Samstag, 1. Oktober 2022

Pflaumenherz – und ein Herz für Pflaumen … in flüssiger Form! Über Zuika, Slibowitz und über den heiligen Geist in der Flasche und in der Literatur

 

 


 

Pflaumenherz – und ein Herz für Pflaumen … in flüssiger Form! Über Zuika, Slibowitz und über den heiligen Geist in der Flasche und in der Literatur

Leute soll es geben, die Pflaumen in einer bestimmten Form am meisten lieben: im verflüssigten Zustand, schon als Vorlauf, noch bevor die Frucht die Kupferröhren des Brennkessels verläßt, um als heiliger Geist die Sinne der Menschen zu beleben – mehr dionysisch als christlich!

Solche Leute treten dann in die kommunistische Partei ein und schreiben Gedichte, panegyrisch dem großen Führer huldigend und dem System, das er vertritt, überzeugt, dass „alles“ „in ordnung“ sei im Arbeiterparadies und dass man kein Dissident sein wolle, nur ein untertänigster, unkritischer Diener!

Einen Hanswurst dieser Art, der es ein halbes Leben in Ceausescus Partei aushielt, heiratete Herta Müller in zweiter Ehe, nachdem ihr erster Mann, Herbert Karl, ein deutscher Patriot, Rumänien in Richtung Deutschland verlassen hatte.

Das war um 1979, etwa in dem Jahr, als ich nach Deutschland kam, um von hier aus die kommunistische Diktatur Ceausescus zu bekämpfen.

Herta Müller aber blieb noch viele Jahre in der roten Diktatur!

Und während ihr Dichter – und Mann fürs Grobe[1] - ihr das Schreiben beibrachte, schaute man immer wieder in die Flasche mit den zwei Pflaumen[2] auf dem Etikett, auf die Zuika[3]-Flasche mit dem Lebenselixier, das in Rumänien genauso beliebt ist wie bei den Jugoslawen der Slibowitz und in Deutschland der Pflaumenschnaps aus dem Schwarzwald.

Herta Müller, die es liebt schmutzige Wäsche zu waschen und die genau beschreibt, wer was in der Hose[4] hat, beschrieb auch den unwiderstehlichen Drang ihres Gefährten zu den verflüssigten Pflaumen, der immer wieder aufkam, wenn der Wodka aus Polen mit dem Grashalm ausgegangen war und Edvard Gierek den Nachschub verweigerte.

Geschichten dieser Art und wie man sich gegenseitig an die Gurgel ging, wenn der Haussegen schief hing, kann man in einem Büchlein nachlesen, dass so ist, wie das Gesamtwerk der „Sprachmagierin“ mit dem zugeschanzten Nobelpreis für – deutsche! – Literatur, die kein Deutsch kann, die keine Grammatik beherrscht und deren „Werke“ durch und durch von gekauften Rezensenten angepriesen und an den Mann gebracht werden oder an die Frau, unter der Titel „Heute wäre ich mir lieber nicht begegnet“![5]

Im Land des Deutschen Michel findet man das alles gut und behängt – vom heiligen Geist erleuchtet oder vom Ungeist aus der Flasche berauscht – Ceausescus servile Diener mit einem Kreuz aus Blech! Cui honorem honorem!?

Die Zeit wird auch das richten. Bis dahin aber erfreue mich nach geleisteter Arbeit an dem Herz, das mir die Natur geschenkt hat – und werde es dankbar aufnehmen, reif, süß und wohlschmeckend[6] wie alle Segnungen der Natur.

 



[1] Gemeint ist der KP-Propagandist Richard Wagner aus Lowrin im Banat, der im Jahr 2008 Carl Gibson – auch im Namen Herta Müllers – mit Anwalt und Gericht drohte! Das war noch vor dem Nobelpreis!!!

 

[2] Rumänisch „Tuica de pruna“, Pflaumenschnaps.

 

[3] Das Hauptwerk von Paul Schuster trägt den Titel „Fünf Liter Zuika“.

Schuster, dem gewisse Akteure aus der sogenannten Aktionsgruppe Banat einiges verdanken, jener Gruppe, die ich eine „Aktionsgruppe ohne Aktion genannt habe, war in der liberalen Ceausescu-Zeit von den Kommunisten im Land abgewiesen worden, dichterische Talente unter den Deutschen des Banats ausfindig zu machen, Poeten wie Gerhard Ortinau aus Sackelhausen. Mehr dazu in meinen Erinnerungswerken.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Schuster_(Autor)

 

 

[4] Nach ihrem Tanz mit dem Schwiegervater, den ich noch persönlich kannte.

[5] Wer so schreibt, der hat einen Nobelpreis wahrlich verdient!

 

[6] Die siamesische Pflaume aus dem Wald hatte zwei Kerne und schmeckte vorzüglich!


 Vgl. auch:


Pflaumenherz - siamesische Pflaumen!!! 

Kurioses vom Waldrand Oder Was die Natur so alles hervorbringt

 


 

 

 


Mutationen, Spielarten in der Pflanzen- und Tierwelt – wie das vierblättrige Kleeblatt, das dem Finder Glück bringen soll!

Ich erfreute mich an diesem Herz an einem kalten Herbsttag, als ich die Pflaumen am Waldrand pflückte, dort, wo das Reh am frühen Morgen hervortritt, um zu äsen. Eine Hornisse war auch da, flügellahm, zwischen den Früchten.

Erst später, daheim, wurde mir bewusst, welchen Schatz ich da mitgebracht hatte, einen Trost der Natur in kalten Tagen und in einer kalten Welt, die den Dank vergessen, aber den Undank belohnt.

 

 

 

 

 


Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, 

 ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, 

politischer Essayist,

Naturfotograf, 

 im September 2022 

(zwei Jahre nach der Krebs-Erkrankung bzw. Operation)



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)



https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.

 

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