Publiziert, hier, auf dem Blog, am 17. 12. 2021
Das Ausland ist vorgewarnt … und
die Deutschen auch – die „ausgewiesene Völkerrechtlerin“, die viel versprochen
hat, wird sich bestimmt auch wieder versprechen;
also
wird es nicht gleich Krieg geben!
Bedenklich ist die Sache aber trotzdem:
einer Person, die
verbal unsicher agiert, die von der Kompetenz und der politischen Erfahrung her
ein Sicherheitsrisiko für den Staat darstellt ein
eminent wichtiges Amt anzuvertrauen!?
Dass dies aus Gründen der Partei-Räson doch geht, verweist
auf die politische Naivität der Regierung Scholz und auf mögliche Hasardeure in
Verantwortung.
brachte ein alter Bekannter
die Haupt-Qualifikation der grünen Kandidatin für das deutsche Kanzleramt auf
den Punkt.
Was die potenziellen Wähler, die diese anmaßende, ja, hochstalpelnde
Person stützen, vergessen: in der großen Politik können – nicht oder nur schwer
zu korrigierende - „Versprecher“ ins Auge gehen, unüberbrückbare Konflikte
auslösen, zu Feindschaften und Kriegen führen!
Will Deutschland, eine
Wackelkandidatin ins hohe Amt katapultierend, solche Risiken eingehen?
Wie es scheint: ja! Denn
es finden sich bereits Politologen, die – wohl nicht ohne Eigeninteresse - die
Versprechungen dieser Frau schönreden, legitimieren!
Die Grünen, Öko-Faschisten
und verkappte Kommunisten, noch verlogener als CDU/ CSU? Über frisierte
Lebensläufe und die
Kultur der Lüge sowie der Täuschung als das neue Paradigma in der deutschen
Politik!?
Eine Frau plaudert viel,
tut aber wenig, heißt es in Emanuel Schikaneders Libretto zu Mozarts „Zauberflöte“,
zeittypisch, aus der Sicht elitärer Freimauer und Aufklärer, zugleich
polemisch provokant, ja, chauvinistisch, doch auch richtungweisend für den
Berufspolitiker von heute, der ständig spricht, viel verspricht und nichts von
dem Versprochenen einhält oder gar in die Tat umsetzt.
Manchmal hat er sich nur
versprochen,
eine Sache gemeint, ein anderes ausgesagt.
Carl Gibson,
Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,
Naturfotograf, im August 2021
Mehr zu Carl Gibson, Autor, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.
Copyright: Carl Gibson 2021.
Tanzender Korybant -
oder:
Blick vom Turm und Gang durch die Stadt
Der
Turm, nach dem ich suchte, war kein historisches Bauwerk, kein
babylonischer Prestigebau rivalisierender Familien, kein Speckturm und
kein Denkturm, sondern ein profanes Bürohochhaus aus Glas und Stahl mit
Aussichtsplattform, der einzige Wolkenkratzer weit und breit. Der
Empfehlung des Franzosen folgend, fuhr ich mit dem rasenden Fahrstuhl
zum Restaurant in der fünfzigsten Etage hoch und blickte eine teure
Tasse Espresso zu den Lippen führend von einsamer Höhe aus über die
Weiten der Hauptstadt - bis hinaus in die tristen Vororte und nach
Versailles, bemüht als leidenschaftlicher Gipfelstürmer mehr von den
Himmelskonturen sehen zu wollen als andere Erkenntnisjäger. Dann ging es
zum ehernen Turm zurück, der dem Zahn der Zeit und dem Rost trotzte, um
von geringer Höhe aus das unmittelbare Zentrum zu erkunden.
Von
oben sieht die Welt immer anders aus. Mit der Perspektive verschieben
sich auch manche Wichtigkeiten und Wahrheiten bis auf wenige, die
konstant bleiben. Einst hatte ich vom Misthaufen aus in die Welt
geblickt; jetzt stand ich auf anderer Warte. Große Geschichte war hier
in Paris abgerollt - freiheitliche und totalitäre Geschichte, gerade
erst in jüngster Zeit. Ein Amerikaner, ein Befreier, konnte hier,
Gershwin-Klänge im Ohr, unbeschwert die Leichtigkeit des Seins genießen,
flanierend das Paris der Schönheit und der Liebe erleben. Als Deutscher
hingegen - und ich kam auch als Deutscher - konnte man die jüngste
Geschichte nicht ignorieren. Hier stand einst Hitler, dämonisch im
Morgengrauen- ein Triumphator am Triumphbogen und die Große Nation im
Staub, nach einem Blitzkrieg, der heute noch das nationale Bewusstsein
erschüttert und einer viel zu schnellen Kapitulation!
Die
Bilder eines tanzenden Diktators drängten sich mir auf, eines
gutgelaunten Verbrechers, der einen großen Coup gelandet und der in
seinem Krieg Revanche genommen hatte für Versailles, indem er die Grand
Nation, den alten Erbfeind, erneut demütigte, wie schon der eiserne
Bismarck 1871 vor ihm. Vor mir tanzte ein vergnügter Korybant im
ekstatischen Triumph, im Rausch und in einer Verblendung, die 55
Millionen Menschenleben kostete, was der gesamten französischen
Bevölkerung entsprach! Ein teuflischer Wahnsinn! Von Menschenungeist
umgesetzt.
Hinter
dem flüchtigen Triumph erkannte ich aber auch ein Gewissen, das
aufrichtige Gewissen eines deutschen Soldaten der Wehrmacht, der sich
dem Früher widersetzte. Klar sah ich den Stadtkommandanten von Paris,
einen Menschen von Bildung und Kultur, der aus einem humanistischen
Ethos heraus sich beharrlich weigerte, einem verbrecherischen
Führerbefehl folgend dies alles, was ich jetzt sah, diese
architektonische Pracht und diese von menschlicher Hand geschaffene
Schönheit, im Augenblick eines sinnlosen Endkampfes in Schutt und Asche
zu legen! Anstand und Niedertracht, Gut und Böse, liegen immer dicht
beieinander. Das schlechte Gewissen regte sich, obwohl ich, der
historisch von Anfang an Determinierte, eine weiße Weste hatte. Denn ich
war als Deutscher hier, dem Volk der Dichter und Denker entstammend,
nicht jenem der Richter und Henker! Was war mit Sühne? Mit
Verständigung?
Enttäuscht
vom Verlauf der Geschichte, die oft das Edle opfert, um das Böse zu
belohnen, ging ich hinab zum Fluss, der ruhig dahin floss, und
promenierte eine Weile am Seineufer entlang, die originellen Brücken im
Blickfeld. Unmut und Groll verflogen erst wieder, als ich das Farbenmeer
sah, das die Kunstmaler der grauer werdenden Natur entgegenstellten.
Das künstlerische Subjekt kann der determinierenden Faktoren von
Geschichte, Gesellschaft und Umwelt seine produktive Schaffenskraft
entgegensetzen und Kunstwerke schaffen, die ein Eigenleben führen; in
der Malerei, in der Musik und in der Poesie. Wie viele Dichter waren
hier entlang gewandelt in stille Versenkungen vertieft? Gelegentlich
hielt ich an und betrachtete einige jener Werke, die aufstrebende
Künstler aus aller Welt den noch spärlich vertretenen Touristen zum Kauf
anboten. Es folgte, die Schubert-Vertonung der Heineschen Grenadiere im
Sinn, der fast schon obligatorische Gang zum Invalidendom, wo die
Gebeine eines großen Kaisers ruhten.
Auch
der große Kaiser hatte viel Blut vergossen; doch noch nach
Clausewitzschem Muster in konventionellen Kriegen, Mann gegen Mann mit
aufgepflanztem Bajonett und zumeist dem hehren Geist verpflichtet,
geleitet von fortschrittlichen Ideen zum Wohl der Menschheit.
Viel
Neues hatte er geschaffen und Besseres, nicht nur für Frankreich.
Geeint hatte er und versöhnt - wie der große Tonsetzer vom Rhein, der
ihn verehrte. Auch im Deutschen Reich. Bayern, heute ein Freistaat, und
der liberale Südweststaat Baden-Württemberg verdanken ihm ihre
gegenwärtige Struktur. Als Imperialist und gesunder Patriot zugleich
hatte er Frankreich groß gemacht und wichtig. Und er hatte der Welt den Code Napoleongeschenkt, der ihm wertvoller war und wichtiger als alle seine siegreichen Schlachten.
Die
Geschichte ließ mich nicht los. Zwar lief ich äußerlich wie ein Tourist
durch die Stadt; innerlich jedoch dachte ich funktional und nahm vieles
mit dem Kopf eines osteuropäischen Dissidenten deutscher Herkunft
wahr, dessen Denken sich an der jüngsten Geschichte und an
gesellschaftlichen Ereignissen neuester Zeit ausgerichtete, also aus
einer sehr spezifischen Perspektive.
Große
Geschichte pulsierte hier überall. Wo ich jetzt stand, fiel einst die
Bastille. Von hier aus brachen Robespierre, Danton und St. Juste und
unzählige andere Revolutionäre zu neuen Ufern auf, einem Rousseau, ja
selbst einem Voltaire folgend, um die Menschheit zu befreien und
Menschenrechte für alle zu implementieren. Hier sprudelte sie kräftiger
und frischer als anderswo, die Quelle der Freiheit! Und wenn ich immer
schon zurück wollte, als Fisch im Wasser gegen den Strom schwimmend,
dann wollte ich nicht nur zu den physischen Wurzeln zurück, sondern
zurück zum wahren Ursprung, zur geistigen Quelle, zur Liberté!
Doch
hatte ich den jungen Häftlingen in der Zelle nicht einst etwas
versprochen? Jetzt schritt ich in der Tat die Champs Ellysee entlang …
Durch die Gärten von Paris. Und sie hockten immer noch in den engen
Gefängniszellen einer Diktatur! Wenig stimulierende Reminiszenzen
lenkten mich wieder ab vom Schönen Schein und riefen mich zurück in die
Pflicht. Eigentlich hatte ich hier eine Aufgabe zu erfüllen.
Die
verbliebene Zeit bis zum Abendessen verbrachte ich im Herzland von
Paris, im Quartier Latin. Die Sorbonne war leergefegt wie das Pantheon
und der Jardin du Luxembourg, in dessen Alleen die Melancholie des
Herbstes bereits Einzug gehalten hatte. Dies war die falsche Jahreszeit,
um Paris zu erleben. Es nieselte wieder. Im weiten Park war ich fast
allein. Und in mir war die Unruhe des gehetzten Japaners auf
Europareise. Das meiste, was ich noch gerne gesehen hätte, schien
zunächst unerreichbar. Ein halber Tag war verstrichen - und ich hatte
bereits alles erlebt - und zugleich nichts. Doch ein Eindruck musste
vorerst genügen. Während ich durch den Lustgarten schritt, wo die
anständigen Bürger von Paris bei schönerem Wetter ihren
Sonntagsspaziergang absolvieren, die Reste der sterbenden Natur
beobachtend, kamen mir jene Ziele in den Sinn, die ich gerne angegangen
wäre, wenn ich länger hätte verweilen dürfen. Irgendwo auf dem Friedhof
Montmartre lag Heine begraben, einer meiner Lieblingsdichter; eine
Kämpfernatur und ein unermüdlicher Verfechter der Freiheit
und hoher Ideale. Ein letzter Gruß auf für ihn? Eine Sentimentalität am
Rande? Und Oscar Wilde ruhte in der Erde von Pére Lachaise neben vielen
Berühmtheiten, neben Bizet und Berlioz, neben Chopin und Edith Piaf.
Unweit
von hier waren Plastiken von Rodin ausgestellt, der hier modellierte,
während sein Sekretär Rilke im Jardin des Plantes amPanther feilte. Die Franzosen hatten dort irgendwo auch eine Kopie der Freiheitsstatue aufgestellt,
jenes Symbols, das ihre Vorväter den im Freiheitskampf liegenden
Amerikanern geschenkt hatten. Symbole und markante Zeichen überall - von
Schutt und Asche bedroht auch heute. Was wurde aus dem Vermächtnis der
Menschheit, wenn es doch noch krachte, wenn der Atomschlag kam, einfach
so - wie ein Blitz aus heiterem Himmel, nur weil Wildgänse wie Flugzeuge
übern Nordpol flogen?
Tausend
Kunstwerke aller Epochen der Malerei warteten hinter den Mauern des
Louvre. Und im Jeu de Paume warteten die Impressionisten und
Expressionisten, Renoir und Vincent van Gogh, jeder Maler ein Universum!
Wohin sollte ich mich noch wenden in der kurzen Zeit? Paris war eine
Welt für sich. Ein Leben reicht nicht aus, um alles zu erkunden.
Gershwin war weit. Und auch Kultur und Kunstgenuss mussten warten.
Auszug aus: Carl Gibson,
Symphonie der Freiheit
Widerstand gegen die Ceauşescu-Diktatur
Chronik und Testimonium einer Menschenrechtsbewegung
in autobiographischen Skizzen, Essays, Bekenntnissen und Reflexionen,
Dettelbach 2008, 418 Seiten - Leseprobe
Auszug
aus: Carl Gibson, Symphonie der Freiheit Widerstand gegen die
Ceauşescu-Diktatur Chronik und Testimonium einer Menschenrechtsbewegung
in autobiographischen Skizzen, Essays, Bekenntnissen und Reflexionen,
Leseprobe
Pestsäule und Dom, Temeschburg,
OTB-Organisator Georg Weber, 1982 in Dortmund
Bürgerrechtler Carl Gibson zur Zeit der UNO-Beschwerde gegen Ceausescu (1981)
in Rottweil
Kathedrale, Temeschburg
ZK
Ceausescus Palast
Carl Gibson, Lesung
Ein Pressebericht, Tauber-Zeitung, FN (2008)
Carl Gibson, Symphonie der Freiheit,
Dettelbach, 2008, 418 Seiten.
Dettelbach 2008, 418 Seiten - Leseprobe
Zeitzeuge und Autor Carl Gibson
Philosoph Carl Gibson
Mehr zum "Testimonium" von Carl Gibson in seinem Hauptwerk in zwei Bänden,
in:
"Symphonie der Freiheit"
bzw.
in dem jüngst (Februar 2013) erschienenen zweiten Band
"Allein in der Revolte".
Copyright: Carl Gibson (Alle Rechte liegen beim Autor.)
Fotos: Monika Nickel
Widerstand gegen die Ceauşescu-Diktatur
in autobiographischen Skizzen, Essays, Bekenntnissen und Reflexionen,
Dettelbach 2008, 418 Seiten - Leseprobe
Zeitzeuge und Autor Carl Gibson
Philosoph Carl Gibson
Mehr zum "Testimonium" von Carl Gibson in seinem Hauptwerk in zwei Bänden,
in:
"Symphonie der Freiheit"
bzw.
in dem jüngst (Februar 2013) erschienenen zweiten Band
"Allein in der Revolte".
Copyright: Carl Gibson (Alle Rechte liegen beim Autor.)
Fotos: Monika Nickel
Allein in der Revolte, Buchrückseite
Zeitzeuge und Autor Carl Gibson
Philosoph Carl Gibson
Mehr zum "Testimonium" von Carl Gibson in seinem Hauptwerk in zwei Bänden,
in:
"Symphonie der Freiheit"
bzw.
in dem jüngst (Februar 2013) erschienenen zweiten Band
"Allein in der Revolte".
Copyright: Carl Gibson (Alle Rechte liegen beim Autor.)
Fotos: Monika Nickel
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