Freitag, 12. November 2021

Auch ein „Dolchstoß“? Wie Herta Müller ihren deutschen Landsleuten in den Rücken fiel: Über echten und falschen Patriotismus Oder Schlimmer noch als die Kollaboration mit dem Feind ist der niederträchtige Verrat am eigenen Volk

   Auch ein „Dolchstoß“? 

Wie Herta Müller ihren deutschen Landsleuten in den Rücken fiel:  

Über echten und falschen Patriotismus 

Oder 

Schlimmer noch als die Kollaboration mit dem Feind ist der niederträchtige Verrat am eigenen Volk

Die Frau, die heute den russischen Präsidentin auf moralischer Ebene angreifen will – mit Nonsens-Schlagzeilen wie „Putin beleidigt meinen Verstand“ oder „Putin macht mich krank“ – Parolen, die ihrem dümmlichen Niveau entsprechen, ist der deutschen Minderheit in Banat und darüber hinaus auch in Siebenbürgen zur Unzeit in den Rücken gefallen, und zwar nicht etwa „satirisch“, wie man es später im roten Umfeld der mitwirkenden genossen beschwichtigend darstellen wollte, sondern schäbig und boshaft. Die Deutschen in Rumänien waren seinerzeit, im Jahr 1982, als das Hertz- und Schmutzbändchen „Niederungen“ mit dem Segen der Kommunisten gedruckt wurde, in großer Not, in existenzieller Bedrängnis, mitten im Exodus, genötigt, Erpressungsgelder aufzubringen, sich bei Verwandten im Westen auf Jahre hinaus zu verschulden, um die – über den Geheimdienst Securitate an den Staat, namentlich an die - ökonomisch längst in Bedrängnis geratene - Diktatur Ceausescus flossen und so, zusätzlich zu den Freikauf-Geldern der Bundesrepublik an das kommunistische Rumänien, das Fortleben des Kommunismus im Unrechtssaat stützten.

Was kümmerte diese Agonie eine Herta Müller, die, von den machthaben Kommunisten geehrt, mehrfach in den Westen reisen musste, während ihre über die grüne Grenze flüchtenden Landsleute oft auf der Flucht wie Hunde erschlagen wurden?

Statt öffentlich Partei zu ergreifen und sich auf die Seite ihres geschunden Volkes zu schlagen, hatte diese – später (2004) von der KAS adoptierte an die – inzwischen antikommunistische - Propagandafront entsandte Grabenkämpferin der ganz üblen Sorte nichts besseres zu tun, als den eigenen Vater, der ihr angeblich im nahen Studienort Temeschburg ein Appartement gekauft hatte, als 2kriegverbrecher“ zu denunzieren, nein, nicht faktisch, gestützt auf beweisen der angeblichen tat, sondern „belletristisch konstruiert“, aus den Wolken gegriffen, wie vieles andere auch, was die Autorin später als „Literatur“ verzapft und ausgegeben hat.

Ich, die „Netzbeschmutzerin, aus Überzeugung, bewerfe meine eigene Familie mit Kot, auch meine Mutter, die nur „ein vermummtes Weib“ ist“, denn in Deutschland, im Land meiner Väter, wohin ich eigentlich nicht will, wo ich vielleicht aber trotzdem irgendwann landen werde, kommt das an; in dem neuen Deutschland nach dem Krieg, dass die DDR noch nicht geschluckt hat, kommt es sogar gut an, wenn man „belletristisch“ zu Felde zieht, Klage erhebt, andere verklagt und vor allem das eigene Blut verklagt, masochistisch, selbstzerstörerisch, zur Freude der Kommunisten und der vaterlandslosen Gesellen hier und dort.

Mir hatte ein deutscher Landsmann namens Richter, Lehrer am Lenau- Gymnasium, das man dort, in meiner Geburtsstadt Temeschburg, Lyzeum nennt, ein „ubi bene, ibi patria“ vorgeworfen und in mir einen Vaterlandsverräter erblickt, während er selbst, Herta Müller, Schuldirektor Erich Pfaff, und der erst 1984 geflüchtete Nikolaus Berwanger[1], Repräsentant der deutschen Minderheit aus dem Banat in Rumänien, noch loyal zur Ceausescu-Diktatur standen, gegen das Gros der Banater Schwaben aus den umliegenden Dörfern, wo es, wie mir ein Landsmann aus Nitzkydorf, wo Herta Müller herstammt, fast im Einklang hieß „Nix wie fort!“

Wer waren nun die echten Patrioten - und wer die falschen?

Wer kämpfte aufrichtig für nationale Tugenden, für deutsche Werte, die zugleich – fern von kleinbürgerlicher, niederer Spießerei – zugleich humanistische Werte waren, dabei in Kauf nehmen, keine Karriere in der kommunistischen Diktatur zu machen? Und wer schlug sich – im verrat an dem eigenen Volk, an der Herkunft, an der deutschen Identität, an dem Wertekanon und der kulturellen Tradition – auf die Seite der Gottlosen, der Atheisten, der Kommunisten, und, was noch schlimmer ist als die weltanschauliche Verirrung, auf die Seite der Diktatur, der Staatsgewalt gegen das opponierende Volk?

Als Sohn eines unschuldig in die Sowjetunion deportierten Deutschen, als Sohn des Jakob Gibson, der, obwohl ein Opfer des Stalinismus, nie ein politischer Mensch war, sah ich die Dinge schon sehr früh anders und schlug mich auf die Seite des – heute selbst in Deutschland verpönten – Deutschtums, interessiert dieses – gestützt auf den westeuropäischen Humanismus der Aufklärung - dieses auch in der Gesellschaft zu wahren und durchzusetzen, von der Ecke aus zusehend, wie andere, die sich heute auch als Widerstandskämpfer gegen die kommunistische Diktatur ausgeben, in Ceausescus reich ihre schmalen Büchlein drucken und präsentieren konnten.

Ungeachtet meines politischen Kampfes unter Lebensgefahr für Menschenrechte und demokratische Strukturen in Rumänien, im Jahr 1979 aufgenommen unmittelbar nach meiner Ausreise aus Rumänien von Deutschland aus die rote Diktatur des senilen Despoten mit Wort und Schrift bekämpfend, stehe ich, der deutsche Patriot, arm am Beutel, krank nicht nur am Herzen, immer noch in der Ecke, während die Antideutschen, moralisch fragwürdige wie charakterlich Gestalten wie Herta Müller und die große Schar der Mit-Lügner und Mit-Verfälscher, seinerzeit nahezu alle in der KP des Diktators, in diesem Deutschland geehrt werden, wofür auch immer – vielleicht auch für den Verrat, für die Nestbeschmutzung, für die Selbstverleugnung, für die aktive Zersetzung dessen, was einmal ein Wert an sich war.

Aber ich habe den vor zwei Jahren diagnostizierten Krebs und die beiden schweren Operation unter Corona-bedingungen überlebt, kann gelegentlich wieder schreiben – wie heute – und meine der freien Welt vorgelegten Werke zirkulieren, wenigstens dort, wo sie diese nicht weggesperrt hat.



[1] Es ist anzunehmen, dass dieser Vorzeige-Kommunist deutscher Zunge, über dessen Rolle im System ich in „Allein in der Revolte“ ausgiebig schreibe, damals auch Chef der „Banater Zeitung, die vielen antideutschen Passagen in dem boshaften Machwerk „Niederungen“ gekannt und mitgetragen hat. Nachdem er sich in den Westen absetzte und die beiden roten Zöglinge Herta Müller sowie Gatte Richard Wagner, aktiver KP-Agitator („hier ist alles in ordnung“! – trotzdem mit dem deutschen Bundesverdienstkreuz geehrt!!!) nun drei Jahre bis zur Ausreise schutzlos zurücklies, wollte man Berwanger hier im Westen als „Schwimmer gegen den Strom“ stilisieren. Er fand Unterschlupf und Betätigung im deutschen Literaturarchiv zu Marbach am Neckar und hat – wie oft und praktisch nur von mir zitiert – die angebliche „Verfolgung“ und das ebenso angebliche „Publikationsverbot“ von Herta Müller und Richard Wagner negiert, somit beide schwer belastet und als notorische Lügner wie Täuscher gebrandmarkt. Manchmal kommen „Nestbeschmutzer“ und Kollaborateure auch noch zur Vernunft, geplagt von einem quälenden Gewissen!

 



 


 

Carl Gibson, 

Natur- und Lebensphilosoph, ethisch ausgerichteter Zeitkritiker,

Naturfotograf, im August 2021





Mehr zu Carl Gibson, Autor,  (Vita, Bibliographie) hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

https://de.zxc.wiki/wiki/Carl_Gibson_(Autor)

(Das Wikipedia-Porträt Carl Gibsons in englischer Sprache)


https://www.worldcat.org/identities/lccn-nr90-12249/

 Bücher von Carl Gibson, zum Teil noch lieferbar.



Copyright: Carl Gibson 2021.




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