Die Zeit der Zoten – Marius und Sulla, Bolsonaro und Lula, Istrien und Pula
Wenn alles hoffnungslos erscheint und Banditen die Welt regieren, ist Galgenhumor angesagt, Zoten, die Luft schaffen von der melancholiestimulierenden Trübsal dieser Tage, in welcher Gestalten wie Bolsonaro bestimmen – ein Rücksichtsloser, der seit Jahren in Brasilien entscheidet, aber auch über den Lauf des Amazonas, über das Weltklima und dem man so das Los der Welt anvertraut hat.
Gefährlich ist er wie Putin, der russische Giftzwerg mit den Atomwaffen, der zum Ring der Macht greift wie Alberich, doch genauso ungeniert und amoralisch schamlos, ein geborener Verbrecher eben, der hoffentlich bald Lula weichen muss, dem Mann des Volkes, obwohl er, der amtierende Staatschef Bolsonaro, unterstützt von verblödeten Christen, die sich Evangelikale nennen, den Wahlsieg des Lula nicht anerkennen will!
Diktatoren wehren sich eben gegen das demokratische Votum, gegen das Vox Populi der Vielen und Armen aus den Favelas, denen – in einem gottgesegneten Land des Überflusses - das tägliche Brot fehlt!
Möge das Volk sprechen und der Volkstribun, den man mit Macht ins Gefängnis schickte, triumphieren – wie einst in Rom zur Zeit von Marius und Sulla[1]!
Die Rumänen, Nachkommen der Römer, lieben den Namen Marius heute noch, meiden aber den des Sulla! Nicht anders als bei Istrien und Pula[2].
[1] Titels eines Dramas von Christian Grabbe.
[2] Leider ist der einzige Mensch auf dieser Welt, der einen Sinn für solche Zoten hatte, meine Bezugsperson überhaupt, plötzlich aus dieser Welt geschieden. (Zum Thema „interkulturelle Witze“ und Zoten eben konsultiere man mein Erinnerungswerk. Man muss zwischen mehreren Nationen aufgewachsen sein, um die Pointen zu verstehen. „Pula“, ein häufig gebrachtes Wort der Rumänen, bezeichnet das männliche Glied. Und „Sulla“ ist ein Synonym dazu.)
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