Samstag, 29. Oktober 2022

Die „Wetterpfanne“

 

 

     Die „Wetterpfanne“

Sie wird der „bösen Hexe“ zugeschrieben[1], angedichtet. Über das Feuer gehängt, erzeugt die Hexe damit Blitz und Donner, schlechtes Wetter.

Die Verschwörungstheoretiker von heute sehen die „Wettermacher“ anderswo am Werk – mit der gleichen Wirkung wie im Mittelalter: sie handeln, um den Menschen das Leben schwer zu machen, um Menschen zu plagen, ja, zu vernichten.

Die „Wettermacher“ der Pueblo-Indianer hingegen riefen in Tänzen und Gebeten den Regen herbei, damit ihr – der Trockenheit ausgeliefertes Volk – in den angestammten Gebieten von Arizona und New Mexico überhaupt überleben konnten. Regen-Wasser bedeutete reiche Ernte, Leben!

Ganz egal, ob der Regen kam oder ausblieb: der Indianer sah den „Medizinmann[2]des Stammes am Werk, was psychologisch positiv wirkte. Er schöpfte Hoffnung und blieb am Leben, ausharrend, auch wenn das lebenspendende Wasser vom Himmel für die Saaten auf dem Feld und die Früchte lange ausblieb.


[1] Auch im Hauff-Märchen.

 

[2] Ein Fremdbegriff wie so viele, wenn weiße Christen, Eroberer, über indigene Völker und Stämme reden. Auch das Sammelwort „Indianer“ ist ein Fremdbegriff – wie „Zigeuner“.

  

 

 

 


Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, politischer Essayist,

Naturfotograf, im März 2022



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen