Wo bei anderen ein Kruzifix hängt, prangt bei mir das Bildnis des Claus von Stauffenberg
Denn in meinen Augen hat das Christentum, das für andere noch als der Leitstern des Lebens idealisiert wird, längst versagt, von Anfang an versagt, während Stauffenberg, mein Held und Vorbild, lebt, der „Aristokrat des Geistes“ und deutsche Patriot, der - im Widerstand kämpfend - den „neuen Menschen“ schaffen wollte – in einem „neuen Reich“!
Doch das nicht im Rückfall in die alte Zeit, sondern – als guter Humanist, der Zukunft zugewandt!
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Claus von Stauffenbergs Attentat auf Hitler und die „Operation Walküre“ – eine Anleitung für Möchtegern-Putschisten in Deutschland und anderswo
Während in Deutschland am 8. Dezember 2022 „potenzielle Putschisten“ verhaftet werden, angebliche „Rechtsterroristen“, die einen „Staatsstreich“ vorbereiteten mit dem Ziel, die demokratische Staatsform anzuschaffen, versucht im fernen Andenstaat Peru ein Mann die Macht an sich zu reißen, indem er, sich selbst erhebend, die Verfassung des Staates außer Kraft zu setzen sucht. Er scheiterte – und Peru hat jetzt – zum ersten überhaupt in der Geschichte des Staates aus dem Vermächtnis des Simon Bolivar – eine Präsidentin!
Wie politisch naiv sind diese Leute eigentlich, wie realitätsfremd und wie wenig vertraut mit zentralen Ereignissen der deutschen Geschichte, etwa mit den zahlreichen Attentaten auf den Führer, speziell aber mit Claus von Stauffenbergs Attentat auf Hitler und die „Operation Walküre“, einer Umsturz-Aktion, die von höchsten professionellen Kräften „generalstabsmäßig“ – und aus dem Generalstab heraus über lange Zeit geplante und vorbereitet wurde und an der Feldmarschälle wie von Witzleben, Erwin Rommel, die hochdekorierten, verdienten Generäle Beck, Olbricht und vor allem die ganz großen Deutschen Claus von Stauffenberg und - aus der Ferne - Henning von Tresckow teilnahmen, dahinter eine ebenfalls ganz große Schar aufrechter Deutscher aus der Wehrmacht und der Politik, die später, nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli in der „Wolfsschanze“ und der gestoppten „Operation Walküre“ allesamt von Nati-Schergen, Helfern und Helfershelfern des brauen Regimes ermordet wurden, standesrechtrechtlich erschossen nur wenige unmittelbar nach der Zerschlagung der Rebellion gegen den Führer-Staat, die meisten aber – nach Folter – wie Diebe an einem Strich aufgehängt, im Gefängnis Plötzensee, in Berlin, und anderswo.
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Der Einäugige mit den drei Fingern – ein Mann der Tat und Schäbigkeit deutscher Offiziere
Er wollte die Tat, die getan werden musste, die schmutzige Tat, die für Volk und Vaterland notwendige Ermordung des Führers nicht anderen zumuten, überlassen – selbst ist der Mann, vor allem, wenn die Not groß ist und die Dinge schwer verfahren.
Also schritt Claus von Stauffenberg zur Tat, platzierte die Bombe und schritt zur Umsetzung des lang und sorgfältig geplanten Umsturzes.
Andere, die häufig Zugang zum Führer hatten, hätten dieses einfach mit der Dienstpistole erschießen können. Das taten sie nicht, obwohl vielen bewusst war, dass es schon längst hätte getan werden müssen.
Der schwerverwundete musste sich opfern, zum letzten Gang schreiten, weil die Gesunden unter den Kriegern versagten!
Im Land der Eichen und der Linden
Wird niemals sich ein Brutus finden,
dichtete der von den Nazis geschmähte Vierteljude Heinrich Heine lange vor der braunen Pest, den deutschen mit ihren 36 Königen und Fürsten ins Gewissen redend, prophetisch!
Claus von Stauffenberg hat etwas von der Deutschen Ehre gerettet und so der Nation mit den vielen Duckmäusern und Feiglingen - neben den tapferen Frontsoldaten in der Schlacht – etwas Würde zurückgegeben als Starhilfe in einen neuen, besseren Aufbruch mit Zukunft.
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Was konnte der Deutsche wissen – und wann? Schutzbehauptungen in Selbstdarstellungen, Relativierungen von Kriegsverbrechen bis hin zur Verleugnung und der zynischen Verfälschung der Geschichte
Wann erfuhren ein Stauffenberg, ein Treskow von den Kriegsverbrechen, von der Endlösung? Sehr, sehr spät, konstatiert es Wolfgang Venohr in seinem Werk über den bekanntesten aller Widerstandskämpfer, nicht anders als tausend andere Kämpfer an den Fronten in Ost und West, die nichts gewusst haben wollen wie das Gros der Deutschen überhaupt. Als einer, der aktiv mitgekämpft hat, namentlich in der Waffen-SS[1], und der nur selbst weiß, ob er sich in Schuld verstrickt hat oder nicht, reinigt dieser Soldat sich selbst, indem er relativiert, negiert, beschwichtigt. So, wie er sich selbst sehen möchte, untadelig, tapfer, patriotisch, so sieht er auch sein Thema und stellt es entsprechend idealisiert dar. Berühmte Generäle werden es ebenso halten in den Memoiren.
Die „Endlösung“ in den Vernichtungslagern, vor allem in Auschwitz, vollzog sich – als Geheimaktion konzipiert – in der Tat fern von den Augen der Bevölkerung, still und leise, während auch die bis zu einem gewissen Grad informierten Alliierten wegsahen.
Trotzdem: die Deportationen der jüdischen Bevölkerung aus vielen deutschen Städten erfolgten bereits 1941/42. Jedermann konnte dem Abtransport – oft am Morgen oder am helllichten Tag – zusehen und sich darüber Gedanken machen, wohin man die Mitbürger verbrachte und was aus den ins ferne Ausland Deportierten wurde.
Können Täter wahrhaftig[2] über das Schicksal ihrer Opfer schreiben?
[1] Wie befangen ist Venohr? Wie frei, vor allem wie objektiv kann man über eine „verbrecherische Organisation“ schreiben, deren Teil man war?
[2] Bei Venohr, dessen Stauffenberg-Monografie manche gute Passage enthält und teilweise virtuos geschrieben ist, muss man allerdings davon ausgehen, dass er, der alte Haudegen aus der SS auch, der in dem Buch die Wurzeln des deutschen Antisemitismus trivialisiert und die systematische Judenvernichtung verniedlicht, auch als Biograf euphemistisch und schönfärberisch agiert, wo ein gesunder Kritizismus angesagt wäre. Venohr spielt auch die Rähm-Morde herunter, aus meiner Seicht ein Schlüsselereignis während der Machtergreifung, dem Ausbau Deutschlands zu Diktatur und die Mitverstrickung des Volkes in die Verbrechen des Führers. Wo Venohr 81 Opfer nennt, die einfach ohne Prozess und Urteil hingemordet wurden, darunter auch Charaktere wie Strasser und Hitlers Vorgänger als Reichskanzler General von Schleicher, nennen andere – Zeitzeugen wie Gisevius – 150 und mehr.
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Die Ursachen des deutschen Antisemitismus einfach erklärt
In seinem Buch über Stauffenberg, in welchem er mit linken wie rechten Mythen rund um den Widerstandskämpfer und Hitler-Attentäter angeblich aufräumen will, stellt Wolfgang Venohr[1], seinerzeit eine Art Bestseller-Autor und Stern-Chefredakteur, lapidar fest:
Hitler habe den Antisemitismus aus den Armenvierteln Wien nach Deutschland eingeschleppt.
Basta! Wie so manches in dem Buch, in welchem der Autor - nicht immer ganz redlich und wahrhaftig - Problematisches aus nationalkonservativer Sicht kleinredet und rechtfertigt, macht er es ich mit der Erklärung, die eigentlich keine ist, nur eine postulierte Meinung, sehr einfach.
Vergessen oder absichtlich ignoriert werden dabei die antijüdischen Pogrome, die es auf deutschem Boden gab, noch bevor ein deutsches Reich existierte und die bis ins 19. Jahrhundert hinein anhielten, die Reichskristallnacht von 1938 geistig vorbereitend.
Wie immer wieder von mir hervorgehoben: die antijüdischen Ausschreitungen waren von Anfang an nicht nationalistisch motiviert, sondern christlich. Der abendländische Christ ging – überall in Europa, wo Juden existierten – gegen die Christusmörder vor, gegen Kindesmörder, die aus fanatisch-religiöser Sicht Heiden waren und somit nicht besser als andere Heiden oder als die ebenfalls wie Vogelfreie verfolgten „Zigeuner“.
Der europäische Antisemitismus ist also kein junges, neuzeitliches Phänomen, ausgelöst von der kapitalismuskritischen Reaktion auf das Gebaren der steinreichen und somit politisch einflussreichen Rothschilds getragen von den Ressentiments der Kleinbürger hier und dort, sondern ein sehr altes, das bis in die Zeiten des Alten Testaments zurückreicht, in die Tage vor Christus, in welchen ein Gott, der Gott der Juden, gegen Gegengötter ankämpft.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Venohr
Stauffenberg in Hollywood – das Bild Remers im Film und der
„Tyrannenmord“
heute
Der Streifen - mit dem Scientology-Apologeten Tom Cruise[1] in der Hauptrolle - hat die Szene gut eingefangen: Goebbels überreicht Remer den Hörer – und Remer erkennt die Stimme seines Führers am Ende der Leitung in der Wolfsschanze, wo Hitler das Stauffenberg-Attentat[2] – mit viel Glück und satanischem Beistand – überlebt hat.
Remer, zackig und entschlossen, ein deutscher Offizier eben, der intuitiv weiß, worauf es ankommt. Eine Schlüsselsituation, die den Verlauf der deutschen Geschichte nachhaltig verändern kann, zum Guten hin oder auch zum fortgesetzten Walten des Bösen.
Der Handelnde von damals, der das tat, was die Anweisungen vorsahen, der Held oder der Anti-Held, stand nun vor mir, als alternder, doch noch nicht gebrochener Mann, sein jüngstes Werk[3] in der Hand, die Beschreibung der Tat von damals und der Zeit – aus seiner Sicht.
Was hat Hollywood aus dem großen Stoff gemacht?
Mehrfach sah ich mir den Streifen an, im Kino, gleich nach dem Erscheinen in Deutschland, später dann, im Fernsehen, immer wieder über die Schlüsselsituation nachdenkend, über den – unpolitischen - Offizier, der nur und ausschließlich seine Pflicht tut und über das Individuum, das, obwohl auch Offizier und Patriot, ab einem bestimmten Punkt zum Widerstandskämpfer wird.
Claus von Stauffenberg hat, was oft vergessen wird, das eigene Leben der Sache der Nation, untergeordnet; ja, er hat selbst das Vaterland, das „Heilige Deutschland“, das Los der Gattin und der vier Kinder dem Fortleben der deutschen Nation in Würde, Ehre und Freiheit untergeordnet und seinen Opfergang angetreten!
Was trieb ihn letztendlich an: Idealismus, der Glaube an den neuen Menschen im neuen Reich, Fanatismus, persönlicher Ehrgeiz, was ihm, dem „Heißsporn“ von Feiglingen, die untätig blieben später unterstellt wurde? Oder die Einsicht in die Notwendigkeit?
Was Claus von Stauffenberg, der in Generalstab an der Quelle saß und bei dem alle Nachrichten von der Front mit den nackten Fakten zusammenliefen, wusste, was er, der vom Gewissen bestimmte Willensmensch ahnte und fühlte, wurde von einem Remer und anderen, die sich noch an den auf den Führer geleisteten Eid gebunden fühlten, verdrängt, in missverstandener Loyalität und einem fehlinterpretierten, fanatischen und kritisch-sturen Patriotismus.
War Remer, so handelnd, wie er damals handeln musste, deshalb ein Schuft, ein Verräter an der höheren Sache Deutschlands? Seinerzeit agierte der überzeugte Nationalsozialist als Offizier der Wehrmacht; in der Bundesrepublik, blieb Remer bei seinen Überzeugungen und machte politisch-missionarisch weiter – als Alt-Nazi und Holocaust-Leugner, während die Aufrechten aus dem militärischen Widerstand gegen Hitler – bis auf wenige Ausnahmen[4] – tot waren.
Immer, wenn Diktatoren ungerechte, verbrecherische Krieg führen, stellt sich die Frage des „Tyrannenmords“, auch heute. Ein Spielfilm, der, an Realitäten angelehnt, auch Fiktion ist, kann anregen, das Gewissen wachrufen, inspirieren. Handeln jedoch müssen Einzelne, Individuen für ihr Volk, wenn diese moralisch weiterbestehen und ein e Zukunft haben soll. Darüber sollten vielleicht auch die Russen einmal nachdenken.
[3] Verschwörung und Verrat um Hitler. Urteil des Frontsoldaten. 5. Auflage, Remer-Heipke, Bad Kissingen 1993.
https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Ernst_Remer
https://de.wikipedia.org/wiki/Remer-Prozess
Vgl. auch:
Entwurf:
Stauffenberg „en miniature“:
Wer in einer Diktatur opponiert, wird automatisch zum Verschwörer.
Über die vielen „kleinen Stauffenbergs“, die kaum einer kennt, und über den Tyrannenmord nach Schillers „Bürgschaft“ und dem „Wilhelm Tell“
Nicht sehr weit von dem Ort entfernt, an dem der Nationalheld der Schweizer des den habsburgischen Tyrannen Geßler erschossen hatte, sich vor die Frauen der Schweiz stellend, und vor die Kinder, mit der Armbrust im Anschlag und bereit, sein kleines Land gegen Despotenwillkür zu verteidigen, starb Erwin Ludwig, mein Freund fürs Leben, ein Mann der Tat, der in der roten Diktatur Ceausescus Widerstand geleistet hatte, dort gefoltert und ins Gefängnis geworfen worden war.
Er fiel um und war tot – ein schöner Tod? – auf der letzten der Tausend Fahrten in die Schweiz, die er – immer pflichtbewusst und fleißig – jahrzehntelang durchgeführt hatte, als Kleinunternehmer, um hier, in Deutschland ein Leben in Würde führen zu können.
Dieses Leben endete abrupt, ohne ganz ausgefüllt gewesen zu sein, denn kein deutscher Journalist kam, um nachzufragen: wie war es damals, während der Ceausescu-Diktatur, als viele Deutsche im Land, Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen, gedemütigt und in ihrer Identität erschüttert nach den Deportationen in die Sowjetunion und in den Baragan das kommunistische Arbeiterparadies für immer verlassen, in die Bundesrepublik Deutschland ausreisen wollten, um ein Leben in Freiheit zu führen – als Deutsche unter Deutschen!
Kein deutscher Journalist kam in den 40 Jahren, die Erwin Ludwig hier – rund um die Uhr arbeitend, teilweise in drei Berufen – verlebte, um den Zeitzeugen nach „historischen Wahrheiten und Begebenheiten zu fragen, nach der Opposition während der Diktatur oder danach, wer die Diktatur der Kommunisten damals aktiv wie propagandistisch stütze und noch zehn Jahre am Leben, nachdem die Dissidenten von SLOMR gegangen waren!
Kein deutscher Journalist kam, um nach der Rolle deutscher Schreinerlinge zu fragen, die Kommunisten waren, Systemprivilegierte, die die „Schriftsteller“ und „Poeten“ spielten, Botschaften an die deutsche Gemeinde im Exodus vermittelnd wie „hier ist alles in ordnung“!
Kein deutscher Journalist kam, um etwas über konkreten Widerstand zu erfahren, denn das interessierte eigentlich nicht, damals, 1979, 1981!
Man wartet auf Herta Müller, die kommen sollte, um zu berichten, wie es war damals!
Und diese hochgradig verlogene Person – mit dem auffalend schlechten Charakter - ließ noch viele Jahre auf sich warten!
Als sie dann, begleitet von ihrem „Mann fürs grobe“, dann im Jahr 1987 doch noch kam, kurz bevor – Ceausescu gestürzt ist“ ( wohl auf dem Weg ins Klo, denn diese Herta kann nicht zwischen Aktiv und Passiv unterscheiden), dann er fuhren die Deutschen mehr über die Oppositionsbedingen in der Diktatur, über Repression, sie hörten Schrilles, Buntes, Verlogenes, an den Haaren Herbeibezogenes – doch kein gutgläubiger SPIEGEL-Mann echauffierte sich , sprach gar von „Verschwörungstheorien“ oder Mystifikation!
Der auch sonst recht blauäugig, naive, bisweilen feige Deutsche Michel, in dessen Land der Buchen und der Linden, sich – nach Heines Wort - wohl ein Brutus finden wird, glaubte der Plagiatorin, die klaut, weil ihr nichts einfällt und nahm – wie in der ZEIT der Helmut Schmidt und der Gräfin Dönhoff – die übelsten Münchhausiaden hin, die je in Deutschland aufgetischt wurden, wirre, pathologisch determinierte Verfolgungsgeschichten plumpster Selbststilisierung - Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“, „wir ertränken dich im Fluss“ etc. etc., eine inszenierte Lüge dümmer als die andere, während die historischen Fakten aus der roten Diktatur nie über Zeitzeugen aus der echten Opposition überprüft wurden!
Die Politik machte mit, besorgte der Verlogenen einen Nobelpreis, ließ die Verlogene durch Horst Köhler ehren, den Mann fürs Grobe aus der KP ebenso – und Gauck lud die Verlogene zum Tee!
Dieses Land ist Deutschland!
Wenn schwer enttäuschte auf die Barrikaden gehen, zu den Waffen greifen, dann hat das viele Gründe, sehr viele Gründe!
Vgl. auch:
Sie starben,
damit Deutschland leben kann
und eine Zukunft hat -
Zum 20. Juli 1944,
Erinnerung:
Allein in der Gedenkstätte Plötzensee,
Hommage,
Dem deutschen Widerstand gegen die
Hitler-Diktatur -
Allein in der Gedenkstätte Plötzensee
Vergessen wird dabei, dass es auch Orte sind, wo die Würde des Menschen, der Anstand und die sittliche Haltung am greifbarsten werden, trotz des Schreckens. Ein solcher Ort ist die Gedenkstätte Plötzensee; ein ehemaliges Gestapo-Gefängnis, in welchem in ganz kurzer Zeit nahezu dreitausend Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und die Hitlerdiktatur in menschenverachtender Weise hingerichtet wurden, darunter illustre Charaktere, die heute das Gewissen der Nation verkörpern und das bessere Deutschland repräsentieren.
Und dann hörte ich erneut, klar wie die Posaunen von Jericho, die leitmotivische Mahnung des Claus von Stauffenberg:
Wie viele einfältige Leute hatte ich über das Böse plaudern hören, philosophisch abstrakt und ironisch wie Mephisto in Faust. Das Böse der Geschichte war echt und immer noch real. Gleichzeitig spürte ich aber auch etwas von der Macht des Ethos, das über Jahre aufrechterhalten und von ganz unterschiedlicheren Charakteren vorgelebt wurde.
Doch die Botschaft der Geschichte ist eindeutig – der Mensch muss in jeder Situation am Humanum festhalten und alles menschenmögliche tun, um es zu beschützen. Die Würde des Menschen, Freiheit und Gerechtigkeit sind Grundwerte, die über allem positiven Recht angesiedelt sein müssen – auf nationaler wie auf internationaler Ebene. Die Verfassung der Bundesrepublik ist eine nationale Antwort darauf – die Charta der Vereinten Nationen die Antwort der Völkergemeinschaft.
Werke von Carl Gibson:
Zur Geschichte des Kommunismus,
zu Totalitarismus
und Menschenrechte
Publikationen des
Freies Bloggen: ein Dienst für die Allgemeinheit oder
reines Privatvergnügen? Über das weltweite Verbreiten echter und alternativer Wahrheiten
im Zeitalter der Fake-News und der Verschwörungstheorien - Carl Gibson als Blogger
Bloggen – eine undankbare Angelegenheit: viel Arbeit, praktisch null Resonanz, kein Einkommen!
Wer nicht unbedingt über Hunde oder Katzen bloggt oder über andere Themen, die in Mode sind und die immer in Mode sind wie etwa Fußball, wird kaum gelesen werden. Die „offizielle Meinung“ reicht den meisten Bürgern, während andere, skeptischer, ja sogar regierungskritischer ausgerichtet, in das Reich der Verschwörungstheorien flüchten, wo sie auf alles, was nicht mehr stimmt in der bundesdeutschen und westlichen Gesellschaft, Antworten finden.
Wozu braucht es da noch, quasi als dritte Kraft, freie Blogger, die sowieso – und in undankbarer Position – in Konkurrenz zu den vielen Medien stehen?
Wozu braucht es diese Meinungsvielfalt, die nur verwirrt, die zum Nachdenken zwingt und die irgendwo – über das Infragestellen offizieller Positionen – den Gang der Dinge im Staat beeinträchtigt, vielleicht sogar gefährdet, aber nicht aufhält?
Die Blogger, das Salz der Erde? – Oder doch nur die Versalzer der Suppe, die alles verderben, vor allem die Spielchen der Nimmersatten, der korrupten Politiker, die sich über Amt und Mandat im Staat bedienen, die Millionen amoralisch einheimsen, den Hals nicht vollkriegen können, während auf der Straße Millionen verelenden und verarmen, obdachlos werden, ohne dass der – von einem sonderbaren „Gerechtigkeitssinn bestimmte – Staat diesen Entwicklungen abhelfen würde?
Ganz im Gegenteil – durch eine „wenig vorausschauende“, grottenschlechte Politik wurde diese Fehlentwicklung, von der vielleicht der freie Blogger einsam in seiner Eckespricht, erst möglich.
Er legt zwar die Finger in manche Wunde, zeitkritisch, aktuell – doch wird er nicht gehört werden in der bequem gewordenen Gesellschaft, in welcher der Einzelne nur noch mit sich selbst beschäftigt ist und mit Ablenkungen diverser Art, neben dem täglichen „Brot“-Erwerb, vor allem mit Spielen und passivem Fernsehen, das ihn, selbst den Elenden in der „Matratzengruft“, auf Information und Nachrichten wartend, mit Matratzenwerbung berieselt!
Jedem Michel seine Matratze für einen guten Schlaf – und dazu eine Zipfelmütze aus China!
Bloggen ist zeit- und arbeitsaufwendig: was ich schreibe und publiziere „verpufft“ sofort, hält sich nur selten über einen Tag hinaus.
Suchmaschinen werden den Beitrag nicht aufgreifen, vielleicht, weil er nicht „kommerzieller Natur“ ist, kein Geld einbringt, keine Umsätze schafft – also wird man ihn auch später nicht mehr auffinden: die „Wahrheiten“ verklingen so wie die „Richtigstellungen“.
Höhere Interessen? Prinzipien? Wozu? Der Wohlstandsbürger der westlichen Welt, immer nur das eigene Vergnügen im Sinn, will seine Ruhe haben und seinen Spaß. Also lässt sich der Bürger gerne ablenken, bleibt brav und gehorsam, ohne nach Hintergründen zu fragen, ohne genau hinzuschauen, was geschieht, ohne kritisch zu überprüfen, was andere für ihn tun – zu seinem Wohl. Das Staatsfernsehen mit staatlichen Akteuren der handverlesenen Art leistet dabei gute Dienste.
Blogger sind gefährlich!
Weil das so ist, haben die großen Diktaturen der Welt ihre Völker vom Internet abgeschottet, ihre Staaten dichtgemacht für das Internet überhaupt, die Muslime-Führer im Iran ebenso wie das China des Xi Jinping, wo man die absolute Kontrolle über die Beherrschten nicht aufweichen, gar aufheben will.
Putin hingegen hat das Abwürgen des Internets noch nicht ganz geschafft: es ist so, wie ich es mir schon am Anfang des Krieges ausmalte (und deshalb auch mehrere Monate lang täglich darüber schrieb): die gebildeten Russen, die jetzt nach acht Monaten Krieg, Russland den Rücken kehren, aus Putins Reich fliehen, doch ohne Widerstand geleistet und opponiert zuhaben, wussten von Anfang an, was los ist an der Front und welche Verbrechen von Putins Russen in der Ukraine begangen werden, wo inzwischen – neben unschuldigen, kaum ausgebildeten jungen Rekruten – Schwerverbrecher eingesetzt werden, um die „Qualität“ dieser Kriegsführung gegen das Völkerrecht noch etwas zu steigern.
Aus den Blog-Statistiken, die leider auch manipuliert werden, von wem auch immer, weiß ich es: nach China, Iran, Saudi-Arabien und in andere autoritäre oder totalitäre Staaten in Afrika und Asien dringe ich mit meinen Botschaften nicht durch: die deutsche Sprache, in der ich schreibe, ist dabei ein Hemmfaktor, denn wer auf der Welt liest und spricht noch deutsch?
Aber auch die Repression, das Abwürgen der freien Meinungszirkulation über das Internet durch die Regierenden, die ihre Völker desinformiert im Dunkeln halten wollen, um an der Macht zu bleiben und um ihre schmutzigen Kriege zu führen.
Ein Privatvergnügen ist das – undankbare – Bloggen nicht; aber es ist eine Pflicht gegenüber der gesamten Menschheit, im Dienst der Menschen, die frei sein wollen.
Wie der Einzelne sich in der Demokratie einbringt, um seinem Staat, seiner Nation zu dienen, auch wenn er nichts davon hat und der Staat Ehrlose und Gesindel aller Art ehrt, wird der freie Blogger von höheren Antrieben bewegt, jenseits materieller Interessen, altruistisch, nur der Wahrheit verpflichtet, ganz im Gegensatz von – oft auch staatlich geförderter – Propaganda über Hass und Hetze.
Der Rufer in der Wüste weiß, dass seine Rufe verklingen, im Winde verwehen wie die Spuren im Sand – und trotzdem macht er weiter, nicht von Göttern verflucht wie Sisyphus im Mythos, sondern freiwillig, aus der Einsicht heraus, dass frei nur ist, wer, nur dem eigenen Gewissen unterworfen und verpflichtet, frei agiert bis zum letzten Atemzug – als Mensch.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,
Naturfotograf, im März 2022
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2022.
Carl Gibsons Warnung vor Putin vom 31. August 2014 ist inzwischen Realität:
http://carl-gibson-werke.blogspot.com/2014/08/putins-nicht-erklarter-krieg-im-osten.html
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