Sonntag, 29. August 2021

„Jenseits von Sodom“ - Vom Wahren, Schönen und Guten hinab, in den Dreck, in den Saustall der modernen Gesellschaft

 

     „Jenseits von Sodom“ - Vom Wahren, Schönen und Guten hinab, in den Dreck, in den Saustall der modernen Gesellschaft

Sodom ist wieder da, präsenter und übermächtiger als je zuvor. Die Wüste wächst, die Sitten zerfallen, der Mensch verkommt, ohne es zu bemerken. Im Namen einer uneingeschränkten Freiheit und einer missverstandenen Toleranz, macht er Phänomene mit, duldet, verblendet und abgelenkt, Dinge, die er eigentlich nicht will; dabei verliert er seine Würde.

Schweigend, wenn er reden, aufbegehren sollte, fügsam und feige ermutigt er nicht handelnd die Rücksichtslosen, Minderheiten, die zur Macht drängen, Protagonisten der Unnatur, die die Welt nach ihren Empfindungen und zum Teil perversen Gelüsten auf den Kopf zu stellen, die Ausnahme zu Regel erhebend.

„Jenseits von Sodom[1] – mit diesen Worten sollte der zweite Band meines Werkes über die Freiheit überschrieben werden, weil mich der Zerfall der deutschen, der abendländischen Gesellschaft mit Sorge erfüllte; und weil der Niedergang meiner unmittelbaren Lebenswelt, die für mich nie eine christliche, sondern stets eine antike und renaissancebestimmte Welt der Aufklärung war, ein Werte-System des ursprünglichen Idealismus in der Vorstellung und Formulierung Platons, stets dem Wahren zugeneigt, dem Schönen, dem Guten, dahinter auch dem Gerechten, mir mehr Kummer bereitete, als mir lieb war.

Als die wilden Horden zur Macht drängten, als Barbaren die politische Macht im Staat usurpierten, wurde der geistig-sittliche Zerfall vielen bewusst. Er vollzog sich trotzdem und hielt an bis zum Zusammenbruch. Der Niedergang, den wir heute erleben, der von den Vielen toleriert wird wie damals, die Freiheit und somit den Wert an sich missbrauchend, die Bedingung schlechthin, von der alles abhängt und die positive Toleranz, diese Dekadenz von heute, sie kommt schleichend, verborgen hinter vielen Masken – und die Folgen werden irreversibel sein, wie einst in Rom.



[1] Wenn die Gesundheit mitmacht und die Genesung voranschreitet, wird es noch ein Buch aus meiner Feder geben, das sich mit den Negativ-Phänomenen auseinandersetzt, mit denen ein kritischer Geist in der Gesellschaft und beim Gang in die Natur konfrontiert wird. Möglicher Buchtitel: „Verdreckte Welt - Jenseits von Sodom. Dekadenzphänomene in Deutschland“. 

 

 

 

 


 


 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,

Naturfotograf, im August 2021





Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/



Copyright: Carl Gibson 2021.


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