Samstag, 15. Oktober 2022

„So war es damals“, als ein ganzes Volk dem Diktator zujubelte!

 

Carl Gibson mit dem "Victory"-Zeichen an der Berliner Mauer im Jahr 1981. Herta Müllers antideutsches Hetz- und Machwerk "Niederungen", 1982, war damals noch in Arbeit - und die von Ceausescus Kommunisten Gefördérte wollte von Deutschland nichts wissen. 

Sie kam viermal als Touristin in den Westen, bis nach Paris, und kehrte dann in die Arme des Diktators zurück, wo sie bis 1987 blieb.

 

 

„So war es damals“, als ein ganzes Volk dem Diktator zujubelte!

Ave Cäsar“, - „Heil dir, Kaiser“ riefen die Römer, „Ave Maria“ bald darauf die frommen Christen und „Heil Hitler“ die Deutschen!

Die Italiener jubelten ihren Duce zu – und die Rumänen, die sich fern von Rom herleiten, ihrem „Con-duca-tor“, der dem Tor näherstand als dem Leiter und Führer. Trotzdem klatschten alle und trugen sämtliche Verbrechen mit.

Während den frühen römischen Herrschern noch eine gewisse Größe zukam, Gaius Julius Cäsar, Augustus, Marc Aurel, verfiel der Nimbus der Monarchen mit der Zeit – sie wurden schäbiger, schmieriger, boshafter, mutierten zu Gestalten wie Stalin, Hitler, Mao und Pol Pot.

„So war es damals“, sagen die Mitläufer von damals heute noch und weisen jede Mitschuld am Gewesenen von sich. „Weshalb kramst du noch in der Geschichte, wärmst alte Geschichten auf? Lasse die Toten ruhen, auch wenn sie Opfer waren, sie sind tot und bleiben tot“ – und kein moralisierender Historiker wird das noch ändern.

Also wiederholt sich die Geschichte doch – und der Mensch bleibt das uneinsichtige, ewig enttäuschende Etwas, das noch überwunden werden muss.

  



 

 

Wenn ein ganzes Volk mitmacht,

dann haben das, was wir heute in Russland haben:

eine Diktatur der ganz brutalen Art, ein System der Macht, das alles unterdrückt, was dem Tyrannen an der Spitze nicht gefällt, ihm gefährlich werden könnte, das jede Freiheit, jedes Menschenrecht abwürgt und den fast schon souveränen Bürger wieder zum niederen Sklaven macht.

Das hatte ich schon einmal, damals, in der Ceausescu-Diktatur, als zwanzig Millionen Rumänen, dem folgten, was ihr großer „Führer[1] vorgab, ohne aufzumucken, ohne Protest, ohne Erhebung, fügsam und geduldig nach dem Motto aus der mehrhundertjährigen Unterdrückungszeit durch das Osmanische Reich: Das gebeugte Haupt bleibt vom Schwert verschont![2]

So hielt sich der Schusterlehrling, der Kleinkarierte, der nur ein schäbiger Diktator war, lange Zeit und selbst noch in der Hungersnot, weil ein ganzes Volk diese Weisheit verinnerlicht hatte, durchdrungen von dem Willen zu überleben.

Die Deutschen, die fast alle Hitler folgten, sahen die Dinge ähnlich und machten auch noch mit, als dieser deutsche Führer längst zum Verbrecher geworden war und sein Volk über Angriffs- und Vernichtungskriege dem Abgrund entgegenführte.

So ist das heute in Kim Jong-uns kommunistischem Nordkorea, wo die Menschen Gras essen, während große Führer Cognac[3] der Marke „Paradies“ á 5000 Euro pro Flasche trinkt, und von wo aus die gesamte Menschheit atomar bedroht wird.

Am gefährlichsten für alle aber ist Putins Russland, wo das Volk der Russen es zulässt, dass eine Person, ein kranker Diktator - die halbe Welt herausfordernd - die Zukunft der Nation aufs Spiel setzt, um die Russen für lange Jahre aus dem Kreis der zivilisierten Kulturvölker auszuschließen.

Putin kann nur walten, wie er waltet, weil sein Volk es zulässt, weil seine Russen, gebeugt wie einst die Rumänen und immer noch die Nordkoreaner, mitmachen[4].

Putin verstrickt die Verführten in die Schuld und raubt ihnen den letzten Hauch von Würde.



[1] Rumänisch „Conducator“ – wie der italienische „Duce“.

 

[2] In Rumänisch: „Capul aplecat sabia nu-l taie“. Volkweisheit aus den Türkenkriegen.

 

[3] Das war der Vater des gegenwärtigen Diktators.

[4] Deshalb will man es in vielen Staaten des Westens nicht hinnehmen, dass diese „mitschuldigen“ Russen unbeschwert als Touristen durch die Welt reisen, während Putins Truppen in der Ukraine Tausende Zivilisten ermorden und ein aufstrebendes Land zur Wüste machen.

 

 

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