Samstag, 1. Oktober 2022

Meine Landsleute, die Banater Schwaben, sind „Geknickte“ einer roten Diktatur, gefügig, gebeugt ein ganzes Leben! Oder: Wie aus der unschuldigsten Region Europas, dem Banat, in deutschen Medien ein Reich des Bösen gemacht wurde

 

 Meine Landsleute, die Banater Schwaben, sind „Geknickte“ einer roten Diktatur, 

gefügig, gebeugt ein ganzes Leben! 

Oder: 

Wie aus der unschuldigsten Region Europas, dem Banat, in deutschen Medien ein Reich des Bösen gemacht wurde

 

 

Geknickte

Es war ein schöner Brauch: fast immer, wenn ich – nach meiner Würzburger Zeit – in die Residenzstadt am Main fuhr, zum Friseur, zum Zahnarzt oder in die Bibliothek am Galgenberg, wo früher Verbrecher gehängt wurden, aber auch Ketzer und manche Hexe verbrannt, ging ich über den Markt und leistete mir eine Bratwurst, eine „Geknickte“, wie man sie dort nannte und wohl auch immer noch nennt.

Ja, auch meine Landsleute, die Banater Schwaben, sind auch „Geknickte“, in der kommunistischen Diktatur gebeugt, gefügig gemacht und so eingeschüchtert, dass sie auch heute, in Deutschland, wo sie seit Jahrzenten in Freiheit leben, es immer noch nicht wagen, ihre Meinung frei auszudrücken. Einmal in Angst versetzt, bleiben sie ängstlich, ein Leben lang, existenziell verunsichert und ewig vorsichtig wie die Katze, die sich einmal die Pfoten verbrannt hat. Man könnte ja anecken, auffallen und das Wenige verlieren was man hat, auch die Ehre.

Viel Gebeugtes sah ich jüngst am Flussufer nach dem Hochwasser. Die Kraft des Wassers walzt die Uferpflanzen nieder, spült Tiere hinweg und manchmal – wie die verheerenden, verlogenen, verbrecherischen Ideologien brauner und roter Diktatoren - auch Menschen.

 

 



 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, 

 ethisch ausgerichteter Zeitkritiker, 

politischer Essayist,

Naturfotograf, 

 im September 2022 

(zwei Jahre nach der Krebs-Erkrankung bzw. Operation)



Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)



https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2022.

 

 







TEIL I: Das „Phänomen[1] Herta Müller“, wie es „gemacht“ wurde, von wem, auf wessen Kosten, zu welchem Zweck – und wie es, trotz Hass[2], Hetze, Negativität und Destruktion, am Leben gehalten wird! „Des Kaisers neue Kleider[3]“ im Deja-Vu!?


Die Geburt der tragisch-komischen Kontroverse aus dem Ungeist des Skandals – „Chamäleon“ Herta Müller, ein „öffentliches Ärgernis“ von Anfang an?


Vorwort: Lügen als Methode: Einführung in das Lügen mit System und in das systematische Täuschen in der offenen demokratischen Gesellschaft über eine gelenkte Presse.


Weshalb schreibt ein Zeitkritiker erneut ein Buch zum Thema Herta Müller, nachdem er dazu bereits vier Werke publizierte und in zwei weiteren Büchern kritisch Position bezogen hatte – und dies auch, obwohl dem - kaum aktuellen - Sujet[4] keine besondere Relevanz zukommt?

Wenn Jahrzehnte hindurch – individuell und über ganze dienstbare Apparate - gelogen und getäuscht wurde, bedarf es mehrerer Anläufe, um das Verborgene wieder zurechtzubiegen und das eklatant Verfälschte richtig zu stellen.

Der Name der Marionette, die eingesetzt, gebraucht und auch bis zu einem gewissen Grad missbraucht wurde, um rücksichtslos Geld zu scheffeln und politische Ziele zu erreichen, ist dabei unwichtig. Was zählt, ist die Offenlegung der – leider oft und in vielen Bereichen praktizierten – „Methode des Lügens“, die inzwischen zur großen „Schule der Täuschung“ avancierte, in der praktischen Durchsetzung über Seilschaften aus Politik und Medien-Establishment.

Herta Müller, Prototyp des verlogenen Deutschland, des unwahrhaftigen Deutschland[5], flankiert von ihren – aus der Ceaușescu-Diktatur mit importierten – „roten Genossen“, ist nur ein austauschbarer Name, eine Inkarnation, aus der das Un-Phänomen einer Zeit hervor scheint.

a.      Zerrbilder und Fratzen –Oder: Herta Müller gegen den Rest der Welt! Zerrbilder und Fratzen in den Mach-„Werken[6]“ Herta Müllers.


Pathologisch[7] bedingt oder nicht – Herta Müller hat sie abgeliefert: „Zerrbilder“ und „Fratzen“, wie sie für einen bestimmten Raum Europas vorher noch nie „literarisch“ niedergelegt und festgehalten wurden.

Diese Zerrbilder und Fratzen[8] durchziehen das gesamte „Opus“, das ein übel gelaunt produziertes Machwerk extremer Negativität und Destruktivität ist.

Folgende Sujets wurden als Opfer auserkoren:

-        Die deutsche Minderheit der Banater Schwaben in Rumänien,

-        die eigene Familie,

-        Partei- und Staatschef Nicolae Ceaușescu, aber erst vom sicheren Hafen West-Berlin aus – nach der Ausreise im Jahr 1987,

-        der kommunistische Geheimdienst „Securitate“, den die angeblich verfolgte Herta Müller nur vom Hörensagen her kennt … und aus den Werken des Carl Gibson,

-        das Volk der Rumänen.

Sie alle erscheinen unnatürlich dargestellt, aus einer verschrobenen Perspektive betrachtet, grob entstellt, grotesk denaturiert – wie in den Spiegelungen eines Hohlspiegels.

Ironie des Schicksals: Es sollte „DER SPIEGEL“ sein, der diesen fragwürdigen Kreationen zu einem ebenso zweifelhaften „Ruhm“ verhelfen sollte … und einigen rücksichtslosen Betrügern zu viel Geld!

Weshalb diese obskuren Schöpfungen extremer Destruktion mit absoluter Negativ-Botschaft, basierend auf Lug, Trug und Plagiat, überhaupt prämierungswürdig sein sollten, wird das offene Geheimnis einiger Macher bleiben, jener rücksichtslosen „Charaktere“ aus dem Literatur- und Medienbetrieb, die gegen jedes Ethos oder Moral, aus Müll gutes Geld fabrizieren. In vier kritischen Büchern habe ich gegen diese zynische „Maskerade“ angekämpft, Zerrbilder und Fratzen offengelegt – und immer ist noch nicht alles gesagt. Es bedarf weiterer Systematisierungen, Vergleiche, Erläuterungen, Dokumentationen, bevor die „Forschung“ endlich „kritisch“ wird, sich über die – von Gauklern und gekauften Mitwirkenden aus Politik und Gesellschaft - errichtete Scheinwelt erhebt und zu den objektiven Werten und Wahrheiten findet.

b.     Werke des Hasses[9] – Die Antideutsche in ihrem linksideologisch motivierten „Werte- und Kulturkampf“ gegen die eigene Minderheit im Rumänien Ceaușescus – Das „Nestbeschmutzertum“ und die Früchte von Hass und Hetze: „Zerrbilder“ der Negativität und Destruktion in Herta Müllers Früh[10]- und Debüt-Werk „Niederungen“.


„Niederungen“ – Ein Werk des Hasses auf alles Deutsche, eine Abrechnung mit der eigenen Herkunft in „Zerrbildern“. Antideutsche Kommunisten als Beschleuniger des Exodus – Die Totengräber des Deutschtums im Banat!




A.    „Grabrede“ - Abgesang auf das Deutschtum im Banat aus der Feder einer unberufenen Totengräberin. „Diskrepantes Sein“[11] Geschichte und Geschichten - Abrechnung mit einer „Welt von Gestern“?


Es gibt Geschichten[12], in welchen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammenfallen: Vergangenheit als Vergangenheitsbewältigung über Abrechnung, Gegenwart als Zäsur und Zukunft als Neunentwurf. Es sind Schlüsselgeschichten, aus welchen die essenzielle Haltung zur Welt deutlich hervor scheint.

Eine solche Geschichte ist die „Grabrede“, ein Auftakt zu einer Serie von Abrechnungen mit einem Milieu, das in seiner Gesamtheit als eine zu überwindende und nicht zu beklagende „Welt von Gestern[13] angesehen wird.

Zur Handlung der Kurzgeschichte: „Vater lag in einem Sarg mitten im Zimmer.“

Ein Bild. Eine Sitte. Das war typisch im Banat des Jahres 1968 – zweihundert Jahre nach der Ansiedlung deutscher Siedler in einem Landstrich, der lange zur k. u. k. Monarchie gehörte. Im Banat wurde - auch nach dem „Prager Frühling“ - nicht „anonym“ gestorben, sondern persönlich im Kreis der mitleidenden Familie. Und auch der letzte Abschied war fast immer persönlich, oft begleitet von der ganzen Gemeinde – als letzte Ehrbezeugung für ein hart, doch aufrecht gelebtes Leben.

Bis zur Bestattung - im Familiengrab auf dem historisch gewachsenen Friedhof - ruhte der Tote aufgebahrt auf einem Tisch in der Kammer, wo er fast sein ganzes Dasein verbracht hatte, betrauert und beweint von Verwandten und Freunden. Tausendfaches Rosenkranzgemurmel begleitete den Abschied von dem Toten noch vor dem Requiem in der Kirche.

Selbst ein Schuft wurde so in den Hades geleitet, denn der Tod hatte immer etwas Erhabenes, das die Sünden im Leben vergessen ließ. Verzeihen verweist auf menschliche Größe.

Nur manchmal wurde der Abschied zur Abrechnung und zum Bruch. Das Ich der Kurzgeschichte, eine weibliche Person wohl noch unter dreißig, schaut über die Leiche des Vaters hinweg auf die Bilder an der Wand, auf die Lebensstationen des wenig geliebten, ja gehassten Toten, eingefangene Bilder wie im Zeitraffer kurz vor einem Nahtoderlebnis.

Ein Film läuft ab, Kindheit, Heirat, Soldatentum, profanes Arbeiterdasein. Nur „waren alle diese Bilder falsch“! So sieht es die Autorin der Kurzgeschichte.

Eine Existenz als Lebenslüge? Der eigene Vater ein Schwindler, ein Täuscher, ein Gaukler, der eine „Als-ob-Existenz“ vorlebt und damit die Seele des eigenen Kindes belastet, verfälscht?

Und die Tochter? Ein Opfer[14] dieses falschen Seins? Das Ich empfindet es so – und die literarische Umsetzung wird noch intensiviert auf dem Dorffriedhof vor der Grablegung.

Bevor die leiblichen Überreste für alle Zeit der Natur übergeben werden in der Hoffnung, dass die gerettete Seele von guten Gebeten geleitet zu höheren Sphären aufsteigt, haben noch zwei Totengräber ihren Austritt, zwei „kleine, wankende“ und „betrunkene Männchen“, die noch reden, bevor sie den Sarg im Grab versenken.

a.      Das „Opfer“ und die Vergangenheitsaufarbeitung – Fakten und Wahrheiten oder Gerüchte und Verleumdungen?




Vor den Augen der versammelten „Gemeinde“ sprechen sie – diese fiktiven Gestalten oder gar „Zeitzeugen“ - das Ich an, reden „Klartext“, packen aus, klären auf – und geben – enthemmt vom Alkohol - Wahrheiten preis, die nicht jeder hören will, belastende Wahrheiten, die in direkter Konfrontation eine Vergangenheitsaufarbeitung einleiten.

Das Ich und die gesamte versammelte Trauergemeinde müssen Dinge hören, die sie eigentlich nie hören wollten: Fakten, Wahrheiten, Gerüchte[15], Verleumdungen?

„Dein Vater hat viele Tote auf dem Gewissen, sagte eines der betrunkenen Männchen. Ich sagte: Er war im Krieg. Für fünfundzwanzig Tote hat er eine Auszeichnung bekommen. Er hat mehrere Auszeichnungen mitgebracht. In einem Rübenfeld hat er eine Frau vergewaltigt, sagte das Männchen. Zusammen mit vier anderen Soldaten. (…) Es war eine Russin.“[16]

Fragen tun sich auf: Wer ist dieses graue Männchen, das aus dem ehemaligen SS-Mitglied einen negativen Helden, ja einen Massenmörder macht?

Spricht da ein veritabler Zeitzeuge, der ein authentisches Testimonium ablegt, einer, der dabei war in den Schützengräben vor Stalingrad? Oder redet hier doch nur ein boshafter Denunziant, vielleicht in fremdem Auftrag?

War der Totengräber bei den – plakativ in den Raum gestellten - Verbrechen, die hier – vermeintlich aus einer subjektiven Betroffenheit heraus - literarisch fiktiv in die Welt gesetzt werden, wirklich dabei? Als Augenzeuge?

b.      Die „deutsche Gemeinde“ auf der Anklagebank! –Im „Gerede“!




Sind Anklage und Anschuldigungen echt und so in der Realität erfolgt oder bloße Konstruktionen einer begabten Phantasie? Setzt hier bereits eine Vergangenheitsaufarbeitung ein, die als Vergangenheitsbewältigung zugleich Selbstbefreiung ist?

Oder richtet sich dieses „Gerede“ – wie es Heidegger nach Nietzsche in „Sein und Zeit“ definiert - nicht gar gegen die „deutsche Gemeinschaft“ der Trauernden, die ums Grab versammelt einem der Ihren nachweint?

Die schriftstellerische Freiheit lässt es zu, solch fiktionale Gebilde zu entwerfen, ganz egal ob sie traumhafter Natur sind oder mit realistischem Hintergrund. Die Interpreten sind zur Deutung aufgerufen, aber auch zum kritischen Fragen nach Intention und Motivation der Szene.

c.      Der Vater – ein Massenmörder der SS im Vernichtungskrieg?




Satz für Satz nehmen die belastenden Indizien zu. Der Vater entpuppt sich - in den weiteren Aussagen der Kurzgeschichte - nicht nur als ein ungehemmter Massenmörder in einem grausamen, weltanschaulich motivierten Vernichtungskrieg im Osten jenseits des Völkerrechts; Auch im bürgerlichen Leben danach, in Friedenszeiten, in der sozialistischen Gesellschaft, erscheint er als Ehebrecher und Schuft. Sein Verderbtsein, seine Sittenlosigkeit und seine Untugenden erreichen das Ich der Erzählung, die eigene Tochter, als Vorwurf.

„Dann kam ein runzeliges dürres Weib auf mich zu, spuckte auf die Erde und sagte pfui zu mir.“

Die „deutsche Gemeinschaft“ vor Ort, das wird zunehmend deutlicher, lehnt auch die Tochter des Verderbten ab![17]

Also ist es nur allzu natürlich, wenn die Ausgegrenzte, die Stigmatisierte, sich vehement gegen die eigene Dorfgemeinschaft auflehnt, aus der Enge der Begrenzung zu entfliehen versucht, aus der Determiniertheit durch das falsche Vorbild des Vaters in die Freiheit der Selbstdefinition und des Selbstentwurfs und der Selbstentfaltung.

Das entspricht einer natürlichen Gegenreaktion auf eine Bedrohung – und verkörpert, besonders aus weiblicher Sicht einen emanzipatorischen Akt, einen – in Notwehr vollzogenen - Befreiungsschlag.

Mensch gegen Gemeinschaft - Das souveräne Individuum prallt auf die etablierte, konventionelle Gesellschaft - ein alter Kampf bahnt sich an, ein uralter Konflikt, der sich seit der attischen Tragödie durch die abendländische Literatur zieht! Ein großes Thema fürwahr!

Doch wie wird es in dieser Kurzgeschichte gestaltet, geistig, ethisch und ästhetisch-stilistisch umgesetzt?

d.      Rache ist süß – Die Abrechnung: Selbstbefreiung und Genuss!?




Wie erscheint die gesittete Gesellschaft der Deutschen im rumänischen Banat in der Erzählung, jene Welt der Ordnung, die den Vielen im Banat - seit deren Ansiedlung unter schwierigsten Bedingungen - das Überleben sicherte?

Wie du mir, so ich dir! Und was in den Wald hinein gerufen wird, schallt dem Rufenden als Echo zurück ins Ohr gebrochen und verzerrt: aber auch echt!? Die familiär und gesellschaftlich Abgestempelte, in die Ecke gestellte und an die Wand gedrückte Individualität ist wehrhaft! Sie schlägt zurück, verletzt wie ein wildes Tier; zunächst ohnmächtig und verbittert, dann zunehmend selbstbewusster und sogar mit einem Hauch von Vergeltungslust – Eine „Vendetta“- Gestimmtheit[18] kommt auf, Rachegefühle und Gelüste getragen von tief gefühltem, verinnerlichtem Hass!

Die Rache ist süß, sagt man und mit orgiastischen Satisfaktionen verbunden. Trotzig aufmucken, wehrhaft sein, kämpfen, zurückschlagen – das sind gesunde Reaktionen der Selbstbefreiung, die irgendwann zu einem autarken Individuum führen können, wenn man denn auch einen gesunden Sinn für das „Maß der Vergeltung“ behält. Die Verhältnismäßigkeit entscheidet auch über den Ausgang einer Konfliktsituation.

e.      Die „deutsche Gemeinde“ „richtet“ und „verurteilt“ zum Tode  – mit Gewehr und Ausgrenzung!? Realistisch-dadaistische Mixtur vom „Bild“ zum „Zerr-Bild“ und absolutem Feind-Bild!? Tabu-Brecher und „Nestbeschmutzer“.




Ja, genau diese muffige spießige Provinzialität hat mir den Haß eingegeben, mit dem ich die “Niederungen” schreiben konnte”. Quelle: DER SPIEGEL, Interview[19] mit H. MÜLLER (und Richard Wagner),1987.



Die Dorfgemeinschaft erscheint in dieser Kurzgeschichte als bedrohende Masse, als eine Summe von unreflektierten Einzelmenschen[20], die das Anderssein eines Mitmenschen nicht gelten lassen wollen, die den Andersdenkenden bedrohen und sogar – wie bei Stalin oder Saddam Hussein - „das Gewehr“ auf ihn richten, stets bereit, Ketzer und Außenseiter jederzeit zu richten und auch abzuschießen, besonders Tabu-Brecher[21] und so genannte „Nestbeschmutzer“.

Die Konfrontation der geistig-ideologischen Haltungen und Weltbilder wird – minimalistisch und nicht ganz konsequent -wie vor Gericht eingefangen.

Die deutsche Gemeinschaft im Ort ist – wie im Kommunismus Ceaușescus üblich und wie von mir existenziell im „kurzen Prozess“[22] persönlich erfahren – Ankläger, Richter und Vollstrecker des Urteils zugleich:

Die Position der historisch in zwei Jahrhunderten heran gewachsenen, kulturell und wertemäßig gefestigten Gemeinde, für viele eine existenzerhaltende Einheit, wird als eine Art Rechtfertigung und Machtdemonstration mit den Sätzen eingefangen:

„Wir sind stolz auf unsere Gemeinde.

Unsere Tüchtigkeit bewahrt uns vor dem Untergang.

Wir lassen uns nicht beschimpfen, sagte er.“[23]

Der Hohn, ausgedrückt als das plakative Herausstreichen der „Tüchtigkeit“, ist unverkennbar. Die Unvereinbarkeit von weltanschaulichen existenziellen Haltungen führt folgerichtig zur Ablehnung der Gegenseite. Die Gemeinschaft lehnt den Außenseiter ab, das Individuum, das in vielen Dingen anders sein und anders leben will – und der Ausgegrenzte, der Ausgestoßene, der Stigmatisierte, der Nichtverstandene – er wehrt sich, indem er dann die Gemeinschaft der anderen, die Masse, die Menge verneint, ablehnt, ja vehement bekämpft – und – wie im Fall von Herta Müller – mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, auch mit Vehikeln jenseits der Ethik und Moral!

„Im Namen unserer deutschen Gemeinde wirst du zum Tode verurteilt.

Alle richteten ihre Gewehre auf mich.“

Wie reagiert das abgeurteilte Ich auf Verdikt und Gestus?

Mit einem Flucht-Versuch in ein dadaistisches Bild, das jede Antwort erspart und der Interpretation freien Lauf lässt:

„In meinem Kopf war ein betäubender Knall. Ich fiel um und erreichte den Boden nicht. Ich blieb quer über ihren Köpfen in der Luft liegen.“

Dadaistische Versatzstücke und Stilmittel á la Tristan Tzara am Ende des Zitats können nicht darüber hinweg täuschen, was hier als echte Botschaft transportiert werden soll.

Die „deutsche Gemeinschaft[24] richtet, stößt aus und verurteilt zum Tode!


„Alle“ richten die Eine!

Die „deutsche Gesellschaft“ und die „Gemeinschaft im Banater Dorf“ werden zum Feindbild erhoben, zum einzigen und absoluten Feindbild im Land Ceaușescus, dessen „diktatorische Affinitäten“die gerade frisch mit dem kommunistischen Scharfmacher deutscher Zunge Richard Wagner aus Lowrin im Banat in zweiter Ehe verheiratete Literatur-Debütandin aus Nitzkydorfnoch nicht entdeckt hat!

Das Wertesystem der Banater Schwaben, aus links intellektueller Sicht betrachtet: Kleinbürgerlich, spießig, heuchlerisch, „faschistoid“[25] oder mit latentem Hang zum Faschismus!

Dieser Werte-Kanon wird abgelehnt, weil er - angeblich - der freien Selbstentfaltung des kreativen Individuums entgegensteht und dem Tun des Schaffenden in allen Bereichen der Existenz zuwiderläuft.

Wo andere deutsche Landsleute die „Geborgenheit“ fanden, ein Gefühl von „Heimat“ und „deutscher Identität“, sahen einige linke Extremdenker stalinistischer Orientierung aus dem Umfeld der – politisch kaum eigenständig denkenden oder agierenden – Autorin Herta Müller[26] die Dinge natürlich anders.

Die Konsequenz bedeutete Zäsur - radikaler Bruch mit der nicht mehr geliebten „Werte-Welt der Vorväter“, eben weil der letzte große Krieg neue Fakten geschaffen hatte – und neue Formen von Verantwortung und Schuld.

Der Feind ist also eindeutig ausgemacht in der „Grabrede“: Es ist die eigene Herkunft – das Sein innerhalb der deutschen[27] Gemeinschaft!

Nicht erkannt und angesprochen bleibt aber ein anderer Feind, ein fremder, viel mächtigerer Feind, der bedrohlich hinter der deutschen Gemeinschaft steht und sich übermächtig über diese erheben wird – als real existierende sozialistische Gesellschaft einer Partei[28], die von einer Person - als Partei- und Staatschef -, der sich auch „Führer“[29] nennt, gelenkt wird.

Es ist nicht die Kommunistenpartei im alles bestimmenden Staat, in der Diktatur, sondern der kleine Mann von nebenan, der Repräsentant der deutschen Gemeinschaft mit seinem kargen Brauchtum und seinem schmalen kulturellen Substrat, der Nachbar, der, den alten Sitten folgend, treu mit am Grab steht und einen dicken Stein auf den Sarg legt.

f.       Das Zerbrechen der alten Tafeln, ohne, neue Werte anzubieten. Negativität und Destruktion. Zersetzung, ohne Neuentwurf.




Die Abrechnung schreitet am „Schlachttisch“ fort. Kaschiert von individueller Trauer – ich werde ein Leben lang Schwarz tragen – vollzieht sich die persönliche Kasteiung und Demütigung der Mutter, die ihren überlangen „Zopf“ abschneidet.

Der „Zopf“ wird dann zeremoniell verbrannt – und die Zivilisation wird – nach Zar Peter des Großen und Katharinas Reformen im Alten Russland - auch im Banat eingeführt, fast dreihundert Jahre nach jener zukunftsweisenden Geste Peters, die seinerzeit Russland revolutionierte.

Neue Werte machen sich breit im Banat – und die Kultur verdrängt bald auch die Zivilisation. Die „Alte Ordnung“ und die Moral haben ausgedient; sie müssen abdanken und dürfen gehen!

Doch worin besteht die neue Welt der neuen Menschen im sozialistischen Umfeld, das weder erörtert, noch kritisiert wird?

Und was setzt die Anklagende dem Vergehenden entgegen?[30] Wodurch definiert sich das Neue? Nur durch die Abgrenzung und Absetzung vom Alten, ohne „neue Inhalte“, neue Werte anzubieten?



g.      Pejoratives „Vater-Bild“ und „Mutter-Bild“ – Distanzierung und Ablehnung der eigenen, deutschen Herkunft.




Das Vaterbild - extreme Negativität: ein gewissenloser Befehlsempfänger und vermeintlicher Massenmörder, ein Schuft gar durch und durch, der die Mutter schlägt, arrogant, höchst gewalttätig und dumm, unkritisch und denkunfähig. Und die Mutter?

„Meine Mutter ist ein vermummtes Weib“, charakterisiert die Autorin introduktiv ihre leibliche Mutter, im ersten Satz der dritten Kurzgeschichte des „Niederungen“-Bändchens, gleich nach der - von vielen Landsleuten als skandalös empfundenen - Posse „Das schwäbische Bad“.

Die Mutter ist eine Frau, die vom Vater systematisch verprügelt wird und die - aus einer falsch verstandenen Autorität heraus - das Erfahrene weiter gibt, indem sie die eigene Tochter schlägt, nur weil diese nicht flink genug Befehle ausführt – und dabei eine sich erst formende Seele zerbricht.

Aus einer berechtigten inneren Revolte und aus dem psychischen Aufruhr heraus, stellt sich dann auch eine Zurückweisung der Mutter ein. Die ablehnende Haltung gegenüber dem Verhalten der Mutter, der praktisch keine Individualität, kein Selbstsein zugestanden wird, weil ihr das Selbstbewusstsein fehlt und die aufrechte Haltung einer souveränen, emanzipierten Frau, korrespondiert mit der Zurückweisung des Säufer-Vaters, der zudem noch früher einer „verbrecherischen Organisation“ angehörte.

Mutter und Vater werden zu Rollenträgern reduziert, zu eindeutigen Negativ-Charakteren eines asozialen Milieus, zu Protagonisten von Unwerten niederster Art – sie heben sich somit selbst auf.

h.      Determinierendes Milieu und das „Asoziale“ – typisch für das „deutsche Dorf“ im Banat? Ausnahme oder Regel?




Nur beschränken sich diese Sodom- und Gomorra-Tugenden auf die kleinste gemeinschaftliche Einheit, auf die eigene Familie, nicht aber auf die gesamte deutsche Dorfgemeinschaft!

Skizziert wird – aus der Opfer-Rolle heraus und mit drastischen Mitteln – die eigene Herkunft, das asoziale Milieu „einer“ Familie, die nicht typisch[31] ist für die Verhältnisse im „deutschen Dorf“ des Banats, die eine Ausnahme markiert, aber fern der Regel steht.

Die desolaten, zerrütteten Verhältnisse im Elternhaus zerbrechen die zarte Seele und schädigen das Kind irreparabel. Diese - auf allen Ebenen versagenden - Elternteile produzieren das „Opfer“ in eigener Regie, während die - an diesem Prozess weitgehend unbeteiligte - Dorfgesellschaft drum herum dafür nicht zur Verantwortung gezogen werden kann. Oder?

Das Dorfmilieu mit seinen – in der Tat manchmal konservativ-starren Sitten und seinem zwei Jahrhunderte alten Brauchtum -ist trotzdem kein determinierender Faktor schlechthin; ganz im Gegenteil!

Der tradierte Werte-Kanon ist, wie von mir erlebt[32] und an anderer Stelle beschrieben, sogar ein Korrektiv, weil das - in Not geratene - Kind von der Gemeinschaft des Banater Dorfes sogar aufgefangen wird!

i.       Die „deutsche Gemeinschaft“, nicht die „real sozialistische Gesellschaft der kommunistischen Diktatur“, wird als Feindbild ausgemacht und promulgiert.




Der frühe Feind der Autorin Herta Müller – und dieser feine Unterschied sollte gerade von denjenigen besonders beachtet werden, die das Dorfleben im Banat nicht aus unmittelbarer Anschauung kennen- ist ihr eigenes Un-Zuhause, ihre Ungeborgenheit in der eigenen Familie von Anfang an!

Ihr deklarierter Feind ist jedoch nicht die – zusätzlich aus einer psychischen Notwendigkeit heraus im subjektiven Prozess aufoktroyierte - deutsche Gemeinschaft“ an sich.

In ihrem unmittelbaren Umfeld, in der Familie, wurde „das Ich“ zum „Opfer“ gemacht und somit auch gezwungen, sich gegen eine feindliche Außenwelt zu behaupten.

Das Banater Dorf aber, das so war wie es war, war Herta Müllers eigentlicher Feind nicht.

Sie distanzierte sich auch nicht von Anfang an vom deutschen Dorf und der deutschen Wertegemeinschaft – etwa, wie ich es vollzog, als ich mich früh, doch unspektakulär in die Stadt aufmachte.

j.       Opportunismus und Fügsamkeit – Herta Müller lebt konventionell „am Arsch der Welt“!




Herta Müller, die gerne ein paar unpassende biographische Details verschweigt, weil sie dem nachträglich herbei stilisierten Image gefährlich werden könnten, machte eine gute Weile mit.

Solange es opportun war, lebte sie ganz konventionell „am Arsch der Welt“, wie sie es selbst einmal definierte, schlief in gestärkter Bettwäsche, tanzte um die Bütt „Kerwei“ und heiratete einen deutschen Landsmann[33] .

Sie distanzierte sich von dem langweiligen Landleben in Nitzkydorf erst, nachdem ihr die Linken aus dem Umfeld der so genannten Aktionsgruppe Banat einiges von den segnenden und selig machenden Wirkungen des Marxismus-Leninismus erzählt, sie zur Literatur-Fabrikation animiert und zur Kritik an der verzopft-muffigen Welt ihrer kriminell gewordenen Vorväter aufgerufen hatten.


Mit ihrem Debütband stürzte sie sich – in der Blindheit eines Nebelscharmützels- in einen Kampf, der bald Autodynamik entwickeln sollte und bekämpfte - an falscher Front - einen vermeintlichen Gegner, ignorierte dabei jedoch den „eigentlichen Feind“, den die – aus Müllers ideologisch bornierten Sicht – angeblich geistig wenig differenzierten banat-schwäbischen Landsleute - seit dem Zusammenbruch 1945 und dem aufziehenden Stalinismus mit politischen Verbrechen aller Art, Agrarreform und Deportationen - längst in der „Kommunistischen Partei“ ausgemacht hatten.

Dass es damals so war, wollte Herta Müller – im Gegensatz zu ihrem später reuigen literarischen Förderer Nikolaus Berwanger - bisher noch nicht zugeben – eben weil sie die Dinge – aus ihrer schon verinnerlichten Opfer-Perspektive - anders sah, und weil sie – in imaginärer Gefolgschaft von Thomas Bernhard und Peter Handke - primär das - angeblich spießige „deutsche Dorfmilieu“ als die – vom mir von Anfang an bekämpfte, heuchlerische - „realsozialistische Gesellschaft“ drum herum literarisch zu verhöhnen und zu verdammen liebte.

k.      Die mythopoetische Welt des Irrealen, des Irrationalen[34], des Makabren und des Unästhetischen – Dadaistische Konstruktionen epigonaler Art als Ausdruck geistig-stilistischer Inkonsequenz.




Aus der Absetzung von diesen unterstellten Unwerten extremer Negativität konstruiert die Autorin dann ihren Gegenentwurf – eine „mythopoetische Welt des Irrealen“, des Irrationalen, des Makabren und des Unästhetischen, eine wenig originelle Konstruktion in welcher sie – plakativ und grob aufgetischt - selbst integraler Teil des Mythos ist, das aber ganze hundert Jahre nach Baudelaire, Lautréamont, nach den Dadaisten und Surrealisten![35]

Und die literaturhistorisch unsensible Fach- wie Banausenwelt ist davon tief beeindruckt!

Ein neuer alter Ton, eine neue alte Wahrnehmung und eine neue alte Sprache in selbstauflösender Form: Dabei erreichen einige Passagen in den „Niederungen“ wahrhaftig einsame Höhen!

Als die systemprivilegierte Westreisende Herta Müller dann - während eines Fernsehauftritts in Deutschland - wohl anlässlich einer Preisverleihung – im öffentlich-rechtlichen Programm nach ihrem Verhältnis zu ihren deutschen Landsleuten im Banat gefragt wurde, hatte sie – und das ist mir noch sehr gut im Gedächtnis verhaftet – keine Schwierigkeiten damit, die rückständige, als „faschistoid“ bezeichnete „Denkweise der Banater Schwaben“ denunzierend herauszustellen[36].

Auf die Frage, ob sie gewisse politische Entwicklungen in der gegen Perestroika und Glasnost ausgerichteten Ceaușescu- Diktatur auch in Rumänien ansprechen werde, entgegnete Müller – daran erinnere ich mich noch lebhaft - etwas schroff, keinesfalls werde sie sich den Mund verbieten lassen!

Einen Beweis dafür, dass sie Letzteres eingehalten hätte oder gar konkret gegen die Kommunisten in dem höchstzerrütteten Land Front bezog, opponierte, ist mir nicht bekannt.

Opponiert haben seinerzeit andere, Bürgerrechtler, antikommunistische Dissidenten, die allerdings allesamt - und zum Teil für mehrere Jahre, ja bis zur blutigen Revolution im Winter 1989, im kommunistischen Kerker landeten, jedoch weder die Antideutsche Herta Müller, noch ihr Mann fürs Grobe aus der KP Ceaușescus, Provinzpoet Richard Wagner, der Bursche, der unter Ceaușescu „kein Dissident“ sein wollte, war doch seine – mit Herta Müller ehelich geteilte Welt – durchaus „in ordnung“!

B.     Vom Überdruss am „interesselosen Wohlgefallen“[37] – und von der neuen Sehnsucht nach Fäkalität.


a.      Kot ist nicht gleich Kot!




„Wer die Schönheit angeschaut mit Augen, ist dem Tode schon anheim gegeben, wird zum wahren Leben nicht mehr taugen“, dichtet August Graf von Platen in einem berühmten Sonett.

Damit nicht alle der Schönheit verfallen und dekadent dahinsiechen sollen, hielt Herta Müller in ihren „Niederungen“ mit einigen Appetithäppchen der unfeinen Art dagegen, grob, vulgär, naturalistisch plastisch, wie in den Frühphasen des Expressionismus, doch fern jeder Poesie in einem sonderbaren „Delektieren an Fäkalität“:

„Ich wischte mir mit dem Klopapier trotzdem den Hintern ab und schaute dann in den Ausschnitt, und sah den Kot, in dem weiße Würmer krochen.

Ich sah die kleinen schwarzen Kotknollen und wusste, dass Großmutter wieder Verstopfung hat, und sah den lichtgelben Kot meines Vaters und den rötlichen Kot meiner Mutter.

Ich suchte nach dem Kot meines Großvaters, und Mutter schrie meinen Namen in den Hof“.

Welch ein Thema! Krankhaft, ja pervers motiviert und exponiert? Eine Studie über die Formen menschlicher Ausscheidungen mitten in der sozialistischen Gesellschaft, die gerade dabei ist, den „neuen Menschen“ aufzubauen!

Einige betreiben Wesensschau – auf der Suche nach dem Grund aller Dinge, nach des Pudels Kern, nach dem Selbst – und die Andere – sie sucht ihr Wesen im Klo, suhlt sich im Kot wie die Wildschweine im Wald und schreibt „ihre Abhandlung“ darüber!

Nobelpreiswürdig, in der Tat!

Der Gang nach Stockholm deutete sich hier bereits an, im Jahr 1982, aus dem Verborgenen heraus natürlich, denn die böse „Securitate“ Ceaușescus wusste zu diesem Zeitpunkt[38] – und selbst nach dem Erscheinen des Büchleins – immer noch nicht, was in diesen Geschichtlein köstlichster Art so alles geschildert wird, extrem „naturalistisch“ nahe an der Realität!–

Und die auf Carl Gibson losgeschickten Anwälte[39] der ZEIT wissen es auch heute noch nicht!

b.      Urin ist ein ganz besonderer Saft Oder: Das „Manneken-Pis“ im Banat!




Wenige Seiten später wird auch das allzu menschliche Urinieren geschildert – neben der Struktur-Analyse des Endprodukts des Großen Geschäfts - ein weiteres Sonderphänomen der Literatur in der real sozialistischen Gesellschaft mit Avantgarde-Tendenz!

Das Manneken-Pis im Banat – auf Brüssel und Stockholm verweisend:

„Ich sah Heini, wie er den Nachttopf in der Hand hielt und mit eingeknickten Knien dastand. Und mit der anderen Hand hielt er sein Glied.

Es war sehr weiß im Schein des Blitzes. Ich musste auch pissen.

Ich stand auf und setzte mich über den Topf, und ich zog den Bauch ein, um das Geräusch des Urins zu verhindern.

Aber es wurde immer lauter unter mir, ich hatte keine Kraft, ich konnte es nicht mehr tröpfeln lassen. Es rann lauwarm aus mir. Es rauschte. Heini rief mich zu sich ins Bett.“


Große Literatur, fürwahr!

Etwas Geringeres als der Nobelpreis hätte diese künstlerische Leistung wohl nicht angemessen gewürdigt!

Das „Genie“ deutete sich hier bereits an, das kranke Genie[40], die Kranke?

c.      Fäkales als Sujet, epigonal aufgewärmt? Obszönitäten[41] aller Art – Produkte einer pathologischen Weltsicht?




Den „Furz“, den „Hodenbruch“ des Großvaters und die „Hämorrhoiden“ der Mutter erwähnte Herta Müller an anderer Stelle.

Ob das alles auch beschrieben worden wäre, wenn die Autorin gewusst hätte, dass das Fäkale als Sujet literarisch schon längst vorweggenommen war, etwa im essayistischen Werk des Exzentrikers Salvador Dali?

Eine Urin- und Kot-Spur zieht sich - leitmotivisch - durch die gesamte, sprachlich höchst bescheidene und nur mit dem Instrumentarium der Kurzgeschichte gestalteten Erzählung.

Die Miniaturbeobachtung, darunter viel Triviales und Banales, steht neben der psychologischen Decouvrierung im „Klartext“. Schein und Sein mischen sich, ebenso tatsächliche Existenz und Traumwelt.

Wo das Gehirn des Interpreten nicht mehr folgen kann, spricht man gern von „erfundener Wahrnehmung[42]“, also von etwas, was keiner logischen Erklärung bedarf.

Das Resultat: Eine Kindheit nicht im Garten Eden, sondern in Sodom und Gomorra![43]

Wen wundert da der Aufschrei des Opfers, die Klage und Anklage?

Die Welt des Banats ist eine große Scheiße!

Doch an sich – und nicht etwa, weil die - alles bestimmende -kommunistische[44] Weltanschauung versagt hat!

Das der Welt vermittelt zu haben ist das Verdienst Herta Müllers und ihrer Helfer vom Format des hetzenden F. C. Delius in einer Niederungen-„Rezension“ in eigener Sache!

Also werden die schönen und angenehmen Seiten der Kindheit und Jugend von Exkrementen überdeckt, zudem auch noch vom kalkweißen „Schiss“ der Singvögel ebenso wie von dem eklig Gekotzten der Katze und der ausgekotzten Leber des alkoholabhängigen Vaters, der selbst ein vielfaches Opfer ist und andere zum Opfer macht.

Das Grauen herrschte also im Banat?

Wird die Ausnahme zur Regel und das Versagen Einzelner - aus einer kleinen Familie in einem kleinen Dorf weit der Großstadt - zum Versagen der gesamten deutschen Gemeinschaft?

Was ist „wahr“ an den Schilderungen der Debütandin Herta Müller, die auch in der Forschung – über tendenziöse Journalisten und Hassprediger wie F. C. Delius hinaus - eins zu eins übernommen werden?

Und was ist typisch für die Gesamtwelt des deutschen Dorfes im Banat? Wer kann was erkennen?

Und wenn das - einseitig aus einer „Zerr-Perspektive“ heraus Beschriebene - weder wahr noch typisch sein muss, weshalb reden saturierte Rezensenten linker Provenienz aus Westdeutschland – unverfroren, hämisch, von Hass bestimmt und vom Geist der Hetze getragen -  dann überhaupt von der rückständigen Welt des Banats?

Zufällig bricht der hassgetriebene F. C. Delius[45] in seiner polemischen „Besprechung“ in eigener Sache als SPIEGEL-Autor für den SPIEGEL und zugleich auch Rotbuch[46]-Herta Müller-Verleger sein Trockenklo-Zitat gerade dort ab, wo die oben zitierte Beschreibung der „Kot-Arten“ beginnt. Oder geschah das doch nicht zufällig?

Wurde es dem sonst überkritischen Schriftsteller-Kollegen aus Bielefeld und Berlin[47] doch noch zu fäkal, selbst dem „SPIEGEL“?

Diejenigen Deutschen, die seinerzeit noch im Banat lebten und zudem auch noch etwas von Literatur und Philosophie verstanden, werden die Grenzen ausgemacht haben.

Waren sie doch alle in ihrem unmittelbaren Sein betroffen – alles „Höllenbewohner“, als „dumme Menschen“, die sich – laut Müller und Delius - gegenseitig hassen!

Und auch heute werden alle Kundigen, die aus dem Banat herstammen und noch an ihrer „deutschen Identität“ festhalten, genau zu unterscheiden wissen, wo die „literarische Beschreibung der tatsächlichen Realität“ endet und wo die maßlose, krankhafte „Übertreibung“ einsetzt -  das massive, exzessive, pathologisch motivierte „Überspitzen“ und „Überzeichnen“ der Phänomene!

Darf „exponiertes Sein in der Agonie“ boshaft karikiert werden?

So wurde Herta Müller in ihrer Anmaßung und Hybris zur „nützlichen Idiotin“ des kommunistischen Systems unter Ceaușescu.

d.      Wo beginnt das Krankhafte, das Borderlinertum?




Wo beginnt schließlich das dem kreativ schwärmenden Schriftsteller unter Umständen erlaubte, an sich aber schon krankhafte Borderlinertum[48]?

Expertenfragen sind das, die den „unprätentiösen“ Leser überfordern. Der normale Durchschnittsleser aus dem deutschen Sprachraum wird aber schwerlich in der Lage sein, die ihm fremde, exotisch wie skurril erscheinende Welt an sich zu erfassen; Er wird, wie im Fall Herta Müller, nur das Exotische oder das Skurrile sehen, aber nicht die tatsächliche Realität dahinter – so wie sie war![49]

Das echte Banat-Bild, wie es etwa in meinem Erinnerungswerk realistisch skizziert und im Detail beschrieben wird, bleibt dem bundesdeutschen und Westeuropäer Leser versagt!

Der Westdeutsche muss sich notgedrungen mit dem Zerr-Bild begnügen, mit der Verzerrung der Welt der Banater Schwaben in „Niederungen“ und später - in anderen ähnlichen Prosawerken und Romanen ohne Theorie, Anfang und Ende - auch mit jener der Rumänen, der Minderheiten, des Staates und der Staatsführung.

e.      Protest der Betroffenen gegen die „Karikierung“ der Banater Schwaben vor Ort und im Westen!




Was der bundesdeutsche und westliche Leser oft und eklatant verkennt:

Nicht, weil sie sich nicht wiederfanden, in dem, was Herta Müller über sie schrieb, rebellierten die betroffenen Deutschen vor Ort in Temeschburg und in den Dörfern rund um die Stadt gegen diese Art von Literatur!

Die beleidigten, gekränkten Menschen wehrten sich nur gegen ihre „Karikierung“, gegen das „Zerrbild“, das – „aus asozialer Sicht“ von ihnen und ihrem Lebensumfeld gezeichnet wurde!

Deshalb erfolgte ein empörter Aufschrei der - massiv in ihrem konkreten Sein verkannten - deutschen Gemeinschaft als gesunde Abwehr-Reaktion auf das Werk selbst unmittelbar nach dem Erscheinen von „Niederungen“ im Jahr 1982 – und dann, zwei Jahre danach, auch konsequent auf die zugespitzte, Anklage, formuliert in einer „Rezension“, die dann – in eigener Sache als PR-Gag - noch von willigen Vasallen wie F.C. Delius und vom SPIEGEL im Klartext auf den Punkt gebracht wird – als hasserfüllte Hetze gegen Deutsche und gegen das angeblich reaktionäre, spießige und dumme Deutschtum im Banat.

Der Aufschrei der Betroffenen vor Ort im Banat erfolgte unmittelbar nach der Erstedition im Kriterion Verlag und entlud sich in einer Serie missbilligender Berichte und Leserbriefe in dem deutschsprachigen Temeschburger Blatt „Neue Banater Zeitung“.

Der gleich aufkommende und wohl auch mündlich vor Ort formulierte Verdacht, dieser Erstling der noch gänzlich unbekannten Autorin stamme aus den Werkstätten des Propagandaministeriums der Kommunisten in Bukarest, lag nahe, war aber unbegründet.

Es war wirklich der Hass als Motor[50], der Herta Müller antrieb, ihre Abrechnung mit dem Deutschtum im Banat aufs Papier zu bringen – in vollkommener Verachtung, boshaft und ohne jede Empathie, ohne einen Sinn für die Tragweite der Beschimpfung, für die Beleidigung der vielen Betroffenen, die sich nicht zur Wehr setzen konnten, auch für den politischen Flurschaden, den sie im Land Ceaușescus anrichtete, denn durch die Polarisierung der Menschen im Banat gefährdete sie – ohne es zu ahnen – die auf Harmonie und Miteinander ausgerichtete Minderheitenpolitik der rumänischen Regierung.

Ohne es beabsichtigt zu haben, wurde sie zudem zur Totengräberin des Deutschtums im Banat, denn die – mitten in Agonie und im Exodus sich befindenden - Banater Schwaben wurden durch die gegen ihre nationale Identität gerichtete Vendetta-Literatur, gespickt mit historischen Vorwürfen und Klischees, sogar noch zum schnellen, ja panikartigen Verlassen Rumäniens via selbstfinanziertem Freikauf gedrängt.

Im Westen waren es Autoren[51] aus dem Umfeld der Landsmannschaft der Banater Schwaben oder diesem Verein nahestehende Konservative, die darüber schrieben. Schließlich war die Ehre einer deutschen Gemeinschaft substanziell tangiert: Viele in die Bundesrepublik Deutschland umgesiedelte Personen aus dem Banat, kulturbewusste, aufrechte Charaktere, echte Opfer des Kommunismus, fühlten sich angegriffen, gekränkt und als Stigmatisierte in ihrer aktiven Integration behindert.

Der streitbare F.C. Delius war sicher wohl informiert über die Empörung aus der konservativen Ecke seit der Edition, als er Ende 1984 - über seine tendenziöse Seilschaft-Rezension -„seine“ Autorin Herta Müller gezielt aufs Treppchen hob, nachdem er die zweite Textfassung von „Niederungen“ selbst im eigenen Rotbuch-Verlag, nach der -von Herta Müller gezielt verschwiegenen - Lizenzgewährung[52] durch die Rumänen, ans Licht der Welt gebracht hatte!

Und dies natürlich nicht nur aus Solidarität mit einer schreibenden unbekannten Bekannten, sondern auch, um – nach guter „SPIEGEL“-Tradition - den strammen Patrioten aus dem konservativen Lager „eins auszuwischen“!

C.    Tendenziöse „Niederungen“-Interpretation - Politisierung und Instrumentalisierung einer „besonderen Situation“[53]




In seinen - für bundesdeutsche Ohren geschriebenen -Generalisierungen macht F.C. Delius[54] die „Ausnahme“ – das asoziale, von alltäglicher Gewalt bestimmte Milieu einer zerrütteten Familie – zur „Regel“, und er politisiert eine scheinbar unpolitische Beschreibung, wobei der Rezensent die „besondere Situation vor Ort“ und die Auswirkungen der - mehr oder weniger gezielt betriebenen - Attacke auf das angeblich rückständige, in Deutschtümelei versunkene Dorf eklatant verkennt.

War das nur Unkenntnis der Verhältnisse oder schlichte Provokation?

Der bundesdeutsche und westliche Leser wird die in „Niederungen“ geschilderte Welt des Banats nie voll verstehen können, weil er sie nicht mit allen Sinnen und tiefen emotionalen Empfinden erlebt oder durchlitten hat! Er wird die „spezifische Situation“ einer nationalen Minderheit in der Agonie nicht verstehen, weil er sie nicht verstehen kann. Das ist ein Faktum.

D.    Wie die Hetze begann! Eine „literarische“ „Ursache“ mit fatalen politischen Aus-„Wirkungen“.


1984 - Literatur als Provokation! Von Vorurteilen, Ressentiments und „gravierenden Missverständnissen“ der Interpretation über tendenziöse, ideologisch motivierte Kritik im Magazin „DER SPIEGEL“.


a.      Die „SPIEGEL-Kumpanei“ von Anfang an! SPIEGEL-Autor und Rotbuch-Verleger F.C. Delius „bespricht“ das Debüt-Werk Herta Müllers „Niederungen“ in eigener Sache!


Als im Oktober 2009 das „Wunder von Stockholm[55] wahr wurde und eine nahezu Unbekannte[56] die höchste Auszeichnung der Literaturwelt zugesprochen bekam, fragte sich Welt: Wie konnte es sein? Wie konnte das möglich werden?

Den langen Marsch zum Ziel, ausgeheckt, betrieben und durchexerziert von Profis der Medien- und Verlagswelt unter Einbindung einer Marionette, erkannten nicht einmal die Insider!

Man, das heißt die breite Öffentlichkeit, nahm es hin, fast gottgewollt, in der Hoffnung, alles werde wohl seine Richtigkeit haben, und die geniale Künstlerin, die die Sprache Goethes, Luthers und Thomas Manns nicht einmal mittelmäßig beherrscht und sich einen Dreck um Kultur und Bildung schert, sei wirklich genial!

Was der bundesdeutsche Leser, Student oder Wissenschaftler auch heute noch nicht weiß: Die Herta-Müller-Maskerade [57]nahm ihren Anfang bereits im Jahr 1984 – wie könnte es anders sein, in dem frivolen Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL[58] aus Hamburg, dessen Stil, ich zufällig meine frühe „polemische Schulung“ verdankte.

SPIEGEL-Autor und – in ganz Bielefeld bekannter – Schriftsteller F. C. Delius schrieb damals in dem Blatt mit hoher Auflage und Weltverbreitung das nieder, was er in Herta Müllers Debüt-Bändchen „Niederungen“ etwas oberflächlich gelesen und nur bis zu einem gewissen Grad begriffen hatte oder das, was ihm die Autorin vielleicht sogar persönlich zuflüsterte.

Entstanden ist dabei ein weiteres Machwerk“, ein weiter führendes Werk des Hasses, das die - schon im Banat zur „Skandalnudel“ avancierte - Autorin auch im deutschen Sprachraum etwas bekannter machte – als „Nestbeschmutzerin“ nicht im Gefolge von Thomas Bernhard oder Peter Handke, sondern ganz eigener Art!

Was der bundesdeutsche Leser, Student oder Wissenschaftler auch heute noch nicht weiß:

Dieser obskure Schriftseller aus Bielefeld oder Berlin – und nach der Rezension ausgewiesener Hasser der Banater Schwaben, handelte nicht ganz altruistisch, sondern durchaus höchst eigennützig, hatte er doch die Schrift der Skandalnudel aus dem Banat gerade in seinen - kaum erst mit zwei Kumpeln gegründeten - Verlag aufgenommen, quasi wie andere an der Wall Street einen Penny-Stock aufklauben, um ihn zu puschen und um schließlich mit einem aufgeblähten Nichts Millionen zu verdienen!

Wie sich noch zeigen sollte, war der „Hass“ auf ihre deutschen Landsleute nicht nur der Antrieb Herta Müllers, diese, oft beleidigenden Kurzgeschichten zu fabrizieren – Hass, Hetze und ideologische Ressentiments linker Provenienz trieben auch F. C. Delius an, um Partei zu ergreifen, um sich auf die Seite der Antideutschen Herta Müller zu schlagen, ohne aber seinem deutschen und internationalen Lesepublikum zu offenbaren, dass er „pro domo“ rezensiert, dass er eine Autorin bespricht, die er selbst verlegt!

DER SPIEGEL machte munter mit und deckte diesen Coup!

Das ist schäbig! Das ist übler Stil! Das ist Täuschung und Kumpanei von Anfang an!

Das, wofür man an der Wall Street im Gefängnis landen würde, ist auf dem Buchmarkt möglich!

Und es fällt erst auf, wenn ein schriller Nobelpreis kritische Köpfe veranlasst, auch 30 Jahre danach hinter die Kulissen zu gucken und die moralisch höchst fragwürdige Praxis der Manipulation ans Tageslicht zu bringen.

Fazit: Herta Müllers sonderbare Laufbahn begann alsosie war damals noch mehrere Jahre Staatsbürgerin der Ceaușescu-Diktatur mit West-Reisen-Privileg nur dank der amoralischen, ethisch verwerflichen Mitwirkung des Magazins „DER SPIEGEL“!





[1] Vgl. dazu auch meinen Beitrag: „Das „Phänomen“ Herta Müller kann metaphorisch-allegorisch schnell auf den Punkt gebracht werden: falsche Zungen, falsche Federn, des Kaisers neue Kleider. Damit ist die Wesenheit erfasst, des Pudels Kern gelüftet.“

[2] Zum Motto dieses Buches – Kann Hass etwas Gutes hervorbringen?
Es gab eine Zeit in Deutschland, eine Zeit des Aufbruchs und der geistigen Erneuerung, als der „gesunde Hass“ – in Absetzung von der „heuchlerischen Liebe“ einer despotisch-christlichen Gesellschaft - ein „reinigendes Prinzip“ darstellte. Die „Eiserne Lerche“, Dichter des „Vormärz“ Georg Herwegh, hat diesem Gefühl des Aufbruchs in eine neue, freie Zeit des Lichts und der Freiheit mit poetischer Wucht Ausdruck verliehen, während die rückwärtsgewandte Obskurantistin und Hetzerin aus Berufung Herta Müller zur Unzeit Hass predigte, einen „kranken Hass“ verkündete, hetzte und spaltetean der Seite der kommunistischen Diktatur Ceaușescus gegen ihre - nach Identität, Selbsterhaltung und Freiheit ringenden - deutschen Landsleute im Banat, gegen Vater und Mutter, gegen die deutsche Gemeinde, gegen Kultur, Herkunft und Heimat. Der „Hass“ war für Müller Motor des literarischen Schaffens schlechthin - von Anfang an, ein zersetzendes, destruktives Mittel der Abrechnung via „Literatur“.


[3] Vgl. dazu auch meinen Beitrag: „Des Kaisers neueste Kleider. Der Kaiser ist dahin, die Betrüger sind geblieben.“ In: Vom Logos zum Mythos, 2015. S. 90.

[4] Die Literatur der Irrationalistin, Dadaistin post festum und Plagiatorin avant la lettre, die als krasse Außenseiterin für den Nobelpreis nominiert und – dank politischer Protektion und wohl auch Intervention – in Stockholm durchgeboxt wurde, wird kaum künftige Forscher-Generationen mobilisieren. Was vielleicht doch noch interessieren wird, ist das System der Täuschung“ hinter der – von Anfang an kontrovers diskutierten – Autorin. Deshalb auch mein zusätzliches Engagement an dieser Stelle, wobei hier auf die bereits geleistete Detail-Argumentation verzichtet wird. Verwiesen sei auf die Beiträge zur Thematik in den sechs Büchern seit 2008.


[5] Wenn Deutschland, das von seinem luziden Staatsoberhaupt -visionär und kurzsichtig - in eine helle und in eine dunkle Hälfte aufgespalten wird, heute als ethisch-moralisch verkommener Staat angesehen werden kann, dann tragen Umsetzer kommunistischer Lügenpolitik wie Herta Müller und deren Stützen aus der Politik maßgebend zu dieser Negativ-Entwicklung bei.

[6] Das schlimmste aller Machwerke aus der Feder der furiosen Rachegöttin aus dem Banat in ihrem Abrechnungsfeldzug gegen alle und jeden - selbst gegen den BND – ist die in obskurer Kooperation mit anderen ausgearbeitete und in der ZEIT vom 23. Juli (Nr. 31) veröffentlichte Münchhausiade „Die Securitate ist noch im Dienst“. In diesem Machwerk voller Widersprüche, Behauptungen, Verdrehungen und Unterstellungen aller Art, gegen das ich ein ganzes Buch schrieb, vollzieht Herta Müller – für alle Augen der Welt sichtbar – den qualitativen Sprung von der „notorischen Lügnerin“ zur „pathologischen Lügnerin“!


[7] Die in der „Forschung“ noch tabuisierte Frage wurde von mir bereits vor Jahren aufgeworfen, u. a. in: „Die Zeit der Chamäleons“, 2014.

[8] „Sind dargestellte Fratzen Kunst? Vor einigen Jahren wurde ich von einer Künstlerin gebeten, die ausgestellten Fratzen geistig Behinderter in einer Besprechung zu würdigen - als Kunstwerke! Da kreative Schöpfungen geisteskranker Menschen - nach meiner Auffassung von Kunst - keine Kunst sind, lehnte ich das Angebot dankend ab. Mit der gleichen Konsequenz muss man – über die Malerei hinaus – auch im Literarischen nach den Emanationen einer Krankheit fragen, psychopathologische Faktoren berücksichtigen und nicht gleich jede Verrücktheit mit einem Preis versehen. Bei einigen heiligen Kühen ist der Wahn bisher tabu. Wer das Tabu anspricht, wird selbst an den Pranger gestellt, öffentlich gesteinigt oder verbrannt. Aus: „Die Zeit der Chamäleons“, 2014.


[9] Vgl. dazu auch meinen Beitrag: „Literatur des Hasses.“ Eine der wichtigsten Antriebsfedern, vielleicht sogar die wichtigste, ist für Herta Müller der Hass. Er ist der Motor, der alles antreibt, was aus dem Fundus Frustration entsteht. Leitmotivisch zieht er sich wie ein schwarzes Band durch das Gesamtwerk, provozierend, polarisierend, beleidigend und zersetzend. Der Akt des Schreibens ist ein Kompensationsprozess, ein Rachefeldzug, in welchem Frustrationen und Aggressionen unterschiedlicher Art wüst abgearbeitet werden, nicht rational, sondern alogisch irrational blind und wütend, wobei auf alles eingedroschen wird, was ihr missfällt. Es bleibt im Bereich des Subjektiven. Objektive Aufklärung oder hermeneutische Phänomenbeschreibungen werden von Herta Müller auch nicht angestrebt, eben weil diese mit den Mitteln des Irrationalismus nicht geleistet werden können. Stringentes Denken ist ihr ebenso fremd wie jede wissenschaftliche Methode. Sie schreibt so, wie es ihr gerade einschießt: Je verrückter, desto besser! Ihre Eitelkeit verlangt jedoch danach, dass man diese Verrücktheit allgemein als „künstlerische Leistung“ anerkennt, nicht etwa als Krankheit. Die pathologische Komponente der oft hochgradig paranoiden Literatur ist bisher immer noch ein Tabu, obwohl hinter vorgehaltener Hand sehr drastische Einschätzungen der höchst kontrovers diskutierten Autorin kursieren. Zurück bleibt ein Endprodukt der Negativität und Destruktion, das man, je nach Orientierung und Geschmack, partiell „Literatur“ und somit „Kunst“ nennen kann, das aber an sich genommen, eine destruktive Botschaft vermittelt und deshalb in keiner Weise als „Vorbild“ funktionalisiert werden darf.“ In: „Die Zeit der Chamäleons“, 2014. S. 20. 

[10] Bevor die Früchte und Auswirkungen des Hasses die Banater Schwaben in Buch-Form erreichten (1982), publizierte Herta Müller die Essenzen ihrer Abrechnung mit der deutschen Minderheit (Grabrede, Deutscher Scheitel etc.) in Rumänien in der Zeitschrift „Neue Literatur“ – und das bereits im Jahr 1980 umgeben von Beiträgen ihres späteren Lügen-Helfer-Apparats, alles Autoren aus der Rumänischen Kommunistischen Partei des Alleinherrschers Ceaușescu, also zu einem sehr frühen Zeitpunkt, noch vor dem anbrechenden Exodus der Deutschen in Rumänien, gerade als ich im Westen dabei war, unter unmittelbarer Lebensgefahr die Regierung Ceaușescus auf die internationale Anklagebank zu bringen.
Die Existenz dieses publizierten „Frühwerks“ ist kaum bekannt und wurde in der Forschung ignoriert, auch deshalb, weil Herta Müller – frech an der Wahrheit vorbei - in Interviews immer wieder behauptete, das Debütwerk „Niederungen“ habe vier Jahre beim Verlag gelegen und sei in entstellter, de facto zensierter Form erschienen. Die in der Zeitschrift „Neue Literatur“ bereits im Jahr 1980 veröffentlichten Beiträge beweisen das Gegenteil und verweisen darauf, dass Herta Müller von Anfang an lügt und täuscht.
Was auch verschwiegen wird: Herta Müller lebte bereits zwei Jahre im Westen Deutschlands in Sicherheit, obwohl sie Legenden in die Welt setzte, die „Securitate“ würde ihr nach dem Leben trachten!
Trotzdem veröffentlichte die Wahl-Berlinerin immer noch in Ceaușescus Reich, selbst noch im November 1989, wenige Tage vor der blutigen Revolution und dem Ende Ceaușescus („Ein großes Haus“), neben Texten des bereits toten Bossert, neben Söllner, Dinescu und ihres späteren Kritikers Ingmar Brantsch.

[11] Unter der Überschrift Diskrepantes Sein“ veröffentlichte ich vor Jahren mehrfach und an mehreren Stellen meine Interpretation zur „Grabrede“ aus Herta Müllers Debüt-Band „Niederungen“, im Jahr 2010 schließlich, provoziert, auch in der Zeitung „Freitag“, in Berlin. Ob man mich seinerzeit herausfordern wollte? Damals wurde auf der Plattform des SPIEGEL-Erben Jakob Augstein in Berlin ein Beitrag zu Herta Müllers frühen Kurzgeschichten publiziert, und dies zu einem Zeitpunkt, als ich öffentlich damit beschäftigt war, gegen den forcierten Nobelpreis für Literatur 2009 an Herta Müller anzugehen, aufklärend Front zu machen, um so die perversen Spielchen der Literatur- und Medienmafia im Bund mit der Politik publik zu machen. Der – hier, zur weiteren Konturierung und Klarstellung  marginal bearbeitete - Beitrag erschien unter: http://www.freitag.de/autoren/galut/all-die-se-201eniederungen201c-von-herta-muller .

Nach dem Weckruf meiner Person als Kommentator durch einige Provokateure antworte ich und publizierte spontan diese vor Jahren verfassten Essays – als Diskussionsgrundlage für die linke Szene aus Berlin, nachdem ich schon weite Passagen daraus in den Foren der „Siebenbürgischen Zeitung“ sowie auf „Banatblog“ veröffentlicht hatte. Am 4. März 2010 schrieb ich: „@Zachor und @Koslowski, vor allem aber für diejenigen kritischen Leser, die auf das „audiatur et altera pars“ einen besonderen Wert legen. In der Diskussion mit Ingo Arend hier auf Freitag heute wollte ich einen Auszug dieser Art noch vermeiden - jetzt wurde er „provoziert“. Eine gute Grundlage, für eine differenzierte Diskussion. Ich zitiere aus einem MS mit Interpretationen zum Werk „Niederungen“ der Nobelpreisträgerin Herta Müller, aus der Sicht eines Interpreten „aus dem anderen Lager“.

[12] Vgl. dazu auch den Untertitel meines Testimoniums „Allein in der Revolte“, 2013, dessen realistisch dargebotenen Geschichte schreibenden „Geschichten“ sich als „Gegenentwurf“ zu Herta Müllers Grotesken aus dem Banat verstehen.

[13] Wenn Stefan Zweigs wichtiges Werk der Rückschau hier würdigende Erwähnung findet, dann, um darauf zu verweisen, dass der wahrhaftig große Geist – auch eine mit Unzulänglichkeiten behaftete, bedeutende - Epoche positiv und mit viel Empathie, ja Liebe zu beschreiben weiß, statt auf den destruktiven Hass als Motor zu setzen wie Herta Müller, die ihrer persönlichen Vendetta gegen Familie ,deutsche Gemeinschaft, gegen Identität und Herkunft freien Lauf lässt. 

[14] Hier klingt ein Motiv an, das Herta Müller ihre - gesamte Biographie hindurch - kultivieren wird, teils belletristisch, teils als echte, realistische biographische Aussage: Das „Ich“ ist ein ewiges Opfer, zunächst der Familie, dann der deutschen Gemeinschaft und schließlich der – real existierenden, sozialistischen Gesellschaft, doch nicht der Partei, sondern nur der „Securitate“. Herta Müller wird keine Gelegenheit auslassen, um sich in die Opfer-Rolle hinein zu stilisieren – mit Erfolg!  In Deutschland wird man das so hinnehmen – bis zum heutigen Tag im Hochsommer 2016!

[15] Das „Gerücht“ ist ein Hauptelement der Obskurantistin Herta Müller, die gerne alles im Nebulösen belässt, eben weil sie gerne im Trüben fischt, so, damit keiner schnell und ohne großen Aufwand überprüfen kann, was der Wahrheit entspricht und was schlicht herbei gelogen wurde. Auch das Streuen von Gerüchten erweist sich bei Müller als ein Erfolgsmodell, das andere Aufklärer verwirrt und zu Zeitgewinn führt.

[16] Das Debütwerk „Niederungen“ existiert in mehreren Fassungen, wobei die erste Fassung aus dem Jahr 1982 (Bukarest)– ohne jeden Grund- als „zensierte“ Version ausgegeben wird, u. a. auch auf dem geschönten, von Kritik durch professionelle Akteure frei gehaltenen „Wikipedia-Porträt: Niederungen. Prosa. Bukarest 1982 zensierte Fassung; Berlin 1984 u. ö. vollständige Fassung (Neuere Ausgabe: Rotbuch, Berlin 1988“. Die Niederungen-Zitate in diesem Werk folgen – bis auf wenige Ausnahmen – der in Deutschland verbreiteten Berliner Fassung, 1984.

[17] Herta Müller, die, wie von mir mehrfach dargelegt, Vater und Mutter ablehnt, begibt sich hier als „narratives Ich“ in die Opfer-Rolle mit der Erklärung, weshalb sie selbst mit aller Welt zerfallen ist, eben im Diskrepanten Sein lebt und letztendlich auch die „deutsche Gemeinschaft“, deren Sitte und Kultur ablehnt, nach dem Motto: Wie du mir, so ich dir!

[18] Herta Müller wird das Mittel der verinnerlichten Hass-Tirade gegen ihre deutschen Landsleute aus dem Banat ein Leben lang einsetzen, beginnend mit den negativistischen, zersetzenden, polarisierenden und Feinseligkeiten aller Art schürenden Geschichten aus „Niederungen“ im Jahr 1982, bis hin zu ihrem Lügen-Artikel „Die Securitate ist noch im Dienst“, in der ZEIT im Jahr 2009, kurz vor dem Nobelpreis, ohne zu vergessen, den gelebten Hass – etwas aufgesetzt - auch auf den angeblichen Diktator Ceaușescu und seine synthetisch satanisierte „Securitate“ zu übertragen.

[19] Näheres dazu in meinem Parallel-Werk, das unmittelbar nach dieser Veröffentlichung publiziert wird: Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen, Märchen Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht einer deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur! Die „Unbeugsame“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?“


[20] Aus der Sicht der SPIEGEL-Autoren und Rezensenten (in eigener Sache wie F. C. Delius) ist der Banater Schwabe ein Prototyp des „dummen Menschen“, nicht gebildet und provinziell – ein Vorurteil, welches von der hasserfüllten Müller bestätigt und auch noch erhärtet wird: Ja, genau diese muffige spießige Provinzialität hat mir den Haß eingegeben, mit dem ich die “Niederungen” schreiben konnte”. Siehe das Motto oben!

[21] Ist das Ablehnen und Zurückweisen der „Tradition“ schon ein Tabu-Bruch?

[22] Vgl. dazu die Darstellung in „Symphonie der Freiheit“, 2008.


[23] In der zweiten „Niederungen“-Fassung, Berlin 1984, wird Herta Müller die Stelle noch um den Satz erweitern: „Wir lassen uns nicht verleumden.“
Damit wird –wohlgemerkt seit 1984 – die Negativ-Kategorie „Verleumdung“ zu einer „fixen Idee“ von Herta Müller, zu einer Obsession, die 2009 in ihrer Münchhausiade aus der ZEIT in der volksverhetzenden Aussage gipfeln wird: „Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben“, also aller Banater Schwaben, nicht nur der Landsmannschaft! DIE ZEIT hat das nachträglich über eine „Richtigstellung“ auszubaden versucht, um das Image der - verantwortungslos agierenden – „Autorin“ und Primadonna assoluta der Nonsens-Literatur zu retten. Damit die von mir seinerzeit öffentlich angeprangerte Ungeheuerlichkeit keine Wogen schlug oder gar die Nobelpreis-Nominierung Herta Müllers gefährdete, wurde ich seinerzeit auf der Seite der ZEIT-Online gesperrt – wie bei Ceausescu und Honecker!

[24] Im Gegensatz zu Herta Müller habe ich meinen Abgang aus dem Dorf „Sackelhausen“, die geistige Zäsur mit der Vergangenheit, als natürlichen Prozess des Werdegangs und der individuellen Weiterentwicklung, beschrieben, nicht jedoch als „Bruch“, der bei den sich radikal abgrenzenden marxistischen Autoren deutscher Zunge aus der Region historisch-ideologisch bedingt war. Herta Müller, die Vater und Mutter ablehnt, wird diese Abgrenzung in boshafter Weise auf die Spitze treiben und diese Ablehnung des Deutschen – in vielen Formen, auch submental – und Deutschlands bis zum heutigen Tag aufrechterhalten. Thematisiert wurde das noch nicht!

[25] Das ist keine Wortprägung Herta Müllers. Sie übernimmt das – auch von mir seinerzeit oft vernommene, gegen konservative Deutsche gerichtete Schimpfwort von den Stalin-Verehrern aus der so genannten Aktionsgruppe Banat.


[26] Auch im Politischen und Historischen übernimmt H. Müller unkritisch die - ihre historische und wertende Haltung stark mit prägenden wie beeinflussenden - Positionen ihres Gatten aus der KP und ihrer Bekannten aus dem Dunstkreis der so genannten Aktionsgruppe Banat, also von ideologisch einseitig ausgerichteten Personen, die aktive Mitglieder der staatstragenden Kommunistischen Partei waren und, richtungweisend für Müller, im Geist der 68-ger-Generation, der APO und noch darüber hinaus, ihre deutsche Identität und Herkunft aus historischen Überlegungen heraus ablehnten, die stalinistischen Verbrechen jedoch ignorierten.


[27] Besonders schäbig und verwerflich ist der Aspekt, dass die Hassgetriebene das deutsche Element generalisierend herausstreicht und somit alle beleidigt, die sich zur deutschen Identität bekennen, namentlich die Deutschen im gesamten Banat, in der Hecke und in der Heide, im Bergland um Reschitz und die große deutsche Gemeinde der zweitgrößten Stadt Rumäniens Temeschburg. Sie alle werden getroffen, wenn sie bei Herta Müller unverblümt lesen müssen: die „deutsche Gemeinde“ richte, grenze aus und vernichte Andersdenkende und anders Agierende psychisch und physisch. Statt das soziale Versagen – nur - auf die eigene Familie zu beziehen, statt die Schuldzuweisung auf die Deutschen in dem kleinen Ort Nitzkydorf zu beschränken, einzugrenzen, dehnt Müller den Vorwurf unendlich weit aus, um die Deutschen überall zu treffen. Wie im „schwäbischen Bad“, alle Schwaben der Welt, ganz egal, wo sie daheim sind, als sich im Schmutzwasser suhlende Dreckschweine ausgemacht und an den Pranger gestellt werden, so wird mit der Formulierung „deutsche Gemeinde“ das gesamte deutsche Volk mit seiner Kultur und wechselvollen Geschichte angegriffen und als boshaft und unmenschlich gebrandmarkt. Welcher deutsche Politiker, der Lobreden auf Herta Müller gehalten oder Ehrungen vorgenommen hat, aus der langen Reihe - beginnend mit Gauck, Köhler, Lammert, Schultz etc., - hat sich je darüber Gedanken gemacht oder erkannt, dass mit Herta Müller eine Hassgetriebene und Nestbeschmutzerin zum deutschen Aushängeschild, auch für CDU und CSU, etabliert und – falsche Signale setzend – herum gereicht wird? Wie oft protestierte ich in diesem Sinne dagegen? Bisher umsonst!

[28] Im Gegensatz zu den staatsloyalen Kommunisten aus dem Herta Müller-Umfeld, die in späteren Jahren Securitate-Praktiken kritisierten, nie aber die Partei, der sie angehörten für das gesellschaftliche Versagen, zur Rechenschaft ziehen wollten, habe ich konsequent– aus antikommunistischer und bürgerrechtlicher Perspektive urteilend – das Phänomen sowie Ross und Reiter stets explizit beim Namen genannt, öffentlich und im Werk als : „Ceaușescu-Diktatur“, ohne dabei den Staatsmann wüst zu beschimpfen oder ihm Vampir-Geschichten anzudichten, wie später bei Herta Müller geschmacklos erfolgt.

[29] Rumänisch „conducator“ – Die wörtliche Nähe zum deutschen „Führer“ oder zum „Duce“ der Italiener störte die rumänischen Kommunisten nicht.

[30] Außer einer Welt von Kot?

[31] In „Allein in der Revolte“, 2013, ein Werk, das mit dem Untertitel „Eine Jugend im Banat“ die Richtung weist, habe ich, quasi als Gegenentwurf zu Müllers Banat-Zerrbild, auf vielen Seiten eine realistische Darstellung jenes deutschen Siedlungsgebietes präsentiert, die Sitten und Gebräuche der Deutschen in einem der bedeutenden Orte vor den Toren von Temeschburg mit eingefangen und das tatsächliche Zusammenleben mit der Staatsnation der Rumänen sowie mit Minderheiten beschrieben.

[32] Während der Jahre in der Volksschule meines Heimatdorfes wurden nicht nur die drei, vier schwächeren Schüler – aus sozialen Überlegungen und mitmenschlicher Solidarität heraus – mit- „geschleppt“; Auch die beiden Geschwister der einzigen „asozialen“ Familie weit und breit, wurden, ausgehend von der Initiative einzelner Lehrer, aktiv gestützt, auch, indem wir Kinder für die besondere Situation der – von Armut und Elend – Betroffenen sensibilisiert wurden.

[33] Um eine Opposition von Anfang an zu suggerieren und öffentlich in Rahmen einer selbst-Inszenierung zu transportieren, übergeht Herta Müller ihre mehrjährige Ehe mit Herbert Karl – bis auf einige belletristische Karikierungen der boshaften Art – vollkommen. Näheres dazu in: Herta Müller im Labyrinth der Lügen: „Wir ersäufen dich im Fluss“ – Mythen, Märchen Münchhausiaden im „authentischen“ Lebensbericht einer deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur! Die „Unbeugsame“, ihre „Als ob“-Biographie aus der Retorte und DER FALL OSKAR PASTIOR: Nobelpreis für ein Plagiat!?“

[34] Führende Dadaisten, Charaktere wie Bunuel oder Dali, entwickelten die Ambition, Werke zu schaffen, in welchen kein Satz, kein Bild „rational“ gedeutet werden konnte.  Vor hundert Jahren war das „Programm“ und Provokation der „bürgerlichen Gesellschaft. Bei Herta Müller hingegen vollzieht sich die Abkehr von „Verstand und Vernunft“ jedoch nur inkonsequent und bruchstückweise: Einerseits erwartet sie, dass ihre Kritik am deutschen Dorfmilieu der Banater wahrgenommen wird. Andererseits flüchtet sie in dadaistische Um-Wertungen, indem mittels „verrückter“, nicht nachvollziehbarer Bilder die ganze Welt auf den Kopf gestellt wird.


[35] Die von mir sehr früh betonte Komponente des Epigonalen bei Herta Müller ist in der so genannten Wissenschaft und Forschungim Ignorieren literaturhistorischer und komparatistischer Faktoren bisher weder gesehen, noch erörtert worden.


[36] Trotz mehrfacher Nachforschungen, auch über Dritte, ist es mir nicht gelungen, den Mitschnitt der Sendung – wohl aus dem Jahr 1984/85 – zu erhalten und genauer auszuwerten. („Lesezeichen“, Bayerischer Rundfunk). Erst in letzter Minute, unmittelbar vor der Drucklegung, erreichte mich dann doch noch das -mehr als dreißig Jahre vermisste - Ton-Dokument in einer besonders schlechten Qualität. Die Aussagen sind kaum zu verstehen, doch der Stil Herta Müllers ist unverkennbar. Umgangssprachlich, im Straßen-Jargon, der an Bierkutscher erinnert, schimpft sie vor sich hin und wirft den Banater Schwaben vor, ihre Lesungen „boykottiert“ (!) zu haben, indem diese – angeblich im Auftrag der Landsmannschaft – bei ihren Lesungen dann doch herumschrien und lautstark herum trampelten! Aus dem – wohl zum Staunen der Welt – eingesetzten „Wortschatz“, der auf ihre „rumänische Sozialisierung“ verweist, gespickt mit Leit-Begriffen wie „Verleumdung“, „attackiert“, etc. wird deutlich, dass das gegen die Banater Schwaben formulierte Verleumdungszitat in der ZEIT, Juli 2009, in der Tat von ihr stammt, nicht von der Redaktion, dass ihr Ungeist die Hass- und Vergeltungs-Botschaft diktierte.

[37] Der philosophisch Gebildete erkennt in dem Ausdruck Immanuel Kants Definition des Schönen, Näheres dazu in Kants Ästhetik „Kritik der Urteilskraft“.

[38] Erst nach der Eröffnung der „Beobachtungs-Akte“ Herta Müllers „Cristina“ durch die Securitate in Temeschburg im Jahr 1983 erfuhr der Geheimdienst über Zuträger, was in „Niederungen“ so alles „literarisch“ thematisiert und naturalistisch-dadaistisch kreativ „verarbeitet“ worden war, Fäkales ebenso wie – nach dortiger Auffassung, auch „Pornographisches“!

[39] Die Anwälte des Lügen-Magazins DIE ZEIT aus Hamburg gehen davon aus, die Vorwürfe einzelner Interpreten aus dem Kreis der Banater Schwaben an die Adresse Herta Müllers, sie hätte „Urin-Prosa“ verfasst, seien unbegründet und deshalb wohl „verleumdend“. Wer den ersten Stein in dieser Debatte war, wissen die hochbezahlten Juristen dort nicht! Wenn diese Juristen denn im Primärwerk gelesen oder meine frühen Essays dazu rezipiert hätten, dann wüssten sie auch, was Sache ist und dass „Kot und Urin“ große Themen der Nobelpreisträgerin für Literatur 2009 darstellen.

[40] Später habe ich, ethisch und moralisch wertend, danach gefragt und mit der Frage an einem Tabu gerüttelt, das auch heute noch jungfräulich dasteht: Schreibt hier eine Kranke? Für mich, dem von Herta Müller Bestohlenen, besteht längst Gewissheit: Wenn eine Kranke als Künstlerin am Werk sein sollte, dann sind ihre Kunstprodukte aus meiner Sicht „Fratzen“, deren Kunstfaktor ich – wie früher schon dargelegt - nicht anerkenne! Inszeniert Herta Müller aber „als Gesunde“ ihre Lügen- und Täuschungsmanöver am laufenden Band, dann ist sie in meinen Augen nur eine rücksichtslose Person, eine Charakterlose, die für Geld, Erfolg, Macht, Ruhm und falsche Ehre bereit ist, über Leichen zu gehen. Auch das muss einmal deutlich gesagt werden, vor allem deshalb, weil der Redenschreiber des Bundespräsidenten Horst Köhler dieser einmalig Rücksichtslosen „Charakter“ bescheinigt – und der getäuschte, in eine Falle tappende Horst Köhler die Sache, von der er nichts versteht, auch noch so vor der ganzen Welt vorträgt und sich dabei lächerlich macht!


[41] Einige Darstellungen „obszöner Themen“ im Werk Herta Müllers habe ich – nach Überwindung des Brechreizes- dargestellt, in: „Die Zeit der Chamäleons“, bezogen auf eine sehr spröde umgesetzte Auseinandersetzung Müllers mit sexuellen Aspekten, während ich andere, ähnlich gelagerte Themen, die nicht nur bei mir das Große Kotzen provozieren, aus „Gründen des Selbstschutzes“ links liegen ließ, etwa das „Popeln“ und das „Arschabwischen“ (Ilije muss scheißen …), das, typisch für Herta Müller, schriftstellerisch schlecht umgesetzt ist, da man mit einem Maisblatt – weder in grüner Form, noch getrocknet – sich den Allerwertesten abwischen kann, da es scharf ist wie eine Rasierklinge!

[42] Diesem unmöglichen Ausdruck, der sich in das Vokabular besonders scharf denkender Germanisten und anderer Philologen eingeschlichen hat und immer wieder unkritisch-unverifiziert nachgeplappert wird, setze ich zwei Hauptbegriffe entgegen, die auf das gleiche irrationale bzw. rational nicht deutbare Phänomen zielen: „Zerrbild“ und kurz „Lüge“!


[43] Dieser „asozialen Ausnahme-Perspektive“, die die Welt und Kultur des deutsch geprägten Banats zur Karikatur verkommen lässt, habe ich in „Allein in der Revolte“, 2013, die Sichtweise eines Kindes entgegen gesetzt, das aus einer „glücklichen Kindheit“ heraus in eine – ideologisch verdorbene – Welt hinein wächst. Da die Edition dieses Werkes, aus dessen vorab veröffentlichter Manuskriptfassung Herta Müller – bewusst oder in Trance - abgeschrieben hat, fünf Jahre lang durch den Verleger trotz Vertrag verzögert wurde, weiß die hochgradig einseitige „Forschung“ auch heute noch nicht, was dort erörtert wurde.

[44] In dem - mit dem Segen der Kommunisten – an den Argus-Augen der bösen „Securitate“ vorbei - veröffentlichten und - bald auch mit dem „Preis der kommunistischen Jugend“ (UTC) prämierten Bändchen – wird ausschließlich Kritik an der deutschen Gemeinschaft des Banats geübt, während das Kritisieren der real sozialistischen Gesellschaft der Ceaușescu-Diktatur unterbleibt, gezielt ausgespart wird. Das hätten bundesdeutsche „Forscher“ auch sehen können!




[48] Öffentlich gebrauche ich diesen Begriff, der auf ein negatives Transzendieren verweist, und der ein Phänomen umschreibt, das unterschiedlich motiviert sein kann, seit 2011.

[49] Das oft gehörte Verdikt aufrechte Landsleute auf Herta Müller bezogen: „Es war nicht so, wie sie es beschreibt“!

[50] Der Hass ist nicht nur auslösender Faktor, ein einmaliger Stimulans, eine Aufgabe anzugehen, nein, bei Herta Müller wird der Hass, später, auf andere Objekte gerichtet, auf Ceaușescu, die Securitate, die Securitate-IMs, die Kirche der Siebenbürger Sachsen etc., zum „permanenten Antrieb“ bis in die letzten Schriften hinein. Die chronisch Tobende, Abrechnende, Hasserfüllte hört nicht auf, anzuklagen und mit anderen ins Gericht zu gehen, obwohl sie selbst alles andere als „integer“ ist, lügt, täuscht und plagiiert, wo sie nur kann.

[51] Verwiesen sei hier auf die sachkompetenten Arbeiten von Horst Fassel, der den Braten frühzeitig gerochen und auch konsequent Position bezogen hatte, u. a. in der „Banater Post“, dem publizistischen Organ der „Landmannschaft der Banater Schwaben“ in Deutschland als deren Chefredakteur. Vgl. dazu auch Fassels Grundsatz-Reaktion zum Faschismus-Vorwurf Herta Müllers gegen alle Banater Schwaben, aufgrund der besonderen Relevanz hier vollständig abgedruckt weiter unten als Fußnote in dem Beitrag zu dem Machwerk von Rolf Michaelis in der ZEIT. Herta Müller reagierte darauf mit boshafter Feindschaft. Sie hat diesen - inzwischen kranken und nicht mehr wehrhaften - Autor als „Informanten“ der „Securitate“ denunziert und verfolgte ihn, vom Geist der Vendetta angetrieben, selbst noch in ihrem Lügen-Kompilat in der ZEIT (2009). 

[52] Der rumänische Schriftstellerverband erhielt für sein Plazet und die Mitwirkung beim regulären Aushandeln der Rechte der deutschen Verleger mit dem Kriterion 1 000 Dollar Vergütung/Honorar. Beleg in der Akte „Cristina“! - Das verschwieg die Diva der Literatur und tischte den gutgläubigen Lesern im Westen über den Münchhausiaden-Artikel im verlogenen Magazin DIE ZEIT auch im Jahr 2009, kurz vor der Nobelpreis-Vergabe, noch das Ammenmärchen auf, ihr Mann und Mann fürs Grobe, Richard Wagner aus der KP, hätte das Manuskript von „Niederungen“ nach Bukarest geschmuggelt! Eine freche Lüge á la Herta Müller. Dass sie log, bestätigte auch ihr KP-Förderer Nikolaus Berwanger, nachdem dieser sich im Jahr 1984 in die BRD abgesetzt hatte – bereits 1988!

[53] Mehr als ein halbes Jahr vor Herta Müllers Lügen-Artikel in der ZEIT und der bald darauf erfolgenden Nobelpreis-Bekanntgabe, am 24. Februar 2009, erörterte ich – vor der Veröffentlichung im „Freitag“ (2010 und auf dem Blog 2011) - diese wichtige Thematik im Forum der „Siebenbürgischen Zeitung“:Ich weiß nicht, woher Sie stammen, aber vielen Menschen, die aus dem Banat kommen oder aus einem „siebenbürgischen Dorf“, denen wird es nicht egal sein, wenn ein linker Autor aus dem Umfeld der „Spiegel“-Redaktion (ich meine das Nachrichten-Magazin „DER SPIEGEL“ aus Hamburg) ihnen erklärt, die Welt, aus der sie stammen, der Ort ihrer Herkunft, ihre Heimat sei „die Hölle" auf Erden mit Menschen, die sich hassen etc.
Haben Sie jemals die Spiegel-Rezension des F.C. Delius zu Herta Müllers „Niederungen“ gelesen? Wenn nicht, holen Sie es bitte nach, damit wir fundiert weiter diskutieren können. (Nämlich dort werde ich persönlich „beschimpft“ - über das Banat und in meiner Substanz angegriffen, was ich nicht hinnehmen will - auch da existiert so etwas wie ein geistig-moralisches Widerstandsrecht!) Gegen F.C. Delius persönlich habe ich nichts - auch nichts als Autor, wenn er ausgewogen gegen Siemens schreibt, aufklärt, prozessiert, gewinnt, dann ist mir das nicht unangenehm, zeigt es doch den Kampf des David gegen Goliath; nur wenn der gleiche Autor meine „Werte-Welt“ verhöhnt, dann muss er mit meinem Widerstand rechnen, ganz egal ob er für „andere Meriten“ gerade ausgezeichnet wird. In seiner Heimat (Bielefeld, Berlin) soll Delius sehr populär sein ... Aber wohl nicht deshalb, weil er seine Stadt verhöhnt hat? Oder? Wie alt sind Sie? Und kennen Sie die innenpolitische Situation der Bundesrepublik im Jahr 1984, als Herta Müller frei - und mit Geleitbriefen der Securitate und der RKP versehen -in die Bundesrepublik reisen durfte, (im Gegensatz zu denjenigen, die an der „grünen Grenze“ ihr Leben bei der Flucht in die Freiheit riskierten!) um hier ihren ersten Preis für „Niederungen“ zu empfangen, während Freund und „Genosse“ Richard Wagner in Temeschburg - zusammen mit anderen Autoren bzw. KP-Genossen - an den örtlichen Parteisekretär Pacoste appellierte (und nicht an Ceaușescu, wie gelegentlich ins Internet gestreut!), um Freiheiten einzufordern und "Privilegien" zu reklamieren? Ich habe nichts gegen den „Spiegel“ aus Hamburg, denn ihm, seinen Informationen über die Welt hinter dem Eisernen Vorhang und seinem „polemisch-sarkastischen Stil“ verdanke ich meinen Einstieg in die antikommunistische Opposition in den Jahren 1976/ 1977. (Siehe dazu den Beweis auf meiner Homepage, wo ich als jugendlicher „Spiegel-Leser“ (1977!) daheim in Sackelhausen im rumänischen Banat abgebildet bin, zu einer Zeit, als ich an Fasching im rumänische Umfeld mit einem Flaggengewand auftrat, um mit Schwarz-Rot-Gold für meine „deutsche Identität“ einzutreten, wohlgemerkt in Rumänien zur Zeit der Diktatur, auch das ist dort bewiesen.) Aber ich habe etwas gegen den „Spiegel“ aus Hamburg, wenn dieses Magazin nicht weit entfernt vom „Stürmer“ Julius Streichers und der Nazis gegen innenpolitische Gegner hetzt (wie im Fall von F.J. Strauß) und gegen Teile der deutschen Bevölkerung. „Das“ kann ich dem einst verehrten „Spiegel“ nicht verzeihen, denn in der Hetze verkommt die politische Streitkultur. Was wissen Sie von den Möglichkeiten einer „innenpolitischen Instrumentalisierung“ von Autoren wie Herta Müller in der BRD, um dem konservativen Lager um F. J. Strauß/ Helmut Kohl (CDU/CSU) eines auszuwischen? Schnee von gestern ist das alles noch nicht. Aber ich will Ihrem Gedächtnis etwas auf die Sprünge verhelfen und Ihnen einige Denkanstöße vermitteln. Vielleicht lesen Sie einmal auch in „Niederungen“, denken darüber nach, dann lesen sie die Rezension von F.C. Delius ... und dann diskutieren wir darüber. Denn, die Diskussion beginnt erst ... Hier noch einige Gedanken zur Politisierung und Instrumentalisierung einer „besonderen Situation“ ,(für alle diejenigen, die schon in „Niederungen“ gelesen haben - und auch die für uns Banater verhängnisvolle und nur für Herta Müller nützliche Rezension von F. C. Delius!: (F.C. Delius - das ist kein Fußball-Club, sondern ein durchaus etablierter deutscher Schriftsteller (und Rumänien-Tourist!), der sogar einige kleine Bestseller verfasst hat.) (Den Begriff "Herfallen" will ich gerne vergessen! Denn Sie verwechseln offenbar: Ursache und Wirkung! Nicht ich griff meine Landsleute an, sondern Herta Müller! Und: Nicht ich stieß diese Debatte an, sondern Richard Wagner im fernen Temeschburg in einer obskuren Zeitung, wo ich mich nicht wehren kann, weil man mir dort eine Gegendarstellung verweigert! Ich schwinge mich indirekt zum Verteidiger einer Sache auf, nicht nur weil es eine prinzipielle Angelegenheit ist, nicht gegen Teile des deutschen Volkes hetzen zu dürfen, verehrter Herr Bundespräsident, sondern auch, weil es meine eigene Identität, mein Selbst betrifft - und die Identität meiner Kinder! In einem freien Land wage ich es, das Wort zu erheben! Dies zur Klarstellung! Die Kommunisten von gestern werden mich daran nicht hindern! Unter: http://www.siebenbuerger.de/forum/allgemein/736-richard-wagner-verunglimpft-carl-gibson/seite2.html


[54] Da die sonderbare „Besprechung“ dieses Hasspredigers und Hetzers der Sonderklasse, die auch noch eine „Rezension in eigener Sache“ ist, die publizistische Wurzel allen Übels ist, des Unheils, das in der Causa Herta Müller noch auf die Banater Schwaben hereinbrechen sollte, veröffentliche ich hier – eine an anderer Stelle ausführlich behandelte – Analyse, aus welcher die ganze Niedertracht der linksideologisch motivierten SPIEGEL-Hetze hervorgeht!

[55] Vgl. dazu meinen gleichlautenden Beitrag, in: Die Zeit der Chamäleons, 2014: „Das Wunder von Stockholm. Die Welt hat immer noch nicht ganz begriffen, weshalb Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat den Nobelpreis für Literatur erhalten hat. Nein, nicht nur deshalb weil der deutsche Kulturstaatsminister sie in einer Nacht- und Nebelaktion im Parforceritt als Kandidatin der Bundesrepublik Deutschland ins Rennen schickte und sein gesamtes Gewicht als Literaturlobbyist in die Waagschale warf, um in Stockholm zu Potte zu kommen! Die Ursache dürfte eine andere sein und weitaus profanerer Natur, dafür aber umso heroischer. Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat ist die einzige Nobelpreisträgerin aller Gattungen, die die Heldentat aufweisen kann, acht hartgekochte Eier mit grünen Zwiebeln unter Zwang gegessen, dann gekotzt und die schließlich auch noch „Kreuztritte“ eines „Verhörers“ überlebt zu haben um dann noch einmal an einen nicht genau definierten Ort die gleichen „Kreuztritte“ ähnlich rabiater Burschen erdulden zu müssen, während in beiden Fällen nicht näher beschriebene Statisten, Rumänen im Dienst und privat unterwegs, sich das einzigartige Martyrium der verfolgten Schriftstellerin – mit Publikationsmöglichkeit in deutscher Muttersprache im kommunistischen Ausland – apathisch anschauten. Die berühmte Literatin Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat vergaß aber zu erwähnen, ob die zufällig parat liegenden und dann als Folterinstrumente der modernen Inquisition eingesetzten Eier bereits geschält waren oder ob sie sie mit den Schalen aufessen musste – und ob es Spatzeneier waren oder Straußeneier, die man vielleicht – in weiser Voraussicht aus Südafrika oder Nigeria importiert hatte – damit die zufällig vorbei schlendernde unbedeutende Autorin Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat auf ihrem Weg zum Frisör „abgefischt“ und mit dieser Cholesterinbombe traktiert werden kann. Architekt und ZEIT-Redakteur Ijoma Mangold, phantasiebegabter Journalist mit nigerianischen Wurzeln, soll für die Erfindung des Bahnhofs in den schienenfreien Karpatenhöhen von Poiana Brasov verantwortlich sein. Den weltberühmten Ausspruch aber – „Ohne Haftbefehl gegen ich nicht mit“, den Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat kühn der bösen Securitate entgegen geschmettert haben will, um sich der Verhaftung zu entziehen sowie die wundersame Eiergeschichte mit dem Kotzen und die identischen Kreuztritte in zwei verschiedenen Situationen gehen auf das Konto der Erfinderin Herta Müller aus Nitzkydorf im Banat. Wer solches leistet, wer ein Martyrium erfindet, um sich selbst ganz neu zu erfinden, der hat einen Nobelpreis für „Literatur“ wahrhaftig verdient!“


[56] „Herta who“, fragte seinerzeit, unmittelbar nach der Bekanntgabe des Namens der Laureatin für das Jahr 2009 in Stockholm die New York Times höchst berechtigt, denn Herta Müller war selbst dem bundesdeutschen Leser kein Begriff.


[57] Die Überschrift meines – an deutschen Hochschulen noch boykottierten Werkes lautet nicht zufällig: Vom Logos zum Mythos!? Die Herta Müller-Maskerade im Brenn-SPIEGEL der ZEIT-Kritik, Bad Mergentheim 2015



[58] Vgl. dazu meinen Beitrag: „Weshalb hat DER SPIEGEL Herta Müller „gemacht“? Damals, 1987, nach ihrer Ankunft in der Bundesrepublik, in dem durch und durch unredlichen Interview? - Um die „Antideutsche“ Jahre danach über Michael Naumann aus der SPD an die KAS der CDU und an die Vertriebenen-Chefin Erika Steinbach zu übergeben. So schaffte der Wendehals Herta Müller die Wendung von 180 Grad, ohne sich dabei zu verrenken oder gar das Genick zu brechen. An dem Segen dieses Umwertungsmanövers werden noch alle Akteure zu knabbern haben – und die Kultur unserer Demokratie.“ In: Die Zeit der Chamäleons, 2014.


Auszug aus:
Carl Gibson

Heimat, Werte und Kultur
der Banater Schwaben
in den Zerrbildern Herta Müllers -
Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?

Bild – Zerrbild – Feindbild.

Zur „literarischen“ Diffamierung der - existenziell exponierten - deutschen Minderheit Rumäniens während der kommunistischen Diktatur im Früh- und Debüt-Werk „Niederungen“, medial unterstützt im „SPIEGEL“ und in der „ZEIT“.

Hass- und Hetz-Literatur als Katalysator des Exodus und Mittel der Politik?

Rumänien, „Diktator“ Ceaușescu, sein Geheimdienst „Securitate“ und die Deutschen im Banat als „Karikatur“.

„J‘ accuse“ und Apologie!
Kritische Beiträge, Interpretationen und Essays zum „Leben“ und „Werk“ der forcierten Nobelpreisträgerin für Literatur (2009).

Mit 34 Karikaturen von Michael Blümel.

Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.


ISBN 978-3-00-053834-6

1.   Auflage, August 2016. Copyright© Carl Gibson, Igersheim. Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung, Titelbild, Layout Gesamtkonzeption Carl Gibson - unter Verwendung einer Graphik von Michael Blümel. Illustrationen im Innenteil, Bild Buchrückseite und Titelgraphik  Michael Blümel. Copyright © Michael Blümel.

Aus der Reihe:
Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen. Dritter JahrgangBand. 2, 2016.

Herausgegeben vom Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa.






https://www.buchhandel.de/buch/Heimat-Werte-und-Kultur-der-Banater-Schwaben-in-den-Zerrbildern-Herta-Muellers-Das-deutsche-Dorf-im-Banat-Reich-der-Grausamkeit-und-Hoelle-auf-Erden--9783000538346

Das weiterführende Parallelwerk unter:


https://www.buchhandel.de/buch/Herta-Mueller-im-Labyrinth-der-Luegen-Wir-ersaeufen-dich-im-Fluss-Mythen-Maerchen-Muenchhausiaden-im-authentischen-Lebensbericht-der-deutschen-Nobelpreistraegerin-fuer-Literatur--9783000538353


Herta Müller in der Kritik - Studien zum Leben, Werk und Wirkung der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur (2009) aus der Feder von Carl Gibson, Bücher, die an manchen deutschen Hochschulen boykottiert werden.





In Übersee aber studiert man sie eifrig - in den USA, in Kanada ... und sogar im fernen, doch geistig regen Japan!






  Copyright© Carl Gibson.

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