https://www.hessenschau.de/kultur/buchmesse/denkwuerdige-verleihung-deutscher-buchpreis-geht-an-kim-de-lhorizon,2022-buchpreis-verleihung-100.html
Westliche Dekadenz, das „Gender-Unwesen“ – und ein tendenziöser Buchpreis, der diese fragwürdig-suspekte Entwicklung fördert und bestätigt.
Ein Essay zum Auftakt der Buchmesse in Frankfurt am Main 2022 aus Feder von Carl Gibson
Juden, Christen, Muslime, alle, die an die Schöpfungsgeschichte glauben, die ihr Sein und Wesen aus dem Alten Testament und aus dem Neuen Testament herleiten oder aus dem Koran, müssten eigentlich sehr laut aufschreien bei dieser Entwicklung, so laut, wie die frommen Juden einst zu ihrem Gott riefen, zu jenem Gott mit dem unaussprechlichen Namen, um gehört zu werden, denn der Schöpfergott dieser drei monotheistischen Weltreligionen schuf die menschliche Kreatur angeblich als Mann und Frau!
Inzwischen aber muss man sich fast schon schämen, ein Mann zu sein oder eine selbstbewusste Frau in freier Entfaltung, die man gestern noch als Feministen und Emanze beschimpft hat.
Heute sind Zwischenwesen „in“, eine Schöpfungsform, die man gestern noch nicht recht gekannt hat und die sehr viele Menschen in West und Ost auch heute noch nicht einordnen können, weil, bei allem Verständnis für sexuell anders Geartete, für Lesben und für Schwule, man diese „Gender-Wesen“ einfach nicht näher kennt!
„Gender[1]“!
Schon dieser nichtdeutsche Ausdruck schafft eine entfremdende, befremdende Diskrepanz und führt, wie von mir im eigenen Umfeld konstatiert, instinktiv, gefühlsmäßig zu einer entrüstenden Ablehnung.
Und doch wollen gewisse obskure Kräfte und Kreise der Gesellschaft klar machen, dass dies der neue Trend ist und das man – nach der Toleranz gegenüber sexuell Anders-Gearteten – nun – in praktizierte Übertoleranz – auch noch diese „Gender-Erscheinung“ gut finden soll oder auch muss, weil diese Richtung gerade gesellschaftlich promulgiert wird! Unkritisch![2]
Wo bleibt der Aufschrei der frommen Juden, Christen, Muslime, der anderen Völker der Welt, die an dem traditionellen Mann-Weib-Bild der Menschheit festhalten, das nicht nur religiös-weltanschlich bedingt, sondern von der Natur vorgegeben ist?
Haben wir es hier mit einem neuen Dekadenz-Phänomen zu tun, welches von dem feig gewordenen, duckmäuserischen Intellektuellen der westlichen Welt nicht angesprochen wird, weil er befürchtet, sich in die Nesseln zu setzen, sich gar rassistisch zu exponieren, weil er Angst hat, in die Ecke gestellt und ausgegrenzt zu werden?
Im Schweigen der Intellektuellen in dieser Frage, sehe ich als freier denkender Bürger und – ethisch ausgerichteter- Philosoph, die freie Meinungsäußerung in Gefahr.
Der Einzelne nimmt sich zurück, schweigt, obwohl er reden müsste, und unterwirft sich – wie in einer angstbestimmten Diktatur – der Tendenz obskurer Kräfte, die ihm und der Gesellschaft sagen, wie er zu denken und was er gut zu finden hat.
Unkritische, naive Medien transportieren das auch noch in die Welt, gerade jetzt, zum Auftakt der Buchmesse, wo das Buch eines „Gender-Autors[3]“ den „Deutschen Buchpreis“ erhält, also richtungweisend ausgezeichnet für etwas, was sein soll!?
Diese manipulative Vorgehensweise kommt aus meiner Sicht dem Dekadenz-Phänomen der westlichen Welt sehr nahe, nicht nur, weil Ausnahmen der Natur zum neuen Wert erhoben werden, sondern auch, weil intransparente Kräfte einer Minderheit der gesamten westlichen Gesellschaft eine Geisteshaltung auszwingen wollen, die die Identität von Mann und Frau diskreditiert, ja, aushebt.
Als einer, der, in die Ecke gestellt und stigmatisiert, auch in anderen Fragen geistig-zeitkritische Außenseiterpositionen einnimmt, stemme ich mich gegen die Entwicklung und halte warnend dagegen, selbst wenn mich das in die Nähe anderer Dekadenz-Kritiker[4] rückt, die gerade jetzt, in Krieg und Krisen, keine gute Figur machen.
Die Wurzel aller Übel ist das Schweigen der Sehenden zu fragwürdigen Zeitentwicklungen aus purer Feigheit: das aber haben wir jetzt, in einer Zeit, in welcher es darauf ankommt, geistige Schlachten zu gewinnen vor den heißen Kriegen.
[1] Was bedeutet „Gender“ eigentlich, fragte ich, mich ahnungslos stellend, den einen oder anderen aus der Anti-Gender-Szene,
Leute, die sich gegen etwas entrüsteten, aufbegehrten, was sie noch nicht recht verstanden hatten. Hier sehe ich die Mitschuld der Intellektuellen, die aus einem geistig-politischen Opportunismus heraus Phänomene mittragen und gutheißen, über die noch nicht ausgiebig und aufrichtig diskutiert wurde. Man schämt sich, nicht „in“ zu sein – und man befürchtet, rückständig zu erscheinen. Also schweigt man und macht mit, ganz egal, wohin die Reise geht.
[2] Ein kritischer Medien-Bericht zu diesem Thema ist mir noch nicht zu Ohren gekommen oder vor die Augen! Cui bono?
[3] https://www.ndr.de/kultur/buch/Deutscher-Buchpreis-2022-geht-an-Blutbuch-von-Kim-de-lHorizon,buchpreis218.html
[4] Vgl. dazu meinen Beitrag zu Putins Dekadenz-Vorwurf an die Adresse des gesamten Westens.
Vgl. dazu auch:
Putins Dekadenz-Vorwurf an den Westen stammt von Lenin
Dekadent wird, wer sich von der Natur entfernt. Wenn die Natur zur Unnatur wird, ist die Dekadenz erreicht, vollendet.
Rom fiel angeblich, weil die Römer dekadent wurden, genauer, die Führungsgestalten, die Cäsaren, weniger das gemeine Volk.
Der Westen sei dekadent und werde an seiner Dekadenz enden, prognostizierte, Lenin und setzte damit eine Parole in die Welt, die mich in ganz jungen Jahren aufrüttelte und die heute von dem Gewaltherrscher Putin, der sich wohl als ein Starker im Einklang mit den Naturgesetzen glaubt, wiederholt wird.
Damals noch im „Sozialismus“ der kommunistischen Diktatur lebend, nahm ich mir vor, genauer hinzuzuschauen, um diese brisante These zu überprüfen, war doch die freie Welt der westlichen Demokratien mein geistiges wie seelische Refugium, das Ziel meiner Aspirationen und Jugendträume über die Selbstverwirklichung, die mir in der Welt des Kommunismus verwehr worden war.
Im Westen angekommen, machte ich die Probe aufs Exempel, studierte Dekadenzkritiker von Voltaire, über Heine und Nietzsche bis hin zum „Untergang des Abendlandes“ aus der Feder von Oswald Spengler, den Thomas Mann „Nietzsches Affe(na)“ genannt hat und beobachtete, fern aller grauen Theorie, mein Umfeld, die Gesellschaft um mich herum, die Kirche, die Politik und das Staatswesen der freien Welt, immer noch die vernichtende Prognose Lenins im Sinn – und das bis zum heutigen Tag[1].
Wird Lenin recht behalten? Und wird die freie Welt an sich selbst scheitern über falsches Toleranzverständnis und in Schwäche, Natur und Unnatur verwechselnd?
[1] Wenn meine „Zeitkritik“ noch kommt, das essayistische Werk eines politischen Zeitbeobachters aus ethisch-moralischer Sicht, dann wird der Abschnitt „Dekadenzphänomene in Deutschland“, einen gewichtigen Teil darstellen.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,
Naturfotograf, im März 2022
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2022.
Kritisches zur Buchmesse in Frankfurt: wenig Wahrheit, viel Geschäft - ein Forum der Selbstinszenierung zwischen Fiktion und Fakes für Groß-Verlage, Zyniker aller Couleur, Plagiatoren, rücksichtslose Sekten und mörderische Diktaturen!?
Beiträge und Bilder von Carl Gibson
Dissident und Buchautor Carl Gibson mit seiner "Symphonie der Freiheit", 2008, auf der Buchmesse in Frankfurt am Stand des Röll-Verlages |
Buchmessenherbst – Die Zeit der gemachten Namen
Während der letzten drei Jahrzehnte war ich oft auf der Messe in Frankfurt, als Autor, als Selbstverleger, als Buchfreund und als Zeitkritiker, der über das Medium Buch nachdenkt, ebenso über die Art, wie Buchtitel gemacht werden und ganze Autoren – nach den Gesetzen des Marktes, nach den Kriterien der „Mode“ und nach dem Geschmack sowie dem Geist der Zeit, der oft ein Ungeist ist.
Viele Nationen präsentieren sich in Frankfurt mit dem, was sie haben, manche nur mit einem Stand und einem Buch, während andere Großmächte der Kultur tausend Titel auf den Markt werfen, mit Macht, Leser ebenso verwirrend wie professionelle Kritiker und Journalisten, die nicht mehr recht wissen, wohin sie schauen und was sie besprechen sollen unter den 100 000 Neuerscheinungen in einem Jahr. Während viele Klein- und Kleinstverlage mit ihren wenig bekannten Autoren kaum Beachtung finden, reichen die Großen ihre prominenten Köpfe herum, forcierte Autoren, Plagiatoren, aber auch Politiker mit Büchern, die sie nicht selbst geschrieben haben.
Die Messe ist ein Markt – und auf dem Markt handelt man das, was nachgefragt wird, was Geld einbringt, viel Geld. Also macht man Bücher, die den Rubel rollen lassen und den Dollar über gehandelte Rechte, wobei Ethos und Moral keine Rolle spielen. Eintagsfliegen findet man dort zuhauf, Bücher, die hochgepusht werden, die aber kaum einen Lenz überleben. Der Einzelne verliert sich dort in der Menge. Der Autor, daheim eine Berühmtheit, wird dort ganz klein.
Was war nun im Jahr der Pandemie 2021 anders? Viele blieben fern. Von den über 8000 Ausstellern kamen nur über 2000! Die Pandemie lähmt, doch der Tanz um das Goldene Kalb, das auch in Buchform daherkommt, geht weiter. Die Großen machen ihr Ding, währen die Kleinen ebenso auf der Strecke bleiben wie die stigmatisierten Selbstverleger, die sich in der Bücherwelt, die eine Wolfswelt ist, nur noch schwer durchsetzen können, unfähig, ihre Urheberechte zu wahren, bestohlen von den Akteuren der Großen und verdrängt.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im August 2021
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Copyright: Carl Gibson 2021.
Die Wissenden und die Ahnungslosen
Zur Ehrung Mircea Cartarescus auf der Buchmesse in Leipzig
„Die Wissenden“, das
ist der deutsche Buchtitel des rumänischen Schriftstellers Cartarescu,
der, aus einfachen Verhältnissen kommend, den steinigen und
dornenreichen Weg zu den Sternen in schwerer Zeit zu beschreiten hatte
und davon in seinem Werk kündete.
„Die Ahnungslosen“ hingegen,
das sind die farblosen Gestalten aus den Elfenbeintürmen der Alma
Mater, die, über die so genannte Herta Müller-Forschung hinaus, die
Dinge der Welt mit dem Fernglas beobachten:
Realitätsfremde Täuschungen und Zerrbilder erscheinen von ihrem Hochsitz aus betrachtet als Fakten,
auch wenn der Teufel drei Hörner hat und rot ist, statt schwarz!
(Der Beitrag entstand noch bevor die Ehrung Mircea Cartarescus absehbar war.)
Auszug aus: Carl Gibson, Vom Logos zum Mythos !? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der ZEIT-Kritik , Neue Folge
Zur Ehrung Mircea Cartarescus auf der Buchmesse in Leipzig
Realitätsfremde Täuschungen und Zerrbilder erscheinen von ihrem Hochsitz aus betrachtet als Fakten,
auch wenn der Teufel drei Hörner hat und rot ist, statt schwarz!
(Der Beitrag entstand noch bevor die Ehrung Mircea Cartarescus absehbar war.)
Auszug aus: Carl Gibson, Vom Logos zum Mythos !? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der ZEIT-Kritik , Neue Folge
Neu auf dem Buchmarkt:
Vom Logos zum Mythos !? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der ZEIT-Kritik -
ein weiteres Werk aus der Feder des Zeitkritikers Carl Gibson
Wahrheit oder Lüge - Fiktion oder Faktion? :
|
Der antikommunistische Bürgerrechtler Carl Gibson
mit seinem neuen Werk und einer Kopie seiner Securitate-Opfer-Akte, eingesehen im Oktober 2010 bei der rumänischen Gauck-Behörde CNSAS in Bukarest
Vom Logos zum Mythos !? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der ZEIT-Kritik
Ein forcierter Nobelpreis für Literatur (2009)!?
Wie
eine Hasspredigerin und Systemprofiteurin der Ceausescu-Diktatur
deutsche Politiker hinters Licht führt und die Werte des christlichen
Abendlandes auf den Kopf stellt!
Abschied von der Moral - Umwertung aller Werte!?
Zum aktuellen politischen Wandel im Land des aufwachenden Deutschen Michel:
Renaissance des Kommunismus, Wille zur Macht oder neues Biedermeier in Deutschland?
Was ist los in Deutschland?
Verabschiedet sich das neue Deutschland nach der Wende von der Moral?
Weshalb werden in Berlin Kommunisten mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt?
Weshalb
setzen sich deutsche Politiker rücksichtslos über die Wahrheit hinweg
und segnen in fragwürdigen Ehrungen Lügen ab, ohne auf berechtigte
Einsprüche und Bürgerprotest einzugehen?
Fallen die Deutschen, saturiert, apolitisch unkritisch in die Welt des Biedermeier zurück, den Blick abwendend, wenn Unrecht geschieht, während sich so in politischer Arroganz eine neue Form des Willens zur Macht ausbildet?
Carl Gibsons zunehmend politischer werdendes Aufklärungswerk geht weiter.
Nachdem bereits in den drei im Jahr 2014 publizierten Kritiken zum Leben und Werk Herta Müllers argumentativ dargelegt und philologisch-komparatistisch im Detail nachgewiesen wurde, wie die umstrittene Nobelpreisträgerin für Literatur (2009) systematisch lügt, täuscht und plagiiert, fragt
der Zeitkritiker Gibson nun nach den Hintermännern der forcierten
Abläufe und inszenierten Maskeraden sowie nach dem Endzweck des – für
die demokratische Kultur fatalen - Zusammenspiels von Medienwirtschaft
und Politik auf Kosten von Ethos und traditionellen Werten. Wohin
steuert dieses Deutschland, das die „Tugenden des Kommunismus“, das
Lügen, das Täuschen und das Stehlen, der Ehrung wert findet? In
den antidemokratischen Berlusconi-Staat der Machtzyniker? Oder fallen
die wiedervereinten Deutschen ethisch blind und politisch kurzsichtig in
die verlogene Welt des Kommunismus zurück?
Carl Gibson, Zeitkritiker, Historiker, Literaturwissenschaftler, Gründer und Leiter des „Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa“, lieferte mit seinen autobiographischen Aufklärungswerken „Symphonie der Freiheit“ (2008) und „Allein in der Revolte“ (2013), verfasst aus der Insider-Perspektive eines verfolgten Dissidenten während der kommunistischen Diktatur in Rumänien, die
realistischen Vorlagen für Herta Müllers Selbst-Inszenierung als
Oppositionelle. Gibsons scharfe, seit 2009 weltweit rezipierte Herta
Müller Kritik ist in der bundesdeutschen „Forschung“ noch nicht recht
angekommen. Mehr zur Materie in den –in Deutschland noch boykottierten,
inzwischen aber an den US-Eliten-Universitäten vorliegenden - Studien: „Die Zeit der Chamäleons. Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht, 2014, in: „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“ – Herta Müllers erlogenes Securitate-Folter-Martyrium, 2014 bzw. in: „Plagiat als Methode – Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption“. Diese Studien - teils mit umfassender Dokumentation - bilden eine Basis für die noch ausstehende „kritische“ Herta Müller-Monographie sowie für die systematische Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien.
ISBN: 978-3-00-048502-2
"Total Recall" in Frankfurt - Mega-Star Arnold Schwarzenegger,
Ursula Krechel,
Wolf Haas - Buchmesse Highlights 2012
Bilder und Impressionen von der Frankfurter Buchmesse -
auch diesmal ein Event der besonderen Art.
Der "Terminator" - hier ganz brav!
"Total Recall" in Frankfurt -
Mega-Star Arnold Schwarzenegger,
Ursula Krechel,
Wolf Haas -
Maori-Musiker auf der Buchmesse, Botschafter Neuseelands in Europa -
Trommeln gehört zum Geschäft!
Halle des Gastlandes Neuseeland
Kultur-Repräsentanten des Gastlandes Neuseeland und seiner polinesischen Wurzeln.
Die Buchmesse Highlights des Jahres 2012 -
etwas für jeden Geschmack,
heilig, profan;
intellektuell, trivial,
reißerisch, tiefsinnig.
Es ist wie immer: einige Bücher stehen im Rampenlicht,
wobei der Erfolg den Erfolg nährt und die Marketingkampagne das
große Geschäft mit der Ware Buch.
Wen wundert es:
Die Messe ist ein Markt,
ein Markt,
wo Namen vermarktet und Rechte gehandelt werden.
Der Autor ist oft nur ein Teil der Ware,
die sich oft selbstständig macht.
Der Autor wird manchmal zum Mittel eines Zwecks,
dessen Endziel er nicht mehr mitbestimmen kann.
Oft ist es nur das Geld, das zählt und alles bewegt.
Nur selten ist es die geistige Botschaft eines Werkes ans sich.
Ein Publikumsmagnet - "die steierische Eiche" - schreibt ...
oder lässt schreiben!?
Arnold Schwarzenegger
Wer kannte bisher ihren Namen?
Oder den Namen ihres Verlages?
"Landgericht" - macht beide auf einen Schlag bekannt.
Ein Thema der deutschen Vergangenheitsbewältigung brachte ihr den Deutschen Buchpreis ein,
und sicherte ihr so breite Mediensresonanz,
schon im Vorfeld der Buchmesse.
Laut FAZ - ist "Amtsgericht" das Literatur-Ereignis des Jahres.
Wolf Haas - lässig mit Schmäh -
unterhaltsame Statements und ein experimenteller Roman.
Sex sells!?
Eine alte Weisheit?
Über die gute alte Missionarsstellung kann auch der kleinste Don Giovanni mitreden.
Das ist die Stellung,
die Missionare nicht diskreditieren will!
Ein-Blick ins Buch - es gibt auch leere Seiten.
Philosophen schweigen - Nichts ist auch eine Botschaft,
im Budhhismus,
in Asien,
in der Urknalltheorie - ex nihilo nihil?
Die Idee ist nicht neu -
Für mich waren leere Seiten immer nur Papierschwendung und eine Versündigung an der Umwelt,
weil für die Papierherstellung Bäume gefällt werden müssen.
Zur Konzeption:
Der "Nouveau roman" lässt grüßen!
Locker vom Hocker?
Small Talk für das staunende Fach-Publikum!
Ein Phallussymbol der Moderne
Ausländische Aussteller aus aller Welt in Halle 5.
Fast die ganze Welt ist da.
Ein Stand kommt ohne Damen aus,
dafür tragen die Herren eine Art Uniform in Grau und weiße Hemden.
Ein Laufband - nicht am Flughafen Frankfurt, sondern in der Messe.
Licht, Glas und Stahl -
Im Foyer eines der Messebauten
The making of ...
Auch so wird ein Buch gemacht -
Arnold Schwarzenegger einmal am Boden!
Syptomatisch für den kometenhaften Aufstieg
und
den weniger spektakulären Niedergang eines modernen Helden -
Der große Erfolg hat viele Väter,
vom Werbefotografen bis hin zum bestellten Rezensenten
und
der teuer bezahlten Anzeige,
damit aus Geld noch mehr Geld wird.
Ein deutsches Märchen aus Österreich?
Oder ein Wirklichkeit gewordenener
American Dream?
Der von Intellektuellen stets viel verhöhnte Schwarzenegger hat es allen gezeigt -
mit ein paar Brocken Englich bis zum Gouverneur von Kalifornien!
Eine Story - für die Medien gemacht.
Das Buch muss ein Erfolg werden.
Am rumänischen Stand - Herta Müller in rumänischer Sprache.
Fiktion der neuen Art.
Heute, 11. Oktober, kommt der Terminator persönlich vorbei.
Arnold Schwarzenegger -
Blogger Carl Gibson, Frankfurt, 2012.
Messegelände und Messeturm.
Alle Fotos: Monika Nickel
Copyright: Carl Gibson
"Total Recall" in Frankfurt - Mega-Star Arnold Schwarzenegger,
Ursula Krechel,
Wolf Haas - Buchmesse Highlights 2012
Bilder und Impressionen von der Frankfurter Buchmesse -
auch diesmal ein Event der besonderen Art.
Der "Terminator" - hier ganz brav!
"Total Recall" in Frankfurt -
Mega-Star Arnold Schwarzenegger,
Ursula Krechel,
Wolf Haas -
Maori-Musiker auf der Buchmesse, Botschafter Neuseelands in Europa -
Trommeln gehört zum Geschäft!
Halle des Gastlandes Neuseeland
Kultur-Repräsentanten des Gastlandes Neuseeland und seiner polinesischen Wurzeln.
Die Buchmesse Highlights des Jahres 2012 -
etwas für jeden Geschmack,
heilig, profan;
intellektuell, trivial,
reißerisch, tiefsinnig.
Es ist wie immer: einige Bücher stehen im Rampenlicht,
wobei der Erfolg den Erfolg nährt und die Marketingkampagne das
große Geschäft mit der Ware Buch.
Wen wundert es:
Die Messe ist ein Markt,
ein Markt,
wo Namen vermarktet und Rechte gehandelt werden.
Der Autor ist oft nur ein Teil der Ware,
die sich oft selbstständig macht.
Der Autor wird manchmal zum Mittel eines Zwecks,
dessen Endziel er nicht mehr mitbestimmen kann.
Oft ist es nur das Geld, das zählt und alles bewegt.
Nur selten ist es die geistige Botschaft eines Werkes ans sich.
Buchmesse-Nachlese in Frankfurt - subjektive Beobachtungen eines außenstehenden Autors
Das Buch - ein Medium, viel Geld zu verdienen!
Ein Mittel zum Zweck,
eine Ware!
Literatur - Konsum!
Die Experten der Branche entscheiden, wie das funktioniert - Jahr für Jahr:
The same procedure as every year:
Einige stauben ab, andere blicken in die Röhre.
Wer im Geschäft ist, sahnt ab - die anderen haben das Nachsehen.
Die Absahner - das sind die Großen unter den Verlagen mit den bunten Autorennamen.
Die Außenseiter und Außenstehenden:
das sind die vielen Kleinen, Verleger und Autoren,
die nicht zum Zuge kommen, weil sie nicht in der Diskussion sind,
obwohl sie Qualität abliefern.
Was auf der Buchmesse "in" ist, das ist bereits in den Kampagnen im Vorfeld der Eröffnung zu erkennen:
Bücher werden gemacht - so oder so.
Wo ist der größte Haufen?
Wo die größte Medien-Resonanz?
Dort, wo Schoßgebete zum Himmel gestoßen werden,
dort,
wo sich die Niederungen der Feuchtgebiete ausbreiten!
Umwertung alle Werte?
Geht man nach den Medien, auch der Öffentlich-Rechtlichen, dann ist das so.
Gemessen an dem neuen pornographischen Duktus einer gewissen Dame mit literarischen Sinn sind die Fäkalpassagen in Herta Müllers Werk Wirrungen von Chorknaben.
C' est la vie ... en rose ... en prose!
Wie auch immer.
Wie in jedem Jahr hörte ich mich bei Kollegen um:
"Treffe ich Dich auf der Buchmesse",
die übliche Frage.
"Nein, bestimmt nicht, das werde ich mir wohl nicht antun!"
Die übliche Antwort.
Zu viel Desillusion, Enttäuschung, Frustration -
was zu Demotivation und Schreibhemmung führt.
"Wer soll das alles lesen?"
"Und müssen wir nun auch schreiben wie Marquis de Sade oder George Bataille,
um gelesen zu werden?"
Wie in den letzten Jahren auch, machte ich meinen Rundgang, beginnend mit der Pressestelle, ohne Erwartungen.
Kollegen aus den Redaktionen tippten ihre Berichte ins neueste Notebooks -
die Zeit ist schnell geworden.
Jeder will die Sensation am ehesten verkünden.
Welche Sensation?
Unterleibsliteratur - die neue Sehnsucht nach Fäkalität und Obszönität?
Vielleicht!
Island, das Gastland der Buchmesse, ist angeblich mit ca. 40 Autoren angerückt,
ein Land mit einer Bevölkerung von ca. 320 000 Menschen ( etwa die Hälfte der Bevölkerung Stuttgarts).
Neben Island-Pferden, Feuer und Asche speienden Vulkanen und maroden Banken gibt es auf der Insel Island viele Autoren - mit Humor.
Sie brachten ihre Literatur nach Frankfurt mit und ihre manchmal etwas eigenen Auffassungen von moderner Literatur.
Eine isländische Autorin meinte gar, Literatur müsse unterhalten!
Pech für alles Tragische, Ernste und Reale!
Fiktion ist wieder einmal angesagt, Realitätsverfälschung?
Der Belletrist darf alles!
Fernsehanstalten sind allpräsent auf der Messe: die Meinungsmacher -
Sie berichten ... und verteilen nebenbei Werbegeschenke, um auch auf sich aufmerksam zu machen.
Was war da noch?
Literaturpreise als Mittel der Promotion und Verkaufsförderung?
Die Schweden, die sich schon so oft selbst ehrten, waren Mal wieder an der Reihe -
und sie ehrten sich selbst für große Lyrik mit dem Nobelpreis.
Und die Deutschen?
Sie ehrten mit ihrem "deutschen Buchpreis" einen Newcomer,
einen unbekannten Autor, der - nach Thomas Manns Paradigma "Buddenbrooks" - einen autobiographischen Roman über den Untergang der DDR geschrieben hat,
ohne dabei den "moralischen Zeigefinger" zu erheben!
Großartig!
Die Verbrechen der KPD, SED, der Staatsicherheit der DDR etc. die Opfer,
alles Schnee von gestern,
alles schon vergessen?
Wozu moralisch werten, wenn es den inneren Frieden zu erhalten gilt?
Wozu belastende Vergangenheit aufarbeiten, wenn wir alles verdrängen und vergessen können.
Moral war wenig gefragt auf der Buchmesse Frankfurt Anno Domini 2011.
Kleiner Trost - der "Friedenspreis des Buchhandels" geht an immerhin an den Algerier
Boualem Sansal -
wohl als Rechtfertigung für die mehr als 30 000 Kampf-Flüge der NATO nach Lybien.
Über den Heuchelei-Vorwurf Sansals an die Adresse der West-Europäer, von dem jetzt nichts zu hören ist, schrieb ich unter:
http://carl-gibson.blogspot.com/2011/03/ein-philosoph-als-kriegstreiber-oder.html
sowie
http://carlgibsongermany.wordpress.com/2011/06/11/semprun-sansal-%E2%80%A6-ein-friedenspreis-und-die-gesellschaftliche-heuchelei-dahinter-%E2%80%93-%E2%80%9Eaufruhrerische-gedanken%E2%80%9C-im-blog-verbreiten/
Ein Feigenblatt das Ganze, um eigenes moralisches Versagen zu verdecken?
Von meinen vier Verlagen sah diesmal ich nicht viel -
entweder sie waren nicht vor Ort, aus welchen Gründen auch immer
oder er gab sie nicht mehr in der alten Form.
Der ehrliche Autor ist der Dumme;
wenn er sich nicht selbst vermarktet, bleibt er draußen vor der Tür.
Hungrige Autoren konnten sich an den Ständen der Großen durchfressen wie durch das Schlaraffenland, wenn Häppchen mit Sekt gereicht wurden.
Überall dort, wo der Steuerzahler die Aufwendungen bezahlte,
wurde königlich getafelt.
Man gönnt sich ja sonst nichts!
Darüber hinaus war es wieder:
The same procedure as every year!
Etwas fiel mir positiv auf bei dieser Massenveranstaltung, die jede Individualität tilgt:
eben die Gleichmacherei durch Überladung!
Der gute alte Politik- und Nahost-Experte Peter Scholl-Latour schlenderte ebenso an mir vorbei wie Medien-Dame Alice Schwarzer fast ganz in Schwarz.
So werden die VIPs gleicher - ein demokratischer Nebeneffekt des Ganzen.
Und noch etwas - weil die Welt so ist, wie sie ist, entstehen Glossen wie diese.
Carl Gibson
P.S. Eine schöne Geste der Messe-Leitung zur Ausweitung der demokratischen Struktur:
"Blogger" können sich inzwischen akkreditieren lassen und sich so mit überschaubaren Kosten unter das "Fachpublikum" mischen.
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