Samstag, 6. November 2021

Alter schützt vor Bosheit nicht oder Vom neuen Gesindel

 

 

 Alter schützt vor Bosheit nicht oder Vom neuen Gesindel

Individuen gibt es, die starten boshaft in das Leben und in die Welt. Wie die Schnecke ihre manchmal im Sonnenlicht glänzende Schleimspur zurücklässt, nachdem sie sich längst wieder in einer schattigen Ritze der Weinbergmauer verkrochen hat, so ziehen diese boshaften Gestalten eine rote Spur der Vernichtung hinter sich her, alles zersetzend, was gut und edel ist.

Ja, sogar „Freunde“ finden diese Boshaften auf ihrem Weg, und „Förderer“, Leute vom selben Schlag, die den Dreck gut finden, weil er ihr Element ist, ihr Urgrund, in dem sie aufgehen, ominöse Schattenexistenzen, oft noch boshafter als die boshaft Agierenden selbst, immer bereit, Schaden anzurichten und dort zu walten, wo Vernichtung angesagt.

Dieses Gesindel, das nicht erst seit Nietzsche alle Brunnen vergiftet, wo es trinkt, ist genau so wenig auszurotten wie das Unkraut im Feld oder der Krebs im menschlich-tierischen Körper. Wie die Krätze, wie lästige Läuse, Wanzen und Ratten, kommt es – in vielen Erscheinungsformen des Bösen – wieder und wieder, prädestiniert, Gutes zu quälen und Höheres aus der Welt zu schaffen.

Wer meint, mit zunehmender Lebenserfahrung und Reife werde der schlechte Mensch doch noch zu Besinnung kommen, einsichtig, sich läutern und bessern, der irrt. Das Boshafte, das Niederträchtige und Schlechte in bestimmten Menschen, die sich sogar vorlügen, gut zu sein und im Recht, bleibt auf Dauer, weil es wesenhaft ist.

Apologeten der Lüge und der Täuschung bleiben bei ihrer Sicht der Dinge und gehen damit in den Untergang, ins Grab – wie, auf der anderen Seite, das Große Individuum der Renaissance, das Nein zu sagen weiß, wenn die allmächtige Verwalterin des angeblich Guten, die Kirche, Ja sagt, wie ein Don Giovanni oder ein Doktor Faust. 

 

 

 

Das Rumpelstilzchen aus Hamburg

Die Freie Hansestadt Hamburg hat manche Persönlichkeit hervorgebracht, wahre Charaktere, große Geister, aber auch weniger große wie das Rumpelstilzchen, das, weniger philanthropisch wie einst die Heinzelmännchen in der Nacht, angetreten ist, um dem Deutschen Michel vorzumachen, wie man aus Stroh Gold spinnt, aus Müll Geld macht – über „Literatur“!

Hamburg, die Stadt - mit den Grauen Eminenzen fast - am Meer, hat auch manches Blatt hervorgebracht, idealistisch und edel, das dem Michel den Spiegel vorhält, der Wahrheit dient, aber auch andere Blätter die dem Ungeist der Zeit huldigen, die– den berühmten Sohn der Stadt verhöhnend, Heine - das Gegenteil des Wahren, Schönen und Guten kultivieren, zelebrieren, Lumpazivagabundus-Journalisten jenseits von Ethos und Moral.

 

 

 

 


 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,

Naturfotograf, im August 2021





Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2021.

 

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