Ein Nachwort zum Reformationstag -
Was Bundespräsident Steinmeier in seiner Luther-Würdigung nicht gesagt hat:
Nämlich, dass Luther – wie alle fanatisierten Christen – ein Antisemit war und zwar einer der ganz üblen Sorte.
Wie alle Berufspolitiker, die viel reden und wenig sagen, weil sie rund um die Uhr über Gott und die Welt reden, schwafeln, und, dem Publikum angepasst, immer nur das herausstellen, was in einem bestimmten Kreis und in einer bestimmten Situation erwartet wird, betonte das Staatsoberhaupt zwar einen wesentlichen einen Aspekt, die Standhaftigkeit des Reformators angesichts der Bedrohung und Lebensgefahr; doch er verfehlte dabei das Ganze, den Luther, der lieben will und doch hasst.
(Meine im April gesagten Worte bleiben gültig.)
Vgl. auch:
Moralisch besonders verwerflich – der Antisemitismus der Wissenden, der Judenhass eines Martin Luther
Bis in die jüngste Zeit hinein, wurden einfache Leute aus dem Volk, tumbe Toren, Gestalten ohne Bildung und Herzensbildung, aufgestachelt und losgeschickt, um andere Menschen zu erschlagen, Juden, Herätiker, Andersdenkende, politische Gegner.
Pogrome wurden so ausgelöst, Bürgerkriege, religiös motivierte Vernichtungskriege. Der Mob machte mit, hier im Abendland und immer noch dort, wo die Ajatollahs und die geistigen Führer des Islam fanatisiert zum Töten „Ungläubiger“ aufrufen; der Pöbel machte mit, weil er es nicht besser wusste – und weil die religiösen und geistigen Führer der Zeit es ihm so aufgetragen hatten, in den Tagen Luthers und später bei Hitler.
Luther hat vielfach als Brandstifter gewirkt, zu Mord und Totschlag aufgefordert, gegen deutsche Bauern in der Rebellion, aber auch gegen Juden in ganz üblen Schmähschriften – und das, obwohl er es besser wusste, als Bibelübersetzer und als angehender Reformator, der moralisch aufräumen, die Kirche Christi erneuern, auf ein sittliche Grundalge stellen wollte.
Es war Luther voll bewusst, dass das Christentum sich aus dem Alten Testament, aus der mehrtausendjährigen Religion der Juden herleitet – und doch hat er sich nicht von wüster antijudaistischer Polemik abhalten lassen.
Das Ressentiment des kleinen Augustinermönchs, der, nicht anders als das Ordensvorbild Augustinus, der einmal ein Manichäer war, von seinem katholischen Weg abkam, setzte sich durch – und mit diesem ein Furor, der nichts Intellektuelles, aber viel Fanatisches in sich birgt, eine Treibkraft des Zersetzens und der Vernichtung.
Wenn Luther, der deutsche Reformator, das so sah, dann konnten die nicht weniger verbiesterten Ideologen des Nationalsozialismus mühelos an die Tradition des Hassschürens anknüpfen und dort weitermachen, wo Luther und dessen verblendete Nachfahren aufgehört hatten, verbal und in der Tat, mit neuen Pogromen und umfassender Vernichtung.
Protestanten und Katholiken, die heute, nach dem Holocaust, den Juden die Hand reichen wollen, oft heuchlerisch und unglaubwürdig, haben dieses Kapitel verdrängt und auch dafür gesorgt, dass das Antijudaische aus Luthers Feder nicht in das Bewusstsein der Öffentlichkeit kommt, verschwiegen und weiterhin verdrängt wird.
Echte Aufarbeitung findet – wie die Debatte um die „Judensau[1]“-Darstellung an der Kirche zu Wittenberg zeigt - immer noch nicht statt. Luther hat in diesem Punkt, die eigentliche christliche Botschaft vollkommen missverstehend - kräftig mitgewirkt.
[1] Vgl. dazu die Ausführungen unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Judensau
Auszug aus einem kommenden Werk.
Mit Bildern von der Veste Coburg, Luthers Refugium auf Zeit
Martin Luther, Worms
Zur Gleichsetzung der Juden mit den Zigeunern bei Martin Luther - der Reformator über den Dingen und jenseits der Kritik?
Er war überzeugt davon; und er hat es auch in seinem antijüdischen Schrifttum eingefordert: Juden sollten mit Zigeunern auf eine Stufe gestellt werden: ihre Habe sollte man den Juden wegnehmen, Haus wie Geld, Preziosen – und sie sollten in Scheunen übernachten wie die – überall in Europa de facto vogelfreien – Zigeuner.
Die Nazis, deren militanter Antisemitismus ohne Martin Luthers destruktive Vorarbeit in geistiger Zersetzung nicht denkbar ist, konnten in diesem Punkt anknüpfen, auch ohne sich auf den Reformator zu berufen, denn die Unsaat war längst in das Bewusstsein des deutschen Volkes eingedrungen, weiterhin Hass und Verfolgung stiftend – über die Religion.
Schwere Pogrome gegen Juden oder die Hostienschänder-Prozesse in Sternberg und Berlin mit zahlreichen toten Juden, der aufstrebenden Zeit zum Trotz, noch auf mittelalterlichen Scheiterhaufen zur Ergötzung des Mobs verbrannt, wurden nur möglich, weil die Vielen diese kriminellen Entwicklungen jenseits von Ethik, Moral, aber auch von Recht und Gesetz als überzeugte Christen mittrugen.
Was hinderte die Gottlosen der NS-Zeit daran, diese verbrecherische Tradition aufzugreifen und, vom Geist der Zerstörung getragen, auszubauen bis hinein in die Vernichtung menschlichen Lebens im industriellen Maßstab?
Reformatoren, Denkmal in Worms
Text: Auszug aus einem folgenden Werk des Autors zur Geschichte der Religion.
http://de.wikipedia.org/wiki/Veste_Coburg
Steinmeier und die Lügen von höchster Stelle
Deutschland - ein Land der Seligen, der Wahrhaftigen, der Guten und Gerechten?
Der Bundespräsident tut so, als ob Trump, der Amoralist, das Lügen erfunden hätte.
Scheinheilig ist das, zutiefst heuchlerisch.
In Deutschland wurde immer wieder von höchster Stelle aus gelogen - und andere, die aufklären, der Wahrheit zum Recht verhelfen wollten, wurden vom Präsidialamt aus abgehalten, dies zu tun.
In diesem Punkt rede ich aus eigener Erfahrung und habe die Beweisführung dazu längst in einem dicken, blauen Buch festgehalten publik gemacht, noch bevor es einen Trump als Präsident der USA gab,
aber einen Fall Kohl, einen Fall Schäuble, einen Fall Wulff, Fälle jenseits der Moral,
und andere Skandale, in welchen ein Genosse eine Sache einfädelte, namentlich Michael Naumann (SPD) in der Causa Herta Müller während der Regierungszeit von Gerhard Schröder, mit Steinmeier[1] als Kanzleramtschef und Peter Hartz als Sozial-Gestalter, und andere Parteigenossen das Unwahrhaftige mittrugen.
Diese Genossen haben im Bund mit der CDU und CSU „Hassprediger“ geehrt und Stützen der kommunistischen Diktatur, ohne Sinn für die Wahrheit und ohne jede Lust, der Wahrheit öffentlich auf den Grund zu gehen!
Ganz im Gegenteil! Andersdenkende, echte Dissidenten in schwerer Zeit, mussten schweigen, wurden ausgebremst, stigmatisiert, in die Ecke gestellt!
Doch jetzt, in letzter Sekunde erwacht die Moral zu neuem Leben!
Wie schön, wenn man vom eigenen Versagen ablenken kann und die Fehler, Lügen und Täuschungen anderswo erkennt.
Das Bundespräsidialamt hat mich seinerzeit schriftlich aufgefordert, von weiteren Anfragen abzusehen!
Dem werde ich nicht folgen, aber ich werde damit fortfahren, die Heuchelei in Deutschland anzuprangern, ganz egal ob diese christliche und sozialdemokratische Wurzeln hat oder von den beiden Kirchen verbreitet wird.
Was fällt, soll man auch noch stoßen, mein Nietzsche!
Steinmeier - ein Nietzscheaner?
Trump fällt, also schreit man jetzt auf, erhebt den Zeigefinger, wirft mit dem Stein, obwohl man selbst im Glashaus sitzt, und dies, nachdem man in der deutschen hohen Politik vier Jahre lang erbärmlich gekuscht, geschwiegen hat, im Kabinett Merkel ebenso wie im Bundespräsidialamt.
Also sollte man sich an die eigene Nase fassen und nicht länger den Dreck unter den Teppich kehren!
Es gibt genug Dreck und Deutschland - und viel politisches Versagen, gerade auf der höchsten Ebene!
Dies als mein frühes Wort zum Sonntag, am 10. Januar Anno Domini 2021, in Corona-Zeiten, in welchen gerade über 1000 Deutsche pro Tag sterben müssen, weil die Politik so gut gearbeitet hat.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Frank-Walter_Steinmeier
Schloss Bellevue, der Amtssitz des Bundespräsidenten der BRD, Berlin.
Vgl. dazu:
Die Konrad-Adenauer-Stiftung sanktioniert und prämiert Hass und Hetze. Auszug aus: Carl Gibson Heimat, Werte und Kultur der Banater Schwaben in den Zerrbildern Herta Müllers - Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?
a. Die Konrad-Adenauer-Stiftung sanktioniert und prämiert Hass und Hetze[1]!
Es wird auch noch zu überprüfen sein, ob bestimmte Meriten nicht - durch das Verschweigen erheblicher Tatsachen[2] - erschlichen wurden.
A. Ablenkungsmanöver nach Art der Securitate: Deviation im Eigeninteresse.
Ein realsozialistisches Vorgehen auch hier! Die Kommunisten des Ostblocks waren wahre Meister darin, Potjomkinsche Fassaden zu errichten und die Täuschung zum Weltprinzip zu erheben. Einige Schriftsteller, ferne Nepoten des Fürsten Potjomkin, folgten dieser Methode gerne und dehnten die Täuschung auf alles aus, was zum literarischen Sujet erhoben wurde, in einer verhängnisvollen „Vermengung und Vermischung von Wahrheit und Lüge“. Jetzt wird es langsam Zeit, die Schleier der Maja zu lüften und den Dingen auf den Grund zu gehen, die Phänomene röntgenhaft zu durchleuchten, sie differenziert anzusprechen und die Lügen zu entlarven – aus Liebe zu den reinen Tatsachen … und zur nackten Wahrheit![6]
„Darf gegen Teile des Deutschen Volkes gehetzt werden, verehrter Herr Bundespräsident?
Vom Hass als Antrieb literarischen Schaffens zur offenen Hetze!
Richard Wagner über Carl Gibson, Die Achse des Guten, 2010.
Bei der „Relecture“ der merkwürdigen Abrechnung im ZEIT-Artikel „Die Securitate ist noch im Dienst“ aus noch nicht ganz geklärter Autorenschaft tauchen die alten Fragen wieder auf, Fragen, die man - bei aller Ernsthaftigkeit der Thematik – selbst als unmittelbar Betroffener manchmal – quasi über den Dingen stehend - mit einer gewissen Prise Humor angehen muss, um nicht angesichts dieser wirr verfahrenen Materie zu verzweifeln.
„Achse des Guten“: „Die Gibsons oder die Banater Schwaben“
Auf die Veröffentlichung ihrer Hohngeschichten auf das Deutschtum im Banat erfolgten Reaktionen einfacher, doch in ihrer Ehre verletzten Menschen, zuerst vor Ort in Temeschburg, Rumänien, erst danach im Presseorgan der Landsmannschaft der Banater Schwaben in Deutschland. So wirkt das Gesetz von Ursache und Wirkung.
Die moralisch entrüsteten Demokraten von heute, die sich zum Teil auch noch Christen nennen, vergessen in ihrer Verurteilung der - in der Tat niederträchtigen und abscheulichen - Morde aus Vergeltung, dass Terror, Bürgerkrieg und Krieg im verkündeten Hass wurzeln und oft nur Gegenreaktionen auf Aktionen darstellen. Wer Menschen, Volksgruppen, Völker in ihrem Wesen beleidigt, kränkt, ganz egal ob auf nationaler, auf ethnischer oder auf religiöser Ebene, muss mit heftigen Gegenreaktionen rechnen, die auch brutal ausfallen, wenn der Fanatismus der im innersten Getroffenen hoch ist. Wer einem Menschen, der über seine Religion an einer eigenen Gottesvorstellung hängt, an einem Heiligtum, das ihm alles bedeutet, dieses letzte metaphysische Refugium nimmt, der beraubt ihn seiner Identität und treibt den so Verzweifelnden in eine irrationale Tat, in eine Verzweiflungstat, die individuell oder im Kollektiv ausgeführt wird: irrational, hassbestimmt, fanatisch – Eben wie am 11 September in New York, dann in Boston, in Kanada oder – anders motiviert - in Norwegen, in Afrika, Afghanistan und in anderen Teilen der Welt. Was ist Toleranz, was Intoleranz? Das frage ich auch als ein Autor, der stets für Versöhnung plädiert, gegen Spaltung - auch in der deutschen Gesellschaft über polarisierende Gestalten wie Herta Müller - und dessen Buch-Publikationen von Karikaturen gespickt sind! Karikaturen können aufklären, aufrütteln, die Heuchelei entlarven, auf das Scheiden von Lüge von der Wahrheit abzielen; Aber sie können auch - wie vom „Stürmer“ in der NS-Zeit höchst offiziell praktiziert, zum Rassenhass aufrufen, unter die Gürtellinie schlagen, und die „innerliche Religiosität“ und Identität des Einzelnen zu treffen, seine Wesenheit in Frage stellen. Wer durch Hass und Hetze voll ins Herz getroffenen wird, wer sich verletzt fühlt, weil man ihm das Einzige nimmt, was er hat und woran er glaubt, seinen Gott, seinen Propheten, sein höheres Endziel, der wird reagieren, überreagieren und Dinge tun, die andere rational nicht mehr nachvollziehen können. Wenn Welten und Wertvorstellungen aufeinander prallen, dann kommt es immer wieder zu scharfen Kollisionen, Konflikten, die – wie im Nahen Osten seit Jahrzehnten gut nachvollziehbar - in Hass und immer neue Zerstörungen münden. Versöhnung statt Spaltung? Das, wofür ich seit Jahren öffentlich plädiere, wurde gerade in Deutschland über eine viel geehrte - Hasspredigerin von denen torpediert, die jetzt heuchlerisch aufschreien! Ursache und Wirkung – Aktion und Reaktion!? Der französische Staat fördert die Hetze gegen Andersgläubige zwar nicht, aber er missachtet durch das Dulden der antiklerikal und antireligiös agierenden Satire-Zeitung „Charlie Hebdo“ die religiöse Ausrichtung der Millionen Muslimen im Land, in deren Auftrag die fanatischen Massenmörder zu handeln glauben. Die Sicht des betroffenen Moslems aus vielen Nationen geht gerade ebenso unter wie die Motive, die zu der Wahnsinnstat führten. Am Tag danach wurden in Afrika auf einen Schlag 100 Menschen im Kulturkampf ermordet! Wer nimmt Notiz davon? Afrika ist weit, genau so weit wie die täglich hundertfach auftretenden toten Zivilisten im Bürgerkrieg des Irak, dann in Syrien und Libyen. In der Ukraine herrscht echter Krieg mit ungezählten Toten – vor unserer Haustür! Wer spricht davon? Paris ist nah, die Krisen der Welt sind weit! Doch ein Mensch, der dem Fanatismus anderer zum Opfer fällt, ist überall ein Mensch! Die Freiheit des Einzelnen – und das gilt auch für die Meinungs- und Pressefreiheit – endet dort, wo das Recht des Anderen auf persönliche und religiöse Integrität beginnt. Man muss als Deutscher der aufgeklärten Nation der Franzosen Kants kategorischen Imperativ sicher nicht näher bringen, vor allem deshalb nicht, weil in Deutschland, wo Deutsche gegen Deutsche hetzen dürfen, jüngst gegen andere Völker gehetzt wird, nicht wieder gegen Juden, dafür aber – unberechtigt und grundlos - gegen Millionen Muslime, nur weil gewisse Kreise ein neues Feindbild benötigen. Hass und Rassismus vergiften jede Gesellschaft. Wehret den Anfängen.
Auszug aus:
Das weiterführende Parallelwerk unter:
Herta Müller in der Kritik - Studien zum Leben, Werk und Wirkung der deutschen Nobelpreisträgerin für Literatur (2009) aus der Feder von Carl Gibson, Bücher, die an manchen deutschen Hochschulen boykottiert werden.
Carl Gibson im Dezember 2020, ein Genesender.
Mehr zu Carl Gibson, Autor, Philosoph, (Vita, Bibliographie) hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/person/gnd/111591457
https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/
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