer seelischer Not als Ausgegrenzter zwischen 2009 und 2013 selbstapologetisch verfasste und als „Kampfbücher“ selbstverantwortlich in Druck, rezipiert zu haben. (Chamäleons, Haftbefehl, Plagiat)
Des Weiteren sind ihm die Bücher zur Herta-Müller-Materie fremd, die ich zwischen 2014 und 2016 publizierte, Aufklärungswerke (Logos, Heimat, Labyrinth), in welchen ich konkret und differenziert nachweise,
dass Herta Müller lügt,
wo sie lügt,
wie sie lügt und weshalb.
Die Lügen Herta Müllers aber sind für diesen Dozenten aus England, der mit seinen Erkenntnissen zur Sache auf dem Stand von 2008/09[6] verharrt, kein Thema!
Herta-Müller ist für ihn sakrosankt!
Nichts wird angezweifelt, nichts in Frage gestellt!
Das nennt sich Wissenschaft!
Das nennt sich „historische“ Wissenschaft!
Insofern ich das über die Online-Lektüre nachvollziehen kann, werden in dem Kapitel „Carl Gibson’s Crusade“ immer wieder „Behauptungen“ in die Welt gesetzt, die der Autor, der sich auch auf minimalistische Zeitungsartikel stützt, auf Einschätzungen ohne Sachautorität, oder auf spärliche Kommentare im Internet, weder belegen kann, noch textimmanent[7] beweisen.
Das Gute an den Symphonie-Paraphrasen des Doktors Koranyi aus England, der mit anderen geredet hat, aber nicht mit mir, besteht – wenn ich mir diesen Zynismus erlauben darf – darin, dass – über die englische Sprache der Studie - nun mehr Menschen weltweit indirekt erfahren dürfen, was ich dem Lügner-Duo Herta Müller – Richard Wagner, der „Aktionsgruppe Banat“, deren Mitglieder allesamt in der Kommunistischen Partei des Diktators Ceausescu waren und dem obskuren Herta-Müller -Netzwerk hinter den Dingen vorwerfe.
Obwohl er selbst nicht in der Lage ist, das 1000-Seiten Opus, das er nicht kennt, zu objektiv bewerten und obwohl er nicht beurteilen kann, was ich – über die Geschichte hinaus – als Geist und Schriftsteller in diesem „opus magnum“ – wie er es spöttisch anmerkt – geleistet habe, wird der „Forscher aus England“ nicht müde, seine Hauptthese gebetsmühlenartig zu wiederholen wie ein Einpauker, der seinen Studenten eine Materie als Repetitor wiederkäut und eintrichtert, so lange, bis die Botschaft geglaubt wird, auch wenn sie falsch ist und einer großen Lüge gleichkommt.
Das Buch hätte sein Ziel verfehlt – auch meine Landsleute seinen nicht begeistert, etc. etc.
Was andere – beim IKGS vielleicht – ihm zu einer möglichen Wirkung meines Werkes, über das nicht der Augenblick entscheidet, einflüsterten, hat er nun weiterverbreitet – und das, ohne die Materie Herta Müller recht zu kennen, ohne meine Leistung als „Literaturwissenschaftler“ einschätzen oder die ästhetisch-stilistisch-psychologischen Aspekte meiner Hauptwerke bewerten zu können.
Die Zeit der „Symphonie der Freiheit“ kommt noch!
Dann, wenn echte Wissenschaft[8] möglich wird – in Deutschland und anderswo!
Bisher hat man mir eine Plattform versagt! Weshalb?
Und noch konnte ich mich nicht artikulieren.
Noch sind die „Verhinderer“ am Werk, weil die Politik es so will.
Also warte ich auf bessere Tage und auf die Zeit des Lichts, die über den Wert oder den Unwert der „Symphonie der Freiheit“ entscheiden wird – auch über den Sinn oder Unsinn meiner anderen Werke, die ich als zeitkritischer Aufklärer verfasst habe.
[1] Auf „baseless accusations“ beruhenden.
[2] Wohl um Kollisionen mit dem Herta-Müller-Netzwerk aus Verlagen; Medien, Wissenschaft und Sponsoren aus Stiftungen zu vermeiden, wurden in den über Google online-gestellten Auszüge sogar die Seiten vermieden, wo die umstrittene Autorin mit der falschen Vita überhaupt erwähnt wird.
[3] Wie bereits dargelegt, hat man mir seitens des IKGS, deren Akteure mein 1000-Seiten Opus zunächst „förderten“, mir dann aber verräterisch und ohne jede Aussprache in den Rücken fielen und so - mir jahrelangen Ärger bereitend - den Druck von Bd. 2, „Allein in der Revolte“ verhinderten, tatsächlich nahegelegt, mir „die Linken zu einem anderen Zeitpunkt und in einem anderen werk „vorzunehmen“. Vgl. dazu die Ausführungen in „Labyrinth“, 2016. Man hat schlicht und einfach von mir verlangt, Teile der historischen Wahrheit – aus rein opportunistischen Gründen – zu verschweigen! Nachdem ich den nicht entsprach, erfolgte die Distanzierung von mir und meinem Werk, was mir über Jahre anhaltenden Ärger und weitere Ausgrenzung beschied.
Mögen die – noch unter Ceausescus KP zu Akademikern aufgestiegenen – späteren Akteure des IKGS dieses unehrliche Vorgehen mit ihrem Gewissen vereinbaren!
[4] Der, wie bekannt ist und von mir im Buch erörtert, als Mann Gottes auf Erden Bergel, Scherg, Aichelburg und andere Autoren deutscher Zunge bespitzelt und den echten Schergen ans Messer geliefert hat.
[5] Die genauen Daten zu meiner Vita, die er an hundert Stellen exakt nachlesen kann, hat er nur schlampig recherchiert und meine Ausreise aus Rumänien im Herbst 1979 in das Jahr 1982 verlegt, das– nur über juristische Intervention möglich gewordene Erscheinen von Bd. 2, „Allein in der Revolte“ verlegt er in das Jahr 2011. Richtig ist 2013. Banater Schwaben und andere, die mehr über meine Sicht der Dinge und über das von mir geschilderte Leben im Banat und die Wahrheit in der KP-Diktatur wissen wollten, mussten fünf Jahre abwarten, bis das Buch vorlag, während das Herta-Müller-Netzwerk viel Zeit gewonnen hatte, um weiterhin die Pflege der Lügen öffentlich zu betrieben – und das bis zum heutigen Tag!
[6] Er rezipiert auch noch einige meiner Kommentare aus der „Die Presse“ in Wien, tut diese aber unkritisch – als „baseless accusations“ – ab, genauso wie er mir unterstellt, in würde mich gegen die FAZ stellen, ohne zu bemerken, was ich der FAZ vorwerfe, nämlich das diese Zeitung, ohne selbst zu recherchieren, das - ihr von Richard Wagner vorgelegte - Material, Mythen und Lügen, unkritisch übernimmt und verbreitet.
Dazu gibt es meinen „Offene Brief an die FAZ“, an die ZEIT, an die KAS, Dokumente, die im Internet noch zu finden sind, alle abgedruckt in „Die Zeit der Chamäleons“, 2014.
Ein Wissenschaftler, der echte Forschung betreibt, sollte sich an die gedruckten Quellen halten, noch bevor er nicht verifizierte Thesen verbreitet und einseitig ausgereichtet Partei ergreift, ohne die von mir mehrfach formulierten Lügen- und Plagiatsvorwürfe faktisch und konkret überprüft zu haben.
[7] Der Autor hat schlechthin sieben Bücher zur Sache aus meiner Feder nicht rezipiert; also sollte er zu anderen Themen schreiben, über Sachen, wo er sich auskennt.
[8] Professor Norbert Eke aus Paderborn, der Herausgeber eines „Herta Müller-Handbuchs“, den ich seit 1989 als Lenauforscher persönlich kenne, und der mir – während einer Herta Müller-Tagung vor einigen Jahren im Kloster Bronnbach, hier, im Taubertal bei Wertheim – die öffentliche Präsentation meiner – damals vier - vorliegenden Bücher zur Herta Müller -Thematik vor Studenten und anderen Professoren ermöglicht hat, sagte mir auch das Anschaffen und die Beschäftigung mit der Symphonie der Freiheit“ zu, was auch erfolgte.
Da akademische Mühlen sehr langsam mahlen und Bücher oft sehr spät, manchmal verspätet gedruckt werden, aus vielen Gründen, wird man auf die Forschungsergebnisse wohl noch eine Weile warten müssen.
Beitrag vom 15. Dezember 2012 auf diesem Blog- für Koranyi und andere "Forscher"! Die FAZ hat darauf noch nicht reagiert!
Bürgerrechtler
und SLOMR-Sprecher im Westen Carl Gibson wenige Tage nach der
Entlassung aus der politischen Gefängnishaft, eingetroffen in
Deutschland (13. Oktober 1979) |
Carl Gibson mit dem "Victory"-Zeichen an der Berliner Mauer im Jahr 1981. Herta Müllers antideutsches Hetz- und Machwerk "Niederungen", 1982, war damals noch in Arbeit - und die von Ceausescus Kommunisten Geförderte wollte von Deutschland nichts wissen.
Sie
kam viermal als Touristin in den Westen, bis nach Paris, und kehrte
dann in die Arme des Diktators zurück, wo sie bis 1987 blieb.
https://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/kultur/8598-radio-im-kalten-krieg-kreuzzug-fuer.html
Ein Dissidenten-Leben:
Carl Gibson über seine antikommunistische Opposition - bei
Radio Freies Europa (RFE) 1979 in München
im Gespräch mit
Max Banus
Historische Dokumentation, Quellen zur rumänischen Geschichte während der kommunistischen Diktatur.
https://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/kultur/10563-akteneinsicht-in-bukarest-sichtweise.html
https://www.rferl.org/a/Critics_Say_Closure_Of_RFE_BBC_Romanian_Broadcasts_Coming_Too_Soon/1183851.html
Radio Freies Europa-(RFE) Interview[1], Max Banus im Gespräch mit Carl Gibson am 13 November 1979:
Auszug aus:
https://www.buchhandel.de/suche?contributors=Carl%20Gibson
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im August 2021
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2021.
Entwurf:
Verdrängung
Oder
Über Schmerzen, die man nicht wahrhaben will – zwei Malträtierungsepisoden aus dem tatsächlichen Leben
Das Gehirn radiert aus; es tilgt das, was dem leben schadet, was das Leben belastet und den Einzelnen zurückwirft, weil es das Weiteleben erhalten will. Das ist wohl von höherer warte so gefügt, eine Art Naturinstinkt, ein Wille zum Leben, der im Menschen ist, ohne dass dieser davon weiß.
Verdrängung geschieht unbewusst.
Zwei Beispiele aus meiner Biographie, die auch mit Schmerzen und Leiden zu tun hat, mit Weh, das mir andere zufügten, verdeutlichen dieses Verdrängungsphänomen jenseits des Bewusstseins.
Ein Jugend Freund berichtete mir von einer Begebenheit aus der Schulzeit, als ich, der aufmüpfige Knabe, für welche Untat auch immer, von einem Lehrer, der kein Lehrer war, sondern ein missratener Kommunist, mit einem Lineal malträtiert wurde, im Klassenzimmer, während der gute Kamerad dabei zusah. Den Arm musste ich vorstrecken, die Finger der Hand zusammenkneifen, nach oben drehen, damit der „Lehrer“ mit dem Holzgerät draufschlagen konnte, was er dann auch ausgiebig getan hat. Dabei hätte ich die Miene kaum verzogen, etwas überlegen gegrinst und die – auch für andere gut nachvollziehbaren - Schmerzen heroisch ertragen, quasi über den Dingen stehend wie ein Märtyrer, der die Folter erträgt, weil er eins ist mit seinem Gott oder für eine gute Sache einsteht.
Ein halbes Jahr war verstrichen – und ich wusste nichts mehr davon, obwohl man gewisse Schmerzen nie vergißt. Große, heftige, tief in den Urgrund der Seele eingreifende Schmerzen sollten mir später noch zugefügt werden in den drei Jahren der antikommunistischen Opposition, durch die Schergen der Securitate in zahlreichen Verhören, durch einfach gestrickte Polizeiangestellte bis hin zu den Wärtern im Gefängnis, die selbstherrlich und enthemmt mit dem Gummiknüppel walteten wie kleine Halbgötter und wild auf Häftlinge einschlugen, obwohl es einen Befehl gab, es in bestimmten Fällen nicht zu tun. Da man bei diesen schmerzhaften Knüppelschlägen auch schnell einmal umkommen konnte, einfach so, weil das Herz versagt, wenn der Schmerz übermächtig wird, sollten zwei politische Gefangene, die man in den Verhören vor der Verurteilung schon ausgiebig durchgeprügelt hatte, nicht noch zusätzlich malträtiert werden: mein guter Freund und Mistreiter in der gerechten Sache bürgerrechtlichen Widerstands in einer roten Diktatur sollte verschont werden – und ich, der Rädelsführer der Aktion, ebenso, weil ein plötzliches Ableben der Akteure die – nicht mehr ganz geheime - Protestangelegenheit zusätzlich kompliziert hätte. Auf Beschwichtigung bedacht, wollten die Machthabenden Ruhe an er Front, auch im Gefängnis. Nur einer aus der Riege der Wärter hielt sich nicht an den Befehl, Balog, ein Choleriker und wohl auch ein Säufer mit Säufernase und Säuferblick, der in einer bestimmten Situation mit dem Gummiknüppel auf mich einschlug, so bestialisch und zugleich sadistisch lustvoll, wie er auf Erwin eingeschlagen hatte, als dieser, die gesamte Haftzeit hindurch von mir getrennt, während einer Bodenreinigungsaktion kurz versucht hatte, vom Korridor der Anstalt aus einen Blick in meine Zelle zu werfen, um Kontakt aufzunehmen. Balog, der Verrückte, schlug auf beide ein, von hinten kommend auf den niedergebeugten Freund – und später frontal am mich, da ich wohl irgendetwas falsch gemacht oder eine Bestimmung ignoriert hatte!? Strafe musste sein, um die Disziplin zu erhalten und die Autorität des Wärters in der sozialistischen Umerziehungsanstalt oder einfach nur so, aus Lust, um die eigene Macht auszukosten, jene Macht, die in allen Diktaturen der Welt Primitiven eingeräumt wird, um Aufrechte zu schinden und umzubringen.
Wer oft geschlagen wurde, erinnert sich nicht mehr an alle Schläge! Mir erging es nicht anders; so, wie ich die Folterepisode aus der Schulzeit längst vergessen hatte, so entschwand mir der Beistand des Baptisten Lae, der sich dazwischenwarf, den Wärter auffordernd, zuerst auf ihn einzuschlagen, die Hünen, der von seinem Gott in diese Schlacht geworfen worden war. Ein Oppositioneller, der für den anderen eintritt, sich selbst exponiert, gefährdet, um den Bedrängten zu retten? So sah es Lae[1] seinerzeit, mein „Paketgenosse“, mit dem ich die karge Nahrung von daheim teilte – und er das Seine mit mir.
Auch von dieser solidarischen Tat wusste ich nichts mehr, weil ich die Knüppelschläge verdrängt hatte.
Fast ein halbes Jahrhundert später erinnerte der in die USA ausgereiste Baptist daran – und über das Internet[2] erfuhr ich dann davon, von schmerzvollen Erlebnissen, die mein Gehirn gelöscht, mein Bewusstsein verdrängt hatte. Seelische Schmerzen aller Art, die das Leben so mit sich bringt, hatten einen Teil der physischen Schmerzen verdrängt, der Folter-Leiden, die ich an anderer Stelle[3] ausgiebig und plastisch schilderte, um Nichtbetroffenen etwas von dem Wesen einer Diktatur[4] zu vermitteln, den Empathischen und Aufrechten guten Willens, die noch zuhören wollen, während andere, nur mit primitiven Egoismen im Lustbereich beschäftigt, sich mit Ignoranz, ja, Verachtung von Zeitzeugen abwenden, von existenziellen Erfahrungen körperlicher wie seelische Art, dafür aber Erfundenes rezipieren, das, realitätsfremd und die tatsächliche Welt entfremdend, nur absurden Fantasiesphären entstammt.
[1] Ein Porträt des „Hirten aus dem Bergland“ zeichnete ich in „Symphonie der Freiheit“, 2008.
[2] Nicolae Radoi: O cetate de necucerit (Eine nicht einnehmbare Festung), Blog-Beitrag.
Über den Kampf der Baptisten in Caransebes, im Banater Bergland, während der Ceausescu-Diktatur in Rumänien.
https://ocetatedenebiruit.files.wordpress.com/2018/06/o-cetate-de-necucerit-anexe.pdf
Oder:
https://de.scribd.com/document/449473347/o-cetate-de-necucerit
[3] Vgl. dazu das Kapitel „Stalins Schattenriss“ in meinen Erinnerungswerk, in welchem ich beschreibe, wie ein mit meiner Bewachung beauftragter Polizist mich im revier von hinten kommend niederschlägt und mir am Boden liegend die Haare mit einer Schere wegscheidet.
Demütigungen dieser Art, symptomatisch für das Verhalten der Schergen in der Diktatur, vergisst man und verdrängt man nicht.
[4] Eine Autorin von fragwürdiger „Belletristik“, in welcher über „autobiografisches Schreiben“ das Leben in der kommunistischen Diktatur verzerrt und entstellt wird, auch die Opposition gegen das Regime, die Folter, ist Herta Müller, die bei ihrer Mythen-Fabrikation gegen den gesunden Menschenverstand auch von diversen Pseudo-Dissidenten unterstützt wird, von Gestalten suspekter Art, die mit ihren Verzerrungen und plump inszenierten Lügen die „echte Dissidenz“ diskreditieren.
Skandalös aber ist die Tatsache, dass die deutsche Politik, die aus Herta Müller eine willige Marionette gemacht hat, die Unwahrheiten, die Fake-News aus einem verwirrten Kopf, dazu nutzt, um die Lüge als Wahrheit auszugeben, um, die Geschichte verfälschend, deutsche Bürger und Menschen weltweit zu täuschen.
Vgl. auch das Material zur Tematik weiter unten:
https://carlgibsongermany.wordpress.com/2019/12/18/erwin-der-rebell/
Vgl. auch:
Ich hatte einen Kameraden - In Memoriam Erwin Ludwig - der antikommunistische Dissident und Mitbegründer von SLOMR -Temeschburg, der ersten freien Gewerkschaft Osteuropas, 1979, ist tot!
einen besseren[1] Freund findet man nicht!
Der eigentliche Nachruf kommt noch, wenn der Schock überwunden ist, denn Erwin Ludwig war meine Bezugsperson schlechthin, seit 45 Jahren.
Wir telefonierten praktisch täglich, auch am Vorabend seines Todes. Erwin Ludwig verstarb in der Schweiz, wo er beruflich und als Kleinunternehmer seit vielen Jahren tätig war, an den Folgen eines Herzinfarktes.
Seit 1977 hatten wir viel Lebenszeit miteinander verbracht, beginnend mit dem politischen Kampf, dann, ab 1981, im freien Westen.
Erwin Ludwig hat im kommunistischen Rumänien viel gelitten, bei der Armee, im Gefängnis, in der Folterstuben der Securitate - also hat er den Boden Rumäniens nie mehr betreten!
Erwin Ludwig, immer freundlich, immer fleißig, immer sparsam und vor allem geschickt und tüchtig, war ein guter Freund - und vielen ein Gastfreund!
Zweimal reisten wir in die USA, in andere Länder - tausendmal nach Frankreich und in die Schweiz!
Wir arbeiteten zusammen - und feierten zusammen, oft und ausgiebig!
Ein großer Verlust für mich und für alle anderen, die ihn kannten und schätzten!
Der Kampf schweißt zusammen - an der Front im Krieg, aber auch im Kampf um die Freiheit und Werte!
Wir kämpften diesen Kampf, um dann zusehen und erleben zu müssen, wie in Deutschland die Lüge des Kommunismus wieder aufsteigt und freche Lügner und Täuscher geehrt werden.
Kein deutscher Journalist hat an Erwin Ludwigs Tür geklopft und nachgefragt: wie war es damals!
Weder ein deutscher Journalist, noch ein deutscher Politiker wollte die Wahrheit wissen.
Ich würdigte das Lebenswerk des Freundes, solange er lebte. Interessiert an allem, was ich schrieb, verfolgte er den Gang der Dinge auf Art und hatte vor, später einmal die „Symphonie der Freiheit“, in der er ein Handelnder ist, genau zu lesen.
Dazu kam es nicht mehr.
Was bleibt, ist die Erinnerung an einen Aufrechten, an einen einmaligen, unwiederbringlichen Freund, , an einen Menschen im eigentlichen Sinne des Wortes, an einen großen Menschen!
[1] Die Trauerarbeit lähmte mich; ich konnte und wollte auch mit niemand über den Verlust reden. Uhlands Worte drängten sich mir dabei immer wieder auf und die Trauermelodie (auch aus dem großen Zapfenstreich der Bundeswehr), die manchen gefallenen Soldaten an das andere Ufer begleitet hat.
Vgl. auch:
Putins Handschrift - die Handschrift eines Kriegsverbrechers, eines Massenmörders, eines Völkermörders? „Tötet so viele Ukrainer, wie ihr nur könnt!“
„Tötet so viele Ukrainer, wie ihr nur könnt!“ – das soll ein Offizieller Russlands gesagt haben, ein Apparatschik, der wohl das in die Welt transportiert, was der selbstherrliche Chef im Kreml angeordnet hat!
Alles nur Kriegspropaganda in einem inzwischen hochgradig verbrecherischen Krieg?
„Fake news[1]“, werden Lawrow, Peskow und andere Sprachrohre Putins sagen und zur Tagesordnung übergehen, während in den Städten und Dörfern der Ukraine, aus der inzwischen über 4,6 Millionen Einwohner ins Ausland geflohen sind, Menschen sterben, ermordet werden, einfach so niedergeschossen, exekutiert, ohne Rücksicht auf die Bestimmungen des Völkerrechts.
Durch Putins Vorspiel an den drei Tagen vor dem Kriegsausbruch vorgewarnt, sah ich mir den Kriegsausbruch – soweit das über die Medien möglich war – in aller Ausführlichkeit am 24. Februar 2022 an und kam sehr schnell zur Feststellung, das dieser Krieg ein sehr blutiger, ein Vernichtungskrieg werden wird, und dass sich „Putins Krieg“ in hohem Maße gegen Zivilisten richten wird, gegen urbane, dicht besiedelte Zentren, gegen Millionenstädte, gegen Unbeteiligte und Unschuldige, gegen das Volk der Ukrainer.
Putins Handschrift war überdeutlich – es war die eindeutige Handschrift eines Kriegsverbrechers[2], eines Massenmörders, eines Kindermörders, eines Völkermörders!
Ein Kriegstag reichte aus, um mir, dem mit dem Völkerrecht vertrauten Menschenrechtler[3], Gewissheit zu verschaffen!
Meine Befürchtung: Dieser Krieg gegen die Menschheit, dessen Schrecken in Mariupol[4] begannen, dort noch anhalten, nun aber in dem „Massaker von Bucha“ überdeutlich erkennbar sind, werde sich zu einem langen Ausrottenkrieg ausweiten, während die Menschen des dekadenten Westens des Schreckens überdrüssig sich abwenden, ist leider schon eingetreten.
Während die jungen russischen Soldaten, von Putin in ein Manöver geschickt, nun im Vernichtungskrieg gegen Zivilisten in der Ukraine aufwachen, dort, satt zu kämpfen, desertieren oder - vom Hunger getrieben – Bauern die Hühner stehlen wie der russische Staat geleaste Passagierflugzeuge[5], Hunde schlachten und verzehren, weil der Nachschub an Nahrung ausbleibt, geht der Deutsche vergnügt mit seinem Hund spazieren und freut sich, wenn der Hund seine Sache erledigt hat.
[1] Vgl. dazu meinen Beitrag „Sprachregelung“.
[2] Da ich kein Diplomat bin, auch kein Politiker im hohen Amt, der Rücksicht nehmen muss auch auf Verbrecher und Schurken aus Schurkenstaaten, sondern ein freier Denker und Schriftsteller, habe ich mir die Freiheit genommen, die Dinge und Phänomene beim Namen zu nennen, Klartext zu reden, noch bevor alle beweise gesammelt und der Justiz vorgelegt werden. Das kann Jahr e dauern, die Menschen in der Ukraine aber werden jetzt ermordet.
[3] Heute, vor 43 Jahren, am 4. April 17979, wurde ich in der rumänischen Diktatur Ceausescus, in Temeschburg, Timisoara, verhaftet, abgeurteilt und einsperrt - als Gründer von SLOMR, der ersten freien Gewerkschaft Osteuropas etwa zwei Jahre vor „Solidarnosc“ in Polen, zusammen mit Erwin Ludwig. Zehn Jahre später fiel der Eiserne Vorhang, beginnend mit dem Fall der Berliner Mauer. Und heute hat Putin, kaschiert hinter Kerzen und Popensegen, den „Kommunismus hinter der Maske“ wieder zu neuem Leben erweckt – als Ideologie von Lug und Trug und, noch schrecklicher als in der Sowjetunion, als eine Weltanschauung von Krieg und Vernichtung.
[4] Am 8. März erkannte ich dort „Putins Stalingrad“. Inzwischen leben in der 440 000-Einwohner-Stadt noch etwa 150 000 Menschen unter schlimmen Belagerungsbedingen ohne Trinkwasser, Nahrung, Heizung in Kellern und Katakomben, immer noch unter Bomben und Geschossen russischer Belagerer.
[5] Angeblich 500 Stück im Wert von 10 Milliarden US-Dollar.
Erwin Ludwig, Mitbegründer der SLOMR-Temeschburg (Timisoara, Rumänien) |
Leise Töne oder Menschenrechte für alle? Helmut Schmidts Entspannungspolitik gegen Jimmy Carters weltweite Kampagne für individuelle Freiheiten und Bürgerrechte!
In seiner Nachbetrachtung „Menschen und Mächte“[1] nennt der deutsche Kanzler, der als Wehrmachtsoffizier noch den Einmarsch in Russland mitgemacht hat, später aber auf Ost-West-Entspannung und auf „Wandel durch Handel“ setzte, eine Zahl, eine sehr hohe und eindrucksvolle Zahl, in der ich mich wiederfinde:
„424 000“!
„424 000“ Schicksale, „424 000“ Menschen in Freiheit!
„Der missionarische Eifer der amerikanischen Administration hat es uns nach 1976 schwergemacht, Deutsch in schwieriger Lage aus der Sowjetunion oder anderen osteuropäischen Staaten herauszuholen. Das ging in aller Regel nur leise; sobald öffentlicher Druck eine Prestigeangelegenheit daraus machte, hatten es die Gutwilligen auf der anderen Seite schwer, sich gegen Widersacher durchzusetzen. Insgesamt haben wir in meiner Amtszeit unter verschiedenen Kriterien, darunter denjenigen der Familienzusammenführung, 424 000 Personen aus den östlich gelegenen Staaten in die Bundesrepublik holen können, viel von ihnen aus Gefängnissen.“[2]
Schreibt der sonst nicht uneitle Schmidt recht bescheiden in seinem Werk, in dem auch manches schöngeredet wird, und ist doch stolz auf die eigene Leistung im Bereich der Menschenzusammenführung.
Schmidt, im Gespräch mit Breschnew und anderen Staatschefs des Ostblocks, auch mit Ceausescu, der 1978, als der deutsche Kanzler Rumänien besuchte[3], um die Ausreise der Deutschen im Land zu beschleunigen, besser ausgedrückt, überhaupt erst möglich zu machen, setzte auf die „leisen Töne“ im vertraulichen Dialog, während US-Präsident Jimmy Carter, von Haus aus Farmer und idealistisch ausgerichteter Baptisten-prediger, eine weltweite Kampagne für Menschenrechte losgetreten hatte, eine Bewegung, die auch mich seinerzeit erfasste und in die aktive Opposition und Dissident trieb.
Das Menschrecht erkämpfen – das war meine Überzeugung und mein Weg damals, der erst über zahlreiche Verhaftungen und Gefängnis in die Freiheit führen[4] sollte, während andere den weniger risikobehafteten Pfad des Kopfgeld-Zahlens gingen, genauer die Heerstraße des doppelt entrichteten Kopfgelds, einmal seitens der BRD, einmal privat aufgebracht und der Securitate ausgehändigt, was manches Leid ersparte.
Carter triumphierte moralisch, Schmidt faktisch, indem er mit Geld die Freiheit vieler erkaufte und das relative Glück jener Menschen sicherte, die in Deutschland einen neuen Anfang für sich und eine Zukunft für ihre Nachkommen begründen konnten.
[1] 1987 erschienen.
[2] S. 85.
[3] Vor dem Besuch des Kanzlers wurde ich präventiv verhaftet. Mehr dazu in meinem zweibändigen, vergriffenen Werk „Symphonie der Freiheit“, 2008.
[4] Als Gründer von SLOMR Temeschburg (Timisoara), SLOMR, im Februar 1979 in Bukarest gegründet, war die erste freie Gewerkschaft in Osteuropa, fast zwei Jahre vor „Solidarnosc“ in Polen, gelangte ich – unmittelbar nach der Haft – aus eigener Kraft in den Westen; und, im Rahmen der von mir konzipierten und organisierten Aktion, meine Familie und alle, die mir seinerzeit folgten mit familiärem Anhang, ohne dass das sonst übliche, privat aufzubringende Kopfgeld von 10 000 Deutsche Mark pro Person von einem aus diesen Kreis von mehr als 100 Personen bezahlt worden wäre. Später wurde meine Aktion, die vielen Menschen die Freiheit brachte, von verlogenen Kommunisten aus dem Umfeld Herta Müllers kleingeredet, auch in der „Wissenschaft“, selbst in einer jüngsten Studie aus dem Jahr 2021. Undank ist der Welt Lohn? Dafür wurden die verlogenen Kommunisten, die seinerzeit, als ich opponierte und im Gefängnis saß, von ebenso verlogenen Politikern der Bundesrepublik Deutschland mit dem Verdienstkreuz dieses – moralisch verkommen - Landes geehrt.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,
Naturfotograf, im März 2022
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2022.
DOKUMENTATION
SLOMR - GESCHICHTE
"Gibsons Liste" ... zum Weg in die Freiheit:
Das Gründungsdokument von SLOMR
in Temeschburg!
Auszug aus: Carl Gibson,
Geschichte der "Freien Gewerkschaft rumänischer Werktätiger" "SLOMR" im Banat -
Dokumente aus den Securitate-Akten der CNSAS
Das Gründungsdokument von SLOMR- Temeschburg (Timisoara) ist nie von der Securitate gefunden worden.
Es wurde von Erwin Ludwig und Carl Gibson nach der Entlassung aus dem Versteck geholt und vernichtet.
Ein "Offener Brief" mit Namen von Ausreisewilligen, rumänische Staatsbürger überwiegend deutscher Nationalität, ging der Gründungserklärung von SLOMR- Temeschburg voraus,
gewissermaßen als ein "eiserner Kern" der neu zu gründenden Bürgerprotest-Bewegung:
Fast alle Unterzeichner durften unmittelbar nach der SLOMR- Niederschlagung mit ihren Familien in die BRD ausreisen.
SLOMR - der Weg in die Freiheit!
Exemplarisch abgeurteilt und ins Gefängnis geworfen wurden nur Erwin Ludwig und Carl Gibson
Auf der Liste: Zwei bis drei "rumänische" Namen.
Noch fehlt der Name des späteren Präsidenten von SLOMR- Temeschburg:
Prof. Dr. Fenelon Sacerdoteanu.
Er sollte zwei Wochen später dazu stoßen und das Ehren-Amt übernehmen.
Die "Securitate" hat später in der Bereinigung der SLOMR-Akten alles getan,
um den prominenten rumänischen Repräsentanten der Oppositionsbewegung SLOMR zu tilgen.
Prof. Dr. Fenelon Sacerdoteanu war als Opfer des Stalinismus mehr als 10 Jahre in kommunistischer Haft - Details in meinem Buch "Symphonie der Freiheit".
Bericht von Securitate-Oberst Colonel Istrate über die "Gründung von SLOMR" in Temeschburg/ Timisoara,
verkürzt dargestellt "aus der Sicht der Securitate".
Da die Securitate nach den Verhören aller der mehr als 20 Unterzeichner und deren Familienangehörigen nicht heraus gefunden hatte, wie die Gründungs-Nachricht zu Radio Freies Europa (RFE) nach München gelangt war, wurde willkürlich ein Name aus dem fernen Bekanntenkreis als "Kurier" eingesetzt.
Immerhin wird die Oppositionsbewegung ( in dem internen Papier) beim Namen genannt :
"so genannte SLOMR"!
Bildunterschrift hinzufügen |
Der "Entlassungsschein" carl Gibsons aus dem Gefängnis Popa Sapca in Temeschburg/ Timisoara.
Das Dokument wurde von Carl Gibson beim Abflug von Bukarest in einer Zigarettenpackung in den Westen geschmuggelt.
http://www.fnweb.de/region/main-tauber/bad-mergentheim/carl-gibson-gegen-herta-muller-1.1251813
Werke von Carl Gibson:
http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
Soeben erschienen:
Carl Gibson:
Plagiat als Methode - Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption
Aktuell in der Presse
Copyright © Carl Gibson 2014
SLOMR- Widerstand gegen Ceausescus Diktatur und die Securitate (1979) - Dokumente, Bilder aus Bukarest, Temeschburg, (Timisoara) - Banat. Vergessene rumänische Geschichte der Gegenwart, unterlassene Kommunismus-Aufarbeitung in Deutschland und in Osteuropa
In Memoriam SLOMR- Temeschburg – heute, vor 41 Jahren:
Zur Zerschlagung der ersten „freien Gewerkschaftsbewegung“ in Osteuropa
vor „Solidarnosc“ in Polen durch den rumänischen Geheimdienst „Securitate“
am 4. April 1979
-
Rumänische Geschichte der Gegenwart, Kommunismus-Aufarbeitung, mit nützlichen Links (öffentliche und wissenschaftliche Debatte) zur Thematik
einige Mauerspechte waren schon frühzeitig damit beschäftigt, Löcher in Mauern, Zäune und ideologische Bollwerke zu hämmern.
und die Akteure des Widerstands sind fast schon vergessen ...
„Freie Gewerkschaft rumänischer Werktätiger“ SLOMR
in Temeschburg (Timisoara) durch die örtliche „Securitate“
aufgelöst, zerschlagen.
namentlich im Betrieb „Electrobanat“ (ELBA) über die Ätherwellen bekannt gemacht hatte,
wurden die Organisatoren und Unterzeichner der Bürgerbewegung verhaftet und am Sitz der Securitate in Temeschburg verhört,
Beide wurden je zu 6 Monaten Haft verurteilt.
standen manche Literaten deutscher Zunge aus dem Banat noch Jahre lang treu zur Rumänischen Kommunistischen Partei,
Opportunisten und Wendehälse,
die sich heute in Deutschland als Verfolgte und Dissidenten ausgeben.
Und man glaubt ihnen sogar
Symphonie der Freiheit.
Widerstand gegen die Ceausescu- Diktatur. 2008, 418 Seiten.
Eine Gegenreaktion auf diesen Missstand ist die Gründung des
Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa,
zunächst als Blog.weil der Verleger seinen verlegerischen Pflichten trotz eindeutigem Vertrag bisher nicht nachgekommen ist.
Mehr zum Thema SLOMR und Widerstand:
Dokumentation, Zur Geschichte der freien Gewerkschaft SLOMR, 1979, Istoria SLOMR:
Das "verlorene Schaf" und der wiedergefundene "Freund" - Ein Hirte aus dem Bergland – oder: Von der Freiheit, für seinen Glauben einzustehen, - Zum Widerstand des Baptisten Nicolae Radoi, Caransebes, heute USA.
Auszug aus meinem Buch "Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceausescu-Diktatur":
Irgendwo in der Bibel kann man sie nachlesen - die Geschichte vom "verlorenen Schaf",
das glücklich zurück zur Herde findet.
Ein Gleichnis!?
Ja, wenn man längst Verlorenes wieder findet, ist die Freude groß.
Die Kirche freut sich, wenn ein reuiger Sünder zurück findet in den Schoß der Mutter.
Die Gesellschaft freut sich, wenn alte Kommunisten zu Wertkonservativen mutieren,
wenn opporunistische Wendehälse ihre geistigen Schandtaten von gestern vergessen wollen.
Ich freue mich, einen "alten Freund" aus der Gefängniszelle wieder zu finden,
den ich mehr als 30 Jahre vermisst hatte:
Nicolae Radoi,
im Gefängnis Popa Sapca von Temeschburg (Timisoara) war dieser Baptist und Widerstandskämpfer gegen die Kommunisten Ceausescus mein "Paketgenosse".
Gestern rief er mich an, aus San Antonio in Texas, USA, wo er - zu Glück und Wohlstand gelangt - seit 1981 lebt.
Wir redeten eine gute Stunde miteinander und tauschten Erinnerungen aus.
Auf seinem Blog hat er jüngst eine Geschichte veröffentlicht, wie er mich vor dem Gummiknüppel eines sadistischen Wächters bewahrte, der mich verprügeln wollte, nachdem ich während des Wachdienstes in der Nacht in der 13-Mann Zelle eingeschalfen war.
Das war 1979.
Das alles hatte ich längst vergessen.
Er nicht.
Nicolae Radoi klärt weiter auf
und berichtet heute auf seinem Blog über die Unterwanderung des ALRC ( des Komitees zur Verteiding des Christentums in Rumänien, das er mitgeründet hatte) und über die weiteren Machenschaften der Securitate bis zum heutigen Tag.
Er musste seinerzeit ausreisen.
Nach dem Fall des Kommunis mus in Osteuropa kehrte Radoi 1990 nach Temeschburg zurück,
wo die "Antikommunistische Proklamation" auf den Weg gebracht wurde,
sieben Jahre vor dem tatsächlichen Struz der Kommunisten im Land.
Nicolae Radoi hielt damals eine feurige Rede:
"Jos comunismul" -
"Nieder mit dem Kommunismus":
http://www.youtube.com/watch?v=6vI-6kbE_xY&feature=related
Radoi erwähnt seineLeiden in der stalinistischen Gefängniszelle in Temeschburg, wo er mit den "Jungs von der SLOMR" einsaß - "baietii de la SLMR" ( gemeint sind die SLOMR-Gründer in Temeschburg Erwin Ludwig und Carl Gibson).
"?
In meinem Buch "Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceausescu-Diktatur" widmete ich dem alten Freund und Leidensgenossen aus der Zelle, dem Schäfer Nicolae Radoi, gleich zwei Kapitel.
Wir werden uns treffen, Erinnerungen und Fakten austauschen sowei Versäumtes nachholen.
"wenn Gott will" ... so redete "Lae"
Wohlan! - "Gott hat es gwollt" - deus vult" ( Schlachtruf der Kreuzfahrer im Heiligen Land!),
dass wir uns wiederfanden.
Das Schaf fand zur Herde. Eine schöne Allegorie.
Wie kam der Kontakt zustande?
Uber den Banatblog unter:
http://www.banatblog.eu/banater-autoren-carl-gibson-symphonie-der-freiheit/comment-page-3#comment-16601
Radoi schrieb dort folgendes:
http://istoriabanatului.wordpress.com/2010/04/01/mircea-rusnac-contributii-banatene-la-miscarea-de-opozitie-religioasa-anticomunista-a-l-r-c-1978/
Weiteres über Nicolae Radoi und seine Auflärung als Zeitzeuge auf seinem Blog ( in rumänischer Sprache) unter:
http://radoinicolae.blogspot.com/
Die Oppositionszeit vereint uns - von der Securitate-Folterstube, übers "Gericht" bis in die Gefängniszelle.
Für Herta Müller war die Securitate-Verfolgung ein literarisches Sujet - für uns war alles echt.
Und der Löwe hat damals noch Zähne.
Nach einem "kurzen Prozess" ohne "Verteidiger" in "öffentlicher Verhandlung"
mit ausschließlich Securitate- und Miliz-Kader als Zuschauer und Publikum,
wurden Erwin Ludwig und Carl Gibson in das Gefängnis Popa Sapca
( nur 300 Meter von Gericht und der Securitate-Zentrale am damaligen Leontin-Salajan Boulevard entfernt) eingeliefert.
Im neuen Glanz - Die "Folterkammer der Securitate" am damaligen Leontin Salajan- Boulevard. |
Das Gericht (Dikasterialgebäude) in Temeschburg, Banat heute. |
Hinter diesen Mauern wurden Erwin Ludwig und Carl Gibson,
die Gründer der "Freien Gewerkschaft rumänischer Werktätiger "SLOMR" in Timisoara "
am 6. April 1979 zu je sechs Monaten Gefängnishaft verurteilt.
Weiterführendes zur SLOMR:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sindicatul_Liber_al_Oamenilor_Muncii_din_Rom%C3%A2nia
bzw: http://istoriabanatului.wordpress.com/2010/02/21/mircea-rusnac-s-l-o-m-r-sindicatul-liber-al-oamenilor-muncii-din-romania-1979-aspecte-banatene/
http://en.wikipedia.org/wiki/SLOMR
http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Gewerkschaften_(Osteuropa)
http://origin.europalibera.org/content/article/1458425.html (Audio)
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4191832,00.html
Der "Knast" oder "Bau" in der Popa Sapca-Straße, heute - Das Gefängnis, wo immer schon "politische Häftlinge" einsaßen. |
Eine Gedenktafel am Eingang erinnert heute daran.
Hier saß auch Nicolae Radoi ein.
Ein seltenes Foto - Freunde weigerten sich mehrfach, die Haftanstalt auf meine Bitte hin zu fotografieren;
die Angst vor Repressalien steckt immer noch in den Knochen ehemaliger Staatsbürger.
In den Westen gerettete Bilder zu Nicolae Radois Vita/ Curriculum:
Die Kommunisten haben uns alles genommen,
Haus und Hof,
materielle und immaterielle Güter,
tatsächliche Werte,
einigen nahmen sie die Ehre,
anderen die Würde.
Ein paar Erinnerungen blieben,
auch an Nicolae Radoi ( aus besseren Tagen).
In Rumänien war er ein reicher Mann - als er 1980 in Amerika ankam, hatte er nicht einmal das Geld, um seine Familie zu ernähren.
Es war wie bei Hiob - Gott gab ihm viel
und nahm ihm alles wieder
über die Geißel des Kommunismus -
und nun - im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten",
gab ihm Gott alles wieder zurück!?
Erinnerungen - Amintiri:
Carl Gibson, Autor, Philosoph
Rumänische Geschichte, Wichtige Dokumente zum Widerstand in der Ceausescu-Diktatur,
Carl Gibson, Allein in der Revolte,
Online-Fassung (nach meiner Intervention bereits redaktionell abgeändert, korrigiert) hier:
http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/kultur/13649-allein-in-der-revolte-carl-gibsons.html
Nach Geier artikuliert sich da nicht etwa ein „ehemaliger Bürgerrechtler“, der in die „antikommunistische Opposition schlitterte“, weil ein repressives, totalitäres System ihn in diese Rolle gedrängt hatte - und der dann mehrere Jahre seines Lebens die Kommunisten und die Unterdrückungsformen der verbrecherischen kommunistischen Partei bekämpfte, sondern ein ganz beliebiger Autor, der sich quasi selbstgefällig selbst zum „Andersdenkenden“ stempelt und der ein beliebiges Buch vorlegt, das er als gar als „Lebenswerk“ verstanden wissen will.
Eine Jugend im Banat
Aufzeichnungen eines Andersdenkenden –Selbst erlebte Geschichte und Geschichten aus dem Securitate-Staat
J.H. Röll Verlag, Dettelbach, 409 S.
ISBN 978-3-89754-430-7
Preis: 39,90
Eine Jugend im Banat
Aufzeichnungen eines Andersdenkenden –Selbst erlebte Geschichte und Geschichten aus dem Securitate-Staat
J.H. Röll Verlag, Dettelbach, 409 S.
ISBN 978-3-89754-430-7
„Allein in der Revolte“ –
Der Leser wird in „Allein in der Revolte“ Erinnerungen vorfinden, Aufzeichnungen, die sich zum fragmentarischen „Lebensroman“ zusammenfügen, zum „autobiografischen Roman“, der literaturtheoretisch bewertet nur bedingt einer ist, weil das „Romanhafte“ fehlt, das Romantisch-Versponnene und Irreale.
Die Kerngeschichte von „Allein in der Revolte – Eine Jugend im Banat“, der Weg eines Jugendlichen deutscher Herkunft in die Auseinandersetzung mit einem totalitären Staat und das „unfreiwillige Hineinschlittern in Dissidenz und Opposition“, wird, umrahmt von Elementen einer musikalischen Komposition - wie im 2008 voraus gegangenen Band des Gesamtwerkes „Symphonie der Freiheit“ - in mehreren Sätzen einer sprachlichen Symphonie eingefangen.
Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen werden hier etwas von ihrem Ringen um die schwer zu wahrende, eigene „Identität“ wieder finden und einiges, was ihnen vielleicht „aus der Seele spricht“, während die genuinen Rumänen selbst, denen hier nochmals aus der Ferne die versöhnende Hand gereicht wird, gerade in „Allein in der Revolte“ mit der Perspektive eines Deutschen konfrontiert werden, der sie aus einer Minderheit heraus, aber auch von der eigenen kulturellen Warte aus betrachtet.
Keiner aus den im Werk thematisierten Völker und Volksgruppen wird nur Harmonisches vorfinden, dem er uneingeschränkt zustimmen kann - doch das liegt im Wesen der Sache. Im Blickpunkt des Autors steht, fern von schöngefärbtem Harmoniestreben, die tatsächlich erlebte realsozialistische Gesellschaft in ihrem Querschnitt darzustellen - immer aus der Perspektive des Ankämpfenden, des politisch Andersdenkenden, der manches anders sah, der aber auch heute weit davon entfernt ist, eine ideologische Abrechnung betreiben zu wollen.
Geisteswissenschaftlich betrachtet wird versucht, zusätzlich die Sicht des Philosophen einzubringen. Da dieser der historischen Wahrheit und dem Ethos mehr verpflichtet ist als der absolut frei und somit wertungsfrei gestaltende Dichter, wird er - bis zu einem gewissen Grad auch aus südosteuropäischer Sicht - politisch-gesellschaftlich doch wesentlich anders werten, indem er aufgrund seiner Erfahrungen existenzielle wie ethische Prioritäten setzt, wobei die Klarheit eines Descartes zum Vorbild wird:
Diese Pressemitteilung wurde auf openPR veröffentlicht.
Carl Gibson
Ketterberg 8
D-97980 Bad Mergentheim
Tel. 07931 99 27 176
Carl Gibson, M.A., geboren 1959 in Temeschburg, Rumänien, aufgewachsen im Banat. Von 1976 bis 1979 engagierte sich Gibson als Bürgerrechtler und Dissident in in Rumänien. Nach seiner Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland (1979) setzte er sich weiter für demokratische Strukturen in Rumänien ein und trat als Sprecher der SLOMR im Westen auf. Ab 1982 studierte er Politik, Geschichte und Philosophie an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Tübingen, Wien, Freiburg und Würzburg. Nach seinem Abschluss (Philosophie, Germanistik, Geschichte) arbeitete er als Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter.
Carl Gibson veröffentlicht seit 1982 und ist journalistisch tätig. Neben wissenschaftlichen Buchpublikationen schreibt Gibson Essays. Gibson lebt seit 1992 überwiegend in Bad Mergentheim, wo er 1993 ein Institut für Wirtschaftsethik begründete, das 2005 zur philosophischen Praxis ausgeweitet wurde. Gibson publiziert auch online und betätigt sich als Blogger.
Veröffentlichungen:
Nikolaus Lenau, Leben – Werk – Wirkung. Heidelberg 1989, Carl Winter Universitätsverlag, Beiträge zur neueren deutschen Literaturgeschichte, Folge 3, Bd. 100.
Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceausescu-Diktatur. Chronik und Testimonium einer tragischen Menschenrechtsbewegung in literarischen Skizzen, Essays, Bekenntnissen und Reflexionen, J. H. Röll Verlag, Dettelbach, 2008. 418 S. Mit 16 Tuschezeichnungen von Michael Blümel.
Aufsätze:
"Nietzsches Lenau-Rezeption" In: Sprachkunst,1986,
"Auftakt mit einer Bestie – oder: Zuckerbrot und Peitsche", In: Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik.
"Ion Caraion: Der Konflikt zwischen dem Bleibenden und dem Vergehenden." In: Matrix. Zeitschrift für Literatur und Kunst. Herausgeber Traian Pop. Nr. 2
"Das kurze Aufleuchten von Widerstand. Die Gründung und Zerschlagung der ersten freien Gewerkschaft in Rumänien." In: Horch und Guck: Zeitschrift zur kritischen Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Am gasit comentariul d-voastra la addressa :
http://istoriabanatului.wordpress.com/2010/04/01/mircea-rusnac-contributii-banatene-la-miscarea-de-opozitie-religioasa-anticomunista-a-l-r-c-1978/
am ramas impresionat de ce a-ti scris si vreau sa ne intilnim.
telefon meu este : 1(830) 688 – 0050
scriemi pe blogul meu:
http://www.radoinicolae.blogspot.com/
felictari pentru carte:
Radoi Nicolae, eu locuiesc acum in san antonio, Texas.
aceste rinduri au fost scrise de un prieten de al meu Tarziu Ioan, din NEW YORK"
Bereits vor Jahren hatte ich angeregt, die Materie ALRC ausgiebiger zu erforschen, nachdem im
"Report zur Analyse der kommunistischen Dikatur in Rumänien"
des Historikers und Präsidenten-Reportkoordinators Vladimir Tismaneanu, Professor an der Universität Maryland, USA, und seiner 50 Autoren einiges über ALRC und SLOMR geschrieben worden war.
http://tismaneanu.wordpress.com/
Der Historiker Mircea Rusnac nahm die Arbeit auf und publizierte zwei Arbeiten,
eine über ALRC:
http://istoriabanatului.wordpress.com/2010/04/01/mircea-rusnac-contributii-banatene-la-miscarea-de-opozitie-religioasa-anticomunista-a-l-r-c-1978/
und eine über SLOMR in Temeschburg (Timisoara) Banat, Rumänien:
http://istoriabanatului.wordpress.com/2010/02/21/mircea-rusnac-s-l-o-m-r-sindicatul-liber-al-oamenilor-muncii-din-romania-1979-aspecte-banatene/
.
Auszug aus meinem Buch "Symphonie der Freiheit. Widerstand gegen die Ceausescu-Diktatur":
Ein Hirte aus dem Bergland – oder: Von der Freiheit, für seinen Glauben einzustehen
Deus volunt!
Schlachtruf der Kreuzfahrer
In der Zelle herrschte eine natürliche Fluktuation. Von Zeit zu Zeit wurde ein Häftling ent-lassen oder nach schwer zu erratenden Kriterien verlegt. Andere kamen hinzu, unter ihnen auch so genannte Zuträger und Petzer, die gezielt eingeschleust wurden, um den wach-habenden Offizieren zu berichten, was in der Zelle ablief und was diskutiert wurde. Die In-formationen der Erpressten konnten dann für weitere Erpressungen eingesetzt werden. Im Rahmen eines solchen Austausches wurde eines Tages ein Häftling in meine Zelle verlegt, dessen Nähe ich bald suchen und mit dem ich mich auch rasch anfreunden sollte.
Er war ein Mann wie ein Bär; groß, etwas korpulent, gutmütig und unscheinbar, ein Rund-kopf mit Mondgesicht und blonden Haaren. Das Haupt einer Großfamilie mit vier, fünf Kindern hatte eine einjährige Gefängnishaft abzusitzen, obwohl ihm keine eigentliche Straf-tat vorzuwerfen war. Dieser Hüne hieß Nicolae mit Vornamen wie der geliebteste Sohn des Vaterlandes, Staatschef Ceausescu, wie Nick aus Bukarest und wie jener Clown aus dem Gerichtssaal, dessen Verdikt unser Hiersein zur Folge hatte. Er war ein fromm gewordener Christ, ein Neoprotestant und als Baptist ein Glaubensbruder des amtierenden amerikani-schen Präsidenten Carter – für uns war er nur Lae.
Nach einem Saulus-Paulus Erlebnis hatte Lae sein sinnlich sündhaftes Leben aufgeben und war, erleuchtet durch die feurigen Zungen zu Pfingsten, auf den Pfad der Tugend zurück-gekehrt. Wie einst ein späterer amerikanischer Präsident hatte er einen neuen Pfad beschritten und sein Seelenheil bei einem Gott hinter den Sternen gefunden. Der Alkohol, dem er zeitweise verfallen war, hieß nunmehr Satan. Inzwischen war aus ihm ein wahrer Christ geworden, ein pietätvoller Christ, ein geläuterter Phönix, wahrhaftig verändert der Asche entstiegen. Das Christentum im Verständnis der Baptisten war nunmehr seine einzige geistige wie religiöse Heimat; und Christus war für ihn der persönliche Gott überhaupt, während der Teufel, den er früher konkret in Rausch und Zorn erfahren hatte, ihm hier noch genauso präsent war als die leibhaftige Verkörperung des Bösen im Gefängnisumfeld. Sein Gottesbegriff und seine naive Religiosität erinnerten mich an mein frühes Suchen als Kind, als ich mir in der Auseinandersetzung mit dem katholischen Religionsunterricht mein Gottesbild zurechtzulegen versuchte und mich fragte, wie die Schlange ins Paradies kam.
Was hatte Lae eigentlich verbrochen? Gegen welche Gesetze hatte er verstoßen? Er war, wie ich es aus seinen mehrfachen Schilderungen erfahren hatte, während eines Gottes-dienstes zusammen mit anderen Glaubensbrüdern recht heftig an die Securitate geraten, die herbei geeilt war, um eine nicht genehmigte religiöse Feier zu unterbinden. Mutig und ent-schlossen hatte er – nach dem Vorbild Christi im Tempel – die rüden Staatsdiener einfach aus dem selbst errichteten Gotteshaus hinaus geworfen. Einfach so, aus dem unmittelbaren Gefühl heraus. Selbst die Frauen der Gemeinschaft hatten sich auf die Atheisten gestürzt und entschlossen die Kultstätte verteidigt. Für diesen Widerstand gegen die Staatgewalt war er dann zusammen mit zwei weiteren Baptistenführern verurteilt und mit Haft bestraft wor-den. Das war seine Geschichte, zumindest die Version, die er im Gespräch mit mir zum Bes-ten gab. Denn noch vertraute er mir nicht ganz. Vielleicht wollte ich ihn ja nur aushören? In Wirklichkeit hatte er viel mehr auf dem Kerbholz.
Nicolae Radoi war einer der neun Gründungsmitglieder des Christlichen Komitees zur Ver-teidigung der Glaubens- und Gewissensfreiheit in Rumänien, einer kaum erst ins Leben ge-rufenen oppositionellen Organisation, die sich der schweizerischen Christian Solidarity In-ternational angeschlossen hatte. Zwei weitere Mitglieder, die Baptistenprediger Petre Co-carteu und Dimitrie Ianculovici, waren ebenfalls hier, nur in anderen Zellen. Ihre Grün-dungsaktion war als ein politischer Akt interpretiert worden, der sich gegen das kommunis-tische Regime richtete. Darüber schwieg Lae zunächst, obwohl er wusste, dass wir beide ei-gentlich politische Häftlinge waren, eine Spezies, die es offiziell gar nicht geben durfte.
„Gibt es ein Recht auf Widerstand, ein natürliches Widerstandrecht, Lae?“ fragte ich ihn, nachdem er mir die Rauswurfaktion lebhaft ausgemalt hatte.
„Es gibt sogar eine Pflicht zum Widerstand!“ brach es aus ihm hervor. Seine Augen leuchte-ten vor Begeisterung. Die feurigen Zungen von Pfingsten, ein Fest das wie alle anderen oh-ne Spur an uns Häftlingen vorüber zog, nährten ihn scheinbar immer noch.
„Immer, wenn die Staatsmacht die Menschenrechte mit Füßen tritt, müssen wir Bürger ein-schreiten und unsere biblisch angestammten Rechte verteidigen. Christus, der Herr, hat es uns vorgemacht und uns gezeigt, wie wir handeln müssen! Schau in die Bibel – die Heilige Schrift hat auf alle Fragen eine Antwort! Sie ist das Gesetz. Nach ihren Vorgaben müssen wir handeln. Lese darin, und du wirst meine Worte verstehen.“
Religiöse Dissidenz – oder: Von der Vision einer freien Kirche in einem freien Land
Da Lae bereits einige Zeit in Erwins Zelle verbracht und sich dort mit ihm angefreundet hat-te, kannte er unseren nonkonformistischen Werdegang bereits. Und er wusste genau, wes-halb wir saßen. Nur er redete nicht gern darüber, weil ihm das Politisieren nicht lag. Wir verstanden uns auf Anhieb, ohne dass es bedurfte eines tieferen Kennenlernens bedurft hätte – denn wir waren nicht nur gemeinsame Passionsgefährten; sondern wir waren auch, obwohl die Bezeichnung offiziell peinlichst vermieden wurde, faktisch allesamt politisch Verurteilte und als solche miteinander solidarisch.
Trotzdem witterte Lae, der eher von religiösen Impulsen bestimmt wurde als von ideo-logischen, in mir den Ungläubigen, den frivolen Ketzer, der gern auch Mal einzelne Bibel-geschichten verhöhnte, während er in meinem Gefährten den Bruder sah. Intellektuelle Aus-einandersetzungen waren ihm fremd. Vor allem das Gefasel von monotheistischen und dualistischen Weltinterpretationen, von zoroastrischen, manichäischen oder anthropo-sophischen Deutungen wollte er nicht hören. Er hatte seine Linie – und das genügte.
„Lae“, sprach ich ihn während eines ruhigen Moments an, „mir ist beim Duschen einer dei-ner Glaubensbrüder begegnet; ein kleines drahtiges Männlein, mit langem Kopf und starkem Bartwuchs. Er berichtete mir von den oppositionellen Abläufen draußen…und hatte Nach-richten aus Bukarest und aus Paris? Wer war diese fragile Gestalt?“
„Das kann nur Dimitrie Ianculovici gewesen sein! Einer unserer besten Prediger in Karan-sebesch. Wir kennen uns seit Jahren. Treu ist er und absolut zuverlässig! Du kannst ihm blind vertrauen.“
„Weshalb hat man ihn eingesperrt?“, bohrte ich weiter.
„Es hat mit unserer Vereinigung zu tun, mit dem Komitee zur Selbstverteidigung der Chris-ten. Wir haben es zusammen mit unserem Freund Pavel Nicolescu, den sie schon nach New York abgeschoben haben, und einigen anderen Baptisten aus der Region gegründet. Petre Cocarteu, unser anderer Prediger, ist auch hier. Er wird bald entlassen werden – und dann bin hoffentlich auch ich dran. Die Securitate hat unseren Zusammenschluss längst aufgelöst. Sie dulden keine Form der Opposition, auch keine religiöse. Jetzt wollen sie uns in alle Winde zerstreuen…unsere Vereinigungen unterbinden, die Gemeinschaft der Gläubigen zerschlagen… aber wir werden uns wieder treffen, feiern, singen…und neue Zentren grün-den, auch ohne ihre Zustimmung, wenn der Herr es so will! Du weißt, ich bin Hirte und weiß, wie man eine Herde zusammen hält…manchmal braucht man auch ein paar Hunde dazu. Gott hat uns den Weg gezeigt. Wir werden nicht wanken, sondern weitermachen, so wie die ersten Christen in den Löwenkäfigen der Römer! Damals wurden die Urchristen von Diktatoren verfolgt. Von Nero, Caligula, selbst von Mark Aurel, dem Philosophen im Kai-sergewand. Heute ist es nicht viel anders, heut sind wir Baptisten dran, nachdem man die griechisch-katholischen Christen schon ausgerottet hat. Stalin, dieser Teufel, hat den Hass gesät! Und unsere Kommunisten hier, seine Helfershelfer von Anfang an, machen in seinem Sinne weiter mit ihren Verfolgungen. Sie wollen eine reine atheistische Gesellschaft auf-bauen, eine Welt, die ohne Gott auskommt, ohne göttliches Recht und ohne Menschenrechte für alle! Sie hetzen nun wieder gegen uns in der Presse, verunglimpfen und verspotten uns als einfältige und rückständige Menschen! Doch wir vertrauen auf das Gute…und wir hof-fen auf Amerika! Präsident Carter, der, wie du vielleicht schon erfahren hast, ein be-kennender Baptist ist und ein exzellenter Prediger noch dazu, wird uns nicht verlassen – wie auch Gott uns nicht im Stich lassen wird!“
Aus Laes Ausführungen war deutlich herauszuhören, dass er sich als Teil einer religiösen Bewegung verstand, die sich dem atheistischen System widersetzte. Doch Lae war nicht der Theoretiker der Bewegung, die auch orthodoxe Christen und vermutlich auch ungarische Katholiken mit einbezog, sondern nur ein wuchtiges Mitglied des Ganzen, ein Fels in der Brandung, der ihrer Dissidentengruppe noch mehr Gleichgewicht und Stabilität gab. Die denkerische Vorarbeit war schon früher von Iosif Ton geleistet worden, einem freisinnigen Baptisten, der in England studiert hatte und danach heimgekehrt war, ferner von Nicolescu und Cocarteu, den beiden Predigern des Kreises. Ohne die denkerische Vorarbeit, die in un-serem Fall im OTB-Kreis von dem Alten und dem Musiker geleistet wurde, wäre eine dau-erhafte oppositionelle Struktur nicht möglich gewesen. Es bedurfte dieser mehrjährigen Vorarbeit, um das entsprechende Bewusstsein des Ankämpfenden zu formen. Doch Lae ging der politischen Diskussion aus dem Weg, wohl aus Furcht, Cocarteu und Ianculovici irgendwie belasten zu können. Wir waren nach wie vor belauscht mit Ohr und Blick – und im Grunde konnte keiner dem anderen Vertrauen.
Lae selbst war angewiesen worden, über die vertraulichen Gespräche mit mir zu berichten. Davon erfuhr ich erst unmittelbar vor seiner Entlassung. Unsere theologischen Debatten hingegen waren weitaus unverfänglicher, nicht zu letzt deshalb, weil sie von lauschenden Ohren weder richtig verstanden, noch umfassend wiedergegeben werden konnten.
„Meinst du, Lae, es ist göttlicher Wille, dass wir hier im Kerker sitzen? Dass man uns der Freiheit beraubt und uns der Angst und dem Schrecken preisgibt? Kann Gott das wollen?“ provozierte ich weiter, um auszutesten, wo Laes Toleranz endete. Lae hatte weder etwas von Epikur gelesen, noch von Dostojewski oder Nietzsche. Was kümmerte ihn die Theodizee?
„Quäle mich nicht mit solchen Sachen!“, gab er ungehalten zurück. „Was Gott tut, ist gut getan. Wir müssen daran glauben. Und nicht immer unsinnige Fragen stellen wie kleine Kinder, die noch nichts von der Welt verstehen. Zweifle nicht an Gott, glaube an ihn. Gott ist unsere Stütze, auch hier in der Zelle. Nur durch ihn werden wir Erlösung finden. Und wenn er will, dass wir hier eine Weile leiden, dann wird das richtig sein. Wir können den letzten Sinn der Dinge nicht durchschauen. Wir können auch nicht in Gottes Plan eingreifen. Die Allmacht brauchen wir nicht zu erkennen; wir können sie fühlen.“
Laes Argumente überzeugtem mich zwar nicht ganz – doch ich wollte nicht weiter den Ad-vocatus diaboli spielen und, wie ein Naphta auf dem magischen Berg, in ihn dringen, um ei-ne Rechtfertigung Gottes, einen Gottesbeweis oder eine Begründung des Bösen in der Welt zu hören. Hinweise, die gegen eine prästabilierte Harmonie und gegen eine höheren Sinn der Schöpfung sprachen, gab es viele vor unseren Augen als Unrecht und Leiden. Nicht zuletzt waren unsere Biographien ein Teil davon.
Lae war überzeugt, die unselige Zeit des Kommunismus würde irgendwann zu Ende sein, wenn Gott in seiner Weisheit und Güte dies so beschlossen hatte. Vielleicht führte er, dass ein anderer Erzengel nahen würde, ein andere Michael, der den Weg dazu bereiten würde. Wenn alles vorherbestimmt war, dann war jener Michael schon unterwegs – aus der Wüste nach Moskau und von dort in die Welt.
Während ich ein weltanschaulicher Skeptiker blieb, bereit, an allem zu zweifeln, nur nicht an der eigenen Individualität, und damals dem Pantheismus näher stand als mono-theistischen und dualistischen Weltanschauungen, hielt Lae unerschütterlich an einer persönlichen Gottesvorstellung fest, an seinem Christus, der Gewissheit geworden war. Mit etwas Neid bewunderte ich Laes Naivität, hinter der sich ein fester Glaube verbarg und ein hohes Maß an kosmischer Geborgenheit, konnte sie aber nicht übernehmen, da mir die religiöse Innerlichkeit fehlte. Man ist entweder zum Homo religiosus geboren oder zum aufgeklärten Freidenker bestimmt. Trotz der Einsicht in die tiefere Notwendigkeit eines festen Glaubens gerade hier in der Enge der Zelle konnte ich nicht aus meiner Haut heraus. Das war immer schon so. Rationalität und Einsicht konnten keinen Glauben hervorbringen. Ich war eben kein Augustinus, kein asketischer Anachoret, auch kein Mystiker, der Jesus als das Prinzip der universellen Liebe verinnerlicht hat, sondern ein aufgeklärter Mensch der Jetztzeit, der die Gottferne auf seine Art zu bewältigen hatte; über die bloße Vernunft und über das folgerichtige Denken. Religiöser Fanatismus und Fundamentalismus empfand ich als Sackgasse, als der Freiheit entgegengesetzte Prinzipien, die die Welt unsicherer machten. Einige weltpolitische Ereignisse, die mich noch vor der Verhaftung betroffen gemacht, ja geschockt hatten, verwiesen darauf. In Pakistan wurde der reformerisch orientierte Zulfilkar Ali Bhutto von rechtskonservativen Putschisten unter General Zia ul-Haq gestürzt und am Tag unserer Verhaftung am Strang hingerichtet – eine Diktatur mehr auf der Welt. Und in den instabilen Iran, der den Schah verjagt hatte, kehrte ein anderer finsterer Retter zurück: Ayatollah Chomeini. Doch von den kommenden Entwicklungen, die das Ende des Baptistenidols und Menschenrechtlers Jimmy Carter einleiten sollte, ahnten wir beide in der tiefsten Abgeschiedenheit einer rumänischen Gefängniszelle noch nichts.
Im Gegensatz zu mir hatte Lae hatte sogar zwei Seelen in seiner Brust, Wesenheiten, die grundverschieden waren und doch nicht auseinanderstrebten und ihn zerrissen, sondern in eigener Eintracht im Ausgleich bestehen konnten. Die eine Seele führte ihn hinauf, mehr im Glauben als im Erkenntnisstreben, hin in höhere Sphären des Metaphysischen, die Andere aber band ihn an die Scholle, von der er seit Generationen lebte. Einerseits war er der bibel-feste Hirte, der seine Lämmer weidete, der konservativ fühlte und ein familien- und gemein-schaftsbezogenes, gottgefälliges Leben führte, zu dem er nicht viel mehr brauchte als ein paar Freunde, seine Glaubensbrüder und die intakte Natur des Banater Berglands auf dem Munte Semenic; andererseits fuhr er mit einer schwarzen Wolga, eine Marke, die eigentlich nur Parteibonzen zur Verfügung stehen sollte, durch die Gegend und arbeitete noch als Fernfahrer, selbst im westlichen Ausland. Solange seine kopfstarke Familie zurück blieb, durfte er die Grenzen passieren. Das weitete seinen Horizont und verschaffte ihm Einblicke in die demokratischen Wertestrukturen des Westens, die den meisten Rumänen verborgen blieben. Da er seine beiden Welten gut miteinander zu verbinden verstand und darüber hin-aus auch noch ein tüchtiger Mann war, gelang es ihm, in kurzer Zeit ein beachtliches Ver-mögen aufzubauen. Er wurde zum Millionär, und dies vor der galoppierenden Inflation, die sich später mit dem zunehmenden wirtschaftlichen Niedergang Rumäniens einstellte.
Privater Wohlstand jedoch war den Kommunisten ein Dorn im Auge, reizte sie und forderte sie heraus. In einem Staat, wo alle gleich arm sein sollten, ausgenommen Parteimitglieder, die privilegiert über eigene Kanäle versorgt wurden, galt ein wohlhabender Bürger als Pro-vokation, als Herausforderung der sozialistischen Gesellschaft. Schließlich hatte man doch gerade erst mit großem Aufwand alle bürgerlichen Strukturen des alten Klassenfeindes zer-schlagen – und jetzt regte sich die private Initiative erneut…und war sogar effizienter und erfolgreicher als die sozialistische Kolchos- und Planwirtschaft. Eine Ungeheuerlichkeit! Konnte das mit rechten Dingen zugehen? Oder waren diese antisozialistischen Empor-kömmlinge nichts anderes als Räuber, die sich aus dem Volkseigentum bedienten? Freche Diebe, die sich auf Kosten anderer und der Volksgemeinschaft bereicherten? Dagegen gab es strenge Gesetze!
Lae hatte ein großes Haus, eine wohlgenährte Familie, zeitweise sogar eine Mercedes-Limousine und noch einen stattlichen Batzen auf der einzigen Bank im Land – bei der staat-lichen CEC! Bestimmt hatte er auch noch einiges im Strohsack oder irgendwo im Berg ver-graben. Die Tatsache, dass er auch noch ein Baptist war, ein religiöser Sektierer, der sich von der gleichgeschalteten Orthodoxen Kirche absetze, der die aufgeklärte, atheistische Weltanschauung ablehnte, um an einer rückständigen Gottesvorstellung festzuhalten, mach-te ihn doppelt verdächtig.
„Alles, was sie auf meinem Hof gesehen haben, hat ihnen natürlich nicht gefallen“, erzählte mir der Riese, dessen Unterarm kräftiger war als mein Oberschenkel, im Vertrauen.
„Sie sind eines Tages zu viert bei mir angerückt, mit einem Buchalter, und haben mich zur Rede gestellt, wo das Ganze her sei. Sie wollten mich natürlich brennen, kriminalisieren, einsperren – doch ich habe genau nachweisen können, woher der Besitz stammt. Ich habe ihnen meine Lohnzettel als Fernfahrer vorgelegt. Dann habe ihnen ausführlich erklärt, was ein Hirte so alles erarbeiten kann, wenn er gut wirtschaftet. Du weißt es sicherlich! Wir Ru-mänen sind ein Hirtenvolk! Die Mioritza kündet davon! Drei Landesteile – drei Hirten…Die Schafe durchziehen unser Leben und unsere Literatur wie die Esel unsere Politik, seit Jahr-hunderten! Wir Rumänen verstehen etwas von Schafwirtschaft… Bei der Prüfung habe ich den Leuten von der Geheimpolizei und der Partei genau dargelegt, wie viele Lämmer im Jahr aus einer Herde von sechshundert Schafen hervorgehen, wie diese vermarktet werden, was die Wolle einbringt, was mit der Milch geschieht und wie unser guter Käse entsteht, wie er gelagert und zu welchen Preisen er auf dem Markt verkauft wird…ich habe alles schwarz auf Weiß dargelegt, und ihnen alles vorgerechnet, präzise, mit spitzem Stift. Schließlich mussten die Burschen die Zahlen anerkennen und abziehen, ohne mich wegen illegaler Be-reicherung einlochen zu können. Das war ein Glück. Denn eine ungerechtfertigte Be-reicherung hätte mir ein paar Jahre mehr eingebracht. Also bin ich heilfroh, nur als Christ verurteilt worden zu sein! Als bescheidener Märtyrer unseres Glaubens, für christlichen Widerstand gegen Hammer und Sichel, im Einsatz für das Kreuz! Für eine Abwehrhaltung, für Notwehr gegen die Allmacht eines ideologieblinden Staates! Wenn Gott will, werden die feurigen Zungen auch noch andere erfassen und ihnen den rechten Weg weisen!“
Lae war kein großer Redner; doch seine Worte hatten Substanz. Er war gut doppelt so alt wie ich und weitaus reicher an Lebenserfahrung.
Nach Laes Ausführungen wurde mir schlagartig bewusst, dass auch meine Eltern, die im privaten Sektor mehr erwirtschafteten als über das offizielle Einkommen herein kam, eben-falls jederzeit mit solchen Anschuldigungen konfrontiert werden konnten. Noch gefährdeter waren jene Gemüsebauern aus Triebswetter, woher meine damalige Freundin Edith stammte und Richard, der über die Donau entkommen war, die mit Paprika ein Vermögen verdienten. Da es im Land kein Steuersystem gab, und die Erlöse aus dem Verkauf der Produkte, nach Abzug von Maut und Standgebühren, fast dem Reingewinn gleichkamen, schwammen ein-zelne Erzeuger im Geld. Das repressive System scheute es jedoch nicht, gerade in den Rei-hen der deutschen Minderheit durchzugreifen, wenn nur der leiseste Verdacht einer illegalen Tätigkeit aufkam. Unterschlagung und Bestechung waren ähnliche Delikte, wo man gern nach einem deutschen Sündenbock suchte. Wenn die Situation es hergab, suchte die Polizei gezielt nach einem Baptisten, einem Deutschen, einem Ungarn oder einem Anderen, um ei-ne Straftat zu rechtfertigen und zu ahnden. Blond und Schwarzbraun galten als verdächtige Farben. Allein in meinem persönlichen Umfeld gab es Beispiele dafür.
Was wurde aus Lae, in dessen Biographie sich so viele Abgründe des totalitären Systems spiegelten? Was wurde aus dem fromm gewordenen, religiösen Dissidenten, der mit seinen Glaubensbrüdern von einer freien Kirche in einem freien Staat träumte? So hatten sie ihr I-deal in einer Erklärung selbst definiert. Sie gingen dorthin, wo die Religionsfreiheit sehr großzügig gehandhabt wird; sie gingen nach Nordamerika und dienten dort im Rahmen ihrer Gemeinschaft ihrem Gott auf ihre Weise. Zumindest einigen von ihnen gelang der Aus-bruch. Die Gründungsmitglieder des Komitees zur Verteidigung der Religionsfreiheit im Rumänien, die Prediger Pavel Nicolescu und Petre Cocarteu, lehren auch heute noch das Wort Gottes im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Dimitrie Ianculovici, wesentlich sensibler und zerbrechlicher als seine Mitstreiter, verfiel, in der freien Welt angelangt, der Depression, dann dem Alkohol und irrt heute, nachdem er seit vielen Jahren seine Frau ver-lor, haltlos durch die nächtlichen Pubs von New York – als Opfer der Freiheit oder als Op-fer eines totalitären Systems, das ihm die Geborgenheit seiner Heimat raubte.
Und Lae? Der Bär aus dem Banater Bergland? Was ist aus ihm geworden? Erwin besuchte ihn, als ich schon längst das Land verlassen hatte, oben auf dem Semenic, im Kreis seiner Lieben, wo gerade mit Gästen und Glaubensbrüdern aus dem Ausland Gottesdienst gefeiert wurde. Sie wollten ihn gleich dort behalten – als Teil der Gemeinschaft. Doch dann ver-schlug es Lae doch noch nach Kalifornien, wo sich seine Spur zunächst verlor. Andere Mit-glieder der religiösen Dissidenzbewegung, die an der Seite der Ausgewanderten gestritten hatten, war weniger Glück hold. Wie aus dem Präsidialreport zur Analyse der Diktatur in Rumänien hervorgeht, starben einige von ihnen unter rätselhaften Umständen, nicht anders als weitere Systemgegner, die einfach beseitigt wurden. „Gott ist groß“, sagte Lae, „und Leid und Ungerechtigkeit stammen von den Menschen!“ Durfte ich ihm da widersprechen?”
Der Dom in Temeschburg heute
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