Junger Biber in der Tauber
Ich sehe ihn - und er hört das Klicken der Kamera, taucht ab, treibt mit der Strömung davon
Da ist er wieder
Zufällig gesehen:
Ein "Naturkunstwerk" made by Biber!?
Nature morte - ein Stillleben der makabren Art: wo der Biber gestaltet, hört das Baumleben auf zu sein
Perspektiven
Nature morte - ein Stillleben der makabren Art: wo der Biber gestaltet, hört das Baumleben auf zu sein
Die Brombeerhecke ist weggemäht, die Brennnesseln auch, fein sauber, damit es aussieht wie im wohlgepflegten Garten des deutschen Spießers mit Gartenzwerg oder im totgesagten Park der nahen Kurstadt an der tauber.
Die Schmetterlinge, die in diesem Jahr sowieso nicht fliegen, haben das Nachsehen, auch bei der Vermehrung.
Dafür sieht der einsame Wanderer, der an die Tauber kommt, sich dorthin verirrt, oder der Radfahrer, der schnell einmal seine Notdurft erledigen muss in einer Gegend, wo eines keine Toilette gibt, das, was der Biber in emsiger Nachtarbeit geschaffen hat:
ein Naturkunstwerk!
Oder?
Vgl. auch:
Biber oder Brancusi - Holzkunstwerke der Natur oder aus Meisterhand?
Ein Torso am Ufer der Tauber
https://de.wikipedia.org/wiki/Constantin_Br%C3%A2ncu%C8%99i
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,
Naturfotograf, im März 2022
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2022.
Auf den Spuren des Bibers an der Tauber - er frisst Baumrinde und erntet frischen Mais
Sehr zu empfehlen:
Hier kommt er hoch - auf einer Strecke von ca. 150 Metern gibt es fünf Aufgänge dieser Art, die teils unmittelbar ins Maisfeld führen
Spuren der Ernte
Am Ufer der Tauber
Der Stamm des Apfelbaums mit Draht geschützt
Maisfeld
Der Maiskolben wurde vollständig abgenagt
Der Biber schleppt die Maispflanze in die Tauber
Der Biber en miniature - im Kleinformat - aber in vielen Verhaltensformen ähnlich: das ist die so geannte Bisamratte,
ein Wesen, das keine Ratte ist,
dem ich hier auf dem Blog schon viele Beiträge gewidmet habe!
Googeln!
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im September 2021
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Copyright: Carl Gibson 2021.
Vgl. auch:
Spuren im Klee - wer war hier, die Außerirdischen, der Biber oder die Bisamratte?
Biberrutsche
Bisamratte im Brehmbach
am Steg Mitte Mai
Spuren
im Schnee - sie sind verräterisch. Sie können einen Dieb überführen,
aber auch einen in die Freiheit Flüchtenden ans messer liefern, in die
Fänge der Häscher.
Bei Spuren im Klee ist es etwas anders, doch auch diese erzählen Geschichten, wahre oder auch ersponnene.
Ja, die Außerirdischen hinterlassen Spuren, wenn sie auf der Erde wandeln. Als Kind las ich, fern von Deutschland, im - heute rumänischen - Banat die Bücher des Schweizers Erich van Däniken mit großer Begeisterung.
Und heute verfolge ich die Theorien der Wettermacher, die Himmelfahrt des Elias im Alten Testament, und, lange vor Gagarin, die Himmelfahrt jenes Gekreuzigten aus Nazareth, den die Christen aus aller Welt zu ihrem Gott erkoren haben.
Weniger heilig, dafür mehr profan meine Beobachtungsgänge in die Natur, wo die Wunder weniger rätselhaft sind, auch wenn sie viele Fragen aufgeben.
Ich sah die Wege, nein, nicht im fernen Peru, sondern hier, in heimischen Gefilden, an der Tauber, Fährten, Gänge, die zum Bach führen, in den Bach münden.
"Kommen die Tiere des Waldes in der Nacht, um ihren Durst zu stillen, nutzen sie denn Bach als Tränke, wie, oft von mir beobachtet, das Eichhörnchen, die Taube, der Stieglitz und die Flugente, die auch das Bachwasser trinkt, in welchem sie schwimmt?"
Immer neue Vermutungen schossen ins Kraut - und als das Kraut endlich da war, genauer gesagt, der Klee, stellte ich fest, was ich schon länger geahnt hatte, da die aus dem Bach führende Fährte im Klee endete. Tiere kamen wohl aus dem Wasser, tummelten sich ein Weile vergnügt im Klee und verschwanden dann irgendwann wieder, im Morgengrauen, nachtaktive Wasserbewohner wie der Biber oder die Bisamratte.
Den Biber bekam ich nicht zu Gesicht, ob wohl ich das Reich des Bibers weiter oben – bei Dittwar - in Richtung Bachursprung bereits erwandert hatte.
Dafür aber die Bisamratte, nach der ich fast täglich Ausschau halte, hier und dort, am Fluss, nun, an einem Tag, an dem ich sie nicht erwartet hatte.
Mit den Flugenten beschäftigt, die vor mir im wilden Bachbereich auf- und ab schwammen, bemerkte ich so nebenbei, wie sich der Klee nahe am Bachufer regte und bewegte, ein paar Schritte von mir entfernt, gleich dem Korken eines Anglers, wenn ein Fisch anbeißt. Genauer hinsehend, erkannte ich die Bisamratte, die die aufrichtete, sich reckte und streckte, um die saftigsten Kleetriebe zu erhaschen. Sie packte so viel in den Mund, wie sie tragen konnte und verschwand dann augenblicklich im Bach, ohne dass meine Kamera in den Sekundenbruchteilen ihrer braunen Erscheinung im Grün etwas von der Präsenz des seltenen Gastes dokumentieren konnte. Die spätere Fotoauswertung zeigte nur eines – grünen Klee!
Doch auch die Bisamratte hatte sich einen Gang gebahnt, einen eigenen Gang aus dem Bach ins Kleefeld, den sie nutzte, obwohl ein viel breiterer Trampelpfad des Bibers kaum zwei Meter daneben verlief. Ja, die schlaue Ratte zog die enge Bahn der breiten Heerstraße vor, vielleicht auch, weil sie dort geschützter ihre Ziele verfolgen und saftige Halme einfahren konnte.
Wochen zuvor, unweit der Brehmbachmündung, wo ich auf gute Motive wartete, war sie mir schon einmal entgegengeschwommen, zwischen den Zähnen ein Büschel grünes Gras.
Bald darauf sah ich sie wieder, erneut mit Ernten beschäftigt. Da das Gras um ihren Bau im Mündungsbereich bereits dünn, braun und fast schon gänzlich abgeerntet war, scheute sie nicht die Mühe, an das andere Tauberufer zu schwimmen, dazu auch noch gegen die Strömung, um dort, saftiges Grün einzusammeln. Sah oder hörte sie dabei etwas Verdächtiges, dann tauchte sie ab, mit dem Gras im Mund, und kam oft nicht mehr hoch. Erst wenn die Gefahr gebannt schien, sah man sie wieder, irgendwo, mit etwas Glück.
Tage, Wochen hindurch studierte ich diese Ratte aus Amerika, die von habgierigen Menschen hier, in Europa, angesiedelt worden war, weil ihr begehrter Pelz schnelle Gewinne versprach, Profite der rücksichtslosen Art auf Kosten der Umwelt. Nun ist sie da, die Bisamratte, und wird – während der Biber in Deutschland unter Naturschutz steht - als Schädling behandelt, freigegeben zur Vertilgung und zum Abschluss.
am 14. Mai:
Jägerlatein – vom Eisvogel auf der Anglerrute, dem Biber am Haken und dem Wolf aus der Fabel
Nicht alle Angler lieben die Stille und Schweigsamkeit der Zurückgezogenheit am Flussufer, geduldig abwartend, ob ein Fisch vorbeischwimmt und anbeißt. Mancher Petrijünger ist gar geschwätzig und berichtet freudig von den vielen Fischen, die er bereits gefangen hat, nicht wie der vom Fuchs verleitete Wolf mit dem Schwanz im Eis, sondern mit der strammen Angelrute, auf die sich gelegentlich ein Vogel setzt, ein Eisvogel!
Diese merkwürdige Geschichte hatte ich zunächst mit Staunen vernommen, als ich an der Brehmbachmündung - auf springende Fische wartend - dabei zusah, wie der Erzähler, ein routinierter Angler, eine bereits angepickte Forelle aus dem Wasser zog.
Es sei ein junger Vogel gewesen, kaum ausgeflogen, meinte der Angler ergänzend und durchaus etwas verlegen, nachdem ihm wohl mein etwas skeptischer Gesichtsausdruck nicht ganz entgangen war. Ein Eisvogel, dieser äußerst scheue, beim leisesten Geräusch gleich davonfliegende Vogel in trauter Gemeinschaft mit dem Angler am Fluss? Botschaft und Glaube klafften auch in dieser Geschichte etwas auseinander. Nur still zweifelnd, ich ließ das Berichtete unwidersprochen im Raum stehen. Schließlich gab es Dinge zwischen Himmel und Erde, die sich unserer Schulweisheit entzogen – und immer neue Wunder!
Wochen später, an anderer Stelle im Uferbereich ander Tauber, hörte ich, geduldig auf das Erscheinen des fütternden Eisvogels wartend, die gleiche Wundermär noch einmal, nahezu Wort für Wort identisch, und ganz so nebenbei vorgetragen von einem Herrn im Ruhestand, der, wie er sagte, auch gelegentlich angelte und Freude hatte an den besonderen Erscheinungen in der Natur, am Flug des Eisvogels, an dem in der Tauber gelegentlich munter herumschwimmenden Biber, den ich noch nie sah, den er aber schon einmal am Haken gehabt haben wollte und schließlich auch an dem hier nur im Wildpark heimischen Wolf, neuerdings auf Vormarsch im Abendland, den der ältere Herr und Naturfreund unweit vom Fluss an einer Brücke erspäht haben will. Lupus in fabula – und wohl auch etwas Jägerlatein am Fluss?
Stupor mundi! Also hörte ich den Geschichten aufmerksam zu, um auch anderen davon zu berichten
Der Biber während des Hochwassers in der Tauber - 3 Jahre Biber-Beobachtung bei Wind und Wetter: ein gutes Dutzend Bilder!
Hochwasser in der Tauber - der Biber hat die Burg verlassen und schwimmt durch die Wogen
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,
Naturfotograf, im März 2022
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2022.
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