Montag, 24. Oktober 2022

Freie Politiker-Persönlichkeit gegen den „politisch korrekten“ Hanswurst und Wasserträger der Partei: zum Sieg des unabhängigen Boris Palmer in Tübingen! Mit Bildern aus der Stadt am Neckar und aus der Region sowie mit dem vielgelesenen Beitrag: Die "Wurmlinger Kapelle" bei Tübingen - vielbesungenes Kleinod aus der Sicht des Österreichers und Ungarn deutscher Zunge Nikolaus Lenau und des schwäbischen Nationaldichters Ludwig Uhland -

 

Freie Politiker-Persönlichkeit gegen den „politisch korrekten“ Hanswurst und Wasserträger der Partei: zum Sieg des unabhängigen Boris Palmer in Tübingen! Mit Bildern aus der Stadt am Neckar und aus der Region sowie mit dem vielgelesenen Beitrag:

 

 Dazu schrieb ich heute:


Der Sohn des Rebellen ist auch ein Rebell – Boris Palmer siegt in Tübingen! Bilder aus der Neckarstadt

Tübingen war eine Weile mein Studienort, damals 1982/83, im Wintersemester, als ich von Erlangen kam und nach den Tagen am Neckar nach Wien weiterzog.

Vom Remstal aus, genauer aus der Daimler-Stadt Schorndorf, in das gesellschaftliche wie politische Leben der Bundesrepublik gestartet, war mir später auch der „Rebell aus dem Remstal“ ein Begriff; und noch viel später, nachdem ich das Politik-Studium längst an den Nagel gehängt hatte, um freigeistiger in der Philosophie, Germanistik und Geschichte weiter zu machen, zu forschen, zu publizieren, war es dann der „Sohn des Rebellen Palmer“, Boris, der mir und anderen mit – für manchen Zeitgenossen unbequemen, ja, „politisch nicht ganz korrekten“ Aussagen zu dieser oder jener Thematik - auffiel, mit provozierenden Sentenzen, die der - Palmer lange mittragenden Partei - der Grünen, und somit der verlogensten Partei Deutschlands, nicht ins ideologische Konzept passen wollte, peinlich wirke und gerade die politisch Überkorrekten auf Landes – wie auf Bundesebene brüskierte.

Man wollte ihn aus der Partei werfen – wie die SPD den Sarrazin oder die CDU Max Otte.

Jetzt hat er, auch ohne den Grünen beistand, das OB-Rennen trotzdem gemacht, gewonnen.

Der alte OB ist also auch der neue – und die heuchlerischen Grünen, die zum Pazifismus blasen, aufrufen, aber Krieg führen, haben ein Problem, ein Identitätsproblem, auch ohne Palmer.

Als freier Geist, der in allen Dingen frei ist und Seilschaften jeder Art ablehnt, begrüße ich, wie schon oft öffentlich betont, die Einzelpersönlichkeit auch in der Politik, nicht aber den Wasserträger der Partei, der nur ein unfreier Hanswurst ist, eine Marionette wie andere Puppen auch, der mitverdienen darf und ganz vorne in der Reihe sitzen darf, weil er das macht, das ausführt, was graue Eminenzen ihm aus den obskuren Interessensphären und undurchschaubaren Nebelwelten zuflüstern.

Ganz egal, um welche Partei es sich handelt, der Repräsentant und Mandatsträger ist immer ein Handlanger höherer, fremder Interessen, während die Einzelpersönlichkeit nur dem gewissen gehorcht oder der Stimme des Himmels weit über den Wolken.

Die Schwaben am Fuße der Schwäbischen Alb, die diesen polarisierenden Querkopf wählten, als Oberbürgermeister der Universitäts- und Forschungsstadt am „Neckarstrome“ bestätigten, in jener Stadt, in deren Stift Hegel und Schelling in einer Studierstube saßen und wo, neben den beiden Philosophen von Weltrang, Hölderlin wirkte, der große romantische Dichter, wo Uhland wirkte als Dichter, Gelehrter, Politiker und Parlamentarier sowie der viel zu früh verstorbene Wilhelm Hauff, werden wohl wissen, weshalb sie dem Sohn des Rebellen mehrheitlich ihre Stimmen gaben und keinem anderen.

Der demokratischen Kultur in diesem deutschen Land, das in allen möglichen Bereichen des öffentlichen, politischen, wissenschaftlichen Lebens von Seilschaften bestimmt wird, kann dieses – politisch wenig koschere – Votum nur nutzen, entstaubt es doch etwas die Überdominanz der politisch Korrekten, die alles bestimmen, die Sprache und über die Sprache auch das freie Denken und Handeln der mündigen Bürger, die sich selbst zensieren sollen, um nicht aufzufallen – wie dieser Palmer, der Tacheles redete wie einst Luther, in einem „Ländle“, dessen Landesvater ein Bewunderer Maos war, bevor, politisch korrekt, brav wurde – und nach dem 40. Lebensjahr breit schwäbisch schwätzend zum echten Schwaben avancierte.

 

 

 




Die "Wurmlinger Kapelle"

bei Tübingen


vielbesungenes Kleinod 
aus der Sicht  des Österreichers und Ungarn deutscher Zunge


Nikolaus Lenau 
und des schwäbischen Nationaldichters

Ludwig Uhland

mit neuen Bildern




 
Nikolaus Lenau:

Die Wurmlinger Kapelle


Luftig, wie ein leichter Kahn,
Auf des Hügels grüner Welle
Schwebt sie lächelnd himmelan,
Dort die friedliche Kapelle.


Rötlich kommt der Morgenschein
Und es kehrt der Abendschimmer
Treulich bei dem Bilde ein,
Doch die Menschen kommen nimmer.


Einst bei Sonnenuntergang
Schritt ich durch die öden Räume
Priesterwort und Festgesang
Säuselten um mich wie Träume.


Leise werd' ich hier umweht
Von geheimen frohen Schauern,
Gleich, als hätt' ein fromm Gebet
Sich verspätet in den Mauern.


Und Maria's schönes Bild
Schien vom Altar sich zu senken,
Schien in Trauer, heilig mild
Alter Tage zu gedenken.


Scheidend grüsset hell und klar
Noch die Sonn' in die Kapelle,
Und der Gräber stille Schar
Liegt so traulich vor der Schwelle.


Freundlich schmiegt des Herbstes Ruh
Sich an die verlass'nen Grüfte;
Dort dem fernen Süden zu
Wandern Vögel durch die Lüfte.


Und der Baum im Abendwind
Lässt sein Laub zu Boden wallen,
Wie ein schlafergriff'nes Kind
Lässt sein buntes Spielzeug fallen.


Alles schlummert, Alles schweigt,
Mancher Hügel ist versunken,
Und die Kreuze steh'n geneigt
Auf den Gräbern - schlafestrunken.


Hier ist all mein Erdenleid
Wie ein trüber Duft zerflossen;
Süsse Todesmüdigkeit
Hält die Seele hier umschlossen.





Lenaus Gedicht entstand im Jahr 1832 während Lenaus Aufenthalt in der Stuttgarter Region. 
Zusammen mit Gustav Schwab, seinem Entdecker und Förderer, besuchten die Dichter Ludwig Uhland in Tübingen, 
ferner Justinus Kerner in Weinsberg. 

Eine Wanderung nach Wurmlingen dürfte Lenau tief beeindruckt haben.



In der gleichen zuversichtlichen Stimmungslage noch vor der Amerika-Reise entstand Lenaus „Schilflieder“-Zyklus, große Naturlyrik in poetischer Auseinadersetzung mit 

Karl Maier aus Waiblingen ( von Heinrich Heine im „Schwabenspiegel“ verspottet), der auch die Wurmlinger Kapelle besungen hat.



Uhlands Fassung datiert Anno 1802.


Während meiner Studienzeit in Tübingen (1983) weilte ich gelegentlich auch an diesem schönen Ort -
ein "Locus amoenes" stiller Einkehr und Kontemplation.

Bekannte und weniger bekannte Dichter haben ihn besungen,
auch finden sich gute Dokumentionen im Internet.
Für die Fotos sei an dieser Stelle recht herzlich gedankt.







Mehr zur Thematik ( Interpretation dieses Gedichts) in dem kommenden Werk:


Dionysiker Lenau - Melancholie und Poesie


Große Natur- und Liebes-Lyrik der Spätromantik, existenzielle Dichtung. Einführung in das poetische Werk

des Edlen Nikolaus Niembsch von Strehlenau,

genannt „Nicolaus Lenau“,

mit einer Auswahl „verkannter“ Gedichte.

 

Biographischer Abriss und Werk-Interpretation


























Weitere Werke von Carl Gibson: 


Carl Gibson: 

Plagiat als Methode - 

Herta Müllers „konkreative“ 

Carl Gibson-Rezeption


Wo beginnt das literarische Plagiat? Zur Instrumentalisierung des Dissidenten-Testimoniums „Symphonie der Freiheit“ – 

Selbst-Apologie mit kritischen Argumenten, Daten und Fakten zur Kommunismus-Aufarbeitung 

sowie mit  kommentierten Securitate-Dokumenten zum politischen Widerstand in Rumänien während der Ceaușescu-Diktatur.


Rezeption - Inspiration - Plagiat!?






Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa, Bad Mergentheim. Seit dem 18. Juli auf dem Buchmarkt.
399 Seiten.


Publikationen des
Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa,

Copyright © Carl Gibson 2014

 

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