Dienstag, 25. Oktober 2022

Was ist ein „Wumms“? Und was ein „„Doppel-Wumms“? So, infantil wie bei „mima“ und „moma“, von ARD und ZDF, spricht ein deutscher Kanzler!

 

Was ist ein „Wumms“? 

Und was ein „„Doppel-Wumms“? 

So, infantil wie bei „mima“ und „moma“, von ARD und ZDF, spricht ein deutscher Kanzler!

Immer wieder, wenn ich auf einen rücksichtslosen Umgang mit der deutschen Hochsprache stoße, mit der Sprache Luthers, Goethes und Kants, die von ungebildeten und kulturlosen schriftstellern deutsche Zunge ebenso ungestraft verfälscht wird wie von Leuten, die sich Journalisten nennen, aber auch von Politikern, die, dem Volk mehr aufs Maul schauen als in die geschundene Seele, um dann das gezielt auszusagen, was ankommt, ärgere ich mich – und, da ich recht oft auf diese Pervertierungen der dümmlichen Art, die Sprachverhunzungen[1] sind, stoße, ärgere ich mich auf oft, was dem Herzschlag schadet und dem geordneten Gang des Geistes, der seine Zeit kühl und jenseits der Emotion beobachten will.

 

Was ist ein „Wumms“? Und was ein „„Doppel-Wumms“?

Das fragte ich mich als ein Schriftsteller, der die Sprachentwicklung in Deutschland kritisch beobachtet und der dieses Wort oder Unwort erst dazulernen musste – und bald darauf auch noch die Steigerung von „Wumms“, „Doppel-Wumms“!

So also spricht ein deutscher Kanzler! Nach meinem Sprachempfinden nicht weniger infantil deutsche Fernsehjournalisten diverser Couleur wie bei „mima“ und „moma“, in den „Magazinen“ von ARD und ZDF.

Geht es auch noch pöbelhafter?



[1] Vor Tagen wurde ich beim Überfliegen der Pressemeldungen mit dem Ausdruck „ausgefightet“ konfrontiert, also mit einer der vielen aus dem Englischen abgeleiteten Wortneuschöpfungen der umgangssprachlichen Art, die man in Deutschland einfach so in den Sprachwortschatz der Deutschen einfließen lassen darf, weil keiner da ist, der – im Gegensatz zu den sprachsensiblen Franzosen - über die „Reinheit der deutschen Sprache“ wachen würde.

Die deutsche Akademie für Sprache und Dichtung ist eher damit beschäftigt, stümperhaft agierenden Schriftstellern Preise zuzuschanzen, statt über Gothes und über mein „geliebtes Deutsch“ zu wachen!

 


 Vgl. auch:

 

     „Suum cuique!“ – Der Nazi und die deutsche Sprache der Gegenwart

„Suum cuique?“ Dem Lateiner sein Latein – und dem Deutschen sein „geliebtes Deutsch“?

Wollte man alles vermeiden, was Nazis an deutschen Begriffen und Redewendungen in mehr als dreizehn Jahren an der Macht gebrauchten, dann müsste man konsequenterweise die gesamte deutsche Sprache abschaffen. Deutsche Nazis haben eben deutsch geredet; und sie haben auch manchen Ausdruck pervertiert, doch war das Zitierte oft viel älter als etwa die Sentenz „Suum cuique!“, die aus dem Mittelalter herstammt kommt und die sich schon bei Karl Marx findet, dem Urvater des Kommunismus, der, bei Gott, kein Nazi war.

Jedem das Seine!?

Die Nazis überschrieben damit den Eingang zum KZ, nicht weniger zynisch als das „Arbeit macht frei“ am Eingangstor zum Vernichtungslager Auschwitz, in ferner Erinnerung an das Höllentor aus Dantes Göttliche Komödie, wo der Eintretende aufgefordert wird, jede Hoffnung fahren zu lassen!

„Suum cuique!“ – ein von mir oft gebrauchter Ausdruck, ein Stein des Anstoßes, ein Stolperstein, der immer wieder dazu anregt, über bestimmte Phänomen nachzudenken, über den Zynismus der Mächtigen, aber auch über die Zensurfreudigkeit der politisch Überkorrekten, die dem Menschen, genauer dem kritischen Staatsbürger, das Denken abnehmen wollen, indem sie seine Denkbahnen ihn sprachlich kanalisieren, ihn also unfrei machen.

Oft schon schrieb ich über dieses Mittel der Gängelung in einem freien Staat, der seine Bürger zu erziehen will.

Jetzt wehrte sich - die recht kontrovers wahrgenommene – Bundesverteidigungsministerin Lambrecht angeblich erfolgreich gegen das Abschaffen des Leitspruchs „Suum cuique“, der bisher bei den Feldjägern der Bundeswehr galt und nun auch weiter gilt, damit nolens volens auch darauf hinweisend, dass die Sprachpervertierung der Nazis differenziert behandelt werden muss, von Fall zu Fall unterscheidend, ohne gleich zur Tabula rasa überzugehen und zum „Deleatur“ des Zensors.

Zensur findet in Deutschland nicht statt – und doch zensiert sich der – politisch überkorrekte – deutsche Journalist und Autor selbst, indem er das vermeidet, was missverständlich sein und was anecken könnte.

Wie schnell der Einzelne zum Nazi abgestempelt wird, nur, weil er einen bestimmten Begriff gebraucht, etwa den schlechthin verpönten Ausdruck „Volksgesundheit“, der ideologisch vorbelastet ist, nur, weil man sich der sprachlochen Auseinandersetzung nicht stellen will, noch der wissenschaftlichen Tradition dahinter.

War Heinrich Harrer, der Eiger-Nordwand-Bezwinger und Pionier auf dem Dach der Welt ein Nazi?

War Konrad Lorenz ein Nazi, nur, weil er die Kategorie Gesundheit biologisch herleitet, der Natur folgend und inspiriert von der Natur wie Alexander von Humboldt oder Ernst Haeckel?

Der Deutsche von heute setzt seine ideologischen Scheuklappen auf und betreibt so, nebenbei politisch korrekt redend und sich ausdrückend, Wissenschaft, während die Deutschen – ganz so neben bei aus Freude an der Wahrheit - Lügner und Täuscher importieren, diese ehren und prämieren, obwohl die „Hochgelahrten“ auf dem Podest weder das Denken beherrschen noch das Deutsch[1] eines Luther, Kant oder Goethe.

„Suum cuique?“ Auch in diesem Punkt bekommen die Deutschen das, was sie verdienen!



[1] Zum grottenschlechten Deutsch der Herta Müller, grammatikalisch voller Defekte und vorgetragen mit scheußlichem Akzent, gibt es aus meiner Feder zahlreiche Beiträge.

Müllers Defizite auf vielen Ebenen werden in Deutschland unkritisch hingenommen – vom Publikum in Lesungen ebenso wie in der „Wissenschaft“.

 

     „moma“ und „mima“ – zwei infantile Begriffe mit Signalwirkung repräsentativ für das geistige Niveau des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Deutschland!?

„Abkürzungen“ im gesprochenen Wort – sie zu vermeiden, lehrte man mich, fern von Deutschland, in der Grundschule! Und ein Leben lang versuchte ich mich an diese Vorgabe zu halten, einsichtig, auch später, als sprachkritischer Philosoph und Schriftsteller, der etwas genauer über Worte nachdenkt, über Wörter und Aussagen, die man verstehen soll, aber nicht verstehen kann, über Semantik und Stilfragen, über Sinn und gesprochenen Unsinn.

Der deutsche Fernsehjournalist darf da mitreden!

Wie oft schon schrieb ich darüber? Kirtisch! Doch diesen Weg der Sprachverhunzung, gegen den die deutsche Akademie für Sprache und Dichtung nichts einzuwenden hat, werde ich nicht stoppen können.

Die geistige Nivellierung der Deutschen schreitet voran – über die Sprache, über die Sprache Luthers, Goethes und Kants, die sich – heute – über „Abkürzungen“ dem Verstandenwerden oft entzieht[1].



[1] Jüngst folgte ich einem Fernsehbericht, in welchem eine Journalistin das Kürzel „MV“ einsetzte. Gemeint war das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Was zu lang erscheint und nur schwer auszusprechen ist, wird von indolenten Medienakteuren einfach abgekürzt – wie „moma“ und „mima“, was den Fernsehzuschauer in der „Kindergarten“ versetzt und auf das geistige Niveau der Kleinkinder in der „Kita“.

 

Kurz darauf spricht der Bundesumweltminister, der auch Bundeswirtschaftsminister ist, von der „ökonomischen Power“ der Deutschen und fühlt sich verstanden!

 

 Zu Carl Gibson Fernseh-Kritik vgl. auch:

 


      "Durchfall“, „Blähungen“ … Pünktlich zum Abendessen freue ich mich auf die Werbung im ZDF! Guten Appetit!

Man muss sie ertragen, schon ganz früh, am Morgen, bis hin zum Abendessen, die Werbung im ZDF!

Primitiv, geschmacklos, den gesunden Menschverstand verhöhnend – das gebührenfinanzierte, öffentlich-rechtliche ZDF muss Geld verdienen, auch ohne Rücksicht auf den Zuschauer!

Wie in der deutschen Literatur: je fäkaler, desto besser!

Das ZDF strahlt aus, was rücksichtslose Unternehmen vorsetzen, ohne auf den Wahrheitsgehalt zu achten! Schließlich ist Werbung nur für Dumme da, für Leute, die verführt, belogen werden wollen!

Was wird nicht alles versprochen!?

Für mich: ein Missbrauch der Freiheit, angesiedelt an der Grenze der Legalität und des guten Geschmacks!

Geld stinkt nicht! Oder doch?

 

 Vgl. auch:

 


     Die „totalitäre Diktatur“[1] gibt es nur im ZDF

Man fragt sich, wer dort, in Mainz, in den Redaktionstuben sitzt und Meldungen auswählt, redigiert; man fragt sich, nach welchem Kriterien die Nachrichtensprecher ausgewählt werden, die dann das dümmliche Zeug auch noch unreflektiert einem Millionenpublikum vortragen!

Man fragt sich vielleicht aber auch, ob dieses „zweite deutsche Fernsehen, das sich – nicht weniger politisch gegängelt wie das „Erste“ – über Zwangsgebühren finanziert, überhaupt eine Existenzberechtigung hat.



[1] Nein, ich habe mich nicht verhört! Inkompetenz ist beim ZDF keine Seltenheit! Die „Journalisten“ dort sind irgendwie „überfordert“, auch die Moderatoren, die bei der Darstellung der Kriegsereignisse gelegentlich – salopp kommentierend - den rechten Ton verfehlen, gar der Situation unwürdig, unter anderem in den „Magazinen“ am Morgen und am Mittag. Mehr Ehrfurcht ist angesagt, gerade wenn es um Leben und Sterben geht!

 

 Vgl. auch:



     Putin, der „schlimmste aller Terroristen“, ist der „größte Kriegsverbrecher des 21. Jahrhunderts“ 

Oder 

„Der 11. September findet bei uns täglich statt“ – 

Stimmen der unmittelbar Betroffenen des Krieges, der ukrainischen Parlamentarier und Urteile aus dem Volk der Geschundenen, die der deutsche Fernsehzuschauer wohl nicht hören wird

Die Botschaften sind drastisch und klingen verzweifelt; doch an dem Deutschen, der sich nur über das öffentliche-rechtliche Fernsehen informiert, wird manches vorüberzeihen, was das Wesen dieses Angriffskriegs auf ein ganzes Volk ausmacht und die Fakten näher bestimmt. Manche Aufschreie und Appelle werden an deutschen Ohren vorüberziehen, ungehört im Wind verklingen, weil deutsche Journalisten – wie von mir von Anfang an moniert – nur vorgefiltert berichten, oft entfernt vom Kriegsgeschehen und nur das, was politisch korrekt ist und vertretbar erscheint. Unerhebliches wird breitgetreten, ausgewalzt, während das Aussagekräftige und Wichtige unter den Tisch fällt. Mit den unendlich oft wiederholten Statements der eigenen Politiker konfrontiert, erfährt der Deutsche nicht, was die unmittelbar von den Kriegsauswirkungen Betroffenen zu sagen haben, die Regierungssprecher der Ukrainer, die den Aggressor Putin beim Namen nennen und in ihm den schlimmsten aller Terroristen und den „größten Kriegsverbrecher des 21. Jahrhunderts“ sehen. Abgeordnete des Parlaments der Ukraine sehen das so – und sie senden ihre Sicht der Dinge in die Welt, oft in englischer Sprache, eine Sicht, die in Deutschland leider nicht ankommt, was das Bilder Deutschen über die Abläufe in der Ukraine verfälscht!

Wenn dann hier, vot Ort, der - nicht immer diplomatische, sondern Klartext redende - Botschafter der Ukraine in Deutschland Melnyk die Dinge drastisch auf den Punkt bringt, symbolträchtig Steinmeiers Versöhnungskonzert boykottiert und die Seilschaften deutscher Politiker – gerade aus der SPD wie Steinmeier, Gabriel, und jüngst Schwesig – im Bund mit russischen gesprächs- und Geschäftspartnern als Netzwerke der Eigeninteressen und des Amoralischen, ja, des Bösen, anspricht, dann wird er missverstanden und als Rüpel in die Ecke gestellt, ohne Empathie mit dem Volk der Geschundenen, für die Melnyk unverblümt spricht.

Wenn Bomben tonnenweise vom Himmel fallen, auf die Köpfe der Zivilisten herabregnen, Kinder töten, Mütter, Alte, Kranke, die nicht mehr versorgt werden, Schwache, die nicht fliehen können, weil die Mittel für die Flucht fehlen; wenn eine Großstadt dem Erdboden gleich gemacht wird wie in Mariupol, das jetzt schon die Bilder von Grosny und Aleppo verblassen lässt, dann muss man hinhören, wenn Betroffene reden, klagen, weinen.

Kriegspolemik?

Unzufrieden mit der deutschen Fernsehberichterstattung[1] über das Kriegsgeschehen, informiere ich mich seit den ersten Kriegstagen über CNN und BBC und erfahre so – neben der amerikanischen und britischen Sicht der Dinge – auch das das, was die Opfer vor Ort erleben, prägnant formuliert, intellektuell durchreflektiert, aber auch im naturalistischen Sermo humilis der kleinen Menschen aus dem Volk, die „Tacheles“ reden und vor sich her schimpfen, auf Putin[2], während sie die verwüsteten Straßen mit streunenden Hunden teilen und wie diese Wasser aus den Pfützen trinken müssen, nur, weil die russische Armee – die wohl „barbarischste Armee der Welt[3]“die Infrastruktur des Landes in die Steinzeit zurückgebombt hat.



[1] Dazu schrieb und publizierte ich – aus meiner Matratzengruft heraus - mehrere Beiträge – wie einst Heine … mit spitzer Feder.

.

[2] Der verrückt gewordene Aggressor aus dem Kreml ist die wohl am meisten beschimpfte Negativ-Figur der Jetztzeit. Wie früher Hitler und Stalin beschimpft wurden, so beschimpft man heute in der Ukraine diesen Russen Putin, wo die Übersetzer Auslassungszeichen einsetzen müssen, um nicht die gesamte Vulgarität in die Welt zu transportieren.

 

[3] Auch das ein Statement aus dem Volk. Nach dem russischen Oligarch Tinkow, der aus dem sicheren West-Exil heraus Putins verrückte Kriegsführung, das Regime und das verblödete russische Volk kritisiert, mit dem Hinweis, dass 90 Prozent der Russen wissen, was Sache ist, und nur 10 Prozent Idioten noch Putin folgen, wissen die Russen nun auch, dass sie eine „Scheiß-Armee“ haben, die zu nicht fähig ist, nur zu Kriegsverbrechen.

Aus anderen Berichten wird deutlich: In Wäldern, wo die russische Armee hauste, sieht es heute aus wie auf einer Mülldeponie.

 


 Vgl. auch:



 

Lebt der Deutsche Michel medial immer noch hinter dem Mond? 

Wer sich auf ARD- und ZDF-Berichte aus dem Krieg verlässt, ist verlassen! 

Der deutsche Journalist, fern vom Geschehen, ein Angsthase?

 


Er wird die Entscheidungen seiner Politiker in Berlin nicht verstehen, die diese jetzt für ihn treffen, so wie einst Schröder, Merkel und Steinmeier für ihn entschieden – und schlecht entschieden!

Was kümmert diese Leute ihr Geschwätz vor gestern?

Sie gehen, der Schaden, den sie mit ihren falschen Entscheidungen anrichteten bleibt!

Also sollte der Bürger, was auf der Welt abläuft, gerade, wenn es für ihn existenziell wird – wie jetzt, wo der Krieg in der Ukraine sich ausweiten kann, überschwappen kann auf ganz Europa.

Die Berichterstattung deutscher Medien aus der Ukraine ist etwas besser geworden, doch immer noch sehr unbefriedigend, ja, unprofessionell.

Nach Tagen der Frustration – beginnend mit dem Überfall am 24.Februar 2022 – wechselte ich zu CNN und BBC, um dann, im Vergleich, die öffentlichen Medien Deutschland doch noch mitzuverfolgen.

Vieles, was ich auf CNN und BBC sah, sah der Deutsche nicht. Ich minierte diesen Aspekt, protestierte publizistisch.

Vergebens! Es geht weiter, wie bisher!

Der deutsche Journalist ist fern vom Geschehen! Ist Der deutsche Journalist ein Angsthase?

Wer auf Journalisten schießt – wie die Russen in der Ukraine, die dort auf alles schießen, was sich bewegt, auch wenn es Zivilisten sind – begeht ein Kriegsverbrechen!

Was kümmert das Putins Truppen, die sich an kein Gesetz halten?

Mehrere Kriegsberichterstatter, Journalisten, Foto- Journalisten, alle im Dienst der objektiven Information, wurden bereits in diesem Krieg erschossen!

Vor Tagen geriet ein Fernseh-team von CNN unter Beschuss. Sie flüchteten mit konsternierten Mienen, die Todesangst im Gesicht.

Andere bleiben fern – und die Bürger Westeuropas bleiben uninformiert über das, was in Mariupol geschieht, in Charkiw oder in der Provinz, wo keiner hinschaut, wo aber Kriegsverbrechen stattfinden, verborgen vor en Augen der Welt wie seinerzeit in Katyn.

Wie aus guten Gründen befürchtet wird, ist das „Massaker von Butscha“ erst der Gipfel des Eisbergs an Kriegsverbrechen, die man noch aufdecken wird.

Die Ukrainer sind um Aufklärung bemüht und laden Kriegsberichterstatter, Journalisten, Foto- Journalisten, Blogger dazu ein, zu kommen, zu sehen und zu berichten. Frau Eigendorf vom ZDF, die gute Arbeit macht, war schon dort und berichtete von Bildern, die sich nicht in Worte fassen lassen, über Schreckliches jenseits der Humanität – andere müssen noch hingehen, wenn sie nicht den Beruf verfehlt haben, jetzt, wo keine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben besteht!

 


 Vgl. auch:



Wird den Deutschen ein möglicher Atomschlag Putins verschwiegen? Wie objektiv und vollständig berichten die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ZDF und ARD über Putins Vernichtungskrieg in der Ukraine? Desinformationsfernsehen am Informationsauftrag vorbei?

Jetzt, wo es um Sein oder Nichtsein für uns alle geht, um einen möglichen Dritten Weltkrieg, vermisse ich, der ich mich nicht ausreichend informiert fühle und diese Tatsache bereits am zweiten Kriegstag öffentlich machte, in den Hauptnachrichten von ARD und ZDF das Thema „Putin ist bereit, Atomwaffen einzusetzen“.

Die „Bild-Zeitung“ lieferte eine Schlagzeile dazu, das Fernsehen – soweit ich das verfolgen konnte – nicht!

Aus Rücksicht?

Will man die – für den Krieg schlecht gerüstete – deutsche Bevölkerung nicht zusätzlich verunsichern?

Was ich in der Nacht über CNN und BBC zu diesem brisanten Thema erfahren hatte, handelte ich ab und publizierte den Beitrag – weiter unten – unmittelbar danach auf meinen Blog, einem Forum mit sehr geringer Reichweite, da deutsch, und Resonanz.

Trotzdem: es musste sein!

Und es kann nicht sein, dass der Kriegsverbrecher Putin, der als Aggressor mit dem Rücken zur Wand steht, der nichts mehr zu verlieren hat - wie von mir bereits vor Wochen kritisch online betont – die Bombe zündet, und der Deutsche bekommt davon nichts mit!

Nur, weil die Medien schweigen!

 

 Vgl. dazu:

 

 

Diktator Putin wird Atomwaffen einsetzen! Wenn es für Russland „existenziell“ wird! 

Wann und wo? 

Kreml-Sprecher Dmitri Peskov soll die Welt darauf vorbereiten – über CNN!?

Wenn es für Russland „existenziell“ wird, ist das eine Option, so der Kreml-Sprecher Dmitri Peskov[1] im Gespräch mit der bekannten Journalistin Christiane Amanpour[2] von CNN in der Nacht des 23. März 2022.

Da ich – auch kriegsbedingt - nicht recht schlafen konnte, habe ich mir das - durch und durch verlogene - Interview mit dem zweiten Sprachrohr Putins neben Außenminister Lawrow angehört und musste feststellen, dass dieser als korrupt geltende Sprecher – im Auftrag des professionellen Lügners Putin, der von Anfang an die Welt im KGB-Stil belogen und getäuscht hat[3]alle Fakten leugnet, die der russische Angriffskrieg seit dem Beginn vor einem Monat geschaffen hat, die zivilen Opfer, die verwüsteten Städte, die toten russischen Soldaten[4] und mehr, also alles, was diesen völkerrechtwidrigen Überfall auf den souveränen Staat Ukraine und auf das Volk der Ukraine zur einmaligen Menschheitstragödie gemacht hat.

Der Sprecher, der angeblich täglich mit seinem Chef kommuniziert, teils von Angesicht zu Angesicht, teils telefonisch, breitete das aus, was ihm von Putin auftragen worden war, teils wortkarg, teils abschweifend, wobei eingestanden werden musste, dass der Kreml seine Kriegsziele in der Ukraine noch nicht erreicht hat, dass aber trotzdem alles nach Plan verlaufe?

Ist der Einsatz von Atomwaffen auch geplant – wie der Überraschungscoup mit der Hyperschallrakete?

Man erinnert sich der Drohungen des wild gewordenen Putin, der - nicht viel anders als Hitler und Goebbels mit den „Wunderwaffen V1 und vor allem V2 – den Westen aufschreckte, als er geheimnistuerisch auf Neuentwicklungen von Waffensystemen verwies, die sich der Schulweisheit der NATO-Streitkräfte entziehen.

Putin droht dem Westen, dem Erzrivalen USA, der NATO und der gesamten zivilisierten Welt mit Vergeltung – wofür überhaupt? – und er lässt jetzt ganz konkret mit einem Atomschlag drohen!

Das ist eine bisher nie dagewesene Situation, ein Novum im Umgang der „zivilisierten“ Nationen untereinander[5], eine Drohkulisse, die nun für den Westen „existenziell“ wird!

Der behäbige Leonid Breschnew[6], diskreditiert durch die lange gültige Breschnew-Doktrin, die den im Warschauer Pakt Nationen gefangenen Nationen des Ostblocks – wie 1968 in Prag geschehen – im Bündnisfall die Souveränität nahm und jede Opposition militärisch niederwalzte, erstickte, war, gemessen an dem – inzwischen sehr irrational agierenden – Putin, ein weiser Mann.

Ein Atomkrieg war aus Breschnews Sicht – und das kann man bei Helmut Schmidt[7] nachlesen – nicht führbar, einfach deshalb nicht, weil von der Welt danach nichts mehr übrigbleiben würde!

Doch das ist Putin auf dem Weg in den Untergang wohl egal? Nach mir die Sintflut?

Die Amerikaner hatten den Psychopaten Trump[8], ein Kuckucksei, das ihnen Putin – als Akt der Vergeltung für die vielen Demütigungen durch Obama, Hillary Clinton und andere – wahlmanipulatorisch ins Nest gelegt hatte, einen Antidemokraten, der die das Schutzbündnis der Europäer, die NATO, fast zunichte gemacht hätte.

Jetzt haben die Russen ihren Psychopaten, der - der Menschheit weitaus gefährlicher als Hitler[9] seinerzeit – uns alle vernichten kann!

Ein Mythos erfüllt sich doch noch? Der Herr des Ringes ist erwacht und wütet in Vernichtung!

Der etwas klein gerate Alberich, hochgestiegen aus den stalinistischen Katakomben des KGB, lange mit der Tarnkappe als Täuscher unterwegs, hat nun den Ring am Finger, zeigt das Instrument der Macht vor, bereit – als Herr des Ringes – die ganze Macht gegen die Welt zu kehren, das Böse gegen das Gute, in Selbsterhöhung die Welt vernichtend!

So tickte Hitler vor dem Untergang im Bunkre von Berlin!

Das Volk der Deutschen war ihm auf einmal, wo es seit Stalingrad an der Front nicht mehr gut lief, so egal wie das Los der gesamten Welt!

Wenn er die Macht dazu gehabt hätte, dann hätte bereits der Psychopath Hitler, der kranke Mann mit tausend Fehleinschätzungen und verbrecherischen Führerbefehlen, die ganze Menschheit und diese schöne Welt in den Abgrund mitgerissen!

Dieser Kelch ging an allen noch einmal vorbei!

Doch nun kommt er wieder, nicht braun, nicht ganz rot, aber genauso geistig krank, verwirrt, heißt Putin und ist entschlossen, die Apokalypse auszulösen.

 



[1] Nach Kreml-Kritiker Alexej Nawalny, der nach seiner Rückkehr nach Russland verhaftet, abgeurteilt und ins Gefängnis geworfen wurde und den man gestern, am 22. März 2022, in einem willkürlichen Akt zu weiteren 9 Jahren Haft verurteilt hat, soll Peskow ein schwerreicher Mann sein, der sein Vermögen dem Gönner verdankt, für den er jetzt spricht und lügt wie Lawrow an anderer Front, in englischer Sprache. Die Welt kann den Aussagen folgen, nachdenken und sich ein Bild machen von dem, was ihr vorgefaselt wird an wirren, kranken Dingen, die auf das Wesen der Diktatur verweisen und auf die Lenker der Diktatur.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dmitri_Sergejewitsch_Peskow

 

[3] Vgl. dazu die am 22.März auf dem Sender „arte“ ausgestrahlte Dokumentation:

https://www.arte.tv/de/videos/108299-000-A/putins-weg-in-den-krieg/

 

[4] Eine russische Zeitung meldete 10 000 gefallene Russen, nahm die Meldung aber bald zurück mit dem Hinweis, die Zeitung sei „gehackt“ worden.

[5] Darf man die - inzwischen von Putin zur Paria-Nation gemachten – Russen überhaupt noch dazu rechnen?

 

[7] In: Menschen und Mächte, 1997.

[8] Vgl. dazu mein Werk „America First“, 2017.

 

[9] Vgl. dazu meinen Beitrag.

 

 

   Putin, der Schreckliche, hat alles auf eine Karte gesetzt, gepokert, geblufft – und verloren!

Eigentlich sind die Russen Schachspieler, bedächtige, gute Schachspieler, die jeden Zug genau überlegen, vor sie ihn tun - wie Schachweltmeister Garri Kasparow[1], der die Welt seit vielen Jahren vor Putin warnte und jetzt Recht bekommt.

Putin aber entschied sich in seiner verbitterten Auseinandersetzung mit dem Erzfeind USA für das Spiel der Amerikaner, für Poker, für ein Spiel, das er, der große Spieler, der Hasardeuer und der Tausendsassa, der alles kann, und der auch – gestützt von Lawrow - die Klitschkows im Ring besiegen würde, wohl nur unzulänglich beherrscht?

Ergo setzte er mit seinem Bluff auf ein verdecktes Blatt, auf eine Karte, auf Aggression … gegen den Rest der zivilisierten Welt – wurde durschaut und verlor!

An dem Tag, als verwirrter Putin den Angriffskrieg gegen die Ukraine lostrat, einen Krieg, den er vor den Augen der halbverschlafenen Welt vorbereitet hatte, besiegelte er den eigenen Untergang.

Von diesem Fehler gibt es kein Zurück.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wen dieser Verrückte noch mitnimmt, in den Untergang!



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Garri_Kimowitsch_Kasparow

 

 

Putins Krieg diskreditiert China

Als China sich bei der Abstimmung in der Vollversammlung der UNO sich nicht auf die Seite von Putins Russland schlug, sondern sich der Stimme enthielt, war es dem mächtigen Xi Jinping durchaus bewusst, dass sich das Milliardenvolk, das Spiele ausrichtet und in der Welt als ein Volk von Friedfertigen wahrgenommen werden will, nicht mit einem offensichtlichen Aggressor solidarisieren kann.

Das Ergebnis der Abstimmung war eindeutig: 141 Staaten der Welt lehnten Putins Angriffskrieg gegen den souveränen Staat Ukraine ab, was Putin seinem Volk der Russen erklären muss!

Nur 5 Schurkenstaaten stimmten zu!

Vier Vasallen – und Russland!

Das Milliardenvolk der Inder enthielt sich ebenso, bestimmt von Interessen und Anhängigkeiten von Russland, wobei die Chinesen, bei denen Putin – wirtschaftlich ohnmächtig und von westlichen Sanktionen gezeichnet - inzwischen um Waffen und Geld bettelt, es bis zum heutigen Tag unterlassen haben, Putins Krieg moralisch zu verurteilen.

Putins Krieg kommt für China zur Unzeit – und er diskreditiert China, das selbst über Expansion zur globalen Machtentfaltung drängt und Taiwan erobern will, im friedlichen Anschluss oder eben mit Gewalt – á la Putin!

 

 


Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,

Naturfotograf, im März 2022



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.

 

 

 Zum Thema Sprachkritik:


 


 

      „Boostern“, angenehm und nützlich wie das „Recyceln“ - Oder Die Verblödung deutscher Sprachhüter schreitet weiter voran

Die Abwandlung und Eindeutschung des englisch-amerikanischen Ausdrucks hat sich inzwischen durchgesetzt und wird von in gewissen Kreisen, die sich für die Pflege der deutschen Sprachkultur zuständig sehen, auch noch emphatisch begrüßt!

Wo man über Dekadenzphänomene nachdenken sollte, wird begeistert gejubelt!

Das „Boostern“ ist inzwischen ein Begriff! Die deutsche Sprache ist um ein Substantiv reicher, auch noch um ein Verb.

Man wird „geboostert“- „man lässt sich boostern!“

Mit großem Vergnügen sogar!

Einige Deutsche können es kaum fassen, wie geschmeidig sich dieser – gut auszusprechende – Neologismus in die Sprache Luthers, Goethes und Kants einfügt – das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden?

Wohlan! Es ist vollbracht!

Und das, nachdem es doch mit anderen Sprach-Neuschöpfungen verbale Verrenkungen gab, etwa mit dem – von mir mehrfach kritisch thematisierten Ausdruck „recyceln“, der in diversen Verbiegungsformen existiert, weniger angenehm, noch nützlich, da der – noch nicht dekadente - Deutsche durchaus in der Lage ist, das „Wiederverwertbare“ und die „Wiederverwertung“ von „Werten“, die nicht der Philosophie entstammen oder im Banktresor liegen, mit seinem Zungenschlag auszudrücken, dazu auch noch prägnant, allgemeinverständlich.

Wird, was nicht zum „Boostern“ gebraucht wird, einfach weggeworfen, vernichtet oder gar „„recycelt“?

 


 

 „Lass dich boostern!“ - Ein neues Verb ist im Vormarsch, ein neues deutsches Wort, ein Unwort?

 

Die deutsche Sprache verkommt immer mehr – und die „Corona-Pandemie“ hat diesen sprachlichen Niedergang über die noch überüberschaubare Neuaufnahme fremder Termini auf undifferenzierte Weise in das aktuelle, gegenwärtig gesprochene und geschriebene Deutsch noch um ein Vielfaches beschleunigt!

Wohin geht diese Sprachreise?

Wie aufnahmefähig ist das Deutsch noch, bevor es ganz untergeht, weil es von weiten Teilen der einheimischen Bevölkerung nicht mehr verstanden wird?

„Lass dich boostern!“

Den Ausdruck hört man in diesen Herbsttagen, in welchen die Infektionen mit dem Corona-Virus explodieren, statt endlich abzunehmen, nachdem angeblich achtzig Prozent der bundesdeutschen Einwohnerschaft geimpft sind, häufig.

 Ein neues Verb ist im Vormarsch, eine Entlehnung aus dem Englischen, das ohne größere Bedenken auch hier von Bürgern eingesetzt wird, die nicht weiter über Sprache nachdenken, die sprachlich unreflektiert kommunizieren, denen das Deutsche egal ist, speziell das gute, das gepflegte Deutsch, denen man nicht nur die Liebe und den Respekt zur Muttersprache, sondern gleich die deutsche Identität überhaupt und mit Stumpf und Stiel ausgetrieben hat.

Leisten wir uns doch eine deutsche Nobelpreisträgerin für Literatur, die die Sprache, in der sie zu schreiben versucht, nicht beherrscht!?

Und eine deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, die, wenn sie nicht schläft, Literaten ehrt, die kein würdiges Deutsch einsetzen, wenn sie schreiben und reden!?


Wie Experten versichern, soll das „Boostern“ nicht das Überleben besonders gefährdeter Menschen sichern, älterer Personen über 70 und von so genannten „Risikopatienten“ mit Vorerkrankungen, zu denen ich – nach meiner OP und einer weiteren in Corona-Zeiten – auch zähle, mit dem Argument, die „Booster-Impfung“ würde das schon geschwächte Immunsystem der gesundheitlich Angeschlagenen stärken und die Antikörperbildung im Blut verzehnfachen.

Vielleicht wird bei Einzelnen, die noch unreflektiert handeln, auch die Gehirnfunktion aktiviert, so dass sie in die Lage versetzt werden, wie Gesunde zu denken und – über die Dinge und Phänomene dieser Welt nachsinnend - vom gesunden Menschenverstand guten Gebrauch zu machen.

 

 

  Die „Booster-Impfung“ 

Oder 

Über „sprachliche Korrektheit“ und über die sprachliche Umerziehung der Deutschen durch die Hintertür

Was ist eine „Booster-Impfung“? Noch-Minister Jens Spahn, der diesen Nonsens-Ausdruck jüngster Stunde in einer Phrase zur aktuellen Impfpraxis gleich zweimal gebraucht, wohl in der Hoffnung, dass jedermann den deutschen Politiker versteht, auch wenn dieser sprachlich wirr um sich schlägt, schwer nachvollziehbar für viele Bürger, was er meint und will, weiß es wohl – andere verstehen ihn schlechthin nicht. Und dabei hätte er durchaus in allgemein verständlichem Deutsch auch „Auffrischungsimpfung“ sagen können, so, wie das in der ARD-Tageschau möglich ist, während mein innig geliebtes ZDF – wie schon so oft – den nichtdeutschen Ausdruck gebraucht! Nur so – oder mit Absicht? Soll der Fernsehzuschauer verwirrt werden, statt informiert?

Irgendwo hat man das Gefühl, der Deutsche soll sprachlich umerzogen werden, quasi durch die Hintertür, indem man ihm – während die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung schläft und somit untätig bleibt – immer mehr Wörter aus Fremdsprachen, genauer aus dem Englischen, aufzwingt, ganz egal, ob ihm das gefällt oder nicht, ob er den Sinn des Ausdrucks begreift oder auch nicht. Denken und Handeln vollzieht sich über eine funktionierende Kommunikation. Langsam habe ich den Eindruck, dass die Kommunikation zwischen Politik und Gesellschaft nicht mehr funktioniert, dass deutsche Politiker über Fremdwörter und fremd am Volk vorbeireden, die anders als die Journalisten in diversen Medien, die eigentlich die politische Botschaft – und vielleicht auch noch etwas Kritik – mittransportieren sollen.

Der Franzose, auch ein Europäer, hält seine Sprache rein – der - schon vielfach umerzogene - Deutsche, der wohl in vorauseilendem Gehorsam nicht nur „politisch“, sondern auch „sprachlich korrekt“ sein will, jedoch nicht.

In einem Land, in welchem alles Deutsche inzwischen suspekt ist, keinen Wert an sich mehr darstellt; in einem Land, in welchem das Antideutsche öffentlich geehrt wird, in diesem Deutschland fällt auch „mein geliebtes Deutsch“ unter den Tisch!

 

 

Vgl. auch:

 

 

    Weshalb spricht man überhaupt noch deutsch in Deutschland? Gibt es ein „korrektes Deutsch“ oder nur noch ein „politisch korrektes“? Die „Selfies“ und die Sprachverhunzung als Selbstläufer dank unsensibler Akteure in den Medien

Was ist ein Selfie[1]?

Was sind Selfies?

Wie fies sind Selfies? Und wie fies ist es, wenn ein kultivierter Mensch eine Sprache nicht sprachgemäß gebraucht, wenn ein mündiger Bürger seine Muttersprache nicht mehr korrekt gebraucht, auch, weil er – bei aller „politischen Korrektheit – nicht mehr recht weiß, wie er reden soll, soll, „deutsch“, nicht mehr recht deutsch wie Luther und Goethe oder nur noch „neudeutsch“, als in einer Kunstsprache, in der es vom fremdbegriffen wimmelt, von Anlehnungen primär aus dem Englischen, die von weiten Kreisen der Bevölkerung nicht mehr verstanden werden.

In letzter Sekunde vor der Wahl, als Armin laschet nicht mehr recht wusste, wo er noch punkten konnte, fiel es ihm ein, sich aus das „freie Wort“ zu berufen, den politischen Gegnern dabei unterstellend, sie würden, die Deutschen über die Sprache geistig gängelnd, den Bürgern vorschreiben, wie sie – politisch korrekt - zu denken und zu reden haben. Ganz abgesehen davon, dass die so genannten Christ-Parteien nichts anders tun, wenn sie sich um politische Korrektheit bemühen und diese in der Gesellschaft einfordern, also höchst heuchlerisch agieren, stellt sich die Frage, die bereits von Hugo von Hofmannsthal in seinem Essay zum „Wert und Ehre deutscher Sprache“ aufgeworfene hatte: Kann man Deutsch überhaupt korrekt sprechen? Oder gibt es heute nur noch ein „politisch korrektes Deutsch, dass, unterstützt von der Politik, über willige Medien und geistig duckmäuserische, servile Journalisten medial durchgeboxt wird?

Nicht nur Sprachphilosophen und Schriftsteller, die noch in der Sprache Kants schreiben, sollten darüber nachdenken, sondern jeder Deutsche, der sich noch zu seiner Nation und somit zu seiner Muttersprach bekennt!

Dem Italiener, dem Franzosen, ja, selbst dem Lingua-Franca-Engländer gefällt es nicht, wenn ein Fremder, einer, der kein „native speaker“ ist, seine geliebte Sprache entstellt gebraucht, grammatikalisch falsch, verzerrt, verhunzt. Der Franzose hält seine Sprache rein, nicht anders, als der Deutsche seine Stube reinhält. Sprachlich aber hat der Deutsche längst kapituliert: er schämt sich, deutsch zur reden; ergo „recycelt[2] er und pendelt zum „Recyclinghof“[3], wo er seinen Abfall wegwirft, aber den Ungeist einer pervertierten Sprache im Kopf zurückbehält, frei für neue Anwendungen diverser Art, zur Abspeicherung von Neologismen, die dem neuzeitlichen Deutschen, der modern erscheinen will und gebildet, wohl leichter fallen als die Suche nach einem treffenden Ausdruck in seinem – inzwischen überhaupt nicht mehr geliebten - Deutsch!?

Motor dieses – offiziell gutgeheißenen und im Rahmen der Destruktion alles Deutschen und Nationalen betriebenen – Dekadenzprozesses ist der - weltanschaulich geläuterte - Journalist und Fernseh-Journalist, der es fertig bringt, den aus der englisch verfärbten Jugendsprache importierten Neologismus „Selfie“ in einer „heute“-Sendung[4] des ZDF rund um die Wahlnachwehen mehrfach zu gebrauchen, unkritisch, servil, ja, verblödet, weil es nicht mehr auffällt, wenn man in den deutschen Nachrichten nicht mehr deutsch redet, sondern „neudeutsch“, dabei Begriffe gebrauchend, die von weiten Teilen der fremdsprachlich nicht geschulten Bevölkerung kaum nachvollzogen werden können.

Wie weit wird diese Entwicklung der offensichtlichen Mutterspracheverleugnung noch gehen?

Fällt der Deutsche zurück in die Jugendsprache der Schulkinder, in die Baby-Sprache, in ein neues, infantiles „Dada“ mehr als hundert Jahre nach dem Dadaismus, in ein „Herta-Müller-Deutsch“, in dem man bald die Quintessenz deutscher Sprachmagie erkennen wird?

Da Deutschland sich mehr und mehr als „Einwanderungsland“ begreift, ja, schon definiert, und mehr und mehr Bürger aus der - inzwischen 25 000 000 starken - Gruppe mit Migrationshintergrund die „deutsche Gesellschaft“ verändern werden, indem sie sich gezielt in das Politikgeschehen einbringen, sollte der Deutsche, bald eine aussterbende Spezies im eigenen Vaterland, sich auf die Zukunft im Untergang einstellen; und der sollte sich nicht mehr länger mit englischen Wortfetzen abgeben, sondern türkisch lernen und arabisch. Denn dorthin geht die Reise, sprachlich wie existenziell.

 

 



[1] Ich habe im Duden nachgesehen, in der neuen Ausgabe aus dem Jahr 2006, und den Begriff „Selfie“ nicht gefunden. Doch mit der voranschreitenden Zeit verändert sich – während die Akademie für Sprache und Dichtung wacht – auch das Deutsch der Deutschen.

[2] Mehrfach schrieb ich darüber und habe das „Tätigkeitswort“, das „Verb“ – mit etwas Mühe und Verrenkung – durchaus „konjugiert“. Was kaum noch auffällt: Verben aus Fremdsprachen, besonders in dem englisch-lastigen IT-bereich, Ausdrücke wie „streamen“, werden dem Deutsche irgendwie angepasst und so eingesetzt, als gebrauche man ein deutsches Wort, wobei, etwa bei Plural-Bildungen, die englischen Regeln befolgt werden, was gerade die Menschen überfordert, die kein Englisch sprechen.

 

[3] Auch dazu liegt ein Beitrag aus jüngster Zeit vor; da ich fast täglich an diesem „Unort“ vorbeigehe, bin ich auch immer wieder gezwungen, über dieses einfach so übernommene „Sprachmonster“ nachzudenken … und darüber hinaus über andere Dekadenz-Phänomene, die die deutsche Gesellschaft prägen und dieses Volk nahezu unbemerkt verändern.

 

[4] Ausgestrahlt am 29. September u 19 Uhr und mehrfach gebraucht von dem sympathischen Moderator Christian Sievers, der am tag danach seinen Hut nahm, vielleicht, um sich neuen Herausforderungen zu widmen!?

 


 

 

 "Recyclinghof!" - ein schönes, deutsches Wort! Oder Unwort?

 

 


 Die Sprachwächter und Hüter der Reinheit von der deutschen Akademie für Sprache und Dichtung mögen auch darüber nachdenken!

 "Wert und Ehre deutscher Sprache" !?

Mehrfach schrieb ich darüber!

 

Die Wohlstandsbürger haben viel, was weggeworfen werden kann, aber ein deutsches Wort für "Wiederverwertbares" hat man in diesem Deutschland nicht.

Wie der "Recyclinghof" wohl in Frankreich heißt, wo eine andere Akademie wacht 

und die Sprache der Franzosen reinhält?

 


Der Deutsche gewöhnt sich an alles, schluckt alles. 

Ist das typisch deutsch?


 

 

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