Samstag, 6. November 2021

Wenn Ehrlose festlegen, was Ehre ist,

dann wird das Gute an sich zur Farce, die Lüge zur Wahrheit. Dann triumphiert die Lüge dort, wo die Wahrheit stehen und bestehen müsste.

Die Wahrheit aber widerstrebte seit je her den Mächtigen, den Despoten, den Tyrannen, die immer schon das als wahr und recht ansahen und in politischer Praxis durchsetzten, was sie selbst verkörperten: Machtfülle und zügellose, uneingeschränkte Machtentfaltung, in Europa beginnend mit der antiken Tyrannis, über die römischen Cäsaren, Carolus Magnus, über den Sonnenkönig und Napoleon bis hinein in die roten und brauen Diktaturen des 20. Jahrhunderts.

Leider Gottes haben gewisse Akteure in der aktuellen deutschen Politikszene dieses Un-Prinzip noch nicht gegriffen und fahren fort, mit unredlichen Mitteln politische Ziele zu verfolgen, Endziele, an deren ethischer Ausrichtung man berechtigt zweifeln darf.

Das Rumpelstilzchen aus Hamburg

Die Freie Hansestadt Hamburg hat manche Persönlichkeit hervorgebracht, wahre Charaktere, große Geister, aber auch weniger große wie das Rumpelstilzchen, das, weniger philanthropisch wie einst die Heinzelmännchen in der Nacht, angetreten ist, um dem Deutschen Michel vorzumachen, wie man aus Stroh Gold spinnt, aus Müll Geld macht – über „Literatur“!

Hamburg, die Stadt - mit den Grauen Eminenzen fast - am Meer, hat auch manches Blatt hervorgebracht, idealistisch und edel, das dem Michel den Spiegel vorhält, der Wahrheit dient, aber auch andere Blätter die dem Ungeist der Zeit huldigen, die– den berühmten Sohn der Stadt verhöhnend, Heine - das Gegenteil des Wahren, Schönen und Guten kultivieren, zelebrieren, Lumpazivagabundus-Journalisten jenseits von Ethos und Moral.